Mitenand 2016 Nr. 1

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2016 1 Familien-Wochenende Davos 4 Tagung in Luzern 8 Infos der Elterngruppen ab 24

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Zeitschrift der Kinderkrebshilfe

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Familien-Wochenende Davos 4 Tagung in Luzern 8 Infos der Elterngruppen ab 24

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«mitenand»Zeitschrift der Kinder-krebshilfe Schweiz

Herausgeberin:

Kinderkrebshilfe Schweiz Florastrasse 14,

CH-4600 Olten Telefon 062 297 00 11 Telefax 062 297 00 12

[email protected]

www.kinderkrebshilfe.ch

PC-Konto 50-1225-5

Redaktionsleitung:

Birgitta Setz, Kinderkrebshilfe Schweiz

Grafik, Layout und Illustrationen:

grafik_m, Markus Beer 4566 Halten

Druck:

Druckerei Triner AG, 6430 Schwyz

Auflage: 2500 Expl. Erscheint dreimal jährlich

Gedruckt auf FSC-zertifiziertes Papier Euroset weiss 90g/m²

E-Mail-Anschrift: [email protected]

Redaktionsschluss «mitenand»

2/2016: 7. Juli 2016

3/2016: 25. Oktober 2016

Titelbild: Erwartungsvolle Augen

vor dem Spiel

«GREENHOPE»-Wochenende in Davos (ab Seite 4)

Sie halten die erste Ausgabe des mitenand 2016 in den Händen. Ist es Ihnen auch aufgefallen? Die Mitgliederzeitschrift ist umfassender denn je. Wir haben diesmal so viele und gute Beiträge erhalten, dass unser Grafiker Markus Beer locker 52 Seiten füllen konnte.

Als Erstes blicken wir nochmals zurück auf das verflossene Jahr. Im November erlebte unser Verein ein Highlight der ganz besonderen Art. GREENHOPE lud 400 Personen nach Davos an das erste HCD-Charity-Game in den Farben schwarz-grün ein. Gross und Klein fieberte mit und dies alles zeitgleich mit dem ersten grossen Schnee in den Bergen. Es war einfach traumhaft!

Ebenfalls am 21. November fand die Jahresfachtagung in Luzern statt. Eltern, Survivors, Ärzte, Pflegende und weitere interessierte Personen nahmen teil. Ein dichter Tag mit Referaten, die zum Teil durch die Inputs und Fragen der Anwesenden auch sehr nachdenklich stimmten. Jeden-falls wird die Kinderkrebshilfe das Thema «Nachsorge/Survivors» in den nächsten Jahren weiter beschäftigen und wir werden bestimmt viel Energie und finanzielle Mittel dafür einsetzen.

Die Seiten 24 bis 47 sind unseren Elterngruppen gewidmet: Äusserst wertvolle, ehrenamtliche Arbeit an der Basis, auf den Onko-Stationen der einzelnen Kinderkliniken und im Vernetzen der betroffenen Fami-lien vor Ort. Nach dem Motto «Alle drehen mit» feierte die Elterngruppe Ostschweiz den 20. Geburtstag. Astrid Wolf, ein Gründungsmitglied, das sich nach wie vor freiwillig im Kinderspital St. Gallen engagiert, blickt zurück und erzählt, wie dieses einst zarte Pflänzchen wuchs und gedieh.

Damals wie heute sind die einzelnen Elterngruppen wichtige Pfeiler für den Verein. Sich austauschen können, Freud und Leid teilen, Hoffnung schenken, ein Ort sein, wo man sich ohne lange Erklärungen verstan-den fühlt. Aber auch gesellige und fröhliche Runden haben berechtigt ihren Platz im Jahresprogramm. Unbeschwerte Momente liefern nebst den Farbtupfern Energie, um den weiteren Weg gestärkt zu gehen. Die mehrheitlich fröhlichen Gesichter auf den Fotos sind Beweis genug, dass es den Familien an den Anlässen jeweils gefällt. Unter den betroffenen Familien wachsen immer wieder schöne Freundschaften. Was diese für die einzelnen bedeuten, habe ich aus eigener Erfahrung im Zitat am Anfang notiert. In diesem Sinne bleibt mir nur zu wünschen, dass Sie speziell in schwierigen Lebensphasen Freunde haben!

Liebe Leserin, lieber Leser

Birgitta Setz, Geschäftsleiterin der Kinderkrebshilfe Schweiz

Editorial

Freunde können manchmal nicht in der Lage sein, dich hochzuziehen, aber Freunde kennen bestimmt einen Weg, dich nicht fallen zu lassen. (unbekannt)

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Inhalt

4 – 7 «GREENHOPE» Familien-Wochenende in Davos Fun, Sport und Spiel in Davos

8 – 19 Tagung der Kinderkrebshilfe Schweiz in Luzern Umwelt birgt da und dort kleine Risiken

20 – 21 Mütter-Wochenende im Bad Horn Entspannung in guter Gesellschaft

22 – 23 Weihnächtliches Kinder-Wochenende in Baden Spielen, Basteln, Spass haben

24 – 27 Elterngruppe Aarau Wild auf Wild / Weihnachtsbastelnachmittag / Samichlaus, Raclette

und 60 kg Schoggi / Veranstaltungskalender 2016

28 – 31 Elterngruppe Basel Abenteuer Europapark / Mutperlen in edlem Ambiente /

Veranstaltungskalender 2016

32 – 35 Elterngruppe Bern Den «Zytgloggeturm» mal ganz für uns / Zusammen kochen und genie-

ssen / Advent, Advent – ein Lichtlein brennt / Veranstaltungskalender 2016

36 – 43 Elterngruppe Ostschweiz Alles dreht sich um die Elterngruppe Ostschweiz / Pflänzchen wächst

und gedeiht / Kinderkrebs: Misserfolge und Erfolge / Der «Mehrgänger» schmeckte ausgezeichnet / Veranstaltungskalender 2016

44 – 47 Elterngruppe Zentralschweiz Überraschungstag für Männer / Sommerfest / «GoodRide» /

Veranstaltungskalender 2016

48 – 51 Jahresprogramm 2016 Mit der Kinderkrebshilfe Schweiz durchs Jahr

52 «mitenand» Comic Tim und Lily erleben ein turbulentes Abenteuer im Zoo

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Fun, Sport und Spiel in Davos Die Familien waren von diesem GREENHOPE-Wochenende begeistert!

21. – 22. November 2015

Die Einladung an unsere Mitgliederfami-lien und Mentoren an das erste GREENHOPE-HCD-Charity-Game fand immensen Anklang: 400 Anmeldungen sind eingetroffen!

Für viele angemeldete Familien war es die erste Gelegenheit, live in der Vaillant Arena Davos für ihren Club mitzufiebern. Die Stimmung war gigantisch und der HCD, diesmal in den Farben schwarz-grün (GREENHOPE) spielend, gewann das Spiel gegen Kloten Flyers souverän. Ein grossartiges Wochenende mit Übernachtung in den schönen Hotels Grischa und Waldhuus, dem ersten grossen Schnee, Badeplausch im eau-là-là oder Skiplausch auf den Pisten blei-ben uns in bester Erinnerungen.

Liebes Greenhope-Team und liebe Kinderkrebshilfe Schweiz

Vielen herzlichen Dank, dass wir an diesem tollen Anlass teilnehmen durften.

Wir haben es sehr genossen.

Die Betreuung, das Hotel, der Match etc.: alles sensationell!

Unsere Jungs waren das erste Mal im Kanton Graubünden, es ist vom Wallis aus auch nicht gerade um die Ecke. Aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt.

Auch hat es so schön geschneit, wunderbare Winterstim-mung und sogar erste Weihnachtsstimmung.

Nach dem Match noch auf einen Drink in der Hotelbar mit der romantischen Beleuchtung!

Einfach toll!

DANKE DANKE im Namen von unserer ganzen Familie!

Lieber Gruss und wünsche Euch eine frohe Adventszeit.

Familie K.

Liebe Kinderkrebshilfe Schweiz

Das Leben unseres Sohnes I. drehte sich in den letzten drei Jahren hauptsächlich um den Kampf gegen den Krebs. Wir probieren ihm gemäss unseren Stärken und Chancen alles zu geben. Wir gehen so oft wir können mit ihm wandern, auf Festivals, ins Schwimmbad, auf den Spielplatz usw., aber was er an diesem Wochenende in Davos erleben durfte, war sensationell!

Danke für die Gelegenheit dabei zu sein!Danke, dass I. an seinem ersten Hockey-Spiel teilnehmen durfte!Danke für die ausgezeichnete Unterkunft und das feine Essen!Danke, dass wir den ersten Schneefall in diesem Jahr in Davos erlebten!Unser Sohn genoss es sehr, in den Bergen mit Schneebällen zu spielen!

Er liebt den Schnee und fühlte sich sehr gut. Seit wir zurück an unserem Wohnort sind, fragt er uns immer: „Wann fahren wir wieder nach Davos?“

Vielen Dank noch einmal an das Greenhope-Team, an die Kinderkrebshilfe Schweiz, dem Hotel Grischa und dem Hockey-Club Davos für das unver-gessliche Erlebnis!

Beste Grüsse

Familie Sch.

Hier einige Stimmen von teilnehmenden Familien:

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Die Bilder auf diesen zwei Doppelseiten zeigen einige Impressionen dieses fantastischen Wochenendes, welches von «GREENHOPE» gesponsert wurde.

Familien-Wochenende in Davos

Liebes Greenhope-Team

Wir waren eine der Familien, die am 21./22. November am Familienwochenende in Davos teilnehmen durften.

Wir sind mit fünf Personen angereist und erhielten wunderschöne Hotelzimmer im Hotel Grischa. Schon hier waren wir begeistert. Das Spiel HCD-Kloten Flyers war für uns ein Highlight, da wir alle Eishockey-Fans sind, jedoch noch nie ein Spiel live gesehen haben. Die Idee mit den tollen Kappen und Leuchtstäben kam natürlich super an !

Am Sonntag nach dem sehr feinen Frühstück fuhren wir noch auf das Weissfluh-joch – einfach genial!

Herzlichen Dank an euch: Greenhope, Kinderkrebshilfe und Mitarbeiter/innen des Hotel Grischa.

Liebe GrüsseFamilie R.

Liebes Greenhope-Team

Danke für ein unvergessliches Wochenende, es hätte nicht besser sein können!!!

Herzliche Grüsse

Familie M.

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Familien-Wochenende in Davos

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Umwelt birgt da und dort kleine Risiken Ursachen und Folgen der Krebserkrankung von Kindern

Wie die Umwelt sich auf das Krebsrisiko auswirkt, wie die Krankheit den Beruf und das Einkommen beeinflusst und welche Nachsorge sich Betroffene, Eltern und Ärzte wünschen. Dies und mehr erfuhren die Teil-nehmerinnen und Teilnehmer an der Tagung der Kinderkrebshilfe Schweiz in Luzern.

Der gewählte Tagungsort an der Universität Luzern symbolisierte: Die Kinderkrebshilfe Schweiz vermittelt heute Wissen. Doch das Wissen lag nicht einseitig bei den Referieren-den, wie ansonsten üblich in professoralen Vorlesungen in so steil abfallenden Sälen wie diesem. Vielmehr brachten sich die Teilneh-menden ein und bewiesen: Als Betroffene haben sie viel zu sagen. Da und dort wiesen sie auf ungelöste Probleme und offene Fragen hin. Die Referierenden nahmen die Anregungen aufmerksam auf. Und zwischendurch gab es ab und zu etwas zum Schmunzeln. Etwa, als eine Referentin den Testlauf in ihrer Familie für ihr Tagungsreferat erwähnte, bei dem die jüngste Tochter einschlief.

Nach dem Begrüssungskaffee im Innenhof der Universität eröffnete die Präsidentin der Kin-derkrebshilfe Schweiz, Lilian Baumann, die Tagung.

Danach trat Verena Pfeiffer, Koordinatorin des Schweizer Kinderkrebsregisters, als erste Referentin vor die Zuhörenden und stellte die Arbeit des Registers und insbesondere das geplante Schweizer Krebsregistrierungsge-setz vor. Der Bundesrat hatte im Oktober 2014 einen Gesetzesentwurf präsentiert. Was dieser regelt, beamte Pfeiffer an die Wand. «Der Geset-zesentwurf regelt», liest man da, «wie Daten zu Krebserkrankungen erhoben, registriert und weitergeleitet werden, um sie auf natio naler

Ebene auszuwerten und zu veröffentlichen. Er sieht die Einführung einer Melde-pflicht von diagnostizierten Krebserkrankungen durch Ärztinnen und Ärzte, Spitä-ler und andere private oder öffentliche Institutionen des Gesundheitswesens vor. Patientinnen und Patienten können der Registrierung ihrer Daten jederzeit wider-sprechen.»

Ein solches Gesetz be grüsst das Schweizer Kinderkrebsregister sehr, wie dessen Koordinatorin betonte. Die Erfassung der Krebskrankheit würde vereinheitlicht und vervollständigt, die Finanzierung geregelt, der Datenschutz ver-bessert. Auch Kosten würden gespart und die

Lilian Baumann eröffnete die Tagung.

21. November 2015

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Qualität verbessert, zählt Pfeiffer die Vorteile auf. Ziel sei, die Vorsorge und die Behandlungs-qualität zu verbessern und die Forschung zu unterstützen.

«Falls das Gesetz umgesetzt und das Kinder-krebsregister vom Bund mit der Erfassung der Kinderkrebsdaten beauftragt würde, wäre unsere aktuell auf Freiwilligkeit basierende Finanzierung gesichert», zeigte sich Pfeiffer überzeugt. Aktuell ist das Kinderkrebsregister zu 41 Prozent durch die Schweizerische Pädia-trische Onkologie Gruppe (SPOG) und die Uni-versität Bern finanziert, zu 33 Prozent durch Stiftungen und Vereine (darunter die Kinder-krebshilfe Schweiz) und zu 24 Prozent durch die öffentliche Hand.

Dank dem Gesetz könnte das Kinderkrebsre-gister auch besser mit den kantonalen Krebs-registrierungsstellen für Erwachsene zusam-men arbeiten, sagte Pfeiffer. Wann das Gesetz in Kraft trete, fragte jemand aus dem Publikum.

Frühestens im Jahr 2018, antwortete Pfeiffer. Und was dagegen spreche, interessierte einen anderen Zuhörer. Die für den Bund entstehen-den Kosten, war Pfeiffers Antwort. Doch der Goodwill dafür sei da, sagte sie.

Unter dem neuen Gesetz würden Krebs-erkrankungen bei Kindern und Erwachse-nen nach gleichen Vorgaben, aber weiterhin separat erfasst. Das habe mehrere Gründe, erläuterte Pfeiffer. Bekanntlich hätten Kinder andere Krebserkrankungen als Erwachsene. «Sie haben häufig Blutkrebs (Leukämie), Hirn-tumore, Lymphome und seltene Krebsarten, die aus unreifen Zellen entstehen. Erwach-sene hingegen haben Karzinome und leiden an Brustkrebs, Lungenkrebs, Dickdarm- oder Prostatakrebs», so die Koordinatorin des Kin-derkrebsregisters. Deshalb brauche es Spe-zialwissen, um an Krebs erkrankte Kinder zu behandeln. Auch der Zeitpunkt der Erkran-kung sei entscheidend. Während Erwachsene im Durchschnitt mit zirka 67 Jahren an Krebs

Die Tagung an der Uni Luzern war sehr gut besucht.

Tagung in Luzern

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erkrankten, geschehe dies bei den Kindern im Alter von rund 5 Jahren. Ausserdem hätten Kinder bessere Heilungschancen. «Das wirft Fragen auf nach den Folgen einer solchen Erkrankung für die körperliche und seelische Gesundheit des oder der Betroffenen», erklärte Pfeiffer.

Das Schweizer Kinderkrebsregister ist aktuell das einzige national arbeitende Krebsregister der Schweiz. Es ist ans Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Bern ange-gliedert und beschäftigt sieben Personen in der Datenerfassung und 15 in der Forschung.

Dank der bald 40-jährigen Tätigkeit des Regis-ters wisse man heute viel über Kinderkrebs, sagt Pfeiffer. Etwa, dass sich die Überlebens-chancen der Kinder nach einer Krebserkran-kung seit den 1970er-Jahren von rund 65 auf über 80 Prozent erhöht haben. Das sei nicht zuletzt der Verdienst der betroffenen Familien, sagte Pfeiffer und bedankte sich für deren akti-ves Mitwirken. Die Familien erklären sich zu 99,5 Prozent mit der Registrierung einverstan-den und füllen zu 75 Prozent die zugesandten Fragebögen aus.

Nach der Koordinatorin kam die Leiterin des Schweizer Kinderkrebsregisters zu Wort. Kin-derärztin Claudia Kuehni referierte über die Ursachen von Krebs bei Kindern und präsen-tierte damit Resultate ihres Forscherteams.

Nur wenige Risikofaktoren für eine Krebser-krankung sind bekannt. Die Vererbung habe einen Einfluss, aber nur bei wenigen Men-schen, sagte Kuehni. So kommen bei Kindern mit Downsyndrom gewisse Leukämien häu-figer vor. Auch Kinder mit «alten» Eltern und Säuglinge mit hohem Geburtsgewicht haben gemäss Studien ein leicht erhöhtes Krebsri-siko. Erhöht sei das Risiko selbstverständlich auch bei hohen Dosen an radioaktiver Strah-lung. Auch Viren seien Auslöser von gewissen Krebserkrankungen, so die Forschungsleiterin.

Besonders im Blick hatte ihr Forschungsteam in letzter Zeit mögliche Umweltfaktoren. Die Häufung an Krebserkrankungen bei Vorschul-kindern hatte den Verdacht aufkommen lassen, dass Umwelteinflüsse «eine Rolle spielen», sagte Kuehni. Verdächtigt wurden etwa Che-mikalien, elektromagnetische oder radioaktive Strahlungen.

Es bestand die Möglichkeit, den Referie-renden Fragen zu stellen.

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Tagung in Luzern

Die radioaktiven Strahlen interessierte die Medizinerin besonders, wohnt sie doch mit ihrer Familie im Umkreis des Atomkraftwerks Müh-leberg bei Bern. Ihr Forscherteam untersuchte Menschen, die in Null bis fünfzehn Kilometer Distanz zum Atomkraftwerk wohnen. Die Stu-die kam zum Schluss, so Kuehni: «Es gibt kei-nen grossen Unterschied in der Häufigkeit von Krebserkrankungen zwischen Kindern, die nahe an einem Atomkraftwerk wohnen, und solchen, die weiter weg wohnen». Für Kuehni ein logi-sches Resultat, denn: «Vom Atomkraftwerk geht im Normalfall kaum Strahlung aus.» Bei einem Unfall wäre das anders, relativierte sie.

Die natürliche Hintergrundstrahlung hingegen berge ein gewisses Risiko, zeigte die Forsche-rin anhand einer komplizierten Berechnung auf. Das mag den einen oder anderen Zuhörer überrascht haben. Laut Kuehni ist diese Strah-lung in der Schweiz vor allem in gewissen Berg-regionen höher als in anderen Ländern. Sie stammt teils von der Sonneneinstrahlung, teils vom Gesteinsuntergrund. Im Tessin komme die künstliche Radioaktivität hinzu. «Woher?» wollte die Referentin wissen. «Von Tscherno-byl», kam die Antwort aus dem Publikum. Die

Kinderkrebsregister-Studien zeigten auf, so Kuehni: «In Regionen, in denen Kinder einer natürlichen Strahlung von über 200 Nanosie-vert pro Stunde ausgesetzt sind, ist ihr Risiko erhöht, an Krebs zu erkranken.» Das beweise: Auch bei Strahlung im Tiefdosisbereich sei ein Risiko vorhanden. Andere Strahlungen, etwa die elektromagnetische Strahlung von Radio- oder Fernsehsendern oder das Radongas wur-den untersucht; es zeigte sich allerdings für die Schweiz kein Hinweis für ein erhöhtes Risiko, so Kuehni. Bei Erwachsenen verursacht Radon-gas Lungenkrebs.

Ein Wohnort im Abstand von weniger als 100 Metern zur Autobahn birgt für Kinder hingegen ein leichtes Leukämierisiko, etwa eineinhalb bis zweimal Mal höher als in anderen Gegen-den. Die Studie darüber wurde kurz vor der Tagung publiziert.

Eine erhöhte Benzolbelastung der Eltern, vor allem der Mütter, kann möglicherweise bei Kindern zu einem erhöhten Krebsrisiko führen. Das hat eine britische Studie herausgefunden. Benzol findet sich in Benzin, gewissen Lacken und Farbstoffen oder im Zigarettenrauch. Im

Die Referierenden der Tagung:

Luzius Mader, Gisela Michel, Claudia Kuehni, Janine Vetsch Verena Pfeiffer, Matthias Schindler. (v.l.n.r.)

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Moment werde das auch für die Schweiz unter-sucht, sagt Kuehni.

Virusinfektionen wurden ebenfalls mit der Entstehung von Leukämien in Verbindung gebracht, und zwar als Risikofaktor und als möglicher Schutzfaktor, erklärte Kuehni. Zum Beispiel fanden sich in Gebieten mit einer erhöhten Zuwanderung Häufungen von Leu-kämieerkrankungen. In der Schweiz sei das Risiko vor allem in ländlichen Gebieten leicht erhöht, die nach einer langen Zeit der Isolation plötzlich ein massives an Bevölkerungswachs-tum hatten.

«Viele verschiedene Faktoren können bei Kin-dern zu Krebs führen, genetische Veranla-gung oder Umwelteinflüsse», fasste Kuehni die Erkenntnisse über Ursachen von Kinder-krebs zusammen. Diese Faktoren müssen aber nicht zwingend zur Krankheit führen, denn, so Kuehni: «Ein paar Krebszellen entstehen immer im Körper. Meist können wir sie ‹bodi-gen› und sie verschwinden wieder.»

Nach all den Informationen brauche man nicht überstürzt den Wohnort wechseln, beruhigte

die Forschungsleiterin des Kinderkrebsre-gisters die Zuhörenden mit einem Schmun-zeln. Das Risiko für Einzelpersonen in all den erwähnten Beispielen sei klein. «Wichtig sind diese Informationen aber für die Gesundheits-politik und die Verkehrspolitik», betonte Kuehni. «Sie sollen helfen, ein paar Erkrankungen pro Jahr zu verhindern.»

Welchen Betreuungsaufwand Eltern von krebskranken Kindern und Jugendlichen in der Schweiz leisten, darüber referierte Matthias Schindler. Schindler ist Doktorand am Insti-tut für Sozial- und Präventivmedizin in Bern, wo auch das Kinderkrebsregister angesiedelt ist. Im November 2013 sei das Kinderkrebs-register vom Bundesamt für Gesundheit BAG angefragt worden, ein Faktenblatt zur Betreu-ungssituation zu erstellen, erklärte Schindler. Es verlangte von den Forschenden, nur die Arbeitstage zu berechnen und den Betreuungs-aufwand bis ins 18. Lebensjahr eines Kindes.

Wegen einer Zeitvorgabe von nur eineinhalb Monaten beschlossen die Forscher, sich auf den Pflege- und Betreuungsaufwand zu beschrän-ken, den Eltern während des Spitalaufent-

Die vorgetragenen Themen wurden interessiert verfolgt.

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Tagung in Luzern

halts ihres krebskranken Kindes haben. Dazu konsultierten sie Behandlungsprotokolle und befragten Ärzte und das Pflegepersonal und konsultieren das Kinderkrebsregister. Berück-sichtigt wurden vier Wochen Komplikationen, die Nachsorge in den ersten Jahren danach und Rückfälle.

Schindlers Studie kam zum Schluss: Die Anwe-senheit der Eltern im Spital variiert stark nach Diagnose und beträgt im Durchschnitt 155 Arbeitstage. Das seien doch einige mehr als die vom Gesetz vorgesehenen drei freien Arbeits-tage zur Betreuung kranker Kinder, sagte Schindler und erntete trockene Lacher. Der Doktorand hofft auf einen weiteren Bundes-auftrag, um auch den Pflegeaufwand zu Hause eruieren zu können. Schliesslich erwähnte er den Aktionsplan des Bundesrats vom 5. Dezem-ber 2014, der die Entlastung von pflegenden und betreuenden Angehörige zum Ziel hat.

Die Betreuungsproblematik ist vielschichtig, wie die anschliessende Diskussion zeigte. «Ich musste die Arbeitszeit nachholen, die ich ver-loren hatte mit der Betreuung», erwähnte ein betroffener Vater und bedauerte, dass für das gesunde Kind keine Zeit geblieben sei. Und eine Frau erzählte, ihre Krebserkrankung damals habe ihre Eltern in Geldnöte gebracht. Sie for-derte: «Irgendjemand muss in einem solchen Fall Geld geben können».

Ob sich die Krebserkrankung von Kindern und Jugendlichen auf die Erwerbstätigkeit und das Einkommen der Eltern und auf ihren eigenen Erwerb auswirkt, das wollte Luzius Mader her-ausfinden. Mader ist Doktorand am Institut für Gesundheitswissenschaft und Gesundheits-politik der Universität Luzern. Seine Untersu-chung stützte er auf die Survivor-Studie ab, die

zwischen 2007 und 2012 durchgeführt wurde. Dabei verwendete er die Angaben von 1507 Survivors und 598 Geschwistern ab 20 Jahren.

Der erste Befund war für einige womöglich überraschend: «Survivors und Geschwister sind mit 55 beziehungsweise 56 Prozent etwa zu gleichen Teilen Vollzeit erwerbstätig», sagte Mader. Hingegen sind Survivors mit 21 Prozent bei den Nichterwerbstätigen stärker vertreten als ihre Geschwister mit 15 Prozent. Allerdings seien sie zum Zeitpunkt der Befragung noch eher in Ausbildung als ihre Geschwister gewe-sen, relativierte Mader.

«Survivors sind häufiger in den tieferen Ein-kommenskategorien anzutreffen», sagte der Doktorand. Seine Grafik zeigte: 41 Prozent von ihnen haben ein Einkommen von weniger als 3000 Franken. Bei den Geschwistern sind es nur 36 Prozent. Auch beim zweituntersten Einkommen von 3000 bis 4500 Franken ran-gieren die Survivors mit 28 Prozent über ihren Geschwistern (24 Prozent). Hingegen schwin-gen die Geschwister bei Einkommen von 4500 bis 6000 Franken mit 38 Prozent obenauf. Hier sind die Survivors mit 28 Prozent vertreten.

Claudia Kuehni während ihres Vortrags über die Resultate ihrer Erhebungen.

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Für die Analyse der Erwerbs- und Einkom-menssituation der Survivor-Eltern verwendete Mader Angaben von 394 Eltern, deren Kinder im Alter von 5 bis 15 Jahren an Krebs erkrankt waren und von 3341 Eltern aus der Schweizer Allgemeinbevölkerung.

Alle Mütter arbeiteten mehrheitlich Teilzeit, erwähnte Mader eine bekannte Tatsache, die Survivor-Mütter mit 62 Prozent leicht weniger als Mütter aus der Allgemeinbevölkerung (68 Prozent). Survivor-Mütter sind häufiger nicht erwerbstätig als Mütter aus der Allgemeinbe-völkerung. Der Unterschied beträgt laut Grafik 29 Prozent zu 22 Prozent.

Die Väter sind meist Vollzeit erwerbstätig. Das gilt vermehrt für Survivor-Väter (93 Prozent) als für Väter aus der Allgemeinbevölkerung (87 Prozent), wie Maders Grafik aufzeigt. Nicht erwerbstätig waren mit 3, beziehungsweise 4 Prozent ähnlich viele Väter. Darunter befanden sich auffallend viele Väter von Survivors, die einen Rückfall hatten.

Auch die Eltern der Survivors verdienen ver-gleichsweise wenig. 11 Prozent von ihnen ver-

dienen unter 4500 Franken. Bei den Eltern aus der Allgemeinbevölkerung sind es 6 Prozent. Insgesamt hänge das Einkommen aber stärker von der Ausbildung ab als von krebsbedingten Faktoren, sagte Mader.

«Wie hoch ist die Kündigungsrate bei den Eltern während der Erkrankung ihrer Kinder?», fragte eine Zuhörerin. «Wir haben für die Stu-die die Situation fünf Jahre nach der Diagnose angeschaut, wir können dazu also noch nichts aussagen», antwortete Mader, beurteilte aber die Frage als interessant für die Forschung. «Mehr Unterstützung der Survivor bei der Berufswahl» forderte danach ein Betroffener. Man müsse die mechanischen und geistigen Fähigkeiten der Survivors genau anschauen, um Überforderung im Beruf zu verhindern. Sie arbeite in der Reinigung und brauche für einen halben Dienst acht Stunden, illustrierte eine Frau ihre Situation. Die Lehrstellensuche sei schwierig, sprachen eine Frau und ein Mann ein weiteres Problem an. Niemand fühle sich zuständig, so die Frau. «Die Wirtschaft macht zu wenig, um Menschen mit einer Behinderung zu integrieren», sagte der Mann, dessen Sohn mit dem Problem konfrontiert ist.

Eines der Seminare richtete sich speziell

an die Mentoren.

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Tagung in Luzern

Janine Vetsch untersuchte in ihrer Studie die Information und den Informationsbedarf von Survivors und Eltern. Die Doktorandin an der Universität Luzern berief sich dabei auf Aussa-gen von 319 Survivors ab 18 Jahren und von 189 Eltern von Survivors zwischen 11 und 17 Jah-ren. 70 bis 80 Prozent der Survivor sagten, sie hätten mündliche Informationen zur Krankheit, Behandlung, Nachsorge und Spätfolgen erhal-ten. Viel weniger erhielten schriftliche Infor-mationen: Über die Krankheit und Behandlung etwa 40 Prozent, über die Nachsorge etwa 20 Prozent, über Spätfolgen 10 Prozent. Keine Information hätten «zum Glück» nur wenige erhalten, sagte Vetsch. Dabei fehlten vor allem Informationen über die Nachsorge und die Spätfolgen. Bei den Eltern sehe die Situation ähnlich aus, so Vetsch.

Die Informationsbedürfnisse über Krankheit, Behandlung, Nachsorge und Spätfolgen sind laut Vetschs Studie «ziemlich hoch». Zwischen 70 und 80 Prozent der Survivor wünschten sich mehr Informationen. Am dringendsten sei die Nachfrage nach schriftlicher, persönli-cher Information, zwischen 30 und 45 Prozent der Survivor verlangten diese. Mehr mündli-che oder allgemein schriftliche Informationen möchten rund 20 bis 30 Prozent.

Eltern haben mit rund 50 bis 70 Prozent eben-falls, aber geringere Informationsbedürfnisse als Survivor, so Vetsch. Ausgeprägt ist deren Wunsch nach Informationen zu den Spätfolgen, wie aus der Grafik hervorgeht.

«Wir sind am Europaprojekt Survivorship- Passport involviert», sagte die Doktorandin. Ziel sei, diesen in allen Kliniken der Schweiz einzuführen. Der Patient solle also künftig beim Verlassen der Klinik eine persönliche Bro-

schüre erhalten, in der die exakte Diagnose, die Behandlung und möglichen Risiken für Spätfol-gen notiert seien. Am Inselspital Bern könnten die Patienten bereits ein Abschlussschreiben verlangen, klärte der Berner Kinderonkologe Roland Ammann kurz auf.

«Je mehr Informationen man hat, umso beschissener geht es einem im Leben», wandte eine Zuhörerin ein. Sie habe auch das Umge-kehrte gehört, entgegnete Vetsch. Andere Pati-enten hätten gerne mehr gewusst. «Ich denke, man muss für sich selber entscheiden, wie stark man sich damit auseinander setzen will.»

Gisela Michel informierte anschliessend über die Nachsorge, also die Untersuchungen kurz nach der Krankheit und später. Michel ist ausserordentliche Professorin am Institut für Gesundheitswissenschaften und Gesundheits-politik der Universität Luzern. Die Nachsorge habe besonders die Früherkennung von Spät-folgen und deren frühzeitige Behandlung zum Ziel, so Michel. Für die Studie wurden Fragebö-gen versandt an 314 Survivors, an 189 Eltern von Survivors zwischen 11 und 17 Jahren und an 183

Peter Lack nahm als Projektleiter am Workshop der Mentoren teil.

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Ärzte. «Gehen Sie in die Nachsorge?», lautete die erste Frage. Die 11- bis 17-Jährigen besuch-ten zu drei Vierteln die Nachsorge, die Voll-jährigen nur zur Hälfte. Was in der Nachsorge gemacht werden solle, war eine weitere Frage. Die medizinische Untersuchung sei «sehr wich-tig», befanden die meisten erwachsenen Sur-vivors und Eltern von jugendlichen Survivors. Vor allem müssten eine allfällige Rückkehr des Tumors und Spätfolgen von Erkrankung oder Behandlung abgeklärt werden. «Sehr wichtig» befanden sie auch Aufklärung über mögliche gesundheitliche Folgen und «ziemlich wichtig», eine Antwort auf die Frage nach dem Krebs-risiko ihrer Kinder beziehungsweise Enkel zu erhalten. Psychologische Beratung beurteil-ten sie als «ziemlich wichtigen» Teil der Nach-sorge. Die Berufswahl fanden Eltern und Ärzte «ziemlich wichtig», Survivors weniger.

Überlegen müsse man sich auch, wer die Nach-sorge übernehmen könne, erklärte Michel im Referat. Langfristig hätten die Kinderonkolo-gen nicht genug Kapazitäten, sagte Michel und verwies auf die durch 200 Neuerkrankungen jährlich steigende Survivorzahl. Die Befrag-ten beurteilten mögliche Versorgungsmodelle.

Jenes mit dem Kinderonkologen als Leiter der Nachsorge fand die grösste Unterstützung bei Survivors und Eltern. Fast ebenso positiv auf-genommen wurde die Nachsorge durch einen Erwachsenenonkologen oder ein Spital mit einem multidisziplinären Team. Der Haus-arzt als Nachsorgeverantwortlicher war noch «ziemlich» akzeptiert. Wenig Zustimmung fand der Vorschlag, einer telefonischen oder per Fragebogen durchgeführten Nachsorge.

«Wir müssen ein Modell finden, das für die Schweiz funktioniert», sagte die Professorin. Sie schlug vor, die Nachsorge-Modelle je nach Risiko des Patienten einzusetzen. So könnte ein Survivor mit höherem Risiko durch einen Kin-deronkologen oder ein multidisziplinäres Team in einem Spital durchs Leben begleitet werden. Ein Survivor mit kleinem Risiko würde vom Hausarzt betreut, der sich auf den Survivor-ship-Passport abstützen könnte.

Nach den Vorträgen lud Birgitta Setz, Geschäfts-führerin von Kinderkrebshilfe Schweiz, zum Mittagessen in die Mensa der Universität ein. Frauen, Männer und Jugendliche holten sich ein Menü oder einen Salat und setzten sich in Grup-

Tagung in Luzern

Netty Fabian sprach in ihrem Workshop über das Thema

«Angst vor Schmerz».

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pen zwischen Studierende und Teilnehmende einer anderen Tagung.

Zurück im Vorlesungssaal stellte der Geschäfts-führer von Kinderkrebs Schweiz, Peter Lack, die neue Dachorganisation vor. Nach einer inten-siven Projektphase sei Kinderkrebs Schweiz am 20. Januar 2015 offiziell gegründet und am Kinderkrebstag am 15. Februar lanciert wor-den. Unter dem Dach von Kinderkrebs Schweiz vereint sind die Kinderkrebshilfe Schweiz, das Schweizer Kinderkrebsregister, die Schweize-rische Pädiatrische Onkologie Gruppe (SPOG), die Association romande des familles d'enfants atteints d'un cancer (ARFEC), die Stiftung Kin-derkrebsforschung Schweiz sowie die Stiftung für krebskranke Kinder in Basel.

Der Dachverband wolle die Öffentlichkeit über die Krebserkrankung von Kindern und Jugend-lichen informieren und sensibilisieren, die For-schung im Kinderkrebsbereich fördern, die Mitgliedorganisationen in ihren Aufgaben und die ehemals Betroffenen unterstützen. Zudem gehe es darum, finanzielle Mittel für den Ver-band und seine Mitglieder zu beschaffen, so Lack. Auch die internationale Vernetzung und das politische Lobbying gehörten zu seinen Aufgaben. Das hätten die Mitgliederorganisa-tionen früher nicht angehen oder befriedigend koordinieren können, so der Geschäftsführer.

Kinderkrebs Schweiz hat sich in der Anfangs-phase stark um die Vernetzung gekümmert. Inzwischen hat die Organisation Einsitz in eine neu gegründete Patientengruppe der Zulas-sungsbehörde Swissmedic und ist vertreten in EUPATI Schweiz, einem Zweig der European Patients' Academy on Therapeutic Innovation. Bei diesem europäischen Projekt geht es laut Lack um die Mitwirkung von Patienten in der

klinischen Forschung und bei der Entwicklung von Medikamenten.

Seit kurzem ist Kinderkrebs Schweiz auch Mit-glied von Childhood Cancer International (CCI). Das sei wichtig, sagte Lack, denn sie seien an vielen Forschungsprojekten mitbeteiligt, die von der europäischen Fachgesellschaft für Onkologie SIOPE durchgeführt würden.

Für das kommende Jahr hat sich der Geschäfts-führer von Kinderkrebs Schweiz einiges vor-genommen: Einen Strategieplan erstellen, die Mehrsprachigkeit vorantreiben, einen Newslet-ter für Mitglieder und Stakeholder entwickeln, die nationale Vernetzung unter den Mitglie-dern vorantreiben, das Fundraising aufbauen. Zudem wolle er gemeinsam mit der SPOG auf

Tagung in Luzern

Geschäftsführer Peter Lack stellte die Tätig-keit von «Kinderkrebs Schweiz» vor.

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den Kinderkrebstag 2016 eine Nachsorge-Plattform aufbauen und bis Ende 2017 den Sur-vivorship-Passport in allen Spitälern einfüh-ren. Am 12. November 2016 sei eine Tagung zur Nachsorge geplant. «Sie sehen, wir haben viele Ziele», resümierte Lack und zeigte den Film über die Lancierung von Kinderkrebs Schweiz.

Den Kopf voller Eindrücke teilten sich die Leute danach auf in drei Workshops. Mentorinnen und Mentoren trafen sich zu einem Gespräch unter der Leitung der Fachpsychologin Rosanna Abbruzzese. Wer Fragen und Anliegen an Ärzte oder Forscher hatte, begab sich in den Work-shop «Wir hören zu». Dort standen die Onko-logen Roland Ammann vom Inselspital Bern, Eva Bergsträsser vom Kinderspital Zürich und Nicolas von der Weid vom Kinderspital Basel sowie ein Team der Survivor-Studie und des Schweizer Kinderkrebsregisters bereit.

Wen hingegen das Thema «Angst vor dem Schmerz» interessierte, der hörte sich die Aus-führungen von Netty Fabian an. Fabian ist Pfle-geexpertin und arbeitet am Kinderspital Basel. Zudem gehörte sie dem Vorstand des Vereins Kind+Spital an.

Der Verein setzt sich für die Rechte von Kindern und Jugendlichen im Gesundheitswesen ein und beruft sich dabei auf eine Charta, die 1988 von 12 europäischen Kind-und-Spital-Organi-sationen verabschiedet wurde, wie deren Prä-sidentin, Ruth Müller, ausführte. Sie nannte drei Hauptanliegen des Vereins: Die Würde und Respekt des Kindes müsse ernst genom-men werden. Es müsse vor Angst und Stress geschützt werden und es soll – gemeinsam mit den Eltern – in die Entscheidungsfindung ein-bezogen werden.

Ein Kind habe aus unterschiedlichen Gründen Angst im Spital, sagte Pflegeexpertin Fabian. Es habe Trennungsangst, Angst vor Schmer-zen, aus Unsicherheit, vor dem Verlust der Selbstbestimmung oder sei eventuell trauma-tisiert von früheren Aufenthalten in Spital oder Praxis.

Schmerzen könne man medikamentös behan-deln. Fabian erwähnte das Lachgas Kalinox, das nun auch bei kleineren Eingriffen ange-wandt wird oder das Emla-Pflaster zur Vorbe-reitung einer Veneninfusion. Dormikum könne beruhigend wirken, mindere aber Stress nicht.

Im grossen Vorlesungs-saal stellten sich Onko-logen und Forschende den vielen Fragen des Publikums.

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Bei Säuglingen empfiehlt Fabian die zuckerhal-tige Lösung Saccharose.

«Ebenso wirksam sind Spital-Clowns», sagte die Pflegefachfrau lächelnd. «Dank ihrem Auf-tritt vor und während einer Intervention brau-chen Kinder viel weniger Medikamente».

Auch das sorgfältige Vorgehen des Spitalper-sonals helfe Kindern, die Situation zu meistern, sagte Fabian. Im Idealfall sollte jedes Kind auf jede Intervention vorbereitet werden, so die Pflegeexpertin. Das Spiel mit Spitalsachen sei «hochgradig angstmindernd». Fabian legt den Anwesenden Spitalbesuche nahe, beispiels-weise mit Schul- oder Kindergartenklassen.

Bei der Vorbereitung auf eine Intervention muss laut Fabian auf eine gewaltfreie Sprache geach-tet werden. Man dürfe nicht von Stechen, Bren-nen, Wehtun erzählen. Das bereite Kinder auf den Schmerz vor. Besser sage man so Fabian: «Es kann sein, dass du etwas spürst. Wir haben Sachen da, die dir vielleicht helfen.» Oder man frage das Kind, was ihm bisher geholfen habe. Was auf keinen Fall passieren darf, so Fabian: «Die Intervention darf nicht am Lieblingstier des Kindes gezeigt werden! Das Kind leide mit seinem Plüschtier».

Während der Intervention ist Festhalten nicht erlaubt. Dies dürfe nur bei akuter Gefährdung des Kindes geschehen, betonte die Expertin. Ansonsten müsse man die einen Kinder von der Intervention ablenken, die anderen in die Inter-vention einbeziehen – je nach Typ des Kindes. Ablenkend wirken ein Geschichten erzählender Vater, ein Vorhang voller Bilder, ein Kinder-computer mit Verbandwechsel-Spielen oder Zauberstäbe. Ebenso eine genannnte «Guided Imagery», also innerliche Bildvorstellungen

unter Anleitung einer Fachperson. In die Inter-vention einbeziehen könne man Kinder, indem man sie den Verband halten oder auf andere Weise mitmachen lasse, erklärt die Pflege-fachfrau.

Ausserdem helfe dem Kind eine Komfort-Positionierung und der Körperkontakt zu Papa oder Mama. Fabian stellte auch Hilfsmittel vor: Die Plastik-Biene Buzzy, die den Schmerz dank Vibration und Kälte weg summt. Und den Zauberhandschuh «Magic Glove», der Hypno-sewirkung hat. Kindern wird ein unsichtbarer Handschuh angezogen, dank dem sie weniger Schmerz empfinden als sonst.

«Und zum Ende jeder Intervention gehört ein positiver Abschluss», schloss Fabian. Man solle das Kind loben, ihm eine Mutperle, eine Trösterbox, eine Urkunde, einen Ballon oder sonst etwas schenken. So behalte das Kind das Erlebnis in positiver Erinnerung. Das gebe ihm eine gute Basis, um die nächste Intervention mit weniger Angst anzugehen.

Gerüstet mit neuem Wissen machten sich von Kinderkrebs Betroffene, Fachleute, Wissen-schaftler und engagierte Vereinsmitglieder auf den Heimweg.

Regula Pfeifer

Aus dem Publikum kamen viele wertvolle und auch berührende Voten.

Tagung in Luzern

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2016 1 13. – 15. Nov. 2015: Mütter-Wochenende im Bad Horn

Entspannung in guter Gesellschaft 12 betroffene Mütter liessen es sich im Bad Horn gut gehen

Barfuss unterwegs.

In allen Lebenssituationen die Balance behalten. Kosten der Produkte im A.Vogel-Kräuterparadies.

Hiermit möchte ich mich nochmals ganz herzlich bei Allen bedanken für das pracht-volle Weekend in der wunderschönen Gegend von Horn am Bodensee.

Wir wurden verwöhnt und das tat sehr gut. Auch der Austausch mit den anderen Mamis war sehr interessant und für mich wichtig. Es tut einfach gut zu wissen, man ist nicht alleine und man kann Hilfe holen.

Auch der Besuch bei der Firma A.Vogel war sehr spannend und hat mir super gefallen. Ein Kompliment an die Organisatorinnen und an das Hotel.

Wir wurden mit viel Wärme empfangen und verwöhnt. Das Essen war einfach lecker.

Sonnige Grüsse aus dem Kanton FreiburgEsther Neuhaus

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Mütter-Wochenende im Bad Horn

Diese fröhliche Runde hat sich die Auszeit wirklich verdient.

Unter kundiger Führung im Kräutergarten der Firma A.Vogel. Aesthetik und Genuss vereinen sich.

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2016 1 28. – 29. November 2015

Spielen, Basteln, Spass haben Sieben Kinder erlebten zwei abwechslungsreiche Tage in Baden

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Samichlous du lieber MannWir gehen nach Baden und das Wochenende fängt an.

Mit der Geschichte der Wichtel reisen wir nach Schweden, bevor wir uns draussen wollen flott bewegen.

Im Kindermuseum wurde fleissig gespielt und ausprobiert, bis dann am Schluss alles hat funktioniert.

Aufgewärmt haben wir uns mit einem Punch Orange und Honig, vor dem Puppentheater «Der kleine Dezember König».

Nach den leckeren Spaghetti haben wir das «Wer-Wölflen» entdeckt und dabei alle Spielgeister geweckt.

Am Sonntag trotzten wir dem Regen mit einem warmen Fussbad, später zogen wir schöne Kerzen in einem Wachsbad.

Ganz schnell verging das Wochenende und der erste Advent, zum Glück nun jeder das «Wer-Wölflen» kennt.

Im Namen des Teams: Nicole Bos

Weihnächtliches Kinder-Wochenende in Baden

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2016 1 Elterngruppe Aarau

Wild auf Wild 10 Väter gaben ihr Bestes hinter den Töpfen

Nach dem sportlichen Kräftemessen am Väterabend vor einem Jahr auf der Kartbahn fiel die Wahl dieses Jahr auf einen Anlass, an welchem mehr das Kulinarische und Gemüt-liche im Vordergrund stehen sollte.

Gleich 10 Väter aus der Elterngruppe Aarau durften einen für den Gaumen spektakulären Abend in fröhlicher und entspannter Stimmung bei «NIK’s Koch-Art» in Niedergösgen erleben. Direkt am Aareufer im ehemaligen gefühlt tau-sendjährigen «Choleschopf» hat sich Nik Meier, ein viel gereister Koch und mittlerweile Leiter mehrerer Restaurationsbetriebe, ein schmu-ckes Kochstudio mit mehreren gemütlichen Räumlichkeiten eingerichtet.

Die Esswaren hatte Nik freundlicherweise bereits eingekauft und portionengerecht ver-teilt. Also ging’s gleich ans «Eingemachte oder

besser gesagt ans Kochen». Schnell fand sich jeder in einer ihm passenden Themengruppe «Dessert» oder «Fleisch» usw. Los ging‘s.

Ohne in die Tiefen der Kochkunst und der Zube-reitung von Schupfnudeln im Detail einzuge-hen, lüften wir doch gleich das Geheimnis des hervorragend schmeckenden Viergängers: Gestartet haben wir mit einem Apfel-Kürbissa-lat mit Melone, gefolgt von einer Pilzsuppe mit Kokosmilch. Hauptgang bildete ein Rehrücken an Hagebuttensauce mit gewürfelten Karotten, Lauch und Sellerie aus dem Backofen und gött-lichen Quark-Schupfnudeln. Abgerundet wurde das Ganze mit einer Marroni-Mousse-Glace mit «Magenträsch». Ich kann euch versichern, es tönt nicht nur sehr «gluschtig», es hat auch tatsächlich alles wunderbar geschmeckt.

Jürg Schmid

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Elterngruppe Aarau

WeihnachtsbastelnachmittagMischen, brauen und basteln in der Apotheke

Der Kindernachmittag bescherte den Eltern ein paar freie Stunden, zufriedene Kinder und einen Sack voll von bereits fertig gestellten Weihnachtsgeschenken.

Der Anlass vom 4. November war sehr toll! Er fand in der Lindenapotheke in Unterentfelden beim Coop statt. Es nahmen 26 Kinder teil. Wir konnten sechs verschiedene Sachen machen: Kräutersalz, pikantes Gewürzsalz, Power-müesli, Christmas-Tee, Hopfen-Hibiskus-Sirup und Massageöl.

Ich fragte ein paar Kinder, wie ihnen der Nach-mittag gefallen hat und bekam nur positive Ant-worten. Alle fanden es lustig, spannend, schön und toll.

Vielen Dank dem Lindenapotheke-Team für den kreativen Nachmittag!

Alicia Vogel (10)

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2016 1

Samichlaus, Raclette und 60 kg Schoggi Ein stimmungsvoller «Chlaushock» zum Jahresabschluss

Elterngruppe Aarau

Dutzende Kerzen begleiten am Samichlaus-Vorabend knapp 20 Familien in den Wald hinein zum Waldhaus, wo sie mit heissem Punsch und einem lodernden Feuer erwar-tet werden.

Schön ist es, so viele bekannte und auch neue Gesichter begrüssen zu dürfen, die Freude über das Wiedersehen ist spür- und sichtbar. Die Kinder toben sich im dunklen Wald aus, bis sie ein Glöckchen ans Feuer zurückruft: Samichlaus und Schmutzli sind da!

Nach einer kurzen Geschichte und dem Ver-sprechen, dass in ihrem prall gefüllten Sack viele feine Sachen auf sie warten, sind die Kin-der an der Reihe und dürfen ihre Versli aufsa-gen. Begleitet von einem «Geisslechlöpfer» geht es im Anschluss ins Waldhaus hinein, wo das Raclette bereits auf uns wartet. Der Hunger ist gross und entsprechend lang die Schlange vor dem Racletteofen, doch bietet das Anstehen immer wieder Gelegenheit, sich auszutauschen und zu plaudern.

Schnell haben die Kinder ihre Portion geges-sen und stürzen sich mit grossem Eifer auf die vorbereiteten Jutesäckli, die sie mit Filzfiguren dekorieren dürfen.

Viele kleine Kunstwerke entstehen und am Schluss wühlen alle im grossen Sack, den der Samichlaus mitgebracht hat: Nüssli, Manda-rinli, Lebkuchen und gaaanz viel Schoggi gibt es da, so viel, dass sich manches Säckli nicht mehr verschliessen lässt vor lauter Köstlichkeiten.

Das Leitungsteam der Elterngruppe Aarau wünscht alles Gute und viele kostbare Momente im 2016.

Susanne Studiger

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Elterngruppe Aarau

Samstag, 27. Februar

Kreativtag für MamisUnter kundiger Anleitung nähen wir uns eine Tasche.

Samstag, 19. März

MitgliederversammlungDie Mitgliederversammlung der Kinderkrebshilfe Schweiz findet dieses Jahr im Zoo Basel statt. Die Einladung folgt durch die Geschäftsstelle.

Wochenende 21. / 22. Mai

Familienwochenende Zwei Tage voller Spass und Action für Klein und Gross. Familien mit Diagnose in den Jahren 2014 und 2015 haben Vorrang.

Wochenende 11. / 12. Juni

GREENHOPE-FamilienwochenendeGREENHOPE lädt Familien der Kinderkrebshilfe Schweiz zu einem tollen Wochenende im Tessin ein. Die Einladung folgt durch die Geschäftsstelle.

Sonntag, 28. August

Familientag Die Kinderkrebshilfe Schweiz und Mobiliar Zofingen laden zu einem abwechslungsreichen Tag auf den Stoos ein. Die Einladung verschickt die Geschäftsstelle.

Herbst

VäteranlassEin Abend nur für die Väter. Datum und Programm folgen zu einem späteren Zeitpunkt.

Mittwoch, 2. + 9. November

Bastelnachmittag für KinderGemeinsam stellen wir wunderschöne Weihnachts - geschenke her.

Sonntag, 27. November

AdventsbrunchAm 1. Advent geniessen wir zum Jahresabschluss einen feinen Brunch im Waldhaus.

Onko-KafiJeweils am Montag von 9.30 – 10.30 Uhr im Elternzimmer der Station 910.

4. + 18. Januar

15. + 29. Februar

14. März

4. + 25. April

9. + 23. Mai

6. + 20. Juni

15. + 29. August

12. + 26. September

17. + 31. Oktober

14. + 28. November

12. Dezember

Veranstaltungskalender 2016

Kinderkrebshilfe Schweiz Elterngruppe Aarau Susanne Studiger • Lärchenweg 12 • 5035 BuchsTelefon 079 514 71 [email protected]

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2016 1

Abenteuer Europapark Die Familien erlebten zwei spannende Tage in Rust

Elterngruppe Basel

Am Wochenende des 22. bis 23. August durften wir den Europapark besuchen. Nach der Ankunft im Hotel Colosseo haben sich alle eingecheckt, danach gab es ein grosses Gruppenfoto mit allen betroffe-nen Familien des Vereins und dem Team von Nicola Wagner, Chef von «KEUNE Haircos-metics Schweiz» und Sponsor für den Park-besuch und Übernachtung.

Alle Familien durften nun unter sich den Park erkunden. Wir waren auf verschiedenen Ach-terbahnen, spazierten im Garten vom Schloss Balthasar, gewannen einen Teddybär in Island, assen zu Mittag in Griechenland und sahen uns dort auch die Eis-Show an. Am Abend genos-sen alle gesellig zusammen im Hotel Colosseo das Abendessen. Später beobachteten wir vom Hotelzimmer aus die Show, die sich draussen abspielte.

Am nächsten Morgen wussten wir genau, was wir noch alles machen wollten, bevor wir abrei-sen würden: Wir sahen uns die Flamencoshow und die Arena in Spanien an, gingen nochmal auf die tollsten Achterbahnen, assen in einer kleinen Pizzeria in Italien zu Mittag und gingen zum Abschluss aufs Kettenkarussell. Gegen den späteren Nachmittag begann es zu regnen, da war es für die meisten Parkbesucher – sowie für uns – Zeit nach Hause zu gehen.

Es war ein super Erlebnis, nochmals einen herzlichen Dank an das Team von «KEUNE Haircosmetics Schweiz», welches uns allen das tolle Wochenende ermöglicht hat.

Kerstin und Christoph Brogle

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Elterngruppe Basel

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2016 1

Mutperlen in edlem Ambiente Betroffene Mütter trafen sich im Hotel «Trois Rois» in Basel

Elterngruppe Basel

An einem Mittwochmorgen vor Weihnachten trafen sich einige Mütter der Elterngruppe Basel zum Kaffee im Hotel «Trois Rois». Es gab einen ganz besonderen Anlass dafür, denn das Management des Hotels hatte sich zur weihnächtlichen Spendeaktion zuguns-ten der Kinderkrebshilfe entschlossen.

Die Elterngruppe Basel bekam pro Gast im Dezember 2015 einen bestimmten Betrag gespendet. Dazu hat das Hotel passend zur Aktion eine kleine Ausstellung über die Mut-perlen veranlasst. Wunderschön drapiert hin-gen Mutperlenketten und kaufbare Schlüssel-anhänger an einem Weihnachtsbaum. Daneben war ein kleiner Rahmen mit Mutperlen aufge-stellt, dazu noch der Flyer zum Informieren für die Gäste.

Auch wir Mütter wollten gerne zeigen, wie stolz wir auf die Mutperlenketten unserer betroffe-nen Kinder sind. So hat jede von uns anhand der

mitgebrachten Kette besser über die Therapie-zeit, all das Erlebte und leider oft auch Schwie-rige sprechen können.

Der Hoteldirektor, die Kommunikationsbeauf-tragte und die Besitzerin des Hotels kamen alle zu uns und zeigten grosses Interesse und Anteilnahme. Sie seien ganz gerührt gewe-sen und bedankten sich sehr dafür, dass wir ihnen den Verein Mutperlen Schweiz auf diese Art nochmals viel näher bringen konnten. Für uns Mütter war diese Art von Anerkennung und Mitgefühl sehr schön zu Erleben. Auch die Gespräche untereinander über die Erlebnisse während der Therapien unserer Kinder haben der Gruppe wohlgetan.

Vielleicht gibt es wieder mal ein Mutperlenket-ten-Treffen an einem anderen so speziell schö-nen Ort?

Maja Nidecker

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Elterngruppe Basel

Veranstaltungskalender 2016

Donnerstag, 14. Januar

Elternabend im UKBB Nachtessen und Gedankenaustausch für Eltern im UKBB. Abends / Aushang im Spital beachten.

Montag, 15. Februar

Internationaler Kinderkrebstag Zum Kinderkrebstag bekommt jedes Kind auf der Station C ein kleines Geschenk.

Samstag, 19. März

Mitgliederversammlung Die Mitgliederversammlung der Kinderkrebshilfe Schweiz findet im Zolli Basel statt. Weitere Infos unter www.kinderkrebshilfe.ch

Freitag, 8. April

Männerabend, Go-Kart fahren Drehen wir doch ein paar Runden und nehmen später eine kleine Stärkung zu uns. Abends / Einladung mit Anmeldung folgt.

Mai

Kindernachmittag Unterwegs mit dem Clown.Nachmittags / Einladung mit Anmeldung folgt.

Donnerstag, 9. Juni

Elternabend im UKBB Nachtessen und Gedankenaustausch für Eltern im UKBB. Abends / Aushang im Spital beachten.

Sonntag, 28. August

Familientag Stoos Wird durchgeführt von der Kinderkrebshilfe Schweiz.Weitere Infos unter www.kinderkrebshilfe.ch

Samstag, 24. – 25. September

Europapark Rust Spiel, Spass und Action für die ganze Familie in einem der grössten Freizeitparks Europas. 2 Tage/ Einladung mit Anmeldung folgt.

November 2016

Kindernachmittag im UKBB Basteln mit Sonia im UKBB. Für Kinder und ihre Geschwister, die noch in der Intensiv- oder Erhaltungstherapie sind. Nachmittags / Einladung mit Anmeldung folgt.

Freitag, 25. November

Frauenanlass, Adventskranz binden Im Blumenladen «Rosenkavalier» in Pratteln dürfen wir unter fachkundiger Anleitung unseren eigenen Adventskranz binden. Nachmittag bis Abend / Einladung mit Anmeldung folgt

Samstag, 3. Dezember

Backen mit einem Profi «Backe-backe Kuchen, der Bäcker hat gerufen». Ein Plausch für die ganze Familie. Vor- und Nachmittag / Einladung mit Anmeldung folgt.

Elternkaffee im UKBB finden zweimal im Monat statt. Die Daten sind auf der Homepage, im Aushang auf der Station C und im Elternzimmer zu finden.

Kinderkrebshilfe Schweiz Elterngruppe Basel Maja Nidecker • St. Albanring 186 • 4052 BaselTelefon 078 680 16 61 [email protected]

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2016 1 Elterngruppe Bern

Zu dem diesjährigen Elterntreffen lud die Elterngruppe Bern zu einer Zytgloggen-turmführung mit anschliessendem Abend-essen ein.

Viele Male sind wir schon daran vorbeigegan-gen am Berner Zytgloggenturm, ein Wahrzei-chen der Stadt Bern. Am 5. September 2015 durften wir den Turm von innen besichtigen. Die ausgeklügelte gut erhaltene Mechanik von anno 1530 funktioniert noch heute tadellos.

Die vielen kleinen Details, welche notwendig sind, damit diese Uhr funktioniert, wurden uns

Den Zytgloggeturm mal ganz für uns Wir durften dieses Berner Wahrzeichen einmal von innen betrachten

erklärt und wir genossen auch die tolle Aus-sicht auf die Innenstadt.

Zwei unserer Männer waren so begeistert vom Innenleben des Turms, dass Herr Marti, der Zeitglockenrichter, den beiden noch eine exklu-sive Führung bot. Die restlichen Eltern spa-zierten in der Zwischenzeit schon zum Restau-rant «Marzilibrücke», in welchem wir in einem gemütlichen Saal unser Abendessen geniessen und uns unterhalten konnten.

Sabrina Ribeli

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Zusammen kochen und geniessen Ein Abend für Eltern mit einem Sternenkind

Elterngruppe Bern

In Boll-Vechigen in der Showküche von «Ryser Küchenbau» erwartete uns am 12. November eine top moderne und gut eingerichtete Showküche.

Unter der fachkundigen Anleitung von Barbara Ryser konnten wir gemeinsam schälen, schnit-zen und kochen. Ein würziger Duft breitete sich in der ganzen Küche aus und wir konnten unsere Magen schon knurren hören.

Mit dabei war auch die Präsidentin der Kinder-krebshilfe Schweiz: Lilian Baumann! Es gab verschiedene rege Diskussions-Themen und wir vergassen beinahe unser Essen auf dem Herd! Zum Glück hatten wir Barbara, die unser Essen nicht aus den Augen liess. So konnten wir ein sehr feines Abendessen geniessen.

Sabrina Ribeli

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2016 1 Elterngruppe Bern

Am 28. November kamen wir mit dem Auto in Münsingen an. Am Morgen hat es ein wenig geschneit und so starteten wir Kinder mit einer Schneeballschlacht.

Dann ging es los! Alle erhielten einen oder zwei Dochte und wir konnten mit dem Kerzenziehen beginnen. Es hatte Wachs in den folgenden Far-ben: gelb, weiss, hellgrün, dunkelgrün, orange, violett, rot, blau… und es gab sogar auch noch Bienenwachs! Das Bienenwachs roch sehr fein nach Honig und war gelb.

Ich zog mir eine bunte Kerze und auch noch eine aus Bienenwachs. Das Wachs musste immer

Advent, Advent – ein Lichtlein brennt Kerzenziehen in Münsingen

gut abkühlen; damit dies schneller ging, legten wir die Kerze in den Schnee. Zum Aufwärmen tranken wir feinen Punsch und es gab auch Gip-feli. Am Ende konnte man die Kerzen verzieren lassen, die bunte Kerze liess ich aufschneiden, so dass man sehen konnte, wie sie von innen aussah. Zum Mittagessen gab es Spaghetti mit Sauce Bolognese. Es schmeckte super.

Nach dem Essen konnten wir die Kerzen noch als Geschenke einpacken, so hatten wir schon die ersten Weihnachtsgeschenke. Es war sehr toll!

Tim Ribeli (10 jährig)

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Elterngruppe Bern

Kinderkrebshilfe Schweiz Elterngruppe Bern Sandra Hofer • Lerchenweg 7 • 3110 MünsingenTel. 031 721 85 [email protected]

Veranstaltungskalender 2016

17. Januar

Kino «Pathé» in Bern

15. Februar

Internationaler Kinderkrebstag

19. März

Mitgliederversammlung in BaselDie Mitgliederversammlung der Kinderkrebshilfe Schweiz findet im Zolli Basel statt. Weitere Infos unter www.kinderkrebshilfe.ch

18. Mai

Beauty-Workshop für TeenagerOrganisiert durch die Stiftung«LOOK GOOD FEEL BETTER».

20. – 22. Mai

Familienwochenende in FieschFür betroffene Familien bis 2 Jahre nach Therapieende.

3. Juni

Dreamnight at the ZooOrganisiert durch Papiliorama Kerzers.

4. September

Gummienten-Rennen in Münsingen

23. November

Beauty-Workshop für TeenagerOrganisiert durch die Stiftung«LOOK GOOD FEEL BETTER».

26. November

Weihnachtsbasteln

Dezember

Adventsapéro auf der StationFür das Personal und die hospitalisierten Familien.

Jeden 2. Mittwoch

Elterntreffen auf der Station, Inselspital Bernjeweils von 9 – 10.30 Uhr in der Stationsküche H Süd.Die Daten finden Sie in der separaten Einladung.

Jeden 3. Dienstag im Monat

Begegnungsabend für Eltern mit einem Sternenkindjeweils von 19 – 21 Uhr im Gruppenraum in Bern.Die Daten finden Sie in der separaten Einladung.

Die detaillierten Einladungen finden Sie zu gegebener Zeit auf unserer Webseite: www.kinderkrebshilfe.ch/bern

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2016 1 Elterngruppe Ostschweiz

Alles dreht sich um die Elterngruppe Ostschweiz Der Geburtstag der Elterngruppe wurde gebührend gefeiert

Die Elterngruppe Ostschweiz feierte ihren 20. Geburtstag unter dem Motto «Alle drehen mit» mit vielen Familien. Diese kannten das Programm nicht, merkten aber schnell, dass sich um sie herum alles drehte. Sogar das Restaurant.

Knapp 100 kleine und grosse «Kinderkrebsler» trafen sich am Samstag, 7. November, am Mit-tag im Ostschweizer Kinderspital zum Apéro und Perlen drehen. Iris Hörler von «Mutper-len» hatte sich bereiterklärt, mit den Kindern Schlüsselanhänger zu kreieren; damit waren auch sie Teil des Mottos. Gruppenweise ging’s dann auf die Station B-West (Onkologie), die für viele Familien einige Zeit «ein Stück Hei-mat» war. Die salzigen und süssen Häppchen während des Apéros und die ungezwungenen

Gespräche liessen die vergangenen schweren Zeiten schnell in den Hintergrund rücken.

Luftseilbahn Hoher Kasten

Nach 15 Uhr hiess es dann für alle, in den Car einsteigen und der Motor wurde aufgedreht. Im appenzellischen Brülisau stieg die illus-tre Gruppe aus und bestieg gruppenweise die Luftseilbahn auf den Hohen Kasten. Das Restaurant des Hohen Kasten liegt auf 1795 Meter über Meer und bietet eine ungehinderte «rondom»-Aussicht. Dies ist nur möglich, weil sich das Restaurant dreht. Da wären wir wie-der bei unserem Motto «Alle drehen mit». Und um dem Ganzen noch das Krönchen aufzuset-zen, haben wir Fondue bestellt. Herrlich, ein würziges Appenzeller Käsefondue. Klein und

Schöne Perlen und alles fröhliche Gesichter. So ein Käse, der Käse.

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Elterngruppe Ostschweiz

Gross haben im Käsefondue gedreht, gedreht, gedreht…, das Restaurant drehte mit und man-cher musste nach dem Gang auf die Toilette seinen Platz suchen. Denn das Restaurant hatte sich weiter gedreht.

17 Jahre lang geführt

Unter den geladenen Gästen waren auch Astrid Wolf und einige der Gründungsmitglieder der Elterngruppe Ostschweiz. 1995 wurde diese ins Leben gerufen. 17 Jahre hat sich für Astrid Wolf alles um die Kinderkrebshilfe gedreht. Sie hat sich mit voller Kraft für die Familien und die kranken Kinder eingesetzt. «Was ich in den 17 Jahren erleben, kennenlernen und begleiten durfte, ist ein riesengrosser und unbezahlbarer Schatz an Erfahrungen und Freund schaften»,

Die Geburtstagsfeier fand auf dem Hohen Kasten statt. Lilian, Tamara und ihre Partner geniessen das Käsefondue.

Was war das Beste am ganzen Abend? Das Dessert!

Gurkenparty oder Fondueplausch?

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38 www.kinderkrebshilfe.ch

2016 1 Elterngruppe Ostschweiz

sagte Astrid Wolf. Sie hat die Leitung der Elterngruppe 2011 in die Hände von Lilian Bau-mann-Mattle gegeben. Lilian «reiste» weiter und wurde auf 2015 zur Präsidentin der Kinder-krebshilfe Schweiz gewählt. Die Ostschweizer Gruppenleitung hat sie Andrea Buob weiterge-geben. Andrea stellte sich und ihre Familie den Gästen kurz vor. Und schliesslich gab es auch Dankesworte und Blumen für Lilian, Andrea und das ganze Elterngruppen-Team. Unter den Gästen war auch Dr. Hugo Ubieto mit seiner Frau Ramona und den Kindern. Der beliebte Oberarzt blickte in seinem kurzen Vortrag auf die Anfänge und Ursachen des Kinderkrebses zurück – spannend!

Die Stimmung war ausgelassen, der Abend ein Genuss und die kleinen Gäste waren aufge-dreht. Könnte man die Zeit doch nur zurückdre-hen an den Anfang des Nachmittags!

Rita Bolt

Pflänzchen wächst und gedeihtRückblick von Astrid Wolf auf 20 Jahre Elterngruppe Ostschweiz

20 Jahre ist es her, als ein paar betroffene Eltern ein Schreiben bekamen mit der Frage, ob wir uns treffen wollen, um eventuell eine Selbsthilfegruppe zu gründen. Der Aufruf kam von einem jungen Elternpaar, das ihre kleine Tochter Nora verloren hatte. Zu jener Zeit, 1995, waren wir Eltern noch auf uns selbst gestellt. Unsere kranken Kinder waren im Kinderspi-tal zwar medizinisch gut versorgt, nur das Drumherum fehlte. Es gab keine Psychologen, Musiktherapeuten, Seelsorger oder Clowns, welche die Kinder, Eltern oder Geschwister auf-fangen konnten.

Ich habe mir immer gedacht, wenn wir heil aus dem Kinderspital kommen, möchte ich helfen. So kam das Schreiben von Nicole und Peter-

Paul nicht nur bei mir gut an. Voller Neugier und Ideen trafen wir uns und formulierten unsere Hauptanliegen. Hauptsächlich waren es Infor-mation über Krankheiten, Therapien, Versiche-rungsprobleme, Schulprobleme, Unterstüt-zungen oder einfach füreinander da sein. 1995 war der Vorstand bestellt und das Pflänzchen gesät, damals noch unter dem langen Namen:

Elterngruppe Ostschweiz der Schweizerischen Interessengemeinschaft krebskranken Kinder.

Von nun an gab es jeden Monat ein Treffen mit einem speziellen Thema. Die Abende waren immer gut besucht und nach den regen Dis-kussionen ging man auch immer noch gemein-sam auf einen Kaffee oder ein Bier. Als noch die

Astrid Wolf führte die Elterngruppe Ostschweiz von 1995 bis 2011.

Während des Apéros konnten Schlüsselanhänger gebastelt werden.

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Elterngruppe Ostschweiz

Familienanlässe dazukamen, wurde unsere Gruppe immer grösser – wir waren eine gros se Familie. Mit unseren kranken und gesun-den Kindern ging es in den Wald, mit Ross und Wagen durch die Natur oder sogar in die Berge. Aber man durfte auch traurig sein, wei-nen, einander in den Arm nehmen; all das hat uns damals gestärkt und auch zusammenge-schweisst.

Früh habe ich mit den Besuchen auf der Sta-tion angefangen und so den direkten Kontakt zu den Betroffenen gesucht. Dass ich sogar in die Zimmer durfte und wir immer noch dür-fen, ist ein grosses Geschenk und nicht selbst-verständlich. Denn wir kennen die Ängste der Familien, sie sind immer noch dieselben wie vor 20 Jahren. Mit unseren Besuchen bringen wir auch Hoffnung. Es ist eine Arbeit, die ich immer noch gerne mache, ich glaube, ich darf sagen, dass wir heute sogar ein klein wenig zum Team gehören.

Mit der Zeit wurden Freunde, Bekannte und auch die Öffentlichkeit auf unsere Arbeit auf-

merksam und wir bekamen Spenden. Am 10-Jahr-Jubiläum der Elterngruppe, das wir mit einem Sponsorenlauf feierten, ging es uns finanziell noch besser. Es kam Geld zusammen, mehr als wir erträumt hatten! Alles ist gerannt von kranken Kindern, Geschwistern, Eltern, Pflegenden, Ärzten, Kispi-Angestellte bis zum obersten Boss des Kinderspitals und mit Rolla-tor oder Kinderwagen!

Ja, das Pflänzchen, das wir vor 20 Jahren gesetzt haben, ist gewachsen und gediehen. Schön für uns Gründungsmitglieder: Nicole Soldenhoff, Peter-Paul Brenninkmeijer, Gabi und Andre Jenny, Mary und Tony Oberlin, Ange-lika und Donat Schai, Simon und ich und für alle anderen, die später dazugekommen sind und mitgearbeitet haben. Eine lange Zeit durfte ich dieses Pflänzchen hegen und pflegen, es begleiten und manchmal auch aufbinden. Ganz viel durfte ich von dieser Zeit auf meinen Weg mitnehmen, auch ich bin an all diesen Aufgaben gewachsen.

Astrid Wolf

Die Gründungsmitglieder: Tony Oberlin, Mary Oberlin, Peter-Paul Brenninkmeijer, Astrid Wolf, Simon Wolf (v.l.)

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2016 1 Elterngruppe Ostschweiz

Kinderkrebs: Misserfolge und Erfolge Dr. med. Hugo Ubieto, Ostschweizer Kinderspital, St.Gallen

Vor mehr als 120 Jahren wurde versucht, Lym-phome mit chemischen Substanzen zu behan-deln – erfolglos. Gegen Ende der 20er Jahre war der amerikanische Arzt George Minot erfolgreich. Die Ursache der sogenannten per-niziösen Anämie (perniziös = schädlich, ver-derbend), der Mangel an Vitamin B12, wurde mit Minot'schen Rohfleischrezepten (reich an Vitamin B12) therapiert. Inspiriert davon reiste Anfang der 30er Jahre die britische Ärztin Lucy Wills nach Indien, um die «geheimnisvolle Anä-mie» zu untersuchen. Die in Amerika so wir-kungsvolle Minot'sche Diät zeigte bei indischen Patienten keine Besserung. Wills konnte aber Erfolge mit Marmite, dem englischen hefehal-tigen Brotaufstrich feiern. Es war klar, dass die Ursache dieser «tropischen Anämie» nicht der Vitamin-B12-Mangel war. Der «blutbildende Faktor» des Marmites wurde Jahre später als Folsäure identifiziert.

Da die von Dr. Wills beschriebenen Blutbild-veränderungen der Folsäure-Mangel-Anämie viele Ähnlichkeiten mit den Blutveränderungen der Leukämien hatten, versuchte Dr. Sidney Farber in Amerika, leukämiekranke Kinder mit Folsäure zu behandeln. Dies mit katastro-phalen Folgen: Die Leukämie schien zu explo-dieren! Dieser Misserfolg brachte Dr. Farber auf die Idee, ein «Gegenmittel» zu finden. Mit Hilfe des indischen Arztes, Dr. Yellapragada Subbarao, konnte er die Richtung seiner klini-schen Forschung zum Guten wenden. Die Idee einer Krebs-Chemotherapie mit Anwendung von sogenannten Antimetaboliten war 1948 geboren. Mit Aminopterin, einem Folinsäure-Antagonist, wurden jahrelange Remissionen von Leukämien erreicht. Ein Jahr später führte Farber das Cortison und adrenocorticotropes Hormon (ACTH) in die Chemotherapie von Leu-kämien ein.

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Elterngruppe Ostschweiz

Während des zweiten Weltkriegs wurde Senf-Gas als chemische Waffe entwickelt. Ein Explo-sionsunfall verursachte bei Verwundeten eine schwere Unterdrückung der Blutbildung, eine sogenannte Myelosuppression, insbesondere eine starke Erniedrigung der weissen Blut-körper. 1942 wurden Patienten mit Hodgkin-Lymphom und Leukämien mit Nitrogen-Senf behandelt. Die vielversprechenden Ergeb-nisse wurden erst vier Jahre später publiziert (Kriegsgeheimnis!).

In den 1950er – 1960er Jahren wurden in den USA onkologische Arbeitsgruppen gebildet: The Eastern Oncology Group, The Leukaemia Group A (aktuell Children‘s Cancer Study Group), The Akute Leukaemia Group B (ALGB) und The Southwest Oncology Group. 1968 haben Kin-derärzte der Southwest Oncology Group The Pediatric Oncology Group (POG) gebildet. Durch diese Zusammenarbeit wurde die intensive Kombinationschemotherapie entwickelt. Man lernte, den Patienten verschiedene Chemothe-rapeutika gleichzeitig in sogenannten Chemo-therapie-Blöcken zu verabreichen. Während dieser Zeit entwickelten sich die Radiothera-pie und die Tumor-Chirurgie weiter zu einer Erfolgsgeschichte; Gegen Ende der 60er Jahre konnten sogar vollständige Heilungen zahlrei-cher Krebserkrankung erreicht werden.

1970 begann Prof. Riehm, Kinder mit akuter lymphatischen Leukämie nach dem «West-Berliner Protokoll» zu behandeln. Dieses Pro-tokoll wurde später als erstes «BFM-Protokoll» in Berlin, Frankfurt und Münster angewendet. Mittlerweile besteht die BFM-Gruppe aus Teil-nehmern aus aller Welt und sie führt einer der weltweit erfolgsreichsten Therapieprotokolle für Leukämien und Lymphome im Kindes- und Jugendalter.

All dies wäre ohne den Einsatz der Onkologie-Pioniere nicht möglich, aber auch nicht ohne die Kinder, Jugendlichen und erwachsenen Patienten, welche diese Therapieansätze mög-lich machten und uns Ärzte mit unschätzbaren Erfahrungen und «menschlichen Lehrstun-den» beschenkten!

Dr. med. Hugo Ubieto hielt diesen Vortrag anlässlich des 20. Geburtstags der Eltern-gruppe Ostschweiz auf dem Hohen Kasten.

Dr. Hugo Ubieto im Gespräch mit einem jugendlichen Patienten.

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2016 1 Elterngruppe Ostschweiz

Der Mehrgänger schmeckte ausgezeichnet Kulinarischer Event der Spitzenklasse

Fünf Männer und 13 Frauen verbrachten einen Abend in der Kochschule bissFEST in Wil, um auf eine spezielle Art die Koch- und Esskultur zu erleben.

Die Gruppe wurde von Agnes Feuer, der Inha-berin der Kochschule, zu einem Begrüssungs-apéro in den Weinkeller eingeladen, um dort mit Köstlichkeiten und gutem Wein verwöhnt zu werden. Nach einem kurzen Rundgang durch die Küche hiess es dann Schürzen anziehen. Alles war super vorbereitet: Rezepte, Zutaten – und schon ging es los. Zur Vorspeise gab es Zucchinisuppe mit Käsewürfeli und Randen-carpaccio mit Büffelmozzarella, danach zwei-erlei Fischfilet mit Lauch, Kalbshuft mit Pilz-sauce und Gemüsejalousie und zum Dessert Pavlova mit Beeren und Himbeersorbet. Dazu durften natürlich der Weiss- und Rotwein nicht fehlen.

An einem herbstlich gedeckten Tisch durften wir zum Schluss unser selbstgekochtes Menue geniessen. Es schmeckte ausgezeichnet und wir waren stolz auf unsere Leistung. Es war ein schönes Erlebnis und wir kamen zur Erkennt-nis: Kochen ist gar nicht so schwierig.

Esther Mähr

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Elterngruppe Ostschweiz

Veranstaltungskalender 2016

Kinderkrebshilfe Schweiz Elterngruppe Ostschweiz Andrea Buob • Badstrasse 8 • 9436 BalgachTelefon 071 855 02 [email protected]

Freitag, 8. April

KreativabendWir Frauen sind kreativ: In der Frauenwerkstatt Arbon beweisen wir unser handwerk-liches Geschick.

Donnerstag, 5. Mai

«Bluestfahrt»Die Romanshorner Autobau AG mit Fredy Lienhart hat ein Auto und andere Sachen versteigert und uns 70 000 Franken gespendet. Er lädt nun unsere Kinder zu einer «Bluestfahrt» ein.

20.–21. August (Samstag/Sonntag)

BergrennenDas Bergrennen Walzenhausen ist ein Benefizanlass für die Kinderkrebshilfe Ostschweiz. Die Eckdaten des Rahmenprogramms sind noch nicht bekannt.

Freitag, 16. September

Projekt «bee-Family»Marisa Bühler, Besitzerin des ersteigerten Autos der Autobau AG, stellt ihr Projekt «bee-Family», ihre Bienen und das Bienendorf vor. Sie zeigt die Wichtigkeit der Biene für den Menschen und ihre bedeutende Rolle im sensiblen Kreislauf der Natur auf.

Samstag, 12. November

BastelmorgenNadine Leone, Lehrerin für Textiles Werken, bastelt mit 5 bis 12-jährigen Buben und Mädchen, aufgeteilt in Gruppen, im Kinderspital St.Gallen. «Vorlage» bildet eine kleine Geschichte.

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2016 1 Elterngruppe Zentralschweiz

Überraschungstag für Männer Konstruieren, gestalten, schweissen und geniessen

Am Samstag, 26. September 2015 hat die Kinderkrebshilfe Zentralschweiz einen speziellen Überraschungstag nur für Väter organisiert.

Mit vielen kreativen Ideen und teilweise bereits zu Hause vorbereiteten Schablonen fand sich die erste Gruppe der Väter frühmorgens in der Metallwerkstatt des Schluechthofs in Cham ein.

Unter der fachkundigen Anleitung von Albert Villiger sollten bis am Mittag aus vorgefer-tigten Blechkisten schöne, selbstgemachte Feuersäulen entstehen. Nach einer kurzen Instruktion zu den Plasmabrennern, der not-wendigen Schutzausrüstung und ein paar ein-fachen Regeln und Tricks wurden die vorhan-denen Ideen schwungvoll auf die Stahlbleche gezeichnet. Anschliessend liessen die Männer die Funken so richtig stieben und brannten die Zeichnungen in das Metall. So entstanden

innerhalb kurzer Zeit erstaunliche, individuelle Kunstwerke.

Zum Mittagessen wechselten die Künstler in die «Milchsüdi», wo auch die Nachmittags-gruppe getroffen wurde. In einer gemütlichen Runde konnte ein feines Essen genossen wer-den. Neben guten Gesprächen wurden auch die ersten Tipps und Ideen zu den Feuersäulen ausgetauscht.

Am Nachmittag konnte die zweite Gruppe der Väter die Feuersäulen gestalten. Der Kreativi-tät sind fast keine Grenzen gesetzt und Albert Villiger hat für jedes Problem und jede Frage eine Lösung bereit. Die schönen Feuersäulen werden auf Balkonen, in Vorgärten oder ande-ren speziellen Standorten mit oder ohne Feuer noch lange für Freude und ein behagliches Ambiente sorgen. Ganz herzlichen Dank an die Organisatoren.

Peter Schwander

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Elterngruppe Zentralschweiz

Sommerfest Schöne Momente in Küssnacht am Rigi

Wie im Jahr zuvor das Familienpicknick, durften wir am 16. August 2015 wiederum einen schönen Familienanlass durchführen.

Dieses Mal war es ein spezielles Fest, denn die Kinderkrebshilfe Zentralschweiz feiert dieses Jahr das 20-Jahre-Jubiläum. Trotz Regen, was diesen Sommer selten war, durften die erfreu-lich zahlreichen Gäste auf dem «Hof Seeheim» in Küssnacht am Rigi einen gemütlichen und abwechslungsreichen Tag geniessen.

Mit Feinem vom Grill, Salaten, Kartoffelgratin und einem riesengrossen Dessertbuffet wur-den wir kulinarisch verwöhnt. Ein Clown sorgte mit seiner Show für gute Stimmung und viele Lacher. Die Kinder durften sich ausserdem von einem Karikaturisten zeichnen lassen, was ein ganz besonderes Erlebnis war.

An den Tischen ergaben sich gute Gespräche und lustige Momente. Besonders schätzens-

wert ist auch das Erscheinen der Gründungs-mitglieder der Kinderkrebshilfe Zentralschweiz Vreni Vogel und Rudi Sidler.

Wir danken Vreni Vogel für ihre passenden und einfühlsamen Worte, die sie an die zahlreichen Gäste richtete.

Monika Schwander

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2016 1

GoodRide Eltern und Kinder konnten sich an tollen Sportwagen erfreuen

Elterngruppe Zentralschweiz

Was für ein Anblick beim Eintreffen auf dem Parkplatz des Restaurants Zellfeld am 20. Juni 2015 in Schenkon! Standen da doch mehr als 30 schnittige Sportwagen und ein Seitenwagen für uns bereit.

Mit klopfendem Herzen durften die Kinder zusammen mit den Eltern «ihr» Fahrzeug aus-suchen. Danach begrüsste uns die Organisato-rin Monika Tschopp zum Tagesablauf und den Regeln, die von allen einzuhalten waren, damit alles gefahrlos verläuft. Nun durften wir alle einsteigen und dank den professionellen Hel-fern problemlos in die Strasse ausfahren – die einen mit dröhnenden Motoren...

Nach der tollen Fahrt erwartete uns bei Ankunft in Toni's Zoo in Rothenburg als Überraschung eine Gruppe menschengrosser Kuscheltiere. Die Kinder waren total begeistert und bestürm-ten die Tiere. Dazu bekam noch jedes Kind eine Tasche, gefüllt mit Süssigkeiten und Getränken. Organisiert und offeriert war nebst dem Zoo-Eintritt auch dies alles vom «GoodRide-Team»: Monika Tschopp und ihren Helfern. Nach dem gemütlichen Rundgang durch den vielseitigen

Zoo durften wir noch mit dem Zoo-Inhaber Toni Röösli bei der Fütterung der Affen, Kamele und Pinguine dabei sein.

An dieser Stelle bedanken wir uns recht herz-lich bei allen, die uns diesen unvergesslichen Nachmittag ermöglicht haben, besonders Monika Tschopp und Werner Frei von Good Ride. Es war ein ganz spezieller Familienan-lass, den wir sehr genossen haben. Alle Fotos (gesponsert von GoodRide) sind hier abrufbar: http://goodride.ch/gallery-1.php

Cornelia Birrer

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Elterngruppe Zentralschweiz

Elterngruppe Zentralschweiz Christina Häberli • Grenzweg 6 • 6003 LuzernTelefon 041 811 77 [email protected]

Veranstaltungskalender 2016

Montag, 15. Februar

Internationaler Kinderkrebstag

Samstag, 20. Februar

Bowling für Klein und Gross

Dienstag, 1. März

Elternabend für trauernde Eltern

Samstag, 5. März

Mitgliederversammlung 2016

Samstag, 30. April

Glasperlendrehen für Frauen

Sonntag, 1. Mai

Glasperlendrehen für Frauen

Samstag, 21. Mai

Schoggispass

Freitag, 24. Juni

Gemeinsames Abendessen für Eltern

Sonntag, 21. August

Familienpicknick

September

Familienüberraschungstag

Samstag, 22. Oktober

Überraschungstag für Männer

Sonntag, 13. November

Go-Kart Erlebnis ab 12 Jahren

Dienstag, 22. November

Adventsbasteln für Mamis

Freitag, 2. Dezember

Weihnachtsapéro

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2016 1 Jahresprogramm 2016

Mit der Kinderkrebshilfe Schweiz durchs Jahr Die Teilnahmebedingungen finden sie unter: www.kinderkrebshilfe.ch

10. März 2016

Weiterbildungstag Thema TrauerAnmeldeschluss: 10. Februar 2016. Keine Anmeldegebühr. Wie Kinder trauern und was sie und ihre Eltern brauchen: Um Kinder und Jugendliche positiv unterstützend bei Lebensthemen wie Abschied, Tod und Trauer begleiten zu können, benötigen wir als Erwachsene eine gewisse Sicherheit und Orientierung beim Thema Verlust und Trauern. Austragungsort: Küssnacht am Rigi, Hotel Monséjour.Leitung: Beate Weber, Promethea.ch

11. – 13. März 2016

Wellness-Wochenende für Mütter von Sternenkindern in SchaffhausenAnmeldeschluss: 28. Januar 2016. Anmeldegebühr: Mitglieder CHF 50.–, Nichtmitglieder CHF 75.–.(Dieses Angebot richtet sich ausschliesslich an Mamis, die ihr Kind an Krebs verloren haben.)Sie dürfen sich im malerischen Schaffhausen erholen und verwöhnen lassen. Es besteht die Möglichkeit, Erlebtes auszutauschen und zu teilen, wie auch sich im Wellnessbereich des Hotels Arcona zu entspannen. Leitung: Nadja Fischer (Sternenkind-Mama) und Lilian Baumann

11. – 13. März 2016

Wellness-Wochenende für Mütter in WeggisAnmeldeschluss: 28. Januar 2016. Anmeldegebühr: Mitglieder CHF 50.–, Nichtmitglieder CHF 75.–. Sie können sich in Weggis am See erholen und verwöhnen lassen. Ein ganzes Wochenende dürfen Sie die Seele bau-meln lassen und haben die Möglichkeit, sich mit den weiteren Teilnehmerinnen auszutauschen und das Wellnessan-gebot des Hotels Alexander zu geniessen.Leitung: Bea Marti und Doris Vogel

19. März 2016

Mitgliederversammlung im Zoo BaselAb 9.15 Uhr erwartet uns ein «Znüni». Die Mitgliederversammlung beginnt um 10.15 Uhr. Die Kinder werden am Vormittag betreut. Am Nachmittag individueller Besuch des Zoos. Details zum Tagesprogramm und das Anmelde-formular folgen mit der Einladung Mitte Februar 2016.

11. – 12. Juni 2016

Familien-Wochenende mit GREENHOPE im TessinAnmeldeschluss: 13. April 2016. Anmeldegebühr CHF 50.– pro Familie. Teilnehmerzahl beschränkt.GREENHOPE (www.greenhope.ch) lädt Mitglieder-Familien der Kinderkrebshilfe Schweiz zu einem Wochenende ins Tessin ein. Die Anreise erfolgt individuell. Die genauen Programmpunkte werden zu einem späteren Zeitpunkt auf der Webseite der Kinderkrebshilfe Schweiz publiziert. Leitung: Team GREENHOPE

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17. – 19. Juni 2016

Bergfrühling für Paare in WilenAnmeldeschluss: 2. Mai 2016. Anmeldegebühr pro Paar: Mitglieder CHF 50.–, Nichtmitglieder CHF 75.–.

Zusammen erkunden Sie aktiv die schöne Gegend um Wilen. Bei schönem Wetter sind die Wanderschuhe im Einsatz. Zur Entspannung lädt der Wellnessbereich des Seehotels Wilerbad ein. Zusammen Freude erleben und sich austauschen.

Leitung: Lilian und Patrick Baumann

17. – 22. Juli 2016 (Sonntagnachmittag bis Freitagnachmittag)

Erlebniswoche für Kinder (8 – 15 Jahre) in EinsiedelnAnmeldeschluss: 1. Juni 2016. Anmeldegebühr pro Kind CHF 50.–.

Teilnehmer: 12 Kinder ab 8 Jahren (Betroffene und/oder Geschwisterkinder)Ein abwechslungsreiches Programm wartet auf euch: Gemeinsame Aktivitäten, Spiele und Erlebnisse rund um Ein-

siedeln. Unterkunft im Pfadiheim Birchli.Leitung: Melanie Kühne und Melanie Imhof (Pädagoginnen)

21. August 2016

Familienklettern auf der IbergereggAnmeldeschluss: 14. Juli 2016. Keine Anmeldegebühr.

Teilnehmer: Max. 24 Personen, mindestens ein Elternteil muss dabei sein.Gross und Klein werden von Bergführer Adrian und seinem Team beim Klettern betreut. Es sind keine Vorkenntnisse am Felsen nötig. Das Programm ist so gestaltet, dass für Alle etwas dabei ist. Bei schlechtem Wetter weichen wir in

den Bouldergade in Arth aus.Leitung: Adrian Schuler (www.schwyzer-bergfuehrer.ch) und Team

28. August 2016

Familientag auf dem Stoos (Fronalpstock)Anmeldeschluss: 3. August 2016. Keine Anmeldegebühr.

Die Einladung mit dem definitiven Programm wird im Mai zusammen mit dem Jahresbericht 2015 und der Rechnung für den Mitgliederbeitrag 2016 verschickt.

Der Familientag wird von der Schweizerischen Mobiliar Versicherungs gesellschaft, Zofingen, gesponsert.

2. – 4. September 2016

Erholungs-Wochenende in KanderstegFür Mütter/Väter, die ihr Kind an Krebs verloren haben.

Anmeldeschluss: 20. Juli 2016. Anmeldegebühr: CHF 50.– pro Person.Sie dürfen sich in der schönen Bergwelt rund um Kandersteg erholen und verwöhnen lassen. Sie müssen sich um

nichts kümmern, können einfach die Seele baumeln lassen und ausspannen. Sie haben die Möglichkeit, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und Erlebtes zu teilen und das Wellnessangebot des Hotels Doldenhorn zu geniessen.

Leitung: Regine und Daniel Rombach (betroffene Eltern)

Jahresprogramm 2016

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2016 1

8. – 15. Oktober 2016

DIE Woche in TschamutAnmeldeschluss: 1. September 2016. Keine Anmeldegebühr.Die Woche für krebsbetroffene junge Menschen ab 14 Jahren.Neben den verschiedenen Aktivitäten bleibt auch Zeit für gemütliches Beisammensein, Spiele und Plaudereien. Für medizinische Fragen ist eine Onkologie-Pflegefachfrau mit vor Ort. Ein erfahrenes und eingespieltes Leitungsteam freut sich auf deine Anmeldung. Unterkunft: Hotel Rheinquelle, Tschamut (Sedrun).Leitung: Silvia Isgrò und Team

9. – 11. September 2016

Mütter-Wochenende in VitznauAnmeldeschluss: 27. Juli 2016. Anmeldegebühr: Mitglieder CHF 50.–, Nichtmitglieder CHF 75.–.Für Mütter von Jugendlichen (ab 14 Jahren) und jungen Erwachsenen mit einer Krebserkrankung.Im Umgang mit jungen Krebspatienten kommen immer wieder Fragen auf, die nicht nur unmittelbar mit der Erkran-kung zusammenhängen: Wie wird sich die Berufsfindung gestalten, die Ablösung von daheim, wer kümmert sich um die Nachsorge etc.? An diesem Wochenende wollen wir uns im See- und Seminarhotel FloraAlpina über die gemach-ten Erfahrungen austauschen, einander Raum und Zeit für die Verarbeitung geben und das Erlebte teilen.Leitung: Bea Marti und Sibylle Schmid

9. – 11. September 2016

Wellness-Wochenende für Mütter in FlimsAnmeldeschluss: 27. Juli 2016. Anmeldegebühr: Mitglieder CHF 50.–, Nichtmitglieder CHF 75.–. Sie können sich in Flims erholen und verwöhnen lassen. Ein ganzes Wochenende müssen Sie sich um nichts küm-mern und haben die Möglichkeit, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und das Wellnessangebot des Hotels Adula zu geniessen.Leitung: Chantal Beeler und Esther Mähr

2. – 8. Oktober 2016

Familienferien in EngelbergAnmeldeschluss: 1. September 2016. Anmeldegebühr (pro erwachsene Person): CHF 100.–, Kinder sind gesponsert.Sie haben die Gelegenheit mit Ihrer Familie ein paar erholsame Tage zu verbringen. Je nach Lust und Laune beteiligen Sie sich an den Spielen, den kreativen Arbeiten, den Ausflügen und dem gemütlichen Zusammensitzen. Dieses Angebot richtet sich an Familien mit einem krebskranken Kind, welches sich noch in der Intensivtherapie befindet oder am Anfang der Erhaltungstherapie und in den Spitälern in Aarau, Luzern oder St. Gallen behandelt wird. Die Vermittlung der Plätze läuft über die Ärzte der entsprechenden Kinderkliniken.Leitung: Bea und Markus Marti und Team

8. – 15. Oktober 2016

Familienferien in der LenzerheideAnmeldeschluss: 20. Juli 2016. Anmeldegebühr pro erwachsene Person: Mitglieder CHF 100.–, Nichtmitglieder CHF 200.–, Kinder sind gesponsert.Sich nach langer Zeit wieder einmal als Familie erleben und fühlen. Sie haben die Möglichkeit, während der ganzen Woche an verschiedenen Aktivitäten teilzunehmen wie Werken, Sport, Spiel und Spass. Dieses Angebot richtet sich an Familien mit einem krebskranken Kind, welches sich noch in der Erhaltungstherapie befindet oder vor maximal ein bis zwei Jahren die Behandlung abgeschlossen hat. Leitung: Lilian Baumann und Team

Jahresprogramm 2016

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21. – 23. Oktober 2016

Wochenende «Mein Weg» im Kurhaus WeissensteinAnmeldeschluss: 16. August 2016. Anmeldegebühr pro Person: CHF 50.–. Für Mütter/Väter/Eltern

Die Krebserkrankung eines Kindes ist für die ganze Familie eine einschneidende und herausfordernde Zeit. Planun-gen, Ziele, bisherige Überzeugungen werden in Frage gestellt oder über den Haufen geworfen. Existentielle Gefühle wie Angst, Wut und Traurigkeit sind immer wieder auftauchende Begleiter, vielleicht auch noch einige Jahre später.

An diesem Wochenende (Freitagabend bis Sonntagnachmittag) unter dem Titel «Mein Weg» möchten wir Mütter und Väter krebskranker Kinder einladen, für einen Moment innezuhalten, die Erfahrungen in ihrer persönlichen Situation

anzuschauen, um sich für die nächsten Schritte auf ihrem individuellen Weg zu stärken. (Das Angebot richtet sich auch an Mütter und Väter, die ihr Kind an Krebs verloren haben.)Leitung: Cilly Kupper und Andreas Dörner, beides Psychologen

18. – 20. November 2016

Väter-Wochenende in MorschachAnmeldeschluss: 5. Oktober 2016. Anmeldegebühr: Mitglieder CHF 50.–, Nichtmitglieder CHF 75.–.

Organisiert von Vätern für Väter. Vielfältiges Freizeitangebot und unzählige Möglichkeiten; also für jeden Geschmack etwas! Zusammen etwas unternehmen, aber auch den gemütlichen Teil im Swiss Holiday Park geniessen.

Leitung: Markus Marti und Jürg Schmid

3. – 4. Dezember 2016 (Samstagmorgen bis Sonntagnachmittag)

Weihnächtliches Kinder–Wochenende in BadenAnmeldeschluss: 20. Oktober 2016. Keine Anmeldegebühr.

Teilnehmer: 12 Kinder ab ca. 8 Jahren (Betroffene und/oder Geschwisterkinder)Ein Wochenende, das uns in die Adventszeit einstimmt. Spielen, basteln und zusammen etwas in Baden unternehmen.

Bist du auch dabei? Wir übernachten in der Jugendherberge Baden.Leitung: Antonia Schuler-Neu, Nicole Bos-Haslebacher (Erlebnispädagoginnen)

Teilnahmebedingungen:

• Die Angebote richten sich ausschliesslich an Familien mit einem krebskranken Kind.

• Die Anmeldungen werden nach Eingang berücksichtigt. (Die Teilnehmerzahl ist bei einzelnen Angeboten beschränkt.)

• Die Anreise zu den Veranstaltungen ist Sache der Teilnehmer, ebenso die Versicherung.

• Eine Teilnahme an den Aktivitäten/Angeboten ist im Normalfall zweimal möglich (Ausnahmen sind der Familien-tag, die Ferienwochen und Wochenenden für Kinder und Jugendliche, das Wochenende für Eltern, die ihr Kind an Krebs verloren haben und das Mütterwochenende von erkrankten Jugendlichen und jungen Erwachsenen). Über eine weitere Teilnahme entscheidet der Vorstand.

• Bei Angeboten für die Familie muss mindestens ein Elternteil mit dabei sein.

• Weitere Informationen und Anmeldeformulare sind in der Geschäftsstelle erhältlich oder können von der Homepage www.kinderkrebshilfe.ch heruntergeladen werden.

• Tiere: Wir sind tierliebend, doch Haustiere bleiben bei allen Aktivitäten der Kinderkrebshilfe Schweiz zu Hause.

Jahresprogramm 2016

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«mitenand» Comic

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Kinderkrebshilfe SchweizFlorastrasse 14CH-4600 Olten

www.kinderkrebshilfe.chPC-Konto 50-1225-5 / IBAN CH70 0900 0000 5000 1225 5

Telefon 062 297 00 11Telefax 062 297 00 12

[email protected]

Es wird Frühling, die Tage länger und wärmer. An einem schönen Nachmittag beschliessen Oma, Tim und Lily in den Zoo zu gehen. Plötzlich bemerkt Oma zu ihrem Schrecken, dass ihr das Portmonnaie aus der Handtasche gestohlen wurde… Die Kinderkrebshilfe Schweiz lädt anlässlich der Mitgliederversammlung am 19. März 2016 nach Basel in den «Zolli» ein.Ihnen, liebe kleine und grosse Leser und Leserinnen, wünschen wir viel Spass mit dem Comic !