IMPULSE FÜR EIN ERFÜLLTES LEBEN - hopeandsoul.com nach solchen Mikro-Auszeiten etwas...

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WWW.MAAS-MAG.DE MIT BEITRÄGEN VON TOBIAS BECK · JOHN STRELECKY · LAURA SEILER STEFAN FRÄDRICH · MELANIE WOLFERS · HERRMANN SCHERER IMPULSE FÜR EIN ERFÜLLTES LEBEN S O N D E R T E I L R O B E R T B E T Z THEMENBAND No. 13 D 9,90 EUR AT 10,90 EUR CH 15,50 CHF FREUDE Lebe, liebe, lache! Lebe, liebe, lache! Wie du die in dir zum Fließen bringst Wie du die Lebensfreude in dir zum Fließen bringst No.13 FREUDE

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TO B I A S B EC K · J O H N S T R E L EC KY · L A U R A S E I L E R

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Lebe, liebe,lache!

Lebe, liebe, lache!

Wie du die

in dir zum Fließen bringst

Wie du die Lebensfreudein dir zum Fließen bringst

No.13

FREUDE

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— B EAT E & O L A F H O F M A N N

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FREUDE TANKEN IN DER NATUR

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?W as sind deine ersten Gedan-ken morgens nach dem Auf-wachen? Gehst du schon mal die To-do-Liste mit ihren Pri-

oritäten durch? Gilt deine Aufmerksamkeit den Herausforderungen, die auf dich warten? Freust du dich auf den ersten Kaffee am Morgen oder bedauerst du, dass die Nacht schon wieder vorbei ist und startest höchst ungern in den neuen Tag?

Wenn ich aufgestanden bin und über den Flur ins Bad gehe, fällt mein Blick auf das schräge Dachfenster. Darauf steht in geschwungener weißer Kreideschrift: »Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen«. Freude als Lebensphilosophie – das ist nicht jeder-

manns Sache in Deutschland. Sicher hast du auch schon die Erfahrung gemacht, dass jemand erstaunt oder irritiert schaut, wenn wir ihn unverhofft auf der Straße oder in der S-Bahn anlächeln. Wer einen wild-fremden Menschen freundlich grüßt, muss damit rech-nen, dass der andere wegschaut. Aber es fühlt sich wie ein unverhoffter Sonnenstrahl an, wenn nach anfängli-cher Verwirrung ein Lächeln erwidert wird und sich die Begegnung zwischen Menschen mit Leichtigkeit füllt.

Die Welt scheint ein Stück heller zu werden, wenn wir die Freude in unseren Alltag einladen, sie spüren und sie mit anderen teilen. Also ist es wirklich schlau, den Tag mit einer Erinnerung an das zu starten, was uns Freude macht, wofür wir dankbar sind.

Henry David Thoreau, Philosoph, Gesellschaftsrebell und Naturliebhaber, zog sich 1845 in ein selbst gebau-tes, schlichtes Holzhaus am Walden See in Massachu-setts zurück. Er suchte nach dem Wesentlichen des Le-bens. Ernüchtert von beruflichen Krisen und voller Trauer über den frühen Tod seines Bruders war er auf der Suche nach dem, was trägt und ermutigt. Er wollte herausfinden, ob das einfache Leben in unmittelbarer Nähe zur Natur ihm dabei helfen würde. Jeden Mor-gen stellte sich der Philosoph offenbar die gleichen drei Fragen:

Den Satz habe ich als Inschrift an einer Holzskulptur gelesen und beschlossen, ihn mitzunehmen in unsere Wohnung, in mein Leben. Ich habe noch nie gezählt, wie oft ich täglich diesen Satz lese. Das geschieht unbewusst, aber er klingt in mir nach, wenn ich den Luxus des heißen und kalten Wassers unter der Dusche genieße. Er mobilisiert die Lebensgeister und weckt Neugier auf den Tag. Manchmal bleibe ich kurz stehen bevor ich die Woh-nung verlasse, lese die schlichten Worte und freue mich einfach.

Ich freue mich daran, einen Moment innezuhalten, freue mich, dass ich ohne Anstrengung atme, dass mein Herz schlägt, dass ich heute lebe und dass ich diesen Tag gestalten kann. Es gibt auch andere Tage, sicher! Da werde ich gelebt und habe Mühe, dem Tempo zu folgen, das mir Ka-lender, Telefon und Mails vorgeben. Dann hilft mir die zarte Erinnerung an der Fens-terscheibe, das Steuerrad in meinem All-tag und damit die Verantwortung für meine Zeit, mein Gemüt, mein Tun und das Las-sen wieder bewusster zu übernehmen. Mir wird klar: Ich habe Grund unter meinen Füßen. Ich habe Grund zur Freude.

WAS IST GUT IN MEINEM LEBEN? WORÜBER KANN ICH GLÜCKLICH SEIN? WOFÜR KANN ICH DANKBAR SEIN?

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F REU D E TA N KEN I N D ER N AT U R

Vielleicht war es genau diese Kombination aus existenziellen Fragen, elementarem Leben und purer Naturerfahrung, die dem Schriftsteller seine Lebensfreude und Kreativität neu zugänglich machte. Thoreau jedenfalls verliess die Hütte zwei Jahre später zuversichtlich mit einem Stapel No-tizbücher, aus denen sein bekanntestes Werk »Walden – Ein Leben in den Wäldern« hervor-geht. Bis heute ist es ein Klassiker und Kultbuch des alternativen Lebens. Viele Menschen suchen nach dem puren, dem freudvollen natürlichen Leben inmitten einer digitalisierten, geschäfti-gen, komplexen Umwelt. Und manchmal wird die Sehnsucht danach so groß, dass man ver-rückte Ideen entwickelt, um ihr zu folgen.

Es war eine außergewöhnliche Nacht, in der wir beschlossen, der Freude und der Wildnis in unserem geregelten Leben mehr Raum zu geben. Drei Jahre später erinnern wir uns, als wäre es heute.

Das Holz knackt. Funken stieben auf. Funkeln-de Sterne, die unsere Gesichter erhellen, während die Dunkelheit den Fluss und das Ufer fast un-kenntlich macht. Die Holzscheite brennen knis-ternd, eine wohlige Wärme geht von ihnen aus.

Es ist der perfekte Rahmen, um sich an Augen-blicke zu erinnern, die uns wertvoll sind: »Weißt du noch ... diese mondhelle Nacht im Schwarz-wald ...?« Es war unsere letzte Nacht im Urlaub und wir hatten beschlossen, sie mit tausend Ster-nen zu verbringen – unter freiem Himmel, auf einer Lichtung im Wald.

Vor lauter Mondlicht können wir erst mal nicht einschlafen. Zum Glück, denn sonst hätten wir die Eule verpasst, die lautlos über uns hinweggleitet, auf der Suche nach Beute. Wir schlafen nur unruhig und dennoch ist dies eine Nacht, die uns in ihrer Fremdheit belebt. In der ersten Morgendämme-rung wachen wir auf. In der Tiefe des Waldes schreit ein Tier, Nebelschwaden steigen aus der Wiese, in der Ferne hört man das Klopfen eines Spechts. Tau glitzert an den Halmen der Gräser, als wir unsere Schlafsäcke zusammenrollen. Unweit des Lagers steigen wir in eine Talsenke. Dort an einem gurgelnden Bach knien wir uns ins dunkle Moos und waschen uns spärlich. Dann schultern wir die Rucksäcke erneut und brechen auf – ins andere Leben, das Leben jenseits des Waldes. Eine neue Lebendigkeit im Herzen nehmen wir mit.

Wieso eigentlich nicht?

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Es fühlt sich alles leicht an, das Grau ist einem satten Grün gewichen, die Nacht unter dem Sternen- himmel hat uns irgendwie geerdet und gleich-zeitig das Gefühl gegeben, wirklich lebendig zu sein. Die Gespräche, die Zeit, die wir füreinander hatten, ohne jede Ablenkung, hat uns gutgetan. Voller Ideen kommen wir nach Haus. Und wir haben unbändige Lust, dem Leben mehr Tiefe, Weite und mehr Sterne zu geben! Wir möchten die Möglichkeiten ergreifen, die sich uns bieten.

Eigentlich müsste man öfters so leben: eine Spur wilder, abenteuerlicher, intensiver. Das »eigentlich« stört. Denn wieso eigentlich nicht? Warum nutzen wir unsere Lebenszeit so selten für das, wonach wir uns tief im Herzen sehnen?

Mit Blick auf die tanzenden Flammen wage ich es an diesem Silvesterabend, eine Idee laut auszusprechen: »Was, wenn wir im neuen Jahr eine Spur wilder leben, nicht nur im Urlaub, son-dern mitten im Alltag? Wenn wir jeden Monat eine Nacht im Freien schlafen. Nur mit Schlafsack und Isomatte, so wie damals im Urlaub. Wenn wir das Abenteuer direkt vor der Haustür suchen? Lass uns das Leuchten in die Augen zurück holen.Ich will das Leben wieder mehr spüren. Und ich

möchte dankbarer für das Alltägliche werden.« In dieser Nacht beschließen wir das »eigentlich«

aus unserem Leben zu verbannen und es nicht immer wieder auf ein »später« zu verschieben. Unsere Augen leuchten. Es ist ein inneres Leuch-ten, in dem sich das Feuer spiegelt, was sich in-zwischen zu einer satten Glut gewandelt hat. Und über uns der weite Himmel.

Seit diesem Abend gehen wir immer wieder hinaus, essen am Fluss das Brot und teilen den Wein, schlafen unter Sternen und lassen uns von der Sonne frühmorgens wecken. Die Rucksäcke sind gepackt, das Abenteuer beginnt am Feldrand, wenige Schritte von der Haustür entfernt.

Zwölf Nächte lang, jeden Monat einmal haben wir eine Nacht im Freien erlebt. Mal in einer Höhle, im Park, auf der Terrasse des Ferienhau-ses, am Strand, im Elbsandsteingebirge oder mit-ten in Berlin, im Humboldthain. Ein ganzes Buch ist entstanden über das »Leben mit tausend Ster-nen« und inzwischen gehört es als Kraftquelle fest zu unserem Leben, von Zeit zu Zeit einfach raus zu gehen.

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F REU D E TA N KEN I N D ER N AT U R

Diese Mikro-Auszeiten haben uns bewusst ge-macht, wieviel Freiheit und Möglichkeiten wir haben. Du brauchst weder eine kostspielige Aus-rüstung, noch viel Planung, Urlaubstage oder Geld. Es liegt bei uns am späten Nachmittag ein-fach zu starten und wenn wir am nächsten Mor-gen 9 Uhr zurück im Büro am Schreibtisch sit-zen, dann haben wir noch das Gezwitscher der Vögel im Ohr, erinnern uns an die Sonne, die am Horizont empor steigt und fühlen uns, als kämen wir von einem Kurzurlaub zurück. Wir haben nach solchen Mikro-Auszeiten etwas Unbezahl-bares im Gepäck: das unvergleichliche Gefühl von Freiheit, prickelnde Lebensfreude und neu gewonnene Zuversicht. Denn es macht stark zu wissen, dass man sich selbst trauen kann und die Komfortgrenze ein kleines Stück geweitet hat. Du fühlst dich nicht mehr ausgeliefert und machtlos, auch wenn es mal stressig wird.

So ein Abenteuer macht widerstandsfähig für den Alltag. Ich sage mir häufig: »Habe ich die Nacht im Freien geschafft, dann schaffe ich auch den unangenehmen Anruf, die Steuererklärung oder eine herausfordernde Präsentation.« Einmal drau-ßen weitet sich automatisch der Horizont. Viel leichter gelingt es, gedankliche Spiralen zu ver-lassen und tief durchzuatmen. Schon kurze Auf-enthalte im Freien, in der Natur senken die Stress- hormone, lassen Herzfrequenz und Blutdruck sinken und bringen den Vagusnerv, unsere Ent-spannungszentrale in Aktion. Vögel singen nicht in Höhlen und auch wir müssen einfach häufiger raus, wollen wir körperlich gesund und seelisch belastbar bleiben.

Wenn wir eine Nacht im Wald unter hohen Fichten oder Buchen liegen, dann ist das pures Waldbaden, denn wir tauchen mit allen Sinnen ein in die natürliche Umgebung, die nachweis-lich gesundheitsfördernd ist. Die feuchte, kühle Luft riecht nach Harz und Erde. Blätter rascheln, Grillen zirpen, irgendwo ruft ein Käuzchen. Man hört viel mehr auf jedes Geräusch und fragt sich, welche Tiere hier leben. Manche Menschen fra-

gen uns sofort, ob wir nicht Angst haben vor dem Wolf oder Wildschweinen. Ganz ehrlich, wir haben schon mehr unangenehme Menschen als gefähr-liche Tiere getroffen. Die reelle Gefahr, sich auf deutsche Autobahnen zu wagen, obwohl allein im letzten Dezember 251 Todesfälle im Straßen-verkehr gezählt wurden, hindert ja auch nieman-den, ins Auto zu steigen. Alles ist eine Frage der Betrachtung, der Gewohnheit und der Erfahrung. Die zentrale Frage ist doch, wo gewinne ich Le-bensfreude und Kraft und wo verliere ich sie.

Unsere Erfahrung ist, mit jedem der kleinen Abenteuer gibt es mehr inneren Abstand zu dem, was uns im Alltag beschäftigt. Es gibt auch mehr Staunen und La-chen, mehr Stille und inneren Frieden. Wir können besser als früher

aushalten, dass die Welt ist, wie sie ist, und sehen darüber hinaus neue Spielräume, die wir frei ge-stalten können. Das Leben ist vielfältiger gewor-den und wir hätten nicht gedacht, dass das so einfach zu haben ist. Sicher sind es auch die Ge-gensätze, die uns bereichern. Immerhin wählen wir uns die elementaren Nächte unter freiem Himmel freiwillig. Frisches Brot, der Käse, eine Flasche Wein oder Wasser, der frisch gebrühte Kaffee auf dem kleinen Gaskocher - das alles ist nur dann etwas Besonderes, wenn zu Hause der Kühlschrank gefüllt ist. Es ist keine Not, sondern die Freude an Vereinfachung und der Genuss am elementaren Erleben, die uns verlocken, drau-ßen zu schlafen. Das ist Luxus, denn uns wird be-wusst, in welch unglaublichen Komfort die meis-ten von uns leben und dass es ein Jammern auf hohem Niveau ist, wenn wir die Überfülle der vielen Optionen beklagen.

Wir meinen, es ist an der Zeit, von Natur aus anders zu denken. Wer die Freude in seinem Leben neu kultivieren möchte, dem empfehlen wir, den Fuß häufiger über die Schwelle zu setzen. Wer kleinste Auszeiten mitten im Alltag wagt, wird erfahren, wie das eigene Leben Tiefe, Weite und Sternenmomente gewinnt.

» habe ich die nacht im freien geschafft, dann schaffe ich auch den unangenehmen anruf, die steuererklärung … «

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Beate & Olaf Hofman: Menschen stark im

Leben machen ist die Vision von Beate &

Olaf Hofman. Als Unternehmer & Diakone

ermutigen sie Menschen Selbstführung zu

übernehmen. Die Auszeiter plädieren als

Spezialisten für grüne Resilienz eindrücklich

dafür, die Wildniskraft der Natur zur Stärkung

von Gesundheit und seelischer Stabilität zu

nutzen. Im TEAM BENEDIKT leitet Beate

Hofmann Kurse zur persönlichen Standort-

bestimmung ›Auto zum TÜV – Ich ins Kloster‹.

Olaf Hofmann bietet als Coach begleitete

Draußen-Nächte für Mutige und solche die

es werden wollen an.

www.hopeandsoul.com

Mikro-Auszeiten kann sich jeder leisten — ob im Urlaub oder daheim vor der Haustür.1| Beginne mit einer »One-minute-meditation«, einem achtsamen Augenblick der Konzentration und Stille unter freiem Himmel, egal ob an der Bus-haltestelle, in der Mittagspause vor dem Büro, auf dem Heimweg im Stadtpark oder mit einer Tasse Tee in der Hand auf dem Balkon - wenn die Kinder aus dem Haus sind. Atme tief ein und noch viel län-ger genüsslich aus. Schalte alle Sinne auf Empfang und rufe dir einen guten Satz in Erinnerung – zum Beispiel den: Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.2| Mikro-Auszeiten sind bewusste Zeitinseln, in denen wir den Moment als unwiederbringliche Kostbarkeit wahrnehmen. Dadurch reduzieren wir Stress und stärken unsere Selbstwirksamkeit. Wie das geht? Zehn Minuten am Fenster sitzen und den Sonnenuntergang auskosten, das Abendessen mit der Familie als Picknick am Fluss oder auf der Park-bank genießen, den Laptop zuklappen und noch eine halbe Stunde am Feuer sitzen, dem Knacken des Holzes lauschen und das Farbspiel der Flammen be-obachten oder die Hängematte auf den Balkon schleppen und sanft schaukelnd draußen einschlafen.3| Natur ist eine Kraftquelle für Psyche und Körper. Gehe einmal am Tag für eine halbe Stunde raus in den Park, an den See, Fluss, auf die Wiese oder in einen Wald – das Grüne liegt vor der Haustür! So gewinnst du Abstand, steigst aus gedanklichen Hams-terrädern aus und kommst energiegeladen zurück.

4| Eine Lichtdusche pro Tag ist ein MUSS! Tages-licht erhöht die Konzentration des Wohlfühlhormons Serotonin. Es steigert damit automatisch unser Wohlbefinden und senkt die Schmerzempfindlich-keit. Es ist eines der wirkungsvollsten Mittel gegen depressive Verstimmungen. Fünf Minuten sind schon super und in jeder Mittagspause leicht zu haben.5| Finde einen Lieblingsplatz in der Natur, den du regelmäßig aufsuchst. Beobachte wie sich die Natur mit den Jahreszeiten verändert. Gönne dir bewusst das Alleinsein an diesem Platz und nimm die drei Thoreau-Fragen zum Nachdenken mit. So wird die-ser Ort zur Inspirations- und Kraftquelle.

5coaching-tipps für eine »EINFACH RAUS« zeit