Miguel Ángel Asturias und die Stime des indígena. Konzept eines kulturellen Brückenschlags in den...

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Universität Rostock Philosophische Fakultät Institut für Romanistik HS: Dozent: Dr. Svend Plesch WS 2012 Pro-Seminararbeit Miguel Ángel Asturias und die Stimme des indígena. Konzept eines kulturellen Brückenschlags in den Leyendas de Guatemala Verfasser: Simon Plettner Spanisch, Bachelor 3. Fachsemester Joliot-Curie-Allee 61 18147 Rostock [email protected] 0381/4473992 Datum der Fertigstellung: 20.03.12

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Universität Rostock

Philosophische Fakultät

Institut für Romanistik

HS:

Dozent: Dr. Svend Plesch

WS 2012

Pro-Seminararbeit

Miguel Ángel Asturias und die Stimme des indígena.Konzept eines kulturellen Brückenschlags in den Leyendas de

Guatemala

Verfasser: Simon Plettner

Spanisch, Bachelor

3. Fachsemester

Joliot-Curie-Allee 61

18147 Rostock

[email protected]

0381/4473992

Datum der Fertigstellung: 20.03.12

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Inhaltsverzeichnis

1. Einführung in Problematik, Hypothese und Methodik......................................................1

1.1 Zugrunde gelegte Problematik.....................................................................................1

1.2 Hypothese....................................................................................................................2

1.3 Zur Fragestellung und Methodik.................................................................................2

2. Miguel Ángel Asturias – Autor und Werk, ein Kurzportrait..............................................4

3. Schlüsselbegriffe: indígena, indigenismo und nahualismo................................................5

3.1 Der Begriff ´indígena und die Bewegung des indigenismo.........................................5

3.2 Grundzüge guatemaltekischer Maya-Kultur................................................................7

3.3 Der ´nahualismo´ - eine indigene mesoamerikanische Glaubensvorstellung..............9

4. Die Leyendas de Guatemala.............................................................................................10

4.1 Zum Begriff der „leyenda“ und den Leyendas de Guatemala...................................10

4.2 Die „Leyenda de la Tatuana“.....................................................................................11

4.2.1 Inhaltsangabe.......................................................................................................11

4.2.2 Textimmanente Analyse und Interpretation anhand des Isotopieansatzes...........11

4.3 Zu möglichen Quellen der Inspiration und ästhetischer Wirkung.............................13

5. Resumen en castellano.....................................................................................................16

Anhang.................................................................................................................................17

1. Weitere Isotopien.........................................................................................................17

2. „Leyenda de la Tatuana“ Volltext................................................................................19

Literaturverzeichnis..............................................................................................................25

Plagiatserklärung..................................................................................................................27

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Kulturkonzept Natur Kulturkonzept Technik

1. Einführung in Problematik, Hypothese und Methodik

1.1 Zugrunde gelegte Problematik

Kultur umgibt uns wie die Luft zum Atmen. Jedes menschliche Individuum wird durch sie

in seinen Werten und Einstellungen, seiner Weltanschauung und letztendlich in seinem

Handeln geprägt. So ergibt sich aus dem Kollektiv der Individuen die Gesellschaftsform.

Literatur spielt dabei eine Schlüsselrolle in der Tradition von Kultur. Ausgangspunkt dieser

Arbeit soll die Erfassung zweier oppositioneller, gar antagonistischer Kulturkonzepte sein,

die mit der Reconquista zu Ende des 15. Jahrhunderts erstmals und auf

lateinamerikanischem Boden in Berührung kamen. So war bis dato die Natur Kernaspekt

ursprünglicher ´Naturvölker´- also präkolumbinischer Kulturen des Kontinents. Sie prägte

das indigene Erleben und Auffassen von Welt und Umgebung. Das Aufeinandertreffen

zweier sich fremder Welten brachte jedoch eine Kultur-Kollision hervor, bei der fortan ein

neues Kulturkonzept als das vermeintlich überlegene importiert und der Blüte indigener

Weltauffasung langfristig das Licht genommen wurde. In neuerer Zeit lässt sich im Zuge

der europäischen Industrialisierung eine Fortsetzung dieser Problematik, wenn nicht gar

eine Zuspitzung feststellen, die bis heute fortwirkt. So beinhaltet der "als Befreiung

verstandene Anspruch der technologisch orientierten westlichen Zivilisation" (Janik 1976,

S. 18) als elementare Auswirkung seines Kulturkonzepts eine Umformung der Natur,

welche sich bis hin zur existenziellen materiellen Bedrohung indigener Kultur ausdehnt.

Grafisch könnten diese Kulturkonzepte wie folgt dargestellt werden:

1

´Equilibrio´/Entfaltung- Verbundenheit, Anpassung, nur wo nötig Beherrschung

= spirituelle Einigkeit mit Natur VerhältnisMensch zu Natur

Entwicklung/Fortschritt -Rohstoffe/ Erholung & Urlaub = Unterwerfung, Umformung,

Veränderung

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1.2 Hypothese

An dieser Problematik soll sich die Fragestellung orientieren. Die Hypothese dieser Arbeit

vermutet, dass „Kultur“ ebenfalls eine Vermittlungsfunktion inne hat. Ausgedrückt durch

das selbstreflexive Interesse des Individuum von „fremden Kulturen“ zu lernen. So wird

auch davon ausgegangen, dass der behandelte Autor Miguel Ángel Asturias in Literatur die

Möglichkeit zur Vermittlung sah. Es wird also vermutet, dass Asturias durch seine

literarische Arbeit eine Chance sah, Verstehen und Annäherung zwischen der indigenen

und der westlichen Kultur zu befruchten, quasi als kulturellen ´Brückenschlag´.1

Terminologisch genauer soll dieser Versuch vorrangig auf die indigene Maya-Kultur

Guatemalas und den vornehmlich europäischen Rezipienten begrenzt werden. Der

Gegenstand literarischer Arbeit wird dabei auf die Leyendas die Guatemala eingegrenzt.

Da diese Fragestellung in ihrer Ganzheit äußerst spekulativ anmutet, soll sich

ausschließlich auf folgende Aussage des Autors aus einem Gespräch mit G. Lorenz gestützt

werden: (Hervorhebungen eigene, Original leider nicht in spanischer Ausgabe zur Hand)

"ASTURIAS: [...] Aber mitunter kommen bittere Gefühle auf. Sie persönlich kennen meinen Kontinent sehr

gut, aber wie viele in Europa denken so wie Sie? Und doch müßte es so sein, wenn sich wirklich etwas ändern

sollte.

LORENZ:

Dank der Literatur Lateinamerikas ist jetzt eine Möglichkeit gegeben, den Kontinent besser als bisher

kennenzuleren...

ASTURIAS:

Sehen Sie, da zeigt sich, daß der Weg immer über den Geist führen muß..."

Vollständiges Gespräch in (Lorenz 1970, S. 361)

1.3 Zur Fragestellung und Methodik

Aus dieser Hypothese ergibt sich die folgende Fragestellung: 1. Wenn ja, mit welchen

Mitteln und inwieweit ist dieser vermutete Versuch eines ´Brückenschlags´ in den

Leyendas de Guatemala zu finden? In einem zweiten Aspekt der Fragestellung soll

1 Nachdem ich diese Hypothese erarbeitet und formuliert hatte, bin ich in einer zweiten Lektüre auf folgendes Zitat des

guatemaltekischen Lyrikers und ehemaligen Sekretär Asturias´ gestoßen. Es enthält auch eben diese Idee: Asturias

wurde "»in seinem Leben nicht der Brückenschläger, sondern die Brücke zwischen dem Gestern und dem Heute, dem

Indio und dem Weißen«"Lorenz 1968, S. 9

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außerdem untersucht werden, ob und inwiefern in den Leyendas de Guatemala die Stimme

des indígena erkennbar wird. Asturias Biografie lässt die Annahme entstehen, dass jener

Versuch vornehmlich dem westlichen, europäischen Rezipienten galt. Ein ´Verständlich-

Machen´ wird also vornehmlich aus indigenistischer Perspektive vermutet. Da Aussagen

über Intention und Motivation eines Autoren stets spekulativen Charakter beibehalten,

stellt sich zu Recht die Frage, welcher Erkenntisgewinn erwartbar ist. Doch bringt die

Hypothese trotzdem Frucht, ergibt sich daraus doch ein Analyse- und Interpretaions-

Modell, dass es ermöglicht durch seinen weit gespannten Rahmen sowohl spezifische

kulturelle Einzelelemente im Text zu präzisieren, als auch ein Zusammenspiel

verschiedener kultureller Elemente zu interpretieren. So kann z.B. der Fokus entweder nur

auf das Auftauchen von Maya-Elementen gelegt werden. Andererseits wäre ebenfalls ein

Zusammentreffen mit beispielsweise christlichen oder technokratischen Elementen

analysierbar. Aus dessen Interpretation wiederum ließen sich für den individuellen

Rezipienten letztendlich gar Rückschlüsse auf die eigene Wahrnehmung und den Umgang

mit Individuen der jeweils fremdartigen Kultur ziehen. Dies trägt außerdem die

unabdingbare Notwendigkeit mit sich, kulturelles Vorwissen zu erlangen, was auch eine

Grundvorraussetzung der gewählten methodischen Ansätze ist. Angewandt werden die

kulturwissenschaftlichen Ansätze des ´close-reading´ und ´wide-reading´. Es wird bei

dieser Betrachtung der grundsätzlichen Annahme kulturwissenschaftlicher Ansätze

Rechnung getragen, "dass die kulturelle Dimension einem literarischen Text inhärent ist

und gerade nicht äußerlich, von ihm abgeschieden, z.B. als ´kultureller Kontext´, ´sozialer

Hintergrund´ oder soziokulturelle Umgebung´." (Hallet 2010, S. 293). ´Kontext´ wird hier

also nicht verstanden als einbettende Umgebung des Textes, sondern vielmehr als

Schlüssel, mit dessen Hilfe sich die ´kulturelle Dimension´ eines literarischen Textes

aufschließen lässt. Wobei der Einzeltext als "soziokulturell relevante Stimme inmitten einer

Vielzahl anderer Stimmen" (Hallet 2010, S. 296) verstanden wird.

Zunächst sollen nun also Autor und Schlüsselbegriffe im Sinne des ´wide-reading´

vorgestellt wird. Bevor in einem zweiten Schritt textimmanent das ´close-reading´

angewandt wird. So soll im zweiten und dritten Kapitel lediglich Vorwissen generiert

werden, ohne dabei Vorannahmen zu suggerieren. Dies unterstützt den zweiten Schritt der

Arbeit, welcher sich im vierten Kapitel mit der textinternen Analyse und Interpretation

befasst.

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2. Miguel Ángel Asturias – Autor und Werk, ein Kurzportrait

Am 19.10.1988 wird Miguel Ángel Asturias als Sohn eines mestizischen Juristen und einer

indigenen Lehrerin in (heute) Guatemala Stadt geboren. Bereits kurz nach seiner Geburt

wird die Familie aus wohlhabenden Verhältnissen aus politischen Gründen von dem

Diktator Cabrera aus der Stadt verbannt. Seine Kindheit verlebt Asturias größtenteils in der

ländlichen Region des Distrikts Baja Verapaz. Dort wird er von seiner Mutter unterrichtet,

und auch seine indigene Großmutter hat großen Anteil an seiner Erziehung. Sie ist es auch,

die ihm die Legenden der Maya erzählt. Nach dem die Familie mit der Begnadigung des

Vaters wieder in die "»verschlossene Welt« der Weißen und Mestizen" (Lorenz 1968, S.

12) zurückkehrt, nimmt Asturias 1917 das Jura-Studium an der San Carlos Universität auf.

Im selben Jahr wird seine Heimatstadt von einem starken Erdbeben getroffen. Der

Schrecken darüber prägt seinen Wandel hin zu einer literarischen Laufbahn. "»Das

Erdbeeben änderte alles, änderte es total.« [...] »Von den Ereignissen angeregt, begann ich

zu schreiben [...]« " (Lorenz 1968, S. 18), sagt er selbst. Trotzdem setzt er sein Rechts-

Studium fort. Bis hin zu einer Dissertation – summa cum laude – über ´Das soziale

Problem des Indios´. Doch damit nicht genug, sein Studium führt er - dem Vater zum trotz

- in Europa weiter. In seiner kurzen Zeit in London begegnet er im British Museum aufs

Neue seinen eigenen Wurzeln und seiner Kindheit, der Maya-Kultur. Zum weiteren

Studium wechselt er nach Paris, wo er "einen der wichtigsten Impulse" (1992, S. 257), den

Surrealismus um André Breton kennen lernt. Durch vertiefende Studien der Maya-

Geschichte und -Kultur trifft er außerdem nach eigener Aussage auf "»die bewegendste

Kraft« (Lorenz 1968, S. 28) seiner späteren literarischen Arbeit. Unter Anleitung des

Anthropologen und Maya-Forscher George Raynaud übersetzt er aus Mayaglyphen das

Popol Vuh und Los Anales de los Xahil, sakrale Schriften der Maya-Quiché und Maya-

Cakchiqueles. Das angeeignete Verständnis und Kulturwissen findet sich später im

bekannten Roman Hombres de Maiz (1949). In Paris entsteht ebenfalls sein ´Erstlings-

Werk´, die Leyendas de Guatemala.. Ende der 1930er kehrt er dann nach Guatemala

zurück, wo er 1928 die ´Universidad Popular de Guatemala´ gründet, welche heute seinen

Namen trägt. Eine Bildunseinrichtung, deren Ziel vorrangig die Bekämpfung des

Analphabetismus sei. Denn, so sagt er selbst, "»[...] Nur dann, wenn alle an den kulturellen

Möglichkeiten teilhaben können, die unsere Zeit bietet, ist die Möglichkeit für soziale und

politische Gerechtigkeit gegeben.«" (Lorenz 1968, S. 46) Soziale Verantwortung sieht er

ebenfalls beim Stand des Autor: "»Ich bin der Meinung, daß der lateinamerikanische

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Schriftsteller einen wesentlichen und fortdauernden Auftrag hat: In seinem Werk die

Realität seines Landes zu reflektieren...«" (Lorenz 1968, S. 46) Diesem Auftrag kommt er

selbst mit den Werken El señor presidente (1946) und der sogenannten Bananentrilogie

(1949 – 1960) nach. Am 10. Dezember 1967 wird ihm in Stockholm der Literatur-

Nobelpreis überreicht. Ein Jahr zuvor hatte er – von regionalem Interesse – den Dr.hc., den

Ehrendoktor der Universität Rostock anerkannt bekommen.

3. Schlüsselbegriffe: indígena, indigenismo und nahualismo

"La belleza está en la naturaleza; la belleza existe en la

naturaleza: es la música de los pájaros, el color de sus

plumas; son la irregularidad de sus costas marinas y de

sus montes caprichosos." Miguel Angel Asturias (Lopez

Alvarez 1974, S. 171)

3.1 Der Begriff ´indígena und die Bewegung des indigenismo

Die Bezeichnung ´indígena´ (dt. indigen) ist nicht ohne Diskussion und ihre Verwendung

soll deshalb kurz erklärt werden. Dieser Begriff wird aus zwei Gründen gewählt. Will man

eine eindeutige Bezeichnung verwenden, um beschreibende Bezeichnungen zu vermeiden,

wie z.B.´Angehöriger der eingeborenen Volksstämme´, so ließe sich ersatzweise auch auf

den Begriff ´indio´ zurückgreifen. Zum einen ist dieser Begriff aber schlichtweg historisch

falsch, was sich durch ein "Missverständnis der Entdecker" (de Rottmann Schultheiß

Oktober/2007, S. 56), oder besser Eroberer erklärt. Zum anderen wird ´indio´ als politisch

nicht korrekt abgelehnt.2

Der ´indigenismo ´ lässt sich in eine literarische und eine sozio-ökonomisch politische

Form einteilen.3 Er hat einerseits den Erhalt der indigenen Kultur und Sprache zum

2Der anfangs neutral genutzte Begriff ´indio´ enthielt im Laufe der Zeit eine "negative Konnotation" und "wurde als

Synonym fur Rückstandigkeit, Irrationalitat, Sturheit, Armut, Dummheit und Faulheit verwendet." Dies lässt sich auch im

heutigen (guatemaltekischen) Sprachgebrauch feststellen: "No seás indio! ‚Versteh doch endlich!’, puro indio ‚So ein

Starrkopf!’, ala, qué indio ‚So ein Frechdachs!’, toda la indiada ‚die ganze Mischpoke bzw. Verwandtschaft’, por tus

indiadas ‚wegen deiner Launen’."de Rottmann Schultheiß Oktober/2007, S. 56

3vgl. Larrouse Wörterbuch für Guatemala, zitiert aus de Rottmann Schultheiß Oktober/2007, S. 48(Original leider nicht

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Anliegen. Andererseits ist er in aktueller Form allgemein auch um die Verbesserung der

materiellen Lebensbedingungen der indigenen (latein-)amerikanischen Völker bemüht. Er

kann grundsätzlich als Versuch einer Reaktion auf die bis heute andauernde

`Europäisierung´ oder `Zivilisierung´ aufgefasst werden, die wir seit der Reconquista

vornehmlich in Lateinamerika feststellen. Dabei lässt sich der (latein-)amerikanische

Kontinent innerhalb der Bewegung geografisch in drei Räume einteilen. Im Norden die

USA und Mexiko. Im mesoamerikanischen Raum unter anderem Guatemala. Zu guter

Letzt auf dem iberoamerikanischen Kontinent vor allem der andinen Raum mit Peru und

Bolivien. Ein besonderer Fokus wird in dieser Arbeit auf den guatemaltekischen Raum

gelegt. Trotzdem soll zur Verständigung im weiteren eine kurze Schilderung der

Entstehung in globaler Umschau erfolgen. Zur Entstehungsgeschichte ließen sich bereits

Vorläufer im 16. Jahrhundert finden.4

In jüngerer Geschichte lässt sich dazu als bedeutendes Ereignis wohl der"I Congreso

Indigenista Americano" (de Hoyos Sáinz 1949, S. 180) nennen, welcher 1940 stattfand und

die Gründung nationaler Institute zur Erforschung des ´Problems des Indios´ zur Folge

hatte, so in Guatemala bis heute das ´Instituto Indígenista Nacional de Guatemala´.

Historischer Kontext war die Herausbildung eines "Mestizenstaat mit westlichen

Bräuchen" (de Rottmann Schultheiß Oktober/2007, S. 49), welche nach den Ende der

Unabhängigkeitskriege wohl nahezu überall auf dem lateinamerikanischen Kontinent

stattfand. Diese zog den Versuch einer Akkulturation der indigenen Völker mit sich. Genau

an dieser Stelle findet sich aber auch ein erster Kritikpunkt speziell zum literarischen

´indigenismo´. Denn obwohl er als Reaktion auf diese Problematik im Sinne indigener

Interessen verstanden werden kann, muss er grundsätzlich wohl doch als "obra de

mestizes" (Comejo Polar 1978, S. 18) aufgefasst werden. So weißt Comejo Polar darauf

hin, dass anhand der formalen Struktur in indigenistischer Literatur ein"signo

occidentalizado" (Comejo Polar 1978, S. 18), also eine Orientierung an westlicher

Literatur erkennbar sei. So ließe sich sogar von europäischen Epochenbegriffe in selber

chronologischer Abfolge sprechen, etwa von einem "indigenismo romántico o [...]

zur Hand): "indigenismo m. Tendencia cultural o escuela literaria que estudia especialmente los tipos y asuntos

indígenas. // Movimiento políticosocial americano que revaloriza la cultura y la vida del indio de América Latina. […] //

condición de indígena (S. 330)."

4 So zum Beispiel bei Bartolomé de las Casas und den von ihm erwirkten ´Leyes de Indias´. Zur Problematik der

Kultur-Kollision zwischen Autochthonem und Europäer sei hier auf den "in Guatemala oft verwendeten Diminutiv

"indito" hingewiesen, der als "Synonym für schwach, unfähig, arm, rückständig, unmündig, dumm und naiv" wohl v.

a. in Guatemala häufige Verwendung fand. Vgl. Herbert 202: 144, zitiert aus de Rottmann Schultheiß Oktober/2007,

S. 49 (Original leider nicht zur Hand.)

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indigenismo realista." (Comejo Polar 1978, S. 18). Ebenfalls würde die Entscheidung

darüber was ´indigenismo´ ist somit ebenfalls unter okzidentaler Orientierung beschlossen.

Orientiert also an einer Gesellschaft, charakterisiert durch ihren Glauben an Entwicklung

und Fortschritt und ihre Abhängigkeit von kapitalistischen Wirtschaftsstrukturen. So wird

die Aussage Vargas Llosa verständlich, der vor allem auf den andinen Raum bezogen zitiert

wird mit folgenden Worten: "los escritores peruanos decubrieron al indio cuatro siglos

después que los conquistadores españoles y su comportamiento con él no fue menos

criminal que el de Pizarro." (Comejo Polar 1978, S. 18) Insofern müsse in jedem Falle der

Unterschied zwischen "literatura indígena" und "literatura indígenista" (Comejo Polar

1978, S. 17) beachtet werden. Nichtsdestotrotz vertritt der indigenismo bei jeglicher

Pluralität indigene Interessen und nimmt sich der Problematik an. Er befindet sich insofern

dennoch auf dem "curso histórico de las naciones que guardan el vigor de los pueblos que

la conquista no pudo liquidar." (Comejo Polar 1978, S. 21) Dies ist wohl nicht zuletzt vor

allem dem sozio-ökonomisch politischem Einsatz indigenistischer Vertreter zuzuschreiben.

So hat sich zu Beginn der 1980er Jahre eine Bewegung formiert, die bilanzierend erkennen

lässt, dass "die indígenas heute ihr Schicksal tatsächlich in ihre eigenen Hände genommen"

haben (de Rottmann Schultheiß Oktober/2007, S. 50). In diesem "Kampf gegen die

Unterdrückung und für die soziale Eingliederung" (de Rottmann Schultheiß Oktober/2007,

S. 50) haben sich die Maya Guatemalas entgegen anderer Nationen für eine intellektuelle

´Waffe´ entschieden, dem "Studium ihrer Sprache als Kulturträger" (de Rottmann

Schultheiß Oktober/2007, S. 50).

Um diesen Gedanken aufzunehmen, sollen nun im weiteren einige Grundzüge der

guatemaltekischen Maya-Kultur dargestellt werden. Denn diese kann ohne Zweifel als die

umliegende Kultur, und somit als Schlüssel zu den Leyendas de Guatemala bezeichnet

werden.

3.2 Grundzüge guatemaltekischer Maya-Kultur

Zur Stimme der indígenas und damit zu Elementen der „kulturellen Dimension“ in den

Leyendas de Guatemala, sowie auch allgemein im literarischen Werk Asturias´, lassen sich

mehrere Feststellungen machen. Zum einen muss die grundsätzliche Ausrichtung auf orale

Tradition genannt werden. Asturias selbst betont deren Bedeutung und erläutert: "Es

natural, no tienen otro medio de informaciones y de guardar sus informaciones que su

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propia memoria..." (Lopez Alvarez 1974, S. 164). Dem folgend erklärt Asturias die

Gewohnheit der mündlichen Erzählungen oder Berichte5 aller guatemaltekischen

indígenas, genauer der "indígenas guatemaltecos, maya quichés, maya cakchiqueles"

(Lopez Alvarez 1974, S. 163). Diese „relatos“ tragen die populären Mythen, sie dienen

quasi als Gedächtnis des Volkes Bei dieser Form der Tradition wird weder zwischen

Realem und Irrealem, noch zwischen Traum und ´Wirklichkeit´ unterschieden. So ergibt

sie die Verwandlung dessen, "lo que es un hecho real en una leyenda y lo que es una

leyenda en un hecho real." (Lopez Alvarez 1974, S. 164).6

Eine weitere Grundeigenschaft wurde bereits zu Anfang dieses Kapitels mit Asturias

zitierten Worten zur Schönheit der Natur angedeutet. Asturias führt dies weiter aus, und

betont dabei die Rolle des Menschen, genauer wohl des indígena:

"Todo existía, sí: pero no era mágico, no estaba al servicio humano, no tenía relación con el hombre,

en el sentido en que esta relación se hace paternidad, es decir, se hace umbilicalidad, se hace hoja o

hijo del que crea, sostiene y disfruta. No tenía prolongación. Era estática. Existente. Bella. Pero sin

la dinámica del arte, de la magia, el elemento que el hombre endiosador, el hombre artista-mago, iba

a darle. A partir de aquí intervienen los dioses mayas y crean los llamados MAGICOS-HOMBRES-

MAGICOS." (Lopez Alvarez 1974, S. 171)

Hieraus kann man zum einen die Nähe und den elementaren Bezug der Maya zur Natur

erkennen. Was nicht zuletzt immer wieder als ausreichend erachtet wurde, den indígena als

rückständig und primitiv zu diffamieren. Doch diese empfundene Einigkeit mit der Natur

geht noch weiter. Wie bereits im Zitat erkennbar umfasst die Weltanschauung der Maya

eine bedeutsame elementare spirituelle Ebene. Grossmann formuliert die Relation des

indígena zur Natur wie folgt: "Spiritualisierung des Natürlichen bei gleichzeitiger

Kosmisierung des Menschlichen" (Grossmann 1969, S. 76). Janik erklärt sogar, dass man

im Kontext des hispanoamerikanischen Roman eigentlich von "»magischer

Naturauffassung«" statt von "»magischer Wirklichkeitsauffasung«" (Janik 1976, S. 23)

sprechen müsste. Was nur deshalb nicht geschieht, um den europäischen Rezipienten nicht

zu verwirren, da dieser Natur schlicht als Landschaft missverstehen könnte. Der Natur wird

vom indígena also eine vielfach bedeutsamere Rolle zugesprochen. Die spirituelle Ebene

5 vgl. "relatos" im Original in Lopez Alvarez 1974, S. 164

6 Es handelt sich hierbei um die Grundzutat dessen, was später als der ´realismo mágico´ Asturias´ bekannt wird. Da

diesem Begriff bereits eine Unmenge an Literaturkritik gewidmet wurde, findet er in dieser Arbeit nicht gesondert

Erwähnung. Vgl. z.B. die Bibliografie von de Andrea mit 21 Einträgen direkt mit "realismo mágico´ im Titel.

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des indígena charakterisiert sich aber noch um einen weiteren Aspekt. Dies ist das Konzept

oder der Glaube vom ´nahualismo´, welcher nun skizziert wird.

3.3 Der ´nahualismo´ - eine indigene mesoamerikanische

Glaubensvorstellung

Janik betont, dass die Maya-Kultur Guatemalas nicht als folkloristische aufgefasst werden

darf. Etwa im Sinne eines Museums-Objekts oder einer primitiven Minderheit. Sondern

ganz im Gegenteil als "in sich geschlossene und gegenüber der hispanisch geprägten

Kulturwelt parallele Kultur" (Janik 1976, S. 31). Folglich handelt es sich um eine nach wie

vor lebendige und aktive Kultur. So ist auch der ´nahualismo´ eine nach wie vor lebendige

Glaubensvorstellung. Welche nebenbei auch großen Einfluss auf die Literatur

Lateinamerikas hatte und hat.7 Die Ergründung des ´nahualismo´ stellt sich als komplex

heraus. So trifft man neben diesem Terminus auch noch auf die Formen des ´nagualismo´

und des ´tonalismo´8. Zwei Grundmuster lassen sich dennoch herauslesen. Grundsätzlich

entspricht der ´nahualismo´ dem Glauben, dass jedem Menschen bei seiner Geburt in

Verbindung mit einem ´nahual´ tritt. Dieses ´nahual´ hat die Form eines Tieres, "sea una

pájaro, una serpiente, un tigre, un puma, un conejo" (Lopez Alvarez 1974, S. 165) und

dient als Begleiter und Beschützer in Gefahr. Dies geht soweit, dass der indígena

beispielsweise bei Verletzungen den Schmerz des ´nahual´ spürt - und umgekehrt - und gar

selbst die Verletzung erhält, die sogenannte "Konsubstantibilität von Mensch und Tier"

(Janik 1976, S. 32) Zum anderen ist da der Glaube oder die Vorstellung, dass bestimmte

Individuen zu einer Metarmorphose vom Mensch zum Tier befähigt sind9.

7 vgl. dazuJanik 1976, S. 31, sowie Asturias in eigenen Worten in Lopez Alvarez 1974, S. 165

8 Vgl. Janik 1976, S. 32–42

9 Asturias verbindet die beiden letzt genannten Aspekte des ´nahualismo´ gar und erklärt: "como es herir a un tigre en

un puente y el tigre desaparecer del puente, y lejos de ahí, en otro lugar muy lejano, encontrar a un indígena que tiene

en el hombro la misma herida que se le causó al tigre. Es decir, que hay la creencia, según el nahualismo, de que el

hombre puede en momento de peligro transformarse en el animal que le protege, o viceversa." Lopez Alvarez 1974, S.

165

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4. Die Leyendas de Guatemala

"Entre los indios existe una creencia en el Gran Lengua, el vocero

de la tribu. Y con cierto modo es lo que he sido: el vocero de mi tribu."

Miguel Angel Asturias (Lopez Alvarez 1974, S. 5)

4.1 Zum Begriff der „leyenda“ und den Leyendas de Guatemala

Asturias Leyendas de Guatemala können durch seine "unmittelbare Rückbesinnung der

Literatur auf die Volksliteratur in den 30er-Jahren" (Günther 1995, S. 351) als ein großer

Beitrag zur Wiederentdeckung der Maya-Mythen und damit Reaktivierung der

mittelamerikanischen indigenen Kultur in der lateinamerikanischen Literatur betrachtet

werden. Dies eröffnet die Frage, was man generell unter dem Begriff ´leyenda´ versteht.

Cárcamo-Huechante erwähnt die Definition des Diccionario de la Real Academia de la

Lengua Española. Dieses nennt im erweiterten Sinne eine Definition von „leyenda“als

"Relación de sucesos que tienen más de tradicionales o maravilloso que de históricos o

verdaderos" (Cárcamo-Huechante 2006, S. 3) So weißt Cárcamo-Huechante darauf hin,

dass sich bereits am Titel Leyendas de Guatemala sowohl die diskursive als auch die

symbolische Tragweite des Werkes erkennen lässt.10 Hier lässt sich auch eine Aussage zur

Hypothese dieser Arbeit treffen. Denn, wie Asturias selbst sagt, handelt es sich bei den

Leyendas de Guatemala um "leyendas populares", geschrieben unter anderem "para que

todo el mundo pueda participar en estas creencias y en estas formas de ser que son pura y

legítimamente americanas." (Lopez Alvarez 1974, S. 166) In den Gesprächen mit Lopez

Alvarez erwähnt Asturias ebenfalls, dass die spanische Religion, die katholisch-christliche

Religion und damit ihre konquistadorischen Vertreter die indigenen Mythen und ´leyendas´

grundsätzlich als Teufelswerk herabstufte: "Para ellos, los artes indígenas eran cosas del

diablo, fastos de Satanás..." (Lopez Alvarez 1974, S. 171) Dies finden wir unter anderem in

der „Leyenda de la Tatuana“ wieder: "Así en las leyendas del Cadejo, de tatuana, del

Sombrerón, serpentea la presencia diabólica y se agita todo un inquietante mundo

escondido." (Bellini und Soriano 1969, S. 25) Ob und wie Asturias insofern in der

beispielhaft gewählten ´Leyenda de la Tatuana´ tatsächlich einen kulturellen

Brückenschlag thematisiert, soll nun in einem analytischem Schritt betrachtet werden.

10vgl.Cárcamo-Huechante 2006, S. 1

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4.2 Die „Leyenda de la Tatuana“

4.2.1 Inhaltsangabe

In dieser Leyenda verteilt der Meister Mandelbaum seine Seele unter vier Wege auf. Einem

grünen, einem roten, einem weißen und einem schwarzen. Dieser letzte schwarze Weg

verkauft seinen Teil der Seele an einen Juwelenhändler. Als der Meister Mandelbaum

davon erfährt, wandelt er sich durch Metamorphose in menschliche Gestalt und macht sich

auf in die Stadt, um seine Seele zurück zu gewinnen. Doch der ausgemachte

Juwelenhändler lässt sich auf keinen Handel ein, und so klopft der Meister beim Verlassen

seine Sandalen aus, in dem Wissen, dass der Staub einen Fluch enthält. Der

Juwelenhändler gerät ein Jahr später, nach vierhundert Tagen, auf dem Rückweg vom

Sklavinnenmarkt in einen orkanartigen Sturm. Er hatte dort die Seele gegen die Sklavin

Tatuana eingetauscht. Diese ist letztendlich die einzige Überlebende des Unwetters und

trifft in plötzlich romantischer Atmosphäre auf den Meister. Abrupt werden beide

festgenommen und wegen Zauberei angeklagt und in den Kerker geworfen. Dort ritzt der

Meister der Tatuana ein Schiffchen auf den Arm und verhilft ihr somit auf magische Weise

zur Flucht vor dem sicher geglaubten Todesurteil. Am nächsten Morgen finden die

Gefängniswärter nichts als einen vertrockneten Baum vor.

4.2.2 Textimmanente Analyse und Interpretation anhand des Isotopieansatzes

Unter Anwendung des kulturwissenschaftlichen Ansatzes vom „close reading“ soll nun

musterhaft die „Leyenda de la Tatuana“ analysiert werden. Anliegen des „close reading“

ist, einen Erkenntnisgewinn aus struktuellen Einzelelementen und deren Zusammenwirken

zu erlangen, ohne textexterne Vorannahmen anzuwenden. Um sich dem Bedeutungsgehalt

der „Leyenda de la Tatuana“ möglichst präzise nähern zu können, soll versucht werden,

„Isotopien“ zu erarbeiten. Anhand des daraus entstehenden"Isotopieketten" (Heinemann

1991, S. 38) soll in einem zweiten Schritt versucht werden, Schlüsse zur „inhärenten

kulturellen Dimension“ des Einzeltextes und seine Bedeutung für die Fragestellung der

indigenen Stimme in Asturias Leyendas de Guatemala zu ermöglichen, sowie eine

möglicherweise vorhandene kulturelle Opposition im Text aufzuschließen. Daraus ergäben

sich Rückschlüsse für die Hypothese In der folgenden Tabelle wird auf die von

Heinemann/Viehwegger verwendete Terminologie zurückgegriffen.11

11Vgl. Heinemann 1991, S. 38–40: Diese stellen drei Formen der Semrekurrenz fest (1-einfache Wdh.,2-variierte

Wiederaufnahme, 3-grammatische Substitution). Außerdem nennen sie die ´Koreferenz´, den Bezug der Semen zur

11

Page 14: Miguel Ángel Asturias und die Stime des indígena. Konzept eines kulturellen Brückenschlags in den leyendas de Guatemala

Der Text wird in spanischer Sprache analysiert, um möglichst die Problematik der

Übersetzbarkeit zu umgehen. (Die Zeilenangabe entsprechen der Ausgabe Buenos Aires,

1949. Der Volltext dieser Ausgabe ist unter dem Aspekt der Nachvollziehbarkeit im

Anhang untergebracht.)

Abschnitt

(Seite;

Zeile)

Semen Isotopie Form d.

Isotopieket

te

Koreferenz Superthema

A (44; 1-5) Maestro/sacerdotes/

sabe/secreto/voca-

bulario de la

obsidiana/jeroglífi-

cos de las

constelaciones

Weisheit 2-variierte

Wiederauf-

nahme mit

Paraphrasen

Maya-Gelehrter

A (44;1-11)

M (48; 29f)

Hombres

blancos/creyéndoles

de oro/riqueza/lugar

de la Abundancia/

en nombre de Dios

y el

Rey/cruzes/espadas

/ / Spanisch-

katholische

Konquistadoren

.Auch heutige

profitgerichte-

te okzidentale

Welt.

Reconquista,

man denke

nur an die

heute noch

populäre

Legende von

´El Dorado´

B (44;14ff) Caminos/ cuatro/

opuestas

direcciones/ cuatro

extremidades/

negra/verde/roja/bla

nca

/ / Superthema Maya-Mythologie

Auf dem Weg zum Ort des

Todes (Xibalbá) kreuzen sich

die vier Wege der genannten

Farben. Der Schwarze Weg

bezirzt die Reisenden – der

Maya-Mythologie nach-

damit, dass er sagt, er sei der

König der Wege. Ausgerechnet

er führt aber direkt in den Tod

Wirklichkeit, als wichtige Bedienung. Ein Kritikpunkt des Isotopieansatzes besteht darin, dass nicht alle

Isotopierelationen durch bloße Semanalyse anhand von Isotopieketten erkannt werden können. So bedürfe es an

manchen Stellen eines Textes eines "Superthema" Heinemann 1991, S. 40, welches man über die Semrekurrenz hinaus

feststellen kann.

12

Page 15: Miguel Ángel Asturias und die Stime des indígena. Konzept eines kulturellen Brückenschlags in den leyendas de Guatemala

nach Xibalbá.12

F (45; 25)

N (49; 19)

túnica verde/barba

rosada

ramas/ florecitas de

almendro/ rosadas

Mandel

baum

2-var.

Wiederauf-

nahme mit

Synonymen

Mandelbaum /

G (46; 16f)

H (46; 28)

M (48; 32)

N (49; 3)

Esclava más bella/

esclava comprada/

luciendo las carnes/

Tatuana

Besonder

e Sklavin

2 – var.

Wiederauf-

nahme mit

Synoymen

Sklaven-

handel

/

4.3 Zu möglichen Quellen der Inspiration und ästhetischer

Wirkung

Durch diese semanalytische Analyse sind nun mehrere Elemente der inhärenten kulturellen

Dimension der „Leyenda de la Tatuana“ aufgeschlüsselt. Dabei wird nicht der Anspruch

auf Vollständigkeit erhoben, es ließen sich mit Sicherheit noch mehr kulturelle Elemente

finden. Doch beispielhaft zeigt bereits diese Analyse sowohl Elemente der indigenen

Kultur der Maya, als auch der konquistadorisch-christlichen respektive allgemein

europäischen Kultur auf.

Zunächst sollen nun drei mögliche Quellen der Inspiration zu dieser Leyenda aufgezeigt

werden. So erläutert Jorge Campos in den Erklärungen im Anhang zur 1970 erschienenen

bonarensischen Ausgabe der Leyendas de Guatemala, dass es sich bei der „Leyenda de la

Tatuana“ um die "repetición de la leyenda de Chimalmat, la diosa que en la mitología

quiché se torna invisible por encantamiento" (Asturias 1977, S. 162) handeln könne. Leider

ist es mir im zeitlichen Rahmen der Arbeit nicht möglich gewesen, diese „Leyenda de

Chimalmat“ explizit ausfindig zu machen. Dennoch taucht die Göttin Chimalmat

namentlich an einer Stelle im Popol Vuh auf. Es handelt sich um das "Zwischenspiel der

Halbgötter" (Cordan 1995, S. 38–43). Dieser Textabschnitt aus dem Popol Vuh -hier in der

Übersetzung von Wolfgang Cordan- handelt von Siebenpapagei (auch Vucub Caquix).

Dieser ist so "überstolz auf sich selbst" (Cordan 1995, S. 38) und seinen ganzen Besitz,

dass die Götter beschließen, "seinen Reichtümern ein Ende" (Cordan 1995, S. 39) zu

machen. Chimalmat ist die Frau von Siebenpapagei. Wenn auch nicht vergleichbar, ist also

12vgl.Asturias 1977, S. 156

13

Page 16: Miguel Ángel Asturias und die Stime des indígena. Konzept eines kulturellen Brückenschlags in den leyendas de Guatemala

eine ähnliche Nähe zwischen diesen beiden Charaktern festzustellen, wie es sich zumindest

der Juwelenhändler in der Leyenda zur Tatuana herbeizusehnen scheint.13 Letztendlich

kommt Siebenpapagei zu Tode. Mit ihm seine Frau Chimalmat. Die göttlichen Jünglinge

erklären dies so: "Und das soll das Schicksal der Menschen sein, damit nicht Macht, nicht

Reichtum sie verblende." (Cordan 1995, S. 39). Eine Parallele zum Juwelenhändler und als

Superthema gar zur spanischen Reconquista oder zur Geld-orientierten europäischen

Weltanschauung (Kapitalismus) ist nicht zu verkennen.

Als weitere mögliche Quelle der Inspiration sei erwähnt, dass bereits vor Asturias

Leyendas de Guatemala eine volkstümliche Legende von einer Tatuana existierte.

Ebenfalls eine Sklavin, welche ebenfalls – so die Legende – wegen Zauberei in den Kerker

geschmießen wurde. Auch ihr gelang es durch ein an die Wand gemaltes Schiffchen zu

entkommen.14 Zu guter Letzt sei der guatemaltekische Literat und Dichter José Milla

(1822-1882) genannt. Marroquín macht in seiner Biografie zu Asturias darauf aufmerksam,

dass Milla´s Werk sehr prägend und inspirierend für den jungen Asturias gewesen sein

muss. So findet sich in Milla´s Roman „Don Bonifacio“ (1862) ebenfalls die Figur der

Tatuana wieder, welche dem Protagonisten Don Bonifacio durch Zauberei den Ausbruch

aus der Gefängniszelle ermöglicht..15

Im letzten Abschnitt soll nun die ästhetische Wirkung analysiert und zugleich interpretiert

werden. Dabei wird vom ersten analytischen Schritt des Isotopieansatzes ausgegangen.

Würde man in diesem desweiteren die Semen el Maestro/naturaleza humana/

nuevamente/desnundándose/forma vegetal (Abschnitt F: S. 38; Z. 10ff) sowie árbol seco

(Abschnitt N: S. 41; Z.15) hinzuziehen, ließe sich die einfache Isotopie vom Mandelbaum

auf ein Superthema erweitern. So hat die Schiffchen-Tätowierung des in menschliche

Gestalt verwandelten Mandelbaums die Kraft der Tatuana "siempre que te halles en

peligro" (Asturias 1977, S. 41) zu hellfen. Letztendlich rettet er sie damit vor dem Tod.

Dies lässt auf den ´nahualismo` schließen. Nicht ganz klar wird, warum es sich bei seiner

Metamorphose um eine Verwandlung aus pflanzlicher Gestalt handelt, wo der Glaube des

´nahualismo´ in erster Linie tierische ´nahuals´ kennt. Doch lässt sich in dem Protagonisten

13vgl. Lopez Alvarez 1974 (Abschnitt H: Z. 16-20)

14Für den Nachweis dessen konnten leider ausschließlich Internetquellen ausgemacht werden. So beispielsweise

http://www.viajeporguatemala.com/guatemala/cultura/leyendas/tatuana.html. Interessant ist hier ebenfalls die audio-

visuelle Darstellung dieser Volkslegende zu finden unter www.youtube.com, mit dem Stichwort „Leyenda de la

Tatuana“.

15Vgl Marroquín 1988, S. 51f

14

Page 17: Miguel Ángel Asturias und die Stime des indígena. Konzept eines kulturellen Brückenschlags in den leyendas de Guatemala

des verwandelten Mandelbaums in menschlicher Gestalt noch etwas zweites feststellen.

Denn zum Ende der Handlung wird eine nahezu romantische Annäherung zwischen

Mandelbaum und Tatuana beschrieben. Dies scheint gar untypsich für ein ´nahual´ zu sein.

Grossmann erklärt außerdem, dass in der Weltsicht des indígena jegliche persönliche

Offenbarung verboten sei. Wo sie sich nicht vermeiden ließe, da sie schlicht menschlich

sei, zöge sich sich "in den innersten Winkel Winkel des Herzens zurück, voller Scheu, sich

in Worten zu offenbaren." (Grossmann 1969, S. 76). Gerade diese persönliche Offenbarung

wird in der Szene vor der Verhaftung von Mandelbaum und Tatuana aber empfunden und

dargestellt. Eine Annäherung des indigenen an das europäische Weltempfinden zu deuten

ist damit vielleicht interpretativ möglich. Dadurch wird dem europäischen Rezipienten der

Zugang zur letztendlichen Dramatik vereinfacht und gar zugespitzt.

Pollmann weißt außerdem daraufhin, das man in dieser Leyenda den "Verlust jener Einheit

des Naturseins, die den Indianern vor dem Einbruch der Zivilisation eigen war" (Pollmann

1984, S. 24) finden könne. Zu erkennen ist dies in dem endgültigen Verlust des Seelen-

Teils des Meister Mandelbaums durch den Juwelenhändler. Als „Brückenschlag“ ließe sich

hier zum einen anführen, das der schwarze Weg, ein indigenes Element und Symbol des

Todes, die Seele in die Stadt verkaufte. Der indígena, so könnte man interpretieren, ist also

nicht ausschließlich als Opfer des Europäers (verkörpert durch den Juwelenhändler) zu

sehen, sondern trägt ebenfalls Verantwortung. Außerdem überdauert letztendlich der

Mandelbaum den Juwelenhändler, welcher unter Einsatz seines Lebens feststellen muss,

das nicht alles durch unbezahlbare Juwelen erwerblich ist. Ein Indiz für die Anerkennung

der elementaren Rolle der Natur auch für die westliche Welt. Und ein Plädoyer für ein

Aufeinander zu gehen und Voneinander lernen. Denn Respekt vor der Natur kann nur von

dem gelernt werden, der ihn bereits hat. Kritisch offen lassen muss man jedoch die Frage,

was der indígena von „Weißen“ lernen kann und muss. Was die in Abschnitt 1.3

formulierte Annahme berührt, dass Asturias Vermittlungs-Versuch vorrangig dem

europäischen Rezipienten galt.

15

Page 18: Miguel Ángel Asturias und die Stime des indígena. Konzept eines kulturellen Brückenschlags in den leyendas de Guatemala

5. Resumen en castellano

En el presente trabajo la hipótesis supone que la cultura como rasgo elemenental puede

traer una función de conectar a los pueblos, y con ello a los seres humanos individuales. En

otras palabras significa que la cultura funcione como nexo. Partiendo de un antagonismo

histórico que constantemente existe hoy en día en el continente latinoamericano, entre el

concepto cultural de la naturaleza y el concepto cultural de la técnica, aumenta la

posibilidad de conectarlos por la literatura como medio de cultura. En este sentido se trata

de un intento, transformando la suposición básica en forma concreta al autor Miguel Ángel

Asturias y su obra Leyendas de Guatemala. Analizando se constituye la prueba de que

Asturias empleó elementos tanto indígenas como occidentales para demonstrar una

oposición cultural y al mismo tiempo originar interés al receptor frente la cultura

extranjera. Ajustando metódos cientificos culturales llamados conceptos de ´close-reading´

y ´wide-reading por consecuencia sirven para abrir la dimensión cultural interna del texto.

De modo que la mayor parte del trabajo explique palabras y contenidos claves para asumir

conocimientos previos como llaves para la segunda parte de la analización e interpretación

textual. Concluyendo con el ´close-reading´, exactamente empleado por medio del

´Isotopieansatz´. Estos dos elementos hallados, tanto indígenas como occidentales, sirven

para deducir lo que se quiere expresar en la ´La Leyenda de la Tatuana´ abriendo la ventana

de la cultura respectivamente extranjera. En resumen el autor Miguel Ángel Asturias da al

receptor preferentemente occidental o aun mestizo, la posibilidad de entrar en un mundo

extranjero y desconocido. A su vez le motiva pensando e incluso reflejando en sus propios

rasgos culturales. De todos modos se concluye que Miguel Ángel Asturias utilizó su

trabajo literario como medio de cultura y en consecuencia como possibilidad de un nexo

cultural para que todos sean inspirados estando bajo el juicio de cada uno.

16

Page 19: Miguel Ángel Asturias und die Stime des indígena. Konzept eines kulturellen Brückenschlags in den leyendas de Guatemala

Anhang

1.weitere Isotopieketten

A (37;1-11)

E (38; 7-9)

Almendro/árbol/amaneció/bosque/ninguno losembraba/fantasmas/árbol que anda/Admiración de losrosales/nubes/ropas/cielo

/ / Popol Vuh Kreation d.Bäume, welchebis in denHimmel wachsen(=anda) (vgl.{Asturias 1977#19: 155}sowie{Cordan 1995#46: 30}

B (37; 12f)

D (38; 1f)

K (40; 16)M (40;23,28,31)

llenar/luna delBúho-Pescador/(2x) cuántaslunas /cuántas lunas/(2x) cuántaslunas/luna delBúho-Pescador

Monde =Angabe für

Zeit

1-einfacheWdh.

Búho-Pescador,"wie einer der

zwanzig Monatedes Jahres mit

vierhundert Tagenheißt" {Asturias1979 #14: 40}

= Maya-Zeitrechung

B (37; 14)C (37; 26)D (38; 5)G (38; 22)G (38; 40)E (38; 23)

alma/alma/alma/parte de su alma/pedacito dealma/la

Seele 1-einf. Wdh,bzw. im Fall„la“ → 3-

grammatischeSubstitution

Seelenglauben indieser Form

speziell ElementchristlicherReligion (?)

E (38; 6)

G (38; 23-37)

H (39; 19)

Mercader deJoyas sin precio/ caja de cristal/cerradores deoro/ cien arrobasde perlas/ joyas/sinprecio/oferta/amuletos/ojos denamik/plumascontra latempestad/mariguana/piedraspreciosas/ lagode esmeraldas/

KostbareWertgegens

tände imVorgang

einesMarkthand

el

2 – var.Wiederaufnah

me mitAnonymen

Es werdensowohl von

Maya als auchvon Europäern/Konquistadoren

als wertvollerachtete

Gegenständegenannt

/

Page 20: Miguel Ángel Asturias und die Stime des indígena. Konzept eines kulturellen Brückenschlags in den leyendas de Guatemala

vales

G (38; 35) Plumas contra latempestad

Unwetterals

todbringender Fluch

2 – var.Wiederaufnah

me mitParaphrasen

Koreferenz Maya-MythologieAnm.: Bezeichnend ist, dass

letztendlich gerade ein (hier anonymer)Baum den Tod bringt. Man könnt

interpretativ auch noch einen Schrittweiter gehen, und feststellen, dass derHändler durch seine Wurzeln den Todfindet. Zwar nicht durch seine eigenen,

aber dennoch könnte man imspirituellen Sinne einen längeren Atemder Natur ggü. dem Menschen oder garder ursprünglichen indigenen Kultur

ggü. der vermeintlich Geld-orientierteneuropäischen hinter der Handlung

vermuten

I (39; 36) sueño/barquito/ virtud/tatuaje/voluntad/pensamiento/aire/cierra los ojos/invisible/movimiento/escápo

MagischerRealismus

/Verschmelz

ung vonTraum undWirklichke

it)

2 – var.Wiederaufnah

me mitAnonymen

/

Page 21: Miguel Ángel Asturias und die Stime des indígena. Konzept eines kulturellen Brückenschlags in den leyendas de Guatemala

2.„Leyenda de la Tatuana“ in: Asturias, Miguel Angel (1949): Leyendas de Guatemala. Buenos Aires: Editorial Losada.Online verfügbar unter: http://ufdc.ufl.edu/UF00078366/00001/1

A

B

5

10

15

20

Page 22: Miguel Ángel Asturias und die Stime des indígena. Konzept eines kulturellen Brückenschlags in den leyendas de Guatemala

C

D

E

F

5

10

15

20

25

30

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G

5

10

15

20

25

30

35

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H

I

5

10

15

20

25

25

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J

K

L

M

5

10

15

20

25

30

Page 26: Miguel Ángel Asturias und die Stime des indígena. Konzept eines kulturellen Brückenschlags in den leyendas de Guatemala

N

5

10

15

20

Page 27: Miguel Ángel Asturias und die Stime des indígena. Konzept eines kulturellen Brückenschlags in den leyendas de Guatemala

Literaturverzeichnis

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