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1 Licht 2/2009 2 März/April 2009 ISSN 0171-5518 - 96. Jahrgang Die Salesianische Zeitschrift Meinen Fähigkeiten AUF DER SPUR

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1Licht 2/2009

2März/April 2009ISSN 0171-5518 - 96. Jahrgang

D i e S a l e s i a n i s c h e Z e i t s c h r i f t

Meinen FähigkeitenAUF DER SPUR

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2 Licht 2/2009

Liebe Leserinnen und Leser!

Inh

alt

4 Tipps für ein erfülltes LebenP. Hans-Werner Günther

6 Frommes Leben, schön bist du!Marita Doleschal

10 Der Clown und der schweigende MönchThomas Schmeckpeper

12 Es wird schon alles wieder gut werdenKatharina Grabner-Hayden

14 Nütze dein GoldtalentP. Peter Lüftenegger OSFS

16 Meditation Ute Weiner

18 Unter dem Einfluss der Jesuiten400 Jahre Philothea

20 LICHT-Aktion 2009 – Indien

21 LICHT-Aktion 2008 – Ecuador

22 Nachrichten aus der salesianischen Welt

31 Bücher

ierhundert Jahre ist es her, dass der heiligeV Franz von Sales seinen Bestseller „Philothea-Anleitung zum frommen Leben“ erstmals veröffent-lichte. Aufgrund dieses Jubiläums werden wir uns indiesem LICHT-Jahrgang vor allem mit ausgewähltenGedanken der Philothea, insbesondere aus dem 5.Teil des Buches, beschäftigen. In dieser Ausgabe nunsoll es um unsere Tugenden gehen.

ugenden sind jene Fähigkeiten, die derTMensch von Gott erhalten hat, um sich undandere Menschen glücklich zu machen. Der heiligeFranz von Sales empfiehlt, uns dieser Fähigkeitenbewusst zu werden, nicht um dadurch unserenStolz zu nähren und überall herumerzählen zukönnen, wie gut wir sind. Durch das Erkennenunserer Tugenden soll in uns viel mehr die Demutwachsen und das Wissen, dass Gott uns in seinerLiebe mit vielen Fähigkeiten beschenkte, die uns aufunserem Weg in seiner Nachfolge helfen, gut voranzu kommen.

Entdecke deine Fähigkeiten, meint Franz vonSales, nicht um darauf voller Stolz blicken zu kön-nen, sondern um zu erkennen, welchen AuftragGott für dich in dieser Welt vorgesehen hat. Nichtjede und jeder muss alle Fähigkeiten besitzen, aberjede und jeder soll die Fähigkeiten, die er besitzt, inden Dienst Gottes stellen. In der Philothea schreibtFranz von Sales:

„Wäre es denn in Ordnung, wenn ein Bischofeinsam leben wollte wie ein Kartäuser? Oder wennVerheiratete sich so wenig um Geld kümmerten wiedie Kapuziner? Kann ein Handwerker den ganzenTag in der Kirche verbringen, wie die Mönche es tun?Dürfen andererseits Mönche aus beschaulichen Or-den jedermann zur Verfügung stehen, wie es derBischof muss? - Eine solche Frömmigkeit wäre dochlächerlich, ungeordnet, ja unerträglich“ (PhilotheaI,3).

Und Franz von Sales zieht den Schluss: „JederBeruf verlangt besondere Tugenden; ein Bischofmuss andere Tugenden pflegen als ein Fürst, andere

der Soldat als die verheira-tete Frau, andere eine Wit-we. Alle müssen zwar alleTugenden üben, aber nichtin gleicher Weise; jedersoll sich vielmehr beson-ders um jene bemühen, die der Lebensweise ent-sprechen, zu der er berufen ist“ (Philothea III,1).

ir wollen uns also in dieser LICHT-AusgabeWauf die Spur nach unseren Fähigkeitenmachen, in dem Bewusstsein, dass es genau dieseFähigkeiten sind, die Gott uns geschenkt hat, damitwir seinen Auftrag in dieser Welt verwirklichen, dener uns zugedacht hat.

Dass Sie Ihren Fähigkeiten nicht nur auf die Spurkommen, sondern Ihnen auch klar wird, wie siediese in ihrem Leben und Glauben verwirklichenkönnen, dazu mögen Ihnen die folgenden Seiteneine Hilfe sein.

Es grüßt Sie herzlich

P. Herbert Winklehner OSFS

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Liebe Leserinnen und Leser!öchten Sie Vorsitzende oder VorsitzenderMeines Jammerlappenvereins werden?

Offen gesagt: In vielen kirchlichen Gremienherrscht Katerstimmung. Gründe zu jammern gibtes zuhauf: Gemeinden müssen zusammengelegtwerden. Seit Jahren sind wir durch Strukturdebat-ten gebunden und besetzt. Kirchen werdenabgerissen, während Moscheen wie Pilze ausdem Boden sprießen. Klöster müssen geschlossenwerden, weil der Nachwuchs fehlt. Das christli-che Abendland befindet sich in einem Schrumpf-prozess. Viele haben es noch nicht bemerkt undversuchen durch viel Aktivismus zu retten, wasnoch zu retten ist.

as machen wir falsch, dass die christli-W che Idee so im Schwinden ist? Wasmachen wir falsch, wenn nur die Jammerfetzenuns um die Ohren fliegen und wir nichts anderesmehr zu bieten haben? Was macht uns so müdeund resigniert? Kommen wir aus dieser Ohn-macht wieder heraus?

Vor einiger Zeit habe ich Kinder im Weih-nachtsgottesdienst provoziert und habe gefragt:„Was müsste an Weihnachten passieren, um voneinem gelungenen Fest zu sprechen?“

Ein zehnjähriges Mädchen antwortete promptund sagte: „An Weihnachten muss die LiebeGottes in unser Herz einziehen, sonst ist das Festfür die Katz!“

Die Köpfe der Erwachsenen senkten sich. Ichwar über diese Antwort sprachlos. Wir schwie-gen eine Weile. Und dann sagte ich dem Mäd-chen: „Du hast uns die beste Weihnachtspredigtgehalten!“

n der Tat: Die Treue Gottes steht! Er stehtI vor der Tür unseres Herzens und klopft anund will sogar bei uns wohnen! (Offb 3,20)Gott ist feinfühlig genug, sich uns nicht aufzu-drängen oder gewaltsam einzudringen. Er kommtdort an, wo man ihn reinlässt. „Der Mensch istdie Sehnsucht Gottes“, hat Augustinus gesagt.

eh mir,„W wenn ichdas Evangelium nichtverkündige!“ (1 Kor 9,16)hat Paulus geschrieben.Weh uns, wenn wir stattdieses Evangeliums denMenschen Jammerfetzen, die aus Selbstmitleidkommen, um die Ohren hauen, dass ihnenHören und Sehen vergehen! Ich will nichtverhehlen, dass es auch in unseren Reihen vieleZweifel und Ängste gibt. Und die Frage treibt unsum: „Wie finden wir Wege zu den Menschen, dieden Gottesdienst meiden, aber in denen genausodie Sehnsucht steckt, Gott zu erfahren. DieIndividualseelsorge muss nicht neu erfundenwerden. Der heilige Franz von Sales hat uns dasvorgemacht!

o möchte diese Zeitschrift „LICHT“ eineS Fundgrube sein, die uns Gott und denMenschen finden hilft. Sie möchte ein Biotopsein, aus dem Sie Worte schöpfen, die Sie lebenlassen! Gott investiert in uns, damit wir nichtdurch einen „geistlichen Herzinfarkt“ umkom-men.

ch wünsche Ihnen reichen Gewinn aus derI Schatztruhe des „LICHT“ und hoffe, dass wiralle die Klopfzeichen Gottes nicht überhören.Dann werden wir die Kraft haben, um wieder aufdie Beine zu kommen. Das Schlimmste ist nichtdas Fallen. Das Schlimmste ist das Liegenbleiben.

s ist Gebot der Stunde, dass wir einanderE Mut machen. Wenn Gott mit uns solida-risch ist, dürfen wir das auch miteinander sein!

Das uns allen wünschend grüßt Sie dankbar Ihr

P. Josef Lienhard, Provinzial der DeutschenProvinz der Oblaten des hl. Franz von Sales

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Zum Thema

as Wort Tugend, das Franz von SalesD immer wieder verwendet, hat heutekeinen guten Ruf. Es ist das Gegenteil von Lasterund hat damit eine ethische Dimension bekom-men. Wenn man aber bedenkt, welche Tugen-den Franz von Sales meint, dann haben dieseeine sehr aktuelle Bedeutung. Franz von Salesspricht von Geduld, Sanftmut, Demut, Freigebig-keit, Liebe und Mäßigkeit. Diese Tugendenimmer wieder im Alltag zu praktizieren erfülltden Übenden mit Wonne und Freude, und dashat auch Auswirkungen auf das menschlicheMiteinander und kann dadurch die Welt prägenoder sogar verändern.

Geduld mit allen und mir selbst

Schauen wir uns diese Tugenden einmal etwasgenauer an. Über die Geduld schreibt Franz vonSales: „Sie müssen wissen, dass uns die Tugendder Geduld den höchsten Grad an Vollkommen-heit gewährleistet, und wenn wir mit denanderen Geduld haben müssen, so müssen wirsie auch mit uns selbst haben“ (DASal 6,39).„Haben Sie Geduld mit allen, in erster Linie abermit sich selbst. Damit will ich sagen, dass Sienicht verstört werden sollen ob Ihrer Unvollkom-menheiten und dass Sie immer den Mut habensollen, sich wieder zu erheben. Ich freue mich,dass Sie jeden Tag wieder neu beginnen; es gibtkein besseres Mittel zur Vollendung des geistli-chen Lebens, als immer wieder zu beginnenund niemals zu denken, genug getan zu haben.“(DASal 6,138) – Schön und gut. Aber wie sieht

Tipps für ein erfülltes LebenDie wundersame Wirkung der Tugenden

Den Begriff „Tugend“ verbindet man oft mit Verboten, die uns die Lebensfreudevermiesen wollen. Anders bei Franz von Sales: Er zeigt, dass wir gerade durchdas Beachten der Tugenden ein glückliches Leben führen können. Gedanken

dazu von P. Hans-Werner Günther OSFS

dies in meinem Alltag aus? Ehrlich gesagt, bin ichoft ungeduldig, weniger mit anderen als viel-mehr mit mir selber und dann werde ich nervösund unruhig. Entlastend finde ich, dass Franz vonSales uns immer wieder auffordert, neu zubeginnen. Für mich ist dies eine Ermutigung, diemir Kraft gibt es im Alltag auch immer wiederneu zu versuchen.

Gut zu sich selbst sein

Über die Sanftmut schreibt Franz von SalesFolgendes: „Die Sanftmut können wir gut an unsselbst lernen, indem wir über uns oder unsereFehler niemals in Zorn geraten. Gewiss verlangtdie Vernunft, dass uns die Fehler leid tun undmissfallen, aber dieses Missfallen darf nichtbitter, ärgerlich oder zornig sein“ (PhilotheaIII,9). Auch hier merke ich, wie schwer es fällt,diese Tugend an mir selber auszuprobieren.Wenn ich Fehler mache, dann bin ich oftärgerlich und lasse den Ärger auch an meinenMitmenschen aus. Auch hier spüre ich, wiegenau Franz von Sales den Menschen kennt undihn mit seiner Menschlichkeit und Unvollkom-menheit annimmt.

An Gott – nicht an den Dingen hängen

Im Zusammenhang mit der Demut spricht derHeilige auch von der Hochherzigkeit. Demutheißt nicht, dass man sich selbst kasteien undklein machen soll. So heißt es bei ihm: „Demutohne Hochherzigkeit ist zweifellos falsch. Wohl

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Gefällt es Gott, uns zur Vollkommenheit der Engelzu erheben, dann werden wir auch gute Engel sein.Vorläufig aber üben wir uns einfach, demütig undeifrig in den kleinen Tugenden, deren Erwerb derHerr unserer Sorge und unserem Eifer anvertraut

hat, in Geduld, Herzensabtötung, Demut undArmut, im Gehorsam, in der Keuschheit, in der

Liebe zum Nächsten, im Ertragen unserer Fehler,in der Sorgfalt und im heiligen Eifer.

Franz von Sales (Philothea III,2)

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Zum Thema

soll sie bekennen: Ich bin nichtsund kann nichts, dann abersofort der Hochherzigkeit dasWort lassen, die sagt: Unmögli-ches gibt es für mich nicht, wirdes auch nie geben, denn ichvertraue auf Gott: Er vermagalles.“ (DASal 2,79) Demütigsein heißt nicht, sich hintereinen Schrank zu verkriechen,aber wir sollen mit unserenTalenten auch nicht prahlen undangeben. Demütig sein kann nurder, der auch ein ganz großesGottvertrauen hat. Eine Tugend,die im Alltag auch nicht leicht zupraktizieren ist. Sich ganz Gottverschreiben, auf ihn vertrauenist manchmal nicht einfach, vorallem dann nicht, wenn Krisenkommen und wir nicht mehrweiter wissen. Freigebigkeitmeint, nicht an Dingen zuhängen, loslassen können, umsich auf die wesentlichen Dingekonzentrieren zu können.Ebenso meint auch die Mäßig-keit, unabhängig sein zu können.

In allem die Liebe

Ja, und die größte Tugend ist natürlich im Sinneunseres Ordensvaters die Liebe in ihrer dreifa-chen Bedeutung: Gottes-, Nächsten- undSelbstliebe. Über die Liebe schreibt er: „Gottbefiehlt uns vollkommen zu sein; aber worinbesteht die Vollkommenheit? Sie ist gewissnichts anderes als Liebe, die die Liebe zu Gottund zum Nächsten umfasst.“ (DASal 12, 172)„Wenn die Liebe uns das Gute nicht nur tun,sondern es sorgfältig, häufig und rasch tun lässt,dann heißt sie Frömmigkeit.“ (Philothea I,1)Frömmigkeit könnte man heute auch mitChristsein umschreiben. Das Wesentliche desChristseins ist die Liebe in ihrer dreifachenBedeutung.

Christlich leben im Alltag

Franz von Sales betont immer wieder, dass nichtjeder den Märtyrertod in Indien erleiden muss.Viel wichtiger ist es, im Alltag sein Christsein zuleben und die Tugenden zu üben. Ich bin festdavon überzeugt, dass das Praktizieren derTugenden eine wundersame Wirkung hat undsogar die Welt ein wenig verändern kann.Würden wir alle uns an diese Tugenden halten,sähe die Welt anders aus. Aus meiner eigenenErfahrung weiß ich, dass es nicht einfach ist, imAlltag, bei der Arbeit, in der Begegnung mitanderen Menschen geduldig, demütig, sanftmü-tig, freigebig und mäßig zu sein. Auch ist es

Die Liebe – die größte Tugend für den heiligen Franz von Sales

(Gemälde in der Kommunität der Sales-Oblaten Düdingen, Schweiz)

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nicht einfach, Gott, den Nächsten und sichselbst zu lieben. Auch Franz von Sales wusstedies, und deshalb ermutigt er uns immer wiederweiterzumachen und nicht aufzugeben. Soschreibt er in der Philothea IV,14:

„Vor allem verliere nicht den Mut in diesenZeiten der Trockenheit und Unfruchtbarkeit.Geh ruhig deinen Weg weiter und wartegeduldig … Gib keine Übung der Frömmigkeitauf, ja vermehre nach Möglichkeit noch deineguten Werke.“

Für mich sind seine Worte immer wieder neueine Ermutigung und Entlastung, nicht aufzuge-ben, sondern immer wieder neu zu beginnen.Wie heißt doch der Spruch: Höre nie aufanzufangen, fange nie an aufzuhören!!! Wirhaben sicherlich nicht die Möglichkeit, dieArmut in der Welt abzuschaffen oder die Kriegezu beenden, aber da, wo wir leben, können wir

Frommes Leben, schön bist du!Manchmal ist es leicht, manchmal schwer

Franz von Sales ist davon überzeugt: Frömmigkeit ist für jede und jeden mitihren und seinen je eigenen Fähigkeiten und Talenten im ganz normalen Leben

des Alltag möglich. Gedanken darüber von Marita Doleschal.

Vielleicht kennen manche von Ihnen ja das Spiel„Gummi-Twist“. Mir ist es noch aus meinerKindheit vertraut und meine eigenen Kinderhaben es auch eine Zeitlang immer wiedergespielt.

Dieses Spiel ist ganz einfach. Man brauchtdazu einen etwa zwei Meter langen Hosengum-mi und mindestens drei Mitspieler, oder alsSpielerersatz zwei Stühle. Der Gummi wird umdie zwei Stühle gespannt, oder um die Beineder beiden Mitspieler und der dritte hüpft. Mankann verschiedene Figuren und Muster sprin-gen. Manche Figuren haben sogar einen eige-nen Namen, wie z. B. „Sahne“ oder „Peter

Alexander“. Je besser man diese Figuren hüpft,ohne dabei am Gummi hängen zu bleiben,desto weiter kommt man im Spiel. Der wen-digste Spieler gewinnt.

Die täglichen Arbeiten

Ein bisschen so stell ich mir die Frömmigkeit vor,wie Franz von Sales sie immer wieder be-schreibt. Ich lebe mein alltägliches Leben mitallem, was dazu gehört. Ich wecke meineKinder, mache für meine Familie das Frühstück,geh zur Arbeit, koche Mittagessen, räume auf ...mache alles, was zu meinen täglichen Arbeiten

durch Verinnerlichung der oben besprochenenTugenden die Welt ein klein wenig verändern.Ich halte mich in diesem Zusammenhang immerwieder an den Spruch, den ich auf einer Karteeinmal gelesen habe:

„Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten,die viele kleine Schritte tun, können das Gesichtder Welt verändern.“ ■ ■ ■ ■ ■

P. Hans-Werner Güntherist Oblate des

hl. Franz von Salesund leitet das geistliche

Zentrum Senfkorn imKloster Saarn in Mülheim,

Nordrhein-Westfalen

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Zum Thema

gehört. Und bei all dem, was so alltäglichgeschieht – durch mich, um mich herum, inmeiner Familie, in meinem Ort –, versuche ich,mir immer bewusst zu machen, dass Gott mitdabei ist, dass Gott gegenwärtig ist, auf meinerSeite steht und mir hilft und beisteht.

Es klingt ganz einfach, und es ist eigentlichauch ganz einfach. Und doch erfordert es eineähnliche Übung wie beim „Gummi-Twist“,mich durch Herzensgebete immer wieder nachGott auszurichten. Oder wenn ich eben anmanchen Dingen, Ereignissen innerlich zu sehr

„hängen“ bleibe, mich davon wieder loszuma-chen und mich auf meine Aufgaben neu zukonzentrieren.

An manchen Tagen geht das einfacher,manchmal schwieriger.

Manchmal meine ich, Gott zu verstehen,manchmal macht er mich sprachlos, wenn ichz. B. in meiner Umgebung zu viel mit Leid undTod konfrontiert werde. Manchmal gelingt esmir ganz leicht, mir diese Gegenwart Gottes inmeinem Leben vorzustellen, und manchmalsehr schwer.

Manchmal sprudelt das Reden mit Gott nur soaus mir heraus und manchmal bleiben mir dieWorte im Halse stecken. Und doch kann ich mirmein Leben ohne diese Ausrichtung und Übunggar nicht mehr vorstellen.

Frömmigkeit passt zu mir

Das war nicht immer so, denn es hat eine Zeitgegeben und sie dauerte eigentlich sogar relativlange, da hatte ich ständig das Gefühl, dassFrömmigkeit in meinem Leben keinen Platz hat.

Irgendwie glaubte ichnämlich, dass für Gottaufgrund meiner verschie-denen Tätigkeiten fastkeine Zeit mehr übrigbleibt. Denn es konnte janicht meine Aufgabe sein,meine damals kleinenKinder zu vernachlässigen,nur weil mir gerade mehrder Sinn nach einemGottesdienst stand. Irgend-wie hat dies sogar dazugeführt, dass ich meinte,Gott wolle wohl meineFrömmigkeit gar nicht,denn sonst müsste dasdoch irgendwie zu machensein, beziehungsweise siewäre eben doch eher nuretwas für Priester undOrdensleute.

Als ich dann angefangen habe, einige derWerke des heiligen Franz von Sales zu lesen,hat es mich am meisten fasziniert und angezo-gen, dass für ihn genau das trotzdem möglich istund er in seiner „Philothea“ sogar konkreteAnleitungen dazu gibt.

Und Franz von Sales begeistert mich bisheute. Es beeindruckt mich zu wissen, mitwelchen Mühen er selbst im Chablais um dieVerbreitung des katholischen Glaubens ge-kämpft hat. Sein Einfallsreichtum und seineBeharrlichkeit finde ich sehr nachahmenswert.

Wie beim Gummi-Twist: In der Frömmigkeit wendig und lebendig bleiben

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Und ich schätze an ihm seine Liebe zu denMenschen. Sein Verständnis, seine Bereitschaft,auf ihre Fragen einzugehen, und sein unermüd-licher Eifer, ihnen auf ihre vielen, vielen Briefezu antworten.

Dabei spüre ich, dass er selber all das tunkonnte, weil er von dem lebendigen Wasserdes Glaubens, von dem er spricht, immerwieder neu schöpfte und es ihm zur unversieg-baren Quelle geworden ist:

„Frommes Leben, wie schön, wie wohltuendund lieblich bist du!“ schreibt Franz von Sales inder „Philothea“, „Du milderst die Trübsal undvermehrst die Schönheit der Freuden. Ohnedich ist das Gute wertlos und die Vergnügungensind voll Unruhe, Verwirrung und Schwäche.Wer dich kennt, kann wohl mit der Samariterinsagen: ‚Herr, gib mir von diesem Wasser!’ (Joh4,15)“ (Philothea V,11).

Das Wasser des Lebens

Wie die Samariterin am Jakobsbrunnen lässt sichFranz von Sales von Jesus das lebendige Wasserschenken und durch dieses Geschenk wird erwie sie Zeuge von Jesus. Und Franz von Salesversucht uns immer wieder beizubringen, dassdies das Wesentliche unserer Frömmigkeit ist: Eslebe Jesus. Von diesem Wissen geprägt und ausdieser Quelle schöpfend, nimmt er selber all dieverschiedenen Anstrengungen auf sich und mühtsich Tag für Tag, den Menschen von dieserLiebe zu erzählen und diese Liebe einfach zuleben.

Für Franz von Sales ist genau dies der Kernder Frömmigkeit. Für mich versuche ich dasumzusetzen, indem ich einfach mit Gott inBeziehung leben möchte. Heute, morgen undimmer. Konkret heißt das für mich unteranderem, mit Gott das eigene Leben, dasmeiner Familie und Freunde, die Sorgen imBeruf zu besprechen und ihm anzuvertrauen, inder guten Gewissheit, dass er im letzten alleszum Guten führen wird, auch dann, wenn wirdas heute noch gar nicht so erkennen.

Diese Übung, die Lebendigkeit und Wendig-keit, die wir in unserem Frommsein genausobrauchen wie beim Gummi-Twist, hilft uns,unser Herz immer wieder auf Jesus auszurich-ten, der uns beisteht und uns in unseremtäglichen Mühen hilft und lebendiges Wasserschenkt.

Damit nicht nachzulassen, um auch dannnoch innerlich lebendig und gelenkig zu sein,falls wir uns körperlich im Alter kaum mehrbewegen können, das wünsche ich uns vonHerzen. ■ ■ ■ ■ ■

Marita Doleschal, von BerufBankkauffrau, ist verheiratet

und hat zwei Kinder.

Jesus Christus schenkt uns lebendiges Wasser

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Jugend meint

Der Clown undder schweigende Mönch

Thomas Schmeckpeper

estern bin ich als TrappistenmönchG aufgewacht. Ich lag in meiner Kammer,als jemand meine Tür einen Spalt weit öffneteund ich eine Hand in einem weißen Handschuhsah, die sich um den Türrahmen legte.

Auf Brusthöhe kamen bunte Püschel zumVorschein. Und dann zeigte ein Clown seinGesicht: „Hallo! Na, Du? Alles klar? Störe ichDich?“ Ich antwortete ihm mit einem ungläubi-gen Blick und er kam auf seinen viel zu großenFüßen hereinspaziert.

„Ich bin’s. Der Clown, dein Zweifel, deinHätte, Könnte, Würde, Wenn, Aber undVielleicht, dein ganz persönlicher Konjunktiv.Und du weißt ganz genau, warum ich komme.Hast schon viel zu lange nicht mehr gespro-chen, stimmt’s?“ Er setzte sich auf den Holz-tisch neben die Bibel, ließ seine Füße in derLuft baumeln und grinste vom linken bis zumrechten Ohr.

Mein Gott – dein Gott

„Mach dir keine Umstände. Ich weiß ja, dass dunicht reden darfst. Und ich weiß auch, dass dumich gerne begrüßen würdest und vielleichthättest du sogar die eine oder andere Frage,aber die Spielregeln hast du dir selbst ausge-sucht. Könntest mir ja mit Kopfschütteln oderNicken antworten?“

Ich zuckte mit den Schultern. „Nein, sonatürlich nicht, mein Lieber. Du willst mir dochnicht den Teufel mit dem Belzebub austreiben?Ach je, das ist aber auch ein Jammer. Natürlich,man hat genug von den Menschen, die reden,reden und reden, aber doch nichts sagen. Aber

überhaupt nicht reden? Gar nichts sagen? DeinGott, der die Herzen der Menschen zum Redenbrachte, will er nun die Zungen der Liebendenzum Schweigen bringen?

Dann sprang er vom Tisch, lief mit wenigenSchritten die Wand hoch und machte eine Rollerückwärts in der Luft. Anschließend beklatschteer sich selbst, nieste von dem Staub, der ausseinen Handschuhen kam und setzte sichneben mich.

Seine Ellbogen stützte er auf die Knie undlegte seinen Kopf dann in die Hände. „Hab’mich auch schon öfters gefragt, ob der Kerldenn auch mein Gott ist, wenn er deiner ist.Bin mir da aber auch nicht ganz so sicher.“

Ich nickte mit dem Kopf. „Wie, was soll dasdenn jetzt heißen? Glaubst du, er ist es? Oderwar das gerade ein Nicken der Empathie?“

Er schien keine weitere Antwort hören zuwollen, denn sein Blick war bereits dem Kreuzgegenüber zugewandt. „Ha, stell dir mal vor,Jesus wäre auch Trappist gewesen! Ein Gott derLiebe, der nicht über seine Gefühle redendürfte.“ Sein Kichern machte mir Angst.

Das verschwommene Bildnis

„Außer Fragen habe ich dir aber noch etwasanderes mitgebracht, schau mal her!“ Er zog einBild aus der Innentasche seines Mantels undguckte es sich an.Er zog Grimassen, lachte übersich selbst und erschrak auch mal kurz. „Nur umsicher zu gehen – bricht es dein Schweigegelüb-de, wenn ich dir dieses Bild zeige und duanfängst zu lachen?“

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Thomas Schmeckpeper ist Student für

Philosophie undGeschichte

und lebt in Köln,Nordrhein-Westfalen

Das wusste ich nicht. Ich hatte vorher noch niebeim Schweigen gelacht. Ich musste ihm wiedermit einem Schulterzucken antworten. „Hhmm,so so.“ Dann drehte er das Bild um und ich sahin einen Spiegel. Das Bild war verschwommen,weil der Clown laut los lachte und die Handnicht still halten konnte.

„Und? Witzig? Nicht mit gerechnet, was?Jetzt siehst du mal, was deine Mitbrüder jedenTag sehen müssen. Auch die, denen es schlechtgeht. Auch die, die Kummer und Frust mit sichherum tragen.

Glaubst du dieses Gesicht hilft ihnen? Dukannst ihnen weder zuhören noch Mut zuspre-chen. Aber ich weiß, dass du es eigentlichkönntest.

Du hast nämlich viele Fähigkeiten. Darfst sienur nicht alle verschweigen, ansonsten verstum-men sie irgendwann für immer!“

Ich war irritiert und natürlich merkte er das.„Ja, ich sehe schon. Pass auf! Ich gehe wieder,lasse den Spiegel aber da. Nimm ihn, halte ihnin Ehren und schaue aber nicht zu viel hinein!

Und sollte dich ein Mitbruder mal beim Lachenerwischen, zeig auch ihm den Spiegel!“

Der Zweifel verschwand ohne große Formali-täten. Den Spiegel legte ich behutsam untermein Bett, mit dem festen Vorsatz, ab und zuhinein zu schauen.

Vielleicht würde ich ja noch mehr Fähigkeitenfinden. Und vielleicht würde ich ihn auch malausleihen. Dann schlief ich wieder ein. ■■■■■

Das Bildnis, das der Clown mir im Spiegel zeigte, war verschwommen.

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Im Licht der Frau

ie oft hat man mir in den vergangenenW Jahren auf die Schulter geklopft undgemeint, ich könne das schon schaffen. Einkleiner bedeutungsloser Satz, jeder kennt ihnund auch ich habe ihn oft benutzt, eine kleinetröstende Geste, eine Aufmunterung. Und sonstnichts weiter. Vielleicht will man auch schnell zueinem anderen Thema wechseln, um sich nichtnäher mit dem eigentlichen Problem desanderen auseinandersetzen zu müssen.

Was soll man denn schaffen, berufliche oderprivate Herausforderungen, eine Trennung,Krankheiten oder vielleicht gar den Tod?Stellt sich da nicht oft die selbstkritische Frage,ob die eigenen Fähigkeiten ausreichen, um mitden Situationen, die das Leben beschert, fertigzu werden.

Sie reichen aus, denn die Fähigkeiten wach-sen und reifen mit den Herausforderungen.Eine kleine Geschichte soll dies verdeutlichen:

Mein Sohn ist Legastheniker, das heißt er hatTeilleistungsschwächen in der deutschenRechtschreibung. Hunderte Nachhilfestunden,verschiedene psychologische Tests und endloseGespräche mit Lehrern, die an seiner Lernleis-tung zweifelten, und ein absoluter Verfall seinesSelbstwertgefühls waren die Folge. Er entsprachnicht dem allgemein geforderten Leistungszielder Schule. Was er aber war und immer nochist, er hatte enorme kreative und soziale Kom-petenzen, die er sowohl in der Familie als auchin der Schule demonstrierte. Aber was nutzteihm seine Freundlichkeit und Empathie, wenn ernicht zwischen Groß- und Kleinschreibung

Es wird schonalles wieder gut werden

Katharina Grabner-Hayden

unterscheiden konnte. Meine Erklärung, dassihm später diese Fähigkeiten viel nützlicher seinkönnten als er momentan zu begreifen imStande war, nutzte ihm in dieser misslichenSituation nichts, denn die Lehrer wollten ebendie richtige Rechtschreibung.

Er verzweifelte, weil er nicht verstand, dieseDefizite richtig zu nutzen.

Bis Weihnachten kam. Mein Mann erstandeinen Christbaum, der dem Anspruch einesschönen Weihnachtsbaumes absolut nichtentsprach. Es drängte die Zeit, und weil Fichten-bäume einmal geschmückt immer schön wären,kauften sie dieses Urvieh von einem Baum. Alswir das grüne Tannenreisig endlich im Wohn-zimmer hatten, schrien alle vor Entsetzen, dennder Baum hatte in den mittleren Astreihen einriesiges Loch. Wir konnten ihn noch so oftdrehen und wenden, er war hässlich. Wirwollten ihn schon wieder entfernen, als meinSohn, der „Teilleistungsschwache“, auf die Ideekam, doch eine Konstruktion zu bauen, genau indas Loch, damit die Krippe mit dem Jesuskindgenau im Zentrum des Christbaumes stand.Sofort kamen wir dieser Idee nach und wirklich,es wirkte traumhaft. Mitten im Grün, mitten inder Hoffnung stand das eigentliche Wesentliche,Jesus Christus als Kind. Seine Kreativität undseine Fähigkeit hatten es möglich gemacht. VieleBesucher während der festlichen Tage bewun-derten diese „neue Art“ der Krippenplatzierung.Jetzt hatte er endlich verstanden, die Fähigkei-ten, die momentan von ihm gefordert wurden,waren mangelhaft, aber nur im Sinne einesimmer noch antiquierten Schulsystems, er

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KatharinaGrabner-Hayden arbeitet als

Unternehmensberaterin,ist verheiratet

und hat vier Söhne.

verstand, dass er andere, effektivere Fähigkeitenhatte, und das befriedigte ihn sehr. SeineErkenntnis war für uns Eltern ein wunderbaresWeihnachtsgeschenk.

Vielleicht sollten wir nicht an unseren Fähigkei-ten zweifeln, sondern vielmehr die Herausforde-rungen annehmen und an ihnen wachsen. Essteckt in uns viel mehr, als wir uns erträumenkönnen. Fertige Ratschläge und Bilder helfenuns dabei nicht, jeder muss für sich selbst dieseErfahrung machen, jeden Tag neu. „Die Nieder-lage von heute kann sich morgen schon als Siegerweisen“ (Paulo Coelho) Lassen wir uns Zeit,Zeit unsere Fähigkeiten zu erkennen und diesezu nutzen. Wir brauchen dazu nur eine PortionEhrlichkeit zu uns selbst und die Offenheit,neue Wege einzuschlagen. Es werden sich dannPerspektiven öffnen, die wir uns vorher nicht

Jeder von uns hat große Fähigkeiten, die ihm im Leben dienlich sind. Wir müssen sie nur entdecken.

vorstellen konnten. Herausforderungen sind zumeistern, weil wir Vertrauen zu uns und zu Gotthaben, Dinge anzunehmen wie sie sind, undnicht wie sie sein sollten. Gott hilft uns dabei.

Auch wenn wir uns manches Mal in hoff-nungslosen Situationen befinden, gilt der Satzmeines Urgroßvaters, der vertrauensvoll nachzwei schrecklichen Weltkriegen meinte:„Es wird schon alles wieder gut werden, ver-traue mir …“ Und es ist so. ■ ■ ■ ■ ■

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Wunderbarer Gott

Nütze deinGoldtalent!P. Peter Lüftenegger OSFS

en Fähigkeiten meiner Seele auf derD Spur. Habe ich solche? Bin ich also einSupermann, eine Superfrau? Freilich – und duweißt das nicht? Es gibt einen Allerweltsladen,wo man das kaufen kann – an der Thekedahinter stehen Engel und bedienen. – Ich gingda hin und fragte: „Sie verkaufen also hier alles,was man sich nur wünschen kann?“ – „Ja“, sagteder Mann ganz ernst. „Dann bitte geben Sie miretwas für Gerechtigkeit und Frieden in der Welt.Eine Pille, die Kriege beendet und ein Mittelgegen meine ständige Geldnot, eine Medizingegen jede Krankheit …“ Da fiel mir derVerkäufer ins Wort: „Moment mal! Das alleshaben wir. Aber verstehen Sie recht, wir verkau-fen das alles in Samenform.“

In unserem Garten, auf unserem Ackermüssen wir das alles anbauen, gießen undpflegen – dann werden wir es auch ernten.

Als Gott den Menschen schuf, trug Er ihm auf:„Macht euch die Erde untertan!“ Er gab jedembesondere Fähigkeiten, um einen Teil beizutra-gen zum Wohl des Ganzen. Und dazu gab Erjedem eine „Lebenszeit“ als Goldtalent, dasman nützen muss und nicht vergraben darf, umnicht als fauler und unnützer Knecht hinausge-worfen zu werden in die Finsternis – ins ewigeUmsonst – wo Heulen und Zähneknirschenherrscht.

Nun, es braucht sich keiner fürchten, wenner sich müht. Gott sieht die Mühe. Also sindauch Krankheit und erlittene Niederlagenwertvolles Kapital für den Himmel. Gott misstanders als wir Menschen, die wir aufs Äußere

sehen, wofür wir etwas tun oder lassen – dassollten wir uns fragen. Tüchtigkeit in Wirtschaftund Hauswesen zählt bei Gott, da dies auchden Wohlstand anderer hebt, vielen Arbeit undBrot gibt.

Reichtum und große Bankkonten beeindru-cken Gott nur, wenn wir die Reichtümer teilen– die Benachteiligten, die Armen nicht überse-hen. „Was du dem Geringsten deiner Brüdergetan hast, das hast du Mir getan! – Arme habtihr immer unter euch.“ Da liegen die Gelegen-heiten, Gott zu beeindrucken und sich zuretten. Da schickt man das Material für dieeigene Himmelswohnung hinüber. Denn„Barmherzigkeit triumphiert über das Gericht“(Jak 2,12).

Da sind die praktischen Tugenden, dieFähigkeiten, die jeder hat, die uns undanderen zum Nutzen sind.

Welche? Franz von Sales schreibt (Philothea V,11): „Erwäge, dass die Tugenden und dieFrömmigkeit allein deiner Seele in diesem LebenZufriedenheit schenken können. Siehe, wieschön sie sind! Vergleiche miteinander dieAnmut der Tugenden und die Hässlichkeit derihnen entgegen gesetzten Laster: die Geduld mitder Rachsucht; die Sanftmut mit dem Zorn undÄrger; die Demut mit der Frechheit und Ehr-sucht; die Freigebigkeit mit dem Neid; die Liebemit dem Hass; die Nüchternheit mit der Aus-schweifung ! Die Tugenden haben das Wunder-volle an sich, dass ihre Übung die Seele mitunvergleichlicher Freude und Wonne erfüllt,während die Laster sie ermatten und wie

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15Licht 2/2009

P. Peter Lüftenegger istOblate des hl. Franz von

Sales und arbeitet alsSeelsorger in der Pfarre

Franz von Sales in Wien,Österreich

zerschlagen zurücklassen. – Also fangen wir an!Warum unternehmen wir nicht den Aufstieg zudiesen Freuden? Wer von den Lastern nurwenig hat, ist nicht zufrieden, und wer vieldavon hat, ist erst recht unbefriedigt. Wer abervon den Tugenden nur wenig hat, empfindetschon Freude daran, die immer größer wird, jeweiter er vorankommt.“ Soweit Franz von Sales.

Zugegeben: Der Begriff „Tugend üben“ istuns kaum noch geläufig. Üben wir Tugenden?

Ich muss gestehen: ich nicht. Doch müssenwelche vorhanden sein, damit wir zu etwastaugen. „Tugend“ kommt von „taugen“. Diehier oben von Franz von Sales aufgezählten:Geduld, Sanftmut, Demut, Freigebigkeit, Liebe,Nüchternheit – üben wir, weil sie notwendigsind im Umgang und weil das Gegenteil abstößt.Rachsucht, Zorn und Ärger, Frechheit undEhrsucht, Neid, Hass, Ausschweifung werdensich im Zeitalter des Fernsehens nicht gerneöffentlich sehen lassen und sich selbst bestrafen

wollen. Denn das sittliche Gewissen der Allge-meinheit ist nicht abgestorben; man weißzumindest, was sich gehört.

Aber wo die Frömmigkeit fehlt, keineGottbeziehung mehr vorhanden ist, bleibenHülsen, Scheintugenden – Formfehler übrig;gegen diese ist die Öffentlichkeit sehrempfindlich.

Nicht alles ist wertvoll, was glänzt. Ob die Formauch mit Inhalt gefüllt ist, die Gott Freudemacht, das kann ER sicher unterscheiden – wirnicht immer: die Tugend von der Heuchelei.Liebe macht den Wert, füllt die Form. Echtmacht sie die Demut, die unsere guten Tatennicht zur Schau stellt – sie haben ihren Lohnschon empfangen. Zivilcourage und Bekenner-mut sind aber Tugenden.

Die wichtigste und vorteilhafteste Fähigkeitunserer Seele ist verbunden mit Vernunft /Logos. Unser Glaube ist weder blind, nochdumm. Glaube, Hoffnung und Liebe sindgöttlicher Herkunft, unendlich wertvoll – siegeben allem Tun den Wert. Am größten ist dieLiebe, weil in ihr alles Glück liegt für Zeit undEwigkeit. Gott ist die Liebe. Der Glaube öffnetden Blick auf Gottes Reich und Reichtum, dieHoffnung hebt den Schatz, der Liebe gehört er.Ist der Weg dazu verbaut? Mit der Reue ausLiebe öffnest du Gottes Herz: „Jesus, wo ich dirweh getan habe – es tut mir leid. Wo ich dirmissfallen habe, ich bereue es.“ Gutes Denken,Reden und Tun machen wieder gut und öffnenuns den Himmel. ■■■■■

Barmherzigkeit triumphiert über das Gericht

(„Der barmherzige Samariter“,

Gemälde von Rembrandt v. Rijn)

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Meditation

eine neue Spur der Liebe

graben

in die Herzen der Menschen

ein Samenkorn des Glaubens

aussäen

ein neues Licht des Glaubens

entzünden

in den Herzen der Menschen

die Glut der Hoffnung

entfachen

ein neues Lied der Hoffnung

singen

in den Herzen der Menschen

die Sprache der Liebe

erwecken

Ute Weiner

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Samenkorn, Aquarell

(Gemälde von Roswitha Stetschnig)

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Salesianische Wege

arum konnte der heiligeWFranz von Sales ein Buchwie die „Philothea“ oder „Anlei-tung zum frommen Leben“ über-haupt schreiben? Ich meine, dassdie Wurzeln der Philothea in jeneZeit zurückreichen, in der Franzvon Sales Schüler der Jesuitenwar.

Jesuitenschüler

Im Herbst 1578 kam der 11-jährige Franz von Sales zur weite-ren schulischen Ausbildung nachParis. Dort entschied er sich ganzbewusst für das Kolleg Clermont

Unter dem Einflussder Jesuiten

P. Herbert Winklehner OSFS

der Jesuiten. Sein Vater hatte zwardas viel berühmtere Kolleg Na-varre vorgeschlagen, Franz aberwollte, dass bei seiner Ausbil-dung auch der christliche Geistlebendig sein sollte, und dafürbürgten eben die Jesuiten.

Was lernte Franz von Sales beiden Jesuiten neben der üblichenAusbildung für Rhethorik, Latein,Griechisch, Mathematik, Astrono-mie, Fechten, Reiten und Tan-zen? Er lernte die Exerzitien desheiligen Ignatius von Loyola (1491-1556) kennen. Die Jesuiten selbstwaren damals vor die Herausfor-derung gestellt, dass dieses Buch

eigentlich nur etwas für Expertenist bzw. eher ein Handbuch fürden Exerzitienmeister und weni-ger geeignet für jene, die sich aufdiesen geistlichen Übungsweg ein-ließen.

Verschiedene Jesuiten verfass-ten daher „Leitfäden“ zur prakti-schen Umsetzung in das Lebenim Geist der ignatianischen Exer-zitien. Vor allem taten sie dies fürdie Mitglieder der MarianischenKongregation. Diese christlicheLaienbewegung, die heute denNamen „Gemeinschaft Christli-chen Lebens“ trägt, entstand ausGruppen von Schülern und Stu-denten der Jesuitenschulen undJesuitenuniversitäten, die ihr

Vor 400 Jahren

erschien erstmals

die Philothea des

hl. Franz von Sales.

Aus diesem Grund

bringen wir hier

ihre Geschichte.

Das „Collège de Clermont“ in Paris beherbergt heute die renommierte

Eliteschule „Louis-le-Grand“

Franz von Sales: Krise von Paris

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christliches Leben vertiefen woll-ten. Am 8. September 1583 tratauch Franz von Sales in dieseMarianische Kongregation ein.Dabei verspricht er, sich zeit sei-nes Lebens intensiv um ein from-mes, gottgefälliges Leben zu be-mühen.

Krise

Eine erste Bewährungsprobe die-ses Bemühens erlebte der heiligeFranz von Sales in seiner berühmtgewordenen Krise von Paris, dieer von Dezember 1586 bis MitteJanuar 1587 durchlebte. In die-sen etwa sechs Wochen glaubteer zunächst, dass all sein Bemü-hen um ein frommes Lebenumsonst wäre, da Gott ihnohnehin bereits verdammt hätte.Am Ende der Krise jedoch erlebteer als erlösende und befreiendeErfahrung den Gott, der die Liebeist. Er gewinnt das Vertrauen, dassGottes Wille immer Ausdruckseiner Liebe ist, und Gott das

400 Jahre Philothea

Unvollkommene, das der Menschbeginnt, vollenden wird.

Die späteren Aussagen des hei-ligen Franz von Sales in der Philo-thea, dass wir trotz unserer Un-vollkommenheiten immer Siegersein werden, solange wir nurkämpfen, uns immer nach dem„Polarstern“ Gott ausrichten undunser Vertrauen auf Gott nichtaufgeben, entspringen dieser Er-fahrung. Gott verlässt nur jene,die mit ihm nichts zu tun habenwollen, war eine weitere Über-zeugung, die in dieser Zeit derKrise in ihm geboren wurde.

Lebensregel von Padua

1588 wechselte Franz von Saleszum Studium der Rechtswissen-schaft an die Universität von Pa-dua. Dort verfasste er unter dergeistlichen Begleitung des Jesui-ten Antonio Possevino (1534-1611) seinen persönlichen Leitfa-den für ein Leben aus dem Glau-ben. Wir nennen diesen Leitfa-den heute „Lebensregel von Pa-dua“.

In dieser Lebensregel nimmtsich Franz von Sales ganz konkre-te Schritte vor, die er im Alltaggehen will. Zum Beispiel: „Wennich am Morgen erwache, werdeich meinem Gott sogleich Danksagen“; oder „Ich werde nichtversäumen, jeden Tag die heiligeMesse zu hören.“

Sein Programm enthält allerdingsnicht nur Vorsätze für das Gebets-leben oder das Leben mit Gott,sondern auch für den alltäglichenUmgang mit Beziehungen undBegegnungen mit den Menschen:„Ich werde nie jemanden miss-

achten noch den Anschein erwe-cken, dass ich die Begegnungganz fliehe, mit wem es auchsei.“ Oder: „Bezüglich der Be-gegnung und Beziehung werdeich besonders die Regel beach-ten: Freundlich mit allen, vertrautmit wenigen.“

Den Tag mit Gott verbringen

Eine ähnliche Lebensregel wirdFranz von Sales unter der Anlei-tung des Jesuiten Jean Fourier(1560-1636) während seiner Ex-erzitien zur Vorbereitung auf sei-ne Bischofsweihe am 8. Dezem-ber 1602 verfassen. Er wird die-ses Prinzip eines konkreten Glau-bens- und Lebensleitfadens, daser bei den Jesuiten gelernt hat,auch an die unterschiedlichstenMenschen weitergeben, die ihnfragen: „Was muss ich tun, um indieser Welt ein guter Christ zusein?“ Für die Menschen in derWelt entstand aus seinen Rat-schlägen die Philothea, für dieSchwestern seiner Ordensge-meinschaft der HeimsuchungMariens wird er das „GeistlicheDirektorium“ verfassen, die Le-bensregel für eine Ordensschwes-ter „um den Tag mit Gott zuverbringen“.

Das eine wie das andere ent-sprang der Methode, die er beiden Jesuiten gelernt hat, die ihnbis zum Sterbebett als geistlicheBerater begleiteten. ■

P. Herbert Winklehner ist Oblatedes hl. Franz von Sales, Leiterdes Franz Sales Verlages undChefredakteur der Zeitschrift

LICHT

P. Antonio Possevino SJ

(1534-1611)

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20 Licht 2/2009

„Für gehörlose Kinder in Indien“

Für Deutschland: Kongregation der Oblaten deshl. Franz von Sales, Verwendungszweck: „Indien“, LIGA-Bank

Eichstätt (BLZ 750 903 00) Kontonummer: 10 760 23 08Für Österreich: Kongregation der Oblaten des hl. Franz vonSales, Verwendungszweck: „Indien“, Raiffeisenbank für NÖ/

Wien (BLZ 32000) Kontonummer: 96-02.747.962

Wenn Sie den gehörlosen Kindern in Indien helfen wollen,richten Sie Ihre Spende bitte an folgende Konten:

Upendra kamgehörlos zur Welt

LICHT-Aktion 2009Für gehörlose Kinder in Indien

LICHT-Aktion 2009

ie LICHT-Aktion 2009 un-D terstützt ein Heim und eineSchule für gehörlose Kinder in Pra-kash Nagar im indischen Bundes-staat Andhra Pradesh. Geleitet wirddiese Schule von der Ordensge-meinschaft der Töchter des hl.Franz von Sales von Lugo. DieSchule steht unter dem Patronatdes heiligen Franz von Sales, derals Schutzpatron der Gehörlosenverehrt wird. Regionaloberin derOrdensgemeinschaft ist Sr. PhinaKuruvilla DSFS. Im Folgenden stelltsie uns Upendra vor, einen Jun-gen, dem unter anderem Ihre Spen-de zugute kommen wird:

Upendra ist das einzige Kind desverstorbenen Narashimha Raound seiner Frau Pavani. Er verlorseinen Vater in sehr jungen Jah-ren und seine Mutter sorgt sichnun allein um ihn. Sie ist Tagelöh-nerin und verdient sehr wenig.Unglücklicherweise gibt es nie-manden, der ihr helfen kann. Esgibt keine Verwandten, und wirwissen auch nichts über ihre El-tern. So ist sie auf sich alleinegestellt. Und sie ist auch deshalbetwas verzweifelt und entmutigt,weil ihr einziger Sohn taub auf dieWelt kam. Dennoch sorgt sie sich

um ihn und strengt sich an, ihn zuerziehen und auf das Leben vor-zubereiten.

Uprenda ist heute fünf Jahre altund von Geburt an taub. Er istsehr aufgeweckt und trotz seinerTaubheit zeigt er außerordentli-

che Lernerfolge. Wir sind davonüberzeugt, dass er mit Hilfe derGehörlosentherapie sogar spre-chen lernen kann. Er ist sehr en-gagiert und macht auch in außer-schulischen Aktionen wie Tanzoder Sport eine gute Figur. ■■■■■

Upendra (rechts im Bild) ist eines der

gehörlosen Kinder, denen Sie durch

unsere LICHT-Aktion helfen.

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21Licht 2/2009

llen Licht-Lesern, die mitA so großzügiger Hilfe auf dieNot der Kinder in Ecuador rea-giert haben, gilt heute mein herz-licher Dank im Namen eben die-ser Kinder und all der Menschen,denen die große Summe von EUR21.100 zugute kommen wird.Viele Sorgen der Armen sind klei-ner geworden, weil Sie, liebeLicht-Leser Ihr Herz vor denNöten nicht verschlossen und IhreHände zum Geben geöffnet ha-ben. Möge der Herr, der klar sagt:„Was ihr einem dieser Geringengetan habt, das habt ihr mir ge-tan!“ Ihnen Vergelter sein.

Vielleicht ist Ihnen durch mei-ne Berichte während dieses„Licht-Jahres“ Ecuador ein wenig

Ein großesDankeschön

21.100.- EUR fürKinder in Ecuador

erzlichen Dank an dieHDientzenhofer-Realschulein Brannenburg, Bayern. Die groß-zügigen Spenden, die sie bei ih-rem traditionellen Adventskonzertin der Brannenburger Michaels-kirche im Dezember 2008 sam-melten, wurden der LICHT-Akti-on „Für Kinder in Ecuador“ über-wiesen.

Unter der Leitung von MichaelMorgott, Lehrer für Mathematikund Musik, beeindruckten die Wei-senbläser, das Blasorchester unddas Blechbläserquintett mit ihrenhochwertigen Darbietungen.Hackbrettmusik, Gitarrentrio unddie Akkordeongruppe warenebenso wie Klarinettentrio undGeigen- und Saitenmusik weitereHöhepunkte des Konzerts. Kin-derchor und Schulband ergänz-ten das breit gefächerte Pro-gramm. ■ ■ ■ ■ ■

Musizieren fürEcuador

Adventskonzert im Zeichen derLICHT-Aktion 2008

näher gerückt, vielleicht hat man-che Not ein „Gesicht“ bekom-men, vielleicht konnten Sie einwenig mehr unsere Verbunden-heit in der Weltkirche spüren.Bitte, behalten Sie uns in IhrenGebeten – uns, die Schwesternund unsere Mitarbeiter – und alle,zu denen der Herr der Ernte unssendet. Die Schwestern Oblatin-

nen, die Kinder in unseren Schu-len und sozialen Einrichtungen,und viele Menschen, die um IhreGroßzügigkeitwissen, betenin Dankbarkeitfür Sie! ■■■■■

Sr. Klara-MariaFalzberger OSFS

Ein buntes adventliches Programm für einen guten Zweck: das Adventskonzert

der Dientzenhofer- Realschule im oberbayerischen Brannenburg

LICHT-Aktion 2008

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22 Licht 2/2009

LICHT-Aktion 2008

Seit Dezember 2008 bilden die Sales-

Oblaten von Namibia und Südafrika

die eine Region „Südliches Afrika“

uchstäblich bis zur letztenBMinute wurde an der Ver-einbarung zur Zusammenlegungder Region Keimoes (Südafrika)und der Region Keetmanshoop(Namibia) gearbeitet. Schließlichging es ja darum, dass Menschenaus verschiedenen Kulturen undNationen zu einer Gemeinschaftzusammengeführt werden soll-ten. Dann war es geschafft: Mitgroßer Mehrheit wurde die Ver-einbarung zur Zusammenlegungbeider Regionen angenommen.

Paschamahl und FußwaschungZur Vorbereitung auf die Feiergab es am Vorabend ein „Pascha-mahl“. Mitbrüder und Schwes-tern versammelten sich im Spei-sesaal der Missionsstation der Ob-latinnen in Matjieskloof (Südafri-ka) und feierten nach dem altenjüdischen Ritual das Paschamahl.Die Feier stand unter dem Thema

Die eine „RegionSüdliches Afrika“

Zusammenlegung der Regionen Keimoes(Südafrika) und Keetmanshoop (Namibia)

„Versöhnung und Aufbruch“. InErinnerung an das Letzte Abend-mahl wurde ein ergreifendes Ele-ment hineingenommen: die Fuß-waschung. Die Mitbrüder wur-den eingeladen, einem anderenMitbruder, gegen den sie Vorbe-halte hatten oder mit dem sie imStreit gewesen waren, die Füßezu waschen. Alle konnten es spü-ren: Hier geschah Versöhnung –ohne viele Worte.

Mit Gesang und TanzDamit war der Boden bereitet fürden Aufbruch in die gemeinsameZukunft der neuen Region. Amfolgenden Tag versammelten sichalle gegen 10.00 Uhr vor dergroßen Kirche an der Statue unse-res Gründers P. Brisson. Nacheinem Gebet und mit festlichemGesang, der in Afrika immer mitTanz verbunden ist, zogen dieMitbrüder, gefolgt von denSchwestern und Gästen, zur Kir-che. Die bisherigen Regionalobe-ren P. Ovis (Südafrika) und P.Swartbooi (Namibia) gingenvoran. An der Eingangstür der Kir-che entzündeten sie die „Kerzeder Vereinigung“, anschließendentzündeten alle Mitbrüder ihreKerzen an dieser Vereinigungs-kerze und zogen mit brennendenKerzen ein. Der Bischof der Diö-

zese Uping-ton-Keimo-es, EduardRisi, feiertein Konzele-bration dieHeiligeMesse.P. KonradEßer, derden Gene-raloberenbei der Feier vertrat, fragte dieMitbrüder, ob sie „frei und ohneWiderstand“gekommen und be-reit seien, sich in einer einzigenOrdensregion zu vereinigen.Dann legte der neue Regional-obere P. Jan Mostert das Glau-bensbekenntnis ab und übernahmdamit sein neues Amt.

Eine neue EtappeP. General Aldino Kiesel schriebin seinem jüngsten Rundbrief: „Esist der Beginn einer neuen Etappein der Geschichte unserer Prä-senz auf afrikanischem Boden.Gott, der Mensch wurde und mituns auf dem Weg ist, mögeweiterhin die Mitbrüder der ver-einten Region führen. Ich bitteum das Gebet von Euch allen,dass der Dienst unserer Mitbrü-der in Afrika fruchtbar sei.“ ■ ■ ■ ■ ■

P. Konrad Eßer OSFS

Der neue

Regionalobere

P. Jan Mostert OSFS

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23Licht 2/2009

ie Aufgabe eines Missi-D onsprokurators bestehtdarin, das missionarische Anlie-gen in der Kongregation der Sa-les-Oblaten und in der Provinzwach zu halten. Er hält Kontaktmit den Missionaren, sorgt sichum deren Belange und verwaltetdie Spenden, die in der Provinzfür die Missionsarbeit eingehen.

P. Konrad Eßer bekleidete die-ses Amt in der Deutschen Provinzder Sales-Oblaten seit Oktober1993 und seit Januar 2001 auchfür die Österreichisch-Süddeut-sche Provinz. Seit 1. Januar 2009hat nun P. Sebastian Leitner seineNachfolge angetreten.

An dieser Stelle sei nicht nur P.Konrad Eßer für seinen langjähri-gen Dienst und P. Sebastian Leit-ner für seiner Bereitschaft diesenDienst zu übernehmen gedankt,sondern allen, die mit ihren groß-zügigen Spenden die Arbeit derSales-Oblaten in der Mission un-terstützen. ■■■■■

Wechsel bei derMissionsprokur

Der alte und der neue

Missionsprokurator.

v.li: P. Konrad Eßer OSFS und

P. Sebastian Leitner OSFS

Erste Pfarrei derIndienmission

m 4. Januar 2009 hat dieA Indienmission ihre erste Pfar-rei im Bundesstaat Andhra Pra-desh übernommen. Als ersterPfarrer wurde P. Xavier ManchuOSFS vom Regionaloberen, P.Mathew Mukkath, freigestellt. ZurPfarrei gehören sechs kleinereDörfer. Der Vertrag mit der Diö-zese wurde auf unbefristete Zeitfestgelegt. ■ ■ ■ ■ ■

aiti ist das ärmste LandH des amerikanischen Kon-tinents. P. Aldino Kiesel OSFS,Generaloberer der Sales-Oblaten,besuchte Ende 2008 die dort le-benden Mitbrüder. Er schreibt:„Das Herz tut weh, wenn dieAugen das ganze Elend sehen, indem Tausende von Menschen injenem Land wohnen. Was abermein Herz mehr erfüllte, war derStolz auf unsere Mitbrüder, dieihr Leben in den Dienst jenesleidenden Volkes stellen. Ich binvon dort voll Hoffnung über das,was wir gesehen haben, wiederweggefahren. Erst vor wenigen

Die Sales-Oblaten in Haiti

Jahren begann die Südamerikani-sche Provinz mit der Ordensaus-bildung von jungen Männern ausHaiti. Die heutige Zahl von fünfScholastikern, drei Novizen, sie-ben Postulanten und diversen an-deren Kandidaten ist Anlass fürHoffnung und Danksagung.“ ■■■■■

Pfarrkirche der ersten Pfarrei der

Sales-Oblaten in Indien

Grundsteinsegnung für das neue

Noviziatshaus

Unsere Scholastiker in Haiti

Grundsteinlegung fürindisches Noviziatshaus

m 13. Januar 2009 wurdeAvon P. Mathew Mukkath derGrundstein für das neue Noviziat-gebäude der Sales-Oblaten in In-dien gesegnet. Das Haus, das inder Diözese Eluru, Andhra Pra-desh, liegt, soll zunächst den The-ologiestudenten zur Verfügungstehen. Nach drei Jahren werdendann die Novizen von Bangaloredort einziehen. ■ ■ ■ ■ ■

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24 Licht 2/2009

Nachrichten aus der salesianischen Welt

Im Zeichen der„Philothea“

Franz-von-Sales-Fest 2009in Eichstätt

anz im Zeichen der „Phi-G lothea” standen in diesemJahr die Veranstaltungen zumFranz-von-Sales-Fest im Eichstät-ter Salesianum Rosental. Der Welt-bestseller des Heiligen erschienim Januar 1609, also vor 400Jahren, das erste Mal.

Texte und MusikZur Einstimmung fand am 23.Januar im Salesianum ein „Philo-thea-Abend“ statt, bei dem Kost-proben aus der „Philothea“ vor-gelesen wurden. Dazu präsen-tierten Rudolf Pscherer und Joa-chim Eck Gesänge des italieni-schen Komponisten und Franzis-kaners Lodovico Viadana, der von1560 bis 1627 lebte und ein Zeit-genosse des heiligen Franz vonSales war.

Der FestgottesdienstHöhepunkt der Festlichkeiten warder Festgottesdienst am 25. Janu-ar in der Klosterkirche des Salesi-anums. Hauptzelebrant und Fest-prediger war der RegensburgerWeihbischof Reinhard Pappen-berger, der an der Spätberufe-nenschule der Sales-Oblaten in

Fockenfeld, Bayern, sein Abiturabgelegt hat. Auch heute nochfühlt sich der Weihbischof mitdem Orden wie auch seinemPatron verbunden. Das wurdenicht nur dadurch deutlich, dassPappenberger in sein Bischofs-kreuz das Motto des heiligenFranz von Sales – das V+J für„Vivat Jesus“ – eingraviert hat,sondern auch in seiner eindrucks-vollen Predigt. Pappenberger be-fasste sich mit der Berufung zurHeiligkeit im salesianischen Den-ken und stellte heraus, dass dieseHeiligkeit im Grunde Geschenksei. Es gelte, die Liebe Gottesanzunehmen und sie weiterzu-tragen. Musikalisch gestaltet wur-

Ein „Philotheabanner“ ziert den

Eingang des Eichstätter Salesianums

de der Gottesdienst vom Chorder Pfarrei Heilige Familie undder Bläsergruppe unter Leitungvon Werner Hentschel.

Das Philothea-BannerAn das Philothea-Jubiläum wirdim Eichstätter Salesianum auchnoch in einer ganz besonderenWeise erinnert. Den Eingangsbe-reich des Hauses ziert ein „Philo-theabanner“, auf dem wichtigeTextstellen aus dem Bestseller zulesen sind, die zeigen, wie sehrdieses Werk des heiligen Franzvon Sales auch heute noch kon-struktive Hilfe auf dem Glaubens-weg geben kann. ■■■■■

Raymund Fobes

Das Bischofskreuz von Weihbischof

Pappenberger. Im Zentrum: V+J

(Vivat Jesus – Es lebe Jesus)

Festprediger Weihbischof

Reinhard Pappenberger

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ach fünfmonatigen Reno-N vierungsarbeiten erstrahltdie Kapelle des von den Sales-Oblaten geleiteten GymnasiumsDachsberg, Oberösterreich, nunwieder im neuen Glanz. Am 8.Dezember 2008 fand die großeEinweihungsfeier statt, an der Ma-ximilian Aichern, Altbischof derDiözese Linz, und Provinzial P.Konrad Haußner teilnahmen. Mu-sikalisch gestaltet wurde die Feiervom Dachsberger Schulchor un-ter der Leitung von Wolfgang Fro-schauer.

Die wesentlichsten Verände-rungen der Kapelle ist die Verset-zung des Altares näher zum Volkhin sowie die Verkürzung der Chor-empore, sodass nun die drei gro-ßen Kirchenfenster zur Gänze zurGeltung kommen. Ebenso neugestaltet wurde der Eingang zurKapelle und zur Krypta der ver-storbenen Sales-Oblaten.

In seiner Predigt wies BischofAichern auf die Bedeutung vonKirchen und Kapellen als heiligeOrte der Christenheit hin. Natür-lich kann ich Gott überall in derWelt begegnen, dennoch ist einGotteshaus immer ein besonde-res Zeichen für die GegenwartGottes und auch ein geschützterOrt, wo ich in dieser GegenwartRuhe und Stille finde.

P. Provinzial Konrad Haußnerbedankte sich am Schluss desGottesdienstes bei allen, die sichmit großem Engagement für dieNeugestaltung der DachsbergerKapelle eingesetzt haben. Es solldamit ein Zeichen gesetzt wer-den, dass für eine Schule derSales-Oblaten die religiöse Bil-dung einen besonderen Stellen-

Sie strahlt imneuen Glanz

Kapelle in Dachsberg renoviertund umgestaltet

wert besitzt. Dafür sei die Kapel-le als spiritueller Ort ein wichtiger

Platz der Schulseelsorge, zu demman gerne kommt. ■ ■ ■ ■ ■

ie Salesianer Don BoscoDveranstalteten am 10. Ja-nuar 2009 in München einenStudientag über die „Philothea“des hl. Franz von Sales. ReferentP. Thomas Günther OSFS (Eich-stätt) stellte den etwa 80 Teil-

Studientag derDon Bosco-Familie in München

nehmern der Don Bosco Fami-lie bedeutende Lebensstationendes hl. Franz von Sales, der Pa-tron der Don Bosco-Familie ist,vor. Den Schwerpunkt des Stu-dientages bildete die „Philothea“selbst. Im Anschluss an die Im-pulsreferate von P. Günthertauschten sich die Teilnehmerin Arbeitsgruppen über folgen-de Themenbereiche der „Philo-thea“ aus: „Herzensgebet“,„Kleine Tugenden“ und „Ar-beit“.Ein Teilnehmer brachte auf denPunkt, was an diesem geistli-chen Tag spürbar war: „Die Leh-re des hl. Franz von Sales (Philo-thea) ist aktueller denn je!“ ■■■■■

Dank an den Referenten:

Tagungsleiter P. Reinhard

Gesing SDB (re.) und P. Thomas

Günther OSFS

v. li.: Schuldirektor P. Ferdinand Karer, P. Provinzial Konrad Haußner,

Altbischof Maximilian Aichern, Hausrektor P. Thomas Vanek und

Schulseelsorger P. Markus Kraxberger

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Nachrichten aus der salesianischen Welt

as Gymnasium OverbachD steht für qualitativ hoheMusik. Gerade in der Weihnachts-zeit zeigen die Musiker der Schu-le der Sales-Oblaten alle Jahrewieder, zu welchen Höchstleis-tungen sie fähig sind. So auch imJahr 2008 beim traditionellen Ad-ventssingen und der Aufführungeinzelner Teile des Weihnachts-oratoriums von Johann SebastianBach. Das Adventssingen konntein diesem Jahr ein kleines Jubilä-um feiern. Bereits seit 40 Jahrenfindet es statt, zum ersten Malgab es diesen vorweihnachtlichenEvent im Jahr 1968. Wie auch inden vergangenen Jahren botendie Overbacher Chöre und Or-chester ein buntes Programm invorweihnachtlicher Atmosphäre.Und wieder war die OverbacherKlosterkirche bis auf den letztenPlatz gefüllt – im Nu waren alleKarten ausverkauft.Weiteres High-

AdventlicheHighlights

Chor- und Orchesterveranstaltungenin Haus Overbach

light in der Adventszeit war dieAufführung von Teilen des Weih-nachtsoratoriums von Johann Se-bastian Bach. Auch hier beein-

druckten der Junge Chor und derKammerchor des Gymnasiumssowie das KammerorchesterOverbach. ■ ■ ■ ■ ■

Jubiläum: Das Overbacher Adventssingen wurde 40 Jahre alt.

it einem GottesdienstM Ende November 2008 hatdie katholische Pfarrgemeinde St.Kilian in Hassfurt Abschied ge-nommen: vom Salesianum, dasnach 62 Jahren geschlossen wird,und von dessen Rektor Pater Ed-mund Kwiasowski.

„Bis zu acht Patres haben hiergleichzeitig gewohnt und gewirkt,die Stadtpfarrei, etliche Filialenund das Krankenhaus seelsorge-risch betreut“, sagte Pfarradmi-nistrator Andreas Hutzler wäh-rend des Gottesdienstes und be-tonte, dass dies ein Segen fürHaßfurt gewesen sei. „Es stirbtzwar eine Einrichtung in unsererStadt, was wir sehr bedauern“,

Ende nach 62 JahrenSalesianum Haßfurt geschlossen

sagte der dritte BürgermeisterReiner Schuster, doch sei man für

das segensreiche Wirken derSa-les-Oblaten sehr dankbar. ■ ■ ■ ■ ■

Abschiedsgottesdienst im Salesianum Haßfurt. V. li: Pfr i. R. Hermann

Glückler, P. Edmund Kwiasowski OSFS, Pfarradminstrator Andreas Hutzler.

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27Licht 2/2009

Overbacher Kar- undOstertage fürJugendliche und jungeErwachseneBeginn: Gründonnerstag,9. April 2009 um 18.00 Uhr mitgemeinsamem AbendessenEnde: Ostersonntag, 10. April2009 mit dem FrühstückWas erwartet Euch? P. JosefLienhard wird durch Impulseund Gruppenarbeit die Liturgienahe bringen.Preis: 70,00 EURAnmeldungen bald bei:Oblaten des hl. Franz vonSales, P. Josef Lienhard OSFS,Haus Overbach , 52428 Jülich-BarmenTel: 02461/930-01e-mail:[email protected]

OverbacherPfingsttreffen fürJugendliche und jungeErwachseneBeginn: Freitag, 29. Mai 2009um 18.00 UhrEnde: Pfingstmontag, 1. Juni2009, um 12.00 UhrWas erwartet Euch? Glaubens-gespräche, Arbeit mit der Bi-bel, Sport, Musik, Austausch,Begegnung, Lagerfeuer mit Grill-abend, GottesdiensteBringt Folgendes mit: Schlaf-sack (Unterbringung in Schul-räumen), Luftmatratze, Musik-instrumente, WaschzeugPreis: 60,00 EURAnmeldungen bitte bis6. Mai 2008. Adresse sieheoben: Kartage.

Jahre alt wurde200 die Pfarrei MariaHimmelfahrt in Mülheim-Saarn,(Nordrhein-Westfalen), die vonden Sales-Oblaten betreut wird.Seit dem Jahr 2004 wirkt P. LeoVieten OSFS hier als Pfarrer.

Im Oktober 2008 begann dasJubiläum mit einer Auftaktveran-staltung, bei der P. Vieten einenLichter-Sternmarsch zur Kloster-kirche führte.

Während der Jubiläumswochevom 9. bis 16. November 2008gab es viele verschiedene Veran-staltungen. Zum Abschlussgottes-

Kloster Saarn und Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Mülheim/Ruhr

200 Jahre PfarreiMaria Himmelfahrt in

Mülheim-Saarn

dienst war der Bischof von Essenund designierte Oberhirte vonMünster Felix Genn gekommen.

Die Kirche Maria Himmelfahrtund das Kloster Saarn haben einelange Tradition. Bereits im Jahr1214 wurde hier ein Zisterzien-serinnenkloster gegründet. DieSchwestern wirkten dort fast 600Jahre, bis sie im Zug der Säkula-risation 1808 die Gebäude verlas-sen mussten. Seitdem dient dieKirche als Pfarrkirche. Die Klos-terkirche gehört heute zu denbedeutendsten Kulturschätzen derStadt Mülheim. ■ ■ ■ ■ ■

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Nachrichten aus der salesianischen Welt

Auf immerSales-Oblate

F. Dominik Viet Hien Nguyen versprach inEichstätt die Ewige Profess

Am Sonntag, 1. Februar 2009wurde Florian Mayrhofer in dasPostulat, die erste Stufe derOrdensausbildung, aufgenom-men. Er wurde 1989 in Ober-österreich geboren, war Schü-ler des Gymnasiums Dachs-berg und studiert derzeit The-ologie an der Katholischen Uni-versität Eichstätt. Wir freuenuns über seine Entscheidung.

asting nennt man ein knall-C hartes Auswahlverfahrenfür Bewerber, die beim Theateroder Film Karriere machen wol-len – als Superstar, der von allerWelt auf Händen getragen wird,wenn er denn den Anforderun-gen genügt. Festprediger P. Tho-mas Vanek lenkte den Blick wäh-rend seiner Predigt bei der Ewi-gen Profess von F. Dominik VietHien Nguyen am 31. Januar 2009auf dieses Casting, aber um gleich-zeitig zu sagen, dass es bei derProfess um anderes geht – näm-lich um Berufung durch Gott. Na-türlich, so P. Vanek, habe auch F.Dominik immer wieder Bewäh-rungsproben bestanden, aberwichtiger sei doch, dass die Beru-fung zum Ordensleben GeschenkGottes sei, vor dem man nicht alsSuperstar strahlen müsse, son-dern auch mit seinen Fehlern –also jeder so, wie er ist – ange-nommen ist.

Eine Feier der Gemeinschaft

Deutlich wurde bei der Feier auch,dass es bei der Ordensberufungum Gemeinschaft geht, in die derNeuprofesse nun auf ewig aufge-nommen ist. Viele Mitbrüder ausnah und fern waren gekommen,um mit F. Dominik zu feiern, undsie alle hatten sich in den Altar-raum begeben, um seinem Ver-sprechen, sich nun endgültig andie Sales-Oblaten zu binden, ausnächster Nähe beizuwohnen.Auch hatten viele Mitbrüder undGäste, die mit den Sales-Oblatenund F. Dominik freundschaftlichverbunden sind, den Gottesdienstmitgestaltet.

Interessanter Lebensweg

F. Dominik Nguyen hat eineninteressanten Lebensweg hintersich. Im Jahr 1982 in Vietnamgeboren kam er als Kind nachDeutschland und wuchs in Wind-heim bei Minden (Nordrhein-Westfalen) auf. Von 1999 bis 2003besuchte er die Spätberufenen-schule Fockenfeld und lernte sodie Sales-Oblaten und ihren Pa-tron kennen. Im Jahr 2003 ent-schloss er sich, das Noviziat imOrden zu beginnen. Nach der

ersten Profess studierte er Theo-logie in Eichstätt und in Toronto(Kanada). So bringt er in seinOrdensleben vielfältige Lebens-erfahrungen mit.

Die LICHT-Redaktion freut sichüber die Entscheidung von F.Dominik Nguyen, seinen weite-ren Lebensweg in und mit derGemeinschaft der Sales-Oblatenzu gehen, und wünscht ihm fürdie Zukunft alles Gute und vorallem Gottes Segen. ■ ■ ■ ■ ■

Raymund Fobes

In die Hände von Provinzial P. Konrad

Haußner (li.) sowie im Beisein von

Ausbildungsleiter P. Thomas Günther

(Mi.) und vielen Mitbrüdern

verspricht F. Dominik Viet Hien

Nguyen (re.) die Ewige Profess

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29Licht 2/2009

An dieLICHT-RedaktionP. H. WinklehnerRosental 1

D-85072 EICHSTÄTT

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B E S T E L L S C H E I NFüllen Sie diesen Bestellschein aus, wenn Sie Licht von der Österreichisch-Süddeutschen Provinz der Sales-Oblaten (Eichstätt-Wien) beziehen wollen.

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P. Johannes Wagner OSFS †

verstarb am 16. Januar 2009 im84. Lebensjahr. P. Wagner wur-de am 5. Dezember 1925 inWien geboren. Nach seinerSchulzeit und Militärdienst trater nach Ende des Zweiten Welt-kriegs ins Noviziat der Sales-Oblaten in Dachsberg ein, woer am 21. November 1946 sei-ne Ersten Gelübde versprach.Philosophie studierte er 1946bis 1948 in Wien und Fribourg(Schweiz), danach Theologie inEichstätt (Bayern) bis 1951. Dortwurde er am 15. Mai 1951 zumDiakon und am 29. Juni im sel-ben Jahr zum Priester geweiht.Von 1951 bis 1981 lebte P.Johannes in den U.S.A., wo er inverschiedenen Apostolaten derSales-Oblaten als Lehrer, Kap-

lan und Suchtkrankentherapeuttätig war. 1982 kehrte er nachÖsterreich zurück. In der PfarreSt. Blasius in Salzburg wirkte er bis1989 als Diözesanseelsorger fürSuchtkranke. Auf Grund seinerenglischen Sprachkenntnisse wur-de er Militärseelsorger für die US-Armeestandorte Bad Tölz und Kit-zingen in Bayern. Seine letzteseelsorgliche Aufgabe nahm er ab1994 in Bad Ischl als Spiritual derSchwestern vom Hl. Kreuz wahr,bis er sich 1999 entschied, seinenLebensabend in Dachsberg zuverbringen, wo sein Ordensle-ben auch begonnen hatte. Dorthalf er, so weit es seine Kräfteerlaubten, in der Seelsorge mit.P. Johannes lebte in seiner sanft-mütigen Art einen wesentlichen

Teil des salesianischen Charis-mas. Seine Berufung zum Or-denspriester hatte einen festenGrund in einer wirklichkeitsna-hen Gläubigkeit, die ihn offenhielt für alle Gaben des Lebens.Wir danken Gott dafür, dass eruns ein Bruder war, und beten,dass seine Augen nun Gott aufewig schauen dürfen. ■ ■ ■ ■ ■

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30 Licht 2/2009

Wir gedenken derverstorbenen

Licht-Leserinnen und Leser:

HERR, VOLLENDE SIEIN DEINER LIEBE

Herausgeber:Kongregation der Oblaten des hl. Franzvon Sales – Österreichisch-SüddeutscheProvinz und Deutsche Provinz

Redaktion:P. Herbert Winklehner (Chefredakteur);Raymund Fobes; Br. Georg Okon

Anschrift der Redaktion:Rosental 1, D-85072 EichstättTelefon: (0 84 21) 93 489 31Fax: (0 84 21) 93 489 35E-Mail: [email protected]: www.zeitschrift-licht.de

Verlag und Vertrieb:Franz-Sales-Verlag,D-85072 EichstättInternet: www.franz-sales-verlag.de

Herstellung:Brönner & Daentler, D-85072 Eichstätt

Licht erscheint sechsmal jährlich.Jahresabonnement: EUR 11.- / SFr 22.-(zzgl. EUR 2.- / SFr 4.- Versand)Einzelheft: EUR 1,90 / SFr 3,80 (zzgl.Versand) Abbestellungen gelten für dasEnde des Jahrganges. Höhere Gewalt

schließt Ansprüche an den Verlag aus.Artikel, die mit dem Namen oder denInitialen des Verfassers gezeichnet sind,stellen nicht unbedingt die Meinungdes Herausgebers, der Redaktion oderdes Verlages dar.

Licht ist Mitglied des Katholischen Me-dienverbandes.

Konten:DEUTSCHLAND/ÖSTERREICH:Liga Eichstätt (BLZ 750 903 00) Kto. Nr.760 30 10, BIC: GENODEF1M05, IBAN:DE74 7509 0300 0007 6030 10;Sparkasse Eichstätt (BLZ 721 513 40) Kto.Nr. 2014 BIC: BYLADEM1EIS IBAN:DE42 7215 1340 0000 0020 14;SCHWEIZ: Aargauische Kantonalbank,Konto 16 5.002.623.12 Konto-Korrent

Fotos (Seite): Archiv Dachsberg (29);Don-Bosco-München (25un); ArchivFranz-Sales-Verlag (2, 3, 6–9, 11un,13un, 15un, 17–19, 21–24, 25ob, 26un,27, 28); Heinrich Frauenknecht (30);Grabner (13ob); Regina Kehr (11ob);Andreas Krümpel (5); Haus Overbach(26); Sr. Phina DSFS (20); Wikipedia(15ob)

Licht - Die Salesianische Zeitschrift

Impressum

Nimm einen Blumenstrauß

frommer Gedanken mit!

Licht - Die Salesianische Zeitschrift

ADELSCHLAG: Husterer, Ludwig;ALLENSBACH: Sr. Maris StellaWeber;BERCHING: Leidl, Georg;BRAKEL: Okon, Theodor; Seller-berg, Fritz;BURGGEN: Bachmann, Konrad;DIETFURT: Ferstl, Karl; Weber,Margarete;EFFELTRICH: Heinrich, MariaEICHSTÄTT: Held, Konrad; Regler,Katharina; Regler, Karl;HÖSLWANG: Linner, Irmgard;Steffinger, Anni;LAIBSTADT: Fürsich, Walburga;Harrer, Elisabeth;LUDWIGSHAFEN: Becht, Richard;OBERSÖCHERING: Negele,Katharina;SEUBERSDORF: Soderer, Willi;WIEN: Schmalzl, Johanna; List,Hilde;

(Franz von Sales, Philothea II, 7)

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31Licht 2/2009

Jean-François Six

Charles de

Foucauld

96 Seiten,

kartoniert,

EUR 9,90

Don Bosco

Verlag

Der selige Charles de Foucauld lebte

sein Leben „mit Leidenschaft und

Entschlossenheit“, wie der Untertitel

dieser Biografie lautet. Er brauchte

allerdings einige Jahre, bis sich diese

Leidenschaft auf Jesus Christus und

seine Botschaft konzentrierte und er

zu jenem „Wüstenheiligen“ und

„Bruder aller Menschen“ wurde, wie

er heute weltbekannt ist. Wer sein

leben und seine Spiritualität ken-

nenlernen will, für den ist dieses Buch

der ideale Einstieg: kurz und bündig,

das Wesentliche.

Robert Bellarmin

Katechismen,

Glaubens-

bekenntnis,

Vater Unser

304 Seiten,

geb., EUR 19,80

Echter Verlag

Der heilige Robert Bellarmin (1542–

1621) lebte zur Zeit des heiligen Franz

von Sales. Dieser bewunderte den

Jesuiten, Kardinal und Kirchenleh-

rer aufgrund seiner hervorragenden

und lehrreichen Schriften, aus de-

nen Franz von Sales sehr viel für seine

Werke schöpfte. Die beiden Kate-

chismen Bellarmins sowie Predigten

zum Glaubensbekenntnis und zum

Vater Unser sind nun in einer neuen

Übersetzung erschienen und ma-

chen deutlich, dass Franz von Sales

mit seiner Einschätzung sehr wohl

Recht hatte.

Mary Hoffman

Stravaganza –

Stadt der

Geheimnisse

386 Seiten,

gebunden,

EUR 16,95

Arena Verlag

Talia, das alte Italien des 16. Jahr-

hunderts, kommt nicht zur Ruhe.

Wieder braucht es Unterstützung

eines Stravagante aus dem England

des 21. Jahrhunderts. Es ist Matt, der

in die mittelalterlichen Intrigen der

machthungrigen Chimici-Familie

hineingerät, die nur ein Ziel kennt,

dem Geheimnis der Reisenden zwi-

schen zwei Welten auf die Spur zu

kommen. Mary Hoffman ist neuer-

lich ein höchst spannender Fantasy-

roman der Stravaganza-Serie gelun-

gen und es sieht ganz so aus, dass

noch ein fünfter Band folgen wird.

Karl Frielingsdorf

Mein Leben mit

Gott versöhnen

296 Seiten,

Broschur,

EUR 16,80

Echter Verlag

In diesem Buch geht es um geistliches

Wachsen und Begleiten. Es unter-

sucht sehr ausführlich, worauf man

in der Glaubens- und Lebensge-

schichte zu achten hat, um zu einem

vollen Leben zu gelangen. Die Le-

bensgeschichte wird dabei genauso

beachtet wie die Gottesbilder, die

mein Leben prägen. Im zweiten Teil

des Buches wird ein praktischer Kurs

beschrieben, dessen Ziel es ist, das

eigene Leben, einschließlich der

Schattenseiten, mit Gott in Berüh-

rung zu bringen und zu versöhnen.

Elmar Mitterstieler

Den verschwun-

denen Flüssen

nachgehen

88 Seiten, gebunden,

EUR 7,90

Echter Verlag

Wer seit drei Jahrzehnten intensiv als

geistliche Begleiter tätig ist, der kann

sehr wohl aus seinem reichen Erfah-

rungsschatz berichten und die we-

sentlichen Elemente einer geistlichen

Begleitung beschreiben. Der Jesuit

Mitterstieler tut dies in diesem Buch.

Er lässt sich neben seiner Erfahrung

dabei vor allem von den Exerzitien

des hl. Ignatius von Loyola leiten.

Wesentliches Ziel geistlicher Beglei-

tung ist das Leben in Fülle und das,

was der heilige Ignatius rät, ist auch

heute eine große Stütze.

I. u. C. Mitterecker

Die 8. Insel

64 Seiten,

gebunden,

SW-Fotos,

EUR 8.-

Bibliothek der

Provinz

Eine Firma beschließt auf einer Insel

eine Raketenabschussrampe zu er-

richten … eine? zwei? drei? Oder

mehr? … Niemand weiß es, allerdings

verspricht die Firma mehr Arbeits-

plätze, mehr Reichtum, mehr Ruhm

für die Insel. Nur einer ist skeptisch:

ein alter Hirte und er will die Insel

retten. Ein Wettlauf mit der Zeit be-

ginnt … Ingrid und Christian Mittere-

cker erzählen packend diese wahre

Geschichte über Zivilcourage und

darüber, dass man immer etwas

machen kann – auch wenn’s noch

so aussichtslos erscheint.

Bücher

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32 Licht 2/2009

Franz-Sales-VerlagRosental 1 • D-85072 Eichstätt

Tel (08421) 93489-31 • Fax (08421) 93489-35e-mail: [email protected]

Aktuell

Zeitschrift LICHT und Franz-Sales-Verlag im Internet:

www.zeitschrift-licht.de und www.franz-sales-verlag.de

B 4577

FRANZ-SALES-VERLAG

Rosental 1, 85072 Eichstätt

Fromm und trotzdem normal. Die Franz-von-

Sales-Methode v. Josef Dirnbeck, 136 Seiten,

broschur, EUR 14,90 / SFR 27,30

ISBN 978-3-7721-0293-6

Vor 400 Jahren erschien die „Philothea“ zum ersten

Mal. In diesem Buch beantwortet Franz von Sales die

Frage, wie ich in dieser Welt als Christ leben kann.

Das Buch wurde ein Bestseller und ist es bis heute.

Josef Dirnbeck befasst sich erneut mit dieser Frage

und beschreibt die wichtigsten Elemente aus der

„Philothea“ für den Menschen von Heute. Er trifft

den Kern der „Franz-von-Sales-Methode“, die hel-

fen will, im ganz normalen Leben fromm zu sein.

Philothea (Taschenausgabe) v. Franz von Sales,

400 Seiten, gebunden, EUR 9,40; SFR 14,90;

ISBN 978-3-7721-0277-6

Die Philothea zählt zu den Klassikern der christlichen

Weltliteratur. Dem bedeutenden Kirchenlehrer und

Mystiker des 17. Jahrhunderts ist mit dieser praktischen

Anleitung zum christlichen Leben inmitten der Welt

ein Bestseller gelungen, der selbst 400 Jahre nach dem

ersten Erscheinen nichts an Bedeutung verloren hat.

Die Übersetzung von P. Dr. Franz Reisinger OSFS gibt

das französische Original ungekürzt und originalge-

treu wieder, ergänzt mit einem Gebetsanhang und

Erläuterungen zum besseren Verständnis.