COPD Ausgabe 1/2017 - AOK-Curaplan · Török. Solche Auszeiten seien aber wichtig, um die Pflege...

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Wassergymnastik So werden Sie mobiler, fitter und belastbarer a Seite 6 Facharztvertrag Urologie Warum viel Zeit für die Beratung so wichtig ist a Seite 7 Ihr Magazin rund um das Thema COPD Ein Service Ihrer AOK Baden-Württemberg www.aok-bw.de/curaplan-aktiv Ausgabe 1/2017 COPD Wenn Helfer Hilfe brauchen

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WassergymnastikSo werden Sie mobiler, fitter und belastbarer a Seite 6

Facharztvertrag UrologieWarum viel Zeit für die Beratung so wichtig ist a Seite 7

Ihr Magazin rund um das Thema COPD

Ein Service Ihrer AOK Baden-Württemberg www.aok-bw.de/curaplan-aktiv

Ausgabe 1/2017

COPD

Wenn Helfer Hilfe brauchen

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Leser fragen Experten antworten

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Curaplan aktiv Ausgabe 1/2017

Gesundes Leben

Bei mir wurde eine Misch-form aus COPD und Asthma diagnostiziert. Was bedeutet das?

Sie haben eine Diagnose erhalten, die rund 10 bis 15 von 100 Patienten mit einer Atemwegserkran-kung betrifft. Der Arzt spricht dabei von einem sogenannten Asthma-COPD-Overlap-Syndrom, kurz ACOS genannt. Meist geht ihm Asthma oder eine Allergie voraus. In

der Regel durch langjährigen Tabakkonsum kann zusätzlich eine COPD entstehen. Bei diesem Krankheitsbild werden dann beide Erkrankungen medikamentös behandelt. Dennoch kann es vermehrt zu Beschwerden und Exazerbationen auch mit Krankenhaus-aufenthalten kommen.

Die betroffenen Patienten werden in das strukturierte Behandlungsprogramm für die Erkrankung eingeschrieben, die stärker ausgeprägt ist. Sie erhalten gegen das Asth-ma zur Dauerbehandlung die inhalierbaren entzündungshemmenden Steroide und die bronchienerweiternden Betamimetika. Die Allergien werden weiterbehandelt. Für ihre COPD erhalten sie ebenfalls bronchien- erweiternde Betamimetika sowie Mittel gegen die bronchienverengenden Einflüs-se des Nervensystems. Zusatzmedikamen-te lindern eventuell auftretende stärkere Beschwerden. Sie selbst können Ihre Situa-tion wesentlich verbessern, indem Sie, falls Sie rauchen, damit aufhören. Viel Bewe-gung und eine gesunde Ernährung tun ihr Übriges. Außerdem sollten Sie sich gegen Grippe und Pneumokokken impfen lassen.

Haben Sie eine Frage? Schreiben Sie an:

AOK Baden-Württemberg Redaktion Curaplan aktiv Postfach 10 29 54, 70025 Stuttgart

Dr. Michael Barczok, Pneumologe, Ulm

Menschen mit einer COPD sollten unbedingt eine akute deutli-che Verschlechterung ihres Gesundheitszustandes vermeiden. Denn diese sogenannten Exazerbationen können so lebens-bedrohlich wie ein Herzinfarkt sein. Wer sie medikamentös nicht in den Griff bekommt, muss ein Krankenhaus aufsuchen. Mehr als die Hälfte der Exazerbationen werden durch Infek-tionen mit Bakterien oder Viren ausgelöst. Sie treten meist im Herbst und Winter auf. Auch durch Luftverunreinigungen wie Smog und Verschlechterungen von Begleiterkrankungen kann es zu Exazerbationen kommen. Warnzeichen sind unter anderem eine zunehmende Atemnot, auch in Ruhe, stärkerer Husten und hoher gelbgrüner Auswurf. Oft sind Betroffene müde, fühlen sich abgeschlagen und haben Fieber.

Um die Häufigkeit und Schwere zu verringern, bietet die Deutsche Atemwegsliga zwei Erklär-Videos zu den Themen „Exazerbationen bei COPD erkennen und behandeln“ sowie „Exazerbationen bei COPD vorbeugen“ an. Darüber hinaus gibt es einen kostenlosen Infoflyer „Plötzliche Verschlechte-rung (Exazerbation) bei COPD“ als Download.

G www.atemwegsliga.de/aktuell/welt-copd-tag.htmlG www.atemwegsliga.de/informationsmaterial-

COPD.html

Notsituationen gut meistern

½ -1 Stunde

6,8 Stunden

4 Stunden

In der Freizeit täglich vor dem Fernseher oder PC

Am Arbeits- platz

Auf dem Weg zur Arbeit

So lange sitzt Deutschland

Das lange Sitzen belastet den Rücken, die Muskula-tur und das Herz-Kreislauf-System. Das Risiko unter anderem für Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkran-kungen steigt. Quelle: AOK-Bundesverband

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Bei Herzschwäche Betablocker Rund 30 Prozent aller COPD-Patienten haben nach Angaben der GOLD-Vereinigung, einer internationalen Initiative zur Bekämpfung der COPD, auch eine Herzschwäche. Zwar sehen die aktuellen GOLD-Behandlungsempfehlun-gen in diesem Fall – wie für alle anderen Patien-ten mit Herzinsuffizienz – die Verordnung von Betablockern vor. Viele COPD-Patienten erhal-ten diese Medikamente aber nicht. Das ist das Ergebnis einer britischen Untersuchung. Dazu wurden die Daten von fast 25.000 Patienten mit einer Herzschwäche und von rund 11.000 Patienten, die zusätzlich eine COPD hatten, ausgewertet. Die Studie ergab: Verglichen mit den Patienten, die eine Herzschwäche hatten, erhielten nur halb so viele Patienten mit beiden Erkrankungen Betablocker. Die Wissenschaft-ler vermuten, dass die Ärzte negative Wech-selwirkungen zwischen den Betablockern und

Dieses Symbolführt Sie zu weiteren Informatio nen zum jeweiligen Beitrag.

Einfach im Internet www.aok-bw.de aufrufen und in das Suchfeld die vierstellige Kennzahl eingeben.

Der Draht zu Ihrer AOK: Fragen oder Anregungen? Rufen Sie uns einfach an: 0800 265 29 65* oder schreiben Sie eine E-Mail an: [email protected]

* Ihr Anruf ist gebührenfrei.

den die Bronchien erweiternden sogenannten langwirksamen Betamimetika befürchten, die bei einer COPD verordnet werden. Die GOLD-Initiative betont aber ausdrücklich, dass COPD-Patienten mit einer Herzschwäche Betablocker erhalten sollten.

Da bei bestimmten Betablockern durch-aus Nebenwirkungen vorkommen können, sollten Betroffene mit ihrem Arzt darüber sprechen, was für sie infrage kommt. Quelle: Lungeninformationsdienst

Die AOK veröffentlicht im Internet soge-nannte Faktenboxen zu verschiedenen Gesundheitsfragen. Welches Ziel verfol-gen Sie mit diesen Faktenboxen? Zeitungen, Fernsehen und Internet – die Medien sind voll von Beiträgen zu Gesundheitsthemen. Trotzdem sind viele Menschen ratlos. Wie steht es um die Qualität der Informationen? Sind sie vertrauenswürdig? Da setzen die Fakten-boxen an. Sie helfen, Nutzen und Risiken medizinischer Maßnahmen zu beurteilen und sich im Gesundheitswesen leichter zurechtzufinden.

Was ist bei den Faktenboxen anders als bei anderen Informationsquellen?Alle in den Faktenboxen getroffenen Aussagen werden genau belegt. Der Leser erfährt also nicht nur, wie viele

Menschen über 60 von einer Grippeimp-fung profitieren, sondern auch, auf welche Studien sich die Aussage stützt und wie viele Menschen an ihnen teilge-nommen haben. Gleiches gilt z. B. für die Frage, ob die zusätzliche Einnahme von Vitamin D das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen senkt und welchen Nutzen eine Röntgenuntersuchung bei einfachen Rückenschmerzen hat.

Können auch medizinische Laien mit den Faktenboxen etwas anfangen?Die Faktenboxen richten sich ausdrück-lich an medizinische Laien. Bei ihrer Her- stellung arbeitet die AOK mit renom-mierten Experten des Max-Planck-Insti-tuts für Bildungsforschung zusammen.

G www.aok-bw.de/faktenboxen

PD Dr. Sabine Knapstein,Ärztin und Psychotherapeutin bei der AOK Baden-Württemberg

Medizinisches Wissen verständlich erklärt

Nachgehakt

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Eine COPD wirkt sich mit zunehmender Dauer immer stärker auf das Alltagsleben aus, denn der Kranke braucht mehr und mehr Hilfe. Damit verändert sich nicht nur das Leben des Patienten selbst, sondern auch das des Partners beziehungsweise der Partnerin oder anderer pflegender Ange-höriger. Doch sich tagtäglich um einen COPD-Patienten zu kümmern, ist nicht nur eine große Arbeitsbelastung. Katrin Török, Sozialpädagogin bei der AOK Baden-Würt-

temberg, kennt die Probleme vieler COPD-Patienten. „Wie der Patient“, sagt sie, „so empfinden auch Angehörige häufig Angst vor der Zukunft, sie fühlen sich oft hilf- und hoffnungslos.“ Als besonders bedrückend erlebten viele Angehörige Atemnotanfälle des Kranken.

Zu den Belastungen durch die Erkran-kung kommt oft noch die Enttäuschung über nachlassende Freizeitaktivitäten und die manchmal damit einhergehende sozia-

Die Pflege von COPD-Patienten kann für alle Beteiligten sehr aufreibend sein. Deshalb

braucht nicht nur der Kranke, sondern auch der pflegende Angehörige viel Kraft. Dafür

sorgen müssen beide gemeinsam.

Pflegende Angehörige

Netzwerk der Hilfe

Titelthema

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le Isolation. Auch Konflikte zwischen den Partnern können für Spannungen sorgen: Es kommt zu Streit, weil der COPD-Kranke sich nicht an die Therapieempfehlungen hält oder weil er seine Selbstbestimmung eingeschränkt sieht und den Ehepartner als überbehütend wahrnimmt. „Konflik-te dieser Art“, erklärt die Sozialpädago-gin, „belasten nicht nur die Partnerschaft, sondern erhöhen auch das Risiko für Exa-zerbationen. Und sie können auch bei den Angehörigen zu psychischen und psychoso-matischen Erkrankungen führen.“

Hilfe suchenGegen Unsicherheit und Zukunftsangst hilft es, mit anderen Menschen – am besten sol-chen, die in der gleichen Situation sind – zu sprechen und sich so früh und umfassend wie möglich über die Erkrankung und ihre Behandlung zu informie-ren. „Angehörige sollten den Patienten deshalb zu Arztbesuchen und Schu-lungen begleiten und die für sie wichtigen Fragen klären“, empfiehlt Katrin Török. Zum Beispiel die Frage nach dem Notfall-plan für Atemnotanfälle. Wer gut vorbereitet sei, gerate in kritischen Situationen nicht so schnell in Panik.

Wenn Angehörige schwere Atemnotan-fälle des Kranken dennoch als traumatisie-rend erlebten, sollten sie nicht versuchen, das Problem mit sich allein auszumachen, sondern Unterstützung suchen, unter Umständen auch bei einem Psychothera-peuten. Außerdem stehen viele Selbsthil-fegruppen Angehörigen offen. Hier merkt man schnell, dass man mit seinen Sorgen und Problemen nicht alleine ist, und erhält darüber hinaus den einen oder anderen wertvollen Hinweis für den Alltag.

Die Zukunft planenNicht minder wichtig ist, dass sich Betrof-fene und ihre Angehörigen früh Gedanken machen, wie sie mit den sich verändern-den Lebensumständen umgehen wollen. Entspricht die Wohnsituation langfris-tig den Bedürfnissen und Möglichkeiten des COPD-Kranken? Was geschieht z. B., wenn das Treppensteigen immer mehr

Mehr Informationen

Bei Fragen können Sie sich an die Pflegeberatung der AOK und an Ihr AOK-KundenCenter wenden. Dort erfahren Sie auch mehr über „Vorsorgemaßnahmen für pflegende Angehörige“.

Mühe macht? Auch Freizeitaktivitäten und Urlaubsreisen sind später vielleicht nicht mehr in demselben Umfang möglich.

Paare sollten an gemeinsamen Unter-nehmungen festhalten, so lange der Patient Freude daran hat und die Kraft dazu, selbst wenn solche gemeinsamen Unternehmun-gen vielleicht nur noch mit Einschränkun-gen möglich sind. Denn wenn pflegende Angehörige aus Rücksicht auf ihre Partner bisherige Hobbys und Interessen aufgeben müssen, tut dies der Beziehung langfristig meist nicht gut, zumal die Angehörigen meist schon große Opfer bringen.

Kraft tankenGerade wegen der großen Belastung, die die Betreuung eines COPD-Patienten darstellt, brauchen Angehörige aber auch regelmäßi-ge Auszeiten, um wieder Kraft zu tanken.

„Ein Kurzurlaub ohne den COPD-kranken Partner mag Menschen, die keine Vorstellung davon haben, wie aus-laugend die tägliche Pflege ist, als egoistisch erscheinen“, sagt Katrin Török. Solche Auszeiten

seien aber wichtig, um die Pflege weiterhin mit ganzer Kraft leisten zu können.

Bezieht der Kranke Leistungen aus der Pflegeversicherung, kann er zur Überbrü-ckung des Urlaubs die sogenannte Verhin-derungspflege beantragen. Ist das nicht der Fall, können eventuell Familienangehörige oder Freunde einspringen. Auch aus diesem Grunde ist es ratsam, die sozialen Kontakte von Beginn der Erkrankung an aufrechtzu-erhalten und Familie und Freunde in den Alltag mit COPD einzubinden. Die Beglei-tung eines an COPD erkrankten Menschen erfordert viel Kraft – daher müssen pfle-gende Angehörige auch mit der eigenen Gesundheit sorgsam umgehen, damit sie so lange wie möglich erhalten bleibt!

Dr. Angela Smith

Wissen Sie gut Bescheid über COPD? Machen Sie den Test:

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Angehörige

brauchen regelmäßige

Auszeiten, um Kraft

zu tanken

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Es gibt viele Möglichkeiten, sich

fit zu halten. Eine der besten

ist Wassergymnastik – und das

gleich aus mehreren Gründen.

Aqua-Training

Ab ins Wasser

Bewegung im Wasser hat viele Vorteile. Sie kräftigt aufgrund des Wasserwider-stands die Muskeln von Rumpf, Armen und Beinen wirksamer als Übungen „auf dem Trockenen“. Gleichzeitig schont sie die Gelenke, weil das Wasser das Körper-gewicht mitträgt. Besonders übergewich-tige Menschen können Bewegungen leich-ter ausführen. Außerdem erleichtern die Druckverhältnisse im Wasser das Ausat-men und stärken die Atemhilfsmuskulatur. Viele Menschen mit einer COPD haben Angst, Sport zu treiben. Das setzt einen verhängnisvollen Kreislauf in Gang. Denn weniger Bewegung führt zu einem Verlust an Kraft und Ausdauer. Die Atemnot nimmt weiter zu, der Betroffene bewegt sich noch weniger, die Erkrankung schreitet fort. Bewegung im Wasser kann diesen Kreislauf stoppen. Sie steigert die Lebensqualität, Sie fühlen sich wohler und werden mobiler und belastbarer.

Mit Bedacht beginnen Beachten Sie vor dem Start einige Regeln:

• Sprechen Sie, bevor Sie mit Wassergym-nastik beginnen, mit Ihrem Arzt. • Fordern Sie sich ruhig heraus, aber über-fordern Sie sich nicht! • Brechen Sie die Übung sofort ab, wenn Sie Schmerzen oder Atemnot spüren. • Achten Sie darauf, gleichmäßig zu atmen, vermeiden Sie Pressatmung! Wenden Sie die Lippenbremse an: Legen Sie die Lip-

pen entspannt aufeinander und lassen Sie die Luft beim Ausatmen gegen die aufei-nanderliegenden Lippen strömen.

Zwei einfache Übungen

g Stellen Sie sich mit leicht gebeugten Beinen an einer ebenen Stelle ins

Becken. Die Schultern und die nach vorne ausgestreckten Arme sind im Wasser. Dabei berühren sich die Handinnenflächen. Nun werden mit einem gleichmäßigen Zug bei-de Arme knapp unter der Wasseroberfläche zur jeweiligen Seite geführt. Wenn Sie die Arme dann wieder in die Ausgangsstellung bewegen, kommt die Brustwirbelsäule auto-matisch sowohl in die Beugung als auch in die Streckung. Wiederholen Sie diese Übung langsam zehn- bis 15-mal.

hStellen Sie sich mit dem Rücken an die Beckenwand und legen Sie die

Arme in die Überlaufrinne. Bringen Sie den Körper so flach wie möglich an die Wasseroberfläche. Schlie-ßen Sie die Beine und bewegen Sie sie abwechselnd geschlossen je fünfmal nach links und rechts.

Dr. Petra Lücke

Aqua-Training bieten viele Schwimm-bäder an. Informationen über die AOK-Angebote erhalten Sie in Ihrem AOK-KundenCenter und unterG www.aok-bw.de/gesundheitsange-bote

Gesund leben6

Weitere Übungen finden Sie hier:

www.aok-bw.de

U Kennzahl 7120

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7Besser versorgt

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Der neue Facharztvertrag für Urologie bringt Versicherten viele Vorteile: Sie

profitieren unter anderem davon, dass der Facharzt nun mehr Zeit für sie hat –

für Informationen, Beratung und gemeinsame Entscheidungsfindung.

Facharztvertrag Urologie

Zuhören statt durchschleusen

Harnsteine, urologische Krebserkrankun-gen oder sexuell übertragbare Krankheiten – um solche Themen zu besprechen, braucht es eine ruhige Atmosphäre und ausreichend Zeit. Der am 1. Oktober vergangenen Jahres in Kraft getretene Facharztvertrag Urologie sorgt dafür, dass sie vorhanden ist. Er rich-tet sich nicht nur an Männer, sondern auch an Frauen z. B. mit Harnblasenentzündun-gen oder Nierensteinen. Das Motto heißt: zuhören, nicht durchschleusen.

Zusätzliche Leistungen„Der Fokus liegt auf mehr Zeit für die Pati-enten, um sie zu informieren, zu beraten und mit ihnen gemeinsam Behandlungs-entscheidungen zu treffen“, erläutert Dr. Michael Rug. Er ist Vorsitzender des Lan-desverbandes Baden des Berufsverbandes der Deutschen Urologen und betreibt eine urologische Praxis in Karlsruhe. Positiv sei auch, dass es mehr Therapie- und Diagno-semöglichkeiten durch den neuen Facharzt-vertrag gäbe, so Dr. Rug. „Ganz besonders wichtig ist die Beratung über den Nutzen und die Risiken der Früherkennung von Prostatakrebs – auf Basis des individuellen Risikos des einzelnen Patienten.“

Schneller zum ArztAußerdem hat der Arzt nun mehr Zeit für wichtige Nachfragen. Etwa wenn der Pati-ent von Erektionsstörungen berichtet. „Das kann ein erster Hinweis darauf sein, dass das Herzinfarktrisiko des Betroffenen erhöht ist“, so der Experte. Dann werde eine Überweisung zum Kardiologen erwogen. Der Facharztvertrag sieht vor, dass der Patient innerhalb von zwei Wochen einen Termin erhält. Im Akutfall geht es sogar noch am selben Tag zum Spezialisten. Die Wartezeiten betragen in der Regel maximal 30 Minuten. Außerdem entfällt bei vielen

rabattierten Arzneimitteln die Zuzah-lung für die Patienten. Diese Leistungen können alle Patienten in Anspruch nehmen, die am AOK-HausarztProgramm teilneh- men und sich dort oder beim Facharzt in das FacharztProgramm eingeschrieben haben. Katja Winckler

Mehr zum FacharztProgramm unter G www.aok-bw.de/facharztprogrammZur Urologensuche: G www.medi-arztsuche.deEine Entscheidungshilfe, ob der PSA-Test für Sie sinnvoll ist, finden Sie unter: G www.aok-bw.de/prostatakrebs

Dr. Michael Rug ist Vor-sitzender des Landesver-bandes Baden des Berufs-verbandes der Deutschen Urologen.

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Keine Angstvor Kortison

Warum das Medikament besser ist als sein Ruf, erfahren Sie hier:

www.aok-bw.deKennzahl 6321

Expertenrat zu Schlaf-problemen Finden Sie auch manchmal schwer in den Schlaf und haben dazu Fragen? Dann rufen Sie an: Vom 1. April bis 31. Mai 2017 gibt ein Team erfahrener Ärzte und Fachkräf-te am AOK-MedTelefon kom-petente und umfassende Aus-kunft über alle Fragen zum Thema „Gesunder Schlaf“.

Bei der kostenfreien Hotline der AOK 0800 10 50 501 ist rund um die Uhr jemand für Sie da.

Bilanz nach drei Jahren Drei Jahre nach dem Start des Facharztvertrags Orthopädie nehmen landesweit 550 Fach-ärzte an der Versorgung von Patienten mit Erkrankungen des Bewegungsapparates

teil. Die Zahl der behandelten Patienten hat in der Zeit stetig zugenommen. Durch den Ver-trag sei, erklären die Vertrags-partner, die Zusammenarbeit zwischen den Haus- und Fach-ärzten verbessert worden. Laut einer Befragung bestätigen mehr als 90 Prozent der Pati-enten, dass der Hausarzt die Behandlung seitdem besser koordiniert.

Gesundheit aktuellImpressum

Redaktion und Verlag: KomPart Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Rosenthaler Straße 31, 10178 Berlin, Telefon: 030 22011-242.

Herausgeber und Verleger: AOK Baden-Württemberg, Stuttgart.

Chefredakteur: Christian Pohl (cp); Redaktion: Katja Winckler (kw); Grafik: Ulrich Scholz Design, Düsseldorf.

Gemäß § 13 SGB I sind die Sozialversich er ungsträger ver-pflichtet, die Bevölkerung im Rahmen ihrer Zuständigkeit aufzuklären.

Sudoku

Die Zahlen von 1 bis 9 dürfen in den senkrech-ten und waagerechten Spalten und den kleinen Quadraten nur jeweils einmal vorkommen. Die far-bigen Felder ergeben die Lösungszahl.

Schicken Sie uns die Lösung auf einer Postkarte oder per E-Mail:

KomPart-Verlag, Rosenthaler Straße 31, 10178 Berlin

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Wir verlosen unter allen Einsendern 100 Euro.*

Der Gewinner der letzten Ausgabe: Bernhard Müssle aus Wyhl

* Der Preis ist gesponsert und wird nicht aus Mitglieds beiträgen finanziert. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Lösung:Einsendeschluss ist der 30. April 2017.

Neu

im Net

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Vorsicht! Manche Lebensmittel ver-tragen sich nicht mit bestimmten Medikamenten. Hier lesen Sie mehr dazu:

www.aok-bw.de Kennzahl 7101

Wechsel-wirkungen

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