MitMythenhatMisteltherapienichtszutun€¦ · sche Stücke wie „locus iste“ bei. Singvolution...

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Mit Mythen hat Misteltherapie nichts zu tun filderstadt: In der Filderklinik zählt der Pflanzenextrakt zur Standardtherapie gegen Krebs – Nebenwirkungen werden reduziert Misteltherapie gehört in der Filder- klinik zum festen Programm in der Tumorbehandlung. Früher eher als „Zaubertherapie“ der Anthroposo- phie belächelt, fühlen sich die Ärzte durch neuere Studien bestätigt, dass die Wirkstoffe der Mistel das Immun- system des krebskranken Menschen stärken. Sie sollen die Nebenwirkun- gen von Chemo- und Strahlenthera- pie verringern und insgesamt die Le- bensqualität des Patienten erhöhen. Von Roland Kurz Mit Mythen habe Misteltherapie so wenig zu tun wie mit Druiden, sagt Stefan Hiller, Oberarzt der Onkolo- gie. Seit den 1920er-Jahren werden Mistelextrakte in der Krebstherapie eingesetzt. Ihre Wirksamkeit wurde aber erst 2009 umfassender beschrie- ben, als alle bisherigen Studien un- ter die Lupe genommen wurden. In 34 Studien sei mindestens ein wich- tiger Parameter positiv gewesen, fasst Oberarzt Sebastian Schlott zu- sammen. Leider seien diese Studien aus Sicht der Krankenkassen noch nicht aussagekräftig genug. Die Her- steller der Mistelpräparate seien je- doch mittlere Pharmaunternehmen, die sich große Studienreihen nicht leisten könnten. Die vorhandenen Studien zeigten je- doch, dass die Überlebenszeit stieg, andere belegten, dass der Tumor kleiner wurde. Der größte Erfolg scheint aber die höhere Lebensqua- lität zu sein. Die Misteltherapie re- duziere die Nebenwirkungen der konventionellen Therapien, insbe- sondere die Müdigkeit und Abge- schlagenheit, betont Schlott. Die Mistelsubstrate wirken vor al- lem auf das Immunsystem des Kör- pers. Die körpereigenen „natürli- chen Killerzellen“, eine Untergrup- pe der weißen Blutkörperchen, wer- den aktiviert. Laut Hersteller wirkt der Mistelextrakt auch stimmungs- aufhellend und schmerzreduzierend, weil er die Ausschüttung Morphium- ähnlicher Substanzen anregt. Es sei jedoch schwierig, so Oberarzt Hiller, die Wirkung einzelnen Stoffen zu- zuschreiben, sondern der Gesamtex- trakt wirke. In der Anthroposophie spreche man vom „Wesen der Heil- pflanze“. Onkologe Schlott betont dennoch: „Das ist keine Glaubens- sache – die Bezüge zwischen Heil- pflanze und Krankheit kann jeder nachvollziehen.“ Dass die Tumor verkleinernde Wir- kung begrenzt ist, wissen die anth- roposophisch orientierten Ärzte. Sie lassen deshalb keinen Zweifel auf- kommen, dass die Mistel nur ergän- zende Therapie sein kann. Oberarzt Hiller: „Das ist auf jeden Fall nur Komplementärmedizin, keinesfalls eine Alternative zu schulmedizini- schen Therapien.“ Möglichst früh beginnen Grundsätzlich kann die Mistel bei fast allen Tumorarten eingesetzt wer- den. Benutzt wird sie vor allem bei Mammakarzinom, Eierstock- und Gebärmutterkrebs, Darmkrebs, Bronchial- oder Prostatakrebs. Der Erfolg hängt auch von der Einwir- kungszeit der Therapie ab, bei be- sonders aggressiven Leukämiearten oder Bauchspeichelkrebs bleibt in der Regel wenig Zeit. Schlott emp- fiehlt, möglichst früh mit der Mistel- behandlung anzufangen, um den Ne- benwirkungen der klassischen The- rapien in der Spätphase vorzubeu- gen. Die Misteltherapie beeinträch- tige die Chemotherapie und die Be- strahlung nicht. Während sich die anthroposophische Medizin zum Methodenpluralismus bekenne, hänge der Einsatz von Mis- telextrakten im klassischen Kranken- haus vom jeweiligen Arzt ab, sagt Schott. Im gemeinsamen onkologi- schen Zentrum, in dem die Filder- klinik, die Kreiskliniken und das Ess- linger Klinikum eine Kooperation vereinbart haben, sehe man sich als Meinungsbildner. Bei einer gemein- samen Fortbildung habe man die Misteltherapie vorstellen können. Hiller: „Wir fühlen uns hier wahrge- nommen.“ Der Wissensaustausch führe auch da- zu, dass pflegerische Mittel der An- throsophie wieder verstärkt in den klassischen Krankenhäusern ange- wandt werden. So würden wärmen- de Wickel und Einreibungen mit pflanzlichen Mitteln eingesetzt, um beispielsweise die Bauchschmerzen von Tumorpatienten zu lindern. Auch Mundspülungen mit Pflanzen- extrakten würden zu anerkannten Mitteln. Kasse zahlt nach der OP nicht mehr Unbefriedigend ist für die Ärzte der Filderklinik die seit einem Jahr gel- tende Kostenregelung der Kranken- kassen. Die Misteltherapie wird nur noch im palliativen Stadium bezahlt, das heißt, so lange der Tumor noch da ist. Wurde er durch die Operati- on entfernt, zahlt die Kasse nicht mehr. „Wir denken da anders“, meint Hiller, „wenn wenige Tumor- zellen vorhanden sind, kann der Kör- per sie eher abwehren.“ Deshalb sei es sinnvoll, das Immunsystem wei- ter zu stützen. In der Filderklinik zahlen die Patienten dann 50 bis 70 Euro pro Monat für die Fortsetzung der Mistelbehandlung. Das sei rela- tiv günstig, findet Schott, und über- dies wisse man, dass 70 Prozent al- ler onkologischen Patienten „irgend- etwas nebenher nehmen“. Da sei es sinnvoller, die Beratung der Filder- klinik anzunehmen und das Geld für die Misteltherapie auszugeben. www.mistel-therapie.de Die beiden Ärzte Stefan Hiller und Sebastian Schlott (rechts) von der Filderklinik spritzen einer Patientin ein Mistel-Präpe- rat unter die Haut. Foto: Kaier

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Page 1: MitMythenhatMisteltherapienichtszutun€¦ · sche Stücke wie „locus iste“ bei. Singvolution wird neben fetzigen Popsongs vor allem mitreißende Gospels vortragen. das vielseitige

filderMittwoch, 19. Juni 2013 Eßlinger Zeitung 11

Mit Mythen hat Misteltherapie nichts zu tunfilderstadt: in der filderklinik zählt der Pflanzenextrakt zur Standardtherapie gegen Krebs – Nebenwirkungen werden reduziert

Misteltherapie gehört in der Filder-klinik zum festen Programm in derTumorbehandlung. Früher eher als„Zaubertherapie“ der Anthroposo-phie belächelt, fühlen sich die Ärztedurch neuere Studien bestätigt, dassdie Wirkstoffe der Mistel das Immun-system des krebskranken Menschenstärken. Sie sollen die Nebenwirkun-gen von Chemo- und Strahlenthera-pie verringern und insgesamt die Le-bensqualität des Patienten erhöhen.

Von Roland Kurz

Mit Mythen habe Misteltherapie sowenig zu tun wie mit druiden, sagtStefan Hiller, Oberarzt der Onkolo-gie. Seit den 1920er-Jahren werdenMistelextrakte in der Krebstherapieeingesetzt. ihre Wirksamkeit wurdeaber erst 2009 umfassender beschrie-ben, als alle bisherigen Studien un-ter die lupe genommen wurden. in34 Studien sei mindestens ein wich-tiger Parameter positiv gewesen,fasst Oberarzt Sebastian Schlott zu-sammen. leider seien diese Studienaus Sicht der Krankenkassen nochnicht aussagekräftig genug. die Her-steller der Mistelpräparate seien je-doch mittlere Pharmaunternehmen,die sich große Studienreihen nichtleisten könnten.die vorhandenen Studien zeigten je-doch, dass die Überlebenszeit stieg,andere belegten, dass der Tumorkleiner wurde. der größte erfolgscheint aber die höhere lebensqua-lität zu sein. die Misteltherapie re-duziere die Nebenwirkungen derkonventionellen Therapien, insbe-sondere die Müdigkeit und Abge-schlagenheit, betont Schlott.die Mistelsubstrate wirken vor al-lem auf das immunsystem des Kör-pers. die körpereigenen „natürli-chen Killerzellen“, eine Untergrup-pe der weißen Blutkörperchen, wer-den aktiviert. laut Hersteller wirktder Mistelextrakt auch stimmungs-aufhellend und schmerzreduzierend,weil er die Ausschüttung Morphium-ähnlicher Substanzen anregt. es sei

jedoch schwierig, so Oberarzt Hiller,die Wirkung einzelnen Stoffen zu-zuschreiben, sondern der Gesamtex-trakt wirke. in der Anthroposophiespreche man vom „Wesen der Heil-pflanze“. Onkologe Schlott betontdennoch: „das ist keine Glaubens-sache – die Bezüge zwischen Heil-pflanze und Krankheit kann jedernachvollziehen.“dass die Tumor verkleinernde Wir-kung begrenzt ist, wissen die anth-roposophisch orientierten Ärzte. Sielassen deshalb keinen Zweifel auf-

kommen, dass die Mistel nur ergän-zende Therapie sein kann. OberarztHiller: „das ist auf jeden fall nurKomplementärmedizin, keinesfallseine Alternative zu schulmedizini-schen Therapien.“

Möglichst früh beginnenGrundsätzlich kann die Mistel beifast allen Tumorarten eingesetzt wer-den. Benutzt wird sie vor allem beiMammakarzinom, eierstock- undGebärmutterkrebs, darmkrebs,

Bronchial- oder Prostatakrebs. dererfolg hängt auch von der einwir-kungszeit der Therapie ab, bei be-sonders aggressiven leukämieartenoder Bauchspeichelkrebs bleibt inder regel wenig Zeit. Schlott emp-fiehlt, möglichst früh mit der Mistel-behandlung anzufangen, um den Ne-benwirkungen der klassischen The-rapien in der Spätphase vorzubeu-gen. die Misteltherapie beeinträch-tige die Chemotherapie und die Be-strahlung nicht.Während sich die anthroposophische

Medizin zum Methodenpluralismusbekenne, hänge der einsatz von Mis-telextrakten im klassischen Kranken-haus vom jeweiligen Arzt ab, sagtSchott. im gemeinsamen onkologi-schen Zentrum, in dem die filder-klinik, die Kreiskliniken und das ess-linger Klinikum eine Kooperationvereinbart haben, sehe man sich alsMeinungsbildner. Bei einer gemein-samen fortbildung habe man dieMisteltherapie vorstellen können.Hiller: „Wir fühlen uns hier wahrge-nommen.“der Wissensaustausch führe auch da-zu, dass pflegerische Mittel der An-throsophie wieder verstärkt in denklassischen Krankenhäusern ange-wandt werden. So würden wärmen-de Wickel und einreibungen mitpflanzlichen Mitteln eingesetzt, umbeispielsweise die Bauchschmerzenvon Tumorpatienten zu lindern.Auch Mundspülungen mit Pflanzen-extrakten würden zu anerkanntenMitteln.

Kasse zahlt nach der OP nicht mehrUnbefriedigend ist für die Ärzte derfilderklinik die seit einem Jahr gel-tende Kostenregelung der Kranken-kassen. die Misteltherapie wird nurnoch im palliativen Stadium bezahlt,das heißt, so lange der Tumor nochda ist. Wurde er durch die Operati-on entfernt, zahlt die Kasse nichtmehr. „Wir denken da anders“,meint Hiller, „wenn wenige Tumor-zellen vorhanden sind, kann der Kör-per sie eher abwehren.“ deshalb seies sinnvoll, das immunsystem wei-ter zu stützen. in der filderklinikzahlen die Patienten dann 50 bis 70euro pro Monat für die fortsetzungder Mistelbehandlung. das sei rela-tiv günstig, findet Schott, und über-dies wisse man, dass 70 Prozent al-ler onkologischen Patienten „irgend-etwas nebenher nehmen“. da sei essinnvoller, die Beratung der filder-klinik anzunehmen und das Geld fürdie Misteltherapie auszugeben.

www.mistel-therapie.de

Die beiden Ärzte Stefan Hiller und Sebastian Schlott (rechts) von der Filderklinik spritzen einer Patientin ein Mistel-Präpe-rat unter die Haut. Foto: Kaier

Aufklärungmal etwas andersOstfildern: Jugendbühne greift die Themen Sexualität, erste liebe und drogen auf

(rok) – Seit zehn Jahren existiert dieJugendbühne Ostfildern. Sie ver-sucht, Jugendthemen möglichst au-thentisch darzustellen. Ihr elftesStück trägt den Doppeltitel „Whatthe fuck am I“ oder „Was du schonimmer über Sex wissen wolltest, abernie zu fragen wagtest“. Am Freitagwird es erstmals im Zentrum Zins-holz aufgeführt.

etwa 25 Jugendliche aus zehn Schu-len machen bei der Jugendbühne mit.„Wir wissen doch schon alles überSex“, so war bei einem Vorberei-tungstreffen zu hören. die Zahlenüber Jugendschwangerschaften undinfektionen bei Jugendlichen spre-chen aber eine eigene Sprache. dieJugendlichen entwickelten deshalbein Aufklärungsstück, das frech ge-spielt wird und in dem fakten klarangesprochen werden.das Stück spielt auf einer Sommer-freizeit in Malta. dort treffen 15 Ju-gendliche aufeinander. die Stim-mung ist gut, die Party kann begin-nen. doch jeder bringt seine Ängs-te, fragen, Macken und Biographiemit. es bilden sich Partnerschaften,freundschaften, feindschaften. Je-der versucht herauszufinden, weroder was er eigentlich ist. in den 14Tagen, die sie zusammen sind, ver-lassen sie ihre Kindheit und gehenmal wacklige, mal feste Schritte inein unbekanntes erwachsenenleben.dieser Übergang ist geprägt von ju-gendtypischen Problemen wie Alko-holkonsum, drogen, Partnerschaftund dem Umgang mit Sexualität.

erzählt wird die Geschichte ganzsubjektiv von Josua, einem phanta-siebegabten Spinner, der die Tren-nung seiner eltern verarbeiten muss.Wie erlebt er evas Schwangerschaftoder die sexuelle Ahnungslosigkeitvon lina und linus? Wie erlebt erTimo, der sein erstes Mal nicht ab-warten kann, oder lupo, der einGeheiminis hat? dann gibt es die Ge-schichten von Sabrina, die zum Zeit-vertreib mit drogen dealt, von Sara,die sich einen freund wünscht, von

Momo, der vor eifersucht zerplatzt,von Hakan, der an seinem sozialenStatus verzweifelt, von Mary, die ih-re depressionen verstecken will. Joeund Alice ticken sexuell anders, Janbekennt sich zu seiner Homosexua-lität. Knut und Sally versuchenschließlich, das Chaos auf der frei-zeit zu organisieren. die Jugendbüh-ne Ostfildern will die jugendlichenZuschauer dazu anregen, ihr eigenesVerhalten zu reflektieren. dazu gibtes eine Menge informationen. das

Stück bereitet Sexualkunde andersauf und lässt raum, eigene ethischePositionen zu finden. die junge Trup-pe nimmt stets eine schmunzelndeund selbstkritische Haltung ein.

Die Aufführungen finden statt imZentrum Zinsholz in Ruit am Freitagund Samstag, 21. und 22 Juni, sowieam Freitag und Samstag, 28. und 29.Juni, jeweils um 20 Uhr. Zudem sindSchülervorstellungen auf Vorbestel-lung möglich.

Schwungvolles Theater: Die Jugendbühne Ostfildern hat ein Stück erarbeitet, das die vielfältigen Probleme beim Über-gang in die Erwachsenenzeit aufgreift. Foto: JuBO

OSTFILDERN

Optimierte ampel an derOtto-schuster-straße

(rok) – die neue Ampelanlage an derKreuzung Hindenburg- und Otto-Schuster-Straße in Nellingen hat inden vergangenen Tagen Gesprächs-stoff geliefert. Sie war halb von ei-nem Baum verdeckt und die Grün-phase für die Hauptrichtung war vielzu kurz. Jetzt meldet das Straßen-bauamt des landkreises, dass dieAmpelanlage „optimiert“ wordensei. Schon rasch nach inbetriebnah-me habe sich gezeigt, dass die Grün-phasen nachgebessert werden muss-ten. Nun werde auch noch der Kreu-zungsbereich durch Änderungen ander fahrbahnmarkierung verbessert.die Signalprogramme werde mannoch weiter optimieren, so dass dieanfänglichen Probleme im Kreu-zungsbereich „bis ende Juni nahezubeseitigt sein werden“. durch diejetzige Signalisierung sämtlicher Ver-kehrsbeziehungen sei jedoch eine„gewisse einbuße“ an der leistungs-fähigkeit des Knotenpunkts nicht zuvermeiden.

DENKENDORF

Kunst aus derPartnergemeinde

(rok) – das Partnerschaftskomiteeder Gemeinde denkendorf lädt zuder Ausstellung „freunde aus Mexi-mieux und Pérouges“ ein. die Ver-nissage findet morgen um 19 Uhr imdenkendorfer rathaus statt. dieVeranstaltung erinnert an das 50-jäh-rige Jubiläum der elysée-Verträge.für die musikalische Umrahmungsorgt eine Gruppe der Musikschuledenkendorf, auch eine kleine Bewir-tung wird es geben. BürgermeisterPeter Jahn wird einige einführendeWorte sagen. dann erklären Annerapaud, Guillaume Pillard und Ma-rie-françoise decamp einige ihrerWerke. decamp, die in lyon an derAkademie für schöne Künste studierthat, begleitet die Städtepartnerschaftzwischen denkendorf und Meximie-ux von Beginn an, also seit mehr als27 Jahren.

Die Ausstellung ist während der Öff-nungszeiten des Rathauses sowie biszum 21. Juli zu sehen. Sonderöff-nungszeiten gibt es am Samstag, 22.Juni, 10 bis 12 Uhr sowie zum Schle-henfest am 20. und 21. Juli.

FILDERSTADT

Von froschkönigin underbsenprinzessin

(rok) – Morgen wird Kindern im Al-ter von fünf bis sieben Jahren von16.30 bis 17 Uhr in der Stadtbiblio-thek filderstadt in Bernhausen, Vol-marstraße 16, aus märchenhaftenBilderbüchern vorgelesen. in „diefroschkönigin“ möchte eine einsa-me Prinzessin unbedingt einen Prin-zen an ihrer Seite, doch Prinzen sindrar. das zweite Buch „die Prinzes-sin und die erbse“ erzählt von einerPrinzessin, die immer sofort be-kommt, was sie will, auch erbsen.doch die letzte erbse lässt sich nichtverputzen und hüpft fort.

festgottesdienstim Bibelgarten

(rok) – das „kleine Paradies“ aufdem ehemaligen Gartenschaugelän-de im Scharnhauser Park feiert amSonntag, 23. Juni, sein zehnjährigesBestehen. die evangelischen und ka-tholischen Kirchengemeinden ladendeshalb um 10.30 Uhr zu einem öku-menischen festgottesdienst ein. An-schließend gibt es ein Weißwurst-essen. Bei regen findet der Gottes-dienst in der Blumenhalle in derTheodor-rothschild-Straße statt.

liederkranz lädt zumGospelkonzert ein

(rok) – Am Samstag, 22. Juni, lädtdie SVG liederkranz Kemnat zumGospelkonzert in die katholische Kir-che Kemnat ein. der liederkranz-Chor steuert stimmungsvolle klassi-sche Stücke wie „locus iste“ bei.Singvolution wird neben fetzigenPopsongs vor allem mitreißendeGospels vortragen. das vielseitigeKonzert beginnt um 19 Uhr, einlassist ab 18.30 Uhr. der eintritt ist frei.für das Projekt „Chorolympiade ri-ga 2014“ wird um Spenden gebeten.

einbrecher suchenCafé heim

(rok) – ein einbrecher war am Mon-tagmorgen zwischen 2.30 und 10Uhr in Scharnhausen unterwegs. inder ruiter Straße hebelte er ein fens-ter auf und gelangte so in ein Café.Aus einer registrierkasse entnahmder Täter zirka 80 euro. Außerdembrach er einen Tresor auf, den er ineinem Geschirrschrank fand. Ausdem Tresor entwendete der einbre-cher etwa 600 euro Bargeld

Konzept für Gewerbequartier ausgezeichnetleinf.-eChterdinGen: flughafenplaner erhalten Zertifikat für nachhaltiges Bauen

(eli) – Die Flughafen Stuttgart GmbH(FSG) erhält für die geplante AirportCity von der Deutschen Gesellschaftfür Nachhaltiges Bauen (DGNB) einVorzertifikat in Silber. Stuttgart istdamit der erste Flughafen weltweit,der ein Businessquartier nach Stan-dards der DGNB zertifizieren lässt.

Mit der Auszeichnung werden an-hand eines Kriterienkatalogs klareZielvorgaben definiert und bewer-tet. So wird die Airport City, eben-so wie ihr gesamter lebenszyklus,von Anfang an nach Nachhaltigkeits-

aspekten entwickelt. ralf laßau, Be-reichsleiter immobilien und Chefpla-ner der Airport City, nahm die Ur-kunde gestern bei der dGNB-Ver-anstaltung impuls in der Messe Stutt-gart entgegen. „das Zertifikat zeigt,dass wir mit der Airport City dieWeichen in richtung einer nachhal-tigen entwicklung früh gestellt ha-ben und von nun an eine klare linieverfolgen“, sagte laßau bei derPreisverleihung.die dGNB zeichnet das Business-quartier des flughafens nördlich derTerminals aus. die Airport City mit

einer Geschossfläche von bis zu200 000 Quadratmetern wird nachökologischen, ökonomischen und so-zio-kulturellen Aspekten sowie nachKriterien zur technischen Prozess-und Standortqualität und Wertstabi-lität von Gebäuden bewertet.das Blockheizkraftwerk ermöglichteine zentrale energieversorgung derAirport City und trägt mit einer ho-hen energieeffizienz zum Klima-schutz bei. insgesamt stehen derSchutz der Umwelt und die Scho-nung natürlicher ressourcen bei demProjekt ebenso im Vordergrund wie

die Anlage attraktiver Grün- undfreiflächen. „Neben Sicherheit undder Nutzerfreundlichkeit legen wirauch Wert auf eine städtebaulich an-spruchsvolle und hochwertige Ge-staltung des Quartiers“, sagte laßauweiter. das Gesamtprojekt soll bis2025 fertig sein. Bereits ab diesemHerbst sollen mit dem Baustart fürdie neue deutschlandzentrale vonernst & Young die ersten Kräne amlandesflughafen zu sehen sein.

www.stuttgart-airport.comwww.dgnb.de

neue holzbank amanlagensee zerstört

(rok) – Vandalen waren am vergan-genen Wochenende am Anlagenseein Nellingen unterwegs. Sie zerstör-ten laut Polizei eine erst kürzlich dortaufgestellte Holzbank im Wert vonetwa 1200 euro.

einbrecher imKindergarten

(rok) – einen Kindergarten in Siel-mingen suchte in der Nacht zumMontag ein einbrecher heim. Übereine Terrassentür gelangte der Täterins innere. Aus einer Geldkassette,einem Umschlag und zwei Blechdo-sen entwendete er etwa 280 euro.

Polizei sucht weißesPorsche Cabrio

(rok) – Am Montag ging bei der Po-lizei nachträglich eine Anzeige zu ei-nem Blechschaden ein, der am Sams-tagabend beim Göckelesfest desKleintierzuchtverein Sielmingenverursacht worden war. Vermutlichhat ein weißes Porsche-Cabrio denroten Golf beschädigt, der danebenstand.

Hinweise an das Polizeirevier Filder-stadt unter 0711/ 7091-3.

drei spielautomatenaufgebrochen

(rok) – Unbekannte sind in der Nachtzum Montag in der BernhäuserHauptstraße in einen imbiss einge-drungen. Sie brachen eine Tür aufund dann drei Geldspielautomaten,aus denen sie Bargeld in noch nichtbekannter Höhe entnahmen. dieeinbrecher richteten etwa 3000 eu-ro Sachschaden an. Am Montagnach-mittag fand eine Zeugin auf einemKinderspielplatz am fleinsbach Tei-le von Geldspielautomaten.

gummels
Schreibmaschinentext
19.06.2013 Eßlinger Zeitung