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Mindestmengen nach § 137 Abs. 3 Nr. 2 SGB V: Wann geht was? von Dr. Katja Fahlbusch stv. Leiterin der Abteilung Recht beim Gemeinsamen Bundesausschuss

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Mindestmengen nach § 137 Abs. 3 Nr. 2 SGB V: Wann geht was?

von Dr. Katja Fahlbusch

stv. Leiterin der Abteilung Recht beim

Gemeinsamen Bundesausschuss

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Normbefund und unmittelbare Folgerungen

Systematische Einordnung der Mindestmenge

Voraussetzungen der gesetzlichen Ermächtigung

• „planbare Leistungen“

• „Abhängigkeit in besonderem Maße“

mögliche zu treffende Regelungen

Struktur des Vortrags

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Der fasst für grundsätzlich auch Beschlüsse über … 2. einen

Normbefund: § 137 Abs. 3 Nr. 2 SGB V

Gemeinsame Bundesausschuss zugelassene Krankenhäuser einheitlich für alle Patienten

planbarer Leistungen nach den §§ 17 und 17b des Krankenhausfinanzierungsgesetzes, bei denen die Qualität des Behandlungsergebnisses in besonderem Maße von der Menge der erbrachten Leistungen abhängig ist sowie Mindestmengen für die jeweiligen Leistungen je Arzt oder Krankenhaus

Katalog

und Ausnahmetatbestände ,

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2Wenn die nach Satz 1 Nr. 2 erforderliche Mindestmenge bei planbaren Leistungen voraussichtlich nicht erreicht wird, dürfen entsprechende Leistungen nicht erbracht werden. 3Die für die Krankenhausplanung zuständige Landesbehörde kann Leistungen aus dem Katalog nach Satz 1 Nr. 2 bestimmen, bei denen die Anwendung von Satz 2 die Sicherstellung einer flächendeckenden Versorgung der Bevölkerung gefährden könnte; sie entscheidet auf Antrag des Krankenhauses bei diesen Leistungen über die Nichtanwendung von Satz 2.

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G-BA: Mindestmengen-Regelung

Krankenhausebene: Mindestmenge voraussichtlich erreicht?

Leistungserbringungsverbot (gesetzlich)

Ausnahmeantrag an Krankenhausplanungsbehörde

Sicherstellung der flächendeckenden Versorgung

gefährdet? (Prognose)

Ausnahme vom Leistungserbringungsverbot

- +

Leistungserbringung möglich Pflegesatzverhandlungen über

Leistung

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Instrumente der Qualitätssicherung in § 137 SGB V

Mindest-anforderung an

Struktur-, Prozess-,

Ergebnisqualität (§ 137 I Nr. 2)

externe vergleichende

QS (§ 137 I Nr. 1)

Qualitäts-management (§ 137 I Nr. 1)

Qualitätsberichte (§ 137 III Nr. 4)

Mindestmenge (§ 137 III Nr. 2)

(Selbst-)Erkenntnis Mindestvorgaben Transparenz

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Katalog „planbarer Leistungen nach den §§ 17 und 17b KHG“

• eingeführt durch FPG, um Fehlanreizen durch DRG zu begegnen

• Verbindlichkeit der Mindestmenge: Erfordernis Zeitpunkt („voraussichtlich“) und Gegenstand („planbare Leistungen“) der Feststellung zu beschreiben

• Ggf. Abgrenzung von Notfällen

Voraussetzungen der gesetzlichen Ermächtigung

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„Qualität des Behandlungsergebnisses in besonderem Maße von der Menge der erbrachten Leistung abhängig“

Endpunkt: Patientenrelevanz Gesetzliche Festlegung: „Übung macht den Meister“ Auftrag an G-BA „zu suchen“ und „zu bestimmen“

Übertragung von Konkretisierungsbefugnissen Nachweis für besonderen Zusammenhang erforderlich?

• Wortlaut (-) anders z. B. § 135 SGB V („belegt“)

• Qualitätssicherung = Risikominimierung => (-)

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Methodenbewertung

Krankheit

Methode

Nutzen?

Ziel: Erbringung der Leistung zu Lasten der GKV?

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Qualitätssicherung

Behandlung

Ergebnisqualität

Blutgas-messgerät

genutzt

Kein Transport des Patienten

Beatmungs-gerät

vorhanden

Fachpflegepersonal auf Intensivstation

Diagnose im inter-disziplinären Team

Team erfahren im Hinblick auf konkrete Leistung

Prozessbeschreibung z. B. zur Vermeidung von

Unterkühlung des Patienten

Anwesenheit von Fachärzten für mgl.

auftretende Komplikationen

Ziel: Ausschluss von Risiken einer zu erbringenden Leistung

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• Kataloglistung der Leistungen (ohne Mindestmenge)

• Mindestmenge je Arzt

• Mindestmenge je Krankenhaus

„Gestaltungsspielraum des G-BA“

Aber: umfassende Abwägung und Wertung auf der Grundlage des vorhandenen Wissens erforderlich

Welche Regelung ist zielführend? Mindestmenge Arzt / KH Welche Aspekte sprechen für Einführung einer Mindestmenge und die jeweilige Höhe, welche dagegen?

Mögliche zu treffende Regelungen

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

Dr. Katja Fahlbusch