MER Willy Ketzer DRUMS & DRUM Drummer & Businessman

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34 6/2003 DRUMS & DRUMMER U nser Interview zeigt jedoch nicht nur die musikalische Bandbreite von Willy Ketzer auf, vielmehr geht es auch um das ganze Ge- schäft drum herum. Ein guter Schlagzeu- ger und Musiker zu sein reicht nämlich schon lange nicht mehr aus, man muss sich auch als Geschäftsmann bewähren, um heute in diesem Business zu überle- ben. Und genau um dieses Thema, das zugleich für viele eine große Problema- tik darstellt, geht es in unserem ausführ- lichen Gespräch. Willy Ketzer ist näm- lich seit über 25 Jahren ein gefragter Musiker, der in vielen Big Bands ge- spielt hat, seine eigene leitet und Künst- ler wie Tom Jones, Jerry Lewis, Liza Minelli, Barry Manilow, Jose Carreras, Jennifer Rush, Lionel Richie uvm. be- gleitet hat. Er wurde bereits in diversen Polls zum besten Big Band-Drummer Deutschlands gewählt, arbeitet über zwanzig Jahre mit Paul Kuhn in den unterschiedlichsten Besetzungen und hat neben all diesen Verpflichtungen auch ein eigenes Trio, mit dem er in teils wechselnder Besetzung dem »Easy- listening« Jazz frönt. Zahlreiche CDs spiegeln sein Spiel wider, das geprägt ist vom Swing und Groove – und auch in der zweiten Staffel von »Deutschland sucht den Superstar« wird man ihn wie- der zu sehen bekommen. Wobei auch er sich der Tatsache bewusst ist, dass bei RTL nicht unbedingt die Superstars am Start sind, sondern einfach gecastete Neulinge, die eine Karriere möglicher- weise erst vor sich haben. »Im Prinzip weiß das Publikum doch gar nicht, worum es geht. Vordergründig denkt man, es gehe um junge Künstler, die es zu entdecken gibt und wovon vielleicht einer dann letztendlich der Superstar ist. Tatsache ist jedoch, dass ein Superstar nicht in einigen Wochen zu kreieren ist. Ich habe mein halbes Leben damit verbracht, mit oder für Superstars zu arbeiten, und die wiederum haben Jahre an ihrer Karriere gearbeitet, um diesen Status zu erreichen. Liza Minelli ist für mich ein Superstar – und die kommt auch nicht aus einem Casting. Jetzt, wo die erste Staffel eine Zeit lang vorbei ist, sieht man ja auch, was aus den Leuten geworden ist und wer übrig bleibt, zumindest in den Medien. Und das ist nicht unbedingt Alexander, der zwar erfolgreich ist, aber brav und scheu. Der Daniel Küblboeck ist immer noch in aller Munde, aber eben nicht mit seiner Musik, sondern durch das ganze Drumherum – und Juliette, die ja die Professionellste von allen war, ist schon fast wieder verschwunden vom Bild- schirm und aus den Medien. Daran sieht man, dass das Wort Superstar sicherlich schon etwas hoch gegriffen ist. Zudem ist der Nachwuchs ja auch stark abhän- gig von den Leuten, mit denen er arbei- tet. Alle, die bei Stein und Bohlen im Boot sitzen, genießen Vorteile – der Rest tut sich eher schwer. Eigentlich ging es doch nur darum, dass Herr Stein den anderen Plattenfirmen mal zeigen wollte, was geht und was möglich ist. Und das hat auch in Bezug auf die Plattenverkäu- fe gut funktioniert. Der einzige Superstar in der ganzen Runde ist aus meiner Sicht Dieter Bohlen. Der verkauft sich, seine Musik und konnte sein Image enorm auf- bessern. Dazu kam sein Buch und eben Unmengen von Geld. Und der andere Superstar ist Simon Fuller, der die Idee zur Show hatte, die Rechte daran besitzt für 44 Länder und dadurch seine Nase vergolden lassen kann. Es geht eben um Geld, Umsätze usw. – kaum um Musik. Das sieht man auch daran, dass sich meh- rere Fernsehsender an die Idee anhängen und noch mehr »Stars« gefunden wer- den, die eigentlich kaum einer braucht.« Geld regiert die Welt und auch das Musikbusiness, was zum Einheitsbrei verkommt. Dennoch war es erstaun- lich, dass ausgerechnet eine Big Band dazugeholt wurde und sogar live im Fernsehen spielte, was ja sehr selten geworden ist. »Was wiederum ein weiterer positiver Aspekt der Superstar-Geschichte war. Die Big Band kam beim Publikum und bei RTL grandios an, daher waren wir selbst beim Finale noch einmal dabei. Und das alles live und ohne doppelten Boden. Viele Leute hatten vielleicht auch noch nie eine Big Band live gesehen, erst recht nicht zu dieser Sendezeit, Samstagabend um 21.00 Uhr, live für knapp 15 Millionen. Aber hier passte eben alles; die tanzbare Musik war auch geeignet, um das Publikum zu faszinie- ren. Wir haben Standards gespielt, und Willy Ketzer Drummer & Businessman Willy Ketzer gehört zu der Garde von Schlagzeugern, die seit Jahrzehnten im Geschäft sind, immer gute Jobs haben und entsprechend viel dafür arbeiten. Zuletzt trommelte er in der »Superstar«-Big Band, und ansonsten ist er viel mit eigenen Projekten unterwegs.

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Unser Interview zeigt jedoch nichtnur die musikalische Bandbreitevon Willy Ketzer auf, vielmehrgeht es auch um das ganze Ge-

schäft drum herum. Ein guter Schlagzeu-ger und Musiker zu sein reicht nämlichschon lange nicht mehr aus, man musssich auch als Geschäftsmann bewähren,um heute in diesem Business zu überle-ben. Und genau um dieses Thema, daszugleich für viele eine große Problema-tik darstellt, geht es in unserem ausführ-lichen Gespräch. Willy Ketzer ist näm-lich seit über 25 Jahren ein gefragterMusiker, der in vielen Big Bands ge-spielt hat, seine eigene leitet und Künst-ler wie Tom Jones, Jerry Lewis, LizaMinelli, Barry Manilow, Jose Carreras,Jennifer Rush, Lionel Richie uvm. be-gleitet hat. Er wurde bereits in diversenPolls zum besten Big Band-DrummerDeutschlands gewählt, arbeitet überzwanzig Jahre mit Paul Kuhn in denunterschiedlichsten Besetzungen und hatneben all diesen Verpflichtungen auchein eigenes Trio, mit dem er in teilswechselnder Besetzung dem »Easy-listening« Jazz frönt. Zahlreiche CDsspiegeln sein Spiel wider, das geprägt istvom Swing und Groove – und auch inder zweiten Staffel von »Deutschlandsucht den Superstar« wird man ihn wie-der zu sehen bekommen. Wobei auch ersich der Tatsache bewusst ist, dass beiRTL nicht unbedingt die Superstars amStart sind, sondern einfach gecasteteNeulinge, die eine Karriere möglicher-weise erst vor sich haben.

»Im Prinzip weiß das Publikum dochgar nicht, worum es geht. Vordergründigdenkt man, es gehe um junge Künstler,die es zu entdecken gibt und wovonvielleicht einer dann letztendlich derSuperstar ist. Tatsache ist jedoch, dassein Superstar nicht in einigen Wochen zukreieren ist. Ich habe mein halbes Lebendamit verbracht, mit oder für Superstarszu arbeiten, und die wiederum habenJahre an ihrer Karriere gearbeitet, umdiesen Status zu erreichen. Liza Minelliist für mich ein Superstar – und diekommt auch nicht aus einem Casting.Jetzt, wo die erste Staffel eine Zeit langvorbei ist, sieht man ja auch, was ausden Leuten geworden ist und wer übrigbleibt, zumindest in den Medien. Unddas ist nicht unbedingt Alexander, derzwar erfolgreich ist, aber brav undscheu. Der Daniel Küblboeck ist immernoch in aller Munde, aber eben nicht mitseiner Musik, sondern durch das ganzeDrumherum – und Juliette, die ja dieProfessionellste von allen war, ist schonfast wieder verschwunden vom Bild-schirm und aus den Medien. Daran siehtman, dass das Wort Superstar sicherlichschon etwas hoch gegriffen ist. Zudemist der Nachwuchs ja auch stark abhän-gig von den Leuten, mit denen er arbei-tet. Alle, die bei Stein und Bohlen imBoot sitzen, genießen Vorteile – der Resttut sich eher schwer. Eigentlich ging esdoch nur darum, dass Herr Stein denanderen Plattenfirmen mal zeigen wollte,was geht und was möglich ist. Und dashat auch in Bezug auf die Plattenverkäu-

fe gut funktioniert. Der einzige Superstarin der ganzen Runde ist aus meiner SichtDieter Bohlen. Der verkauft sich, seineMusik und konnte sein Image enorm auf-bessern. Dazu kam sein Buch und ebenUnmengen von Geld. Und der andereSuperstar ist Simon Fuller, der die Ideezur Show hatte, die Rechte daran besitztfür 44 Länder und dadurch seine Nasevergolden lassen kann. Es geht eben umGeld, Umsätze usw. – kaum um Musik.Das sieht man auch daran, dass sich meh-rere Fernsehsender an die Idee anhängenund noch mehr »Stars« gefunden wer-den, die eigentlich kaum einer braucht.«

Geld regiert die Welt und auch dasMusikbusiness, was zum Einheitsbreiverkommt. Dennoch war es erstaun-lich, dass ausgerechnet eine Big Banddazugeholt wurde und sogar live imFernsehen spielte, was ja sehr seltengeworden ist.

»Was wiederum ein weiterer positiverAspekt der Superstar-Geschichte war.Die Big Band kam beim Publikum undbei RTL grandios an, daher waren wirselbst beim Finale noch einmal dabei.Und das alles live und ohne doppeltenBoden. Viele Leute hatten vielleicht auchnoch nie eine Big Band live gesehen,erst recht nicht zu dieser Sendezeit,Samstagabend um 21.00 Uhr, live fürknapp 15 Millionen. Aber hier passteeben alles; die tanzbare Musik war auchgeeignet, um das Publikum zu faszinie-ren. Wir haben Standards gespielt, und

Willy Ketzer

Drummer &BusinessmanWilly Ketzer gehört zu der Garde von Schlagzeugern, die seit Jahrzehnten im Geschäft sind, immer gute Jobs haben und entsprechendviel dafür arbeiten. Zuletzt trommelte er in der »Superstar«-Big Band, und ansonsten ist er viel mit eigenen Projekten unterwegs.

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die gefielen allen. Robby Williams hat esja vorgemacht und enorme Verkaufszah-len erreicht. Zudem war die Band gutbesetzt mit vielen jungen Talenten undMike Herting als MD, der seinen Jobwirklich versteht. In meiner Band spie-len auch reichlich talentierte Musiker,die teils von Peter Herbolzheimer kom-men, perfekt vom Blatt spielen und ein-fach Stil und Aussagekraft besitzen.«

Dennoch dürfte es der Nachwuchshier nicht leicht haben?

»Das Problem sind die Jobs und dasGeldverdienen. Ich bin ja regelmäßig mitPeter Herbolzheimer in Kontakt, der mirimmer wieder bestätigt, wie froh er ist,dass jemand wie ich diese Fahne mithoch hält und Jobs für eine Big Bandheranschafft. Die jungen Musiker brau-chen Plattformen zum Arbeiten, das istwichtig. Das ist meines Erachtens auchein Manko der Hochschulen, die Musi-ker zu wenig auf diesen knallharten Jobvorbereiten. Diese Thematik, das Busin-ess eben, wird zu sehr vernachlässigt.«

Du siehst dich in gewisser Weisedann auch als Nachfolger von Kuhn,Greger, Strasser und wie sie alle heißen,indem du diese Big Band-Geschichtenförderst und junge Talente in die Bandsholst?

»Ich stelle mich nicht auf eine Stufemit diesen großartigen Musikern, aberich kenne durch die vielen Jahre, die ichmit ihnen gearbeitet habe, dieses Busin-ess in- und auswendig. Das ermöglichtmir, solche Jobs zu bekommen und Mu-siker zu engagieren, die ansonsten viel-leicht weniger zu tun hätten. Es gibt jagenügend gute Musik und Arrangements,aber kaum Bands, die sie umsetzen undsich ihr Publikum dafür schaffen. Ichdenke in den letzten Jahren immer mehr

über solche Dinge nach und wenigerüber das Trommeln schlechthin. DieTechnik, all das ist vorhanden durchjahrelanges Üben und Spielen. Jetzt gehtes um das Geschäft, um die Zukunft. Wokann ich was erreichen, wer finanzierteine große Band, und was bringt es mirund den Musikern? Schließlich ist dashier kein Hobby, sondern unser Beruf,mit dem wir uns und unsere Familienernähren. Ich habe z.B. jetzt einen Ver-trag gemacht mit der Köln Arena, überdrei Tage mit Big Band-Konzerten imNovember, wo es um das Kölner Liedgut

geht. Da werden jetzt einige schmunzelnund behaupten, das habe doch mit Jazznichts zu tun. Aber ich versuche, hierneue Wege zu gehen und diese Art Mu-sik moderner umzusetzen und zugleichdie Big Band im Geschäft zu halten, wasimmer ein finanzieller Kraftakt ist.«

Der dir aber offensichtlich am Her-zen liegt!?

»Nur die Big Band alleine wäre si-cherlich auch für mich unmöglich. DieArrangements müssen geschrieben wer-den, der Aufwand an Transport- undHotelkosten muss abgedeckt sein – daswäre mit nur einer Band nahezu unmög-lich. Dafür gibt es nicht genügend großeJobs, so dass ich häufig auch in kleine-ren Besetzungen spiele bis hin zum Trio.Selbst die Industrie ist hier ja nicht mehrsehr spendabel und versucht, lieber klei-nere Besetzungen zu holen bzw. dieBläsersätze zu verkleinern. Es wird haltüberall gespart, wo es möglich ist, undda musst du als Musiker eben entspre-chend flexibel agieren.«

Wie kommt man denn überhaupt indiese Szenerie rein, die ja für vieleimmer noch den Stempel der Tanz-mucker hat?

»Natürlich sprechen wir hier überUnterhaltungsmusik – und da rümpfenimmer noch viele Jazzer die Nase. Ei-gentlich ist das Dummheit, denn der Jazzwar ja früher die Unterhaltungsmusik derZeit. Count Basie, Harry James uvm.haben zum Tanz gespielt, waren gutbezahlt und dreihundert Tage im Jahrunterwegs. Ich sehe da auch nicht dieUnterschiede zwischen einem MaceoParker und einer guten Big Band. Beidespielen Unterhaltungsmusik auf hohemNiveau, und das ist es, was ich weiterhinmöchte. Gute Musik in Top-Qualität

abliefern, mit entsprechend guten Musi-kern natürlich. Man muss eben immer ansich und der Musik arbeiten – und dieNasenrümpfer haben mir noch nie einenEuro eingebracht. Ich habe z.B. dem-nächst einen Job in Berlin für eine großeFirma – und die wollen gute Musik ha-ben. Da gibt es Swing usw. zum Essenund später ein Showprogramm, wozu ichmir Steffi und Nektarius aus der erstenSuperstarstaffel hinzugeholt habe. Diesingen dann da einige Nummern undhaben so auch Gelegenheit, sich zu be-weisen. Das sind für mich gute Jobs.«

Hast du eigentlich ein Managementoder erledigst du die ganze anfallendeArbeit auch noch nebenher?

»Also, um viele Jobs kümmere ichmich persönlich, da ich einfach vieleLeute kenne und es somit etwas leichterhabe. Die ganze geschäftliche Abwick-lung, Logistik usw. erledigt mein Büro inKöln, wo ich eine sehr professionelleMitarbeiterin habe, die einen zuverlässi-gen Job macht. Das Anleiern liegt aberin meinen Händen und mittlerweile ist esso, dass die Aufteilung bei 80 ProzentBusiness und 20 Prozent Musik liegt. Ichbin ja auch bei dem Projekt um die »köl-sche Sproch« beteiligt, und da gibt eseinfach viel zu organisieren im Rahmen-programm, was halt zu diesem Job dazu-gehört. Es ist eben schon lange nichtmehr nur Musik und Schlagzeug, wasmich beschäftigt bzw. ernährt.«

Wenn du die Möglichkeit der freienAuswahl hättest, was würdest du musi-kalisch bevorzugen?

»Die Gelegenheit hat mir der WDR jaschon vor einigen Jahren geboten miteiner Aufzeichnung im Kölner Subway.Das lief unter Willy Ketzer & Friendsund war so ein Jazz-Fusion-Gemisch.Wenn ich unterwegs bin, höre ich z.B.Dave Grusin, eben jazzige, groovige,kurzum gute Musik. Ich versuche, etwasaus dieser Musik zu lernen. Zawinulgehört dazu, afrikanische Musik undnicht unbedingt Mambo No. Five. Aberich höre auch modernere Sachen ausdem Jazz, Hip Hop und sonstigen Berei-chen. Momentan produziere ich mitFreunden eine afrikanische Sängerin,und da bin ich mir nicht zu schade, auchmal jemand anders trommeln zu lassenoder entsprechende Programme zu er-stellen. Es muss eben zum Song passen,und es muss grooven, sonst ist es nichts

für mich. Daher höre ich mir alles Mög-liche an, um entsprechend agieren zukönnen.«

Hast du einen Einblick, was dentrommelnden Nachwuchs betrifft?Werner Schmitt ist ja der Meinung,dass es vielen an der Technik und dersoliden Basis fehlt. Siehst du das ähn-lich?

»Ich würde es bestätigen, wobei ichnoch hinzufügen möchte, dass vielenjungen Drummern und Musikern einbreiteres musikalisches Spektrum auch

Am besten geht man zu Konzerten undsaugt alles auf, was die Drummer spielen

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nicht schaden könnte. Die machen ihrDing – und da kommt von außen nichtsWeiteres ran, was man ihrer Musik dannmeist anhört. Ich habe immer in allenmöglichen Stilistiken gewühlt, hatte denKopf voll mit der unterschiedlichstenMusik und wollte immer dazulernen.Das ist mir an Zawinul so sympathisch,der einen europäischen Background hatund dazu die Musik dieser Welt auf-saugt. Der ist musikalisch mit seinensiebzig Jahren und jünger als manchandere Musiker auf diesem Planeten. Ichkann nichts mit Leuten anfangen, die zuengstirnig denken. Nimm nur das Besen-spiel, das ist meines Erachtens viel zusehr in Vergessenheit geraten. Man kon-zentriert sich zu sehr auf ein Projekt,eine Band und kaum auf sich selbst. AlsMusiker musst du dir einen guten Na-men erarbeiten – und das passiert nebender Musik. Was wiederum die Form desBusiness ist, über das wir eingangs ge-sprochen haben. Endorsements sind z.B.wichtig, aber auch Loyalität zu den Fir-men. Ich kann nicht ständig wechseln,nur weil mir etwas nicht in den Krampasst. Da muss man durch, die Wertehochhalten, die man bekommt und mitdem Equipment arbeiten, was man zurVerfügung hat. Wenn ich beschissenspiele, nützt mir das beste Drumkitnichts. Und als guter Musiker musst dueigentlich auf jedem Equipment gutklingen. Es kommt doch darauf an, wiedu dich in die Musik hineinhörst und

was du der Musik dann gibst. Das ist derGrund, warum ein Steve Gadd oder einJeff Porcaro so gefragt im Studio sindoder waren. Ihr Empfinden und Einfüh-lungsvermögen ist anders. Sie leben fürden jeweiligen Song und nicht für ihr Ego,das sie über ein Fill oder einen Grooveausdrücken, der zwar gut, aber unpassendwäre. Und das kreide ich dem Nachwuchsan, man ist zu egoistisch, einseitig mitScheuklappen agierend. Und wundertsich dann, dass man kaum Arbeit hat.«

Wie wichtig ist Drumsound für dich,live und/oder im Studio und kümmerstdu dich darum oder ein/dein Drum-tech?

»Ich habe einen Roadie, der meinEquipment transportiert und aufbaut.Aber was Sound und Stimmung betrifft,so liegt das in meiner Hand, dennschließlich sitze ich ja auch später hin-term Set und nicht mein Roadie. Mansollte sein Equipment so weit beherr-schen, dass man die geforderten Soundsmöglichst einfach einstellen kann. Aberes ist vieles vom Spiel und von der Tech-nik abhängig, was natürlich ein gut ge-stimmtes Set erleichtert. Wenn man wieich in den unterschiedlichsten Räumlich-keiten spielt, muss man sein Set ebenentsprechend im Griff haben und denGegebenheiten anpassen. Das ist fürSchlagzeuger so wie für die Menschenim wahren Leben. Wenn's friert, ziehtman sich warm an und kann eben nicht

mehr mit Sommerklamotten rumlaufen.Und so klingt ein Drumset draußen imGarten eben anders als in einem holz-getäfelten Raum. Aber genau das machtdie Sache doch auch so spannend, derUmgang mit der Technik und den Ele-menten.«

Übst du heutzutage noch?»Ich spiele sehr viel und daher ist das

Üben nicht mehr so notwendig. Aller-dings lockere ich ständig meine Technik,indem ich mit Besen spiele. Fast neunzigProzent des Paul-Kuhn-Programms wirdmit Besen gespielt, und die habe ichdaher auch in der Freizeit häufig in derHand, um die Gelenke, insbesondere derlinken Hand, locker zu halten. Im Prin-zip hört der Lernprozess für einen Musi-ker doch nie auf. Ich bin jetzt zweiund-fünfzig Jahre alt und habe nicht dasGefühl, alles zu beherrschen. Ich habesogar manchmal ein schlechtes Gewis-sen und glaube, zu wenig zu tun, wasschon witzig ist. Trommeln ist wie Golf,wenn du nicht ständig spielst, wird deinHandicap nie geringer. Wenn man dannseine Heroes hört, wie Colaiuta oderWeckl, weiß man, wie hoch die Messlat-te hängt, und das spornt an, inspiriert.«

Wo wir schon beim Thema Besensind: Wie erreicht man eine solchePerfektion mit diesen Teilen?

»Es gibt tausende Theorien darüber,und viele sind falsch. Ich habe es gelernt

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durch Hören von Ed Thigpen und PhillyJo Jones, wobei reines Hören nichtreicht, da man so die Bewegungen derlinken Hand nicht erkennt. Ich habedaher versucht, mir so häufig wie mög-lich gute Drummer anzusehen und so zulernen – in Kombination mit viel Übenin der Anfangszeit, was die reine Tech-nik betrifft. Ich bin früher zu allen Kon-zerten gegangen, die mich interessierten,insbesondere auch zu älteren Drummern.Viele junge Leute haben häufig heute dieEinstellung, dass die alten Säcke nichtskönnen, weil sie nicht die momentanhippen Grooves spielen. Und genau daliegt der Denkfehler, denn ein Drummerwie z.B. Werner Schmitt, der wohlge-merkt nicht zu den alten Säcken zählt,kann dir immer etwas zeigen. BasicRhythms perfekt zu trommeln ist einegute Grundlage, und Werner bei HugoStrasser ist sicherlich immer eine Lehr-stunde für jeden, auch wenn es »nur«Unterhaltungsmusik ist, die er trommelt.Ich habe mir immer alles angesehen, wasging, um zu sehen und zu lernen – unddas vermisse ich beim Nachwuchs. Dusiehst, es läuft immer aufs Gleiche her-aus. Für mich ist ein kompletter Songnur mit Groove toll. Ich brauche keinSolo, um glücklich zu sein. Nimm JRRobinson, was der alles trommelt bzw.nicht trommelt, ist erschreckend gut,auch ohne technische Spielereien undGimmicks. Quincy-Jones-Stücke, die ergetrommelt hat, sind immer extrem spar-sam vom Drumkit her und dennoch sehrfaszinierend.«

Deine Karriere ist ja zu großen Tei-len im Kölner Umfeld gewachsen. DieStudioszene ist aber auch hier mit denJahren geschrumpft, was sicherlichauch Musiker wie dich betroffen habendürfte?

»Klar, als ich begann, waren wir Tagund Nacht im Studio und haben allesgetrommelt, was still hielt. Die Tatort-Titelmelodie oder »Das aktuelle Sport-studio« sind wenige Titel, die man heutenoch hört, aber ansonsten ist diese Sze-nerie nahezu gänzlich zusammengebro-chen und bietet für Schlagzeuger kaumnoch Arbeit. Früher waren ja auch vieleTV-Shows noch mit Livemusik bestückt,Big Bands gab es jedes Wochenende imTV, was heute bis auf die Superstar-Geschichte kaum noch der Fall ist. Da-her muss man sich neue Betätigungsfel-der suchen, was ich mit Erfolg vollzogenhabe. Deswegen habe ich mich auch sogefreut, dass RTL den Mut dazu bewies,die Big Band einzusetzen. Aber das istdie Ignoranz der Medien, die sich kaumfür diese Sache interessieren. Ich habe jabei der Superstar-Geschichte auch mit

Thomas Stein gesprochen – und derschiebt genauso wie die EMI die Kostenvor, was absoluter Blödsinn ist. Da zucktman bei den Gagen und Hotelkosten für18 Musiker zusammen, aber setzt z.B.einem Phil Collins für eine Halb-Play-back-Nummer eine Kulisse für 150.000Euro ins Studio, die nach der Aufzeich-nung in den Müll wandert. Man brauchtRedakteure, die mutig genug sind, denKopf für etwas hinzuhalten, was dannletztendlich auch Erfolg versprechend ist– und schon geht alles. Aber der Mutfehlt leider heutzutage.«

In deiner Branche dauern Gigs jadurchaus länger als neunzig Minuten.Wie hält man sich fit für solcheFünf/Sechs-Stunden-Jobs am Abend?

»Ich habe schon immer viel Sportgetrieben: Tennis, Fußball und eben inden letzten Jahren Golf. Ich bin nie der-jenige gewesen, der als Letzter die Ho-telbar verlässt, und ich versuche, michnatürlich gesund zu ernähren. In meinemJob ist es ja nicht nur das Trommeln, alsBandleader bist du ja auch für die Orga-nisation verantwortlich. Wir hatten z.B.letztens einen Job für Bayer Leverkusenin Prag, und da war alles perfekt organi-siert – dachte ich. Der Roadie war einenTag vorher schon vor Ort, um den Auf-bau zu klären, das Carnet war fertig, dieNoten, alles stimmte. Am Flughafenlegen alle ihre Tickets vor, ihre Pässeusw. – und schon ging das Problem los.Der Posaunist hatte einen nagelneuenPersonalausweis, mit dem er nicht inPrag einreisen konnte. Da musste ichdann mit Bundesgrenzschutz usw. telefo-

nieren, was aber alles nichts half, ermusste zu Hause bleiben. In Prag verliefder Gig dann reibungslos, alles war klar,und wir haben uns noch einen Tag Pragangeschaut. Abends am Flughafen hatder Pianist kein Ticket mehr – verloren,verschusselt, was auch immer. WiederStress ohne Ende, und letztendlich mus-ste er sich dann ein neues Ticket kaufen.Das sind alles Dinge, die in meiner Ver-antwortung liegen und mir mehr Stressbereiten als die ganze Musik. Daherliebe ich z.B. Jobs mit Paul Kuhn, woich »nur« der Drummer bin und mich umnichts anderes zu kümmern brauche,keine Verantwortung für alles trage. Dasist wie Weihnachten, zwei Sets, undeinfach relaxtes Trommeln. Da gibt eszwar ein großes Programm, aber dazu

brauche ich nach zwei Jobs keine Notenmehr, kann die Musik noch genießen.Das ist die beste Version.«

Sicherlich wären die Business-Aspekte ja kein schlechtes Thema fürein Buch oder als Zusatzfach an denHochschulen.

»Klar, und ich fühle mich irgendwiesogar berufen dazu, so etwas zu machen,da ich eben die ganzen Erfahrungenbereits hinter mir habe. Musiker ist einganz normaler Dienstleistungsberuf, aufden man zu wenig vorbereitet wird in derAusbildung. Da gibt es so viele Aspekte,über die man sprechen kann und muss.Mit Musikern, mit denen ich schon län-ger und häufiger arbeite, wird auch überGeld geredet. Man sollte sehen, dassman immer etwas anlegt, vielleicht eineWohnung kauft oder ähnliches. Werimmer alles verprasst, wird späterschlecht dastehen – und darüber kann ichin meinem Alter schon gut urteilen, daich genügend Beispiele kenne, negativwie positiv. Das Leben als Musiker istschwerer geworden und die Jobs rarer.Die allgemeine wirtschaftliche Situationträgt auch nicht gerade dazu bei, dassalles angekurbelt wird. Etwas Geld aufder hohen Kante macht dich unabhängi-ger, und man muss nicht jeden Job an-nehmen. Ich habe in meiner Karrieregenügend Sch... spielen müssen undgelernt, was gut und schlecht ist. Warumsollte ich es daher nicht weitergeben. DieHochschulen tun meines Erachtens vielzu wenig in dieser Richtung. Sie entlas-sen gute Musiker nach einigen Jahrenmit einem Sprung ins kalte Wasser – das

muss nicht sein. Das Business ist rechthart geworden, und da wird gebaggertund abgezockt ohne Ende. Und daraufsollte man eigentlich vorbereitet seinbzw. gewarnt werden. Es heißt doch soschön, man lernt fürs Leben. Im Fall derMusiker ist das nicht ganz so, die lernennach dem Studium erst die Wirklichkeitkennen – und die kann hart sein.«

Um dieses Qualitätsniveau zu errei-chen, wo du heutzutage agierst, bedarfes reichlicher Lehrjahre. Wie sah deinepersönliche Ausbildung aus über dieJahre, dein Studium, die Bands usw.?

»Ich bin ja im Hunsrück aufgewachsenin einem kleinen Dörfchen. Ich hatte aufWunsch meiner Eltern schon recht frühKlavierunterricht und habe später noch

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Jeder Drummer sollte einesolide Technik- Basis haben

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Klarinette und Saxophon gelernt. Ichwar dann in diversen Tanzbands tätig,was meine erste Lehrzeit war – und dagab es immer Stress mit den Schlagzeu-gern. Meine Kollegen haben dann ge-meint, dass ich doch trommeln solle –und so habe ich mit zwanzig Jahren meinerstes Set gehabt und sofort Blut geleckt.Ich habe dann sehr viel geübt – schließ-lich war ich ja recht spät dran – undmich regelrecht ins Trommeln verliebt.Da meine Notenkenntnisse sehr gutwaren und ich ja rein vom Instrumenther auch die andere Seite kannte, ist mirvieles leicht gefallen. Nach dem Abiturstand dann die Wahl eines Studiums an,da habe ich mich für Volkswirtschaftentschieden, denn einige Bekannte hat-ten ebenfalls diesen Weg eingeschlagen.

Aber das war mir recht schnell zu lang-weilig, und die Musik lief nebenher auchimmer recht gut. So habe ich dann ge-wechselt und bin nach Köln gegangen,um Musik zu studieren. In Köln habe ichmir häufig die Big Band angesehen, vielMusik gehört und geübt wie ein Blöder.Hier hatte ich zudem den Dieter Petereitkennen gelernt, der Bass studierte – undmit ihm habe ich täglich geübt. Wirhaben Grooves von Platten rausgehörtund die als Rhythmusgruppe geübt wieVerrückte, hatten kleinere Studiojobsund auch gemeinsame Bands. Der Dieterwar es dann auch, der eines Tages ankamund meinte, dass Klaus Doldinger eineneue Rhythmusgruppe suche und dasdoch was für uns wäre. Da haben wirdann einfach angerufen, tierisch aufge-tragen, was wir in Kölner Studios allesmachen würden – was ja nicht stimmte –und sind eingeladen worden. Klaus mus-ste gerade für eine Filmmusik Aufnah-men beenden, die wir einspielen solltenund wollte dann gleichzeitig mit uns diePassport-Geschichte abklären. Er erzähl-te, was er musikalisch vorhatte – mitmehr Percussion usw. zu arbeiten – undentsprechend sparsam habe ich danngetrommelt. Groovebetont, ohne vieleFills und eben ideal für die drei Percus-sionisten, die noch dazukamen. Und daswar genau richtig, so haben wir vielepopuläre Musiker auch aus Amilandausgestochen. Doldinger war damals wieheute das ideale Sprungbrett für Musikerund für mich persönlich der Beginnmeiner Karriere. Das sieht man ja heutean Wolfgang Haffner, der diese Schuleebenfalls durchlaufen hat. Der ist auch

flexibel, notenfest und ein Paradebeispieldafür, was man als Drummer erreichenkann. Ich habe bereits vorher in Köln inallen Studios gehockt, in den Clubs usw.und die Drummer beobachtet, ausgefragtund so gelernt. Das hat mir letztendlichauch den Job bei Doldinger gebracht.Heute sieht man das kaum noch. DieJungs haben scheinbar zu wenig Interes-se. Ich behaupte ja nicht, Europas besterDrummer zu sein, aber Wolfgang Haff-ner,Werner Schmitt oder ich können denJungs unglaublich viel erzählen, unsereErfahrung weitergeben. Doch dazu mussman gefragt werden. Die Ignoranz unterjüngeren Musikern ist einfach unglaub-lich groß, genauso wie ihre Arroganzund Überheblichkeit – aber das bringt sienicht weiter. Ich habe jede Gelegenheitgenutzt, um dazuzulernen und Doldingerdann als Sprungbrett benutzt für diespäteren Engagements. Das waren danndie Big Bands, wo ich einer der erstendeutschen Trommler überhaupt war, derPaul Kuhn kam dazu uvm. Darüber habeich dann wieder meinen Traum verwirk-licht, meine eigene Big Band aufgebaut,mein Trio. Heute berufen sich die Jungsauf Videos, Bücher und Internet, wasalles gut zur Begleitung ist, um Musik zulernen, aber einem Musiker/Drummerzuzuschauen bringt meines Erachtens

immer noch das meiste. Warum sitzt dereine hoch, der andere tief? Warum hatausgerechnet der die besten Jobs usw. –alles Dinge, die man ja auch hinterfragenkann, und dafür bin ich immer offen.Aber scheinbar ist das Interesse nichtvorhanden, was ich unglaublich schadeund auch dumm finde. Vielleicht ändertsich das ja mal wieder. Über mich gab esja früher auch häufig Gerüchte mit Dro-genkonsum usw., was häufig von neidi-schen Kollegen initiiert wurde. Da mussman drüberstehen – und das bis heute.Beim Superstar ging es wieder los, war-um ausgerechnet ich den Job habe. Ganzeinfach: gute Beziehungen. Mike Her-ting ist der MD (Musical Director) derersten Staffel gewesen, mein besterFreund seit vielen Jahren und der Paten-onkel meines Kindes. Das ist schonalles, kein Schmiergeld, keine Boshaftig-keit, einfach nur Freundschaft zwischenMusikern, die sich immer wieder helfenund gegenseitig achten. Eine Handwäscht die andere – und das ist in unse-rem Business ungeheuer wichtig. Eineehrliche Freundschaft kann hier schonzählen. Und Mike wusste, dass er mitmir auch gute Musiker bekommt und einzuverlässiges Ensemble. Auch ein wich-tiger Aspekt: Höflichkeit und Pünktlich-keit. Wenn man so viel wie wir aufeinan-der hockt, sind das sehr wichtige Punkte,dabei kann man keine Arschlöcher brau-chen.«

Das klingt so, als könntest du wieHugo Strasser oder Paul Kuhn auchbis ins hohe Alter Musik machen undgenießen?

»Klar, warum nicht. Ich arbeite daran,mir die nötigen Voraussetzungen dafürzu schaffen. Fit zu sein im Kopf und amInstrument. Das in einer gesunden Kom-bination ist immer hilfreich. Man mussan sich arbeiten, dafür sorgen, dass ande-re auf einen aufmerksam werden undjede Gelegenheit nutzen, um zu spielen.Ob man auf die Musik steht oder nicht,ist egal, man muss einen guten Job ablie-fern – das ist wichtig. Man muss jeglicheForm von Musik aufsaugen und absolutauthentisch wiedergeben können. Dasbedeutet eben auch viel Arbeit, vor derman keine Angst haben sollte.«

Text & FotosHeinz Kronberger

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Willy KetzerWilly Ketzer ist Endorser für PearlSchlagzeuge und Hardware, SabianCymbals und Vic Firth Stöcke

EQUIPMENTWer sich noch intensiver mit ihmbeschäftigen möchte, kann das überseine Homepage tun unter: www.willyketzer.de

INTERNET

Technik ist wichtig, aber auchmusikalische Flexibilität