MELKER PIONIERE ML PII - · PDF filemark; gleichzeitige Auslandsein-sätze im Tschad sowie...

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  • www.bundesheer.at

    MELKER PIONIEREMELKER PIONIERETruppenzeitung des Pionierbataillon 3 Ausgabe Frhjahr 2008

    www.melker-pioniere.at

    SCHUTZ&HILFE

    Aus dem Inhalt:

    Leitartikel

    Infrastruktur

    Sturmtief Paula

    Mission Tschad

  • Wegb ereiter mit optimalem Er folg

    TRUPPENZEITUNG DES PIB3 MELKER PIONIERETRUPPENZEITUNG DES PIB3 MELKER PIONIERE

    Herzlichen Dank, wie immer an dieser Stelle, fr Ihr Interesse an unserer Truppenzeitung. Dan-ke auch an die Mitstreiter aller Dienstgrade fr deren Beitrge. Wir (die Redaktion) halten daran fest, uns, die Melker Pioniere, in`s rechte Licht zu rcken und ver-sprechen dabei nichts anbrennen zu lassen. Als wesentliche Inhalte dieser Ausgabe finden Sie: Infra-struktur, Homepage News, As-

    sistenzeinsatz in der Steiermark, Mission Tschad und eine Menge mehr. Natrlich freuen wir uns besonders ber Leserreaktionen. Diese finden sich per Brief oder Email ebenso wie im Gstebuch unserer Homepage. Danke dafr. Ein altes chinesisches Sprichwort mchte ich an dieser Stelle noch anbringen: Nur der Dumme be-schmutzt sein eigen Nest. Jenen sei es gesagt, die damit was an-

    fangen knnen. Wenn Sie unsere Truppenzeitung nicht mehr erhal-ten wollen oder nderungen an Ihrer Postanschrift vorliegen, tei-len Sie uns das bitte unter: [email protected] oderTel: 02752/52400DW 6011 ein-fach mit. Zu fast allen Themen finden Sie weiterfhrende Infor-mationen auf unserer Homepage:

    www.melker-pioniere.at

    Der Chefredakteur

    Herausgeber:Wolfgang Kaufmann, OberstMedieninhaber:BMLVRedaktionsadresse: Pionierbataillon 3Birago Kaserne, 3390 MelkTel.: 02752 / 524 00-60 11

    Chefredakteur: Felix Hbarth, OStvRedaktion:Karl Schn, OStWmInternet:www.melker-pioniere.atBMLV: www.bundesheer.atE-mail: [email protected]:Felix Hbarth, Thomas Affengruber

    Druck: BMLV / Heeresdruckerei R 6000Beitrge: Wolfgang Kaufmann, Josef Ratteneder, Franz Neumann, Ferdinand Kopatz, Gerhard Fallmann, Andreas Herdlitschka, Michael Fuchs, Benno Weienbck, Kurt Wlcek, Christian Pon-som, Christian Tod, Johann Linsberger, Markus Guppenberger, Stefan Mhlbacher, Willibald Lorenz, Robert Martschin, Walter Stamminger, Ernst Schmuck, Karl Schn, Christian Pilz.

    IMPRESSUM:

    Wer A sagt, muss auch B sagen!

    Oberst Wolfgang Kaufmann

    Dieser Satz des Brgermeisters der Stadtgemeinde Melk, Tho-mas Widrich, im sterreichbild am Sonntag, 13. Jnner 2008, beim s-terreichweit ausgestrahlten Beitrag Helfer ohne Grenzen die Pio-niere in Melk, ist mein heutiger Leitsatz.

    2008 ist bei den Melker Pio-nieren so wie im abgelaufenen Jahr Multitasking angesagt. Dabei will ich nur die grten Brocken anfhren: 4 Einr-ckungsturnusse 2008 mit mehr als 700 auszubildenden Rekruten; Katastropheneinsatz in der Steier-mark; gleichzeitige Auslandsein-stze im Tschad sowie im Koso-

    vo; Assistenzeinsatz/Schengen an der sterreichisch-slowakischen Grenze; massiver Gertezulauf fr unsere Feldlagerbauspezialisten; vorbereitende Manahmen fr ei-nen neuen Organisationsplan mit grberen Struktur- und dadurch auch Personalvernderungen; usw. Einen Vergleich dieser heutigen Aufgaben zu denen von frheren Jahren und Jahrzehnten haben bei besagtem -Bild rund 480.000 Zuschauer anstellen knnen. Wa-ren die Pioniere jahrzehntelang die Bauarbeiter im Bundesheer, so hat sich das Rollenbild in den letz-ten paar Jahren grundlegend gen-dert, nmlich hin zu Spezialisten, wodurch die Pioniertruppe zu einer

    Elitetruppe geformt werden konn-te. Dies wurde deshalb notwendig, um fr etwaige nationale, aber vor allem fr internationale Einstze bestens gerstet zu sein. Warum internationale Einstze notwendig sind, darauf mchte ich am Bei-spiel des nun angelaufenen Ein-

  • TRUPPENZEITUNG DES PIB3 MELKER PIONIERE

    MELKER PIONIERE 3

    TRUPPENZEITUNG DES PIB3 MELKER PIONIERE

    FRHJAHR | 008

    satzes im Tschad eingehen. Fr all diese Einstze braucht man die be-ste Ausbildung, und dafr braucht man neben dem Personal, insbe-sondere Zeit zur Vorbereitung, das beste Gert und die beste Ausr-stung sowie die dazu notwendige Infrastruktur. Ich mchte an die-ser Stelle aber anmerken, dass es wegen der beiden letztgenannten Faktoren immer schwieriger wird, Auftrge seris umzusetzen. Aus chronischem Geldmangel fehlen oft die zur besten Auftragserfl-lung notwendigen Mittel (siehe Tabelle Seite 5). Durch Improvisa-tion und Manahmen, die manch-mal hart an der Grenze zur Legali-tt liegen, versuchen wir dennoch alle Auftrge zu erfllen.

    Wer A sagt, muss auch B sagen dies muss fr die sterreichische Sicherheits- und Verteidigungspo-litik am Beispiel unseres Beitrages im Tschad gelten und muss auch fr gefasste Beschlsse nach innen, am Beispiel der Kasernendislozie-rung und infrastruktur, gelten.

    Wer A sagt, muss auch B sagen am Beispiel der Sicherheits- und Verteidigungspolitik in Afrika, im Tschad: sterreich ist seit 1995 Mitglied der EU. Unsere Bevl-kerung hat einschlielich meiner Person mit 2/3 Mehrheit berwl-tigend dafr entschieden. Wissen heute wirklich viele, was es heit, Mitglied in der EU zu sein voll-kommen solidarisch und nicht par-tiell? Oder sucht man sich aus, wo man solidarisch ist und wo nicht? Nur wenn Europa gemeinsam wei, was es will, wird man den

    Herausforderungen der Zeit und der Zukunft standhalten knnen. Wenn die EU im Gefge der Glo-bal Player eine andere Rolle als eine nur abschpferische spielen will, dann fhrt an einer derartigen Hilfsmission wie derzeit im Tschad kein Weg vorbei. Denn jahrzehnte-lang hat sich sterreich aus meiner Sicht immer versucht, sich durch-zuschwindeln, sicherheitspoli-tischer Trittbrettfahrer zu sein. Wir helfen nun den Menschen in Afrika vor Ort oder wollen wir, dass die Afrikaner nach Europa kommen? Ich bin der Meinung, es ist besser, wir helfen vor Ort, dass es besser fr sie luft. Dieser Einsatz ist daher trotz der geringen Truppen-strke als stabilisierender Faktor zu werten und wird das bisherige Engagement der Vereinten Natio-nen und der Afrikanischen Union massiv strken. Ebenso dient der Einsatz dazu, das Engagement der EU in Afrika zu untersttzen und langfristig eine Strkung von De-mokratie und Rechtsstaat sowie ausreichende Versorgung sicherzu-stellen. Es geht eben darum, in Zu-kunft die europischen Interessen zu verteidigen und dort, wo es fr Europa kritisch werden kann, ein-zugreifen und dafr gibt es uns Soldaten, die mit diesem Kalkl an Risiko den Soldatenberuf ergriffen haben; dafr gibt es uns Melker Pioniere, die im Tschad mehrere Feldlager aufbauen werden und bei Bedarf, auch mit anderen Spe-zialisten wie unseren Kampfmit-telbeseitigern, usw. zur Verfgung stehen. Und ich bin stolz auf meine Pioniere, die diesen Weg der Ver-teidigungspolitik mitgehen.

    Inhaltsverzeichnis:

    Infrastruktur Seite 6, 7Kampfwersteigerung Seite 8Heeressport Seite 9ASSE Paula Seite 10, 11Personalia Seite 12bersetzbung Seite 13Vereinsseite Seite 14Mission Tschad Seite 16,17Fhrenkommandant Seite 18,19

    Unsere Soldaten, meine Melker Pioniere leisten damit unter ho-hem Einsatz einen sichtbaren Beitrag zu Frieden und Stabilitt im Tschad, in Afrika, fr Europa, fr sterreich.

    Die derzeit unglckselige Diskus-sion in den sterreichischen Me-dien zeigt ja, dass niemand wei, was international wirklich pas-siert. Was macht sterreich im Tschad? Eine Schlagzeile einer Zeitung, die am Sinn komplett vor-bei ging. Denn nicht sterreich ist im TSCHAD: Europa setzt nmlich bewaffnete Krfte ein, um Schutz und Hilfe zu gewhren. Nicht das Bundesheer, sondern europische Truppen gehen dorthin und das ist richtig so. In keinem der anderen 19 truppenstellenden Lnder Euro-pas gibt es so eine Diskussion. Es werden 160 sterreichische Solda-ten als Helfer entsandt und es gibt Aufregung, als ob wir irgendwo einmarschieren und eine Besat-zungsmacht spielen. Hier sieht man, wie weit wir in sterreich noch vom Begriff der Solidaritt

  • Wegb ereiter mit optimalem Er folg

    TRUPPENZEITUNG DES PIB3 MELKER PIONIERETRUPPENZEITUNG DES PIB3 MELKER PIONIERE

    entfernt sind. Sicherheits- und Verteidigungspolitik muss eben von Politikern aller Couleurs so-wie anderen Entscheidungstrgern in sterreich ehrlich diskutiert und auch ffentlich mitgetragen werden. Es ist noch ein weiter, steiniger, aber notweniger Weg dorthin. Wer A sagt, muss auch B sagen - sterreich als solidarisches und ehrliches Mitglied der EU!

    Am 6. Juni 2006 ein weiteres historisches Datum fr uns Mel-ker Pioniere wurden durch den HBM vom Stift Melk 7,2 ha Baugrund als Erweiterungsgebiet erworben. Und seit diesem Zeit-punkt gibt es aus akuten Geldnten einen Stillstand! Dieser Zustand ist im Vergleich zu den genannten Auftrgen, dem Multitasking, unertrglich! Auftrag und Mittel passen einfach nicht mehr zusam-men. Aber aus rein finanziellen Grnden bewegt sich derzeit zwi-schen dem Daumen und dem Zei-gefinger berhaupt nichts! Aber eine Hoffnung gibt es meinerseits als grundstzlich optimistisch ein-gestellter Mensch dennoch, denn Wer A sagt, wird auch B sagen mssen! Es darf nur nicht mehr lange dauern. Ich warne nmlich eindringlich davor, anzunehmen, meine Truppe knne bei diesem Multitasking so weitermachen, ohne Schaden zu nehmen! Aber wie gesagt, als Optimist glaube ich an das Wer A sagt, wird auch B sagen!

    Ich wnsche allen LeserInnen unserer Truppenzeitung Melker Pioniere ein gutes Jahr 2008 bei Ihrem persnlichen Multitasking und verbleibe mit einem krftigen Pioniere wie immer!,herzlichst Ihr

    Wolfgang Kaufmann, Oberst

    ....Wer A sagt, muss auch B sagen!Wer A sagt, muss auch B sagen! Ein Leitsatz, den ich auch an Hand und am Beispiel des gefassten Beschlusses der Kasernendis-lozierung fr die Kaserne Melk ebenfalls anfhren will, ein Satz, der mir im Zuge des heutigen zu Beginn beispielhaft dargestellten Multitasking oft eingefallen ist. Denn derzeit gibt es beim sterrei-chischen Bundesheer