Moto-Cross: Laura fährt den Jungs davon · Unfälle beim Motocross passieren zwar manchmal, doch...

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Das schnelle Mädchen Laura auf zwei Rädern ohne Motor. Moto-Cross: Laura fährt den Jungs davon Achtjährige aus Hagelstadt Oberpfalzmeisterin / Bei der „Südbayerischen“ als einziges Mädel HAGELSTADT (lth). Mit ihren gerade mal acht Jahren kann Laura Soller aus Hagelstadt bereits auf eine beträchtliche Anzahl von Erfolgen zurück blicken. 2003 wurde sie Oberpfalzmeisterin der 50-cbm-Klasse und bei der Bayerischen Meisterschaft 2004 vierte von 30 gemeldeten Fahrern. Laura Soller hat Spaß an großen Sprüngen Nur drei Mädchen nahmen an der bayerischen Meisterschaft in ihrer Klasse teil, der Rest waren sämtlich Jungs. Bei den Südbayerischen Meisterschaften nahm sie als einziges Mädchen teil und fuhr - bis auf einen - allen Jungs davon. Laura wurde dafür mit der Vize- eisterschaft belohnt. Für 2004 sind die Gesamtpunkte bei der Oberpfalz-Meisterschaft noch nicht ausgezählt, die Chancen stehen aber nicht schlecht, dass es auch diesmal wieder mit der Meisterschaft klappen könnte. Das wichtigste für Laura Soller aus Hagelstadt ist allerdings der Spaß am Fahren und die Teilnahme an Rennen. Der Erfolg ist nicht die Hauptsache, aber natürlich trotzdem schön. Am meisten Spaß machen Laura die Sprünge mit dem Motorrad. Laura hatte mit gut drei Jahren mit dem Fahren begonnen. Sie übt etwa einmal die Woche mit ihrem Motorrad. Zum Moto-Cross kam sie über ihren Vater, dem sie am Wochenende öfters beim Training zuschaute. Der Papa richtet natürlich die Maschine immer wieder her, denn auch draußen vor Ort muss mal ein Reifen gewechselt werden oder was am Motorrad repariert werden. Zu einer Fahrerlizenz kommt man übrigens nur über einen Verein und man muss seine Fitness durch ärztliches Attest nachweisen. Laura tritt für den Motorsportclub Saal (MC Saal) an. Eine Moto-Cross-Maschine kann man auch nur in darauf spezialisierten Geschäften kaufen. Ihre 50-cbm-Maschine kostete um die 2300 Euro. Natürlich gehören zur Ausrüstung auch ein Brustpanzer, Ellbogen- und Knieschützer, ein Rückenprotektor, Helm, Handschuhe, Stiefel und Brille.

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Das schnelle Mädchen Laura auf zwei Rädern ohne Motor.

Moto-Cross: Laura fährt den Jungs davon Achtjährige aus Hagelstadt Oberpfalzmeisterin / Bei der „Südbayerischen“

als einziges Mädel HAGELSTADT (lth). Mit ihren gerade mal acht Jahren kann Laura Soller aus Hagelstadt bereits auf eine beträchtliche Anzahl von Erfolgen zurück blicken. 2003 wurde sie Oberpfalzmeisterin der 50-cbm-Klasse und bei der Bayerischen Meisterschaft 2004 vierte von 30 gemeldeten Fahrern.

Laura Soller hat Spaß an großen Sprüngen

Nur drei Mädchen nahmen an der bayerischen Meisterschaft in ihrer Klasse teil, der Rest waren sämtlich Jungs. Bei den Südbayerischen Meisterschaften nahm sie als einziges Mädchen teil und fuhr - bis auf einen - allen Jungs davon. Laura wurde dafür mit der Vize-eisterschaft belohnt. Für 2004 sind die Gesamtpunkte bei der Oberpfalz-Meisterschaft noch nicht ausgezählt, die Chancen stehen aber nicht schlecht, dass es auch diesmal wieder mit der Meisterschaft klappen könnte.

Das wichtigste für Laura Soller aus Hagelstadt ist allerdings der Spaß am Fahren und die Teilnahme an Rennen. Der Erfolg ist nicht die Hauptsache, aber natürlich trotzdem schön. Am meisten Spaß machen Laura die Sprünge mit dem Motorrad. Laura hatte mit gut drei Jahren mit dem Fahren begonnen. Sie übt etwa einmal die Woche mit ihrem Motorrad. Zum Moto-Cross kam sie über ihren Vater, dem sie am Wochenende öfters beim Training zuschaute. Der Papa richtet natürlich die Maschine immer wieder her, denn auch draußen vor Ort muss mal ein Reifen gewechselt werden oder was am Motorrad repariert werden. Zu einer Fahrerlizenz kommt man übrigens nur über einen Verein und man muss seine

Fitness durch ärztliches Attest nachweisen. Laura tritt für den Motorsportclub Saal (MC Saal) an. Eine Moto-Cross-Maschine kann man auch nur in darauf spezialisierten Geschäften kaufen. Ihre 50-cbm-Maschine kostete um die 2300 Euro. Natürlich gehören zur Ausrüstung auch ein Brustpanzer, Ellbogen- und Knieschützer, ein Rückenprotektor, Helm, Handschuhe, Stiefel und Brille.

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Unfälle beim Motocross passieren zwar manchmal, doch für Laura gingen sie immer glimpflich aus Sicher hat dazu auch die Ausrüstung mit beigetragen. Stolz ist Laura darauf, dass sie mit ihren Eltern nach Italien auf die Trainingsstrecken bei Mantua fahren darf. In heimischen Breiten sind die Möglichkeiten für Moto-Cross eher dünn gesät. Außer auf dem Trainingsplatz in Saal bei Kelheim und dem Platz in Pattendorf bei Rottenburg gibt es kaum Möglichkeiten, den Sport auszuüben. Für die Rennen selbst muss die Familie oft bis zu 250 Kilometer weit fahren, wenn es sich um Bayerische oder Südbayerische Rennen handelt. Alle in der Familie unterstützten Laura bei ihrem Sport und stecken viel Zeit, Energie und auch Geld in dieses Hobby. Die Erfolge und der Spaß an der Sache hatten sich aber auf jeden Fall bisher bezahlt gemacht. Für Laura beginnt jetzt nach ihren schönen Erfolgen erst mal eine Zeit der Umstellung. Da sie bald neun Jahre alt wird, muss sie zwangsläufig auf eine größere Maschine umsteigen und kann dann in der 65-cbm-Klasse mitfahren. Deshalb ist jetzt erst einmal viel Training auf der neuen, größeren Maschine angesagt. Laura will erst einmal ein paar Rennen im neuen Jahr mitfahren, und dann schauen, wie's weitergehen wird.

MZ vom 04.01.2005

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Pkw überschlug sich B 15 war gesperrt HAGELSTADT (mz). Ein 30-jähriger Regensburger kam an Neujahr gegen 14.50 Uhr auf der B 15 nach der Bahnunterführung nach Hagelstadt im Auslauf einer Rechtskurve auf feuchter Fahrbahn nach links von der Fahrbahn ab und rutschte in den angrenzenden Straßengraben. An der steilen Böschung überschlug sich der Pkw nach Auskunft der Polizei und blieb dann auf dem Dach liegen. Der Fahrer wurde glücklicherweise nicht verletzt. An seinem Pkw ent-stand jedoch Totalschaden in Höhe von etwa 8000 Euro. Die B 15 musste zur Bergung des Unglücksfahrzeugs kurzzeitig für den gesamten Verkehr gesperrt werden.

MZ vom 04.01.2005

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Gegen Leitpfosten geprallt - 77-Jähriger leicht verletzt

HAGELSTADT (mz). Ein 77-jähriger Fiat-Fahrer wurde am Montag gegen 19.20 Uhr leicht verletzt. Er befuhr die Bundesstraße 15 in Fahrtrichtung Landshut. Im Bereich der Bahnunter-führung nach Hagelstadt kam er ohne Fremdeinwirkung aus nicht bekannter Ursache nach rechts von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Leitpfosten und eine Warnbake. Der Fah-rer musste zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. Wie die Polizei mitteilt, entstand ein Sachschaden in Höhe von etwa 3000 Euro.

MZ vom 12.01.2005

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Brummis kollidierten HAGELSTADT (cs). Zu eng wurde es am Freitag gegen 17.45 Uhr für zwei Lkw. Sie wollten gleichzeitig die Unterführung der B 15 nach Hagelstadt passieren. Dabei berührten sich die beiden Brummis an den linken Außenspiegeln. Der vorfahrtsberechtigte MAN, der in Rich-tung Landshut fuhr, versuchte auszuweichen und stieß dabei mit dem rechten Außenspiegel und Führerhaus gegen die Unterführung. Dabei entstand ein Schaden von ca. 1500 Euro. Der Verursacher, es handelt sich um eine gelbe Zugmaschine mit gelbem Anhänger, vermutlich ein Post-Fahrzeug, flüchtete. Hinweise an die PI Neutraubling, T. (09401) 9 30 20.

MZ vom 17.01.2005

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Über 1300 Euro für Kinder Weihnachtsmarkterlös für Kindergarten und Schule

Freuten sich über die Spende aus dem Erlös des ersten Hagelstädter Weihnachtsmarktes (von links): Kindergartenleiterin Christa Auburger (zweite von links) und Schulleiterin Marlene Mai mit den Organisatoren Peter Turicik (links), Ralf Braun (Mitte) und Maxi Vilsmeier (rechts).

HAGELSTADT (lth). Der Erlös aus dem 2004 erstmalig abgehaltenen Weihnachtsmarkt der Ortsvereine in Hagelstadt (die MZ berichtete) betrug 1326,68 Euro. Bei der Vorbereitung des Marktes wurde bereits festgelegt, dass der gesamte Erlös jeweils zur Hälfte an den Kindergar-ten und an die Grundschule Hagelstadt gehen soll. Vergangenen Sonntag trafen sich Ralf Braun von den Fischerfreunden als Hauptorganisator, 1. Kommandant Peter Turicik von der Freiwilligen Feuerwehr Hagelstadt und Maxi Vilsmeier für den Frauenbund mit den Leiterin-nen von Kindergarten und Grundschule. Beim Weihnachtsmarkt mit vertreten waren zudem noch der Obst- und Gartenbauverein Langenerling, der Schützenverein Enzian Hagelstadt und der Männergesangsverein Hagelstadt. Christa Auburger nahm die 663,34 Euro für den Kin-dergarten und Marlene Mai die gleiche Summe für die Grundschule entgegen. Beide Leiterin-nen waren über die Summe hocherfreut. Im Namen der Kinder und auch der Eltern dankten sie den Vereinsvertretern. Schön fanden beide, dass das im Ort angefallene Spendergeld „un-seren“ Kindern zu Gute komme. Der Kindergarten wird voraussichtlich von dem Geld ein Spielgerät für den Gartenbereich anschaffen. In der Schule wird die Summe wahrscheinlich für musische Zwecke Verwendung finden. Auch eine bereits länger zur Anschaffung anste-hende neue Oberpfalzkarte für den Erdkundeunterricht kann nun gekauft werden. Wichtig für Peter Turicik von der Feuerwehr war auch, dass durch die gemeinsame Aktion beim Weih-nachtsmarkt das Zusammengehörigkeitsgefühl und das Miteinander der einzelnen Vereine im Ort gewachsen sei. Dementsprechend ist auch für das Jahr 2005 ein weiterer Weihnachts-markt geplant.

MZ vom 17.01.2005

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Aus dem Auto geschleudert

HAGELSTADT (mz). Lebensgefährliche Verletzungen erlitt ein 19-Jähriger bei einem Unfall auf der B 15. Eine 24-jährige Frau aus dem Landkreis Kelheim war dort am Sonntag gegen 15 Uhr in Richtung Regensburg unterwegs. Unmittelbar vor der Eisenbahnunterführung Hagel-stadt kam sie mit ihrem Audi A 3 in einer Rechts-Links-Kurve nach links von der Straße ab. Ihr Wagen überschlug sich im Feld mehrmals. Der 19-jährige Beifahrer wurde aus dem Auto geschleudert und lebensgefährlich verletzt. Dessen 21-jähriger Bruder, er saß auf der Rück-sitzbank, wurde durch den Pkw geschleudert und ebenfalls schwer verletzt. Nach Polizei-Angaben steht fest, dass alle Insassen nicht angegurtet waren. Sie wurden mit Rettungsfahr-zeugen bzw. mit einem Rettungshubschrauber in Kliniken verbracht. Erste Ermittlungen er-gaben, dass bei der Unfallverursacherin weder Medikamenten- noch Alkoholeinfluss oder die Wirkung anderer Rauschmittel vorlagen. Zur Klärung der Unfallursache wurde ein Gutachter hinzugezogen. Während der Unfallaufnahme sperrte die FFW Hagelstadt die B 15 komplett.

MZ vom 18.01.2005

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Vorfahrt missachtet HAGELSTADT (mz). 15000 Euro Sachschaden sind die Folge eines Unfalls am Montag Abend in der Regensburger Straße. Ein 21-jähriger BMW-Fahrer wollte von der B 15 nach links in die Langenerlinger Straße abbiegen und stieß dabei mit einem entgegenkommenden Opel Astra, der von einem 65-Jährigen gelenkt wurde, zusammen. Durch die Wucht des Aufpralls schleuderte der BMW gegen einen Fiat Punto, in dem sich ein Kind als Mitfahrer befand. Das Kind wurde zur Abklärung möglicher Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht.

MZ vom 19.01.2005

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Klärschlamm: Hagelstadt wartet ab Gemeinderat sieht keinen Handlungsbedarf / Bayern will

Entsorgung auf Feldern stoppen HAGELSTADT (lth). Die Zukunft der Klärschlammentsorgung war des zentrale Thema der jüngsten Gemeinderatssitzung. Auslöser waren die Ankündigung des Freistaats, die Entsor-gung auf landwirtschaftlichen Flächen zu untersagen sowie das Angebot des Zweckverbands zur Abwasserbeseitigung im Pfattertal, Klärschlamm zu einem akzeptablen Preis abzunehmen. Der Gemeinderat entschied, vorerst noch abzuwarten. Michael Sedlmeier von der die Kläranlage Hagelstadt betreibenden Firma nahm als Sachver-ständiger an der Sitzung teil. Der Zweckverband plant ein eigenes Projekt zur Klärschlamm-entsorgung. Dabei soll neben dem in der zentralen Kläranlage des Zweckverbandes anfallen-den Klärschlammes auch der Klärschlamm von umliegenden Nachbarkläranlagen mit verwer-tet werden. Als erster Schritt wäre der Klärschlamm aus Hagelstadt entweder auf der Kläran-lage selbst mit einer mobilen Kammerpresse zu entwässern und dann in entwässertem Zu-stand nach Mintraching zu verbringen. Es könnte auch der unbehandelte Klärschlamm nach Mintraching transportiert werden und dort entwässert werden.

Die Kläranlage Hagelstadt: Rund 500 Kubikmeter fallen hier pro Jahr an.

Gegen eine Entwässerung auf der eigenen Kläranlage spricht, dass das „Presswasser“ als hochkonzentriertes Abwasser nicht gleich wieder in den Kreislauf geschickt werden könnte. In Hagelstadt wäre zwar das vorgelagerte Regenrückhaltebecken geeignet, das Presswasser aufzunehmen und dosiert wieder zuzuleiten. Dann dürfte aber in der Zwischenzeit kein großes Regenereignis dazwischen kommen, da sonst wie in einem Störfall das ankommende ver-mischte Regenwasser direkt in den Bach eingeleitet werden müsste. Auch sei die Kläranlage Hagelstadt mit der Belastung und Reinigungsleistung bereits „an der Grenze“, so Bürgermeis-ter Anton Haimerl. 500 Kubikmeter pro Jahr

In Hagelstadt fallen jährlich ca. 400 bis 500 Kubikmeter an Klärschlamm an. Derzeit erfolgt eine Verwertung auf landwirtschaftlich genutzten Flächen. Der Freistaat Bayern hatte laut

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Haimerl aber bereits geplant, diesen Entsorgungsweg 2005 nicht mehr zuzulassen. Nach dem aktuellen Stand bleibe allerdings dieser Weg auf unbestimmte Zeit noch offen. Für Bayern habe der „vorsorgende Bodenschutz“ Vorrang. Es sei schwer abzuschätzen, inwiefern z.B. im Abwasser vorhandene Antibiotika die Böden auf Dauer belasten würden. Thomas Scheuerer als praktizierender Landwirt bezeichnete den Klärschlamm zwar als „hochwertigen Dünger“, aber gleichzeitig auch als mögliche „Zeitbombe“. Der Zweckverband Pfattertal biete als Al-ternative einen Abnahmepreis von 23 Euro pro Kubikmeter für den Hagelstädter Klär-schlamm an. Nach Einschätzung von Herrn Sedlmeier handle es sich dabei um einen „fairen Preis“. Die Abholung des Klärschlammes von Hagelstadt und der Transport nach Mintraching seien dabei schon mit enthalten (siehe Kasten).

Unterm Strich hatte der Gemeinderat zwischen momentaner Wirtschaftlichkeit im Gegensatz zu langfristiger Entsorgungssicherheit zu entscheiden. „Der freie Markt ist schwer einzuschät-zen“, meinte Sedlmeier. „Der einfachste Weg wäre der Beitritt zum Projekt Pfattertal“, resü-mierte der Bürgermeister. Nachdem aber nach Ansicht der meisten Gemeinderäte auch ein späterer Beitritt zu dem angebotenen Projekt noch möglich sein müsste, wurde einstimmig entschieden, noch „zuzuwarten“ und noch keine endgültige Entscheidung über einen Beitritt zu treffen. Der Zweckverband mit der größten Kläranlage in der Region muss vorerst also ohne Hagelstadt seine Planung weiterbetreiben, wobei nach Ansicht von Anton Haimerl „der Klärschlamm aus Hagelstadt dabei nicht ins Gewicht fällt“.

Eigene Entsorgung spart 3000 Euro lth. Für die landwirtschaftliche Verwertung ihres Klärschlamms bezahlt die Gemeinde Hagel-stadt derzeit einen Betrag von etwa 15 Euro pro Kubikmeter. Laut Sedlmeier kommt aus der Kläranlage Hagelstadt ein „relativ dicker Schlamm“ mit einem Trockengehalt von etwa einem Viertel. Andere Anlagen hätten einen Trockenanteil von etwa nur einem Zehntel. Pro Jahr würde Hagelstadt bei Beibehaltung der landwirtschaftlichen Entsorgung rund 3000 Euro im Vergleich zum Angebot des Zweckverbandes Pfattertal einsparen. Für Hagelstadt selbst gibt es derzeit noch „jede Menge“ an (landwirtschaftlichen) Abnehmern. Kläranlagenbetreiber ohne diese Möglichkeit stünden vergleichsweise gewaltig „unter Druck“.

MZ vom 19.01.2005

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Die Reinigungsleistung der Kläranlage bereitet Probleme

Grenzwerte werden zeitweise überschritten / Kapazität ausgeschöpft

HAGELSTADT (lth). Probleme der Kläranlage haben den Gemeinderat bei seiner jüngsten Sitzung beschäftigt. Gewässergüte und Fremdwasseranteil waren dabei die Kernpunkte. Anlass der Diskussion waren die Aussagen des Wasserwirtschaftsamts zur Gewässergüte für den Langenerlinger Bach und der hohe Fremdwasseranteil der Kläranlage (siehe Kasten). Witterungsbedingt bringe der vorhandene Tropfkörper, im Sommer und im Winter eine gute Reinigungsleistung, im Frühjahr und im Herbst allerdings habe die Anlage systembedingt Probleme. Der Grenzwert für den chemischen Sauerstoffbedarf (CSB) wird in dieser Zeit bisweilen überschritten. Grund dafür ist, dass der biologische Rasen auf den Lavasteinen der Tropfkörperfüllung im Herbst und Frühjahr nicht genügend Sauerstoffzufuhr für den biologischen Abbau der Fäkalstoffe erhält. Die notwendige Luftströmung durch die Steine ist nicht mehr gegeben, wenn das Abwasser und die Außenluft etwa die gleiche Temperatur aufweisen. Die Außenluft zu erwärmen und mittels Gebläse durch den Turm zu blasen, sei technisch zu aufwändig und zu teuer, meinte Michael Sedlmeier von der die Kläranlage Hagelstadt betreibenden Firma. Er sah wegen weiterer möglicher Grenzwertüberschreitungen und den daraus resultierenden empfindlichen Strafabgaben für die Gemeinde dringenden Handlungsbedarf. Entweder müssten die Anlage langfristig ertüchtigt oder aber kurzfristig höhere Grenzwerte beantragt und in der Zwischenzeit ein Lösung geplant werden.

„Amt drängt massiv“

Das Wasserwirtschaftsamt bedränge die Gemeinde massiv, da der Tropfkörper an der Obergrenze seiner Reinigungsleistung liege und keine Restkapazitäten mehr aufweisen könne. Ab 2005 sei für die Kläranlage in den Bescheidsanforderungen der Wert für Stickstoff neu aufgenommen worden. Am liebsten würde das Wasserwirtschaftsamt unter anderem deshalb eine neue Belebungsanlage für den Stickstoffabbau für Hagelstadt vorsehen. Bürgermeister Haimerl schlug dem Gemeinderat vor, das Gesamtproblem Fremdwasser erst noch einmal genau zu analysieren. Zum bereits geplanten Gespräch mit dem Wasserwirtschaftsamt wegen der Reinigungsleistung der Anlage wird er den Gemeinderat über das Gesprächsergebnis informieren. Zu viel Fremdwasser lth. Wegen des hohen Fremdwasseranteils, der über dem vorgeschriebenen Grenzwert liegt, sieht das Wasserwirtschaftsamt eine unzulässige Verdünnung des Abwassers und damit eine „Schönung“ der Werte im Bescheid für die Hagelstädter Kläranlage. Bürgermeister Anton Haimerl betonte dazu, dass der Langenerlinger Bach als wenig Wasser führender Vorfluter der Kläranlage immer sehr direkt mit seiner Gewässergüte auf die Einlaufwerte aus der Kläranlage reagiere.

Die Bürger müssten den hohen Fremdwasseranteil, der auch mit geklärt werden müsse, über die Abwasserabgabe mitbezahlen. Bei dauerhafter Überschreitung des maximalen Fremdwasseranteiles kann dies zu Strafabgaben führen, unter anderem könnte die Hagelstädter Abwasserabgabe von derzeit circa 14.000 Euro verdoppelt werden.

Eine Hauptquelle des Fremdwasserzuflusses kommt nach Angaben Haimerls vom Weg „In der Rast“ her. Unter der Langenerlinger Straße sei eine stillgelegte, aber immer noch laufende Baudrainage vorhanden. In der Sudetenstraße gebe es viele „Fehlanschlüsse“, wobei viele

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Bauherren durch Drainagen den Grundwasserspiegel künstlich abgesenkt hätten und ständig Grundwasser in den Kanal einleiteten. Diese Bauherren hätten allerdings ein Problem, wenn die Drainagen dichtgemacht würden und der Grundwasserspiegel dadurch wieder ansteige.

MZ vom 20.01.2005

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Dank für Mitarbeit Ein Abend für Pfarrhelfer

HAGELSTADT (lth.). Pfarrer Josef Moritz hatte die aktiven Helferinnen und Helfer der Kir-chengemeinde in den Pfarrsaal eingeladen. Dabei blieb im Anschluss an ein Abendessen aus-reichend Zeit für das Gespräch miteinander, welches das Jahr über oftmals zu kurz kommt. Für die musikalische Umrahmung sorgte Tobias Mooshamer aus Gailsbach. Als Beitrag für den heiteren Abend trug Margarete Fellner mit Ehemann Bernhard Fellner mit ihrem bekann-ten komödiantischem Geschick einen gemeinsamen Sketch vor. Der erste Beitrag war ein Radio-Interview mit der „Hagelstädter Chorleiterin“, wo ein hartnäckiger „Anrufer“ nicht von seiner Kritik an der letzten Aufführung abzubringen war. Als Solo-Vorführung folgte ein Kochvortrag „im Fernsehen“. Der „Truthahn mit zwei schottischen Whiskeys“ brachte alle zum Lachen. Margarete Fellner empfahl, den Truthahn am nächsten Tag kalt und mit „Aspi-rin“ zu essen. Sie wünschte auch „Viel Spaß beim Nachkochen“.

MZ vom 21.01.2005

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Teure Leuchten-Umrüstung Gemeinde Hagelstadt sieht keinen finanziellen Vorteil

HAGELSTADT (lth). Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung entschieden, die mögli-chen Sparmaßnahmen bei der Straßenbeleuchtung in bzw. auf dem Verbindungsweg nach Gailsbach nicht in Angriff zu nehmen, da die Ersparnisse von rund 300 Euro pro Jahr nicht im Verhältnis zu den notwendigen Aufwendungen für die Umrüstung von etwa 6000 Euro stün-den. Dem neuen Belegungsplan für die Mehrzweckhalle stimmte das Gremium zu. In diesem Zu-sammenhang gab Bürgermeister Anton Haimerl eine Aufstellung der Gemeinde Wenzenbach über die Hallennutzungsgebühren in den Landkreisgemeinden bekannt. Diese reichten von „kostenlos“ bis hin zu über 12 Euro die Stunde. Hagelstadt läge also mit seinen drei Euro pro Stunde durchaus „im Mittel“. Einem Antrag des Sportvereins auf Abholzung jeder zweiten großen Birke entlang des Sportplatzes stimmte das Gremium nicht sofort zu. Angeblich wür-den die Bäume dem Sportrasen viel Wasser entziehen. Dies will sich der Bauausschuss vor Ort erst selbst ansehen.

MZ vom 21.01.2005

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Brummi-Fahrer flüchtete HAGELSTADT (mz). Nahezu täglich kommt es am „Nadelöhr“ der Bahnunterführung vor Ha-gelstadt zu Verkehrsunfällen. Auch am Donnerstag hat es dort gegen 13.50 Uhr wieder ge-kracht. Zu dieser Zeit fuhr ein unbekannter Lastwagen-Fahrer aus Richtung Landshut durch die Unterführung. Nach Angaben der Polizei nahm er einem 28-jährigen Seat-Fahrer, der aus Hagelstadt kam, die Vorfahrt. Der junge Mann konnte nicht rechtzeitig anhalten und streifte mit der rechten Seite seines Autos die Wand der Unterführung. Dabei entstand ein Schaden von rund 4000 Euro. Der Brummi-Fahrer flüchtete.

MZ vom 24.01.2005

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FFW plant großes Fest Gute Bilanz in Hagelstadt / 1700 Stunden im Einsatz

HAGELSTADT (lth). Bei der Jahresversammlung der FFW fiel der Startschuss für die Vorberei-tungen zum Gründungsfest im Jahr 2008. Vorsitzender Michael Wollny sagte, dass bereits einige Eckpunkte für das Fest feststünden. Er sei sicher, dass es ein voller Erfolg wird. In seinem Jahresrückblick erinnerte Wollny an die zahlreichen Veränderungen in der Führung bei den Wahlen im vergangenen Jahr. Die neue Vorstandschaft habe durch Einsatzbereitschaft und Optimismus eine hervorragende Vereins-arbeit ermöglicht. So sei die Zahl der Mitglieder binnen einem Jahr von 370 auf 391 gestie-gen. Der Besuch der Patenwehr FF Kaltenmarkt in Österreich sei einer der Höhepunkte des abgelaufenen Jahres gewesen, das erstmals abgehaltene Kesselfleischessen ein voller Erfolg.

Kommandant Peter Turicik verwies auf 114 Einsätze, der Großteil davon waren Technische Hilfeleistungen. Insgesamt sei die Wehr über 1700 Stunden im Einsatz gewesen. Die steigen-de Zahl der Einsätze erfordere ein größeres Maß an Ausbildung, an Gerätschaften und Verbrauchsmitteln. Die Aktiven hatten an mehreren Leistungsprüfungen und Lehrgängen teilgenommen. Dem Theaterverein Hagelstadt dankte Turicik für die Spende, mit der ein Pe-dalschneider mitfinanziert wurde. Der Feuerwehrverein, hatte dazu die Restsumme beigesteu-ert und auch eine Säbelsäge, einen Beamer samt Leinwand, eine Digitalkamera und einen Monitor finanziert. Die aktive Wehr steuerte Spenden bei, von denen sechs Flutlichtstrahler und ein Stromerzeuger gekauft wurden. Hagelstädter Firmen und Bürger hatten zudem die Anschaffung eines Defibrilators ermöglicht.

Jugendwart Mario Fröhlich bezifferte den Stand der Jugendfeuerwehr auf 16 Mitglieder (acht Neuaufnahmen, sechs Übernahmen in den aktiven Dienst). Prüfungen und Lehrgänge gehör-ten bei der Jugend zum Programm, ebenso das Zeltlager, Spiel ohne Grenzen, Skifahrt nach Österreich, etc. Außerdem beteiligten sich die Jugendlichen der FFW Hagelstadt mit viel Ehr-geiz und Spaß an dem Weltrekordversuch der längsten Wasserwand der Welt. Der Jugendwart bedauerte allerdings, dass es immer schwieriger werde, Jugendliche für die Feuerwehr zu mo-tivieren. An „seine“ Jugendgruppe appellierte er: „Bleibt der Feuerwehr treu und macht weiter so“.

MZ vom 25.01.2005

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Mit Auto gegen Baum geprallt

HAGELSTADT (wn). Unter Alkoholeinfluss stand nach Polizeiangaben ein 21-jähriger Auto-fahrer, der gestern früh gegen 4.50 Uhr auf der B 15 in einem Waldstück nahe Hagelstadt einen Unfall verursachte. Der junge Mann kam mit seinem Auto nach links von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum. Seinen Angaben zufolge brach der Pkw beim Beschleuni-gen im Auslauf einer scharfen Rechtskurve plötzlich nach links aus. Mit im Fahrzeug saß sein 23-jähriger Freund. Beide wurden eingeklemmt und mussten durch Kräfte der FFW Al-teglofsheim befreit werden. Ein Alcotest ergab laut Polizei „deutlich mehr als 0,5 Promille Atemalkoholkonzentration“. Der Führerschein des 21-Jährigen wurde sichergestellt. Die bei-den jungen Leute erlitten bei dem Unfall einen Schock und leichtere körperliche Verletzun-gen. Am völlig demolierten Auto entstand Totalschaden in Höhe von 5000 Euro.

MZ vom 31.01.2005

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Mit Auto gegen Zaun und dann geflüchtet HAGELSTADT (mz). Noch unbekannt ist der Autofahrer, der am Sonntag zwischen 5 Uhr und 12.15 Uhr in Gailsbach auf der Dorfstraße ortseinwärts fuhr und dabei einen Unfall verur-sachte. Der Mann schleuderte mit seinem roten Audi in einer Rechtskurve an einen Garten-zaun. Durch den Aufprall wurden eine Zaunsäule sowie zwei Zaunfelder beschädigt. Der Un-bekannte entfernte sich anschließend vom Unfallort. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf rund 200 Euro. Zeugenhinweise nimmt die Polizei-Inspektion Neutraubling unter Telefon (09401) 9 30 20 entgegen.

MZ vom 01.02.2005

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Übungsplatz für Vierbeiner: Erfolgsbilanz für Hundeverein

Neues Gelände entsteht in Höhenberg / Vereinsheim fertig gestellt HAGELSTADT (cs). Die professionelle Ausbildung aller Hunderassen hat sich der junge Hunde-verein Hagelstadt zum Ziel gesetzt. Im Juli gegründet zog der Verein bei seiner Jahresver-sammlung eine erste Erfolgsbilanz. Das Vereinsheim in Höhenberg ist bezogen, der Übungs-platz selbst im Entstehen begriffen. Rund 20 Hundeliebhaber aus der Region Hagelstadt gründeten am 2. Juli den Verein. Ziel war die Schaffung einer neuen Ausbildungsstätte und die Zusammenarbeit mit dem Tier. Jetzt stand bereits die erste Jahresversammlung im eigenen Vereinsheim Höhenberg an. Vorsitzen-der Albert Kaiser berichtete umfangreich über Erfolge und Aktivitäten im Gründungsjahr. Besonders am Herzen liegt ihm die Arbeit auf dem Übungsplatz: „Nicht der Vereinsheimbe-trieb steht an erster Stelle, sondern der Sportbetrieb und die Ausbildung zum Begleithund, Schutzhund oder den gehorsamen Familienhund.“

Vorsitzender Albert Kaiser und Ausbildungswartin Christine Fichtl

demonstrieren wie Hundeerziehung funktioniert.

Nach der Gründung kam der Verein den gesteckten Zielen stetig näher. Das Ausbildungssys-tem kommt langsam aber sicher in geregelte Bahnen, und der Zulauf von Neumitgliedern ist rege. Die beiden Ausbildungswarte Christine Fichtl und Albert Kaiser können auf über 20-jährige Erfahrung in der Hundeausbildung zurückblicken.

Als Ausbildungswart berichtet Fichtl über den Leistungsstand von derzeit 22 Mitgliedshun-den, von denen 16 in Ausbildung sind. Zwei Hunde besitzen die Begleithundeprüfung (BH) und vier die Prüfung SCH3 (Schutzhundprüfung Leistungsstufe 3). Einen glücklichen Verlauf nahm auch die Realisierung eines Übungsplatzes, die nach der Neugründung im Juni das größte Problem darstellte. Nach langer Suche wurde der Hundeverein in Höhenberg fündig, dort konnte die gewünschte Anlage genehmigt werden. Der so wichtige Übungsplatz ist der-zeit noch in der Entstehung. Bis zur geplanten Fertigstellung im Juni üben die Hundefreunde übergangsweise zwei Mal wöchentlich auf einen Ausweichplatz. Das in Eigeninitiative ge-baute Vereinsheim erlebte seine Premiere bei der Weihnachtsfeier.

Als nächste Aktivität ist für den 19. Februar eine Nachtwanderung - natürlich mit den Vier-

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beinern - geplant. Nach Fertigstellung des Übungsplatzes steht eine Einweihungsfeier mit Vorführungen an. Infos gibt es bei Christine Fichtl, Tel. (0 94 51) 3513 oder Albert Kaiser, Tel. (0 94 54) 7 41.

In die Vorstandschaft wurden gewählt: Vorsitzender Albert Kaiser, 2. Vorsitzende und Aus-bildungswartin Christine Fichtl, Schutzdiensthelfer Albert Kaiser, Schriftführer Christine Pielmeier, Kassiererin Rosemarie Schlott. Kassenprüfer sind Hans Stoffel und Robert Holmer, Pressewartin ist Christine Pielmeier, 2. Ausbildungswart Albert Kaiser, 2. Schutzdiensthelfer Michael Schlott, 2. Schriftwart Ingrid Warter, Prüfungsleiterin ist Ingrid Warter, Delegierte Christine Fichtl, 2. Delegierter Hans Freilinger.

MZ vom 09.02.2005

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Nachwuchsschützen sahnten kräftig ab Junge Pistolenschützen aus Hagelstadt sicherten sich bei Gaumeisterschaft

sämtliche Titel HAGELSTADT (lth). Die jungen Pistolenschützen aus Hagelstadt räumten bei der Gaumeister-schaft alle Titel ab, die zu gewinnen waren.

Und das kam so: Der Schützenverein Enzian 1911 Hagelstadt e.V. hatte eine Schülermann-schaft ins Leben gerufen, die bei den Landkreismeisterschaften bereits auf Anhieb den Meis-tertitel holte (die MZ berichtete). Durch den Erfolg motiviert, meldeten sich weitere Kinder bei Betreuer Robert Hüttner als Schützen an. So konnte der Verein zu den Gaumeisterschaften im Luftpistolenschießen (LP) jetzt sogar zwei Mannschaften entsenden.

Bei den Gaumeisterschaften zur Luftpistole im Gaustand Höhenhof holten sich dann im Schü-ler-Mannschaftswettbewerb die Mannschaft mit Martin Hüttner, Julia Hüttner und Johannes Turicik den Meistertitel und die Mannschaft mit Alexander Radlhammer, Simon Hildebrand und Tobias Zeilhofer den Vize-Meister-Titel. Bei der Klasse Schüler-männlich beim Luftpis-tolenschießen erreichte Martin Hüttner mit 159 Ringen den ersten Platz, die Plätze vier bis sieben belegten die weiteren Mitglieder aus den beiden Hagelstädter Mannschaften. Julia Hüttner errang mit 154 Ringen in der Klasse Schüler-weiblich ein hervorragendes Ergebnis und ebenfalls den Gau-Meister-Titel.

Erfolgreiches Team: Christoph Hildebrand, Johannes Turicik, Betreuer Robert Hüttner, Julia Hüttner,

Martin Hüttner, Simon Hildebrand, Alexander Randlhammer und Tobias Zeilhofer

Bei den Gaumeisterschaften zur fünfschüssigen Luftpistole (LP 5) in der „Arberhütte“ Re-gensburg erkämpfte sich der fünfzehnjährige Christoph Hildebrand den Gaumeistertitel in der Jugendklasse. Bei der LP5-Schüler im Einzelwettbewerb holten die Schützen aus Hagelstadt folgende Plätze: 1. Tobias Zeilhofer, 2. Martin Hüttner, 3. Julia Hüttner.

Die erfolgreichen Jungschützen freuen sich natürlich riesig über ihren Erfolg. Die beiden Mannschaften wurden vor dem Wettkampf durch ein internes Qualifikationsschießen zusam-mengestellt. Mit den Siegen bei der Gaumeisterschaft ist die erste Hürde zur Teilnahme an den Bezirksmeisterschaften schon genommen. Erfolg nach Intensivtraining

Betreuer Robert Hüttner zeigt sich zuversichtlich, dass aufgrund der erreichten Schießergeb-nisse auf jeden Fall die erste Mannschaft teilnehmen wird, möglicherweise auch noch die zweite Mannschaft. Da neben dem Mannschaftsergebnis jeder Schütze auch seine Einzelwer-

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tung erhält, stehen die Chancen für die Teilnahme im Einzelwettbewerb ebenfalls gut. Vor allem bei der fünfschüssigen Schnellfeuerpistole ist Betreuer Robert Hüttner guter Hoffnung auf Teilnahmechancen bei den Bezirksmeisterschaften. Neben dem wöchentlich einmal stattfindendem Training hatten sich die Schützen in den Weihnachtsferien zwei- bis dreimal die Woche zum Intensiv-Training im Schützenhaus zu-sammengefunden. Als Nahziel wollen die Nachwuchsschützen nun die Teilnahme an der Be-zirksmeisterschaft mit Erfolg meistern. Als Fernziel wäre die Teilnahme an den Bayerischen Meisterschaften „traumhaft“, so die jungen Schießsportler.

MZ vom 11.02. 2005

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Tenor Gronwald lehrt die Theaterfreunde das Singen

Im Sommer wird in Hagelstadt „Im weißen Rössl“ aufgeführt

VON MARTINA SCHAEFFER, MZ HAGELSTADT. Der langjährige erste Tenor des Regensburger Theaters, Berthold Gronwald, ursprunglich gelernter Bäcker- und Konditormeister, füllt seit gut einem halben Jahr eine ganz neue Rolle aus: Zweimal die Woche fährt der Charakterdarsteller nach Hagelstadt und unter-richtet die Laienschauspieler der „Theaterfreunde“ im Fach „Gesang“. Der Grund: Die Trup-pe rund um Regisseur Heinz Beck hat sich für diesen Sommer Ungewöhnliches vorgenom-men. Im eigens umgebauten Stadl, in durch und durch gestyltem Ambiente, wird Ralph Be-natzkys Singspiel in drei Akten „Im weißen Rössl“ aufgeführt. In vielerlei Hinsicht „eine Herausforderung“, wie Beck sagt. Und eben vor allem auch stimmlich.

Denn: Bislang hatten die Laiendarsteller nur wenig Erfahrung mit dem Singen. Die 22-jährige Lehramtsstudentin Jeannine Schmidt etwa, die im „Rössl“ die Ottilie verkörpern wird, ein junges, frisches Mädl, das in der Kur die Männerwelt durcheinander wirbelt und ihr gehörig den Kopf verdreht, hat „so eine Erfahrung noch nie gemacht“, wie sie sagt. In ein bis zwei Stücken hat sie früher einmal gesungen, jetzt lernt sie, als „hoher Mezzo“, wie man die Stim-me bildet, wie man sich einsingt, dass man sich vorher lockern muss. „Das ist eine Bereiche-rung - auf jeden Fall.“

Berthold Gronwald, erster Tenor am Regensburger Stadttheater, schult die Theaterfreunde

Hagelstadt, im Bild „Ottilie“ Jeannine Schmid und „Sigismund Sülzheimer“ Stefan Effenhauser, im Fach Gesang

„Das ist Mord’s ´ne Gelegenheit“, sagt auch Stefan Effenhauser, der im Stück mit hohem Ba-riton dem schönen Sigismund Sülzheimer seine Stimme verleiht. Der 27-jährige Student der Diplompädagogik, der „komödiantischste Spieler“ der Truppe, der auch schon als „Charly’s

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Tante“ brillierte, hat auch früher „viel und gerne gesungen, allerdings nur chormäßig und nie solo“. Doch jetzt, da er „so eine tolle Ausbildung“ bekommt, schwebt ihm vor, auch dabei zu bleiben. Die neue Erfahrung schildert Effenhauser als „vielschichtige Sache“. Man muss sich konzentrieren, auf Körperhaltung und Stimme achten und obendrein konform mit der Rolle bleiben. „Man singt nicht nur die Noten. Man bringt Leben in diese Noten hinein.“

Und auch für den Lehrer, Berthold Gronwald, der - nebenbei gesagt - das alles „für good will“ macht, sprich: nicht einen Penny dafür nimmt, ist die Arbeit mit seinen Schülern eine neue Erfahrung. „Ich kann etwas weiter geben, was ich in all den Berufsjahren gelernt habe“, sagt er. Über 20 Jahre war der heute 63-Jährige als erster Tenor am städtischen Theater, hat noch im letzten Jahr als Kaiser selbst „Im weißen Rössl“ gespielt und ist nun wegen gesundheitli-cher Probleme mit seinen Ohren nicht mehr voll tätig. Nein, Opernsänger will er aus den Ha-gelstädter .Schauspielern keine machen. Aber ihre Professionalität schulen. Denn: „Kunst kommt von Können - und das ist viel Arbeit“, sagt Gronwald. Die größte Herausforderung ist für ihn, die Sänger so weit zu bringen, dass sie auch drei Aufführungen hintereinander über-stehen, ohne stimmlichen Schaden zu nehmen. Und das sei selbst für Profis schwierig. Gron-walds Kommentar zu seiner eigenen, ganz neuen Rolle: „Ich hätt's früher machen sollen, denn der Witz ist der: Man lernt beim Unterrichten selber noch 'was.“

Regisseur zieht alle Register

Eine ungewöhnliche Entstehungsgeschichte / Hohe Auflagen

VON MARTINA SCHAEFFER, MZ

HAGELSTADT. Ungewöhnliches haben sich die Theaterfreunde Hagelstadt mit dem Benatzky- Singspiel „Im weißen Rössl“ vorgenommen. Und ungewöhnlich ist auch die Geschichte, wie es dazu kam, schildert Regisseur und Allround-Mann Heinz Beck. Die Laiendarsteller hatten mal eine Schauspielerin aus Parsberg in ihren Reihen. Die Dame war vom Singen ganz be-geistert und hatte schon lange Gesangsunterricht genommen. Ihr einziges Problem: Ihr damaliger Mann hatte ihr zu Hause das Singen verboten und so blieb ihr nichts anderes übrig, als im Auto zu singen - auf jeder Fahrt von Parsberg nach Hagelstadt. Eines Tages gestand sie Heinz Beck, dass ihre Traumrolle die „Rössl“-Wirtin wäre. Und weil die Hagelstädter ohnehin schon

längst einmal „was mit Musik machen wollten“, wurde das Singspiel, die Operette, kurzer-hand auf den Spielplan gesetzt. Nur: Die eigentliche Initiatorin, die leidenschaftliche Sängerin aus Parsberg, wird bei der Aufführung nicht mit dabei sein. Sie spielt bei den Theaterfreunden nicht mehr mit. Doch die Zuschauer dürfen sich trotzdem freuen. Denn Heinz Beck zieht mit seiner Truppe wieder alle Register, um die „Persiflage auf den österreichischen Tourismus“ auf die Bühnenbretter zu bringen.

Und die Hürden sind hoch: Ralph Benatzky hat testamentarisch viele Auflagen gemacht. „Das ist ganz streng. Es darf keine Abweichungen geben“, sagt Beck. Eigentlich wird das Stück nur von Profi-Bühnen gespielt. Und eigentlich muss auch ein Live-Orchester dabei sein. Und die Noten werden verliehen, vom Bloch Erben-Verlag. Doch Heinz Beck hat nicht locker gelas-sen und nun wird im Juni und Juli gespielt.

MZ vom 12.02.2005

Regisseur Heinz Beck

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Immer mehr Arbeit für die Feuerwehren Diskussion im Gemeinderat um Ausrüstung / FFW Hagelstadt wünscht

sich neues Fahrzeug HAGELSTADT (lth). Die Feuerwehren müssen immer mehr und anspruchsvollere Arbeit bewäl-tigen. Dies unterstrichen die Berichterstatter der Wehren im Gemeinderat. Wünschen nach neuer Ausrüstung kann die Gemeinde allerdings nicht ohne weiteres erfüllen - es mangelt am Geld.

Kommandant Peter Turicik hatte für die FFW Hagelstadt eine weitere Mehrung der Einsätze zu verzeichnen. Bei 114 Einsätzen, darunter 70 technische Hilfeleistungen, sechs Brände, 13 Sicherheitswachen und 24 freiwilligen Einsätzen leisteten 1204 Feuerwehrdienstleistende 1709 Einsatzstunden. Im Schnitt kam die Wehr auf 9,5 Einsätze pro Monat. Auf Schulungen und Lehrgänge sei noch mehr Augenmerk zu richten, um die anfallenden Aufgaben sicher bewältigen zu können.

Turicik bereitet das mittlerweile 25 Jahre alte Löschfahrzeug LF 8 große Kopfschmerzen, da für die zahlreichen Einsätze ein taugliches Zweitfahrzeug unbedingt notwendig sei. Das LF 8 sei mittlerweile - wie auch der Bürgermeister zugab - „abgewirtschaftet“. Eine Ersatzbeschaf-fung wurde deshalb für das Jahr 2008 beantragt. Das neue Fahrzeug würde Kosten in der Größenordnung von ca. 200.000 Euro verursachen.

Auf immer mehr und immer anspruchsvollere Einsätze haben die Hagelstädter Feuerwehren im Gemein-

derat verwiesen. Die FFW Hagelstadt wünscht sich deshalb für das Jahr 2008 ein neues Fahrzeug.

Bürgermeister Anton Haimerl machte aber wegen der finanziellen Situation der Gemeinde keine großen Hoffnungen und verwies auf die kommenden Haushaltsdebatten. Auch die Ge-meinde sei dem gleichen Spagat wie die Feuerwehren ausgesetzt, bei immer weniger Mitteln stets noch höher geschraubte Anforderungen erfüllen zu sollen.

Er bescheinigte dem Kommandanten der FFW Hagelstadt, es sei trotzdem „alles sehr vorbild-lich“ und zeigte „größtes Verständnis für die Probleme der Feuerwehren“. Der Kommandant führte dem Gemeinderat ausführlich vor Augen, weshalb vor allem bei Verkehrsunfällen auf der Bundesstraße ein zweites Fahrzeug, optimal sogar ein drittes, zwingend erforderlich sei.

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Allein die technische Ausrüstung würde nicht alleine in das vorhandene neue Fahrzeug pas-sen.

Bürgermeister Anton Haimerl bedauerte, dass das heute technisch „Machbare“ leider nicht immer „finanzierbar“ sei. Sowohl der Kommandant als auch der Bürgermeister freuten sich über die immer stärkere Zusammenarbeit, vor allem bei den Leistungsprüfungen, zwischen der Hagelstädter und der Gailsbacher Wehr. Haimerl sah die Zukunft der Feuerwehren in ei-ner verstärkten Zusammenarbeit.

Die Aktive Feuerwehr Hagelstadt setzt sich laut Peter Turicik aus 58 Aktiven, davon sieben Frauen und der Jugendgruppe aus 16 Anwärtern, davon acht Mädchen, zusammen. Klaus Hurzlmeier, neuer 2 Kommandant der FFW Langenerling, verwies auf fünf Einsatze, darunter die Bekämpfung des Großbrandes in Moosham und die Beseitigung der Folgen einer Über-schwemmung im Ort. Bei 46 Aktiven, darunter fünf Frauen und elf Anwärter, zählt der Ver-ein insgesamt 149 Mitglieder.

Erwin Schnabl sprach als Kommandant der FFW Gailsbach von sechs Einsätzen, darunter drei Verkehrsunfälle. Bei 49 Aktiven zählt der Verein in Gailsbach 119 Mitglieder.

MZ vom 16.02.2005

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Hagelstadt steht das Wasser bis zum Hals Einsparungen, Steuererhebungen oder Tilgungsstreckung? /

Finanzausschuss muss entscheiden HAGELSTADT (lth). „Viele Gemeinden bewegen sich schon unter Wasser, Hagelstadt steht das Wasser nur bis zum Hals“, so die anschaulichen Worte Bürgermeister Haimerls zur finanziellen Situation.

Die Vorgabe für den vorberatenden Verwaltungs- und Finanzausschuss war, einen genehmi-gungsfähigen Haushaltsentwurf aufzustellen. In der Gemeinderatssitzung trug nun Bürger-meister Anton Haimerl die drei vom Ausschuss erarbeiteten Möglichkeiten vor: Weitere Ein-sparungsmaßnahmen, die Erhöhung von Steuern oder die Tilgung zu streckten. Letzteres würde bedeuten, die Lasten in die Zukunft und somit auf „unsere Kinder“ zu verlagern, so der Bürgermeister.

Wegen der schwierigen Situation wollte der Verwaltungs- und Finanzausschuss die Entschei-dung über die drei Möglichkeiten dem Gemeinderat selbst überlassen. Schnell war man sich im Gemeinderat dann darüber einig, dass man trotz weiterer Einsparungen und Erhöhungen an der vorgeschlagenen Tilgungsstreckung nicht mehr vorbei komme. Die Tilgungsstreckung bezeichnete der Bürgermeister als „kontraproduktiv“ und „die schlechtestes aller Lösungen“, konnte selbst aber auch keinen besseren Vorschlag machen. Nach dem Entwurf des Aus-schusses käme trotz Tilgungsstreckung für die Jahre 2005 und 2006 keine freie Finanzspanne mehr heraus, d. h. die Zuführung vom Verwaltungs- in den Vermögenshaushalt entspräche nur noch der Höhe der ordentlichen Tilgung und ließe keinen Spielraum mehr für Investitio-nen. Für das Jahr 2007 wurde eine freie Finanzspanne von nur 10.000 Euro geschätzt. Ab 2008 werde es wegen erfolgreicher Abzahlung von Krediten zu einer Entlastung kommen und wieder mehr Mittel zur Verfügung stehen.

Die schon öfters diskutierte Erhöhung der Grundsteuer ist für Bürgermeister Haimerl kein Thema. Lieber würde er hier noch weiter bei den freiwilligen Leistungen sparen, da bei einer Grundsteuererhöhung sofort ca. 43 % der Erhöhung über die Kreisumlage wieder an den Landkreis abgeführt werden müssten. Schwer zu schaffen mache der Gemeinde auch, dass die Beteiligung an der Einkommensteuer wegen rückläufiger Steuerzahlungen ständig sinke. Der Gemeinde Hagelstadt seien zwar bis 2008 „die Hände gebunden“, andererseits könne man wenigstens genehmigungsfähige Haushalte vorlegen, da die Mindestzuführung durch die Streckung der Tilgungsleistungen erreicht werden könnten. Die von der Gemeinde Hagelstadt angekauften Grundstücke bezeichnete der Bürgermeister als „eiserne Reserve“.

Als einzigen konkreten Beschluss vorab für eine bereits abgemachte Investition lies Haimerl den Gemeinderat über die Errichtung der Ampelanlage an der B 15 abstimmen: Hier stimmte der Gemeinderat einstimmig zu, dass es bei dem bereits veranschlagten Ansatz für die Errich-tung der Fußgängerampel für 2005 bleiben solle. Ein nicht gerechtfertigter Zuschuss in Höhe von 200.000 Euro aus der Bezuschussung der Kläranlage bzw. der Kanalisation ist von der Gemeinde mit Zinsen wieder an das Wasserwirtschaftsamt zurück zu zahlen. Auch hat die Feuerwehr Hagelstadt Bedarf für ein neues Fahrzeug in Höhe von ebenfalls 200.000 Euro für das Jahr 2008 angemeldet. Eine solche Investition sei nach den Worten des Bürgermeisters „nur drin, wenn gespart und zugleich (bei den Einnahmen) erhöht wird“.

MZ vom 18.02.2005

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Schnee- und Eisglätte behinderten den Verkehr

HAGELSTADT/PFAKOFEN (we). Am Montagabend von 19.30 bis 22 Uhr kam es auf der Bun-desstraße 15 zwischen Hagelstadt und der Abzweigung Pfakofen zu größeren Behinderungen wegen Schnee- und Eisglätte. Es bildete sich ein Rückstau von bis zu fünf Kilometern, berich-tet die Polizei. Mehrere Lkw waren hängen geblieben. Ein Lastkraftwagen, der in den rechten Straßengraben gerutscht war, musste mit einem Traktor herausgezogen werden. Zu weiteren Unfällen kam es trotz der extrem winterlichen Straßenverhältnisse in diesem Streckenab-schnitt nicht.

MZ vom 23.02.2005

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Frühjahrsbasar am 6. März

Erlös für den Kindergarten HAGELSTADT (mz ). Am 6. März veranstaltet der Kindergarten St. Josef von 14.30 bis 16.30 Uhr in der Mehrzweckhalle einen Frühjahrsbasar. Annahme ist am 5. März von 15 bis 16 Uhr in der Mehrzweckhalle. Verkauft werden Kinderbekleidung der Größen 50 bis 176 (außer Unterwäsche, Socken und Strümpfe), Kinderzubehör, Spielsachen, Osterschmuck, Osterker-zen, Holzarbeiten und Kinderfahrzeuge. 15 Prozent des Verkaufserlöses fließen an den Kin-dergarten. Anmeldung bei Karin Hüttner, Telefon (0 94 53) 99 98 13.

MZ vom 25.02.2005

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FFW spendet für guten Zweck

HAGELSTADT (lth): KUNO darf sich über weitere 416 Euro freuen. Aus der Aktion „Ein-stimmung auf den Advent“ vom ersten Adventssonntag blieben aus dem Verkauf von Glüh-wein und Knackersemmeln in Gailsbach 416 Euro als Reinerlös übrig. Die Feuerwehr mit ihren Helfern einigte sich darauf, den Erlös an KUNO zu spenden. Sabine Fürst nahm am Dienstag die Spende für KUNO im Feuerwehrhaus in Gailsbach freudig entgegen. Unser Bild zeigt bei der Spendenübergabe (von links): zweiter Kommandant Robert Buchner, Schriftfüh-rerin Barbara Schnabl, zweiter Vorsitzender Hans Rosenbeck, Sabine Fürst von KUNO, Kommandant Erwin Schnabl und erster Vorsitzender Franz Mandl.

MZ vom 04.03.2005

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Frauen-Union setzt weiter auf Schiller 14 Jahre im Amt / Bürgergespräch geplant

HAGELSTADT (lth). Für weitere zwei Jahre führt Heidi Schiller die Frauen-Union. Einstimmig wurde Schiller, die den Ortsverband seit 14 Jahren führt, wiedergewählt. Bei der Jahresver-sammlung im Gasthaus Limmer in Gailsbach, blickte die Vorsitzende auf ein ereignisreiches Jahr zurück. Heuer wird die Frauenunion eine Aufführung der „Couplet-AG“ in Sünching besuchen. Ein Vortrag über die Arbeit von „donum vitae“ und „Mütter in Not“ wird angebo-ten. Am 22. März kommt MdB Maria Eichhorn zu einem „Bürgergespräch“ in das Schützen-haus. Nach der Wiederwahl von Heidi Schiller wurde Fanni Gruber zur Vertreterin gewählt. Schriftführerin ist Anni Munser, Schatzmeisterin Hilde Ratz, Kassenprüferinnen sind Renate Dittrich und Anneliese Robold. Als Delegierte zur Kreisversammlung sind Heidi Schiller, Fanni Gruber und Anni Munser bestellt. Beisitzerinnen sind Maria Pöppl, Ingeborg Weiß, Anneliese Robold, Maria Maier und Mina Werkmann.

MZ vom 04.03.2005

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Die Patenkompanie zieht weit weg Bis zur Verlegung bleiben Fernmelder den Hagelstädter Kriegern aber verbunden

HAGELSTADT (lth). Nicht einmal drei Minuten dauerten die Neuwahlen bei der Jahresver-sammlung des Krieger- und Reservistenvereins. Die anwesenden Vereinsmitglieder bestätig-ten nahezu unverändert die alte Vorstandschaft.

Vorsitzender Gerhard Lintl erhielt am Ende der Ver-anstaltung ein kleines Geschenk als Ehrung für seinen schon 15 Jahre währenden unermüdlichen Einsatz für „seinen“ Verein. Er nahm es denn auch gerne auf sich, dem Verein die nächste Periode voran zu stehen. Im Rahmen der beiderseits als hervorragend bezeich-neten Zusammenarbeit hatte die Feuerwehr Hagel-stadt den Reservisten den Schulungsraum für die Ver-sammlung zur Verfügung gestellt.

Große Sorge bereitet dem Verein, dass die vor zwei Jahren als Patenkompanie angeworbene Luftlande-fernmelde-Kompanie 100 innerhalb der nächsten zwei Jahre ins gut 400 Kilometer entfernte Allendorf ver-legt wird. Kompaniechef Major Buthmann mit seinen Begleitern versicherte dem Verein aber, dass die Zu-sammenarbeit und Gemeinsamkeiten bis dahin auf

jeden Fall fortgeführt werden sollen. Auch den aktiven Soldaten, die meist mit ihren Familien umziehen müssten, bereite der „Transformationsprozess der Bundeswehr“ erhebliche Um-stände.

Der für die Reservistenkameradschaft zuständige Feldwebel der Reserve, Stabsfeldwebel Die-ter Böckl, sah die Umstrukturierung aus seiner Sicht „nicht ganz so schlimm“. RK-Leiter Martin Guggenberger betonte, der 5. Platz beim Kreiswettkampf und der 4. Platz beim Be-zirkswettkampf (Ndb./Opf.) sowie die erfolgreiche Teilnahme am Wettkampf „Lombardia 2004“ in Italien zeigten die Einsatzfreude der Aktiven.

MZ vom 05.03.2005

RK-Leiter Martin Guggenberger und Schrift-führer Gerald Krämer (von links) überreichen Gerhard Lintl ein Präsent für den Einsatz der vergangenen 15 Jahre.

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Pkw-Fahrer leicht verletzt HAGELSTADT (mz). Leicht verletzt wurde ein Autofahrer, der am Samstag mit seinem Wagen von der Straße abkam. Der 21-Jährige war gegen 21 Uhr auf der Bundesstraße 15 von Hagel-stadt in Richtung Eggmühl unterwegs. Auf Höhe der Bahnüberführung bei Hagelstadt kam sein Wagen in einer scharfen Linkskurve nach rechts von der Fahrbahn ab, prallte gegen den Brückenpfeiler der Eisenbahnbrücke und wurde auf die Fahrbahn zurückgeschleudert, wo der Pkw quer zur Fahrbahn auf der rechten Fahrzeugseite zum Liegen kam. Der 21-jährige erlitt leichte Verletzungen und wurde von einem Krankenwagen in ein Regensburger Krankenhaus verbracht Es entstand Sachschaden in Höhe von ca. 5000 Euro.

MZ vom 07.03.2005

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Hundeführerin aus Passion Fichtl holt Meistertitel des jungen Hagelstädter Vereins

Liebt die Arbeit mit Hunden: Vereinsmeisterin Christine Fichtl

HAGELSTADT (mz). Der noch junge Hundeverein Hagelstadt/Höhenberg hat mit Christine Fichtl eine würdige Vereinsmeisterin 2004. Die 43-Jährige ist eine Hundeliebhaberin, die mit Schäferhunden aufgewachsen ist. Sie investiert 15 Stunden wöchentlich in die Ausbildung von drei Schäferhunden. Zusätzlich ist sie noch als Übungswart des Vereins für die Mitglieder da.

Insgesamt besitzt die Pfakofenerin fünf Hunde und verfolgt das Ziel der professionellen Hun-deausbildung von Begleithunden (BH), Schutzhunden (Sch H) und Fährtenhund (FH). Im letzen Jahr war Christine, derzeitiges Aushängeschild des Vereins, auf zahlreichen Prüfungen in der Oberpfalz unterwegs und schnitt mit ihrem derzeitigen Leistungsträger aus eigener Zucht, Andi von der Betteleiche durchwegs gut ab.

Als Ziel verfolgt Fichtl heuer die Teilnahme am Siebenländerkampf in Hartkirchen/Österreich und die Qualifikation zur Landesgruppenausscheidung (LGA) in Langenzenn die zur Teil-nahme an der Bundessiegerprüfung benötigt wird.

MZ vom 08.03.2005

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Polizei sucht weinroten Mercedes-Autotransporter

HAGELSTADT (cs). Die Bahnunterführung der Bundesstraße 15 bei Hagelstadt stellt für die Polizeiinspektion Neutraubling immer wieder einen Unfallschwerpunkt dar. So auch am Mon-tag: Kurz nach 7 Uhr fuhr der 47-jährige Lenker eines weißen Sattelzugs auf der B 15 in Richtung Regensburg. Als er die Bahnunterführung gerade passiert hatte, kam ihm ein älterer weinroter Mercedes-Autotransporter ohne Ladung entgegen. Als die Führerhäuser bereits aneinander vorbei waren, krachte es plötzlich. Der Fahrer des Sattelzuges blieb stehen und stellte einen Aufprallschaden an der Alu-Bordwand des Sattelaufliegers fest (etwa 5000 Euro Schaden). Der Autotransporter war ohne anzuhalten weitergefahren. Eine sofort eingeleitete Fahndung durch benachbarte Polizeidienststellen blieb ohne Erfolg. Bei der Unfallaufnahme wurde von der Polizei festgestellt, dass der Autotransporter unmittelbar zuvor in der Bahnun-terführung gegen eine dort angebrachte Eisenhalterung für ein Verkehrszeichen gestoßen war und diese verbogen hatte. An der Unfallstelle wurden zahlreiche Spuren gesichert.

MZ vom 09.03.2005

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Führungswechsel glückt Robert Buchner folgt Kommandant Erwin Schnabl nach

GAILSBACH (lth). Bis auf den letzten Platz gefüllt war das Gastzimmer im Gasthaus Limmer in Gailsbach, als ein Nachfolger für Kommandant Erwin Schnabl zu wählen war. Bei seinem letzten Jahresrückblick verwies er auf ein erfolgreiches Jahr 2004 und nutzte diese Gelegenheit, sich als Kommandant bei den Anwesenden zu verabschieden. „Es war eine schöne Zeit“, lautete sein Fazit.

Grund zur Freude hatten die Führungskräfte und die Geehrten der FFW Gailsbach: links der neue Kommandant Robert Buchner, daneben sein

neuer Vize Josef Unsicker Sowohl Vorsitzender Franz Mandl als auch Bürgermeister Anton Haimerl konnten Schnabl nur das Beste während seiner zwanzigjährigen Dienstzeit bescheinigen. Er hinterlasse seinem Nachfolger eine Feuerwehr mit tadellos ausgerüstetem Gerät, Fahrzeug und hervorragendem Ausbildungsstand bei den Aktiven. Als Höhepunkte seiner ehrenamtlichen Tätigkeit nannten sie die Errichtung des Feuerwehrhauses, die Ausrichtung der 100-Jahr-Feier sowie die Beschaffung des Einsatzfahrzeugs.

Erwin Schnabl meinte, es war ihm „eine Ehre, den Kommandanten machen zu dürfen“. Mit Erinnerungsgeschenken der Feuerwehr und einem Abschiedspräsent der Gemeinde wurde ihm die Übergabe an seinen Nachfolger etwas leichter gemacht.

Der heißt Robert Buchner, war bisher 2. Kommandant und wurde mit überwältigender Mehrheit als neuer Kommandant gewählt. Einstimmig als neuer 2. Kommandant wurde Josef Unsicker gewählt. Beide nahmen die Wahl gerne an, wobei Buchner erklärte, dass er auch gerne einem Jüngeren den Vortritt gelassen hätte. Es sei für ihn nicht ganz einfach, sich an den Leistungen seines Vorgängers messen zu müssen. Allerdings dürfte er mit 30 Jahren aktiven Dienstes und mit elf Jahren als 2. Kommandant sicherlich die notwendige Erfahrung besitzen. Auch Jugendwart Lothar Limmer stellte seinen Posten zur Verfügung. Für seine Arbeit mit den jugendlichen Aktiven dankten ihm Vorstand und Bürgermeister. Zum Abschluss nahm Vorstand Franz Mandl die Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft bei der Feuerwehr vor: Berthold Bayer (40 Jahre), Paul Hierl (25 Jahre), Guido Weichselgärtner (25 Jahre), Leonhard Hendlmeyer (50 Jahre), Josef und Stefan Hierl (jeweils 25 Jahre), Andreas Homeier (25 Jahre).

MZ vom 09.03.2005

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Finanznot: Hagelstadt hat kein Geld für Kirchenrenovierung

Zuschuss wird nicht ausbezahlt / Auch Feuerwehr spürt Kürzungen HAGELSTADT (lth). Nur über eine Streckung der Schuldentilgung konnte der Gemeinderat in der letzten Sitzung einen genehmigungsfähigen Haushalt beschließen. Bürgermeister Anton Haimerl erklärte, dass der unter Vorbehalt beschlossene Zuschuss für die Kirchenrenovierung in Gailsbach nicht ausbezahlt wird.

Auch wurde der Kauf eines neuen Einsatzfahrzeuges für die Feuerwehr aus dem Investitions-plan für das Jahr 2008 herausgenommen. Im Gegenzug kann sich der Kommandant zumindest über eine Aufstockung seines sonstigen Budgets um 3000 Euro jährlich freuen. Die einge-planten Mittel für den Straßenausbau in Gailsbach in Höhe von 350.000 Euro werden in den Finanzplan für 2007 verschoben.

Bei den freiwilligen Leistungen werden der Mitgliedsbeitrag zum Tierschutzverein Regens-burg und die Mitgliedschaft beim Oberpfälzer Kulturbund gestrichen. Der Zuschuss zur am-bulanten Krankenpflege wird halbiert. Die Beförderung der Kindergartenkinder mit dem Kleinbus wird auf 2500 Euro im Jahr pauschaliert. Bei den Ehrungen durch die Gemeinde für Alters- oder Ehejubilare gibt es künftig statt des Geldgeschenkes lediglich eine Flasche Wein. Auch bei der Straßenbeleuchtung wird Hagelstadt durch die Einführung einer so genannten Halbnachtschaltung sparen. Das Ausschalten der Straßenbeleuchtung zwischen l und 5 Uhr wird nach Schätzung des Bürgermeisters rund 5000 Euro im Jahr sparen.

Bei den Friedhofsgebühren wäre eine Erhöhung um etwa 80 Prozent nötig, um eine Kosten-deckung zu erreichen. Problem dabei sei, dass neben dem kommunalen Friedhof in Hagelstadt noch die kirchlich geführten Friedhöfe in Langenerling und Gailsbach betrieben würden. Dort lägen die Gebühren erheblich günstiger, was nach Auskunft von Haimerl mitunter auch daran liegt, dass diese beim Bau und der Renovierung von der Gemeinde durch Zuschüsse „subven-tioniert“ wurden. Über das Thema Anhebung der Friedhofsgebühren wird der Bürgermeister ein Gespräch mit dem Pfarrer suchen.

Die anstehenden Malerarbeiten für Schule und Kindergarten kann die Gemeinde nicht mehr aus dem Haushalt finanzieren. Hier hofft das Gemeindeoberhaupt auf Eigenleistung der Bür-ger. Als Zuführung vom Verwaltungshaushalt in den Vermögenshaushalt ist eine Summe von 182.600 Euro kalkuliert. Die Kreditaufnahme ist in Höhe von 107.400 Euro geplant. Hierbei ist die voraussichtliche Summe von 50.000 Euro für eine chemische Phosphor-Fällungs-Anlage für die Kläranlage Hagelstadt noch nicht berücksichtigt.

Bürgermeister Haimerl stellte fest, dass ohne die Rückforderung des „zu Unrecht“ erhaltenen Zuschusses für die Entwässerungsanlage keine Kreditaufnahme für das laufende Jahr notwen-dig geworden wäre. Der Gemeinderat beschloss den vorgelegten Haushaltsentwurf einstim-mig. Beim Finanz- und Investitionsplan sind für das Jahr 2006 Ausgaben in Höhe von 150.000 Euro für den Ausbau des Bürgersteiges in der Erlenbachstraße in Langenerling vor-gesehen. In diesem Jahr wird eine Kreditaufnahme von 23.000 Euro notwendig. Für das Jahr 2008 sieht der Gemeinderat lediglich Planungskosten für die Ertüchtigung der Kläranlage in Höhe von 10.000 Euro vor. „Ansonsten sind die nächsten Jahre keine Kreditaufnahmen vor-gesehen.“

MZ vom 17.03.2005

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E-ON liefert weiter den Strom für Hagelstadt Gemeinderat gegen Ausstieg aus Rahmenvertrag

HAGELSTADT (lth). Obwohl die vorgeschriebene Mindestrücklage nicht ganz erreicht wurde, zeigte sich Bürgermeister Anton Haimerl „zufrieden“ mit dem Ergebnis der Jahresrechnung für das vergangene Haushaltsjahr. In der jüngsten Gemeinderatssitzung legte er dem Gemeinderat die Zahlen vor.

Außerdem beschloss der Gemeinderat die Weiterführung des Rahmenvertrages für den Strombezug von der E-ON-Bayern. Der Bayerische Gemeindetag hatte für seine Mitglieder mit dem Stromversorger einen Rahmenvertrag erkämpft, dem jede Kommune beitreten kann.

Der Gemeinderat war sich schnell einig, dass man bei Ausstieg aus dem Rahmenvertrag und Abschluss eines Einzelvertrages nicht so gute Konditionen eingeräumt bekäme. Der Gemein-derat beschloss einstimmig die Verlängerung des laufenden Vertrags.

Anlass zu einer ausführlichen Diskussion gaben die Einwände von Gemeinderat Albert Kammermeier zu Niederschrift der vergangenen Sitzung. Er bemängelte, dass seine Aussage, er habe mehr Personal für die Gemeinde gefordert, nicht auf den Bauhofbereich beschränkt wurde. Er habe für die Verwaltung nie mehr Personal gefordert, sondern sich lediglich auf einen zweiten Bauhofarbeiter beschränkt. Der Gemeinderat beschloss dennoch mit sieben zu drei Stimmen, die Niederschrift zu belassen. Schließlich stellte Haimerl das Ergebnis seiner Vergleichsberechnung zwischen den Kosten der eigenen Verwaltung und denen, die bei einer Mitgliedschaft in der Verwaltungsgemeinschaft entstanden wären, vor. Es ergebe sich eine Ersparnis, die er mit etwa 90.000 Euro pro Jahr bezifferte.

MZ vom 19.03.2005

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Brücke zu niedrig

Lastwagen blieb stecken HAGELSTADT (mz). Am Mittwoch gegen 17.20 Uhr fuhr ein 23-jähriger Kraftfahrer mit sei-nem Lkw auf der B 15 in Richtung Regensburg. An der berühmt-berüchtigten Bahnunterfüh-rung bei Hagelstadt verrechnete sich der Fahrer. Dort ist die Durchfahrtshöhe auf vier Meter beschränkt. Der LKW hatte eine landwirtschaftliche Arbeitsmaschine geladen, was zu einer Gesamthöhe des Zuges von 4,85 Metern führte. Die Folge: Der LKW blieb hängen. Die zwei Tonnen schwere Arbeitsmaschine wurde auf dem Anhänger nach hinten verschoben und ver-keilte sich dort. Die Bergungsarbeiten erforderten eine mehrstündige Totalsperre der B 15. Abschleppdienste bargen LKW und Ladung. An der Unterführung selbst wurden nur einige Warnbaken beschädigt. Die Schadenshöhe an LKW und Ladung ist nach Angaben der Polizei noch nicht klar.

MZ vom 26.03.2005

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Polizisten bedroht

Randalierer gefesselt HAGELSTADT (mz). Ein 20-Jähriger aus einer östlichen Stadtrandgemeinde randalierte in der Nacht zum Ostersonntag gegen 3 Uhr in sichtlich stark alkoholisiertem Zustand, zusammen mit einem gleichaltrigen Freund vor der Diskothek in Hagelstadt. Die herbei gerufene Polizei erteilte beiden einen Platzverweis. Der 20-Jährige aus der östlichen Stadtrandgemeinde folgte jedoch nicht, weshalb ihn die Beamten in Sicherheitsgewahrsam nehmen wollten. Dabei leis-tete der Randalierer aber Widerstand. Beim Versuch, ihn zu fesseln, stürzten der 20-Jährige und die beiden Polizeibeamten auf die unmittelbar an der Diskothek vorbeiführende Fahrbahn der Bundesstraße 15. Der Randalierer drohte dabei auch einem Polizeibeamten, dass seiner Familie etwas passiere. Er konnte schließlich gefesselt und zur Dienststelle gebracht werden, von wo er gegen 4.50 Uhr wieder entlassen wurde.

MZ vom 29.03.2005

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Heidi Schiller bestätigt

CSU Hagelstadt vor Jubiläum HAGELSTADT (lth). Bei der CSU- Jahresversammlung des Ortsverbandes Hagelstadt erhielt Heidi Schiller wiederum das Vertrauen bei der Wahl für das Amt der 1. Vorsitzenden ausge-sprochen. Ihr Stellvertreter bleibt Albert Kammermeier. Als Schriftführer und Kassier agieren Anton Scheuerer und Gerhard Lintl. Das neue Mitglied, Theresa Hurzlmeier aus Langener-ling, Studentin der Politologie, wurde zur Beisitzerin berufen. Für das kommende Jahr hat man sich ein großes Ziel gesetzt. Nachdem jetzt bereits Maria Eichhorn als Bundestagsabge-ordnete zu einem Besuch in der Gemeinde weilte, will man für die Feier im nächsten Jahr möglichst einen Staatsminister aus München als Festredner gewinnen. Heidi Schiller denkt hier darüber nach, Erwin Huber und Günter Beckstein über den Kreisverband einzuladen. Als weitere Anregung gab Heidi Schiller ihren Mitgliedern auf den Weg, sich über die Gründung einer Jungen Union in Hagelstadt Gedanken zu machen. Da im Jahre 2005 keine Wahlen in Bayern vorgesehen sind, möchte sich der CSU-Kreisverband gezielt für die Mitgliederwer-bung einsetzen. Für die Zukunft ist eine landkreisweite CSU-Zeitung vorgesehen, in der sich jeder Ortsverband mit Festen etc. vorstellen kann.

MZ vom 01.04.2005

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Maria Eichhorn will sich für Tempo-Trichter einsetzen

Nadelöhr B 15-Unterführung Höhenberg: Unfälle reißen nicht ab HAGELSTADT (lth). Maria Eichhorn nahm sich für ihren Besuch in der Gemeinde Hagelstadt über fünf Stunden Zeit. Die Bundestagsabgeordnete will sich nun für einen Tempo-Trichter bei Höhenberg besonders einsetzen.

Nach einem Rundgang durch die Gemeinde mit Bürgermeister Anton Haimerl gab Eichhorn dem Gemeinderat eine volle Stunde Zeit für die Darstellung der Brennpunkte aus dessen Sicht. Zum Abschluss ihres Besuches stand Maria Eichhorn den Bürgern Rede und Antwort im „Jetzt red i“ im Schützenhaus. Hauptthema und größte Sorge waren natürlich die Finanzen der Gemeinde. Obwohl der Bürgermeister derzeit für seine Gemeinde noch die gesetzlich vorgeschriebene Mindestzuführung im Haushalt erreichen kann und die laufenden Probleme bewältigt werden können, ist die Situation auch in Hagelstadt extrem angespannt. Man könne den „laufenden Verpflichtungen gerade noch recht und schlecht nachkommen“, so Haimerl. Den Letzten beißen die Hunde

Eichhorn verwies auf die Initiativen der CSU für, ein neues Kommunales Entlastungsgesetz. Grund des bisherigen Scheiterns der Kommunalen Finanzreform sei, dass hierzu „zu spät eingeladen wurde“ und dass sich insbesondere „die kommunalen Spitzenvertreter auch nicht einig waren, zum Beispiel über den Wegfall oder den Ersatz für die Gewerbesteuer“, so ihre Auskunft. Über all den derzeitigen Aussagen steht natürlich auch das Ziel der Bayerischen Staatsregierung, bis 2006 einen Haushalt ohne neue Schulden vorzulegen. „Ab dem Jahre 2008 ist dann auch wieder mehr Geld für Investitionen da.“

Die Bundesstraße 15 belastet die Gemeinde Hagelstadt. MdB Maria

Eichhorn schaute sich mit Bürgermeister Anton Haimerl (rechts) und Robert Fahrner den Standort für die neue Fußgänger-Ampel an.

Bürgermeister Haimerl blieb allerdings skeptisch: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass es wieder mehr wird.“ Seiner Ansicht nach werden die Entlastungen der Gemeinden bei der Solidarumlage wiederum negative Auswirkungen auf die Höhe der Schlüsselzuweisungen haben. Maria Eichhorn stimmte insofern zu, dass die Belastungen derzeit „von oben nach unten“ weitergegeben würden, wobei sich der altbekannte Spruch bewahrheiten würde: „Den

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letzten beißen die Hunde“ - im übertragenen Sinne also die Gemeinden als letztes Glied in der Kette.

Unter der Vielzahl der Anliegen von Bürgermeister und Gemeinderat nahm sich die Bundestagsabgeordnete eine konkrete Sache besonders zu Herzen und versprach, sich für Abhilfe einzusetzen: im Fall Unterführung der B 15 unter der Bahnstrecke Richtung Höhenberg. Viele Fahrer unterschätzten die Gefahrenstelle mit teilweise schwerwiegenden Folgen. Eine Reihe schwerer Unfälle hat sich an der Stelle ereignet. Die Feuerwehr ist an dem gefahrenträchtigen Punkt fast schon wöchentlich im Dauereinsatz, wurde Eichhorn verdeutlicht. Bürgermeister, Gemeinderat und Feuerwehrkommandant sind sich einig: Ein beidseitiger Geschwindigkeitstrichter könne relativ einfach Abhilfe schaffen. Maria Eichhorn will sich beim Straßenbauamt für die Maßnahme stark machen.

MZ vom 02.04.2005

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Brückenbau startet bald in Langenerling 2006 folgt der Ausbau der Ortsdurchfahrt

LANGENERLING (lth). Bereits Ende Juni will der Landkreis mit dem Neubau der Brücke bei der Metzgerei an der Kreuzung der beiden Kreisstraßen in Langenerling beginnen. Bürgermeister Anton Haimerl berichtete den Bürgern im Ortsteil über die Planungen des Landkreises.

Während der vorgesehenen sechs Wochen Bauzeit wird die Brücke für vier Wochen total ge-sperrt sein. Der Bürgermeister hofft, dass diese erste Maßnahme bis zum Erntebeginn abge-schlossen sein wird. Eine Umleitung über einen parallel zur Ortsdurchfahrt laufenden Feld-weg wird notwendig. Um diesen Weg dafür herzurichten, stünde das Material von einem Hausabbruch in Langenerling zur Verfügung. Noch keine Kosten für Bürger

Nächstes Jahr soll dann der Ausbau der Kreisstraße innerorts begonnen werden. Das derzeiti-ge Bushäusl auf der Brücke soll weg kommen und an anderer Stelle neu errichtet werden. Der Brückenbau im laufenden Jahr 2005 sei eine reine Landkreismaßnahme, so der Bürgermeister. Demnach kämen hierfür für die Ortsteil-Einwohner noch keine Kosten zu.

Beim Ausbau der Ortsdurchfahrt selbst müssten aber auch die Bürgersteige mit erneuert wer-den, wofür die Gemeinde zuständig sei. Nach der Ausbaubeitragssatzung werden hier die An-lieger auf beiden Seiten des Grabens zu Beiträgen herangezogen. Der Vorschlag der beiden Gemeinderäte aus Langenerling, die Bürgersteige zu pflastern anstatt zu asphaltieren, sei des-halb auch eine Preisfrage für die Bürger. Eine Pflasterung komme regelmäßig teuerer als As-phalt. Vorn Bürgermeister werden die Mehrkosten auf 45.000 Euro geschätzt. Der Landkreis war von seiner ursprünglichen Absicht einer reinen Deckenbauverstärkung abgekommen, nachdem Bodenproben einen unzureichenden Unterbau aufgezeigt hatten. Bei dem jetzigen Vollausbau wird auch der Unterbau erneuert. Die Mehrheit entscheidet

Bürgermeister Haimerl plädierte beim Neubau des Bürgersteiges für eine so genannte „Hom-burger Kante“ anstelle des jetzigen Hochbordes. Im Begegnungsfalle könnten so Fahrzeuge auch auf den „Mehrzweckstreifen“ ausweichen. Über diesen Punkt gab es eine lebhafte Dis-kussion in der Versammlung über das Für und Wider. Der Bürgermeister meinte, letztendlich werde die Meinung der Mehrheit darüber entscheiden.

Die Gesamtmaßnahme des Ausbaus wird vom Staat voraussichtlich mit 55 Prozent bezu-schusst werden. Der Pferdefuß an der Sache, sagte Haimerl, sei, dass der Anliegeranteil nicht mit bezuschusst würde. Er meinte, dass die Anlieger beiderseits des Grabens mit rund 60.000 Euro herangezogen werden müssen.

Neben einer Verbesserung der Schulbussituation wurden auch noch die kommende Sanierung und Erweiterung der gemeindlichen Kläranlage sowie die enorm gestiegenen Kanalgebühren diskutiert. Wegen einer Anpassung der Grabgebühren auf den kirchlichen Friedhöfen will der Bürgermeister wegen einer Annäherung an die gemeindlichen Sätze mit den Pfarrern bzw. den Kirchenverwaltungen sprechen.

MZ vom 12.04.2005

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Biogasanlage stinkt manchen Gailsbachern Aufschub für Sanierung der Kläranlage / Hagelstadt spart durch

Abschaltung des Straßenlichts GAILSBACH (lth). Anlass zu heftigen, zum Teil sehr persönlich geführten Diskussionen bei der Bürgerversammlung war der Betrieb der Biogasanlage von Josef Forstner. Auf eine Million Euro veranschlagte Bürgermeister Anton Haimerl im Gasthaus Limmer die Sanierung der Klär-anlage. Dazu habe er aber Aufschub bis 2010 erreicht.

Erst dann wird der Neubau einer Belebungsanlage zusammen mit den sonst notwendigen Maßnahmen mit etwa einer Million Euro nach Schätzung des Bürgermeisters zu Buche schla-gen. In der Zwischenzeit ist die Gemeinde Hagelstadt trotzdem gefordert, die bestehende Kläranlage zu „ertüchtigen“. Als Sparmaßnahme zur kritischen Haushaltssituation werden Straßenlichter von l Uhr nachts bis 5 Uhr in der Früh abgeschaltet. Die Einsparung an Strom-kosten wird jährlich etwa 5000 Euro ausmachen. Der Bürgermeister betonte hierzu allerdings, dass diese Summe bei Berücksichtigung einer angemessenen Verzinsung in 20 Jahren bereits 20.000 Euro pro einzelnem Jahr ausmachen würde.

Die mittlerweile wegen einer Haushaltssperre bei der Direktion für Ländliche Entwicklung brach liegende Dorferneuerung soll so bald als möglich wieder in Angriff genommen werden. Wenn die Ortsstraßen saniert werden, will die E-ON auch gleich die oberirdischen Hausan-schlüsse mit in die Erde verlegen. Wunsch des Bürgermeisters wäre auch, dass die Telekom ihre bestehenden Masten mit entfernen würde und ihre Leitungen auch unterirdisch verlegen würde. Dies wird allerdings nicht ohne Zuzahlung durch die Gemeinde von statten gehen.

Das in der Dorfmitte vorgesehen Mehrzweckgebäude wird aus Kostengründen nicht sofort kommen. Am Rande „warnte“ der Bürgermeister vor Verkehrsüberwachung auch in Gails-bach. Anlass zu heftigen, zum Teil sehr persönlich geführten Diskussionen war der Betrieb der Biogasanlage von Josef Forstner. Hierüber wird noch ausführlich separat berichtet wer-den. Bernd Hahn warf Forstner vor, seine festgesetzten Bescheidwerte bezüglich der Abgas-werte, Lärm und Lagerung der Rohstoffe nicht einzuhalten.

Weiter wurde dem Betreiber vorgeworfen, seinen Verpflichtungen nur auf massiven Druck hin und keineswegs auf freiwilliger Basis nachzukommen. Forstner wies die Vorwürfe weit von sich. Der Bürgermeister betonte, dass das Thema Immissionsschutz „nicht in unsere Zu-ständigkeit“ falle.

MZ vom 16.04.2005

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Grünes Licht für die Fußgänger-Ampel B 15 für Senioren und Kinder sicherer / Einstimmiger Hagelstädter

Gemeinderatsbeschluss HAGELSTADT (lth). Die Hagelstädter können bald sicher über die B 15 gehen. Eine Fußgängerampel, die bei Bedarf auf Grün springt, ist beschlossene Sache. Der Gemeinderat Hagelstadt war sich in diesem Punkt einig.

Bürgermeister Anton Haimerl erläuterte anhand von Planskizzen ausführlich die geplante beidseitig der Kreuzung geplante Lichtzeichenanlage. Wenn man die Straße vom Neubaugebiet „Sattlerholz“ auf die Bundesstraße zu fährt (Einmündung Eheweg - B 15), kann man auf der neu anzulegenden Rechtsabbiegerspur sicher in Richtung Schierling einfahren. Durch die beiden Ampeln - auf jeder Seite an der B 15 vor der Kreuzung in der Ortsmitte - wird nun ein sicherer Übergang für die Querung der Bundesstraße durch die Fußgänger, vor allem die Schulkinder und ältere Leute, geschaffen.

„Der Verkehr auf der Bundesstraße wird durch die Ampeln total gestoppt“, sagte der Bürgermeister. Als Hinweis zur geschlossenen Vereinbarung gab der Gemeinderat dem Straßenbauamt mit auf den Weg, dass sich „die Gesamtkosten im zum früheren Zeitpunkt angekündigten Kostenrahmen von 50.000 Euro bewegen“ solle. Die Kosten sind je zur Hälfte von der Gemeinde und vom Straßenbauamt zu tragen. Wer leitete Blut in Kläranlage?

Weiter erläuterte Bürgermeister Haimerl den Gemeinderäten die Maßnahmen, die zu einer Ertüchtigung“ der Kläranlage bis zu ihrer Generalsanierung im Jahre 2010 vorgenommen werden müssten. Grund für den Handlungsbedarf sei, dass die Werte für den Chemischen Sauerstoffbedarf und den Biologischen Sauerstoffbedarf (CSB und BSB) derzeit nicht sicher eingehalten würden. Weiter wird eine Begrenzung der Zulauffracht aus dem Gewerbegebiet vorzunehmen sei. Hier sei man auf die Einleitung von Blut gestoßen. Dies müsse abgestellt werden. Die Gemeinde sei hier dem Verursacher bereits „auf der Spur“. Vorklärbecken wird verkleinert

Das vorhandene Vorklärbecken soll von 800 Kubikmeter Volumen auf 100 Kubikmeter verkleinert werden, damit das Abwasser im Winter nicht mehr so stark auskühlt. Bei wärmerem Wasser sei mehr biologische Aktivität im vorhandenen Tropfkörper da und der Abbau der Fäkalstoffe laufe besser ab. Als weiteren Punkt nannte der Bürgermeister die Errichtung einer Verfällungsanlage. Hier soll eine Phosphatelimination stattfinden, wobei mit dem chemischen Herausfällen des Phosphates auch der CSB- und der BSB-Wert etwas herabgesenkt würden. Durch die Verringerung des Phosphatwertes um mehr als 20 Prozent kann die Investition wieder mit der Großeinleiterabgabe an den Staat verrechnet werden. Somit kommt die Investition von rund 50.000 Euro über die Einsparung bei der Abgabe wieder dem Haushalt zu Gute. Die gleichzeitig gesenkten laufenden Kosten für die Abwasserabgabe wegen des gesenkten P-Wertes (Phosphor) sollen nach Einschätzung des Bürgermeisters die Kosten für das Fällmittel, Eisen-III-Chlorid, wieder amortisieren. Der geschätzte Verbrauch an Fällmitteln liegt bei 26 Litern an Eisenchlorid-Lösung pro Tag. Mit der Einreichung des entsprechenden Bauantrages für die Anlage wurde der Bauausschuss beauftragt.

Als letzte Punkte soll die Rezirkulation beim Tropfkörper erhöht werden und die momentane stoßweise Beschickung mit Abwasser auf eine kontinuierliche Beschickung umgestellt werden. Der vor allem beim Nachklärbecken auftretende Schwimmschlamm soll vermehrt abgeschöpft werden, um ein Hinausspülen in den Vorfluter, den Langenerlinger Bach, zu vermeiden.

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Neben einigen Bauanträgen beschäftigte sich der Gemeinderat mit den Anträgen auf Nutzungsänderung in ein Pilspup mit Freisitz für bereits vorhandene Räume in der ehemaligen fürstlichen Gaststätte, jetzt Autohaus Labsward. Diesem Antrag sowie dem Antrag auf Errichtung eines Imbiss-Standes mit 16 Sitzplätzen im Anschluss an das Autohaus in der Regensburger Straße 3 stimmte der Gemeinderat einstimmig zu. Zum Betrieb des Imbiss-Standes liegen Nachbareinwände wegen Lärm ab 20 Uhr vor. Hier sicherte die Antragsstellerin zu, dass die Öffnungszeiten bereits um 20 Uhr enden würden. Nach Einschätzung des Bürgermeisters müsse man dies „zunächst einmal glauben“. Auge auf Bahnunterführung

Unter Verschiedenes berichtete der Bürgermeister zum Abschluss, dass sich MdB Maria Eichhorn an ihre Zusage anlässlich des Gemeindebesuchs gehalten hätte. Bereits in diesem Monat soll aufgrund ihrer Fürsprache eine Ortseinsicht wegen der Gefahrenstelle „Bahnunterführung B 15“ durch das zuständige Straßenbauamt stattfinden.

MZ vom 19.04.2005

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Hagelstadt freut sich aufs Frühlingsfest Festgelände ist die ehemalige Ziegelei / 60 Aussteller kommen /

Samstag ist Bauernmarkt HAGELSTADT (mz). Premiere in Hagelstadt: Das zweitägige Frühlingsfest startet heute um 14 Uhr in der ehemaligen Ziegelei.

Damit wird eine Idee des Hagelstädter Geschäftsmannes Rudolf Cencic verwirklicht: Er hatte das Konzept eines Frühlingsfestes, das gleichzeitig eine Gewerbeschau beinhaltet. 60 Ausstel-ler haben sich angesagt: Maler, Bildhauer, Heu/Strohprodukte, Modellbau, Schmuck, Elekt-ronik, Fahrräder, Motorräder, Automobile, Wohnmobile, Spielwaren, Kerzen, Duftöle, Mar-kisen, Blumen, Fliesen, Werkzeuge, Solar und, und, und … Das Frühlingsfest startet heute um 14 Uhr und endet am Sonntag gegen 20 Uhr. Im Festzelt, das ca. 500 Personen Platz bietet, werden die Gäste mit Gockerln und Haxen verwöhnt. Am Samstag ist das Duo „Schlecht-Wetter“ zu Gast und strapaziert die Lachmuskeln. Der Weißbier-Weißwurstfrühschoppen am Sonntag, von 11 bis 13 Uhr wird von den „Jungbläsern“ aus Wörth/ Donau musikalisch be-gleitet. Ab 16 Uhr lassen es dann die „Eckansreuther Boum“ so richtig krachen. Eine Kinder-eisenbahn kann von den Kleinen an beiden Tagen kostenlos genutzt werden.

Eine große Tombola und Torwandschießen mit Sachpreisen zu Gunsten des Förderkreises der Fußballabteilung des SVH lockt außerdem. Die Fa. „Happy Wheels“ aus Obertraubling bietet auf einem eigenen Rundkurs Fahrten mit dem Quad an. Der Erlös kommt einem sozialen en-gagierten Verein zugute.

Am Samstag haben die Gäste Gelegenheit, ab 14 Uhr frische landwirtschaftliche Erzeugnisse wie Salat, Gemüse etc. einzukaufen. Dieser Markt hat Pilotfunktion. In absehbarer Zeit soll in Hagelstadt ein Bauernmarkt eröffnet werden.

Am Sonntag werden die Damen vom Frauenbund Hagelstadt die Gäste mit Kaffee und Ku-chen verwöhnen. Auch hier wird der Reinerlös einem guten Zweck zugeführt. Ebenfalls zum Programm zählt am Sonntag eine Fahrradbörse: Abgabe von 10 bis 12 Uhr, Verkauf 12 bis 16 Uhr, Abholung 16 bis 18 Uhr. Diese Termine sind nach Angaben des Veranstalters „Bike Zeit“ unbedingt einzuhalten.

Der Veranstalter Rudolf Cencic und sein Organisationsleiter Klaus Schmidt sind sich sicher: „Wenn das Wetter mitspielt, dann wird dieses Fest ein unvergessliches Erlebnis.“

Der erste Preis für die Verlosung der Firmen GKM Tatjana Lehner und Högele in Zusam-menarbeit mit dem Reisebüro Stadler Neutraubling ist ein Wochenende (3 Tage) Spanien, Alicante, 3-Sterne-Hotel/HP, Flug ab München.

MZ vom 23.04.2005

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7000 Besucher kamen 60 Aussteller beim ersten Frühlingsfest in Hagelstadt

HAGELSTADT (lth). Bis zu 7000 Besucher tummelten sich am Wochenende beim Frühlingsfest in Hagelstadt. Auf diese Besucherzahl kommen Veranstalter Rudolf Cencic vom gleichnamigen Getränkemarkt in Hagelstadt und Organisator Klaus Schmidt aus Neutraubling grob ge-schätzt. Mit 60 Ausstellern fand zum ersten Male ein Fest in dieser Größenordnung in Hagelstadt statt.

Obwohl am Samstag der Zulauf nur „mittelprächtig“ war, fand das Fest am Sonntag einen sehr guten Anklang. Bei den Kleinen war die kostenlose Kindereisenbahn der Pub-likumsmagnet. Die Gewinner der Flugreise und der vielen Sachpreise wurden noch am Sonntagabend gezogen. Ru-dolf Cencic führt den zögerlichen Beginn am Samstag darauf zurück, dass bei dem guten Wetter noch viele Ar-

beiten im Garten zu erledigen hatten, anstatt auf das Fest zu gehen. Auf jeden Fall war das Bierzelt am Sonntag wirklich voll.

Speziell die Hagelstädter selbst äußerten sich, dass ihnen das Fest „sehr gut gefallen“ habe. Viele äußerten auch den Wunsch, dass dies „keine Eintagsfliege“ bleibe. Das schon bewährte Team Cencic/Schmidt will dem entsprechend im nächsten Frühjahr eine Neuauflage des Früh-lingsfestes in Hagelstadt starten.

MZ vom 26.04.2005

Probefahrten auf Quads waren einer der Höhepunkte beim Frühlingsfest in Ha-gelstadt.

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Jesus als Leuchtturm für Kommunionkinder

HAGELSTADT (lth). 19 Kinder aus Hagelstadt, Gailsbach und Langenerling feierten am Sonn-tag in der Pfarrkirche Hagelstadt ihre Erstkommunion. Symbolisch ließen sich die Erstkom-munion-Kinder in der Vorbereitungszeit als Schiffe auf hoher See vom Licht Jesu - als Leuchtturm - den rechten Weg zeigen. Pfarrer Josef Moritz wünschte den Kindern bei der Messfeier kein einmaliges Fest, sondern immerwährende Gastfreundschaft am Tisch Jesu. Denn die Kommunion sei eine Erneuerung des Freundschaftsangebotes Jesu von der Taufe her, wo er sie bereits als seine Kinder angenommen hatte. Pfarrer Moritz dankte den Eltern für die Hinführung und die Vorbereitungen zur Feier der Kommunion.

MZ vom 26.04.2005

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Lebensnahes Bild der Kelten gezeichnet Archäologin Sabine Müller referierte an der Keltenschanze /

Volk mit hoher Zivilisation HAGELSTADT (lth). Ein lebensnahes Bild von der Kultur und der Lebensweise der alten Kelten zeichnete die Archäologin Sabine Müller in einem Fachvortrag zur Keltenschanze. Auf Betreiben des Vereins Pro Bürger sollte so auf das bislang unerforschte Bodendenkmal im Wald zwischen Höhenberg und Gitting aufmerksam gemacht werden.

Über 30 Teilnehmer waren dem Aufruf zur Wanderung mit anschließendem Vortrag von Hagelstadt bis zur Keltenschanze gefolgt. So konnten sie sich hautnah und aktuell über die neuesten geschichtlichen Forschungsergebnisse über Kelten und Keltenschanzen informieren. Mit vielen Schaubildern und Resten von Graphit-Ton-Keramik aus der auch „Latene-Zeit“ genannten Epoche zeigte Sabine Müller mit ihrem Mitarbeiter Harald Krause auf, wie die Kelten in unserem Raum vor rund 2000 Jahren lebten und siedelten.

Die Kelten-Epoche selbst ging mit der Eroberung des Gebietes durch die Römer zu Ende. Nach Auskunft von Müller ist es bisher nicht genau bekannt, ob die Kelten in der römischen Zivilisation aufgegangen sind oder ob sie vertrieben oder vernichtet wurden. In Hagelstadt selbst befindet sich mit der noch unerforschten Keltenschanze ein Relikt aus der Endzeit der Kelten.

Neueste Funde belegen, dass es sich bei den auch so genannten „Viereckschanzen“

generell um multifunktionelle Anlagen gehandelt haben muss. Als „reiche Höfe mit

Repräsentationscharakter" waren sie somit definitiv keine Wehranlagen. Auch standen die Schanzen nicht allein, sondern inmitten bzw. im Umfeld von Siedlungen. Die Schanze bei Höhenberg weist ein Ausmaß von etwa 83 auf 70 Meter auf und gehört somit zu den kleineren der bisher gefundenen Viereckschanzen.

Normalerweise war der Innenbereich der Anlage dicht bebaut. Der aufgeworfene Erdwall weist zusammen mit dem durch den Aushub entstandenen Graben im Urzustand eine Höhe von etwa vier bis sechs Metern auf. Zusammen mit dem auf der Wallkrone stets vermuteten Palisadenzaun aus Pfählen wies die Anlage - nicht nur für die damalige Zeit - also imposante Ausmaße auf. Im Fall Hagelstadt kam der Anlage zu Gute, dass sie unter dichtem Waldbestand geschützt die Jahre gut überdauert hat und einen noch sehr guten Zustand aufweist.

In den Schanzen war üblicherweise ein Brunnen zur Wasserversorgung vorhanden. Die typische Keramik der Epoche weist eine so genannte „Kamm-Strich-Verzierung“ auf, Müller erläuterte, dass zur Erzeugung des damals sehr begehrten „Metallglanzes“ der Ton mit Graphit durchmischt wurde. Die Scherben könnten zur Not auch als „antiker Bleistift“ benutzt werden. Erstaunen löste sie mit dem Hinweis aus, dass die aussagekräftigsten Funde und Hinweise erst in den letzten 10 bis 15 Jahren gemacht wurden und die Forschung viele frühere Aussagen darauf hin wieder revidieren musste.

Abschließend stimmten die Zuhörer der Archäologin zu, dass man sich die Kelten keineswegs als primitive Ureinwohner, sondern als ein Volk von Kriegern, Ackerbauern, Viehzüchtern und Händlern mit einer schon sehr hohen Zivilisation vorstellen müsse. Da die Kelten leider keine schriftlichen Überlieferungen hinterlassen haben, tut sich die Forschung noch schwer, das Leben und die kultischen Handlungen nachzuvollziehen.

MZ vom 26.04.2005

An der Keltenschanze bei Höhenberg: Archäologin Sabine Müller zeigte Beispiele für die Keramik-Kunst der Kelten

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Neue Zuschussregelung ist „Watsche für die Gemeinde“

Hagelstadt muss viel Geld für Kindergarten auf den Tisch blättern HAGELSTADT (Ibo). Die Dinge, die einer Gemeinde „am Herzen liegen“, wollte Landrat Herbert Mirbeth bei seinem Besuch mit den Gemeinderäten besprechen. Die Hagelstädter nutzten diese Dialogmöglichkeit und machten den Landrat auf Probleme aufmerksam, mit denen die Kinder-gärten und Feuerwehren durch die neuen und alten Zuschussregelungen zu kämpfen haben.

Leistet viel, bekommt wenig: Die FFW Hagelstadt wird nach Meinung des Gemeinderates zu gering bezuschusst.

Bürgermeister Anton Haimerl nahm gemeinsam mit dem Landrat Gemeinde und Gemeinde-teile in Augenschein. Danach nahm sich der Landrat Zeit für ein Gespräch mit den Hagelstäd-ter Räten. Gemeinderat Albert Kammermeier beklagte, dass sich die neue Zuschussregelung für Kindergärten in Hagelstadt negativ auswirke. „Die Gemeinde wird sehr, sehr heftig zur Kasse gebeten“, meinte Kammermeier. Dass gerade im Bereich Kinder und Familien wirt-schaftlich gedacht werden müsse, sei eine „Watsche für die Gemeinde", schimpfte er. Management wird schwierig

Landrat Mirbeth gab zu, dass die Zuschussneuregelung bayernweit zu Problemen führe. Bis-her wurde der Zuschuss nach Gruppen gewährt, ab September wird jedes Kind einzeln, gemäß seiner tatsächlichen Betreuungszeit bezuschusst. Für die Träger macht es also in Zukunft ei-nen erheblichen Unterschied, ob die Gruppen voll oder leer sind und halbtags oder ganztags gearbeitet wird. „Das Kindergarten-Management in kleinen Einrichtungen auf dem Land wird damit schwieriger!“, so Mirbeth. Daneben werde durch den neuen Bildungsplan für Kinder-gärten aber auch mehr Leistung erbracht als bisher.

Laut Mirbeth auch ein Grund für die ansteigenden Kosten, die Gemeinde und Eltern in Zu-kunft zu tragen haben werden. Eine Lösung könne die Beschäftigung nebenamtlicher Kräfte, also zum Beispiel ergänzend ausgebildeter Mütter, sein, die im pflegerischen Bereich arbeiten könnten, schlug Mirbeth vor. Daneben gab der Landrat aber zu bedenken, dass trotz der ver-

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änderten Zuschüsse noch immer „sehr viel Geld, um die 14 Milliarden“, für Kinder und Ju-gendliche in Bayern ausgegeben werde.

Albert Kammermeier wollte noch wissen, warum die Hagelstädter Feuerwehr nicht stärker gefördert werde. „Durch die Bundesstraße und jetzt auch durch die Maut hat unsere Feuer-wehr erhebliche Einsätze bei Unfällen“, sagte Kammermeier, „deshalb fragt sie uns nach mehr Zuschüssen für Einsatzwagen und Geräte.“

Diese Problematik kannte Herbert Mirbeth bereits. „Wir haben schon für die Stadt Wörth nachgefragt, aber das Ministerium sagt, an den Zuschüssen könne nicht gerüttelt werden“, antwortete der Landrat. Auf die Frage nach einer Lastenausgleichsregelung von Dr. Albert Schmidtbauer, sagte Mirbeth, dies sei bereits gängige Praxis. Es werde vorgefiltert, aber wenn man die FFWs zu sehr nach Leistung differenziere, würden sie für die Mitglieder ihre Attrak-tivität verlieren. „Dass die Feuerwehr Stufe A viel mehr bekommt als die Feuerwehr auf Stufe C kann nicht der richtige Weg sein“, erklärte der Landrat. Der einzige Weg, die Kassen der Feuerwehren aufzubessern sei in Zukunft die Versicherung stärker zu belangen. Zum jetzigen Zeitpunkt sei dies aber nur bedingt möglich. Schon schwere Unfälle

Georg Lichtenegger machte den Landrat auf die schlechte Einfahrtsmöglichkeit auf die B 15 von Thalmassing her aufmerksam. „Die Bundesstraße ist dort auf 70 begrenzt und man kann wirklich nur mit Müh und Not abbiegen", so Lichtenegger. Es seien auch schon schwere Un-fälle passiert. Ein Geschwindigkeitstrichter sei an dieser Stelle deshalb überaus sinnvoll, meinte der Gemeinderat.

Herbert Mirbeth erklärte, dass die neue B 15 von Saalhaupt bis Schierling geplant sei und auch die Realisierung näher gerückt sei. „Der Bund wird sich auf einen Umbau nicht mehr einlassen“, so Mirbeth. Er werde die Stelle aber mit in die Verkehrsschau aufnehmen. Bür-germeister Haimerl erkundigte sich nach den Plänen für die Erneuerung der Kreisstraße R 2 nach Langenerling. Die Strecken seien, so der Bürgermeister, in „keinem besonderen Zu-stand“. Mirbeth erklärte, die Strecke sei dieses Jahr „Opfer der Finanzen“ geworden, aber werde wahrscheinlich nächstes Jahr in Angriff genommen. „Wir müssen das Tal der Finanz-krise gemeinsam durchwandern", sagte Mirbeth.

MZ vom 02.05.2005

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Speichen rausgebrochen: Fahrrad fuhr nicht mehr

HAGELSTADT (mz). Eine 54-Jährige aus Hagelstadt hatte am Freitag um 16.15 Uhr ihr Fahrrad in der Regensburger Straße abgestellt und traute ihren Augen wohl kaum, als sie ge-gen 19.15 Uhr zurückkam: Einige Speichen waren herausgebrochen, das Hinterrad so stark verbogen, dass das Fahrrad nicht mehr fahrbereit war. Der Sachschaden wird laut Polizei auf 50 Euro geschätzt. Die Polizeiinspektion Neutraubling, Tel. (09401) 93020, beziehungsweise jede andere Polizeidienststelle, nehmen Hinweise von Zeugen entgegen.

MZ vom 05.05.2005

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Künstler baut die Requisite (Titelseite)

Der Künstler Atanas Kotzev aus Schönhofen baut für die „Hagelstädter Theaterfreunde“ Requisiten und Bühnenbild – aus Freundschaft zu Regisseur Heinz Beck, wie er erzählt.

Jede Menge echte Kotzevs im Fundus

Lauter Profis beim Amateurtheater in Hagelstadt am Werk: Künstler baut die Requisiten

VON MARTINA SCHAEFFER, MZ

HAGELSTADT/SCHÖNHOFEN. Die Hagelstädter Theaterfreunde haben die reinsten Kunst-schätze in ihrem Fundus: Echte Kotzevs, Werke des aus Bulgarien stammenden und jetzt bei Schönhofen wohnenden Künstlers, en masse - und das nicht nur in gewöhnlichem Format, sondern gleich riesengroß, acht mal vier Meter, das klotzt. Und jetzt, aktuell, kommen noch ein paar Objekte dazu: ein Oldtimer, ein Reisebus und Kühe aus Styropor und Stoff - alle brandneu aus der Werkstatt des Künstlers.

Atanas Kotzev, der seine Bilder jüngst erst in der renommierten Galerie „Agora“ in Soho, New York, ausgestellt hat und - auf Leinwand verewigt - auch im Vatikan hängen soll, steuert für die Produktionen der Laienschauspieler Bühnenbild, Requisite, Dekors bei - und das nicht erst seit gestern. Vor elf Jahren, für den „Brandner Kaspar“, hat der frei schaffende Künstler, der in Sofia an der Kunstakademie Bildhauerei und Malerei studiert hat und aus seiner Heimat auch Theater- und Fernseherfahrung mitbringt, erstmals seinen künstlerischen Sachverstand für die Hagelstädter Amateurbühne bemüht. Er hat die barocke Himmelsbibliothek gemalt, die Brandner-Hütte gestaltet -„alles, was man so braucht“, erklärt der Vorsitzende der Thea-terfreunde, Regisseur Heinz Beck, das Zusammenspiel. „Das war ein Staatsakt“

Und wie kam es dazu? „Weil Heinz ist meine gute Freund“, sagt Kotzev knapp und mit Charme sprühender bulgarischer Syntax. Und diese klare Botschaft birgt eine ganze Ge-schichte. Und die ging so: Nach seiner Flucht aus dem kommunistischen Bulgarien war Kot-

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zev als Asylant in Hagelstadt gelandet und fragte, seinem inneren Drang folgend, bei der Ge-meinde nach einem Raum, in dem er malen konnte. Der Bürgermeister wiederum bat den Künstlerkollegen, den Theaterschaffenden Heinz Beck um Vermittlung: „Du, kannst doch Englisch...“ Und Beck half. Er verschaffte Kotzev Arbeit und trug dazu bei, dass der Bulgare in Deutschland bleiben konnte. „Das war ein Staatsakt“, sagt Beck ebenso knapp und nicht minder deutlich. Und derlei verbindet.

Der Regisseur der Hagelstädter Theaterfreunde, Heinz Beck, wollte einen Oldtimer in die neueste Produk-tion „Im weißen Rössl“ einbauen: Der Maler und Bildhauer Atanas Kotzev (im Bild) hat im Internet über mögliche Modelle recherchiert und seine eigene Theatervariante gebaut – profimäßig, versteht sich.

Riesenaufwand für fünf Minuten Seit 1995 ist Atanas Kotzev Mitglied der „Hagelstädter Theaterfreunde e.V.“ und seine Kunstwerke werden auch bei der aktuellen Produktion der Amateurbühne, dem Singspiel „Im weißen Rössl", zu sehen sein. Profimäßig, versteht sich. Ein Beispiel: Regisseur Beck wollte, dass der Kaiser auf der Bühne im Oldtimer vorfährt. Und Kotzev hat sich ans Werk gemacht, im Internet recherchiert, zwei, drei Tage lang Schrottplätze abgegrast und dann ein passendes Modell entworfen. Hellblau steht er da, stimmig, mit echten Reifen und Schwung in der Ka-rosserie, ganz aus Holz: ein edler Rolls Royce. Ein Riesenaufwand wurde betrieben - und das für ganze fünf Minuten Zuschauerglück. Denn länger wird der Oldtimer auf der Bühne nicht zu sehen sein.

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Kotzev ist Perfektionist - und er ist nicht der einzige in der Hagelstädter Truppe. Die Solo-stimmen der Laiendarsteller hat Berthold Gronwald, Tenor am Stadttheater, einstudiert, für die Chorstimmen und Korrepetition zeichnet Igor Jussim, Pianist aus dem selben Hause, ver-antwortlich (er wird bei der Aufführung auch selbst am Flügel spielen), das Rössl-Orchester arrangiert Matthias Leitner vom Statt-Theater, die Lieder wurden im Tonstudio „Heaven's Door“ in Nittendorf aufgenommen, Choreographin ist Annette Vogel und Technischer Leiter Georg J. Lichtenegger undsoweiter, undsoweiter. Sogar eine richtige Architektin wurde für die bautechnischen Planungen engagiert: Silke Bausenwein hat in der aufwändig umgebauten Streuguthalle als Kulisse ein „Haus im Haus“ entworfen, original im alpenländischen Stil, mit Malerei, Balkon und Kunstgeranien alleine für 600 Euro. „Eine Kuh, so wie du ...“

„Ich bin der einzige Laie in diesem Tross“, sagt Regisseur Beck und stapelt damit in Wahrheit sehr tief. Denn: Seit Wochen kann der hauptberufliche Regierungsbeamte der EDV nicht mehr so richtig schlafen. Das Lampenfieber hält ihn im Griff. Ständig hat der 42-Jährige neue Regieeinfälle. Die Kunststoffkühe beispielsweise sollen sich beim Lied „Eine Kuh, so wie du, ist das Schönste auf der Welt“ im Takt bewegen. Also wird flugs ein Scheibenwischermotor eingebaut. Und mehr noch: Sogar die Euter der Kühe sind stimmig, bis in die Zitzen hinein - für den richtigen Stoff ist Heinz Beck extra bis nach Parsberg gefahren. All dies zeigt: Bei den „Hagelstädter Theaterfreunden“ sind die Künstler am Werk. Und sie arbeiten allesamt hoch-professionell. 17 Aufführungstermine geplant HAGELSTADT (ae). Für das Stück „Im weißen Rössl“, ein „Singspiel um die Liebe“ von Ralph Benatzky sind insgesamt 17 Aufführungstermine eingeplant - ein Parforceakt für die Sänger. Vorstellungen sind am 24, 25. und 26. Juni sowie am 1., 2., 3., 8., 9, 10., 12., 15., 16., 17., 21., 22., 23. und 24. Juli. Beginn ist jeweils um 20 Uhr, sonntags um 19.30 Uhr. Spielstätte ist die aufwändig umgebaute Streuguthalle in Hagelstadt, in der Nähe von Mehrzweckhalle und Feu-erwehrhaus. Der Vorverkauf ist am Montag bei der Raiffeisenbank Hagelstadt, Tel. (0 94 53) 80 97, ge-startet. Der Eintritt kostet für Erwachsene 12 Euro und ermäßigt 10 Euro für Gruppen ab 20 Personen, Studenten und Schwerbehinderte mit Ausweis. Kinder bis einschließlich 14 Jahre zahlen 6 Euro. Weitere Infos: www.theaterfreunde.com

MZ vom 03.05.2005

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Kräuter standen heuer im Mittelpunkt

HAGELSTADT (lth). Zum ersten Mal unter Regie der neuen Vorsitzenden Petra Hierl (Bild) fand heuer die Pflanzentauschbörse im Parzefall-Stadl in Langenerling statt. Die Mitglieder nahmen die Möglichkeit zum Pflanzentausch rege in Anspruch. Wer wollte, konnte sich durch eine Spende an den Verein für die neu erworbenen Pflanzen erkenntlich zeigen. Zwar soll die Börse hauptsächlich den Vereinsmitgliedern selbst zu Gute kommen, die Veranstaltung steht aber immer allen Gemeindebürgern offen. Speziell für das Schwerpunkt-Motto „Kräuter“ haben viele Vereinsmitglieder extra Pflanzen herangezogen und angeboten.

MZ vom 04.05.2005

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14000 Euro Schaden Überholvorgang mit Folgen

HAGELSTADT (mz). Hoher Sachschaden und zwei Verletzte sind die Bilanz eines Unfalls, der sich am Donnerstag, gegen 8.45 Uhr auf der B 15 ereignete. Als er kurz vor Hagelstadt ein Auto überholen wollte, übersah der 28-Jährige Fahrer eines Kleintransporters einen entgegenkommenden Renault Twingo. Beide Fahrzeuge streiften sich, der Renault kam nach rechts von der Fahrbahn ab und landete im Straßengraben. Beide Fahrer mussten mit mittelschweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht werden. Der nicht mehr fahrbereite Twingo, an dem Sachschaden in Höhe von 9000 Euro entstand, wurde abgeschleppt. Am Kleintransporter beträgt der Schaden ca. 5000 Euro.

MZ vom 14.05.2005

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Kein Abgabewillen für Bushäuschen Projekt für „die nächsten 30 Jahre gestorben“

HAGELSTADT (lth). Heftig umstritten war die Standortfrage für das neue Bushäuschen. Bisher steht es direkt auf der Brücke gegenüber der Metzgerei in Langenerling. Der Gemeinderat sprach sich nach ausführlicher Diskussion dafür aus, den Bürgersteig in der Triftlfinger Straße mit anschließendem Bushäuschen fallen zu lassen. Ursprünglich war geplant, in Richtung Triftlfing eine kurze Strecke Bürgersteig neu zu errich-ten und an dessen Ende ein neues Bushäusl zu errichten. Die meisten Gemeinderäe - mit Aus-nahme der beiden Räte aus Langenerling - waren sich einig, dass der jetzige Standort direkt auf der Brücke „denkbar schlecht“ sei, so auch Bürgermeister Anton Haimerl. Auch nach dem Willen des Landratsamtes als Baubehörde für die Brücke, soll es von dort ohnehin weg kom-men. Fraktionsübergreifend war sich Gemeinderat Albert Kammermeier mit dem Bürgermeis-ter einig, Priorität darauf zu setzen, dass das jetzige Bushäusl aus dem Kreuzungsbereich raus komme. „Eine Bushaltestelle gehört nicht in die Kreuzung“, sagte Albert Kammermeier. Als Problem stellt sich nun dar, dass der Anlieger an der Straße Richtung Triftlfing nicht be-reit sei, Grund hierfür abzutreten. Ein Bürgersteig mit neuem Bushäusl ist von dort aus nach Auskunft des Bürgermeisters offensichtlich auch nicht erwünscht. Bürgermeister Haimerl stellte hierzu klar, dass dann allerdings ein Bürgersteig in Richtung Triftlfing „die nächsten 30 Jahre gestorben“ sei. Da es sich nur um relativ wenige Nutzer für diesen angedachten Bür-gersteig mit Bushäusl handeln würde, sei der Landkreis auch nicht bereit, ein Enteignungsver-fahren einzuleiten. Der Bürgermeister sah alternativ die Möglichkeit, zwischen dem Bürgersteig und der Scheune beim Anwesen Meier eine überdachte Bushaltestelle einzurichten. Mit dem Eigentümer ist aber auch diese Alternative noch nicht endgültig abgesprochen. Die Zeit drängt, da im Juni bereits Baubeginn für die Brückenerneuerung sein soll. Im Gemeinderat entspann sich daraus eine heftige Diskussion. Einig, war sich das Gremium lediglich darin, dass der Landkreis als Verursacher des Brückenneubaus dann auch entspre-chend die Kosten für eine neue überdachte Haltestelle tragen soll. Haimerl vermutete, dass bereits der Standort direkt auf der Brücke eine „Notlösung“ gewesen war. Anscheinend war auch schon zu früheren Zeiten niemand in Langenerling bereit gewesen, Grund für ein Bus-häuschen abzutreten. Dies war wohl auch der Grund, warum das Bushäusl direkt in die Kreu-zung und direkt auf die Brücke - über dem Graben quasi „auf Gemeindegrund“ gebaut wurde.

MZ vom 18.05.2005

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„Erfolg ist keine Frage der Größe, sondern der Strategie“

Raiffeisenbank Alteglofsheim legt Bilanz vor / Moderat wachsen HAGELSTADT (lth). Mit Stolz haben Vorstand, Aufsichtsrat und die beiden Geschäftsleiter der Raiffeisenbank Alteglofsheim-Hagelstadt eG bei der Generalversammlung das Jahresergebnis 2004 präsentiert. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit sei um 40 Prozent gesteigert worden, hieß es bei der Veranstaltung im Gasthaus Hopp.

Weiterer Grund für ein „außergewöhnlich gutes Bilanzergebnis“ sei ein hervorragendes Versicherungsgeschäft gewesen, hieß es im Rechenschaftsbericht. Hier konnte der Provisionsüberschuss um 10,3 Prozent gesteigert werden, was den gesetzlichen Änderungen bei Lebensversicherungen mit zu verdanken sei. Auch in den nächsten Jahren rechnet man mit einer weiterhin positiven Entwicklung der Genossenschaft. Allerdings werde das gute Ergebnis des Jahres 2004 nicht mehr zu halten sein; eher werde es in Zukunft ein verhaltenes Wachstum geben.

Die Versammlung stimmte einmütig der Verwendung des Jahresüberschusses zu. So kommen die Anteilseigentümer wie bereits im Vorjahr in den Genuss einer Dividende von 6,5 Prozent, die auf die Geschäftsanteile ausbezahlt werden. Neben diesen gut 40.000 Euro wandern weitere rund 31.000 Euro in die Rücklage. Die Entlastung der Vorstandschaft wurde einstimmig erteilt.

Unser Bild zeigt (sitzend, von links): Sebastian Kiendl, Engelbert Homeier, Dr. Gertrud Hiendl und Johann Kammermeier; stehend im Hintergrund (von links): Geschäftsleiter Anton Zink, Aufsichtsrats-Vorsitzender Albert Schmidbauer, Josef Steinberger, Anton Weiß (Brennereigenossenschaft Alteglofsheim), Helmut Thier und Vorstand Albert Allkofer.

Der Geschäftsleiter der Hauptstelle Hagelstadt, Anton Zink, sagte in seinem Rechenschaftsbericht, dass auch kleine Banken und Genossenschaften unter dem Motto „klein, aber fein“ vor allem durch Kundennähe und Aufrechterhaltung des Regional-Prinzips durchaus mit den „Großen“ mithalten könnten. Die Eigenkapitalausstattung liegt über dem

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Durchschnitt. Trotz historisch niedriger Zinsen habe die Raiffeisenbank Alteglofsheim-Hagelstadt es wieder geschafft, für ihre Kundeneinlagen deutlich höhere Zinsen zu zahlen als im Landesdurchschnitt üblich. Stolz zeigten sich die Verantwortlichen auch über die unverändert hohe Dividende von 6,5 Prozent, welche auf die Genossenschaftsanteile ausbezahlt werden.

„Erfolgreich zu sein ist nicht eine Frage der Größe, sondern eine Frage der richtigen Strategie“, sagte Anton Zink. Das heiße für die Bank, die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden zu kennen und sich danach auszurichten.

Im Anschluss an die Formalitäten ehrten der ehrenamtliche Vorstand Albert Allkofer, der Aufsichtsratsvorsitzende Albert Schmidbauer und Geschäftsleiter Anton Zink mehrere Personen für 40-jährige Mitgliedschaft in der Genossenschaft.

MZ vom 18.05.2005

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Fehler beim Überholen: Zwei Personen verletzt HAGELSTADT (mz). Ein 28-jähriger fuhr mit einem Kleintransporter der Marke „Daimler-Chrysler Sprinter“ im Gemeindebereich Hagelstadt die Bundesstraße 15 in Fahrtrichtung Landshut. Kurz vor Hagelstadt überholte der Fahrer ein anderes Fahrzeug und übersah dabei einen entgegenkommenden Renault Twingo, den ein 37-Jähriger lenkte. Zwischen den beiden Unfallfahrzeugen kam es glücklicherweise nicht zu einem Frontalzusammenstoß, sondern nur zu einem Streifvorgang, wodurch die Autos jeweils an den linken Fahrzeugseiten stark be-schädigt wurden. Der Renault Twingo kam nach dem Anstoß nach rechts von der Fahrbahn ab und erst im Straßengraben zum Stehen, heißt es im Bericht der PI Neutraubling. Beide Fahr-zeuglenker mussten mit mittelschweren Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Der nicht mehr fahrbereite Twingo, an dem Sachschaden von rund 9000 Euro entstand, wurde abgeschleppt. Der Sachschaden am Kleintransporter beläuft sich auf rund 5000 Euro.

MZ vom 18.05.2005

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Unfallgefahr vermindert Temporeduzierung an Bahnunterführung bei Hagelstadt

HAGELSTADT (lth). Als zumindest „kleinen Erfolg“ wertete es Bürgermeister Anton Haimerl, dass aufgrund des Besuchs von MdB Maria Eichhorn und Landrat Herbert Mirbeth nun die ver-kehrsrechtliche Anordnung für einen Geschwindigkeitstrichter beidseits der gefährlichen Bahnunterführung an der B 15 erlassen wurde. Die Geschwindigkeit wird von Tempo 100 auf 70 km/h und schließlich auf 50 km/h begrenzt. „Dies wird sicherlich - zumindest für Ortsfremde - dazu beitragen, den Gefahren- und Unfall-schwerpunkt zu entschärfen“, sagte Haimerl bei der jüngsten Gemeinderatssitzung (MZ be-richtete). Günter Denk berichtete von der Schulverbandsversammlung. Die neue Umlage pro Schüler werde 1511 Euro betragen. Die Problematik mit der Turnhalle sei in der Versamm-lung ausführlich besprochen worden. Die Halle zeige einen „derart maroden Zustand“ auf, dass jeder Cent für die Sanierung „zu schade“ wäre. Der Boden und die Wände seien ver-schimmelt und zeigten Wasserschäden auf. Die Verbandsversammlung habe sich deshalb für eine ganzheitliche Untersuchung ausgesprochen. Erst sollte der Gesamtkosten-Bedarf ermit-telt werden; eventuell müssten die Schulkinder beim Sport auf benachbarte Turnhallen aus-weichen. Albert Kammermeier hinterfragte, ob die Alternative „abreißen und neu bauen“ sei. Bürgermeister Haimerl meinte dazu, dass bei der letzten Bürgermeisterbesprechung zu diesem Thema „fast keiner anderer Meinung war“. Eventuell könnte man eine bestehende Industrie-halle abbauen und als neue Turnhalle nutzen. Auf alle Fälle werde derzeit die gesamte Prob-lematik überprüft.

MZ vom 20.05.2005

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Wettbewerb für mehr Ausbildung Landrat wird künftig drei vorbildliche Betriebe pro Jahr auszeichnen

LANGENERLING/REGENSBURG (mz/sg). Der Landkreis Regenburg will Betriebe mit vorbildli-cher Ausbildung in Zukunft auszeichnen. Landrat Herbert Mirbeth stellte die neue Initiative im Rahmen eines Besuchs bei der Firma Ruhland in Langenerling vor. Jeweils drei Betriebe sollen demnach pro Jahr mit dem Prädikat „Ausbildungsbetrieb des Landkreises Regensburg“ her-vorgehoben werden. Nach Mirbeths Worten wird dabei eine hohe Ausbildungsquote ebenso ein Kriterium sein, wie die Qualität der Ausbildung selbst und ein möglichst hoher Grad an Weiterbeschäftigung nach der Lehrlingszeit. Bewerben für diese neue Auszeichnung können sich Unternehmen ab sofort im Sachgebiet Wirtschaftsförderung des Landkreises (Tel. 0941/4009-373 oder 494). Anmeldeformulare können auch direkt unter www.landkreis-regensburg.de/wirtschaft herun-tergeladen werden. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 15. August. Eine Jury, in der die politi-schen Parteien im Kreistag mitwirken und auch Vertreter aus der Berufsschule und der Agen-tur für Arbeit wird die Bewerbungen sichten. „Die Auszeichnung soll für alle Betriebe Anreiz sein, noch mehr Ausbildungsplätze zu schaf-fen“, sagte Mirbeth und appellierte an die Firmen aller Branchen, sich an dem neuen Wett-bewerb zu beteiligen. „Wir hoffen, dass auf diesem Weg auch der einen oder anderen Ausbil-dung zusätzlich geschaffen wird.“ Die prämierten Betriebe könnten sich als Vorbilder im Landkreis verstehen und mit der Auszeichnung auch für sich werben.

Der Landrat bei den „Ruhland“ in Langenerling: (von links nach rechts)

Karl Ruhland, Georgine Ruhland, Hermann Ruhland jun., Herbert Mirbeth und Hermann Ruhland sen.

Als einen derartigen „Beispielbetrieb für Ausbildung“ bezeichnete der Landrat auch die Firma Ruhland in Langenerling. Der mittelständische Handwerksbetrieb im Bereich Heizung, Sani-tär- und Haustechnik bildet bei insgesamt 20 Mitarbeitern derzeit vier und im September dann sogar sechs Lehrlinge aus. Drei Generationen kümmern sich um den Betrieb. „Opa“ Karl Ruhland, der die Firma 1949 gründete, arbeitet mit seinen 84 Jahren noch immer im Lager und kennt dort jede Schraube und jedes Rohr. Hermann Ruhland sen. und Hermann Ruhland jun. führen gemeinsam die Firma, die mit Gas-, Wasser- und Leitungsinstallation, Wasserauf-bereitungsanlagen, Abwasser- und Regenwasser-Nutzungsanlagen, zentrale Staubsaugeranla-gen, Wärmetechnik und Spenglerei eine breite Produkt- und Dienstleistungspalette anbieten kann. In der Firma Ruhland schätze man, wie der „Chef“ dem Landrat erläuterte, ein gegenseitiges Vertrauensverhältnis zum Kunden, was sich in jahrelangen Geschäftsbeziehungen widerspieg-

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le. Ihre Lehrlinge suchen sich die Ruhlands „handverlesen“ aus. „Meist schafft die Schnup-perlehre während der letzten Hauptschulklasse den notwendigen Kontakt“, erklärte Hermann Ruhland sen. Für Hagelstadts Bürgermeister Anton Haimerl sind solche mittelständischen Familienbetrieb ein „Segen für die Gemeinde“ wobei er nicht nur die Gewerbesteuer im Auge hatte, sondern die ortsnahen Arbeitsplätze. Insgesamt hat der Handwerksbetrieb seit seines Bestehens 50 Lehrlinge ausgebildet Mit Freu-de registrierte Mirbeth, dass man bei der Auswahl der Lehrlinge nicht nur auf das Schulzeug-nis achtet. Auch ehrenamtliches Engagement in Vereinen, wie z.B. bei der Feuerwehr und im Sportverein, wird gewürdigt und schlägt sich positiv in der Bewertung nieder.

MZ vom 02.06.2005

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Soldaten halfen FFW Feuerwehr Hagelstadt und Bundeswehr Hand in Hand

HAGELSTADT (lth). Positive Erfahrung für beide Seiten: Personenrettung und technische Hil-feleistung in Zusammenarbeit von zivilen und militärischen Einheiten demonstrierten Bun-deswehr und Feuerwehr. Vollkommen reibungslos lief das Szenario auf dem Gelände vor ei-nem Getränkemarkt ab. Sinn der Übung war das Einstudieren der so genannten ZMZ, der Zivil-Militärischen-Zusammenarbeit.

Feuerwehr und Bundeswehr stellten bei einem fiktiven Unfall in Hagelstadt ihre optimale

Zusammenarbeit unter Beweis

Auf Initiative von Vorsitzendem Gerhard Lintl vom Krieger- und Reservistenverein nutzte die Feuerwehr mit Kommandant Peter Turicik die Gunst der Stunde. Mit der gerade für die lau-fende Woche in Hagelstadt einquartierten Abteilung des Fernmelde-Bataillons 4 mit derzeiti-gem Standort Regensburg unter Führung von Oberstleutnant Jürgen Zahnd wurde die Gele-genheit zur gemeinsamen Übung wahrgenommen. Die Aufgabenstellung lautete: Technische Hilfeleistung mit Personenrettung bei schwerem PKW-Unfall. Ein VW-Bus war bei einem Unfall auf ein anderes Fahrzeug geprallt. Die FFW Hagelstadt war als Erste am Unfallort und barg eine „verletzte“ Person. Die zweite Person war im Fahrzeug eingeklemmt und konnte ohne schweres Gerät nicht befreit werden. Nun wurde die Bundeswehrtruppe um Hilfestellung gebeten. Der BW-Kran hebt das Fahrzeug ab und die eingeklemmte Person konnte geborgen werden.

Nicht nur die Teilnehmer, sondern auch die vielen Zuschauer waren beeindruckt von der Leis-tungsfähigkeit der Feuerwehr als auch der militärischen Einheit des Fernmelde-Bataillons 4.

MZ vom 08.06.2005

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Gabelstpler-Ass gesucht HAGELSTADT (mz). Beim ersten „Linde German Stapler Cup“ wird der beste Gabelstapler-Fahrer Deutschlands gesucht. Die regionale Vorausscheidung für Hagelstadt und Regensburg findet heute, Samstag, ab 9 Uhr auf dem Gelände der Wolf Graf von Bassewitz GmbH & Co. In der Regensburger Straße statt. Dabei qualifizieren sich die besten Gabelstapler-Fahrer für das große Finale am 15. Oktober auf der CeMAT 2005 in Hannover.

MZ vom 11. Juni 2005

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Sieger unter sich: Erster Johann Förch mit Alois Betzlbacher und Stefan Bindl

Welche Kunststücke mit einem Gabelstap-ler möglich sind, zeigten die Wettbe-werbsteilnehmer

Gabelstaplerfahrer mit virtuosem Geschick Fürs deutsche Finale in Hannover qualifiziert

HAGELSTADT (lae). Eine eindrucksvolle Vorstellung ihrer Fahrkunst ließ die Gewinner der Vorausschei-dung zum Linde German Stapler Cup über die Kon-kurrenz triumphieren: 83 Teilnehmer zeigten auf dem Gelände der Firma Beutlhauser-Bassewitz in Hagel-stadt ihre Geschicklichkeit mit dem Gabelstapler. In einem Wettkampf, der Geschicklichkeit, Präzision und Schnelligkeit erforderte, brachten die Fahrer Publikum und Jury zum Staunen. Dabei war nicht nur der Umgang mit den schweren Maschinen gefragt. Die Teilnehmer mussten auch theoretischen Fragen zur Unfallverhütung beantworten. Beim Geschicklichkeitswettbewerb kam es auf schnelle und präzise Arbeit an. Die drei besten Plätze belegten: Johann Förch aus St. Johann vor Alois Betzlbacher aus Mallersdorf und Stefan Bindl aus Brück. Neben den Treppchenplätzen bei dieser re-gionalen Vorausscheidung haben die drei Gewinner

sich für das Finale des Linde German Stapler Cups am 15. Oktober auf der CEMAT in Hannover qualifiziert. Dort treffen sie auf die gesamtdeutsche Konkurrenz und kämpfen um den Titel „Bester Gabelstaplerfahrer Deutschlands“.

Erstmals beteiligten sich auch zwei Frauen am Wettbe-werb, Silvana Krause aus Plattling und Sabine Kaulfers aus Straubing. Silvana Krause meldete sich als Erste der Teilnehmer bereits im Januar für den Stapler-Cup an. Sabine Kaulfers nahm sogar gemeinsam mit ihrem Sohn am Wettbewerb teil. Mit dabei war auch die Dekra. Sie führte vor, was bei Chrashs mit älteren Fahrzeugen passieren kann. Auf dem Hof krachte ein mutiger Testfahrer seitlich in einen von rechts kommenden Wagen und warf ihn meterweit zur Seite. Der Dekra-Spezialist erklärte, dass schon ein kleinerer Wagen heutiger Bauart bei weitem sicherer sei als ein großes äl-teres Modell.

MZ vom 14.05.2005

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„Geprüft wird ja eh“, sagte Anton Haimerl

Finanzspritze für Spielplatzneubau Kommune muss 6.150 Euro selbst aufbringen

HAGELSTADT (Ith). Positive Nachrichten brachte Bürgermeister Anton Haimerl seinen Ge-meinderäten zur Gemeinderatssitzung bezüglich der Dorferneuerung Gailsbach mit. Hier beschloss der Rat die entsprechende Vereinbarung mit der Direktion für Ländliche Entwicklung über den Neubau des Kinderspielplatzes in Gailsbach. Von den rund 15.000 Euro Gesamtkosten sind von der Gemeinde 6.150 Euro aufzubringen. Gemeinderat Josef Forstner als Sprecher der Teilnehmergemeinschaft äußerte zum kommunalen Anteil, dass auch dieser vom gut gefüllten „Spendenkonto“ Gailsbach mit über-nommen werde. Bürgermeister Haimerl freute sich über diese Auskunft, weil die Gemeinde dadurch in Zeiten knapper Kassen sogar den Gemeindeanteil nicht selbst bezahlen muss. Vom Amt für Landwirtschaft und Ernährung wurden die Zahlen für Hagelstadt bezüglich der Mindestausstattung mit Kleinstrukturen mitgeteilt. Bei Erreichen der Mindestausstattung hätten die Landwirte Erleichterungen beim Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln. Da aber von den geforderten 125,52 ha derzeit nur etwa 13,96 ha an Feldgehölzen, Uferschutzstreifen oder sonstigen ökologisch wertvollen Kleinstrukturen vorhanden sind, waren sich die Räte einig, dass der Mindeststandard nicht erreicht wird. Gemeinderat Josef Forstner fragte nach, ob die neu entstandenen Flächen bei der Flurbereinigung und Dorferneuerung in Gailsbach hier schon mitgezählt seien. Die Kleinstrukturen fehlen

Nach Auskunft des Bürgermeisters käme man aber auch unter Hinzuzählung dieser Flächen nicht einmal in die Nähe des von der Behörde geforderten Wertes. Gemeinderat Thomas Scheuerer räumte ein, dass vor allem zwischen Hagelstadt und Langenerling kein Bestand an Kleinstrukturen zwischen den großen Anbauflächen vorhanden seien.

Zur Begehung des Bauhofes und der Gemeinde durch die Beauftragte für Arbeitssicherheit meinte der Gemeindechef, dass die Forderung nach einer Ersthelferausbildung bei nur einem Mann im Bauhof überzogen worden sei. Auch wären die beiden Ärzte im Ort quasi „in Rufweite“. Die ursprünglich erlaubten Türen mit Drahtglaseinsatz in der Schule müssten mit einer Splitterschutzfolie überzogen werden, um Verletzungen bei Unfällen zu verhindern. Allgemein folgte der Gemeinderat der Vorgabe des Rathauschefs, dass der Aufwand für die Dokumentation von arbeitsschutzrechtlichen Überprüfungen oft übertrieben werde. Hier sollte man sich wie bei der Kinderspielplatzkontrolle oder den „Rüttelproben“ bei den Grabmälern auf ein Mindestmaß an Aufzeichnungen beschränken. „Geprüft wird ja eh“, sagte Anton Haimerl. Vielerorts gebe es bereits Initiativen von Privaten, auch kommunale Grünflächen mit zu pflegen. Dies würde den Bauhof

enorm entlasten. Der Bürgermeister möchte die Helfer, die dies in Hagelstadt bereits tun, registrieren und eventuell im Gemeindeblatt einen allgemeinen Aufruf an die Bürger starten. „Testen, ob Potential da ist“, so Haimerl. Prüfung ohne Beanstandung Die Prüfung der Gemeindekasse durch den Rechnungsprüfungsausschuss erfolgte laut Vorsitzender Marianne Kammermeier „ohne Beanstandungen“. Dem entsprechend stellte der Gemeinderat die Jahresrechnung einstimmig fest.

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Als weiteren Punkt gab der Bürgermeister seinen Räten auf den Weg, sich mit den Auswirkungen des demographischen Wandels auch für Hagelstadt auseinander zu setzen. Gemeinderat Albert Kammermeier appellierte an seine Ratskollegen, bei Veranstaltungen wie zum Beispiel bei Vereinsfesten künftig wieder mehr Präsenz zu zeigen. Als letzten Punkt erteilt der Rat die Zustimmung zum Neubau einer Brücke in Langenerling, die durch Anbauten auf einem Hof als zweite Zufahrt notwendig geworden sei.

MZ vom 16.06.2005

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FFW übte in Lanqenerling

Bauernhof „in Flammen“ LANGENERLING (lth). Diese Gelegenheit wollte sich Kommandant Franz Grundner nicht ent-gehen lassen. Ein altes Bauernhaus, das in der Hellkofener Straße abgerissen werden soll, diente der Feuerwehr zuvor für eine Brandschutzübung. Aufgabe war es, verletzte Personen aus brennenden Räumen mit eingeschränkter Sicht zu retten. Dabei sollten die insgesamt zwölf Atemschutzgeräteträger praxisnah trainiert werden.

Der Kommandant der FFW Hagelstadt, Peter Turicik, erklärte sich mit einigen seiner Leute bereit, die Langenerlinger Truppe beim Anlegen und Benützen des Atemschutzes einzuwei-sen. Mit einem Satz von vier Atemschutzgeräten, die im Feuerwehrhaus Hagelstadt stationiert sind, wurde die Übung durchgeführt. Bei einem Brand in Langenerling kämen die hiesigen

Atemschutzgeräteträger wegen der besseren Ortskennt-nis zum Einsatz.

Grundner erläuterte, wie wichtig es sei, sich in einem total finsteren und verrauchten Raum zu Recht zu fin-den. Die Übung diente deshalb nicht zuletzt auch der eigenen Sicherheit der freiwilligen Helfer, die im Ernst-fall ihr Leben aufs Spiel setzen.

Peter Turicik aus Hagelstadt gab wertvolle Tipps und Hinweise, wie und in welcher Reihenfolge etwaige Ver-letzte aus verrauchten und brennenden Räumen zu ber-gen sind. Um die Situation lebensnah nachzustellen, wurde eine Rauchgranate gezündet, die dann dafür sorg-te, dass man in den „brennenden Räumen“ kaum die Hand vor Augen sehen konnte. Mit der guten Vorberei-tung konnten dann die insgesamt vier „Verletzten“ si-cher geborgen werden.

Den Atemschutzgeräteträgern obliegt im Ernstfall die schwierigste Aufgabe, als erste in ein brennendes Ge-

bäude hinein zu müssen und etwaige Verletzte daraus zu bergen. Um die schwere Arbeit zu meistern, ist deshalb zweimal im Jahr eine Übung vorgeschrieben und alle drei Jahre muss eine Gesundheitsprüfung absolviert werden. Die drei Trupps zu jeweils vier Mann (bzw. „Frau“) äußerten sich nach der Übung dankbar dafür, diese im Ernstfall gefährliche Situation einmal unter realistischen Bedingungen komplett durchexerzieren zu können.

MZ vom 21.06.2005

Nachdem sie von den Atemschutzträgern geborgen worden waren, wurden die „Ver-letzten“ ins Freie transportiert.

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Kühe als Komparsen Weißes Rössl: Rosa und Resi spielen im Theater

VON MARTINA SCHAEFFER, MZ HAGELSTADT. Die Gemeinde Hagelstadt ist um eine Attraktion reicher. Auf der Weide zwi-schen Feuerwehrhaus und Streuguthalle stehen zwei Kühe: Rosa, die braun-weiße, und Resi, die schwarz-weiß gefleckte. Genüsslich kauen die Milch- und die Fleischkuh die grünen Hal-me, wieder und wieder, und die großen Glocken um ihre Hälse tönen weit über das Feld. Kühe auf dem Lande? Eigentlich nichts Besonderes, oder? In diesem Fall schon! Erstens hat Hagelstadt schon lange keine Kühe mehr gesehen und zweitens kommt Rosa und Resi, den beiden gewichtigen Damen, eine ganz besondere Rolle zu. Sie verströmen mit ihren Glocken alpenländisches Flair und das sollen sie auch, das ist ihr Part.

Mmmmuuuhhhhh: Rosa, die braune Fleischkuh, wird vom zweiten Vorsitzenden der Theaterfreunde, Bernhard Rank, liebevoll versorgt. Links daneben Regisseur Heinz Beck

Denn: Rosa und Resi spielen mit beim Theater, sind Teil der aktuellen Produktion der „Ha-gelstädter Theaterfreunde“, dem Singspiel „Im weißen Rössl“, kurz: Sie bilden mit ihren mas-sigen Leibern einen Teil der Kulisse, leibhaftig, lebendig und echt. Rosa und Resi spielen sich selber: zwei Kühe. So schaffen Regisseur Heinz Beck und seine Truppe Atmosphäre. Und dafür ist ihnen kein Aufwand zu groß. Die Kühe wurden von Landwirt Johann Lerch aus Schierling geliehen. Die Glocken hat Beck bei e-bay ersteigert, die eine kommt aus dem All-gäu, die andere aus Oberbayern, alles original. Der EDV-Fachmann bei der Regierung hat ein Faible für das Ausstattungstheater. Das beweist eines auch deutlich: Das Bühnenbild in der Streuguthalle. Als wäre es ebenfalls echt, wurde hier ein Haus im Haus auf die Bühnenbretter gezaubert, mit grünen Fensterläden und roten Herzchen, mit Balkonbalustrade, rot glühenden Geranien und Milchkanne im Eck - ein Stück alpenländischer Idylle für das Theater, für die sinnlich erfahrbare Illusion.

MZ vom 23.06.2005

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Maßarbeit fürs „Weiße Rössl“: Die gebürtige Philippinin Linda Karl (rechts) hat die Kostüme ganz ohne Schnitte allein nach fotokopierten Vorlagen genäht.

„Weißes Rössl“ sprengt jeden Rahmen Das Lampenfieber ist groß: Morgen ist bei den „Hagelstädter Theaterfreunden“ Premiere

VON MARTINA SCHAEFFER, MZ HAGELSTADT. „Heinz, schau mal“, „Heinz, guck mal“, „Heinz, das müssen wir enger ma-chen“, „Heinz, ich krieg' das Dirndl hinten schwer zu“ - wie in einem Bienenkorb geht es bei der Kostümprobe der „Hagelstädter Theaterfreunde“ zu. Und mittendrin, umringt von seiner Truppe, Heinz Beck, der Vorsitzende, der Regisseur, Mädchen für alles. Er gibt jedem Ant-wort, wendet sich freundlich zu, sucht nach einer Lösung, legt mit Hand an - und wirkt dabei ruhig und gelassen. Das täuscht! Am morgigen Freitag hat das Singspiel von Ralph Benatzky „Im weißen Rössl“ Premiere und nur wenige Tage vorher ist nichts fertig, sagt er. Das Lampenfieber steigt, der Druck ist groß. „Nachts träum' ich vom Weißen Rössl, wenn ich aufsteh', denk' ich ans Weiße Rössl, im Auto sing' ich vom Weißen Rössl“ - Heinz Beck frönt einer Leidenschaft, die Leiden schafft. An seiner Arbeitsstelle gibt es erste Konflikte, sein Privatleben ist gleich Null und mit 40.000 Euro an Kosten sprengt die Produktion diesmal jeglichen Rahmen. Das war das letzte Mal, sagt Heinz Beck. Das sagt er immer. Und dann macht er weiter, er ist Theatermann durch und durch.

Und Beck stehen jede Menge Profis zur Seite. Jetzt liefert die Schneiderin Linda Karl die Kostüme, Modelle aus den 40er Jahren, akribisch bis ins Detail recherchiert, durch-dacht, durchgestylt bis in das kleinste Knopfloch. An dieser Schneiderskunst - Linda Karl hat die Kleider allein nach fotokopierten Vorlagen geschaffen - hätte selbst Coco Chanel, die große Dame der Haute Couture, die größte Freude. Ob elegantes Reisekostüm mit lachsfarbener Schärpe,

dunkle Marinejacke mit Goldknöpfen und Tressen oder neckisches Badekleid - alles perfekt! Keine Frage: Die Premiere morgen um 20 Uhr kann steigen. Nein, mit einem Bauernstück hat das Weiße Rössl rein gar nichts zu tun, sagt Heinz Beck. Das Singspiel rund um die Turbulenzen der Liebe ist seit 75 Jahren ein Dauerbrenner, wurde am Broadway und in Japan gespielt. In Deutschland war es unter den Nazis verpönt, erlebte in den 50er, 60er Jahren eine Renaissance, wurde verfilmt und verkitscht und verkauft, stand dann erneut auf, diesmal verschlankt und abseits staubiger Operettenroutine, auf Kleinkunst- und Kabarett-Bühnen. „Es ist zeitlos, eine Persiflage auf den Tourismus“, sagt Regisseur Beck. Und als Parodie will er es auch spielen lassen, eine Gratwanderung. Vor Jahren hat er eine Inszenierung am Stadttheater gesehen, total übertrieben, „es war nicht auszuhalten“, sagt Beck, der an dem Singspiel vor allem die Lieder - „lauter Evergreens“ - mag. Neun der 17 geplanten Vorstellungen sind bereits ausverkauft. Karten gibt es noch für die Aufführungen am 26.6., 3., 10., 12., 15., 17., 21. und 24.7. bei der Raiffeisenbank Hagelstadt, Tel. (0 94 53) 80 97.

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Die Darsteller Gnadenlos: Trotz Höhenangst rauf auf die Leiter

HAGELSTADT (ae). Nein, Regisseur Heinz Beck kennt keine Gnade, nicht mit sich selbst und nicht mit seinen Darstellern - davon kann Marita Maschuff ein Liedchen singen. Sie ist ganz neu bei der Truppe, hatte bislang mit der Schauspielerei so rein gar nichts am Hut. Doch Beck hatte für das „Weiße Rössl“ die Rolle eines Berliner Fabrikanten zu besetzen und so kam er auf die „Preußin“, die - originaler geht's kaum noch - aus Berlin Kreuzberg stammt. Für sie hat er den eigentlich männlichen Part extra in eine weibliche Version umgeschrieben. „Die Rolle hat dadurch gewonnen“, sagt Beck und strahlt. Und in der Tat: Die Berliner Schnauze hat Marita Maschuff gut drauf, und als müsste sie dies gleich beweisen, poltert sie, grimmig blickend, los: „Er hat mir nicht gesagt, wie groß die Rolle ist und vor acht Wochen hab' ich erst erfahren, dass ich auch noch singen muss'...“ Doch es kommt noch dicker: Trotz ihrer Höhenangst muss Maschuff rauf auf eine Leiter und dabei auch noch ihren Rock fallen lassen, so will es Heinz Beck. Doch ein Berliner hat auch Herz!. Das Theaterspielen mache ihr Spaß, sagt die Schriftsetzerin und flötet: „Die Truppe ist so süß. Hinreißend!“

Marita Maschuff Renate Thanner Armin Meier

Die Rösslwirtin ist eine recht resolute Dame und soll dabei trotzdem freundlich sein - bei der Darstellung dieser Rolle den Mittelweg zu finden, das ist schon schwer, sagt Renate Than-ner. Nervös zieht die 28-Jährige noch mal an ihrer Zigarette, eine der letzten, denn: Die Sän-ger müssen 17 Vorstellungen lang singen. Ein Risikofaktor sei, ob die Stimme das durchhält. Ja, aufgeregt sei sie angesichts dieser neuen Herausforderung, räumt Thanner ein, doch auf die Premiere am Freitag freut sie sich sehr.

Armin Meier ist mit dem Hagelstädter Theater quasi aufgewachsen und hat schon einige Charakterrollen gespielt: den Leo Barbize in der Mördergesellschaft, den Erzengel Michael im „Brandner Kaspar". Jetzt mimt der 33-Jährige den Leopold, „eine sehr stimmungsgeladene Persönlichkeit - sowohl im Positiven wie im Negativen". Eines macht Meier dabei sichtlich viel Spaß: den österreichischen Charme, den Wiener Schmäh, einzusetzen.

MZ vom 23.06.2005

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„Weißes Rössl“ ist ein Fest für die Sinne Regisseur Beck gelingt bei der Inszenierung in Hagelstadt eine

perfekte Gratwanderung

VON MARTINA SCHAEFFER, MZ

„Im weißen Rössl“: Mit opulenten Bildern wie aus einer Broadway-Revue zünden die „Hagelstädter Thea-

terfreunde“ ein farbenfrohes Fest für die Sinne

HAGELSTADT. Es ist ein Fest für die Sinne - das Singspiel von Ralph Benatzky, „Im weißen Rössl“, so wie es Regisseur Heinz Beck mit den „Hagelstädter Theaterfreunden“ inszeniert. Vor großer Kulisse, einem Haus im Haus, von Architektin Silke Bausenwein konstruiert, lässt Beck in der umgebauten Streuguthalle bis unters Dach, bis an die Bühnenränder spielen. Au-gen und Ohren werden gestreichelt. Das hat Farbe, das hat Tempo, das hat Dynamik, das hat Witz und Esprit. Mit ihrer Spielfreude verstehen die Akteure, ihr Publikum mitzureißen - angefangen beim Chor, den Pianist Igor Jussim professionell eingestimmt hat, bis hin zum kleinsten, dem Pic-colo, dem Gustl, den Philipp Stoffl als altkluges Kerlchen, als waschechtes Schlitzohr wie ein Großer erfrischend frech spielt. Regisseur Beck zeigt ein feines Gespür bei der Besetzung. Bestes Beispiel hierfür: Die Rolle des Berliner Fabrikanten hat er weiblich geschrieben und dafür Marita Maschuff, die noch nie geschauspielert hatte, fürs Theater entdeckt. Und: Sie spielt göttlich, die Maschuff, als wär' sie auf den Bühnenbrettern geboren! Wie sie hier koddert und mosert, die Augen rollend, das Kinn vorgereckt, sich berlinerisch motzend über alles und jeden echauffiert - das bringt Colo-rit in das Stück.

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Umrankt von komplementärem Grün und Rot: die göttliche Maschuff

Bezaubernde Kühe

Bunte Bilder mit Strahlkraft

Und Farbe hat sie, die Inszenierung. Und wie! Maigrün, sonnengelb und himbeerrosa leuchten die Kühe, mit den Wimpern zwinkernd, die Schwänze im Takt hochge-reckt, aus ihrem Kuhstall - von diesem frohen Tableau, für das der Schönhofener Künstler Atanas Kotzev zu Pinsel und Tube gegriffen hatte, kann man die Augen kaum lassen. Und das gilt nicht nur hier: Regisseur Beck wirft auf die schmale Spielfläche Bilder mit Strahlkraft. Zum großen Panorama der Broadway-Revue gesellt er die Miniatur, das

Zweiergespräch. Es rollen Rolls-Royce und Reisebusse, es wird gewalzert und zum Heuri-

gen aufgespielt. Mal ist es turbulenttosend, mal urkomisch-polternd und dann - ganz plötzlich - leise und still. Bei einem solchen Spagat könnte leicht etwas reißen, aber es hält: Filigran wandert Beck auf den Graten, verzichtet auf Attitüde und Pose. Filigran hat er auch das Kern-thema, die Liebe, ihre Lust, ihre Leiden, umgesetzt. Und die Darsteller ziehen allesamt mit. Willi Wittmann gibt den Rechtsanwalt Siedler als geübten Verführer: Mit tiefen Blicken, ei-ner zarten Berührung hat er im Nu die höhere Tochter Ottilie - von Jeannine Schmidt schön und blond und hold gespielt - erobert. Durch und durch ernst meint es der Zahlkellner Leopold Brandmeyer (facettenreich in der Rolle Armin Meier), wenn er die Rösslwirtin Josepha Voglhuber (Renate Thanner resolut und charmant) anschmachtet, die aber wiederum einen anderen liebt. Meier zieht alle Register, er gurrt, er flirtet, er greift zur Intrige, er tobt - all dies gekonnt und mit viel Wiener Schmäh - und so gelingt der Wider-spenstigsten Zähmung: Leopold zwingt seine Dame am Schluss in die Knie. Die höchste Form der Liebe Und dann dieses Paar - es zwingt zum Lachen, ob man will oder nicht - und ist zugleich doch das anrührendste in diesem Reigen: Stefan Effenhauser wirkt als Sigismund Sülzheimer allzu komisch, wie eine Mischung aus Sherlock Holmes und Donald Duck (pardon, dieser Vergleich ist eine Verneigung). Der Mann ist ein Comedian durch und durch, er beherrscht seinen Körper, die Gestik, die Mimik. Ihm zur Seite steht, scheu und schüchtern, das Klärchen, liebreizend von Sira Pilzecker figuriert. Und den beiden gelingt es - mitten aus dem Slapstick heraus, das ist gekonnt - die höchste Form der Liebe zu zeigen, die kindlich-reine, die weise, die, die den anderen gerade wegen seiner Fehler liebt. Virtuos ist dieses Spiel und virtuos ist der Gesang: Nein, Berthold Gronwald, langjähriger erster Tenor am Regensburger Stadttheater, der die Laiendarsteller ein Jahr lang das Singen gelehrt hat, wurde bei der Premiere am Freitag in der Tat nicht blamiert. Noch lange klingen diese Lieder im Ohr. Denn: Heinz Beck, die „Hagelstädter Theaterfreun-

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de“ und ihre Helfer, Profis wie Laien, haben gemeinsam einen Zauber gewirkt, ein Stück Theater mit viel Magie.

MZ vom 28.06.2005

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Heinz Beck freut sich gemeinsam mit seinen Dar-stellern über die gelungene Premiere

Wirtin (Renate Thanner) mit der Berliner Fabrikan-tin Charlotte Giesecke (Marita Maschuff)

Theaterfreunde werden begeistert gefeiert Premiere des Weißen Rössls in der umgebauten Streuguthalle war

ein voller Erfolg Schierling/Hagelstadt. (ob) Wenn an einer lauen und schwülwarmen Sommernacht Menschen zu einem abgelegenen, nicht mit dem Auto erreichbaren Stadl wandern, hat dies in Hagelstadt einen Grund: Sie alle wollen die Premiere des Weißen Rössls sehen, denn der Ruf der Hagel-städter Theaterfreunde, die mit Schierlinger Mitwirkenden verstärkt werden, war ihnen voran geeilt und dieses Jahr haben sie sich mit einem Singspiel noch einmal überboten. „Also ich habe das Ensemble letztes Jahr schon gesehen, das war wirklich fernsehreif und heuer haben sie noch eins drauf gesetzt“, so der Kommentar von so manchem Besucher beim Nachhauseweg. So wie der Weg zur Streuguthalle mit den Kühen und den freien Spazierweg schon gut ins Bild passte, so liebevoll und überlegt war auch das gesamte Bühnenbild. Viele kleine Details, wie die im Takt schwingenden Kuhschwänze oder das Schild mit dem Jung-fern-Verband, der seinen Kaiser grüßt, setzte die i-Tüpfelchen auf das Gesamtbild. Verschie-dene Kulissen wechselten sich ab. Am eindruckvollsten, weil eben auch der Hauptspielort, die Fassade des Weißen Rössl mit seinen Unmengen roten Rosen und den bäuerlichen Gerätetei-len.

Kein Wunder, dass die Berliner Fabrikantin, Charlotte Giesecke, gespielt von der echten Ber-linerin Marita Maschuff, zu Beginn einen unförmigen Hut trug, der mit den gleichen Rosen übertrieben verziert war, wie die Pension und das gesamte Bühnenbild.

Nachdem die erste Vorstellung der Wirtin, gespielt von Renate Thanner und dem in sie ver-liebten, aber verschmähten Oberkellner, alias Armin Meier zu Ende ging, platzte die resolute Berlinerin auch schon auf die Bühne. Durch ihre Ausstaffierung gekonnt in Szene gesetzt, nahm man ihr die Rolle einer stets unzufriedenen und meckernden Urlauberin aus Preußen auch richtig ab. Da sie selbst Berlinerin ist, schienen auch die Verständigungsschwierigkeiten mit einem durch und durch österreichischen Oberkellner verständlich.

Der hat übrigens sein Liebesleiden von ironisch bis wirklich schmerzhaft rüber bringen kön-nen. Wenn er anfangs über seine vergebene Liebesmüh und seinen Konkurrenten Dr. Siedler noch sarkastisch herziehen konnte, so litt man am Ende förmlich mit ihm mit. Überhaupt war das ganze Stück zwar mit ernstem Hintergrund, aber immer wieder mit ironischen Seitenhie-ben verknüpft, so dass es nicht kitschig wurde. Die nötige Umschreibung für manche Rollen hat das klassische Stück von Ralph Benatzky nur bereichert.

Bei den Theaterfreunden war vieles heuer neu: der Ort, die Zeit und vor allem die Gattung - erstmals ein Singspiel. Eineinhalb Jahre haben die Freunde auf das Stück geprobt, Gesangsun-terricht genommen und das Stück ausgefeilt. Es hat sich gelohnt.

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Am Ende ist doch noch alles geregelt

Die Postbotin Katrin Lichtenegger

Neben der Schauspielkunst konnte die Inszenierung heuer auch mit einer Menge an Solostü-cken, Chorliedern mit Tanzeinlagen aufwarten. Und wenn der Tenor Dr. Siedler, gespielt von Willi Wittmann, von der ganzen himmelblauen Welt sang, erfüllten voll klingende Töne den Stadl.

Von den Zuschauern begeistert aufgenommen wurden auch die Tanzeinlagen zu den Liedern. Sie passten einfach zu den Inhalten. Abwechselnd knicksende Sänger machten den tröpfelnden Regen deutlich und ein durch und durch selbstbewusster Sigismund konnte sich durch sein tänzeri-schen Auftreten noch mehr darstellen.

Übrigens hatte die Truppe auch Unterstützung von einem elfjährigen Domspatzen. Philipp Stoffl, der als ob es das Selbstverständlichste auf der Welt wäre, vor ausverkauftem Haus sei-nen jungen Charme spielen ließ. „Morgen habe ich zwar Schule, obwohl Samstag ist, aber das geht schon, die meisten Proben sind schon geschrieben.“ erklärte er in der Pause, „ich find das hier einfach so toll.“

Mit solchen Akteuren von den Nebenrollen bis zu der Hauptrolle konnte man die Schwüle im Stadl vergessen. Und nur ganz selten merkte man, dass es sich um eine Premiere handelte, dann wenn sekundenlang Stille herrschte und der nächste Einsatz offenbar nicht sofort erfolg-te.

Aber das tat dem Ganzen keinen Abbruch, sondern machte die Vorstellung nur noch mensch-licher und spannender. Denn auch wenn man es kaum glauben mochte, es handelte sich um ein Laientheater. Menschen, die von der Schauspielkunst begeistert sind, machen sich in ihrer Freizeit auf, um mit einem Theaterstück andere begeistern zu können.

Im Stück selbst kriegten sich am Ende die, die sich kriegen sollen und das Ensemble kriegte seinen tosenden Applaus: Alle, die Schauspieler und die fleißigen Arbeiter im Hintergrund. Die Erleichterung ob der gelungenen ersten Vorstellung war den Schauspielern, aber auch Heinz Beck, der die Inszenierurig inne hatte anzumerken. Den stehenden Applaus gönnte man dem ganzen Ensemble deshalb wirklich von Herzen.

Wer das Singspiel selbst genießen will hat dazu am 1.7., 2.7., 3.7., 8.7., 9.7., 10.7., 12.7., 15.7., 16.7., 17.7., 21.7., 22.7., 23.7., und 24.7. Gelegenheit. Manche der Vorstellungen sind bereits ausverkauft, eine Vorbestellung bei der Raiffeisenbank Hagelstadt, Telefon 09453/8097, ist deshalb nötig.

Allgemeine Laber-Zeitung vom 28.06.2005

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Frauenbund feierte fröhliches Kinderfest 4. Klasse stellte Projekt „Architektur und Schule“ vor /

Eisbar und Theaterbunker lockten HAGELSTADT (lwk). „Das“ Ereignis für die Kinder, aber sicher auch für Erwachsene, war auch heuer das Kinderfest mit vielen Attraktionen, das der Frauenbund Hagelstadt-Langenerling mit Unterstützung der Grundschule, vieler Vereine und auch einzelner Helfer ausgerichtet hat.

„Jeder weiß, wenn der Frauenbund einlädt ist schönes Wetter“, strahlte die Vorsitzende des Frauenbundes, Maxi Vilsmeier und versicherte: Der Erlös der Veranstaltung wird wieder so-zialen Zecken zugeführt.

Camilla Bausenwein serviert den ersten Cocktail an die Vorsitzende des

Frauenbundes Maxi Vilsmeier

Mit dem Familien-Gottesdienst und Kindersegnung durch Pfarrer Josef Moritz wurde das Fest begonnen. Das Fest-Programm selbst wurde durch die vier Klassen der Grundschule unter der Leitung von Manfred Jauck musikalisch mit einer Liederreise durch den Sommer eröffnet. Rektorin Marlene Mai und Silke Bausenwein, Architektin in Hagelstadt, stellten anschließend das Projekt „Architektur und Schule“, mit dem sich die 4. Klasse ein Jahr beschäftigt hatte vor; präsentiert wurden von den Schülerinnen und Schülern als Objekte außergewöhnliche Tische für viele Gelegenheiten, dazu an Stellwänden die Ergebnisse aus theoretischen Erwä-gungen. Als künstlerischer Gegenpol waren die Arbeiten der 2. Klasse zu bewundern die sich mit der Arbeit von Wassili Kandinski befasst hatte.

Dann wurde es sportlich: Die Kinder der Langenerlinger Ein-radfreunde zeigten bei ihrem Show-Auftritt, was sie unter der Anleitung von Brigitte Herzog eingeübt hatten. Draußen auf der Festwiese gab es eine Vielzahl weiter Unterhaltungsmög-lichkeiten. So hatte die Gemeindebücherei wieder Schminken, Basteln und Vorlesen im Angebot, es gab Malwände und Was-serspiele mit der Mutter-Kind-Gruppe und dem Familienkreis, ein Kreativangebot des Kindergartens mit Kleister und Farbe und der Elternbeirat des Kindergartens bot eine Kunstaktion mit Bilderversteigerung. Die Feuerwehr machte Rundfahrten mit dem Feuerwehrauto, eine kostenlose Kleinkinderbahn fuhr ihre Runden und unter der Leitung von Anne Schoss gab es im Theaterbunker gleich zwei Mal die Aufführung des Kinderthe-

aters „Die Prinzessin und der Drache“. Ein besonderer delikater Höhepunkt war die Eisbar der Miniköche; die mit Camilla Bausenwein an der Spitze Sommercocktails natürlich alkoholfrei mixten.

MZ vom 05.07.2005

Slalom fahren auf einem Rad: Die Langenerlinger Einrad-freunde

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Architektur spielerisch Projekt machte Schüler zu kleinen Designern

HAGELSTADT (lth). Das Projekt „Architektur und Schule“ an der hiesigen Grundschule hat die Begeisterung der Kinder für die Architektur, speziell auch in ihrem unmittelbaren Erlebnisbe-reich geweckt. Architektin Silke Bausenwein ermöglichte den Kindern, das Berufsbild des Architekten kennen zulernen und selbst in die Rolle des Architekten zu schlüpfen. Anknüp-fend an das im Lehrplan der 4. Klasse verankerten Themas „Maßstab“, wurde in mehreren Stufen der Bereich der Architektur spielerisch erlebbar gemacht.

Gemeinsam Architektur erlebt: Architektin Silke Bausenwein erläutert das Projekt und stellt als

Endprodukt die bemalten Tische der Grundschüler vor.

Im ersten Teilprojekt wurde mit selbst gebauten Adventshäuschen im Vergleich von Zeich-nung und Gebäude das Erkennen von Stilelementen eingeübt. Im zweiten Teil wurde das reale Schulgebäude in den Maßstab 1:100 übertragen. Die Schüler lernten, sich in den Plänen zu orientieren. Das dritte Teilprojekt lief unter dem Punkt „Wohnbedürfnisse erkennen“: Die Schüler wurden beim Gestalten des „eigenen Jugendzimmers“ emotional sehr berührt. Als Abschlussprojekt „Mein Sommertisch“ entwickelten die Schüler echte „Designer-Möbel“, vorerst am Modell. In Zusammenarbeit mit einem Schreiner wurden die Modelle 1:1 nachge-baut und farbig bemalt. Im Rahmen des Kinderfestes stellten die Kinder, Architektin und Schulleiterin Marlene Mai das Gesamtprojekt und die tollen Tische vor.

MZ vom 06.07.2005

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F-Jugend Hagelstadt dankte für Spenden HAGELSTADT (lth). Die Fußballmannschaft der F-Jugend des SV Hagelstadt wurde durch die Fa. ISM, Industrie-Instandhaltungs-Service und Montagebau München GmbH, komplett neu eingekleidet. Die Übergabe erfolgte vom Firmenvertreter Ewald Chalupnik aus Hagelstadt. Er übergab an jeden Spieler eine Freizeitgarnitur, bestehend aus T-Shirt, Short und Sweat-Shirt, natürlich in den Vereinsfarben. Eine komplette Trikotgarnitur, ebenfalls von der Fa. ISM ge-sponsert, übergab er an den Jugendleiter Markus Bernhuber. Der SV Hagelstadt, die Jugend-abteilung und nicht zuletzt die Kinder danken für die Spende. Der Dank gilt ebenfalls dem Ausrüster, der Firma Mode + Sport Hartl aus Oberndorf.

MZ vom 07.07.2005

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Verletzte Katze gefunden HAGELSTADT (mz). Die Hagelstädter „Katzenmutter“ Marianne Skuta-Bray fand am Diens-tagabend bei der Fahrt nach Gailsbach eine Katze, die schwer verletzt am Straßenrand lag. Die bei der Kelheimer Tierhilfe engagierte Tierfreundin kümmerte sich zusammen mit ihrer Tochter um die Katze, die offenbar von einem Auto angefahren wurde. Weil trotz Nachfragen in Gailsbach kein Besitzer der Katze ausfindig zu machen war, wurde das verletzte Tier zu einer Tierärztin nach Ergoldsbach gebracht. Dort stellte sich heraus, dass der Unterkiefer zer-trümmert war. Das Tier blieb in Behandlung. Marianne Skuta-Bray bittet den Besitzer der Katze, sich zu melden: Tel. (09 453) 99 60 70.

MZ vom 07.07.2005

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Willi holt dicken Waller an Land

HAGELSTADT (lth). Einen riesigen Waller hat Willi Müller geangelt. Der Junge war mit seinem Vater am Samstag im Vereinsgewässer der Fischerfreunde Hagelstadt beim Fischen. Der Fischfetzen an der Angel sollte eigentlich einen Zander anlocken, aber dann war schnell klar, dass es ein großes Kaliber sein musste. Nach 30 Minuten drillen war der Waller an Land: Mit 127 Zentimetern Länge und 30 Pfund Gewicht ein echtes Prachtexemplar.

MZ vom 12.07.2005

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Kleines Baugebiet für Langenerling Bauträger-Konzept plant zwölf Parzellen

HAGELSTADT (lth). Die Firma Immokonzept aus Dingolfing plant in Langenerling ein kleines Baugebiet mit zwölf Parzellen. Die Erschließung soll über eine Brückenzufahrt von der Kreis-straße her erfolgen. Als Bauträger will die Immokonzept sämtliche Kosten für Planung, Er-schließung und Vermarktung übernehmen. Immokonzept-Vertreter Rudolf Maas-Besser erläuterte in der Sitzung des Gemeinderats die Planung, die im Einvernehmen mit den Grundstückseigentümern entworfen worden sei. Bür-germeister Anton Haimerl zeigte sich erfreut, dass dadurch der Gemeindehaushalt nicht be-lastet werde.

Maas-Besser versicherte, dass seine Firma zwar an Interessenten auch Bauverträge für Häuser anbieten werde, jeder Interessent könne aber auch einen reinen Bauplatz ohne Vertrag erwer-ben. Die geplanten Grundstücksgrößen würden mit ca. 500 bis 661 Quadratmetern im „mark-gerechten Bereich“ liegen. Gegen verdichtete Bebauung

Die Gemeinderäte hatten einige Fragen zu der Planung, so auch, warum über den Bach und nicht über den bereits vorhandenen Feldweg erschlossen werden solle. Hintergrund für diese Lösung sei die Oberflächenentwässerung über eine Ringleitung in den Erlenbach, erläuterte Maas-Besser. Die beachtliche Breite der Erschließungsstraße sei wegen des Winterdiensts und der Müllabfuhr nötig.

Zweiter Bürgermeister Herzog konnte sich mit der in seinen Augen „verdichteten Bebauung“ nicht anfreunden. Er sieht die momentane Planung als „nicht Langenerling-gerecht“ an. Der Bürgermeister verwies darauf, dass es sich vorerst nur um eine Information des Gemeinderats handle und dass man jedenfalls noch die Ergebnisse der Beteiligungsverfahren und der Bür-gerbeteiligung mit einarbeiten müsse. Wegen verschiedener offener Fragen einigte sich der Gemeinderat darauf, weitere Planungsvarianten anzufordern, und erst nach der Wahl eines Konzepts das weitere Verfahren anzugehen. Wolfgangseiche geht ein

Am 15. Oktober will die Gemeinde an der Wolfgangseiche eine Ersatzpflanzung vornehmen, nachdem die Lebenskraft des Naturdenkmals anscheinend endgültig zu Ende geht. In diesem Zusammenhang berichtete der Bürgermeister über die Absicht, den Wander- und Radwander-führer der Gemeinden Alteglofsheim, Thalmassing und Hagelstadt gegen eine Schutzgebühr von zwei Euro aufzulegen. Die Wolfgangseiche sei quasi der „Schnittpunkt“ der drei Ge-meindegebiete. Ein Teil der Wanderführer soll kostenlos an Kindergarten und Pfarrgemeinde-rat verteilt werden, der Rest wird gegen Schutzgebühr aufgelegt. Zumindest einer der Wege sollte für Hagelstadt markiert werden. Auch sollen Übersichtspläne auf Schildern mit blauem Hintergrund in der Gemeinde aufgestellt werden. Die Gemeinderäte sprachen sich dafür aus, in Gailsbach und Langenerling jeweils ein Schild und in Hagelstadt zwei Schilder (am Bahn-hof und in der Ortsmitte) aufzustellen. Urnenwand bleibt Thema

Das Thema Urnenwand für den Friedhof Hagelstadt wollte Bürgermeister Haimerl noch ein-mal ins Gespräch bringen, da er immer wieder darauf angesprochen werde. Zwar sei die Ur-nenbeisetzung in einer Abteilung des Friedhofs als Urnenkammer mit Grabplatte und auch als Beisetzung in Erdgräbern möglich. Der Gemeinderat will sich aber bei einer „Besichtigungs-fahrt“ in Nachbargemeinden ein Bild von den verschiedenen Möglichkeiten in Sachen Ur-nenwände machen.

MZ vom 21.07.2005

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Gemeinderat

Antrag auf Postfiliale HAGELSTADT (lth). Für etliche Bauanträge erteilte der Gemeinderat Hagelstadt mehrere Be-freiungen von den Festsetzungen des Bebauungsplans Regensburger Straße und Gemeinde-berg II. Bei einem Antrag wurde der Drehung der Firstrichtung nur zugestimmt, wenn das Dach nicht auf öffentlichen Grund überstehe. Dies lehne der Gemeinderat generell ab. Dem Antrag der Wählergruppe „Pro Bürger“, bei der Post eine „Post-Light“-Filiale für Ha-gelstadt zu beantragen, stand der Bürgermeister positiv gegenüber. Die Post denke daran, für Gemeinden wie Hagelstadt, die knapp unter der 2000-Einwohner-Marke liegen, Postfilialen mit eingeschränktem Angebot zu errichten. Arztpraxis ausschildern

Der Bürgermeister sicherte zu, dem Antrag von „Pro Bürger“ nachzukommen, wenn sich die Testphase bei der Post realisieren lasse. Dann werde sich die Gemeinde um eine dieser „Post-Light“-Filialen bewerben. Auch Gemeinderat Thomas Scheuerer findet die Bewerbung schon zum jetzigen Zeitpunkt gut, auch wenn später eine „richtige Filiale“ kommen solle. Von der Verwaltung wurde die optimale Beschilderung an der Straße für die Arztpraxis ermittelt. Der Gemeinderat bekräftigte, dass die Zufahrt zum Arzt auch in anderen Gemeinden ausgewiesen sei.

MZ vom 22.07.2005

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Polizeibericht

Die Straße war nass: Auto landete im Straßengraben

HAGELSTADT (mz). Am Montag, gegen 18.35 Uhr, befuhr ein 20-Jähriger mit seinem Ford Probe die Bundesstraße 15 in Fahrtrichtung Regensburg. Kurz nach der Hagelstädter Bahnun-terführung musste er verkehrsbedingt abbremsen und kam auf regennasser Fahrbahn ins Schleudern. Nach Angaben der Polizei verlor der Fahrer die Kontrolle über seinen Wagen, geriet auf die Gegenfahrbahn und überfuhr am linken Fahrbahnrand einen Leitpfosten sowie eine Richtungstafel. Anschließend kam sein Auto im Straßengraben total beschädigt zum Ste-hen. Der Fahrer sowie sein 25-jähriger Beifahrer zogen sich bei dem Unfall leichtere Verlet-zungen zu. An dem nicht mehr fahrbereiten Auto entstand 2500 Euro Schaden. Die Schäden an den Verkehrseinrichtungen belaufen sich auf rund 500 Euro.

MZ vom 27.07.2005

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Garten für die Schule Kinder können jetzt Natur im Unterricht erleben

HAGELSTADT (lth). Fröhliche Gesichter bei Schülern, Eltern, Lehrern und Elternbeirat waren in der Grundschule zu sehen. Und das nicht nur, weil die Ferien unmittelbar bevor stehen. Nein, in Hagelstadt wurde der neue Schulgarten offiziell eingeweiht. Gemeinsam mit den Lehrern gestalteten die Eltern einen Garten hinter der Schule, in dem sowohl eine Hecke, eine Blumenwiese, Sträucher und vier Hochbeete vereint stehen.

Schulleiterin Marlene Mai und die Kinder freuen sich über die Hochbeete im neuen Schulgarten.

Damit wird den Schülern eine Möglichkeit gegeben, Natur im Unterricht lebendig zu erleben. Der OGV Langenerling stiftete dankenswerter Weise die Pflanzen. Schulleiterin Marlene Mai übernahm die Anlage offiziell für die Grundschule Hagelstadt und Pfarrer Josef Moritz segne-te den neuen Garten. Viele der Kinder freuen sich jetzt schon wieder auf „ihren Garten“ nach den Ferien. Übrigens: Die Kinder können auch schon ernten. Beeren, Kohlrabi, Salate, ver-schiedene Kräuter und mehr gibt es im Garten.

Besonders engagiert bei diesem Projekt hatten sich die Familien Hurzlmeier und Wild aus der Gemeinde. Die Eltern und Lehrer bedanken sich vor allem bei diesen beiden Familien für die große Unterstützung.

MZ vom 28.07.2005

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Burschenverein freut sich

Bau erst nach dem Jubiläum HAGELSTADT (mz). Bei einem Gemeindebesuch in Hagelstadt wurde von Vereinsvertreten die Bitte an Landrat Herbert Mirbeth herangetragen, dass die für 2006 geplanten Bauarbeiten in Langenerling erst nach den Feierlichkeiten anlässlich des 100-jährigen Gründungsfestes des Burschenvereins Langenerling beginnen sollten. In der Tiefbauabteilung des Landratsamtes wird derzeit der Neubau der Brücke über den Lan-generlinger Bach 2 geplant. In diesem Zuge sind auch der Ausbau und die Erweiterung der Ortsdurchfahrt Langenerling vorgesehen. Die Bauarbeiten würden das Erscheinungsbild von Langenerling während der Festtage im Juli 2006 stark beeinträchtigen. Landrat Mirbeth sicherte den Vereinsvertretern jetzt zu, dass er sich um die Angelegenheit kümmern werde. Nun hat er für sie eine positive Nachricht: Die geplanten Ausbauarbeiten in Langenerling werden erst nach dem Gründungsfest des Burschenvereins, also ab 19. Juli 2006 beginnen. Einem guten Gelingen der 100-Jahr-Feier steht daher von dieser Seite nichts mehr im Wege.

MZ vom 04.08.2005

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TV Schierling gewinnt Sommernachts-Turnier

HAGELSTADT (lth). Im Rahmen des Sommernachtsfests fand ein Kleinfeldturnier mit zwölf Mannschaften statt. Als besondere Attraktion trat eine komplette Damenmannschaft des SVH gegen eine Mannschaft aus Mitgliedern des Pfarrgemeinderates Hagelstadt an. Der Erlös die-ses Spieles in Höhe von etwa 110 Euro wurde dem katholischen Frauenbund, speziell der Mutter-Kind-Gruppe, gespendet. Das Ergebnis der Pokal-Endspiele der Mannschaften TV Schierling, SV Eggmühl, SV Sünching, SV Hagelstadt lautete wie folgt: 1. Platz: TV Schier-ling; 2. Platz: SV Eggmühl; 3. Platz: SV Hagelstadt; 4. Platz: SV Sünching. Unser Bild zeigt Fußball-Abteilungsleiter Wolfgang Wild mit den Spielführern der am Turnier teilnehmenden Mannschaften.

MZ vom 08.08.2005

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Straßenbeleuchtung erst einmal auf Probe Langenerling: Verzicht auf eine Leuchtröhre pro Lichtmast

HAGELSTADT (lth). Bürgermeister Anton Haimerl hat von der E-ON Bayern in Langenerling versuchsweise weitere Versionen für eine Stromeinsparung bei der Straßenbeleuchtung instal-lieren lassen. Für eine Umstellung in Frage kommen alle 66 Leuchten im Gemeindegebiet, so genannte Peitschenleuchten. Bei einer Version wurde lediglich eine der beiden Leuchtstoffröhren heraus genommen. Bei der zweiten Version wurde das bisherige weiße Licht gegen Gelblicht getauscht. Bei der drit-ten Version wurde einer der beiden Leuchtstäbe herausgenommen und zusätzlich ein Reflek-torspiegel eingebaut. Keine Umstellung auf Gelblicht

Der Bürgermeister stellte vor dem Gemeinderat klar, dass eine Umstellung auf Gelblicht wie im Neubaugebiet oder am Bahnhof nicht in Frage komme, da hier der komplette Mastkppf ausgetauscht werden müsste und sich dies nicht rechnen würde. Gemeinderat Wolfgang Ju-rasch aus Langenerling bedauerte dies, denn er hätte das Gelblicht als „am freundlichsten“ empfunden. Allgemein stimmte der Gemeinderat der Auskunft von Wolfgang Jurasch zu, dass „kein wesentlicher Unterschied“ in der Helligkeit zu verzeichnen sei. Auch 2. Bürgermeister Eduard Herzog meinte, dass die „Straße auf jeden Fall ausgeleuchtet“ sei. Nach Angaben von Bürgermeister Haimerl sei hier noch ein Einsparpotenzial von ca. 1500 Euro jährlich vorhan-den. Die Umstellung jetzt könnte im Rahmen der nächsten Inspektion ohne größeren Kosten-aufwand erledigt werden. Außerdem sei auch eine Rückgängigmachung zu einem späteren Zeitpunkt kein großer Aufwand, wenn man dies wieder im Rahmen einer turnusmäßigen In-spektion erledigen würde. Der Gemeinderat entschied sich einstimmig dafür, einen Stab pro Peitschenleuchte, vorerst „auf Probe“, herausnehmen zu lassen. Der Bürgermeister stellte klar, dass aber auch nach wie vor die „Halbnachtschaltung“ beibehalten bleibe und es sich hier um eine zusätzliche Maßnahme handle. Die Leuchten bleiben also im gesamten Gemein-degebiet weiterhin von l bis 5 Uhr morgens ausgeschaltet.

Vertreter der Firma Immokonzept aus Dingolfing stellten dem Gemeinderat weitere Versio-nen für das Baugebiet „Langenerling-West“ vor. Die Variante 1 mit Erschließung durch Wendehammer mit Grüninsel beinhaltet einen Fußsteg über den Erlenbach. Insgesamt würden dort elf Parzellen entstehen. Bei Parzellen zwischen 593 und 730 Quadratmetern wäre dies das Modell mit den geringsten Erschließungsflächen. Die Variante 2 wurde bereits in der vo-rangegangenen Gemeinderatssitzung ausführlich vorgestellt. Die Erschließung über eine Ringstraße (4,50 Meter breite Straße inklusive Funktionsstreifen) würde zwölf Parzellen von 472 bis 661 Quadratmetern beinhalten. Die Variante 3 würde den vorhandenen Feldweg als Trasse für die Erschließungsanlage nutzen. Hier wäre auch eine „Anschlussbebauung“ mög-lich, wobei im Gemeinderat strittig war, ob dies überhaupt beabsichtigt sei. Entscheidung folgt Als Bauweise ist die Bebauung mit Erdgeschoss und erstem Stock, also „E + I“ vorgeschla-gen. Auch hier wurde im Gemeinderat diskutiert, ob man von der derzeit gängigen Bebauung mit Erdgeschoss und ausgebautem Dachgeschoss (E + D) abweichen sollte. Die Entscheidung will Bürgermeister Haimerl in der kommenden Gemeinderatssitzung fällen lassen.

MZ vom 17.08.2005

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Den Spielplatz bevölkert Fest in Langenerling: Bungee-Trampolin als Attraktion

Vor allem die Kinder belagerten und nutzten die Attraktion des Tages,

das große Bungee-Trampolin HAGELSTADT (lth). Das Spielplatzfest in Langenerling war ein voller Erfolg für Jung und Alt. Wie in den Vorjahren legten die „Spielplatzeltern“ als Organisatoren besonderen Wert auf die Jüngeren. Den Kindern dürfte es ein klein wenig vorgekommen sein wie im Schlaraffenland. Denn: Mit bis zu drei „Freistempeln“ durften sich die Kinder kostenlos Eis, Limo, Bratwurst-semmeln oder Kuchen aussuchen. Auch die besondere Attraktion, das Bungee-Trampolin, war mit einem Preis von nur einem Euro pro Benutzung stark von den Veranstaltern subven-tioniert. Neben dem obligatorischen Losstand konnten sich die Kleineren im Labyrinth aus stabiler Kartonage versuchen. Eine Wurfstation und eine Mal- und Bastelecke luden die Kin-der zum Verweilen ein. Natürlich wurden die vorhandenen Spielplatzgeräte wieder einmal ausgiebig genutzt.

MZ vom 18.08.2005

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Eiche nicht mehr zu retten Baum kann gefällt werden / Verzicht auf Trauerbriefe

HAGELSTADT (lth). Auf Bitten von Gemeinderätin Heidi Schiller hielt der Gemeinderat jüngst eine Gedenkminute für den unerwartet verstorbenen ehemaligen Gemeinderat Josef Utz. Auf den Vorschlag der Gemeinderätin, bei jedem Sterbefall in der Gemeinde einen Trauerbrief an die Angehörigen zu senden, ging der Gemeinderat nicht ein. Bürgermeister Anton Haimerl wollte nicht von den Regeln für Ehrungen abweichen. Er be-tonte, dass während der Urlaubszeit die Verwaltung auf den Schultern einer einzigen Verwal-tungskraft laste. Hier würden auch „Kleinigkeiten“ wie das Schreiben von Trauerbriefen ins Gewicht fallen. Aufgrund der erhöhten Zuwendungen für den Straßenbau will der Bürgermeister das „Brü-ckenproblem“ in Langenerling prüfen und eventuell vorsorglich einen Antrag stellen. In Sa-chen Bürgersteig meinte Haimerl, Vielleicht könnten die Bürger im Rahmen des Kreisstra-ßenausbaus von erhöhten Fördersätzen profitieren. Für einen „spielerischen Englischkurs“ (Kinder ab drei Jahre) überließ der Gemeinderat dem Veranstalter kostenlos den Tischtennisraum der Mehrzweckhalle. Ferner wurde beschlossen, die Eiche am Kriegerdenkmal zur Fällung freizugeben. „Der Kreisfachberater meinte, dass der Baum wegen Pilzbefalls nicht zu retten ist“, sagte Haimerl; man müsse aber noch mit dem Pfarrer reden. Diversen Bauanträgen wurde zugestimmt. Anton Haimerl gab die neuen Bodenrichtwerte (ohne Erschließungskosten) mit 45 Euro für Gailsbach, 33 Euro für Langenerling und 105 Euro für Hagelstadt bekannt. Für das Baugebiet Sattlerholz gilt als Richtwert (voll erschlosse-ner Baugrund) 130 Euro pro Quadratmeter. Der Termin für die Altenehrung wurde auf den 6. November festgelegt.

MZ vom 22.08.2005

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Nachbar: Biogasanlage falsch genehmigt Bernd Hahn aus Gailsbach kritisiert Behörden / „Kann alles beweisen“ / Un-

taugliche Messungen

VON CHRISTOF SEIDL, MZ

Belästigt die Biogasanlage wirklich den Nachbarn? Bernd Hahn liegt mit den Behörden im Clinch.

GAILSBACH. Seit mehr als zwei Jahren liegt Bernd Hahn mit den Behörden im Clinch. Er wirft ihnen vor, die Biogasanlage seines Nachbarn Josef Forstner und deren Erweiterung genehmigt zu haben, obwohl diese Anlage in vielen Punkten nicht den gesetzlichen Vorgaben entspreche. Das Landratsamt und zum Teil auch die Regierung der Oberpfalz halten Hahns Vorwürfe für haltlos. Er aber sagt: „Ich kann alles beweisen.“

Für Liebhaber ländlicher Idylle ist Gailsbach ein Traum. Eingebettet in sanfte Hügel bietet der kleine Ort Natur pur. Für Bernd Hahn war diese Lage einer der Gründe, sich hier 1997 ein stattliches Anwesen zu errichten. Keine 200 Meter Luftlinie entfernt hat Josef Forstner seinen landwirtschaftlichen Betrieb, zu dem auch die Biogasanlage zählt, die Hahn die Freude an seiner Idylle vergällt.

Ende 2000 genehmigte das Landratsamt den laut Hahn 1999 erfolgten Ausbau dieser Anlage von 80 auf 660 Kilowatt Feuerwärmeleistung. Bei diesem Genehmigungsverfahren hatte es nach Hahns Meinung massive Fehler gegeben. So seien die Grenzwerte für Schadstoffemissi-onen zu niedrig angesetzt und mehrere gesetzliche Vorgaben vermischt worden. Bei der Leis-tung der Anlage gibt es nach seiner Ansicht widersprüchliche Angaben, andere Aspekte wie Sicherheit, Lärmentwicklung oder Abstand zur Wohnbebauung seien falsch beurteilt worden oder gar nicht eingeflossen.

Bis 2003 hatte Hahn still gehalten. „Ich wollte ja alles im Guten regeln.“ Erst als er gesehen habe, dass dies offenbar nicht möglich ist, habe er rechtliche Schritte eingeleitet. Auch was die Behandlung dieser Eingaben angeht, habe das Landratsamt nicht korrekt gehandelt. Ant-worten seien teils extrem spät gegeben worden, eine von ihm beantragte nächtliche Lärmmes-sung sei nicht korrekt erfolgt. Das habe der zuständige Beamte selbst eingeräumt und ange-kündigt, die Messung nicht zu verwenden. Genau das sei aber dann der Fall gewesen. Hahns Kernvorwürfe an die Anlage: Sie sei zu laut und sie stinke, weil das „Bio-Material“ nicht ord-nungsgemäß gelagert werde. Zwar seien einige Missstände inzwischen beseitigt worden, aber längst nicht alle. Wie Hahn betont, handle er bei seinen Eingaben auch als Sprecher von Gailsbacher Bürgern.

Mittlerweile hat Forstner eine neuerliche Erweiterung der Anlage auf knapp 1000 Kilowatt

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Feuerleistung genehmigt bekommen. Wieder mit unzureichenden Auflagen, wie Hahn betont. Dies habe sogar die Regierung der Oberpfalz in einer Stellungnahme im Prinzip eingeräumt. Gleichzeitig habe sie aber das Landratsamt in Schutz genommen. Hauptstreitpunkte sind wie-der Leistung und Lärmentwicklung. Leistung falsch eingeschätzt?

Nach Auffassung des Landratsamts bleibt die beantragte Anlage unter 1000 Kilowatt Feuer-leistung - jener Grenze, über der sie ein weit aufwändigeres Genehmigungsverfahren brau-chen würde, einschließlich eines Raumordnungsverfahrens, wie Hahn meint. Er sagt, „die Leistung der Biogasanlage liegt deutlich über 1000 Kilowatt“, zum einen weil die Hersteller der verschiedenen Biogasmotoren selbst Schwankungen bei der Leistung im Bereich von fünf Prozent einräumen würden, zum anderen, weil ein Motor mit 80 Kilowatt Leistung als Er-satzmotor für Notfälle geführt werde. Dafür ist er nach Hahns Auffassung aber zu klein, au-ßerdem müsse er von Hand zugeschaltet werden. Als Notfallaggregat sei er damit untauglich. Auch die Regierung der Oberpfalz zieht diesen Punkt der Genehmigung in Frage. Hinzu kommt noch ein Bio-Booster, der laut Hahn die Leistung nochmals um mindestens zehn Pro-zent steigere und einer eigenen Genehmigung und TÜV-Prüfung bedürfe. Was die Lärment-wicklung angeht, würden die Behörden die Vorschriften falsch interpretieren.

„Ich will die Biogasanlage nicht stilllegen“, versichert Hahn gegenüber der MZ. Aber sie müsse ordnungsgemäß genehmigt und betrieben werden. Beides sei im Fall Forstner nicht gegeben.

Der Gailsbacher hat stapelweise Unterlagen über die Anlage und deren Genehmigung zu-sammengetragen. Seine Aussagen würden auf diesen Unterlagen basieren und seien jederzeit beweisbar. Auch eine privilegierte Anlage rechtfertige nicht das Wegsehen und Schönreden der Genehmigungsbehörden. Hahn hofft vor allem auf Verbesserungen in Sachen Lärm und Gestank. „Grobe Auffälligkeiten“ Cs. Biogasanlagen sind für Betreiber und Behörden eine komplizierte Angelegenheit. Das liegt zu einem guten Teil an den gesetzlichen Vorschriften. Biogasanlagen verarbeiten biolo-gische Abfälle, die als „nicht besonders überwachungsbedürftig“ gelten. Sie gelten im ländli-chen Raum als privilegierte Vorhaben, die etlichen Erleichterungen bei der Genehmigung unterliegen. Dies betrifft vor allem Anlagen unter 1000 Kilowatt Feuerleistung.

Das Landratsamt Regensburg, das in erster Instanz für die Genehmigung der Biogasanlage in Gailsbach zuständig ist, betont deshalb, dass einige Auflagen, die Eigentümer Josef Forstner erfüllt (wie die Abgaswerte), strenger seien als vom Gesetzgeber vorgeschrieben. Generell habe sich Forstner stets sehr kooperativ gezeigt. Dies gelte auch, was den zuletzt beantragten Ausbau auf 969 KW Feuerleistung anbelangt.

Die Regierung der Oberpfalz stellt diese Genehmigung allerdings zumindest teilweise in Fra-ge. So ist in einer Stellungnahme zu dem Genehmigungsverfahren von „groben Auffälligkei-ten“ und „gewissen Vollzugsdefiziten“ die Rede. So vermisst die Behörde einen Emissions-grenzwert für Formaldehyd. Vor allem aber die Berechnung der Leistung kann die Regierung nicht nachvollziehen. Es sei „nicht zweifelsfrei sichergestellt“, dass die Leistung nicht die 1000-KW-Grenze übersteigen kann.

Auch was den Bio-Booster angeht, den Forstner zur Leistungssteigerung der Anlage nutzen will, hat die Regierung Bedenken. Dieses Gerät, das das Landratsamt in der Baugenehmigung für die jüngste Ausbaustufe mitgenehmigt hat, hätte nach Ansicht der Regierung besser in einem eigenen Verfahren genehmigt werden sollen. Der Bio-Booster soll den Methangehart

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des Gases erhöhen und so die Leistungsausbeute verbessern. Wie das Landratsamt gegenüber der MZ betonte, sei aber fraglich, ob derartige Booster überhaupt eine Wirkung zeigen. Einig sind sich beide Behörden darin, dass von dem Booster keine erhöhte Brandgefahr ausgeht.

Eine klare Absage erteilt die Regierung Hahn in Sachen Lärmschutz und Luftreinhaltung. „…aus der Sicht des Lärmschutzes und der Luftreinhaltung werden von der Biogasanlage des Herrn Forstner derzeit keine schädlichen Umwelteinwirkungen hervorgerufen ...“ heißt es in der Stellungnahme der Regierung. Und: „Aus fachlicher Sicht ist nicht erkennbar, dass Herr Hahn dadurch in seinen nachbarschützenden Rechten verletzt wäre.“ Alles geprüft cs. Josef Forstner, der Betreiber der Biogasanlage in Gailsbach, kann die Kritik von Bernd Hahn nicht nachvollziehen. Hahns Problem sei, dass er die Berechnungen und Messungen der Fachbehörden einfach nicht akzeptieren wolle. Dabei habe die Regierung die Ergebnisse, zu denen das Landratsamt als Genehmigungsbehörde gekommen sei, in vollem Umfang bestä-tigt.

Wenn Hahn trotzdem an seinem Zweifeln festhalte, sei das seine Sache. Außerdem sei es ihm ja möglich, die Messungen durch einen eigenen Sachverständigen überprüfen zu lassen. Da-vor scheue er aber offenbar doch zurück.

Forstner betont, dass es in Gailsbach von keiner anderen Seite Kritik an seiner Biogasanlage gebe. Selbst direkte Nachbarn hätten keine Probleme damit - auch nicht seine eigenen Mieter, die direkt neben der Anlage wohnen würden.

Was die Leistung der geplanten Ausbaustufe angeht, verweist Forstner auf die Genehmigung des Landratsamts. „Das ist für mich ausschlaggebend.“ Generell würde sich für ihn auch nichts ändern, wenn die Anlage größer wäre. „Die Auflagen wären ja dieselben.“

MZ vom 27.08.2005

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Botschafter für Australiens Aborigines Richard Liebls Leidenschaft für das Didgeridoo ist auch ein Stück

Völkerverständigung

VON CHRISTOF SEIDL, MZ HAGELSTADT/ALTEGFLOSHEIM. Seit zehn Jahren lebt Richard Liebl für und mit dem Didgeri-doo. Der Hagelstädter gilt heute nicht nur als absoluter Experte auf dem Instrument, er ist auch ein Botschafter für die Belange der australischen Aborigines, von denen er sogar adoptiert wurde. In der Musikakademie Alteglofsheim bietet „Richididgi“ im September einen Didgeri-doo-Kurs an.

Angefangen hat alles auf einer Geburtstagsfeier vor zehn Jahren. „Ein Kumpel hat ein paar Töne auf dem Didgeridoo gespielt, und mir hat es gleich die Haare aufgestellt.“ Als der Freund Richard Liebl das Instrument auch noch auf den Bauch legte und dann spielte, „war's um mich geschehen.“ Das Instrument hat den damaligen Tegernheimer infiziert.

Nach ersten Eigenversuchen lernte Liebl die Grundzüge der Spielweise des Aborigines Gra-ham Gee bei einem Kurs in Eichhofen kennen. Zwei Jahre später traf er auf den deutschen Didgeridoo-Virtuosen Sven Molder und den mit Aborigines lebenden David Barra Howell, die den Bayern mit Billy Yalawanga bekannt machten, den obersten Gesetzeshüter des austra-lischen Rembranga-Clans und natürlich auch Virtuose auf dem Didgeridoo.

Von Eingeborenen adoptiert

2001 reiste Liebl zu einer dreiwöchigen Intensivausbildung ins australische Nord-Ost-Arnhemland - dem Ursprungsland des Didgeridoos. Absoluter Höhepunkt dieser Reise war die Adoption Liebls durch die Aborigines. Sein Fazit: „Sprache und Le-bensart sind völlig unterschiedlich zu unse-ren Vorstellungen.“ Und: „Die Aborigines sind mindestens doppelt so gescheit wie wir.“

Zurück in Deutschland, spielte Liebl mit dem Schweizer Matthias Müller. „Auch das hat mich wieder einen großen Schritt weiter gebracht.“ Gleichzeitig wurde „Richididgi“ durch Benefizkonzerte, Auftritte in der Tropfsteinhöhle „Schullerloch“ bei Kelheim oder beim Bürgerfest in Regensburg immer bekannter. Im Vorjahr zog es den Hagel-städter wieder nach Australien, „um die heiligen Stätten, Denkmäler, die Communi-tys und die Geschichte der Aborigines noch besser kennen zu lernen“.

Mittlerweile hat er mit Peter Knoll eine ei-gene Band gegründet. Mit Didgeridoo, Keyboard und Rhythmusinstrumenten erkunden die Musiker viele Stilrichtungen. „Ich bin selbst immer wieder überrascht, was mit dem Didgeri-doo alles möglich ist“, schmunzelt Liebl. Sein jüngstes Aha-Erlebnis: Beim Regensburger Bürgerfest im Juni spielte er zusammen mit zwei DJs. „Ich hab die bereits gekannt, und so haben wir spontan beschlossen, das probieren wir jetzt aus. Die Resonanz war der Wahnsinn.

Experte in Sachen Didgeridoo: Richard Liebl aus Hagelstadt

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Binnen 15 Minuten waren 3000 Leute am Bismarckplatz - wie auf einem Open Air“. Werbung mit Konzerten

Liebl, der mittlerweile nicht nur von seinen australischen Freunden „Richididgi“ genannt wird, kämpft auf seine Weise für die Ureinwohner Australiens. Mit seinen Konzerten und Workshops präsentiert er Musik und Lebensart der Ureinwohner. Sein Ziel ist es, Verständnis und Respekt für deren Kultur zu fördern, die nur augenscheinlich an die Steinzeit erinnert. Als Didgeridoo-Lehrer möchte Richard Liebl für das Spiel auf dem von Termiten ausgehöhlten Eukalyptusbaumstamm begeistern und das Traditionsinstrument in Europa vertreiben. Damit biete sich den Aborigines neben dem Erlös aus Didgeridoo-Konzerten eine Einnahmequelle, die ihnen hilft, mehr Rechte für ihr Land zu erlangen. So kommt auch regelmäßig ein Teil seiner Einnahmen aus Konzerten der Community zugute. Kurs in Alteglofsheim

Wer sich für das Instrument, seinen Bau und die Spielweise interessiert, kann Grundzüge bei einem Kurs erlernen, der von 16. bis 18. September in der Musikakademie Alteglofsheim stattfindet. Der Kurs besteht aus zwei Seminarteilen, dem Bau eines Bambus-Didgeridoo mit Bienenwachsmundstück samt Bemalung mit traditionellem Ringmuster und dem Erlernen der Atem- und Spieltechniken. Die Kursleitung liegt in den Händen von Carmen Mulders, Dozent ist Richard Liebl. Anmeldung ist beim Bildungswerk Rhythmik Hagelstadt möglich: Eichen-straße 16, 93095 Hagelstadt, Fax: (09453)99 90 66 oder [email protected]. Weiter In-formationen rund um das Didgeridoo bietet auch Liebls Homepage unter www.topsound-yidakidoo.de. Von Termiten ausgehöhlt Das Didgeridoo war bis vor rund zehn Jahren in Deutschland kaum bekannt. Es stammt aus dem Nord- Ost-Arnhemland in Australien und wird dort von den Aborigines, den Ureinwoh-nern Australiens, hauptsächlich zu Zeremonien, Totentänzen und besonderen Anlässen ge-spielt. Sie nennen das wohl älteste Blasinstrument der Erde „Yidaki“. Das Wort Didgeridoo stammt aus dem Englischen und ist eine Interpretation von „Yidaki“.

„Ein Didgeridoo ist ein von Termiten ausgefressener Eukalyptusstamm, der auf eine ganz natürliche Weise ausgehöhlt wird“, erklärt Richard Liebl. Die Eukalyptusbäume werden erst dann abgeholzt, wenn sie das richtige Klangbild haben. Mit einer Machete wird ein Stück der Baumrinde abgeschält und direkt an dieser Stelle, mit einem speziellen Klangholz, auf sein Klangbild getestet.

Gute „Yidakis“ sind von den Ureinwohnern Australiens speziell fein gefertigte Einzelstücke, von denen jedes ein Unikat ist. „Wenn ein solches Instrument richtig überblasen wird, klingt es ähnlich wie eine Posaune oder ein Alphorn“, sagt Liebl.

MZ vom 29.08.2005

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Knien auf dem Holzscheitl zur Ehre des Burschenvereins

Patenbitten mit Festzug und Blasmusik zum „Hundertjährigen“ LANGENERLING (lth). Mit Blasmusik und Festzug wurden die Hauptakteure für das 100-jährige Gründungsfest des Katholischen Burschenvereins Langenerling vom 14. bis 17. Juli nächsten Jahres abgeholt. Jetzt erfolgten die Bitten - traditionell in Versform.

Die Burschen, vertreten durch Matthias Herzog, Franz Ofenbeck und Mathias Gruber, baten Schirmherr Pfarrer Josef Ofenbeck, Ehrenschirmherr Bürgermeister Anton Haimerl, Festmut-ter Rosemarie Parzefall und Festbraut Theresa Hurzlmeier auf Knien auf einem Holzscheitl um den Segen für das kommende Fest.

Schirmherr Pfarrer Josef Ofenbeck erteilt den Segen; neben ihm Ehrenschirmherr Bürgermeister

Anton Haimerl, Festmutter Rosemarie Parzefall und Festbraut Theresa Hurzlmeier

Pfarrer Josef Ofenbeck, der früher selbst Mitglied beim Burschenverein Langenerling war, erteilte gerne seinen Segen als Schirmherr - natürlich ebenfalls in Versform. In seiner „Pre-digt“ wies er allerdings auf das „Katholisch“ im Namen des Burschenvereins hin. Demnach sollen die Festteilnehmer und vor allem die Burschen sich nicht nur das Bierzelt, sondern auch die Kirche „von innen anschauen“, sprich: Wer abends zum Trinken geht, soll auch am nächsten Tag in der Kirche präsent sein.

In diesem Sinne wünschte er „Gottes Segen und gutes Gelingen“ für das Fest. Er übergab den Burschen einen Schirm mit daranhängenden „guten Wünschen“ symbolisch als Schirmherr. Die Burschen überreichten einen Schirm und eine Urkunde. Bürgermeister Anton Haimerl bescheinigte den Langenerlinger Burschen, „fesch und kräftig“ zu sein. Neue Erdenbürger dank Fest?

Das Fest sei eine gute Gelegenheit, eine Braut zum Heiraten zu finden, um den dringend be-nötigten Nachwuchs für die Gemeinde wieder anzukurbeln. Festmutter und Festbraut erlegten den Burschen vor ihrem Segen erst allerlei Prüfungen auf. So mussten die Burschen „im Klei-

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nen“ zeigen, ob sie auch ein Fest organisieren könnten. Eine Gruppe musste ein kleines Zelt aufbauen, die zweite einen Wurstsalat und eine Maß Bier herrichten, die dritte musste eine Fahne präparieren, und die vierte Gruppe musste der Braut und der Festmutter ein Kleid her-richten - und dies alles in nur fünf Minuten. Auf dem Einrad nach Hause

Als musikalische Probe sangen die Burschen den Anfang von „Anton aus Tirol“. Als „Heim-fahrprobe nach dem Fest“ mussten zwei der Bittsteller ihren dritten Kameraden auf dem Ein-rad „nach Hause bringen“. Zum Abschluss gab's „Wüstenschnaps“ aus Semmelbröseln, eine sehr trockene Angelegenheit, die mit einem Schluck Bier runtergespült werden musste. Der Schnaps wurde den Gästen empfohlen, die gar nicht mehr heimgehen wollten. Nach erfolgrei-chem Bestehen aller Prüfungen erteilten auch die Festmutter und die Festbraut ihren Segen und der Schirmherr musste ein Fassl Bier anzapfen. Nach dem ersten Schluck auf ein gutes Gelingen des Festes begab sich dann die Gesellschaft zum weiteren Feiern in den Hof der Festbraut Hurzlmeier, wo das „Bitten“ im Hof und Stadl ausklang.

MZ vom 30.08.2005

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Schützenspalier begleitete das Ja-Wort Ehrenabordnung für „Pistolen-Mädchen“ / Ehebund mit

Diesenbacher Ex-Ministranten HAGELSTADT/DIESENBACH/ HAINSACKER (lth). Großer Bahnhof für Pistolenmädchen Daniela Übler von den Hagelstädter Schützen: Sie kamen gern zum Spalierstehen nach Diesenbach.

Gerne kamen die Hagelstädter Schützen mit einer Ehrenabordnung zur Pfarrkir-che St. Johannes in Diesenbach, wo ihre Pistolenschützin, Tierarzthelferin Danie-la Übler, ihrem Verlobten, Dipl. Elekt-roingenieur Alexander Berger, das Ja-Wort gab. Er war in seiner Jugend selbst Ministrant in der Pfarrkirche in Diesen-bach. Seit April wohnen beide mit Töch-terchen Lena im Eigenheim in Thalmas-sing. Die musikalische Umrahmung der Trauung mit einer rhythmischen Messe wurde vom Stiefvater der Braut, Robert Hüttner, mit der Kirchenband „Komm“

aus Hagelstadt vorbereitet. Die weltliche Feier fand anschließend im Gasthof Prößl in Hains-acker mit den „Bergbuam“ statt.

MZ vom 31.08.2005

Schützenmeister Alfred beglückwünscht das Paar.

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Hundeverein als Ortsgruppe anerkannt Große Freude bei Mitgliedern / Strenge Auflagen zu erfüllen /

Einweihungsfeier im Oktober HAGELSTADT (mz). Wer in der Elite der Schäferhundesportler mitkämpfen möchte, muss Mit-glied des Vereins für Deutsche Schäferhunde sein. Dieser Wunsch ist jetzt für die Mitglieder des Hundevereins Hagelstadt/Höhenberg in Erfüllung gegangen.

Noch vor zwölf Monaten, bei der Neugründung des Hundevereins, stand eine Hand voll Idea-listen vor einem steinigen Weg in Sachen Übungsplatzfindung und Vereinsheimbau. Nun hat der Verein, der stetig an Mitgliedern hinzu gewonnen hat, alle Hürden überwunden und geht als 293. Verein in Bayern in die Liste der anerkannten Ortsgruppen des SV ein.

Sichtlich nervös versammelten sich die Mitglieder zur SV/OG-Gründungsversammlung. Strenge Auflagen standen und stehen dem Verein bevor, doch die Überzeugung am SV über-wog von Beginn an.

Seit Mitte August ist nunmehr die Aner-kennung im SV geschafft und nach dem gelungenem Neuanfang ist dies das Tüp-felchen auf dem „i“. Somit können die Hundeliebhaber ihre Ziele anvisieren. Mit dem SV stehen nun die Türen zur erfolgreichen Ausübung des Hun-desports offen.

Nun können die Mitglieder mit Vorsit-zenden Albert Kaiser voll konzentriert auf die Einweihungsfeier der Örtlichkei-ten blicken. Bei einem Tag der offenen Tür am 22. Oktober findet die Segnung des Vereinsheim sowie des Übungsplat-zes durch Pfarrer Moritz statt. Als Schirmherr konnte Bürgermeister Anton Haimerl gewonnen werden. Neben ver-schiedenen Hundevorführungen ist ein umfangreiches Rahmenprogramm ge-plant.

Die Ortsgruppe wird durch Vorsitzenden Albert Kaiser, seiner Stellvertreterin Christine Fichtl, Zuchtwart Rosamarie Schlott, Ausbildungswart Christine Fichtl, Jugendwart Thomas Schlott, Schriftwart Christine Pielmeier und Kassenwart Rosemarie Schlott vertreten. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.hundeverein-hagelstadt.de oder unter Telefon (0 94 54) 7 41.

MZ vom 01.09.2005

Vorsitzender Albert Kaiser mit der Fahne des SV/OG Hagelstadt/Höhenberg.

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Brücke erneuert Nachtarbeiten der Bahn südlich von Hagelstadt

Ein gespenstisches Bild: Die Eisenbahnbrücke südlich von Hagelstadt wurde des Nachts ausgetauscht.

HAGELSTADT (lsh). Fingerspitzengefühl und Muskelkraft wurden den Mitarbeitern der Deut-schen Bahn vergangenes Wochenende abverlangt. In zwei Nächten wurde die Eisenbahnbrü-cke südlich von Hagelstadt ausgetauscht - der Güterverkehr rollte eingleisig an der Baustelle vorbei. Ein gespenstisches Bild bot sich dem Betrachter bereits in der Nacht zum Sonntag: Die B 15' war teilweise gesperrt, die kleine Eisenbahnbrücke, die über die Bundesstraße führt, mit einigen Scheinwerfern ausgeleuchtet. Arbeiter mit Presslufthammer wirbeln jede Menge Staub auf, man versteht sein eigenes Wort nicht. Dann leuchtet ein gelbes Warnlicht auf, die 14 Arbeiter verladen eine der beiden Gleise, kurz darauf rattert ein Personenzug unmittelbar an der Gruppe vorbei. „Das Gleis, auf dem gerade gearbeitet wird, wurde gesperrt, das zweite muss aber für den Güter- und Personenverkehr weiterhin offen bleiben“, erklärt Bauleiter Ste-fan Schumacher. Materialermüdung führte dazu, dass die 1895 in Betrieb genommene und 1937 erneuerte Brücke nun ersetzt wird. Um den Schienen- und Pkw-Verkehr so wenig wie möglich zu beeinträchtigen, finden die Arbeiten am Wochenende und nachts statt. In der Nacht zum Sonntag wurde der Brückenabschnitt des ersten Gleises demontiert und durch eine so genannte Hilfsbrücke ersetzt. Gestern Nacht rückten die Arbeiter dem zweiten Schienen-strang zu Leibe. Mit Hilfe eines großen Krans wurde die alte Brücke am Abend zunächst vorsichtig zwischen den Oberleitungen heraus gehoben. Dann war Muskelkraft gefragt: Der Brückenunterbau musste für den neuen Aufsatz zurecht gehauen werden. Gegen 1.30 Uhr kam dann der span-nende Moment: Mit viel Fingerspitzengefühl und vorheriger Maßarbeit wurde der 14 Tonnen schwere Metallträger eingefugt. Nach einigen Stunden Nacharbeit räumten die Arbeiter gegen 6 Uhr früh die Baustelle soweit, dass der Verkehr - auf der Schiene und der B 15 - wieder bis zum Abend rollen konnte.

MZ vom 05.092005

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Kartoffeltag mit vier neuen Sorten HAGELSTADT (dfg). Der Europlant-Feldtag findet am 8. September um 9.30 Uhr in Hagelstadt auf dem Versuchsfeld bei Thomas Scheuerer statt. Die Veranstalter haben Sorten in Groß- und Kleinparzellen angelegt und wollen die „neuen Leistungsträger“ wie Toccata, Eurostarch, Aspirant und Turdus in Kraut und Knollen zeigen. Neben der Besichtigung soll der Erfah-rungsaustausch unter Berufskollegen und Fachleuten im Vordergrund stehen.

So wird diskutiert, wie eine Saison der Pflanzkartoffelproduktion endet, die in Süddeutsch-land mit teilweise ungünstigen Voraussetzungen begonnen hat. Regelmäßige Niederschläge ließen es im April nicht zu, die für den Kartoffelanbau vorgesehenen Flächen zum optimalen Zeitpunkt zu befahren. Folge: Teilweise späte Pflanztermine und die für die Jahreszeit viel zu tiefen Temperaturen bis in den Juni hinein erschwerten den Kartoffeln den Aufgang und den für die Pflanzkartoffelvermehrung wichtigen Knollenansatz. Zusätzlich hat die Wurzeltöter-krankheit „Rhizoctonia solani“ Auflaufschwierigkeiten bereitet.

„Wie steht es nun mit der Saatgutqualität für das kommende Jahr?“ Auch dieses Thema wird diskutiert. Laut Europlant-Anbauberater Ulrich Sailer stehen die Vorzeichen trotz schwieriger Aufwuchsbedingungen nicht allzu schlecht - zumal der Ansatz bei den meisten Sorten sowohl im Speise-, wie auch im Stärkesortiment mit meist mehr als zehn Knollen ordentlich ist.“ Bei rechtzeitiger Krautabtötung und einer konsequenten Verhinderung von Wiederaustrieb sei die Gefahr einer Virusabwanderung in die Knolle geringer und die Voraussetzung für die Aner-kennung als Saatgut geschaffen, so der Kartoffelspezialist.

MZ vom 05.09.2005

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„Wohngebiet“ gegen „Dorfgebiet“ Debatte um das künftige Baugebiet „Langenerling-West“ /

Landratsamt soll beraten HAGELSTADT (lth). Nachdem der Bebauungsplan „Langenerling-West“ mit den verschiedenen Entwurfsvarianten bereits in den vergangenen beiden Gemeinderatssitzungen diskutiert wur-de, einigte sich das Gremium nun auf die „Variante 1“: Diese entspricht dem ursprünglich vor-gelegten Entwurf. Hier könnte eine Spielstraße ausgewiesen werden, in welcher die Kinder durch den Verkehr nicht gefährdet würden.

Gemeinderat Günter Denk bezeichnete den nun beschlossenen Entwurf als „verkehrstechnisch am günstigsten“ und als den Entwurf mit der „größten Netto-Baulandfläche“. Gemeinderat Thomas Scheuerer fand, dass der Abschluss zum Feld hin bei dieser Variante am ehesten dem Dorfcharakter von Langenerling entspräche. Auch in einer Vorbesprechung des Bürgermeis-ters mit den beiden Räten aus Langenerling wurde die Variante 1 favorisiert. Die Variante 3 wurde wegen der „einseitigen Erschließung“ abgelehnt. Hier könnten spätere Maßnahmen nur zu Hälfte umgelegt werden und außerdem sei eine denkbare „Ausuferung“ der Bebauung auf die andere Straßenseite nicht gewollt. Die Variante 2 war schon in den vorhergehenden Sit-zungen auf breite Ablehnung gestoßen. „Landwirtschaft schützen“

Eine längere Diskussion ergab sich zur Anmerkung von Gemeinderat Denk, dass sich die Gemeinde sehr gut überlegen solle, ob nach der Baunutzungsverordnung ein allgemeines Wohngebiet „WA“ ausgewiesen werden solle oder aber dem dörflichen Charakter entspre-chend eher ein Dorfgebiet „MD“. Aufgrund einer Änderung dieser Vorschrift würde die Landwirtschaft besser geschützt werden als bisher. Zustimmung fand das Argument, dass die Landwirtschaft nicht beeinträchtigt werden soll, auch wenn derzeit immer mehr Höfe stillge-legt und aufgegeben werden müssten. Für Bürgermeister Anton Haimerl hingegen stand der derzeitige Bedarf an Wohnland-Ausweisung im Vordergrund.

Der Bürgermeister tendierte hier eher zu einem Wohngebiet, was auch der bisherigen Aus-weisung im Flächennutzungsplan der Gemeinde entsprechen würde. Da Bebauungspläne grundsätzlich aus dem Flächennutzungsplan „entwickelt“ sein müssten, hätte die Gemeinde ein weiteres Bauleitplanungsverfahren einzuleiten, um den Flächennutzungsplan für diesen Bereich anzupassen. Einige Räte gaben aber in der Diskussion zu bedenken, dass möglicher-weise Konflikte zwischen der neuen Wohnbebauung mit bestehenden oder möglichen neuen Landwirtschaftsstellen besser mit einer Ausweisung als Dorfgebiet vermieden werden könn-ten. Konfliktpotential abschätzen

Wegen der langen Debatte hierüber im Gemeinderat denkt Haimerl nun darüber nach, sich zu diesem Punkt vom Landratsamt beraten zu lassen. Günter Denk meinte, man solle sich dieses „Problem gut überlegen“ und auch der Bürgermeister stimmte zu, dass man das „Konfliktpo-tential abschätzen“ müsse. Dies alles beträfe aber erst die weiteren Schritte.

Zunächst fasste der Gemeinderat einstimmig den neuen, geänderten Aufstellungsbeschluss auf Grundlage der vorgelegten Variante 1. Zudem erhielt der Bürgermeister Vollmacht für Verhandlungen über einen Erschließungsvertrag mit dem Investor. Termine

Der Theaterverein bekam die Zusage für die Mehrzweckhallenbenutzung vom 12. bis 13. No-vember für ein Konzert des Grammophonorchesters. Als Termin für die Bürgerversammlung in Hagelstadt legte der Gemeinderat den 16. oder alternativ den 17. November fest.

MZ vom 13.09.2005

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Freistaat will Geld zurück Fehler schuld: 300.000 Euro Zuschüsse zu viel bezahlt

HAGELSTADT (lth). Unter dem Punkt „Verschiedenes“ gab Bürgermeister Anton Haimerl dem Gemeinderat jüngst „eine unschöne Sache“ bekannt: Die Rückforderung des Freistaats von zu viel bezahlten Zuschüssen für Kanalbaumaßnahmen fiel höher aus als veranschlagt.

Für den Bauabschnitt sechs - die Erweiterung der Kläranlage - sind 167.000 Euro zurückzu-zahlen. Für den Bauabschnitt sieben, die Kanalisation für Gailsbach, sind für den Abschnitt im Ort 46.000 Euro zu zahlen, für den Bereich außerhalb des Orts immerhin noch 11.000 Eu-ro.

Die Forderungen würden wegen der gesetzlichen Verzinsung (sechs Prozent) um circa 30 Prozent höher liegen, so komme man in eine Größenordnung von 300.000 Euro.

Bürgermeister Anton Haimerl räumte ein, dass bei der Stellung des Antrags für den Zuschuss vom damals zuständigen Ingenieurbüro falsche Einwohnerzahlen eingesetzt worden waren. Auch wurden Aufträge an einen örtlichen Handwerksbetrieb ohne Ausschreibung vergeben.

Mit Blick auf die falschen Einwohnerzahlen sagte der Bürgermeister, das Wasserwirt-schaftsamt - die erste Anlaufstelle für den Zuschussantrag - hätte auf den Fehler aufmerksam machen müssen.

Das Ingenieurbüro empfiehlt nun, gegen die vorliegenden Bescheide Widerspruch einzulegen. Laut Haimerl ist eine gerichtliche Auseinandersetzung unvermeidbar, weiter: „Ohne den Rückforderungsanspruch wäre der Haushalt 2005 eigentlich ganz gut gelaufen“. Haimerls Fraktionskollege Dr. Albert Schmidbauer regte an, gegenüber dem verantwortlichen Ingeni-eurbüro Schadensersatzanspruch zu stellen.

Der Bürgermeister sagte abschließend, die Bürger würden nur für die „geringere Restsumme“ zur Kasse gebeten. Rein rechtlich gesehen könnte die Gemeinde jetzt neue Bescheide mit ei-ner höheren Summe erlassen, dies sei gegenüber den Bürgern aber kein faires Verhalten.

MZ vom 15.09.2005

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Aus dem Polizeibericht

Überschlag auf der B 15: Mutter und Kinder verletzt

HÖHENBERG (mz). Schwere Schnittverletzungen zog sich eine 28-Jährige am Mittwoch bei einem Unfall auf der B 15 zu. Sie war gegen 9.45 Uhr bei Höhenberg unterwegs, als sie ein Lkw überholen wollte. Als sich der Lastwagen auf Höhe der Hinterachse des Citroen befand und somit im „toten Winkel“ war, scherte die 35-Jährige ebenfalls zum Überholen aus und wollte einen vorausfahrenden Lkw überholen. Ihr Auto wurde vom hinteren Lastwagen be-rührt und geriet ins Schleudern. Der Wagen kam nach links von der Fahrbahn ab und über-schlug sich im Straßengraben. Die 35-Jährige erlitt Schnittverletzungen und musste mit einem Rettungshubschrauber in die Uniklinik Regensburg eingeliefert werden. Ihre beiden Kinder wurden nur leichter verletzt und konnten nach einer Untersuchung wieder aus dem Kranken-haus entlassen werden. Der Fahrer des Lastwagens blieb unverletzt. Während an dem Auto Totalschaden in Höhe von 10.000 Euro entstand, beläuft sich der Sachschaden am Lastkraft-wagen auf 500 Euro.

MZ vom 23.09.2005

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Frauenbund spendete 900 Euro für Kindergarten und 400 für die Grundschule

HAGELSTADT (lwk). Beim ersten Treffen nach der Sommerpause zog die Vorsitzende des Frauenbunds Hagelstadt-Langenerling, Maxi Vilsmeier, eine positive Bilanz über das vergan-

gene Vereinsjahr. Dank der Ein-nahmen aus Veranstaltungen und Spenden von Gönnern konnten Kindergarten und Grundschule fi-nanziell unterstützt werden.

In ihrem Tätigkeitsbericht erinnerte Vilsmeier an die Höhepunkte des vergangenen Jahres, insbesondere die Mehrtagesfahrt. zum Klopeiner See war gut aufgenommen worden. Sie dankte für die Unterstützung bei der Durchführung des Früh-lingsfestes und des Kinderfestes. Dadurch konnte ein schöner Rein-erlös erwirtschaftet werden. In ih-

rem Kassenbericht informierte Anneliese Bumes über die Finanzsituation und teilte mit, dass die Mutter-Kind-Gruppe mit 100 Euro unterstützt worden ist und für die Seebebenopfer in Südasien 300 Euro gespendet wurden.

Zum Abschluss dankte Maxi Vilsmeier Pfarrer Josef Moritz für seine Unterstützung und über-reichte ihm eine Spende von 500 Euro. Für die Außenrenovierung des Kindergartens erhielt die Leiterin des Kindergartens, Christa Auburger den Erlös aus dem Frühlingsfest von 500 Euro, dazu die Hälfte des Erlöses aus dem Kinderfest, also insgesamt 900 Euro. Die andere Hälfte in Höhe von 400 Euro erhielt die Rektorin der Grundschule, Marlene Mai.

MZ vom 28.09.2005

Bei der Spendenübergabe (von rechts): Pfarrer Josef Moritz,Anneliese Bumes, Ursula Haimerl, Christa Auburger, Sieglin-de Lichtenegger, Maxi Vilsmeier und Marlene Mai

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Feuerwehr musste Ersatzleitungen legen Netz zusammen gebrochen / Enge Zufahrtswege

Konzentrierter Löschwasserangriff auf den „brennenden Stadl in Langenerling

LANGENERLING (lth). Die Feuerwehren aus Hagelstadt, Gailsbach, Langenerling, Alteglofs-heim, Pfakofen und Rogging probten in Langenerling den Ernstfall. Kommandant Franz Grundner stellte seinen Hof für die Übung zur Verfügung. Ein Stadl „brannte“, es mussten verletzte Personen geborgen werden.

Die Johanniter übten mit einem Einsatzfahrzeug die Zusammenarbeit mit den Feuerwehren. Dr. Böhme aus Köfering half als Arzt mit praktischer Feuerwehrerfahrung ebenfalls mit. Mit neun Rohren testeten die Feuerwehren, was das Trinkwassernetz in Langenerling für Feuer-löschzwecke hergibt. Als die Leitung überfordert war, und der Druck zusammenbrach, wur-den Hilfsleitungen gelegt. Eine Leitung über 400 Meter führte zum Feuerlöschteich am Westende des Dorfes. Die zweite Leitung ging in die entgegengesetzte Richtung, etwa 350 Meter bis zur Zisterne im Hof von Heinrich Gruber. Alleine für die Leitung bis zum Lösch-wasserteich waren schon die Schläuche aus drei Fahrzeugen notwendig, so Einsatzleiter Peter Turicik, Kommandant der Hagelstädter Wehr.

Die Übung war auch als Test gedacht, was die Trinkwasserleitung als Löschwasserversorgung hergibt. Das Ergebnis war eher „bescheiden“, so Turicik. Die Zugänglichkeit und die Wasser-versorgung bezeichnete er als problematisch. Auch die Zufahrtswege in Langenerling seien beengt. Die Zusammenarbeit habe gut geklappt.

MZ vom 29.09.2005

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Leserbriefe

Unmut nicht ernst genommen Zu unserem Bericht über die Kritik eines Anwohners an der Biogasanlage in Gailsbach (MZ vom 27./2S. August 2005) erhielten wir folgenden Leserbrief. Josef Forstner, der Betreiber der Biogasanlage, betont, dass es von keiner anderen Seite Kritik an seiner Anlage gebe. Dies zu behaupten ist schlichtweg eine Unverschämtheit. Denn es haben sich sehr wohl andere Bürger über Gestank und vor allem die nächtliche Lärmbelästigung bei Forstner persönlich sowie in öffentlichen Versammlungen beschwert. Manche vielleicht nur einmal, weil sie keinen Ärger oder Streit wollten. Andere dafür über Jahre hinweg immer wieder. Jetzt zu behaupten, es beschwere sich immer nur Herr Hahn, ist schlichtweg die Unwahrheit. Wenn Herr Forstner den Unmut anderer Bürger nicht ernst nimmt, so ist das seine Sache. Aber es trägt bestimmt nicht zu ei-nem friedlichen Miteinander bei.

Gabi Mooshammer Gailsbach

MZ vom 29.09.2005

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OGV Langenerling gründet Kindergruppe Gelungener Auftakt mit zwölf „Kleinen Gärtnern“

Die Kinder der neuen Gruppe mit ihren Betreuerinnen, der

Vorsitzenden des OGV und dem Bürgermeister. LANGENERLING (lth). Ein lang gehegter Wunsch des OGV ist nun Realität geworden: eine ei-gene Kindergruppe. Schon vor einigen Monaten war im Kindergarten und in der Schule in Hagelstadt für die Idee einer Kindergruppe geworben worden. Der Plan rückte in greifbare Nähe, als zwei junge Müt-ter als Betreuerinnen gefunden wurden: Claudia Thier und Gerlinde Beer erklärten sich bereit dazu. Ende September ging dann der lang gehegte Wunsch der OGV-Vorstandschaft in Erfül-lung: Zwölf Kinder trafen sich mit ihren Eltern und dem OGV-Ausschuss im Gasthaus Ler-mer in Langenerling.

OGV-Vorsitzende Petra Hierl meinte, dass viele Kinder heutzutage unter Termin- und Leis-tungsstress leiden würden. In der OGV-Kindergruppe sei dagegen vor allen Dingen Spaß an-gesagt: Mit Basteln, Ausflügen, dem Beschäftigen mit der Natur. Auch Bürgermeister Anton Haimerl zeigte sich sehr erfreut, dass er „bei dieser Geburt dabei sein kann“. Er meinte, dass die Kinder über die Gartenarbeit durchaus die großen Zusammenhänge dieser Welt verstehen lernen könnten.

Stephanie Kühn vom Kreisverband für Gartenbau und Landespflege überreichte einen Um-weltkoffer mit vielen Utensilien für das künftige Erkunden der Natur.

Dann kam der wichtigste Moment an diesem Nachmittag: Ein Name musste gefunden wer-den. Alle zwölf Gründungs-Kinder beteiligten sich eifrigst an der Namensfindung. So kamen Vorschläge wie Laubhaufen, Grashüpfer, Fleißige Tomaten oder Mäusebande heraus. Mit überwältigender Mehrheit wurde dann der Name „Kleine Gärtner“ angenommen. Bei Kaffee und vielen gespendeten Kuchen ging der Nachmittag weiter. Die „Kleinen Gärtner“ bastelten unter Anleitung ihrer Betreuerinnen Blumentopfstecker.

MZ vom 05.10.2005

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Vandalen am Werk: Masten verbogen HAGELSTADT (mz). Auf Fahnenmasten hatte es ein Unbekannter in der Zeit von Sonntag, 17 Uhr, bis Montag, 18 Uhr, abgesehen. Er verbog zwei große, im Garten eines Ausstellungshau-ses im Bieberweg befindliche Masten und riss dabei mehrere Werbefahnen ab. Außerdem zerstach er die Plastikfolie eines leeren Gartenteichs. Der Sachschaden liegt bei 1000 Euro. Hinweise an die Polizei-Inspektion Neutraubling, Tel. (0 94 01) 93 02-0.

MZ vom 05.10.2005

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Wanderweg-Netz um Wolfgangseiche Alteglofsheim, Hagelstadt und Thalmassing stellen gemeinsames

Konzept fertig THALMASSING (let). Endlich ist es so weit. Das gemeinsame Wanderwegekonzept der Ge-meinden Alteglofsheim, Hagelstadt und Thalmassing ist fertig. 24 Rundwanderwegestrecken mit einer Gesamtlänge von ca. 171 km (teilweise auch mit dem Fahrrad befahrbar) stehen zur Verfügung.

Zentraler Mittelpunkt ist die Wolfgangseiche auf dem Gemeindegebiet von Thalmassing. Zehn Rund-wanderwege befinden sich auf Thalmassinger Ge-biet, vier auf Hagelstädter Flur und zehn in der Ge-meinde Alteglofsheim. Die Wanderwege werden in den nächsten Wochen Zug um Zug markiert. Bis zum Frühjahr sind alle Wege benutzbar. Um die Ori-entierung zu erleichtern sind an der Wolfgangseiche und in den drei Gemeinden an zentralen Punkten große Tafeln mit den Wanderwegen aufgestellt (Thalmassing: Regenrückhaltebecken, Schule, Wolf-gangseiche. Alteglofsheim: Kirchplatz und Beginn des Trimm fades. Hagelstadt: Schulbereich, Bahnhof. Gailsbach: Ortszentrum, Langenerling bei der Kir-che). Das Begleitheft mit der Beschreibung der Wege (zwei Euro) ist in den Gemeindeverwaltungen erhält-lich.

Am Samstag, 15. Oktober, um 14 Uhr werden die Bürgermeister Alfons Kiendl, Reinhard Kolouch und Anton Heimerl an der Wolfgangseiche in Schloss Haus die Wanderstrecken eröffnen. Ab diesem Tag

sind die Wanderstrecken T 10, T 2, A l und H 2 markiert. Zur Eröffnung sind alle Bürger willkommen.

MZ vom 08.10.2005

Die Wolfgangseiche ist Dreh und Angel-punkt des Wanderwege-Konzepts.

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Das Ehrenamt zur Blüte bringen Ein Novum im Dekanat: Hagelstädter Ludwig Pritscher

ist neuer Pastoralreferent

VON MARTINA SCHAEFFER, MZ SÜDLICHER LANDKREIS. Das ist ein Novum: Ludwig Pritscher ist neuer hauptamtlicher Pas-toralreferent - je zur Hälfte für das Dekanat Alteglofsheim-Schierling und die Seelsorgeein-heit Hagelstadt-Langenerling zuständig. Der 45-Jährige soll den Dekan unterstützen und will selbst vor allem einen Schwerpunkt in der Ausbildung und Begleitung Ehrenamtlicher setzen - ob bei der Gottesdienstvorbereitung, der Jugendarbeit, der Schulung von Gruppenleitern oder Ministranten.

Gerade den Ehrenamtlichen komme eine beson-dere Funktion zu, sie hätten „einen eigenständi-gen Auftrag, um Zeugnis zu geben und mitzuhel-fen, dass der Glaube gelebt wird“, betont Deka-natsratsvorsitzender Fritz Wallner beim MZ-Gespräch. „Wir sind dankbar, dass wir jetzt je-manden haben, der bereit und in der Lage ist, eine qualifizierte Ausbildung zu machen und obendrein motiviert, damit das ehrenamtliche Engagement zur Blüte gelangen kann“, so Wall-ner.

Ludwig Pritscher ist Diplomtheologe und wohnt mit seiner Frau und den drei Kindern in der Ge-meinde Hagelstadt. Nach seinem Dienst in der Herz Jesu-Pfarrei in Regensburg, war er fünf Jahre als Studentenseelsorger aktiv, zehn Jahre Ausbildungsleiter am Bischöflichen Ordinariat sowie vier Jahre Religionslehrer an einer Wirt-schaftsschule in Straubing - „jemand mit beacht-licher praktischer Erfahrung und genauso großer theoretischer Basis“.

Den Glaubenskurs, die spirituelle Seite, die Exer-titienarbeit hat sich Pritscher als weiteren Schwerpunkt gesetzt, kurz: die Fragen der suchen-den Menschen. Gerade an der kirchlichen Basis solle ein qualifizierter Versuch unternommen werden, christliche Werte wie Rücksichtnahme, Solidarität, gegenseitigen Beistand zu stär-ken. „Wer, wenn nicht wir als Kirche, soll das übernehmen?“ fragt Wallner.

Einen besonderen Stellenwert soll hier die Familie einnehmen. Denn auch mit diesem Thema ist der 45-jährige Theologe bestens vertraut. Seit drei Jahren ist er Dekanatsbeauftragter für Ehe und Familie. Tätige Nächstenliebe, die Caritas, solle gelebt werden. „Wir wollen zeigen: wir sind da, wir schauen nicht weg“, sagt Wallner. Denn: „Eine Kirche, die nicht dient, dient zu nichts.“

Ludwig Pritscher ist kein Mann der großen Worte. Die dienende Haltung, die gelebte Be-scheidenheit des Limburger Bischofs Kamphaus sind ihm ein Leitbild. Denn: „Er ist bei den Menschen.“

Ludwig Pritscher

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Kurse für Laien SÜDLICHER LANDKREIS. Ludwig Pritscher, der neue Dekanatsbeauftragte, hat für die kom-menden Wochen bereits ein umfangreiches Angebot für Ehrenamtliche ausgearbeitet. So ver-anstaltet das Dekanat Alteglofsheim-Schierling am 22. Oktober von 9 bis 16 Uhr im Pfarr-heim Aufhausen einen Schulungstag mit Informationsaustausch für Ehrenamtliche, die in den Pfarrgemeinden Wortgottesdienste und Andachten für Kindergarten- und Grundschulkinder vorbereiten. Es referiert Kerstin Lermer, Erzieherin mit Multiplikatorenausbildung bei Franz Kett.

Ein Glaubensgesprächskreis zum Thema „Den Glauben neu entdecken“ beginnt ab 25. Okto-ber in Hagelstadt. Unter dem Motto „Sehnsucht nach Leben“ beginnen ab 7. November eine Reihe von Exerzitien im Alltag in Hagelstadt.

Ferner startet in Thalmassing eine Reihe zum Thema „Religion und Suche nach Sinn in neue-ren Filmen" ab 15. November. Ein Nachtreffen zum Weltjugendtag findet am 25. November in Schierling statt. Geplant ist weiter ein Familienwochenende vom 3. bis 5. Februar in St. Englmar. Anmeldungen bei Ludwig Pritscher, Dekanatsbeauftragter für Ehe und Familie, unter Tel. (0 94 53) 94 96.

MZ vom 13.10.2005

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Andreas Weiß zum neuen Kreispräses der KAB gewählt

Amtseinführung in Hagelstadt / Großer Erfolg bei den Sozialwahlen HAGELSTADT (lth). Bei der Kreisausschuss-Sitzung der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) wurde der neue Kreispräses Andreas Weiß in sein Amt eingeführt.

Diözesanpräses Dr. Roland Batz ging in seiner Predigt auf das Evangelium ein, in dem von der wunderbaren Brotvermehrung berichtet wurde. So hätten die Jünger Jesu die Situation vor dem Wunder wohl so gesehen, dass Jesus für den geistlichen Bereich zuständig sei, die Men-schen selber sich aber um ihr Brot, also um das konkrete Leben, zu kümmern hätten. Jesus durchbreche diese vorgefasste Meinung mit den Worten: „Gebt ihr ihnen zu essen!“

Somit sei klar, dass beide Bereiche, der geistliche und der weltliche, eng zusammen gehören. So sollten auch die Mitglieder der KAB Menschen sein, die auf Gottes Wort hören und mit beiden Beinen fest im alltäglichen Leben stünden. Damit die Verbindung zu Gott nicht abrei-ße, seien Priester wie Andreas Weiß notwendig, die sich in den Dienst der KAB stellten.

Diözesanpräses Dr. Roland Batz übergibt die Ernennungsurkunde an den Neuen Kreispräses Andreas Weiß. Mit auf dem Bild die Kreisvorsitzenden

Reinhold Gebhard und Maria Beer.

Damit dankte der Diözesanpräses dem Kreispräses für seine Bereitschaft, dieses Amt auszu-üben und überreichte ihm die Ernennungsurkunde des Generalvikars Dr. Gegenfurtner. An-schließend fand man sich im Pfarrsaal zur Sitzung des Kreisausschusses ein, die von Kreis-vorsitzender Maria Beer eröffnet wurde. Der neue Kreispräses Weiß gab' einen kurzen Abriss seines Werdegangs und bedankte sich vor allem bei Pfarrer Josef Moritz für dessen Bereit-schaft, das Amt des stellvertretenden Kreispräses zu übernehmen.

In seinem Referat „Der Wert des Menschen ist seine Würde“ ging anschließend wiederum Dr. Roland Batz auf die Begriffe „Wert“ und „Würde“ des Menschen ein.

Obwohl die Würde des Menschen unantastbar sei, sei der Mensch einem Wertewandel durch Pluralisierung, Ökologisierung, Desinstitutionalisierung und Individualisierung unterworfen. So werde der Mensch in der heutigen Wirtschaftswelt zum auswechselbaren Faktor, zum In-strument. Wie aber passt diese Tatsache zur Aussage der katholischen Kirche, dass der Mensch das Ebenbild Gottes sei, also Würde besitze?

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Bekenntnis zu Solidarität

Allen Menschen und gerade den Menschen am Rande unserer Gesellschaft sei es oft nicht leicht zu vermitteln, dass sie Würde besitzen. Dabei seien laut Batz drei Dinge nötig: Die menschliche Solidarität, die sich im freiwilligen Verzicht des Einzelnen auf seine Vorteile äußert, die Toleranz im wörtlichen Sinne als „des anderen Last tragen“ und die soziale Marktwirtschaft, die nur durch die beiden ersten möglich sei - eine menschengerechte Alter-native zu Kollektivismus und Kapitalismus. „Position beziehen"

Die KAB nun habe Position zu beziehen, dass der Mensch in Würde leben kann, und dabei müsse vor allem auch für die Jugendlichen und die alten Menschen Verantwortung übernom-men werden.

Kreisvorsitzender Reinhold Gebhard dankte dem Referenten für seine Ausführungen, stellte nun seinerseits den neuen Kreisvorstand vor und ging auf die Termine ein, die demnächst anstünden. Er bedankte sich bei Pfarrer Josef Moritz für den freundlichen Empfang in Hagel-stadt und übergab das Wort an den Diözesansekretär Walter Schmid. Dieser zeigte sich er-freut über den großen Erfolg, den die KAB bei den diesjährigen Sozialwahlen errungen habe, da es fast überall zu einer Verdoppelung der Mandate gekommen sei. Zu beklagen seien Ein-bußen bei der personellen Versorgung im Diözesanverband.

Mit der Festlegung der nächsten Kreisausschuss-Sitzung am 6. März in Schierling beendete Reinhold Gebhard die harmonisch verlaufene Versammlung gegen 21.30 Uhr.

MZ vom 18.10.2005

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Kosten fast verdoppelt

Ampel für die Fußgänger HAGELSTADT (lth). Bei der letzten Gemeinderatssitzung gab Bürgermeister Anton Haimerl den Gemeinderäten bekannt, dass sich die Kosten für die Ampelanlage von ursprünglich 50.000 Euro auf nunmehr rund 95.000 Euro erhöhen würden. An der hälftigen Kostenteilung zwischen Straßenbauamt und Gemeinde habe sich aber nichts geändert.

Man habe mit den „erheblichen Mehrkosten so nicht gerechnet“, sagte Bürgermeister Hai-merl. Allerdings könnte man die höheren Kosten durch Mehreinnahmen bei der Gewerbesteu-er und bei den Kanalherstellungsbeiträgen noch „finanziell schultern“. Vom Straßenbauamt wurden die notwendige Abrundung des Einmündungsbereiches aus dem Eheweg in Richtung Landshut und die Beseitigung des Mauersockels mit Geländer bei der ehemaligen Tankstelle bei der Kostenberechnung vergessen. Ende der Debatten

Bei der Ausschreibung der gesamten Arbeiten durch das Straßenbauamt (SBA) ging nun das Angebot über 95.000 Euro ein, das zweite lag sogar bei etwa 130.000 Euro. Einig war man sich im Rat, dass eine erneute Diskussion über eine Ampel nicht mehr zur Debatte anstehe. „Schwache Leistung“

Dr. Albert Schmidbauer fand allerdings, es sei „unmöglich, dass man solche Überraschungen erlebt“. Die vorherige Kostenangabe des SBA nannte er deshalb auch „eine schwache Leis-tung“. Fast alle Gemeinderatsmitglieder äußerten sich auch enttäuscht über die mittlerweile lange Realisierungsdauer. Der Gemeinderat war davon ausgegangen, dass die Ampel bei Schulbeginn bereits stehen sollte. Auch deshalb könne man es sich „nicht leisten, noch einmal ein Experiment einzugehen“.

Denn sollte an der Kreuzung etwas passieren, hätte die Gemeinde „schnell den Schwarzen Peter“. Dementsprechend fasste der Gemeinderat dann auch einstimmig den Beschluss für die Ampelanlage - trotz der Kostensteigerung. Sicherheit für Fußgänger

Nach der Beschlussfassung verwies der Bürgermeister noch darauf, dass entgegen seiner bis-herigen Kritik an einer Ampelanlage doch „eine gewisse Sicherheit“ da sei. Es werden kon-kret vor dem Fußgängerübergang mit Lichtzeichenanlage noch von beiden Seiten so genannte „Vorampeln“ aufgestellt. So müsste ein Fahrer schon zwei Ampeln bei Rot überfahren, bevor es zu einer Gefährdung der die B 15 überquerenden Verkehrsteilnehmer kommen könnte. Urnen im Baukastensystem

Zum Thema Urnenwände für den Friedhof will man sich nun mit dem Baukastensystem be-schäftigen, wie es die Gemeinde Wenzenbach angeschafft hat. Der Bürgermeister wird hierzu ein Treffen des Gemeinderats mit der Kirchenverwaltung und dem Pfarrgemeinderat organi-sieren. Der Aufbau des Systems sei auch in Eigenleistung möglich. Das Gemeindeoberhaupt konstatierte zu dem Baukastensystem: „Für den Einstieg das Ideale“.

Zum laufenden Klageverfahren der Stadt Stuttgart zur Zerlegung des Gewerbesteuermessbe-trages der Deutschen Telekom wird sich die Gemeinde Hagelstadt nicht zum Verfahren beila-den lassen.

Hier wird man auf den Bayerischen Gemeindetag vertrauen, der eine ausgewählte Zahl von Gemeinden hierfür organisieren wird.

MZ vom 18.10.2005

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Baugebiet Langenerling-West: Der Bürger hat jetzt das Wort

Bürgermeister stellt Entwurf vor / Ausgleichsflächen diskutiert HAGELSTADT (lth). Bürgermeister Anton Haimerl hat dem Gemeinderat den Entwurf zum Be-bauungsplan Langenerling-West vorgestellt. Grundsätzlich gab es vom Landratsamt keine Einwände. Allerdings sei die Untere Naturschutzbehörde von den bisher angebotenen Aus-gleichsflächen „nicht begeistert“.

Die Gemeinde wollte den ca. 500 Quadratmeter großen „Spitz“ am Ostende von Langenerling selbst bepflanzen. Sollte man dies dem Bauträger auf seine Kosten gestatten, dann käme diese Fläche eventuell auch noch als Ausgleich in Betracht.

Zur Frage Allgemeines Wohngebiet oder Dorfgebiet meinte das Landratsamt, dass dies eine reine Rechtsfrage sei. Würde man nur die bisherige Planungsfläche isoliert betrachten, so kä-me ein allgemeines Wohngebiet in Frage. Würde man den Umgriff zum Neubaugebiet mit einbeziehen, müsste man ein Dorfgebiet planen.

Das geplante Vorhaben selbst habe den Charakter eines Wohngebiets, weshalb man dieser vom Bürgermeister bevorzugten Variante folgen könnte und dann auch den Flächennutzungs-plan nicht zusätzlich anpassen müsste. Es soll nun ein Baugebiet in offener Bauweise mit ma-ximal zwei Wohneinheiten je Gebäude entstehen. Die Dachneigung zwischen 18 und 28 Grad und die „stöckige Bauweise“ mit Erdgeschoss und erstem Stock entspricht in etwa der beste-henden Umgebungsbebauung. Grundsätzlich sprach sich der Gemeinderat für das Konzept aus. Allerdings solle auch eine steilere Dachneigung zugelassen werden. Einstimmig wurde beschlossen, mit dem Entwurf in die Bürgerbeteiligung zu gehen. Mit Nachbarn abstimmen

Den Tagesordnungspunkt „Ausschluss vom Anschluss- und Benutzungszwang wegen Versi-ckerung von Niederschlagswasser“ müsse man in Hagelstadt laut Haimerl differenziert be-trachten. Im Baugebiet Regensburger Straße („Sattlerholz“) sei dies vom Gemeinderat schon generell abgelehnt worden, da diese Entwässerungseinrichtung speziell auf das Baugebiet abgestimmt sei und das Niederschlagswasser von dort „an der Kläranlage vorbei“ laufe. Im alten Ortskern hingegen, wo die Mischwasserkanäle überlastet seien, wäre eine Befreiung von der Einleitungspflicht für Niederschlagswasser „im Interesse der Allgemeinheit“. Diese Rege-lung sei für Langenerling und Gailsbach nicht relevant. Der Gemeinderat beschloss, dem An-tragssteller eine Abstimmung mit seinen Nachbarn zu empfehlen und bis 50 Quadratmeter keine Nachweise zu verlangen. Fehlerhafte Umlage

Verschiedenen Bauanträgen wurden zugestimmt. Beim Neubau einer Brückenzufahrt für das Anwesen Triftlfinger Straße 2 gab es Vorbehalte. Dem Neubau des Wohnhauses selbst wurde die Zustimmung in Aussicht gestellt, der Brückenbau sei erst einmal - unter Beteiligung des Wasserwirtschaftsamtes - zu klären.

Zur Erhöhung der Schulverbandsumlage wegen fehlerhafter Buchungen bei den Rücklagen äußerte sich Haimerl kritisch. Die „Luftbuchungen“ wurden seit 1996 bezüglich eines Bau-sparers vorgenommen, die gebuchten Rücklagen waren tatsächlich nie vorhanden. Die Ge-meinde Köfering hat nun beantragt, den Fehler jährlich unter Berücksichtigung der jeweiligen Verbandsschüler zurückzuverfolgen. Hier käme für Köfering ein geringerer Anteil an dem Fehlbetrag heraus als bei einer Abrechnung nach dem heutigen Schülerstand. Damit erklärte sich Haimerl nicht einverstanden, da die anderen Schulverbandsmitglieder dann diesen Aus-gleich zu tragen hätten. Diese Frage wird vom Schulverband nochmals überprüft.

MZ vom 20.10.2005

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Neuer Ausbildungsplatz für Hundeverein Am Samstag wird Gelände in Höhenberg eingeweiht /

Vierbeiner stellen Können unter Beweis HAGELSTADT (wn). Der Hundeverein hat es geschafft: Mit viel Engagement und nach unzähli-gen Arbeitsstunden steht jetzt die Hundeausbildungsstätte des OG Hagelstadt/Höhenberg. Am Samstag steht die offizielle Einweihungsfeier ins Haus.

Die Welpen des Hundevereins sind die Lieblinge der Kinder

Drei Mal die Woche pendeln Hundeführer mit ihren Lieblingen zum Übungsplatz nach Hö-henberg. Die nach nur kurzer Zeit zur beliebten Anlaufstelle mutierte Ortsgruppe blickt nun

voller Stolz auf die neu gestaltete Übungsplatzfläche mit dem dazugehörigen Vereinsheim.

Am Samstag ist es so weit. Umrahmt von einem Festpro-gramm, wird Pfarrer Moritz mit einem Wortgottesdienst die Einweihungsfeier eröffnen. Fahnenträger, Leiterwagen mit Hundegespann, örtliche Hundeführer sowie zahlreiche Gäste bilden im Anschluss einen kleinen Festzug von der Filialkir-che Höhenberg zum Übungsplatz und schließlich zum Ver-einsheim. Die feierlich ausgeschmückte Segnung des neu geschaffenen Platzes war Vorsitzendem Albert Kaiser ein großes Anliegen. Schirmherr Bürgermeister Anton Haimerl und weitere Ehrengäste aus der Region sowie des Schäfer-hundevereins (SV) werden der Veranstaltung beiwohnen.

Der Sinn einer professionellen Hundeausbildung werde in verschiedenen Vorführungen demonstriert, sagt Kaiser zur MZ. Die Ausgeglichenheit eines ausgebildeten Schutzhundes, die Zuverlässigkeit und Gehorsamkeit vom „besten Freund des Menschen“ wird Übungswart Christine Fichtl mit ihrem

Bei Fuß: Vorsitzender Kaiser demonstriert, wie folgsam ein Hund sein muss.

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Team demonstrieren. Einen Einblick in die Flexibilität eines Hundes zeigt F. Kastenmeier (Vizemeisterin bei der Bundessiegerprüfung 2003) in einer Agility-Vorführung. Die Feier beginnt um 14 Uhr, die gesamte Bevölkerung ist geladen. Bei einem Hunderassen-Wissensspiel und einer Verlosung zu Gunsten des Kindergartens Hagelstadt können Preise gewonnen werden. Grillspezialitäten und Kaffee und Kuchen werden im beheizten Zelt be-reitgehalten. Die einst als Wallfahrtskirche bekannte Filialkirche „Maria Heimsuchung“ in Höhenberg steht den ganzen Tag für Besucher offen.

Weitere Informationen zum Verein sind erhältlich unter Telefon (0 94 54) 7 41 oder www.hundeverein-hagelstadt.de.

MZ vom 20.10.2005

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Turnhallensanierung

Neubau sinnvoll HAGELSTADT (lth). Die marode Sporthalle würde bei einer Generalsanierung nach Abzug der Zuschüsse 896.000 Euro kosten, ein Neubau wegen der höheren Zuschusspauschalen aller-dings auch mit 914.000 Euro „nur rund 20.000 Euro mehr“. Deshalb hält der Gemeinderat Hagelstadt einen Neubau für sinnvoll. Ebenfalls Thema im Gemeinderat: Wegen der Bedarfs-planung für den Kindergarten wird den in Frage kommenden Familien eine Bedarfs-Umfrage zugestellt, damit die Planung für das kommende Jahr optimal erfolgen kann. Als Termin gab Bürgermeister Anton Haimerl noch die Altenehrung am 6. November bekannt.

MZ vom 21.10.2005

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Die „Theaterfreunde“ lassen es swingen Wittmann am Piano: Das Regensburger Grammophon-Orchester

spielt in Hagelstadt auf HAGELSTADT (ae). Nach dem großen Erfolg mit dem „Weißen Rössl“ im Sommer gibt es in diesem Herbst kein Theater bei den Hagelstädter Theaterfreunden, dafür aber jede Menge Mu-sik. Das „Regensburger Grammophon-Orchester“ unterhält am 12. November in der Mehr-zweckhalle mit gehobener Tanz- und Unterhaltungsmusik der 20er, 30er und 40er Jahre.

Ob mit Titeln wie „Yes Sir, that's my Baby“, „I can't give you anything but love, Baby“, „Kann denn Liebe Sünde sein“ oder „Ich brech' die Herzen der stolzesten Frau'n“ - für swin-genden Herzschmerz werden die 13 Musiker des Ensembles mit der schottischen Sängerin Sheena Wolstencroft mit den beliebten Evergreens und Tonfilmschlagern mit Sicherheit sor-gen. Neben der zweistündigen musikalischen Revue gibt es eine Fotoausstellung, die die The-ater-Inszenierung der Hagelstädter Truppe, „Im weißen Rössl“, zumindest noch einmal im Bild Revue passieren lässt, so der Vorsitzende der „Hagelstädter Theaterfreunde“, Heinz Beck.

Das „Regensburger Grammophon-Orchester“ gibt ein swingendes Gastspiel in Hagelstadt

Bei der Laienspielgruppe sind bekanntlich Multitalente am Werk, und das spielt beim jetzt geplanten Gastspiel des Grammophon-Orchesters erneut eine Rolle. Willi Wittmann, im „Weißen Rössl“ in der Rolle des Dr. Siedler zu sehen, singt und spielt Klavier beim Grammo-phon-Orchester. Sein Lieblingsstück im Repertoire: der Original-Charleston. „Der ist mitrei-ßend!“ Der Tanz habe einst für Furore gesorgt und „eine ganze Lawine in Deutschland ausge-löst“.

Und wer will, darf sich auch heute noch mitreißen lassen: Zwar ist der Auftritt des Grammo-phon-Orchesters eigentlich als reines Konzert geplant, doch wen es gar nicht auf den Stühlen hält, darf auch tanzen. Das Konzert des „Grammophon-Orchesters“ beginnt um 19.30 Uhr in der Mehrzweckhalle in Hagelstadt.

Karten gibt es im Vorverkauf bei der Raiffeisenbank Hagelstadt, Tel. (0 94 53) 80 97, für zehn Euro für Erwachsene und sechs für Kinder.

MZ vom 21.10.2005

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Eine neue Heimat für Mensch und Hund Hundeverein Hagelstadt weiht Vereinsheim und Übungsplatz ein /

Disziplin spielerisch erlernen HÖHENBERG (cs). Mit zahlreichen Gästen hat der Hundeverein SV/OG Hagelstadt/Höhenberg seinen Hundeübungsplatz und sein Vereinsheim eingeweiht. Höhepunkt des Tags waren Vor-führungen der Vereinsmitglieder - inklusive dem Stellen eines Handtaschenräubers.

„Hast Du diesen Festzug gesehen!“ Mit diesen Worten blickte Albert Kaiser, Vorsitzender des jungen Vereins, zufrieden und zugleich gerührt auf den gelungenen Verlauf der Einweihungs-feier. 30 Hundeführer der ortsansässigen Ortsgruppe und zahlreiche Gäste aus Nah und Fern, mit oder ohne Hundebegleitung, bildeten den Festzug durch das Gelände in Höhenberg.

Eröffnet wurden die Feierlichkeiten mit einem Wortgottesdienst in der Filialkirche „Maria Heimsuchung“. Pfarrer Josef Moritz ging in seiner Predigt auf die enge Beziehung, die die Hundefreunde mit der Filialkirche geschlossen haben, ein und zollte dafür seinen Respekt. Zum Nachdenken regte das von Florian Warter vorgetragene „Gebet eines Hundes“ an. An-

schließend segnete Moritz Übungsplatz und Vereins-heim. Idealisten am Werk

Großes Lob erntete die Ver-einsführung vom Landes-gruppenvorsitzenden des Schäferhundevereins (SV) Bayern Nord, Klaus Dwor-schak: „Mir ist bei meinem ersten Besuch in Höhenberg schon aufgefallen, dass hier große Idealisten am Werk sind!“

Auch Burgermeister und Schirmherr Anton Haimerl war begeistert vom hohen Maß an Disziplin der Hunde. „Dieser schöne und nützliche Sport wird benötigt bei der Polizei, beim Militär, zur Rettung und für Blinde“, sagte Haimerl.

Für die Unterstützung beim Aufbau der neuen Bleibe, die

Haimerl von Beginn an dem Hundeverein entgegen gebracht habe, bedankte sich Kaiser in seiner Ansprache.

Die Mitglieder des Hundevereins führten im Rahmen einer Gruppendarbietung den ersten Ausbildungsabschnitt „Unterordnung“ vor. Dabei zeigte sich auch, dass in dem Verein viele unterschiedliche Hunderassen vorhanden sind. Diese Übungen seien kein steifes Eintrichtern der Gehorsamkeit, betonte Kaiser. Vielmehr werde dem Hund durch seinen natürlichen Trieb die Folgsamkeit spielerisch vermittelt.

Teamwork auf sechs Beinen: Bei der Einweihung des Übungsplatzes zeigten die Mitglieder, was ihre Hunde bereits gelernt haben.

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Vorführungen im Hundesport

Der Höhepunkt der Hundeshow war das Stellen eines Handtaschenräubers. Nachgestellt von den beiden Übungswarten Christine Fichtl und Albert Kaiser wurde der dreiste Dieb von Junghündin Chilli von der Betteleiche unmittelbar nach der Tat im Gebüsch aufgestöbert und verbellt. Die Zuschauer zollten dem Hund als Helden der Straße begeisterten Applaus. Ab-schließend demonstrierte Brigitte Kastenmeier mit Akira von der Betteleiche (Vizemeisterin der Bundessiegerprüfung 2003) in einer Agility-Vorführung die Wendigkeit der Hunde.

Beim Hunderassen-Wissensspiel hatte Manuela Dirschl aus Aufhausen alle 22 bildlich darge-stellten Rassen richtig erkannt und wurde Tagessiegerin. Für die Besucher gab es selbst geba-ckenen Kuchen und frisches Holzofenbrot. Klar, dass davon auch der ein oder andere Vier-beiner einen Bissen abhaben wollte. Der Erlös einer Verlosung geht zu Gunsten des Kinder-gartens Hagelstadt.

Nach diesem gelungenen Einstand plant Vorsitzender Kaiser für das kommende Frühjahr eine Prüfung für Begleit-, Schutz- und Fährtenhunde in Höhenberg. Außerdem soll eine Hunde-schule für Familienhunde angeboten werden. Infos unter Tel. (01 75) 12 79 720 oder im In-ternet unter www.hundeverein-hagelstadt.de

MZ vom 26.10.2005

Vorsitzender Albert Kaiser im nagelneuen Vereins-heim.

Gar nicht so einfach: das Hunderassen-Wissensspiel

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Tauben-, Kleintier- und Bauernmarkt HÖHENBERG (lbi). Am Sonntag findet in Höhenberg trotz der Einschränkungen (Vogelgrippe) ein zünftiger Markttag statt, allerdings gibt es starke Beschränkungen beim Tiermarkt - es darf „fast nichts Gefiedertes“ gebracht werden. Von 8 bis 12 Uhr findet deshalb der Markt ausschließlich mit Tauben, Kaninchen, Kanarien und Meerschweinchen statt. Kostenlose Parkplätze sind vorhanden. Auf dem Bauernmarkt werden Spezialitäten aus der Region ange-boten.

MZ vom 28.10.2005

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Fahndung bisher erfolglos

Schülerin (14) vermisst HAGELSTADT (mz). Die 14-jährige Schülerin Angelika Ruiß aus Ha-gelstadt ist seit Samstag, 22. Oktober, vermisst. Nach Polizeianga-ben hatte die Schülerin nach einem Streit die Wohnung der Eltern verlassen - seither fehlt jede Spur von der jungen Frau. Die Fahndungsmaßnahmen der Polizei und Überprüfungen im per-sönlichen Umfeld erbrachten bisher keine Hinweise. Das Mädchen ist möglicherweise mit einem 17-Jährigen aus Regensburg unter-wegs. Angelika Ruiß ist 165 Zentimeter groß und schlank. Sie trägt die schwarz gefärbten Haare mit leichten blonden Strähnen schul-terlang. Als sie die Wohnung der Eltern verlassen hatte, war sie mit hellblauen Jeans, schwarzen Stiefeln, einer schwarzen Sweat-Shirt-Jacke mit Kapuze und einer schwarzen Stoffjacke mit weißer Rü-ckenaufschrift („Expert“) bekleidet. Sie trägt ein schwarzes Metall-kreuz am Lederhalsband. Die Polizei in Neutraubling (Tel. 0 94 01/9 30 20) nimmt Hinweise auf die Vermisste entgegen, aber auch jede andere Polizeidienststelle.

MZ vom 01.11.2005

Angelika Ruiß

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Kaffee und Musik für Senioren HAGELSTADT (lwk). Einen bunten Nachmittag boten der Frau-enbund und der MGV „Harmonie“ den Senioren, die der Einladung der Gemeinde gefolgt waren. Nach dem Gottesdienst ging es im Bus-Transfer nach Langenerling in den von Erika Schmaus mit Blumengestecken apart geschmückten Saal der Gaststätte Lermer. Nach kurzer Begrüßung durch Bürgermeister Anton Haimerl eröff-nete der Männergesangverein das Programm. Dem gemeinsamen Mittagessen folgte ein gemütlicher Nachmittag bei Kaffee und Ku-chen. Das Rahmenprogramm gestaltete wiederum der Männerge-sangverein. Viel Beifall erhielt Georgine Ruhland (im Bild) für ihre „Gedanken, die sich eine Seniorin in der heutigen Zeit macht“

MZ vom 10.11.2005

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Seminar in Hagelstadt

Paare schauten auf Weg der Ehe HAGELSTADT (lth). Der Sachausschuss Ehe und Familie des Pfarrgemeinderates lud alle Ehe-paare mit einem runden Jubiläum zur gemeinsamen Feier in den Pfarrsaal ein. Dieses Mal waren Jubiläen von zehn Jahren bis hin zu 40 Jahren gemeinsamer Ehe vertreten. 16 Paare kamen zu der Feier, die nun zum dritten Mal abgehalten wurde. Ludwig Pritscher als Gestal-ter der Veranstaltung zur gemeinsamen Ehejubiläumsfeier merkte an, dass diesen neuen Brauch mittlerweile schon mehrere Pfarrgemeinden aufgreifen würden. Die Ehe stelle für Christen ein Sakrament dar, einen Bund, der nicht nur vor Gott, sondern auch vor der Kir-chengemeinde geschlossen werde. Heute wolle man „besinnlich auf den Weg der Ehe schau-en“, betonte Pritscher. Symbolisch wurde dieser Weg vor den Gästen ausgebreitet, jedes Paar legte ein Foto von seinem Hochzeitstag auf die entsprechende Station. Pritscher bezeichnete die Ehe als die „spannendste Entdeckungsreise, zu der zwei Menschen aufbrechen könnten“.

MZ vom 14.11.2005

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Die besten Absolventen der Uni Der Verein der ehemaligen Studieren-den zeichnete die besten Absolventen mit Förderpreisen aus, die mit 700 Eu-ro dotiert sind. Prof. Reinhard Wirth ehrte den Mediziner Alexander Krömer (Tirschenreuth), der beim Medizinex-amen über 95 Prozent der Fragen rich-tig beantwortete und dafür wie alle anderen Preisträger mit der Note 1,0 bewertet wurde. Aus der Anglistik wurde Christoph Lehner (Regensburg) ausgezeichnet. Preisträgerin Maria Lehner (Hirschau) hat VWL und Poli-

tikwissenschaften studiert. Weiter wurden der Physiker Gerhard Peters (Regensburg) und die Biologin Christine Thoma (Landshut) prämiert.

MZ vom 14.11.2005

Maria Lehner, Christine Thoma, Gerhard Peters, Chris-toph Lehner und Alexander Krömer (von links)

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Monika Kronseder regiert die Hagelstädter Schützen

Robert Hüttner und Daniel Huber sind weitere Würdenträger / Schützennach-wuchs erzielte beeindruckende Erfolge

HAGELSTADT (lwk). Nach langer Zeit regiert bei der Schützengesellschaft Enzian wieder ein-mal eine Schützenkönigin: Monika Kronseder wurde mit der Luftpistole Schützenkönigin, Mit-regent mit dem Luftgewehr wurde Robert Hüttner und Daniel Huber wurde Jugendkönig.

Besonders erfreulich fand Schützenmeister Alfred Mein das rege Interesse der Schützen-jugend und ihr gutes Abschneiden bei überre-gionalen Wettkämpfen. Sportwart Gerhard Badziura informierte über die Sieger und Plat-zierten bei den einzelnen Wettbewerben. Die Vereinsmeistertitel mit der Luftpistole sicher-ten sich bei den Schülern Martin Hüttner (146 Ringe), bei der Jugend Christoph Hildebrand (264), bei den Damen Daniela Berger (347), in der Altersklasse Robert Hüttner (345) und bei den Senioren Valentin Kammermeier (360). Vereinsmeister mit dem Luftgewehr wurden in

der Schützenklasse Andres Fuß (322 Ringe), in der Altersklasse wiederum Robert Hüttner (318) und in der Seniorenklasse Matthias Dusch (168). Mit der LP 5 wurde Martin Hüttner (12 Treffer) Meister bei den Schülern und Christoph Hildebrand (19) bei der Jugend. In der Schützenklasse LP 5 siegte einmal mehr Robert Hüttner (27 Treffer) vor Daniela Berger (23) und Alf-red Hein (23).

„Große Freude gemacht“ haben im abge-laufenen Jahr die Jungschützen; bestens betreut von Robert Hüttner. Christoph Hildebrand belegte bei den Gaumeister-schaften (LP 5) den ersten Platz und bei der Bezirksmeisterschaft der Schüler den 5. Platz. Julia Hüttner sicherte sich bei der Gaumeisterschaft sowohl mit der LP als auch mit der LP 5 den 1. Platz. Ebenfalls den 1. Platz

erzielte sie mit der LP bei der Bezirks-meisterschaft, mit der LP 5 kam sie auf den 3. Platz. Martin Hüttner belegte in der Gaumeisterschaft den 1. Platz mit der LP und den 2. Platz mit der LP 5. Bei der Bayerischen Meisterschaft er-zielte er den 6. Platz mit der LP 5 und den 29. Platz mit der LP. Tobias Zeil-hofer holte sich bei der Gaumeister-schaft-Schüler mit der LP 5 den 1. Platz, mit der LP den 7. Platz, bei der

Die Schützenkönige 2005: (von links Monika Kronseder, Robert Hüttner und Daniel Huber

Die Pokalsieger der Enzianschützen

Der erfolgreiche Schützennachwuchs

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Bezirksmeisterschaft den 3. Platz (LP 5) und 14. Platz (LP), bei den Bayerischen Meister-schaften den 23. Platz (LP 5).

Die Ehrung der Sieger beim Sparkassen-Pokal nahm Initiator Albert Kammermeier vor. Es gewann Valentin Kammermeier (61,8-Teiler) vor Marianne Weiland und Berger Daniela. Den Damen-Wanderpokal sicherte sich Martha Mayer mit vor Karin Pregler und Christine Steger. Den Herren-Wanderpokal gewann Valentin Kammermeier vor Alfred Hein und Helmuth Riepl.

Den Titel des Jugendkönigs sicherte sich Daniel Huber. Vizekönig wurde Sascha Schöfer vor dem Vorjahressieger Andreas Wagner. Mit der Luftpistole wurde Monika Kronseder neue Schützenkönigin, sie hatte ihren Amtsvorgänger Albert Kammermeier auf den zweiten Platz verwiesen. Dritter wurde Gerhard Badziura. Robert Hüttner wurde mit dem Luftgewehr neuer Schützenkönig. Den Titel des Vizekönigs holte Richard Hildebrand, gefolgt von Andreas Fuß.

MZ vom 15.11.2005

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Finanzen entwickeln sich „recht gut“ In Hagelstadt ist kein Nachtragshaushalt notwendig /

Haimerl will neue Schulden vermeiden HAGELSTADT (lth). „Recht gut entwickelt“ haben sich nach Auskunft von Bürgermeister Anton Haimerl die Finanzen der Gemeinde. Für das laufende Jahr ist seinen Worten zufolge kein Nachtragshaushalt notwendig.

Und das, obwohl an das Wasserwirtschaftsamt bereits die hohen Rückforderungen für zu viel bezahlte Zuschüsse beim Kanalbau zurückbezahlt wurden. Hier stehen noch etwa 80.000 Euro an Zinsen aus, berichtete Haimerl den Gemeinderäten. Der von der Gemeinde wegen der Zinszahlung eingelegte Widerspruch habe aber „in diesem Fall aufschiebende Wirkung“, weshalb der Bürgermeister mit einer Zahlung, „wenn sie denn überhaupt anfällt“, erst im Jah-re 2006 rechnet.

Bei den bisher beschlossenen Einsparungen würden nun die ersten „Maßnahmen greifen“. Der Haushalt 2005 stünde unter „günstigen Rahmenbedingungen“, da im Jahre 2003 die Ein-nahmen, also auch die Steuerkraft und die Umlagekraft, niedrig waren. Dies führte zum Bei-spiel zu einer „Verschiebung“ bei der Schlüsselzuweisung für 2005, die immer vom Ergebnis zwei Jahre vorher berechnet würde. Durch die zugleich hohen Gewerbesteuereinnahmen und den höher als erwartet ausgefallenen Einnahmen beim Kanalherstellungsbeitrag - hier vor allem im Neubaugebiet - könne man sich für 2005 eine Kreditaufnahme ersparen. Allerdings würde dieses gute Ergebnis sich in zwei Jahren dann wieder negativ auf die Schlüsselzuwei-sung auswirken, weshalb der Bürgermeister keinesfalls „Entwarnung“ geben wollte.

Ziel für die nächsten Jahre sei es allerdings, „keine neuen Schulden“ zu machen. Ein eventuell durch nicht vorgenommene Kreditaufnahme entstehender Fehlbetrag für 2005 müsse dann im Folgejahr ausgeglichen werden. Auf Rückfrage von Albert Kammermeier bezifferte Haimerl diesen Fehlbetrag auf rund 60.000 Euro, hier seien aber die Zinsforderungen des Wasserwirt-schaftsamtes nach dem heutigen Stand schon eingerechnet.

Momentan seien die Konten der Gemeinde nicht überzogen, jetzt am Jahresende komme „schon noch Geld“. Nachdem der Bürgermeister das Ergebnis für 2005 besser bewertete, als man es sich am Anfang des Jahres vorgestellt hatte, verzichtete der Gemeinderat einstimmig auf die Erstellung eines Nachtragshaushaltes und auf eine Kreditaufnahme für das laufende Jahr.

MZ vom 15.11.2005

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Prüfung ist nötig: Sind die Hausanschlüsse dicht?

Hauseigentümer müssen bis Oktober 2007 handeln / Haimerl: Einleitung von Grundwasser ist generell verboten

HAGELSTADT (lth). Thomas Scheuerer brachte mit seiner Anfrage in der Gemeinderatssitzung eine rege Diskussion ins Laufen. Bürgermeister Anton Haimerl hatte im Amtsblatt alle Grund-stücks- und Hauseigentümer auf die anstehenden Dichtigkeitsprüfungen hingewiesen.

Alle Häuser ab Baujahr 1997 müssen ab dem 1. Oktober 2007 eine Dichtigkeitsprüfung für die Grundstücksentwässerungsanlage vornehmen lassen. Dies ist in der gemeindlichen Ent-wässerungssatzung so festgelegt, erläuterte Haimerl.

Seinen Worten zufolge handelt es sich hier nicht um „eine Schikane der Gemeinde Hagel-stadt“. So gut wie alle Betreiber von Entwässerungsanlagen in Bayern hätten diese Musterre-gelung in ihre Satzung übernommen. So habe z.B. auch der Abwasserzweckverband im Pfat-tertal eine identische Regelung.

Die Dichtigkeitsprüfung habe jeder Eigentümer auf eigene Kosten vornehmen zu lassen. Probleme entstünden bereits dann, wenn keine geeigneten Revisionsöffnungen oder Revisi-onsschächte vorhanden sind, erklärte der Bürgermeister. Ergibt die Luft- oder Wasserdruck-prüfung, dass die Ableitungsrohre und -kanäle undicht sind, so muss teuer im Untergrund nachgebessert werden. Probleme würden dann auch alle bekommen, die unerlaubt Drainage- bzw. Grundwasser über Drainagen ableiten würden, informierte Haimerl. Diese müssten dann dichtgemacht werden. „Das Einleiten von Grundwasser in den Kanal ist aber schon immer verboten gewesen“, betonte der Bürgermeister.

Zur Prüfung selbst und zu den dann notwendigen Sanierungsmaßnahmen habe man selber in der Praxis noch keine Erfahrung. Die Gemeinde will deshalb hier auch erst „die Großen in der Nachbarschaft beobachten“. Allerdings „kommt über kurz oder lang keiner umhin“, sagte Haimerl in der Sitzung. Als Bekanntgabe, vorerst noch aus „inoffizieller Quelle“, gab der Bürgermeister zur Kenntnis, dass bis Jahresende im gesamten Dorf jeder einen DSL-Anschluss erhalten könne. Weiter sagte er, dass der Kreisverband der Obst- und Gartenbau-vereine bei seiner Veranstaltung in Hemau die Gemeinde Hagelstadt für ihre freiwachsende Hecke zwischen Hagelstadt und Gailsbach ausgezeichnet habe.

Zum Schluss beschäftigte sich der Gemeinderat mit Schwerlastzügen, die in Wohngebieten, speziell am Ende der Schlehenstraße, geparkt und über Nacht abgestellt seien. Dies sei nicht nur ein Ärgernis für die Anwohner, sondern darüber hinaus auch noch verboten, sagte Hai- merl. Zwar wolle man nicht gleich mit einer Strafanzeige drohen, dem Betroffenen aber schon einen freundlichen Hinweis geben, auf die Belange der Allgemeinheit mehr Rücksicht zu nehmen. Die Gemeinde sei nicht dafür zuständig, für Lkw Stellplätze vorzuhalten.

MZ vom 15.11.2005

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Wie gehabt: Lichter gehen um 1 Uhr aus Räte lehnen Antrag von jungen Leuten ab

HAGELSTADT (lth). Einige junge Leute aus Hagelstadt hatten die Gemeinde darum gebeten bzw. beantragt, die Straßenbeleuchtung von Samstag auf Sonntag zumindest bis 2.30 Uhr wei-ter brennen zu lassen. Wegen der eingeführten Halbnachtschaltung gehen in Hagelstadt die Leuchten jeden Tag bereits um 1 Uhr nachts aus und erst um 5 Uhr morgens wieder an.

Bürgermeister Anton Haimerl sagte m der Gemeinderatssitzung, dass er „gerne die Straßenbe-leuchtung brennen“ lassen würde. Viele Gemeinderäte bestätigten, dass es dem Gremium „schwer gefallen“ sei, abzuschalten und die Halbnachtschaltung einzuführen. Die ursprüngli-che Umrüstung auf diese Halbnachtschaltung hatte um die 1000 Euro gekostet.

Eine neue Umrüstung für eine Abschaltung anstatt um l Uhr erst ab 2.30 Uhr würde nach Ein-schätzung des Bürgermeisters wohl wieder etwa so viel kosten. Auch könnte man technisch nicht einzelne Tage steuern. Der bisherige Einspareffekt würde dann eigentlich wieder ver-puffen. Der Grund für die Umschaltkosten ist nach Angaben des Bürgermeisters, dass eine „Umschaltung an Schaltkästen vor Ort per Hand nötig“ ist. Der Gemeinderat war daher ge-zwungen, den Antrag der Jugendlichen „mit Bedauern“ abzulehnen. Die vier im Sitzungssaal anwesenden Jugendlichen, die den Antrag mit gestellt hatten, nahmen die Entscheidung des Gemeinderates zwar ebenfalls mit Bedauern, aber auch mit Verständnis auf.

Wegen einer Anfrage aus der letzten Bürgerversammlung in Langenerling zur Schülerbeför-derung nach Alteglofsheim hatte die Gemeinde den Wunsch auf Verkürzung der Wartezeiten der Schüler in Hagelstadt an den Schulverband weitergeleitet. Nachdem die Hauptschüler aus Langenerling mit dem Kleinbus der Familie Wieczorek nach Hagelstadt gebracht werden, müssten diese dort eine ziemliche Weile warten, bis der große Bus die Weiterbeförderung nach Alteglofsheim übernimmt.

Der Schulverband hat mittlerweile geantwortet. Demnach könnten die Kinder schon ab Lan-generling mit dem Bus, der die Realschüler nach Neutraubling fährt, mitfahren. Allerdings hält dieser dann nicht vor der Schule in Alteglofsheim, weshalb dann eine große Strecke in Alteglofsheim zu Fuß zu gehen wäre. Diese Alternative wäre für den Schulverband sogar noch kostengünstiger als die bisherige Doppelbeförderung durch zwei Unternehmen. Der Gemeinderat sprach sich aber mit großer Mehrheit dafür aus, dass die derzeitigen Wartezeiten gegenüber dem „Marschieren“ in Alteglofsheim von den Linienhaltestellen bis zur Schule das „geringere Übel“ seien. Die Schüler-Beförderung verbleibt demnach in der bisherigen Art und Weise.

MZ vom 17.11.2005

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Räte verärgert über Waldorfverein HAGELSTADT (lth). Als „ein bisserl eine Frechheit“ bewertete Bürgermeister Anton Haimerl in der Sitzung des Gemeinderates ein Schreiben des Waldorfschulvereins Regensburg. Der Verein beantragte darin, für seinen Kindergarten drei Plätze für Hagelstädter Kinder als Be-darf anzuerkennen. Dies würde bedeuten, dass die Gemeinde dann für diese drei Plätze auch den kommunalen Zuschussanteil übernehmen müsste.

Behauptet wurde in dem Schreiben, dass ständig drei bis fünf Kinder aus dem Dorf in den Waldorfkindergarten gehen würden. Zumindest für das laufende Jahr stimme dies jedoch nicht, teilte Anton Haimerl mit. Derzeit sei kein Kind aus Hagelstadt im Waldorfkindergarten untergebracht. Zudem zeigten sich die Gemeinderäte irritiert vom barschen Ton im Antrags-schreiben und vor allem von der gesetzten Frist.

Beim Kreisjugendamt erfuhr der Bürgermeister, dass viele Landkreisgemeinden einen gleich lautenden Brief des Waldorfvereins erhalten haben. Das Jugendamt hat daher das Ministerium um eine Stellungnahme gebeten. Anton Haimerl stellte folgendes klar: „Solange Plätze frei sind, hat unser Kindergarten Priorität“. Der Gemeinderat entschloss sich einstimmig dafür, vor einer Äußerung an den Verein die Antwort aus dem Ministerium abzuwarten.

MZ vom 17.11.2005

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Das Architektur-Projekt macht Schule Hagelstädter Aktion war jetzt Thema einer Lehrerfortbildung /

„Lernen mit allen Sinnen“ HAGELSTADT (lms). Können Grundschüler etwas mit dem Thema „Architektur“ anfangen? Nein? Von wegen! Die Hagelstädter Architektin Silke Bausenwein und die Rektorin der Grund-schule, Marlene Mai, haben im vergangenen Schuljahr mit der damaligen vierten Klasse ein ehrgeiziges Projekt durchgeführt - mit durchschlagendem Erfolg. Im Rahmen einer Lehrerfort-bildung gaben sie nun ihre Erfahrungen weiter.

Ein Rundbrief des Regensburger Architekturkreises vom September vergangenen Jahres hatte den Stein ins Rollen gebracht, heraus kam eine interdisziplinäre Zusammenarbeit, die alle Beteiligten begeisterte - und die nun, im wahrsten Sinne des Wortes, Schule machen soll.

Wie lässt sich Architektur in der Schule vermitteln? Rektorin Marlene Mai wies darauf hin, dass mit diesem Thema und der Art und Weise, in der es den Hagelstädter Viertklässlern nahe gebracht wurde, durchaus nichts völlig Schulfernes vermittelt wurde. Vielmehr konnten fä-cherübergreifend vielfältige Aspekte des Lehrplans abgedeckt werden. Erfasst wurden, so Mai, mathematische Aspekte, speziell der Geometrie, aber auch Lernziele des Heimat- und Sachkundeunterrichts und anderer Fächer wie Kunst oder Deutsch.

Auch den Lehrern machte das Thema Architektur Spaß: Mit Hingabe fertigten sie ein Papiermodell von

Goethes Weimarer Gartenhaus.

Kreatives Arbeiten gefordert

Der Unterschied: Der Stoff wurde nicht theoretisch-trocken ans Kind gebracht, sondern durch „Lernen mit allen Sinnen“, wie Mai betonte. Den Schülern sei kreatives Arbeiten abverlangt worden, wodurch das Selbstwertgefühl der Kinder und ihre Motivation gestärkt worden seien. Auch ansonsten eher schwache Schüler hätten so teilweise erstaunliche Leistungen erbracht und dadurch Erfolgserlebnisse verzeichnet. Schwer beeindruckt zeigte sich auch Architektin Silke Bausenwein von der Resonanz, auf die das Projekt bei den Schülern stieß: „Die Kinder haben mit Begeisterung gearbeitet - das war toll.“

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Das Projekt, das unter dem. Motto „Ich als Architekt“ stand, legte, so Bausenwein, „den Fo-kus auf den unmittelbaren Erlebnisbereich der Kinder“. Die Schülerinnen und Schüler lernten zunächst das Berufsbild des Architekten kennen und konnten im weiteren Verlauf selbst in die Rolle des Architekten schlüpfen. Das im Lehrplan der vierten Klasse verankerte Thema „Maßstab“ wurde quasi spielerisch erlebbar gemacht, indem sich die Kinder mit den Plänen des eigenen Schulgebäudes befassten, ihr Wunsch-Kinderzimmer in Form einer Collage ges-talteten und dann auch maßstabgerecht abbildeten, sich mit unterschiedlichen Gestaltungs-elementen beschäftigten oder, am Schluss des Projekts, außergewöhnlich geformte Bistro-Tische entwarfen, die dann mit Hilfe eines Schreiners und einer Kirchenmalerin realisiert wurden und nun auch bei der aktuellen Veranstaltung von den fortzubildenden Lehrern in der Kaffeepause genutzt wurden. Mehr Gespür für Ästhetik

Die Schüler schulten ihr räumliches Vorstellungsvermögen, so Mai und Bausenwein, lernten, Karten, Grundrisse und Lagepläne lesen so wie maßstäbliches Verkleinern und Vergrößern, erarbeiteten Flächen- und Körperformen und deren Betrachtung von allen Seiten, wurden zu eigenständigem Konstruieren und überhaupt zur Selbstständigkeit erzogen und erlangten „mehr Gespür für Ästhetik und Schönheit“. Bei der Lehrerfortbildung arbeiteten die Teilneh-mer ebenso eifrig wie vor ihnen die Schüler, schnipselten mit Hingabe an einem Papiermodell von Goethes Weimarer Gartenhaus und fertigten mit Begeisterung Modelle aus farbigem Moosgummi. Laut Bausenwein ist noch für November ein Gesprächstermin des Architektur-kreises mit der Regierung geplant, in dem ausgelotet werden soll, wie es mit dem Projekt Ar-chitektur und Schule weitergehen soll. Schulrat Heribert Stautner vom staatlichen Schulamt in Regensburg zeigte sich in jedem Fall sehr angetan: ein „hochinteressantes Projekt“, so seine Einschätzung.

MZ vom 19.11.2005

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Bürgermeister: In Hagelstadt schlummert großes Potenzial

Anton Haimerl will Ehrenamt stärken / Bedenken wegen Turnhallenbau

HAGELSTADT (lth). Bei der Bürgerversammlung ehrte Bürgermeister Anton Haimerl verdiente Persönlichkeiten, die sich ehrenamtlich engagieren. Skeptisch steht Haimerl dem geplanten Bau einer Turnhalle des Schulverbandes gegenüber.

Haimerl hob bei den Ehrungen die Ausdauer und Vorbildwirkung von Albert Kammermeier hervor. Kammermeier ist schon lange im Gemeinderat und seit 35 Jahren als erster bzw. zwei-ter Vorsitzender bzw. als Kassier beim Schützenverein Enzian ehrenamtlich tätig. Laut Hai-merl genießt Kammermeier „hohes Ansehen“, hat er doch die Mitglieder im Schützenverein „fast zwei Generationen begleitet“. Deshalb bedauerte das Gemeindeoberhaupt auch: „Urge-steine wie Kammermeier werden immer rarer“. „Richtig Wind gemacht“

Paul Hierl wurde als Elternbeiratsvorsitzender geehrt, der „richtig Wind gemacht“ und mit Taten geglänzt habe. So wurden mit dem Elternbeirat und vielen freiwilligen Helfern die drei Hochbeete im Schulgarten mit Unterstützung durch den OGV errichtet. Auch wurden die Schulräume in Eigenleistung ausgeweißt, „eine saubere und hochwertige Arbeit“, sagte Hai-merl.

Für eine weitere Aktion, die der G meinde und den Bürgern Kosten gespart hatte, wurden Maria und Martin Guggenberger geehrt. Diese hatten sich „um den Kinderspielplatz in der Sudetenstraße sehr verdient gemacht“. Beide hatten die Neugestaltung organisiert, um Spen-den geworben und viele Helfer animiert. Der Bürgermeister betonte, dass auch Jugendliche bei der Neugestaltung mitgeholfen hatten und dass es seither keine Beschwerden über Jugend-liche am Spielplatz mehr gebe.

Unter Gerhard Lintl, nunmehr seit 15 Jahren Vorsitzender des Krieger- und Reservistenver-eins Hagelstadt, sei der Verein „richtig aufgeblüht“. Ihm sei für den starken Mitgliederzu-wachs zu danken, für die Organisation vielerlei Veranstaltungen und die Pflege des Krieger-denkmals. Auch kümmere er sich um Patenschaften und die Teilnahme an militärischen Wettkämpfen.

Haimerl wüschte sich, dass diese ausgezeichneten Beispiele „Schule machen“ würden. Der-zeit ermittle die Verwaltung gerade, wer sich - oft auch ohne großen Aufhebens - für die All-gemeinheit nützlich mache. Zum Beispiel denkt der Bürgermeister daran, künftig „Paten-schaften für Grünflächen“ zu vergeben. In Bezug auf freiwilliges und ehrenamtliches Enga-gement meinte er: „In Hagelstadt schlummert noch großes Potenzial“.

Das Gemeindeoberhaupt freute sich über den bisherigen Verlauf des Haushaltsjahrs, das bes-ser verlaufen sei als vermutet. Am Ende sei sogar die höchste Zuführung vom Verwaltungs- in den Vermögenshaushalt seit 1992 zu erwarten, was Freiraum für Investitionen möglich mache. Schmerzlich für den Bürger sei, dass die Kanalgebühren angepasst werden mussten und sich nun - zumindest bei der Schmutzwassergebühr - „an der Spitze im Landkreis“ befän-den. Zur angemessenen Erhöhung sei ein „Stück Ehrlichkeit und Mut“ im Gemeinderat nötig gewesen. Man dürfe allerdings auch nicht vergessen, dass das Kanalnetz von ursprünglich acht durch den Anschluss von Gailsbach und Langenerling auf jetzt 22 Kilometer erweitert worden sei. Auch wurden die Regenrückhalteeinrichtungen geschaffen und die Kläranlage modernisiert. „Halle nützt Hagelstadt nicht“

Mit Bedenken sieht Haimerl den beabsichtigten Neubau der Turnhalle des Schulverbandes als

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Wettkampfhalle. Dies würde nicht den Hagelstädter Vereinen nützen, die eine eigene Halle im Ort hätten. Würde man z. B. in Hagelstadt die tatsächlichen Kosten der eigenen Halle zu-sammen mit den kalkulatorischen Kosten den Vereinen aufrechnen, wäre dies für die Vereine „unbezahlbar“. Er stehe dem Vorhaben des Schulverbandes daher mit Skepsis gegenüber.

Auf Vorschlag eines Anliegers am Weg wird die Gemeinde einen Abfallkorb aufstellen, um dessen Entleerung sich der Anlieger kümmern will. Haimerl wird sich überlegen, ob das 30-er Schild in der Gailsbacher Straße nicht bis zum Friedhof hinauf versetzt werden könne. Auch wurde der Vorschlag gemacht, die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h am Beginn der Sudetenstraße noch zusätzlich auf die Fahrbahn aufzumalen.

MZ vom 22.11.2005

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Hagelstadt profitiert

Zuschuss für Straßenbau HAGELSTADT (mz). 10.000 Euro hat die Regierung der Oberpfalz der Gemeinde Hagelstadt für den Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße Gailsbach-Pfakofen zur Verfügung gestellt. Es handelt sich dabei um die letzte Rate. Die Gesamtkosten der Baumaßnahme belaufen sich auf 162.500 Euro. Insgesamt wurde ein Zuschuss in Höhe von 70.000 Euro gewährt. Er stammt aus Mitteln des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes, mit dem der Freistaat Bay-ern kommunale Straßenbauvorhaben unterstützt.

MZ vom 23.11.2005

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Schon 60 Jahre Mitglied bei der FFW Hagelstadt

Zahlreiche Auszeichnungen bei den Floriansjüngern / Gründungsjubiläum: Alte Bilder und Unterlagen gesucht

HAGELSTADT (lth). Ehrungen standen im Mittelpunkt der FFW-Jahresversammlung.

Vorsitzender Michael Wollny und Kommandant Peter Turicik freuten sich über die große Resonanz. Der Platz im festlich hergerichteten Erdgeschossraum, in dem normalerweise die beiden Löschfahrzeuge stehen, reichte gerade eben aus. Musikalisch umrahmt wurde die Feier vom Männergesangsverein Hagelstadt.

Vorsitzender Michael Wollny verwies auf die im Jahre 2008 bevorstehende große Feier, das anstehende Gründungsjubiläum. Er bat jetzt schon alle um tatkräftige Unterstützung. Aus die-sem Anlass richtete er auch nochmals einen Appell an alle, die alte Unterlagen, Bilder oder gar Feuerlöschgeräte von der alten Feuerwehr zu Hause hätten, diese leihweise zur Verfügung zu stellen.

Vorsitzender Wollny, Kommandant Peter Turicik, Bürgermeister Anton Haimerl und zweiter Vorsitzender Erich Homeier nah-men die Ehrungen vor und überreichten Ehrennadeln und Urkunden.

Der Vorsitzende zeigte dann in einem kur-zen Rückblick die interessantesten Bilder aus dem Vereinsleben und der aktiven Wehr per Beamer auf einer großen Lein-wand.

Für 25 Jahre Mitgliedschaft bei der Freiwilligen Feuerwehr Hagelstadt wurden geehrt: Alfred Dittrich, Hermann Eder, Jürgen Inhofer, Franz Kaiser, Johann Lermer jun., Franz-Josef Mei-er, Jan Münzer, Gerhard Riedel, Thomas Ronz, Dr. Albert Schmidbauer, Heinrich Wiengarn und Hans Ziegler.

Für 40 Jahre Mitgliedschaft wurden ausgezeichnet: Sieg-fried Beisensteiner, Reinhold Biebl, Josef Brummer, Günther Glenz, Anton Haimerl, Erich Homeier sen., Albert Kam-mermeier, Ludwig Lehner, Johann Lichtenegger, Klaus Millitzer, Xaver Soller, Georg Willkofer und Hermann Win-ter.

Für 50 Jahre Mitgliedschaft bei der Feuerwehr wurden geehrt: Konrad Beck, Norbert Ebenhöh, Kurt Ebenhöh sen., Helmut Haas, Alois Hendlmeier, Georg Hüttner, Ludwig Inhofer, Fridolin Niedernhuber, Johann Ratz, Hans Stelzl, Kurt Stöhr und Heinz Werschky.

60 Jahre Mitglied bei der Feuerwehr sind: Hubert Dirnfelder,Ludwig Dirschl, Alois Frauen-holz sen., Josef Krieger sen., Anton Meier, Ludwig Merkl, Albert Pollinger und Michael Roth.

MZ vom 25.11.2005

Auch für 50-jährige Treue wurden Mitglieder geehrt.

Seit 60 Jahren halten sie der Feuerwehr Hagelstadt die Treue

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Neue Sportpistole für die „Enzian-Schüler“

HAGELSTADT (lwk). Damit die „Schüler“ der Schützengesellschaft Enzian bessere Übungs-möglichkeiten und Erfolgchancen haben, spendierte ihnen die Steuerkanzlei Rudolf Vilsmeier anlässlich des Firmenjubiläums eine wertvolle Sportpistole. Jetzt kann der Nach- wuchs mit den Senioren gleichziehen, die bei den letzten Landkreismeisterschaften in der Mannschafts-wertung den ersten Platz erzielt hatten, im Einzel belegte Valentin Kammermeier den 2. Platz, Willi Kammermeiser dem 3. Platz und Schützenmeister Alfred Hein den 5. Platz. Die „Schü-ler“ Tobias Zeilhofer, Martin Hüttner und Johannes Turicic (von rechts) verfehlten nur um zwei Ringe den Meistertitel. Ihr Betreuer Robert Hüttner (ganz rechts) war dennoch zufrie-den. Mit der neuen Sportpistole sei es künftig wohl kein Problem mit den Senioren gleich zu ziehen.

MZ vom 28.11.2005

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Lkw-Anhänger verliert Reifen: Zwei Verletzte HAGELSTADT (mz). Ein spektakulärer Unfall ereignete sich am Montag gegen 16.50 Uhr bei Hagelstadt. Ein 59-jähriger Landwirt fuhr mit seinem Lkw samt Anhänger auf der B 15, als sich in der Nähe von Höhenberg auf Grund eines technischen Defekts der linke vordere Rei-fen des Anhängers selbstständig machte und in einen entgegenkommenden Lkw-Kleintransporter flog. Dessen 35-jähriger Fahrer konnte sein Gefährt am rechten Fahrbahn-rand zum Stehen bringen. Durch den Reifenaufprall wurde die Frontpartie des Kleintranspor-ters eingedrückt und Sachschaden in Höhe von 6000 Euro angerichtet. Der 35-jährige Fahrer sowie der 26-jährige Beifahrer erlitten zum Glück nur leichtere Verletzungen und wurden in ein Krankenhaus gebracht. Der Fahrer des Lkw fuhr zunächst weiter, da er den Unfall nicht bemerkt hatte. Erst nach 15 Kilometern bemerkte er den fehlenden Reifen am Anhänger, da er über seinen Funk von einem Unfall auf der Bundesstraße 15 im Bereich Hagelstadt erfahren hatte.

MZ vom 30.11.2005

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Ministranten feierten

Schnitzeljagd in Hagelstadt HAGELSTADT (lth). Erstmals luden jetzt die Mitglieder der so genannten „Ministrant-Event-Organisation“ (MEO) Hagelstadt zu einer Weihnachtsfeier in den Pfarrsaal ein. 31 Messdie-ner, Buben und Mädchen bunt gemischt, im Alter von acht bis 15 Jahren kamen der Einla-dung nach. Mit anwesend waren Pfarrer Josef Moritz und Pastoralreferent Ludwig Pritscher. Corinna Neumeier umrahmte das Programm musikalisch am Keyboard. Als erstes war Schnitzeljagd quer durch Hagelstadt angesagt. Die zwei Gruppen lösten alle Aufgaben mit Bravour und fanden natürlich alle das Lösungswort zum Thema „Hilfe für Afrika“ heraus. Nach gemeinsamen Adventsliedern besuchte der Nikolaus die Ministranten. Mit kleinen Ge-schenken und Ermahnungen verabschiedete er sich wieder, nachdem er sich insgesamt mit seinen Messdienern sehr zufrieden gezeigt hatte. Bei Verzehr von Lebkuchen, Plätzchen und Kinderpunsch vergnügten sich alle mit lustigen Gedichten, Gesang, und kleinen Theater-Einlagen. Weil allen die Feier so gut gefallen hat, kann es gut sein, dass es nächstes Jahr auch wieder heißt: Der Nikolaus besucht die Ministranten!

MZ vom 07.12.2005

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Sicherheit an der B 15

Ampel für die Fußgänger HAGELSTADT (mz). Die neue Fußgängerampel an der Bundesstraße 15 ist jetzt in Betrieb, Fußgänger können sie nun täglich von sechs bis 20 Uhr auf Anforderung benutzen. Damit steht nach Auskunft des Straßenbauamtes den Fußgängern und insbesondere den Schulkin-dern eine sichere Querungsmöglichkeit zur Verfügung. Die gemeinschaftliche Maßnahme des Straßenbauamtes Regensburg und der Gemeinde Hagelstadt kostet insgesamt etwa 90.000 Euro. Sie umfasst neben dem Bau der Ampelanlage auch die Errichtung von Vorsignalen je-weils in beiden Richtungen. Ebenso wurde der östliche Gehweg entlang der B 15 etwa 300 Meter verlängert, um so die fußläufige Verbindung zum Bahnhof in Hagelstadt sicherer zu gestalten.

MZ vom 12.12.2005

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Von Klassik bis Volksgut Beim Adventssingen gab es nur noch Stehplätze

Beeindruckt zeigten sich die Zuhörer vom Hagelstädter Adventssingen.

HAGELSTADT (lth). Zum 18. Mal organisierte der Pfarrgemeinderat ein Adventssingen in der Pfarrkirche Hl. Dreifaltigkeit. Einige Zuhörer mussten sich mit Stehplatzen begnügen, so groß war das Interesse an der Traditionsveranstaltung. Der Eintritt war wie üblich frei, Spenden für den Verein „Zweites Leben e. V.“ in Regensburg wurden nach der Veranstaltung gerne ange-nommen. Das Repertoire reichte von klassischen Elementen wie z. B. Bach, Vivaldi oder Händel bis hin zu volkstümlichen Weihnachtsliedern und Hirtenmusik. Pfarrer Josef Moritz eröffnete den beschaulichen musikalischen Reigen mit erläuternden Worten, Ludwig Pritscher übernahm jeweils vor den insgesamt sechs musikalischen Blöcken die Rolle des Sprechers. Die Kinder der Grundschule Hagelstadt begleiteten die Textworte und Musik mit einem besinnlichen Krippenspiel über die einzelnen Aufhührungsphasen hinweg. Teilnehmende Künstler waren die Bläsergruppe Werkmann, Chor und Musikgruppe „Lieder-mär“, „D'Sai- tenschneider“, Familienmusik Stoffl, Männergesangsverein Harmonie, das Duo Manuela Pöppel / Bernhard Fellner, das Querflötenduo Häupl/Mulders, Roman Huber an der Orgel und die Kinder der Grundschule unter Leitung von Maria Fellner und Schulleiterin Marlene Mai. Da Pfarrer Josef Moritz wegen des beschaulichen Charakters der Aufführung anfangs darum bat, nicht nach den einzelnen Stücken zu applaudieren, zeigten die Zuhörer erst am Schluss durch ihren sehr langen Applaus, wie gut ihnen die Darbietungen gefallen hatten. Das Tran-seamus gab schließlich ein stimmgewaltiges, kraftvolles und beeindruckendes Ende der ge-lungenen Veranstaltung.

MZ vom 16.12.2005

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Wird Langenerlinger Bach umgestaltet? Neugestaltung der Ortsdurchfahrt bietet Chance /

Voruntersuchung als Diskussionsgrundlage HAGELSTADT (lth). Bürgermeister Anton Haimerl stellte seinen Gemeinderäten in der vergan-genen Sitzung die Voruntersuchung des Ingenieurbüros EBB über die Möglichkeiten einer öko-logischen Umgestaltung und Hochwasserrückhaltung am Langenerlinger Bach vor. Im Zuge des Ausbaus der Ortsdurchfahrt in Langenerling durch den Landkreis hatte die Gemeinde die Studie an das dort ebenfalls beauftragte Büro in Auftrag gegeben.

Ziel der Planung sei, die Grundlagen für den Ausbau des Langenerlinger Baches zu ermitteln und für diese Maßnahmen einen Zuschussantrag bei Wasserwirtschaftsamt und Regierung zu stellen. Laut Haimerl wolle man eine höhere Fließgeschwindigkeit erreichen und auch die jetzt sehr steilen Ufer wieder abflachen. Dadurch würde aber die Abflussleistung verringert, was eine Hochwasserrückhaltung erforderlich mache.

Zur Geschichte des Langenerlinger Baches führte der Bürgermeister aus, dass früher das Wasser im Ort Langenerling auch schon mal kniehoch auf der Straße gestanden sei. 1950 er-folgte der Ausbau zum jetzigen Bestand. Damals wurden etwa 30 Brücken als Zufahrten über den neuen Graben errichtet. Der Graben selbst weist nur 0,4 Promille Gefälle auf, weshalb bei Niedrigwasser kaum Fließgeschwindigkeit vorhanden sei. Auch die Brücken mit einem Alter von über 50 Jahren würden langsam zum Problem. Von der Nutzungsdauer seien sie nach den Worten des Gemeindechefs „im Endstadium“. Leistungsfähigkeit erreicht

Aber auch seit 1950 habe es wiederum zweimal Hochwasser in Langenerling gegeben. Die Leistungsfähigkeit des Baches sei jetzt bereits erreicht, zumal man mit immer stärkeren Re-genereignissen - bedingt auch durch den schon spürbaren Klimawandel - rechnen müsse. Der Landkreis selbst strebe im Innerortsbereich aus verkehrstechnischer Sicht eine Verbreiterung der Kreisstraße an. Die Gemeinde hatte 2004 einen Gewässerentwicklungsplan erstellen las-sen, der auch eine Verbesserung im Innerortsbereich von Langenerling fordere. Als Einzugs-bereich des Baches von Hagelstadt bis zum Westrand von Langenerling wurden ca. 7,3 Quad-ratkilometer ermittelt. Einen erheblichen Beitrag zur Hochwassergefahr für Langenerling lie-ferten die befestigten Flächen in Hagelstadt selbst. Der Brunnthalgraben, der in Ortsmitte Langenerling in den Langenerlinger Bach mündet, weist ein Einzugsgebiet von zwei Quad-ratkilometern auf. Als Ziele des Ausbaus nannte Haimerl folgende Punkte: Eine Verringerung der Sohlbreite, eine Verbesserung des Sohlgefälles, eine bessere Fließgeschwindigkeit und letztendlich auch eine bessere Wasserqualität.

Zur Verbesserung der Fließgeschwindigkeit könne der Sohlabsturz von etwa einem Meter hinter dem Weiher in Langenerling genutzt werden. Durch eine Hebung der Sohle insgesamt um 50 Zentimeter könnten dann flachere Böschungen erreicht werden, dies ermögliche zugleich stabilere Verhältnisse für die angrenzende Kreisstraße innerorts, welche dann auch verbreitert werden könnte. Da sich durch einen ökologischen Umbau aber die Abflussleistung des Baches auf nur noch ein Viertel des bisherigen verringern wird, wird für größere Hoch-wässer eine Rückhaltung notwendig. Eine relativ einfache Möglichkeit wäre es, vor Lange-nerling das Gelände zu nutzen und den Bach aufzustauen. „Bei Flutung von Ackerflächen bei Rückstau müssten die Landwirte natürlich entschädigt werden“, so der Bürgermeister. Aller-dings sei dies nur ein Bruchteil dessen, was an Schäden im Ort Langenerling selbst bei einem künftigen Hochwasser entstehen würde. Infos bei Bürgerversammlung

Der Bürgermeister stellte letztlich noch einmal deutlich heraus, dass es sich bei der vorgestell-ten Untersuchung nur um ein grob durchdachtes und noch kein fertiges Konzept handeln wür-

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de. Ziel sei es vorab nur, die Umsetzbarkeit eines ökologischen Umbaus zu klären und abzu-schätzen, ob eine Hochwasserrückhaltung finanzierbar wäre. Die betroffenen Bürger wird der Bürgermeister in der kommenden Bürgerversammlung ausführlich über die möglichen Maß-nahmen informieren. Vorab bleibt festzustellen, wie hoch eine Förderung der Maßnahmen überhaupt wäre. Aus diesem Grund beschloss der Gemeinderat einstimmig, die Unterlagen zur Frage der Zuschussprüfung an das Wasserwirtschaftsamt einzureichen.

MZ vom 16.12.2005

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Langenerlinger Gartler stellen sechs Kreissieger

OGV bekommt Geräteraum in der „Alten Post“ / Harald Bauer würdigt ehemaligen Vorsitzenden Kammermeier

LANGENERLING (mz). Bei der Weihnachtsfeier des OGV Langenerling gab Vorsitzende Petra Hierl bekannt, dass aufgrund der Unterstützung von Bürgermeister Anton Haimerl der OGV künftig den Geräteraum in der „Alten Post“ kostenlos zur Verfügung gestellt bekommt. Werk-zeuge wie Häcksler, Fräse und Vertikutierer seien bereits angeschafft und würden in der nächsten Gartensaison ausgeliehen.

Bürgermeister Anton Haimerl zollte dem neuen Ausschuss seinen Respekt für die im Jahr 2005 geleistete Arbeit. Er listete auf: die Beteiligung am Weihnachtsmarkt, die Unterstützung der Schule bei der Anlage von Hochbeeten, die Verabschiedung einer Satzung, die Paten-schaft für die Verkehrsinseln in Gailsbach und nicht zuletzt die Gründung einer Kindergruppe des OGV. Zum letzten Punkt meinte der Bürgermeister, dass er nach Durchsicht der Gemein-definanzen einen Betrag von 100 Euro für die Kindergruppe überreichen könne.

Der zweite Vorsitzende des Kreisverbandes, Harald Bauer, nutzte sein Grußwort für eine Laudatio auf den ehemaligen Vorsitzenden Johann Kammermeier. Er würdigte, dass in die-sem Jahr der OGV Langenerling allein sechs Ehrungen auf Kreisebene erhielt. So wurden Ursula Haimerl, Gertraud Kammermeier und Rosemarie Parzefall als Kreissieger ausgezeich-net, im Sonderwettbewerb „Freiwachsende Hecken“ wurde die Gemeinde Hagelstadt und der OGV geehrt und Johann Kammermeier bekam den Orden des Kreisverbandes, den Tschurt-schenthaler. Bauer hob den Stellenwert der Kinder- und Jugendarbeit hervor. Er fand den Namen der Langenerlinger Kindergruppe „Kleine Gärtner“ zwar zu brav im Vergleich mit anderen Gruppen, die Namen wie „Flotte Bienen“, „Wühlmäuse“ etc. haben. Aber schließlich haben sich die Kinder in einem Wettbewerb den Namen selbst ausgesucht. Bauer hofft, dass sich die „Kleinen Gärtner“ am Kreiswettbewerb 2007 zum Thema „Baum“ beteiligen.

Haimerl und Bauer ehrten anschließend die Ortssieger, die eine Keramikkugel und einen Weihnachtsstern erhielten. Dann unterhielt Stefan Rosenmeier das Publikum mit Aphorismen, die seine, schon verstorbene Mutter aufgeschrieben hatte. Musikalisch umrahmt wurde der Abend von der „Grünthaler Hausmusik“.

MZ vom 16.12.2005

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Tempo 30 Richtung Gailsbach: Gemeinderat sieht Chancen

Anregungen aus der Bürgerversammlung vom Gremium aufgegriffen HAGELSTADT (lth). Anregungen aus der Bürgerversammlung hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung aufgegriffen.

Rege diskutiert wurde der Vorschlag, die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilo-meter in der Gailsbacher Straße bis zum Friedhof hinauf oder gar bis Ortsende zu verlängern. Bürgermeister Anton Haimerl sicherte zu, diesen Vorschlag in die nächste Verkehrsschau mit aufzunehmen und beim Landratsamt zur rechtlichen Seite anzufragen. Gemeinderat Albert Kammermeier sah sowohl für Fußgänger als auch für vom Parkplatz vor dem Friedhof weg-fahrende Autos eine Gefahrenstelle. Er plädierte dafür, die Tempobegrenzung sogar bis hinauf zur Zufahrt zum Sportplatz zu verlängern. Der Bürgermeister stellte fest, dass der „Gemeinde-rat dem Vorschlag positiv gegenüber steht“. Er wird aber vor einer Entscheidung eine Abklä-rung mit der Verkehrspolizei und dem Landratsamt herbeiführen. Keine Einwände gab es zum zweiten Vorschlag, die Tempobegrenzung auf 30 km/h in der Sudetenstraße zusätzlich zum 30-er-Zonenschild auch noch auf der Fahrbahn als Markierung aufzubringen.

Die Beschränkung auf 30 Stundenkilometer soll in Richtung Gailsbach weiter geführt werden, hieß es in

der Bürgerversammlung. Der Gemeinderat Hagelstadt steht dem Ansinnen positiv gegenüber

Ein Anlieger am Treppenweg im Baugebiet im Gailsbacher Holz hatte beantragt, dass die Gemeinde einen öffentlichen Abfallkorb aufstellen möge. Im Gegenzug dafür würde er dafür sorgen, dass dieser regelmäßig entleert werde. Der Gemeinderat stimmte diesem Vorschlag einstimmig zu. Keine Zustimmung fand die Anfrage auf Aufstellung einer Streukiste mit Salz für den geteerten Fußweg. An diesem würde schon seit langer Zeit kein Winterdienst mehr verrichtet, die Benutzung im Winter geschehe auf eigene Gefahr. Würde man nun hier eine Streukiste mit Salz aufstellen, könnte die Gemeinde wieder in die Haftung kommen.

Mehreren Bauanträgen wurde in der Sitzung das Einvernehmen - zum Teil mit mehreren Be-freiungen von Bebauungsplanvorgaben - erteilt. Lediglich zu einer schwarzen Dacheinde-ckung und einer Erschließung von der „falschen Seite her“ über einen Grünstreifen und quer über den Bürgersteig erteilte der Gemeinderat ein „Nein“.

MZ vom 17.12.2005

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Waldorf: Erst den Bedarf feststellen lth. Die neuen Gesetzesregelungen zu den Kindergärten in Bayern träfen die Gemeinde Ha-gelstadt insofern nicht so schwer, als dieser voll ausgelastet sei, sagte Bürgermeister Anton Haimerl. Im Benehmen mit der Gemeinde hatte die Kirchenverwaltung die neuen Elternbei-träge auf j. 55 Euro für Betreuung zwischen 3 und 4 Stunden, 60 Euro für 4 bis 5 Stunden, 65 Euro für 5 bis 6 Stunden und 70 Euro für 6 bis 7 Stunden gebuchter Betreuungszeit festge-setzt. Zum Thema Bedarf für den Waldorfkindergarten Regensburg hat sich der Landrat schriftlich an alle Gemeinden im Landkreis gewandt. Es sei noch offen, ob der Landkreis ü-bergreifend für alle einen Bedarf anerkenne und die Kosten über die Kreisumlage auf alle verteile. Eine Alternative sei, dass jede betroffene Gemeinde selbst durch die Gastkinderrege-lung einen Bedarf anerkenne. Zu überlegen sei auch, ob bei einer Klage des Waldorfkinder-gartens nicht sogar der Rechtsweg beschritten werden sollte. Grundsätzlich sollte dem Wal-dorfkindergarten noch keine Ablehnung erteilt werden, sondern vorerst der Bedarf im eigenen Kindergarten ermittelt werden. Die Richtlinien des Ministeriums für die konkrete Bedarfser-mittlung sind zudem noch nicht einmal veröffentlicht worden, sondern werden erst in Kürze zur Verfügung stehen.

MZ vom 17.12.2005

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Vermisste Schülerin in Salzburg aufgegriffen HAGELSTADT (mz). Seit Ende Oktober war die 14-jährige Schülerin Angelika Ruiß aus Ha-gelstadt vermisst. Nach einem Streit hatte sie die elterliche Wohnung verlassen. (MZ berichte-te) Das Mädchen wurde am Samstag von Polizeibeamten in Salzburg in Gewahrsam genom-men und zwischenzeitlich von den Eltern abgeholt. Die Fahndung ist damit erledigt, teilt die Polizeidirektion Regensburg mit.

MZ vom 19.12.2005