Miteinander · zen, ihnen Raum und Zeit zur Entwicklung und Entfaltung zu geben. Inklusion ist aber...

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Jubiläums- ausgabe Juni 2019 | Jg. 33 www.lebenshilfe-giessen.de Miteinander Das Magazin der Lebenshilfe Gießen e.V. Illustration: Copyright © Birgit Gigler, Atelier23, 2019 25 Jahre Oldtimer- Spendenaktion 60 Jahre Lebenshilfe Gießen

Transcript of Miteinander · zen, ihnen Raum und Zeit zur Entwicklung und Entfaltung zu geben. Inklusion ist aber...

Jubi läums-

ausgabe

Juni 2019 | Jg. 33

www.lebenshilfe-giessen.de

MiteinanderDas Magazin der Lebenshilfe Gießen e.V.

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25 Jahre

Oldtimer-

Spendenaktion

60 Jahre

Lebenshilfe

Gießen

Liebe Leserinnen und Leser,

sicher kennen Sie alle den Satz: »Schon viel erreicht, noch viel mehr vor!«. Für mich trifft dieses Motto wunderbar die Arbeit und Zielsetzung der Lebenshilfe.

»60 Jahre Lebenshilfe und 25 Jahre Oldtimer« sind gleich zwei schöne Gründe, um auf das Erreichte und natürlich auf auch das zu schauen, was es noch zu tun gibt.

Und wenn wir heute auf das blicken, was die Lebenshilfe in den vergange-nen Jahren für »Inklusion« erreicht und aufgebaut hat, so ist es sicher mit ein großer Verdienst der Lebenshilfe, dass wir auch bei uns im Landkreis so gute Strukturen und Netzwerke für ein inklusives Miteinander vorfinden. Seit 60 Jahren engagieren sich Mitglieder, Familien, Freunde und eine Viel-zahl an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit viel Herzblut für Menschen, die aus unterschiedlichsten Gründen ihr Leben alleine nicht meistern könnten. Ja, die Lebenshilfe bietet Orientierung und Unterstützung, ermöglicht Teil-habe, steht für eine hohe Beratungskompetenz, für eine hohe Fachlichkeit und ist gerade deswegen ein wertgeschätzter Kooperationspartner auch für Kommunen.

Persönlich habe ich großen Respekt vor der Leistung Ihrer Arbeit und wün-sche mir, dass es uns gemeinsam noch viel stärker gelingen möge, Menschen nicht auf ihre Defizite zu reduzieren, sondern Menschen selbst wertzuschät-zen, ihnen Raum und Zeit zur Entwicklung und Entfaltung zu geben.

Inklusion ist aber auch eine »Haltung« und braucht uns alle. Und so sollten wir das Jubiläum durchaus auch zum Anlass nehmen und darüber nachden-ken, was jeder einzelne, was Wirtschaft, was Kommune, was wir alle gemein-sam für ein inklusives Miteinander tun können. Inklusion zu leben, ist ein Wert, für den wir uns alle einsetzen müssen.

So wünsche ich uns allen auch weiterhin den Mut, für Inklusion neue Wege zu gehen; die Ausdauer und Beharrlichkeit, weiterhin für die Belange der Menschen einzutreten, sie zu stärken und zur Teilhabe zu befähigen und unsere Gesellschaft dadurch jeden Tag ein Stückchen inklusiver zu machen!

Herzlichen Glückwunsch für Ihre großartige Leistung, herzlichen Glück-wunsch an ein großartiges Team, für all die Herzlichkeit und Wertschätzung und auch zukünftig viele engagierte Menschen, die die nächsten Schritte auf dem Weg zu einer inklusiven Gesellschaft mitgehen und gestalten!

Schon heute freue ich mich auf die vielen Veranstaltungen zu Ihren beiden Jubiläen und bin sicher, dass auch in diesem Jahr die Herzen der Oldtimer- Fans wieder höher schlagen, wenn die Auslosung der Liebhaber-Karosserien im August ansteht.

Herzliche Grüße,Ihre Patricia OrtmannBürgermeisterin

Patricia Ortmann Bürgermeisterin der Stadt Biebertal

Grußwort

1994 1995 1996 1997 1998

1994 1995 1996 1997 1998

Eine verrückte Idee nimmt ihren Lauf mit einem gespen-deten Opel Blitz Feuerwehr-auto, das Spendenergebnis: stolze 5.500,- DM.

Die erste Hürde, die Spenden-summe wird sechsstellig, Rein-hard Schade springt ins kalte Wasser und widmet sich nun hauptamtlich der Oldtimer-spendenaktion.

— Eröffnung der Wohn stätten Albach und Langgöns

— Eröffnung der Kita in Reiskirchen

— Eröffnung Tagesförderstätte Garbenteich (Haus 2)

— Verabschiedung Leitbild— Start der Agentur für

angepasste Arbeit— Erster Aktionstag Leitbild

— Eröffnung Sophie- Scholl-Schule Rathe-naustraße

— Eröffnung Außen-wohngruppe Rödgen

60 Jahre Lebenshilfe Gießen

25 Jahre Oldtimer-Spendenaktion

Gründungsversammlung des Vereins »Lebenshilfe für das behinderte Kind« OV Gießen

Betreuung in der Schützen-straße und teilweise in der Albert-Schweitzer-Schule zur Entlastung der Eltern (an 2–3 Wochentagen) 6 Kinder und Jugendliche mit Behinderung

1959 1969 1993

1969 Eröffnung des Sonderkindergartens in der Ringallee

1970 Kindergarten Ringallee brennt vollständig ab1971 Wiedereröffnung des Sonderkindergartens

Ringallee1972 Eröffnung der »beschützenden Werkstatt

für Behinderte« in der Siemensstraße1979 Am 7. Juli 1979 übernimmt Maren Müller-

Erichsen den Vorsitz des »Verein Lebenshilfe für geistig Behinderte« Gründung des Trägervereins Lebenshilfewerk

1981 Eröffnung Wohnstätte Crednerstraße1982 Eröffnung Limeswerkstatt1983 Eröffnung Wohnstätte Staufenberg

Start Frühförderung Eröffnung Integrative Kindertagesstätte Eröffnung Reha Werkstatt Gießen Mitte

1984 Start Familienbetreuung1985 Eröffnung Wohnstätte Kiesweg

Eröffnung Integ Mechanik1986 Start Familienentlastender Dienst (FED)1987 Eröffnung Wohnstätte Grenzweg1988 Start Betreutes Wohnen1989 Eröffnung Wohnstätte Dorf Güll1990 Eröffnung Wohnstätte Linden1992 Eröffnung Wohnstätte Watzenborn

Eröffnung Tagesförderstätte Pohlheim Eröffnung Werkstatt Lollar Eröffnung Tagesförderstätte in Lollar

1993 Eröffnung Reha Werkstatt Gießen West

1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 20092008

1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 20092008

Guido Hommel, ClimAir, spen-det einen BMW 2002, den ers-ten einer langen Reihe schöner Klassiker, in diesem Jahr wird auch der Euro eingeführt.

Der Beginn einer großen Freund-schaft: Eine Oldtimerrallye führt Reinhard Schade zusammen mit Frank Rückriegel, Druckriegel, Frankfurt, der die Lebenshilfe in großem Umfang engagiert und großzügig unterstützt, das erste Mal trennt er sich für den guten Zweck von seiner Kreidler, der bis heute 18 Old- und Young-timer folgten!

Urban Priol und Reinhard Schade lernen sich auf einer Winterrallye kennen. Seitdem lässt es sich der bekannte Schauspieler und Kabarettist nicht nehmen, immer wieder einen Oldie aus seinem Fundus bereit zu stellen und sich seit fast einem Jahrzehnt für die Belange von Menschen mit Be-hinderung einzusetzen.

— zweiter Aktionstag Leitbild

— Start Transwork 2000

— Eröffnung Sophie-Scholl- Schule Grünberger straße 222

— Auflösung des Träger vereins Lebenshilfewerk

— Erster Geschäftsbericht der Lebenshilfe Gießen

— Start PROSA, das erste bundesweite Modell zur Erreichung des Hauptschul-abschlusses für autistische Menschen

— Eröffnung WG für schreibende Autisten

— Satzungs- und Strukturände-rung mit Gründung der Organe Aufsichtsrat, Vor-stand und Geschäftsführung

— Gründung der proLiberi Mittelhessen gGmbH

— Gründung der Lebenshilfe Kindertagesstätten gGmbH

— Eröffnung Kita Germania-straße Garbenteich

— Gründung der Lebens hilfe Wetterau gGmbH

— Start Teacch-Gruppe in Limes werkstatt wird eröffnet

— Gründung der ProCasa- Dienstleistungs gGmbH

— Eröffnung der Wohn stätte Garbenteich

— erste Vernissage des Atelier23

— Einzug in neue Geschäfts-stelle

— Eröffnung Kita Lich Nieder-Bessingen

— Eröffnung Biolandhof— Leitbildtag zur Aktualisierung— JuLe wird gegründet— PAPE (Participation of

Autistic people in Europe – Entwicklung des Europasses für Autisten)

— Eröffnung des neuen Standortes der Reha Mitte am Erdkauter Weg mit 160 Plätzen

— Redaktionsgruppe der Tages förderstätte schreibt für das Miteinander

— Neue Beratungsstelle Unter-stützte Kommunikation geht an den Start

— Eröffnung Kompetenz-zentrum berufliche Bildung in Gießen

2009 2010 20122011 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019

2009 2010 20122011 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019

Das Automobil feiert seinen 125. Geburtstag. Anlass genug für Daimler Chef Dieter Zet-sche eine Replika des ersten Benz Patent Motorwagens für die Oldtimerspendenaktion zur Verfügung zu stellen.

Die Oldtimerspendenaktion bekommt Nachwuchs, angestoßen durch Frank Rückriegel. Die wachsende Fangemeinde für Acker- und Nutzfahrzeuge begründet die 1. Schlepperspendenaktion. Besonderes Highlight 2012: Zieleinfahrt und Siegerehrung von über zweihundert Old- und Youngtimern der Creme 21 Young-timer-Rallye in unsere Limeswerkstatt in Garbenteich.

Günther Jauch trennt sich von seinem Käfer. »Diesmal knacken wir die Million« gibt er Reinhard Schade mit auf den Weg. Und es klappt, zum ersten Mal erklimmt der Spen-denerlös die magische Grenze von 1 Mio. Euro.

Tina Gorschlüter und Reinhard Schade erhalten das Goldene Klassiklenkrad als Ehrenpreis der Redaktion.

Die dritte Erfolgsgeschichte startet mit der 1. Reisemobil-spendenaktion, tatkräftig unterstützt durch Auto Bild Reisemobil und das Ontour- Team um Dirk Klöß, Lützel- linden. Unsere inklusive Lebensfreude-Oldtimerrallye für Menschen mit und ohne Behinderung geht zum ersten Mal an den Start!

— Kita Helen Keller in Gießen wird Kinder- und Familien-zentrum

— Gründung der Sophie- Scholl-Schulen gGmbH

— Ambulante Hilfen wird ein eigenständiger Fachbereich

— Eröffnung Tagesförderstätte Kleinlinden

— Erstmalige Teilnahme der Lebenshilfe Gießen an der Werkstätten: Messe in Nürnberg

— Kita Anne Frank in Reis-kirchen wird Kinder- und Familienzentrum

— Einweihung der Sekundar-stufe der Sophie-Scholl- Schule

— Einzug in das neue Gebäude auf dem Biolandhof als Außenstelle der Welo

— Gründung des Fachbereichs Berufliche Integration

— Gründung von proMundio gGmbH als Freizeitagentur

— Reha-Werkstätten Mitte und West werden eine Organisa-tionseinheit

— Übernahme der Kinder-tagesstätten in Allendorf/Lumda

— Umbau und Erweiterung der Kita Garbenteich

— Erstes inklusives Wohnpro-jekt startet in der Fröbel-straße 76 in Gießen

— Betreutes Wohnen in der Familie erweitert das be-stehende Angebot

— Eröffnung der ersten Wald­kita in Nordeck

— Übernahme und Zusam-menführung der Kitas in Garbenteich

— Vorstand M. Schneider ver-abschiedet sich, Dirk Oßwald kommt

— Start der Koordinationsstelle Migration und Behinderung

— Große Lebenshilfekonferenz im Astaire´s

— Erste inklusive WG »Am Eck« in Gießen wird eröffnet

— Zweite Waldkita (Rocky Hill am Schiffenberg)

— 30 Jahre Integ–Mechanik Reiskirchen

— Erstes Budget für Arbeit über proWerk

— proMundio organisiert erste Reisen für die LH Wetzlar

— Eröffnung der dritten Wald­kita (Fernwald­Albach)

— Eröffnung der ersten Bauernhof-Kita (Biolandhof Buseck)

— Fachtag Begleitete Eltern-schaft gibt bahnbrechende Impulse

— Eröffnung der Zentral küche in Pohlheim-Garbenteich

— Bereich »Arbeit und Bildung« zum 20. Mal nach ISO 9001 zertifiziert

2 Miteinander Juni 2019 Vorwort

Liebe Mitglieder, liebe Elternund Mitarbeiter*innen,

in diesem Jahr feiern wir unseren 60. Geburtstag. Ich habe den 50. Geburtstag noch gut in Erinnerung, als wir dieses Fest auf dem Kirchplatz in Gießen feierten. Wie schnell vergeht die Zeit und was ist in den letzten 10 Jahren in der Lebens­hilfe Gießen passiert?

Neue Kitas/Familienzentren wurden eröffnet (z.B. Waldkita in Nordeck, Rocky- Hill und in Fernwald­Albach, Übernahme der Kindertagesstätte in Garben teich und Allendorf/Lumda), neue Kitas sind in Planung (in Gießen, Rödgenerstraße, in Buseck auf dem Biolandhof und in Fernwald-Albach), Wohnstätten wurden sa­niert. Andere neue Standorte sind in Planung z.B. die Autistengemäße Wohnstätte mit 18 Plätzen in der Rödgenerstraße. Die Wohnstätte in Langgöns wird abge­rissen, eine Sanierung zahlt sich nicht aus, und neu errichtet. Die Wohnstätte in Albach werden wir schließen, auch die Autisten­WG im Aulweg wird aufgegeben. Die Bewohner, wie auch die Bewohner aus Albach, werden in die Wohnstätte Rödgenerstraße einziehen. Die Bewohner der Wohnstätte in Langgöns werden vorrübergehend in ein Gebäude der Vitosklinik/Licherstraße einziehen. Kürzlich haben wir das inklusive Wohnprojekt »Mitleben« in der Fröbel straße 76 und die inklusive WG am Eck, Ullmer Dreieck 1 b, in Gießen eröffnet, die schon ein Jahr lang in Betrieb ist. Die Eltern der Bewohner*innen mit Behinderung haben sich für diese Wohnform mit viel Elan dafür eingesetzt.

Die Schule hat sich mit der Eröffnung der Sekundarstufe in der Rödgenerstraße 72 enorm erweitert. Viele Schüler und Schülerinnen haben bis heute mit Erfolg den Haupt- und Realschulabschluss abgeschlossen. Die Schüler*innen mit Behinde­rung können bis zum 13. Schuljahr in der Schule verbleiben und in Projekten/Praktika sich auf die Berufsbildung vorbereiten.

Diverse Projekte mit Unterstützung von Aktion Mensch wurden auf den Weg gebracht. proMundio wurde eröffnet und bietet erfolgreich wunderbare Reisen an, viele der Teilnehmer*innen konnten in diesem Jahr mit Unterstützung der Lebenshilfe-Stiftung an den Reisen teilnehmen.

Hervorheben möchte ich an dieser Stelle insbesondere die Gründung der »Un­abhängigen Beratungsstelle« (EUTB), die die Stiftung Lebenshilfe mit dem Verein Lichtblick gegründet hat. Zwei Mitarbeiter*innen wurden eingestellt und sind gut beschäftigt.

Maren Müller-Erichsen, Aufsichtsratvorsitzende, Lebenshilfe Gießen e.V.

Vorwort

Und natürlich sei erwähnt, dass es einen Wechsel im Vorstand gab. Herr Magnus Schneider hat die Funktion des Vorstands der Lebenshilfe verlassen und ist heute der Geschäftsführer der Sophie-Scholl-Schulen gGmbH und Herr Dirk Oßwald ist seit 01.01.2018 hauptamtlicher Vorstand der Lebenshilfe Gießen.

Während ich diese Zeilen schreibe sitze ich in der Sonne in der Türkei, die ich immer wieder gerne mit meinem Sohn Michael, seiner Frau und den beiden En­kelkindern besuche. In den Tagen zuvor habe ich mich mit meinem Vortrag zum Thema »Pränataldiagnostik – ein Recht auf Leben« (am 23.05.2019 in Hadamar) befasst. Das Thema »Bluttest« hat mich besonders beschäftigt. Ist dieser Test das Ende des Lebensrechts von Menschen mit dem Down-Syndrom? Ich be­fürchte das und möchte eine bundesweite Diskussion, so wie wir es gemeinsam mit der Bundesvereinigung Lebenshilfe in den 90-iger Jahren getan haben, auf den Weg bringen und bitte Sie, liebe Eltern, mich zu unterstützen.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Sommer mit vielen schönen Erlebnissen.

Mit herzlichem Gruß, auch von Herrn Dirk Oßwald,

Ihre

Maren Müller-ErichsenAufsichtsratvorsitzende, Lebenshilfe Gießen e.V.

3Vorwort Juni 2019 Miteinander

Werden Sie Mitglied bei uns!

Ich möchte Mitglied bei der Lebenshilfe Gießen e.V. werden.

Beginn der Mitgliedschaft Monat / Jahr

Persönliche Daten

Name, Vorname Beruf

Straße PLZ, Wohnort

E-Mail Telefon

Geburtsdatum Staatsangehörigkeit Geschlecht

Meine Verbindung zur Lebenshilfe Betroffener Eltern / direkter Angehöriger Förderer Firma / Verband

Mit welcher Einrichtung der Lebenshilfe Gießen fühlen Sie sich besonders verbunden und aus welchem Grund?

Zahlungsweise & Beitrag Ich bevollmächtige die Lebenshilfe Gießen zum Einzug des Beitrages in Höhe von

5,00 Euro monatlich 10,00 Euro monatlich 12,00 Euro monatlich anderer Betrag Euro monatlich 40,00 Euro (Mindestbeitrag) jährlich Gemäß Beschluss der Mitgliederversammlung beträgt der Mitgliedsbeitrag mindestens 40,00 Euro jährlich.

Die Abbuchung erfolgt vierteljährlich halbjährlich jährlich

BankverbindungDie Lebenshilfe Gießen e.V. wird hiermit ermächtigt, Zahlungen mit der Gläubiger-IdentifikationsnummerDE45ZZZ00000072879 von dem nachfolgende Konto mittels Lastschrift einzuziehen.

Bank / Sparkasse / Postbank BIC

Kontoinhaber (Name, Vorname) IBAN

Ort, Datum Unterschrift

Lebenshilfe Gießen e.V. | Grüninger Weg 29 | 35415 Pohlheim-GarbenteichTelefon 06404 804-0 | Telefax 06404 804-244 | E-Mail [email protected]

Anmeldung für behinderte Mitarbeiter / innen unserer Einrichtung – bitte zusätzlich ausfüllen.

Meine Verbindung zur LebenshilfeIch arbeite in der / auf einem

Limeswerkstatt Werkstatt Lollar Reha-West Reha-Mitte Integ-Mechanik Außenarbeitsplatz

Zahlungsweise & BeitragIch bevollmächtige die Lebenshilfe Gießen zum Einzug des Beitrages in Höhe von 10,00 Euro jährlich

Ort, Datum Unterschrift Unterschrift Mitarbeiter / in gesetzliche / r Betreuer / in

m w

5

Die Lebenshilfe Gießen ist aus meiner Sicht eine sehr wichtige und sinnstif­tende Institution, für die ich mich sehr gerne und schon lange engagiere. Der stetige Wunsch und Wille aller Beteiligten, bestehende Angebote im Sinne von Menschen mit Behinderung zu verbessern oder auch völlig neue Angebote zu entwickeln, löst eine hohe Motivation aus. Ich wünsche mir, dass wir auch weiterhin ein unbeirrbarer Garant der Menschlichkeit bleiben, der entgegen der gesamtgesellschaftlich leider immer weiter fortschreitenden Formalisierung und Kommerzialisierung nicht vergisst, worauf es wirklich ankommt: Das nicht ein­klagbare Herzblut engagierter Mitarbeiter für die gute Sache wirken zu lassen.

Dirk SchneiderLeitung IT-Service

Die Lebenshilfe Gießen ist inzwischen groß. Sehr groß. Das bedeutet einerseits vielfältigste Angebote für Menschen mit und ohne Behinderung, andererseits auch viele verschiedene Möglichkeiten, sich aktiv einzubringen. Sei es als Arbeit­nehmer*in, als Angehörige*r oder als Ehrenamtler*in. Mir bietet die Lebenshilfe Gießen einen sinnstiftenden, abwechslungsreichen und komplexen Arbeitsplatz mit unterschiedlichsten Arbeitsinhalten, immer neuen Herausforderungen, aber auch vielen Gestaltungsmöglichkeiten und Freiheiten.

Die Kehrseite der Medaille ist bei dieser Größe aber auch mitunter eine gewisse Trägheit. Veränderungen dauern manchmal lange, für ungeduldige Menschen zu lange. Da muss man sich immer wieder sagen: Die langsamen Entwicklungen sind die nachhaltigen. Gut Ding will eben Weile haben.

Gerhard PrachtQualitätsmanagement

Ich kenne die Lebenshilfe Gießen aus zwei Perspektiven. Zum einen als lang­jähriger Mitarbeiter in leitender Funktion und dann als Vater einer behinderten Tochter, die unsere Lebenshilfe Gießen in verschiedenen Bereichen kennen gelernt hat.

Aus beiden Sichtweisen heraus kann ich sagen, dass die Lebenshilfe Gießen eine ganz besondere Organisation ist, in der der Mensch immer im Mittelpunkt steht. Und gerade wenn man bedenkt, wie groß und facettenreich die Lebenshilfe Gießen in den letzten Jahren geworden ist, erscheint es um so bemerkenswerter, dass die Philosophie »der Mensch steht im Mittelpunkt des Handelns« über die vielen Jahre hinweg gehalten hat und nach wie vor gelebt wird. Für die Zukunft wünsche ich mir sehr, dass diese Haltung – egal wie schwer es auch im Einzelfall sein mag – erhalten bleibt.

Udo SchöpsEhemaliger Personalreferent der Lebenshilfe Gießen

Was ist die Lebenshilfe Gießen für Dich/Sie?

Zum

Jubi läum

6

Zahlen­ und Formenspaß in der KitaNieder-Bessingen 14

Ein Familienzentrum für Allendorf 15

Das Zeitungsprojekt »Zikita« in derKita Nordeck 16

Die 3. Waldkita der Lebenshilfe startet in … Albach! 16

Ein Tipi für die »Wölfe« 18

Fasching im KiFaZ­Weltall 18

Überwältigendes Wir­Gefühl in der WG am Eck 19

Wohnstammtische jetzt auch in Gießen 21

»Aus unserer Sicht einfach wegweisend« 22

Inhaltsverzeichnis Miteinander Juni 2019 Inhaltsverzeichnis

Kindertagesstätten

Kinder- und

Familienzentren

Wohnen

Schwatzkiste

Erzählungen, Geschichten und Erfahrungen aus der Redaktion der Schwatzkiste!

ab Seite 40

Lebensnah und

Alle Neuigkeiten über Freizeit, Kunst, Spendenaktionen und vieles mehr!

voll dabeiab Seite 49

7

Einrichtungen und Dienste Adressen und Ansprechpartner | Kontakt 64

Impressum 68

Menschen mit Behinderung werden Eltern 32

»Dafür danke ich herzlich« – »First Lady« Elke Büdenbender besucht die Lebenshilfe Gießen 34 Wir wünschen uns von der Lebenshilfe … 36

Wir warten auf die Frühförderung ... 36

Erkundungstour in Berlin aus wichtigem Anlass 24

Zu Besuch am Geburtsort desBundesTeilHabeGesetz 26

1. Hessische Special Olympics Winterspieleauf dem Kaunertaler Gletscher 28

Inhaltsverzeichnis Juni 2019 Miteinander

Arbeit und Bildung Ambulante Hilfen

ab Seite 8

60 Jahre Lebenshilfe Gießen

Titelthema

25 Jahre Oldtimer-Spendenaktion

60 Jahre – und kein bisschen leise

Runde Geburtstage sind oft Anlass zur Rückschau. Zum 60-jährigen Bestehen der Gießener Lebenshil-fe versucht »miteinander«, den Blick nach vorn zu richten, auf die aktuellen und die sich abzeichnen-den Anforderungen. Im Gespräch mit dem Journa-listen Norbert Schmidt skizzieren Aufsichtsratsvor-sitzende Maren Müller-Erichsen und Vorstand Dirk Oßwald eine Organisation, die auf allen Handlungs-feldern weiß, was angesagt ist, die offen ist für neue Ideen – ohne ihre Wurzeln zu ignorieren, ihre Tradition zu leugnen. Denn bei allem Tun und Wol-len, bei allen Ambitionen: »Wir haben den guten Ruf der Lebenshilfe zu pflegen«, sagt »MME«, die 80-jährige »Grande Dame« der Lebenshilfe Gießen. »Der Menschen wegen, die uns vertrauen!«

Jubiläen und Veranstaltungen zu besonderen Anlässen sind vielfach retrospektiv angelegt. Beim Blick auf das Lebenshilfe-Geschehen allein der vergangenen zwei, drei Jahre fällt auf, dass Sie verstärkt nach vorn blicken. Ist dieser Eindruck zutreffend?MME: Ich denke schon. Es ist auch der sich bundes­weit vollziehenden Entwicklung geschuldet. Inklusi­on wird immer aktueller. Da muss man versuchen, Angebote so zu gestalten, dass viele Menschen mit Behinderungen beteiligt sind. Denn sie sind unsere Arbeitgeber. Sie bringen das Geld. Sie und ihre Fa­milien müssen wir im Blick haben, sie einbeziehen in unsere Meinungsbildung. Das ist ganz wichtig, das ist für mich die Lebenshilfe.DO: Nach vorn geblickt hat die Lebenshilfe schon im­mer sehr stark. Nun kommt ein Generationswechsel hinzu, ein sich zunehmend veränderndes politisches und gesellschaftliches Umfeld. Nicht zu vergessen neue Rahmenbedingungen, etwa das Bundesteilha­begesetz. Wir müssen den Bedarf in der Gesellschaft erkennen oder, wenn er an uns herangetragen wird, als Handlungsauftrag annehmen – gemeinschaftlich gedacht, also für Menschen mit und ohne Behinde­rung.

Beschreiben Sie doch einmal die Herausforderun-gen. Jene, die sich Ihnen aktuell stellen, und solche, mit denen Sie in naher Zukunft rechnen. Vielleicht im eigenen Haus beginnend, im eigenen Kreisver-band.MME: Das beginnt mit der Gesetzgebung. Wir haben uns um die sich ändernde Finanzierung zu kümmern, haben die Verwaltung darauf auszurichten. Betroffen sind dabei alle sozialen Einrichtungen, die sich um Menschen mit Behinderung kümmern. Das müssen wir erst einmal über die Bühne bringen. Es verändert unsere Arbeit total. Bislang sind wir als Einrichtungs­träger finanziert worden, jetzt bekommen die Men­schen mit Behinderungen das Geld. Die müssen uns jetzt bezahlen.

Was heißt das für Sie ganz konkret, für die Gieße-ner Lebenshilfe?DO: Es gibt gesetzlich künftig etwa den Unterschied zwischen stationärem und ambulantem Wohnen nicht mehr. Alle Menschen haben künftig einen Mietvertrag mit uns. Ganz gleich, ob sie in einer Ein­richtung 24 Stunden betreut werden oder nur zwei Stunden in der Woche. Dabei schauen wir auf jeden Einzelnen. Das verändert unsere Arbeit mit den Be­wohnern, aber auch deren Situation künftig ziemlich deutlich.

»Mangel an bezahlbarem Wohnraum trifft gerade Men-schen mit Behin-derung.«

8 Miteinander Juni 2019 Titelthema

Jubiläum der Lebenshilfe Gießen

Titelthema

Aufsichtsratsvorsitzende Maren Müller-Erichsen und Vorstand Dirk Oßwald im Interview zum Jubiläum der Lebenshilfe Gießen

Wir haben viel stärker als bisher folgende Fragen zu beantworten: Was braucht der Einzelne? Und wie können wir die daraus resultierenden Angebote zur Verfügung stellen? Beispiel Wohnraum, gerade für Menschen mit geistiger Behinderung, die oft auf Grundsicherung angewiesen sind. Für sie brauchen wir Sozialwohnungen im Raum Gießen. Aber die gibt es kaum, schon gar nicht in Ballungsgebieten.

Ist denn Gießen schon »Ballungsgebiet«?DO: Absolut! Es herrscht akuter Mangel an bezahlba­rem Wohnraum, besonders für Menschen mit Behin­derung. Da können wir nicht warten, bis »der Markt« reagiert, sondern müssen selbst handeln. Daher sind wir gerade dabei, diesen Wohnraum zu schaffen, in dem mit Menschen mit und ohne Behinderung unter einem Dach leben können. Vielleicht in einer WG. Oder in einem Appartementhaus. Hier wollen wir noch 2019 Mietverträge über 30 bis 50 Wohnungen abschließen in Neubauvorhaben in Gießen. Ich hoffe, dass das klappt. Es wäre ein Riesenschritt nach vorn. 2018 haben wir Mittelhessens erste inklusive WG eröffnet. Momentan stößt sie auf ein riesengroßes Medienecho. Es läuft toll: Junge Menschen – behin­dert und nichtbehindert – leben auf Augenhöhe zusammen. Das ist die Zukunft. Darauf stellen wir unsere Organisation ein.

Über welche Zahlen reden wir hier? Wie viele Men-schen haben dank der Lebenshilfe ein Dach über dem Kopf? Und wie viele haben dank Ihrer eine Beschäftigung, eine Arbeit?DO: Wir betreuen im Bereich Wohnen rund 250 Menschen. Die Hälfte davon in heute noch »statio­när« bezeichneten Einrichtungen, die andere Hälfte in ambulanten Wohnformen, wo die Menschen in ihren eigenen vier Wänden von uns betreut werden. Hier verzeichnen wir eine stark wachsende Nachfra­ge. Gerade junge Menschen mit Behinderung und deren Angehörige haben heute andere Vorstellungen von selbständigem Leben als früher. Damals ging es

eher um beschützte und beschützende Einrichtun­gen. Im Bereich Arbeit und Bildung begleiten wir jeden Tag knapp 1000 Menschen – in ganz unterschiedlichen Formen in sieben Werk­stätten, immer stärker auf Außenarbeitsplätzen, betriebsintegriert oder in Betrieben mit »unter­stützter Beschäftigung«

sowie in unserer Inklusionsfirma proLilo Gastrowelt auf dem ersten Arbeitsmarkt.

Welche Rolle spielt hierbei das unmittelbare, also das lokalpolitische Umfeld, namentlich in den Standortkommunen und im Landkreis. Stimmen die Rahmenbedingungen? Oder könnten Sie sich mehr offene Ohren, mehr Zuwendung vorstellen?MME: Im Moment stimmt das schon. Wir haben eine gute Zusammenarbeit mit dem Kreis und den Kom­munen, die auch alle Mitglied sind bei uns. Ein wenig mehr Dynamik könnte ich mir dabei vorstellen, dass einzelne Kommunen sich engagieren und sagen, sie stellten Wohnungen zur Verfügung oder Arbeitsplätze.

Wird in Kreisgremien – beispielhaft genannt – über Schuldnerberatung und deren Finanzierung gesprochen, winken Bürgermeister gern ab. Ihr Argument: Das brauche man in Gießen, aber nicht im ländlichen Raum. Wenn sie dann die konkreten Fallzahlen aus ihren Orten hören, reden sie schnell anders. Wie vermitteln Sie als Behinderten-Organi-sation die lokalen Problemlagen oder ganz einfach die Situation? Wie evozieren Sie Betroffenheit? DO: 2017 beim Wechsel von Magnus Schneider zu mir an der Vorstandsspitze haben wir zusammen viele Bürgermeister besucht – mit einem individuel­len Kommunalbericht im Gepäck. Er gab Auskunft darüber, wie viel Lebenshilfe-Einsatz in jeder Kom­mune steckt. Wie viele Kinder von dort auf unsere Schulen und Kindergärten gehen oder von unserer Frühförderung beraten werden, wie viele Menschen mit Behinderung aus der jeweiligen Stadt oder Ge­meinde in unseren Werkstätten arbeiten. Und wie viele Angestellte aus der Kommune ihre Brötchen bei uns verdienen.Da gab es einen großen Aha-Effekt. Immerhin haben wir 1300 Beschäftigte, die 2800 Menschen betreuen. Diese Berichte lösten großes Staunen aus und brach- ten viele positive Rückmeldungen, auch aus den Kom- munalparlamenten. Solche Berichte wollen wir künftig jährlich erstellen, um zu zeigen: Lebenshilfe ist nicht etwas Abstraktes, sondern sie macht Tag für Tag etwas mit und für ganz viele Menschen in meiner Kommune.

9Titelthema Juni 2019 Miteinander

WG am Eck

10

Dieser Ausgabe liegt eine Publikation »Blick auf morgen« bei. Sie wollen über den morgigen Tag hinaus denken, handeln, helfen und etliches mehr. Worauf ist dabei zu achten, wenn man ein jetzt bald 60-jähriges Unternehmen fortentwickeln will? Erneuern tun Sie sich ja ohnehin stetig. Aber ist es nicht so, dass jede Zeit ihre eigenen Antworten braucht?MME: Zu den neuen Herausforderungen zählt etwa die »begleitete Elternschaft«. Vor 20 Jahren war es noch kein Thema, dass auch Menschen mit Behinde­rung heiraten und Kinder bekommen wollen. Ihnen müssen wir beistehen, sie unterstützen. Es gibt dazu erste Programme. Unlängst hatten wir eine Tagung dazu. Wir wollen alle mitnehmen, auch die Skeptiker, die wir zu überzeugen haben davon, dass auch dies – eben die Familiengründung – für Menschen mit Be­hinderung eine Weiterentwicklung ist.

»›Begleitete Elternschaft‹ als Herausforderung, die es vor 20 Jahren noch nicht gab.«

Herr Oßwald, Sie sind noch relativ neu an der Vor-standsspitze. Wo konkret wollen Sie Ihre eigenen Ideen einbringen und umsetzen? Etwa durch das Erschließen neuer Betätigungsfelder? Oder anders: Wie schaut Ihre »Lebenshilfe 2025« aus?DO: Dazu haben wir gerade einen Strategieprozess. Mit dem politisch gewollten Fokus auf jeden Einzel­nen und dessen selbstbestimmtes Leben entstehen neue Bedarfe und Ideen für Angebote. Da geht es um weitere inklusive WGs, um stark technisch

unterstütztes selbständiges Wohnen. Wir überlegen zudem, einen Betreuungsverein zu gründen, wollen in Gießen ein inklusives Hotel eröffnen, Betreuungs­angebote für »begleitete Elternschaft« anbieten. Wir arbeiten an Angeboten für die zunehmende Zahl an Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen, etwa Verkehrsunfallopfern oder Schlaganfall-Patienten. Außerdem bauen wir ab 2019 zwei Wohnstätten neu, sanieren drei bestehende, arbeiten auf zwei neue Kinder­ und Familienzentren in Gießen und Fernwald hin, eröffnen wir im August in Großen-Buseck Mittel­hessens ersten Bauernhof-Kindergarten und planen eine Kunstakademie 23, angesiedelt neben Atelier 23 und Galerie 23.

Das klingt sehr ambitioniert. Wie schaut es dane-ben bei den Arbeitsangeboten aus?DO: Hier sehe ich zwei Entwicklungen. Einerseits verschwinden die früher klarer ersichtlichen Grenzen zwischen Menschen mit und ohne Handicap. Bei­spielsweise haben Langzeitarbeitslose, die schon fünf oder zehn Jahre ohne Job sind, oft so starke Vermittlungshemmnisse, psychische Probleme oder solche im Lebensumfeld, in der Familie, dass man sie von psychisch erkrankten Menschen in unserer Werkstatt kaum mehr unterscheiden kann. Die Schnittmenge wird größer. Hier wollen wir verstärkt Angebote machen, auch außerhalb unserer Werk­stätten, um Menschen, die gesellschaftlich abge­hängt sind, wieder zu integrieren. Wir planen hier gerade ein Zuverdienstprojekt für 20 – 25 Personen als neues Arbeitsangebot. Und wir wollen 20 Lang­zeitarbeitslosen in unserem Unternehmen dieses Jahr mit Hilfe des Jobcenter eine neue Perspektive auf dem ersten Arbeitsmarkt bieten.

Außerhalb der Werkstätten, was bewegt sich da bei der Gießener Lebenshilfe?DO: Viel, denn auch in der »ersten Arbeitswelt« tun sich mehr und mehr Beschäftigungsfelder auf. Schö­nes Beispiel ist die Reinigung von Einsatzfahrzeu­gen des Polizeipräsidiums Gießen, mit der wir 2018 begonnen haben. Da gibt es eine Riesenresonanz. Etliche andere Polizeistationen haben angefragt und andere Behörden, deren Kraftfahrzeuge wir künftig reinigen sollen.

»Menschen mit Behinderung arbeiten nicht hinter Mauern, sondern mitten im Leben.«

Das macht den Menschen mit Behinderung Spaß, zumal diese Arbeit ja auch in einer ganz besonderen Umgebung erledigt wird, nämlich im konkreten Fall »bei der Polizei«. Wir haben viele betriebsintegrierte Arbeitsplätze von Werkstatt-Mitarbeitern – und pla­nen viele Jobs zu schaffen in unserer Inklusionsfirma

Ralf Weber / Atelier23

Miteinander Juni 2019 Titelthema

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proLiLo Gastrowelt, die weitere Kantinen für Schu­len, Firmen und vielleicht mal ein Café und ein Hotel übernehmen will. So stelle ich mir das vor: Menschen mit Behinderung arbeiten nicht hinter Mauern, son­dern mitten im Leben. In Firmen, bei Behörden, bei Städten und Gemeinden. Auf dem Bauhof. In Pflege­heimen. Das heißt aber nicht, dass die Werkstätten überflüssig werden.

Inwieweit beschäftigt Sie der Themenkomplex Digi-talisierung der Arbeit? Auch vor dem Hintergrund, dass IT geeignet ist, gerade einfache Jobs wegzura-tionalisieren.MME: Da sind wir voll dabei, unsere Autisten haben dafür ja oftmals eine spezielle Begabung. Vier von ihnen fanden so mit unserer Unterstützung in der Kreisverwaltung einen regulären Arbeitsplatz.DO: Wir reden im Rahmen des Strategieprozesses auch über »Lebenshilfe 4.0«. Wir digitalisieren unse­re Arbeitsabläufe im Unternehmen mehr und mehr, ohne Arbeitsplätze zu gefährden, weil wir weiter wachsen. Unsere Reha-Werkstatt Mitte bietet immer mehr digitale Bürodienstleistungen an, z.B. den von großen Gießener Unternehmen genutzten Scanser­vice für Akten und andere Dokumente. Das ist ein dynamisch wachsender Bereich. Und wir haben seit kurzem zwei 3D-Drucker Pilotbetrieb, die künftig von Menschen mit Behinderung bedient werden sollen.

Was darf nach Ansicht des Aufsichtsrates bei allem Blick nach vorn, bei allem Aktualisieren und Modernisieren nicht verlorengehen?MME: Dass wir für Menschen mit Behinderungen, auch mit sehr schweren Behinderungen, immer einen Platz haben. Dass wir das rege Miteinander von Menschen mit Behinderungen, von Eltern und Familien sowie von unseren Beschäftigten im Auge behalten. Das beginnt schon in der Frühförderung, setzt sich in der Schule fort. Unsere Idee, für Men­schen mit Behinderung Angebote zu machen, sie darf nicht verwässern oder gar verloren gehen. Wir sind da auch einer Tradition verpflichtet, haben den guten Ruf der Lebenshilfe zu pflegen. Der Menschen wegen, die uns vertrauen. Das wollen wir bei unse­rem 60­Jährigen einmal mehr nach außen tragen.

Inwieweit ist und bleibt die Lebenshilfe ein politi-sches Sprachrohr für Menschen mit Behinderung? Stichwort etwa: Inklusion. Müssen Sie darauf ach-ten, dass Inklusion hier vor Ort, im lokalen Alltag, fortschreitet? DO: Ganz klar: Ja! Das hat die Lebenshilfe immer schon gemacht. Es ist ein Satzungszweck, für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Men­schen mit Behinderung zu kämpfen. Vor wenigen Wochen hatten wir in Gießen eine Fachtagung mit Politikprominenz, wo wir eingefordert haben, dass für Menschen mit geistiger Behinderung, die Eltern sind oder werden wollen, Angebote existieren. Zweites Beispiel: Im Herbst hatten wir eine Podiums­diskussion zur Qualität in Kindertagesstätten, die von Bund, Land und Städten wie Gemeinden nicht ausreichend finanziert wird. Und wir sind massiv gegen die Wahlrechtsausschlüsse eingetreten, die jetzt gekippt sind. Wir praktizieren zudem gelebte Inklusion durch unsere Kunstgalerie 23 in Gießen im Seltersweg, wo Künstler mit und ohne Behinderung zusammen ausstellen. Oder unsere Frühförderung: Sie ist starker Wortführer in Sachen Inklusion hin­sichtlich der nachmittäglichen Schulbetreuung. Nach öffentlichem Protest 2018 reagieren die Sozialbehör­den jetzt anders. Fazit: Wir scheuen die öffentliche Auseinandersetzung nicht.MME: Bei aller Freude über Erreichtes müssen wir aber auch feststellen: In Sachen Inklusion stehen wir durchaus noch am Anfang. Das ist ein langer Weg, der vor uns liegt.

Derzeit lässt ein professionell gemachter und sehr überzeugender Werbefilm aufhorchen, mit dem die Lebenshilfe unter den Besuchern der Gießener Kinos FSJ’ler akqurieren will. Wer hatte den Einfall, auch auf diesem Weg eine neue Zielgruppe anzu-sprechen, nämlich jüngere Menschen?MME: Das ist eigentlich keine neue Zielgruppe. Wir haben ja immer schon Zivildienstleistende respektive FSJ’ler. Aber der Markt wird schwieriger. Der Kinofilm ist zusammen mit dem Landesverband gemacht worden, gedreht wurde er bei uns in Gießen. Wir hoffen nun natürlich, dass mehr junge Leute zu uns kommen für ein Freiwilliges Soziales Jahr.DO: Wir besetzen jedes Jahr über 60 FSJ-Stellen, dieses Jahr auch hessenweit die ersten inklusiven für junge Menschen mit Down-Syndrom. Mit dieser Zahl sind wir hier in der Region ziemlich an der Spitze der Sozialverbände. Die FSJ’ler sind für uns eine Art Frischzellenkur. Sie bringen neue Ideen ein, halten unsere Organisation jung. Und sie sorgen dafür, dass soziale Berufe Zulauf haben. Denn viele von ihnen bleiben später in der Sozialbranche, oft auch bei uns. Aber der Kino-Spot ist auch – über die eigentliche Zielgruppe hinaus – eine gute Imagewerbung für uns. Ein nicht einfaches Thema wird hier sehr, sehr ansprechend vermittelt. Der Film zeigt ja auch, dass

Titelthema Juni 2019 Miteinander

12 Miteinander Juni 2019 Titelthema

Arbeit mit und für Menschen mit Behinderung Freude bereiten und Spaß machen kann.

»Kino-Werbespot zeigt es ganz überzeugend: Es ist ganz normal, verschieden zu sein!« Kürzlich kam in der HR-Sendung »Maintower« ein Be­richt über unsere neue inklusive WG. Da war klasse vermittelt, wie fünf Menschen ohne Behinderung mit fünf Menschen »mit« zusammenleben. Die »ohne« zahlen eine reduzierte Miete, dafür machen sie mal eine Nachtbereitschaft oder kümmern sich um Freizeitaktivitäten. In dem Film wird so toll deutlich, dass die zehn Leute als WG zusammenleben. Ganz normal. Mit Spaß und Freuden, mit dem Haushalten und dem Reinigen – und mit den alltäglichen Prob­lemen jeder WG jüngerer Menschen. Jeder mit dem anderen auf Augenhöhe. Es klappt, wenn nötig mit unserer Unterstützung. Diese Selbstverständlichkeit gibt eben auch der Kino-Spot wieder: Es ist ganz nor­mal, verschieden zu sein!

Müssen Sie Sorge haben, eines Tages an Grenzen des Wachstums zu stoßen? Oder ist Ihre Organisa-tion so stark, dass Sie sagen können, einer jeden Herausforderung werde man sich stellen?MME: Ich habe keine Befürchtung, dass wir an Gren­zen kommen. Weil ich davon überzeugt bin, dass wir ein Unternehmen sind mit Menschen, die immer neue Ideen haben und sich einbringen, die mit Men­

schen mit Behinderung zusammen arbeiten wollen. Nein, an Grenzen stoßen wir nicht. Wir müssen nur entwicklungsfähig bleiben.DO: Das glaube ich auch. Die einzige Grenze, die wir haben, ist räumlicher Natur: Wir sind qua Satzung auf Stadt und Landkreis Gießen fixiert. Gewiss haben wir ein paar Exkurse mit Tochtergesellschaften in den Nachbarkreisen. Inhaltlich schauen wir immer danach, was die Menschen brauchen. Und da gibt es noch viel zu tun.

Norbert SchmidtJahrgang 1953, ging 2017 nach mehr als 45 Jahren in den berufl ichen Ruhestand. Ab-gesehen von fünf »Lehr- und Wanderjahren« in der Ober-pfalz war der Krofdorf-Gleiber-ger bei der Gießener Allgemei-nen Zeitung tätig, davon rund zwei Jahrzehnte als Leiter des Redaktionsressorts für Kreis Gießen und Mittelhessen.

Wir feiern, ...... denn die Lebenshilfe Gießen wird dieses Jahr 60 und ihre Oldtimerspendenaktion 25 Jahre alt. Das sind zwei wunderschöne Gründe. Lebenshilfe und Oldtimerspendenaktion sind vor vielen Jahren durch und mit engagierten Menschen gestartet und leben bis heute dadurch weiter, dass viele Personen sie jeden Tag mit Leben füllen. Sie sprudeln noch immer vor neuen Ideen wie zur Zeit der Gründung. Wir sind eine lebendige Organisation, ständig in Bewegung. Der Leitsatz: Nicht »Ja, aber...!«, sondern »Warum eigentlich nicht?« be­gleitet uns und macht Lust auf die Zukunft. Im Mittelpunkt unserer Arbeit standen und stehen immer Men­

schen mit Behinderung. Ihre Lebenssituation wollen wir auch in den kommenden 25 bzw. 60 Jahren weiter verbessern helfen. In diesem Jahr feiern wir erst einmal alle zusammen Geburtstag.

Wir haben uns viele schöne Sachen einfallen lassen und wünschen viel Spaß beim Entdecken der Angebote – und beim gemeinsamen Feiern.

Ihre

Maren Müller-Erichsen Dirk OßwaldAufsichtsratsvorsitzende Vorstand

13Titelthema Juni 2019 Miteinander

Auf der Welt gibt es nur wenige Leute, die sich umdrehen und schauen, wer Hilfe braucht. Es ist unsere Pflicht, dem Nächsten – ob er eine Behinderung hat oder nicht – beizustehen. So eine Organisation wie die Lebenshilfe Gießen tut da doch immer wieder gut ...

Ich habe jahrelang junge Menschen mit einer geistigen Behinderung im Fußball trainiert. Die Erfahrung war kostbar!!! Gerade der Sport bietet aus meiner Sicht eine hervorragende Plattform.

Mein Spruch »Lebbe geht weidder« hat es bis heute zu einer gewissen Berühmt- heit gebracht. Diese drei Worte möchte ich zum 60 jährigen Jubiläum der Lebens­hilfe und 25 jährigen Bestehen der Oldtimerspendenaktion widmen und sagen: »Leb(b)enshilfe Gießen, mach weidder!«. Und das hoffentlich nochmal 60, 150 oder 300 Jahre.

Ich gratuliere Ihnen von Herzen.

Ihr »Stepi«‚

Dragoslav Stepanović

... laut »Stepi« , ehemaliger Fußballprofi und späterer Trainer u.a. vonEintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen, haben wir allen Grund zumFeiern:

Grund zum Feiern

Unsere Schirmherr*innenJede gelungene Geschichte braucht ein Gesicht. Eine Person, die anspricht, die authentisch rüberkommt und die Menschen erreicht.

Die Lebenshilfe Gießen hat anlässlich ihres 60. Ge-burtstages das Glück gleich drei solcher starken Persönlichkeiten an ihrer Seite zu wissen: Landrätin Anita Schneider sowie die beiden Lebenshilfe-Mitar­beiter*innen Fabienne Faust und Matthias Roth. Sie werden unser Jubiläumsjahr als »Schirmherr*innen« begleiten und ihm ein Gesicht geben, etwa bei aus­gewählten Veranstaltungen.

Wie der farbenfrohe Sonnenschirm auf dem Foto machen sie auf etwas Wichtiges aufmerksam: Den 60. Geburtstag der Lebenshilfe Gießen und das 25 jährige Jubiläum ihrer Oldtimerspendenaktion.

Dafür schon jetzt unseren 60-fachen Dank!!!

14 Miteinander Juni 2019 Kindertagesstätten | Kinder­ und Familienzentren

Täglich bietet sich den Kindern eine Vielzahl an Möglichkeiten, das Zählen und Erfassen von Mengen spielerisch zu erlernen. So erkunden sie jeden Tag aufs Neue Zahlen, Mengen und Formen z.B. beim Sortieren von kleinen und großen Bausteinen, beim Bauen von Türmen, beim Abzählen von Lebensmit­teln und Geschirr, bei Regelspielen mit Würfeln und Zahlenkarten u.v.m. Diese alltäglichen Lernsituatio­nen wecken bei den Kindern das Interesse und ihre Neugierde auf die Welt der Mathematik, und bilden damit eine wichtige Grundlage für einen guten Start in die Schule.

Mit dem im Kitaalltag erworbenen mathematischen Verständnis machten sich die »schlauen Fledermäu­se« (Vorschulgruppe der Kita Nieder-Bessingen) wie in jedem Jahr auf den Weg ins Mathematikum nach Gießen. An den dort zur Verfügung gestellten Ex­ponaten hatten sie die Möglichkeit ihre mathemati­schen Kenntnisse auszuprobieren und zu erweitern.

Daniela Staub und Olga Wüst Pädagogische Fachkräfte in der Kita Nieder-Bessingen

Zahlen- und Formenspaß in der Kita Nieder-BessingenAusflug der »schlauen Fledermäuse« ins Mathematikum

15Kindertagesstätten | Kinder­ und Familienzentren Juni 2019 Miteinander

Dass Familienzentren sinnvoll und wichtig sind, be­weist ihre steigende Zahl in Deutschland. In Hessen werden seit 2011 Familienzentren vom Hessischen Sozialministerium gefördert – mittlerweile gibt es 154 Einrichtungen, die diese finanzielle Zuwendung erhalten. Auch die Lebenshilfe betreibt in Gießen und Reiskirchen je ein Familienzentrum, das vom Land Hessen zertifiziert ist.

Die Notwendigkeit von Familienzentren ist nicht nur in städtischen Ballungsgebieten oder sozialen Brennpunkten vorhanden. Gerade für den ländlichen Raum bietet ein Familienzentrum Chancen für die Bündelung und Vernetzung von Unterstützungsmög­lichkeiten und Angeboten für alle Bürger – seien es Familien mit kleinen Kindern, Senioren, Jugendliche oder allein lebende Menschen.

Ein Familienzentrum für AllendorfDie Stadt Allendorf und die Lebenshilfe Hand-in-Hand: Eine Projektgruppe macht sich auf den Weg

Die Lebenshilfe betreibt in der Stadt Allendorf seit 2016 die Kindertagesstätten. Im gemeinsamen Ge­spräch der Stadt, der Lebenshilfe und dem Jugendamt des Landkreises kam Anfang 2018 die Idee auf, ein Familienzentrum im ländlichen Raum für Allendorf auf den Weg zu bringen. Dafür wurde im Herbst 2018 eine gemeinsame Projektgruppe von Lebens­hilfe und Stadtverwaltung gestartet, welche sich mit der Frage befassen soll, welche Zielsetzung, wel­che Inhalte und Strukturen ein Familienzentrum in Allendorf haben könnte. Die Teilnehmer der Projekt­gruppe sind die beiden Kitaleitungen in Allendorf, die Bereichsleitung der Kitas der Lebenshilfe und zwei Mitarbeiterinnen der Stadtverwaltung Allendorf. Be­gleitet wird die Gruppe von Frau Lorenz von Super­vision Gießen. Der Landkreis Gießen finanziert diese Begleitung im Rahmen seiner Qualitätsrichtlinie zum Ausbau von Familienzentren.

Nachdem in den ersten beiden Treffen ein erster Austausch zu möglichen Inhalten und Angeboten eines Familienzentrums stattfand, sind die nächs­ten Meilensteine der Projektgruppe die Klärung der Ressourcen (u.a. Beauftragung einer Projektleitung) und die Einbeziehung der Akteure vor Ort im Rah­men einer Open Space Veranstaltung mit örtlichen Vereinen, Schulen, Kirchen etc.

Dr. Rebecca Neuburger-Hees Bereichsleiterin der Kindertagesstätten und Familienzentren

»Familienzentren fördern eine chancengerechte und gesundheits-fördernde Entwicklung von Kindern und Familien besonders dort, wo es ihnen gelingt, ein zentraler Knotenpunkt im sozialräumlichen Netzwerk zu sein.«

Positionspapier des Bundesverbands der Familienzentren e.V., 2018

Die Projektgruppe tagt: Teilnehmer (von links nach rechts) – Frau Lorenz (Supervision Gießen), Frau Seidler (Lebenshilfe), Frau Ommert (Mitarbeiterin Stadtverwaltung Allendorf) und Frau Demandt (Kitaleitung Nordeck) – auf dem Foto fehlen Frau Fricke (Hauptamtsleiterin Stadt Allendorf), Frau Römer (Kitaleitung Allendorf) und Frau Dr. Neuburger-Hees (Lebenshilfe)

1616 Miteinander Juni 2019 Kindertagesstätten | Kinder­ und Familienzentren

Das Interesse von Eltern und Kommunen nach innovativen naturnahen Konzep­ten im Bereich der Kindertagesbetreuung wird immer größer und nimmt in der Planung von neuen Kitaplätzen einen stetig wachsenden Stellenwert ein.

Die Idee der Waldkindergärten stammt aus den 1950er Jahren und wurde zu­nächst, von Dänemark ausgehend, in Skandinavien verwirklicht. In Deutschland stieg das Interesse erst in den 1990er Jahren. Aktuell verzeichnet der Bundesver­band der Natur- und Waldkindergärten in Deutschland mehr als 1.500 Gruppen – mit steigender Tendenz.

Dieses große Interesse an einem waldpädagogischen Konzept in der Kinder­betreuung hat die Gemeinde Fernwald politisch aufgenommen und nach einer intensiven Planungsphase in Kooperation mit der Lebenshilfe Gießen e.V. für die Familien der Gemeinde verwirklicht.

Die 3. Waldkita der Lebenshilfe startet in … Albach!Die Kindergartenlandschaft der Gemeinde Fernwald wird bunter. Regen, Kälte, Matsch: Kinder finden es »cool!«. Viele Kinder wollen wieder vermehrt die Viel-falt der Natur erleben, erkunden und erforschen. Hierfür ist eine Waldkita der ideale Ort.

Der Wald als Entwicklungsraum für Kinder

Das Zeitungsprojekt »Zikita« in der Kita Nordeck

Im Februar beteiligten sich die Vorschulkinder unse­rer Kita am »Zikita – Projekt« des Gießener Anzeigers. Vier Wochen lang bekamen wir täglich eine Zeitung für jedes Kind in die Kita geliefert. Jeden Morgen trafen wir uns zur gemeinsamen Zeitungsstunde. Die Vorschulkinder blätterten in der Zeitung, ent­deckten spannende Artikel und schauten, wie das Wetter werden soll. Sie suchten das Maskottchen »Kruschel«, das Zeitungsmonster. Kruschel begleitete uns durch das gesamte Projekt. Spielerisch wurde die Sprachförderung unterstützt, wurden Buchsta­ben gesucht und die Freude auf das Lesen lernen geweckt.

Wir haben mit der Zeitung gebastelt, geturnt, ge­sungen und getanzt. Im Flur unserer Einrichtung gestalteten Kinder und pädagogische Fachkräfte eine Wandzeitung. Diese weckte das Interesse und die Neugier der Kinder und Eltern. Zum Abschluss besuchten wir ein Konzert von Martin Pfeiffer. Mit seinen Kinderliedern zum Tanzen und Mitsingen begeisterte er uns alle.

Das war ein tolles Projekt!

Claudia Lich und Olga Leinweber Pädagogische Fachkräfte in der Kita Nordeck

Die Zeitung entdeckenBasteln mit der Zeitung

17 17Kindertagesstätten | Kinder­ und Familienzentren Juni 2019 Miteinander

Ab dem 01. Juni 2019 erobern Kinder im Alter von drei Jahren bis zum Schuleintritt der Gemeinde Fernwald die Waldgebiete am Sportplatz im Ortsteil Albach. Hier entsteht die dritte Waldkita der Lebenshilfe Gießen e.V. mit Platz für maximal 20 Kinder inklusive Mittagsversorgung.

Warum entsteht die Waldkita Albach? »… Weil Natur für Kinder eben nicht einfach eine nette Ergänzung zum Alltag ist. Weil sie mehr ist als ein Erholungsraum, mehr als ein Ort, um seine Batterien aufzuladen oder sich auszutoben…Natur ist der ursprüngliche Entwicklungsraum für Kinder!« (Hüther & Renz-Polster 2013)

Waldkindergarten – das bedeutet, täglich bei Wind und Wetter draußen die Natur zu erleben, in ihr zu toben, zu spielen, zu lernen, zu forschen. Pädagogen und Eltern sehen darin auch die Chance, ein gesundes Leben in jungen Jahren zu führen. Der tägliche Aufenthalt in der freien Natur unterstützt die ganzheitliche Entwicklung von Kindern maßge­bend positiv. Kinder, die einen Waldkindergarten besucht haben, sind auf schulische Anforderung nicht weniger gut vorbereitet als Kinder, welche einen Regelkindergarten besucht haben – sie werden sogar in der Mehrzahl der Bereiche etwas besser benotet. Die natürliche Um­gebung bietet den Kindern vielfältige Bewegungsmöglichkeiten, Aben­teuer und die Erfahrung, Teil der Natur zu sein. Es werden Exkursionen in die umliegenden Waldgebiete unternommen, im Wald gekocht und gearbeitet.

Wenn es einmal zu kalt oder stürmisch ist, besteht die Möglichkeit, auch vormittags im nahegelegenen Vereinsheim des TSV 1911 Albach e.V. Schutz zu suchen und dort zu spielen.

Zahlreiche Ergebnisse von wissenschaftlichen Studien, die sich mit Wald­kindergärten und der Natur- und Waldpädagogik beschäftigen, unter­mauern die vielen positiven Aspekte für die kindliche Entwicklung in allen Bereichen. Kurz auf dem Punkt gebracht: Wald und Natur macht schlau und gesund.

Jennifer Seidler Stellvertretende Bereichsleitung Kindertagesstätten

»Matschzwerge, Matschzwerge das sind wir, wir mögen’s ganz besonders hier. Ritzen, schnitzen auf der Wurzel sitzen. Erde an den Händen, Erde im Haar – Matschebrei istwunderbar.«

Platz genug für ein Wald-Sofa und viele andere spannende Sachen

Der »Marterpfahl« für die neuen Walderoberer ist schon am Sportplatz aufgestellt

Der Sportplatz und das Vereinsheim des TSV 1911 Albach e.V.

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18 Miteinander Juni 2019 Kindertagesstätten | Kinder­ und Familienzentren

Nach langer Planung durch die Mitarbeiter*innen der Waldkita und regen Kon­takt mit dem Tipibauer/-hersteller, konnte der Unterschlupf für die kleinen Wölfe der Waldkita Nordeck realisiert werden. Im Januar war es so weit: Motivierte Eltern, Mitarbeiter*innen und natürlich die Kinder unterstützten den Tipibauer Herrn Schäfer bei seiner Arbeit. Zur Stärkung gab es für alle warme Getränke und heiße Würstchen mit Brötchen.

Die Kinder haben ihr neues Tipi am nächsten Tag sofort in Besitz genommen und in der nächsten Zeit mit selbstgebas­telten Mobiles und Traumfängern ver­schönert. Es wurden kleine Baumstümpfe als Sitzgelegenheit hinein geschleppt und sofort im Tipi gefrühstückt.

Im Februar zog in der Abenddämmerung ein Fackelzug mit allen Kindern, Ge­schwistern, Eltern und Erzieherinnen zur Einweihungsfeier durch den Nordecker Wald zum neuen Tipi. Hier wurde gemeinsam gefeiert, getobt und gelacht.

Die Waldkita Nordeck bedankt sich bei allen Helfern für die tatkräftige Hilfe und v.a. bei der Firma Borrmann für ihre großzügige Spende!

Sylvia Jünger Mitarbeiterin in der Waldkita Nordeck

Ein Tipi für die »Wölfe«Die Waldkita Nordeck bekommt einen neuen Unterschlupf

Die kleinen Wölfe beschnuppern ihr neues Habitat

»An einem Ort, an dem die Waldkinder verwei-len, hat der Wald einen besonderen Wert.« Silvia Jünger, Mitarbeiterin der Waldkita

Unser Tipi wird eingeweiht

Fasching im KiFaZ-Weltall Das KiFaZ Anne Frank verwandelte sich zu Fasching in ein Weltall mit vielen neu entdeck­ten Planeten, wie zum Beispiel dem Einhorn­planeten oder auch dem Gummibärchenplaneten.

Die von den Eltern mitgebrachten Rettungs­decken gaben dem Flur den nötigen Flair, die Litfasssäule wurde als Rakete geschmückt und brachte die »Post aus dem Weltall«.

Als Highlight entstand unter Anleitung unserer männlichen Kollegen Leon und Marcel eine riesige Pappkarton-Rakete, die nun vor dem Ausgang zum Garten »schwebt«.

Auch die Kostüme der Kinder strotzten vor Kre­ativität und Liebe zum Detail: Sternenmädchen, Astronauten, »Weltall-Girls« und Aliens feierten mit Polizisten, Elsas, Ladybugs, Prinzessinnen und Ninjas. Um diesen tollen Kostümen genügend Aufmerksam­keit zukommen lassen zu können, wurde am Fa­schingsdienstag eine »Modenschau« in der Turnhalle durchgeführt. Neben der musikalischen Unterstüt­zung durch die »Weltraummaus« (Volker Rosin) für die Kinder kamen auch die Erwachsenen »völlig lost­gelöst von der Erde« (Peter Schilling) auf ihre Kosten.Ein herzliches Dankeschön an die Kinder für die Auswahl des Mottos Weltall und für ihre Fantasie, an die Eltern für die tatkräftige Deko-Unterstützung und das umfangreiche Buffet mit z. B. dem grünen »Welt­all-Glibber-Schleim« und an die Mitarbeiter*innen für die Gestaltung des Faschingsfestes.

Das Team vom KiFaZ Anne Frank

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Wohnen

Wohnen Juni 2019 Miteinander

Hessens erste inklusive Wohngemeinschaft ihrer Art und Größe feierlich eingeweiht

Überwältigendes Wir-Gefühl in der WG am Eck

Gießen (-). Erfrischende Unkompliziertheit und ein überwältigendes Wir­Gefühl prägte die Atmosphäre bei der offiziellen Einweihungsfeier der WG am Eck im Wohnquartier Q 16 auf dem Gelände »Ulner Drei­eck« am Aulweg. Seit Juni 2018 wohnen in der von der Lebenshilfe angemieteten Wohnung zehn junge Menschen mit und ohne Unterstützungsbedarf. Dass die Einweihungsfeier nicht schon im letzten Jahr stattfand, sondern Anfang April 2019, hängt eng mit dem Bewusstsein für Selbstbestimmung zusam­men, das die WG-BewohnerInnen auszeichnet: »Wir wollten uns erst einmal hier einleben, bevor wir eine offizielle Einweihungsfeier machen«, erklärte Frauke Koch, Leiterin des WG-Projekts den zahlreichen Gäs­ten bei ihrer Begrüßung.

Der Einladung zur Einweihungsfeier waren viele Gäste gefolgt, die ihre Freude über das geglückte Experiment zum Ausdruck brachten. Nach den Gruß­worten von Dirk Oßwald (Vorstand der Lebenshilfe Gießen), Maren Müller-Erichsen (Aufsichtsratsvorsit­zende der Lebenshilfe), Oberbürgermeisterin Diet­lind Grabe-Bolz, Hans-Peter Stock (Sozialdezernent

des Landkreises Gießen), Frauke Koch (Leiterin der WG am Eck) und Herbert Koch (Mit-Initiator der WG und Vater eines Bewohners) gab es Kaffee und Ku­chen mit anschließenden Führungen durch die WG. Auch SPD-Landtagsabgeordneter Frank-Tilo Becher, Vermieter Christoph Mack, Steffen Franz (Volksbank Hüttenberg) als Vertreter der Investoren sowie das Team des Architekturbüros Zieske nahmen als Eh­rengäste an einer Führung durch die 350 qm große WG teil.

»Wenn ich jetzt in der WG am Eck auf einen Kaffee vorbeischaue, kommt mir alles so normal vor«, er­zählte Christine Hasenauer, Bereichsleiterin Wohnen der Lebenshilfe Gießen. »Als eine Gruppe von Eltern

VertreterInnen von Stadt und Kreis waren bei dem Fest ebenso zugegen wie beispielsweise Eltern der WG-Bewohner und natürlich Verantwortliche der Lebenshilfe Gießen

Frauke Koch bei der Eröffnungsrede

»Der Einladung zur Einweihungs-feier waren viele Gäste gefolgt, die ihre Freude über das geglückte Ex-periment zum Ausdruck brachten.«

20 Miteinander Juni 2019 Wohnen

vor etwa fünf Jahren auf die Lebenshilfe zukam und sich für ihre behinderten Kinder eine inklusive WG wünschte, war ich zunächst skeptisch und konnte mir nicht vorstellen, wie das funktionieren soll. Heute bin ich den Eltern dankbar, dass sie so beharrlich ihr Ziel verfolgt haben.« Herbert Koch ist einer der Initi­atoren des Projektes, dessen Sohn Philipp in der WG lebt. Herbert Koch berichtete, dass Philipp auch an den Wochenenden lieber in der WG bleibt, da dort mehr los sei als zu Hause bei den Eltern. Für Eltern von Kindern mit einer sogenannten Behinderung ist es besonders schwer, ihre erwachsenen Söhne und Töchter ins eigene Leben zu entlassen. Da die WG am Eck von allen Beteiligten mit sehr viel Einfüh­lungsvermögen und Liebe betrieben werde, »kön­nen wir unseren Philipp tiefenentspannt in der WG lassen«, schloss Herbert Koch schmunzelnd seine Dankesworte.

Maren Müller-Erichsen, Aufsichtsratsvorsitzende der Lebenshilfe Gießen, brachte den Grundgedanken des innovativen Wohnprojekts für gewünschte Nach­ahmer auf den Punkt: »Wir haben hier eine Crew, die ganz jung ist und die zeigt, wie echtes Zusammenle­ben zwischen Menschen mit und ohne Behinderung funktionieren kann. Wir möchten damit ein Zeichen setzen für andere Eltern, ihre Kinder loszulassen.«

Zur Einweihungsfeier war auch Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz gekommen, die selbst über­

zeugter WG-Fan ist und sich darüber freute, »wenn solche innovativen Projekte in unserer Stadt entste­hen« und dazu beitragen, dem Quartier 16 – neben der Ausprägung einer eigenen Infrastruktur – einen unverwechselbaren Charakter zu geben.

Die Lebenshilfe Gießen plant weitere inklusive Wohn­angebote. Ab Juni organisiert die Lebenshilfe Gießen »Wohnstammtische« für Menschen, die sich über Möglichkeiten des inklusiven Wohnens für sich oder ihre Angehörigen informieren möchten.

Kerstin Ahrens Redaktion Lebenshilfe-Post

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Reges Interesse und gute Stimmung bei der Einweihungsfeier der WG am Eck

21Wohnen Juni 2019 Miteinander

Wie entstehen eigentlich Wohnangebote für Menschen mit Unterstützungs be-darf? Wir möchten auf diesem Gebiet neue Wege gehen. Noch stärker als bisher, legen wir unseren Fokus auf die Wünsche und Vorstellungen der künftigen Nutzerinnen und Nutzer, indem wir ihnen die Gelegenheit bieten, sich am Ent-stehungsprozess direkt zu beteiligen.

Wohnstammtische jetzt auch in Gießen

In einigen Landkreisen Hessens gibt es bereits seit geraumer Zeit sogenannte Wohnstammtische um vor Ort entstehende Wohnangebote stärker an den Interessen der Menschen mit Behinderung ausrich­ten zu können.

Auch wir haben mit unseren letzten Wohnprojekten die Erfahrung gemacht, dass es sehr zielorientiert ist, sich an den Wünschen und Ideen der betroffenen Menschen selbst oder auch denen der Angehörigen zu orientieren und gemeinsame Projekte zu entwi­ckeln.

Daher möchten wir ein Forum schaffen, miteinander ins Gespräch zu kommen und gemeinsame Ideen zu entwickeln.

Unter dem Begriff Wohnstammtisch möchten wir ein Angebot schaffen, welches Menschen mit soge­nannter geistiger Behinderung und ihren Angehören die Möglichkeit bietet, sich regelmäßig zum Thema Wohnen auszutauschen. Da Menschen mit Behinde­rung, die sich ein eigenes Zuhause wünschen, häufig andere Fragen und Ideen haben, als ihre Angehöri­gen wollen wir dies zunächst in getrennten Treffen beginnen. Daher bieten wir zwei Wohnstammtische an, einen für die Gruppe der Wohninteressierten selbst und einen weiteren für Angehörige von Menschen mit Behinderung. Die Wohnstammtische werden ab dem Sommer 2019 monatlich stattfinden, jeweils moderiert durch Fachkräfte mit Erfahrungen im Bereich Wohnen.

Mit dem neuen Angebot verfolgen wir mehrere Ziele. Für uns als Anbieter erhoffen wir uns Erkenntnisse, die in künftige Konzeptionen für neue Wohnange­bote einfließen können und diese zielgerichteter gestalten. Einen besonderen Schwerpunkt setzen wir auf die Entwicklung inklusiver Wohnangebote, ohne allerdings anders geartete Wohnideen auszuschlie­ßen.

Den Interessierten mit Unterstützungsbedarf möch­ten wir die Gelegenheit bieten, sich dem Thema Wohnen unbeschwert anzunähern. Sie erhalten hier die Möglichkeit, viel über das The­ma Wohnen zu erfahren. Es gibt Informationen dazu, welche Möglichkeiten es bisher schon gibt oder Sie bringen eigene Ideen ein, wie sie selbst künftig leben möchten. Zudem besteht die Chance, mögliche, künftige Mitbewohner kennenzulernen.

Der Wohnstammtisch für Angehörige schafft ein Forum für Informationsaustausch, Ideen­sammlung sowie den Austausch unterein­ander über Sorgen, Ängste, Wünsche und Hoffnungen rund um das Thema Wohnen.

David Schwarzer Teilhabemanager

Start: Ab Sommer 2019

Häufigkeit: Einmal im Monat

Zielgruppe: Menschen mit sogenannter geistiger Behinderung und ihre Angehörigen

Zeit: Früher Abend (Berufstätige können teilnehmen)

Ort: Gießen City (barrierearme Räumlichkeiten)

Kontakt: David Schwarzer 0160 92023871

[email protected]

Weitere Informationen: www.lebenshilfe-gießen.de (Bereich Wohnen)

Großzügige Spende der Bürgerstiftung Mittelhessen für das Lebenshilfe-Wohn-projekt »Mitleben«

Giessen (-). Über eine großzügige Spende von 10.000 Euro für den Bau eines Pavillons freut sich das Projekt »Mitleben« der Lebenshilfe Gießen. Bedacht wurde die innovative und inklusive Wohnform in der Fröbelstraße, bei der Menschen mit und ohne Behinderung in elf Wohnungen unter einem Dach leben, von der Bürgerstiftung Mittelhessen, die einen Scheck durch ihre Vorstandsmitglieder Klaus Arnold, Ina Weller sowie Johannes Haas überreichen ließ.

»Es bestand leider das Problem, dass wir keinen Raum hatten, in dem das ganze Haus zusammen­kommen konnte. Da hat einfach noch was gefehlt«, erläuterte Lebenshilfe-Teilhabemanager David Schwarzer, der für das Projekt zuständig ist und das hausinterne Betreuerteam leitet, am Rande der feierlichen Scheckübergabe die Grundproblematik. »So entstand die Idee eines Pavillons für unsere Gartenfläche«, so Schwarzer weiter.

Die Zuwendung durch die Bürgerstiftung Mittelhessen ermöglicht es der Lebenshilfe nunmehr, die Idee des Pavillons in die Realität umzusetzen. »Ich möchte mich bei Ihnen ganz herzlich für die großzügige

»Aus unserer Sicht einfach wegweisend«

Spende bedanken. Wir werden uns zusammenset­zen und auch die Nachbarn miteinbeziehen, um zu schauen wie wir die Sache nun bestmöglich umset­zen können«, richtete David Schwarzer seinen Dank an die drei VertreterInnen der Bürgerstiftung Mittel­hessen. Auch Lebenshilfe-Vorstand Dirk Oßwald so­wie die Lebenshilfe-Aufsichtsratsvorsitzende Maren Müller-Erichsen schlossen sich den Dankesworten an.

Klaus Arnold, Vorsitzender der Bürgerstiftung Mittel­hessen, begründete die Spendenbereitschaft mit der Besonderheit und Wichtigkeit des Lebenshilfe- Wohnprojekts: »Wir wollten da wirklich mal ein großes Signal setzen, weil das hier aus unserer Sicht einfach wegweisend ist. Vielleicht kann man ja statt zu bedauern, dass es hier noch keinen solchen Raum gibt, sagen: Zum Glück gibt es diesen Raum noch nicht! Schließlich hätten wir sonst gar nicht so direkt mitbekommen, was Sie hier machen.«

Christian Németh Unternehmenskommunikation

22 Miteinander Juni 2019 Wohnen

VertreterInnen der Lebenshilfe Gießen und der Bürgerstiftung Mittelhessen freuen sich gemeinsam mit einigen BewohnerInnen des »Mitleben«-Hauses über die nun mögliche Realisierung eines neuen Pavillons. Auf dem Foto unter anderem zu sehen sind Ina Weller (rechts), Johannes Haas (3. v. r.) sowie Klaus Arnold (3. v. l.) von der Bürgerstiftung Mittelhessen. Auch Lebenshilfe-Aufsichtsratsvorsitzende Maren Müller-Erichsen, Lebenshilfe-Vorstand Dirk Oßwald sowie Teilhabemanager David Schwarzer (alle hintere Reihe, mittig v. l.) waren zugegen.

23Arbeiten und Bildung Juni 2019 Miteinander

Zum

Jubi läum

In meiner Tätigkeit durfte ich viele Menschen kennenlernen, die gemeinhin als regelwidrig bezeichnetes oder zumindest ungewöhnliches Verhalten an den Tag legten. Beim genauen Hinschauen wird deutlich wie grundlegend wichtig der Grad der Selbstbestimmung für ein zufriedenes erfülltes Leben ist.

Der Wille Bedingungen zu schaffen die Schritte in diese Richtung eröffnen können, seien sie auch scheinbar unverständlich oder unbedeutend, macht für mich einen guten Unterstützer aus. Die Lebenshilfe Gießen hat sich für mich immer dadurch ausgezeichnet einen Rahmen zu bieten, der dieses verinnerlicht hat und auch außergewöhnlichste Wünsche akzeptiert und integriert.

Claudia Häuser Wohnbereich seit 1988

Die Lebenshilfe Gießen ist ein wichtiger sozialer Träger im Landkreis Gießen. Mit seinem Wirken für Menschen mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen ist die Lebenshilfe Gießen ein Garant dafür, dass behinderte Menschen ein Teil unserer Gesellschaft sind und in dieser Teil haben können.

In Lich betreibt die Lebenshilfe eine Wohngruppe und ist Träger von zwei Kinder­gärten. Wir sind froh über das Engagement in unserer Stadt. Stellt dieses doch einen wichtigen Baustein unseres sozialen Zusammenhaltes dar.

60 Jahre erfolgreiche Arbeit für die Menschen und die Region sind bemerkens­wert und wertvoll für uns. In diesem Sinne: Weiter so und viel Erfolg für die neuen Herausforderungen, die auf die Lebenshilfe zu kommen.

Herzlichst ihr

Bernd KleinBürgermeister der Stadt Lich

Was ist die Lebenshilfe Gießen für Dich/Sie?

24 Miteinander Juni 2019 Arbeit und Bildung

Erkundungstour in Berlin aus wichtigem Anlass

Pohlheim/Berlin (-). Beschäftigte in Werkstätten für Menschen mit Behinderung arbeiten ebenso wie andere Menschen, je nach ihren Möglichkeiten, mit aller Kraft jeden Tag für das Erreichen der gesteck­ten Ziele. Der Werkstattlohn reicht jedoch nicht um den Lebensunterhalt sicherzustellen – individuelle Leistungen wie zum Beispiel Grundsicherung oder Wohngeld müssen immer wieder von unterschiedli­chen staatlichen Stellen beantragt werden.

Dass das ungerecht ist, machten acht Personen mit geistiger Behinderung und chronisch-psychischen Erkrankungen, die durch Vermittlung der Lebenshilfe

Arbeit und Bildung

Beschäftigte der Lebenshilfe überreichen MdB Hermann Otto Solms dringenden Appell für eine Auszahlung zustehender Leistungen aus einer Hand

Gießen im Rahmen von Betriebsintegrierten Be­schäftigungsplätzen auf dem allgemeinen Arbeits­ markt tätig sind, im Deutschen Bundestag deutlich. Auf Einladung des heimischen Bundestagsabgeord­neten Hermann Otto Solms (FDP) besuchten sie in Begleitung zweier Betreuerinnen die Bundeshaupt­stadt Berlin und übergaben eine Resolution und ge­sammelte Unterschriften an »ihren« Abgeordneten.Hierbei erkundeten Bianca Bär, Katja Kalisch, Andrea Dörfler, Sabine Heimrich, Christopher Brandbeck, Jörg Malkowsky, Kjell Tewer sowie Daniel Hafner unter anderem den Deutschen Bundestag und nah­men dort an einem Informationsvortrag teil. Auch konnten sie sich mit dem Alterspräsidenten des 19. Deutschen Bundestags, Hermann Otto Solms, per­sönlich treffen, sich mit ihm austauschen und ihm vor allem eine Liste mit den von den Werkstatträten der Lebenshilfe Gießen gesammelten Unterschriften zukommen lassen.

Anlass hierfür war und ist das Plädoyer für eine Re­form der Auszahlung der Entgelte von Werkstätten für behinderte Menschen in Deutschland generell. Gefordert wird von zahlreichen Sozialverbänden und Selbsthilfevertretungen die Auszahlung eines gebündelten Betrags, über den die Beschäftigten selbst bestimmen können. Die diversen Bestandteile dieses Entgelts – der Grundbetrag, der Steigerungs­betrag, das Arbeitsförderungsgeld sowie die Grund­sicherung für den Lebensunterhalt – sollen zukünftig nicht mehr bei unterschiedlichen staatlichen Stellen als Sozialhilfe und Alimentierung beantragt werden müssen, was Betroffene vielfach als stigmatisierend empfinden.

»Eine Auszahlung ›wie aus einer Hand‹ durch die Werkstatt wäre für die einzelnen Beschäftigten mit einer höheren Wertschätzung verbunden«, erläutert

Vor Bellevue - vordere Reihe von links: Andrea Dörfler, Sabine Heimrich, Kjell Tewer, Bianca Bär, Katja Kalisch, Petra Emin. Hintere Reihe von links nach rechts: Jörg Malkowsky, Ruth Vesper, Daniel Hafner, Christopher Brandbeck und Dirk Oßwald

25Arbeit und Bildung Juni 2019 Miteinander

Petra Emin, Leiterin Fachdienst berufliche Integration (BIB) der Lebenshilfe Gießen, die die Fahrt gemein­sam mit Ruth Vesper nach Berlin begleitete. Sie steht ebenso wie Lebenshilfe-Vorstand Dirk Oßwald dem aktuellen Umstand, dass sich die Werkstattbeschäf­tigten an unterschiedliche Stellen wenden müssen, um ausreichend Geld zum Leben zu erhalten, kritisch gegenüber.

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für be­hinderte Menschen reichte erst kürzlich einen Antrag für eine Gesetzesänderung ein – dieses Anliegen soll durch die von der Pohlheimer Delegation eingereich­te Unterschriftenliste untermauert werden. Solms bedankte sich bei den Gästen aus seinem Wahlkreis und sagte zu, sich um das Anliegen zu kümmern.

Im Bundestag – im Vordergrund zu sehen: Dr. Otto Solms, Katja Kalisch und Andrea Dörfler. Hinten von links nach rechts zu sehen: Jörg Malkowsky, Da-niel Hafner, Bianca Bär, Kjell Tewer, Christopher Brandbeck und Petra Emin

Abgeschlossen war der insgesamt dreitägige Berlin- Trip der Reisegruppe – der neben dem offiziellen Programm natürlich auch noch viele weitere schöne Momente und Ausflüge bereithielt – mit dem Besuch des Bundestags indes noch nicht. Am letzten Tag wurde ferner der Amtssitz des deutschen Bundes­präsidenten, das Schloss Bellevue, besucht. Diese Visite erfolgte aufgrund einer persönlichen Einladung des Bundespräsidenten Dr. Frank-Walter Steinmeier, auch wenn dieser aufgrund einer Auslandsreise nicht vor Ort sein konnte.

Christian Németh Unternehmenskommunikation

»Eine Auszahlung ›wie aus einer Hand‹ durch die Werkstatt wäre für die einzelnen Beschäftigten mit einer höheren Wertschätzung verbunden.«

Petra Emin, Leiterin Fachdienst berufliche Integration (BIB)

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26 Miteinander Juni 2019 Arbeit und Bildung

Zu Besuch am Geburtsort des BundesTeilHabeGesetzAcht BiB´ler machten sich auf die Reise nach Berlin. Bildung, Kultur und jede Menge Spaß standen auf dem Programm.

Nachdem alle Teilnehmer/­innen polizeilich über­prüft waren, konnte es am Montag den 03.12.2018 endlich losgehen. Morgens um 05:30 Uhr traf sich die Gruppe, die von Petra Emin und Ruth Vesper begleitet wurde, am Hauptbahnhof in Gießen.Mit Umsteigen in Kassel erreichten wir gegen 10:30 Uhr Berlin. Nach dem Einchecken ins »Ibis Styles Hotel« Berlin Mitte, erhielten wir im Rahmen einer Spreefahrt, erste Eindrücke der Hauptstadt. Wir fuhren vorbei an wichtigen Sehenswürdigkeiten, wie z.B. dem Berliner Dom, der Museumsinsel und dem Reichstag.

Anschließend bummelten wir durch die Hackeschen Höfe, die unter Denkmalschutz stehen. Früher lebten dort, in engen Wohnungen, die Armen der Stadt. Heute gibt es dort neben Wohnungen mehr als 40 Geschäfte, ein Theater, Galerien, Läden und Cafés. Besonders im Ampelladen wurde das eine oder an­dere Mitbringsel gekauft.

Weiter ging es mit der U-Bahn zum Weihnachtsmarkt am Roten Rathaus, hier gab es eine kleine Stärkung und warmen Punsch. In der Piazza Rossa ließen wir bei gutem Essen, gemeinsam mit Herrn Oßwald und Frau Ertel, die zeitgleich eine Tagung in Berlin be­suchten, den Abend ausklingen.

Dienstag stand unser Besuch im Bundestag an. Im Plenar­Saal, wo sonst die Abgeordneten über die Gesetze sprechen, erhielten wir viele Informationen. Nach dem Besuch der 23 m hohen Kuppel stärkten wir uns im Besucher Restaurant, um anschließend mit dem Bundestagsabgeordneten Dr. Hermann Otto Solms lebhaft zu diskutierten. Hierbei über­reichten wir ihm eine Unterschriftenliste der Werk­statträte zum Thema »Sozialleistungen aus einer Hand«.

Ein weiteres Highlight erwartete uns am letzten Tag unserer Reise. Von unserem Bundespräsidenten Dr. Frank-Walter Steinmeier persönlich, waren wir in dessen Amtssitz »Schloss Bellevue« eingeladen. Ein aufregendes Erlebnis für alle, auch wenn der Bundespräsident wegen einer Auslandsreise nicht vor Ort sein konnte. Auch hier zeigten die Teil­nehmer*innen großes Interesse und stellten viele Fragen.

Nächstes Mal gerne wieder.

Petra Emin Leitung Fachdienst berufliche Integration

Hackescher Markt

Gutes Miteinander in der Gruppe

27Arbeiten und Bildung Juni 2019 Miteinander

Die Lebenshilfe wird 60 – was verbinden Sie damit?Eine Vorstellung mit ganz persönlich beruflichen Bezügen

Lebenshilfe ist unmittel­bar mit meinem Wohn­ und Heimatort verknüpft und steht dort für den Startpunkt einer deutschlandweiten Selbsthilfebewegung von Eltern. Das ist aber viel zu allgemein und trifft nicht die Assoziation, die ich ganz persönlich mit der Lebenshilfe habe. Auch wenn es unhöflich wirkt – um etwas über die Lebenshilfe sagen zu können, muss ich erstmal

etwas über mich berichten. Ich wohne mit meiner Frau, zwei Kindern und unserem Hund in Marburg, der Geburtsstätte der Lebenshilfebewegung.

Ich habe Erziehungswissenschaften in Marburg stu­diert und Organisationspsychologie in Hagen. Nach einigen erfahrungsintensiven Stationen über Lei­tungstätigkeiten in der Berufsbildung, öffentlichen Jugendbildung und Jugendberufshilfe sowie der Ein­ gliederungshilfe des örtlichen Jugend­ und Sozial­hilfeträgers habe ich bei der Lebenshilfe Gießen als Bereichsleiter Arbeit und Bildung zum 01.01.2019 eine neue spannende Herausforderung gefunden.

Das ist insofern nicht immer leicht, da meine beruf­liche Sozialisation über lange Jahre und bis zuletzt in Kreisverwaltungen, also bei den örtlichen Kostenträ­gern stattgefunden hat. Schnell wird damit ein Wech­sel auf »die andere Seite« verbunden, wenn man es sich zu eigen macht, beide Seiten als Gegenspieler einer ungleichen Sache zu betrachten. Auf der ei­nen Seite die Haushaltskonsolidierung öffentlicher Mittel, auf der anderen Seite die personenzentrier­te Unterstützung und Befähigung beeinträchtigter Menschen zur Teilhabe. Das geht mitunter soweit, dass der öffentlichen Hand das Ziel der Teilhabefä­higung bei Abbau von Leistungen und Kosten völlig abgesprochen, dem Leistungserbringer eine völlig unangemessene Verschleuderung von Steuermitteln bei Aufrechterhaltung gesetzlich zugeschriebener Stigmata nachgesagt wird. Es ist nicht immer leicht, unter solchen Voraussetzungen andere Wege zu gehen und sich selbst treu zu bleiben.

In der damaligen Zusammenarbeit, vorrangig zwi­schen dem Bereich der ambulanten Hilfen der Le­benshilfe Gießen und den durch mich und Kolleg*in­nen vertretenen örtlichen Sozialhilfeträger, ist dies aber meiner Ansicht nach sehr vorbildlich gelungen. Es war stets eine Begegnung der Wertschätzung auf Augenhöhe sowie Transparenz der Grenzen, der gemeinsamen Ziele und der Klarheit, dass es hier um die Menschen mit Unterstützungsbedarf geht und nicht die Menschen der sich abgrenzenden Systeme. Da war auch Raum für Kritisches und gemeinsames Verständnis für Unangemessenes. Ich habe die Lebenshilfe und seine Akteure als hoch in­teger und ehrlich, als stets gerecht und angemessen streitbar für die Belange der Menschen und als sehr kompetent und innovativ in konzeptioneller sowie praktischer Arbeit erlebt. Auch das ist klar – ein Kon­zept macht noch keine gute Praxis. Dass gute Praxis unmittelbar für die Lebenshilfe Gießen steht, erlebe ich nun Tag für Tag in der gleichzeitig hingebungsvol­len wie professionellen Arbeit der Beschäftigten für die ihnen anvertrauten Menschen.

In diesem Sinne wünsche ich mir und uns allen die Beibehaltung dieser gelebten Praxis der guten Kooperation mit den Kostenträgern. Die Herausfor­derungen durch das BTHG werden nicht weniger und der Verdacht der Einseitigkeit auf beiden Seiten ist wieder unlängst im Rahmen der Gesetzgebung geschürt. Die Lebenshilfe Gießen sollte sich aber treu bleiben, dazu werde auch ich meinen Beitrag leisten.

Marc ApfelbaumBereichsleitung Arbeit und Bildung

Zum

Jubi läum

28 Miteinander Juni 2019 Arbeit und Bildung

1. Hessische Special Olympics Winter-spiele auf dem Kaunertaler GletscherLebenshilfe Gießen schafft Qualifikation zu den Nationalen Winterspielen 2020!

Zum ersten Mal wurden Hessische Winterspiele von Special Olympics Hessen ausgetragen. Die Spiele fan­den vom 27.01.2019 bis 02.02.2019 auf dem Kauner­taler Gletscher statt.

Im Vorfeld herrschte großes Bedenken, da es in den Wochen vorher die stärksten Schneefälle seit Jahren gab und dadurch die Lawinengefahr sehr hoch war. Doch als die 8-köpfige Crew (Andreas Claus, Christo­pher Dudenhöfer, Boris Jäger, Christian-Kim Schmidt,

Jan Müller, Philipp Koch und die beiden Coaches Nina und Ralf Wohlfeil) der Lebenshilfe am Sonntag, den 27.01.19 in Richtung Österreich startete, war eine Wetterbesserung in Sicht und die Anreise Richtung Kaunertaler Gletscher fand ohne Probleme statt.

Nach der Ankunft wurde das Quartier bezogen und die Akkreditierung vollzogen.

Montags sollte es eigentlich auf den Gletscher gehen und die Gegebenheiten vor Ort angeschaut werden. Da aber in der Nacht eine Lawine über die Gletscher­straße ging, wurde das Skigebiet am Gletscher leider gesperrt.

Die Athleten mussten somit an diesem Tag am Dor­flift in Feichten ihr Übungsprogramm absolvieren.

Dienstag ging es dann morgens endlich auf den Kaunertaler Gletscher zum Begutachten und um sich langsam an die Höhe (bis 3108 m) zu gewöhnen. Die Bedingungen waren für alle nicht einfach, da es bis zu -19 Grad kalt war und starker Wind aufkam. An diesem Tag fanden auch die Einteilungsläufe für die Leistungsklassen (LK) satt.

Am Abend zogen dann alle Delegationen zu einer wirklich großen und schönen Eröffnungsfeier am

Team Lebenhilfe

Ski-Team

Am Mittwoch ging es dann richtig zur Sache. Ge­startet wurde in den Disziplinen Unified Slalom und Unified Riesenslalom.

In der Leistungsklasse 1 (LK 1) holte der Gießener Christopher Dudenhöfer gleich 2 X Gold. 2 x Silber ging an Christian-Kim Schmidt.

In der LK 3 holte Boris Jäger Silber und Bronze.In der LK 4 holte Andreas Claus Gold und Silber.

Nach den tollen Ergebnissen vom Mittwoch wurde dann am Donnertag in den Einzelwettbewerben (Slalom und Riesenslalom) gestartet. An diesem Tag konnte sich in die Goldriege nur Christian-Kim Schmidt einreihen.

Die weiteren Ergebnisse von diesem Tag: LK 1 Christopher Dudenhöfer SL Silber, RS SilberLK 2 Christian-Kim Schmidt SL Gold, RS SilberLK 3 Jan Müller SL Silber, RS 4. PlatzLK 4 Boris Jäger SL 4. Platz, RS BronzeLK 4 Andreas Claus SL 5. Platz, RS DisqualifikationLK 4 Philipp Koch SL 6. Platz, RS Disqualifikation

Nach einer gelungen Abschussfeier mit Übergabe der Fahne und Löschen des Olympischen Feuers ging eine erfolgreiche und aufregende Woche für die Ath­leten der Lebenshilfe Gieße im Kaunertal zu Ende.

4 x Gold, 8 x Silber und 3 x Bronze sind das Fazit dieser 1. Hessischen Winterspiele.

Die Teilnahme für die anstehenden Nationalen Win­terspiele 2020 ist somit erfüllt!

Wir sind stolz auf das Ergebnis und das tolle Team!

Ralf Wohlfeil Arbeitsbegleitende Maßnahmen der Limeswerkstatt

29Arbeit und Bildung Juni 2019 Miteinander

Dorflift in Feichten ein. Die Mannschaften wurden angeführt von den Kindern der Grundschule (Feich­ten) mit selbst gebastelten Schildern der jeweiligen Delegationen.

Nach dem Einzug der Special-Olympics-Hessen (SOH) Fahne und des Entzündens des Feuers wurde Nina Wohlfeil von der Lebenshilfe Gießen noch die Ehre zu teil, den Eid für alle Trainer*innen zu sprechen.

Dudenhöfer, Schmidt, Claus, Jäger

Boris Jäger

Claus, Müller, Wohlfeil

Vor dem Start

Athleten mit Medaillen

Interview mit Irmgard WeilHallo Irmgard, danke dass du bereit für ein Interview bist! Seit wann bist du bei der Lebens-hilfe?»Das weiß ich gar nicht mehr so genau. Ich habe letztes Jahr 15jähriges Jubiläum gehabt. Die Ur­kunde hängt in meinem Zimmer!«

Weißt du denn noch wie du zur Lebenshilfe gekommen bist?»Ja. Ich fang mal von

vorne an … Mit 14 Jahren nach der Schule bin ich in das St. Josephs Krankenhaus in Gießen zum arbeiten gegangen. Dort habe ich als Küchenhilfe gearbei­tet. Irgendwann sollte das Krankenhaus umgebaut werden und für mich war keine Arbeit mehr da. Dann ging es mir nicht so gut und mein Arzt hat mich krankgeschrieben.

Mein Bruder und ich haben uns dann 2003 die Reha-West angeschaut und ich konnte dort anfangen zu arbeiten. Dort habe ich schöne Arbeit gehabt. Ich habe die Büros gesaugt und geputzt und manch­mal auch den Hof gekehrt. Dann konnte ich in eine Verpackungs- und Montagegruppe wechseln. Weil es mir so gut in der Reha-West ging, habe ich sogar meine Arbeitszeit gesteigert und bin den ganzen Tag zur Arbeit gegangen.«

Welche Arbeiten hast du gemacht?»Ich habe Kohlebürsten verpackt.«

Und welche Arbeit hat dir am meisten Spaß ge-macht?»Am besten hat mir das Verpacken von Tierfutter gefallen. Das Meerschweinchenfutter war gut, da waren orange Karotten drin!«

Zum

Jubi läum

Du arbeitest jetzt in der Limeswerkstatt, wie bist du dorthin gekommen?»2013 habe ich ein Praktikum in der Limeswerkstatt bei Mareike gemacht. Das hat mir so gut gefallen, dass ich in der Limeswerkstatt geblieben bin.«

Du feierst gerne, welche Feste bei der Lebenshilfe hast du mitgefeiert?»Beim Sommerfest in der Reha-West habe ich ge­tanzt. Und das Jubiläum unserer Wohnstätte in Wat­zenborn war auch toll. Für das Fest der Lebenshilfe zum 50. Geburtstag hab ich bei uns in der Wohnstät­te geholfen die Bänke ganz bunt zu streichen.«

Was war bisher dein schönstes Erlebnis seit du bei der Lebenshilfe bist?»Mein 60. Geburtstag!!! 2015 bin ich 60 geworden. Da haben wir groß in der Wohnstätte gefeiert. Ich habe mit meiner Betreuerin Einladungen gebastelt und den Raum schön dekoriert«.

Hast du auch schon über deine Rentenzeit nachge-dacht?»Mit meiner Betreuerin habe ich mich schon mal über die Rente unterhalten. Ich weiß nicht so richtig wie ich mir das vorstellen soll. Ich habe dann viel Zeit und muss nicht mehr arbeiten gehen.«

Was würdest du gerne in der vielen Zeit, die du als Rentnerin hast, anstellen?»Als Rentnerin würde ich gerne malen. Dann kann ich mir auch Zeit nehmen meinen Kaffee zu trinken und lange zu frühstücken. Gerne würde ich auch meine alten Schulkameraden treffen!«

Das hört sich toll an, vielen Dank Irmgard, dass du dir für das Interview Zeit genommen hast!

Irena Spinner Bildungsbegleitung Berufsbildungsbereich für Menschen mit geistiger Behinderung

Interview mit Renate WeilHallo Renate, wie geht’s dir?»Mir geht’s immer gut.«

Seit wann arbeitest du bei der Lebenshilfe Gießen?»Seit dem 15.01.1976.«

Kannst du dich noch erinnern in welcher Werkstatt du angefan-gen hast?»Damals hab ich in der Siemensstraße in Gießen angefangen. Ich war da in

der Küche. Das Essen kam in Folie verpackt in grü­nen Warmhaltekisten und ich habe das Mittagessen ausgeteilt. Und in der Spülküche war ich auch.«

Wie hieß denn dein Gruppenleiter?»Meine Gruppenleiterin war die Else Müller. Die war wirklich sehr nett. In der Pause hab ich auch Eis ver­kauft. Meistens hat das Eis 1 Mark gekostet.«

Gab es damals schon Fahrdienste, oder wie bist du an die Arbeit gekommen?»Ich bin schon immer mit den öffentlichen Verkehrs­mitteln gefahren. Die das nicht alleine konnten, wurden von Herrn Heling und Herrn Eiche in kleinen VW-Bussen zu Hause abgeholt. In der Siemenstrasse wurde irgendwann die Küche aufgelöst. Aber als die Limeswerkstatt in Garbenteich fertig gebaut war, bin ich dahin gewechselt. Da hab ich dann bei Herrn Makowski in einer Montagegruppe gearbeitet.«

Welche Arbeit gab es da?»Schon viel für die Firma Schunk. Ich war für die Rollenlager zuständig. Da hab ich Metallstifte rein gesteckt.«

Und jetzt arbeitest du in der Integ in Reiskirchen…»Ja! (lacht) Der Olaf, ein Zivi hat mich mal mit in die Integ genommen. Die Zivis hatten immer mittwochs eine Besprechung in der Integ. Ich bin dann zum Ott­mar Scheld, der war damals Werkstattleiter und ich hab ihn gefragt, ob ich in der Integ anfangen kann zu arbeiten. Und weil der gesagt hat, ich könne sofort anfangen, bin ich dahin. Nach zwei Wochen hat er mich dann gefragt ob ich wieder zurück in die Limes­werkstatt will und da hab ich zu ihm gesagt – nee, ich bleib hier!!! Das sind jetzt schon viele Jahre.«

Bist du auch mit auf Freizeiten gefahren?»Ja, ich war schon oft im Urlaub. Ich war in Eben in Österreich, in Ruhpolding und Berchtesgaden, im Allgäu in Unterjoch, auf Rügen, in München bei einem Fußballspiel und mit Manfred Müller auf einer Kreuzfahrt. An der Nordsee in St. Peter Ording und in Davos in der Schweiz. Und in Köln im Phantasial­and.«

Was war dein schönstes Erlebnis in deiner Zeit bei der Lebenshilfe Gießen?»Ich kann mich nicht beschweren, alles war toll!«

Renate, du hast eine lange Zeit in verschiedenen Werkstätten gearbeitet. Bald ist Zeit für die Rente.Was wünschst du dir für diese Zeit?»Wenn ich in Rente bin, darf ich nicht mehr arbeiten. Ich würde aber gerne irgendwohin gehen wo ich schöne Sachen machen kann. Am besten in Gießen, damit ich weiter mit dem Bus fahren kann. So bleibe ich selbständig und fit!«

Wie könnte für dich so ein Rententag aussehen?»Hmmh … Puzzles machen, auf den Wochenmarkt gehen und Musik hören. Aber deutsche Schlager, damit ich auch mitsingen kann. In ein Café oder eine Eisdiele gehen und manchmal meine alten Kollegen in der Integ besuchen. Und ich wünsche mir, dass ich weiter mit auf Freizeiten fahren darf.«

Danke für das Interview Renate!

Irena Spinner Bildungsbegleitung Berufsbildungsbereich für Menschen mit geistiger Behinderung

Ambulante Hilfen

In der Lebenshilfe Gießen beschäftigen wir uns seit einiger Zeit mit dem Thema der Begleitenden Eltern­schaft.

In diesem Zusammenhang haben wir bereits eine Handreichung entwickelt, die sich insbesondere mit der Zeit vor der Geburt beschäftigt. Aufklärung, Vorbereitung für Entscheidungen und die ambulante Begleitung einer Schwangerschaft finden darin ihren Platz.

Aktuell endet unser Konzept da, wo nach unserer Erfahrung leider in den meisten Fällen die Inobhut­nahme des Kindes erfolgt und eine Pflegefamilie die Verantwortung übernimmt.

In den vergangenen 30 Jahren haben wir 21 werden­de Mütter/Familien/Schwangerschaften begleitet und sind immer wieder an die Grenzen eines rein ambulanten Angebotes gestoßen.

Da wir wissen, dass es auch anderswo an adäqua­ten Angeboten mangelt, haben wir uns zunächst mit Fachleuten aus Mittelhessen getroffen und den Bedarf an neuen Konzepten eruiert. In der Folge gab es eine große Fachtagung zum Thema mit Vertre­ternInnen aus Politik und Leistungsträgern aus dem Kreis Gießen und dem Land Hessen. Es kam zu einer großen Übereinstimmung, dass es Handlungsbedarf gibt.

Die Lebenshilfe Gießen setzt sich nun weiter intensiv mit der Konzeptentwicklung auseinander!

Mit Mitteln von Aktion Mensch wollen wir Angebote im ambulanten oder/und stationären Bereich ent­wickeln zur umfassenden Begleitung und Unterstüt­

Menschen mit Behinderung werden Eltern»Menschen mit Behinderung haben ein gleiches Recht auf Ehe, Familie, Eltern-schaft und Partnerschaft, wie Menschen ohne Behinderung« sagt die Behin-dertenrechtskonvention der Vereinten Nationen

zung bei Kinderwunsch und Familiengründung: — Begleitung während der Schwangerschaft — Stationäres Clearing nach der Geburt — Stationäres Angebot nach Clearing bis zum

18. Lebensjahr.

Maßgeblich für uns sind bei der Planung, dass auch in unserem deutschen Grundgesetz verankert ist, dass »Jede Mutter einen Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge der Gemeinschaft hat« und »Die Pflege und Erziehung der Kinder das natürliche Recht der Eltern ist« – unter Beachtung des Kindeswohl!

Christine HasenauerBereichsleiterin Wohnen

Martina ErtelBereichsleiterin Ambulante Hilfen

32 Miteinander Juni 2019 Ambulante Hilfen

33Ambulante Hilfen Juni 2019 Miteinander

1.) Keine Diskriminie-rung von Eltern mit Beeinträchtigungen!

Eine Beeinträchtigung der El­tern ist per se kein Grund für die Herausnahme eines Kindes. Die grundsätzliche Kompetenz zum richtigen Umgang mit Kindern gilt sowohl für Menschen mit, als auch für Menschen ohne Behinderung. Hier gilt es beispielsweise, einheit­liche und angepasste Standards für das Clearing einzuführen.

2.) Selbstbestimmung über Wohnort und Unterstützung!

Gerade Eltern mit Beeinträchti­gungen sind besonders auf ihr soziales und lokales Umfeld ange­wiesen. Daher sind wohnortnahe Angebote von herausgehobener Wichtigkeit. In diesem Zusammen­hang betonen wir auch die Bedeu­tung der Inklusion auf kommu­naler Ebene, insbesondere wenn unterstützende Angebote auch für Menschen mit Behinderung nutz- und gestaltbar sind.

3.) Es geht nur gemeinsam!

Es hat sich als schwierig heraus­gestellt, schnell und umfassend Hilfen anzubieten, die dem Bedarf der werdenden und jungen Eltern gerecht werden. Begrenzte Res­

Gießener Anzeiger, 17.01.2019

Gießener Allgemeine, 17.01.2019

Gießener Zeitung, 19.01.2019

Menschen mit Behinderungen, ein Leben inmitten der Gesellschaft – so eigenständig wie möglich und mit so viel Hilfe wie nötig – zu ermögli­chen, ist unser gemeinsames Ziel. Zu dieser Normalität gehört auch die Elternschaft von Menschen mit Behinderungen, die jedoch in der Praxis meist uneinheitlich geregelt ist. Im Ergebnis des Fachtages »Begleitete Elternschaft« der Lebenshilfe Gießen e.V. vom 16. Januar 2019 wenden sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und die mit der Thematik befassten Organisationen mit folgenden Forderungen an die Politik:

sourcen und Fluktuation der be­teiligten Akteure zeigten Grenzen im Hilfsangebot auf. Hier machen sich fehlende Konzepte deutlich bemerkbar. Auch das Zusammen­spiel aller Beteiligten – von der Klinik über das Jugendamt bis zu den Leistungserbringern – gilt es zu überprüfen und gegebenfalls gemeinsam konzeptionell auf den Weg zu bringen. Dabei hat die jeweilige Rollenklärung eine große Bedeutung.

4.) Einheitliche Regelungen sind die Basis!

Zu oft führen unterschiedliche Interpretationen des Rechts- und Handlungsrahmens zu einer heterogenen Unterstützungs­landschaft. Was im gleichen Gesetzesrahmen beispielsweise in Darmstadt möglich ist, muss auch im Rest des Landes umsetzbar sein. Hier sind die Bundesländer aufgefordert, mit den örtlichen Trägern der Behinderten-, Kinder- und Jugendhilfe ein koordiniertes Vorgehen zu vereinbaren und auch adäquat zu finanzieren. Wir müs­sen gemeinsam Erfahrungen und Strukturen aufbauen. Wir sind of­fen für ein hessisches Modellpro­jekt, wollen die Kooperation und sind bereit, als Vorhabenträger zu agieren. Verlieren wir keine Zeit mehr und lassen die „Begleitete Elternschaft“ gelebte Wirklichkeit werden!

Lebenshilfe Gießen e.V.

Abschlusskommuniquè unseres Fachtages »Begleitete Elternschaft«

Wenn geistig Behinderte Eltern werden

Immer mehr Menschen mit geistiger Behinderung werden Eltern. Mit ihren Kindern leben sie aber fast nie zusammen – obwohl das häufig möglich wäre, so das Fazit eines Themen­tages der Lebenshilfe.

Lebenshilfe will erkennbare Lücken bei der begleiteten Eltern-schaft schließen

Ein Kinderwunsch ist völlig normal. Aber was ist, wenn die Eltern geistig behindert sind? Die Lebenshilfe sucht nach Lösungen und hatte zu einem Thementag geladen.

»Wir werden die Sache weiterverfol-gen« — Lebens-hilfe Gießen setzt mit Thementag wichtige Impulse zur »Begleiteten Elternschaft«

»Dafür danke ich herzlich« – »First Lady« Elke Büdenbender besucht die Lebenshilfe Gießen

Giessen (-). Über den Besuch von Elke Büdenbender, der Ehefrau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, freute sich Anfang März die Lebenshilfe Gießen. Die deutsche »First Lady«, die einst in der Lahnstadt Rechtswissenschaft studierte, schaute sich zunächst die Koordinationsstelle Migration und Behinderung (KMB) in der Gießener Siemensstraße an, ehe auf dem Gelände des Polizeipräsidiums Mittelhessen ein Mittagessen in der Kantine »Fer­niestübchen«, die durch die Lebenshilfe-Küche LiLo betrieben wird, auf dem Programm stand.

»Es war uns eine Ehre und Freude Frau Elke Büden­bender begrüßen zu dürfen. Ihr Blick auf die Arbeit, ihr Verständnis und ihre Worte für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sowie für die Klienten unserer Koordinationsstelle Migration und Behinderung, haben uns imponiert. Ihr Besuch ist uns ein Ansporn, uns auch in Zukunft mit aller Kraft auch für Men­schen mit einem Migrationshintergrund und einer sogenannten Behinderung einzusetzen«, äußerte sich Dirk Oßwald, Vorstand der Lebenshilfe Gießen.

Zunächst trug das KMB-Team – bestehend aus Smira Kaznawy und Hakim Rasho – Informationen zu Ent - wicklung und Konzept sowie einige statistische

34 Miteinander Juni 2019 Ambulante Hilfen

Daten der Beratungsstelle vor, ehe ein Rundgang durch die Räumlichkeiten des Kompetenzzentrum berufliche Bildung folgte. Unter dem Dach des Kompetenzzentrums ist die KMB, die Migranten mit einer Behinderung oder einer chronisch seelischen Erkrankung beratend sowie tatkräftig zur Seite steht, untergebracht.

Elke Büdenbender zeigte sich an der Thematik Mi-gration und Behinderung interessiert und als Rich­terin des Berliner Verwaltungsgerichts fachkundig. Höchsten Respekt zollte sie den KMB-Mitarbeiter-

Von links: Elke Büdenbender, Maren Müller-Erichsen und Dirk Oßwald im Gespräch mit einer KMB-Klientin sowie KMB-Mitarbeiter Hakim Rasho.Quelle : K. Werner/Gießener Allgemeine

Die Lebenshilfe Gießen beschenkte die „First Lady“ mit einem waschechten Kunstwerk aus dem Atelier23.

35Ambulante Hilfen Juni 2019 Miteinander

Elke Büdenbender stattete auch der Lebenshilfe-Fahrzeugreinigung auf dem Gelände des Polizeipräsidiums Mittelhessen einen Besuch ab

Innen: »Ich finde, es ist eine ganz wertvolle Arbeit. […] Ihre Aufgabe ist ganz besonders – dafür danke ich herzlich.«

Vor Ort präsentierte sich die Gattin des Bundesprä­sidenten nahbar und vermittelte tiefes Verständnis und Mitgefühl für die »Schwächsten« der Gesell­schaft, deren Grad der Humanität sich vor allem im Umgang mit diesem Personenkreis offenbare. Selbst wies Elke Büdenbender keine Berührungsängste auf, suchte vor Ort Gespräche und Kontakt mit Migranten mit einer sogenannten Behinderung und erwies sich hierbei als herzliche, respektvolle und mitfühlende Gesprächspartnerin, die ihren Gegenüber stets auf Augenhöhe begegnete.

Nach den Eindrücken von der Koordinationsstelle Migration und Behinderung führte Elke Büdenben­

ders Besuch in das »Ferniestübchen«. Hier wurde Sie von Polizeipräsident Bernd Paul empfangen und ließ ihren Besuch mit einem Mittagessen der LiLo-Küche, an dem auch Dirk Oßwald, Maren Müller-Erichsen (Aufsichtsratsvorsitzende der Lebenshilfe Gießen) so­wie Swen Groß (Geschäftsführer proLilo Gastrowelt gGmbH) teilnahmen, ausklingen.

Den außergewöhnlichen Besuch erst möglich ge­macht hatte Petra Emin, Leiterin des Fachdienstes berufliche Integration der Lebenshilfe Gießen, die eine langjährige Freundschaft mit Elke Büdenbender pflegt.

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Elke Büdenbender zeigte sich an der Thematik Mi gration und Behin-derung interessiert und als Richterin des Berliner Verwaltungsgerichts fachkundig.

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Wir warten auf die Frühförderung …Frau Cranen kommt zu Emir seitdem er zwei Jahre ist. Zuerst war Emir sehr unruhig und konnte gar nicht richtig spielen. Frau Cranen hat im­mer Spielzeug mitgebracht, damit hat er immer geübt. Nun kann er ru­higer spielen. Als Emir in den Kindergarten kam, war er da zuerst auch unruhig und hatte Probleme. Dann haben wir Gespräche gemacht mit dem Kindergarten und Frau Cranen zusammen. Danach ist es besser geworden. Frau Cranen hat mit uns letztes Jahr überlegt, welche Schule für Emir die beste ist … Dann haben wir uns die Martin-Buber-Schule angeschaut. Das war gut, weil wir wissen, dass Emir dort in eine kleine Klasse kommt. Das ist wichtig für ihn! Schade, wenn Emir in die Schule kommt, gibt es keine Frühförderung mehr und Frau Cranen kommt nicht mehr zu uns. Wir werden sie alle vermissen. Übrigens, habe ich Frau Cranen auch ein bisschen türkische Sprache beigebracht, darüber hat sie sich gefreut!

Hatice Karahan GießenEmir wartet und freut sich schon

Miteinander Juni 2019 Ambulante Hilfen

Wir wünschen uns von der Lebenshilfe …Wir sind eine Gruppe von Mamas mit besonderen Kindern im Alter von 0 – 7 Jahren.

Kennengelernt haben wir uns durch die Lebenshilfe, da alle unsere Kinder von der Frühförder- und Be­ratungsstelle betreut werden. Alle 8 Wochen treffen wir uns gemeinsam mit den Frühförderinnen zu einem Spielenachmittag in der Frühförder- und Be­ratungsstelle. Das Zusammentreffen von Menschen mit den gleichen »Problemen«, ist sehr bereichernd. Infos über alles Mögliche können schnell und un­kompliziert ausgetauscht werden, Ängste und Sorgen werden ausgesprochen und ernst genommen.

Im Alltag von Kindern mit Behinderungen gibt es zahlreiche Hindernisse zu überwinden. Man muss erst in den »Alltag« mit einem besonderen Kind hin­einwachsen. Es stellen sich immer neue Herausfor­derungen, die es zu überwinden gilt. Die Lebenshilfe Gießen ist eine tolle Anlaufstelle.

Wir wünschen uns von der Lebenshilfe: — eine gute Betreuung durch die Lebenshilfe auch nach dem Übergang in die Schule (denn die Früh­förderung endet mit Eintritt in die Schule)

— weitere Gruppentreffen und Ansprechpartner der Lebenshilfe auch nach Eintritt in die Schule (eine durchgehende Betreuung von Geburt bis ins Erwachsenenalter)

— regelmäßige Veranstaltungen von Reha-Versor­gern um neue Hilfsmittel kennenzulernen

— einen Flohmarkt für Kinder mit besonderen Bedürfnissen

— jährliche organisierte Grillfeste oder Ausflüge z.B. ein Ausflug in die Lochmühle oder in einen Fun Park etc.

— verschiedene Vorträge für betroffene Eltern wie »Erste Hilfe Kurse«, »Achtsamkeitskurse«, wie z.B.: »Wie hebe ich ein immer schwerer werdendes Kind richtig und schone meinen eigen Rücken« etc.

Die Lebenshilfe sollte eine noch bessere Begeg­nungsstätte für Menschen mit Behinderung und deren Angehörigen sein. Gemeinsame Aktivitäten und Veranstaltungen stärken das Miteinander.

Petra Schmidt Buseck

Metacom-Symbole, Copyright bei Anette Kitzinger

Zum

Jubi läumWas ich mit der Lebenshilfe Gießen verbinde …

Eigentlich wollte ich im­mer Grundschullehrerin werden, doch irgendwie kam es doch anders. Nach einer nicht geplan­ten Odyssee durch ver­schiedene pädagogische Arbeitsbereiche bin ich 1987 mit einem zweiten Studium und verschiede­nen Weiterbildungen im Gepäck in der Lebenshil­fe Gießen gelandet und dabei geblieben. Und ich habe es nie bereut!

In der Lebenshilfe Gießen hatte ich das erste Mal einen sicheren Arbeitsplatz. Und dann auch noch entsprechend meiner neu entwickelten Vorstellung Arbeit mit Kindern und mit Erwachsenen in der Frühförder- und Beratungsstelle. Es war und ist nicht immer alles eitel Sonnenschein, aber ich konnte und kann in der Lebenshilfe Gießen immer meinen Kom­petenzen entsprechend pädagogisch arbeiten, eige­ne Ideen einbringen und einige auch umzusetzen. In den 32 Jahren, die ich jetzt in der Lebenshilfe ar­beite, habe ich erfahren, dass die Lebenshilfe Gießen gar nicht so konservativ ist, wie ich in jungen Jahren gedacht hatte. Nein, das Gegenteil ist der Fall: in der Lebenshilfe Gießen war und ist es möglich, innovati­ve Vorstellungen zu benennen und Möglichkeiten zu entwickeln, sie umzusetzen. Zwei Themenbereiche lagen und liegen mir besonders am Herzen: Integra­tion, jetzt Inklusion, in der Schule, und Unterstützte Kommunikation.

Die Lebenshilfe Gießen hat schon sehr frühzeitig den Wunsch von Eltern unterstützt, dass ihre Kinder nach gelungener gemeinsamer Erziehung im Kindergarten auch in der Schule zusammen lernen können. Der Arbeitskreis Einschulung, früher Arbeitskreis Integ­ration in Kindergarten und Schule, für den ich viele Jahre gemeinsam mit Gabi Mehmet Verantwortung übernommen hatte, war ein Alleinstellungsmerkmal der Frühförder- und Beratungsstelle Gießen. Eltern konnten sich austauschen und gegenseitig stärken bei der Entscheidungsfindung für eine geeignete Schulform für das eigene Kind. Wir Pädagoginnen standen den Eltern mit Informationen über schul­rechtliche Fragen und die jeweils aktuellen Bedin­

gungen in der Schullandschaft in Stadt­ und Land­kreis Gießen zur Seite. Mein/unser Bestreben war und ist, dass Eltern für ihre Kinder einen Weg finden, der vielfältige Möglichkeiten der Teilhabe eröff­net und dem der eigenen Familien entspricht. Die Lebenshilfe Gießen hat dies nicht nur ideell getra­gen, unsere Aktivitäten waren immer innerhalb der Arbeitszeit möglich.

Mit der Lebenshilfe Gießen verbinde ich insbesonde­re in den letzten mehr als 10 Jahren ganz persönlich den Aufbau der Beratungsstelle Unterstützte Kom­munikation. Wieder gemeinsam mit Gabi Mehmet waren Hürden zu überwinden, anfangs war auch Widerstand bzw. Unverständnis spürbar, aber mit Beharrlichkeit und Überzeugungskraft war es mög­lich, die Beratungsstelle auf sichere Füße zu stellen. Auch wenn die Belastungen manchmal grenzwertig waren, so haben die Entscheidungsträger innerhalb der Lebenshilfe Gießen sich überzeugen lassen, dass Unterstützte Kommunikation eines institutionellen Rahmens bedarf.

Die Lebenshilfe Gießen hat es mir ermöglicht, auch im fortgeschrittenen Alter noch einmal einen neuen Schwerpunkt in der pädagogischen Arbeit zu verfol­gen und berufsbegleitend eine weitere Ausbildung zu absolvieren. Ich musste nicht nur Arbeitskraft investieren, sondern habe auch ganz viel Bestätigung von Klienten und deren Umfeld zurückbekommen.

In der Lebenshilfe Gießen war und ist es immer mög­lich gewesen, auch bei privaten Belastungen passen­de Lösungen zu finden, um Beruf und Privates nicht gegeneinander ausspielen zu müssen.

Somit kann ich zufrieden und auch mit etwas Stolz auf 32 Jahre in der Lebenshilfe Gießen zurückblicken!

Susanne Klare-GrußdorfFrühförder- und Beratungsstelle, Beratungsstelle für Unterstützte Kommunikation

Gemeinsam haben Behördenver-treter des Landkreises und Entschei-dungsträger der Lebenshilfe die Frühförderstelle auf stabile Füße gestellt

Als ehemalige Leitung des Sozialamtes für den Landkreis Gießen (1991 – 2010) wurde ich ge­beten, einen Beitrag für die Festschrift zu diesem Jubiläum zu erstellen. Diesem Wunsch komme ich gerne nach, da mich die Lebenshilfe Gießen in meinem Berufsleben im Sozialamt des Land­kreises Gießen intensiv begleitet und gefordert hat.

Schon in meiner Zeit als »Sachgebietsleitung für die Eingliederungshilfen für Menschen mit Behinde­rung« (seit ca. 1982) war ich mit den Projekten und Maßnahmen der Lebenshilfe Gießen befasst. Auf­grund der damals geltenden Zuständigkeitsregelung zwischen dem LWV-Hessen und den Landkreisen war es unsere Aufgabe (Landkreis Gießen), insbeson­dere die sogenannten »ambulanten Angebote« zu organisieren und auch zu finanzieren. Dabei galt es, die örtlichen Bedarf zu erkennen, die Vorgaben des damals geltenden »Bundessozialhilfegesetzes« zu beachten und zu guter Letzt auch die finanziellen In­teressen des Landkreises Gießen zu berücksichtigen.

Da der Landkreis Gießen finanziell damals nicht gut da stand, waren die gewählten Kreistagsabgeordne­ten, wie auch der Kreisausschuss, darauf bedacht, gerade im »sozialen Bereich« die Leistungen auf das notwendige Maß zu begrenzen. Es kamen dann VertreterInnen der Lebenshilfe Gießen – angeführt von Frau Müller-Erichsen (damalige Vorsitzende) – auf uns zu und benannten ihre Wünsche und For­derungen zu einer Verbesserung der Förderung von Familien mit behinderten Kindern. In langwierigen und zähen Diskussionen und Verhandlungen konn­ten dann die als »notwendig anerkennbaren Maß­nahmen und Projekte« vereinbart werden; damit war dann aber noch nicht die Finanzierung geregelt. Das

bedeutete, dass im nächsten Schritt Verhandlungen zur Finanzierung zu führen und zum Abschluss zu bringen waren.

Ein besonderes Projekt ist mir in guter Erinnerung geblieben; nämlich die sogenannte »Frühförderung für Kinder im vorschulischen Alter«. Dafür hatte die Lebenshilfe Gießen ein Angebot geschaffen und diese Stelle auch mit kompetenten und engagierten Fachkräften besetzt. Das Angebot wurde gut ange­nommen, aber dessen Finanzierung war nicht dau­erhaft abgesichert. So kamen die Lebenshilfe-Vor­sitzende, Frau Müller-Erichsen, sowie Frau Martina Ertel auf uns als Sozialhilfeträger zu und begehrten eine verbindliche Absicherung dieser wichtigen Be­ratungsstelle. Die übliche Regelung, eine pauschale Zuwendung als sogenannte »freiwillige Leistung« zu gewähren, war zu riskant, weil diese dem Risiko der jährlichen Haushaltsplanung und deren Genehmi­gung ausgesetzt war. Um dieses Risiko auszuschlie­ßen, wurde dann die Alternative einer »Vereinbarung zur Finanzierung der Frühförder-Beratungseinhei­ten« gewählt. Das bedeutete aber, das festzulegen war, welche Kinder und wie oft pro Monat betreut werden durften und welche Vergütung dafür vom Landkreis an die Lebenshilfe zu zahlen war. Diese Verhandlungen waren wegen unterschiedlicher Interessenlagen sehr schwierig und haben sich über einen längeren Zeitraum hingezogen.

Meine Aufgabe bestand dann nach dem Finden einer Kompromiss­Lösung darin, diese den verantwort­lichen Entscheidungsträgern im Kreisausschuss als gute und sinnvolle Lösung zu vermitteln und eine Zustimmung zu erreichen.

Die dann geschlossene »Vereinbarung« war die erste derartige Finanzierungsregelung in Hessen und wir konnten Stolz darauf sein, dass wir gemeinsam (Le­benshilfe Gießen und Landkreis Gießen) eine solche gute Lösung für die Familien mit einem Kind mit Behinderung geschaffen haben. Danach haben viele andere Landkreise sich an dieser Modell-Vereinba­rung orientiert und ähnliche Vereinbarungen mit

ihren Frühförderstellen geschlossen. Es wurden danach mehrere Veränderungen und Anpassun­gen vorgenommen, die für alle Beteiligten hilfreich und sinnvoll waren.

Ich möchte der Lebenshilfe Gießen für ihren zwar interessengeleiteten, aber sehr engagierten Ein­satz für Menschen mit Behinderungen danken; ich bin der Überzeugung, dass die Angebotsstruktur für Menschen mit Behinderungen im Landkreis Gießen ohne die Lebenshilfe Gießen den heuti­gen Stand nicht erreicht hätte. Nur mit guten und überzeugenden Argumenten sowie Ausdauer und Beharrlichkeit gelingt es, die Behördenvertreter und Entscheidungsträger auf dem Weg zu bes­seren Rahmenbedingungen für Menschen mit Behinderungen mitzunehmen. Ich wünsche der Lebenshilfe Gießen, dass ihr dies auch in Zukunft weiterhin gelingen möge.

Karl Fiedler Wettenberg

Zum

Jubi läum

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39Ambulante Hilfen Juni 2019 Miteinander

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Schwatzkiste

Liebe Leser*innen,Unser großes Thema für diese Ausgabe ist die Foto-grafie. Wir haben uns intensiv damit beschäftigt. Christian hat einen Workshop für uns gehalten, damit alle Schwatzkisten-Redakteure in Zukunft gute Fotos machen können. Wir sind nach Marburg in das Kamera-Museum gefahren. Dort haben wir aber festgestellt, dass da nur Filmkameras zu sehen sind. Trotzdem war es super interessant. Dabei hat Sabine ein neues Hobby gefunden. Sie ist ja blind und hat immer gedacht, Film und Fotografie wären nur etwas für Sehende. Aber das stimmt gar nicht! Wir haben

Miteinander Juni 2019 Schwatzkiste

herausgefunden, dass es blinde Fotokünstler gibt. Und die zeigen uns die Welt aus einer ganz neuen Perspektive. Eine Fotokünstlerin heißt Silja Korn und lebt in Berlin. Anastasia hat uns einen kleinen Film über sie vorgespielt. Wir waren sehr beeindruckt. Wir wünschen Euch viel Spaß beim Lesen unserer Erleb­nisse und freuen uns, dass wir sie wieder mit Euch teilen können!

Anja Sandtner Leitung Schwatzkiste

Ausflug ins Kameramuseum in MarburgAm 18. November 2018 haben wir uns am Gießener Bahnhof getroffen, um mit dem Zug nach Marburg zu fahren. Dort trafen wir uns mit Nora, Tobias und Jörg. Nach einer kurzen Busfahrt und einem kleinen Spaziergang kamen wir am Kameramuseum an. Das Kameramuseum ist Am Grün 44 in 35037 Marburg. Obwohl über dem Eingang ein Schild hängt, ist das Kameramuseum von außen eher unauffällig. Im Schaufenster kann man schon die ersten Kameras sehen. Im Museum sind Filmkameras aus über 100 Jahren ausgestellt. Außerdem hängt im Fenster ein Aushang, auf dem steht, dass man um 17:00 Uhr jeden Sonntag alte Kurzfilme anschauen kann. Als wir reinkamen hat uns Professor Dr. Günter Gie­senfeld begrüßt. Ihm gehört das Museum und er hat alle Kameras selber gesammelt. Außerdem hat er auch verschiedene Vorführgeräte und Filmbearbei­tungsgeräte gesammelt und ausgestellt. Wir durften uns alles angucken und er hat uns geduldig alles erklärt. Er hat uns die Geschichte erzählt, wie sich die Filmkameras entwickelt haben. Er hat sogar eine Kamera, mit der Hollywoodfilme gedreht wurden! Christian hat am besten die Technik gefallen. Jürgen hat eine Videokamera wie seine eigene gesehen,

Sabine mit Kamera

41Schwatzkiste Juni 2019 Miteinander

und auch ganz moderne. Sabine konnte die Kameras anfassen und dabei fühlen und hören, wie der Vor­gang des Filmens funktioniert. Jetzt kann sie sich das besser vorstellen. Jörg findet es beeindruckend, wie rasant sich die Technik im Laufe der Zeit verändert hat. Anhand der Ausstellungsstücke lässt sich das gut nachvollziehen. Die Technik ist sehr anspruchsvoll geworden. Nora findet die digitale Bearbeitung viel komplizierter als das Bearbeiten von Filmkassetten, zum Beispiel Hi8.

Im MuseumProf. Giesenfeld

Insgesamt können wir den Besuch des Museums sehr empfehlen. Das Museum ist immer am Sonntag geöffnet, von 14.00 Uhr bis 18:00 Uhr. Um 17:00 gibt es eine Filmvorführung. Der Eintritt ist frei.

Die Redakteur*innen der Schwatzkiste

Fotoworkshop in der SchwatzkisteAm 10. Februar 2019 hat Christian Häuser für uns ei­nen Workshop über das Fotografieren vorbereitet. Er hat uns erklärt, wie man mit einer digitalen Kamera fotografiert. Das ist sein Hobby.

Zuerst hat er uns seine 3 Lieblingsbücher über das Fotografieren vorgestellt. In diesen Büchern kann man nachlesen, auf was man beim Fotografieren achten muss.

Danach haben Nora, Elke und Sabine alles auspro­biert. Christian hat ihnen alles erklärt und dabei geholfen. Die Fotos sind toll geworden. Nora wollte ein Protrait machen und hat Anja fotografiert. Elke wollte einen Gegenstand fotografieren und hat sich dafür die Uhr im Redaktionsraum ausgesucht. Und Sabine hat mit ihrem Foto gezeigt, was ihr an der Schwatzkiste am besten gefällt: Dass alle zusammen sind.

Christians Workshop hat uns sehr gut gefallen. Er hat geduldig alles erklärt, zum Beispiel die Einstellungen, den Zoom, ein paar Filter und viele andere Sachen. Da haben wir viel gelernt.

Wir haben richtig Lust bekommen, selber mehr zu fotografieren. Und Sabine kann damit eine neue Per­spektive finden. Denn Fotografie ist nicht nur etwas für Sehende.

42 Miteinander Juni 2019 Schwatzkiste

Für Christian ist es sein großer Traum, beruflich als Fotograf zu arbeiten. Das finden wir gut! Er ist ein toller Fotograf und richtig guter Lehrer!

Nora Gombert, Elke Schäfer, Andreas Kuhl, Jürgen Jakob, Sabine Koch, Tobias Reutter und Christian HäuserDie Redakteur*innen der Schwatzkiste

Die Miranda Spiegelreflex Camera ist ein Fotoapparat einer japanischen Firma, die sich 1976 auflöste und 1993 als Proto­typ die Orion (so hieß die Firma bis 1957) Phoenix (ebenfalls Spiegelreflex) herausbrachte. Fast alle Cameras waren Klein­bildcameras, mit denen man auch Portrait Photos machen konnte. Zu dem Zeitpunkt, als mein Vater seine Miranda er­warb, ge hörte sie zu den Proficameras (Qualitätscameras) auf dem Markt. 1971 gab es für die Miranda T einen aufsetzbaren Blitz. Es gibt ein Baby Foto von mir, wo er den Blitz aufgesetzt hatte. Als das Licht aufblitzte weiteten sich meine Augen, weil ich mich voll vor dem Blitz erschrocken habe. Natürlich hat er damit auch meine Mutter, seine Glockensammlung und auch Landschaften fotografiert.

Allerdings hat die Camera auch ihre Nachteile. Und zwar ist der Auslöser super empfindlich und wenn man damit gegen die Sonne fotografiert, gibt das dann sofort eine Retusche (also ein Foto mit lauter schwarzen Flecken). Trotzdem feiert mein Papa seine Miranda, und hat damit bis vor zwei Monaten noch photografiert.

Nora Gombert Schwatzkiste

43Schwatzkiste Juni 2019 Miteinander

Die Miranda CameraNora im alten botanischen Garten

Inge und Nora 3. Monat

Kleine Nora auf großer Treppe

Inge im alten botanischen Garten

Inge auf Sylt

Ebbe auf Sylt

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44 Miteinander Juni 2019 Schwatzkiste

Licht und Schatten

Vom 20.10.2018 – 03.11.2018 haben die Künstler Matthias Biedenkopf-Riedel und Ben Phillips eine Ausstellung mit australischer Kunst in der Walltor-straße 3 gezeigt. Da wir dort auch immer unsere Redaktionssitzungen halten, haben wir uns die Ausstellung natürlich angesehen. Und wir haben Mathias Biedenkopf interviewt und wollten mal wissen, was das besondere an australischer Kunst ist und warum ihn das so beschäftigt:

Schwatzkiste: Wer sind die Aborigines?Matthias: Die Aborigines sind die ersten Einwohner Australiens. Sie haben da schon gelebt, bevor die Europäer Australien überhaupt kannten.

Schwatzkiste: Wie lange und wie oft warst Du bei den Aborigines?Matthias: Insgesamt vier Monate. Also zweimal zwei Monate direkt bei den Aborigines. Aber auch in der Künstlerakademie haben wir uns mit der traditio­nellen Kunst beschäftigt, mit den Techniken und Materialien. In Australien war ich insgesamt ein Jahr. Und zwar in der Nähe von Alice Springs, im Northern Territory.

Schwatzkiste: Wie bist Du denn auf das Thema gekommen?

Eine Ausstellung über Australien mit seinen schönen aber auch unschönen Seiten

Matthias: Schon mit vier Jahren hatte ich Interesse an indigenen Völkern. Meine Oma hat mir in einem großen Buch verschiedene Völker gezeigt. Daher kam mein Traum, überall auf der Welt die Menschen kennen zu lernen. Ich war auch schon bei den Hopi in den USA und bei den Zulu in Zimbabwe. Und ich habe mich intensiv mit mir selbst befasst, wo komme ich her und wie finde ich das raus?Bei den Naturvölkern lernt man mehr mit der Natur im Einklang zu sein, zu träumen, mit den Geistern zu sprechen und mit der Natur. Man lernt, die Welt durch andere Augen zu sehen.

Schwatzkiste: Wie leben die Aborigines in Australi-en und wie viele gibt es?Matthias: Die Jungen leben wie wir oft in den Städ­ten. Die Alten sitzen im Busch und wissen nicht, wie sie die Jungen dazu bringen können, die Kultur weiter zu tragen. Ihre Kultur hat sich sehr lange er­halten, bis vor 200 Jahren die ersten Europäer nach Australien kamen. Sie haben die Kultur und die Men­schen brutal zerstört. 1992 gab es nur noch 600.000 Aborigines. Mittlerweile nimmt die Politik mehr Rück­sicht und heute sind es wieder 2,4 Millionen.Durch meine Reisen und den liebevollen Umgang miteinander bei den Aborigines hat sich meine Liebe zu der Kultur und dem Volk entwickelt.

»Mir hat das alles sehr gut gefallen.« Elke

»Viel gut! Mit Punkten und Mustern.« Tobias

45Schwatzkiste Juni 2019 Miteinander

Schwatzkiste: Was bedeuten die Muster und Farben auf den Bildern?Matthias: Die Punkte symbolisieren die Träume. Die Regenbogenschlange ist das Zentrum der Kultur. Bei den Aborigines heißt sie Uluru. Dort laufen alle Träume zusammen zu einem. Dort findet auch jedes Jahr am 6. Juli ein Treffen der Vertreter aller Stämme am Uluru statt. Die Flagge der Aborigines zeigt auch die wichtigsten Farben in der Kunst: Rot steht für die Erde, Schwarz für die Menschen und Gelb für die Sonne.

Schwatzkiste: Seit wann machst Du Kunst?Matthias: Eigentlich bin ich kein Künstler, das hat die Presse aus mir gemacht. Ich war obdachlos und hab mit einem Bauchladen selbergemachte Sachen ver­kauft. Ein Mann hat mich unterstützt und mir mein erstes Atelier finanziert. So wurde ich Künstler. Die meisten Sachen mache ich aus dem, was ich vor Ort finde. Die Skulptur Schwarz-Weiß-Einssein entstand aus einem vom Tsunami entwurzelten Baum. Den Walknochen habe ich am Strand in Darwin gefunden, da habe ich immer meditiert.

Schwatzkiste: Wie lange braucht man, um ein Didgeridoo zu bauen und aus welchem Holz macht man das? Braucht man lange, bis man es spielen kann?

»War gut, ich hab Didgeridoo gespielt. Das war cool, aber schwer.« Andreas

»Ich fand es sehr spannend etwas über Aborigines zu erfahren und auch die Originalbilder zu sehen und ein echtes Didgeridoo. Der Matthias weiß echt viel!« Nora

»Tolle Skulpturen, vor allem die Verbrüderung von schwarz und weiß. Wie ein Symbol, das viel zu wenig beachtet wird. Das ist schade, dass es immer noch diesen Graben zwischen den Urein-wohnern und den Neuankömmlingen gibt.« Jörg

46 Miteinander Juni 2019 Schwatzkiste

Matthias: Für ein traditionelles Didgeridoo muss man in Australien einen Eukalyptusbaum finden, der von Termiten ausgehöhlt wurde. Deswegen kann man durch ein echtes Didgeridoo auch nicht durch­gucken. Es ist eigentlich ein Instrument, das die Frau­en spielen. Sie haben es durch Zufall entdeckt, beim Holzsammeln in der Wüste. Man spielt mit mehreren zusammen. Man braucht dafür viel Konzentration. Das ist das schwierigste, man muss die Luft zirku­lieren lassen und dabei den Luftholreflex unterdrü­cken. Man spielt meistens bei Sonnenuntergang. Dabei setzt man das Didgeridoo auf dem Boden auf und vertreibt durch die Vibration die Kriechtiere, also Schlangen und Spinnen, aus den Behausungen.

Schwatzkiste: Lieber Matthias, herzlichen Dank für das interessante Interview!

Die Redakteur*innen der Schwatzkiste

»Tolle Farben! Das war neu, was über Aborigines zu erfahren. Das hab ich sehr interessant gefunden.« Christian»Die Ausstellung hat

mir gut gefallen. Aber die Musik nicht. Die war ganz fremd.« Jürgen

»Sehr schön. Ich fand es sehr spannend, dass jeder Punkt eine Bedeutung hat.« Pauline

»Die Bilder, die gezeigt wur-den, zeigen interessante Tech-niken. Sowas bekommt man sonst nicht zu sehen.«

Anastasia

47Schwatzkiste Juni 2019 Miteinander

Märchenonkel reloaded

Wie viele Umdrehungen kann eine Drehorgel machen, bevor sie einen Dreh­wurm bekommt? Und wo wir gerade dabei sind, kann eine Drehorgel eigentlich auch durchdrehen? Was macht eine Orgelpfeife, wenn ihr die Luft Widerstand leistet? Warum macht eine Waschmaschine so viele Umdrehungen? Hat man sie denn mit Alkohol abgefüllt? Wie viel Rum braucht ein Stehrumsel?

Immer diese Autofahrer – können die sich nicht mal entscheiden?Die Verwirrung mit den Kennzeichen: Vor kurzem lief der Märchenonkel zu Hau­se die Straße entlang und merkte, wie unentschlossen doch die Autofahrer sind.

So hat er sich einige Fragen notiert. Zum Beispiel diese hier:Kommt ein Auto mit dem Kennzeichen ESW nun aus Esslingen oder etwa doch aus Essen, oder gar aus Stuttgart, oder vielleicht doch aus Wiesbaden?Auch nicht klar ist mir das Kennzeichen MR, kommt das Auto nun aus München oder doch aus Regensburg? Steht das Autokennzeichen KSK für »Hilfe sie kom­men«?

Tobias Reutter Schwatzkiste

Bemerkt »Fragen, die sich aus der deutschen Sprache ergeben«

Der Märchenonkel

Sascha Grammel

Kurz vor Weihnachten im letzten Jahr sah ich im Fernsehen ein lustiges Programm mit Sascha Gram­mel, einem Bauchredner, der immer mit seinen Handpuppen durch die Lande zieht. Da wären zum Beispiel ein Geier, eine Schildkröte, ein Hamburger und der Höhepunkt im letzten Jahr war, dass er plötzlich eine Handpuppe in der Form eines Stück Käse rauszog und fragte, ob der Käse holländisch spricht. Der Käse sagte: »Nee«.

Der Mann der mit dem Gouda spricht

Als ich dann Weihnachten zu meinen Eltern fuhr, wurde ich etwas gefragt und verneinte dies mit einem deutlichen »Nee«. Mein Vater übernahm das und sagte: »Nee«. Immer wenn man irgendetwas fragte, sagte mein Vater nur: »Nee«.

Tobias Reutter Schwatzkiste

Nachruf für Ulrike Wagner

Die Uli war immer lustig gewesen. Wenn ich laut ge­lacht habe dann hat sie gesagt: »Jetzt lachst Du schon wieder und machst Quatsch.« Und ich hab als weiter­gelacht, egal ob das die anderen gestört hat. Und ich habe mir den Spaß nicht vermiesen lassen (Andreas Kuhl) (Sabine Koch), sie hat immer so coole Sprüche drauf gehabt und war sehr lebensfroh gewesen. Und dass ich sie sehr vermisse (Jürgen Jakob und Sabine Koch) (Andreas Kuhl)- Ich vermisse sie auch. Und 3 Lieder erinnern daran:

Verstorben 28.12.2018 – Geboren 06.04.1976

»Mögen Engel Dich begleiten« von Lila»Dankbar für die Zeit« von den Wise Guys und»Von guten Mächten wunderbar geborgen« von Siegfried Fitz.

Und dass wir sie sehr gern hatten. Schade dass sie tot ist. Wir finden es alle schade.

Andreas Kuhl Schwatzkiste

48 Miteinander Juni 2019 Schwatzkiste

Nora GombertRedakteurin der Schwatzkiste

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Lebensnah und voll dabeiKommen und GehenDie Freude über unsere »Neuzugänge« hilft über den Trennungsschmerz hin-weg!

Am 19. Februar war es soweit: alle glücklichen Ge-winner übernahmen ihre Fahrzeuge, die sie im Rahmen unserer 24. Oldtimerspendenaktion gewon­nen hatten. Strahlende Gesichter gab es beim ersten Treffen, besonderes Highlight war jedoch die Freude von Zweiradgewinner Markus Klopfer. Sofort nach der guten Nachricht hatte er sich bei seiner Fahr­schule angemeldet um den Motorradführerschein nachzuholen. Besonderer Dank gilt der Motorworld Köln-Rheinland, die die Räumlichkeiten zur Ver­fügung gestellt hatte, Motorworld-Classics-Chef Andreas Dünkel, Lemonpie Catering, das für das leib­liche Wohl sorgte und unseren beiden Moderatoren Johannes Hübner und Det Müller, die unser Beisam­mensein kurzweilig moderierten.

Lebensnah und voll dabei Juni 2019 Miteinander

Die Gewinner der 24. Oldtimerspendenaktion 2018

Übergabe der 7. Schlepperspendenaktion 2018

Überglücklich waren auch die Hauptgewinner der 7. Schlepperspendenaktion, Marion und Boris Hoss aus Weimar über ihre Rotnase.

50 Miteinander Juni 2019 Lebensnah und voll dabei

Oldtimerspendenaktion. Das dokumentiert nun der BMW 525 e, spendiert von Karl-Heinz Rehkopf, dem Stifter und Initiator des Speichers. Den können Sie aktuell gewinnen, er ist der 5. Preis unserer aktuellen Oldtimerspendenaktion.

Alle Infos auch unter www.oldtimerspendenaktion.de.

Uwe Hochstein & Team mit Marianne Fischer, Det Müller und Tina Gorschlüter mit Reinhard Schade, Lebenshilfe Gießen e.V.

Velo Solex für die Lebenshilfe Gießen, Johannes Hübner, Reinhard Schade, Oliver Lang, Spender Alexander Bank

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Übergabe des 5. Preises des 25-jährigen Jubiläums der Oldtimerspendenaktion, Reinhard Schade, Tina Gorschlüter, Sascha Fillies, PS.SPEICHER, Einbeck

Überglücklich waren auch die Hauptgewinner der 7. Schlepperspendenaktion, Marion und Boris Hoss aus Weimar über ihre Rotnase. Der kleine Porsche- Trecker wird sie in Zukunft zur Ernte auf ihre Streu- obstwiese und im Wald beim Holzschlagen begleiten und dort gute Dienste leisten! Dirk Oßwald, Reinhard Schade und unser ehrenamtlicher »Traktorschrauber« Werner Langer freuten sich mit den beiden.

Gleichzeitig sorgten unsere engagierten Fahrzeug­ spender für neue attraktive Klassiker: Frank Rückrie­gel schenkte der Lebenshilfe Gießen einen begehr­ten Allradler, einen Landrover, Baujahr 1980. Uwe Hochstein, AHS Autodienst Castrop-Rauxel, trennte sich – diesmal gemeinsam mit Marianne Fischer – zum wiederholten Mal von einem Oldie, von einem Ford Escort Cabriolet. Gemeinschaftlich verhalfen uns Alexander Bank als Spender und Oliver Lang, Theo-Lorch-Werkstätten Ludwigsburg gemeinsam mit seiner inklusiven Schraubertruppe zu einem be­sonders sympathischen Exponat: einer frisch restau­rierten Velo Solex.

Und dann gibt´s da ja auch noch ein Doppeljubilä­um, 5 Jahre PS.SPEICHER in Einbeck meets 25 Jahre

51Lebensnah und voll dabei Juni 2019 Miteinander

Lebensfreude Oldtimerrallye – die inklusive Oldtimerausfahrt für Menschen mit und ohne Behinde-rung in und um Gießen Oldtimerfreunde aus ganz Deutschland treffen sich im Juni mit ihren Old- und Youngtimern in Gießen, um anschließend mit je ein bis drei behinderten Beifahrern auf die 130 km lange Rallyestrecke rund um Gießen und in den Vogelsberg zu starten. Die Herausforderung besteht darin, dass Menschen mit Behinderung selbstständig die Strecke finden und ihre Fahrer ins Ziel navigieren. Unterstützt werden die Copiloten dabei von einem Bordbuch, das mit Bildern über die Strecke leitet.

Unterwegs dürfen die Teams sich an verschiedenen Spielstationen messen: Puzzeln, Angeln, Reifenrollen, Holz stapeln waren nur einige Disziplinen, die im letzten Jahr von den gemischten Mannschaften in Gemeinschaftsarbeit bewältigt wurden.

Vor dem Start gibt’s für alle Teilnehmer ein gemein­sames Frühstück. Mit dabei sind seit der ersten Auf­lage die kreativen Köpfe der Creme 21 Youngtimer- Rallye, die ihre spannenden Spielideen vor Ort selbst umsetzen. Wir freuen uns immer auf die Pause im Licher Golf-Club, natürlich lassen wir uns die Gele­genheit nicht entgehen, ein paar Bälle auf der Driving Range zu schlagen.

Ansteckend ist die Begeisterung aller Mitwirkenden – die der Teams mit Fahrern und Beifahrern, aber auch die der vielen Helfer bei der Zieleinfahrt. Um die Spannung bis zur Siegerehrung zu überbrücken, gibt´s neben der super Stimmung kalte und warme Snacks, Getränke und natürlich auch Kaffee und Kuchen.

Klar, dass am Schluss alle Sieger sind, deshalb erhält jedes Team einen Pokal. Vielfältig und engagiert un­terstützt wird die Rallye von Anke und Frank Rückrie­gel, Firma druckriegel Frankfurt, mit dem Druck der Bordbücher, Oldtimern sowie ihrem persönlichem Einsatz bei der Rallye!

Landrätin Anita Schneider übernimmt wie in den vergangenen Jahren die Schirmherrschaft.

Michael Groß, Geschäftsführer Groß GmbH, und Michael Schomber, Herausgeber »Automobil«, spen- dieren die Pokale für alle Copiloten. Außerdem warten wieder kleine Überraschungen in der Rallye­tasche.

Das Ontour-Team rund um Dirk Klöß aus Lützellinden wird unsere Rallye ebenfalls wieder mit ihren histori­schen VW-T3-Bussen tatkräftig unterstützen!

Und wenn Sie uns am Rallyetag tatkräftig unter­stützen möchten, helfende Hände werden immer gebraucht, bitte einfach anrufen unter 0641-972 1055­400.

Anmeldung unter www.oldtimerspendenaktion.de, Lebensfreude-Oldtimerrallye, ausdrucken, ausfüllen und zurück an [email protected] oder per Fax unter 0641-972 1055 144.

Bälle schlagen und Mittagspause beim Licher Golf-Club

Große Freude über einen schönen Tag

52 Miteinander Juni 2019 Lebensnah und voll dabei

25 Jahre, 127 Oldies, glückliche Gewinner & tolle Projekte zu Gunsten von Menschen mit BehinderungWie es dazu kam? Ein Feuerwehrauto, ein Opel-Sprit­zenwagen gespendet von der Gemeinde Rabenau, fand damals seinen ungewöhnlichen Weg zu uns. Was tun? Reinhard Schade versuchte es mit einer Spendenaktion, die er – damals noch als Werkstatt­leiter – 1995 erstmals anstieß. Und es wurde ein Erfolg, 5.500,- DM erlöste der rote Blitz!

Davon angespornt wuchs die Aktion, immer mehr Menschen überzeugte die Idee, mit einer kleinen Spende zu helfen und vielleicht einen attraktiven Klassiker zu gewinnen. Auch viele, viele Oldtimer­fans trennten sich von ihrem zwei­ und vierrädrigen Schätzen um Menschen mit Behinderung zu unter­stützen.

Ein Mann der ersten Stunde war Guido Hommel, Fa. ClimAir aus Okarben, der nicht nur zahlreiche Hauptpreise beisteuerte, sondern das Netzwerk immer mehr erweiterte. Auch bei Anke und Frank Rückriegel möchten wir uns stellvertretend für viele engagierte Spender herzlich bedanken. Nicht nur viele seiner Old- und Youngtimer fanden den Weg zur Oldtimerspendenaktion, er kümmert sich auch um unsere Druckerzeugnisse. Und dann hatte er noch eine gute Idee: Warum nicht mal einen Oldie- Traktor beisteuern? Gesagt, getan, es war die Ge­burtsstunde unserer Schlepperspendenaktion, die mit Unterstützung des Magazins Schlepperpost nun ins 8. Jahr »treckert«.

»Tue Gutes und rede darüber«, war und ist eines der wichtigsten Standbeine unserer Spendenaktion. Ein Presse-Mann der ersten Stunde und engagierter Wegbegleiter ist Motor-Journalist Bernd Wieland, zuletzt Chefredakteur von Auto Bild und Auto Bild Klassik, unserem wichtigsten Medienpartner. Als vom Verlag ein neues Format auf den Markt kam, das Magazin Auto Bild Reisemobil, war die Idee eines karitativen Engagements auch in diesem Segment schnell gewachsen: zum 6. Mal startet nun Mitte Mai unsere Reisemobilspendenaktion.

Viele Teilnehmer, großzügige Spender, engagierte Publizisten, der Erfolg unserer Spendenaktion grün­det auf viel helfende Hände. Viele Firmen unterstüt­zen uns, die manchmal anspruchsvollen Oldies am Rollen zu halten, Power stiftet beispielsweise Banner Batterien, Reifen die Firma Apollo-Vredestein, Carlo­fon kümmert sich um Rostschutz – ebenso wie un­

Schon 5,- Euro helfen! Unser Spendenkonto bei der Sparkasse Gießen:IBAN DE38 5135 0025 0200 6260 00 BIC SKGIDE5FXXX.

Bitte Namen und Adresse nicht vergessen!

Mitmachen kann man auch online unter www.oldtimerspendenaktion.de oder per Fax, dort gibt es auch viele Informationen rund um die Old timerspendenaktion, die Fahrzeuge und die Spendenprojekte. Aktionsende ist am 20. Januar 2020.

sere ehrenamtlichen Unterstützer. Und auch promi­nenter Zuspruch hat sich über die Jahre eingestellt. Neben Urban Priol, Dieter Zetsche und anderen hat für sich anlässlich unseres Jubiläums Günther Jauch zum zweiten Mal von einem Klassiker getrennt, unser 1. Preis in diesem Jahr ist ein Mercedes 180 C-Ponton, ein Traumwagen der frühen 60er.

Und da sind sie, unserer Klassiker 2019:1. Preis: Mercedes-Benz 180 c Ponton,

Günther Jauch2. Preis: Innocenti Mini-Cooper, Frank Rückriegel,

Druckriegel Frankfurt3. Preis: Bentley T 1, Andreas Rübenach,

Bernd Geffers, Frankfurt4. Preis: Jaguar (Daimler) MK II, Norbert Gallée,

Frankfurt5. Preis: BMW 525 e, PS.SPEICHER, Einbeck6. Preis: Ford Escort MK I7. Preis: VW Golf I Cabriolet, Michael Noll, Kelkheim8. Preis: Peugeot 205 GTI, Autohaus Melzer9. Preis: Victoria, Theo-Lorch-Werkstätten,

Ludwigsburg

Viele weitere Preise warten auch in diesmal wieder auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, dafür ein herzliches Dankeschön! Der Erlös der Spendenaktion fließt in diesem Jahr in die Sanierung und Einrichtung von 50 Plätzen in unserer Kinder­ und Jugendhilfe­einrichtung Nordeck im Landkreis Gießen! Schon in den letzten Jahren konnten zahlreiche Projekte für Menschen mit Behinderung und psychischer Er­krankung durch vielfältige engagierte Unterstützung realisiert werden.

53Lebensnah und voll dabei Juni 2019 Miteinander

1. Preis

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8. Preis

9. Preis

Mercedes-Benz 180 c Ponton, Günther Jauch

Innocenti Mini-Cooper

Bentley T 1, Andreas Rübenach, Bernd Geffers, Frankfurt

Jaguar (Daimler) MK II, Norbert Gallée, Frankfurt

BMW 525 e

Ford Escort MK I

VW Golf I Cabriolet, Michael Noll, Kelkheim

Peugeot 205 GTI, Autohaus Melzer

Victoria

Und wenn es lieber ein historischer Schlepper sein soll, wartet ein MAN 2 F 1 mit stolzen 14 PS von 1959 auf seinen neuen Traktorfan. Spendiert hat ihn Franz-Josef Bellinghausen.

Spenden kann man hier auf unser Konto bei der Sparkasse Gießen: IBAN DE15 5135 0025 0263 0079 87 BIC SKGIDE5FXXX oder besuchen Sie uns unter www.schlepperspendenaktion.de !

Aktionsende 20.01.2020.

Miteinander Juni 2019 Lebensnah und voll dabei54

Oder soll es vielleicht ein familien und –urlaubstaugliches Gefährt sein, mit garantierten Sympathien und Wohlfühl-Garantie? Gerade starte wieder unsere 6. Reisemobilspendenaktion, angeführt von einem VW-Bulli T2a, Bj. 71, dem Klassiker unter den Campern und äußerst begehrt und geliebt. Und noch ein Objekt der Begierde wechselt diesmal als zweiter Preis seinen Besitzer: Ein Hymer Eriba Puck Wohnanhänger, Bj. 74!

Damit die neuen Besitzer unbesorgt auf Reisen gehen können kümmert sich die Fa. Ontour und Team kom­petent um die Technik unseres schönen Busses.

Mehr unter www.reisemobilspendenaktion.de oder gleich mitmachen: Sparkasse Gießen | IBAN DE63 5135 0025 0205 0386 62 | BIC SKGIDE5FXXX! Aktionsende 30.04.2020.

1. Preis

2. Preis

VW-Bus T2a Westfalia

Hymer Eriba Puck-Wohnanhänger

5555

Die Strecke führt im Rahmen des Gießener Stadt­festsonntags vom Brandplatz über die Walltorstraße, durch die Senckenbergstrasse und zurück über die Ostanlage zum Ziel.

Der erste Startschuss fällt um 15.30 Uhr für die Wal­ker und die Nordic-Walker. Anschließend, um 16.30 Uhr, tritt der Nachwuchs im 1 km Junioren-Lauf an. Spannend wird es ab 16.45 Uhr für die vielen Be­triebsmannschaften, die sich im 5-km Lauf messen werden. Übrigens: Für den Pokal werden die drei schnellsten Läufer des 5 km-Laufs gewertet, aber alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer können natürlich bei allen Disziplinen als Team in einer Mannschaft antreten. Ab 18.00 Uhr gibt’s mit den 10 km das be­gehrte Lauffinale: Die Schnellsten schaffen die Strecke in 30 Minuten, dennoch genießen die Teilnehmer vor allem wieder das »Gemeinschaftserlebnis«! Das Mot­to ist wie immer: Mitmachen und dabei sein, Spaß am Sport und Unterstützung für den guten Zweck!

Ziel der Benefizveranstaltung ist die Unterstüt­zung der Arbeit beider gemeinnütziger Vereine. Die Lebenshilfe Gießen e.V. betreut im Landkreis Gießen über 2000 Menschen mit Behinderung und

21. Run’ n’ Roll for Help startet am 18. August 2019Das große Laufevent in Mittelhessen steht dieses Jahr im Zeichen des 60-jähri-gen Jubiläums der Lebenshilfe Gießen e.V. Tausende von Zuschauern werden die über 1700 WalkerInnen und LäuferInnen über den 1,7 km langen Rundkurs mitten durch die Gießener Innenstadt anfeuern.

psychischer Erkrankung. Die AIDS-Hilfe Gießen e.V. setzt sich ein für HIV-infizierte und an Aids erkrankte Menschen im Landkreis Gießen und leistet präventive Aufklärung und Informationsarbeit.

Als finales Highlight des Gießener Stadtfests hat sich der Lauf als anerkannte mittelhessische Sportver­anstaltung etabliert und rangiert im oberen Viertel aller Volks- und Straßenläufe in Hessen. Besonders wichtig ist die Einbindung von Teilnehmern mit physischer und psychischer Einschränkung, für die individuelle Teilnahmemöglichkeiten zur Verfügung stehen. Der Erlös des Benefizlaufs geht zu gleichen Teilen an beide Vereine.

Ohne engagierte Unterstützung geht es auch in diesem Jahr nicht. Seit Jahren mit dabei, nicht nur als Sponsor, sondern auch mit der größten Betriebs­mannschaft von über 60 Gießener Firmenteams mit über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern: die Schunk-Group.

Großartige Unterstützung aus dem sportlichen Be-reich gibt es in diesem Jahr erneut von »Intersport Begro«. Das Unternehmen ist seit 2013 als Haupt-

Lebensnah und voll dabei Juni 2019 Miteinander 55

Der Lauftreff zum Stadtlauf freut sich auch in diesem Jahr wieder auf zahlreiche Läufer und vor allem auch Einsteiger, die sich gerne im Vorfeld auf den Lauf sportlich vorbereiten möchten. Weitere Infos unter www.stadtlauftreff-gi.de.

Anmeldungen unter www.runandrollforhelp.de – dort findet man detaillierte Informationen und viel Wissenswertes rund um den Stadtlauf. Natürlich geht das Ganze auch telefonisch – unter der Hotline 0641-390226.

sponsor mit im Boot – »eine rundum gelungene Ko­operation und Bereicherung für die Veranstaltung«, so Anneke Heidmann von der Aids-Hilfe Gießen. Intersport Begro stellt außerdem attraktive Sachprei­se zur Verfügung, die unter allen Teilnehmern verlost werden.

Erneut im Einsatz für den guten Zweck ist BAUHAUS – der Spezialist für Werkstatt, Haus und Garten. Auch Krombacher ist wieder am Start und wird alle Läuferinnen und Läufer im Ziel mit einem leckeren o,0% Weizen, Pils oder Radler – natürlich alkoholfrei – empfangen. Für die Jugend wird es Krombacher Fassbrause geben. Ebenfalls wieder mit im Boot ist Flex-Up – der Body- und Fitness-Online-Shop bringt auch diesmal wieder eine hochkarätige Läufermann­schaft an den Start.

Viele helfende Hände werden während der Veran­staltung gebraucht, wer uns bei der Organisation und Abwicklung unterstützen möchte, bitte melden unter [email protected]. Besonderer Dank gilt in diesem Jahr dem TSV Allendorf, der den Lauf mit viel Manpower bei der Streckensicherung unterstüt­

zen wird. Für Abkühlung sorgt wie immer die freiwil­lige Feuerwehr Gießen-Allendorf und das Rote Kreuz übernimmt erneut die sanitätsärztliche Betreuung.

»Erst dieses starke Netz helfender Hände macht das tolle Event möglich. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken – auch bei der Stadt Gießen und dem Stadtmarketing Gießen, die uns nicht nur in der Abwicklung tatkräftig unterstützen, sondern immer neue kreative Impulse und Ideen einbringen«, so Tina Gorschlüter von der Lebenshilfe Gießen. »Als besonderes Highlight konnten wir in diesem Jahr die Trommelshow Rabenschlag mit ihren japanischen Taiko-Trommeln gewinnen. Mit kraftvollen und energiegeladenen Rhythmen begleiten die Künstler Läufer und Zuschauer an der Strecke.« Klar, auch in diesem Jahr übernimmt Oberbürgermeisterin Diet­lind Grabe-Bolz die Schirmherrschaft für die Veran­staltung.

Miteinander Juni 2019 Lebensnah und voll dabei56

Stolz im Ziel angekommen

Lebensnah und voll dabei Juni 2019 Miteinander 57

»O´zapft iss« in Oberstdorf

Am letzten Samstag im Dezember fuhren wir von un­serem Campingplatz in Schwangau nach Oberstdorf zum ersten Springen der Vierschanzentournee. Ei­gentlich sollten wir auf einem Besucherparkplatz im Tal parken. Einige hundert Meter bergauf zur Schat­tenbergschanze wären wir allerdings nie mit dem Rollstuhl hoch gekommen. Ein Anwohner neben der Schanze hat uns dann erlaubt, auf einem Parkplatz vor dem Haus zu parken. Kurz vor 12 Uhr wurden wir dann auf die Rollstuhltribüne eingelassen. Es war eine tolle Stimmung im Stadion unter den 15.500 Zuschauern. Vor dem Qualifikationsdurchgang gab es zwei Trainingssprünge. Von den 13 deutschen Springern konnten sich 12 für das Springen qualifi­

Besuch des Qualifikationsspringen zum Auftakt der Vierschanzentournee

Fotos: Heiko Schäfer, Wettenberg

»Traumfabrik« Bavaria- FilmstudiosAm 60. Geburtstag meiner Mutter besuchten wir im Dezember die Bavaria-Filmstudios in Geiselgasteig bei München. Auf dem rund 32.000 qm großen Ge­lände mit seinen vielen Studios sind bekannte Film­szenen wie z. B. »Asterix und Obelix«, »Das Boot«, oder auch »Die unendliche Geschichte« teilweise gedreht worden. Auch Teile der Inneneinrichtung des Jumbo-Jets von »Air Force one« sind zu besichtigen.

Gedreht wird mit modernster Technik, die auch viele für den Zuschauer nicht sichtbare Tricks ermöglicht. Die Filmstudios haben etwa 400 Festangestellte, mit freien Mitarbeitern sind es an Spitzenzeiten bis zu 2.000 Menschen. Das Gelände feiert dieses Jahr sein 100-jähriges Bestehen und sei bis Ende des Jahres mit Dreharbeiten für Filme und Fernsehserien ausge­bucht. Mir hat es sehr gut gefallen!

Katharina Boessler Mitarbeiterin der WeLo

Fotos: Heiko Schäfer, Wettenberg

Modell aus dem Film ,»Das Boot«

Modell von Glücksdrache Fuchur aus der ,»Unendlichen Geschichte«

zieren. Ich habe von Andreas Wellinger und einem österreichischen Springer ein Autogramm bekom­men und der Schweizer Simon Amann hat mir zu gewunken. Dann durfte ich noch einem Biber, dem Maskottchen der Vierschanzentournee, die Hand gegeben. Als Verbesserung für Rollstuhlfahrer wäre ein Shuttle-Bus gut, der zwischen Besucherparkplatz und dem Schanzenstadion pendelt. Ansonsten hat es mir sehr gut gefallen!

Katharina Boessler Mitarbeiterin der WeLo

Ich gratuliere der Lebenshilfe herzlich! Mein Name ist Jens Bleckmann, ich bin Künstler und arbeite im Atelier23 der Lebenshilfe. Mir hat das Atelier sehr gehol­fen überschüssige Probleme und Sorgen über mein Leben und meine Situation loszuwerden. Mein Leben ist geordneter und hat wieder einen Sinn bekommen. Zudem verstehe ich mich mit meinen Kollegen im Atelier sehr gut. Alles trägt viel zu meinem Selbstbewusstsein bei. Die Arbeit ist sehr frei, ich kann mich sehr nach eigenen Vorstellungen richten.

Jens Bleckmann Atelier23

Alles alles Gute zum 60. Geburtstag, liebe Lebenshilfe Gießen! Gerne verbinde ich meine Glückwünsche um ganz besonders auf eine Einrich­tung der Lebenshilfe hinzuweisen und ihr dafür zu gratulieren. Ja, ich bin ein be­geisterter Fan der Galerie23 und Stammgast bei den Ausstellungseröffnungen.

Wer die einzigartigen Gewölbe-Räume der Galerie im Herzen der Stadt betritt, wird schnell von der ganz besonderen Atmosphäre eingenommen. Hier trifft man auf eine kreative, künstlerische Welt, kann eine (Kunst-)Auszeit abseits des Alltagstrubels nehmen. Ganz gleich ob Malerei, Grafik, Fotografie, Skulpturen oder Objektkunst – die Ausstellungen der Galerie23 haben immer wieder ein ganz individuelles neues Gesicht. Mal sind sie anregend und inspirierend oder lassen einen bisweilen auch schmunzeln oder staunen. Kunstwerke von Künst­ler*innen mit oder ohne Handicap treffen gleichberechtigt aufeinander, die Grenzen sind in dem Kunstraum aufgelöst. Hier begegnen sich Menschen von Angesicht zu Angesicht – auf Augenhöhe.

Ein Ort mit großer Kreativität, viel Flair und voller Lebensfreude, der die Kultur-szene Gießens ungemein bereichert!

Stephanie Jackson Kulturamt der Stadt Gießen

Zum

Jubi läum Was ist die Lebenshilfe Gießen für Dich/Sie?

Wir sind Lena O’Connor und Oliver Dürr, Filmma­cher. Wir dürfen das » Atelier 23«, die Einrichtung der Lebenshilfe Gießen, in ihrem künstlerischen Alltag begleiten.

Als erstes wollen wir der Lebenshilfe zum 60. Ge­burtstag gratulieren. Wir wünschen dem Atelier noch weitere 1000 Jahre nicht nur das Wunderbare zu sehen, sondern mit weiterem Erfolg in Kunst zu verwandeln.

Für uns ist das Atelier 23 ein Ort an dem das Leben bunter wird und die Farben leuchtender. Ein Ort an dem die Kunst keine Grenzen kennt und das Kompli­zierte zum Leichten und Einfachen wird.

Lena O’Connor und Oliver Dürr

Liebe Lebenshilfe Gießen,

herzliche Glückwünsche zu Deinem 60. Geburtstag. Seit 17 Jahren bin ich ein Teil von Dir. Für mich bist Du Arbeitgeber und ein Lieblingsort. Lebenshilfe, das sind für mich viele Menschen, die mit ihren vielfältigen Möglichkeiten und Unter­schiedlichkeiten miteinander wachsen, sich vernetzen, eine Gemeinschaft bilden. Lieblingsort, hier mag ich sein. Gerne trage ich meinen Teil dazu bei, dass es ein Wohlfühl-Ort für möglichst Viele ist und wird. Es gibt hier immer noch viel zu lernen für mich, über mich, mit Anderen und für Andere. Ich freue mich darauf.

Danja Moldenhauer

Ich bin stolz, dass ich in der Lebenshilfe Gießen bin. Gerade nach meiner Krank­heitsgeschichte hat mir die Lebenshilfe Gießen sehr geholfen und immer hinter mir gestanden. Jetzt freue ich mich, dass ich für das Jahr 2019 die Schirmherr­schaft bekommen habe und dass ich im Werkstattrat bin. Als Werkstattrat nehme ich an vielen Sitzungen teil, wie Beschwerdemanagement und jetzt auch noch das Gesundheitsmanagement. Das ist mir wichtig. Wenn ich mal nicht da bin, ist Fabienne eine gute Vertretung für mich. Sie kennt sich mit dem Empfang gut aus. Dann kann ich beruhigt meine Termine wahrnehmen.

Die Lebenshilfe hat für mich viel möglich gemacht. Ich brauche den Kontakt mit den anderen. Sehr gut hat mir die Reise auf die Kanaren gefallen. Da wäre ich sonst nie hingekommen. Und meine begleitenden Maßnahmen Ralf Wohlfeil und Renate Schneider finde ich toll.

Matthias Roth

Bereits seit Januar ist auf den Kinoleinwänden des Kinopolis in Gießen ein ganz besonderer Werbespot zu sehen. Mitte Februar wurde dieser Clip, der sich an junge Menschen, die sich ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) bei der Lebenshilfe vorstellen könnten, rich­tet, zudem offiziell der Öffentlichkeit präsentiert.

»Einfach nicht so etepetete sein – Mach Dein FSJ bei der Lebenshilfe« lautet der ursprünglich 90-sekün­dige Film, der im 30-Sekunden-Format im Kinopolis ausgestrahlt wird.

Das Gießener Kino stellt den Kurzfilm ein ganzes Jahr lang in das Vorprogramm der meisten Filmvorstel­lungen – und das kostenfrei. Zusätzlich zeigt das Ki­nopolis eine tonlose, dafür aber untertitelte Fassung des Clips auf den Monitoren seines Foyers. »Mein besonderer Dank geht an das Kinopolis, deren groß­zügige Unterstützung keineswegs selbstverständlich ist«, äußerte sich Dirk Oßwald, Vorstand der Lebens­hilfe Gießen, im Rahmen der feierlichen Präsentation im Kinopolis.

Neben der Vorführung des Films, der mit reichlich Charme und Witz die Aufgaben eines FSJlers, aber auch die Bereicherungen des Freiwilligendienstes in den Fokus rückt, wurde bei der Veranstaltung auch

»Er ist echt schön geworden« – Kinopolis Gießen zeigt FSJ-Werbe-film der Lebenshilfe ein ganzes Jahr lang im Vorprogramm

noch eine muntere Podiumsdiskussion durchgeführt. Alexander Mülhberger (Geschäftsführer der Lebens­hilfe Hessen) richtete hierbei verschiedene Fragen zum Film und zum FSJ im Allgemeinen an die junge Hauptdarstellerin Lilly Hamisch (9), an den Lebens­hilfe-Bildungsreferenten Andreas Rogić sowie an Dominic Göpfert (Stellvertretender Geschäftsführer Kinopolis) und Dirk Oßwald.

»Ich finde ihn echt schön, er ist echt schön gewor­den«, zeigte sich Lilly Hamisch von dem gelungenen Ergebnis der über anderthalb Drehtage währenden Arbeiten begeistert. Auch Dominic Göpfert äußerte sich angetan: »Der Film ist sehr gelungen und spie­gelt gut wieder, was die FSJler erwartet.«

Von ihren Erfahrungen als aktive FSJlerin berichtete derweil Ronja Keil, die in der Sophie-Scholl-Schule Gießen ihren sozialen Freiwilligendienst absolviert. »Man nimmt viele Erfahrungswerte mit«, so Keil, die laut eigener Aussage sogar schon FSJ­Empfehlungen in ihren Freundeskreis ausgesprochen hat.

Auch Dirk Oßwald führte die aus seiner Sicht posi-tiven Aspekte des Freiwilligen Sozialen Jahres an und betonte dessen Relevanz für die Lebenshilfe Gießen: »Für uns sind die FSJler ein ganz wichtiger

60 Miteinander Juni 2019 Lebensnah und voll dabei

Freudige Gesichter nach einer gelungenen Filmvorführung. Dirk Oßwald (links), Vorstand der Lebenshilfe Gießen, Alexander Mühlberger (mittig / Geschäftsführer Lebenshilfe Hessen) sowie Andreas Rogić (Lebenshilfe Hessen), Dominic Göpfert (Stellvertretende Leitung Kinopolis Gießen) und Christian Bergner (Lebenshilfe Hessen / alle rechts) mit einigen Darstelle-rInnen des FSJ-Werbefilms. Ganz vorne in der Mitte zu sehen: Protagonistin Lilly Hamisch

Alexander Mühlberger und Dirk Oßwald unterhalten sich im Rahmen der Gesprächsrunde über den Wert und die Wichtigkeit des Freiwilligen Sozia-len Jahrs

61Lebensnah und voll dabei Juni 2019 Miteinander

Von dem Film angetan zeigte sich Dominic Göpfert (Mitte) vom gastgebenden Kinopolis Gießen

Aspekt. Wir setzen stark auf sie. Sie bereichern eine Organisation, bringen eigene Ideen und Sichtweisen herein.« Christian Bergner, Leiter der Freiwilligen Dienste beim Landeverband der Lebenshilfe Hessen, pflichtete bei: »Ihr macht eine tolle Arbeit.«

Zum Dank für ihre Mühen und ihre beachtlichen Leistungen beschenkte die Lebenshilfe Gießen die Darstellerinnen des FSJ-Clips mit Kinopolis-Gut­scheindosen. Auch die im Kinosaal anwesenden FSJlerinnen der Lebenshilfe Gießen wurden für ihr wichtiges Engagement mit einem Kinogutschein bedacht, ehe der Nachmittag in einem entspannten Get-together bei einem kalten Buffet im Foyer mün­dete.

Sie haben den FSJ­Werbespot der Lebenshilfe noch nicht im Kino gesehen? Zu finden ist er auch auf der Video-Plattform YouTube unter diesem Short-Link: https://bit.ly/2USWpES. Gedreht wurde der Film unter der Regie von Peter Meister (Kabakon Film und Medien GbR Mainz), der mit dem Darsteller-Ensem­ble verschiedene Standorte der Lebenshilfe Gießen (Z.B. Atelier 23, Sophie-Scholl-Schule Gießen) auf­suchte.

Christian Németh Unternehmenskommunikation

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Nachrufe

Miteinander Juni 2019 Nachrufe

Am 21.09.2018 verstarb Wilhelm Stollberg im Alter von 83 Jahren.

Willi, wie er von allen genannt wurde zählte zu den »Urgesteinen« der Lebenshilfe Gießen. Seit 1993 lebte er in der Wohnstätte Watzenborn. Er hat viele Jahre in der Werkstatt Lollar gearbeitet und war darüber hinaus in der gesamten Lebens-hilfe bekannt und aufgrund seiner warmherzigen und humorvollen Art sehr beliebt. Willi hatte neben seinem Charme und Humor einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit und hat sich für seine Mitmenschen eingesetzt. So war er auch viele Jahre Mitglied im Wohnstättenbeirat.

Willi, wir werden dich vermissen und behalten dich in liebevoller Erinnerung!

Die Bewohnerinnen und Bewohner und das Team der Wohnstätte Watzenborn

Willhelm Stollberg

Die Kollegen der Werkstatt Lollar haben einen geschätzten und liebenswürdigen Kollegen verloren. Seit 30 Jahren war Christian im Arbeitsbereich der Werkstätten tätig. In dieser Zeit hat er unzählige Stückzahlen seiner geliebten Kohlebürsten montiert. Wenn Christian der Schalk im Nacken saß, gab es immer viel zu lachen. Er hatte einen starken Willen und war besonders zu hübschen Frauen sehr char­mant.

Christian hat eine große Lücke in der Montagegruppe 1, aber auch in der Werk­statt hinterlassen. Er wird uns fehlen.

Wir werden Christian ein ehrendes Andenken bewahren. Unser Mitgefühl gilt seinen Eltern und seiner Familie.

WeLo

Christian VölkerIn stiller und tiefer Trauer nehmen wir Abschied von Christian Völker.

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Am 28. März 2019 ver­starb völlig unerwartet unsere Bewohnerin Silke Lang im Alter von 56 Jah­ren.

Silke lebte seit 2003 in der Wohnstätte und besuchte die Limeswerkstatt. Sie war ein sehr kontaktfreu­diger Mensch und ging auf ihre Mitmenschen offen und interessiert zu. Sie war sehr unternehmungslustig und liebte z.B. Ausflüge in ihre alte Heimat Langgöns. Mit ihrer Fa­milie und ihrem alten Heimatort fühlte sie sich sehr verbunden.

Ihr plötzlicher Tod macht uns alle sehr betroffen und hinterlässt eine große Lücke. Ihr ansteckendes La­chen und das Strahlen ihrer Augen, wenn sie sich auf etwas freute werden uns fehlen. Es gibt so manche Erinnerung die uns ein Lächeln bringen wird.

Es bleiben viele schöne Erinnerungen an einen besonderen Menschen. Liebe Silke, wir werden dich vermissen.

Das Team und die Bewohner*innen der Wohnstätte Watzenborn

Silke Lang

Nachrufe Juni 2019 Miteinander

Der Dezember 2018 wird uns immer in trauriger Erinnerung bleiben. Nach mehrwöchigem Aufenthalt in der Klinik verstarb Ulrike Wagner am 28.12.2018 im Krankenhaus im Beisein ihrer Familie.

Seit ihrem Einzug im August 2016 durften wir bei MitLeben mit Uli viele Momente erleben, in denen sie als eine sehr willensstarke, ge fühlvolle und lebenslustige Persönlichkeit den Alltag in der Wohngemeinschaft mitbestimmte. Ulrike hat jeden auf den sie traf durch ihren Humor, ihre Geschichten und vor allem durch ihr Lachen bewegt.

Wir alle werden uns immer an die innigen Umarmungen erinnern, ihre Lebens­lust und ihre gute Laune. Danke für die lieben Worte, Anrufe und das Mitgefühl aller. Die große Anteilnahme zeigt, wie viele Menschen Uli bewegt hat.

In unseren Erinnerungen und in unserem Herzen wirst Du immer bei uns sein! Uli, wir sagen danke für die schöne Zeit mit Dir.

Deine Mitbewohnerinnen, Deine Nachbarinnen und Nachbarn und das Team MitLeben

»Mit dem Tod eines Menschen verliert man vieles — aber niemals die mit ihm verbachte Zeit.«

Wir tragen dein Lachen im Herzen

Ulrike WagnerWie nehmen Abschied von Ulrike Wagner

Liebe Luise,

23 Jahre mit Dir, Deinen unverwechselbaren Lauten, Deine Stärke und die Art, uns zu zeigen, was Du gerne möchtest und nicht magst. Kaum zu glauben, dass Du jetzt nicht mehr bei uns bist. Du hast uns viel beigebracht, Dein Lebensmotto war: Geht nicht, gibt es nicht. Du hast, wie immer, bis zum Schluss gekämpft und auch hier, wie so oft, das letzte Wort dazu gehabt.

Wir werden Dich sehr vermissen, sind un-endlich traurig, aber auch sehr dankbar, dass wir Dich kennenlernen durften.

Mach’s gut Luise, ohne Dich wird es hier sehr leise sein.

Das Team und die Bewohner*innen der Wohnstätte Albach

Marie-Luise Becker 09.08.1958 – 11.04.2019

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Einrichtungen und DiensteAufsichtsrat der Lebenshilfe Gießen

VorsitzendeMaren Müller-ErichsenDresdener Straße 28 35440 Linden-Leihgesternprivat 06403 62673 | Telefax 06403 68636dienstlich 06404 804­216Telefax 06404 804-244 | Mobil 0160 [email protected]

Stellvertretender VorsitzenderAchaz BadingTriebstraße 62 | 35398 Gießen-Allendorfprivat 06403 8819 | Telefax 06403 928712Mobil 0160 [email protected]

Iris DammUhlandstraße 14 | 35447 Reiskirchenprivat 06408 [email protected]

Alfred GrummbtRheinfelser Straße 6 35398 Gießen-Lützellindenprivat 06403 74745 dienstlich 0641 97509-21Telefax 0641 [email protected]

Andrea KreuderVon-Bibra-Straße 26 | 35305 Grünbergprivat 06401 3237 [email protected]

Simone KreuterAm Steinkreuz 5 | 35435 Wettenbergprivat 0641 [email protected]

Dr. Ursula Rzepka-MeyerOberstruth 22 | 35418 Buseckprivat 06408 [email protected]

Vorstand

Dirk OßwaldTelefon 06404 804­220Telefax 06404 804­244Mobil 0176 [email protected]

Sekretariat Vorstand Lisa Marie SchmidtTelefon 06404 804­219Telefax 06404 804­[email protected]

Geschäftsführung

Geschäftsführung Bereich Personal – u. OrganisationsentwicklungUrsel SeifertTelefon 06404 804-239Telefax 06404 804­244Mobil 0160 [email protected]

Geschäftsführung BeteiligungsmanagementEberhard EmrichTelefon 06404 804­224Telefax 06404 804­244Mobil 0160 [email protected]

Assistenz Geschäftsführung Nicole RothTelefon 06404 804­218Telefax 06404 804­244E-Mail [email protected]

Zentrale Verwaltung

Grüninger Weg 29 35415 Pohlheim-GarbenteichTelefon 06404 804­0 Telefax 06404 804­244E-Mail [email protected]

Susanne KemperTelefon 06404 804­241 Telefax 06404 804­[email protected]

Heike YockTelefon 06404 804­240 Telefax 06404 804­[email protected]

Ambulante Hilfen

Bereichsleitung Ambulante HilfenMartina ErtelGrünberger Straße 222 | 35394 GießenTelefon 0641 79798-114Telefax 0641 79798-101Mobil 0160 [email protected]

Beratungsstelle für Unterstützte KommunikationGrünberger Straße 222 | 35394 GießenTelefon 0641 79798-123Telefax 0641 [email protected] Klare-Grußdorf, Gabi Mehmet

Frühförder- und BeratungsstelleGrünberger Straße 222 | 35394 GießenTelefon 0641 79798-0Telefax 0641 79798-101Mobil 0160 [email protected] Martina Ertel

Familienunterstützender Dienst (FuD)Schöne Aussicht 1 | 35396 GießenTelefon 0641 96625­0Telefax 0641 96625­[email protected] Christa Kröll, Sabine Geier

Beratungsstelle für Menschen mit BehinderungFamilien-, Sexual- und KrisenberatungSiemensstaße 6 | 35394 GießenTelefon 0641 9721055-210Telefax 0641 [email protected] Stefan Lind

Koordinationsstelle Migration und Behinderung im Komptenezzentrum Berufliche BildungSiemensstraße 6 | 35395 Gießen Telefon 0641 9721055-420 Telefax 00641 [email protected] Kaznawy, Hakim Rasho

JuLe, Junge Lebenshilfe GießenGrüninger Weg 29 35415 Pohlheim-GarbenteichMobil 0160 94417603 Mo – Fr: 8.00 – 16.00 Uhr

Schatzkiste (Partnervermittlung für Menschen mit Behinderung)Walltorstraße 3 | 35390 GießenTelefon 0641 9311294-10Telefax 0641 9311834-44 Mobil 0160 [email protected] Anja Sandtner

Kindertagesstätten Kinder- und Familienzentren

Bereichsleitung KindertagesstättenDr. Rebecca Neuburger-Hees Grüninger Weg 29 35415 Pohlheim-GarbenteichTelefon 06404 804­282Telefax 06404 804-247Sekretariat Frau Mayer: 06404 [email protected]

Miteinander Juni 2019 Einrichtungen und Dienste

Inklusives Kinder- und Familienzentrum Helen KellerRingallee 64 | 35390 GießenTelefon 0641 9699789-0Telefax 0641 9699789-44 [email protected] Michaela Damm

Inklusives Kinder- und Familienzentrum Anne FrankGoethestraße 31 | 35447 ReiskirchenTelefon 06408 660711Telefax 06408 [email protected] Birgit Klein

Kindertagesstätte Lich-EberstadtMünzenbergerstraße 16 35423 Lich-EberstadtTelefon 06004 1755Telefax 06004 [email protected] Christine Schäfer

Kindergarten Nieder-BessingenErlesbergstraße 12 35423 Lich / Nieder-BessingenTelefon 06404 2341Telefax 06404 [email protected] Christine Schäfer

Kindertagesstätte WatzenbornGermaniastraße 1 35415 Pohlheim-WatzenbornTelefon 06403 9691490Telefax 06403 [email protected] Jennifer Seidler

Waldkita Rocky Hill c/o Kita WatzenbornGermaniastraße 1 | 35415 Pohlheim Mobil 0160 3335321Waldhandy 0175 [email protected]ädagogische Leitung Julia Hohmann

Kindertagesstätte Garbenteich Fröbelstraße 4 | 35415 Pohlheim-GarbenteichTelefon 06404 668874-0 Telefax 06404 [email protected] Edda Ruschmeyer-Leussidis

Kindertagesstätte Allendorf (Kita gGmbH)Totenhäuser Weg 17 35469 Allendorf (Lumda)Telefon 06407 [email protected] Petra Römer

Kindertagesstätte Nordeck-Winnen (Kita gGmbH)Winner Höhe 19 | 35469 Allendorf (Lumda)Telefon 06407 [email protected] Annette Demandt

Waldkita Nordeckc/o Kindertagesstätte Nordeck-WinnenWinner Höhe 19 | 35469 Allendorf (Lumda)Mobil 0151 [email protected]ädagogische Leitung Anna-Lena Tolomeo

Arbeit und Bildung

Bereichsleitung Berufliche Rehabilitation Marc ApfelbaumGrüninger Weg 26 35415 Pohlheim-GarbenteichTelefon 06404 804­0Telefax 06404 804­104Mobil 0171 [email protected]

BiolandhofGrüner Weg 9 35418 Buseck-Großen-BuseckTelefon 06408 92167Telefax 06408 [email protected] Petra Mertens

Integ-MechanikSiemensstraße 8a | 35447 ReiskirchenTelefon 06408 504517-0Telefax 06408 504517-44Mobil 0151 [email protected] Lars Stenzel

Kompetenzzentrum berufliche BildungBerufsbildungsbereichSiemensstraße 6 | 35394 GießenTelefon 0641 9721055-0Telefax 0641 [email protected] Stefan Bolz

Unterstützte Beschäftigung (UB)Siemensstraße 6 | 35394 GießenTelefon 0641 97576-25Telefax 0641 97576-51Mobil 0177 [email protected] Leitung Martin Schmidt

Limeswerkstatt Pohlheim-GarbenteichGrüninger Weg 26 35415 Pohlheim-GarbenteichTelefon 06404 804­0Telefax 06404 804­104Mobil 0160 [email protected] Jörg Langschied

Fachdienst berufliche IntegrationBetriebsintegrierte Beschäftigungsplätze (BiB) für Menschen mit BehinderungGrüninger Weg 26 35415 Pohlheim-GarbenteichTelefon 06404 804-170Telefax 06404 804­104Mobil 0151 16204887Leitung Petra Emin

FahrdienstkoordinationGrüninger Weg 26 35415 Pohlheim-GarbenteichTelefon 06404 804­120Telefax 06404 804­104Mobil 0151 16204894 [email protected] Laatsch

BrennholzfertigungOhlebergsweg 13 | 35392 GießenTelefon 0641 441947-51Telefax 0641 441947-52Mobil 0151 [email protected] Felgenhauer

LiLo KüchenbetriebeDie gute Küche für Schulen, Kindergärten & BetriebeTelefon 06404 804­510 Fax 06404 804­104Zentralküche 06404 804-525Küche Limeswerkstatt 06404 804-135Küche Werkstatt Lollar 06406 806-21Mobil 0151 [email protected] Birgit Großhaus

Tagesförderstätten Pohlheim, Kleinlinden und LollarGrüninger Weg 26 35415 Pohlheim-GarbenteichTelefon 06404 804­0Telefax 06404 804­104Mobil 0151 [email protected] Karin Reuther

Reha-Werkstatt GießenLeitung: Sebastian Ziegler, Marlon DiazStandort Mitte Erdkauter Weg 13 | 35394 GießenTelefon 0641 97509-0Telefax 0641 97509-20Mobil 0160 [email protected]

Standort West Robert-Bosch-Straße 6 | 35398 GießenTelefon 0641 4801588­0Telefax 0641 4801588­20Mobil 0160 [email protected]

Integrationsbetreuung (IB) Robert-Bosch-Straße 6 | 35398 GießenTelefon 0641 4801588­0Telefax 0641 4801588­20

Werkstatt LollarRothweg 2 | 35457 LollarTelefon 06406 806­0Telefax 06406 806­20 [email protected] Günter Mahn

ATELIER 23Moltkestraße 5 | 35440 LindenTelefon 06403 7740866Telefax 06403 [email protected] Andrea Lührig

Galerie 23Seltersweg 5535390 Gießen

Wohnen

Bereichsleitung WohnenChristine Hasenauer Grüninger Weg 29 35415 Pohlheim-GarbenteichSekretariat Frau Stumpf: 06404 804-285Telefax 06404 804-247Mobil 0160 [email protected]

Wohnstätten

Haus Eichenweg 335463 Fernwald-AlbachTelefon 06404 65544Telefax 06404 [email protected] Monika Janes-Sittner

Einrichtungen und Dienste Juni 2019 Miteinander 65

66

Haus Grenzweg 6 35415 Pohlheim-GarbenteichTelefon 06404 63157Telefax 06404 [email protected] Sabine Schroff

Haus Grüninger Weg 29a 35415 Pohlheim-GarbenteichTelefon 06404 804­400Telefax 06404 804­[email protected] Jan Hillgärtner

Gruppe 1 Telefon 06404 804­[email protected] 2 Telefon 06404 804­[email protected] 3 Telefon 06404 [email protected]

Haus Kiesweg 27 | 35396 Gießen-WieseckTelefon 0641 51251Telefax 0641 [email protected] Thorsten Sohn

Haus Am Wingert 5 | 35428 LanggönsTelefon 06403 72900Telefax 06403 [email protected] Thomas Etzel-Euler

Haus Fichtenweg 2 | 35423 LichTelefon 06404 697816Telefax 06404 [email protected] Anett Wozniak

Haus Weinbergstraße 37 | 35440 LindenGroßen­LindenTelefon 06403 4294Telefax 06403 [email protected] Gabriele Götz de Jong

Haus Burgackerweg 39 | 35460 StaufenbergTelefon 06406 1241Telefax 06406 [email protected] Sophia Mkheidze

Haus Weimarer Straße 3 35415 Pohlheim-WatzenbornTelefon 06403 69269Telefax 06403 [email protected] Peter Haider

Wohngemeinschaft AulwegAulweg 66 | 35392 GießenTelefon 0641 25090-130Mobil 0151 [email protected] Thomas Kühne

Unterstütztes WohnenAulweg 66 | 35392 GießenTelefon 06404 909980­20Telefax 06404 909980­29 Mobil 0160 7059010 [email protected] Klaus Bergner

Projekt MitlebenFröbelstraße 76 | 35394 GießenTelefon 0641 923390-20 Mobil 0160 92023871 [email protected] David Schwarzer

WG am Eck Ullmer Dreieck 1b | 35392 GießenTelefon 06404 909980­20Telefax 06404 909980­29Mobil 0160 7059010 [email protected] Bergner

Zentrale Serviceleistungen

ArbeitssicherheitRobert-Bosch-Straße 6 | 35398 GießenTelefon 0641 4801588­50Telefax 0641 4801588­20Mobil 0151 [email protected] Fritz

IT-ServiceGrüninger Weg 29 35415 Pohlheim-GarbenteichHotline 06404 804­266Telefax 06404 804­246Mobil 0160 [email protected] Dirk Schneider

Personal-ServiceGrüninger Weg 29 35415 Pohlheim-GarbenteichTelefon 06404 804­221Telefax 06404 804­245Mobil 0151 [email protected] Linda Hauk

Qualitätsmanagement (QM) und DatenschutzGrüninger Weg 29 35415 Pohlheim-GarbenteichTelefon 06404 804-236Telefax 06404 804­244Mobil 0151 [email protected] Pracht

EhrenamtskoordinationWalltorstraße 3 | 35390 GießenTelefon 0641 9311294-20 Telefax 0641 9311834-44Mobil 0151 [email protected] Wörner

Öffentlichkeitsarbeit/SpendenaktionSiemensstraße 6 | 35394 GießenTelefon 0641 9721055-400Telefax 0641 9721055-144Reinhard SchadeMobil 0160 7059039Tina GorschlüterMobil 0151 [email protected] [email protected] Reinhard Schade

UnternehmenskommunikationGrüninger Weg 29 35415 Pohlheim-GarbenteichTelefon 06404 804­242Telefax 06404 804­246Mobil 0151 [email protected] Németh

Betriebsrat + Einrichtungs- /  Werkstattbeirat

BetriebsratRobert-Bosch-Straße 6 | 35398 GießenTelefon 0641 4801588­600Telefax 0641 4801588­[email protected] Selzer

Sprecherin des Einrichtungsbeirats Isabel FrischWohnstätte KieswegKiesweg 27 | 35396 Gießen-WieseckTelefon 0641 51251

Sprecher des Einrichtungsbeirats Dominic JendorffWohnstätte WatzenbornWeimarer Straße 3 35415 Pohlheim-WatzenbornTelefon 06403 69269

Sprecher des Beirats Unterstützes WohnenNicole Forstner, Maik Brech, Simone Daubertshäuser, Patricia CzechAulweg 66 | 35392 GießenTelefon 0641 [email protected]

Sprecher des Werkstattrats Matthias RothLimeswerkstattGrüninger Weg 29 | 35415 PohlheimTelefon 06404 804­100

Elternbeiräte

KindertagesstättenJan-Erik Münnich (Vorsitzender)Greizerstraße 3735447 ReiskirchenTelefon 06408 5006226

Sophie-Scholl-SchulenKlaus G. Schmitt (Vorsitzender)Alicenstraße 22 | 35390 GießenTelefon 0641 [email protected]

WerkstättenDr. Herbert Koch (Vorsitzender)Rimbergstraße 11 B | 35094 Lahntal / MarburgTelefon 06420 822691 Mobil 0173 [email protected]

WohnstättenKarlheinz Metz (Vorsitzender)Hölderlinstraße 12 | 35415 PohlheimTelefon 06403 [email protected]

Miteinander Juni 2019 Einrichtungen und Dienste

Tochtergesellschaften der Lebenshilfe Gießen

Lebenshilfe Kindertagesstätten gGmbHGrüninger Weg 29 35415 Pohlheim-GarbenteichTelefon 06404 804­220Telefax 06404 804­244Mobil 0176 [email protected]äftsführer Dirk Oßwald

proCasa GmbHGrüninger Weg 29 35415 Pohlheim-GarbenteichTelefon 06404 804­220Telefax 06404 804­244Mobil 0176 [email protected]äftsführer Dirk Oßwald

Facility-Management proCasa GmbH Grüninger Weg 29 35415 Pohlheim-GarbenteichTelefon 06404 804­296 Telefax 06404 804­246Mobil 0160 94661401 [email protected] René Neutzner

proJuventis gGmbHGrüninger Weg 29 35415 Pohlheim-GarbenteichTelefon 0641 4801077-401Fax 0641 4801077-104Mobil 0160 7059001 [email protected]äftsführer Magnus Schneider

proLiberi gGmbHGrüninger Weg 29 35415 Pohlheim-GarbenteichTelefon 06404 804-239Mobil 0160 [email protected]äftsführer Ursel Seifert, Magnus Schneider

Jugendhilfeeinrichtung Burg NordeckproLiberi gGmbHOtto-Erdmann-Straße 6 | 35469 AllendorfTelefon 06407 4049-101Telefax 06407 [email protected] Stefanie Wiesenberg

DIA-AM proLiberi gGmbH Rödgener Straße 72 | 35394 GießenTelefon 0641 4801077-600 Telefax 0641 [email protected]

DIA-AM proLiberi gGmbHTom Mutters Straße 11, 35041 MarburgTelefon 06421 3609544 Telefax 6421 [email protected]

proLiLo Gastrowelt gGmbHGrüninger Weg 29 35415 Pohlheim-GarbenteichTelefon 06404 804­290Telefax 06404 804­246Mobil 0151 15108283E-Mail [email protected] Geschäftsführer Swen Groß

proMundio gGmbHReisen u. FreizeitangeboteGrüninger Weg 29 35415 Pohlheim-GarbenteichTelefon 0641 79798-114Mobil 0160 [email protected]äftsführerin Martina Ertel

Sophie-Scholl-Schulen gGmbHGrüninger Weg 29 35415 Pohlheim-GarbenteichTelefon 0641 4801077-401Telefax 0641 4801077-104Mobil 0160 7059001 [email protected]äftsführer Magnus Schneider

Sophie-Scholl-Schulen Gießen Immobilien GmbH & Co.KGGrüninger Weg 29 35415 Pohlheim-GarbenteichTelefon 0641 4801077-401Telefax 0641 4801077-104Mobil 0160 [email protected]äftsführer Magnus Schneider

Primarstufe Sophie-Scholl-Schule WetterauFrankfurter Straße 103 | 61231 Bad NauheimTelefon 06032 804086-0 Telefax 06032 [email protected] Christina Vennemann-Korb

Primarstufe Sophie-Scholl-Schule GießenGrünberger Straße 224 | 35394 GießenTelefon 0641 94430-0Telefax 0641 [email protected] Ralph Schüller

Sekundarstufe Sophie-Scholl-Schule GießenRödgener Straße 72 | 35394 GießenTelefon 0641 4801077-0Telefax 0641 [email protected] Annegret Roggenkamp

Stiftung

Stiftung Lebenshilfe GießenGrüninger Weg 29 35415 Pohlheim-GarbenteichTelefon 06404 804­0Telefax 06404 804­244Mobil 0160 [email protected] Vorsitzende Maren Müller-Erichsen

Kooperationen

Behindertenbeauftragter Stadt GießenJürgen BeckerBerliner Platz 1 | 35390 GießenTelefon 0641 [email protected]

Behindertenbeauftragter Landkreis GießenN.N.Riversplatz 1-9 | 35394 GießenTelefon 0641 9390-0

Deutsch-Israelischer VereinGrüninger Weg 29 35415 Pohlheim-GarbenteichTelefon 06404 804­0Telefax 06404 804­[email protected] Maren Müller-Erichsen

Evangelisches Dekanat GießenTagesstätte für ältere Menschen mit BehinderungPfarrer Armin GisselSüdanlage 13 | 35390 GießenTelefon 0641 97269570 Telefax 0641 [email protected]

Lebenshilfe Wetterau gGmbHHauptstraße 29 | 61169 FriedbergTelefon 06031 68456-0Telefax 06031 [email protected]äftsführer Thomas Mächtle

ONIF (Ohne Norm in Form)Integrativer Sportverein e. V.Grüninger Weg 29 35415 Pohlheim-GarbenteichTelefon 0641 [email protected] Angela Nolte

Alle Illustrationen, wenn nicht anders vermerkt, von Mirko Grisendi, Hurca, ©2019

Bildnachweise(wenn nicht anders vermerkt)

Einrichtungen und Dienste Juni 2019 Miteinander 67

WärmedämmungTrockenausbau

PutzTapetenAnstrich

Bodenbeläge

B A U D E K O R A T I O N

MALERFACH

BETRIEBFARBE GESTALTUNG BAUTENSCHUTZ. . . mit Brie

f undSiege

Qv

Qualität und Leistung vom Meisterbetrieb

Am freien Koben 28 · 35444 Biebertal 1Telefon (0 64 09) 27 90Telefax (0 64 0www.gustav-wille.deE-Mail: [email protected]

66 26 279)

WärmedämmungTrockenausbau

PutzTapetenAnstrich

Bodenbeläge

B A U D E K O R A T I O N

MALERFACH

BETRIEBFARBE GESTALTUNG BAUTENSCHUTZ. . . mit Brie

f undSiege

Qv

Qualität und Leistung vom Meisterbetrieb

Am freien Koben 28 · 35444 Biebertal 1Telefon (0 64 09) 27 90Telefax (0 64 0www.gustav-wille.deE-Mail: [email protected]

66 26 279)

Baudekoration Gustav Wille GmbHAm Freien Koben 28 · 35444 Biebertal 1Telefon (0 64 09) 27 90Telefax (0 64 09) 66 26 27www.gustav-wille.deE-Mail: [email protected]

68

ImpressumKontakt/HerausgeberLebenshilfe Gießen e. V.Grüninger Weg 2935415 Pohlheim-GarbenteichTelefon 06404 804­0Telefax 06404 804­244

[email protected]­giessen.de

Unsere BankverbindungenSparkasse GießenBLZ 513 500 25 Kontonummer 200512021IBAN DE49 5135 0025 0200 5120 21 BIC SKGIDE5FXXX

Volksbank Mittelhessen BLZ 513 900 00 Kontonummer 2940000IBAN DE35 5139 0000 0002 9400 00 BIC VBMHDE5FXXX

© 2019

RedaktionM. Müller-Erichsen (v.i.S.d.P.), U. Seifert, C. Hasenauer, M. Ertel, A. Grummbt, Dr. R. Neuburger- Hees (Die Redaktion behält sich vor, Artikel zu kürzen.)

Gestaltung Weigand Design und Kommunika­tion GmbH, Frankfurt am Mainwww.weigand­design.de

DruckGB-Druck GmbHwww.gbdruck.wordpress.com

Auflage 4.200 Exemplare

Erscheinungsweise halbjährlich

Miteinander Juni 2019 Impressum

Wetterstraße 30

35510 Butzbach-Griedel

Tel.: 0 60 33-9 50 90-0

Fax: 0 60 33-9 50 90-27

[email protected]

www.gilbert-energie.de

Shell Heizöle

Premium-PelletsTankreinigung

Pellets Lagerreinigung

Erdgas

StromShell Diesel

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Stichwort: Leserbrief

Per E-Mail anleserbrief@lebenshilfe-gießen.de

Per Fax an0 64 04 804-244

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