Minimodell für die Klasse 4 - Carlsen Verlag...1. Einstieg in die Geschichte über eine Szene und...

Carlsen in der Schule ∙ Ideen für den UnterrichtMinimodell für die Klasse 4 »Ein Pferd namens Milchmann« © Carlsen Verlag Hamburg

Carlsen in der Schule . Ideen für den Unterricht

Minimodell für die Klasse 4

Mit diesem Minimodell können Sie

• eine Lektüre ausprobieren: Passt das

Buch »Ein Pferd namens Milchmann«

zur Klasse?

• oder interessanten Vertretungsunterricht

für Deutsch gestalten, Stichworte: Freund-

schaft, Raub von Pferden, artgerechte

Haltung, Verantwortung übernehmen

Für das Minimodell benötigen Sie

• ab 2 Unterrichtsstunden

• für die Schüler: Internet- oder

Büchereirecherche

Ein Pferd namensMilchmann

Hilke Rosenboom

Ablaufvorschlag

1. Einstieg in die Geschichte über eine Szene und ein Bild (k.1)

2. Vorstellungen zur ganzen Geschichte anhand von Bildern entwickeln (k.2)

3. Teilaspekte Cowboys (k.3) oder Pferde (k.4) bearbeiten

4. Abschlussgespräch

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»Ein Pferd namens Milch- mann« mit Kompetenz- übersicht nden Sie auf dem Carlsen-Lehrer-

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Minimodell »Ein Pferd namens Milchmann« – Kopiervorlagen 2

Milchmann hat Hunger k.1

Milchmann ist ein Pferd, das plötzlich bei dem Jungen Herrmann im Wohnzimmer steht.

Lies die Leseprobe auf den nächsten beiden Seiten und betrachte dazu den Bildausschnitt unten.

1. Zeichne das Bild nach allen Seiten hin weiter. Tausche dich darüber mit einem Partner aus.

2. Überlege: Was könnte vorher passiert sein? Notiere Stichworte und erzähle!

3. Lass dir von einem Partner erzählen, wie die Geschichte weiter- gehen könnte. Schreibe Stichworte mit und erzähle die Geschichte anschließend der Klasse.



Milchmann hat Hunger – Leseprobe k.1

Kein Zweifel. Das Pferd war ihm zugelaufen. Und es hatte Hunger.

Herman saß mit angewinkelten Beinen im Lesesessel seines Vaters. Sein

Gehirn arbeitete auf Hochtouren. Was konnte er dem Pferd anbieten?

Frühstückte ein Pferd überhaupt?

Und was schmeckte ihm? HAFER!

Die Frühstücksflocken, fand Herman, waren mit das Schlimmste in

seiner Familie. Es gab immer nur die eine Sorte und es gab sie in rauen

Mengen. Sie schmeckten staubig, mehlig, spelzig, mampfig, dumpf und

überhaupt nicht süß. Das würde dem Pferd gefallen. Zumindest, wenn es

wirklich Hunger hatte. Wenn man wirklich Hunger hat, schmeckt noch

die trockenste Flocke, sagte Hermans Vater immer.

»Warte hier«, beschwor Herman das Pferd und wand sich an ihm vorbei

in Richtung Küche. Aber das Pferd bewegte sich ohnehin nicht. Es

schien völlig in sich versunken zu sein. Dann hob es den Schweif und

äpfelte auf den Teppich, direkt vor den Fernseher. Das Pferd äpfelte elf

Äpfel, einen nach dem anderen. Dann hörte es auf und sah sich kurz

nach hinten um.

Herman fackelte nicht lange. Er schoss in die Küche und zog das

Kehrblech aus dem Besenschrank. Der Duft der Pferdeäpfel schoss hinter

ihm her und umhüllte Herman, der vor dem Schrank kniete und fieber-

haft nach einem Gegenstand suchte, mit dem er die Pferdeäpfel auf das

Kehrblech schieben konnte. Der Handbesen mit seinen weichen Haaren

ging schon mal nicht. Das würde eine schöne Ferkelei werden. Er ent-

schied sich für den Teigschaber, riss die kleine durchsichtige Salatschüssel

aus dem Schrank, schüttete sie mit Haferflocken voll und flitzte zurück

ins Wohnzimmer.

k



Milchmann hat Hunger – Leseprobe k.1

Das Pferd hatte sich unterdessen die drei Äpfel aus der Obstschale

genommen. Den letzten kaute es immer noch. Ehe Herman sich ’s

versah, steckte es sein riesiges Maul in die Salatschüssel, mampfte kurz

und schlabberte sich mit seiner großen rosa Zunge um die Lippen. Dann

blickte es Herman gespannt an.

Die elf Pferdeäpfel lagen locker auf dem kleinen bunten Teppich vor dem

Fernseher, auf dem Hermans Mutter immer ihre Yogaübungen machte.

Sie ließen sich ganz leicht mit dem Teigschaber auf das Kehrblech

schieben. Herman hoffte inständig, dass sie keinen Geruch auf dem

Teppich hinterlassen würden.

In den Mülleimer in der Küche jedenfalls konnte er die Pferdeäpfel

nicht werfen. Da würden sie gefunden werden. Herman musste die

Pferdeäpfel nachhaltig loswerden, überlegte er. Vielleicht könnte er sie

ins Klo werfen. Obwohl es insgesamt doch recht viele waren?

Da fiel Herman das Rosenbeet ein. Das Rosenbeet lag im Vorgarten und

es wuchsen drei magere Rosen darin, für jeden aus Hermans Familie

eine. Die Rosen, dachte Herman jetzt, könnten ALLE etwas Dünger

vertragen.

Draußen war es plötzlich viel wärmer geworden. Als Herman einen Fuß

auf die kleine Außentreppe setzte, spürte er, wie sehr sich die Steine

erwärmt hatten. Über der Hecke summte sogar eine Biene. Mit seiner

alten Kinderschaufel ließ sich in der lockeren Erde des Rosenbeetes ganz

leicht ein gewaltiges Loch graben. Alle Pferdeäpfel passten auf Anhieb

hinein. Herman drückte schnell noch die Erde fest, dann sprang er auf

die Füße und flitzte ins Haus zurück.

... Fortsetzung


Die Geschichte in Bildern (a)

Hier siehst du wichtige Bilder aus der Geschichte »Ein Pferd namens Milchmann«.

1. Finde zu jedem Bild eine Unterschrift und schreibe sie auf die Linie.

2. Schreibe auf, was auf dem Bild passiert.

3. Erzähle mit Hilfe deiner Notizen die ganze Geschichte oder schreibe sie auf.

4. Vergleiche deine Geschichte mit der Zusammenfassung*, die dein Lehrer / deine Lehrerin dir vorliest.

5. Wie gefällt dir das, was du bis jetzt über die Geschichte mit dem Pferd Milchmann weißt?

k.2

S. 14

S. 6

S. 33S. 25

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* s. unter der Rubrik »Das Buch«, Seite 17

Ein Pferd auf der Terrasse?



Die Geschichte in Bildern (b) k.2

S. 90/91

S. 70S. 58

S. 42S. 38

S. 77

k



S. 96 S. 101

Die Geschichte in Bildern (c) k.2

S. 117S. 110

S. 121 S. 123

k



S. 126/127 S . 137

Die Geschichte in Bildern (d ) k.2



k.3Cowboys (a)

Seit Herman in Besitz von Milchmann ist, denkt er oft an Cowboys. Leider weiß er nicht sehr viel über die starken Männer, die im abenteuerlichen Wilden Westen mit Pferd und Lasso unterwegs waren. Um sein Wissen aufzufrischen und zu erweitern, liest er einen Sachtext über Cowboys.

Das englische Wort »Cowboy« bedeutet übersetzt »Kuhjunge«.

Im 19. Jahrhundert war dies in Amerika die Bezeichnung für einen Viehhirten. Cowboys ritten meist von frühmorgens bis spätabends. Ihre Hauptaufgabe war es, Viehherden von den Weideplätzen der Ranch zu einem Markt oder einem Verladebahnhof zu begleiten. Von einem Bahn-hof aus ging es für das Vieh per Bahn zu den Schlachthöfen.

Die Routen dieser Vieh-Trecks waren nicht ganz ungefährlich. Viehdiebe lauerten ihnen auf und es gab Landbesitzer, die hohe Zölle erhoben und die Cowboys bedrohten.

Oftmals ritten die Männer wochenlang, bis sie mit dem Vieh ihr Ziel erreichten. In dieser Zeit hielten sie sich immer im Freien auf. Ob Essen oder Schlafen, alles geschah unter freiem Himmel. Nach einer solch langen Zeit litten die Cowboys nicht selten unter hygienischen Proble-men und freuten sich auf ein Bad.

Um bei ihrer Tätigkeit optimal geschützt zu sein, waren sie wie folgt ausgestattet:

Ein Hut mit einer breiten Krempe schützte sie vor der Sonneneinstrah-lung, aber auch vor Regen. Ein Halstuch, das der Cowboy über Mund und Nase ziehen konnte, bewahrte ihn vor dem Einatmen von Staub. Ein Hemd mit Weste hielt den Oberkörper warm. Die Hose war mit Leder verstärkt, unter anderem, um die Beine vor dornigen Sträuchern zu schützen. Stiefel mit hohen Absätzen hielten die Füße sicher in den Steigbügeln und ein gut gepolsterter Sattel schonte das Hinterteil. Als »Arbeitsgerät« hatte der Cowboy stets ein Lasso bei sich, um das Vieh fangen oder auch festbinden zu können.



2. Lies den Infotext konzentriert durch.Unterstreiche beim zweiten Lesen Textstellen und markiere sie am Rand mit folgenden Zeichen. Sprecht anschließend über unklare Stellen und versucht sie zu klären.

= das ist wichtig = das verstehe ich nicht = das wusste ich schon

k.3Cowboys (b)

1. Bevor du den Text liest, überlege einmal, was du über Cow-boys schon alles weißt. Notiere in Stichworten!


Aussta ung: Nutzen:

k.3Cowboys (c)


5. Trage in die linke Spalte der Tabelle die Ausstattung eines Cowboys. In der rechten Spalte beschreibst du kurz ihren Zweck!

4. Was hättest du gut gefunden?

3. Welche Umstände / Tätigkeiten hätten dir als Cowboy nicht so gut gefallen?



k.4

Pferdebäuche

Auch während der Futteraufnahme sind Pferde aufmerksam und bereit, bei Gefahr jederzeit zu üchten. Darum sind Magen und Verdauungstrakt eines Pferdes auf kleine, leicht verdauliche Mahlzeiten eingestellt, die das Pferd nicht belasten.Pferdefutter wird in drei Bereiche unterteilt. Trage die Buchstaben, die den Ponys auf ihrem Weg in den Stall unter die Hufe kommen, ein.

Durch Kraftfutter werden Pferde mit zusätzlichen Nährstoffen versorgt. Art und Menge richtet sich hierbei u. a. nach Haltung, Jahreszeit, sonsti-ger Fütterung, Konstitution des Pferdes und danach, wie viel es leisten muss. Pferde sollten nur so viel Kraftfutter wie unbedingt nötig bekommen, denn ihr empnd-licher Magen verträgt es nicht so gut.

Pferde (a)

Herman bereut es, dass er bisher im Biologieunterricht nur etwas über kleine Tiere erfahren hat. Jetzt würden ihm einige Informationen über Pferde und deren Haltung sicherlich helfen. Damit es dir nicht genauso ergeht wie Herman, kannst du einige Rätsel über Pferde lösen und ganz nebenbei viel über diese Tiere lernen.

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k.4Pferde (b)

Was fressen Pferde?

Welche Nahrungsmittel sind für Pferde gut bekömmlich? Kreise sie ein.

In diesem Gitterrätsel ndest du ein weiteres Nahrungsmittel für Pferde.Das gesuchte Futter besteht aus verschiedenen Futterpanzen, die durch Säuerung haltbar gemacht wurden. Bei guter Qualität ist es ein bekömmliches und leckeres Nahrungsmittel für Pferde.

Streiche in jeder Reihe alle Buch-staben weg, die rechts und links neben den Pferdeköpfen stehen. Die übrig gebliebenen Buchstaben verraten dir das Lösungswort. Pferde fressen auch:

E S R BNIS E

S PLUP E

E LN UA

ALU

UA EF

FG

D



k.4

Was fressen Pferde?

Fohlen trinken in den ersten Tagen nach der Geburt ausschließlich die Milch ihrer Mutter. Wie nennt man Stutenmilch noch? Löse das Rebus.

Gesunde Pferde

Die Pferdehaut ist ein empndliches Organ, das unter anderem den Wärmehaushalt reguliert. In der kalten Jahreszeit wächst Pferden ein Winterfell, das Kälte und Nässe sehr gut abhält. Wenn es wärmer wird, tauschen Pferde ihren dichten Winterpelz gegen ein dünnes Sommerfell. Pferde müssen regelmäßig zur Gesundheits-vorsorge zum Tierarzt. Dort werden sie geimpft und bekommen eine Wurmkur.

Daran erkennst du ein gesundes Pferd: • Es hat glänzende Augen.

• Es macht einen munteren, aufmerksamen Gesamteindruck.

• Das Pferdefell ist glänzend und ohne schuppige oder kahle Stellen.

• Das Pferd interessiert sich für seine Umwelt.

3 1=m 3,45=s 6,7,8

Pferde (c)



k.43

Gesunde Pferde

Pferde sind anpassungsfähige Tiere, die in vielen Regionen der Erde über-leben. Im Laufe der Zeit haben sich über 150 Pferderassen entwickelt. Welches Pferd gehört zu welcher Rasse? Schreibe die Zahlen in die Kreise.

Pferde (d)

SHETLANDPONY, kleinstes Pony

ARABER, typischer »Hechtkopf«

SHIRE HORSE, größtes Pferd

LIPIZZANER, weiß, auf Hinterbeinen stehend

SCHLESWIGER KALTBLUT, braun, mit heller Mähne, sehr kräftiger Körperbau

KNABSTRUPPER, weiß-schwarz gepunktet

ISLANDPFERD, Gangpferdehaltung, töltend

HANNOVERANER, mit Brandzeichen

FRIESE, schwarz, mit Kötenbehang

1

2

3

4

5

6

78

9



k.4Pferde (e)

Kranke Pferde

Aufgepasst! Was deutet auf eine Pferdekrankheit hin? Kreuze an:

Das Pferd will nur noch Vanilleeis fressen.

Das Pferd verweigert die Futteraufnahme.

Das Pferd bekommt über Nacht lila Punkte.

Das Pferd liegt am lieb-sten in der Hängematte.


Das Unterrichtsmodell »Ein Pferd namens Milchmann« – Auszug 17

a.1Das Buch

»Gut meinen reicht nicht« (S. 132, Z. 12)

Herman traut seinen Augen nicht, als eines Morgens ein Pferd auf der Terrasse steht. Zum Glück ist er allein zu Hause, so kann er sich erst einmal mit dem Gedanken anfreunden und das Pferd notdürftig versorgen. Doch viel Zeit bleibt ihm dafür nicht, denn schon bald rückt ihm die pene- trante Nachbarin auf die Pelle. Zum Glück gelingt es ihm noch, seinen Schützling, den er kurzer- hand Milchmann getauft hat, in der Garage zu verstecken, bevor Frau Grünholz mit einem Poli- zisten die verdächtige Situation untersucht. Da die beiden zwar Hinweise auf ein Pferd, jedoch keine Beweise finden, müssen sie unverrichteter Dinge das Haus wieder verlassen. Herman bleibt erneut keine Zeit zum Verschnaufen. Die Ereignisse scheinen sich zu überschlagen, doch mit viel Aufwand und einigem Ideenreichtum gelingt es ihm zu verhindern, dass Milchmann entdeckt wird.

Damit dies auch so bleibt, entscheidet sich Herman dafür, das Pferd am nächsten Tag mit zur Schule zu nehmen und dort auf der Wiese hinter der Turnhalle zu verstecken. Doch er staunt nicht schlecht, als er nach der Schule seinem Freund Babir das Pferd zeigen will. Milchmann hat Gesellschaft bekommen. Auf der Weide steht ein zweites Pferd. Und das gehört ausgerechnet dem strengsten und humorlosesten Lehrer der ganzen Schule, Herrn Gossenstein. Dieser berich-tet den Jungen auch, dass in der gesamten Gegend Pferde aufgetaucht sind und meist bei Kin-dern Unterschlupf gefunden haben. Da sie keine Möglichkeit sehen, die Pferde zu halten, treffen der Lehrer, Babir und Herman einen folgenschweren Entschluss. Sie lassen die Tiere »artgerecht« im Park laufen. Doch die Lage spitzt sich zu, als Babir und Herman im Wahnsinnsweg auf Pfer-dediebe stoßen, die, mit einem riesigen Pferdetransporter ausgerüstet, ihre entflohene »Beute« suchen. Gerade in dem Moment, als die Jungen eins und eins zusammenzählen, tauchen die beiden Pferde am Ende der Straße auf. Nun müssen Herman und Babir handeln. Sie schnappen die Tiere und reiten mit ihnen davon. Leider lassen sich die Verfolger nicht so leicht abschütteln und so versuchen die Freunde mitsamt den Pferden auf die Dachterrasse des Altenheims zu flie- hen. Dort fallen sie zwar nicht weiter auf, da sich keiner um den anderen kümmert, aber die Diebe finden sie dennoch und nehmen die Pferde mit.

Am nächsten Tag ist die Stimmung im Unterricht gedrückt. Sowohl die Kinder als auch Herr Gossenstein verkraften es nur schwer, dass die Pferde verloren scheinen. Doch Babir und Her- man haben eine Idee. Sie rufen ihre Mitschüler auf, zum Güterbahnhof zu laufen, um das Ver- laden der Tiere zu verhindern. Herr Gossenstein benachrichtigt die Polizei und holt einen alten Schmied, Herrn Feuerbach, aus dem Altenheim. Leider kreuzt in dem Tumult auch der ur-sprüngliche Besitzer auf, der über den Diebstahl seiner Schützlinge nicht ganz so traurig ist, wie er es eigentlich sein müsste. Herrn Feuerbachs Verdienst ist es letztendlich, dass die Pferde ein neues, artgerechtes Zuhause bekommen. Er verlässt das Heim, kehrt in seine alte Schmiede zu-rück und kümmert sich mit den Kindern um die Pferde, deren Rasse vom Aussterben bedroht ist.



Iverson

Herman

a.2Didaktische Überlegungen

Das Buch eignet sich aus mehreren Gründen für den Einsatz im Deutschunterricht. Zum einen sind die Länge wie auch die Haupthandlung der Ganzschrift überschaubar. Selbst leseschwache Schülerinnen und Schüler werden in der Lage sein, den Primärtext zu verstehen und mit ihm zu arbeiten. Die oft witzigen Passagen werden sie ansprechen und zum Weiterlesen ermuntern. Unterstützend werden die Illustrationen von Anke Kuhl wirken.

Zum anderen ist die Handlung schlicht spannend. »Ein Pferd namens Milchmann« ist ein Pfer-debuch, ja fast ein Pferdekrimi, der besonderen Art. Hier geht es nicht um das Schwärmen für den Reitlehrer, um eine Reitbeteiligung oder Streitereien während der Reitstunde. Hier geht es um die Rettung zugelaufener Pferde, letztendlich die Bewahrung einer vom Aussterben bedroh-ten Rasse. Es ist ein Pferdebuch, das auch oder gerade Jungen anspricht. Schließlich verfügt es durchweg über männliche Protagonisten, wenn man einmal die Mütter und die nervige Nach-barin außen vor lässt. Gleichzeitig bietet das Buch Möglichkeiten, die kritischen Untertöne aufzufangen und zu verstärken.

Ermutigend auf junge Leserinnen und Leser könnte auch die Entwicklung Hermans wirken. Schließlich entpuppt sich der eher schüchterne Junge als Held.

a.3Figurenkonstellation

Babir

ElternFrau Grünholz

Herr Feuerbach Herr Gossenstein

Pferdediebe und Herr Muntermoser

Milchmann



a.4Literatur- und Linktipps

Weitere Bücher von Hilke Rosenboom im Carlsen Verlag:

Melissa und die MeerjungfrauDer Sommer der dunklen SchattenHund MüllerDas Handbuch für PrinzessinnenFerdi – und der geheimnisvolle Reiter (Band 1)Ferdi – und das Pferd aus Gold (Band 2)Ferdi – und Greta halten zusammen (Band 3)Ferdi – und das gerettete Fohlen (Band 4)

Hörbuch: Vollständige Lesung ab 7 Jahren 2 Audio-CDs (Laufzeit ca. 140 Minuten)Sprecher: Herbert Schäfer Basisklang, Freiburg 2006 (ISBN 3-9807479-9-9)

Didaktische Hintergrundliteratur:

Baurmann, Jürgen, und Müller, AstridLesen beobachten und fördern In: Praxis Deutsch 194/2005, S. 6–13

Haas, Gerhard, Menzel, Wolfgang, und Spinner, Kaspar H. Handlungs- und Produktionsorientierung In: Praxis Deutsch 123/1994, S. 17–25

Praxis Deutsch Literarisches Lernen Heft 200/2006

Praxis Deutsch Kompetenzorientiert unterrichten Heft 203/2007

Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland (Hg.): Beschlüsse der Kultusministerkonferenz: Bildungsstandards im Fach Deutsch für den Primarbereich (Jahrgangsstufe 4) Bonn 2004http://www.nibis.de/nli1/gohrgs/bildungsstandards/primar/bs_gs_kmk_deutsch.pdf [19. 8. 2007]

8

http://www.nibis.de/nli1/gohrgs/bildungsstandards/primar/bs_gs_kmk_deutsch.pdf



a.4

© 2012 Carlsen Verlag GmbH, Hamburg

Zusammengestellt aus dem Unterrichtsmodell »Ein Pferd namens Milchmann« von Iris Wolf

Autorin des Unterrichtsmodells »Ein Pferd namens Milchmann«: Katrin Manz

Redaktion und Lektorat: Iris Wolf; buchwolf.com

Layout und Gestaltung: Elke Junker

Umschlagbild (s. Deckblatt): Anke Kuhl; Umschlaggestaltung: formlabor

Weitere Illustrationen von Anke Kuhl: S. 2, S. 4–8, S. 10 und S. 18

Illustrationen von Cornelia Haas aus der Carlsen-Reihe EMiL »Auf dem Reiterhof«: S. 12–16

Spinner, Kaspar H. (Hg.)Lesekompetenz erwerben, Literatur erfahren Cornelsen Verlag, Berlin 2006

Spinner, Kaspar H.Literarisches LernenIn: Praxis Deutsch 200/2006, S. 6–16

Veröffentlichungen der Kultusministerkonferenz: Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz: Erläuterungen zur Konzeption und Entwicklung http://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluess2004/2004_12_16-Bildungsstandards-Konzeption-Entwicklung.pdf

Willenberg, Heiner: Lesestrategien Vermittlung zwischen Eigenständigkeit und Wissen In: Praxis Deutsch 187/2004, S. 6–15

Willenberg, HeinerSchritte zum Textverstehen. Lesen aus der Perspektive der GehirnforschungIn: Schulmagazin 5 bis 10, S. 9–12

Winzer, Hans-JoachimHandlungs- und produktionsorientierter Literaturunterricht – ein Überblick In: Oldenburger Vor-Drucke 194/1993, S. 1–16

Ziener, Gerhard Bildungsstandards in der Praxis. Kompetenzorientiert unterrichten Friedrich Verlag, Seelze 2006

http://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2004/2004_12_16-Bildungsstandards-Konzeption-Entwicklung.pdf

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