Mehr als Wohnen, Häuser A, M 2009–2015 - Duplex Architekten · 2017. 10. 24. · Duplex...

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420 421 Für das Hunziker-Areal wurden insgesamt rund 400 Wohnungen, Läden, Restaurants, Arbeits- und Künstlerateliers, Kinderkrippen und eine Gästepension entwickelt. Keine Siedlung, sondern ein Stück Stadt sollte entstehen. Das städtebauliche Konzept sah einen Cluster von Solitären vor, die eng nebeneinander ein System von Wegen, Plätzen und Freiräumen ausbilden. Neben dem breiten Angebot an gemeinschaftlich genutzten Räumen sind aber auch individuelle Rückzugsräume notwendig. Die Spezia- lität dieses Projekts liegt genau in diesem Spannungsfeld: Geborgenheit und Privat- sphäre auf der einen Seite und gemeinschaftsfördernde Angebote auf der anderen Seite. In der Dialogphase, die auf den Architekturwettbewerb folgte, entwickelten die siegreichen Büros (Duplex Architekten, Futurafrosch, Müller Sigrist, pool Architek- ten, Miroslav Šik) unter der Leitung des Städtebauteams Duplex Architekten und Futurafrosch ein gemeinsames Regelwerk. So entstand eine Vielfalt an Wohnformen und Grundrissen, die das genossenschaftliche Miteinander ins Zentrum stellen. Die Satellitenwohnungen in Haus A stellen eine neue Form des Zusammenlebens dar. In den Grosswohngemeinschaften bietet ein Kammersystem eine maximale Rückzugs- möglichkeit, dazwischen spannt sich die gemeinsam genutzte Wohnfläche wie eine Sequenz von Plätzen und Wegen auf. In Haus M gruppieren sich die einzelnen Woh- nungen um ein grosses tageslichterhelltes Treppenhaus, sie werden auch teilweise darüber belichtet. Der Treppenraum ist nicht nur Erschliessungsfläche, sondern dient zugleich als Gemeinschaftsraum. Im Erdgeschoss des Gebäudes befinden sich eine Kindertagesstätte und eine heilpädagogische Schule. MEHR ALS WOHNEN, HOUSES A, M A total of around 400 apartments, shops, restaurants, offices, artist studios, crèches and guesthouses were developed for the Hunziker estate. The urban planning concept designed a cluster of adjacent, free- standing buildings that form a system of paths, squares and open spaces. In addition to the broad range of communally used spaces, individual areas for withdrawal are also required. The special aspect of this project lies exactly in that field of tension: cosiness and privacy on the one hand and community-enhancing offers on the other. During the dialogue stage that followed the urban planning competition, the pro- jects by the winning offices (Duplex Architekten, Futurafrosch, Müller Sigrist, pool Architekten, Miroslav Šik) were revised according to the agreed regulations. In this way, a wealth of residential forms and floor plans was achieved that placed communal togetherness at its centre. The satellite apartments in House A represent a new form of living together. In the large communal apartments, a system of chambers offers maximum privacy, while between it, the communally used living space is like a se- quence of squares and paths. In House M, individual apartments are grouped around a large naturally lit staircase and even partially receive natural light from it. The stair- case area is not only an accessing space, but also serves as a commonroom. On the building’s ground floor there is a day care centre and a special education school. Mehr als Wohnen, Häuser A, M Duplex Architekten 2009–2015 Auftragsart / Contract type Folgeauftrag aus Architekturwettbewerb / Follow-up contract from architectural competition Architekt(en) / Architect(s) Duplex Architekten Städtebauliches Gesamtkonzept, Masterplan und Prototyp Haus A / Overall urban planning concept, masterplan and prototype, House A: Arbeitsgemeinschaft / Joint venture Futurafrosch und Duplex Architekten, Zürich Mitarbeitende / Employees Anne Kaestle, Dan Schürch, Konrad Mangold (Architekt / Architectural office) (Projektleitung / Project management) Adresse der Gebäude / Building address Dialogweg 6 (Haus / House A)/Genossenschaftsstrasse 16 (Haus / House M), 8048 Zürich Bauherrschaft / Client Baugenossenschaft mehr als wohnen, Zürich Ersteller / General contractor Steiner, Zürich Statik, Tragwerksplanung / Edy Toscano, Zürich; zusammen mit / with Load-bearing, structural planning Ernst Basler + Partner, Zürich Landschaftsarchitektur / Müller Illien Landschaftsarchitekten, Zürich Landscape architecture Akustik, Bauphysik / Mühlebach Partner, Wiesendangen Acoustics, structural physics Gebäudetechnik / Building technology Müller.Bucher, Zürich; IBG B. Graf Engineering, Baar Fotografie / Photography Walter Mair, Basel; Johannes Marburg, Genf Längsschnitt Haus A / Longitudinal section House A Querschnitt Haus M / Cross section House M N A M

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Für das Hunziker-Areal wurden insgesamt rund 400 Wohnungen, Läden, Restaurants, Arbeits- und Künstlerateliers, Kinderkrippen und eine Gästepension entwickelt. Keine Siedlung, sondern ein Stück Stadt sollte entstehen. Das städtebauliche Konzept sah einen Cluster von Solitären vor, die eng nebeneinander ein System von Wegen, Plätzen und Freiräumen ausbilden. Neben dem breiten Angebot an gemeinschaftlich genutzten Räumen sind aber auch individuelle Rückzugsräume notwendig. Die Spezia-lität dieses Projekts liegt genau in diesem Spannungsfeld: Geborgenheit und Privat-sphäre auf der einen Seite und gemeinschaftsfördernde Angebote auf der anderen Seite. In der Dialogphase, die auf den Architekturwettbewerb folgte, entwickelten die siegreichen Büros (Duplex Architekten, Futurafrosch, Müller Sigrist , pool Architek-ten, Miroslav Šik) unter der Leitung des Städtebauteams Duplex Architekten und Futurafrosch ein gemeinsames Regelwerk. So entstand eine Vielfalt an Wohnformen und Grundrissen, die das genossenschaftliche Miteinander ins Zentrum stellen. Die Satellitenwohnungen in Haus A stellen eine neue Form des Zusammenlebens dar. In den Grosswohngemeinschaften bietet ein Kammersystem eine maximale Rückzugs-möglichkeit , dazwischen spannt sich die gemeinsam genutzte Wohnfläche wie eine Sequenz von Plätzen und Wegen auf. In Haus M gruppieren sich die einzelnen Woh-nungen um ein grosses tageslichterhelltes Treppenhaus, sie werden auch teilweise darüber belichtet. Der Treppenraum ist nicht nur Erschliessungsfläche, sondern dient zugleich als Gemeinschaftsraum. Im Erdgeschoss des Gebäudes befinden sich eine Kindertagesstätte und eine heilpädagogische Schule.

MEHR ALS WOHNEN, HOUSES A, M A total of around 400 apartments, shops, restaurants, offices, artist studios, crèches and guesthouses were developed for the Hunziker estate. The urban planning concept designed a cluster of adjacent , free- standing buildings that form a system of paths, squares and open spaces. In addition to the broad range of communally used spaces, individual areas for withdrawal are also required. The special aspect of this project lies exactly in that f ield of tension: cosiness and privacy on the one hand and community-enhancing offers on the other. During the dialogue stage that followed the urban planning competition, the pro-jects by the winning offices (Duplex Architekten, Futurafrosch, Müller Sigrist , pool Architekten, Miroslav Šik) were revised according to the agreed regulations. In this way, a wealth of residential forms and floor plans was achieved that placed communal togetherness at its centre. The satellite apartments in House A represent a new form of living together. In the large communal apartments, a system of chambers offers maximum privacy, while between it , the communally used living space is like a se-quence of squares and paths. In House M, individual apartments are grouped around a large naturally lit staircase and even partially receive natural light from it. The stair-case area is not only an accessing space, but also serves as a commonroom. On the building’s ground floor there is a day care centre and a special education school.

Mehr als Wohnen, Häuser A, MDuplex Architekten

Situationsplan_1:1000_A3Hunziker Areal0 5 10 20 4030

2009–2015

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Hunziker Areal, Baugenossenschaft mehr als wohnen

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Schnitt, Haus A, Dialogweg 6Duplex Architekten, Zürich

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Hunziker Areal, Baugenossenschaft mehr als wohnen

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Schnitt, Haus M, Genossenschaftsstrasse 16Duplex Architekten, Zürich

Auftragsart / Contract type Folgeauftrag aus Architekturwettbewerb / Follow-up contract from architectural competitionArchitekt(en) / Architect(s) Duplex Architekten Städtebauliches Gesamtkonzept , Masterplan und Prototyp Haus A / Overall urban planning concept , masterplan and prototype, House A: Arbeitsgemeinschaft / Joint venture Futurafrosch und Duplex Architekten, ZürichMitarbeitende / Employees Anne Kaestle, Dan Schürch, Konrad Mangold(Architekt / Architectural off ice) (Projektleitung / Project management)Adresse der Gebäude / Building address Dialogweg 6 (Haus / House A)/Genossenschaftsstrasse 16 (Haus / House M), 8048 ZürichBauherrschaft / Client Baugenossenschaft mehr als wohnen, Zürich Ersteller / General contractor Steiner, Zürich Statik, Tragwerksplanung / Edy Toscano, Zürich; zusammen mit / withLoad-bearing, structural planning Ernst Basler + Partner, ZürichLandschaftsarchitektur / Müller Illien Landschaftsarchitekten, ZürichLandscape architecture Akustik, Bauphysik / Mühlebach Partner, WiesendangenAcoustics, structural physics Gebäudetechnik / Building technology Müller.Bucher, Zürich; IBG B. Graf Engineering, BaarFotograf ie / Photography Walter Mair, Basel; Johannes Marburg, Genf

Längsschnitt Haus A / Longitudinal section House A

Querschnitt Haus M / Cross section House M

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Hunziker Areal, Baugenossenschaft mehr als wohnen

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Grundriss Erdgeschoss möbliert, Haus A, Dialogweg 6Duplex Architekten, Zürich

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Grundriss Regelgeschoss möbliert, Haus A, Dialogweg 6Duplex Architekten, Zürich

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Grundriss Erdgeschoss möbliert, Haus M, Genossenschaftsstrasse 16Duplex Architekten, Zürich

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Grundriss Regelgeschoss möbliert, Haus M, Genossenschaftsstrasse 16Duplex Architekten, Zürich

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Erdgeschoss / Ground f loor Erdgeschoss / Ground f loorRegelgeschoss / Standard f loor Regelgeschoss / Standard f loor