Mit Odin in der Bothnia - Landgang 2018 · Mit Odin in der Bothnia - Landgang 2018 1. Etappe -...

Mit Odin in der Bothnia - Landgang 20181. Etappe - Freitag 27. April bis Sonntag 3. Juni 2018 (300 SM) Mönchaltorf - Oslo (Norwegen) - Nyköping (Schweden) - Nävekvarn - Rastaholm - Stockholm - Furusund - Arholma - Mariehamn (Aland) - Kastelholmen - Sottunga - Korpoström - Turku (Finnland)

2. Etappe - Montag 4. Juni bis Dienstag 3. Juli 2018 - (524 SM)Turku - Uusikaupunki - Rauma - Reposaari - Kristinestad - Langskär - Vaasa - Ratan - Sikea - Bjuröklupp - Furuögrund - Pitea - Mellersön - Kluntarna - Gardsviken - Töre

3. Etappe - Mittwoch 4. Juli bis Freitag 10. August 2018 - (630 SM)Töre - Liggskär - Pite Rönskär - Furuögrund - Kurjövken - Malören - Löfsle - Ratan - Bredvik - Norrdbyskär - Själnöhamn - Malmön - Köpmansholmen - Ulvön - Häggvik - Harnösand - Sundsvall - Mellanfjärden - Kuggören - Fläskvik - Segelvik - Gallsgrund - Öregrund - Slatön - Elmsta - Furusund - Vaxholm

4. Etappe - Samstag 11. August bis Dienstag 18. September 2018 (522)Vaxholm - Rastaholm - Norrvik - Trosa - Nävekvarn - Nyköping - Tyrislöt - Västervik - Sollberganäsa - Mönsterås - Borgholm - Kalmar - Torhamn - Hanö - Åhus - Simrishamn - Rönne (Dänemark) - Thiessow (Deutschland) - Greifswald - Seedorf - Lauterbach - Flensburg - Hamburg - Mönchaltorf

Logbuch - Statistik 1. bis 4. Etappe:Distanzen durchs Wasser - 2‘020 Seemeilen, Ø 15.7 sm/tg, 642 unter Segel, 1378 mit MotorKosten für 301 P/tg - Zug, Mietwagen, Museum, Bus, Flug, Hotel 1‘985 CHF pro P,Hafengebühren, Unterhalt, Diesel, 19 CHF pro P/tg, Verpflegung, Wasser, Getränke 35 CHF pro P/tgVerbrauch von - Diesel 283 h à 3.3 l, Brauchwassern 129 tg à 38 l/tg

24.09.18 © Verena und Peter M. Schmid CH-8617 Mönchaltorf

1. Etappe - Oslo Stockholm TurkuDie erste Etappe führte uns, mit einem Zwischenhalt in Oslo, nach Nyköping. für das Einrichten und Bunkern.Auf See segelten wir durch die Ostschären via Stockholm zu den Aaland Inseln bis Turku Finnland

Freitag 27. April bis 15. Mai 2018 - Vreni und Peter Landgang in Oslo und Nyköping,Dienstag, 15. bis Freitag 18. Mai 2018 - Fahrt mit Therese Tschon als Gast von Nävekvarn nach StockholmFreitag18. Mai bis Sonntag 3. Juni 2018 - Vreni und Peter Stockholm - Furusund - Arholma - Mariehamn - Kastelholmen - Sottunga - Korpoström - Turku Finnland

Statistik27 Tage, davon 14 Tage auf See

Distanzen durchs Wasser…300 Seemeilen, Ø 11.1 sm/tg95 unter Segel, 205 mit Motor

Kosten für 59 P/tg…Reise, Hotel, Museen1‘250 CHF pro PHafengebühren, Unterhalt, Diesel, 32 CHF pro P/tgVerpflegung, Wasser, Getränke70 CHF pro P/tg

Verbrauch von…Diesel 45 h à 3.54 l/hBrauchwassern 27 tg, 34 l/tg

HinreiseFreitag, 27. April 2018Mit vier Pizzas vom Kurier verab-schieden wir uns von Renato, Miriam und unserem ersten Enkel Leonas. Baba unsere Hauskatze bekommt ihr letztes Suchtstängeli. Rösli und René, unsere Nachbarn, werden Baba in den nächsten Monaten die Futterbüchsen öffnen.Katrin, unsere Rigiblick Wirtin vom Lindhof, fährt uns zur S-Bahn,Pünktlich, mit 70 Kilo Gepäck tref-fen wir beim Checkin 3 im Flug-hafen Zürich ein. Mit Bordkarte und

Gepäcksetikette ab Internet, ist ein-checken sehr einfach. Kein Kom-mentar vom Schalter betreffend Mehrgewicht (Werkzeuge, Ersatz-teile). Mit Bier auf der Terrasse vertreiben wir uns die Zeit bis zum Abflug.Die sehr engen und unbequemen Sitze werden mit guter Sicht beim Flug über Skagen kompensiert.Endlich gelandet suchen wir den Expresszug nach Oslo Zentrum. Die freundliche Hilfsbereitschaft eines Bähnlers ist überzeugend: Peter löst ein Retourticket, obwohl wir nicht zum Flughafen zurückkehren!

Auf trockenem Weg durch das Ein-kaufszentrum und die alte Bahn-hofshalle stossen wir auf den Hintereingang des Comfort Hotel Grand Central.Spät, nach 21:00 Uhr, geniessen wir im Pub Fish and Chips mit Bier. Der Norden hat uns wieder.

Oslo - NorwegenSamstag, 28. April 2018Ein kalter Wind pfeift uns um die Ohren. Beim Rundgang in der Karl Johanns Gatan via Domkirche zum Parlament wärmt uns die Sonne.

Seite 2/21 © Vreni und Peter M.Schmid CH-8617 Mönchaltorf

Die Wachablösung im königlichen Schloss ist skurril. Die gemischte Frau-/Mannschaft stakt schief zum Häuschen. Der hängende Feder-busch am Hut behindert die Sicht beim Stechschritt.Bei der heutigen Marschmusik Parade werden 3‘000 Musikanten

auf dem Palastplatz erwartet. Majo-retten, Seeräuber, Polizeikorps und Jugendliche geben ihr Bestes beim Erklimmen des steilen Schlosswegs.Wir wandern weiter zur Aker Bryg-ge. Im alten Hafengebiet wurden fantastische Neubauten erstellt.Auch Renzo Piano hat seine Spuren beim National Museum hinter-lassen. Via Hafenbecken und Rat-

haus flanieren wir dem Wasser ent-lang zur Oper. Schneeweiss leuchtet der Rampenbau in der gleissenden Abendsonne.Zurück in der Bahnhofshalle ver-wöhnen wir uns mit Sushi ab Förderband. Teller in allen Farben mit feinen Fischen in allen Preis-

lagen fahren vor unseren Augen vorbei und werden nach Lust und Laune vertilgt.

Sonntag, 29. April 2018Die Marmorrampe beim Opernhaus müssen wir heute besteigen um die Rundsicht bei blauem Himmel zu geniessen. Einmalig die filigrane Glas- und Stahlkonstruktion in

Kombination mit weissen Stein.Über den Akerhus Park und die alte Festung endet unser Spaziergang im Hafen bei Kaffee an der Sonne. Die Rundfahrt mit dem Schären-schiff durch den Fjord von Oslo ist erholsam und bei wenig Wind und Welle ein Genuss.

Segeln mit Odin - 1. Etappe 2018 Seite 3/21

Endlich wieder auf dem Wasser...Mitten im Neubaugebiet der Aker Brygge lassen wir uns mit rohem Thunfisch und geräuchertem Weiss-fisch verwöhnen, bevor der Rück-marsch entlang dem Hafenquai via Einkaufsstrasse beim Comfort Hotel endet. Wieder haben wir 10 Kilometer Stadtwanderung in den Beinen.

Montag 30. April 2018Düfte von Curry und asiatischen Gewürzen liegen in der Luft. Hinter dem Zentralbahnhof haben sich Afghanen und Pakistani ein eigenes Quartier aufgebaut.Mit der U-Bahn wechseln wir zum Vigelandspark. Schon zu Lebzeiten hat sich der Bildhauer einen Park mit hunderten von Bronze- und Granitstatuen aufgebaut. Das Thema Vater, Mutter, Kind ist im versaillesartigen Park mit Brunnen, Seen, Treppen, Brücken in gigan-tischem Ausmass dargestellt.

Die Museumsinsel erreichen wir per Bus im Nieselregen. Die Fram von Nansen und Amundsen bieten zusammen mit Kon Tiki und Ra eine

lehrreiche Unterhaltung mit spe-zieller Schifffahrtstechnik.

Wieder verschlägt es uns in die Aker Brygge Ecke zwischen die Neu-bauten zum Nachtessen.

Nyköping - SchwedenDienstag 1. Mai 2018Ausgiebiges Frühstück, packen und warten auf den Zug. Kurz vor 13:00 Uhr trifft er ein, öffnet aber währ-end Minuten keine Türe. Mit dem Superschnellzug queren wir, gut gerüttelt, Skandinavien Richtung Stockholm. Der Himmel wird weiter nach Osten immer blauer.Wir treffen trotz Verspätung zehn Minuten früher in Södertalje Süd ein, was ein überstürztes Aus-steigen zur Folge hat. So erwischen wir den früheren Schnellzug nach Nyköping und treffen 2.5 Stunden früher um 18:30 Uhr im Hotel ein. In der Fussgängerzone ist alles


ruhig. In der Innenstadt, beim In-der, lassen wir bei scharfem Curry mit Bier den Abend ausklingen.

Mittwoch, 2. Mai 2018Das Tagesziel, die Rheuma Medi-kamente zu erhalten, wird nicht erreicht. Die Abklärung im letzten Jahr war umsonst, weil man:

1. für jedes Paket ein eigenes Rezept benötigt,

2. An Schweizer nicht ausgeliefert wird, weil die nicht in der EU sind und

3. Ein Rezept in Schwedisch von einem schwedischen Doktor vor-liegen muss.

Dafür klappt es mit dem frisch ge-putzten Mietwagen. Die grosse Überraschung ist der Zustand von ODIN. Die Werft in Nävekvarn hat alle Reparaturen ausgeführt!Zurück in Nyköping überlassen wir die Schlafsäcke, Kissen und Woll-decken dem Waschsalon. Nach dem Mittagstisch beim Inder hilft uns

der Besuch in der Spital Apotheke weiter. Im Health Care Center sen-det der Arzt alle Unterlagen für das

neue Rezept in die Rheumaklinik. Dafür wird eine Patienten Regi-strierung notwendig.

Morgen früh sollen wir im Spital für weitere Abklärungen anrufen...Bunkern in verschiedenen Super-märkten. Der Kofferraum wir bis zum obersten Rand mit Esswaren und Getränken gefüllt. Alles wird auf der Liste abgehackt. Nach zwei Stunden sitzen wir müde im Hafen von Nyköping an der Sonne und geniessen den Sundowner im Hotel.

Donnerstag 3. Mai 2018Nach einem erfolglosen Anruf in der Rheumaklinik stehen wir wieder am Schalter des Health Center. Auch die Empfangsdame ist ratlos welche Computerfrage sie wie beantworten soll und greift entnervt zur internen Direktverbindung. Nach 10 Minuten weitervermitteln erwischt sie das richtige Büro und setzt durch, dass der Arzt morgen früh auf unser iPhone zurückruft.


Beim Bauhaus und bei Hjertsman in Norrköping erstehen wir einen neuen Wasserhahn, ein Hafenbuch und diverse Kleinigkeiten.In Nävekvarn ist das Setzen des Mastes bei fiesem Regen und 6º Kälte kein Vergnügen. Trotzdem sind Mattias und seine Mitarbeiter fleissig mit dem Kran beschäftigt.Auf dem Rückweg via Öxelösund und System Bolaget belegen wir auch noch die Hintersitze mit Ess-waren, Wein und Spirituosen.

Freitag 4. Mai 2018Sonniges Wetter. Kurz nach dem Frühstück der erwartete Anruf des Rheumatologen aus Eskilstuna. Das Rezept folgt elektronisch auf meine Patientenkarte. Die Spital Apotheke bestätigt: Ab Montag 14:00 Uhr alles i.O.Zurück in der Werft stellen wir fest, dass die Masten stehen. Einwassern ist jedoch erst am Montag möglich, weil der Wind zu fest am Kran rüttelt. Wir hieven die 150 kg Einkäufe am Trockenplatz auf Odin und verlängern danach Hotel und Mietwagen bis Dienstag morgen.

Samstag 5. Mai 2018Heute ist die Werft geschlossen. Wir haben über den Seiteneingang trotzdem Zugang zum Schiff.Bei sommerlichen Temperaturen wird Odin weiter eingerichtet.Alle Schränke geputzt, Kleider aus den Vakuumsäcken eingeräumt, Elektroanschlüsse am Besanmast

verdrahtet, usf. Unterbrochen wird die Arbeit mit dem Mittagessen auf der Sonnenterrasse im Hafen.Kurz vor Sonnenuntergang erholen wir uns bei einem Schärenrund-gang. Die Natur und die vielen verschiedenen Vögel zeigen sich im besten Licht. Zurück im Hotel genehmigen wir uns einen Schlum-mi und sinken ins Boxerbett.

Sonntag 6.Mai 2018Kurz nach dem Frühstück sind wir wieder in Nävekvarn auf dem Werftareal. Die 21 km schaffen wir zu x-ten mal in 15 Minuten. Sonn-tagsarbeit mit einfädeln, des laufenden Gutes (alle Leinen vom Haupt- und Besanmast), Besansegel anschlagen und zwei neue Wasser-


hähne montieren. Wieder bei strah-lend blauem Himmel.Am Abend verwöhnt uns der Inder Harris Gomes erneut mit einem feinen Essen und Bier. Wie er von unserem Segeltörn erfährt bittet er uns, beim nächsten Besuch anzu-rufen, damit er uns zu seiner Familie in Stockholm einladen kann.

Montag 7. Mai 2018Kurz nach Acht sind wir wieder bei Sommerwetter in der Werft. Kein Wind. Die Antennen und Instru-mente werden im Top der beiden Masten montiert.Pünktlich um 13:15 Uhr greift der hydraulische Anhänger des gelben Trucks unter Odin, hebt ihn an und dann geht es unheimlich schnell.Quer durch den Wald, runter zum Hafen und platsch ins Wasser. Da schwimmt er wieder in seinem Element.Nahezu 300 Liter Diesel tanken und zum Längs Liegeplatz verholen.

Geschafft. Zurück in Nyköping, plündern wir ein letztes Mal den Hemköp und System Bolaget für Esswaren und Alkoholisches. Im Spital bekommen wir kurz vor Ladenschliessung die bestellten Medikamente 60% günstiger als in der Schweiz! Zurück auf Odin wird alles verstaut. Wir haben für die nächsten Monate gebunkert.

Erledigt von der Wärme und Arbeit setzen wir uns nahe beim Hotel in die Crazy Cow und geniessen ein

gutes Stück Fleisch mit scharfer Sauce und Pommes.


Als Nachspeise zum Ausklingen ein Grönstedts Cognac resp. Whisky von Laphroaig

NävekvarnDienstag 8. Mai 2018Auschecken im Hotel mit Über-raschung. Der überrissene Preis für die zusätzlichen drei Tage wird nach unserer Reklamation um 500 Kronen reduziert. So beträgt die Gebühr für das kleinere, laute Zimmer mit Baustelle und Gerüst vor dem Fenster, nur noch das Doppelte. Keine Empfehlung für

weitere Gäste! Nach der Rückgabe des Mietwagens und Einkäufen warten wir auf den Bus.Kurz nach Mittag treffen wir auf Odin ein. Dann wird eingerichtet, sortiert und verstaut bis zum Abend.

Mittwoch 9. Mai 2018Der dritte, in alle Richtungen spri-tzende, Wasserhahn in der Küche wird mit Hilfe von Mattias ausgewechselt. Mit Wanten spannen und Segel anschlagen ist es schnell Abend. Seit Tagen blauer Himmel mit Ostwind 10 - 14 Knoten.

Mit dem Abendspaziergang über die Brücke zu den Schären saugen wir den Sonnenuntergang und das Gezwitscher der Vögel ein.

Donnerstag 10. Mai 2018Immer noch schönstes Wetter weckt uns heute Morgen. Erstes Frühstück im ,Wintergarten‘ Deckshaus.Danach aufräumen, Backskisten füllen, putzen, Kleider vakumieren, Papierkram erledigen, Apotheke einräumen usw. Die Hafenbeiz ist an Auffahrt geöff-net. Sie verwöhnen uns mit Kötpullar und Ostsee Güselhaufen.


Am Nachmittag ist auch das Steuer-haus geputzt.Nach Abschluss der Arbeiten strahlt Odin aufgeräumt. Der erwartete Besuch aus Basel, Sabina, Andreas und Esther treffen ein. Leider finden sie keine Zeit für den Apero, weil zuerst ihr Trimoran ,Vire‘ ein-gerichtet werden muss.

Freitag 11. Mai 2018Leider noch keine Post. Die er-wartete Elektro Steckverbindung für den Besan Mast ist noch nicht ein-getroffen. Wir bleiben über das Wochenende Nävekvarn treu.Nachdem die zwei letzten Bau-stellen, Beleuchtung des Whisky Schrankes und Montage der Decke in der Heckkabine, abgeschlossen

sind, treffen unsere Gäste Sabina, Therese und Andreas zum Apero und Nachtessen ein. Es wird spät. Nach 24:00 Uhr ist auch der Ab-wasch erledigt.

Samstag 12. Mai 2018Büroalltag: Post und Zahlungen er-ledigen. Das Wecken des Druckers aus dem Winterschlaf braucht etwas Zeit bis die vertrocknete Tinte er-setzt ist.Dann um 14:00 Uhr Leinen los. Therese begleitet uns beim ersten Daytörn. Motor, Autopilot, Steuer, Leinen alles im grünen Bereich.

Einzig das Gross klemmt beim Ausrollen. Bei optimalem Wind von

3-4 BF gleiten wir hoch am Wind mit 7.5 Knoten Speed durchs Was-ser. Nach vier Stunden liegen wir wieder längs im Hafen von Näve-kvarn. Es hat richtig Spass gemacht bei Sonne und Wind zwischen den Schären zu kreuzen.

Sonntag 13. Mai 2018Mit Chlor wird die auf Plastik aus-gelegte Kuchenbude vom Spack befreit. Danach leuchtet sie wieder im hellen Beige.Nach dem Mittagsschlaf gibt es kein Segeln. Zu viel Wind meint Vreni. Dafür gibts Glace...

Montag 14. Mai 2018Der Trimoran ,Vire‘ von Andreas und Sabina muss in die Werft zu-rück. Es zeigt, sich nach dem Aus-wassern, dass der Wassereinbruch von einem langen Riss im Rumpf stammt. Aus mit segeln für die nächsten Wochen.Wir laden alle drei für die Fahrt nach Stockholm ein. Schliesslich packt Therese ihre sieben Sachen und wechselt auf Odin.Schlechte Nachricht von Mattias: Die Elektrostecker sind noch nicht eingetroffen. Die Montage wird auf den Sommer verschoben.


Der Grillplausch, zusammen mit Carlo, Dani von Sultano I und der Mannschaft der ,Vire‘ wird von herrlichem Wetter und einem Bilderbüechli Sonnenuntergang be-gleitet. Bis spät sitzen wir am Westufer der Schäre.

StendörrenDienstag 15. Mai 2018Frühe Tagwache und Aufbruch-stimmung. Nach Abschied von Carlo und Dani werden die Leinen losgeworfen. Eine abwechslungs-reiche Motorbootfahrt führt uns bei schönstem Wetter ohne Wind nach Osten. Die Wälder der Schären blühen.In der Bucht von Stendörren hängen wir uns an die SXK Boje. Nach der Verpflegung wird das Dingi auf-geblasen und ins Wasser bugsiert.Der folgende Landgang führt uns am Naturmuseum vorbei rund um die malerische Bucht. Zwischen den Bäumen wird immer wieder der

Blick auf Odin im Aspöfladen frei. Erst am Abend kehren wir zurück.Mit einem Rosé wird das Happy Landing ab Schlauchboot begossen. Bis zum Sonnenuntergang genies-sen wir Curry mit Reis. Um 23:00 Uhr ist es dunkel. Ruhe an Bord. Nur die Gänse schnattern, Möwen kreischen, Seeschwalben pfeifen und der Gugu ruft.

TrosaMittwoch 16. Mai 2018Wind? Heute sicher nicht. Die Fahrt zwischen den Schären ist spek-takulär. Absolut stilles Wasser mit

spiegelnden Ufern.Kurz nach Mittag erreichen wir Trosa und setzen Odin im Kanal hinter dem Kanalschiff Fenna von Christian und Therese auf den Kiel. Das Wasser ist 0.4 m unter Normal-stand.


Der Bummel zum Restaurant An-karet ist nur mit Ausnützen der spärlichen Schatten möglich. Die Sonne brennt mit 27º.Beim Rückweg, dem Kanal entlang, zeigt sich Trosa von der schönsten Seite.

RastaholmDonnerstag 17. Mai 2018Nach zwei Tagen Flaute bringt der Nordwind 4-6 Beaufort genau auf die Nase. Odin kämpft sich unver-drossen durch die Wellen des Näsland und Halsfjorden. Vor der Schleuse von Södertalje wird unser Vorwärtsdrang gebremst. Die Schleuse öffnet erst um 15:30 Uhr. Es bleibt genügend Zeit für den Kafi und das Reparieren des

defekten Scheibenwischermotors.Die Malärenbro kurz nach der ,Slus‘ lässt unsere Fahrt wieder stocken. Die Zeit bis zur Öffnung um 18:00 Uhr wird für das suchen des Hydrauliklecks beim Autopiloten genutzt.Schliesslich legen wir eine Stunde später im kleinen schmucken Hafen Rastholm an. Windgeschützt und friedlich geniessen wir das Happy Landing mit anschliessender Tortillia von Vreni. Wieder mit leuchtendem Sonnenuntergang.

Wasahafen StockholmFreitag 18. Mai 2018Vor dem Auslaufen der erste Ver-such, das Hydraulikleck des Auto-

piloten zu stopfen. Es sind gemäss Auskunft von Mattias der SPM tatsächlich vier weitere Schrauben im Pumpengehäuse enthalten. Nach einigen Versuchen mit Klacken der Sicherungsschalter scheint alles im grünen Bereich. Leider nicht lange.Raumschott segeln wir durch den Fjörden Stockholm entgegen. Es ist Böig. In den Abdeckungen der Inseln spielt der Wind verrückt und wechselt alle Meter die Richtung mit pendeln zwischen 1-6 BF.Nach passieren von drei Klapp-brücken und einer Schleuse ge-langen wir schliesslich unter Motor zum Wasahafen von Stockholm und


legen uns an den bekannten Platz vom letzten Jahr.Leicht erschwerte Windbedingungen setzen das Segelteam unter Druck, bis Odin ruhig und gefesselt am Schwengel hängt.

Die Tramfahrt zur Gamla Stan mit Abendspaziergang endet beim Italiener Paganini. Eine ausge-zeichnete Küche mit Thunfisch und Rentierfleisch verwöhnt unsere Gaumen. Mit der Fähre schwimmen wir spät zurück in unseren Hafen.

Samstag 19. Mai 2018Mit Tram, U-Bahn und Bus fahren wir kreuz und quer durch die Stadt.Vom Segelladen benötigen wir 19 m Leine, einen neuen Fender, Reinig-ungsmittel, Rollreffblöcke, Karten, Flaggen, Schlauchkupplungen, usw. Nach dem Smörebröd in der Öster-malmstorg Halle füllen wir den zweiten Rucksack mit Lachs, Elch-wurst und Fleisch.In der Sturegalerie findet Vreni bei Flash Hosen und Bluse für den heutigen Abend. Zurück auf Odin bleibt nicht viel Zeit bis zum vereinbarten Abendessen. Wir haben zusammen mit Sabina,


Therese und Andreas im Grand Hotel ,Ratabaga‘ am Chef‘s Table reserviert. Bei sechs Gängen und zugehörigem Wein lassen wir uns von Viktor verwöhnen.Er schneidet, kocht und würzt alle Speisen am Tisch vor unseren

Augen. Nach drei Stunden Genuss trollen wir uns zum Schlummi durch den Park in ein Strassen-restaurant. Die Basler Crew fliegt morgen nach Hause. Nach einem Marsch von 30 Minuten sind wir nach 23:00 Uhr auf Odin und sinken in die weichen Matratzen.

Pfingstsonntag 20. Mai 2018Werkeltag. Alle Einkäufe werden verarbeitet. Die Rollreff Blöcke werden montiert, Gardena Kup-plungen installiert. Die Unterlieck-leine vom Gross zusammengenäht und mit einem Augspleiss versehen. Ein letzter Versuch die Hydraulik-

pumpe dicht zu kriegen ist nach Kurzschlüssen und mehrfachem Zerlegen vielleicht erfolgreich.Nebenbei füllt Vreni drei Wasch-maschinen und Tumbler mit Bett-zeug und Kleidern.Den Fussmarsch zum Einkaufen macht sie anschliessend alleine. In Schweden haben alle ICA Lebens-mittelläden durchgehend geöffnet.Endlich kommt auch die Planung der nächsten Stationen. Das Schmökern in den Hafenbüchern und Durchsehen der Karten zeigt, dass uns für den Törn nach Turku genug Zeit für die 190 Meilen bleibt.


Pfingstmontag 21. Mai 2018Nach dem Winter ist in Schweden innert einem Tag der Sommer ausgebrochen.Vor drei Wochen waren die Bäume noch kahl. Seither geniessen wir den blauen Himmel und sommer-liche Temperaturen bis 26º und heute sogar 30º. Jetzt ist alles in kräftigem Grün.Wir warten auf den Hydraulik-spezialisten. Kurz nach drei Uhr kommt er mit rotem Overall, Käppi und Werkzeugkiste auf Rollen und zerlegt die Hydraulikpumpe. Der Simmenring ist hin. Einige Telefonate später sitzen wir im Wagen des Hafenmeisters und kämpfen uns Minute um Minute durch den zähen Verkehr.Fünf Minuten vor Ladenschluss bekommen wir, beim 25 km ent-fernten Kugellager-Händler, das gesuchte Ersatzteil für € 2.50. Perfekt vor Arbeitsschluss wird das Ersatzteil in einer nahen Garage in das Lager eingepresst und an-schliessend, zurück im Wasahafen,

in den Autopiloten im Heck von Odin eingebaut. Das ausgeflossene Hydrauliköl wir auf dem Achterdeck wieder in die Steuerung eingefüllt, zusammengebaut und entlüftet und schon schnurrt unsere Steuerhilfe ruhig vor sich hin. Wir werden morgen nach der Hafenrundfahrt das unterlegte saubere Taschentuch auf Ölspuren untersuchen.Heute trösten uns viele Schweden, weil gestern bei der Eishockey Weltmeisterschaft die Schweiz im Final beim Penaltyschiessen gegen die schwedische Mannschaft ver-loren hat und so ,nur‘ eine Silber-medallie nach Hause bringt. Wirk-lich herzlich. Sie drücken uns auch beide Daumen, dass die Hydraulik-pumpe nun wieder dicht ist.

BergholmenDienstag 23. Mai 2018Kein Tropfen Öl? Die grosse Hafen-rundfahrt mit Odin entlang der Gamla Stan gönnen wir uns bevor Stockholm im Heckwasser ent-

schwindet. Windstille, Sonne und hohe Temperaturen begleiten uns zwischen den Schären nach Norden. In Vaxholm bestätigen wir Mike, dass die Aktion von Gestern ein Erfolg war und die Pumpe kein Öl verliert. Er freut sich und wünscht uns viel Glück.Kurze Zeit gleiten wir mit Genua und Besan durch die Fjörden.

Imposante Fähren kreuzen unseren Weg. Wir fahren in der Hauptstrasse zwischen Stockholm und Turku.Bei der kleinen Insel Bergholmen, abseits vom Schwell der Brummer, legen wir uns vor Anker. Natur pur. Kein Haus oder Schiff weit und breit. Die Bucht ist massgeschneidert für unseren Schwoikreis. Die Kette hängt gerade vom Bug im 5 m tiefen Wasser. Die restlichen 20 m liegen mit dem Anker auf Grund. Die leichte Brise lässt Odin um den Drehpunkt der senkrechten Kette tanzen.

FurusundMittwoch 24. Mai 2018Ruhige Nacht nahe an den Felsen. Um 05:00 dreht der Wind. Unser Heck steht fünf Meter vor den grossen Steinen. Der erste echte Segeltörn nach Furusund. Zwei Stunden mit Nordostwind unter Vollzeug. Alles im grünen Bereich. Trotz SXK Boje legen wir uns als


einziges Schiff längs in den Hafen.Im nahen Värnhus, welches auch den Hafen verwaltet, ein ausge-zeichnetes Foretter Roastbeef mit Kartoffeln, Spargeln und Zwiebel-creme, Salat, Lätöl und Kaffee. Schön dekoriert und nette Be-dienung. Wir fühlen uns wie G in F.Danach Spaziergang und fau-lenzen. Der biesige Nordwind zieht über uns hinweg. Ferienstimmung kommt auf. Der feine Lachs mit Kapern und Weisswein beschliesst den sonnigen Tag.

Donnerstag, 24. Mai 2018Wir bleiben in Furusund. Es ist ruhig und schön.Ederenten schimpfen und schnat-tern, weil die kreischenden Möwen versuchen, eines ihrer 20 Kücken zu schnappen. Dazu bilden sechs ausgewachsene Enten einen Kreis und verteidigen die Jungtiere in der Mitte. Beim Angriff eines Seeadlers haben sie weniger Erfolg.Vreni hat die Arbeitswut gepackt. Sie bestreicht das ganze Holzdeck

mit Boracol, damit die Flecken aufgelöst werden. Die Mikroorga-nismen haben sich im Holz fest-gesetzt und werden nach der Behandlung bei Regen und Sonne aufgelöst. Auch die Kuchenbude erhält einen neuen Anstrich mit

Imprägnierungsmittel.Wie gestern erfreuen wir uns beim Lunch an der guten Küche des Värdhus und spazieren anschlies-send der Küste entlang zur Fähre, wo uns am Kiosk ein Glace verführt.Nach dem Sundowner auf dem Achterdeck sprechen uns Helle und Peter an. Die Dänen haben uns vor zwei Tagen von Ihrer Veranda aus beim Segeln im Sund beobachtet.

Sie laden uns zu einem Tee mit Schiffglace in Ihr Ferienhaus ein. Die Lage im Wald, direkt am Ufer des Sunds, ist einmalig. Das alte Holzhaus mit schönen Ofentürmen lädt ein zum Verweilen während im Sund gerade das Kreuzfahrtschiff Aida lautlos vorbei zieht.

Arholma ÖsterhamnFreitag 25. Mai 2018Der Blütenstaub verfolgt uns seit Nävekvarn. Wir ziehen mit dem Frühling nach Norden und erleben seit vier Wochen wie die Natur erwacht. Die Bäume grünen und die Blüten stäuben. Eine kurze Dusche befreit Odin vom gelben Pulver.Danach Segeln unter Vollzeug vom feinsten. Mit Halbwind 3-4 BF und 7.3 Knoten Speed gleiten wir durch den Sund nach Norden. Kurz nach dem Mittag streichen wir die Segel, weil der Wind nachlässt und der Kurs platt vor dem Wind keine Fahrt mehr bringt.


Im Österhamn von Arholma legen wir uns mit Buganker und Heckleine an den Steg. Das Manöver klappt im ersten Anlauf.Der anschliessende Spaziergang quer über die Insel, durch die blühende Landschaft, führt uns an der Kirke vorbei, über Holztreppen und Pfade der Küste entlang und endet im Ahlamsviken beim Kauf-mann. Als Marschverpflegung für den Rückweg ein weiteres Glace.Auf Odin zaubert Vreni ein Fillet-pfännli auf den Tisch. Zusammen mit dem feinen Tempranillo lassen wir den wiederum sonnigen Tag ausklingen.

Mariehamn AalandSamstag 26. Mai 2018Bei der grossen Überfahrt, mit spiegelglatter See, bringen nur die Fast Ferries etwas Abwechslung. Mit Hilfe von AIS (Automatisches Infor-mations System) können wir den mit 23 Knoten rasenden Fähren gut ausweichen. Auf dem Plotter wird mit Hilfe der Distanz und Ge-schwindigkeit von Odin der mögliche Kreuzpunkt und der Abstand berechnet. Auch der elektronische Radarsignalverstär-ker leistet gute Dienste.Kein Hauch Wind. Odin brummt sechs Stunden vor sich hin, bis wir

in den Schären von Aaland mit 1-2 BF Rückenwind durch die Schären geschoben werden. Lange dauert der Spass nicht.In der riesigen Marina von Marie-hamn Österby liegen nur zehn Yachten. Der Service ist ausge-zeichnet.


Sonntag 27. Mai 2018Ein Monat sind wir nun unterwegs und immer noch blauer Himmel.

Die Morgendusche wird heute mit einer Sauna abgerundet. Jeden Morgen und Abend wird diese in

der Marina aufgeheizt und steht zur freien Benutzung bereit.Beim Spaziergang quer durch die junge Stadt auf die andere Seite der Halbinsel finden wir, neben einigen Pizzerias, nur geschlossene Läden. Die sonntägliche Ruhe ist auffällig. Im Westhafen, bei der Fregatte Pommern, werden wir ab 14:00 Uhr verwöhnt. Miesmuscheln mit fri-schem Thunfisch und kunterbuntem Salat.Den restlichen Tag verbringen wir mit Buchhaltung und Planen der nächsten Strecke bis Turku. Die Wettervorhersage der Gribdaten zeigt für die nächsten Tage mehrere nördliche Starkwind Phasen. Wir suchen deshalb ge-eignete Häfen mit gutem Schutz gegen Norden.

KastelholmMontag 28. Mai 2018Pünktlich zur Brückenöffnung pas-sieren wir den Lumparn Kanal nach Osten.Ein Zweimaster Traditionssegler unter Vollzeug verfolgt uns Raum-

schott. Die nächsten drei Stunden gleiten wir gemütlich durch den Golf von Lumparn. Erst ganz hinten


im Fjord kurz vor Kastelholm streichen wir die Segel und pflügen unter Motor mit dem Kiel den Grund bei minus 30 cm. Der Skipper hat die falsche Seite der Kardinalzeichen erwischt!,Ihr seid zu früh. Der Hafen ist noch geschlossen‘. So begrüsst uns der nette Hafenmeister von Kastelholm. Zwei Gäste stehen im Hafen. 68 Plätze sind frei. Die Duschen sind noch nicht in Betrieb.Nach Besichtigen des Freilicht-museums und der Schlossruine ist zum ersten Mal duschen auf un-serer Badeplattform angesagt. Der neue Wasserhahn dosiert das Was-ser auf angenehme Temperaturen.

SottungaDienstag 29. Mai 2018Spiegelglattes Wasser nach der windstillen Nacht.Kurz nach dem Auslaufen kommt eine leichte Brise auf. Es reicht um Raumschott den Golf von Lupmarn zu durchqueren. Wir haben Zeit. Mit 2-4 Knoten lautlos durch das Was-ser zu gleiten.Nach Storra Gotholm frischt es kurz auf. 7.3 Knoten durchs Wasser. Der Höhepunkt des heutigen Segelns.Um alle Ecken und Inseln herum wird der Wind gebremst oder fällt ganz zusammen. Die riesigen Speed Fähren lassen wir bei der

Fahrt ganz rechts vorbeiziehen. Die Heckwelle ist ganz ordentlich. Dem Autopiloten gefällt es wohl nicht. Er gibt seine Arbeit auf und schweigt, ohne zu Pumpen.Im Hafen von Sottunga stehen wir schliesslich alleine am Steg. Alles noch geschlossen. Kein Service.Es war ein richtig schöner Segeltag.

KorpoströmMittwoch 30. Mai 2018Langschläfer mit Blitzstart. 45 Mi-nuten für Frühstück, Abräumen, Odin Verklaren und Auslaufen.In den kühnsten Träumen wünscht man sich ein Segeln wie heute! 4-5


Beaufort, Halbwind bis Raum, kleine Welle und ein Speed von 6.5-7.3 Knoten. Wir fliegen 3 Stunden durch das Wasser und unterbieten die geplanten 5 Stunden Reisezeit bis zur Insel Korpo, um 90 Minuten.Die Böen der letzten Meilen sind etwas happig. Nur nach dem Ein-rollen des Grosssegels und Reffen der Genua lässt sich Odin wieder gut steuern.Im Hafen von Korpoström liegt Kari unser Nachbar vom letzten Hafen. Er sendet uns per Mail weitere Infos zu Häfen in den Schären von Turku. Auch hier teilen wir die 70 Bojen-plätze mit einem einzigen Nach-barn. Die Beiz wird erst am Freitag eröffnet. Die Sanitäranlagen sind bereit. Die Installationen für Strom und Wasser werden heute fertig ge-stellt.

Turku FinnlandDonnerstag 31. Mai 2018Gemütlicher Aufbruch. Kurz nach Ablegen von Kari machen wir uns auch auf den Weg nach Turku.Im Gegensatz zu gestern sind mit wenig Wind nur 2.3 Meilen pro Stunde möglich. Wir geniessen die Fahrt durch die Schären. Natur pur. Für die 30 Meilen benötigen wir deshalb acht Stunden, obwohl 2/3 der Strecke mit dem Motor nach-geholfen wird.

In Turku legen wir Odin am Fluss mitten in der Stadt zwischen Dalben. Happy Landing geniessen wir unter Sonnenschirmen beim Kiosk des Hafenbüros.

Freitag 1. Juni 2018Mika der Bootsmechaniker schaut sich unseren Autopiloten an. Scheinbar ist durch den lecken Simmenring vor zwei Wochen der


ganze Elektromotor mit Öl aufge-füllt. Durch den Kontakt mit den Alu Teilen hat sich das Öl schwarz verfärbt. Es bleibt nur die Möglichkeit die Pumpe samt Motor aus zu wechseln.Kari klopft, in Schale gestürzt, am

Schiff und bietet sich als Fahrer für die Einkäufe an. Wir haben nur wenig auf der Liste. Trotzdem nehmen wir das Angebot an. Zuerst zu Meridin, dem grössten Nautic Zubehör Laden den wir je gesehen haben. Unsere Wunschliste ist schnell erfüllt. In einer anderen Ecke der Stadt erhalten wir im Buchladen das beste Hafenbuch der Bothnia. Schliesslich am andern Ufer des Flusses, in einem riesigen Einkaufszentrum, füllen wir den Kofferraum definitiv. So erledigen wir die Einkaufsliste in zwei Stunden und benötigen nicht den ganzen Tag. Nun haben wir für die nächsten vier Wochen wieder ge-bunkert.Der Nachmittag vergeht im Flug. Das Nautic Zubehör wird verbaut. Dies und das repariert. Die Lampe unter den Schränken in der Bug-kabine hat sich letzten Winter mit Wasser gefüllt, weshalb der Kurz-schluss behoben werden muss.Spät am Abend eine verdiente Dusche mit Sauna. Alle Häfen in

Finnland sind mit dieser Annehm-lichkeit ausgerüstet. In den meisten Fällen ist die Sauna sogar im Hafenpreis inbegriffen.

Samstag 2. Juni 2018Mika meldet seinen Besuch für den Nachmittag an. Es bleibt uns Zeit

für eine Stadtbesichtigung.Im Arbeiterviertel der fünfziger Jahre liegen die Holzhäuser sehr idyllisch. Die Innenhöfe im ruhigen Quartier sind begrünt. Die Wohn-lage gehört heute zu den exklusivsten von Turku.Vorbei an der Michaelskirk wandern wir ins Zentrum. Ganze Sipp-schaften in festlicher Kleidung be-gegnen uns. Sie halten einzelne Rosen in den Händen. Es muss wohl ein wichtiges Fest für die Jugend-lichen sein.Am Marktplatz liegt auch die alte Halle in sehr schönem Zustand. Die vielen kleinen Läden mit feinen Sachen verführen zu Naschereien.Im Sushibeizli erwartet uns eine Platte mit zwanzig Delikatessen. Auf dem Rückweg zum Hafen er-stehen wir im Ohlsen einige nütz-liche Dinge wie; Kleiderbügel, Start-kabel, Ladyshaver, usw.Dann folgt die Rettungsaktion für den Autopiloten. Mika hat den ein-zigen Elektromotor mit Hydraulik-pumpe in Finnland, welcher zum


System von Odin passt. Nach knapp zwei Stunden ist das neue Aggregat eingebaut. Teststeuerungen sind erfolgreich. Unser dritter Mann an Bord ist wieder einsatzfähig!Anita ist seit gestern in Turku und besucht uns für ein Happy Landing. Sie wird uns ab Montag für zwei Wochen begleiten.Mit einem gemütlichen Nachtessen an Bord (Elchwurst mit Käse und Rotwein) und anschliessender Sauna beenden wir diese Woche.

Sonntag 3. Juni 2018Viel Zeit vertrödeln wir mit Upgrade von Mac und iPhone. Das WLan ist überlastet. Vreni putzt Odin innen

und aussen bis alles wieder glänzt und Pollenfrei ist. Bank und Post erledigen, Landgang- und Logbuch führen folgen. Erst am späteren Nachmittag be-sichtigen wir den Hafen der alten Schiffe. Tall Ships, Passagierschiffe, Kreuzer, Minenleger und Amphi-bienfahrzeuge sind zu bestaunen.Im nahen Schloss, einer alten Burg, sind die Innenhöfe imposant. Die Anbauten am Kratzplatz wurden erst später erstellt. Die Festung stand früher auf einer Insel und ist heute mit Aufschüttungen des Fähren Terminals Verlandet.Anita besucht uns am Abend zu einem feinen Nasi Goreng.

So ist es schnell spät, aber immer noch hell bis nach 23:00 Uhr. Für die Sauna reicht es heute nicht mehr.Die erste Etappe unserer Reise ist damit abgeschlossen. Wunderbares Wetter und der Sommerbeginn hat uns begleitet.


Mit Odin in der Bothnia - Landgang 2018 · Mit Odin in der Bothnia - Landgang 2018 1. Etappe -...

Documents

Transcript of Mit Odin in der Bothnia - Landgang 2018 · Mit Odin in der Bothnia - Landgang 2018 1. Etappe -...