Modell der Beschreibung der kognitiven Entwicklung des Kindes nach Jean Piaget.

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Modell der Beschreibung der kognitiven Entwicklung des Kindes nach Jean Piaget

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Modell der Beschreibung der kognitiven Entwicklung des Kindes nach

Jean Piaget

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Zur Person : Jean Piaget

Jean Piaget (1896 – 1980) lebte in der Schweiz und befasste sich zunächst mit philosophischen und biologischen Studien. Sein Interesse tendierte später jedoch zu psychologischen Untersuchungen um herauszufinden wie das menschliche Wissen zustande komme. 1925 führte er Untersuchungen an Kindern durch. An Hand dieser konnte Jean Piaget herausfinden wie und durch welche Veränderungen die Denkstruktur im laufe der Jahre sich, bis zum Erwachsenalter, entwickelte.

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Methode

Jean Piaget entwarf spezielle Aufgaben und Fragekataloge um herauszufinden welche intellektuellen Leistungen die Kinder aufbringen konnten bzw. an welchen sie überfordert waren. Bis zu einem gewissen Schwierigkeitsgrad konnten die Aufgaben von den Kindern gelöst werden. Dementsprechend schloss Jean Piaget daraus, dass unterschiedliche Stufen in der Entwicklung der Intelligenz vorliegen müssten.

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Assimilation, Akkomodation, Äquilibration

Anpassungsformen des Organismus an seine Umwelt. Assimilation und Akkomodation sind jedoch schwierig auseinander zuhalten, da diese gleichzeitig ablaufen.

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Assimilation, Akkomodation, Äquilibration

Assimilation = Wahrgenommenes wird so verändert, dass es zur vorhandenen Kognitiven Struktur passt.

Akkomodation = Dazukommende Wahrnehmungen fordern die Kognitive Struktur zur Modifizierung, Erweiterung, Verfeinerung damit sie neue / ungewöhnlichen Situationen bewältigen kann.

Äquilibration = Prozess des Ausgleichs zwischen Assimilation und Akkomodation.

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Sensumotorische Stufe (0-18/24 Monate)

Das Sensumotorische Entwicklungsstadium unterteilt Jean Piaget nochmals in 6 untergeordnete Phasen.

1. Das angeborene Verhaltensreportoire (Reflexe) wird geübt und der Umwelt angepasst.

(Bsp. Mutterbrust Flasche Schnuller)

2. Handlungen werden wiederholt. Gewohnheiten und Fähigkeiten bilden sich heraus.

Handlungsschemata werden auf mehrer Gegenstände übertragen (generalisierte Assimilation)

(Bsp. Greifen nach verschiedenen Gegenständen)

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Sensumotorische Stufe (0-18/24 Monate)

3.Der Säugling entdeckt das Handlungsweisen zu Ergebnissen führen

(ab 4 Monate). Die Kinder beginnen aktiv nach versteckten Gegenständen zu suchen (6 – 8 Monate)

(Bsp. Schreien Mutter kommt (Mittel zum Zweck))

4.Systematische Anwendung mehrerer Handlungsschemata auf einen Gegenstand.

(Bsp. Ball greifen, saugen, werfen etc.)

5. Entdeckung neuer Handlungsschemata durch aktives Experimentieren

(Bsp. Wurftechnik aus verschiedenen Höhen)

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Sensumotorische Stufe (0-18/24 Monate)

6. Übergang vom sensumotorischen Handeln / Experimentieren zu Vorstellungs- und Denkprozessen (18 Monate). Erreichen der Objektpermanenz (Konzept des Permanenzen Gegenstandes).

(Bsp. Stofftier bleibt am abgelegten Platz liegen).

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Präoperatorische Stufe (zwischen 18 Monaten und 2 Jahren)

- Geistige Repräsentation, d.h. das Kind erwirbt die Fähigkeit über Ereignisse und Objekte nachzudenken die in seiner unmittelbaren Umgebung nicht vorhanden sind

- Das Kind repräsentiert Objekte in geistigen Bildern, Klängen, Vorstellungen, Wörtern etc.

- Kinder können begreifen, dass Objekte auch dann existieren, obwohl man sie nicht sieht.

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Präoperatorische Stufe (zwischen 18 Monaten und 2 Jahren)

-Fähigkeit Symbole zu benutzen und zu manipulieren.

-Kinder denken egozentrisch( aus seiner eigenen Sicht denken, und sich nicht in andere Gedanken/Folgen hineinversetzen)

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Konkret-Operatorische Stufe (zwischen 6 und 8 Jahren)

- Operation: Informationen werden verwandelt oder operiert

(Bsp.: Man kann 2 Äpfel in den Obstkorb legen oder 2 Äpfel rausnehmen

(Addition/Subtraktion)). - Dezentrierung: Kind kann sich

auf mehrere Merkmale gleichzeitig konzentrieren

(Bsp.: Gewicht + Größe).

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Konkret-Operatorische Stufe (zwischen 6 und 8 Jahren)

- Identitätsprinzip: Kind lernt logische Prinzipien zu erfassen.

(Bsp.: Ein Baukasten hat 32 Klötze. Ein Haus aus den Bauklötzen gebaut hat auch 32 Klötze).

- Äquivalenzprinzip: Kind lernt Eigenschaften, die identisch sind, zu erfassen.

(Bsp.: A ist gleichlang wie B)

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Formale Operation (ab 11/12 Jahren)

- Strategien zur Problemlösung werden größer

- Kinder können gewandt und flexibel denken, argumentieren, verschiedene Perspektiven und / oder Standpunkte einnehmen

- Fähigkeit zur Manipulation der Gedanken über hypothetische Situationen.

- Jugendliche denken über eigene Gedanken nach, beurteilen sie, suchen nach Widersprüchen und falschen Schlussfolgerungen.

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Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit