MONTAGE VON BETONELEMENTEN UND … · Die Montage der Betonelemente läßt sich unter Beachtung von...

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BRANCHENANLEITUNG ZUR MONTAGE VON BETONELEMENTEN UND LEICHTBETONELEMENTEN

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B R A N C H E N A N L E I T U N G Z U R

M O N T A G E V O N

B E T O N E L E M E N T E N U N D

L E I C H T B E T O N E L E M E N T E N

November 2007

Inhalt

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5 Einleitung

6 Projektierung und PlanungProjektierungs- und VertragsphaseVertragsgrundlage

9 AnlaufphaseMontageunternehmer und MitarbeiterAnschlägerUnterweisung und ArbeitsPlatzBeurteilung (APB)

12 Zwischenlager

13 Heben von ElementenZum Heben eingelassene TransportankerHebezeuge

19 Montageausrüstung

23 StützausrüstungStützvorrichtungenUmgang mit StützvorrichtungenBefestigungshülsen und Schrauben

25 Geländer, Abdeckung und AbsperrungAllgemeinesBefestigung von Balustern

27 Persönliche Sicherheit

29 Montage

38 Tabellen

42 Hilfsübersichten

Einleitung

Die Montage von Elementen ist nicht komplizierter als viele andere Aufgaben imBauwesen, aber die Folgen von Fehlern sind häufig größer.

Die Montage der Elemente läßt sich unter Beachtung von Sicherheits- undGesundheitsaspekten ordnungsgemäß durchführen, sofern die notwendigenVoraussetzungen bei der Projektierung, Planung und Ausführung berücksichtigt wordensind.

Diese Branchenanleitung enthält Vorschriften und gute praktische Umsetzungen in derProjektierungs- und Planungsphase sowie konkrete Anweisungen für die ordnungsgemäßeAusführung unter Beachtung der Sicherheit. Diese Anleitung ersetzt nicht dieAnleitungen der Lieferer, die Unterweisung der Mitarbeiter u.ä., sondern stellt dieGrundlage dafür dar und darf auszugsweise wiedergegeben werden.

Diese Branchenanleitung ist eine revidierte Fassung einer früheren Anleitung gleichenNamens von November 1998. Die Revision zielt darauf ab, Erfahrungen einzuarbeitenund darauf abzustellen, dass die Sicherheit beim Elementbau bereits in derProjektierungs- und Planungsphase beginnt.

Außerdem ist der systematische Aufbau verändert worden, um die Branchenanleitung alsNachschlagewerk anwenden zu können. Darüber hinaus sind mehrere Anweisungen, ges-tützt auf Erfahrungen im Umgang mit der "alten Branchenanleitung" und bis 2005gesammelte gute praktische Anwendungsbeispiele, geändert worden.

Die Branchenanleitung wendet sich an Bauherren, Projektanten, Lieferer, Monteure,Poliere und alle, die bei Montagearbeiten Verantwortung tragen. Es wird vorausgesetzt,dass das Projekt so ausgearbeitet ist, dass die in der Branchenanleitung angeführtenVerfahren befolgt werden können.

Es wird ferner vorausgesetzt, dass die verwendete Ausrüstung und die verwendetenMontagegeräte gemäß den Anweisungen des Lieferers und den geltendenArbeitsschutzvorschriften, einschließlich der vorgeschriebenen regelmäßigenInspektionen, eingesetzt werden.

Die Branchenanleitung enthält praktische Beispiele für die Durchführung der Montageunter normalen Umständen, andere Verfahren und andere Geräte und Ausrüstungenkönnen jedoch zum Einsatz kommen, wenn bei der Planung der Montage eineEinschätzung von Risiken und Sicherheit zur Gewährleisung eines entsprechendenSicherheitsniveaus erfolgt.

Die in dieser Branchenanleitung angeführten Verfahren und Vorschriften gelten spezifischfür die Montage von Beton- und Leichtbetonelementen und können deshalb nichtunmittelbar auf andere Branchen übertragen werden.

Die elektronische Fassung der Anleitung und Anlagen sind unter http://www.bar-ba.dk/abrufbar.

Das dänische Gewerbeaufsichtsamt hat die Anleitung geprüft und festgestellt, dass derInhalt den gesetzlichen dänischen Arbeitsschutzvorschriften entspricht. DasGewerbeaufsichtsamt hat die Anleitung ausschließlich in ihrer vorliegenden Fassungbeurteilt, ohne dazu Stellung zu nehmen, ob sie alle wichtigen Themen des betreffendenBereichs erfasst.

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Projektierung und Planung

Projektierungs- und VertragsphaseDie Montage der Betonelemente läßt sich unter Beachtung von Sicherheits- undGesundheitsaspekten ordnungsgemäß durchführen, sofern die notwendigenVoraussetzungen für die Projektierung, Planung und Ausführung berücksichtigt wordensind.

Die Montage der Betonelemente kann nur ordnungsgemäß erfolgen, wenn dieVerantwortung für die Aufgaben vor Beginn der Montage unter den Parteien verteiltund für alle Beteiligten vor Beginn der Montage offenkundig ist.

Auch wenn die Verantwortungsverteilung in den zwischen den Parteien geschlossenenVerträgen geregelt ist, ist sie für die übrigen am Projekt beteiligten Parteien nichtoffenkundig. Dadurch entsteht ein Risiko, dass für die Sicherheit wichtigeInformationen verloren gehen.

Neben der Vertragsgrundlage sind alle Parteien zur Einhaltung des dänischenArbeitsschutzgesetzes verpflichtet:

BauherrDer Bauherr ist verantwortlich für und verpflichtet zur: · Abgrenzung von Sicherheitsmaßnahmen in Gemeinschaftsbereichen· Koordinierung von Sicherheitsmaßnahmen in Gemeinschaftsbereichen· Anmeldung der Baustelle beim dänischen Gewerbeaufsichtsamt· Ausarbeitung eines Sicherheits- und Gesundheitsplans und dessen Aktualisierung

Wenn der Bauherr mit mehreren Projektanten und/oder Lieferern von ElementenVerträge schließt, ist er für die Koordinierung verantwortlich.

Die Pflichten des Bauherrn sind übertragbar, sofern die Voraussetzungen hierfür gegebensind, dies gilt jedoch nicht für seine Verantwortung. Nähere Informationen über dieVerantwortung und die Pflichten des Bauherrn sind in der Branchenanleitung über denSicherheits- und Gesundheitsplans der Baustelle zu finden. Diese Anleitung ist abrufbarunter http://www.bar-ba.dk/ oder kann bei Ihrem Verband bestellt werden.

ProjektantDer Projektant muss in den Projektunterlagen sicherstellen, dass· das dänische Arbeitsschutzgesetz eingehalten wird· ausreichend Platz und Möglichkeiten vorhanden sind, technische Hilfsmittel einzusetzen- z.B. Fahrwege für Krane und Elementtransporter

6 Projektierung und PlanungMontage von Betonelementen und Leichtbetonelementen

Projektierungs- und VertragsphaseBauherrProjektantenLieferer/ImporteurMontageunternehmer

VertragsgrundlageProjektbesprechung

· gefährliche Stoffe und Materialien, wenn möglich, ersetzt werden· besondere Risiken erfasst sind

Gibt es mehrere Projektanten, ist jeder für seinen Teil des Projekts verantwortlich.Der Projektant, der einen Teil seines Projekts an andere vergibt, trägt dieVerantwortung für das Gesamtprojekt.

Lieferer/ImporteurDer Lieferer oder der Importeur der Betonelemente hat stets Anweisungen folgendenInhalts auszuarbeiten:· wie die Elemente zu transportieren und zu heben sind· Gewicht der Elemente, Anschlagpunkte und Hebezeuge· Anforderungen an vorübergehende Stützvorrichtungen

Ist die Zwischenlagerung auf der Baustelle geplant, muss die Verfahrensweise mit demLieferer vereinbart werden.

Spezialelemente, die besondere Aufmerksamkeit erfordern, sind zu kennzeichnen, z.B.direkt auf dem Element, der Elementzeichnung oder dem Montageplan.

Montageunternehmerso zu planen und vorzubereiten, dass sie unter Berücksichtigung von Sicherheit undGesundheit ordnungsgemäß ausgeführt werden kann. Dies ist nur gewährleistet, wennalle erforderlichen Informationen unmissverständlich aus der Vertragsgrundlage her-vorgehen. Ausgehend von den Projektunterlagen, den Anweisungen des Lieferers undeigenen Erfahrungen ist die Arbeit

VertragsgrundlageDer Berater, Lieferer und Montageunternehmer sind häufig nicht gegenseitigVertragspartner.Deshalb ist es notwendig, eine eindeutige gemeinsame Vertragsgrundlage über dieVerteilung der Projektierungsleistungen unter den Parteien zu schaffen.

Verträge über Projektierungsleistungen gehen in der Regel von der Publikation Nr. A113des dänischen Vereins BIPS (Bauwesen - IT - Produktivität - Kooperation) über die"Verteilung von Projektierungsleistungen und Verantwortung bei der Lieferung undMontage von Elementen aus Beton und Leichtbeton" aus. Diese Publikation beschreibtan Hand von Modellen, wie die Projektierungsleistungen bei einemElementbauvorhaben unter den Parteien verteilt werden können.

Die Projektierung vorübergehender Stützvorrichtungen ist ein Teil derVertragsgrundlage.Im Zuge der jüngsten Überarbeitung 2005 sind die Modelle erweitert worden, so dasssie weitaus umfassendere Leistungen, die die Sicherheit in der Montagephase betreffen,darstellen.

Die elektronische Ausgabe der Publikation BIPS A113 kann heruntergeladen werden:http://www.bips.dk/Main/Mainpage.htm

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ProjektbesprechungObwohl die Publikation BIPS A113 dazu beiträgt, eine gemeinsame eindeutigeVertragsgrundlage zu gewährleisten, empfiehlt sich häufig eine Projektbesprechung,um die letzten Details der vielen Teilaktivitäten des Gesamtprojekts zu klären.

An der Besprechung nehmen der Projektant, der Lieferer, der Montageunternehmer undevtl. die Kranfirma teil, und folgende Themen sollten besprochen und protokollarischfestgehalten werden:

· Abstecken von Grenzen/Koordinierung unter den Akteuren· Spezialelemente, die besondere Aufmerksamkeit erfordern· Zeitplan· Stellflächen für Krane und Zwischenlager (hinsichtlich der Unterlage und der Kranka-

pazität gilt es zu beachten, dass das Gewicht bestimmter Elementtypen Toleranzenvon ± 10 % aufweisen kann)

· vorübergehende Stabilität und Abstützung· Sicherheitsmaßnahmen· Transportanker, Befestigungshülsen u.a. (Siehe Liste unter http://www.bar-ba.dk/)

Sind nähere Informationen erforderlich, sind diese einzuholen, z.B.· Anweisung zum Umgang mit Spezialelementen· Anweisungen zum dauerhaften Verbinden - z.B. Zusammenfügen von Elementen vor

der Montage· Anforderungen an die Auslegung der vorübergehenden Abstützung· Anforderungen an Stützen, die unter dem Schwerpunkt des Elements angebracht sind· Anforderungen an Fundamente, Geländedecke u.a. (in der Regel Betonstärke, Größe )· Haltevermögen von Schrauben· Erzielung von Endstabilität

Zur Unterstützung bei der Klärung und Koordinierung der Aufgabenverteilung unterden Parteien sind Checklisten erarbeitet worden, die unter http://www.bar-ba.dk/abrufbar sind.Diese Checklisten ersetzen nicht die Verträge, können aber bei der Projektbesprechunghilfreich sein.

8 Projektierung und PlanungMontage von Betonelementen und Leichtbetonelementen

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Anlaufphase

Montageunternehmer und Mitarbeiter

AllgemeinesAuch wenn alle Teilaktivitäten des Projekts in den Verträgen festgehalten und beiden Projektbesprechungen präzisiert worden sind, ist die Montagekolonne zu unter-weisen. Dies sollte auf einer einführenden Besprechung erfolgen, und es ist zweck-mäßig, die Kranfirma dazu einzuladen.

In dieser einführenden Besprechung werden die Projektunterlagen, wichtige Auskünfteder Projektbesprechung und Liefererinformationen durchgegangen - fehlendeInformationen sind einzuholen.

In dieser einführenden Besprechung ist Folgendes durchzugehen und zu präzisieren:· Anweisungen des Lieferers (insbesondere zu Spezialelementen und dem Gewicht der

Elemente· vorliegende Branchenanleitung· Kontrollpunkte für Eingang und Montage· Stabilisierung der einzelnen Elemente· Liefer- und Montagereihenfolge· Anbringen vorübergehender Geländer und Abdeckungen· Einsatz technischer Hilfsmittel, z.B. Lifte, Rollgerüste, Leitern, Krane,

Stützvorrichtungen o.ä. · Transportanker, Befestigungshülsen und Hebezeuge· Wartung und Prüfung technischer Hilfsmittel und Hebezeuge· wer die Unterweisung vornimmt - auch für Anschläger und Neulinge· wer befugt ist, ein Element auszusondern· Entfernung großer Stützvorrichtungen

Folgendes ist mit Kranführern und Anschlägern zu besprechen:� Positionierung des Krans und Befestigung der Unterlage des Standorts� Schwenkbereich - Lasten dürfen nicht über Arbeits- und Aufenthaltsbereiche

gehoben werden, wo sich normalerweise Menschen aufhalten� Informationen über Kranbetrieb - z.B. Freiheben von Elementen bei

Eingangskontrolle, Einschwenkbahnen u.a.� Einsatz von Hebezeugen (Klemmbügel erfordern besondere Aufmerksamkeit - siehe

Gebrauchsanleitung)� andere Krane im Bereich� Verständigung zwischen Monteur und Kranführer - Freihandsprechfunk wird

empfohlen"� Vereinbarung von Kommandos durch Handzeichen

Montageunternehmer und MitarbeiterAllgemeinesSchriftliche Anweisungen

SpezialelementeKontrollpunkte

AnschlägerUnterweisung und ArbeitsPlatzBeurteilung (APB)

AnlaufphaseMontage von Betonelementen und Leichtbetonelementen

Bei der einführenden Besprechung ist ferner sicherzustellen, dass evtl. Qualifikations-und Zertifizierungsanforderungen eingehalten werden. Beispiele für Lehrgänge unterhttp://www.bar-ba.dk/ abrufbar.

Schriftliche AnweisungenAusgehend von der einführenden Besprechung werden Anweisungen erarbeitet, die diewichtigsten Sicherheitsinformationen enthalten, u.a.:

Informationen über Elemente und Konstruktionen· Montagereihenfolge, so dass die Stabilität des Gebäudes in der Bauphase gesichert ist

und vorübergehendes Abstützen möglich ist - z.B. Vorhandensein von ausreichendemPlatz

· Erhärtungszeiten (z.B. Angabe, wann die vorübergehenden Stützen entfernt werdenkönnen)

Zur Unterweisung der Anschläger und zur Gewährleistung, dass die richtigeAusrüstung auf der Baustelle vorhanden ist, sollte eine Liste über die zu verwendendenHebezeuge erstellt werden. Vorschläge, siehe am Ende der Anleitung.

SpezialelementeSpezialelemente erfordern besondere Maßnahmen und gesteigerte Aufmerksamkeit.Mit dem Lieferer ist zu vereinbaren, dass er Spezialelemente deutlich kennzeichnet -z.B. auf dem Element, der Elementzeichnung oder dem Montageplan, einschließlich:

· Informationen über vorübergehende Stützvorrichtungen, einschließlich Anforderungen an Abstützvorrichtungen und Verankerungen

· Informationen über Transportanker und Anschlag

KontrollpunkteFür bestimmte Elementtypen sind Kontrollpunkte für Eingang und Montage festzulegen.Mit dem Lieferer kann eventuell vereinbart werden, dass besondere Kontrollpunkte aufdem Lieferschein oder dem Elementaufkleber angegeben werden.

Ferner wird festgelegt, wie Mängel festgestellt werden, und präzisiert, wer befugt ist,ein Element auszusondern.

10 AnlaufphaseMontage von Betonelementen und Leichtbetonelementen

Spezialelemente können sein:· Balken mit Kippgefahr wegen einseitiger Belastung oder Höhe· Deckenelemente mit Aussparungen· Elemente mit versetztem Schwerpunkt, z.B. Sandwichelemente und Elemente mit

großen Aussparungen· Elemente, die von der Hauptlieferung abweichen, z.B. Massiv- oder Passelemente· Schrägdecken· Anfangs- und Endelemente· sehr große Elemente· Elemente, die zu wenden sind· Treppenelemente

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AnschlägerDer Anschläger muss ein erfahrener Monteur sein, der in den korrekten Einsatz derHebezeuge und das Anschlagen eingewiesen worden ist. Es wird empfohlen, dass derAnschläger einen Anschlagslehrgang absolviert hat, der von der dänischenBauunternehmerschule (Entreprenørskolen), Berufsschulen und von einigenHebezeugherstellern angeboten wird.

Unterweisung und ArbeitsPlatzBeurteilung (APB)Das Unternehmen ist verpflichtet zur Unterweisung seiner Mitarbeiter und zurErarbeitung einer schriftlichen ArbeitsPlatzBeturteilung (APB) in Zusammenarbeit mitder Arbeitsschutzorganisation, die sicherstellt, dass alle wesentlichen Arbeitsschutz-probleme von den Arbeitsschutzmaßnahmen des Unternehmens erfasst werden.

Die Arbeit ist nach den Anweisungen in der Branchenanleitung und den Anweisungendes Lieferers zu planen und auszuführen.Die Mitarbeiter sind in der einführenden Besprechung vor Aufnahme der Arbeit darüberzu informieren.

Kontrollpunkte können sein:· sichtbare Gussrisse, z.B. an der Unterseite von Decken· Einbringen der Deckenarmierung (sichtbare Armierung an Endflächen)· nicht gerüttelter Beton - siehe Endflächen/Betonnester· Mindestanforderung an Widerlager (Markierung des Widerlagers)· ob Transportanker fehlerfrei und nicht zu nahe an Aussparungen angebracht sind· Transportschäden· optische Kontrolle der Anschlagmittel· Nummerierung der Elemente entsprechend dem Montageplan· Entladungsreihenfolge unter Berücksichtigung der LKW-Stabilität beim Entladen

Zwischenlager

ZwischenlagerZwischenlager sollten am besten vermieden werden, ist dies nicht möglich, sind sie aufebener und tragfähiger Unterlage einzurichten.

Zwischengelagerte Elemente sind so zu platzieren und zu schützen, dass sie nicht durchAnfahren gefährdet sind.

Das Zwischenlager ist so einzurichten, dass die Elemente in der richtigenMontagereihenfolge entfernt werden können.Einlagerung und Entfernung haben symmetrisch zu erfolgen, so dass schiefeBelastungen, Umkippen und Beschädigungen anderer Elemente vermieden werden.

Distanzklötze zwischen den gestapelten Elementen sind senkrecht übereinander anzu-bringen.

Wand- und Fassadenelemente sind normalerweise mit der langen Seite waagerecht zulagern und auf Gestelltransporter, A-Böcke oder Innenlader auf ebener, waagerechterund tragfähiger Unterlage zu stellen.

Gestelltransporter und A-Böcke> Luftfederung der Gestelltransporter ist zu deaktivieren> Elemente sind vor dem Umkippen zu sichern

Innenlader> feste und bewegliche "Giebel" müssen winkelrecht zum Boden

stehen und mit einem Dorn versehen sein, der über dem Schwerpunkt des Elements angebracht ist - normalerweise am 2/3-Punkt oder höher

> der Abstand des Elements zum "Giebel" darf in Dornhöhe gemessen 5 - 7 cm nicht übersteigen

ZwischenlagerGestelltransporter und A-BöckeInnenlader

12 ZwischenlagerMontage von Betonelementen und Leichtbetonelementen

Heben von Elementen 13Montage von Betonelementen und Leichtbetonelementen

Heben von Elementen

Es dürfen nur unbefestigte Elemente gehoben werden. Das Heben muss senkrechterfolgen, und während des Hebens und der Montage ist der Aufenthalt auf demElement verboten.

Sofern möglich, sollten die Elemente direkt vom Gestelltransporter, A-Bock oderInnenlader montiert werden. Spezialelemente, z.B. Pfeiler, die nicht direkt vom Wagenmontiert werden können/dürfen, sind unmittelbar nach dem Absetzen auf dem Bodenzu montieren.

Der Lieferer hat Angaben über das Gewicht der Elemente, die Anschlagpunkte,Schlaufenwinkel und anderes zu machen.Die Angaben können auf den Elementzeichnungen und/oder direkt auf dem Elementstehen.

Beim Heben der Elemente sind Schlaufen u.a. in der Länge anzupassen, so dass dasElement bei der Montage gleichzeitig auf alle Unterstützungen oder wie gewünschtaufgelegt wird.

Zum Heben eingelassene TransportankerDie Elemente dürfen nur an den zum Heben vorgesehenen eingelassenen Ankern gehobenwerden.Einige eingelassene Anker sind nur zum Ziehen in eine Richtung (senkrecht oderschräg) vorgesehen, was beachtet werden muss.

Die Anweisungen des Lieferers zum Neigungswinkel (Schlaufenwinkel) sind stets zubefolgen, da die eingelassenenen Anker danach ausgelegt sind.

Eingelassene Anker, die deformiert oder beschädigt sind (z.B. durch Ziehen in die falscheRichtung), dürfen nicht angewendet werden. Gegebenenfalls sind besondereMaßnahmen nach Anweisung der Bauleitung, des Lieferers der Elemente oder eineranderen zuständigen Person zu ergreifen, so dass das Element ordnungsgemäß gehobenund montiert werden kann.

Zum Heben eingelassene TransportankerHebeschraube/InsertsHebebügelEinlassungen für Fridema, Deha, Starcon u.a.

HebezeugePrüfungKran- und HebehakenSchäkelHebedorneHebescheren und AugenschraubenHebejoch/MontagewindeKlemmbügelSchlaufen u.a.Schlaufenseile aus StahldrahtRundschlinge/HebebänderKettengehänge

Hebeschrauben/Insertszum Verspannen mit Transportankern müssen von der richtigen Bauart, Länge undQualität (Schrauben Klasse 8.8) sein, so dass das Festspannen bis zur sicherenVerbindung erfolgen kann.

Schrauben dürfen nur für senkrechtes Heben und nie zum schrägen Ziehen verwendetwerden, es sei denn, es werden besondere Transportanker mit passender Auflagefläche(Schäkel) verwendet.

HebebügelDie Zugrichtung muss innerhalb des Bügelwinkels liegen, es sei denn in der Anleitung desElementlieferers ist etwas anderes angegeben.

Einlassungen für Fridema, Deha, Starcon u.a.Transportanker von Frimeda, Deha oder Starcon erfordern besondere Einlassungen undsind nach Anweisung des Lieferers anzuwenden.

Hebezeuge dürfen keinen mechanischen Einwirkungen, z.B. Hammerschlag, ausgesetztwerden.

HebezeugeZur Kennzeichnung der zugelassenen Höchstbelastung sind alle Transportanker undandere Hebezeuge sind mit SWL oder WLL zu versehen.

Kran- und Hebehaken sowie Schäkel können auch mit den ihnen entsprechendenKettenmaßen gekennzeichnet sein, Tabelle 2+3.

Abhängig von der Art der Ausrüstung kann die Kennzeichnung aufgestempelt oder auf-gemalt oder die Ausrüstung mit einem Schild/Aufkleber versehen sein.

Die Ausrüstung ist sauber zu halten.

PrüfungVor dem Gebrauch ist die Ausrüstung optisch auf Schäden zu prüfen. BeschädigteTransportanker und andere beschädigte Hebezeuge dürfen nicht eingesetzt werden.Schlaufen und Ketten, die überlastet worden sind, müssen ausgesondert werden.

Hebezeuge und deren Einzelteile sind mindestens einmal im Monat zu prüfen und alle12 Monate einer Hauptinspektion zu unterziehen. Das Datum der Prüfung muss ausdem Schild u.ä. hervorgehen.

14 Heben von ElementenMontage von Betonelementen und Leichtbetonelementen

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Hebezeuge sind mit einem Farbcode zu kennzeichnen, der abgibt, wann sie das letzteMal geprüft worden sind. Folgende Farbcodes sind anzuwenden:

Der Farbcode WEISS gibt stets an, dass ein Ausrüstungsgegenstand ausgesondert ist.

Kran- und Hebehakenmüssen mit einer Sperrklinke versehen sein, die ein unbeabsichtigtes Lösen verhindert.

SchäkelSchäkel müssen gekennzeichnet sein. Handelsübliche Schäkel dürfen nicht verwendetwerden.

Die Schraube ist nur leicht von Hand zuzuschrauben, um schädliche Spannungen imBügel zu vermeiden.

Schrauben mit Muttern sind stets durch einen Splint zu sichern.

HebedorneHebedorne müssen dem Hebeloch im Element und dem Elementgewicht entsprechen, undso gesichert sein, dass die Schlaufe nicht abrutschen kann.

Schlaufe/Kette müssen möglichst dicht am Element heben, so dass sich der Dorn nichtverbiegt - Distanzrohr verwenden.

Der Verband Betonelemente (Betonelement-Foreningen) und die Kranfirmen haben eine"Norm" für Hebedorngrößen und eine Beschreibung des korrekten Gebrauchs von Dornenerarbeitet.

Diese Anweisung setzt einen Dorn der Qualität 34CrNiMo6 voraus:

Forudsætningerne for denne anvisning er én dorn i kvaliteten 34CrNiMo6:

· Dorne mit einem Gewicht von max. 12 kg sind von der Leiter aus zu entfernen.· Dorne, die technische Hilfsmittel erfordern, sind von der Leiter aus aus dem Pfeiler

zu schieben, wenn das Gewicht/der Reibungswiderstand nicht zu groß ist.

Dorndurchmesser [mm]

40

60

90

Max. Elementgewicht [t]

4,5

10,5

25,5

Elementbreite [mm]

100 - 800

200 - 800

200 - 1200

2004 GRÜN

2005 GELB

2006 BLAU

2007 ROT

2008 GRÜN

Kassation WEISS

16 Heben von ElementenMontage von Betonelementen und Leichtbetonelementen

Hebescheren und Augenschraubenzum Anschlagen von Hebeschrauben und eingelassenen Schrauben. Es ist zu beachten,dass Mutter oder Schraubenkopf eine ausreichende Anlagefläche gewähren.

Es dürfen nur Augenschrauben, Ringmuttern und feste Ringschrauben anerkannter Fabrikate, die mit SWL/WLL gekennzeichnet sind, verwendet werden.

Hebejoch/Montagewindesind einzusetzen, wo die Anschlagbeschläge senkrechtes Heben erfordern.

Bei verstellbaren Jochen mit Verankerungsseil hängt die erlaubte Last vom Winkel derSchlaufen zur Waagerechten ab.

Klemmbügelwerden zur Montage von Deckenelementen verwendet und müssen nach Größe, Bauartund Gewicht der Elemente ausgelegt sein.

Die Platzierung der Bügelklemmen hat nach den Angaben des Lieferers der Elementeund immer an den Aussparungen zu erfolgen.

Der Bügel muss immer mit Sicherheitsketten (Rundschlinge, Hebeband und Tauedürfen nicht verwendet werden) oder einer anderen Form der Sicherung versehen sein,die bei einer Fehlbedienung des Bügels die Last mit Sicherheit auffangen kann.

Bei Verwendung von Bügeln mit Sicherheitskette wird das Element ca. 10 cm angehobenund anschließend die Sicherheitskette gefaßt, ohne mit der Hand unter das Element zulangen, evtl. einen Bootshaken verwenden.

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Schlaufen u.a.Die Belastung von Schlingen und Ketten ist vom Neigungswinkel abhängig.

Die Länge der Schlaufen läßt sich aus dem Abstand zwischen den Anschlagpunkten unddem Neigungswinkel berechnen. Tabelle 1 zeigt, wie die Schlaufenlänge berechnet wird.

Beim Anschlagen mit 4 Schlaufen darf die Belastung nur für zwei Schlaufen berechnetwerden, d.h. die volle Last muss von diesen beiden Teilen und den dazugehörigen ein-gelassenen Transportankern aufgenommen werden können, es sei denn beimAnschlagen wird gewährleistet, dass das Gewicht des Elements auf alle vier Teile verteiltist. Dies kann z.B. mit Hilfe von Ausgleichsdreiecken erfolgen.

Beim Anschlagen von 2 parallelen Teilen wird keine doppelte Tragfähigkeit durch dieVerwendung eines doppelten Schlaufensatzes erzielt (es ist nicht sicher, dass dieSchlaufen genau gleich lang sind).

Belastungstabellen für unterschiedliche Schlaufen- und Kettentypen sind am Ende derAnleitung zu finden.

Schlaufenseile aus Stahldrahtsollten mit in Spezialwerkstätten gefertigten Ösen mit gepresstem Sicherungsdrahtversehen sein. Sofern Schraubverschlüsse verwendet werden, sind die Anweisungendes Lieferers zu befolgen. Siehe ebenfalls AT-Mitteilung Nr. 2.02.5 über Seilverschlüssefür Stahlseile.

Die angegebene Tragfähigkeit gilt für Einzelschlaufen bei senkrechtem Heben.

Die Tragfähigkeit zusammengesetzter Schlaufen ist vom Winkel zwischen denSchlaufen abhängig.Beim Ausrollen langer Schlaufenseile aus Stahldraht: Knickbildungen vermeiden, dadiese beim Straffen das Stahlseil beschädigen können.

Rundschlingen/Hebebänderaus Kunstfasern sollten nicht bei starker mechanischer Beanspruchung oder bei starkerWärme- und Kältebeanspruchung verwendet werden. Vor Sonneneinstrahlungschützen.

Die zulässige Tragfähigkeit (SWL) u.a. von Hebebändern und Rundschlingen ausKunstfasern ist auf einem aufgenähten Etikett angegeben. Daneben ist die SWL-Lastfür einige Rundschlingen durch Farbcodes (Farbe des Bands) und/oder durch eingewebteschwarze Längsstreifen (1 Streifen je Tonne Tragfähigkeit) angegeben.

Der Neigungswinkel darf höchstens 60 Grad betragen.

KettengehängeZum Heben dürfen ausschließlich Ketten mit Zertifikat verwendet werden.

Die Kette darf im belasteten Zustand nicht verdreht sein und keine "Knoten" schlagen.Die Verkürzung erfolgt mit Hilfe einer Verkürzungskralle mit Sicherheitsvorrichtung.

Der Neigungswinkel darf höchstens 60 Grad betragen.

18 Heben von ElementenMontage von Betonelementen und Leichtbetonelementen

MontageausrüstungEin guter und sicherer Arbeitsplatz setzt ordnungsgemäße Ausrüstung voraus. Dadurchwird eine stabile und sichere Montage gewährleistet. Deshalb darf niemals defekteAusrüstung eingesetzt werden. Beschädigte Leitern, Gerüste, Stützvorrichtungen,Aufzüge usw., sind schnellstmöglich von der Baustelle zu entfernen und vonFachkräften zu reparieren.

Bei unzumutbaren Witterungsbedingungen (starker Wind oder Niederschlag) ist dieMontage einzustellen.Es ist jedoch sicherzustellen, dass alle Elemente ordnungsgemäß abgestützt sind.

KranwahlDas Gewicht der Elemente kann eine Toleranz von bis zu +/- 10% aufweisen. Der Kranmuss deshalb eine Hubkapazität ausweisen, die es gestattet - auch bei größterAusladung - alle Elemente und Hebezeuge zu heben und in der richtigen Position zuplatzieren.

VerständigungDie Verständigung zwischen Anschläger und Kranführer muss zuverlässig sein:· bei Blickkontakt zwischen Anschläger und Kranführer sind anerkannte Signale zu

verwenden.· wo Kranführer und Anschläger einander nicht sehen können, sind Sprechfunkanlagen

zu verwenden.Zur Wiederholung der Signale des Anschlägers kann auch ein Signalmann eingesetztwerden.

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MontageausrüstungMontageausrüstung

KranwahlVerständigungGemeinsames Heben

Arbeit in der HöhePersonenhebebühnen

Personenbeförderung mit KranEinrichtung des Korbs

LeiternAufstellen von LeiternArbeit auf Leitern in 5 bis 8 m HöheLeitern als Zugang

Gerüst

MontageausrüstungMontage von Betonelementen und Leichtbetonelementen

20 MontageausrüstungMontage von Betonelementen und Leichtbetonelementen

Gemeinsames HebenDas gemeinsame Heben mit zwei Kranen ist genau zu planen und von einer sachkun-digen Person zu leiten, die sich unmissverständlich mit beiden Kranführern verständigt.

Beide Krane sollten bauartgleich sein und am besten die gleiche Geschwindigkeits-regulierung haben.Die Belastung darf nie 75% der Kapazität des einzelnen Krans übersteigen.Gegebenenfalls ist Spezialausrüstung einzusetzen, um korrekte Gewichtsverteilung und senkrechtes Heben zu gewährleisten.

Arbeit in der HöheWährend der Montage wird nicht selten in der Höhe gearbeitet. Dazu können eingesetztwerden:· transportable Personenhebebühnen/-aufzüge (nachfolgend Personenhebebühnen

genannt)· Personenbeförderung mit Kran· Rollgerüste· Leitern

Personenhebebühnen sind das sicherste und verbreitetste Verfahren.

Personenbeförderung mit dem Kran darf nur in großen Höhen erfolgen oder wo dieVerwendung von Personenhebebühnen nicht möglich ist. In beiden Fällen werdenAnforderungen an die Einrichtung und die Arbeit im Personenaufnahmemittel (PAM)gestellt - siehe Einrichtung des PAM.

Gerüste werden normalerweise nur verwendet, wo es einen betonierten Boden/ eineGeschossdecke gibt, während Leitern nur angewendet werden sollten, woPersonenhebebühnen nicht einsetzbar sind.

PersonenhebebühnenPersonenhebebühnen können bei der Montage, beim Abschlagen und Abstützen una-bhängig von der Arbeitshöhe eingesetzt werden.Die Bewegungen der Personenhebebühne sind vom Korb aus zu steuern.

Personenhebebühnen sind nach den Anweisungen des Herstellers anzuwenden, zu prüfenund zu warten.Diese Anweisungen müssen an der Personenhebebühne zugänglich sein. Aus der Kennzeichnung der Personenhebebühne muss ersichtlich sein, wann die letzte Prüfung erfolgt ist. Zwischen den Prüfungen dürfen nicht mehr als 12 Monate vergehen.

Eine Person muss sich in der Nähe der Personenhebebühne aufhalten, um im Notfall den Korb herunterfahren zu können.

Personenbeförderung mit KranDer Korb ist an einem festen Gestell oder an 4 Schlaufen/Ketten aufzuhängen, die min-destens in 1 Meter Höhe befestigt sind. Das Gewicht von Korb und Inhalt darf 1000 kgnicht übersteigen, was höchstens 25% der Hubkapazität des Krans ausmachen darf.Die Hub- und Senkgeschwindigkeit des Krans darf höchstens 0,3 m/s betragen.Zwischen Kran und Korb muss es eine Sprechfunkverbindung geben.

Einrichtung des Korbs> das Geländer muss ringsherum mindestens 1 m hoch sein und aus Hand-, Knie-

und 15 cm Fußleiste bestehen> eine zusätzliche Handleiste 10 cm über und 10 cm innerhalb der Oberkante> die Tür muss nach innen öffnen> die Höchstlast muss am Eingang ersichtlich sein> bei der Arbeit in 3D-Aufzügen und in Krankörben ist stets ein an einem besonderen

Befestigungspunkt befestigter Sicherheitsgurt mit Leine anzulegen. Bei der Personenbeförderung mit dem Kran muss der Befestigungspunkt sich am Kranhaken oder an einem anderen festen Bauteil über dem Haken befinden.

LeiternDer Einsatz von Leitern bietet die geringste Sicherheit und sollte deshalb beschränktwerden.

Arbeiten von der Leiter aus dürfen normalerweise in bis zu 5 m Höhe gemessen von derUnterlage bis zu der Stufe, auf der man steht, ausgeführt werden.

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22 MontageausrüstungMontage von Betonelementen und Leichtbetonelementen

Aufstellen von LeiternAufstellen von Leitern> Leitern sind immer ordnungsgemäß aufzustellen, d.h. auf einer festen ebenen

Unterlage in einem Winkel von 60-70 Grad.

Arbeit auf Leitern> Nur leichte und einfach hantierbare Lasten tragen, wie Bohrmaschine,

Deckenanschlüsse, Stützvorrichtungen o.ä.> Es dürfen nur einhändig ausführbare Tätigkeiten ausgeführt werden> Das Tätigkeitsfeld darf höchstens eine Armeslänge betragen - nicht zur Seite lehnen!

In 5 bis 8 m HöheFolgende Arbeitsaufgaben sind in bis zu 8 m Höhe zulässig, wenn die Leiter vor demUmkippen gesichert ist, entweder durch Befestigung oder eine Aufsichtsperson am Fußder Leiter:

> Montage von Deckenanschlüssen und Geländerhalterungen> Abschlagen von Elementen> Schaumverfugen> Führen der Elemente (Feinabstimmung)> Kleinreparaturen

Leitern als Zugang> sind zu befestigen und > müssen 1 m über die Zugangsstelle hochragen

GerüstAlle Gerüste sind gemäß Aufstellungsanleitung des Lieferers aufzustellen, aus der u.a.hervorgeht, welche Abstützungen erforderlich sind und wozu das Gerüst verwendetwerden darf u.a.

Das Gerüst muss mit einem 1 m hohen Geländer versehen sein, bestehend auf Hand-,Knie- und Fußleiste sowie Gerüstboden in voller Länge und Breite.

Alle Rollen sind zu arretieren, wenn auf einem Rollgerüst gearbeitet wird. DerAufenthalt auf dem Rollgerüst ist während des Umsetzens verboten.

Abstützausrüstung

Abstützausrüstung

StützvorrichtungenGrundsätzlich sind alle Elemente/Pfeiler mit mindestens zwei Stützen abzusteifen, essei denn, der Berater/Lieferer gibt etwas anderes an. Die Stützen sind an ins Element/inden Pfeiler eingelassene Befestigungshülsen zu befestigen und mit Expansionsbolzenausreichend (in der Regel Klasse 8 Stahl) im Betonfundament, -fussboden oder derGeschossdecke zu verankern.

Bei der Abstützung in Hohldecken gilt es zu beachten:· ob die Hohldecke die Abstützkräfte aufnehmen kann· dass die Expansionsbolzen in den Rippen der Decke oder im erhärteten Fugenbeton

befestigt werden.

Teleskopstützen dürfen nicht soweit ausgefahren werden, dass der Splint nicht mehrdas innere Rohr erfasst. Die Stützen dürfen nicht länger ausgeschraubt werden als vor-geschrieben.

Der Lieferer/Importeur von Betonelementen hat in seiner MontageanleitungAnforderungen an die vorübergehende Abstützung anzugeben. Diese Angaben dienenzur Auswahl der richtig ausgelegten Stützvorrichtungen und Schrauben.

Sollten andere Einflüsse auf ein Element einwirken, die für die Abstützung vonBedeutung sind, sich aber der Kenntnis des Lieferers entziehen, sind diese bei derProjektierung der Abstützung zu berücksichtigen.

Die Stützen dürfen vor der endgültigen Stabilisierung des Gebäudes bzw. evtl. einesBauabschnitts nicht entfernt werden, es sei denn der Projektverantwortliche oder derLieferer erteilen hierzu die Genehmigung.

AbstützausrüstungStützvorrichtungenUmgang mit StützvorrichtungenBefestigungshülsen und Schrauben

23AbstützausrüstungMontage von Betonelementen und Leichtbetonelementen

24 AbstützausrüstungMontage von Betonelementen und Leichtbetonelementen

Umgang mit StützvorrichtungenStützvorrichtungen mit einem Gewicht von bis zu 25 kg sind manuell von einer Personzu handhaben.

Stützvorrichtungen mit einem Gewicht von 26 - 45 kg sind manuell von zwei Personenzu handhaben.

Stützvorrichtungen mit einem Gewicht von mehr als 45 kg sind mit Hilfe von techni-schen Hilfsmitteln, z.B. einem Kran, zu handhaben.

Beim Entfernen von Stützen von mehr als 45 kg ist besondereVorsicht geboten, da diese sich normalerweise nicht voneinem Montagekran entfernen lassen. Als ordnungsgemäßgilt, wenn:

· die Stützen von einem Lift aus abgebaut und an der Wandentlang herabgelassen werden, wobei die Bewegung glei-chzeitig mit Hilfe eines Seils vom Korb aus gesteuert wird,(niemand darf sich nach der Entfernung des Splints und dem begonnenen Herablassen unter der Stütze aufhalten)oder

· dort wo der Platz es erlaubt (in großen Hallen u.ä.) techni-sche Hilfsmittel wie z.B. ein Traktor- oder LKW-Kran ein-gesetzt wird.

Befestigungshülsen und SchraubenBefestigungshülsen und Schrauben (in der Regel Klasse 8Stahl) sind so auszulegen, dass sie der Größe der Elementeentsprechen, und es ist sicherzustellen, dass derMontageunternehmer über alle wichtigen Auskünfte überdas Haltevermögen, Stärke usw. verfügt.

25

Geländer, Abdeckung und Absperrung

Geländer, Abdeckung und Absperrung

AllgemeinesGeländer, Abdeckung und Absperrung sind wichtige Sicherheitsvorkehrungen währendder Montage und für die nachfolgenden Handwerker.

Deshalb müssen die Sicherheitsvorkehrungen so früh wie möglich ergriffen werden.

Bei Mehrgeschossbauten muss das Geländer entlang den Fassaden so angepasst werden,dass die Öffnung zur Montagefront so klein wie möglich ist.

Bei bestimmten Aufträgen kann dies durch die Montage "permanenter" Pfosten an denFassaden/Balken und von Pfosten für das Montagegeländer an Deckenelementen erreichtwerden.

Das Geländer muss 1 Meter hoch sein und aus Hand-, Knie- und Fußleiste bestehen.Das Geländer muss der nachstehenden Belastung in der Mitte zwischen den Pfostenstandhalten:

· waagerechte Belastung 30 kg, ohne dass sich das Geländer mehr als 35 mm nach außen biegt

· senkrechte Belastung (+/- 10 Grad von senkrechter Position) von 125 kg, ohne Brüche oder ein Verschieben von mehr als 200 mm

Bei der Verwendung von Geländern aus Holz (guter Qualität) in der Abmessung 31x125mm, kann Vorstehendes normalerweise bei einem Pfostenabstand von 2,25 - 2,4 Metereingehalten werden.

Die Fußleiste muss mindestens 31x150 mm betragen. Die Fußleiste ist entbehrlich,wenn:

· bei der Montage von Deckenelementen, die Kanten eingeschalt werden (jedoch nurbis die Kantenverschalung o.ä. angebracht ist)

· eine hochstehende Betonkante vorhanden ist· es sich um einen Treppenlauf handelt.

Geländer, Abdeckung und AbsperrungAllgemeinesBefestigung von Balustern

Geländer, Abdeckung und AbsperrungMontage von Betonelementen und Leichtbetonelementen

26 Geländer, Abdeckung und AbsperrungMontage von Betonelementen und Leichtbetonelementen

Geländer entlang der Kante sind entbehrlich, wenn die Arbeit oder das Betreten mehr als2 Meter entfernt von der Kante erfolgt. In diesen Fällen muss eine deutliche und haltbareMarkierung erfolgen, beispielsweise mit Kegeln und Brettern. Kunststoffband ist nichthaltbar genug und darf deshalb nicht verwendet werden.

Türöffnungen, Fahrstuhlschächte, Löcher in Fußböden und Geschoßdecken u.ä. sindebenfalls unmittelbar nach dem Entstehen der Löcher (falls dies nicht schon vor derMontage erfolgt ist) mit einem Geländer zu versehen oder abzudecken.

Das Abdecken der Löcher sollte erfolgen, bevor die Elemente geliefert werden, falls diesnicht der Fall ist, muss die Abdeckung (oder das Anbringen eines Geländers) sofort nachder Montage der einzelnen Elemente erfolgen.

Die Abdeckungen sind entweder anzuschrauben/festzuschieben oder durch Latten an derUnterseite vor Verschiebung zu sichern.

Befestigung von BalusternDer Lieferer von Geländern/Balustern hat Befestigungsanweisungen zu geben. Aus derAnweisung muss hervorgehen, welche Größe und Qualität die zu verwendendenSchrauben haben müssen. Handelsübliche Schrauben dürfen nicht verwendet werden.

27

Persönliche Sicherheit

Persönliche SicherheitEs besteht kein Zweifel daran, wer die allgemeine Verantwortung für den Arbeitsschutzträgt. Diese trägt der Arbeitgeber. Ordnungsgemäßer Arbeitsschutz erfordert allerdingsdas Mitwirken aller. Deshalb:

· keine Risiken eingehen· Ordnung halten am Arbeitsplatz· niemals falsche oder defekte Ausrüstung einsetzen· schweres Heben, z.B. von schweren Stützvorrichtungen, vermeiden· stets zeitweilig außer Betrieb gesetzte Sicherheitsvorkehrungen wieder aktivieren· den gesunden Menschenverstand walten lassen· die Zusammenarbeit zwischen Kollegen, Leitung und Lieferer u.a. fördern

PersonenschutzausrüstungBei Montagearbeiten sind Helm und Sicherheitsschuhe zu tragen - beides muss CE-gekennzeichnet sein.

Augenschutz ist bei Bedarf zu tragen, z.B.:· Schweißerbrille oder Gesichtsschutz beim Schweißen· Schutzbrille oder Visier beim Arbeiten mit dem Winkelschleifer und beim Hacken,

Bohren oder Schneiden

Der Staub von Beton, Ziegeln und anderen Steinprodukten ist gesundheitsschädlich, daer lungengängigen Quarz enthält, den die Lunge nicht ausscheiden kann.

Wenn die Staubentwicklung sich nicht vermeiden läßt, ist der Staub an der Quelle zuentfernen.Läßt die Staubentwicklung sich nicht an der Quelle entfernen, ist eine Maske zu tragen(mind. P2).

Persönliche SicherheitPersonenschutzausrüstungAbsturzschutz

SicherheitsleinenRollgurte und TaljenFalldämpferLaufleinen

Persönliche SicherheitMontage von Betonelementen und Leichtbetonelementen

28 Persönliche SicherheitMontage von Betonelementen und Leichtbetonelementen

AbsturzschutzEine Sicherheitsleine darf nur bei Tätigkeiten verwendet werden, bei denen andereSicherheitsvorkehrungen im Rahmen des Zumutbaren nicht getroffen werden können.

Die Ausrüstung besteht aus Fallgurt, Sicherheitsleine, Falltalje, Falldämpfer undLaufleine.Der Hersteller dieser Ausrüstung hat in seiner Gebrauchsanweisung ihreVerwendungsweise anzugeben. Die Gebrauchsanweisung muss auf der Baustelle vor-handen sein.

Der Befestigungspunkt für Absturzschutzausrüstung muss einem Zug von mindestens10 kN (1000 kg) standhalten können.

Sicherheitsleinensollten aus Stahldraht sein, so dass sie nicht von scharfen Betonkanten durchtrenntwerden.

Rollgurte und Falltaljenfunktionieren wie Rollgurte im Auto. Wenn möglich sollte eine kurze Sicherheitsleineoder ein leichter Rollgurt - evtl. kombiniert mit einer Laufleine - verwendet werden.

Wenn mehr Bewegungsfreiheit gebraucht wird, ist eine Falltalje zu wählen. EinigeFalltaljen funktionieren jedoch nur, wenn sie senkrecht hängen, derartige Taljen sinddeshalb senkrecht über dem Arbeitsort anzubringen. Andere Falltaljen sind so zu befes-tigen, dass der "Pendeleffekt" vermieden wird.

Falldämpferfunktionieren wie eine Bremse während eines Absturzes. Werden (leider) erst nachmehreren Metern freien Falls aktiviert.

Laufleinensind Stahldrahtseile, die entlang eines TT- oder TTS-Trägers ausgespannt werden. Daranwird eine kurze Sicherheitsleine mit Karabinerhaken befestigt, so dass man sich aufdem Träger bewegen kann.Wenn zwei an derselben Laufleine befestigte Personen aneinander vorbei müssen,muss mindestens einer von beiden zwei kurze Sicherheitsleinen haben, damit er immerdurch eine Leine an die Laufleine gekoppelt ist.

29

Montage

MontageElemente, Pfeiler, Decken usw. sind in der richtigen Montagereihenfolge zu liefern. Istdies nicht der Fall, muss entschieden werden, ob die Elemente umgeladen oderzurückgeliefert werden.In unvorhergesehenen Situationen (wenn die Elemente beispielsweise in der falschenReihenfolge abgeladen worden sind), die sich auf die Sicherheit auswirken können, mussdie Gruppe der Arbeitsschutzobleute zur Findung einer vertretbaren Lösung hinzugezogenwerden.

Spezialelemente müssen gekennzeichnet sein, und ihre Montage muss bei der ein-führenden Besprechung erörtert werden.

Anschlagen und HebenDas Anschlagen kann von einer Leiter oder vom Element aus erfolgen. Vor demAnheben sämtlicher Elemente, Pfeiler, Decken usw. muss sich der Anschläger vomElement entfernt haben, und es ist dafür zu sorgen, dass sich beim Anheben, währenddes Schwebens in der Luft und der Montage niemand in gefährlicher Nähe aufhält.

Wahl und Einsatz der Hebezeuge: Siehe "Heben von Elementen" Seite 13

MontageAnschlagen und Heben

PfeilerEingespannte PfeilerPendelpfeiler

Balken und TrägerFassaden und WändeElemente mit eingeschobener DeckeWenden von ElementenAsymmetrische Elemente

Montage von Geländerhalterungen, Geländer, Abdeckungen u.a.Abstützvorrichtungen

Entfernung der AbstützvorrichtungenDeckenelementeTT- und TTS-TrägerRippendachplattenRiffelblechVerschweißenAndere Bautätigkeiten während der ElementmontageAbbau von Elementen

MontageMontage von Betonelementen und Leichtbetonelementen

30 MontageMontage von Betonelementen und Leichtbetonelementen

PfeilerVor der Montage muss die Unterstützung der Bodenplatte des Pfeilers die erforderlicheStärke aufweisen.

Pfeiler werden auf dem Gelände abgeladen, angeschlagen und in senkrechte Positiongebracht und direkt auf dem Fundament (Pendelpfeiler) oder in ein Fundamentloch(eingespannter Pfeiler) montiert.

Der Pfeiler wird auf nivellierte Faserbetonplatten oder Eisenplatten, auf Muttern aufeingegossener Schraube oder auf gegossener Unterlage aufgestellt.

Eingespannte PfeilerEingespannte Pfeiler werden in der Aussparung montiert und mit Hartholzkeilen verkeilt.

Pfeiler ohne Dorn sind vor dem Umkippen mit zwei winkelrecht zu einander stehendenStützen o.ä. zu sichern. Die Stützen dürfen erst entfernt werden, wenn der Betonerhärtet ist oder die Pfeiler belastet sind - d.h. von oben beispielsweise durch einenBalken gehalten werden.

Pfeiler mit Dorn werden erforderlichenfalls mit zwei winkelrecht zueinander stehendenStützen versehen, um den Pfeiler im Lot zu halten.

PendelpfeilerPendelpfeiler sind mit zwei winkelrecht zueinander stehenden im 2/3-Punkt befestigtenStützen abzustützen.Am Boden wird der Pfeiler mit einem Dorn, zwei waagerechten winkelrecht zueinanderstehenden oder liegenden Stützen u.ä. gesichert. Es ist sicherzustellen, dass der Pfeilersich nicht drehen kann, wenn er abgestützt ist.

Die Stützen dürfen erst entfernt werden, wenn der Beton erhärtet ist und die Pfeilerbelastet sind - d.h. von oben beispielsweise durch einen Balken gehalten werden.

Balken und TrägerBevor Balken oder Träger montiert werden, muss man sich vergewissern, dass diePfeiler/Elemente, die sie tragen sollen, abgestützt oder fest eingegossen/unterstütztsind und der Beton die notwendige Stärke aufweist.

Der Kran hat den Balken/Träger zu tragen, bis er in die Einbauposition eingeschwenktist. Hohe schlanke Träger (H > 4xB oder L > 60xB, B = obere Breite) und weich gelagerteTräger (Neopren o.ä.), sind erforderlichenfalls vor dem Abhängen vor dem Umkippenzu sichern.

Bei exzentrisch belasteten Balken besteht die Gefahr, dass der Balken umkippt, wenndie Belastung erhöht wird. Derartige Balken sind als Spezialelemente zu kennzeichnenund vor dem Umkippen zu sichern.

31

Fassaden und WändeUm ein ungleiches Belasten des Gestelltransporters zu vermeiden, hat das Abladensymmetrisch zu erfolgen.

Der Kran muss das Element so lange tragen, bis es positioniert ist und die Stützen mon-tiert sind.

Bei der Montage von Fassadenelementen bei Mehrgeschossbauten erfolgt die Arbeitvon der obersten Geschossdecke aus, und erforderlichenfalls ist in dem für die Montagebestimmten Modul das Geländer abzubauen. Sind zwischen zwei ElementenGeländerpfosten angebracht, ist das Geländer in erforderlichem Umfang zu entfernen.

Elemente mit eingeschobener DeckeBei tragenden Fassaden- oder Deckenelementen die für eingeschobene Decken vor-gesehen sind, kann es erforderlich sein, Stützen unter der Decke anzubringen. Deshalbist normalerweise zusätzlicher Schutz vor dem Umkippen erforderlich, z.B. an beidenSeiten des Elements ins Fundament eingeschraubte Winkeleisen, Dorne am Boden oderwaagerechte Stützen. Schrägstützen sind so auszulegen, dass sie der Windbelastungstandhalten können.

32 MontageMontage von Betonelementen und Leichtbetonelementen

Wenden von ElementenSollen Elemente vor der Montage gewendet werden, muss der Kran mit zwei voneinander unabhängigen Hebezeugen ausgerüstet und mit einer Umlenkrolle versehensein.

Es ist zu beachten, dass der untere Hebeanker an der Längsseite einen großen Teil derLast trägt. Haken, Schlaufen u.a. sind deshalb immer nach den Anweisungen desLieferers der Elemente auszulegen.

Asymmetrische ElementeAsymmetrische Elemente sind als Spezialelemente zu kennzeichnen und ihreMontage/Abstützung ist bei der einführenden Besprechung zu erörtern.

Beim Wenden asymmetrischer Elemente kann es erforderlich sein, die "freie Ecke"vorübergehend abzustützen.

Bei der Montage von Fassaden- und Wandelementen mit großen Aussparungen, z.B.ein Torloch in zwei benachbarten Elementen, ist besondere Vorsicht walten zu lassen,besonders wenn die Elemente nach dem Wenden nicht ganz senkrecht hängen.

Häufig macht sich ein zusätzliches Abstützen/Unterstützen der "freien Ecke" - entwedereines oder beider Elemente - erforderlich.Geländer und Abdeckungen für die anschließenden Dacharbeiten oder für den weiterenBau in die Höhe sind so schnell wie möglich nach dem Bauprozess anzubringen.

Montage von Geländerhalterungen, Geländer, Abdeckungen u.a.

Geländer und Abdeckungen für die anschließenden Dacharbeiten oder für den weiterenBau in die Höhe sind so schnell wie möglich nach dem Bauprozess anzubringen.

33

AbstützvorrichtungenAlle Elemente sind doppelt abzustützen. Grundsätzlich sind 2 Stützen am 2/3-Punkteines jeden Elements zu montieren, aber es können auch 2 Stützen für das ersteElement und eine Stütze und ein Deckenanschluss für das nachfolgende Element verw-endet werden. Wenn nur eine Stütze verwendet wird, muss diese die volle Last desElements aufnehmen können.

Die tragenden Elemente müssen ausreichend unterlegt (z.B. Unterlegplättchen) oderunterstützt und erhärtet sein, bevor "darauf aufgebaut" wird.

Wenn nichttragende Elemente an Decken-/Dachplatten abgestützt werden, ist sicher-zustellen, dass die Decken-/Dachplatten die Kräfte auf das Fundament übertragen kön-nen. Ist dies nicht der Fall, muss vorübergehend, z.B. mit Stützen, abgestützt werden.

Die Montage nichttragender Fassaden und Wände (mit Ausnahme von Giebeln) erfolgtvon darunterliegenden Geschossdecken aus.

34 MontageMontage von Betonelementen und Leichtbetonelementen

Beträgt die Fallhöhe entlang der Fassade 3,5 m oder mehr, ist sobald das ersteDeckenelement aufgelegt ist, ein Geländer entlang der einen Seite und an den Endendes Elements anzubringen. Wird die Arbeit unter guten Wind- undWitterungsbedingungen und auf einer rutschsicheren Unterlage ausgeführt, darf dieHöhe auf 5 m angehoben werden.

Wenn das Geländer nicht vor dem Auflegen der Deckenelemente angebracht wird,muss es laufend angebaut werden und zwar so, dass es leicht bis zur oder über dieMontagefront hinaus versetzt werden kann.Beträgt die Fallhöhe mehr als 3,5 bzw. 5 m an der Montagefront, ist Absturzschutz, z.B.eine Laufleine, einzusetzen.

Löcher in der Decke sind stets so schnell wie möglich abzudecken, d.h. am besten bereitsbevor die Decken die Elementfabrik verlassen. Ist dies nicht der Fall, sind dieAbdeckungen unmittelbar nach der Montage des einzelnen Elements vorzunehmen.

Sofern 2 oder mehr Teile nebeneinander montiert werden sollen, sind die Teile parallel zueinander zu montieren.

Im Winterhalbjahr sind Eis und Schnee von den Elementen zu entfernen, bevor sie angehoben werden.

Entfernung der AbstützvorrichtungenAbstützungen dürfen erst entfernt werden, wenn die endgültigeGebäudestabilität gegeben ist und die gegossenen Unterlagen u.a.erhärtet sind, es sei denn eine befugte Person erteilt dieGenehmigung dazu.

DeckenelementeBevor Deckenelemente montiert werden, muss die Unterlage der tra-genden Konstruktion gegossen und erhärtet sein oder die erforderlicheTragfähigkeit muss auf andere Weise gewährleistet sein.

Das erste Deckenelement ist von einem Lift, einer Leiter oder vomGerüst aus zu positionieren. Die nachfolgenden Elemente werden vondem zuletzt montierten Deckenelement aus positioniert.

35

TT- und TTS-TrägerBevor TT- und TTS-Träger montiert werden, muss die Unterlage der tragendenKonstruktion gegossen und erhärtet sein oder die erforderliche Tragfähigkeit muss aufandere Weise gewährleistet sein.

Beim Heben ist eine Führungsleine zu verwenden, und die Elemente sind von einem Liftoder einer Leiter aus zu positionieren.Lift bzw. Leiter sind so aufzustellen, dass sie während der Montage nicht unter demElement stehen.

Beim Abhängen darf der Lift nicht verlassen werden. Wird bei der Montage bzw. beimAbhängen eine Leiter verwendet, ist eine im Anschlagpunkt befestigte Sicherheitsleinezu verwenden, falls es notwendig ist, das Element zu betreten, um es abzuhängen.

36 MontageMontage von Betonelementen und Leichtbetonelementen

RippendachplattenEng montierte Rippendachplatten sind genau wie Deckenelemente zu montieren.Ansonsten gilt für die Montage von Rippendachplatten das Gleiche wie für TT- undTTS-Träger.

RiffelblechDas Anschlagen von Riffelblech erfolgt am Boden, und die Platten werden mit Hilfe eines Spezialbügels zum Montageort gehoben.

Bei der Montage ist eine Laufleine zu verwenden.

Es wird vorausgesetzt, dass entlang des Giebels und an den Enden des ersten TT- oderTTS-Trägers ein Geländer angebracht ist. Danach wird die erste Reihe Riffelblech mon-tiert und das Geländer wird bis zum nächsten Montageplatz weitergeführt.

Sind schmale Träger aufgelegt worden, wird das Geländer nach und nach je nachPfostenabstand oder Fassadenmodul angebracht.

Oberlichtlöcher oder Ähnliches sind abzudecken - stets unter Verwendung einerLaufleine - bevor die Montage der nächsten Reihe Riffelblech erfolgt.

37

VerschweißenUm Verschiebungen zu vermeiden und die Scheibenwirkung sicherzustellen, sollten · Trägerverbindungen· Verbindungen zwischen Träger und Pfeiler· Riffelblech und TT- oder TTS-Träger· Giebel- und Deckenelemente

immer vor Entfernung der vorübergehenden Abstützung nach und nach verschweißtwerden.

Andere Bautätigkeiten während der ElementmontageDer Teil des Gebäudes, über dem direkt die Elementmontage erfolgt, darf nur betretenoder darin gearbeitet werden, wenn zwei fertig gegossene Geschossdecken dazwischenliegen.

Abbau von ElementenManchmal ist es notwendig, ein oder mehrere Betonelemente beim Bau zu demontieren,ohne dass dies einem Abriss gleichkommt.

In diesen Fällen ist die vorübergehende Stabilität für die Sicherheit genauso wichtigwie bei der Montage. Die Demontage von Elementen hat gemäß dieserBranchenanleitung zu erfolgen, nur in umgekehrter Reihenfolge, z.B.:

1. Sicherung eines Elements mit Stützen (Nachbarelemente u.a. sind gegebenenfalls auch zu sichern)

2. Element herauslösen3. anschlagen und anziehen4. Stützen abnehmen5. Element anheben.

Vor der Demontage von Elementen ist der Arbeitsgang zusammen mit einem Berater,der die Statik des Gebäudes kennt, zu planen.

38 TabellenMontage von Betonelementen und Leichtbetonelementen

Tabellen

TabellenSofern die Last schräg hängt, weil der Schwerpunkt nicht genau zwischen denAnschlagpunkten liegt oder weil ein Seil kürzer ist, so dass das Element für diePositionierung in unterschiedlicher Höhe (z.B. bei Treppen) richtig hängt, kann die Lastan der einen Schlaufe beträchtlich größer sein.Dies ist bei der Wahl der Schlaufen zu beachten. Es ist ebenfalls sicherzustellen, dassdie Transportanker des Elements für die größere Last ausgelegt sind.

Tabelle 1 Schlaufen- und Kettenlängen

Der Spitzenwinkel darf höchstens 120 Grad betragen.

A = Abstand zwischen den AnschlagpunktenSchlaufenlänge L =

1,93xA 1,00xA 0,71xA 0,58xA

A A A A

Lastfaktor

6

7

8

10

13

16

19

22

26

32

39

Tabelle 2 Belastungstabelle für Kettengehänge, Klasse 8

Anschlagver-fahren

Tabelle 3 Belastungstabelle für Kettengehänge, Klasse 8 +

Anschlagver-fahren

1-strängig 3- bis 4-strängig Endlos2-strängig

1-strängig 3- bis 4-strängig2-strängig

60° 45° 60°45°

120°90°120°90°

60° 45° 60°45°

120°90°120°90°

1

1.120

1.500

2.000

3.150

5.300

8.000

11.200

15.000

21.200

31.500

0,8

900

1.200

1.600

2.500

4.250

8.400

9.000

12.000

16.950

25.200

1,4

1.600

2.120

2.800

4.250

7.500

11.200

16.000

21.200

30.000

45.000

1

1.120

1.500

2.000

3.150

5.300

8.000

11.200

15.000

21.200

31.500

2,1

2.360

3.150

4.250

6.700

11.200

17.000

23.600

31.500

45.000

67.000

1,5

1.700

2.240

3.000

4.750

8.000

11.800

17.000

22.400

31.500

47.500

1,6

1.800

2.500

3.150

5.000

8.500

12.500

18.000

23.600

33.500

50.000

Lastfaktor

6

8

10

13

16

1

1.500

2.500

4.000

6.500

10.000

0,8

1.200

2.000

3.200

5.200

8.000

1,4

2.100

3.500

5.600

9.100

14.000

1

1.500

2.500

4.000

6.500

10.000

2,1

3.100

5.250

8.400

13.650

21.000

1,5

2.200

3.750

6.000

9.750

15.000

Kettendurch-messer mm

SWL/WLL in kp

Kettendurch-messer mm

SWL/WLL in kp

40 TabellenMontage von Betonelementen und Leichtbetonelementen

Lastfaktor

8

10

12

14

16

18

20

22

24

26

28

30

32

34

36

38

40

42

Tabelle 4 Belastungstabelle für Schlaufenseile aus Stahldraht

Anschlagver-fahren

1-strängig 3- bis 4-strängig2-strängig

60° 45° 60°45°

120°90°120°90°

1

750

1.200

1.700

2.300

3.000

3.800

4.800

5.700

6.800

8.000

9.300

10.700

12.200

13.700

15.400

17.100

19.000

21.000

0,8

600

960

1.360

1.840

2.400

3.040

3.840

4.560

5.440

6.400

7.440

6.560

9.760

10.960

12.320

13.680

15.200

16.800

1,4

1.050

1.680

2.380

3.220

4.200

5.320

6.720

7.980

9.520

11.200

13.020

14.980

17.080

19.180

21.560

23.940

26.600

29.400

1

750

1.200

1.700

2.300

3.000

3.800

4.800

5.700

6.800

8.000

9.300

10.700

12.200

13.700

15.400

17.100

19.000

21.000

2,1

1.575

2.520

3.570

4.830

6.300

7.980

10.080

11.970

14.280

16.800

19.530

22.470

25.620

28.770

32.340

35.910

39.900

44.100

1,5

1.125

1.800

2.550

3.450

4.500

5.700

7.200

8.550

10.200

12.000

13.950

16.050

18.300

20.550

23.100

25.650

28.500

31.500

2

1.500

2.400

3.400

4.600

6.000

7.600

9.600

11.400

13.600

16.000

18.600

21.400

24.400

27.400

30.800

34.200

38.000

42.000

Beachte! Konstruktion 6 x 36 WA/SE verz., min. Bruchfestigkeit 180 kp/mm2.Sicherheitsfaktor 5

Kettendurch-messer mm

SWL/WLL in kp

41

Tabelle 5: Belastung für Rundschlingen undHebebänder aus Kunststoff

45°90°

60°120°

Farbcode

Lastfaktor

Violett

Grün

Gelb

Grau

Rot

Braun

Blau

Orange

Orange

Orange

Orange

1

1.000

2.000

3.000

4.000

5.000

6.000

8.000

10.000

12.000

15.000

20.000

0,8

800

1.600

2.400

3.200

4.000

4.800

6.400

8.000

9.600

12.000

16.000

2

2.000

4.000

6.000

8.000

10.000

12.000

16.000

20.000

24.000

30.000

40.000

1,4

1.400

2.800

4.200

8.600

7.000

8.400

11.200

14.000

16.800

21.000

28.000

1

1.000

2.000

3.000

4.000

5.000

6.000

8.000

10.000

12.000

15.000

20.000

42 HilfsübersichtMontage von Betonelementen und Leichtbetonelementen

Übersicht über verwendete Hebevorrichtungen

Hilfsübersichten

HebevorrichtungenFabrikat

FrimedaFrimedaFrimedaFrimeda

DehaDehaDehaDehaDehaDeha

StarconStarconStarconStarconStarcon

Augenschraube/SchäkelAugenschraube/SchäkelAugenschraube/SchäkelAugenschraube/SchäkelAugenschraube/SchäkelAugenschraube/Schäkel

HebeeinlassungenHebeeinlassungenHebeeinlassungenHebeeinlassungenHebeeinlassungenHebeeinlassungenHebeeinlassungen

SchlaufenseileSchlaufenseileSchlaufenseileSchlaufenseileSchlaufenseileSchlaufenseileSchlaufenseileSchlaufenseileSchlaufenseileSchlaufenseileSchlaufenseileSchlaufenseileSchlaufenseileSchlaufenseile

Dorne/DornlöcherDorne/DornlöcherDorne/DornlöcherSpezialbeschlägeKlemmbügelTypTyp TypTyp

Größelastgruppe

2,5 t5,0 t

10,0 t26,0 t

1,3 t2,5 t5,0 t

10,0 t20,0 t32,0 t

1,3 t2,5 t5,0 t

10,0 t20,0 t

M12M16M20M24M30M36

M10M12M16M20M24M30M36

0,8 t1,2 t1,6 t2,0 t2,5 t4,0 t5,2 t6,3 t8,0 t

10,0 t12,5 t16,0 t20,0 t25,0 t

Ø40/ca. Ø45Ø60/ca. Ø70

Ø90/ca. Ø100

Elementlieferer

Hohldecke Andre Decken Wände Fassaden Balken Pfeiler Andre Elemente

Projekt: ___________________________________ Datum: ________

Baustelle: _________________________________ Rev: __________

Sonstiges

Elementbreite

Die Branchenanleitung ist auch erhältlich über:ArbejdsmiljøbutikkenVidencenter for arbejdsmiljøLersø Parkallé 105, DK-2100 Kopenhagen ØTel.: +45 3916 5230, Fax: +45 3916 5201E-Mail: [email protected] Internet: www.arbejdsmiljobutikken.dk

Umschlag: Henrik BangLayout: www.zenario.comIllustrationen: Lars-Ole NejstgaardÜbersetzung: Ad Hoc TranslatørserviceISBN: 978-87-7952-108-7; Warennummer: 13 20 84

www.bar-ba.dk – hier finden Sie Informationen über Sicherheit und Gesundheit

am Arbeitsplatz für den Hoch- und Tiefbaubereich.

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B y g m e s t e r v e j 5

D K - 2 4 0 0 K o p e n h a g e n N V

T e l e f o n : + 4 5 3 6 1 4 1 4 0 0

T e l e f a x : + 4 5 3 6 1 4 1 4 0 9

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