Mittwoch, 28. März 2018 H SPORT EN /Seite 35...

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D ie spinnen, die Brucker… (In Anlehnung an den YouTube-Vorbe- richt der Gäste ist der Spielbericht im Tone eines Asterix-Comics gehalten) Wir schreiben das Jahr MMXVIII. In Ganz Bavaria befinden sich die Besatzer auf dem Vormarsch und behaupten ihre Spitzenposition. In ganz Bavaria? Nein. Ein kleines ober- pfälzisches Dorf mit dem Namen Ratisbon hört nicht auf, dem Eindring- ling Widerstand zu leisten. Und das Leben ist nicht leicht für die Brucker Legionäre, welche sich in den Provin- zen Bezirksliga West, Bezirksoberliga und Bayernliga festgesetzt und die Vormachtstellung an sich gerissen haben. In der ersten Zeitperiode der Kampfeshandlungen hatten die Hor- den in der Schlacht von Gergovia einen knappen Sieg erringen können. Die Zeiten des pax romana waren vor- bei, denn si vis pacem para bellum*! Zur Zeit des XXIV im Martius im darauffolgenden Jahr kam es zur zwei- ten Schlacht zwischen den rebellieren- den Aufrührern vom Lande und den sich ausbreitenden Bruckern in der Schlacht von Alesia. Das Schlacht- feld, umsäumt von zahlreichen Anhän- gern beider Fraktionen, war gefüllt mit Emotionen und höchster Konzen- tration. Beide Feldherren wussten, dass der Ausgang des Kampfes wohl eine Vorentscheidung im laufenden Krieg besiegeln würde, denn mit gleich vielen Siegen und Niederlagen gegen andere Stämme war man mit 31:7 gleichauf. Der Wichtigkeit des bevorstehenden Kampfes bewusst, einigten sich die Zenturionen der ver- schiedenen Legionen auf einen Aus- tausch ihrer Soldaten und so wurden die Legionäre Hirningus und Dusche- rus von ihrer Kohorte abgezogen, um den Ausgang der Schlacht nach ihren Kräften zu beeinflussen. Mit Fanfaren und Kriegsgeheul stürzten sich also die zwei konkurrie- renden Mannschaften ins Kampfge- tümmel und vernichteten den Boden unter ihren Füßen. Die Barbaren, randvoll mit Zaubertrank, erkämpf- ten sich einen Vorsprung im Schlacht- verlauf und stürmten auf die in Forma- tion positionierte Legion zu. Die Trup- penaufstellung der Hausherren trug zu Beginn wenig Früchte, und man fand Anfangs in der Defensive kein Mittel gegen den Schlachtplan der Rebellen. Der Barbar Müllerix hatte wohl etwas zu viel vom Werk seines Druiden gekostet und ließ seinen Kräf- ten freien Lauf. O fortunatos nimi- mum, sua si bona norint, agricolas!** Das Blatt schien sich lange Zeit nicht zu wenden und so überließ man den Kontrahenten zeitweilig das Feld, während sich Lupus Hagen in der letz- ten Verteidigungsreihe alle Mühe gab, um die Verluste auf Brucker Seite so gering wie möglich zu halten. Legio- när Resimius (keine Namensanpas- sung notwendig) machte jedoch die Schlacht seines Lebens und wütete mit unfassbarer Effektivität in den Reihen der Barbaren, so dass der Fun- ke Hoffnung weiterlebte. Pünktlich zu diesem Zeitpunkt traf die angespro- chene Verstärkung aus der Haupt- stadt ein und machte gleich einmal Bekanntschaft mit der rücksichtslo- sen Blutlust der Horde. Vor allem der erwähnte Müllerix lieferte sich rassi- ge Einzelduelle mit den Brucker Legio- nären, wohl etwas frustriert durch sei- ne Absonderung vom Kampfgesche- hen. So eine Schlacht hatte man auf Erlanger Boden seit langem nicht mehr zu Gesicht bekommen, und die Emotionen begannen beinahe überzu- kochen. Die zwei unparteiischen Diploma- ten mussten zeitweilig alle Register ihrer Kunst ziehen, um die marodie- renden Heere auf Abstand zu halten. Doch fordert jeder Krieg seine Opfer, und so musste Pascal Willus nach einem Scharmützel mit einem Gegner das Schlachtfeld verlassen. Letztend- lich schloss man bei knapper Überle- genheit der Krieger aus Ratisbon bei 10:13 einen kurzzeitigen Waffenstill- stand, um die Schlachtpläne auf bei- den Seiten erneut zu überarbeiten. Mit flammenden Kampfesreden wurden beide Heere auf den finalen Teil der Schlacht eingestimmt und stante pede*** warf man sich wieder ins Schlachtgetümmel. Und beim Mars legten die heimischen Soldaten einen Kampfeswillen an den Tag. Mit der bewährten Disziplin und Ordnung eines römischen Legionärs ordnete man sich mit der gefürchteten Schild- krötenformation in der Deckung ein und ließ die anstürmenden Kontrahen- ten an sich abprallen. Ein ständiges Hin und Her bot kaum Verschnaufpau- sen und trug nicht zur Abkühlung der Gemüter bei. Als die Schlacht begann, sich ihrem Ende zuneigen, gewannen schließlich die Brucker Legionen die Oberhand über das Geschehen. Über eine gefestigte Defensive angeführt von Thorsten Neo Templa, welcher jeden Barbaren, der die Reihen durch- brach auf den Boden der Tatsachen zurückholte, ging man blitzschnell in den Gegenangriff über und überrum- pelte die noch nicht sortierten Krieger der Gegner auf ihrem Rückzug. Ita deis placuit**** setzte sich die Ein- heit und Gruppenstärke der Legion durch und drängte ihre Kontrahen- ten weiterhin zurück. Ferner bewahrte der aus ferner Provinz einge- schiffte Thomas Coquus in jeder Situation die nötige Ruhe und den Überblick über den Schauplatz des Kamp- fes. Mit eiskalter Präzisi- on agierte er, sobald er das Wurfgeschoss in der Hand hielt, und zeigte keinerlei Anzeichen von Konzentrationsverlust. Seinem Beispiel fol- gend schnürten seine Mitstreiter ihre cali- gae***** und vollführ- ten in einem finalen Angriff den endgültigen Stoß in das Herz der sich auflösenden Barbaren- verbände. Teutates hat- te sich von ihnen abge- wandt, und man jagte die fliehenden Besiegten noch eine Weile vor sich her, bevor man im Jubel versank und den histori- schen Sieg feierte, der in die Geschichtsbücher mit einem Ergebnis von 27:21 eingehen wird. Veni vidi vici und alea jacta est müssen wohl kaum übersetzt werden und sind doch so pas- send als Schlussworte für diesen Bericht******* über die Schlacht von Alesia, in dem sich die barbari- schen Aufständischen den unaufhaltsamen Brucker Herren geschlagen geben muss- ten. Nun ist zwar die Schlacht gewon- nen, aber nicht der Krieg. In den künf- tigen Gefechten muss sich die Truppe noch beweisen, um sich am Ende mit einer Standarte rühmen zu können. Sic transit gloria mundi!****** Die Brucker Legionäre: Hagen, Neukir- chen; Resimius (9), Hirning (5), Koch (3), Duscher (3), Knerr (3), Wolf (3), Mertes (1), Will, Frey, Ochs, Hecht, Graf. *wer Frieden will, bereite den Krieg vor **O die glücklichen Landleute, würden sie doch ihr Glück kennen! ***wörtlich: mit stehendem Fuße = sofort ****wie es den Göttern gefiel *****Halbstiefel der römischen Legionäre ******So vergeht der Ruhm der Welt! ******* Autoren direkt aus dem Lager der Legionäre. Bilder der Schlacht finden Sie onli- ne unter www.nordbayern.de/erlangen Die Brucker Kegler sind „voll- kommen zufrieden“: Nach dem Abstieg beendet der FSV die Zweitliga-Saison als Fünfter. Doch was wirklich zählt, ist die neue Jugend- lichkeit im Team. ERLANGEN — Schon vor dem Saisonstart war klar: Eine Rückkehr in die Bundes- liga wird es so schnell nicht geben. Der FSV Bruck hat drei neue, junge Spieler ins Team integriert Spieler ohne Bundesliga-Erfahrung. „Nach oben ging nichts“, sagt einer der Spielertrainer, Steffen Habenicht. Doch Lukas Biemüller (20), Robin Straßberger (21) und Kai- Uwe Baer (24) haben mehr als nur bewiesen, dass sie das Zeug für ganz oben haben. „Sie haben sich in ihrer Ent- wicklung gesteigert. Darauf hofft man“, sagt Habenicht, „aber planen kann man damit nicht.“ Zu Beginn hat das junge Trio gespielt wie erwartet, „dann gab es eine Steigerung.“ Auch die erfahrenen Spieler haben von der Verjüngung des Teams profi- tiert. „Frisches Blut“ helfe einer Mannschaft, endlich gab es mal wie- der „andere Einflüsse, andere Typen Mensch“. Heiko Gumbrecht, einer der Spitzenspieler, habe zum Beispiel klasse gekegelt. „Es macht auch mehr Spaß mit jungen Spielern“, sagt Habe- nicht. Das galt auch für das letzte Spiel der Saison zu Hause gegen die Reserve des SKC Nibelungen Lorsch. Mit 7:1 haben die Brucker gewon- nen. „Davor hatten wir zwei Spiele verloren, waren von einer Grippewel- le geschwächt“, sagt der Spielertrai- ner. „Deshalb haben wir uns vorge- nommen, noch einmal Körperspan- nung und geistige Spannung aufzu- bauen. Mit einem Sieg in die Pause zu gehen, gibt uns ein gutes Gefühl.“ Für die kommende Zweitliga-Sai- son sieht Habenicht sein Team „bes- ser aufgestellt“, vor allem, weil die Youngster nun Erfahrung sammeln konnten. Zdenek Kovac hört verlet- zungsbedingt auf, dafür kehrt Micha- el Seuss nach seiner Knie-OP zurück. Ein Zugang steht ebenfalls fest: Alex- ander Schmidt aus Ingolstadt. Der 24-Jährige passt zum Jugend-Kon- zept. Das Ziel? „Wir wollen so schnell wie möglich nach oben“ sagt Habe- nicht. „Aber keine Ahnung, ob das klappt.“ Klingt jedenfalls schon mal angriffslustiger als im Vorjahr. ton Für den FSV Bruck kegelten: Jürgen Hum- mel, Michael Ilfrich, Michal Bucko, Robin Straßberger, Zdenek Kovac, Lukas Biemüller, Heiko Gumbrecht, Steffen Habenicht, Kai- Uwe Baer. In der dritten Bundesliga haben die Tischtennis-Herren der DJK-SpVgg Effeltrich zwei Punkte von ihrer doppel- ten Auswärtsreise mitgebracht. Nach dem Achtungserfolg in Leiselheim ist die Konstellation im Abstiegskampf aber weiter verzwickt. EFFELTRICH Lediglich einer von zwei Einzelerfolgen sind in der Wertung für Alexander Rattassep ver- bucht. Dennoch liegt es nicht an die- ser bei genauerer Betrachtung gar nicht enttäuschenden Bilanz, dass der Effeltricher Kapitän über den eigenen Schlägerrand hinaus das Geschehen auf anderen Platten verfolgt. „In den nächsten Wochen ist es beinahe ent- scheidender, was in der zweiten Liga passiert, als unsere Ergebnisse zu betrachten“, sagt Rattassep. Was er meint: Halten sich die abstiegsbedrohten Süd-Vereine in der Spielklasse, wäre der Druck für Effel- trichs Aufsteiger eine Etage tiefer abgeschwächt. Denn dann würde Rat- tassep und Kollegen eventuell der neunte und vorletzte Rang zum Ver- bleib in der dritten Liga reichen. Im günstigsten Szenario wäre im letzten Punktspiel am 15. April zu Hause gegen den Noch-Kellerkonkurrenten Post SV Mühlhausen II selbst eine Nie- derlage verkraftbar, sollte das aktuel- le Schlusslicht Bayern München in sei- nen ausstehenden Partien gegen Wohl- bach und Wöschbach nicht zweimal überraschend siegen. Im Moment aber müssen sie davon ausgehen, dass nur ihr achter Tabel- lenrang die Rettung bedeutet. Hierfür sammelten die Effeltricher mit einem 6:2 beim TV Leiselheim wertvolle Zäh- ler. Beim Tabellensechsten steuerte Rattassep an der Seite von Marius Zaus einen Sieg aus zwei Doppeln bei. Die knappe Niederlage ihres slowaki- schen Duos fiel nicht ins Gewicht, weil dafür neben Zaus in den Einzel- duellen Martin Guman und Martin Jaslovsky je zweimal erfolgreich waren. Fürs eigene Selbstvertrauen tankte Rattassep Energie, als er tags darauf in Weinheim Björn Baum in den Ent- scheidungsdurchgang zwang. „In der Vorrunde war ich noch chancenlos. Jetzt hatte ich selbst zwei Matchbäl- le“, sagt Rattassep. Es wäre wohl der gefeierte Einzelpunkt zum 5:5 gewe- sen. Zweimal Marius Zaus, die slowa- kische Doppelkombination und Jas- lovsky nährten zwischenzeitlich die Hoffnungen. Mit dem 4:6 war der Kapitän aber nicht unzufrieden: „Die Ausbeute geht absolut in Ordnung.“ Über das Effeltricher Saisonglück dürfte ja noch auf höherer Ebene ent- schieden werden. gu Wie die Gallier: Ein kleines oberpfälzisches Dorf mit dem Namen Ratisbon hörte nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten. Foto: Download von https://www.planet-puzzles.de/ravensburger-asterix-und-obelix-attake-der-gallier-puzzle-300-teile.p46663.html Alea jacta est TV Erlangen-Bruck II - VERSUS – ESV Regensburg 27:21 (10:13) Jung und erfolgreich: Robin Straßberger in seiner ersten Bundesliga-Saison. Foto: Michael Müller Platz zwei beim Gaupokal Die Nachwuchsturner des TB Erlan- gen haben beim Gaupokal gute Wer- tungen erzielt. Dominik Illing (Alters- klasse 2010/11) wurde Zweiter. David Möckel, der mit den älteren Jungs Kür turnte, wurde Fünfter. Vizemeisterin auf dem Einrad Die Einrad-Artistinnen des TSV Neunkirchen haben bei der Süddeut- schen Freestyle-Meisterschaft gelun- gene Auftritte gezeigt. Im Junior Expert Finale holte sich Emily Abend- schön den Titel Süddeutsche Vize- Juniorenmeisterin. In der AK U 18 beendete Antonia Joschko als Erste den Vorlauf. Damit erreichte die 15-Jährige als Jüngste aller 18 Starte- rinnen das Finale. Mit Platz sechs war sie dort zufrieden. In den Klein- und Großgruppenküren wurde Neunkir- chen Vierter, in der Einzelkür der AK U15 gewann Anne Hiemeyer ihre Altersklasse, Hannah Leeb kam auf Rang vier. Schafkopfturnier beim SVB Der SV Bubenreuth veranstaltet am Gründonnerstag ein Schafkopfturnier zu Gunsten seiner Jugendabteilung. Los geht es um 19.30 Uhr im Sport- heim „Zum Franken“ in Bubenreuth. 70 Jahre Rot-Weiß Auf der Mitgliederversammlung des TC Rot-Weiß Erlangen wurden der Vorsitzende Robert Suchy sowie die weiteren Mitglieder des Vorstandes jeweils einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Der Verein ist schuldenfrei. Dieter Gaßner wurde für 70 Jahre Mit- gliedschaft geehrt, Ingrid Meythaler und Günther Lang für 50 Jahre. en Fußball-Programm für Donnerstag Kreisklasse 3: SC Eckenhaid - SC Egloff- stein (19 Uhr). Alexander Rattassep Foto: Ralf Rödel Barbar Müllerix hatte zu viel vom Werk des Druiden. Legionär Resimius machte die Schlacht seines Lebens. Die Jugend überzeugt Als Zweitliga-Fünfter sind die Brucker Kegler zufrieden Sportmeldungen Das Effeltricher Glück ist relativ Der Tischtennis-Drittligist ist trotz Auswärtssieg noch nicht gerettet Mittwoch, 28. März 2018 HEN / Seite 35 SPORT

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Page 1: Mittwoch, 28. März 2018 H SPORT EN /Seite 35 Aleajactaesthandball.esv1927.de/wp-content/uploads/2018/03/hen... · Schlacht von Alesia, in dem sich die barbari-schen Aufständischen

D ie spinnen, die Brucker…

(In Anlehnung an den YouTube-Vorbe-richt der Gäste ist der Spielbericht im Toneeines Asterix-Comics gehalten)

Wir schreiben das Jahr MMXVIII.In Ganz Bavaria befinden sich dieBesatzer auf dem Vormarsch undbehaupten ihre Spitzenposition. Inganz Bavaria? Nein. Ein kleines ober-pfälzisches Dorf mit dem NamenRatisbon hört nicht auf, dem Eindring-ling Widerstand zu leisten. Und dasLeben ist nicht leicht für die BruckerLegionäre, welche sich in den Provin-zen Bezirksliga West, Bezirksoberligaund Bayernliga festgesetzt und dieVormachtstellung an sich gerissenhaben. In der ersten Zeitperiode derKampfeshandlungen hatten die Hor-den in der Schlacht von Gergoviaeinen knappen Sieg erringen können.Die Zeiten des pax romana waren vor-bei, denn si vis pacem para bellum*!

Zur Zeit des XXIV im Martius imdarauffolgenden Jahr kam es zur zwei-ten Schlacht zwischen den rebellieren-den Aufrührern vom Lande und densich ausbreitenden Bruckern in derSchlacht von Alesia. Das Schlacht-feld, umsäumt von zahlreichen Anhän-gern beider Fraktionen, war gefülltmit Emotionen und höchster Konzen-tration. Beide Feldherren wussten,dass der Ausgang des Kampfes wohleine Vorentscheidung im laufendenKrieg besiegeln würde, denn mitgleich vielen Siegen und Niederlagengegen andere Stämme war man mit31:7 gleichauf. Der Wichtigkeit desbevorstehenden Kampfes bewusst,einigten sich die Zenturionen der ver-schiedenen Legionen auf einen Aus-tausch ihrer Soldaten und so wurdendie Legionäre Hirningus und Dusche-rus von ihrer Kohorte abgezogen, umden Ausgang der Schlacht nach ihrenKräften zu beeinflussen.

Mit Fanfaren und Kriegsgeheulstürzten sich also die zwei konkurrie-renden Mannschaften ins Kampfge-tümmel und vernichteten den Boden

unter ihren Füßen. Die Barbaren,randvoll mit Zaubertrank, erkämpf-ten sich einen Vorsprung im Schlacht-verlauf und stürmten auf die in Forma-tion positionierte Legion zu. Die Trup-penaufstellung der Hausherren trugzu Beginn wenig Früchte, und manfand Anfangs in der Defensive keinMittel gegen den Schlachtplan derRebellen. Der Barbar Müllerix hattewohl etwas zu viel vom Werk seinesDruiden gekostet und ließ seinen Kräf-ten freien Lauf. O fortunatos nimi-mum, sua si bona norint, agricolas!**

Das Blatt schien sich lange Zeit

nicht zu wenden und so überließ manden Kontrahenten zeitweilig das Feld,während sich Lupus Hagen in der letz-ten Verteidigungsreihe alle Mühe gab,um die Verluste auf Brucker Seite sogering wie möglich zu halten. Legio-när Resimius (keine Namensanpas-sung notwendig) machte jedoch dieSchlacht seines Lebens und wütetemit unfassbarer Effektivität in denReihen der Barbaren, so dass der Fun-ke Hoffnung weiterlebte. Pünktlichzu diesem Zeitpunkt traf die angespro-chene Verstärkung aus der Haupt-stadt ein und machte gleich einmalBekanntschaft mit der rücksichtslo-sen Blutlust der Horde. Vor allem dererwähnte Müllerix lieferte sich rassi-ge Einzelduelle mit den Brucker Legio-nären, wohl etwas frustriert durch sei-ne Absonderung vom Kampfgesche-hen. So eine Schlacht hatte man aufErlanger Boden seit langem nichtmehr zu Gesicht bekommen, und die

Emotionen begannen beinahe überzu-kochen.

Die zwei unparteiischen Diploma-ten mussten zeitweilig alle Registerihrer Kunst ziehen, um die marodie-renden Heere auf Abstand zu halten.Doch fordert jeder Krieg seine Opfer,und so musste Pascal Willus nacheinem Scharmützel mit einem Gegnerdas Schlachtfeld verlassen. Letztend-lich schloss man bei knapper Überle-genheit der Krieger aus Ratisbon bei

10:13 einen kurzzeitigen Waffenstill-stand, um die Schlachtpläne auf bei-den Seiten erneut zu überarbeiten.

Mit flammenden Kampfesredenwurden beide Heere auf den finalenTeil der Schlacht eingestimmt undstante pede*** warf man sich wieder

ins Schlachtgetümmel. Und beimMars legten die heimischen Soldateneinen Kampfeswillen an den Tag. Mitder bewährten Disziplin und Ordnungeines römischen Legionärs ordneteman sich mit der gefürchteten Schild-krötenformation in der Deckung einund ließ die anstürmenden Kontrahen-ten an sich abprallen. Ein ständigesHin und Her bot kaum Verschnaufpau-sen und trug nicht zur Abkühlung derGemüter bei. Als die Schlacht begann,sich ihrem Ende zuneigen, gewannenschließlich die Brucker Legionen dieOberhand über das Geschehen. Übereine gefestigte Defensive angeführtvon Thorsten Neo Templa, welcherjeden Barbaren, der die Reihen durch-brach auf den Boden der Tatsachenzurückholte, ging man blitzschnell inden Gegenangriff über und überrum-pelte die noch nicht sortierten Kriegerder Gegner auf ihrem Rückzug. Itadeis placuit**** setzte sich die Ein-

heit und Gruppenstärkeder Legion durch unddrängte ihre Kontrahen-ten weiterhin zurück.Ferner bewahrte der ausferner Provinz einge-schiffte Thomas Coquusin jeder Situation dienötige Ruhe und denÜberblick über denSchauplatz des Kamp-fes. Mit eiskalter Präzisi-on agierte er, sobald erdas Wurfgeschoss in derHand hielt, und zeigtekeinerlei Anzeichen vonKonzentrationsverlust.

Seinem Beispiel fol-gend schnürten seineMitstreiter ihre cali-gae***** und vollführ-ten in einem finalenAngriff den endgültigenStoß in das Herz der sichauflösenden Barbaren-verbände. Teutates hat-te sich von ihnen abge-wandt, und man jagtedie fliehenden Besiegtennoch eine Weile vor sichher, bevor man im Jubelversank und den histori-schen Sieg feierte, der indie Geschichtsbüchermit einem Ergebnis von27:21 eingehen wird.

Veni vidi vici und aleajacta est müssen wohlkaum übersetzt werdenund sind doch so pas-send als Schlusswortefür diesenBericht******* über dieSchlacht von Alesia, indem sich die barbari-schen Aufständischenden unaufhaltsamenBrucker Herrengeschlagen geben muss-

ten. Nun ist zwar die Schlacht gewon-nen, aber nicht der Krieg. In den künf-tigen Gefechten muss sich die Truppenoch beweisen, um sich am Ende miteiner Standarte rühmen zu können.

Sic transit gloria mundi!******

Die Brucker Legionäre: Hagen, Neukir-chen; Resimius (9), Hirning (5), Koch (3),Duscher (3), Knerr (3), Wolf (3), Mertes (1),Will, Frey, Ochs, Hecht, Graf.

*wer Frieden will, bereite den Krieg vor**O die glücklichen Landleute, würden sie

doch ihr Glück kennen!***wörtlich: mit stehendem Fuße = sofort****wie es den Göttern gefiel*****Halbstiefel der römischen Legionäre******So vergeht der Ruhm der Welt!

******* Autoren direkt aus dem Lager derLegionäre. Bilder der Schlacht finden Sie onli-ne unter www.nordbayern.de/erlangen

Die Brucker Kegler sind „voll-kommen zufrieden“: Nachdem Abstieg beendet derFSV die Zweitliga-Saison alsFünfter. Doch was wirklichzählt, ist die neue Jugend-lichkeit im Team.

ERLANGEN — Schon vordem Saisonstart war klar:Eine Rückkehr in die Bundes-liga wird es so schnell nichtgeben. Der FSV Bruck hatdrei neue, junge Spieler insTeam integriert — Spielerohne Bundesliga-Erfahrung.„Nach oben ging nichts“,sagt einer der Spielertrainer,Steffen Habenicht. DochLukas Biemüller (20), RobinStraßberger (21) und Kai-Uwe Baer (24) haben mehrals nur bewiesen, dass sie dasZeug für ganz oben haben.„Sie haben sich in ihrer Ent-wicklung gesteigert. Daraufhofft man“, sagt Habenicht,„aber planen kann mandamit nicht.“ Zu Beginn hat das jungeTrio gespielt wie erwartet, „dann gabes eine Steigerung.“

Auch die erfahrenen Spieler habenvon der Verjüngung des Teams profi-tiert. „Frisches Blut“ helfe einerMannschaft, endlich gab es mal wie-der „andere Einflüsse, andere TypenMensch“. Heiko Gumbrecht, einer derSpitzenspieler, habe zum Beispielklasse gekegelt. „Es macht auch mehrSpaß mit jungen Spielern“, sagt Habe-nicht. Das galt auch für das letzteSpiel der Saison zu Hause gegen dieReserve des SKC Nibelungen Lorsch.

Mit 7:1 haben die Brucker gewon-nen. „Davor hatten wir zwei Spieleverloren, waren von einer Grippewel-le geschwächt“, sagt der Spielertrai-ner. „Deshalb haben wir uns vorge-nommen, noch einmal Körperspan-nung und geistige Spannung aufzu-

bauen. Mit einem Sieg in die Pause zugehen, gibt uns ein gutes Gefühl.“

Für die kommende Zweitliga-Sai-son sieht Habenicht sein Team „bes-ser aufgestellt“, vor allem, weil dieYoungster nun Erfahrung sammelnkonnten. Zdenek Kovac hört verlet-zungsbedingt auf, dafür kehrt Micha-el Seuss nach seiner Knie-OP zurück.Ein Zugang steht ebenfalls fest: Alex-ander Schmidt aus Ingolstadt. Der24-Jährige passt zum Jugend-Kon-zept. Das Ziel? „Wir wollen so schnellwie möglich nach oben“ sagt Habe-nicht. „Aber keine Ahnung, ob dasklappt.“ Klingt jedenfalls schon malangriffslustiger als im Vorjahr. ton

Für den FSV Bruck kegelten: Jürgen Hum-mel, Michael Ilfrich, Michal Bucko, RobinStraßberger, Zdenek Kovac, Lukas Biemüller,Heiko Gumbrecht, Steffen Habenicht, Kai-Uwe Baer.

In der dritten Bundesliga haben dieTischtennis-Herren der DJK-SpVggEffeltrich zwei Punkte von ihrer doppel-ten Auswärtsreise mitgebracht. Nachdem Achtungserfolg in Leiselheim istdie Konstellation im Abstiegskampfaber weiter verzwickt.

EFFELTRICH — Lediglich einervon zwei Einzelerfolgen sind in derWertung für Alexander Rattassep ver-bucht. Dennoch liegt es nicht an die-ser bei genauerer Betrachtung garnicht enttäuschenden Bilanz, dass derEffeltricher Kapitän über den eigenenSchlägerrand hinaus das Geschehenauf anderen Platten verfolgt. „In dennächsten Wochen ist es beinahe ent-scheidender, was in der zweiten Ligapassiert, als unsere Ergebnisse zubetrachten“, sagt Rattassep.

Was er meint: Halten sich dieabstiegsbedrohten Süd-Vereine in derSpielklasse, wäre der Druck für Effel-trichs Aufsteiger eine Etage tieferabgeschwächt. Denn dann würde Rat-tassep und Kollegen eventuell der

neunte und vorletzte Rang zum Ver-bleib in der dritten Liga reichen. Imgünstigsten Szenario wäre im letztenPunktspiel am 15. April zu Hausegegen den Noch-KellerkonkurrentenPost SV Mühlhausen II selbst eine Nie-derlage verkraftbar, sollte das aktuel-le Schlusslicht Bayern München in sei-nen ausstehenden Partien gegen Wohl-bach und Wöschbach nicht zweimalüberraschend siegen.

Im Moment aber müssen sie davonausgehen, dass nur ihr achter Tabel-lenrang die Rettung bedeutet. Hierfürsammelten die Effeltricher mit einem

6:2 beim TV Leiselheim wertvolle Zäh-ler. Beim Tabellensechsten steuerteRattassep an der Seite von MariusZaus einen Sieg aus zwei Doppeln bei.Die knappe Niederlage ihres slowaki-schen Duos fiel nicht ins Gewicht,weil dafür neben Zaus in den Einzel-duellen Martin Guman und MartinJaslovsky je zweimal erfolgreichwaren.

Fürs eigene Selbstvertrauen tankteRattassep Energie, als er tags daraufin Weinheim Björn Baum in den Ent-scheidungsdurchgang zwang. „In derVorrunde war ich noch chancenlos.Jetzt hatte ich selbst zwei Matchbäl-le“, sagt Rattassep. Es wäre wohl dergefeierte Einzelpunkt zum 5:5 gewe-sen. Zweimal Marius Zaus, die slowa-kische Doppelkombination und Jas-lovsky nährten zwischenzeitlich dieHoffnungen. Mit dem 4:6 war derKapitän aber nicht unzufrieden: „DieAusbeute geht absolut in Ordnung.“Über das Effeltricher Saisonglückdürfte ja noch auf höherer Ebene ent-schieden werden. gu

Wie die Gallier: Ein kleines oberpfälzisches Dorf mit dem Namen Ratisbon hörte nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten. Foto: Download von https://www.planet-puzzles.de/ravensburger-asterix-und-obelix-attake-der-gallier-puzzle-300-teile.p46663.html

Alea jacta estTV Erlangen-Bruck II - VERSUS – ESV Regensburg 27:21 (10:13)

Jung und erfolgreich: Robin Straßberger in seinerersten Bundesliga-Saison. Foto: Michael Müller

Platz zwei beim GaupokalDie Nachwuchsturner des TB Erlan-

gen haben beim Gaupokal gute Wer-tungen erzielt. Dominik Illing (Alters-klasse 2010/11) wurde Zweiter. DavidMöckel, der mit den älteren Jungs Kürturnte, wurde Fünfter.

Vizemeisterin auf dem EinradDie Einrad-Artistinnen des TSV

Neunkirchen haben bei der Süddeut-schen Freestyle-Meisterschaft gelun-gene Auftritte gezeigt. Im JuniorExpert Finale holte sich Emily Abend-schön den Titel Süddeutsche Vize-

Juniorenmeisterin. In der AK U18beendete Antonia Joschko als Ersteden Vorlauf. Damit erreichte die15-Jährige als Jüngste aller 18 Starte-rinnen das Finale. Mit Platz sechs warsie dort zufrieden. In den Klein- undGroßgruppenküren wurde Neunkir-chen Vierter, in der Einzelkür der AKU15 gewann Anne Hiemeyer ihreAltersklasse, Hannah Leeb kam aufRang vier.

Schafkopfturnier beim SVBDer SV Bubenreuth veranstaltet am

Gründonnerstag ein Schafkopfturnierzu Gunsten seiner Jugendabteilung.

Los geht es um 19.30 Uhr im Sport-heim „Zum Franken“ in Bubenreuth.

70 Jahre Rot-WeißAuf der Mitgliederversammlung des

TC Rot-Weiß Erlangen wurden derVorsitzende Robert Suchy sowie dieweiteren Mitglieder des Vorstandesjeweils einstimmig in ihren Ämternbestätigt. Der Verein ist schuldenfrei.Dieter Gaßner wurde für 70 Jahre Mit-gliedschaft geehrt, Ingrid Meythalerund Günther Lang für 50 Jahre. en

Fußball-Programm für DonnerstagKreisklasse 3: SC Eckenhaid - SC Egloff-

stein (19 Uhr).

AlexanderRattassepFoto: RalfRödel

Barbar Müllerix hatte zuviel vom Werk des Druiden.

Legionär Resimius machtedie Schlacht seines Lebens.

Die Jugend überzeugtAls Zweitliga-Fünfter sind die Brucker Kegler zufrieden

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Das Effeltricher Glück ist relativDer Tischtennis-Drittligist ist trotz Auswärtssieg noch nicht gerettet

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