Molekularer Nachweis von Vascular Endothelial Growth ......wird und eine entscheidende Rolle bei der...
Transcript of Molekularer Nachweis von Vascular Endothelial Growth ......wird und eine entscheidende Rolle bei der...
Aus der Station für Künstliche Besamung und Embryotransfer
Department für Kleintiere und Pferde
Veterinärmedizinische Universität Wien
(Vorstand: AO. Univ. Prof. Dr. Christine Aurich)
Fach: Geburtshilfe, Gynäkologie und Andrologie
Molekularer Nachweis von Vascular Endothelial Growth Factor (VEGF), Epidermal Growth Factor (EGF) und
Platelet Activating Factor (PAF) sowie deren Rezeptoren VEGF-R1, -R2, EGF-R und PAF-R im Uterus der
graviden Hündin
Diplomarbeit
zur Erlangung der Würde einer
Magistra Medicinae Veterinariae
Der Veterinärmedizinischen Universität Wien
vorgelegt von
Elisabeth Reinbacher
Wien, im November 2011
BETREUERIN: Ao.Univ-Prof. Dr. med.vet. Sabine Schäfer-Somi Besamungs- und Embryotransferstation
Department für Kleintiere und Pferde
Veterinärmedizinische Universität Wien
BEGUTACHTER:
Ao.Univ-Prof. Dr. Dieter Klein
VetCore Technologiezentrum
Veterinärmedizinische Universität Wien
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung und Fragestellung ............................................................................ 1 2. Literaturübersicht .............................................................................................. 3 2.1. Die frühe Gravidität der Hündin ......................................................... 3
2.1.1. Befruchtung ........................................................................................ 3
2.1.2. Implantation ........................................................................................ 5
2.1.3. Plazentation ......................................................................................... 8
2.2. Wachstum und Angiogenese im caninen Uterus ................................. 8
2.2.1. VEGF und Rezeptoren ...................................................................... 11
2.2.2. EGF und Rezeptor ............................................................................ 17
2.2.3. PAF und Rezeptor ............................................................................. 21
2.2.4. Expression von Wachstumsfaktoren in caninen Embryonen ............ 23
2.2.4.1. VEGF und Rezeptoren ...................................................................... 24
2.2.4.2. EGF und Rezeptor ............................................................................ 25
2.2.4.3. PAF und Rezeptor ............................................................................. 26
3. Materialien und Methodik .............................................................................. 28 3.1. Tiere .................................................................................................. 28
3.2. Materialien und Methodik ................................................................ 28
3.2.1. Embryonengewinnung und Gruppierung der Tiere .......................... 28
3.2.2. Probenentnahme, –vorbereitung und –lagerung ............................... 30
3.2.3. Bestimmung des RIN Wertes (RNA Qualitätskontrolle) .................. 31
3.2.4. Qualitative RT-PCR .......................................................................... 31
3.2.5. Quantitative RT-PCR (RT qPCR) ..................................................... 33
3.2.6. Statistik ............................................................................................. 35
4. Ergebnisse ......................................................................................................... 36 4.1. Ergebnisse der qualitativen PCR ...................................................... 36
4.1.1. Uterusproben ..................................................................................... 36
4.1.2. Embryonen ........................................................................................ 38
4.2. Ergebnisse der quantitativen PCR (RT qPCR) ................................. 40
4.2.1. VEGF ................................................................................................ 40
4.2.2. VEGF-R1 und VEGF-R2 .................................................................. 40
4.2.3. EGF ................................................................................................... 42
4.2.4. EGF-R ............................................................................................... 42
4.2.5. PAF ................................................................................................... 43
4.2.6. PAF-R ............................................................................................... 44
4.2.7. Vergleich der Gruppen untereinander ............................................... 44
5. Diskussion ......................................................................................................... 45 5.1. VEGF und Rezeptoren ...................................................................... 45
5.2. EGF und Rezeptor ........................................................................... 51
5.3. PAF und Rezeptor ............................................................................. 55
6. Zusammenfassung ............................................................................................ 60 6.1. Ziele der Arbeit ................................................................................. 60
6.2. Materialien und Methodik ................................................................ 60
6.3. Ergebnisse ......................................................................................... 60
7. Extended Summary .......................................................................................... 62 7.1. Objective of the present study .......................................................... 62
7.2. Materials and methods ...................................................................... 62
7.3. Results ............................................................................................... 62
8. Literaturverzeichnis ......................................................................................... 63
9. Danksagung .................................................................................................... 100
10. Anhang .......................................................................................................... 101 10.1. Tabelle der verwendeten Proben ..................................................... 101
Verwendete Abkürzungen
Folgende Abkürzungen wurden im weiteren Text verwendet:
Abb. ......................................................................................................... Abbildung
EGF ................................................................................... Epidermal growth factor
EGF-R ................................................................ Epidermal growth factor-receptor
PAF .................................................................................... Platelet activating factor
PAF-R ................................................................. Platelet activating factor-receptor
RT-PCR .......................................................... Real time-polymerase chain reaction
Tab................................................................................................................. Tabelle
VEGF ................................................................. Vascular endothelial growth factor
VEGF-R1 ..........................................Vascular endothelial growth factor-receptor 1
VEGF-R2 ..........................................Vascular endothelial growth factor-receptor 2
1
1. Einleitung und Fragestellung
Die Entstehung und Erhaltung der Gravidität erfordert die Kommunikation
zwischen maternalem Gewebe und dem Embryo. Diese Kommunikation wird
durch Zytokine, Wachstumsfaktoren und Hormone ermöglicht, welche sowohl
maternalen, als auch embryonalen Ursprungs sind und autokrin, parakrin oder
endokrin wirksam werden (KAYE u. HARVEY, 1995; DUC-GOIRAN et al.,
1999). Bei vielen Tierarten sind Faktoren für die maternale Erkennung und
Erhaltung der Gravidität bekannt. Beim Hund aber ist nur sehr wenig Wissen über
feto-maternale Interaktionen vorhanden und es wurde kein Faktor gefunden, der
für die maternale Erkennung der Gravidität verantwortlich ist (SCHÄFER-SOMI
et al., 2008; BECERIKLISOY et al., 2009). In mehreren Studien wurden bereits
Faktoren und Rezeptoren, die für das immunologische Milieu im Uterus und die
embryonal-maternale Kommunikation während der frühen caninen Gravidität von
Bedeutung sind, untersucht (SCHÄFER-SOMI et al., 2008, 2009;
BECERIKLISOY et al., 2009), allerdings gibt es über Faktoren, die für
Wachstum und Angiogenese im Uterus der graviden Hündin verantwortlich sind,
keine Studien. Da diese Prozesse notwendig sind, damit die Gravidität erhalten
bleibt, ist es wichtig zu verstehen, welche Faktoren dafür verantwortlich sind.
Sowohl der Embryo, als auch das Endometrium müssen sich auf die Implantation
vorbereiten, was auf beiden Seiten mit Wachstum und Differenzierung einhergeht
(CARSON et al., 2000). Fehlerhafte Implantation führt zu embryonalem Tod
(STEWART u. CULLINAN, 1997), weswegen es von Bedeutung ist zu
untersuchen, welche Faktoren die Entwicklung von Endometrium und Embryo
regulieren und synchronisieren. Die Implantation des Embryos, seine weitere
Entwicklung, das Wachstum der Plazenta und die Aufrechterhaltung der
Gravidität sind von der Entstehung eines lokalen Gefäßnetzes abhängig
(REYNOLDS et al., 2010). Die Kontrolle der Angiogenese in der Plazenta spielt
also eine Schlüsselrolle für die Erhaltung der Gravidität (CHUNG et al., 2000).
Obwohl bei vielen Tierarten bereits intensiv Forschung über Faktoren, die wichtig
für Wachstum und Angiogenese im graviden Endometrium sind, betrieben wurde,
ist bei der Hündin nur sehr wenig Wissen vorhanden.
2
Es hat sich herausgestellt, dass VEGF ein essentieller Faktor für die Angiogenese
in der Plazenta und die Implantation des Embryos ist (CHAKRABORTY et al.,
1995); Insuffizienz von VEGF oder seiner Rezeptoren kann die Implantation
verhindern oder zu unzureichender Entwicklung der Plazenta führen (RABBANI
u. ROGERS, 2001; ROCKWELL et al., 2002; DOUGLAS et al., 2009).
EGF wird sowohl vom Endometrium, als auch vom Embryo selbst während der
prä- und implantatorischen Phase gebildet und ist am Wachstum und der
Differenzierung von maternalem und embryonalem Gewebe beteiligt
(TWARDZIK, 1985; WOOD u. KAYE, 1989; HUET-HUDSON et al., 1990;
PARIA u. DEY, 1990; NELSON et al., 1991; PARIA et al., 1993a; KENNEDY et
al., 1994; WATSON et al., 1996; LIM et al., 1997; FLORES et al., 1998;
LENNARD et al., 1998; AFLALO et al., 2007).
PAF ist ein Faktor, der sowohl vom Endometrium, als auch vom Embryo gebildet
wird und eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung und dem Überleben des
präimplantatorischen Embryos spielt, sowie bei der Implantation von großer
Bedeutung ist (ACKER et al., 1988; SPINKS u. O’NEILL, 1988; RYAN et al.,
1990a, b; SPINKS et al., 1990; ROBERTS et al., 1993; O’NEILL, 1995b;
O’NEILL, 1997; JIN u. O’NEILL, 2011).
Das Ziel dieser Studie war es, die Expression der Faktoren VEGF, EGF, PAF,
sowie derer Rezeptoren, welche essentiell für Wachstum und Angiogenese des
Embryos und der Plazenta während der frühen Gravidität anderer Tierarten sind,
im caninen graviden Uterus und caninen Embryonen zu erforschen. Aufgrund
ihrer großen Bedeutung für Implantation, Wachstum und Angiogenese, könnte die
Manipulation dieser Faktoren auch zur Entwicklung neuer, nicht-chirurgischer
kontrazeptiver, aber auch trächtigkeitserhaltender Maßnahmen führen.
3
2. Literaturübersicht
2.1. Die frühe Gravidität der Hündin
Die scheinbare Länge der Gestation, das Intervall zwischen der fertilen Paarung
und der Geburt, beträgt bei der Hündin 57 bis 72 Tage (CONCANNON et al.,
1983). Diese große Variation ergibt sich daraus, dass es bei der Hündin große
Unterschiede bezüglich des Intervalls zwischen Deckung, LH-Peak und Ovulation
gibt (CONCANNON, 1986). TSUTSUI u. SHIMIZU (1975) beobachteten
Deckungen, die zu einer Gravidität führten, zwischen 54 Stunden vor und 120
Stunden nach der Ovulation. Die Länge der Gestation im Bezug auf den
präovulatorischen LH-Peak zeigt allerdings nur eine geringe Variation, nämlich
64 - 66 Tage zwischen LH-Peak und Geburt (CONCANNON et al., 1983). Es
gibt zahlreiche Studien, die sich mit der zeitlichen Bestimmung der wichtigsten
Ereignisse in der Gravidität der Hündin beschäftigen, leider aber oft nur in
Relation zur Deckung oder zum Einsetzen des Östrus (CONCANNON, 1986).
Die frühe embryonale Entwicklung korreliert jedoch signifikant mit dem
Zeitpunkt des präovulatorischen LH-Peaks bzw. der Ovulation, weswegen das
Alter der Embryonen in Bezug auf diese sehr genau bestimmt werden kann
(CONCANNON, 1986; BYSTED et al., 2001; REYNAUD et al., 2005), siehe
Tabelle 1 nach CONCANNON (1986).
2.1.1. Befruchtung
Die Eizellen ovulieren etwa 2 Tage (PHEMISTER et al., 1973), genauer 38 - 50
Stunden nach dem LH-Peak (CONCANNON et al., 1977). Eine Besonderheit der
Hündin ist, dass die Eizelle bei der Ovulation als immature primäre Oozyte
freigesetzt wird, die Meiose 48 - 72 Stunden nach der Ovulation im Oviduct
fortsetzt und so zur befruchtungsfähigen sekundären Eizelle reift (HOLST u.
PHEMISTER, 1971; TSUTSUI, 1975a; REYNAUD et al., 2005). Das
Zeitintervall zwischen der Ovulation und dem Erreichen des fertilisierbaren Status
4
der Eizellen beträgt 2 - 5 Tage (PHEMISTER et al., 1973; RENTON et al., 1991)
und die Oozyten bleiben bis 5 Tage nach der Ovulation fertilisierbar (TSUTSUI u.
SHIMIZU, 1975), nach einer Studie von TSUTSUI et al. (2009) sogar bis zu 7
Tage nach der Ovulation. Es ist sehr schwierig, genaue Zeitangaben zu machen,
denn in Bezug auf die Dauer der Meiose unterscheiden sich die Oozyten stark;
unterschiedliche Entwicklungsstadien der Eizellen können in ein und derselben
Hündin gleichzeitig gefunden werden (REYNAUD et al., 2005). Letztere fanden
unterschiedliche Reifungsstadien der Oozyten zwischen 17 und 127 Stunden nach
der Ovulation. Ähnlich heterogen verhalten sich auch der Zeitpunkt der
Befruchtung und die Entwicklung der frühen Embryonen: REYNAUD et al.
(2005) fanden 2-, 3-, 4- und 8-Zell Embryonen zum gleichen Zeitpunkt in einer
Hündin. Die Spermatozoen überleben bis 6 Tage nach der Paarung im weiblichen
Genitaltrakt, einige wurden auch noch 11 Tage danach gefunden (DOAK et al.,
1967; CONCANNON et al., 1983).
Die Spermien befruchten die maturen Eizellen im MII-Stadium, der Zeitpunkt
variiert hier zwischen den verschiedenen Autoren; TSUTSUI (1975a) beobachtete
fertilisierte Oozyten bereits 48 Stunden post ovulationem, REYNAUD et al.
(2005) erst frühestens 83 Stunden nach der Ovulation, CONCANNON (1986) gab
ein Intervall von 2 - 5 Tagen nach der Ovulation an. Die Penetration von unreifen
Oozyten wurde nur in Ausnahmefällen beobachtet (REYNAUD et al., 2005).
Embryonen im Pronucleus-Stadium wurden zwischen 72 und 124 Stunden nach
der Ovulation beobachtet, zu diesem Zeitpunkt befanden sie sich bereits im
distalen Anteil des Ovidukts (TSUTSUI, 1975a; RENTON et al., 1991; BYSTED
et al., 2001; REYNAUD et al., 2005). Die Embryonen befinden sich 96 Stunden
(4 Tage) nach der Ovulation im Zwei-Zell Stadium, nach 5 - 8 Tagen im 8-Zell
Stadium und nach 8 Tagen im 16-Zell Stadium (TSUTSUI, 1975a; RENTON et
al., 1991). Sie erreichen 8.5 - 12 Tage nach der Ovulation den Uterus im Morula-
oder Blastozysten- Stadium (TSUTSUI, 1975a; RENTON et al., 1991), wo die
Blastozysten etwa 1 Woche intrauterin frei umherwandern und sich am Ende der
Migration in annähernd gleicher Anzahl in jedem Uterushorn positionieren
(HOLST u. PHEMISTER, 1971). Auch TSUTSUI (1975b) und SHIMIZU et al.
5
(1990) beobachteten eine transuterine Migration der Embryonen vor der
Implantation und folgerten, dass die Konsequenz der Migration die gleichmäßige
Verteilung der Feten in und zwischen den Uterushörnern ist.
Tab. 1: Ereignisse in der frühen embryonalen Entwicklung, nach CONCANNON (1986)
Ereignisse in der frühen embryonalen
Entwicklung
Tage in Relation zum LH-Peak
LH-Peak 0
Erste von mehreren Paarungen -5 bis +10
Erste fertile Paarung -3 bis +9
Ovulation der primären Oozyten 2
Oozyten im Oviduct
Fortsetzung der Meiose
Penetration der Spermien
Zwei-Zell Embryonen
Morulae (8-16 Zellen)
3 bis 4
3 bis 9
6 bis 10
8 bis 10
Eintritt der Morulae/Blastozysten in den
Uterus
9 bis 11
Intrauterine Migration der Embryonen 10 bis 15
Verlust der Zona pellucida, Entstehung
der Anhaftungsstellen
16 bis 18
Schwellung der Implantationsstellen,
Entstehung des Primitivstreifens
18 bis 20
2.1.2. Implantation
Die Implantation wird dadurch gekennzeichnet, dass sich der Trophoblast an das
uterine Epithel haftet und eine Bindung mit dem Endometrium eingeht. Die
Implantation bei Carnivoren kann in die Phasen der Apposition, Adhäsion und
Invasion unterteilt werden (SCHLAFKE u. ENDERS, 1975; DANTZER, 1999).
6
Die Implantation, welche durch ein endometriales Ödem an der endgültigen
Lokalisation jedes Embryos erkennbar ist, findet bei der Hündin zwischen Tag 16
und 20 nach dem Decken statt (HOLST u. PHEMISTER, 1971). In der Studie
von THATCHER et al. (1994) fand die Implantation zwischen Tag 20 und 22
nach dem LH-Peak statt, CONCANNON (1986) gab als zeitliches Intervall der
Implantation Tag 18 bis 20 nach dem LH-Peak an. Die Blastozysten sind nicht
mehr frei beweglich, die Zona pellucida, welche die Blastozyste umgibt, löst sich
auf und die Keimscheibe beginnt sich zu differenzieren (HOLST u. PHEMISTER,
1971; RENTON et al., 1991). Am Tag 20 nach dem LH-Peak wurde histologisch
die frühe, nicht-invasive Anhaftung des Trophoblasten an das Endometrium, die
Invasion des Trophektoderms in das Endometrium ab Tag 22 nach dem LH-Peak
beobachtet (THATCHER et al., 1994). Bei der Implantation nehmen das
Trophektoderm und der Trophoblast des Embryos Kontakt mit dem Uterus auf.
Die Blastozyste nimmt eine feste Position im Uterus ein und bindet an das
Endometrium. Dafür muss es zur Interaktion zwischen dem Trophektoderm mit
der apikalen Oberfläche des luminalen Epithels kommen (CARSON et al., 2000).
In der Phase der Apposition baut der Trophoblast die ersten Kontakte zum
uterinen Epithel auf (DANTZER, 1999). Während der Adhäsionsphase entwickelt
das Chorion Fortsätze in das Lumen der Uterindrüsen (DANTZER, 1999), es
kommt zu Verzahnungen zwischen den Mikrovilli des Trophoblasten sowie des
uterinen Epithels und Desmosom-ähnliche Verbindungen werden gebildet
(TACHI et al., 1970; MORRIS et al., 1982). Dieser Prozess verlangt eine genaue
Koordination der Produktion von Wachstumsfaktoren, Zytokinen und Hormonen
und deren Rezeptoren sowohl embryonalen als auch maternalen Ursprungs.
Außerdem müssen auch Oberflächenkomponenten aktiviert werden, welche die
Anhaftung des Embryos an die Uteruszellen ermöglichen. Hierfür müssen
Prozesse sowohl im Embryo als auch im Uterus stattfinden (CARSON et al.,
2000). Damit sich die Blastozyste anheften und das Epithel durchdringen kann,
unterliegt die Oberfläche des uterinen Epithels morphologischen Veränderungen:
die normalerweise dicke Glycocalyx an der uterinen Oberfläche ist zur Zeit der
Implantation verschwunden (SCHLAFKE u. ENDERS, 1975), das Aktin-
Zytoskelett verändert sich und an der luminalen Plasmamembran entstehen
7
Adhäsionsmoleküle und Pinopodien (LUXFORD u. MURPHY, 1992; THIE et
al., 1997, 1998; LOPATA et al., 2002), außerdem ziehen sich die Mikrovilli des
uterinen Epithels nach der Adhäsion zurück (TACHI et al., 1970). Auch der
Zytotrophoblast weist Veränderungen der Adhäsionsmoleküle auf und exprimiert
vermehrt Matrix-Metalloproteinasen, welche zur Lyse der extrazellulären Matrix
führen und somit für die Invasion von Bedeutung sind (DAMSKY et al., 1994;
ALEXANDER et al., 1996). Zusätzlich werden auch Integrine und Liganden für
die extrazelluläre Matrix exprimiert. Die Anheftung der Blastozyste an das
uterine Epithel benötigt ein exaktes Gleichgewicht zwischen Mechanismen, die
die Adhäsion begünstigen und jenen, welche die Adhäsion hemmen (DAMSKY et
al., 1994). Es folgt die Invasion, in der das uterine Epithel aufgelöst, dessen
Basalmembran penetriert wird und der Trophoblast progressiv in das uterine
Stroma vordringt (SCHLAFKE u. ENDERS, 1975; DANTZER, 1999). Die Zellen
im Stroma beginnen zu proliferieren und vergrößern sich, was man
„Dezidualisierung“ nennt, außerdem kommt es zur Dilatation der maternalen
Blutgefäße (AMOROSO, 1952). Die maternalen Kapillaren werden fast
vollständig vom Trophoblast umschlossen, bleiben aber intakt und zwischen den
maternalen Endothelzellen und dem Syncytiotrophoblast bleibt extrazelluläre
Matrix bestehen. Während der Vaskularisation der Chorioallantois entstehen
netzförmig subtrophoblastische fetale Kapillaren. Diese wandern entlang des
Trophoblasten und umhüllen die viel größeren maternalen Kapillaren, was wie ein
Labyrinth aussieht. Dieser Prozess endet in der Bildung des plazentären Gürtels
im Bereich des Äquators des Chorions. Der Prozess der Implantation und später
Plazentation wird von einer großen Zahl von Signaltransmittern wie Hormonen,
Wachstumsfaktoren und Zytokinen maternalen und embryonalen Ursprungs
koordiniert, deren Zusammenspiel zur Entstehung eines Austauschsystems, zum
Wachstum der fetalen und maternalen Gefäße und zu Zelldifferenzierung von
uterinem und embryonalem Gewebe führt (DANTZER, 1999; SCHÄFER-SOMI
et al., 2008).
Für die erfolgreiche Implantation und Aufrechterhaltung der Gravidität müssen
sowohl maternale als auch embryonale Faktoren zusammenarbeiten. Bei vielen
Spezies sind die Faktoren, welche für die maternale Erkennung der Gravidität
8
verantwortlich sind, bekannt. Beim Hund ist allerdings nur wenig Wissen über das
maternale immunologische Milieu während der frühen Gravidität und über feto-
maternale Interaktionen vorhanden, es wurde auch bisher kein Faktor gefunden,
der für die maternale Erkennung der Gravidität verantwortlich ist. Es gibt
allerdings neue Studien über lokale Faktoren wie Zytokine und
Wachstumsfaktoren, die mit der caninen Implantation in Zusammenhang stehen
(SCHÄFER-SOMI et al., 2008, 2009; BECERIKLISOY et al., 2009).
2.1.3. Plazentation
Bei den Carnivoren handelt es sich um eine endotheliochoriale Plazentation,
welche durch die Entwicklung einer Plazenta, in der das Chorion die maternale
uterine Schleimhaut erodiert und dem Endothel der maternalen Kapillaren anliegt,
charakterisiert wird. Das Kontakt-Areal wird durch die Bildung von Falten oder
Lamellen vergrößert, damit die Fläche für den Austausch von Sauerstoff,
Kohlendioxid, Nährstoffen und Metaboliten maximiert werden kann. Diese
faltenreichen Abschnitte des Chorions bilden ein gürtelförmiges Band, weswegen
man beim Hund von einer Gürtelplazenta oder Placenta zonaria spricht. Aufgrund
der Invasivität dieser Plazentationsform wird das maternale Gewebe, welches sehr
eng mit den fetalen Häuten verbunden ist, mit der Nachgeburt abgestoßen; diese
Form wird Placenta deciduata genannt (AMOROSO, 1952; DANTZER, 1999).
2.2. Wachstum und Angiogenese im caninen Uterus
Wachstum und Differenzierung der Zellen des Endometriums und Embryos in der
frühen Gravidität sind notwendig, um die Implantation, Plazentation und
Erhaltung der Gravidität gewährleisten zu können (CARSON et al., 2000). Die
präimplantatorische Phase erfordert feto-maternale Interaktionen, die zur
maternalen Erkennung und Erhaltung der Gravidität führen, welche spezies-
spezifisch reguliert werden; der Embryo selbst produziert in dieser Phase eine
große Menge an Zytokinen, Hormonen und Enzymen, nimmt also aktiv an der
9
Regulation der periimplantatorischen Periode teil (SCHÄFER-SOMI, 2003).
Wachstumsfaktoren haben im feto-maternalen Dialog einen bedeutenden
Stellenwert, wobei diese vom weiblichen Reproduktionstrakt und Embryo selbst
produziert werden und autokrin sowie parakrin auf die Rezeptoren an den
Zielzellen wirken (KAYE u. HARVEY, 1995; PARIA et al., 2000; CASTRO-
RENDON et al., 2006). Die Implantation des Embryos erfordert die
Synchronisation und Koordination der Entwicklung des Embryos und des
Endometriums, welches für die Blastozyste empfänglich sein muss (PARIA et al.,
1993b), denn Probleme während der Implantation resultieren in inadäquatem
Wachstum des Embryos oder auch embryonalem Tod (STEWART u.
CULLINAN, 1997).
Kontrollierte, nicht pathologische Angiogenese kommt im Gewebe von adulten
Organismen selten vor. Eine Ausnahme bildet der weibliche Reproduktionstrakt,
wo Angiogenese im Endometrium sowohl während des Zyklus als auch während
der Gravidität eine essentielle Stellung einnimmt (KLAGSBRUN u. D’AMORE,
1991). Das Wachstum der Plazenta, die Implantation des Embryos und seine
weitere Entwicklung sind von der Entstehung eines lokalen Gefäßnetzes abhängig
(REYNOLDS et al., 2010). Die Kontrolle der Angiogenese in der Plazenta spielt
also eine Schlüsselrolle für die Erhaltung der Gravidität (CHUNG et al., 2000).
Die frühe Gravidität ist eine sehr kritische Phase, weil zu diesem Zeitpunkt
wichtige Ereignisse wie die Entwicklung der Plazenta und der embryonalen
Organe stattfinden. Über die Plazenta werden Gase, Nährstoffe und Metaboliten
zwischen dem maternalen und fetalen System transportiert. Bei der Entwicklung
der Plazenta ist Angiogenese sowohl auf maternaler als auch fetaler Seite von
größter Bedeutung, um eine optimale Umgebung für den Embryo und den
Austausch zwischen Mutter und Fetus im Uterus gewährleisten zu können. Es ist
daher sehr wichtig, die komplexen Regulationsmechanismen, die für Angiogenese
verantwortlich sind, zu verstehen. Es hat sich herausgestellt, dass die plazentäre
Angiogenese in gefährdeten Schwangerschaften, in welchen das fetale Wachstum
beeinträchtigt ist, nicht adäquat stattfindet. Studien haben gezeigt, dass die
Defekte in der vaskulären Entwicklung bereits in der frühen Gravidität entstehen
(REYNOLDS u. REDMER, 2001; BURTON et al., 2009). Bereits MEEGDES et
10
al. (1988) entdeckten, dass unzureichende Entwicklung der plazentären
Blutversorgung beim Menschen zu embryonalem Tod während der frühen
Schwangerschaft führen kann. Die Identifikation der Faktoren, welche
Entwicklung, Wachstum und Erhaltung der plazentären Gefäßversorgung
kontrollieren, kann dabei helfen, die Pathogenese von fehlerhafter Plazentation zu
verstehen und die Diagnose und Behandlung von gefährdeten Graviditäten zu
ermöglichen (VUORELA et al., 1997).
Die Bildung von Blutgefäßen kann durch 2 Prozesse geschehen: Vaskulogenese
und Angiogenese. Unter Vaskulogenese versteht man die Bildung von
Blutgefäßen durch die Differenzierung von Mesenchymzellen zu
Hämangioblasten und weiter zu Angioblasten während der embryonalen
Entwicklung. Bei der Angiogenese hingegen entstehen die neuen Gefäße aus
einem bereits bestehenden Gefäßnetz; es kommt zur proteolytischen Spaltung der
extrazellulären Matrix, Migration und Proliferation der Endothelzellen, Bildung
eines Gefäßlumens und funktionellen Reifung des Endothels (FOLKMAN u.
KLAGSBRUN, 1987; RISAU, 1995, 1997). Sowohl Vaskulo- als auch
Angiogenese sind essentiell beim Wachstum und der Differenzierung der Plazenta
und des Embryos. Beim Menschen resultiert die plazentare Vaskularisation aus
der de-novo Formation von Kapillaren in den plazentaren Villi von fetalen
pluripotenten mesenchymalen Vorläuferzellen ausgehend, welche sich zu
Hämangioblasten differenzieren, welche wiederum die Vorläufer für Endothel-
und hämatopoietische Zellen sind (DEMIR et al., 1989). Leider ist bisher zu
wenig über die Faktoren, welche die Gefäßentwicklung in der Plazenta steuern,
bekannt. VEGF, exprimiert sowohl von maternaler, als auch fetaler Seite, scheint
definitiv eine Rolle zu spielen (RABBANI u. ROGERS, 2001; HERYANTO et
al., 2003).
Bei der Hündin existieren, im Gegensatz zu anderen Tierarten, nur wenige
Studien über Wachstum und Angiogenese im graviden Uterus und Faktoren,
welche diese beeinflussen: in der Studie von BECERIKLISOY et al. (2009)
wurde die Expression von den Wachstumsfaktoren, welche möglicherweise bei
der Implantation der Embryonen bei der Hündin wichtig sind, untersucht, wobei
11
vor allem Granulocyte Macrophage-Colony Stimulating Factor (GM-CSF ) und
Insulin-like Growth Factor-2 (IGF-2) während der Implantation aufreguliert
wurden und wahrscheinlich fetales Wachstum und Modulation des maternalen
Immunsystems unterstützen. SCHÄFER-SOMI et al. (2008) untersuchten
verschiedene Zytokine, Wachstumsfaktoren sowie Immunzellrezeptoren im
präimplantatorischen caninen Uterus und kamen zu dem Ergebnis, dass der
Embryo selbst direkt oder indirekt die Expression der untersuchten Faktoren
beeinflussen muss. SCHÄFER-SOMI et al. (2009) untersuchten die Expression
von Leukemia Inhibitory Factor (LIF) im Uterus von graviden und nicht graviden
Hündinnen, da LIF embryonales Wachstum stimuliert und eine wichtige Rolle
während der Implantation spielt. Die Expression von LIF-Genen stieg im Verlauf
der Gravidität im Uterusgewebe an, was ein Hinweis auf die Bedeutung dieses
Faktors für die Entstehung der caninen Gravidität ist. Zusätzlich gibt es noch
weitere Studien bezüglich Proteinen, welche vom Endometrium frühgravider
Hündinnen sezerniert werden, wobei jedoch keine signifikanten Unterschiede
zwischen zyklischen und graviden Hündinnen entdeckt werden konnten (BUHI et
al., 1992, 1993, 1995).
2.2.1. VEGF und Rezeptoren
Vaskulogenese und Angiogenese entstehen durch das Zusammenwirken der
lokalen Sauerstoff-Konzentration und anti-angiogenetischen sowie pro-
angiogenetischen Faktoren und deren Rezeptoren, welche auch an der
Entwicklung von Gefäßen im Embryo und in der Plazenta beteiligt sind und von
Zellen und Bestandteilen maternaler und fetaler Gewebe produziert werden
(CHARNOCK-JONES et al., 2004; KAUFMANN et al., 2004; MAYHEW et al.,
2004; BURTON et al., 2009). Es sind zahlreiche Faktoren bekannt, die wichtig für
die Angiogenese im Endometrium sind, da sie in ihrem komplexen
Zusammenwirken die Proliferation, Migration und Formation von Kanälen der
Endothelzellen bewirken (HANAHAN, 1997; SMITH, 1998). Darunter befinden
sich auch die Wachstumsfaktoren aus der Familie von Vascular Endothelial
Growth Factor (VEGF), Fibroblast Growth Factor (FGF), Epidermal Growth
12
Factor (EGF), Placental Growth Factor (PlGF), Transforming Growth Factor-α
und -β (TGF-α und -β), Tumour necrosis facor-α (TNFα), Angiogenin,
Prostaglandin E2 (PGE2), Platelet-Derived Endothelial Cell Growth
Factor/Thymidine Phosphorylase (PD-ECGF/TP) und die Angiopoietine
(KLAGSBRUN u. D’AMORE, 1991; REYNOLDS u. REDMER, 1995;
FERRARA u. DAVIS-SMYTH, 1997; HANAHAN 1997; RISAU, 1997; SMITH,
1998; CHARNOCK-JONES et al., 2004; REYNOLDS et al., 2005; BURTON et
al., 2009). Die wichtigsten Faktoren der plazentären Angiogenese scheinen
VEGF, FGF und die Angiopoietine sowie deren Rezeptoren zu sein (REYNOLDS
et al., 2005). Doch auch Progesteron (WALTER et al., 2005) und die Implantation
des Embryos stimulieren die Angiogenese, es ist aber unwahrscheinlich, dass
dieser Stimulus vom Embryo produziert wird (DOUGLAS et al., 2009), denn
auch mechanische Stimulation (z.B. intraluminale Injektion von Sesamöl) führt
zur Dezidualisierung und Blutgefäßentwicklung ohne die Anwesenheit eines
Embryos (KASHIWAGI et al., 2007).
Vascular Endothelial Growth Factor (VEGF), auch Vascular Permeability Factor
genannt, ein Polypeptid-Faktor, ist ein potentes Mitogen für Endothelzellen, ein
wichtiger Faktor für die Angiogenese (FERRARA u. HENZEL, 1989): er
stimuliert Wachstum und Proliferation von Endothelzellen, erhöht die vaskuläre
Permeabilität (SENGER et al., 1986; CONNOLLY et al., 1989;
GOSPODAROWICZ et al., 1989; BROWN et al., 1992), bewirkt Vasodilatation
(KU et al., 1993) und ist außerdem an der Protektion der Blutgefäßwand beteiligt
(WHEELER-JONES et al., 1997). Da Angiogenese sowohl Proliferation als auch
Migration der Endothelzellen beinhaltet, ist VEGF auch an beiden Prozessen
beteiligt (SENGER et al., 1996). Die Reifung der Gefäße zu komplexeren
Strukturen erfordert jedoch weitere Proteine: angiopoietin-1, angiopoietin-2 und
deren Rezeptor tie-2 (MAISONPIERRE et al., 1997). Da VEGF aber nicht nur an
proliferierende, sondern auch an Gefäße im Ruhezustand bindet, wird vermutet,
dass der Faktor auch für die Erhaltung der Endothelzellen von Bedeutung ist
(JAKEMAN et al., 1992; SHWEIKI et al., 1993).
13
VEGF ist für zahlreiche physiologische und pathologische Prozesse, bei welchen
Angiogenese essentiell ist, wie bei der Wundheilung (BROWN et al., 1992;
PETERS et al., 1993) und bei Veränderungen im weiblichen Reproduktionstrakt
während des Zyklus und der Gravidität im Endometrium (CHARNOCK-JONES
et al., 1993, SHWEIKI et al., 1993) bedeutend; ist aber auch an der Angiogenese
von Tumoren beteiligt und wird von Tumorzellen vieler humaner Neoplasien
hochgradig exprimiert (SENGER et al., 1986; BROWN et al., 1993a, b).
VEGF bindet an mindestens 2 Rezeptoren der Familie Tyrosin-Kinase
Rezeptoren: VEGF-R1 (c-fms-like tyrosine kinase, flt-1) (SHIBUYA et al., 1990;
DE VRIES et al., 1992) und VEGF-R2 (fetal liver kinase 1, Flk-1 oder kinase
insert domain-containing receptor, KDR) (MATTHEWS et al., 1991; TERMAN
et al., 1992; QUINN et al., 1993). Die Expression der Rezeptoren von VEGF ist
hauptsächlich auf Endothelzellen von Geweben und Organen adulten und
embryonalen Ursprungs beschränkt (CONNOLLY et al., 1989;
GOSPODAROWICZ et al., 1989; JAKEMAN et al., 1992; PETERS et al., 1993;
QUINN et al., 1993), aber auch humane Makrophagen der Peritonealflüssigkeit
exprimieren neben VEGF auch beide VEGF-Rezeptoren, wobei VEGF einen
chemotaktischen Effekt auf diese hat (McLAREN et al., 1996).
Im Uterus spielen räumlich-zeitliche Synthese und Sekretion von mehreren
Steroidhormon-gesteuerten Wachstumsfaktoren, Zytokinen, Lipid-Mediatoren
und Transkriptions-Faktoren eine wichtige Rolle bei der Vorbereitung des Uterus
auf die Implantation (CARSON et al., 2000). Das Endometrium, speziell seine
Gefäße, unterliegt zyklischen Veränderungen und muss auf die Implantation
vorbereitet werden, weswegen Angiogenese eine bedeutende Rolle spielt. VEGF
wird im Endometrium sowohl während des Zyklus als auch der Gravidität
exprimiert. Der Faktor wird im zyklischen Endometrium von Ratten (SHWEIKI
et al., 1993), Kaninchen (DAS et al., 1997), Schafen (REYNOLDS et al., 1998),
Pferden (SILVA et al., 2011), Schweinen (WINTHER et al., 1999), Menschen
(CHARNOCK-JONES et al., 1993; LI et al., 1994; SHIFREN et al., 1996;
MÖLLER et al., 2001; SUGINO et al., 2002) exprimiert und wurde auch schon
im Endometrium der Hündin im Metöstrus entdeckt (BUKOWSKA et al., 2011a).
14
Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass VEGF eine bedeutende Rolle bei der
Angiogenese und Funktion der Blutgefäße im zyklischen Endometrium spielt.
Die Expression von VEGF wird von hormonellen und nicht-hormonellen
Mechanismen reguliert: da das Endometrium sich während jedes Zyklus unter
dem Einfluss von Sexualsteroiden, welche Wachstum, Differenzierung und
Funktion des Endometriums über lokale Wachstumsfaktoren regulieren,
verändert, wird auch VEGF von diesen Hormonen beeinflusst: beim Menschen,
Schaf und bei der Ratte haben die Sexualsteroide, vor allem Östrogen, aber auch
Progesteron einen stimulierenden Einfluss auf die Expression von VEGF im
Endometrium (CHARNOCK-JONES et al., 1993; CULLINAN-BOVE u. KOOS,
1993; McLAREN et al., 1996; SHIFREN et al., 1996; REYNOLDS et al., 1998;
SUGINO et al., 2002). Aber auch die Expression von VEGF-R2 im humanen
Endometrium wird unter dem Einfluss der beiden Steroidhormone aufreguliert
(SUGINO et al., 2002; WELTER et al., 2003). Die Folgerung daraus ist, dass das
von Zellen im Endometrium produzierte VEGF für die von endo- und exogenen
Östrogenen hervorgerufene erhöhte vaskuläre Permeabilität und Proliferation der
uterinen Blutgefäße essentiell und möglicherweise auch an der Herstellung von
Bedingungen, unter denen weitere Wachstumsfaktoren wirken können, beteiligt
ist (CULLINAN-BOVE u. KOOS, 1993; REYNOLDS et al., 1998). Neben den
ovariellen Steroidhormonen beeinflusst Hypoxie VEGF: niedrige lokale
Sauerstoff-Konzentration stimuliert die Expression von VEGF im zyklischen
humanen Endometrium (SHARKEY et al., 2000), was eine bedeutende Rolle für
die Angiogenese und den endometrialen Wiederaufbau nach der Menstruation
spielen könnte. Lokale Hypoxie nimmt außerdem auch eine Schlüsselrolle bei der
Angiogenese während der plazentären Entwicklung ein: in humanen plazentären
Fibroblasten steigt die Konzentration von VEGF unter hypoxischen Bedingungen
signifikant an (WHEELER et al., 1995). Dies stimmt auch mit den
Beobachtungen von SHARKEY et al. (1993) überein, denn diese Autoren fanden
besonders starke VEGF-Expression von Makrophagen, welche nekrotische
Bereiche im Bereich der Implantationsstelle der Plazenta umgeben. Somit scheint
VEGF einer der Mechanismen zu sein, über die Hypoxie die Entwicklung der
Plazenta stimuliert. Zusätzlich sind noch verschiedene Zytokine und
15
Wachstumsfaktoren an der Regulation der VEGF-Expression beteiligt (SMITH,
1998), dazu gehören Fibroblast Growth Factor (FGF), selbst ein potentes
Mitogen, welches die angiogenetische Wirkung von VEGF potenziert (PEPPER et
al., 1992) und Epidermal Growth Factor (EGF), welcher die Produktion von
VEGF in Stromazellen des Endometriums stimuliert (KAWANO et al., 2002).
Auch TNF-α und TGF-β1, pro-angiogenetische Zytokine, stimulieren die VEGF-
Expression von humanen Trophoblastenzellen (CHUNG et al., 2000).
Während der Gravidität spielt VEGF bei der Implantation und der Entwicklung
des plazentären Gefäßnetzes eine Rolle, er stimuliert Endothelzell-Proliferation
und vaskuläre Permeabilität (RABBANI u. ROGERS, 2001; HERYANTO et al.,
2003). Seine Expression korreliert mit der gesteigerten Entwicklung der
plazentaren Gefäßdichte bei fortschreitender Gestation von Schweinen
(VONNAHME et al., 2001) und Schafen (BOROWICZ et al., 2007). Zahlreiche
Studien bestätigten die Expression von VEGF in der Plazenta vieler Tierarten und
dass VEGF, welches lokal vom Trophoblast und Deziduazellen gebildet wird,
eine bedeutende Rolle bei der Angiogenese, Regulation der synzytio-vaskulären
Permeabilität, Entwicklung der Plazenta und Differenzierung des
Zytotrophoblasten spielt: VEGF wird in der Plazenta von Mäusen (SHWEIKI et
al., 1993; CHAKRABORTY et al., 1995; DUMONT et al., 1995), Ratten
(JAKEMAN et al., 1993), Kaninchen (DAS et al., 1997), Schafen (CHEUNG et
al., 1995; BOGIC et al., 2000), Pferden (SILVA et al., 2011), Schweinen
(WINTHER et al., 1999; VONNAHME et al., 2001; KACZMAREK et al., 2008)
und Menschen (SHARKEY et al., 1993; AHMED et al., 1995; COOPER et al.,
1995; WHEELER et al., 1995; SHIRAISHI et al., 1996; SUGINO et al., 2002;
DEMIR et al., 2004) während der Gravidität hochgradig exprimiert. In der Studie
von BUKOWSKA et al. (2011a) wurde VEGF-mRNA zum ersten Mal im
graviden Endometrium der Hündin nachgewiesen.
VEGF wird aber auch im Trophoblasten von Ratten (JAKEMAN et al., 1993),
Mäusen (SHWEIKI et al., 1993; CHAKRABORTY et al., 1995; DUMONT et al.,
1995), Kaninchen (DAS et al., 1997), Schafen (CHEUNG et al., 1995;
REYNOLDS et al., 1998; BOGIC et al., 2000), Schweinen (WINTHER et al.,
16
1999; CHARNOCK-JONES, et al., 2001; VONNAHME et al., 2001), Rhesus-
Affen (WANG et al., 2003) und Menschen (SHARKEY et al., 1993; JACKSON
et al., 1994; AHMED et al., 1995; COOPER et al., 1995; CLARK et al., 1996;
SHIRAISHI et al., 1996; VUCKOVIC et al., 1996; DEMIR et al., 2004)
detektiert. Die Expression von VEGF im Trophoblast deutet darauf hin, dass
dieser aktiv an der Entwicklung des plazentären Gefäßsystems teilnimmt
(JACKSON et al., 1994). SHWEIKI et al. (1993) folgerten, dass VEGF, welches
im Trophoblast exprimiert wird, möglicherweise das Wachstum und die
Migration von Endothelzellen in Richtung des Embryos stimulieren könnte.
Außerdem könnte VEGF auch stimulierend auf die Proliferation und Invasion des
Trophoblasten wirken (SHIRAISHI et al., 1996).
Beide VEGF-Rezeptoren konnten in den Endothelzellen der Gefäße der Plazenta
von Ratten (JAKEMAN et al., 1993), Mäusen (CHAKRABORTY et al., 1995;
DUMONT et al., 1995), Kaninchen (DAS et al., 1997), Schafen (CHEUNG und
BRACE, 1999), Pferden (SILVA et al., 2011), Schweinen (WINTHER et al.,
1999; CHARNOCK-JONES et al., 2001), Rhesus-Affen (WANG et al., 2003),
Endothelzellen und Hämangioblasten als auch hämatopoietischen Zellen in der
Plazenta des Menschen (SUGINO et al., 2002; DEMIR et al., 2004) gefunden
werden. Zusätzlich werden die Rezeptoren auch in den Epithelzellen des
Endometriums während der Gravidität exprimiert (CLARK et al., 1996; SUGINO
et al., 2002; SILVA et al., 2011).
Da es für die Entwicklung des Fetus essentiell ist, dass eine ausreichende
Blutversorgung der Plazenta besteht, haben Faktoren, welche für die Angiogenese
wichtig sind, einen bedeutenden Einfluss auf das Wachstum und die Entwicklung
des Fetus. Unzureichende Gefäßentwicklung und Expression von
angiogenetischen Faktoren in der Plazenta sind mit zahlreichen Komplikationen
in der Gravidität, welche mit abnormem fetalen Wachstum und Tod einhergehen,
assoziiert und entstehen meist schon in der frühen Gravidität (REYNOLDS et al.,
2005). Veränderungen der VEGF-Expression spielen eine Rolle bei Pathologien
während der Gravidität, welche durch unzureichendes Wachstum und
unzureichende Vaskularisation der Plazenta verursacht werden (MAYHEW et al.,
17
2004). Dazu zählen die Präeklampsie (COOPER et al., 1996), Fehlgeburten
(VUORELA et al., 2000), sowie hypoxisch-ischämische Veränderungen der
Plazenta und Chorioamnionitis des Menschen (KUMAZAKI et al., 2002) und
restriktives fetales Wachstum aufgrund insuffizienter Entwicklung der Plazenta
beim Schaf (REGNAULT et al., 2002; REYNOLDS et al., 2005). Da
Angiogenese im Endometrium essentiell ist, um die Implantation und
Entwicklung des Embryos gewährleisten zu können, ist es wahrscheinlich auch
möglich durch die Inhibition von Faktoren wie VEGF, welche wichtig für die
Angiogenese und Implantation sind, postkoitale kontrazeptive Maßnahmen zu
ergreifen. Es gelang durch die Verabreichung von VEGF und VEGF-R2
Antikörpern die Implantation von Embryonen zu verhindern (ROCKWELL et al.,
2002; SHARKEY et al., 2005; SENGUPTA et al., 2007; DOUGLAS et al., 2009).
Aufgrund der bedeutenden Rolle von VEGF bei der Entwicklung der Plazenta bei
vielen anderen Tierarten, wollten wir in dieser Studie die Expression von VEGF
und seinen Rezeptoren bei der Hündin in der frühen Gravidität untersuchen.
2.2.2. EGF und Rezeptor
Die Implantation des Embryos erfordert die Synchronisation und Koordination
der Entwicklung des Embryos und des Endometriums, welches für die Blastozyste
empfänglich sein muss (PARIA et al., 1993b), denn Probleme während der
Implantation resultieren in inadäquatem Wachstum des Embryos oder auch
embryonalem Tod (STEWART u. CULLINAN, 1997). Die Steroidhormone
Östrogen und Progesteron spielen während der Vorbereitung des Uterus auf die
Implantation eine bedeutende Rolle, denn sie führen zur Proliferation und
Dezidualisierung des Endometriums (IRWIN et al., 1989); die Wirkung dieser
Hormone auf das Endometrium wird über die Koordination und Interaktion von
verschieden lokalen Wachstumsfaktoren, welche auto- oder parakrin wirken,
vermittelt (STEWART u. CULLINAN, 1997; CASTRO-RENDON et al., 2006).
In dieser Phase müssen Mutter und Embryo miteinander kommunizieren,
Wachstumsfaktoren nehmen bei dieser Kommunikation einen großen Stellenwert
18
ein (FISCHER et al., 1994). Mitglieder der Familie von Epidermal Growth Factor
(EGF) gehören zu den wichtigsten Wachstumsfaktoren während der Implantation,
werden vom Uterus und Embryo während der Implantation exprimiert und wirken
als lokale Mediatoren der steroidalen Effekte auf Wachstum und Differenzierung
des Endometriums zur Vorbereitung auf die Implantation (TWARDZIK, 1985;
HUET-HUDSON et al., 1990; NELSON et al., 1991; PARIA et al., 1993a;
KENNEDY et al., 1994; WATSON et al., 1996; LIM et al., 1997; FLORES et al.,
1998; LENNARD et al., 1998), beeinflussen aber auch die Entwicklung des
präimplantatorischen Embryos selbst (WOOD u. KAYE, 1989; PARIA u. DEY,
1990; AFLALO et al., 2007).
Zur Familie von EGF gehören EGF, Transforming Growth Factor-α (TGF-α),
Heparin-binding EGF (Hb-EGF), Betacellulin, Epiregulin, Amphiregulin (AR)
und Neureguline 1-3 (NRGs) (TOYODA et al., 1995; LIM et al., 1998); alle
haben einen mitogenen Effekt auf zahlreiche Zielzellen (SCHREIBER et al.,
1986). EGF wirkt mitogen auf die fetalen und maternalen Zellen der Plazenta: er
stimuliert die Proliferation von Epithel- und Stromazellen des Endometriums
(NELSON et al., 1991; HAMMOND et al., 1993) und stimuliert auch das
Wachstum und Differenzierung von Mäuse-Trophoblasten und humanen
Trophoblasten in vitro (MACHIDA et al., 1995; MARUO et al., 1995). TGF- α ist
zusätzlich, wie auch EGF, ein angiogenetischer Faktor (SCHREIBER et al.,
1986); EGF stimuliert außerdem die VEGF-Produktion in endometrialen
Stromazellen (KAWANO et al., 2002), diese Wachstumsfaktoren könnten also
auch an der Vaskularisation der Plazenta beteiligt sein.
Die Mitglieder der EGF-Familie binden an Rezeptoren der erbB Gen Familie,
welche aus 4 Rezeptor Tyrosin Kinasen besteht: ErbB1 (EGF-R), ErbB2, ErbB3
und ErbB4, welche zwar strukturell sehr ähnlich sind, sich aber in der Spezifität
ihrer Liganden unterscheiden (LIM et al., 1998). Alle 4 Rezeptoren werden
sowohl im Uterus und Embryonen von Mäusen (LIM et al., 1997, 1998), als auch
im Trophoblast von Kaninchen (KLONISCH et al., 2001) in der
periimplantatorischen Phase exprimiert und sind aufgrund ihrer unterschiedlichen
Lokalisation in unterschiedlichen Zellen des Endometriums und der Fähigkeit,
19
unterschiedliche Liganden zu binden, wahrscheinlich für verschiedene Ereignisse
während der Implantation wie Adhäsion, Apposition, Penetration, Invasion und
Dezidualisierung verantwortlich (LIM et al., 1997, 1998).
Die Expression von EGF und EGF-R im Endometrium wird sowohl von
Östrogen, als auch von Progesteron stimuliert. Da EGF und andere
Wachstumsfaktoren wie TGF-α und TGF-β sowie FGF die Proliferation von
Stromazellen des Endometriums stimulieren, scheint EGF einer der Mechanismen
zu sein, über die Östrogen das Wachstum und Progesteron die Differenzierung
und Dezidualisierung des Endometriums beeinflussen und zur Vorbereitung des
Endometriums auf die Implantation führen (MUKKU u. STANCEL, 1985;
HUET-HUDSON et al., 1990; IRWIN et al., 1991; HAMMOND et al., 1993;
DAS et al., 1994; WATSON et al., 1996; BYUN et al., 2008).
In der prä- und implantatorischen Phase kommt es zur Proliferation und
Differenzierung der uterinen Zellen und EGF und sein Rezeptor sind an der
Regulierung dieser Prozesse beteiligt (NELSON et al., 1991; HAMMOND et al.,
1993; MACHIDA et al., 1995; MARUO et al., 1995). EGF und sein Rezeptor
werden während der periimplantatorischen Periode im Uterus zahlreicher
Tierarten exprimiert: EGF wurde im Endometrium von Mäusen (CAI et al., 2003)
und Ratten (BYUN et al., 2008), im Trophoblast und der Dezidua von Kaninchen
(HOFMANN u. ANDERSON, 1990; KLONISCH et al., 2001), im Endometrium
von Ziegen (FLORES et al., 1998) und Kühen (KLIEM et al., 1998b), im
Endometrium und den fetalen Membranen bei Stuten (STEWART et al., 1994;
LENNARD et al., 1998), im Endometrium von Schweinen ((KENNEDY et al.
1994; WOLLENHAUPT et al., 1999; KIM et al., 2001, 2009) und Rhesus-Affen
(YUE et al., 2000) und im Trophoblast und Deziduazellen von Menschen
(SAKAKIBARA et al., 1994; MARUO et al., 1995) nachgewiesen.
Auch der EGF-Rezeptor, EGF-R, wird im Endometrium von Mäusen (BROWN et
al., 1989; DAS et al., 1994; LIM et al., 1998; CAI et al., 2003), Ratten (BYUN et
al., 2008), in der Dezidua und dem Trophoblast von Kaninchen (HOFMANN u.
ANDERSON, 1990; KLONISCH et al., 2001), im Endometrium von Schafen
(TAMADA et al., 2002) und Kühen (KLIEM et al., 1998b), Endometrium und
20
fetalen Membranen von Pferden (LENNARD et al., 1998), Uterus von graviden
Schweinen (KENNEDY et al., 1994; WOLLENHAUPT et al., 1999; KIM et al.,
2001, 2009) sowie Affen (YUE et al., 2000) und im Endometrium und
Trophoblast des Menschen (MÜHLHAUSER et al., 1993; BASS et al., 1994;
MARUO et al., 1995) in der periimplantatorischen Phase exprimiert.
EGF wurde bereits im zyklischen Endometrium von Hunden nachgewiesen
(TAMADA et al., 2005; OZYURTLU et al., 2010; BUKOWSKA et al., 2011b)
und gefolgert, dass EGF auch bei der Hündin eine wichtige Rolle bei Wachstum
und Differenzierung sowie der Vorbereitung des Uterus auf die Implantation
spielt. KIDA et al. (2010) berichteten von einer geringeren Expression und
veränderten Lokalisation von EGF im Zusammenhang mit der Entwicklung der
zystischen glandulären Hyperplasie und Pyometra bei der Hündin. Es gibt aber im
Gegensatz zu anderen Säugetierarten keine Studien über die EGF-Expression im
Uterus von graviden Hündinnen.
EGF scheint speziell während der Implantation eine Rolle zu spielen, denn die
Supplementierung von EGF konnte die Implantationsrate von Ratten und Mäusen
steigern (KIM et al., 1999; AFLALO et al., 2007), andererseits kann die
Implantation durch EGF-Antikörper gehemmt werden (CAI et al., 2003).
Die Expression von EGF und seiner verwandten Wachstumsfaktoren und seinem
Rezeptor im Uterus und Embryo während der Implantation beweist, wie
bedeutend dieser Wachstumsfaktor bei der Interaktion zwischen Endometrium
und Embryo während der Implantation ist. EGF und Wachstumsfaktoren aus
dieser Familie, welche vom Endometrium und auch Embryo produziert werden,
wirken wahrscheinlich sowohl autokrin, als auch parakrin und sind für die
Proliferation und Differenzierung der Zellen im Endometrium sowie für die
Entwicklung des Embryos, aber auch am Prozess der Implantation selbst beteiligt
(PARIA et al., 2000). Obwohl sich die Säugetierarten stark in der
präimplantatorischen Entwicklung und Form der Plazentation unterscheiden,
scheint EGF und sein Rezeptor im Allgemeinen eine große Rolle während der
Implantation von Säugetieren zu spielen.
21
2.2.3. PAF und Rezeptor
Platelet activating factor (PAF) ist aufgrund seiner angiogenetischen und
mitogenen Eigenschaften in viele Ereignisse im Reproduktionstrakt involviert,
darunter die Ovulation (ESPEY et al., 1989), die Fertilisation (PIKE et al., 1992),
der Transport der Blastozyste im Ovidukt (TIEMANN et al., 2001a;
VELASQUEZ et al., 2001), die Implantation (ACKER et al., 1988; SPINKS u.
O’NEILL, 1988; RYAN et al., 1990b; SPINKS et al., 1990; O’NEILL, 1995b),
die Herstellung des rezeptiven Status des Endometriums (SMITH u. KELLY,
1988; ACKER et al., 1989; ALECOZAY et al., 1991; AHMED et al., 1998) sowie
die Geburt (LI et al., 1999) und die Entwicklung der präimplantatorischen
Embryonen (RYAN et al., 1990a; SPINKS et al., 1990; ROBERTS et al., 1993;
O’NEILL, 1997; JIN u. O’NEILL, 2011).
Platelet activating factor (PAF) ist ein Lipidmediator, der als 1-0-alkyl-2-acetyl-
sn-glyceryl-3-phosphocholine charakterisiert wurde (O’NEILL, 1985), ein
potenter proinflammatorischer Mediator, wird von einer Vielzahl von Zellen
exprimiert und ist an vielen biologischen Prozessen beteiligt (VARGAFTIG et al.,
1981; ALECOZAY et al., 1991; IZUMI et al., 1995; ISHII et al., 1998; ISHII u.
SHIMIZU, 2000; MONTRUCCHIO et al., 2000b). Durch seine mitogenen und
angiogenetischen Eigenschaften spielt der Faktor auch eine Rolle bei der
Entwicklung von Tumoren (BUSSOLINO et al., 1995; BUSSOLATI et al., 2000).
Die Bildung von PAF scheint von mehreren angiogenetischen Faktoren stimuliert
zu werden, darunter VEGF, wobei durch VEGF stimulierte PAF-Bildung der
Endothelzellen vor allem die Motilität der Endothelzellen, welche wichtig für die
Formation von neuen Gefäßen ist, autokrin steigert und PAF somit ein
sekundärer Mediator der angiogenetischen Effekte von VEGF ist
(MONTRUCCHIO et al., 2000a). RUSSO et al. (2003) berichteten, dass PAF
wichtig für die Migration und Formation der Endothelzellen zu Gefäßen ist und
die Interaktion zwischen Endothelzellen und glatten Muskelzellen der Gefäße
reguliert. Zusätzlich erhöht der Faktor die vaskuläre Permeabilität (RUBIN et al.,
1988).
22
PAF bindet an seinen Rezeptor PAF-R, welcher in zahlreichen Zellen und
Geweben exprimiert wird (KUDOLO u. HARPER, 1989; CHAO u. OLSON,
1993; IZUMI et al., 1995; ISHII u. SHIMIZU, 2000).
PAF ist an vielen Ereignissen im Reproduktionstrakt beteiligt und wurde im
Endometrium der Ratte (LI et al., 1999), des Kaninchens (ANGLE et al., 1988),
des Schafes (BATTYE et al., 1996), des Rindes (TIEMANN et al., 2001b) und
Menschen (ALECOZAY et al., 1991) gefunden. Auch sein Rezeptor, PAF-R,
wurde im Endometrium gravider Kaninchen (KUDOLO u. HARPER, 1989), im
fetalen und maternalen Teil der Plazenta von Rindern (TIEMANN et al., 2001a, b;
BÜCHER et al., 2006), im Endometrium von graviden Schweinen (YANG et al.,
2003) und im zyklischen Endometrium des Menschen (AHMED et al., 1998)
detektiert.
Der Faktor hat Einfluss auf die Herstellung des rezeptiven Status des
Endometriums: die intrauterine Injektion von PAF verursacht eine
Entzündungsreaktion und die Dezidualisierung der endometrialen Stromazellen
von Ratten (ACKER et al., 1989). Auch die Stimulierung der vaskulären
Permeabilität durch PAF (RUBIN et al., 1988) spielt im Endometrium
dahingehend eine große Rolle, dass die erhöhte vaskuläre Permeabilität der
uterinen Gefäße charakteristisch für die Implantation ist (McRAE u. HEAP, 1988)
und wird wahrscheinlich durch die von PAF stimulierte Freisetzung von PGE im
Endometrium hervorgerufen (SMITH u. KELLY, 1988; ALECOZAY et al.,
1991). Ein weiteres Prostaglandin, welches von PAF beeinflusst wird, ist PGF2α ;
durch dessen Unterdrückung und die daraus resultierende Hemmung der
Luteolyse könnte PAF eine Rolle bei der maternalen Erkennung der Gravidität
spielen (ALECOZAY et al., 1991; BATTYE et al., 1992). Zusätzlich ist PAF an
der Angiogenese (AHMED et al., 1998), am Wachstum der Zellen (BALDI et al.,
1994; TIEMANN et al., 1995) und an der Modulation des Immunsystems im
Endometrium (NASU et al., 1999) beteiligt; alle oben genannten Ereignisse sind
die Voraussetzung für eine erfolgreiche Implantation. Kurz vor der Geburt wird
der Faktor hochgradig im Uterus exprimiert und erhöht die uterine Kontraktilität
(LI et al., 1999).
23
Die Expression von PAF im Endometrium wird unter anderem hormonell
reguliert: Progesteron und eine Kombination mit Östrogen, nicht aber Östrogen
alleine stimulieren die Expression des Faktors (ALECOZAY et al., 1991; CHAMI
et al., 2004). Auch die Expression von PAF-R wird von Progesteron, aber nicht
von Östrogen stimuliert (TIEMANN et al., 2005). Andere Ergebnisse brachten
jedoch die Studien von NAKAYAMA et al. (1991), SATO et al. (1997) und LI et
al. (1999), wo Östrogen die PAF-Expression im Endometrium stimulierte. Die
Konzentration von PAF im Uterus hängt von seiner Synthese und seinem Abbau
ab; der Abbau wird vor allem durch ein Enzym bestimmt: PAF-Acetylhydrolase
(PAF-AH) (ARAI, 2002) inaktiviert den Faktor und steht unter steroidaler
Kontrolle; somit könnte dieses Enzym ein weiterer Mechanismus sein mit dessen
Hilfe die Sexualsteroide die uterine Funktion regulieren, wobei Progesteron die
Aktivität des Enzyms supprimiert und Östrogen die Aktivität stimuliert
(O’NEILL, 1995a; CHAMI u. O’NEILL, 2001; BÜCHER et al., 2006); allerdings
kam die Studie von LI et al. (1999) zu dem Ergebnis, dass Östrogen die Aktivität
von PAF-AH im Uterus von Ratten während der späten Gravidität herabsetzt und
so die PAF Konzentration steigert, was mit den Ergebnissen von YASUDA u.
JOHNSTON (1992) übereinstimmt: Östrogen inhibiert und Progesteron stimuliert
die Plasmakonzentration von PAF-AH, was die gesteigerte PAF-Expression kurz
vor der Geburt erklären kann, da Progesteron kurz vor der Geburt absinkt und
Östrogen stärker exprimiert wird. Die unterschiedlichen Ergebnisse bezüglich der
steroidalen Regulierung von PAF könnten auf spezies-spezifische Kontrolle
hinweisen, vielleicht ist sie aber auch vom Zyklusstadium oder dem Stadium der
Gravidität abhängig (TIEMANN et al., 2005).
2.2.4. Expression von Wachstumsfaktoren in caninen Embryonen
Das Wachstum von präimplantatorischen Embryonen wird von der Interaktion
einer Vielzahl von Wachstumsfaktoren reguliert und zumindest teilweise von
autokrinen Wachstumsfaktoren, welche in einer sehr komplexen Art und Weise
zusammenwirken, gesteuert (O’NEILL, 2008), da Embryonen sich unabhängig
von maternalen Wachstumsfaktoren und Hormonen in vitro entwickeln können
24
und ihre Entwicklung von der Dichte in der Kultur abhängig ist: Embryonen in
höheren Konzentrationen entwickeln sich schneller als Embryonen in niedrigeren
Konzentrationen (PARIA u. DEY, 1990; O’NEILL, 1997, 1998). Die befruchtete
Eizelle muss beginnen sich zu teilen und muss sich zur Blastozyste mit Embryo-
und Trophoblast differenzieren und diese Entwicklung wird teilweise autokrin
gesteuert; präimplantatorische Embryonen produzieren selbst Wachstumsfaktoren,
exprimieren aber auch Rezeptoren, um auf maternale und embryonale Signale
reagieren zu können, wobei hier vor allem Faktoren der EGF- , FGF und IGF-
Familie, LIF, Colony-Stimulating Factor (CSF), GM-CSF, TNF-α, Interleukin-1
(IL-1), Platelet-Derived-Growth Factor (PDGF) und PAF eine Rolle spielen
(KAYE u. HARVEY, 1995; STEWART u. CULLINAN, 1997; DUC-GOIRAN et
al., 1999; PARIA et al., 2000; CASTRO-RENDON et al., 2006). Doch auch der
Embryo selbst, wie das Endometrium, ist vom Einfluss der Steroidhormone und
von durch diese regulierten Wachstumsfaktoren, welche vom Endometrium
produziert werden, abhängig (PARIA u. DEY, 1990).
2.2.4.1. VEGF und Rezeptoren
VEGF scheint nicht nur an der Angiogenese im Uterus beteiligt zu sein, er
mediiert auch die Vaskulogenese im Embryo (FONG et al., 1995; CARMELIET
et al., 1996; FERRARA et al., 1996) und ist ein bedeutender Faktor für die
Implantation (DUBINSKY et al., 2010).
VEGF-Rezeptoren konnten in präimplantatorischen Embryonen von Mäusen
(JAKEMAN et al., 1993) und Schweinen (KACZMAREK et al., 2009) entdeckt
werden. Bei der Expression von VEGF gibt es laut den vorhandenen Studien
tierartliche Unterschiede: beim Schwein (KACZMAREK et al., 2009) und
Menschen (KRÜSSEL et al., 2000) wurde VEGF bereits in den
präimplantatorischen Embryonen entdeckt, wobei die Embryonen von Mäusen
(JAKEMAN et al., 1993) und Ratten (DUMONT et al., 1995) den Faktor erst ab
dem Zeitpunkt der Implantation exprimierten. Embryonal produzierter VEGF
könnte über die Bindung an endometriale VEGF-Rezeptoren Angiogenese an der
Implantationsstelle induzieren (KRÜSSEL et al., 2000; KACZMAREK et al.,
2009). Nach der Implantation ist VEGF einer wichtiger Faktor für die
25
Vaskulogenese des Embryos (FONG et al., 1995; CARMELIET et al., 1996;
FERRARA et al., 1996) und auch für die Implantation selbst ist VEGF essentiell
(DUBINSKY et al., 2010), indem er die Migration der Trophoblastenzellen
stimuliert.
2.2.4.2. EGF und Rezeptor
Mitglieder der Familie von Epidermal Growth Factor (EGF) gehören zu den
wichtigsten Wachstumsfaktoren während der Implantation und beeinflussen die
Entwicklung des präimplantatorischen Embryos (WOOD u. KAYE, 1989; PARIA
u. DEY, 1990; AFLALO et al., 2007). EGF stimuliert Proliferation und
Differenzierung der Embryonen (PARIA u. DEY, 1990; GLABOWSKI et al.,
2005) und stimuliert die Invasivität des Trophoblasten während der Implantation
(BASS et al., 1994; CAI et al., 2003; AFLALO et al., 2007).
Präimplantatorische Embryonen von Mäusen (PARIA et al., 1991, 1993a; WILEY
et al., 1992; CAI et al., 2003), Kaninchen (KLONISCH et al., 2001), Schafen
(FISCHER et al., 1994), Rindern (KLIEM et al., 1998b), Pferden (FISCHER et
al., 1994), Schweinen (VAUGHAN et al., 1992; FISCHER et al., 1994; KLIEM et
al., 1998a; WOLLENHAUPT et al., 1999; WEI et al., 2001) und Menschen
(CHIA et al., 1995) exprimieren EGF-R und können auf exogenes, maternales
sowie embryonales EGF reagieren. EGF scheint also sowohl auto-, als auch
parakrin auf die EGF-Rezeptoren des Embryos zu wirken. Bei der Expression von
EGF mRNA von präimplantatorischen Embryonen unterscheiden sich die Studien
stark: EGF konnte in Embryonen von Mäusen (CAI et al., 2003), Kaninchen
(KLONISCH et al., 2001), Schweinen (VAUGHAN et al., 1992;
WOLLENHAUPT et al., 1999) und Menschen (CHIA et al., 1995) gefunden
werden. Allerdings konnte in Embryonen von Rindern und Schafen bislang noch
keine EGF-mRNA Expression nachgewiesen werden (WATSON et al., 1992,
1994; GHARIB-HAMROUCHE et al., 1995; KLIEM et al., 1998b).
Wie wichtig EGF für die Entwicklung der Embryonen ist, zeigte die Studie von
THREADGILL et al. (1995): Mäuse mit Mutationen am Lokus für EGF-R starben
je nach genetischem Hintergrund bereits periimplantatorisch aufgrund der
26
Degeneration der inneren Zellmasse, in der Mitte der Gravidität aufgrund
unzureichender Entwicklung der fetalen Plazenta oder es kam zum neonatalen
Tod der Mäuse, welche Anomalien in Wachstum, Haut, Leber, Nieren,
Gastrointestinaltrakt und Gehirn aufwiesen. EGF-R scheint also an einer großen
Anzahl von Zellaktivitäten beteiligt zu sein.
2.2.4.3. PAF und Rezeptor
PAF gehört zu den embryonalen autokrinen Embryotropinen, welche vom
Embryo produziert werden und eine Rolle beim Überleben des
präimplantatorischen Embryos und der Bildung der Blastozyste spielen; er
stimuliert die Entwicklung (O’NEILL, 1997, 1998), das Wachstum (ROBERTS et
al., 1993) und den Metabolismus (RYAN et al., 1990a) und ist ein Indikator für
die Lebensfähigkeit der Embryonen (ROUDEBUSH et al., 2002b).
Der Faktor wurde in präimplantatorische Embryonen vom Zweizell- bis zum
Blastozystenstadium von Mäusen (O’NEILL, 1985; O’NEILL, 1997;
ROUDEBUSH et al., 2002a), Kaninchen (MINHAS et al., 1993), Schafen
(BATTYE et al., 1991), Rindern (STOCK u. HANSEL, 1992), Schweinen
(YANG et al., 2003) und Menschen (COLLIER et al., 1988; ROUDEBUSH et al.,
2002b), nachgewiesen. Ebenso konnte der PAF-Rezeptor in Embryonen vom
Zweizellstadium bis hin zur Blastozyste von Mäusen (STOJANOV u. O’NEILL,
1999; ROUDEBUSH et al., 2002a), Kaninchen (KUDOLO et al., 1991),
Schweinen (YANG et al., 2003) und Menschen (ROUDEBUSH et al., 2003)
detektiert werden.
PAF scheint auch an der Regulierung der Funktion des Ovidukts während des
Transportes des Embryos zum Uterus eine Rolle zu spielen, denn PAF-R wird im
Zeitraum dieses Ereignisses stark im Eileiter exprimiert. Da PAF von
präimplantatorischen Embryonen exprimiert wird, könnte embryonale
produzierter PAF parakrin den Transport in den Uterus regulieren (TIEMANN et
al., 2001a; VELASQUEZ et al., 2001).
Neben seinem positiven Einfluss auf den Transport und die Entwicklung des
Embryos, ist PAF ein essentieller Faktor während der Implantation, denn diese
27
kann durch die Behandlung mit PAF-Antagonisten gehemmt werden (ACKER et
al., 1988; SPINKS u. O’NEILL, 1988; RYAN et al., 1990b; O’NEILL, 1995b).
Da PAF bei vielen Tierarten sowohl maternales, als auch embryonales Gewebe in
der periimplantatorischen Phase beeinflusst und von beiden produziert wird, war
das Ziel dieser Studie, herauszufinden, ob der Faktor und sein Rezeptor auch bei
der Hündin im Uterus und den Embryonen in diesem Zeitraum exprimiert werden.
28
3. Materialien und Methodik
3.1. Tiere
Zur Verfügung standen insgesamt 19 Hündinnen verschiedener Rassen im Alter
von 3.6 ± 2.6 Jahren. Alle Hündinnen wurden nach einer allgemein klinischen
Untersuchung als klinisch gesund befunden und weiters gynäkologisch und
sonographisch (Pie Medical®, 6 und 8 MHz Schallköpfe, Maastricht,
Niederlande) untersucht und je nach Vorbericht und Untersuchungsbefund
verschiedenen Gruppen zugeordnet. Neun Hündinnen waren ungewollt gedeckt
worden und sollten aus diesem Grund möglichst bald kastriert werden. Weitere 10
Hündinnen waren bereits gravid, als sie vorstellig wurden; 5 davon befanden sich
im Implantationsstadium (n=5, Tag 18 - 25 nach der Deckung), weitere 5 im
Plazentationsstadium (n=5, Tag 28 - 45 nach der Deckung). Die Tabelle der
verwendeten Proben befindet sich im Anhang (Tab. 6 - 9).
3.2. Materialien und Methodik
3.2.1. Embryonengewinnung und Gruppierung der Tiere
Die vor kurzem gedeckten Hündinnen wurden am Tag 10-12 nach der letzten
Deckung unter Allgemeinanästhesie ovariohysterektomiert. Die Uteri wurden
gleich anschließend mit steriler PBS Lösung gespült, die Spüllösung in sterilen
Embryonenfiltern aufgefangen und im Binokularmikroskop nach Embryonen
durchsucht (Abb. 1 - 4). Wurden Embryonen gefunden, so wurde die Hündin der
Gruppe im Präimplantationsstadium (n=5, Tag 10 - 12) zugeordnet; falls nicht, so
galten sie als Embryo negativ oder metöstrisch (n=4, Tag 10 - 12). Die übrigen 10
Hündinnen wurden mittels Ultraschall untersucht und je nach
Trächtigkeitsstadium den zwei Gruppen Implantationsstadium oder
Plazentationsstadium zugeordnet. Auch diese Hunde wurden unter
29
Allgemeinanästhesie ovariohysterektomiert und die Uteri dann unmittelbar post
operationem überprüft um die Ultraschallbefunde zu verifizieren.
Abb. 4: Das Filtrat wird unter dem Mikroskop auf Embryonen überprüft
Abb. 3: Mit PBS-Spüllösung wird der Uterus von den Hörnern Richtung Corpus gespült, dann die Klemme gelöst um die Flüssigkeit zu verringern und wieder geschlossen, um eventuell vorhandene Embryonen im Filter zurückzuhalten
Abb. 1: Material für die Embryonenspülung (Filter zum Auffangen der Embryonen, PBS-Spüllösung)
Abb. 2: Abklemmen des Corpus uteri vor der Spülung
30
3.2.2. Probenentnahme, –vorbereitung und –lagerung
Sowohl bei den frühgraviden als auch den nichtgraviden Hündinnen wurden
Gewebeproben von ca. 2x2 cm Größe von der Mitte des linken Uterushornes
entnommen, bei später graviden Hündinnen wurden Proben von den
Plazentationsstellen und den Interplazentationsstellen genommen. Diese wurden
in flüssigem Stickstoff schockgefroren, nachdem sie in Tissue Tec® (Sanova
Pharma GmbH, Wien, Österreich) eingebettet worden waren. Die Embryonen
wurden in PBS gewaschen und tiefgefroren (-80° C) gelagert, Embryonen einer
Hündin wurden gemeinsam in einem Röhrchen gelagert.
Für die qualitative RT-PCR wurden ein bis drei Schnitte mit einer sterilen
Skalpellklinge auf einem Eisblock durch jede Gewebeprobe gemacht, während
diese noch gefroren waren. Stücke der Uterusproben (30 mg) bestanden aus
Endometrium, Myometrium und Serosa, die Plazentationsstellen enthielten
zusätzlich noch Plazentationsgewebe. Die gefrorenen Proben wurden in einem
sterilen Glashomogenisierer mithilfe von 1 ml TRI Reagenz (# T 9424; Sigma-
Aldrich, Wien, Österreich) homogenisiert. Mit TRI Reagenz ist es möglich
gleichzeitig tRNA, Protein und DNA von derselben Probe zu isolieren; die RNA
Isolierung und der anschließende DNA Verdau erfolgten gemäß der Anleitung des
Herstellers.
Nachdem alle Embryonen einer Hündin gemeinsam aufgetaut worden waren,
wurden sofort deren Morphologie und Entwicklungsstadium evaluiert. Nach der
Zugabe von 0,5 ml TRI Reagenz wurden sie in einem sterilen Glashomogenisierer
homogenisiert. Anschließend an die RNA Extraktion wurde keine DNA
Verdauung mit diesen Proben durchgeführt. Die Embryonen eines Wurfes wurden
gemeinsam analysiert um ausreichend Material zur Verfügung zu stellen und um
die erhaltenen Daten mit jenen, die man vom Uterusgewebe der Mutter erhalten
hat, vergleichen zu können. Alle so gewonnenen RNA Proben wurden bis zur
weiteren Analyse bei -80°C aufbewahrt.
31
3.2.3. Bestimmung des RIN Wertes (RNA Qualitätskontrolle)
Bevor die RNA Proben für die RT-PCR verwendet wurden, wurde eine
Bestimmung der RNA Integrity Number (RIN) gemacht, um sicherzustellen, dass
es sich um intakte RNA handelte. Dieses System erlaubt eine standardisierte
Interpretation der RNA-Integrität und basiert auf einem Nummerierungssystem
von 1 bis 10, wobei 1 für das degradierteste Profil und 10 für das intakteste steht.
Die Gewebeproben wurden mit sterilen Keramikstäben (Peqlab Biotechnology
GmBH, Erlangen, Deutschland) mithilfe des MagNalyser Instruments (Roche,
Rotkreuz, Schweiz) homogenisiert. Danach wurde die RNA mit dem Qiacube
Robot-System (Qiagen, Hilden, Deutschland) nach dem Protokoll des RNeasy
Mini Kit extrahiert. Nach dem Turbo DNase I Verdau (Ambion, Austin, Texas)
wurde die RNA Qualität überprüft. Dafür wurden der Agilent 2100 Bioanalyzer
und RNA LabChip Kits verwendet (Agilent Technologies GmbH, Wien,
Österreich): die RNA wird mittels Elektrophorese auf Mikrochips separiert, die
einzelnen RNA-Stücke mittels Fluoreszenz detektiert; die dazugehörige Software
erstellt ein Elektropherogram und zeigt die Konzentrationen an. Die
entsprechenden Werte für die zur Verfügung gestandenen Proben befinden sich
im Anhang (Tab. 6 - 9); die Berechnung des RIN-Wertes für jede Gruppe ergab
folgende Ergebnisse: alle Proben hatten einen RIN Wert >5 (präimplantatorische
Gruppe: 8.48 ± 0.32, Embryo-negative Gruppe: 8.34 ± 0.83, implantatorische
Gruppe: 6.97 ± 0.46, plazentatorische Gruppe: 8.84 ± 0.16).
3.2.4. Qualitative RT-PCR
Für alle Gene, die untersucht wurden, wurden Primer für die qualitative RT-PCR
mittels des GCG Wisconsin Pakets entworfen, wofür man die verfügbaren
caninen Sequenzen der Datenbank benutzte. Als Negativkontrolle wurde anstatt
der Vorlage in der RT-PCR Reaktion (verwendete Geräte Abb. 5) für jedes
untersuchte Gen RNAse freies Wasser verwendet.
Die Ergebnisse wurden mittels Elektrophorese (Abb. 6) in Ethidiumbromid
enthaltendem Agarosegel (1,5%) sichtbar gemacht.
32
Die Banden der passenden Größe wurden aus dem Agarosegel ausgeschnitten und
zur Sequenzierung an einen Sequenzierungsdienst gesandt (IBL, Wien,
Österreich), wobei die Amplifizierungsprimer benutzt wurden. Die erhaltene
Sequenz wurde mit der Datenbank, welche BLAST Analysen benutzt, verglichen
(SCHÄFER-SOMI et al., 2008).
Die Expression folgender Gene wurde überprüft: vascular endothelial growth
factor (VEGF) und VEGF-Rezeptoren (VEGF-R1, VEGF-R2), epidermal growth
factor (EGF) und EGF-Rezeptor (EGF-R), platelet activating factor (PAF) und
PAF-Rezeptor (PAF-R).
Die Primer, welche in dieser Studie benützt wurden sind in der Tabelle 2
aufgelistet.
Abb. 5: Zentrifuge, Thermomixer, Vortexer und Mastercycler
Abb. 6: Elektrophorese
33
Tab. 2: Für die qualitative PCR verwendete Primer
Primer Sequence Length of amplicon
Reference Accession No. (Gen bank)
VEGF all
Isoforms S
TTCTGTATCAGTCTTTCCTGGTGAG 405,534, 606 Uchida et al. (2008)
VEGF all
Isoforms AS
CGAAGTGGTGAAGTTCATGGATG
VEGF-R1 S GTTCAAGGAACCTCGGACAA 452 XM_534520
VEGF-R1 AS CAGGCTCCTAGCAGGTTGAC
VEGF-R2 S CCAATCAGAGACCCACGTTT 357 DQ269018
VEGF-R2 AS AGGCAAGGACCATACCACTG
EGF S GCACATGCCCTGTAGGATTT 297 NM_001003094
EGF AS ATGCTGCACAGCTTTGTTTG
EGF-R S TACAGCTTTGGTGCCACCTG 380 Hatoya et al. (2009)
EGF-R AS GGCCAAGCCTGAATCAGCAA
PAF S AGGAGGACGAGGAAGAGGAG 500 XM_544475
PAF AS GTTGAATTTGGCCTTGGAAA
PAF-R S CTACCACAACCAGGGCAACT 398 AF 186831
PAF-R AS TGACCACGTTGCAGAAGAAG
S = sense primer ; AS = anti-sense primer; bp = base pairs; VEGF = Vascular endothelial growth factor; EGF = Epidermal growth factor; PAF = Platelet activating factor
34
3.2.5. Quantitative RT-PCR (RT qPCR)
Die quantitative RT-PCR Methodik (KLEIN, 2002) wurde angewandt, um die
relativen Genexpressionsstufen von VEGF, VEGF-R1, VEGF-R2, EGF, EGF-R,
PAF und PAF-R bewerten zu können, indem man die Expression dieser Gene mit
der von zwei Housekeeping-Genen miteinander verglich. Es wurden zwei Sonden
für zwei Housekeeping-Gene entworfen und in dieser Studie benutzt: ß-Aktin und
Glyceraldehyde-3-phosphate dehydrogenase (GAPDH). Auch hierfür wurde
dieselbe extrahierte RNA wie für die qualitative RT-PCR benutzt. Für das Design
der Primer (Sigma-Aldrich, St. Louis, USA) wurden die Primer Express Software
2.0 und 3.0 (Applied Biosystems, Foster City, USA) und Nucleotid Blast (NCBI;
canis familiaris) benutzt. Die Reaktionseffizienz für die quantitative RT-PCR der
Gene, welche in Tabelle 3 aufgelistet sind, wurde in der Studie von KLEIN et al.
(1999) beschrieben. Für die Vorbereitung der cDNA wurden High Capacity
Reverse Transcription Kit (Applied Biosystems) und ein Step One Plus Cycler
(Applied Biosystems) verwendet. Um die relative Genexpression zu brechnen
wurden das 7900HT Detection System (Applied Biosystems) und Power SYBR
Green PCR Master Mix (Applied Bioystems) benützt. Die Daten wurden mit Hilfe
der ddCT-Methode (JAIS et al., 2011) analysiert um die relative Genexpression in
Bezug auf ein Housekeeping- Gen zu bewerten. Die Ergebnisse sind als
durchschnittliche Prozentzahlen für mRNA/mRNA des housekeeping Gens
angegeben. Um quantitative intrauterine Veränderungen während der Gravidität
zu untersuchen wurden die Ergebnisse des gesamten Uterusgewebe (Serosa,
Myometrium und Endometrium inklusive Plazentargewebe von graviden
Hündinnen) der periimplantatorischen und plazentatorischen Gruppe mit den
Proben der nichttragenden und präimplantatorischen Gruppe miteinander
verglichen (SCHÄFER-SOMI et al., 2009).
35
Tab. 3: Für die RT qPCR verwendete Primer
Primer Sequence qPCR Length of amplicon
Reference Accession No. (Gen bank)
VEGF S TTG CTG CTC TAC CTC CAC CAT 64 Jais et al. (2011)
AF133249
VEGF AS TGT GCT CTC CTC CTG CCA TAG
VEGF-R1 S TGA AGG AAG GCA GAT CGT CAT 111 Jais et al. (2011)
AF262963
VEGF-R1 AS CAG GTT ATT CGC TTC CCA TCA
VEGF-R2 S TGT CAT CCT TAC CAA CCC CAT T 103 Jais et al. (2011)
NM_001048024
VEGF-R2 AS CGG AGA GAT CAG GGA TTT CTC A
EGF S AGA ACT GGA ACT GTC CTG AAG TCT 127 NM_001003094
EGF AS TGA TTA GTG CCT TCC AGG TCA A
EGF-R S CTA CAA GGC GCT GTG CGC 157 XM_533073
EGF-R AS TGG GAC AGC TTG GAT CAC AC
PAF S AAT CGA GGC CAT CGT ACA ACT T 84 XM_536562
PAF AS CAC CTC GAG GTA ACA AAC CC
PAF-R S TGT GGC TGC TGC ATC CTA TTT 90 AF186831
PAF-R AS TCA AAG CAG CGT GTG ATG TTG
S = sense primer ; AS = anti-sense primer; bp = base pairs; VEGF = Vascular endothelial growth factor; EGF = Epidermal growth factor; PAF = Platelet activating factor
3.2.6. Statistik
Die Gruppen wurden untereinander mithilfe des Mann-Whitney-U-Tests
verglichen. Ergebnisse werden als Mittelwerte ± Standartabweichung vom
Mittelwert angegeben. Signifikante Unterschiede bedeuten, dass die
Irrtumswahrscheinlichkeit <5% (p<0.05) bis <1% (p<0.01) betrug.
36
4. Ergebnisse
4.1. Ergebnisse der RT PCR
4.1.1. Uterusproben
Für die Durchführung der RT PCR wurde aufgrund der hohen Anforderungen an
den RIN Wert für die RT qPCR eine andere Probenauswahl (n=16) getroffen,
jeweils 4 Proben aus der präimplantatorischen, Embryo-negativen,
implantatorischen und plazentatorischen Gruppe wurden verwendet. In allen
Gruppen konnten mRNA der untersuchten Faktoren und Rezeptoren
nachgewiesen werden. Eine Übersicht befindet sich in Tabelle 4; die Ergebnisse
sind grafisch auf den Abbildungen 7-10 dargestellt.
Tab. 4: Anzahl der für den jeweiligen Faktor/Rezeptor positiven Proben
Gruppe PAF PAF-R EGF EGF-R VEGF VEGF-R1 VEGF-R2
Präimplantation 4 3 4 4 4 4 4
Embryo-negativ 2 3 4 4 3 3 4
Implantation 4 3 4 4 3 4 4
Plazentation 4 4 4 4 4 4 4
Probenanzahl je Gruppe n=4; PAF, platelet activating factor; PAF-R, PAF-
Rezeptor; EGF, epidermal growth factor; EGF-R; VEGF, vascular endothelial
growth factor; VEGF-R1, VEGF-R2
37
100%
75% 75%
100% 100%
75%
100% 100% 100% 100% 100% 100%
VEGF VEGF-R1 VEGF-R2
100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100%
EGF EGF-R
100%
50%
100% 100%
75% 75% 75%
100%
PAF PAF-R
Abb. 9: Prozentueller Anteil der positiven Proben für den Nachweis von VEGF, VEGF-R1 und VEGF-R2 in den Uterusproben (n=4/Gruppe)
Abb. 7: Prozentueller Anteil positiver Proben für den Nachweis von PAF und PAF-R in den Uterusproben (n=4/Gruppe)
Abb. 8: Prozentueller Anteil positiver Proben für den Nachweis von EGF und EGF-R in den Uterusproben (n=4/Gruppe)
38
PAF PAF-R EGF EGF-R
1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2
EGF-R VEGF VEGF-R1 VEGF-R2
3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4
4.1.2. Embryonen
Es wurden präimplantatorische Embryonen von 8 Würfen (insgesamt 27
Embryonen), welche mittels Embryonenspülung gewonnen worden waren, auf das
Vorhandensein der oben genannten Faktoren und Rezeptoren mittels RT PCR
untersucht. Mit Ausnahme von VEGF konnten alle in den Embryonen
nachgewiesen werden. Eine Übersicht gibt Tabelle 5, die Ergebnisse sind auf
Abbildung 11 und 12 dargestellt.
Tab. 5: Anzahl der für den jeweiligen Faktor/Rezeptor positiven Proben der präimplantatorischen Embryonen (Probenanzahl n=8)
PAF PAF-R EGF EGF-R VEGF VEGF-R1 VEGF-R2
Anzahl der positiven Proben 6 2 4 4 0 2 4
Abb. 10: Gelelektrophorese mit mRNA von jeweils einer präimplantatorischen (1), embryo-negativen (2), implantatorischen (3) und plazentatorischen (4) Uterusprobe.
39
PAF PAF-R EGF EGF-R
1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2
EGF-R VEGF VEGF-R1 VEGF-R2
3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4
75%
25%
50% 50%
0%
25%
50%
Abb. 11: Prozentueller Anteil der positven Proben für den Nachweis von PAF, PAF-R, EGF, EGF-R, VEGF-R1 und VEGF-R2 in den Embryonen (n=8)
Abb.12: Gelelektrophorese mit mRNA von präimplantatorischen Embryonen von 4 Hündinnen; 1 = Embryo 1, 2 = Embryo 2, 3 = Embryo 3, 4 = Embryo 4
40
4.2. Ergebnisse der RT qPCR
4.2.1. VEGF
Die relative Genexpression von VEGF in den Proben von graviden Tieren war
vergleichbar mit jener der Proben der embryo-negativen Gruppe. Im Laufe der
Gravidität war ein signifikanter Abfall der mRNA von der präimplantatorischen
zur plazentatorischen Gruppe erkennbar. Der Verlauf von VEGF während der
Gravidität ist auf Abbildung 13 grafisch dargestellt.
4.2.2. VEGF-R1 und VEGF-R2 Die Expression von VEGF-R1 veränderte sich während der Gravidität nicht signifikant,
wohingegen der Verlauf von VEGF-R2 dem von VEGF ähnelte, nämlich während der
Präimplantation seinen Höhepunkt erreichte und sich signifikant zu den Werten der
Embryo-negativen Proben unterschied (Abb. 14 und 15).
0
5
10
15
20
25
30
Embryo - Preimpl. Impl. Placent.
rela
tive
Gen
expr
essi
on
VEGF
GAPDH ßActin
*
*
Abb. 13: Genexpression von VEGF im Verlauf der Gravidität; Embryo - = metöstrisch, Preimpl = präimplantatorisch, Impl = implantatorisch, Placent = plazentatorisch
* Balken mit gleichen Indices unterscheiden sich signifikant (p<0.05)
41
0
2
4
6
8
10
12
14
Embryo - Preimpl. Impl. Placent.
rela
tive
Gen
expr
essi
on
VEGFR1
GAPDH ßActin
0
2
4
6
8
10
12
14
16
Embryo - Preimpl. Impl. Placent.
rela
tive
Gen
expr
essi
on
VEGFR2
GAPDH ßActin
*
*
Abb. 14: Genexpression von VEGF-R1 im Verlauf der Gravidität; Embryo - = metöstrisch, Preimpl = präimplantatorisch, Impl = implantatorisch, Placent = plazentatorisch
Abb. 15: Genexpression von VEGF-R2 im Verlauf der Gravidität; Embryo - = metöstrisch, Preimpl = präimplantatorisch, Impl = implantatorisch, Placent = plazentatorisch
* Balken mit gleichen Indices unterscheiden sich signifikant (p<0.05)
42
4.2.3. EGF
Die Genexpression von EGF stieg tendenziell zwischen der präimplantatorischen
und implantatorischen Gruppe an, zwischen implantatorischer und
plazentatorischer sank sie wieder ab, allerdings unterschieden sich die Werte nicht
signifikant (Abb. 16).
4.2.4. EGF-R
Die Expression von EGF-Rezeptor war derjenigen von EGF entgegengesetzt:
EGF-R fiel zwischen präimplantatorischer und implantatorischer Gruppe ab, um
während der Plazentation wieder anzusteigen (Abb. 17).
0
50
100
150
200
250
300
Embryo - Preimpl. Impl. Placent.
rela
tive
Gen
expr
essi
on
EGF
GAPDH ßActin
Abb. 16: Genexpression von EGF im Verlauf der Gravidität; Embryo - = metöstrisch, Preimpl = präimplantatorisch, Impl = implantatorisch, Placent = plazentatorisch
43
4.2.5. PAF
Die Expression der mRNA von PAF zeigte einen signifikanten Abfall im Verlauf der
Gravidität; außerdem waren die Resultate der metöstrischen Proben gleich wie jene der
präimplantatorischen Gruppe (Abb. 18).
0
5
10
15
20
25
30
35
Embryo - Preimpl. Impl. Placent.
rela
tive
Gen
expr
essi
on
EGFR
GAPDH ßActin
0
2
4
6
8
10
12
Embryo - Preimpl. Impl. Placent.
rela
tive
Gen
expr
essi
on
PAF
GAPDH ßActin
*
*
Abb. 17: Genexpression von EGF-R im Verlauf der Gravidität; Embryo - = metöstrisch, Preimpl = präimplantatorisch, Impl = implantatorisch, Placent = plazentatorisch
Abb. 18: Genexpression von PAF im Verlauf der Gravidität; Embryo - = metöstrisch, Preimpl = präimplantatorisch, Impl = implantatorisch, Placent = plazentatorisch * Balken mit gleichen Indices unterscheiden sich signifikant (p<0.05)
44
4.2.6. PAF-R
Gleich wie PAF war auch der Verlauf seines Rezeptors, PAF-R, welcher seinen
Höhepunkt während der präimplantatorischen Phase erreicht und signifikant
während Implantation und Plazentation abfiel (Abb. 19).
4.2.7. Vergleich der Gruppen untereinander
Die Expression von VEGF, VEGF-R2, PAF und PAF-R erreichte während der
präimplantatorischen Phase an ihrem Höhepunkt und fiel danach ab, wobei
zwischen präimplantatorischer und plazentatorischer Gruppe bei VEGF, PAF und
PAF-R ein signifikanter Unterschied erkennbar war. EGF hingegen wurde
während der Implantation maximal exprimiert, EGF-R erreichte im Gegensatz zur
Expression des Faktors während der Implantation seinen Tiefpunkt.
Die Ergebnisse der präimplantatorischen und embryo-negativen Gruppe waren
ähnlich, mit Ausnahme von VEGF-R2, denn der Rezeptor wurde in der
präimplantatorischen Gruppe signifikant stärker exprimiert.
0
5
10
15
20
25
30
35
40
Embryo - Preimpl. Impl. Placent.
rela
tive
Gen
expr
esso
in
PAFR
GAPDH ßActin
*
*
*
Abb. 19: Genexpression von PAF im Verlauf der Gravidität; Embryo - = metöstrisch, Preimpl = präimplantatorisch, Impl = implantatorisch, Placent = plazentatorisch * Balken mit gleichen Indices unterscheiden sich signifikant (p<0.05)
45
5. Diskussion
Die Gene von VEGF, EGF, PAF und ihrer Rezeptoren VEGF-R1, VEGF-R2,
EGF-R und PAF-R konnten in den Gewebeproben von allen untersuchten
Gestations-Gruppen gefunden werden. Auch in den präimplantatorischen
Embryonen wurden alle Gene, bis auf VEGF exprimiert.
5.1. VEGF und Rezeptoren
Während der Gravidität spielt VEGF bei der Implantation und Entstehung der
Plazenta eine essentielle Rolle, der Faktor stimuliert die Angiogenese über die
Stimulation von Endothelzell-Proliferation und vaskulärer Permeabilität
(RABBANI u. ROGERS, 2001; HERYANTO et al., 2003). Uterine
Dezidualisierung wird von schneller Proliferation und Differenzierung von
ansässigen Stroma-Fibroblasten zu großen epitheloid-ähnlichen Deziduazellen
charakterisiert (CHENG et al., 2001; LEE et al., 2007). Endothelzellen in
unmittelbarer Nähe zu Deziduazellen proliferieren um ein neues Gefäßsystem im
graviden Uterus zu bilden und VEGF ist ein wichtiger Regulator dieses Prozesses
(GOODGER u. ROGERS, 1993; CHAKRABORTY et al., 1995). Seine
Expression korreliert mit der gesteigerten Entwicklung der plazentaren
Gefäßdichte bei fortschreitender Gestation von Schweinen (VONNAHME et al.,
2001) und Schafen (BOROWICZ et al., 2007) und es scheint, dass die Expression
von VEGF und seinen Rezeptoren mit der Entwicklung der Blutgefäße in der
Plazenta im Laufe der Gravidität gesteigert wird. VEGF stimuliert nicht nur die
Angiogenese und vaskuläre Permeabilität, er ist wahrscheinlich auch an der
Proliferation und Transformation von stromalen Zellen zu Deziduazellen und an
der Invasion und Entwicklung des Embryos beteiligt (CHARNOCK-JONES et al.,
1994; AHMED et al., 1995; COOPER et al., 1995; DUBINSKY et al., 2010).
Außerdem könnte VEGF auch ein lokaler Signalfaktor zwischen dem sich
implantierenden Embryo und den vaskulären Strukturen des Endometriums sein
(KRÜSSEL et al., 2000; KACZMAREK et al., 2009). Zusammen mit anderen
Wachstumsfaktoren, Steroiden und Enzymen scheint VEGF ein wichtiger Faktor
46
bei der komplexen Regulation der plazentaren Angiogenese und Invasion des
Trophoblasten zu sein.
Bei der Hündin wurde in unserer Studie in allen 4 Gruppen (präimplantatorisch,
implantatorisch, plazentatorisch, metöstrisch) VEGF, VEGF-R1 und VEGF-R2-
mRNA exprimiert. Die Expression von VEGF erreichte ihren Höhepunkt während
der präimplantatorischen Phase und fiel danach signifikant ab. Die erste und
bisher einzige Publikation über VEGF im Endometrium der graviden Hündin
(BUKOWSKA et al., 2011a) ergab, dass VEGF-mRNA in präimplantatorischen
Proben (Tag 10 - 12 nach dem Decken) stärker exprimiert wurde als in
metöstrischen Kontrollen, was auf eine Rolle von VEGF in der frühen Gravidität
der Hündin hindeutete. Auch in unserer Studie wurde VEGF in der
präimplantatorischen Gruppe stärker exprimiert als in der metöstrischen Gruppe,
wobei aber kein signifikanter Unterschied erkennbar war. Der präimplantatorische
Höhepunkt der Expression von VEGF-mRNA stimmt nicht mit vergleichbaren
Studien beim Schwein überein, denn bei dieser Tierart wurde ein Anstieg im
Zeitraum der Implantation beobachtet und die Expression von VEGF-mRNA stieg
auch postimplantatorisch weiter an (WELTER et al., 2003; KACZMAREK et al.,
2008); beim Schwein könnte das von den Embryonen produzierte Östrogen eine
Rolle bei der Regulation von VEGF spielen. Auch WINTHER et al. (1999)
folgerten, dass die starke Expression von VEGF und seinen Rezeptoren während
und nach der Plazentation im Uterus des Schweines darauf hindeutet, dass VEGF
nicht nur während der Implantation und frühen Plazentation an der
Neovaskularisation beteiligt ist, sondern auch in späteren Phasen der Gravidität
für die Erhaltung der Gefäße bedeutend ist. VONNAHME et al. (2001)
berichteten von einem stetigen Anstieg der VEGF-mRNA Expression in der
porcinen Plazenta in der zweiten Hälfte der Gravidität, was mit der Zunahme der
Anzahl der plazentaren Gefäße korrelierte, um eine größere Oberfläche für den
Austausch von Nährstoffen und Metaboliten zwischen Mutter und den schnell
wachsenden Feten zu schaffen. Wahrscheinlich stimuliert die in Relation zum
schnellen Wachstum des Fetus herrschende plazentäre Hypoxie die Sekretion von
VEGF. Der Anstieg der intrauterinen VEGF - Expression im Laufe der Gravidität
wurde auch beim Schaf (CHEUNG et al., 1995; BOGIC et al., 2000;
47
REGNAULT et al., 2002; BOROWICZ et al., 2007) und beim Menschen
(DEMIR et al., 2004) beobachtet.
Während der frühen Phasen der Implantation sind 2 bedeutende Ereignisse
charakteristisch für die endometrialen Gefäße: gesteigerte Gefäßpermeabilität und
vermehrte Proliferation der Endothelzellen (RABBANI u. ROGERS, 2001).
VEGF stimuliert während der Implantation die Gefäßpermeabilität (RABBANI u.
ROGERS, 2001) und die Entstehung des endometrialen Ödems (ROCKWELL et
al., 2002), zwei für die Implantation essentielle Ereignisse. Die Transformation
der endometrialen Zellen in Dezidua-Zellen geht mit exzessiver
Neovaskularisation des Endometriums einher, dieses Gefäßnetz muss später den
maternalen Anteil der Plazenta versorgen (SHWEIKI et al., 1993). VEGF ist auch
an der Angiogenese im Endometrium während der frühen Gravidität beteiligt,
denn der Faktor stimuliert die Proliferation der Endothelzellen im Endometrium
(GOODGER u. ROGERS, 1993; GRIMWOOD et al., 1995; HERYANTO et al.,
2003; WALTER et al., 2005) und ist an der Expansion der dezidualen Gefäße
beteiligt (SHWEIKI et al., 1993).
Wie bedeutend VEGF während der Periimplantation ist, zeigte sich in folgenden
Studien: SHARKEY et al. (2005) und SENGUPTA et al. (2007) gelang es mittels
systemisch verabreichten VEGF-Antikörpern die Implantationsrate von Rhesus-
Affen signifikant zu senken und lieferten den Beweis, dass VEGF während der
Implantation beim Rhesus-Affen sowohl für die Angiogenese im Endometrium,
als auch die Invasion der Blastozyste selbst von Bedeutung ist und dass die
Hemmung des Faktors als kontrazeptive Maßnahme eingesetzt werden könnte.
Auch ROCKWELL et al. (2002) verabreichten Ratten in der präimplantatorischen
Phase VEGF-Antikörper, woraufhin die Implantation vollständig blockiert wurde.
Auch bei der Hündin könnte der Faktor aufgrund oben genannter Effekte bei der
Vorbereitung des Endometriums auf die Implantation eine Rolle spielen,
allerdings unterscheidet sich der Verlauf bei der Hündin bedeutend von dem
anderer Tierarten, denn im Gegensatz zu den oben genannten Studien, in denen
die VEGF- Expression im Laufe der Gravidität zunahm, fiel sie bei der Hündin
signifikant ab.
48
Die Expression der beiden Rezeptoren verhielt sich bei der Hündin in dieser
Studie unterschiedlich: während sich VEGF-R1 nicht signifikant veränderte,
wurde VEGF-R2 gleich wie VEGF in der präimplantatorischen Phase maximal
exprimiert und unterschied sich signifikant von der metöstrischen Kontrollgruppe.
Die Expression von VEGF-R2 scheint eine Schlüsselposition in der
präimplantatorischen Phase einzunehmen, denn die Neutralisierung von VEGF-
R2 mittels systemisch zugeführten spezifischen Antikörpern gegen VEGF-R2 am
Tag 3.75 der Gestation von Mäusen in der Studie von DOUGLAS et al. (2009)
führte zu einer signifikanten Reduzierung der dezidualen Angiogenese und
Zellproliferation der Dezidua und in weiterer Folge zum Graviditätsabbruch. Die
spätere Applikation von VEGF-R2 Antikörpern (Tag 6.5 der Gestation) hatte
keine Auswirkungen auf die Entwicklung der Embryonen. Antikörper gegen
VEGF-R1 hatten keinen Effekt und die Antikörper gegen die VEGF-Rezeptoren
banden nicht an die Embryonen. Demzufolge wird die Bildung von neuen
Gefäßen während der Periimplantationsperiode, welche essentiell für die
Anbildung einer funktionellen Dezidua ist, hauptsächlich über den VEGF/VEGF-
R2 Weg reguliert. Die Resultate der Studie von DOUGLAS et al. (2009) lassen
vermuten, dass Probleme bei der Angiogenese während der Periimplantation im
Zusammenhang mit Dysfunktionen des VEGF/VEGF-R2 Signalweges stehen und
Grund für Fehlgeburten sein könnten. Andererseits stellt diese Studie auch einen
Zugang zur Möglichkeit der immunologischen Kontrazeption dar.
Doch der Verlauf der VEGF-Rezeptoren bei der Hündin unterscheidet sich von
den Ergebnissen anderer Studien: beim Schwein begannen die Rezeptoren in der
periimplantatorischen Periode bis nach der Implantation (Tag 13 - 25) anzusteigen
(WELTER et al., 2003; KACZMAREK et al., 2008). Beim Pferd wurde ein
Anstieg der VEGF-R2 mRNA Expression während der Implantation beobachtet
(SILVA et al., 2011), was darauf hinweist, dass bei dieser Tierart vor allem die
Bindung von VEGF an VEGF-R2 für die vaskulären Veränderungen während der
Implantation verantwortlich ist. REGNAULT et al. (2002) wiederum fanden,
dass beide Rezeptoren im Laufe der Gravidität von Schafen (Tag 50 - 90)
anstiegen und wahrscheinlich eine ebenbürtige Rolle bei der Angiogenese in der
Plazenta des Schafes spielen.
49
Zusammenfassend kann man sagen, dass in den meisten Studien, im Gegensatz zu
unseren Ergebnissen, VEGF während der Implantation anstieg und im Laufe der
Gravidität immer stärker exprimiert wurde; außerdem verhielt sich die Expression
von VEGF und seinen Rezeptoren meist gleich, stieg also während der Gravidität
an. Insgesamt war es schwierig, adäquate Vergleichsstudien zu finden, da die
Quantifizierung der Expression von VEGF und seiner Rezeptoren in den meisten
Studien auf die späte Gravidität bezogen sind, es meist keine Verlaufsstudien,
sondern nur Ergebnisse von einzelnen Stadien der frühen Gravidität anderer
Tierarten gibt und die einzelnen Studien zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen
kamen. Dies ist entweder auf die unterschiedlichen Messmethoden (manche
Autoren bestimmten VEGF und seine Rezeptoren über die Verwendung von
Immunohistochemie, andere über die Messung von mRNA, wieder andere über
die Messung von Protein) oder eine spezies-spezifische Expression des Faktors
und seiner Rezeptoren zurückzuführen. Trotzdem gibt es keinen Zweifel, dass
VEGF und speziell auch VEGF-R2 eine Schlüsselrolle während der frühen
Gravidität spielen, diese Studie beweist, dass das auch bei der Hündin zutrifft.
Ein interessantes Ergebnis dieser Studie ist, dass VEGF nicht in den
präimplantatorischen Embryonen nachgewiesen werden konnte; es wurde aber
mRNA beider Rezeptoren exprimiert. Auch JAKEMAN et al. (1993) konnten
VEGF-mRNA Expression in Mäuseembryonen erst postimplantatorisch
entdecken, wohingegen die VEGF-Rezeptoren bereits früher detektierbar waren.
Im Gegensatz dazu wird VEGF von humanen Embryonen bereits
präimplantatorisch im 8-Zell Stadium exprimiert, VEGF scheint also unter den
ersten transkribierten Genen zu sein; der Embryo könnte somit über die Bindung
von embryonal synthetisiertem VEGF an die endometrialen VEGF-Rezeptoren
Angiogenese an der Implantationsstelle induzieren (KRÜSSEL et al., 2000). Auch
in Schweineembryonen wurden VEGF sowie beide Rezeptoren vor der
Implantation entdeckt (KACZMAREK et al., 2009). In der Studie von
KACZMAREK et al. (2009) wurde deutlich, dass VEGF im periimplantatorischen
porcinen Conceptus verglichen mit der präimplantatorischen Periode anstieg, was
auf eine aktive Rolle des Embryos bei der Angiogenese während der Implantation
hinweist. In Rattenembryonen wurden VEGF und VEGF-R2 erst zum Zeitpunkt
50
der Implantation detektiert (DUMONT et al., 1995), die Autoren folgerten daraus,
dass VEGF wichtig für die Vaskulogenese im Embryo ist. Nach der Implantation
ist VEGF ein wichtiger Faktor für die Vaskulogenese des Embryos (FONG et al.,
1995; CARMELIET et al., 1996; FERRARA et al., 1996). Da beide Rezeptoren
auch auf fetalen hämangiogenetischen Zellen exprimiert werden, ist VEGF fetalen
Ursprungs ein wichtiger Faktor bei der Differenzierung von Endothelzellen aus
pluripotenten Vorläuferzellen, indem es parakrin bzw. autokrin wirkt (PETERS et
al., 1993; QUINN et al., 1993), auch BURTON et al. (2009) beschrieben, dass
VEGF wahrscheinlich der wichtigste Faktor ist, der die Differenzierung von
Mesenchymzellen zu Angioblasten promotet. Da fetale Makrophagen aber auch
am Ende der Gravidität VEGF exprimieren, scheint es in dieser Phase für die
Erhaltung des Endothels und Regulation der vaskulären Permeabilität bedeutend
zu sein (SHARKEY et al., 1993).
Wie bedeutend VEGF und seine Rezeptoren für die Vaskulo- und Angiogenese
von Plazenta und Fetus sind, zeigen Studien mit Knock-out Mäusen: VEGF-
defiziente Mäuseembryonen starben im Alter von 11 bis 12 Tagen aufgrund von
Anomalien der Gefäße verschiedener Organe, indem sowohl Vaskulo- also auch
Angiogenese in den Embryonen gestört waren (CARMELIET et al., 1996;
FERRARA et al., 1996). FONG et al. (1995) untersuchten VEGF-R1 Knock-out-
Mäuseembryonen und fanden heraus, dass VEGF-R1 wichtig für die Organisation
der Endothelzellen zu Gefäßen, aber nicht essentiell für die Differenzierung der
Endothelzellen ist. Die Embryonen bildeten zwar Endothelzellen, welche sich
aber nicht zu normalen Gefäßkanälen zusammenschlossen, was den Tod der
Embryonen verursachte. Die Folgerung war, dass VEGF-R1 an der Regulierung
der Interaktionen zwischen Endothelzellen untereinander und der Matrix während
der Gefäßentwicklung beteiligt ist. Mutationen am VEGF-R2 Genlokus führen
zum intrauterinen Tod von Mäuseembryonen aufgrund fehlerhafter Entwicklung
von Endothel- und hämatopoietischen Zellen, was darauf zurückzuführen ist, dass
Hämangioblasten, embryonale Vorläuferzellen für Endothel- und
hämatopoietische Zellen, VEGF-R2 Rezeptoren exprimieren (SHALABY et al.,
1995). Diese Studien mit Knock-out-Mäuseembryonen deuten darauf hin, dass die
zwei Rezeptoren unterschiedliche Rollen beim Prozess der Angiogenese spielen.
51
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Angiogenese in der Plazenta und im
Embryo sowohl maternal, als auch embryonal gesteuert wird. VEGF scheint
aufgrund seiner sowohl zeitlich als auch lokal regulierten Expression in der
Plazenta und im Embryo und der Bindung an Endothelzellen und deren Vorläufer
eine Rolle bei der komplexen Regulation der Vaskulo- und Angiogenese in der
Plazenta und der embryonalen Entwicklung zu spielen.
5.2. EGF und Rezeptor
EGF wird während der Implantation im Uterus vieler Tierarten exprimiert und ist
an vielen Prozessen im Endometrium und Embryo, welche mit Wachstum und
Differenzierung einhergehen, beteiligt und somit ein essentieller Faktor zur
Erhaltung der frühen Gravidität. EGF scheint einer der Mechanismen zu sein,
über die Östrogen das Wachstum und Progesteron die Differenzierung und
Dezidualisierung des Endometriums beeinflussen und zur Vorbereitung des
Endometriums auf die Implantation führen (MUKKU u. STANCEL, 1985;
HUET-HUDSON et al., 1990; IRWIN et al., 1991; HAMMOND et al., 1993;
DAS et al., 1994; WATSON et al., 1996; BYUN et al., 2008). In der prä- und
implantatorischen Phase kommt es zur Proliferation und Differenzierung der
uterinen Zellen und EGF und sein Rezeptor sind an der Regulierung dieser
Prozesse beteiligt (NELSON et al., 1991; HAMMOND et al., 1993; MACHIDA
et al., 1995; MARUO et al., 1995).
Bei der Hündin stieg die intrauterine EGF-Expression in der Implantationsphase
auf ihren Höhepunkt - und fiel in der Plazentationsphase wieder ab. Auch im
Uterus von graviden Ratten (BYUN et al., 2008) und Schweinen (KIM et al.,
2009) ist die Expression von EGF während der Implantation am höchsten, fällt
danach ab und bleibt während der restlichen Gravidität sehr niedrig. Bei der Stute
hingegen erfolgte der Anstieg der EGF-Expression auch während der
Implantation, blieb aber auch später während der Plazentation bis Tag 250 der
Gravidität sehr hoch (STEWART et al., 1994; LENNARD et al., 1998). Auch
beim Rhesus-Affen begann EGF während der Präimplantation anzusteigen und
52
erreichte ihren Höhepunkt während der Implantation, - leider existieren keine
Studien über den weiteren Verlauf bei dieser Tierart (YUE et al., 2000).
Die EGF-R Expression fiel bei der Hündin während der Implantation ab und stieg
während der Plazentation wieder an, verhielt sich also gegenläufig zu EGF. Bei
der Stute begann EGF-R während der Implantation anzusteigen und erreichte
ihren Höhepunkt während der Plazentation (LENNARD et al., 1998). Bei der Sau
hingegen erreicht sie präimplantatorisch (Tag 12) ihren Höhepunkt, fällt dann ab
und bleibt sehr niedrig im weiteren Verlauf der Gravidität, verhält sich also gleich
wie EGF bei dieser Tierart (KIM et al., 2009). Dies dürfte beim Schwein auf den
parakrinen Einfluss der Östrogene, welche von den Embryonen sezerniert werden,
zurückzuführen sein (WOLLENHAUPT et al., 1999, 2004). Auch bei der Ratte
verhält sich EGF-R gleich wie EGF, ist also während der Implantation am
höchsten und fällt danach ab (BYUN et al., 2008). Im Endometrium des Rhesus-
Affen erreicht EGF-R während der Implantation ihren Höhepunkt, leider gibt es
keine Studie über den Verlauf nach der Implantation (YUE et al., 2000).
Dass EGF ein notwendiger Faktor für die Implantation ist, wurde in folgenden
Studien bewiesen: die Supplementierung von EGF verdoppelt die
Implantationsrate bei graviden Ratten (AFLALO et al., 2007) und die intrauterine
Injektion von EGF-Antikörpern reduziert die Implantationsrate von Mäusen
signifikant (CAI et al., 2003). Auch die Inkubation von Mäuse-Blastozysten in
EGF-hältigem Medium steigert die Implantationsrate signifikant (KIM et al.,
1999). Niedrige Plasmakonzentration von EGF führt bei Mäusen zum Abort
(TSUTSUMI u. OKA, 1987) und verminderten Wachstum der Feten (KAMEI et
al., 1993), wobei die Applikation von EGF diese Effekte verhindern konnte. EGF
und EGF-R werden vor allem von Zellen des Endometriums und Trophoblasten,
welche eine hohe Proliferationsrate aufweisen, stark exprimiert (MÜHLHAUSER
et al., 1993; CAI et al., 2003). Diese Studien unterstützen den mitogenen Effekt
von EGF auf Zellen des Endometriums und Trophoblasten während der
Implantation. Außerdem scheint EGF auch die Dezidualisierung der Stromazellen
des Endometriums zu stimulieren (SAKAKIBARA et al., 1994; TAMADA et al.,
1994).
53
Zusammengefasst kann gesagt werden, dass EGF und Mitglieder dieser Familie
wie TGF-β (BECERIKLISOY et al., 2009) auch im Uterus der Hündin essentielle
Wachstumsfaktoren während der Implantation und frühen Plazentation sind; über
welche Mechanismen EGF die Implantation im Uterus der Hündin reguliert, muss
durch weitere Studien untersucht werden.
In dieser Studie konnten sowohl EGF als auch EGF-R mittels qualitativer RT-
PCR in präimplantatorischen caninen Embryonen nachgewiesen werden.
SCHÄFER-SOMI et al. (2008) stellten fest, dass der canine präimplantatorische
Embryo verschiedene Faktoren, darunter auch ein Mitglied der EGF-Familie,
nämlich TGF-β, exprimiert und vermutlich so lokal das maternale Immunsystem
moduliert. EGF-R wird auch von Mäuse- (PARIA et al., 1991, 1993a; WILEY et
al., 1992; CAI et al., 2003), Kaninchen- (KLONISCH et al., 2001), Schaf-
(FISCHER et al., 1994), Rinder- (KLIEM et al., 1998b), Pferde- (FISCHER et al.,
1994), Schweine- (VAUGHAN et al., 1992; FISCHER et al., 1994; KLIEM et al.,
1998a; WOLLENHAUPT et al., 1999; WEI et al., 2001) und humanen (CHIA et
al., 1995) Blastozysten exprimiert, welche somit auf exogenes, maternales sowie
embryonales EGF reagieren können. Bei der Expression von EGF mRNA von
präimplantatorischen Embryonen unterscheiden sich die Studien stark:
WOLLENHAUPT et al. (1999) konnten auch schwache Expression von EGF in
Blastozysten von Schweinen detektieren, was darauf hindeutet, dass sowohl
embryonales EGF als auch embryonale Steroide die EGF-Rezeptorendichte im
Endometrium der Sau beeinflussen könnten (WOLLENHAUPT et al., 1999,
2004). Auch humane präimplantatorische Embryonen exprimieren EGF und
EGF-R, wobei die gleichzeitige Expression von Faktor und Rezeptor auf die
autokrine Stimulation der frühen embryonalen Entwicklung hinweisen könnte.
Zusätzlich wurde EGF auch in Blastozysten von Mäusen (CAI et al., 2003) und
Kaninchen (KLONISCH et al., 2001) gefunden. Allerdings exprimieren
Embryonen von Schafen und Rindern kein EGF (WATSON et al., 1992;
GHARIB-HAMROUCHE et al., 1995).
EGF hat auf Embryonen einen mitogenen Effekt und regt die Differenzierung der
Zellen an: der Zusatz von EGF und auch TGF-α und –β zu präimplantatorischen
54
Embryonen von Mäusen führte zu erhöhter Proliferation und Differenzierung der
embryonalen Zellen und dadurch zur Entwicklung vom 2-Zell Stadium zur
Blastozyste (PARIA und DEY, 1990; GLABOWSKI et al., 2005). EGF wirkt
außerdem protektiv auf Mäuseembryonen gegen negative Stimuli wie Tumor
Necrosis Factor-α (TNF-α) (GLABOWSKI et al., 2005). LONERGAN et al.
(1996) wiesen nach, dass EGF den Metabolismus von präimplantatorischen
bovinen Embryonen stimuliert, konnten aber keinen mitogenen Effekt von EGF
auf die Embryonen nachweisen. Zum gleichen Ergebnis kamen WOOD u. KAYE
(1989): die Zugabe von EGF zu Mäuseembryonen bewirkte zwar eine erhöhte
Proteinproduktion und die Differenzierung der Blastozysten in Tropho- und
Embryoblast, mitogenen Effekte wurden jedoch nicht beobachtet. Ähnlich die
Ergebnisse von WEI et al. (2001): EGF unterstützte die Entwicklung von porcinen
Embryonen zu Blastozysten in vitro, bewirkte aber keine erhöhte Proliferation der
embryonalen Zellen. Außerdem spielt EGF eine Rolle beim Auflösen der Zona
pellucida (PARIA et al., 1991; KIM et al., 1999). Während der Implantation
scheint EGF die Invasivität des Trophoblasten zu stimulieren: CAI et al. (2003)
deuteten die gleichzeitige Expression von EGF und EGF-R in Mäuse-
Blastozysten als autokrine Regulation der Invasivität des Trophoblast während der
Implantation. Durch die Verabreichung von EGF konnte auch bei humanen
Zytotrophoblastenzellen die invasive Kapazität in vitro deutlich erhöht werden
(BASS et al., 1994) und die Supplementierung von EGF führte zur erhöhten
Produktion von Plasminogen activators, welche wichtig für die Implantation sind,
in präimplantatorischen Rattenembryonen (AFLALO et al., 2007).
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass sowohl EGF, als auch EGF-R von
Embryonen der meisten untersuchten Tierarten gebildet werden und EGF sowohl
autokrin, als auch parakrin einen starken Einfluss auf die präimplantatorische
Entwicklung hat. Die unterschiedlichen Ergebnisse bezüglich der EGF-Expression
während der frühen Gravidität könnten ihre Ursache in der spezies-spezifischen
Regulation der Implantation und Entwicklung der verschiedenen Plazenta-Typen
haben oder auch einfach Artefakte aufgrund unterschiedlicher Messmethoden
sein.
55
In dieser Studie haben wir die Expression von EGF und EGF-R und deren Verlauf
während der frühen Gravidität der Hündin untersucht. Wie bei anderen Tierarten
erreicht der Faktor während der Implantation seinen Höhepunkt und scheint
besonders für dieses Ereignis von Bedeutung zu sein. Die Ergebnisse lassen
vermuten, dass EGF und sein Rezeptor gegenläufig reguliert werden und
zusammen mit einer Vielzahl anderer Wachstumsfaktoren (SCHÄFER-SOMI et
al., 2008) essentiell für die Implantation und Plazentation in der caninen
Gravidität sind.
5.3. PAF und Rezeptor
PAF ist an vielen Ereignissen im Reproduktionstrakt beteiligt und wurde im
Endometrium der Ratte (LI et al., 1999), des Kaninchens (ANGLE et al., 1988),
des Schafes (BATTYE et al., 1996), des Rindes (TIEMANN et al., 2001b) und
Menschen (ALECOZAY et al., 1991) gefunden. Auch sein Rezeptor, PAF-R,
wurde im Endometrium gravider Kaninchen (KUDOLO u. HARPER, 1989), im
fetalen und maternalen Teil der Plazenta von Rindern (TIEMANN et al., 2001a, b;
BÜCHER et al., 2006), im Endometrium von graviden Schweinen (YANG et al.,
2003) und im zyklischen Endometrium des Menschen (AHMED et al., 1998)
detektiert.
Die Ergebnisse dieser Studie ergaben, dass die Expression von PAF im Uterus der
graviden Hündin präimplantatorisch maximal war und danach signifikant abfiel.
Auch die PAF-Expression im Uterus des graviden Kaninchens steigt während der
präimplantatorischen Phase an, erreicht ihren Höhepunkt während der
Implantation und fällt danach wieder ab, was zur Folgerung führt, dass PAF vor
allem an den ersten Schritten der Implantation, wie erhöhte vaskuläre
Permeabilität, beteiligt ist (ANGLE et al., 1988). Ähnlich wie die Ergebnisse
beim Kaninchen sind jene bei der Kuh: der kontinuierliche Anstieg der
Expression im Uterus erreichte seinen Höhepunkt kurz vor der Implantation und
wird stärker exprimiert als im zyklischen Endometrium zum vergleichbaren
Zeitpunkt, was auf die höhere Progesteronkonzentration während der Gravidität
56
zurückgeführt werden könnte (TIEMANN et al., 2001b). Der stimulierende
Einfluss von Progesteron auf die PAF Expression im humanen Endometrium
wurde bereits in der Studie von ALECOZAY et al. (1991) bewiesen.
Es wurde in zahlreichen Studien bewiesen, dass PAF ein essentieller Faktor für
die Implantation, sowie für die Herstellung des rezeptiven Status des
Endometriums ist, was die ansteigende Expression während der
präimplantatorischen Periode, die in dieser Studie beobachtet wurde, erklärt. Die
intrauterine Injektion von PAF verursacht eine Entzündungsreaktion und die
Dezidualisierung der endometrialen Stromazellen von Ratten, welche durch die
Entstehung eines Ödems, sowie Hypertrophie und –plasie der Zellen
charakterisiert ist. Diese Effekte von PAF werden wiederum durch die Bildung
von Prostaglandinen gesteuert (ACKER et al., 1989). Bereits RUBIN et al. (1988)
beschrieben, dass PAF-Antagonisten die vaskuläre Permeabilität herabsetzen.
Auch für die Implantation ist die erhöhte vaskuläre Permeabilität der uterinen
Gefäße charakteristisch (McRAE u. HEAP, 1988). PAF stimuliert die Freisetzung
von PGE im Endometrium (SMITH u. KELLY, 1988; ALECOZAY et al., 1991),
was den permeabilitätsfördernden Effekt des Faktors erklären könnte. Doch auch
PGF2α wird von PAF beeinflusst: ALECOZAY et al. (1991) und BATTYE et al.
(1992) zeigten, dass die Behandlung mit PAF die PGF2α –Produktion im
Endometrium von Menschen sowie Schafen herabsetzt und so maternal bzw.
embryonal synthetisierter PAF die Luteolyse hemmen und an der maternalen
Erkennung der Gravidität beteiligt sein könnte. Außerdem ist PAF auch ein
angiogenetischer Faktor im Endometrium, er stimuliert VEGF und die Freisetzung
von Stickstoffoxid (NO) und verursacht so Vasodilatation, ein Ereignis, welches
für die Implantation charakteristisch ist (AHMED et al., 1998). PAF hat zusätzlich
auch einen mitogenen Effekt auf die Zellen des Endometriums (BALDI et al.,
1994; TIEMANN et al., 1995) und regt die Zytokin-Produktion im Endometrium
an (NASU et al., 1999).
PAF ist ein Faktor, der durch seinen Einfluss auf die Dezidualisierung und das
Wachstum der Zellen, erhöhte vaskuläre Permeabilität, Angiogenese und
Vasodilatation im Endometrium bei der Erkennung der Gravidität und
57
Vorbereitung des Endometriums auf die Implantation bedeutend ist. Seine
angiogenetischen Eigenschaften könnten auch sehr wichtig für die Entstehung der
Blutversorgung der Plazenta sein. Jedoch ist nicht geklärt, ob maternal und/oder
embryonal produzierter PAF das Endometrium beeinflussen, denn PAF wird
sowohl vom graviden, als auch zyklischen Endometrium in sehr niedrigen
Konzentrationen gebildet (ANGLE et al., 1988; CHAMI u. O’NEILL, 2001). Es
ist auch nicht geklärt, ob PAF endometrialen Ursprungs auf den Embryo wirkt
(O’NEILL, 2005).
Gleich wie die Expression von PAF verlief die des PAF-R bei der graviden
Hündin; PAF-R fiel zwischen Präimplantation und Plazentation signifikant ab.
Beim Kaninchen erreichte PAF-R während der Implantation seinen Höhepunkt
(KUDOLO et al., 1991). Bei Kalbinnen wurde ein signifikanter Anstieg von
PAF-R im Uterus von graviden Kalbinnen am Tag 20 (präimplantatorische
Periode) im Vergleich zu nicht tragenden Kalbinnen nachgewiesen, was darauf
schließen ließ, dass PAF im Zusammenhang mit der Kontrolle des uterinen
Gefäßbettes sowie der Modulation des endometrialen Zellwachstums bei der
Vorbereitung für die Implantation stehen könnte (TIEMANN et al., 2001a, b)
Außerdem wurde PAF-R beim Rind in unreifen, nicht aber in reifen
Trophoblastenzellen gefunden, PAF könnte somit eine Rolle bei der
Differenzierung und Migration dieser Zellen in das Endometrium spielen
(BÜCHER et al., 2006), denn auch in Brustkrebszellen bewirkt PAF Migration
und Proliferation (BUSSOLATI et al., 2000).
Die Bedeutung von PAF für die Vorbereitung des Endometriums auf die
Implantation wird auch in den Ergebnissen dieser Studie bei der Hündin
widergespiegelt und PAF scheint ein essentieller Faktor während der frühen
Gravidität der Hündin zu sein.
PAF und PAF-R wurden in unserer Studie auch in den caninen
präimplantatorischen Embryonen nachgewiesen. Auch bei anderen Tierarten
wurde der Faktor nicht nur im weiblichen Reproduktionstrakt, sondern auch in
den präimplantatorischen Embryonen detektiert: der Faktor wurde in
präimplantatorischen Embryonen vom Zweizell- bis zum Blastozystenstadium
58
von Mäusen (O’NEILL, 1985; O’NEILL, 1997; ROUDEBUSH et al., 2002a),
Kaninchen (MINHAS et al., 1993), Schafen (BATTYE et al., 1991), Rindern
(STOCK u. HANSEL, 1992), Schweinen (YANG et al., 2003) und Menschen
(COLLIER et al., 1988; ROUDEBUSH et al., 2002b), nachgewiesen. Ebenso
konnte der PAF-Rezeptor in Embryonen vom Zweizellstadium bis hin zur
Blastozyste von Mäusen (STOJANOV u. O’NEILL, 1999; ROUDEBUSH et al.,
2002a), Kaninchen (KUDOLO et al., 1991), Schweinen (YANG et al., 2003) und
Menschen (ROUDEBUSH et al., 2003) nachgewiesen werden.
Das Wachstum von präimplantatorischen Embryonen wird von einer komplexen
Interaktion verschiedener Wachstumsfaktoren reguliert und zumindest teilweise
von autokrinen Wachstumsfaktoren, welche in einer sehr komplexen Art und
Weise zusammenwirken, gesteuert (O’NEILL, 2008). PAF gehört zu den
embryonalen autokrinen Embryotropinen, welche vom Embryo produziert werden
und eine Rolle beim Überleben des präimplantatorischen Embryos und der
Bildung der Blastozyste spielen; O’NEILL (1997, 1998) berichteten, dass die
Supplementierung von PAF die Entwicklung von Embryonen zur Blastozyste in
vitro steigert und einen „Survival-Faktor“ für die Embryonen darstellt, da er die
Apoptose embryonaler Zellen reduziert. PAF stimuliert in vitro den Metabolismus
(RYAN et al., 1990a) und das Wachstum (ROBERTS et al., 1993) der
präimplantatorischen Embryonen; die mit PAF behandelten Embryonen zeigen
einen höheren Mitoseindex (ROBERTS et al., 1993) und der Faktor stimuliert die
Produktion von embryonalen Proto-Onkogenen, welche essentiell für die
Entwicklung, das Wachstum und Überleben der Embryonen sind (JIN u.
O’NEILL, 2011). Je höher die PAF-Produktion von humanen Embryonen ist,
desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es auch zu einer erfolgreichen
Schwangerschaft kommt; PAF ist somit ein Indikator für die Lebensfähigkeit der
Embryonen (ROUDEBUSH et al., 2002b). In der Studie von O’NEILL et al.
(1989) steigerte die Behandlung von präimplantatorischen Embryonen mit PAF
die Schwangerschaftsrate beim Menschen signifikant und bei Mäuseembryonen,
welche mit PAF behandelt wurden, stiegen die Geburtenrate und das Gewicht der
Neonaten signifikant an (ROUDEBUSH et al., 2004). Allerdings entwickelten
sich Mäuse, welchen das PAF-R Gen fehlte, normal und waren sogar fruchtbar
59
(ISHII et al., 1998), was vermuten lässt, dass PAF auch an andere Rezeptoren
binden bzw. unabhängig vom Rezeptor wirken kann. Auch LU et al. (2004)
führten eine Studie mit PAF-R Knock-out-Mäusen durch, in der sich im Vergleich
zu normalen Mäusen weniger Embryonen zur Blastozyste entwickelten.
Neben seinem positiven Einfluss auf die Entwicklung des Embryos, ist PAF ein
essentieller Faktor während der Implantation, denn diese kann durch die
Behandlung mit PAF-Antagonisten gehemmt werden (ACKER et al., 1988;
SPINKS u. O’NEILL, 1988; RYAN et al., 1990b; SPINKS et al., 1990;
O’NEILL, 1995b). Zusätzlich wurde in der Studie von RYAN et al. (1990b)
gezeigt, dass die Behandlung von Embryonen mit PAF das Implantationspotential
signifikant steigern kann.
Embryonaler PAF scheint als einer der wichtigsten autokrinen Faktoren die
Entwicklung der caninen präimplantatorischen Embryonen zu beeinflussen, sowie
parakrin auch an präimplantatorischen Veränderungen des Endometriums sowie
maternaler Erkennung der Gravidität beteiligt zu sein. Als essentieller Faktor für
die erfolgreiche Implantation könnten PAF-Antagonisten vielleicht auch als
kontrazeptive Maßnahmen eingesetzt werden.
60
6. Zusammenfassung
6.1. Ziele der Arbeit
Die Untersuchung von Wachstum und Angiogenese, sowie lokaler Immunität im
graviden caninen Uterus könnte hilfreich bei der Entwicklung neuer, nicht-
chirurgischer kontrazeptiver Maßnahmen sein. Das Ziel dieser Studie war es, das
Vorhandensein und den Verlauf der Expression von Vascular Endothelial Growth
Factor (VEGF), VEGF-Rezeptoren (VEGF-R1, VEGF-R2), Epidermal Growth
Factor (EGF), EGF-Rezeptor (EGF-R), Platelet Activating Factor (PAF) und
PAF-Rezeptor (PAF-R), Faktoren und deren Rezeptoren, welche wichtig für
Wachstum und Angiogenese im Uterus anderer Säugetiere sind, während der
Gravidität der Hündin zu untersuchen.
6.2. Materialien und Methodik
15 Hündinnen wurden 10 - 12 (n=5), 18 - 25 (n=5) und 28 - 45 (n=5) Tage nach
der Deckung ovariohysterektomiert. Die präimplantatorische Gruppe wurde durch
die Spülung der Embryonen aus dem Uterus nach der Ovariohysterektomie als
gravide bestätigt. Als Kontrolle dienten 4 nicht-gravide Hündinnen im Metöstrus
(Tag 10 -12, Embryo-negativ). Es wurden Gewebeproben von den Uterushörnern
und Plazentationsstellen genommen, in Tissue Tec® eingebettet und in flüssigem
Stickstoff schockgefroren. Die Embryonen wurden in PBS gewaschen und
tiefgefroren gelagert. Die Extraktion der mRNA aus den Uterusproben und
Embryonen erfolgte mittels TRI-Reagenz. Anschließend wurden qualitative und
quantitative RT-PCR durchgeführt.
6.3. Ergebnisse
In den Uterusproben aller Gruppen wurden alle 3 Faktoren sowie deren
Rezeptoren exprimiert. VEGF, VEGF-R2, PAF und PAF-R erreichten ihren
Höhepunkt während des präimplantatorischen Stadiums und fielen danach ab,
während sich VEGF-R1 im Verlauf der Gravidität nicht signifikant veränderte.
61
EGF wurde während der Implantation am stärksten exprimiert, EGF-R verhielt
sich gegenläufig zu EGF. Die Embryonen exprimierten alle untersuchten Faktoren
und Rezeptoren mit Ausnahme von VEGF. Diese Ergebnisse deuten darauf hin,
dass die untersuchten Faktoren bedeutend für die frühe Gravidität, speziell für die
präimplantatorische und implantatorische Phase der Hündin sind und die
Manipulation dieser Faktoren interessant für die Entwicklung nicht-chirurgischer
kontrazeptiver Maßnahmen sein könnte.
62
7. Extended Summary
7.1. Objective of the present study
Investigation of growth, angiogenesis and local immunology of the pregnant
canine uterus could be helpful to develop non-surgical contraceptive measures.
The aim of the present study was to investigate the course of expression of
vascular endothelial growth factor (VEGF), VEGF-receptors (VEGF-R1, VEGF-
R2), epidermal growth factor (EGF), EGF-receptor (EGF-R), platelet activating
factor (PAF) and PAF-receptor (PAF-R) during canine pregnancy. These factors
and receptors were shown to be important for uterine growth and angiogenesis in
other mammals.
7.2. Materials and methods
15 pregnant bitches were ovariohysterectomized at days 10 - 12 (n=5), 18 - 25
(n=5) and 28 - 45 (n=5) days after mating, respectively. The preimplantation
group was proven pregnant by embryo flushing of the uterus after the operation.
Four non-pregnant bitches in diestrus (day 10 - 12, embryo negative) served as
controls. Tissue samples from the uterus (placentation sites and horn width) were
excised and snap frozen in liquid nitrogen after embedding in Tissue Tek®.
Extraction of mRNA for RT-PCR was performed with Tri-Reagent.
7.3. Results
In the course of pregnancy, significantly higher expression of PAF and PAFR as
well as VEGF and VEGFR2 during the preimplantation stage than in all other
stages, and a strong upregulation of EGF during implantation was characteristic.
This points towards an increased need during the earliest pregnancy stages. The
course of EGF-R was in diametrical opposition to the course of the factor. In the
embryos, mRNA from all factors except VEGF was detected. This may be
explained by an increased need of the investigated factors during preimplantation
and implantation. As to non-surgical sterilization, manipulation of factors most
important during early pregnancy stages might be interesting.
63
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100
9. Danksagung
Danken möchte ich an dieser Stelle Frau Ao.Univ-Prof. Dr.med.vet. Sabine
Schäfer-Somi für die Bereitstellung des Themas und der Infrastruktur zur
Abarbeitung desselben, die Hilfe bei der Durchführung der qualitativen PCR und
Statistik sowie für die gute Betreuung und den jederzeit verfügbaren Ratschlag.
Herzlichen Dank auch an Frau Mag.rer.nat. Sonja Sabitzer für die Bestimmung
der RIN-Werte, die Durchführung der quantitativen PCR und Bereitstellung der
Ergebnisse.
101
10. Anhang
10.1. Tabelle der verwendeten Proben
Tab. 6: Verwendete Proben der präimplantatorische Gruppe, n=5
Name der Hündin Tag der Gravidität RIN-Wert
1 Asli 12 9
2 Hophop 10 8.8
3 Obez 12 7.8
4 Davul 10 9.2
5 Esdar 8 7.6
Tab. 7: Verwendete Proben der embryo-negativen Gruppe, n=5
Name der Hündin Tag der Gravidität RIN-Wert
21 Alas 10 10
22 Adsiz 12 9.4
23 Zurna 10 8.9
24 Kiz 10 8.2
26 Safinaz 14-15 5.2
Tab. 8: Verwendete Proben der implantatorischen Gruppe, n=5
Name der Hündin Tag der Gravidität RIN-Wert
11 Delta 22 8.2
10 Sele 20 7.8
9 Hortum 23 6.4
20 Gidon 18 5.7
17 Plazd20 20 6.5
Rot markierte Werte wurden nicht in die Analyse miteinbezogen
102
Tab. 9: Verwendete Proben der plazentatorischen Gruppe, n=5
Name der Hündin Tag der Gravidität RIN-Wert
18 Pudra 35 8.3
12 Beybi 35 9.2
14 Naclican 28 8.8
16 Bilal 26-28 9.2
19 Kartopu 27 8.7