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Gebrauchsanweisung für Edelmetall-Aufbrennkeramiklegierungen und Ausgabe 02 / 2006 Metallkeramik

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Gebrauchsanweisung für

Edelmetall-Aufbrennkeramiklegierungen und

Aus

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Metallkeramik

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Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung 21.1 Kompetenz für erfolgreiche Partnerschaft 21.2 Aufbrennkeramiklegierungen – seit

Jahrzehnten bewährt 21.3 HeraCeram – die Keramik-Innovation 31.4 Zusammen machen sie einfach alles möglich 51.5 Wichtige Hinweise 5

2. Gebrauchsanweisung für dieAufbrennkeramiklegierungen 6

2.1 Modellation 62.2 Gusskanalversorgung, Gusskanalstärke

und -geometrie 72.3 Ermitteln der Legierungseinsatzmenge und

Wiederverwendbarkeit von Gusskegeln 92.4 Vorbereitung der Gießform,

Einbetten, Vorwärmen 102.5 Schmelzen und Gießen 102.6 Reinigen der Gussobjekte 112.7 Vergüten 112.8 Oberflächenbehandlung 112.9 Gerüstvorbereitung 122.10 Keramikbrand 13

3. Gebrauchsanweisung für HeraCeram 14

3.1 Opakerauftrag 143.2 Dentin-Schneide-Schichtung 163.3 Individuelle Schichtung

mit dem Matrix-Set 183.4 Korrekturen nach dem Glanzbrand 213.5 Schichtung von Keramikschultern 223.6 Schlussbehandlung nach

Fertigstellung der Verblendung 27

4. Gebrauchsanweisung für Verbindungstechniken 28

4.1 Löten 284.2 Laserschweißen 29

5. Brenntabellen 30

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Metallkeramik

f41281
Textfeld
für : Allgemeines Brennprogramm Heramat C Heramat 2002 Austromat 3001 / Press-i-dent Austromat M Gemini II / HT / HT Press Multimat MC II / Mach 2 / Touch & Press Programat P90 / P95 Programat X 1 / EP600 Systomat Vacumat 200 / 250 / 300 Vacumat / 2500 Cergo Press / Cergo Compact
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1.2 Aufbrennkeramik-legierungen – seit Jahrzehnten bewährt

Unsere Edelmetall-Aufbrennkeramiklegie-rungen lassen sich grob in vier Gruppenaufteilen:

Bio-Legierungen

Heraeus Kulzer empfiehlt Ihnen beson-ders die Familie der Bio-Legierungen.An die Bio-Legierungen stellen wirAnforderungen, welche über die derNormen hinausgehen:

Bio-Legierungen

• enthalten neben Gold und Platinmetal-len nur Zusätze, die aus medizinischerSicht unbedenklich sind oder die derKörper ohnehin als essentielle Spuren-elemente täglich über die Nahrungaufnimmt,

• bestehen vor ihrer Markteinführung klinische Untersuchungen und biolo-gische Werkstoffprüfungen,

• sind körperverträglich,• sind höchst korrosionsbeständig,• erlauben eine sichere und reproduzier-

bare Verarbeitbarkeit, da sie auf derGrundlage jahrzehntelang bewährterHerador-Legierungen entwickelt wurden.

Herador-Speziallegierungen

Das sind hochgoldhaltige Edelmetall-Dentallegierungen mit einem speziellenAnforderungsprofil, das ganz bestimm-ten Voraussetzungen und Zielen gerechtwird.

Die Herador-Speziallegierungen sindAufbrennkeramiklegierungen mit weißerbis blassgelber Farbe und hervorragen-den chemischen und mechanischenEigenschaften und seit Jahrzehnten be-währt und klinisch erprobt.

Wir bieten ein umfangreiches Programman Dentallegierungen, deren Qualitätdurch materialtechnische und biologischeWerkstoffprüfungen bestätigt wird, zweiinnovative Verblendkeramiken, sowiealle Verbrauchsmaterialien und Gerätefür deren Verarbeitung.

Zugunsten des maximalen Anwender-nutzens fassen wir unsere Produkte,exakt aufeinander abgestimmt, zu kom-pletten Verarbeitungssystemen zusam-men, die reproduzierbare Fertigungs-abläufe und damit die reproduzierbareQualität der Laborarbeit ermöglichen –im Sinne des Medizinproduktegesetzes.Das Ergebnis ist hochwertiger, ästhe-tischer und langfristig sicherer Zahn-ersatz.

In HeraSun, dem innovativen Metall-keramik-System, wurden bereits vierunserer Top-Universallegierungen mitder niedrigschmelzenden High-End-Keramik HeraCeramSun unter einemDach zusammengefasst.

Aus dieser Sicht macht es Sinn, auchdie Hinweise zur sicheren Verarbeitungunserer klassischen Edelmetall-Aufbrenn-keramiklegierungen mit der Gebrauchs-anweisung unserer hochschmelzendenVerblendkeramik HeraCeram zu kombi-nieren. Dadurch kann der Herstellungs-prozess einer keramisch verblendetenArbeit von der Wachsmodellation bis zurvollendeten Verblendung lückenlos dar-gestellt werden.

1.1 Kompetenz für erfolgreiche Partnerschaft

Seit Jahrzehnten zählen wir zur Spitze in der Dentalindustrie. Unsere zahntech-nischen und zahnärztlichen Produkte,die wir weltweit an 25 Standorten fertigenund vertreiben, setzen immer wiederMaßstäbe. Diese Erfolge teilen wir mitunseren Partnern.

Zu unserem Verständnis von Partner-schaft gehört es, die Marktposition unse-rer Kunden nachhaltig zu unterstützen.Hier sind wir erst recht gefordert, seitdemder verschärfte Wettbewerb zu einerneuen Standortbestimmung zwingt. In der vor allem durch Kostendruckbestimmten Situation eröffnen wir denDentallaboren die Möglichkeit, für jedeIndikation alternative Versorgungenanzubieten und jeden Zahnersatz wirt-schaftlich herstellen zu können – ohneQualitätseinschränkung.

Metallkeramik

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Goldreduzierte Aufbrennkeramik-und Goldgusslegierungen

Besonderes Augenmerk gilt auch derEntwicklung von Edelmetall-Dentallegie-rungen nach wirtschaftlichen Gesichts-punkten. Bezüglich ihrer chemisch-tech-nologischen Eigenschaften erreichendiese Legierungen nahezu den Standder hochgoldhaltigen Herador-Legie-rungen, bei gleichzeitigem Preisvorteil.

Pd-Basislegierungen Albabond-Gruppe

Diese Legierungen besitzen die vorteil-haften chemischen Eigenschaften, diegenerell die Edelmetall-Dentallegierungenkennzeichnen. Bezüglich ihrer techno-logischen Eigenschaften sowie im Mate-rialpreis stellen diese Legierungen eineechte Alternative zu den NEM-Legierun-gen dar.

HeraCeram kann somit unabhängig von der verwendeten Aufbrennlegierungmit denselben Brennprogrammen ge-brannt werden! Dadurch sind Verwechs-lungen der zur Legierung verwendetenBrennprogramme ausgeschlossen. Daszeitaufwändige Anpassen der Brenn-programme an die jeweilige Legierungentfällt. Wird der speziell für HeraCeramentwickelte Keramikbrennofen Heramat Cverwendet, sind die Programme bereitsgespeichert.

Der entscheidende Vorteil von HeraCeram liegt also in einer großenZeitersparnis und damit verbunden einer Produktivitätssteigerung und Kos-tenersparnis. Das robuste Brennver-halten garantiert sichere, hochwertigeund reproduzierbare Ergebnisse.

1. Einleitung

1.3 HeraCeram – die Keramik-Innovation

HeraCeram ist für Aufbrennlegierun-gen im WAK-Bereich von �25–500°C13,5 – 14,9µm/mK geeignet. Somit stehteine breite Legierungsauswahl zur Verfügung.

Mit einer maximalen Brenntemperaturvon 880 °C bietet HeraCeram in besonderer Weise hohe Verarbeitungs-sicherheit auch für hochgoldhaltige Bio-Legierungen.

HeraCeram ist robust, hat eine breite Ver-arbeitungstoleranz und führt mit geringemAufwand zu sicheren, natürlichen undästhetischen Ergebnissen.

Die Brennzeiten von HeraCeram sindextrem kurz.

Sie sparen Zeit wegen:

• der hohen Starttemperatur (600 °C),• der hohen Aufheizrate (100 °C/min),• der niedrigen Brenntemperatur

(maximal 880 °C),• identischer Brandführung für alle Edel-

metall-Aufbrennkeramiklegierungen,• des Wegfalls einer Langzeitabkühlung

oder einer Temperstufe. Die Arbeitenwerden nach Programmende einfachaus dem Ofen genommen und an derLuft abgekühlt.

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Mit HeraCeram wählen Sie den einfachenWeg zur natürlichen Ästhetik.

Dafür stehen Ihnen fluoreszierende Pulver-und Pastenopaker sowie die entspre-chenden Dentin- und Schneidemassenin den 16 V-Farben zur Verfügung. Dieweitere individuelle Charakterisierungermöglichen die 20 differenziert fluores-zierenden HeraCeram-Malfarben.

Die besondere Farbabstimmung derOpaker, Dentin- und Schneidemassenschafft eine weitgehende Unabhängig-keit des Farbergebnisses von derSchichtstärke. Die Opaker haben schonbei geringer Schichtstärke (100 µm)eine gute Deckkraft und besitzen farb-tragende Eigenschaften.

Metallkeramik

Die differenzierte organische Pigmen-tierung der Massen sorgt für eine sehrgute Kontrolle der Schichtung. Die hohe Standfestigkeit der Massen beimSchichten erleichtert die perfekte Form-gestaltung. Der sehr geringe Brenn-schrumpf führt zu hoher Formstabilität.Dadurch bleibt ein Korrekturaufwandgering.

Die Perfektion natürlicher Ästhetik undindividueller Gestaltung eines Zahneserreichen Sie mit dem Matrix-Set, dasmit seinem klar strukturierten und leichterlernbaren Farbkonzept zu sicherenund reproduzierbaren Ergebnissen führt. In dieser Gebrauchsanweisung findenSie die Verarbeitung der Keramik so-wohl für die Standardschichtung alsauch für die Matrix-Schichtung.

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1.4 Zusammen machen sie einfach alles möglich

1.5 Wichtige Hinweise:

Die nachfolgenden Angaben beziehensich auf die von Heraeus Kulzer emp-fohlenen Verfahren, Geräte und Materi-alien. Sollten Produkte anderer Her-steller zur Anwendung kommen, so sind die entsprechenden Gebrauchs-anweisungen und Bedienungsan-leitungen zu beachten. Informationenüber die Kompatibilität der Produkte verschiedener Hersteller zu unserenProdukten sowie zu Unklarheiten dieser Gebrauchsanweisung gebenIhnen gerne die Mitarbeiter unserertechnischen Anwendungsberatung (Tel.: (0 61 81) 35 58 69).

�Revisionsmarkierung: Dieser Pfeil (�)kennzeichnet alle Änderungen undErgänzungen gegenüber den Vorgänger-versionen. Ferner sind die entsprechen-den Texte kursiv gesetzt.

Diese Gebrauchsanweisung enthält alleaktuellen Angaben zur Verarbeitung un-serer Edelmetall-Aufbrennkeramiklegie-rungen. Sie setzt in der Vorgängerversion„Verarbeitungsanleitung Edelmetall-Den-tallegierungen Ausgabe 11/98“ alle An-gaben bezüglich der Verarbeitung derEdelmetall-Aufbrennkeramiklegierungenaußer Kraft. Die bisher für HeraCeramgültigen Drucksachen „HeraCeram Ge-brauchsanweisung Ausgabe 07/2001“, „HeraCeram Schultermassen Gebrauchs-

anweisung Ausgabe 08/2001“ und derProspekt „HeraCeram-Matrix: Die Entdeckung des ästhetischen Codes,03/2001“ sind außer Kraft gesetzt und aktualisiert in dieser Gebrauchsan-weisung zusammengefasst.

Alle Angaben zur chemischen Zusam-mensetzung, den technischen Daten undden Vorwärm-, Gieß-, und Glühtempe-raturen der Legierungen können Sie denVerpackungsbeilagen oder der „Techni-schen Datentabelle Edelmetall-Dental-legierungen“ entnehmen. Die Angaben in dieser Gebrauchsanweisung sind all-gemein gehalten.

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Zwei High-End-Verblend-keramiken

Mit HeraCeramSun und HeraCeramsetzen Sie auf zwei High-End-Verblend-keramiken mit nahezu identischenEigenschaften – natürlich den besten:höchste Ästhetik und größte Verar-beitungssicherheit – besonders in Kombination mit den entsprechendenHeraeus Kulzer-Legierungen.

HeraCeramSun und HeraCeram:Gemeinsam decken sie das ganzemetallkeramische Spektrum ab.

Der kleine Unterschied ist zugleich eingroßer Vorteil: Die eine Keramik, HeraCeramSun, ist mit einer Verarbei-tungstemperatur von 790 °C/760 °C

niedrig schmelzend und wurde speziellfür die HeraSun-Legierungen konzipiert.

Die andere, HeraCeram, ist mit einerVerarbeitungstemperatur von 880 °C/860 °C hoch schmelzend und eignetsich für alle klassischen Aufbrennkeramik-legierungen.

Setzen Sie auf beide Verblendkeramiken,decken Sie das gesamte metallkerami-sche Legierungsspektrum ab.

Bei der Verblendung mit HeraCeramSunwird mit der gleichen Arbeitsweise vor-gegangen wie bei HeraCeram. Dies hatfür HeraCeram-Anwender folgende Vor-teile:

• Der Unterschied in der Verarbeitungliegt nur in den niedrigeren Brenntem-peraturen.

• Das Schema für die Standardschichtungund das Konzept der Matrix-Schichtungsind für beide Keramiken gleich.

• Die Malfarben und die Glasurmassevon HeraCeram sind mit beiden Keramiksystemen kompatibel, müssenalso nicht neu angeschafft werden!

• Ebenso die HeraCeram Keramikflüs-sigkeiten.

HeraCeramSun und HeraCeram sindsozusagen „Zwillingsschwestern“, diedank unserer Erfahrung und Kompetenzin Sachen Verblendkeramik, bei unter-schiedlichen Brenntemperaturen mit dengleichen Produkt- und Verarbeitungs-eigenschaften ausgestattet sind.

1. Einleitung

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Abb.7, 8: Modellation mit inlayartigen Ver-stärkungen im palatinalen Bereich (oben) und mit einer Girlande (unten)

8

7

6

2.1 Modellation

Zur Herstellung von keramisch zu verblen-denden Kronen und Brückenzwischen-gliedern sollen verkleinerte anatomischeFormen modelliert werden. Die Wand-stärke der Modellation darf 0,4 mm nichtunterschreiten, damit nach dem Aus-

arbeiten die Mindeststärke in Metall 0,3 – 0,35 mm beträgt.Scharfe Kanten, untersichgehendeBereiche und tiefe Furchen sind beimModellieren zu vermeiden. WeicheÜbergänge sind anzustreben.

Hochgoldhaltige palladiumfreieAufbrennkeramiklegierungen:

Auf hinreichend stabile Modellation derapproximalen Verbindungen ist zu ach-ten (Querschnitt mindestens 8 mm2).Zwischenglieder sollten aus Stabilitäts-gründen (besonders bei weitspannigenBrücken) im palatinalen Bereich miteiner kleinen Girlande oder zumindestmit einer inlayartigen interdentalen Ver-stärkung modelliert werden.

Das Anmodellieren von Ösen an Kronenund Zwischenglieder zur späterenAbstützung beim Keramikbrand wirdempfohlen.

9

Abb. 9: Anmodellierte Ösen zur besserenAbstützung beim Keramikbrand

Metallkeramik

0,4mm 0,4mm

richtig falsch

falsch falsch

Abb.1: Richtige Wandstärken bei der Modellation

Abb. 2: Richtige und falsche Modellation in der Draufsicht

1

2

Abb. 3: Richtige und falsche Modellation in der Seitenansicht

Abb. 4: Modellation der interdentalen Verbindungen

Abb. 5: Modellation vonZwischengliedern

Abb. 6: Modellation bei fehlender Präparationsstufe

richtig falsch falsch

6

5

richtig

max. 2mm

> 2mm= Sprünge

keinescharfenKanten

richtig falsch

3

4

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Implantat-Suprastrukturen:

Für Implantat-Suprastrukturen musseine ausreichend dicke Wachsschicht(mind. 0,3 mm) auf die vorgefertigtenEdelmetallkäppchen aufgewachst werden, um Riss- und Sprungbildung in der Keramik zu vermeiden, da dieEdelmetallkäppchen über einen sehrniedrigen WAK verfügen.

Wir weisen ausdrücklich darauf hin,dass die Empfehlungen der Implantat-hersteller unbedingt zu beachten sind.

Modellation und Indikations-bereich der Legierung

Bei der Planung der Brückenspann-weiten sind die Angaben zu Typ undFestigkeit der verwendeten Legierung zu berücksichtigen.

7

2,5–5

5

min. 53,5

5

55

=

=

Alle Maße in mm

≈1/3

≈1 / 3

≈1/3

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2. Gebrauchsanweisung für die Aufbrennkeramiklegierungen

2.2 Gusskanalversorgung,Gusskanalstärke und -geometrie

Gusskanalgestaltung beim Balkenguss

Für Brückenarbeiten empfehlen wir denBalkenguss. An das Wachsobjekt werden2,5 – 5 mm lange Gusskanalzuführungenmit einem Ø von 3,5 mm im Winkel von45° palatinal oder lingual angesetzt. Fürjedes Brückenglied soll eine Versorgungangesetzt werden, bei großen Molaren-kronen zwei Gusskanalzuführungen. DieGusskanalzuführungen werden durcheinen Querkanal mit einem Ø von 5 mmverbunden.

Der Querkanal verbindet die Gusskanal-zuführungen untereinander und liegtparallel zum Gussobjekt. Die vom Ein-gusstrichter ausgehenden Gusskanälewerden an den Querkanal etwa zwischendem ersten und zweiten Drittel, bzw.zweiten und dritten Drittel angesetzt.Diese Gusskanäle haben den gleichenDurchmesser wie der Querkanal. Der

Abstand der Gussobjekte zur Wandungdes Gussringes soll möglichst gleichgroß sein, damit gleiche Abkühlungs-bedingungen gegeben sind (minimum 5 mm).

Der Querkanal muss genau im thermi-schen Zentrum liegen, d. h. dass derAbstand zwischen Querkanal und Bodender Gießform 27,5 mm betragen soll.Die Positionierung des Gusskanalsys-tems in der Gießform kann durch die„Heraeus Anstifthilfe“ (s. Abb.16) ein-fach überprüft werden.

Abb.10: Schema der idealen Gießformgestaltung

Abb.11: Schematische Darstellung des BalkengussesMaße für Aufbrennkeramiklegierungen

d = Durchmesser des Gusskanals in mmd = für Aufbrennkeramiklegierungen 4,5 – 5,0 mm l = Länge der Anstiftung

Gussobjekte

Querkanal

d-1,

5

10

Die Gusskanalzuführungen müssenimmer an den dicksten Stellen der Modellation angesetzt werden.

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Gießen von Massivteilen

Wie werden großvolumige Guss-objekte lunkerfrei gegossen?Anhand der Abbildungen 13 und 14 las-

sen sich Unterschiede zwischen einerherkömmlichen „normalen“ Versorgung,die weiterhin für alle Brückenzwischen-glieder gilt, und der Variante für extremeZwischenglieder (oder Massivteile) bei

Stärken von mehr als 10–12 mm Durch-messer erkennen. Die hier gezeigteAnstiftung für Massivteile darf nur beimGießen von Massivteilen verwendetwerden.

8

Abb.12: Richtige und falsche Lage mehrerer Brük-ken in der Gießform richtig

Abb.13: Ø 5,0 mm QuerbalkenØ 3,5 mm Zuführungen

Normale Versorgung: Bei Aufbrennlegierungenmit Zwischengliederkonstruktionen werden un-verändert Gussstifte mit einem Querbalken von5,0 mm Durchmesser und einem Verbindungs-kanal zwischen Querbalken zum Objekt mitDurchmesser von 3,5 mm und der Länge von2,5 – 5,0 mm angebracht. Der Querbalkenwird in Muffelmitte platziert.

Abb.14: Ø 5,0 mm QuerbalkenØ 3,5 mm ZuführungenØ 5,0 mm mit Verstärkung bei Massivteilen

Versorgung von extremen Massivteilen: Die Gussstiftstärken von 5,0 mm Querbalken und 3,5 mm Zuführungen werden beibehalten.Jedoch wird der Abstand zwischen Querbalkenund Objekt auf 10,0 mm vergrößert. Zusätzlichwerden im Bereich der Massivteile die Ansätzeder Gussstiftzuführungen am Querbalken auf5,0 mm verstärkt (siehe Zeichnung). Der Quer-

balken bleibt unverändert in der Muffelmitte platziert. Mit dieser Veränderung wird erreicht,dass bedingt durch die große Schmelzmengedes Gussobjektes und der damit verbundenenVerlagerung des thermischen Zentrums, trotz-dem eine gerichtete Erstarrung stattfindet.

Werden zwei oder drei Brückenmodel-lationen auf einen Gusstrichterformeraufgesetzt, ist darauf zu achten, dassdiese ringförmig mit einem gleichmäßigenAbstand zur Wandung des Gussringesangeordnet werden.

Metallkeramik

55,0 mm

5,0 mm Abstand zum Boden

27,5 mm27,5 mm

10,0

mm

3,5 mm

5,0 mm

5,0 mm

2,5–5,0

mm

5,0 mm

3,5 mm

14

12

13

falsch

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Das Mischungsverhältnis bei Verwendung von Altmaterial be-trägt maximal 2/3 Altmaterial zu mindestens 1/3 Neumaterial.

Gusskanalgestaltung bei der Einzelanstiftung

Einzelkronen, Inlays und Onlays könnenauch direkt angestiftet werden Die Guss-kanäle müssen ohne Verjüngung an dieGussobjekte angesetzt werden. Der Øder Gusskanäle bei der Einzelanstiftungbeträgt 4 mm. Bei der Festlegung derGusskanalstärke sind das Volumen des

Gussobjektes sowie die Gießtempe-ratur der Legierung zu berücksichtigen.Höherschmelzende Legierungen undvoluminöse Gussobjekte machen einedickere Gusskanalversorgung erforder-lich.

Die benötigte Legierungsmengeergibt sich aus der Multiplikation des Gewichtes der Wachsmodellationmit der Dichte der verwendetenLegierung, dividiert durch die Dichtedes Wachses (durchschnittlich 0,93 g/cm3).

9

4

55

=

=

Alle Maße in mm

min5

min5

15

Abb.15: Schematische Darstellung der Einzelanstiftung. Maße bei Verwendung fürKeramikverblendung

Vor dem Aufwachsen des Gussobjektesauf den Gusstrichterformer, muss die fürden Guss erforderliche Legierungsmengeermittelt werden. Das Wachsgerüst wirdfertig angestiftet mit den Gusskanälengewogen.

Wird im Vakuum-Druckgussverfahren ge-gossen, ist keine zusätzliche Legierungs-menge für den Gusskegel erforderlich.

Anfallende Gusskanäle können nachsorgfältiger Reinigung unter Zusatz von neuer Legierung wiederverwendetwerden. Das Reinigen erfolgt durchAbstrahlen mit Korund, anschließenderReinigung unter Wasser und Trocknen.

2.3 Ermitteln der Legie-rungseinsatzmenge und Wiederverwendbar-keit von Gusskegeln

2. Gebrauchsanweisung für die Aufbrennkeramiklegierungen

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2.5 Schmelzen und Gießen

Grafittiegel

Hochgoldhaltige Aufbrennkeramiklegie-rungen und die goldreduzierten, silber-haltigen Legierungen können im Grafit-tiegel bzw. bei induktiven Gießgerätenim Keramiktiegel mit Grafiteinsatz ge-schmolzen werden.

Das Schmelzen erfolgt vorzugsweise inGrafittiegeln von Heraeus Kulzer. DieseTiegel sind frei von jeglichen legierungs-schädigenden Zusätzen und verfügenüber eine hohe Standzeit.

Keramiktiegel

Alle goldreduzierten Aufbrennkeramik-legierungen und Pd-Basis-Legierungenmüssen in keramischem Tiegelmaterialunter Zuhilfenahme von Schmelzpulvergeschmolzen werden. Der Grund hierfürliegt in der Eigenschaft der Pd-reichenLegierungen, beim Schmelzen Kohlen-stoff aufzuehmen, wodurch sich diemechanischen Eigenschaften verschlech-tern und es bei der keramischen Ver-blendung zur Blasenbildung kommenkann. Deshalb dürfen diese Legierungenbeim Schmelzen und Gießen nicht mit Kohlenstoff in Berührung kommen.

Keramiktiegel von Heraeus Kulzer sindpassend für alle Combilabor-Gießgeräteerhältlich. Zum Schmelzen der einzelnenLegierungen müssen separat gehalteneKeramikschmelztiegel verwendet werden.

Die Empfehlung für das geeignete Tiegel-material ist der Legierungsverpackung zuentnehmen.

Geeignete Gießgeräte undSchmelzmethoden

Wir empfehlen, in den temperaturge-steuerten, widerstandsbeheizten Vakuum-Druckgießgeräten CL-G 97, CL-G 94oder den induktiv beheizten Vakuum-Druckgießgeräten Heracast iQ, CL-I 95und CL-IG von Heraeus Kulzer zuschmelzen und zu gießen.

Die Gießtemperatur und die Vorwärm-temperatur der Gießform können der Legierungsverpackung entnommenwerden.

Als Richtwert gilt: Gießtemperatur = Liquidustemperatur +150 °C.

Nach dem Gießvorgang darf die Gießform nicht in Wasser abge-schreckt werden.

10

2.4 Vorbereitung der Gießform, Einbetten, VorwärmenAufwachsen auf den Gusstrichterformer

Die fertigen Wachsmodelle dürfen nur auf Gusstrichterformer aufgesetzt werden, die mit den verwendeten Gieß-geräten kompatibel sind.

Das Modell so aufwachsen, dass derQuerkanal waagerecht und genau aufhalber Gießformhöhe (27,5 mm) liegt.Allerdings darf der Querkanal niemalsdurch das Zentrum der Gießform ge-führt werden, da sonst im Gussobjektunterschiedliche Abkühlbedingungenherrschen, was zur Lunkerbildung führt(s. auch Abb.12, Seite 8). Vielmehrmuss der Querkanal nach außen verla-gert werden, damit die gerichtete Er-starrung stattfindet und Lunker vermie-den werden (s. auch Abb.11, Seite 7).

Die Gusskanäle werden mit Wachs ineinem glatten Übergang mit dem Guss-trichterformer verbunden.

Geeignete Einbettmassen

Wir empfehlen die Verwendung von phosphatgebundenen Einbettmassen von Heraeus Kulzer für alle Edelmetall-Aufbrennkeramiklegierungen.

Abb.16: Korrekte Ausrichtung des Querkanals mit der Heraeus Anstifthilfe

16

Beachten Sie bitte die Verarbeit-ungshinweise, die den jeweiligen Einbettmassen beigepackt sind.

Palladiumhaltige Aufbrennkeramik-legierungen, die wegen der Gefahrder Kohlenstoffaufnahme nur im Keramiktiegel geschmolzen werdenkönnen (siehe Angabe auf der Verpackung), dürfen auch nicht in grafithaltige phosphatgebundene Einbettmassen vergossen werden.

Metallkeramik

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2.6 Reinigen der Gussobjekte

Mechanische Entfernung der Einbettmassen

Gießformen mit Gussküvetten werdennach dem Abkühlen auf Raumtempera-tur zunächst aus der Küvette gedrücktund der Guss mit einer Ausbettzangevorsichtig von der Einbettmasse befreit.

Abstrahlen

Reste der Einbettmasse werden mitStrahlkorund 50 µm abgestrahlt.

Insbesondere die weicheren, hochgold-haltigen, Pd-freien Legierungen dürfennur mit einem maximalen Druck von 2 barmit Strahlkorund abgestrahlt werden.

Abb.18 a: GeeigneteAusarbeitungswerkzeugefür die meisten Aufbrenn-keramiklegierungen

Abb.18b: GeeigneteAusarbeitungswerkzeugefür hochgoldhaltige Auf-brennkeramiklegierungen

Abb.19: AusgearbeiteteKronen

18a

Güsse wegen der Deformations-gefahr nicht mit dem Hammer aus-betten!

18b

Es dürfen keine diamantierten Ausarbeitungswerkzeuge verwendetwerden.

Bitte achten Sie besonders auf dieHerstellerangaben.

19

50

200 250°C

350°C

450°C

250

Här

te (H

V)

Zeit (min)

150

100

015 30 45

17

2.8 Oberflächen-behandlung

Die Gusskanäle werden abgetrennt unddie Objekte mit feinverzahnten Hartme-tallfräsern ausgearbeitet.

Die beste Grundlage eines optimalenMetall-Keramik-Verbundes gewährleistetdie Ausarbeitung mit diamantverzahntenHartmetallfräsern mit Phasenschliff.

Geeignete keramisch gebundeneSchleifsteine können ebenfalls verwen-det werden.

Wegen der Gefahr der Blasenbildungbeim Keramikbrand ist der Kontakt mitKohlenstoff und kohlenstoffhaltigenSubstanzen unbedingt zu vermeiden.

2.7 Vergüten

Vergüten nach dem Guss

Durch die langsame Abkühlung in derGießform härten die meisten Legierungenvon selbst aus. Fast alle Legierungenkönnen darüber hinaus durch eine wei-tere Wärmebehandlung vergütet werden.

Die Glühparameter und die erzielbarenHärte- und Festigkeitswerte können der Legierungsverpackung entnommenwerden.

Abb.17: Vergütungsverhalten von Edelmetall-Dentallegierungen

2. Gebrauchsanweisung für die Aufbrennkeramiklegierungen

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12

21b

23

Abb. 22: Abgestrahltes Gerüst Abb. 23: Gerüst nach dem Oxidieren

Abb. 21a: Richtiger Abstrahlwinkel

Abb. 21b: Falscher Abstrahlwinkel

21a

22

20

Abb. 20: Richtiger Strahldruck beim Abstrahlen

Abb. 24: Richtig abgestützte Brücke auf dem Thermotray

Bei hochgoldhaltigen palladiumfreienLegierungen ist eine sichere und aus-reichende Abstützung des Gerüstes aufdem Brennträger dringend zu empfehlen.

Bei Pd-haltigen und Pd-Basislegierungenreicht die Oxidschicht tiefer in die Le-gierung hinein als bei hochgoldhaltigenLegierungen. Ferner ist das Oxid relativdunkel. Wenn aus Platzgründen die Kera-mikverblendung nur eine geringe Schicht-stärke hat und des dadurch zu Farbpro-blemen kommt, kann das Oxid nach derOxidglühung mittels Abstrahlen mitKorund wieder entfernt werden. Danachwird die Grundmasse direkt auf die ge-reinigten Objekte aufgetragen.

Zinkhaltige hochgoldhaltige Aufbrenn-keramiklegierungen müssen nach dem Oxidbrand gebeizt werden, um das Zinkoxid zu entfernen (z. B. mit Hera AM 99,10 min).

2.9 Gerüstvorbereitung

Abstrahlen der Gerüstoberfläche

Die Keramikverblendung setzt voraus,dass das Metallgerüst mit Strahlkorund125 µm abgestrahlt wird.

Die hochgoldhaltigen, palladiumfreien Le-gierungen dürfen nur mit einem Druck von2– 3 bar unter einem stumpfen Winkelabgestrahlt werden, um das Eindringenvon Korundpartikeln in die Gerüstober-fläche zu vermeiden.

Alle anderen Legierungen können mitDrücken zwischen 3– 4 bar abgestrahltwerden.

Reinigung der Gerüstoberflächevor dem Oxidbrand

Die anschließende Reinigung der Gerüst-oberfläche erfolgt am Besten mit demDampfstrahlgerät. Nach der Reinigungdürfen die Gerüste nicht mehr mit denFingern angefasst werden, sondern nur noch mit gereinigten Pinzetten undKlemmen gehalten werden.

Oxidglühung

Die Bedingungen, unter denen Oxid-glühungen durchgeführt werden (Tem-peratur, Dauer, Vakuum oder an Luft),sind der Legierungsverpackung zu ent-nehmen.

Die Oxidglühung gibt unter anderemAufschluss über die Reinheit der Ober-fläche. Die Oxidfarbe muss gleichmäßigund fleckenfrei sein. Beim Auftreten vonFlecken muss das Gerüst erneut mitKorund abgestrahlt, gereinigt und oxid-geglüht werden.

Die beim Abstrahlen erzeugten Mikro-retentionen erhöhen den Metall-Keramik-Verbund und damit die Qualitätder zahntechnischen Arbeit. Die Oberflächenkonditionierung ist der ersteSchritt der Keramikverblendung.

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Metallkeramik

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Abkühlung nach dem Keramikbrand

Eine Anpassung der Wärmeausdeh-nungskoeffizienten von Legierung undKeramik mittels Langzeitabkühlung ist bei Verblendung mit HeraCeram nichtmehr erforderlich. Der Ablauf derschnellen Abkühlung ist in Kapitel 3.1beschrieben.

Bei Verwendung anderer Keramiken istes möglich, dass Wärmeausdehnungs-koeffizienten und die daraus resultieren-den Wärmeausdehnungskurven vonLegierung und Verblendkeramik u.U. nurzu einem gewissen Grad übereinstim-men. Dies kann bei der Abkühlung nachdem Brand im Verbund Metall/KeramikSpannungen aufbauen, die zur Sprung-bildung in der Keramik führen.

Durch entsprechende Abkühlgeschwin-digkeiten nach dem Brand kann abereine Angleichung der Wärmeausdeh-nungskurven beider Werkstoffe erreichtwerden. Optimal ist ein Endzustandnach der Abkühlung, bei dem die Kera-mik leichten Druckspannungen ausge-setzt ist. Die Abkühlgeschwindigkeitenwurden für jede Aufbrennkeramiklegie-rung ermittelt und und in jahrelangerPraxis erprobt. Angaben hierzu sind inder „Technischen Datentabelle Edelme-tall-Dentallegierungen“ enthalten.

Definition der Abkühlgeschwindig-keiten für Dentinbrand und nachfol-gende Brände:

Normale Abkühlung (n)Der Brenntisch wird nach Programm-ende ausgefahren und der Brenngutträgermit den Objekten nach 2 – 3 Minutenentnommen.

Langsame Abkühlung (l)Die Bedingungen variieren je nach Ofen-typ. Programme sind z. B.: Beim Aus-fahren der Objekte eine Haltestufe von3 – 5 Minuten bei ca. 800 °C einlegen.Oder nach Programmende eine lang-same Abkühlung über eine Zeitspannevon 5 – 6 Minuten auf die Ausgangs-temperatur fahren.Bitte Bedienungsanleitung des Ofensund Gebrauchsanweisung der Keramikbeachten.

Schnelle Abkühlung (s)Brenntisch wird direkt nach Programm-ende ausgefahren. Der Brenngutträgermit den Objekten kann sofort entnom-men werden und wird an der Luft abge-kühlt.

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Reinigung der Gerüstoberflächevor dem Keramikbrand

Die abschließende Reinigung der Gerüst-oberfläche erfolgt am Besten mit demDampfstrahlgerät. Nach der Reinigungdürfen die Gerüste nicht mehr mit denFingern sondern nur noch mit gereinigtenPinzetten und Klemmen angefasst werden. Nach dem Reinigen mit demDampfstrahler sind die trockenenGerüste für die keramische Verblendungvorbereitet.

2.10 Keramikbrand

Die Temperaturen und Bedingungen derKeramikbrände für HeraCeram finden Sie in den Brenntabellen ab Seite 30 ff.

Die Brandführung anderer Keramikenentnehmen Sie den Angaben der jewei-ligen Hersteller.

Brandführung bei hochgoldhaltigen palla-diumfreien Legierungen:Eine sichere und ausreichende Abstüt-zung auf dem Brennträger wird grund-sätzlich empfohlen.

Keramikbrände nach erfolgter Erst-lötung:Keramisch zu verblendende Ober-flächen sollen nicht großflächig mit Lot benetzt werden.

2. Gebrauchsanweisung für die Aufbrennkeramiklegierungen

Verblendung mit HeraCeramDie Arbeitsschritte zur Schichtung derKeramik sowie die Schlussbehandlungder Legierungen zur Fertigstellung derArbeit folgen in Kapitel 3: Gebrauchs-anweisung für HeraCeram.

Löten und LaserschweißenDie Arbeitsschritte zur Durchführungvon Lötungen und Laserschweißungenfolgen in dieser Gebrauchsanweisungim Kapitel 4 „Verbindungstechniken“.

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3.1 Opakerauftrag

Nur bei Verblendungen von NEM-Legierungen:

Pre-Opaque

Der HeraCeram Pre-Opaque unterstütztdie Verarbeitung von HeraCeram aufNichtedelmetall-Aufbrennkeramiklegie-rungen (NEM). Bei Verwendung desPre-Opaque ist ein NEM-spezifischesEntspannungskühlen nicht mehrzwingend erforderlich!

Verarbeitung:Nach dem Ausarbeiten und Abstrahlenwird die gebrauchsfertige Paste mitdem Pastenopakerpinsel in einer dünnenSchicht auf die Verblendoberfläche destrockenen Metallgerüstes gleichmäßigaufgetragen und mit dem empfohlenenOxidbrand-Brennprogramm der jeweiligenNEM-Legierung bei mindestens 980 °C10 min unter Vakuum (!) gebrannt.

P1 P2

P3

A1 A2 A3 A3,5

Pulver-Opaker OA1 OA2 OA3 OA3,5

Pasten-Opaker POA1 POA2 POA3 POA3,5

Dentin DA1 DA2 DA3 DA3,5

Schneide S1 S1 S2 S2

Mamelon-,Sekundär-Dentin MD1 MD1 SD2 SD2

Value VL1 VL2 VL3 VL4

Opalschneide OS1 OS1 OS2 OS2

SchultermassenHM / LM 1 1 2 2

Abb. P1: Der Pre-Opaque wird in einer dünnenSchicht aufgetragen

Abb. P2: Die Pre-Opaque-Schicht vor demBrand zeigt einen dünnen, relativ gleichmäßigenAuftrag

Abb.P3: Nach dem Brand zeigt der Pre-Opaqueeinen leichten Seidenglanz

Nach dem Brand hat die Opakerschichteine glänzende Oberfläche.

Hinweis: Wird kein Pre-Opaque ver-wendet, empfehlen wir für die Ver-arbeitung von NEM-Legierungen beim1.Opakerbrand eine Brenntemperaturvon 950 °C.

Hinweis: Beim Brennen können sichbei einigen NEM-Legierungen wasser-lösliche Oxide bilden, die gelbliche Ver-färbungen in der Keramik verursachenkönnen. Zur Vermeidung dieser Farb-veränderungen sollten NEM-Gerüstenach dem Brand kurz mit Wasserabgespült werden.

Pastenopaker

Der Pastenopaker wird in einer ge-brauchsfertigen Konsistenz geliefert.Die Viskosität und die beiliegendenPastenopaker-Pinsel sind ideal aufein-ander abgestimmt. Der Pastenopakerwird in 2 dünnen Schichten aufgetragenund gebrannt.

Die Brenntemperatur für den Pasten-opaker beträgt ebenfalls 880 °C, aller-dings muss die Vortrockenphase demTrockenverhalten der Pastenflüssigkeitangepasst werden (siehe BrenntabellenSeite 30 ff).

Sollte der Pastenopaker durch längereLagerung trockener und damit festerwerden, kann durch vorsichtiges Zu-dosieren des PO-Liquids die ideale Konsistenz wieder eingestellt werden.

Für die Individualisierung der Opaker-schicht stehen jeweils 6 Intensiv-Opakerzur Verfügung.

�Auf Gerüsten aus Heraenium P undHeraenium Pw wird kein Pre-Opaqueverwendet! Beachten Sie die Ge-brauchsanweisung dieser Legierung.

Die Keramik-Brenntabellen finden Sie in dieser Gebrauchs-anweisung ab Seite 30 ff.

Abkühlung nach dem Keramikbrand

Der Brenntisch wird direkt nach Programmende ausgefahren. Der Brenngutträger mit den Objekten kann sofort entnommen werden und wird an der Luft abgekühlt.

Metallkeramik

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1 Pulveropaker

Der Pulveropaker wird mit der Opaker-flüssigkeit OL2 zu einer Paste mit lack-ähnlicher Konsistenz angemischt und ineiner deckenden Schicht gleichmäßigauf die Verblendoberfläche aufgetragen.Je nach Arbeitsweise können dafürKeramik-Pinsel oder Kugelinstrumente(z. B. aus Glas) verwendet werden.

Brenntemperatur 880 °C.

Nach dem Brand ist die Opakerschichtglänzend.

Soweit erforderlich, wird in gleicherWeise eine 2. Schicht aufgetragen undbei gleicher Temperatur gebrannt.

Für individuelle Gestaltungen der Opa-kerschicht stehen 6 Intensiv-Opaker zurVerfügung:

Bleach, ein weißlicher Opaker fürextrem helle Zahnfarben bzw. zum Auf-hellen der Opakerfarben.

Gold, für einen wärmeren Farbgrundtondurch erhöhtes Chroma aus der Tiefeder Verblendung.

Gingiva, rosafarbener Opaker in Be-reichen, in denen die ZahnfleischmasseGingiva verwendet wird.

OCA; OCB; OCC, chromaverstärkteOpaker für die A-, B- und C-Farben, z. B. zur Charakterisierung des Zervikal-bereichs.

Für die gewünschten Intensiv-Dentinewerden den Dentin-Massen ca.10 %Mamelon- oder Sekundär-Dentine bei-gemischt.

OT1– OT10; OTY; OTB; OTA; OTGund OT Ice werden individuell, ohnespezielle Zuordnung, bei allen Farbenverwendet.

1a

32

Abb.1: Gleichmäßiges Auftragen des Pastenopakers

Abb.1a: …oder Pulveropakers

A4 B1 B2 B3 B4 C1 C2 C3 C4 D2 D3 D4

OA4 OB1 OB2 OB3 OB4 OC1 OC2 OC3 OC4 OD2 OD3 OD4

POA4 POB1 POB2 POB3 POB4 POC1 POC2 POC3 POC4 POD2 POD3 POD4

DA4 DB1 DB2 DB3 DB4 DC1 DC2 DC3 DC4 DD2 DD3 DD4

S4 S1 S1 S2 S4 S1 S3 S3 S3 S1 S2 S2

SD2 MD2 MD2 MD3 MD3 MD2 SD1 SD2 SD2 MD1 MD3 SD1

VL4 VL1 VL2 VL3 VL4 VL1 VL2 VL3 VL4 VL2 VL3 VL4

OS4 OS1 OS1 OS2 OS4 OS1 OS3 OS3 OS3 OS1 OS2 OS2

6 3 3 4 4 5 5 6 6 1 2 4

Farbzuordnung der HeraCeram-Massen

Abb. 3: Charakterisierung der Opakerschichtmit Intensiv-Opaker (z.B. OCA)

Abb. 2: Glänzende Oberfläche der Opaker-schicht nach dem Brand

3. Gebrauchsanweisung für HeraCeram

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Hinweis: Beim Beschleifen von Keramikmassen sollte ein Mund-und Gesichtsschutz getragen und mit einer Objektabsaugunggearbeitet werden. Ein Einatmen des Keramikstaubs ist zu ver-meiden.

16

65

7 8

3.2 Dentin-Schneide-Schichtung

Zur Reproduktion der Konfektionsfarbenwird HeraCeram in einer einfachen 2-Schicht-Technik mit Dentin- und Schneide-massen aufgebaut. Der Dentinkern kann entweder direkt gestaltet werden,oder, zur besseren Kontrolle der Größeund Stellung des Zahnes, zunächst alsVollzahn aufgebaut und anschließendreduziert werden. Anschließend wird dieVerblendung mit der entsprechend zugeordneten Schneidemasse wiederergänzt (siehe Farbtabelle).

Durch Einlegen von Transparenzkeilenkann der Inzisalbereich zusätzlich indivi-dualisiert werden. Abb. 4: Dentin-Schneide-Schichtschema

Abb. 5: Vollständiger Aufbau der Zahnform in Dentin

Abb.7: Individuelle Gestaltung der Schneidemit Transpamassen

Abb. 6: Strukturieren des Dentinkerns nach „Cut Back“ für die Schneideschichtung

Abb. 8: Fertig geschichtete Keramik-verblendung vor dem 1. Brand

4

Metallkeramik

Hinweis: Wird bei Nichtedelmetall-Legierungen auf den Pre-Opaque ver-zichtet, dann empfiehlt sich auf Grundder hohen Härte der Legierungen einEntspannungskühlen. Dazu lassen Sieden Brenngutträger mit der Keramik-arbeit nach dem Brand 1–2 Minutenauf dem Brenntisch des Keramikofensstehen. Oder programmieren Sie1– 2 Minuten Kühlzeit ein.

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9 10

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Korrekturschichtung

Nach dem Keramikbrand hat die Verblen-dung eine glänzend-strukturierte Ober-fläche. Die approximalen und okklusalenKontaktpunkte werden durch Einschlei-fen mit Diamant-Instrumenten eingepasst.Zum Ausgleich der Sinterschrumpfungund zur Formkorrektur wird nun mit denentsprechenden Massen (Dentin-,Schneiden- oder Transpamasse) nachge-schichtet und mit dem Dentin-2-Brenn-programm gebrannt.

Glanzbrand

Wenn ein Nachbrennen von Keramik-masse nicht mehr erforderlich ist, wirddie Verblendung mit Diamant-Instru-menten ausgearbeitet, d. h. Konturenund Oberflächenstrukturen gestaltet.Anschließend werden Schleifstaub undVerunreinigungen von der Keramikober-fläche z. B. mit einem Dampfstrahler entfernt. Zum Glanzbrand kann die Ver-blendung mit Glasur und Malfarben abschließend noch individuell charakteri-siert werden.

Da die HeraCeram Malfarbenflüssigkeiteinen ähnlichen Lichtbrechungsindexwie die Keramik hat, werden durch dasBenetzen der Keramikoberfläche mitMalfarbenflüssigkeit Schichtung undFarbeindruck sichtbar. Das gibt einegute Kontrolle bei einer individuellenCharakterisierung mit Glasurmasse und Malfarben.

Brenntemperatur: 850 °C

Je nach gewünschtem Glanzgrad kanndie Haltezeit entsprechend verlängert,verkürzt oder die Temperatur abgesenktwerden.

12

13 14

14aAbb. 9: HeraCeram nach dem 1. Brand

Abb.10: Feinkorrektur der Zahnform

Abb.11: Ausarbeiten der Konturen und der Oberflächenstruktur

Abb.12: Benetzte Keramikoberfläche mit HeraCeram Malfarbenliquid

Abb.13: Abschließende Individualisierung mit HeraCeram Malfarben

Abb.14 und 14 a: Nach dem Glanzbrand

3. Gebrauchsanweisung für HeraCeram

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Anmerkung: Eine individuelleSchichtung orientiert sich am Patienten. Entsprechend ist die folgende Schichtung nur als Beispiel zu sehen. Der konkrete Einsatz der einzelnen Matrix-massen ist von Fall zu Fall zu entscheiden.

Die Zuordnung der Matrixmassen finden Sie auf der Seite 20.

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Abb.15: Sagittalschnitt einer Matrix-Schichtung

Abb.17: Die Kronen werden voll und ganz aus Dentin aufgebaut, um ein kontrolliertes„Cut Back“ zu ermöglichen

Abb.18: Das „Cut Back“ wird mit dem Pinselsorgfältig geglättet

16 17

18 19

15

Abb.16: Mamelon- oder Sekundär-Dentin, gemischt mit dem Dentin der jeweiligen Zahn-farbe, erhöht die Farbsättigung (Chroma) imZervikalbereich

Abb.19: Die Value-Massen werden nach inzisal etwas stärker und zum Zahnkörper verlaufend geschichtet. Die Value-Massen kontrollieren die Helligkeit der Schichtung im richtigen Verhältnis zur Basisfarbe

3.3 Individuelle Schichtung mit dem Matrix-Setnach ZTM Paul A. Fiechter

Bei der individuellen Schichtung stehtdie patientenorientierte Wiedergabe von Farbe und Farbcharakter mit allenlichtoptischen Elementen, wie Hellig-keit, Transparenz, Fluoreszenz und Opa-leszenz im Vordergrund.

Mit den Keramikmassen des Matrix-Setsstehen nicht nur Keramikmassen mitaußerordentlichen ästhetischen Eigen-schaften zur Verfügung, sondern esbietet ein Ästhetik-Konzept, dass mitgeringem Schichtungsaufwand natur-identische Ergebnisse realisiert. Da die-sem Konzept eine klare Struktur zuGrunde liegt, ist es einfach umzusetzen.

Zur Hervorhebung des Zervikalbereichswird die jeweilige Dentinmasse mit ca.10 % Mamelon bzw. Sekundärdentin MD- bzw. SD-Massen gemischt. DieseMassen intensivieren mit ihrer Ausba-lancierung von Chroma und Fluoreszenzdie Leuchtkraft der Farben.

Nach dem vollständigen Aufbau deranatomischen Form mit Dentinmassewird die Schichtung mit kontrolliertem„Cut Back“ zum Dentinkern reduziert.

Hera eram

DA2Dentin

Dentine

Hera eram

DA2Dentin

Dentine

Hera eram

DA2Dentin

Dentine

Hera eram

MD2Mamelon Dentin

Mamelon Dentine

Hera eram

VL2Value

Metallkeramik

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24

2322

20 21

Abb. 20: Es sollte auf sanfte Übergänge geachtet werden, damit kein Abriss zur Basis-farbe entsteht

Abb. 21: Die Mamelon-Dentine werden in dieValue-Massen eingeschwemmt . . .

Abb. 24: Die anatomische Form wird mit einer passenden Opalschneide oder unter-schiedlichen Opaltranspas ergänzt

Abb. 23: Über die Mamelons wird ein Saumaus Opaltranspa Ice gelegt

Abb. 22: . . . und mit dem Pinsel mamelonartigkonturiert. Es entsteht ein eindrucksvollesWechselspiel aus helleren und stärker einge-färbten Bereichen. Die dabei entstehendenMamelonstrukturen werden von den stark fluoreszierenden Value-Massen aus der Tiefeder Schichtung zusätzlich beleuchtet

Zur Steuerung der Helligkeit bzw. par-tiellen Aufhellung des Dentins werden dieValue-Massen im Inzisalbereich etwasstärker und zum Zahnkörper dünn aus-laufend geschichtet. Sanfte Übergängevermeiden einen Abriss zur Basisfarbe.

In die Value-Massen werden Mamelon-Dentine eingeschwemmt und, zum Beispiel mit dem Pinsel, konturiert. Daserzeugt ein natürliches Wechselspielaus helleren und stärker eingefärbtenBereichen. Die Mamelonstrukturen wer-den durch die stärker fluoreszierendenValue-Massen aus der Tiefe „beleuch-tet“ und so optisch unterstützt.

Ein Saum aus Opaltranspa Yellow ver-stärkt den Halo-Effekt.

Die anatomische Form wird mit der zu-geordneten Opalschneide und/oderunterschiedlichen Opaltranspa-Massenergänzt.

Brandführung siehe Dentinbrand(Brenntemperatur 860 °C)

Nach dem Brand wird die Sinter-schrumpfung ausgeglichen und Fein-korrekturen der Form und Schichtungdurchgeführt.

Abschließend kann mit HeraCeram Malfarben und Glasur charakterisiertwerden.

Hera eram

VL2Value

Hera eram

MD2Mamelon Dentin

Mamelon Dentine

Hera eram

MD2Mamelon Dentin

Mamelon Dentine

Hera eram

OS2OpalschneideOpal Incisal

Hera eram

OTYOpalschneideOpal Incisal

Hera eram

OTIceOpal Transpa

3. Gebrauchsanweisung für HeraCeram

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MD Mamelon-Dentin; SD Sekundär-Dentin –Massen, mit denen durch Ausbalancierenvon Chroma und Fluoreszenz das natür-liche Leuchten von Mamelon-Strukturenrealisiert wird.

VL Value-Massen –Hochfluoreszierende Massen zur Steuerung der Helligkeit in Korrelationzum Chroma der einzelnen Farbstufen (A1; A2; A3) in der 3-Schicht-Technik.

OS Opalschneiden –Diese Schneiden ersetzen die entspre-chenden Standardschneiden. Sie sind genauso zugeordnet und werden in gleicher Weise eingesetzt.

Erklärung der Matrix-Komponenten

Der Glanzgrad und die Textur derKeramikoberfläche kann mit demGlanzbrand über die Temperaturund die Haltezeit auf Endtempera-tur gesteuert werden. Weitere Einflussgröße ist aber auch die Artder Oberflächenbearbeitung undVorbereitung auf den Glanzbrand.Daher können die Angaben zumGlanzbrand nur der Orientierungdienen, die dem jeweilig gewün-schten Ergebnis angepasst werdenmüssen.

Brandführung siehe Glanzbrand(Brenntemperatur 850 °C)

Ebenso ist es möglich HeraCerammechanisch zu polieren. Für die Endpolitur hat sich dabei unsere HP-Paste bestens bewährt.

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Abb. 25: Fertige Verblendung nach dem Glanzbrand

Metallkeramik

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OT Opaltranspa-Massen –Transpa-Massen für die Individual-Schicht-technik, die das Spektrum des natür-lichen Zahnschmelzes widerspiegelt.

OT1– OT10: neutrale Opaleszenz, derenKonzentration von OT1 zu OT10 an-steigt. Die Transparenz nimmt dabei ab.OT1 ist die transparenteste Opalmasse,OT10 ist weißlich-opal.

OTY; OTB; OTA; OTG und OT Ice: farblich modifizierte Opaltranspa-MassenOT Yellow gelblichOT Blue bläulichOT Amber rötlichOT Grey gräulichOT Ice zartbläulich

3.4 Korrekturen nachdem Glanzbrand

Für Korrekturen nach dem Glanzbrand,z. B. um Kontaktpunkte zu optimieren,bietet die Korrekturmasse mit einerBrenntemperatur von 810 °C einen kom-fortablen Temperaturabstand. FertigeVerblendungen werden bei diesen Kor-rekturen nicht mehr beeinträchtigt.

Die Korrekturmasse ist farblos trans-parent. Für farbige Korrekturen kann siemit allen HeraCeram-Massen gemischtwerden.

Zur Beachtung! Je nach Mischungs-verhältnis erhöht sich die Brenn- bzw.Verarbeitungstemperatur der Korrek-turmasse (z.B. bei Mischung 1:1 Brenn-temperatur ca. 835 °C).

Preciano Galvanoforming

An dieser Stelle möchten wir Sie aufdas Preciano Galvanoformingsystemvon Heraeus Kulzer aufmerksammachen, da die beschriebenen Arbeits-schritte für die Verblendung mit derKeramik HeraCeram identisch sindmit denen für Edelmetall-Aufbrenn-keramiklegierungen. Mit Preciano

können mit hoher Präzision dünn-wandige Kronenkäppchen aus Fein-gold hergestellt werden. Dieses Verfahren bietet sich besonders dannan, wenn das Platzangebot, vor allemim Frontzahnbereich, sehr beschränktist. Die Herstellung dieser Kronen-käppchen und deren Vorbereitung fürdie keramische Verblendung ist ineiner separaten Gebrauchsanweisungbeschrieben.

3. Gebrauchsanweisung für HeraCeram

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3.5 Schichtung von Keramikschultern

Die Schultermassen HM (high fusingmargin) werden klassisch verwendetund mit einer Brenntemperatur 870 °Cverarbeitet.

Die Schultermassen LM (low fusing margin) werden erst nach Fertigstellungder Verblendung (also nach dem Glanzbrand) eingesetzt. Auf Grund derniedrigen Brenntemperatur von 790°Ckönnen die LM-Schultermassen auchals Korrekturmasse, z. B. für Form-Korrekturen, Pontics oder Kontaktpunkt-Ergänzungen verwendet werden.

Die Schultermassen HM und LM sind imSchultermassen-Set zusammengefasst.

HM/LM 1– 6 sind entsprechend derFarbtabelle den jeweiligen Zahnfarben zu-geordnet. HM/LM 7 hat die Zusatz-bezeichnung bleach. Es ist eine weiß-opake Schultermasse mit erhöhterFluoreszenz. Mit ihr können dunkle Be-reiche (verfärbte Zahnsubstanz) ab-gedeckt bzw. Helligkeit und Transparenzder HM- bzw. LM-Massen verändertwerden.

Präparationsanforderung

Zum Herstellen von metallfreien Kronen-rändern müssen die präparierten Zahn-stümpfe eine Stufe oder zumindest eineausgeprägte Hohlkehle aufweisen.

Abb. 26: Farbzuordnung der einzelnenSchultermassen zu den anderen Keramik-massen

Abb. 28: Modellstümpfe mit Stufen- und Hohlkehl-Präparation, von labial

Abb. 27: Richtige und falsche Modellation der Schulter

Abb. 29: Modellstümpfe mit Stufen- und Hohlkehl-Präparation, Seitenansicht

richtig

Stufenpräparation Hohlkehle Tangential-präparation

richtig falsch

27

2928

26

HM

LM

1 2 3 4 5 6 7A

1; A

2; D

2

A3;

A3,

5; D

3

B1;

B2

B3;

B4;

D4

C1;

C2

A4;

C3;

C4

Ble

ach

Metallkeramik

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30 31

32

Abb. 30: Frontzahngerüst mit vollständigem Kronenrand

Abb. 31: Für die Keramikschulter wird der Kronenrand ca.1mm reduziert

Abb. 32: Fertig vorbereitetes Metallgerüst für die Verblendung

Abb. 33: Der Opaker wird so aufgetragen,dass im Bereich der Keramikschulter derMetallrand gefasst ist

Abb. 34: Vor dem Auftragen der Schulter-masse muss der Modellstumpf sorgfältig isoliert werden

Gerüstgestaltung

Das Metallgerüst wird im Randbereichum ca.1– 1,5 mm reduziert, wie üblichkonditioniert und mit Opaker abgedeckt.

Vorbereitung der Gipsstümpfe

Zunächst werden die Gipsstümpfe imSchulterbereich isoliert. Die HeraCeram-Isolierung sollte direkt auf die Gips-oberfläche aufgetragen werden. Einevorherige Versiegelung der Gips-oberfläche beeinträchtigt die Isolier-wirkung!

34

33

3. Gebrauchsanweisung für HeraCeram

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Vorsichtiges Trocknen mit einemFöhn gibt der Schultermasse einehöhere Festigkeit und damit mehrSicherheit in der Handhabung.

Brandführung siehe ab Seite 30 ff.

Erste Schichtung mit Schultermasse HM

Die Schultermasse wird mit dem SM-Liquid zu einem modellierbaren Teig an-gemischt und im zervikalen Bereich der Krone aufgetragen. Die überschüs-sige Flüssigkeit wird unter leichtem Verdichten abgesaugt. Nach dem Aus-modellieren und Glätten der Keramik-oberfläche kann die Krone wieder vomModell abgehoben und gebrannt werden.

Abb. 35: Die Schultermasse wird in den freigelegten Bereich der Präparation und denHalsbereich der Krone gelegt

Abb. 36: Fertig geschichtete Keramikschultermit HM-Masse

35 36

24

Metallkeramik

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Korrekturschichtung

Nach dem Brand wird der Randschlussgeprüft und die sinterbedingten Verän-derungen werden korrigiert.

Das Modell wird noch einmal isoliert und die Schultermasse HM wie bei der ersten Schichtung angemischt.

Um eine bessere Adaption der Schulter-masse an die gebrannte Keramikschul-ter zu erreichen, kann die Keramikschulterdurch leichtes Anschleifen oder Anstrah-len (50 µm Strahlkorund; 1,0 –1,5 bar)angeraut werden.

Nach dem Auftragen der SchultermasseHM wird die Arbeit unter leichtemKlopfen wieder auf das Modell gesetzt.

Der Überschuss wird entfernt. Nach demTrocknen der Keramikmasse kann dieArbeit wieder vom Modell abgehobenund gebrannt werden.

Anschließend erfolgt dann die vollstän-dige Verblendung mit den HeraCeramKeramikmassen.

38

4039

37

Abb. 37: Die Schultermasse wird vor demAbheben mit einem Vlies oder einem Föhngetrocknet

Abb. 39: Die sinterbedingten Fehlpassungen werden korrigiert

Abb. 41: Nach der Korrektur passt die Keramikschulter perfekt

Abb. 38: Keramikschulter nach dem erstenBrand

Abb. 40: Aufsetzen der Krone nach dem Brand

Abb. 42: Anschließend wird wie üblich die Verblendung aufgebaut

4241

3. Gebrauchsanweisung für HeraCeram

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Schultermasse LM (low fusing)

Mit den Schultermassen LM können dieKeramikschultern nach der eigentlichenVerblendung, das heißt nach dem Glanz-brand, hergestellt werden.

Die Verarbeitung erfolgt, unter Beach-tung der niedrigen Brenntemperatur von 790 °C, adäquat der SchultermasseHM.

LM-Massen eignen sich nicht nur für dieHerstellung und Korrektur von Keramik-schultern, sondern können auch für alle anderen Korrekturen verwendet werden,z. B. Formkorrekturen oder Kontakt-punktergänzungen.

Abb. 43: Fertige Verblendkronen mit Keramikschulter

Abb. 45: Korrektur der Randpassung mit LM-Schultermasse

Abb. 44: Verblendkrone mit ungenügendem Randschluss

Abb. 46: Verblendkrone mit Korrekturschichtung

4443

Metallkeramik

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3.6 Schlussbehandlungnach Fertigstellung derVerblendung

Polieren der Keramik

HeraCeram lässt sich mechanisch gutpolieren. Für die Endpolitur hat sich dabeiunsere HP-Paste bestens bewährt.

Polieren der Metalloberfläche

Zur Erzielung einer glatten, glänzendenLegierungsoberfläche ist der Polier-vorgang entsprechend der Härte derjeweiligen Legierung durchzuführen. Die Polierrichtung der Polierkörper sollständig gewechselt werden. Bei derHochglanzpolitur mit rotierenden Leinen-,Nessel- und Woll-Schwabbeln soll nur wenig Poliermittel verwendet werden.Vor jedem Wechsel des Poliermittelssoll das Objekt gereinigt werden. EineReinigung vor dem Wechsel des Polier-körpers ist bei gleichem Poliermittel nichterforderlich.

Weiche Legierungen werden mit einemGummipolierer vorpoliert, bis die Poli-turflächen schlieren- und riefenfrei sind.Anschließend wird mit einem hartenBürstchen im Handstück bei niedrigerDrehzahl (5000 min-1) mit wenig Gold-polierpaste Hera GPP 99 und geringemAnpressdruck poliert. Die Hochglanz-politur wird mit einem weichen Ziegen-haarbürstchen in Verbindung mit derGoldpolierpaste Hera GPP 99 bei nied-riger Umdrehungsgeschwindigkeit(5000 min-1) im Handstück bei geringemAnpressdruck durchgeführt. Anschlie-ßend werden die letzten Reste der auf-getragenen Paste mit Wollschwabbelnentfernt.

Beizen der Kronenränder fertig-gestellter Arbeiten

Durch den Verbleib von Oxidresten anden Kronenrändern keramisch verblen-deter Arbeiten kann es zu Zahnfleisch-irritationen kommen. Zur Erhöhung derSicherheit für den Patienten kann daherdas Beizen fertiggestellter Arbeiten zurvollständigen Entfernung der Oxidrestegenerell empfohlen werden. Hierzu wirddie Arbeit in Hera AM 99, ca.10 Minu-ten bei ca. 70 °C gebeizt. (Hierzu kanndas selbe Bad verwendet werden wiefür die Entfernung der Oxide nach demOxidbrand.)

Anschließend muss die Arbeit gut durchAbwaschen und vorsichtiges Abdampfenvon Säureresten befreit und gereinigtwerden.

47

48

Abb. 47: Die LM-Schultermassen eignen sich auch für alle anderen Korrekturen

Abb. 48: Keramikkrone nach der Korrektur mit LM-Schultermasse

3. Gebrauchsanweisung für HeraCeram

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4.1 Löten

Zum Löten müssen die Flächen, die den Lötspalt bilden, ausreichend groß,parallelwandig, metallisch blank undgereinigt sein. Die Oberflächen sollenrau sein. Zu grobe Oberflächen erhöhenallerdings die Gefahr der Gasblasen-bildung in der Lotnaht. Die optimaleOberflächenrauigkeit erreicht man mitfeinverzahnten Hartmetallfräsen oderAbstrahlen mit Strahlkorund 50µm.

Bei unterschiedlich breitem oder V-förmi-gem Lötspalt sowie bei Lötfugen bestehtdie Gefahr, dass das Lot unter Lunker-bildung erstarrt.

Die Breite des Lötspaltes soll zwischen0,05 und 0,2 mm betragen. Breitere Löt-spalte müssen mit Scheibchen ausabgetrennten Gusskanälen der jeweiligenLegierung aufgefüllt werden. Lötungen,die aus konstruktionstechnischen Grün-den geplant sind, sollten schon bei derModellation der Kronen oder Brücken-gerüste entsprechend vorbereitet werden.

Vorbereitung der Lötung

Die Masse des Lötblockes aus Löt-einbettmasse ist so gering wie möglichzu halten. Auf eine vollständige Trock-nung und gleichmäßige Durchwärmungdes Lötblockes vor Beginn des Löt-prozesses ist zu achten.

Empfohlene Lote

Wir empfehlen, ausschließlich Dentallotevon Heraeus Kulzer zu verwenden. DieLote sind in ihrer chemischen Zusammen-setzung den verschiedenen Gruppender Dentallegierungen angepasst.

Empfohlene Lote siehe Legierungsver-packung.

Bei Lötungen an ein Modellgussgerüstaus einer CoCrMo-Legierung kann mitStahlgoldlot 750 direkt gelötet werden.Bei Verwendung anderer Lote muss das Modellgussgerüst vorher mit Stahl-goldlot 910 vorgeschwemmt werden.

Bei Lötungen von hochpalladiumhaltigenAufbrennkeramiklegierungen an CoCrMo-Modellgusslegierungen muss die Auf-brennkeramiklegierung zunächst mit demvor dem Keramikbrand empfohlenen Lotvorgeschwemmt werden. Dann erst mitStahlgoldlot 750 löten.

Sind Lötungen an hochpalladiumhaltigenAufbrennkeramiklegierungen aus kon-struktionsbedingten Gründen geplantoder wegen Passungsproblemen not-wendig, so sind diese nach der Vorberei-tung des Lötspaltes zunächst mit demvor dem Keramikbrand empfohlenen Lotvorzuschwemmen. Die Ofenlötung nachdem Brand sollte dann mit einem dafürvorgesehenen Lot durchgeführt werden.

Werden nach dem Keramikbrand Lötun-gen mit Herador Lot V 800 durchgeführt,so muss dies unter Vakuum geschehen.

Empfohlene Flussmittel

Als Flussmittel wird die Universal-LötpasteHera UL 99 empfohlen, bei Lötungenvon Goldgusslegierungen an CoCrMo-Modellgussarbeiten Spezial-LötpasteHera SLP 99.

Lötverfahren

Die Lötung vor dem Brand wird normaler-weise mit der Flamme durchgeführt. Be-sonders bei Erstlötungen an Brücken-gerüsten aus gelben, hochgoldhaltigenAufbrennkeramiklegierungen ist unbe-dingt darauf zu achten, dass das Gerüstbeim Löten nicht überhitzt wird, da essich sonst verziehen kann oder anschmilzt.Lötungen nach dem Keramikbrandmüssen zur Vermeidung des Abplatzensder Keramik vorzugsweise im Keramik-brennofen durchgeführt werden.

Wurde nicht mit HeraCeram verblendet,so müssen für die Lötungen nach demKeramikbrand die verschiedenen Abkühl-geschwindigkeiten der Legierungen(wie beim Keramikbrand) berücksichtigtwerden (s. S.13)

Abbeizen der Flussmittelrestenach dem Löten

Zum Abbeizen der Oxide und Flussmittel-reste empfehlen wir das AbbeizmittelHera AM 99. Das verlötete Objekt wirdeingetaucht. Nachdem die Oxide undFlussmittelreste gelöst sind, muss dasObjekt gründlich mit Wasser abgespültwerden.

Abb.1 und 2: Konstruktions-formen für Lötspalte

Abb. 3 und 4: Lötfuge–Auswir-kungen auf das Gefüge der Lötung

1 2

43

Metallkeramik

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Schweißparametervorgaben für die Eingabe am Herapuls

Programm Legierungen Arbeitsgang Fokus Ø Leistung Dauer Zusatz- SonstigesNr. [mm] [kW] [ms] draht

9 Aufbrennkeramiklegierungen Brücke 0,8 1,9 7 nein Schweißen ohnez.B.: Herador C, Herador H, Ø 3 – 4 mm Draht /FixierenHerador NH, Herador S, Herador G, Herador GG, Heraloy G, Herabond, Herabond N, Albabond A, Albabond B

10 dto. mit Draht 0,9 1,8 7 ja Aufschweißenvon Draht

11 dto. Glätten 1,4 1,8 7 nein Glätten

12 Bio-Legierungen Brücke 0,7 2 3,2 nein Schweißen ohnez.B.: Bio Herador N, Ø 3 – 4 mm Draht /FixierenBio Herador SG, Herador EC,Herador PF, Herador MP

13 dto. mit Draht 0,85 1,8 3,2 ja Aufschweißenvon Draht

14 dto. Glätten 1,2 2,1 3,2 nein Glätten

Damit Sie die Schweißparameter am Herapuls stets parat haben, haben wir für Sie am Ende dieser Gebrauchsanweisung ein heraustrennbaresParameterblatt eingefügt.

4.2 Laserschweißen

Das Laserschweißen mit dem Laser-schweißgerät Herapuls bietet gegenüberdem Löten wesentliche Vorteile. Für fastalle Edelmetall-Dentallegierungen stehenLaserschweißzusatzdrähte [Ø 0,5 mm(einige auch Ø 0,3 mm) x 200 mmLänge] zur Verfügung, welche die selbeZusammensetzung wie die Dental-legierung aufweisen.

Für die Legierungen, bei denen austechnischen Gründen keine Laser-schweißdrähte gefertigt werden können,besteht eine Empfehlung für eine verwandte Legierung. Diese Angabenkönnen der Legierungsverpackung entnommen werden.

4. Gebrauchsanweisung für Verbindungstechniken

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Pre- Pasten- Pulver- Schulter- Schulter- 1. Dentin 2. Dentin Glanz Korrektur- Schulter-Opaque1 Opaker Opaker masse masse masse masse

HM1 HM2 LM

Vorwärm- bzw. Starttemperatur: [°C] 600 600 600 600 600 600 600 600 600 600

Vortrocken- und Vorwärmzeit: [min] 6 6 2 4 3 5 5 4 4 4

Temperatur-anstieg: [°C/min] 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100

Endtemperatur: [°C] 9802 880 880 870 860 860 850 850 810 790

Haltezeit: [min] 103 1 1 1 1 1 1 0,5–1 1 1

Vakuumstart: [°C] 600 600 600 600 600 600 600 – 600 600

� Vakuumstop: [°C] – 880 880 870 860 860 850 – 810 790

Allgemeines Brennprogramm

Wichtiger Hinweis:

Die angegebenen Brenntemperaturen sind Richtwerte. Abweichungen davonsind wegen unterschiedlicher Ofenleistungen möglich und müssen gegebenen-falls angepasst werden.

Informationen zum Brennprogramm Ihres Keramikofens geben Ihnen gerne dieMitarbeiter unserer technischen Anwendungsberatung: Tel.: (0 6181) 35 58 69

Metallkeramik

1 = Nur bei Verblendung von NEM-Aufbrennkeramiklegierungen2 = Oder bei der vom Hersteller empfohlenen Oxidbrandtemperatur 3 = Unter Vakuum

Pre- Pasten- Pulver- Schulter- Schulter- 1. Dentin 2. Dentin Glanz Korrektur- Schulter-Opaque1 Opaker Opaker masse masse masse masse

HM1 HM2 LM

START [°C] 600 600 600 600 600 600 600 600 600 600DRY [min] 5:00 5:00 2:00 3:00 2:00 3:00 3:00 2:00 2:00 3:00PRE HEAT [min] 1:00 1:00 1:00 1:00 1:00 2:00 2:00 2:00 2:00 2:00HEAT RATE [°C/min] 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100HIGH TEMP [°C] 9802 880 880 870 860 860 850 850 810 790HOLD [min] 10:00 1:00 1:00 1:00 1:00 1:00 1:00 0:30 1:00 1:00TEMPER [°C] – – – – – – – – – –TEMP HOLD [min] – – – – – – – – – –COOL TIME [min] – – – – – – – – – –V ON [°C] 600 600 600 600 600 600 600 – 600 600V OFF [°C] – 880 880 870 860 860 850 – 810 790V HOLD [min] 10:00 – – – – – – – – –

Heramat C

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Austromat 3001/Press-i-dent

Heramat 2002

Vac. Temp. Start Pre-Dry Vac. Final Hold CoolNiveau Rise Temp. Release Temp.

[°C/min] [°C] [min:sec] [°C] [°C] [min:sec] [min:sec]

Pre-Opaque1 – 95 99 600 6:00 9802 A.H. 980 10:00 0:00

Pasten-Opakerbrand – 95 99 600 6:00 880 880 1:00 0:00Pulver-Opakerbrand – 95 99 600 2:00 880 880 1:00 0:00Schultermasse HM1 – 95 99 600 4:00 870 870 1:00 0:00Schultermasse HM2 – 95 99 600 3:00 860 860 1:00 0:001. Dentinbrand – 95 99 600 5:00 860 860 1:00 0:002. Dentinbrand – 95 99 600 5:00 850 850 1:00 0:00Glanzbrand – 99 600 4:00 – 850 0:30 0:00Korrekturmasse – 95 99 600 4:00 810 810 1:00 0:00Schultermasse LM – 95 99 600 4:00 790 790 1:00 0:00

Pre-Opaque1 C600 T360 T60 L9 T60 V9 T099 C9802 T600 V0 C0 L0 T2 C600Pasten-Opaker C600 T360 T60 L9 T60 V9 T099 C880 V0 T60 C0 L0 T2 C600Pulver-Opaker C600 T120 L9 T60 V9 T099 C880 V0 T60 C0 L0 T2 C600Schultermasse HM1 C600 T180 T60 L9 T60 V9 T099 C870 V0 T60 C0 L0 T2 C600Schultermasse HM2 C600 T120 L9 T60 V9 T099 C860 V0 T60 C0 L0 T2 C6001. Dentinbrand C600 T180 L9 T120 V9 T099 C860 V0 T60 C0 L0 T2 C6002. Dentinbrand C600 T180 L9 T120 V9 T099 C850 V0 T60 C0 L0 T2 C600Glanzbrand C600 T120 L9 T120 T099 C850 T30 C0 L0 T2 C600Korrekturmasse C600 T120 L9 T120 V9 T099 C810 V0 T60 C0 L0 T2 C600Schultermasse LM C600 T120 T60 L9 T60 V9 T099 C790 V0 T60 C0 L0 T2 C600

5. Brenntabellen

1 = Nur bei Verblendung von NEM-Aufbrennkeramiklegierungen2 = Oder bei der vom Hersteller empfohlenen Oxidbrandtemperatur

Austromat M

START � � °C�min. END � 1� �2

Pre-Opaque1 600 0 6 1 9 (d) 99 9802 10:00 0 0Pasten-Opaker 600 0 6 1 9 99 880 1:00 0 0Pulver-Opaker 600 0 2 1 9 99 880 1:00 0 0Schultermasse HM1 600 0 3 1 9 99 870 1:00 0 0Schultermasse HM2 600 0 2 1 9 99 860 1:00 0 01. Dentinbrand 600 0 3 2 9 99 860 1:00 0 02. Dentinbrand 600 0 3 2 9 99 850 1:00 0 0Glanzbrand 600 0 2 2 0 99 850 0:30 0 0Korrekturmasse 600 0 2 2 9 99 810 1:00 0 0Schultermasse LM 600 0 3 1 9 99 790 1:00 0 0

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Multimat MC II / Mach 2 / Touch & Press

Pre- Pasten- Pulver- Schulter- Schulter- 1. Dentin 2. Dentin Glanz Korrektur- Schulter-Opaque1 Opaker Opaker masse masse masse masse

HM1 HM2 LM

Low temp. [°C] 600 600 600 600 600 600 600 600 600 600Up time [min] 6:00 6:00 2:00 3:00 3:00 3:00 3:00 2:00 2:00 3:00Preheat time [min] 1:00 1:00 1:00 1:00 1:00 2:00 2:00 2:00 2:00 1:00Heat rate [°C/min] 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100Vac. start [°C] 600 600 600 600 600 600 600 – – 600Vac. end [°C] – 880 880 870 860 860 850 850 810 790Vac. delay [min] 10:00 0:00 0:00 0:00 0:00 0:00 0:00 0:00 0:00 0:00Vac. level [mm] 710 710 710 710 710 710 710 – – 710High temp. [°C] 9802 880 880 870 860 860 850 850 810 790Temp. delay [min] 10:00 1:00 1:00 1:00 1:00 1:00 1:00 0:30 0:30 0:30Final temp. [°C] – – – – – – – – – –Final delay [min] 0:00 0:00 0:00 0:00 0:00 0:00 0:00 0:00 0:00 0:00Down time [min] 0:00 0:00 0:00 0:00 0:00 0:00 0:00 0:00 0:00 0:00

Gemini II bzw. HT / HT Press

Vorwärmtemp. Trocknen Vorwärmen Vak.zeit Brennzeit Brenntemp. Aufheizrate Vakuum

Pre-Opaque1 600 °C 6.0 1.0 9.6 10.0 980 °C 2 100 50Pasten-Opaker 600 °C 6.0 1.0 0.1 1.0 880 °C 100 50Pulver-Opakerbrand 600 °C 2.0 1.0 0.1 1.0 880 °C 100 50Schultermasse HM1 600 °C 3.0 1.0 0.1 1.0 870 °C 100 50Schultermasse HM2 600 °C 2.0 1.0 0.1 1.0 860 °C 100 501. Dentinbrand 600 °C 3.0 2.0 0.1 1.0 860 °C 100 502. Dentinbrand 600 °C 3.0 2.0 0.1 1.0 850 °C 100 50Glanzbrand 600 °C 2.0 2.0 0.0 0.5–1.0 850 °C 100 –Korrekturmasse 600 °C 2.0 2.0 0.1 1.0 810 °C 100 50Schultermasse LM 600 °C 3.0 1.0 0.1 1.0 790 °C 100 50

Metallkeramik

1 = Nur bei Verblendung von NEM-Aufbrennkeramiklegierungen2 = Oder bei der vom Hersteller empfohlenen Oxidbrandtemperatur

Programat P90/P95

Bereit- Temp. Brenntemp. Schließzeit Haltezeit Vak. EIN Vak. AUSschafts- anstieg

temp.

Pre-Opaque1 400 °C 100 980 °C 2 6 10 500 °C 980 °CPasten-Opakerbrand 400 °C 100 880 °C 6 1 500 °C 879 °CPulver-Opakerbrand 400 °C 100 880 °C 2 1 500 °C 879 °CSchultermasse HM1 500 °C 100 870 °C 4 1 500 °C 869 °CSchultermasse HM2 500 °C 100 860 °C 3 1 500 °C 859 °C1. Dentinbrand 400 °C 100 860 °C 5 1 500 °C 859 °C2. Dentinbrand 400 °C 100 850 °C 5 1 500 °C 849 °C

Glanzbrand 400 °C 100 850 °C 4 0.5–1 kein keinVacuum Vacuum

� Korrekturmasse 400 °C 100 810 °C 4 1 500 °C 809 °CSchultermasse LM 500 °C 100 790 °C 4 1 500 °C 789 °C

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Programat X 1/ EP 600

Systomat

B S t T H V % VE VABereitschafts- Schließ- Temp.- Brenn- Haltezeit Vakuum Vak. Vak.

temp. zeit anstieg temp. Güte EIN AUS[°C] [min] [°C/min] [°C] [min] [%] [°C] [°C]

Pre-Opaque1 400 6:00 100 9802 10:00 100 500 T Pasten-Opakerbrand 400 6:00 100 880 1:00 100 500 1° unter TPulver-Opakerbrand 400 3:00 100 880 1:00 100 500 1° unter TSchultermasse HM1 500 4:00 100 870 1:00 100 500 1° unter TSchultermasse HM2 500 3:00 100 860 1:00 100 500 1° unter T1. Dentinbrand 400 6:00 100 860 1:00 100 500 1° unter T2. Dentinbrand 400 6:00 100 850 1:00 100 500 1° unter TGlanzbrand 400 4:00 100 850 0:30 – nein nein Korrekturmasse 400 4:00 100 810 1:00 100 500 1° unter TSchultermasse LM 500 4:00 100 790 1:00 100 500 1° unter T

linke Brennkammer rechte Brennkammer KühlphaseTemp. Zeit Vak. Temp. Zeit

Pre-Opaque1 980 °C 2 5 4.5 600 °C 2 –Pasten-Opakerbrand 880 °C 3 2 600 °C 2 –Pulver-Opakerbrand 880 °C 3 2 600 °C 2 –Schultermasse HM1 870 °C 5 4 600 °C 2 –Schultermasse HM2 860 °C 3 2 600 °C 2 –1. Dentinbrand 860 °C 3 2 600 °C 2–4 –2. Dentinbrand 850 °C 3 2 600 °C 2–4 –Glanzbrand 850 °C 2–3 – 600 °C 2 –Korrekturmasse 810 °C 2–3 2 600 °C 2 –Schultermasse LM 790 °C 3 2 600 °C 2 –

5. Brenntabellen

1 = Nur bei Verblendung von NEM-Aufbrennkeramiklegierungen2 = Oder bei der vom Hersteller empfohlenen Oxidbrandtemperatur

Vacumat 200/250/300

Bereitschafts- End- Vortrocken- Aufheiz- Haltezeit Vak. Zeittemp. temp. zeit zeit

Pre-Opaque1 600 °C 980 °C 2 6.0 3.0 10.0 12.5Pasten-Opakerbrand 600 °C 880 °C 6.0 3.0 2.0 3.0Pulver-Opakerbrand 600 °C 880 °C 3.0 3.0 1.0 3.0Schultermasse HM1 600 °C 870 °C 4.0 3.0 1.0 3.0Schultermasse HM2 600 °C 860 °C 3.0 3.0 1.0 3.01. Dentinbrand 600 °C 860 °C 5.0 3.0 1.0 3.02. Dentinbrand 600 °C 850 °C 5.0 3.0 1.0 3.0Glanzbrand 600 °C 850 °C 4.0 3.0 0.5–1.0 0.0Korrekturmasse 600 °C 810 °C 5.0 3.0 1.0 3.0Schultermasse LM 600 °C 790 °C 4.0 3.0 1.0 3.0

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Vacumat 2500

Bereitschafts- End- Vortrocken- Aufheiz- Haltezeit Vak. Zeittemp. temp. zeit rate

Pre-Opaque1 600 °C 980 °C 2 6.0 100 10.0 12.5Pasten-Opakerbrand 600 °C 880 °C 6.0 100 2.0 3.0Pulver-Opakerbrand 600 °C 880 °C 3.0 100 1.0 3.0Schultermasse HM1 600 °C 870 °C 4.0 100 1.0 3.0Schultermasse HM2 600 °C 860 °C 3.0 100 1.0 3.01. Dentinbrand 600 °C 860 °C 5.0 100 1.0 3.02. Dentinbrand 600 °C 850 °C 5.0 100 1.0 3.0Glanzbrand 600 °C 850 °C 4.0 100 0.5 0.0Korrekturmasse 600 °C 810 °C 5.0 100 1.0 3.0Schultermasse LM 600 °C 790 °C 4.0 100 1.0 3.0

Metallkeramik

1 = Nur bei Verblendung von NEM-Aufbrennkeramiklegierungen2 = Oder bei der vom Hersteller empfohlenen Oxidbrandtemperatur

Pre- Pasten- Pulver- Schulter- Schulter- 1. Dentin 2. Dentin Glanz Korrektur- Schulter-Opaque1 Opaker Opaker masse masse masse masse

HM1 HM2 LM

Vortrocknen [°C] 120 120 135 135 135 135 135 135 135 135Vortrocknen [min] 4:00 4:00 2:00 3:00 3:00 3:00 3:00 2:00 3:00 3:00Schließen [min] 2:00 2:00 2:00 2:00 2:00 2:00 2:00 2:00Vorwärmen [°C] 600 600 600 600 600 600 600 600 600 600Vorwärmen [min] 1:00 1:00 1:00 1:00 1:00 1:00 1:00 1:00 1:00 1:00Anstieg [°C/min] 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100Vakuum On On On On On Cont. Cont. Off On OnVak. ein [°C] 600 600 600 600 600 600 600 – 600 600

� Vak. aus [°C] – 880 880 870 860 860 850 – 830 800Endtemp. [°C] 980 880 880 870 860 860 850 845 830 800Halten V [min] 10:00 0:00 0:00 0:00 0:00 0:00 0:00 0:00 0:00 0:00Halten [min] 0:00 1:00 1:00 1:00 1:00 1:00 1:00 0:30 1:00 1:00Tempern [min] 0:00 0:00 0:00 0:00 0:00 0:00 0:00 0:00 0:00 0:00Tempern [°C] – – – – – – – – – –Kühlen [min] 0:00 0:00 0:00 0:00 0:00 0:00 0:00 0:00 0:00 0:00

Cergo Press / Cergo Compact

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Laserschweißparameter für die Aufbrennkeramiklegierungen zur Eingabe am Herapuls

Programm Legierungen Arbeitsgang Fokus Ø Leistung Dauer Zusatz- SonstigesNr. [mm] [kW] [ms] draht

9 Aufbrennkeramiklegierungen Brücke 0,8 1,9 7 nein Schweißen ohnez.B.: Herador C, Herador H, Ø 3 – 4 mm Draht /FixierenHerador NH, Herador S, Herador G, Herador GG, Heraloy G, Herabond, Herabond N, Albabond A, Albabond B

10 dto. mit Draht 0,9 1,8 7 ja Aufschweißenvon Draht

11 dto. Glätten 1,4 1,8 7 nein Glätten

12 Bio-Legierungen Brücke 0,7 2 3,2 nein Schweißen ohnez.B.: Bio Herador N, Ø 3 – 4 mm Draht /FixierenBio Herador SG, Herador EC,Herador PF, Herador MP

13 dto. mit Draht 0,85 1,8 3,2 ja Aufschweißenvon Draht

14 dto. Glätten 1,2 2,1 3,2 nein Glätten

zum Heraustrennen

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MetallkeramikNotizen

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