März 2013 KreisLeben - Fulda · leisten sie einen wichtigen Beitrag, die ... – eine...

32
Umweltbildung Kreis Leben Consenis simus, sa fugit omnimint et velle Orescia consenis s mus, sa quibusda Naturerlebnis im Wildpark Energiewende direkt vor Ort 12 14 18 Das Journal des Landkreises Fulda März 2013 10 Jahre Lamatrekking

Transcript of März 2013 KreisLeben - Fulda · leisten sie einen wichtigen Beitrag, die ... – eine...

Page 1: März 2013 KreisLeben - Fulda · leisten sie einen wichtigen Beitrag, die ... – eine Internetseite, die Überblick darüber geben soll, wo in der Re-gion es welche Bildungsangebote

Umweltbildung

KreisLeben

Consenis simus, sa fugit omnimint et velle

Orescia consenis si-mus, sa quibusdae. Naturerlebnis

im Wildpark

Energiewendedirekt vor Ort

12

1418

Das Journal des Landkreises Fulda

März 2013

10 JahreLamatrekking

Page 2: März 2013 KreisLeben - Fulda · leisten sie einen wichtigen Beitrag, die ... – eine Internetseite, die Überblick darüber geben soll, wo in der Re-gion es welche Bildungsangebote

Oktober 20122 KreisLeben

FamilieBildung

Gesundheit NaturMobilKultur

SicherheitZukunft Service

Rubik’s Cube® used by permission of Seven Towns Ltd.

Frühjahrsoffensive „Bauen“.Im Handumdrehen zum Eigenheim.Die Sparkassen-Baufinanzierung.

S SparkasseFulda

2,32%*

10 Jahre fe

st

p.a. effekti

ver Jahresz

ins

www.spar

kasse-fulda

.de/bauen

* gilt für eigengenutzte Ein-und Zweifamilienhäusersowie Eigentumswohnungenin Stadt und Landkreis Fulda,bis 80 % der Anschaffungs-bzw. Herstellungskosten,ab 50.000 €

* bonitätsabhängig für Nettodarlehensbeträge ab 50.000 € und anfänglich gebundenemSollzinssatz von 2,30%p. a. nominal, danach mit gebundenem oder veränderlichem Sollzins.

Beispiel gem. § 6a PAngV: Nettodarlehensbetrag 100.000 € mit für 10 Jahre gebundenemSollzinssatz in Höhe von 2,30%p.a. nominal, effektiver Jahreszins 2,32%p.a., anfänglicheTilgung 2%p.a., mtl. Rate 358,33 €, danach mit angenommenem veränderlichen oder ge-bundenen Sollzinssatz in gleicher Höhe bis zur vollständigen Darlehensrückzahlung,Stand: 18. März 2013.

Page 3: März 2013 KreisLeben - Fulda · leisten sie einen wichtigen Beitrag, die ... – eine Internetseite, die Überblick darüber geben soll, wo in der Re-gion es welche Bildungsangebote

ImpressumHerausgeber: Landkreis Fulda, Wörthstraße, 36 FuldaProduktion: MGV Mediengestaltungs- und Vermarktungs GmbH & Co. KGLayout: Katrin Ochs Bilder ohne Quellenangabe: fotoliaAnzeigensatz: sixeyesmedia GmbHVertrieb: MLH Medienlogistik HessenDruck: ddm DierichsDruck+Media, Kassel, Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel

Editorial

Inhalt

04

1022

Umweltzentrumals Netzwerk

04 Der Knoten im Netzwerk Umweltzentrum Fulda: Vorzeige-

projekt statt Müsli-Ecke

08 Umweltpädagogik und Artenschutz Falkner Michael Schanze war einst

der einzige Junge „mit einem Vogel“

10 Die Rhön sagt 400-mal Danke Freiwillige Helfer engagieren sich

vielfältig für das Biosphärenreservat Rhön

12 „Solange meine Füße tragen...“ Seit 10 Jahren ist Johannes Nüdling

mit seinen RhönLamas auf Tour

14 Wenn Bürger die Energiewende vor Ort organisieren

Regionalforum Fulda-Südwest unterstützt Bildung von Energie-genossenschaften

Der Landkreis Fulda wird nicht durch seine Städte und Gemeinden geprägt, sondern auch durch eine weitgehend intakte Umwelt. Die Möglichkeiten zur Erholung und Entspannung im Grü-nen sind breitgefächert. Ich bin froh, dass viele Kreisbewohner Freude an

der Natur haben und sich intensiv mit ihr beschäftigen. Durch ihr Engagement leisten sie einen wichtigen Beitrag, die Schönheit und besondere Lebensqualität unserer Region auch für künftige Gene-rationen zu erhalten. Wir alle sind zum pfleglichen Umgang mit den natürlichen Ressourcen verpflichtet, die uns nicht zum gedankenlosen Verbrauch, sondern zur treuhänderischen Nutzung anvertraut

wurden. Ökologisches Bewusstsein muss gerade bei jungen Menschen frühzeitig geweckt und gefördert werden, damit sie das eigene Handeln auch in späteren Jahren danach ausrichten. Vor diesem Hintergrund stellt die Umweltbildung, der wir uns in der aktuellen Ausgabe des Journals „KreisLeben“ schwerpunktmä-ßig widmen, eine Aufgabe von hohem ge-sellschaftspolitischem Wert dar.

Eine informative und unterhaltsame Lektüre wünscht

Woide, Landrat

„Rhönschlange“besucht Reinecke

Die Rhön sagt 400-mal Dank

16 Warm einpacken, bevor der nächste Winter kommt

Mit der Sparkasse Fulda zinsgünstige KfW-Kreditprogramme nutzen

18 Wildschwein, Ziege und Co. Gersfelder Wildpark bietet das volle

Naturerlebnisprogramm

22 „Rhönschlange“ besucht Reinecke Auf Tour mit viel Phantasie und einem

Ranger des Biosphärenreservates

24 Die ganze Welt der Energie ÜWAG-Informationszentrum sorgt für

praxisnahes Wissen

26 Kindheitstraum erfüllt Zwischen Rhönschafen, Ziegen

und Streuobstwiesen auf dem Spiegelshof

28 Eine Bühne für den Rhönapfel Jürgen H. Krenzer weckt die

Sensibilität für regionale Produkte

30 Serviceteil

Page 4: März 2013 KreisLeben - Fulda · leisten sie einen wichtigen Beitrag, die ... – eine Internetseite, die Überblick darüber geben soll, wo in der Re-gion es welche Bildungsangebote

März 20134 KreisLeben

FamilieBildung

Gesundheit NaturMobilKultur

SicherheitZukunft Service

Wie entsteht eigentlich Wind? Temperaturunterschiede,

verschiedene Oberflächen und Räucherkerzen

veranschaulichen es.

Fotos: Alexander Mengel

Es funktioniert auch im Kleinen: Strom aus Sonnenenergie.

Der Natur auf der Spur wa-ren die kleinen Forscher an einem Seitenarm der Fulda. Archivfoto: privat

Den Bauerngarten im Umweltzentrum

Fulda genießen Dr. Hans Unbehauen, pädagogischer Leiter (links), Geschäftsfüh-

rer Volker Strauch und die Vorsitzende

Cornelia Zuschke.

ArchivFoto: Julia Hanel

Page 5: März 2013 KreisLeben - Fulda · leisten sie einen wichtigen Beitrag, die ... – eine Internetseite, die Überblick darüber geben soll, wo in der Re-gion es welche Bildungsangebote

März 2013 5KreisLeben

FamilieBildungGesundheit NaturMobilKulturSicherheitZukunft Service

Fulda • Heute steht das Thema „Klimawandel“ auf dem Stun-denplan der dritten Klasse der Wendelinusschule aus Steinau (Petersberg). Doch langatmige Vorträge bleiben den Schülern erspart: Sie dürfen heute selbst experimentieren – mit der Gieß-kanne Regen simulieren und mit viel Puste für Sturm sorgen. Die Schüler sind Gäste im Fuldaer Um-weltzentrum. Und dort setzt man auf „forschendes, aktives Lernen, mit dem sich Kinder das Wissen selbst erarbeiten“, erklärt Ge-schäftsführer Volker Strauch.

Vor 20 Jahren wurde die Idee zum Umweltzentrum geboren. Im Rah-men der Landesgartenschau wur-de gemeinsam mit der Stadt Fulda und dem damali-gen Institut für Lehrerfortbildung das Konzept erarbeitet. Das Staat-liche Schulamt saß von der ers-ten Stunde an mit im Boot, denn zunächst sollte sich das Angebot nur an Schüler richten. „Auch heute kann die pädagogische Ar-beit nur aufgrund von Stundena-bordnungen von Lehrern durch das Hessische Kultusministerium

Der Knoten im NetzwerkUmweltzentrum Fulda: Vorzeigeprojekt statt Müsli-Ecke

Bildung, Beratung, Kommunikation

»

geleistet werden“, gibt Strauch ei-nen Einblick.

Seit nunmehr 19 Jahren hat die Ein-richtung, die in der

ökologisch vielfältigen Umgebung am Aueweiher seine Heimat gefun-den hat, jedoch ein sehr viel weiter gefasstes Selbstverständnis: „Die Bildung, Beratung und Kommuni-kation in Fragen um Umwelt, Na-turschutz und Nachhaltigkeit ver-stehen wir als unsere Aufgabe“, erläutert Strauch.

Page 6: März 2013 KreisLeben - Fulda · leisten sie einen wichtigen Beitrag, die ... – eine Internetseite, die Überblick darüber geben soll, wo in der Re-gion es welche Bildungsangebote

März 20136 KreisLeben

FamilieBildung

Gesundheit NaturMobilKultur

SicherheitZukunft Service

Bestehende Kräfte bündeln

Was nach grauer Theorie klingen mag, füllen rund 250 Veranstal-tungen Jahr für Jahr mit Leben: Das Spektrum reicht dabei von abendlichen Vorträgen zu Themen wie „Energetische Gebäudesanie-rung“ über Kreativ-Kurse „Filzen“ bis hin zur Kräuterkunde im zent-rumseigenen 4.000-Quadratmeter-Garten. Rund 7.000 Menschen neh-men jährlich die-ses Angebot war. Hinzu kommen etwa 2.000 Schüler, die in Work-shops Schnecken erforschen und etwa Fragen der Nutztierhaltung auf den Grund gehen. Dieses „Ab-rufangebot“ zu 15 verschiedenen Schwerpunkten wird von Schu-len aus dem gesamten Landkreis genutzt – und von überregionalen Schulklassen, die in der nur einen Steinwurf entfernten Jugendher-berge zu Gast sind.

„Von Anfang an wollten wir nicht in die ‚Öko-Müsli-Ecke‘ und waren nie fundamentalistisch einge-

stellt“, gibt Geschäftsführer Strauch einen Einblick. „Wir haben uns immer als Knoten in einem Netzwerk verstanden, an dem bereits bestehende Kräfte gebün-delt werden. Wir haben keinen Alleinvertretungsanspruch und suchen immer die Kooperation.“ Das gelte für Naturschutzorgani-

sationen ebenso wie für Unterneh-men in der Region.

Ganz in diesem Sinne ist auch das jüngste Projekt des Fuldaer Ver-eins zu verstehen: das „Netzwerk Bildungsregion Nachhaltigkeit Os-thessen“.

Dieses Konzept mit dem sperri-gen Namen entstand als Idee auf eine Ausschreibung des Bundes-ministeriums für Bildung und For-schung. Je 30.000 Euro Förderung waren für 30 Projekte ausgelobt – 180 haben sich daraufhin be-worben. Das Umweltzentrum und seine Partner – die Verwaltungs-stelle Biosphärenreservat, das

Versuche zur Wetterentwicklung, Feuchtigkeit und dem Einfluss von Wind – komplexe Sachverhalte lassen sich anhand von Alltagsgegenständen veranschaulichen. »

Das Fuldaer Umweltzentrum ist als Verein unter dem Na-men „Umweltzentrum und Gartenkultur e.V.“ organisiert. Es gibt rund 50 Mitglieder, vorwiegend handelt es sich dabei um Institutionen wie der Magistrat der Stadt Fulda, Abwasserverband Fulda, GWV und regionale Firmen und Vereine, die das Zentrum über Mitgliedsbeiträge sowie Gebühren und Zuschüsse finanzieren. Über das Kultusmi-nisterium werden Lehrkräfte für die Bildungsarbeit bereit- gestellt.“Auch wer kein spezielles Bildungsangebot des Umwelt-zentrums besuchen möchte, ist gern gesehener Gast: Der 4.000 Quadratmeter große Garten steht Spaziergängern immer offen und das Öko-Bistro lädt vermutlich ab Anfang April zum Verweilen ein.

! Verein mit Garten und Öko-Bistro

Page 7: März 2013 KreisLeben - Fulda · leisten sie einen wichtigen Beitrag, die ... – eine Internetseite, die Überblick darüber geben soll, wo in der Re-gion es welche Bildungsangebote

März 2013 7KreisLeben

FamilieBildungGesundheit NaturMobilKulturSicherheitZukunft Service

Angebote transparent machen

Staatliche Schulamt Fulda, der Verein Zukunft Bildung Region Ful-da sowie die Koordinationsstelle Bildung für nach-haltige Entwick-lung in Hessen – bekamen den Zuschlag. Innerhalb eines Jahres soll nun das Konzept Wirklichkeit werden. Kernstück ist ein „Bieter- und Leistungskatalog“ – eine Internetseite, die Überblick darüber geben soll, wo in der Re-gion es welche Bildungsangebote zum Thema „Nachhaltigkeit“ gibt. „Sie soll eine Plattform sein, auf der sich Anbieter präsentieren können und Suchende fündig wer-den“, sagt Strauch. Darüber hin-aus solle es aber auch die Ange-botslage in der Region transparent machen, Doppelangebote vermei-den und zeigen, welche Themen bislang außer Acht gelassen wur-den. Verbunden mit diesem ser-viceorientierten Kernstück sei in einem weiteren Schritt die Quali-tätssicherung. Anbieter sollen un-terstützt werden, das noch recht

junge Zertifikat „Bildungsträger für nachhaltige Entwicklung“ zu erlangen.

Dass das neueste Projekt des Umwelt-

zentrums keine „bloße Kopfge-burt“ ist, wie Strauch sagt, zeigt für ihn nicht nur die Förderung durch das Bundesministerium. „Es gibt bereits jetzt schon die Nachfrage aus anderen Regio-nen in Hessen, dieses Konzept zu übernehmen“. Ein Fuldaer Modell könnte somit bald hessenweit Er-folge feiern.

Gitte Diener

Der Einfluss von Regen auf unterschiedliche Böden und Hanglagen wird untersucht (links) und mit einem einfachen Modell kann die Wolkenbildung simuliert werden (rechts).

Die Gäste Leela, Levin und Christina Groß sitzen mit Umwelt-

zentrum-Leiter Volker Strauch im Öko-Bistro

in der Fulda-Aue.

Archivfoto: Alexander Mengel

Page 8: März 2013 KreisLeben - Fulda · leisten sie einen wichtigen Beitrag, die ... – eine Internetseite, die Überblick darüber geben soll, wo in der Re-gion es welche Bildungsangebote

März 20138 KreisLeben

FamilieBildung

Gesundheit NaturMobilKultur

SicherheitZukunft Service

Michael Schanze, hier mit seiner Rotmilan-Dame Lucia, unterhält in Michelsrombach eine Pflege- und

Auswilderungsstation und versucht, schon bei Kindern die Sensibilität für

die Natur zu wecken.

Umweltpädagogik und Artenschutz

Falkner Michael Schanze war einst der einzige Junge „mit einem Vogel“

dabei auch um Umweltpädagogik. Schulklassen können von ihm un-ter anderem erfahren, wie man einheimische Wildtiere und ihren Lebensraum schützen kann, ohne die Wildtiere zu „vermenschli-chen“.

Und so sind seine Schulungsteil-nehmer Tierärzte, die sich über Leben und auch Krankheiten von Greifvögeln informieren wollen, sowie insbesondere Kinder. Die Initiative „Kleine Waldfüchse“ an der Grundschule Michelsrombach geht auf seine Anregungen mit zu-rück. Die Kinder werden mit ihrem heimischen Wald, seinen Tieren und Pflanzen sowie mit dem jah-reszeitlichen Wechsel auf spiele-rische Weise vertraut gemacht. „Die Umweltpädagogik liegt mir am Herzen“, unterstreicht Schan-ze seine Ambitionen. Mit solchen Projekten gelinge es, Kinder für das sie umgebende Ökosystem, zu denen Greifvögel wie Adler, Habicht-Verwandte und Bussar-

de, Falken und Eulen gehören, zu begeistern. Ob mit

Waldtagen oder in Naturforscher-AG’s, die Welt der Greifvögel und die Natur Anderen näher zu brin-gen, ist Schanzes Antrieb – und er setzt dies auf eindrucksvolle Weise um.

Hünfeld • Es ist schon ein unge-wohntes Gefühl, wenn man den Falkner und Artenschützer Micha-el Schanze im Hünfelder Stadtteil Michelsrombach besucht. Denn die Gäste werden begrüßt von ei-nem Stimmengewirr von Vögeln, die sehr groß sein müssen. Es sind Uhus, Mäusebussarde, Turmfal-ken, Waldkautze oder der Rotmi-lan „Lucia“, die lautstark auf sich aufmerksam machen.

Der 46-jährige Michael Schanze leitet eine Pflege- und Auswilde-rungsstation in Mi-chelsrombach, wo sich aktuell 13 Tiere befinden. Einige werden von ihm liebevoll und mit aller Kompetenz „aufgepäppelt“.

Meist sind es Jungtiere, die au-ßerhalb ihres Nestes aufgefun-den und dann zu ihm gebracht wurden. In der Mehrzahl hätte man, so Schanze, die Tiere bes-ser dort belassen sollen, wo man sie gefunden hat, da die Eltern sich – auch wenn der Nach-wuchs sich nicht mehr im Nest befindet – weiter um ihn küm-mern. Vor allem Hunger, gerade in so strengen Wintern wie dem aktuellen, führt weiterhin dazu, dass Tiere ausgemergelt bei ihm abgegeben werden. „Es geht um

jedes einzelne Tier“ – mit diesen Worten erklärt uns Falkner Mi-chael Schanze, was es mit seinem ambitionierten Projekt der Greifvo-gelhilfe auf sich hat. Ziel müsse es sein, die Tiere wieder in die Natur zurückzubringen.

Doch wie kommt man dazu, sich beruflich und weit darüber hin-aus mit Greifvögeln auseinander-zusetzen? „Ich war der einzige Junge im Dorf mit einem Vogel“, sagt Schanze. Wenn es irgendwo einen verunfallten oder verletzten

Vogel gab, sei er zum Michael ge-bracht worden,

der sich dann mit großem Engage-ment um ihn kümmerte. Nach dem Ablegen des Jagdscheins und des Falknerjagdscheins erwarb er in den 16 Jahren seiner beruflichen Tätigkeit großes Wissen, das er nun auch weitergibt.

Denn es geht Schanze vor allem um eines: „Es geht um Arten-schutz, um eine artgerechte Hal-tung gerade auch bei Jungtieren, um sie wieder fit zu machen und auszuwildern“. Die natürliche Scheu vor den Men-schen soll erhalten bleiben. Dem Falkner, der freiberuflich für den Landkreis Fulda arbeitet, geht es

Mehr Informationen dazu unter https://sites.google.com/site/falknereischan-ze/, E-Mail: [email protected].

! Infos Fundtiere aufpäppeln

Fit machen und auswildern

Page 9: März 2013 KreisLeben - Fulda · leisten sie einen wichtigen Beitrag, die ... – eine Internetseite, die Überblick darüber geben soll, wo in der Re-gion es welche Bildungsangebote

März 2013 9KreisLeben

FamilieBildungGesundheit NaturMobilKulturSicherheitZukunft Service

FamilieBildungGesundheit NaturMobilKulturSicherheitZukunft Service

Letztendlich ist es gelebter Ar-tenschutz. Dieser sei kein reiner Idealismus, wie Schanze ergänzt, sondern Nachhaltigkeit im Um-gang mit Tieren, die in die Natur gehörten, und deren Artenschutz; denn vielfach sind es seltene und geschützte Greifvögel. Die „ge-netische Vielfalt der Natur“ in der Region, gerade auch seltener werdende Arten, müsse mit einem

reservat Rhön kann auf Schanze als verlässlichen Partner setzen. Gerade aktuell erfüllen sie das Pro-

jekt „Rotmilan“ mit Leben, in dem es um den Schutz die-

ses Vogels, der in der Rhön eines seiner Hauptverbreitungsgebiete in Europa hat, geht.

„Ich bin Falkner aus Leidenschaft,

solchen Engagement erhalten werden. Grund genug für Michael Schanze, der mit zwölf Jahren be-reits seinen ersten Bussard pflegte, diese Initiative zum Schutz von Greifvögeln mit Leben zu erfüllen und weiterzuführen. Dabei arbeitet er eng mit den Land-kreisen Schwalm-Eder und Fulda zusammen. Auch das Biosphären-

da es mir um den nachhaltigen Schutz der Greifvögel geht. Es ist mein Beitrag, Natur zu bewah-ren und darüber aufzuklären, wie wichtig der menschliche Beitrag dazu ist“, betont Michael Schan-ze ausdrücklich, wenn es um sein Engagement geht, das er mit Nach-druck und großem umweltpädago-gischen Credo betreibt.

Bernd Müller-Strauß

Verlässlicher Partner

Was für uns Menschen eine knusprige Pizza oder ein knackiger Salat ist, ist

für den Uhu ein frisches Kücken.

0661. 97 390www.computer-lan.de

IT-Lösungenaus einer Hand

Auftragsabwicklung Rechnungswesen Lohn + Gehalt CRM

SoftwareentwicklungNetzwerke Hardware IT-Sicherheit

… für Handel,Handwerk

und Produktion

enmanagement (DMS)

DMS

Page 10: März 2013 KreisLeben - Fulda · leisten sie einen wichtigen Beitrag, die ... – eine Internetseite, die Überblick darüber geben soll, wo in der Re-gion es welche Bildungsangebote

März 201310 KreisLeben

FamilieBildung

Gesundheit NaturMobilKultur

SicherheitZukunft Service

Bei den alljährlichen Osterputz-aktionen werden viele fleißige

Hände gebraucht. Hier kommen auch Schulklassen zum Einsatz.

Foto: Biosphärenreservat Rhön

Nachwuchsimker im Einsatz: Die Pflege und das Überleben der Bienenvölker ist von grundlegender Bedeutung für die Natur.Foto: Alexander Mengel

StolzeZahlen

Einsatz amWochenende

Die Rhön sagt 400-mal DankeFreiwillige Helfer engagieren sich vielfältig für das Biosphärenreservat Rhön

nen Arbeitsplätze dadurch nach-haltig abgesichert“, erklärt Martin Kremer vom Fachdienst Biosphä-renreservat und Naturpark Hessi-sche Rhön.

Das Spektrum der Projekte ist extrem groß. So gibt es

beispielsweise den Arbeitskreis Rhönbotanik mit etwa 60 Teilneh-mern, die sich um den Bereich Pflanzenmonitoring und Pflegeein-sätze kümmern. Der Verein Rhöner Gärten hat es sich zum Ziel ge-macht, die Rhöner Bauerngarten-kultur zu erhalten. 30 Teilnehmer des Arbeitskreises Birkwildkartie-rer nehmen sich zwei Mal jährlich

Gersfeld • Diese Zahlen sind be-eindruckend: Im vergangenen Jahr haben mehr als 400 freiwilli-ge Helfer in der Hessischen Rhön in ganz unterschiedlichen Berei-chen rund 12.000 Stunden ehren-amtliche Arbeit für das Biosphärenre-servat geleistet. „In der Startphase des Projekts gab es in vielen Großschutzgebie-ten die Sorge, dass durch Ehren-amtliche hauptamtliches Personal, z. B. bei den Rangern, eingespart werden könnte. Wir hatten diese Sorge in der Rhön zu keinem Zeit-punkt. Heute betreuen eine Reihe von unseren Rangern verschiede-ne Gruppen und haben ihre eige-

die Birkwildzählung in der Hochr-hön vor. Die Liste ließe sich noch beliebig fortsetzen. Etwa mit dem Arbeitskreis Quellen- und Fleder-mauskartierer, der inzwischen rund 1800 Quellen kartiert und etwa 1600 Tierarten nachgewie-sen hat. Kremer erinnert auch an die regelmäßigen Schul- und Univer-sitätspraktikanten, an Bergwald-Projekte und die Ju-gendgerichtshilfe. Hierbei werden in Zusammenarbeit mit der Stadt Fulda und dem Landkreis straffäl-lig gewordene Jugendliche be-treut, die in Wochenendeinsätzen gemeinnützige Landschaftspfle-gemaßnahmen durchführen.

„Die Helfer und die Projekte haben für das Biosphärenreservat eine sehr hohe Bedeutung“, betont Kremer. Durch ihren Einsatz wür-de das bürgerschaftliche Engage-ment gesteigert, außerdem erfah-re das Biosphärenreservat eine Akzeptanzförderung. Angesicht

von 13 Mitarbei-tern sei die Ver-waltungsstelle

in ihren Möglichkeiten einge-schränkt. Das bürgerschaftliche Engagement ermögliche jedoch ein deutliches Mehr an Aktivitäten und Projekten. „Die breite Vernet-zung in den verschiedenen Be-reichen gewährleistet auch eine gewisse ,Bodenhaftung’ für die

Foto: Biosphärenreservat Rhön

Page 11: März 2013 KreisLeben - Fulda · leisten sie einen wichtigen Beitrag, die ... – eine Internetseite, die Überblick darüber geben soll, wo in der Re-gion es welche Bildungsangebote

März 2013 11KreisLeben

FamilieBildungGesundheit NaturMobilKulturSicherheitZukunft Service

BreiteVernetzung

Retter für Flora und Fauna

,Einbahnstraße’ darstellen. Wir legen Wert darauf, dass das je-weilige Engagement auch für die Teilnehmer etwas bringt. So wer-den beispielsweise regelmäßig Fortbildungsmaßnahmen, Exkur-sionen und auch Treffen organi-siert“, betont Kremer. Zentral für den Erfolg sei die Vermeidung jeg-licher Bürokratie. Grundsätzlich gelte, dass Interessierte spontan und ohne mittel- oder langfristige

Verpfl ichtungen mitwirken können. Auf Beitritts- oder

Verpflichtungserklärungen werde bewusst verzichtet. Gleichwohl seien die Ehrenamtlichen unfall-versichert.

„Ohne das Engagement der eh-renamtlichen Helfer stünden wir heute sicher nicht da, wo wir uns augenblicklich befinden“, zieht der Mitarbeiter vom Fachdienst Biosphärenreservat und Natur-park Hessische Rhön eine positive Bilanz. Aufgrund der Quellenkar-tierung gelte die Rhön inzwischen „als das am besten bezüglich sei-ner Quellen und deren Fauna un-tersuchte Gebiet in Deutschland“. Dank der so genannten Krebswar-te habe man seit dem Jahr 2004 eine Wiederansiedlung des vom

die im Verein Natur- und Lebens-raum Rhön engagierten Ehrenamt-lichen eine wichtig Lobbyfunktion für die Rhön.“ Durch sie, so Kre-

mer, könnten wich-tige Landschafts-pflegemaßnahmen

zur Sicherung des Landes der offenen Fernen realisiert werden, für die keine Fördermittel oder originäre Haushaltsmittel zur Ver-fügung stünden. Ein Paradebei-spiel dafür, dass Ehrenamt Spaß machen und nachhaltigen Erfolg bescheren kann.

Jochen Wieloch

Mitarbeiter des Biosphärenreser-vats. Der durchaus auch kritische Dialog mit vielen Partnern stellt si-cher, dass sich die hauptamtlichen Akteure nicht im ,Elfenbeinturm’ isolieren“, sagt Kremer, der unter anderem für die Umweltbildung zuständig ist. Zu den freiwilligen Helfern gehören Schüler, Studen-ten, Natur- und Umweltschützer, Jäger, Angler, Gewerbetreibende, Vertreter diverser Interessenver-bände und etwa auch der Schau-spieler Rudolf Herget, der jährlich unentgeltlich zu rund 30 Poesieveranstaltungen auf Rhöner Bergen einlädt.

Die Frage, welche besonderen Fähigkeiten und Eigenschaften die Ehrenamtlichen mitbringen müssen, beantwortet Kremer mit einem Satz: „Interesse am Pro-jekt und gegebenenfalls entspre-chende Kleidung.“ In nahezu allen Projekten könnten neue Freiwillige noch mitarbeiten.

Finanziert wird die Arbeit durch die Verwaltungsstelle Biosphä-renreservat Rhön sowie teilwei-se durch den Verein Natur- und Lebensraum Rhön. „Für uns ist wichtig, dass die Projekte keine

Aussterben bedrohten Deutschen Edelkrebses in der Rhön erfolg-reich durchführen können. Laut Oberer Fischereibehörde beim Re-gierungspräsidi-um Kassel sei dies das erfolgreichste Artenschutzprojekt Nordhessens im aquatischen Lebensraum, so Kremer.

Die Landschaftsführer ergänzten mit ihren Führungs-, Vortrags- und Exkursionsangeboten das Bil-dungsangebot des Biosphärenre-servats. „Außerdem übernehmen

Seit dem Jahr 2005 engagiert sich die Hessische Verwal-tungsstelle im bundesweiten Projekt „Freiwillige in Parks“ von EUROPARC Deutschland (Dachverband der Deutschen Nationalparks, Biosphärenreservate und Naturparke). Im Zuge dieses Engagements wurden die Mitarbeiter Arnold Will und Martin Kremer zu Freiwilligenkoordinatoren ausge-bildet und durchlaufen jährliche Fort- und Weiterbildungen. Inzwischen ist das Freiwilligenprogramm (läuft aktuell unter der Bezeichnung „Ehrensache Natur“ bei EUROPARC) in zahlreichen Großschutzgebieten etabliert.

! Info

Page 12: März 2013 KreisLeben - Fulda · leisten sie einen wichtigen Beitrag, die ... – eine Internetseite, die Überblick darüber geben soll, wo in der Re-gion es welche Bildungsangebote

März 201312 KreisLeben

FamilieBildung

Gesundheit NaturMobilKultur

SicherheitZukunft Service

Lamas im Schnee: Auch bei winterlichen Verhältnissen sind

die Touren ein Genuss.

Fotos: Max Colin Heydenreich

„Solange meine Füße tragen...“Seit 10 Jahren ist Johannes Nüdling mit seinen RhönLamas auf Tour

Poppenhausen • Im Jahr 2003 war Johannes Nüdling ein Aussteiger. Raus aus dem Beruf als Vertriebs-leiter, rein in die Natur. An seiner Seite damals vier Lamas. Diese Lasttiere findet man normaler-weise in Südamerika – und im schönen Poppenhausen. Heute stehen 26 Tiere auf Nüdlings Wie-se. Mit seiner Idee, gepäckfreies Wandern Seite an Seite mit einem Lama anzubieten, hat er sich auf unbekanntes Terrain gewagt und einen Volltreffer gelandet. In die-sem Jahr feiert Johannes Nüdling (53) zehnjähriges Jubiläum mit seinen RhönLamas. Im Interview zieht der „Lamaflüsterer“ Bilanz. Können Sie sich noch an Ihre erste Tour mit Gästen erinnern?

Ja, sehr gut. Gleich mehrere Din-ge kamen zusammen. Ein Lama, das wegen einer Verletzung nicht mehr weiter gehen wollte und dazu noch ein Wolkenbruch, der uns zwang, Unterschlupf in einer kleinen Feldscheune zu suchen. Und das alles in Begleitung eines Medienteams, das über die Rhön-Lamas berichten wollte.

Wie ist es danach weiter gegan-gen? Die Medien haben sich damals regelrecht auf die RhönLamas gestürzt. Wir waren bundesweit in der Presse vertreten. Eigentlich eine tolle Voraussetzung für ei-nen erfolgreichen Start. Doch der Sommer 2003 war so heiß, dass nur Wenige wandern wollten.

Viele Wanderer sind „Wiederholungstäter“ und freuen sich auf ihr persönliches Lama unter Nüdlings Tieren.

Zum Jubiläum gibtes von

Leithengst Amigo ein Küsschen für den Chef.

Page 13: März 2013 KreisLeben - Fulda · leisten sie einen wichtigen Beitrag, die ... – eine Internetseite, die Überblick darüber geben soll, wo in der Re-gion es welche Bildungsangebote

März 2013 13KreisLeben

FamilieBildungGesundheit NaturMobilKulturSicherheitZukunft Service

Trotz Medienrummels ging es kaum aufwärts.

Hatten Sie Zweifel an Ihrem Vor-haben? Kaum. Von außen kam sehr unter-schiedliches Feedback. Es war ja ein ganz neues Produkt, mit dem wir starteten. Ich wollte mein Vor-haben erfolgreich umsetzen und hinterfragte deshalb immer wieder selbstkritisch mein Handeln.

Den Bedenkenträgern haben Sie schnell den Wind aus den Segeln genommen, oder?Im Herbst 2003 lief es schon deut-lich besser. Ich stand vor der Entscheidung, ob ich beruflich zweigleisig fahre oder Lamatou-ren im Haupterwerb betreibe. Zum

Jahresende habe ich mich dann selbstständig gemacht.

Was macht denn die RhönLamas so besonders? Es ist das „Gesamtpaket RhönLa-mas“. Unsere Gäste suchen Ruhe und Erholung. Unterwegs sein mit exotischen und ruhigen Tieren in einer tollen Landschaft ist ein wei-teres Motiv. Das alles können wir auf einmalige Weise bieten.

Einmal RhönLamas-Tour immer RhönLamas-Tour?Der treueste Gast war vor kurzem das 32. Mal bei uns. Hinzu kommen weitere, die über 20 Mal mit uns auf Tour waren. Es gibt inzwischen so-zusagen eine RhönLama-Familie. Immer mehr Gäste buchen „ihr“

Lama. Und wenn sie sich von „ih-rem“ Lama verabschieden, haben selbst Erwachsene manchmal eine Träne im Auge. Für mich ist es ein schönes Erlebnis, wenn eine solch intensive Bindung zwischen unseren Gästen und unseren La-mas entsteht.

Wie beurteilen Sie Ihren Schritt in die Selbstständigkeit aus heu-tiger Sicht?Meine Kindheit in Rhön und Land-wirtschaft haben mich sehr ge-prägt. Ich bin wieder zurück zu meinen Wurzeln – und sehr glück-lich damit. Pro Jahr laufen die Lamas und ich mindestens 1000 Kilometer. Das wirkt sich auch auf meine Gesundheit sehr posi-tiv aus. Besonders erfreulich ist,

dass wir Gäste aus ganz Deutsch-land in die Rhön ziehen. So können wir einen Beitrag zur Entwicklung der Rhön zur „Wanderwelt Nr. 1“ leisten. Für mich sind die Lamas ein Glücksgriff auf ganzer Linie. „So lange meine Füße tragen“ möchte ich mit Gästen und meinen „Jungs“ auf Tour sein.

Dorit Heydenreich

Page 14: März 2013 KreisLeben - Fulda · leisten sie einen wichtigen Beitrag, die ... – eine Internetseite, die Überblick darüber geben soll, wo in der Re-gion es welche Bildungsangebote

März 201314 KreisLeben

FamilieBildung

Gesundheit NaturMobilKultur

SicherheitZukunft Service

Die hessische Umweltministerin Lucia Puttrich (fünfte von links) war dabei, als der Startschuss

für das Nahwärmenetz in Heubach fiel.

Foto: Hartmut Zimmermann

Verankert in derBevölkerung

Dr.-Ing. Kyoko Sust-Iida & Alexander SustRegionalforum Fulda Südwest e.V.RegionalmanagementRabanusstraße 3336037 FuldaTelefon: (06 61) 250 99 08Mobil: (0 17 88) 783 410e-Mail: [email protected]

! Kontakt

Wenn Bürger die Energiewende vor Ort organisierenRegionalforum Fulda-Südwest unterstützt Bildung von Energiegenossenschaften

Kalbach • Die Chancen der Ener-giewende für die Region sichern – das ist eines der Ziele des Regionalforums Fulda-Südwest. Dazu haben die Regionalmanager Dr.-Ing. Kyoko Sust-Iida und Ale-xander Sust die Gründung von Energiegenossenschaften ange-stoßen. In vier Fällen mit Erfolg.

„Der Ausbau der erneuerbaren Energien, gerade der Windkraft, wird die Region verändern. Die

Akzeptanz für die Veränderungen wird größer, wenn die Investoren aus der Region kommen und von den Erträgen viel in der Region bleibt“, sagt Sust. Als regionaler Akteur mit tiefer Verankerung in der Bevölkerung entstanden vier Energiegenossen-schaften – in Eichenzell, Flieden, Kalbach und Neuhof. In Hosen-feld fehlten bislang Bürger, die die Führungsverantwortung tragen

wollen. In Großenlüder gab es Treffen, die aber bislang noch nicht in die Bildung einer Genos-senschaft mündeten. Bad Salz-

schlirf prüft, ob vorhandene Struk-turen die Investiti-

onen in erneuerbare Energie bün-deln können.

Alle vier Genossenschaften haben bereits in Fotovoltaikprojekte in-vestiert. „Diese Art von Projekten

Torsten Richter, Hubert Enders, Torsten Leinweber, Burkhard Fleck, Maria Schultheis, Patrick Brunner und Dirk Staubach (von links) freuen sich über den Start des Solarprojekts auf dem Bauhof in Neuhof.

Die Vorstände Winfried Kreß und Norbert Stupp sowie die Aufsichtsratsmitglieder Dirk Leitschuh

und Jürgen Leitschuh (von links) stehen an der Spitze der Energiegenossenschaft Flieden.

Die Regionalmanager Dr.-Ing. Kyoko Sust-Iida und Alexander Sust machen Dampf für die Energiewende im Südwesten des Landkreises Fulda.

Page 15: März 2013 KreisLeben - Fulda · leisten sie einen wichtigen Beitrag, die ... – eine Internetseite, die Überblick darüber geben soll, wo in der Re-gion es welche Bildungsangebote

März 2013 15KreisLeben

FamilieBildungGesundheit NaturMobilKulturSicherheitZukunft Service

Die Solardächer auf dem Kindergarten in Kerzell und bei

den Maltesern sind das erste große Projekt der Eichenzeller

Energiegenossen.

Fotos: Volker Nies

Sind die Motoren der Energiegenossen in Eichenzell (von links): Alfons Schäfer, Dieter Kolb, Joachim Weber, Helmut Gladbach, Klaus Schleicher, Lothar Jestädt, Marc Oeffner und Günther Strelitz.

Viel Arbeit undVerantwortung

ist relativ gut zu kalkulieren und umzusetzen“, erklärt Alexander Sust. Einfach umzusetzen – das ist relativ. Denn für die ehrenamt-lichen Vorstände der Genossen-schaft bedeuteten die Projekte viel Arbeit und viel Verantwortung in einem Gebiet, in das sie sich erst noch einarbeiten.

Die Genossenschaften haben alle bereits Windkraftprojekte ins Visier genommen. Sie stehen jetzt vor der Frage, wie sie sich Grundstücke sichern können, auf denen sie später Windräder bauen. „In den Gemeinden wird sich ein Konsens bilden, dass es ein großer Unterschied ist, ob ein regionaler Investor baut oder der Bauherr von außen kommt. Der Investor aus der Region wird flexi-bel auf Befürchtungen reagieren, der Bauherr von außen muss es nicht“, erläutert Dr. Kyoko Sust-Iida.

Ein gemeinsam gemeistertes Großprojekt lasse ein Dorf zu-sammenrücken. Dafür gebe es Beispiele. Bis das erste Wind-rad steht, so erwarten die Re-gionalmanager, vergehen noch mindestens zwei Jahre. Die vier

Genossenschaften hat das Regi-onalforum bereits zu einem Aus-tausch an einen Tisch gebracht.

Die Regionalmanager erwarten, dass sich – so wie im Kalba-cher Ortsteil Heubach – auch in

anderen Orten Nahwärmenetze entwickeln. Da-

bei versorgt ein zentrales Heiz-werk viele Haushalte mit Wärme. Nahwärmenetze haben den Effekt, dass sie die Ortskerne stärken, denn sie senken Nebenkosten. Das Wohnen in gewachsenen Ortskernen attraktiv halten, ist ein wichtiges Ziel der Regionalent-wicklung.

Volker Nies

Page 16: März 2013 KreisLeben - Fulda · leisten sie einen wichtigen Beitrag, die ... – eine Internetseite, die Überblick darüber geben soll, wo in der Re-gion es welche Bildungsangebote

März 201316 KreisLeben

FamilieBildung

Gesundheit NaturMobilKultur

SicherheitZukunft Service

Ideale Bedingungen

Warm einpacken, bevor der nächste Winter kommt

Fulda • Nach dem Winter ist vor dem Winter. Die meisten Häuser hätten es verdient, ein bisschen wärmer eingepackt zu werden. Selten waren die Rahmenbedin-gungen für eine energetische Sa-nierung von Immo-bilien besser als in diesem Jahr. Das Zinsniveau: immer noch im Keller. Die KfW-Förderprogramme: nochmals verbessert.

Mario Jahn, Leiter des Immobli-encenters der Sparkasse Fulda,

berichtet von einer weiterhin re-gen Nachfrage nach dem KfW-Programm „Effizient sanieren“. Es richtet sich an Hausbesitzer, die den Bauantrag für ihre Immobilie

vor dem 1. Janu-ar 1995 stellten. Grundsätzlich gibt

es zwei Möglichkeiten: Entweder der Kredit fließt in eine Komplett-sanierung, die das Haus auf das energetische Niveau eines so genannten KfW-Effizienzhauses hebt. Oder der Eigentümer finan-ziert Einzelmaßnahmen wie

• Wärmedämmung von Wänden• Wärmedämmung von

Dachflächen• Wärmedämmung von

Geschossdecken• Erneuerung der Fenster

und Außentüren• Erneuerung oder Einbau

einer Lüftungsanlage• Erneuerung der Heizungsanlage

Optimierung bestehender Heizungsanlagen

Aktuell sind Darlehen für die Komplettsanierung (bis zu 75.000

Die Sparkasse Fulda gehört seit vielen Jahren zu den Kreditinstituten, die besonders eng mit der KfW zusammenarbeiten. Allen an Bau, Kauf und Sanierung von Immobilien interessierten Bürgern schnüren die Experten des Immobiliencenters der Sparkasse gerne ein individuelles Finanzie-rungspaket: Telefon (0661) 857-0Telefax (0661) 857-1530E-Mail: [email protected]

! Kontakt

Hereinspaziert durch die neue Außentür: Sparkassenberater Johann Sawatzky (links) hat Benjamin Sträck und Lidia Miret Lopez auf der finanziellen Seite ihrer Haussanierung mit Rat und Tat unterstützt.

Mit der Sparkasse Fulda zinsgünstige KFW-Kreditprogramme nutzen

Euro pro Wohneinheit) oder für Einzelmaßnahmen (bis zu 50.000 Euro pro Wohneinheit) ab einem Effektivzins von 1,00 Prozent p. a. zu haben. Komplettsanierer pro-fitieren darüber hinaus von ein-maligen Tilgungszuschüssen der KfW zwischen 2,5 Prozent und 17,5 Prozent der Darlehenssumme. Da-mit verkürzt sich die Lautzeit des Darlehens. Je niedriger der von einem Sachverständigen bestätig-te Energieverbrauch des Hauses nach der Sanierung ist, desto hö-her fällt der Zuschuss aus.

Fotos: Alexander Mengel

Page 17: März 2013 KreisLeben - Fulda · leisten sie einen wichtigen Beitrag, die ... – eine Internetseite, die Überblick darüber geben soll, wo in der Re-gion es welche Bildungsangebote

März 2013 17KreisLeben

FamilieBildungGesundheit NaturMobilKulturSicherheitZukunft Service

Auch die energetische Sanierung des Daches wird mit Fördermitteln unterstützt.

Die Förderung der KfW-Bank setzt an vielen Stellen eines Hauses an.

Seit 1. März 2013 gibt es von der KfW auch zinsvergüns-tigte Kredite, wenn Hauseigentümer eine noch gar nicht so alte konventionelle Heizung auf erneuerbare Energie-quellen umstellen wollen. Gefördert werden Solarther-mieanlagen, Biomasseanlagen, Holzpelletkessel und Wärmepumpen. Die bisherige Heizung muss vor dem Jahr 2009 eingebaut worden sein.

Bei einer Laufzeit von 10 Jahren kann ein Darlehen aus diesem Förderprogramm bis zu 50.000 Euro hoch sein. Der Zinssatz liegt derzeit bei 2,00 Prozent p. a. (effektiv 2,02 Prozent p. a.). Besonderer Vorteil: Hauseigentümer dürfen das Darlehen mit Zuschüssen des Bundesamts für Wirt-schaft (Bafa) kombinieren.

Beispiel: Der Eigentümer ersetzt die bisherige Heizung durch einen Pelletkessel mit Pufferspeicher und installiert auf dem Dach eine Solaranlage mit zwölf Quadratmeter Kollektorfläche. Für diese Kombination erhält er 4.900 Euro Zuschuss vom Bafa. Kostet die Anlage 20.000 Euro, kann er mit dem KfW-Kredit die fehlenden 15.100 Euro finanzieren.

! Neue Chancen

Neue Fenster können den Energieverbrauch einer Bestandsimmobilie erheblich verringern.

Page 18: März 2013 KreisLeben - Fulda · leisten sie einen wichtigen Beitrag, die ... – eine Internetseite, die Überblick darüber geben soll, wo in der Re-gion es welche Bildungsangebote

März 201318 KreisLeben

FamilieBildung

Gesundheit NaturMobilKultur

SicherheitZukunft Service

Viel Platz für die Tiere

Besonders im Winter nehmen die zutraulichen Tiere im Park das

zusätzliche, am Eingang erhältliche Futter der Besucher an.

Fotos: Alexander Mengel

Von dieser Aussichtsplattform aus, können Besucher die drei

Otter in ihrem großzügigen Gehege beobachten.

Wildhüter Hermann Bleuel

Wildschwein, Ziege und Co.Gersfelder Wildpark bietet das volle Naturerlebnisprogramm

Gersfeld • Wer das volle Naturer-lebnisprogramm sucht, der ist im Gersfelder Wildpark bestens auf-gehoben. Nicht Giraffe, Zebra und Co. grüßen den Besucher, sondern Hängebauchschweine, Birkhuhn, Hirsche und Rehe freuen sich auf große und kleine Gäste.

Im Wildpark Gersfeld leben auf 50 Hektar etwas 150 Tiere aus 23 Arten. Die mehr als großzügig angelegten Gehege bieten ihren tierischen Insassen jede Menge Platz zum Fressen, Schlafen, Spie-len und Balgen.

„Die Tiere haben bei uns keinen Stress durch zu viel Nähe“, erklärt der Leiter des Parks, Hermann Bleuel, der gemeinsam mit seinen Kollegen Dieter Kircher, Thomas Sauer und Christoph Stumpf den Tierpark bewirtschaftet. Sie füt-

tern und pflegen die Tiere nicht nur, das Team ist

außerdem verantwortlich für die Instandhaltung und Weiterent-wicklung des Wildparks.

Um die Attraktivität zu steigern, werden immer wieder neue Tiere in das Konzept des Parks integriert.

Wildpark Gersfeld36129 GersfeldTelefon: (06654) 680Internet: www.gersfeld.deÖffnungszeiten ganzjährig

! Kontakt

Page 19: März 2013 KreisLeben - Fulda · leisten sie einen wichtigen Beitrag, die ... – eine Internetseite, die Überblick darüber geben soll, wo in der Re-gion es welche Bildungsangebote

März 2013 19KreisLeben

FamilieBildungGesundheit NaturMobilKulturSicherheitZukunft Service

Zeit vertreiben. Eine eigens ange-legte Wasserfontäne sorgt dafür, dass der Teich im Winter nicht zufriert und das Highlight für Groß und Klein dürften die Schlafboxen der Otter sein, in die der Besucher in einer abgedunkelten Hütte mit-

tels Sichtfenster und indirekter Be-leuchtung hinein-

schauen kann.

Mit einer Wasserfläche von gut 200 Quadratmetern und einer Landflä-che von über 400 Quadratmetern werden die drei Geschwister vom Tierpark Sababurg bei Kassel ein tolles neues Zuhause vorfinden. „Leider hat der lange Winter uns einen Strich durch die Rechnung gemacht“, bedauert Hermann Bleuel. „Die Arbeiten am Gehege mussten unterbrochen werden, da immer wieder Regen, Frost und Schnee unsere Planungen durch-kreuzt haben.“ Doch der Wildhüter

So hielten 2010 die Wisente und im Jahr 2011 das bedrohte Birkhuhn in Gersfeld Einzug. In diesem Jahr warten alle gespannt auf die neu-este Errungenschaft: drei Europä-ische Fischotter, die Anfang Mai ihr neues Quartier am alten Forel-lenteich beziehen werden. In Ko-operation mit dem Biosphärenreservat Rhön, sorgen die Verantwortlichen in Gersfeld dafür, dass die possierlichen Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum beobachtet werden können.

Dazu haben die vier Parkangestell-ten den alten Teich trocken gelegt und mit Untergrabungsschutz und Zäunen dafür gesorgt, dass die drei munteren Gesellen nicht kreuz und quer durch den Tierpark jagen. Die Besucher können auf einer Besucherplattform die Otter beobachten, wie sie sich auf dem natürlich gestalteten Gelände die

Von wegen Zebra! Noch nie ein Wildschwein gesehen?

Biosphärenreservat Rhön als Partner

»

Page 20: März 2013 KreisLeben - Fulda · leisten sie einen wichtigen Beitrag, die ... – eine Internetseite, die Überblick darüber geben soll, wo in der Re-gion es welche Bildungsangebote

März 201320 KreisLeben

FamilieBildung

Gesundheit NaturMobilKultur

SicherheitZukunft Service

Attraktion Natur

ist zuversichtlich, dass bis zu dem Zeitpunkt, wenn die Tiere dann nach Gersfeld kommen, alles fertig gestellt sein wird.

Nicht nur die neu-en Tiere machen den Reiz des wunderschönen Wildparks in Gersfeld aus. Wer hier nach Im-

bissbuden oder mechanischen At-traktionen Ausschau hält, ist fehl am Platz. Dafür erwartet die Besu-

cher ein 50 Hektar großer Park, mit Waldbestand und

Tieren, die an Menschen gewöhnt sind und denen man sich bis auf wenige Meter nähern kann.

Das Biosphärenreservat Rhön ist nicht nur bei den Ottern ein verlässlicher Kooperationspartner.

»

Vorsichtig neugierig präsentiert sich einer der beiden Füchse im Wildpark.

Die Tiere in Gersfeld leben in natürlichem Lebensraum. Hospitalismuserscheinungen kennen sie nicht.

Page 21: März 2013 KreisLeben - Fulda · leisten sie einen wichtigen Beitrag, die ... – eine Internetseite, die Überblick darüber geben soll, wo in der Re-gion es welche Bildungsangebote

März 2013 21KreisLeben

FamilieBildungGesundheit NaturMobilKulturSicherheitZukunft Service

Ausgedehnte Spaziergänge

gehalten. Seither hat sich der Park weiterentwickelt und doch nie sei-ne natürlichen Wurzeln verloren. Die Natur dankt es den Menschen. Zwar hat der Winter die Region dieses Jahr fest im Griff gehal-ten, doch schon seit geraumer Zeit wuselt der Nachwuchs von Wildschwein, Ziege und Co. trotz

Schnee durch den auch im Winter traumhaft schö-

nen Wildpark in Gersfeld.Patricia Bickert

Trotz der Gewöhnung an den Menschen bleiben die meisten Tiere im Park achtsam.

Die Tiere im Park haben jede Menge Abwechslung.

Die Mitarbeiter des Parks achten darauf, dass die Tiere genug zu Fressen

haben und gesund bleiben.

Dennoch sind die Gehege so weit-läufig angelegt, dass sich die Tiere nach Lust und Laune blicken las-sen können. Die beiden Füchse des Parks beispielsweise leben in einem 200 Quadratmeter großen natürlichen Lebensraum, obwohl von Tierschutzseite nur 36 Qua-dratmeter Fläche gefordert sind. Doch auch wenn die Tiere keine Lust haben sich zu zeigen, lädt der Park zu ausge-dehnten Spaziergängen ein.

Der Wildpark Gersfeld ist ein Na-turerlebnis und jedes Jahr besu-chen zwischen 50.000 und 60.000 Gäste das weit über die Grenzen des Landkreises Fulda hinaus be-kannte Kleinod in der Rhön und das seit nunmehr über 40 Jahren. 1970 setzten sich der damalige Bürger-meister Hans-Georg Primus und der Förster Jürgen Lüpkens dafür ein, dass der Park gebaut wurde. Mit Erfolg, denn im Juli 1972 war es dann soweit und die ersten Tiere hatten zur Eröffnung Einzug

Page 22: März 2013 KreisLeben - Fulda · leisten sie einen wichtigen Beitrag, die ... – eine Internetseite, die Überblick darüber geben soll, wo in der Re-gion es welche Bildungsangebote

März 201322 KreisLeben

Smarties; der Hase macht runde Kügelchen.“

Anhand der Fährte eines Eich-hörnchens erklärt Will den auf-

merksam lau-schenden Kindern den Unterschied

zwischen Winterruhe und Win-terschlaf – ein Thema, das ihnen später in der Grundschule im Sa-chunterricht wieder begegnen wird. Auch der Maulwurf ver-schläft offensichtlich den Winter nicht, wie ein frisch aufgeworfe-ner Hügel beweist.

Und was macht der Fuchs? Des-sen Bau liegt außerhalb des

Waldtag mitTradition

Winterruhe oder Winterschlaf?

„Rhönschlange“ besucht Reinecke

Nüsttal • Spuren von Hase, Wild-schwein, Eichhörnchen, Maul-wurf, Reh und Fuchs, verzauberte Bäume, Siebenschläfer, Hermeli-ne, eine Eule, Mäuse, eine Rhön-schlange und noch mehr kann man an einem einzigen Vormittag entdecken, wenn man mit offenen Augen, etwas Phantasie und ei-nem Ranger des Biosphärenreser-vates Rhön im Wald unterwegs ist.Einen solchen Waldtag erleben die jeweiligen künftigen Schul-anfänger des Kin-dergartens im Nüsttaler Ortsteil Silges regelmäßig seit fast zehn Jahren – abzulesen an den neun Obstbäumen auf der an den Wald angrenzenden Streuobstwiese, auf der für jeden Jahrgang von einem mittlerweile 85-jährigen Sil-geser gemeinsam mit den Jungen und Mädchen ein neuer Obstbaum gepflanzt wird.

Einmal im Monat holt Ranger Ar-nold Will die Fünf- bis Sechsjäh-rigen und eine Erzieherin ab und begleitet sie in ein Waldstück, das von der Gemeinde als „Kin-dergartenwald“ zur Verfügung gestellt worden ist. Zu Beginn des Kindergartenjahres sucht sich jeder der neuen „Großen“ einen „eigenen“ Baum aus, an den ein Schild mit seinem Namen befes-tigt wird. „Manche Kinder küssen ihren Baum zur Begrüßung oder

zum Abschied“, berichtet Erziehe-rin Silke Büttner. Heute erhalten die Bäume Gesichter, die sogar für phantasiearme Erwachsene erkennbar sind: Augen, Nase und Mund werden aus Schnee model-liert; eine schlanke Birke klimpert mit Wimpern aus Zweigen, die di-cke Buche trägt Stoppelbart.

Es ist Ende Februar und während viele Erwachsene ungeduldig auf

den Frühling war-ten, freuen sich die zwölf Jungen und

Mädchen über die weiße Pracht. Vor vier Wochen haben sie im Wald während einer Schatzsuche jeder ein Fährtenbuch gefunden

– dank des Schnees kann es noch einmal zum Einsatz kommen. Vie-les haben sie sich von ihrem ver-gangenen Waldbesuch gemerkt: „Das sind die Pfotenabdrücke von einem Hasen“, erklärt ein Junge auf Nachfrage des Rangers. „Vorne zwei nebenei-nander, hinten zwei hintereinan-der.“

Auch andere Nachweise finden sich: Fraßspuren und Losung. „Welches Tier hat hier heute Nacht gefressen?“, fragt Will. Die kleinen Walddetektive kombinie-ren: Das war ein Reh, denn „die Kacki sieht aus wie schwarze

Auf Tour mit viel Phantasie und einem Ranger des Biosphärenreservates

Der Eingang zum Fuchsbau. Die kleinen

Walddetektive wissen, ob er zuhause ist.

Fotos: Alexander Mengel

Rhönranger Arnold Will zeigt, wie gut die Hermelindame durch ihr weißes Winterkleid geschützt ist.

FamilieBildung

Gesundheit NaturMobilKultur

SicherheitZukunft Service

Page 23: März 2013 KreisLeben - Fulda · leisten sie einen wichtigen Beitrag, die ... – eine Internetseite, die Überblick darüber geben soll, wo in der Re-gion es welche Bildungsangebote

23KreisLeben

FamilieBildungGesundheit NaturMobilKulturSicherheitZukunft Service

Ist der Fuchs heute zuhause?

„Rhönschlange“ besucht Reinecke Auf Tour mit viel Phantasie und einem Ranger des Biosphärenreservates

Kindergartenwaldes „im dunklen Wald, wo wir nicht allein hindür-fen“, erklärt ein Mädchen. Die Grenzen des Bezirks, in dem sich die Gruppe frei bewegen darf, sind durch Mäuerchen aus Reisig ge-kennzeichnet. Hintereinander „als Rhönschlange“ laufen die Entde-cker zu dem Bau, über dessen Ein-gang sie vor vier Wochen Zweige gelegt hatten um herauszufinden, ob die Höhle be-wohnt ist. „Wenn die Zweige rein-gefallen sind, ist der Fuchs reinge-gangen, wenn sie davor liegen, ist er herausgekommen“, erklärt Paul.

Reinecke lässt sich natürlich nicht blicken, aber mit anderen Tieren schließen die Kinder Bekannt-schaft: In einem der zahlreichen Nistkästen sitzt ein Siebenschlä-fer (zwar nur ein präparierter) und drei Hermeline warten darauf, ent-deckt zu werden. „Die sind ausge-stopft!“, rufen einige, lassen sich aber trotzdem gerne auf ein Ver-steckspiel mit ihnen ein. Anschau-lich kann Will so zeigen, welchen Vorteil das weiße Winterkleid im Schnee für Hermelindame Ida bietet im Vergleich zum braunen Sommerfell der Artgenossen.

Doch Arnold Will geht es nicht in erster Linie um Wissensvermitt-lung. „Unser Nachwuchs ist im-mer häufiger von Haltungsschä-den durch Bewegungsarmut und Problemen wie ADHS betroffen. Meiner Meinung nach können Kontakt und Verbundenheit zur Natur dieser Entwicklung entge-

genwirken.“ So sind zwischen-durch die Kinder

dran, flink über Äste zu klettern und über den unebenen Waldbo-den zu huschen, um sich zu ver-stecken: Als Mäuse, nachdem der Ranger die Erzieherin in eine Eule „verwandelt“ hat.

Sandra Limpert

Im Nistkasten wartet auf die Jungs und Mädchen ein (präparierter) Siebenschläfer.

Als „Rhönschlange“ bahnen sich die Silgeser Kinder den Weg durch den Schnee zum nächsten Abenteuer.

Fährtenleser gibt es nicht nur im Wilden Westen, sondern auch im Silgeser Kindergarten.

Welches Tier war wohl hier unter-wegs? Die Kids erkennen an Losung und Fußabdrücken sofort das Reh.

Page 24: März 2013 KreisLeben - Fulda · leisten sie einen wichtigen Beitrag, die ... – eine Internetseite, die Überblick darüber geben soll, wo in der Re-gion es welche Bildungsangebote

FamilieBildung

Gesundheit NaturMobilKultur

SicherheitZukunft Service

Die ganze Welt der EnergieÜWAG-Informationszentrum sorgt für praxisnahes Wissen

24

zu informieren. Nur so kann dieses gesamtgesellschaftliche Vorha-ben funktionieren.

Den Verantwortlichen liegt da-her viel daran, Jung und Alt für Themen aus den Bereichen um-welt- und klima-freundliche Energienutzung und Energieeffizienz zu be geistern.

Dafür hat die ÜWAG zahlreiche Projekte initiiert und engagiert sich in Kooperationen – von Schü-lerprojektwochen bis zur zahlreich besuchten Energieausstellung, denn: Kinder, die heute etwas über

die Erfordernisse sicherer Energie-versorgung erfah-

ren, müssen die Energiewende zukünftig umsetzen. Verständnis für das Thema ist deswegen un-abdingbar.

Kinder haben viele Fragen: Was genau ist eigentlich Strom und wie kommt er in die Steckdose? Wie funktioniert eine Glühbirne? Kann man Strom auch sehen? Um diese und viele weitere Fra-gen im Unterricht praxisnah und spielerisch zusammen mit den Schülern zu beantworten, bietet die ÜWAG Schulen und Bildungs-einrichtungen in ihrem Netzgebiet Unterrichtsmaterialien des Bun-desverbands der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. (BDEW) zum halben Preis an. Bestellt werden können ein Experimentier- und Lernheft, ein Beleuchtungsset sowie ein Spielhaus, das beleuch-tet werden kann.

Fulda • Die ÜWAG-Gruppe trägt mit zahlreichen Projekten zur Nut-zung erneuerbarer Energien zum Gelingen der Energiewende bei. Als kommunale Energieversorger sehen sie es als ihre Pflicht an, die Menschen in der Region über die Energiewende und ihre Erfor-dernisse der Umstellung auf die erneuerbaren Energien, aber auch die damit verbundenen Chancen

Die Ausstellung macht Energie erlebbar.

Junge „Reporter“ berichten über die Energie von morgen.

Begeisterungwecken

Page 25: März 2013 KreisLeben - Fulda · leisten sie einen wichtigen Beitrag, die ... – eine Internetseite, die Überblick darüber geben soll, wo in der Re-gion es welche Bildungsangebote

März 2013 25KreisLeben

FamilieBildungGesundheit NaturMobilKulturSicherheitZukunft Service

Ein ganz besonderes Projekt führt die ÜWAG als Kooperationspart-ner der Fuldaer Zeitung durch. Schülerinnen und Schüler aus der Region werden für einige Wochen zu Reportern der Lokalzeitung und berichten zu aktuellen Energiethemen. Die Ju-gendlichen besichtigen beispiels-weise Windkraft- und Solaranla-gen sowie die ÜWAG-Leitzentrale. Sie lernen so Energiegewinnung und -verteilung ganz praktisch kennen.

Das ÜWAG-Informationszentrum in der Frankfurter Straße in Fulda beherbergt eine interaktive Dau-erausstellung zum Thema Energie. Rund 2.000 Interessierte Schüler, aber auch Bürgerinnen und Bürger sowie Mitglieder verschiedener kommunaler Interessensgruppen, Vereine und Initiativen besuchten unsere Ausstellung allein 2012 und informierten sich zu Stromgewin-nung und -nutzung sowie zu den Erneuerbare Energien-Projekten der ÜWAG. Ein Höhepunkt der Ausstellung ist der Hochspan-nungstrafo: Er macht Elektrizität für Sekundenbruchteile sichtbar.

Auf dem Außengelände können eine Trafostation und das in 2012 modernisierte ÜWAG-Kraftwerk

besichtigt werden. Der Austellungs-rundgang ist für

Gruppen und Einzelpersonen kos-tenfrei.

Darüber hinaus steht das ÜWAG-Informationszentrum als Veran-

staltungsraum zu aktuellen Ener-giethemen zur Verfügung – von der Vortragsreihe „Die energieef-fiziente Kommune“ bis zum Fach-vortrag über Offshore-Windkraft. Zusätzlich haben Innungen, Verei-ne und Verbände die Möglichkeit, das Infozentrum für Veranstaltun-gen zu mieten.

Lichtdurchflutet präsentiert sich das ÜWAG-Informationszentrum.

Rückfragen, Terminvereinbarungen oder Bestellungen des

Unterrichtsmaterials über:

ÜWAG-InformationszentrumStefan AuthTelefon: (06 61) 12-431E-Mail: [email protected]

!Für alle

zugänglich

Page 26: März 2013 KreisLeben - Fulda · leisten sie einen wichtigen Beitrag, die ... – eine Internetseite, die Überblick darüber geben soll, wo in der Re-gion es welche Bildungsangebote

März 201326 KreisLeben

FamilieBildung

Gesundheit NaturMobilKultur

SicherheitZukunft Service

Kindheitstraum erfüllt Zwischen Rhönschafen, Ziegen und Streuobstwiesen auf dem Spiegelshof

Da möchte man doch gerne Ziege sein: Die Herde von Julia Djabalameli lebt im

landwirtschaftlichen Teil des Spiegelshofs.

Fotos: Max Colin Heydenreich

Ehrenberg • Biologie studieren, Wölfe erforschen und irgendwann mal einen eigenen Bauernhof ha-ben – davon hat Julia Djabalameli in ihrer Kindheit geträumt. Heute, mit 41 Jahren, hat die Powerfrau

kaum Zeit zum Durchatmen, dafür aber einen Traum, den sie täglich leben darf.

Mit dem Kauf des Spiegelshof im Ehrenberger Ortsteil Melperts hat

Djabalameli sich im Jahr 2005 ih-ren größten Kindheitswunsch er-füllt. Der 1877 erbaute Dreiseithof ist ein Kleinod, das die diplomierte Landwirtin mit viel Herzblut reno-viert und ausgebaut hat. Heute stehen die drei Seiten auch für drei Säulen: für Landwirtschaft, Beherbergungen und Führungen. Davon lebt Julia Djabalameli, de-ren Treibstoff die Leidenschaft ist. Leidenschaft für Tiere, Natur und das Leben in der Rhön.

Dank ihres Enthusiasmus fällt es ihr nicht schwer, auf manche Bequemlichkeiten des Alltags zu verzichten. Verreisen, Fernsehen, einfach mal die Beine hochlegen – das braucht Julia Djabalameli nicht, um glücklich zu sein. Sie braucht ihre Rhönschafe, die Zie-gen, Katzen und Hunde, die Obst-wiese, ihre Übernachtungsgäste, den Austausch mit Einheimischen und Touristen und ganz besonders ihren einjährigen Sohn Adrian so-wie ihren Partner Konrad.

Wenn die Rhönschäferin heute zurück blickt, dann sagt sie selbst, dass ihr Lebenslauf recht kurvig

In zweckmäßigen, gemüt-lichen Zimmern werden

die Gäste untergebracht.

Jetzt sind die Jungtiere da – ein besonderer

Spaß für die Besucher.

Page 27: März 2013 KreisLeben - Fulda · leisten sie einen wichtigen Beitrag, die ... – eine Internetseite, die Überblick darüber geben soll, wo in der Re-gion es welche Bildungsangebote

März 2013 27KreisLeben

FamilieBildungGesundheit NaturMobilKulturSicherheitZukunft Service

Treibstoff istdie Leidenschaft

Trotz Handicapdurchgesetzt

sei und dass es fast nichts gebe, was sie noch nicht gemacht habe. Und das, obwohl – oder vielleicht gerade weil – sie mit einer Hörbe-hinderung zur Welt gekommen ist.

„In meiner Jugend waren die Hör-geräte riesig. Ich wurde gehänselt und habe sie dann einfach nicht getragen“, erzählt sie. Das „nor-male“ Sprechen habe sie erst gelernt, als sie fast 30 war. „Ich wollte eigentlich immer teilhaben, stand aber auch ganz oft außen vor“, erinnert sie sich. „Das hat mich geprägt und lässt mich heute mit den Widrigkeiten des Lebens relativ gelassen umgehen.“

Woher sie den Mut nimmt, das Großprojekt „Spiegelshof“ (fast) alleine zu stemmen, weiß sie auch nicht so genau. „Ich bin ungedul-dig, habe einen Dickkopf und dazu auch noch einen unerschütterlichen Optimismus. Ir-gendwie geht es immer“, meint sie. Und dass es ganz gut geht, zeigt der Blick in ihren Kalender.

Die Gästezimmer und das urige Heulager sind fast durchgängig vermietet. Auch die Nachfrage

von Touristen oder Unternehmen, die naturnahe Projek-

te in der Rhön durchführen wollen, steigt kontinuierlich. 36 Führungen durch das Rote Moor sind fix. Wei-tere 20 könnten noch folgen. 50 Rhönschafe und 30 Ziegen liefern Fleisch und im Herbst steht die Ap-felernte an.

Aktuell arbeitet die Landwirtin an der Vernetzung mit Partnern, die in Melperts und Umgebung verschie-dene Dienstleistungen anbieten. „Wir haben das Ziel, im nächsten Jahr ein Seminarprogramm rund um Nachhaltigkeit, Landwirtschaft und Natur auf die Beine zu stellen, denn man muss als Selbstständi-ge einfach viel probieren und ein

schönes Angebot machen“, weiß Djabalameli, deren

jüngstes Baby ein Ziegenpaten-schafts-Projekt ist.

Angesichts des Arbeitspensums kommt zwangsläufig die Frage auf,

Auch eine Schafherde gehört zum Spiegelshof.

ob sich die 41-Jährige auch mal erholen kann. „Ich erhole mich, wenn mein Freund das Kind ver-sorgt und ich Zeit habe, in den Stall zu gehen. Wenn mich die Zie-gen anstupsen und ich den Kau-geräuschen zuhören kann, dann tanke ich auf.“

Dorit Heydenreich

Page 28: März 2013 KreisLeben - Fulda · leisten sie einen wichtigen Beitrag, die ... – eine Internetseite, die Überblick darüber geben soll, wo in der Re-gion es welche Bildungsangebote

März 201328 KreisLeben

Wichtiges Kulturgut

FamilieBildung

Gesundheit NaturMobilKultur

SicherheitZukunft Service

Eine Bühne für den RhönapfelJürgen H. Krenzer weckt die Sensibilität für regionale Produkte

Hilders • Er ist kernig, hat einen Hauch Paradies und kommt auch im recht rauen heimischen Mittel-gebirge gut klar: „Den Apfel gibt es hier in über 500 Sorten, er ist ein altes und doch junges Rhöner Kulturgut“, betont Jürgen H. Krenzer. Der innovative

Gastwirt, Hotelier und Buchautor weiß, wovon er spricht, denn er ist Vorsitzender der über 2000 Mitglie-

der starken Rhöner Apfelinitiative e.V. und betreibt auf

seinem gastronomischen Anwesen „Krone“ in Ehrenberg-Seiferts un-ter anderem eine Schau-Kelterei.

Dort können Kindergartengrup-pen und Schulklassen sowie an-dere Interessierte (jeden Alters) erleben, wie aus Rhöner Äpfeln gehaltvoller Saft entsteht. Dabei wird auch Krenzer-Ernte verar-beitet, denn dem Gastronomen ist es wichtig, selbst Früchte an-zubauen. Eine der beiden Streu-obstwiesen der Familie grenzt an die Schau-Kelterei, und man kann – ausgestattet mit einem Baum-plan – auf Entdeckungstour zu den Stammpflanzen gehen. Auf diesem Obstgelände stehen als Außen-stellen von Krenzers Rhönschaf-hotel zudem vier „Schäferwagen“ zum Übernachten, was sozusagen im Schlaf eine besondere Verbin-dung zum Rhönapfel schafft.

Streuobstwiesen sind für Krenzer und seine Mitstreiter von der Ap-felinitiative wesentliche Bestand-teile der Rhöner Kulturlandschaft, weshalb sie sich für diese traditi-

Die Schau-Kelterei von Jürgen H. Krenzer ist

ein Ort des Lernens und des Genusses für

Jung und Alt.

Fotos: Alexander Mengel

Auf der Streuobstwiese kann man sogar übernachten.

20.000 Liter Rohsaft werden mit Hilfe der kleinen Schwenk- Packpresse im Jahr gewonnen.

Page 29: März 2013 KreisLeben - Fulda · leisten sie einen wichtigen Beitrag, die ... – eine Internetseite, die Überblick darüber geben soll, wo in der Re-gion es welche Bildungsangebote

März 2013 29KreisLeben

Veredelung zu Wein und Sherry

Sensibilitätwecken

onsreichen, ökologisch wertvollen Flächen einsetzen: „Wir wollen die Sensibilität für den Rhöner Apfel wecken oder verstärken“, betont der Vor-sitzende. Dass man dazu (pas-sende) Produkte braucht, war die Überzeugung seines inzwischen verstorbenen Weggefährten Wil-fried Zöll, die Krenzer mit seinem Team umgesetzt hat. So ist es ihm mit Ideenreichtum und Durchset-zungsvermögen gelungen, das „Krone“-Areal zu einer Bühne für den Rhönapfel und dessen Sorten zu machen, auf der freilich auch das Rhönschaf mitspielt.

Einen großen Auftritt haben die heimischen Früchte, wenn sie im September/Oktober von hiesigen Apfelbauern frisch geerntet und tonnenweise auf das Anwesen Krenzer geliefert werden. Während dieser Mona-te ist die Schau-Kelterei immer dienstags in Aktion (zu anderen Jahreszeiten wird ihre Arbeit per Film vorgestellt). Wie der Gastronom erläutert, han-

delt es sich dabei um eine „kleine Schwenk-Packpresse“, auf der jährlich zirka 20.000 Liter Rohsaft entstehen. Die Anlage ist so ge-

baut, dass Jung und Alt die einzel-nen Arbeitsschrit-

te genau nachvollziehen können. „Wer will, kann auch mitkeltern. Schürzen und Stiefel stellen wir gern zur Verfügung“, schildert Krenzer. Mit sichtlicher Freude ergänzt der dreifache Vater, dass auch der zwölfjährige Max, sein Ältester, schon Führungen durch die Kelterei samt Apfelstube ge-staltet.

Nur ein sehr geringer Teil des ge-kelterten Rohsaftes wird in diesem Stadium verkostet, damit genug „Grundstoff“ zum Veredeln im hauseigenen Keller bleibt. „Dar-

aus werden dann bei uns fruchtiger Apfelwein und ed-

ler Apfelsherry“, sagt der findige Gastronom. Seiner letztgenannten, preisgekrönten Spezialität hat er auch ein besonderes Rampenlicht gegeben: Ein denkmalgeschütz-tes Kleinbauern-Haus wurde zum

Hier endet die Führung durch die Schaukel-terei – für die erwachsenen Besucher.

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm: Auch der 12-jährige Sohn Max hält schon Führungen ab.

R.A.S.T. umgestaltet, was für Rhö-ner Apfelsherry Theater steht. Die Vorführungen, die Apfelsherry-Kino bzw. Verkostungstheater (mit entspanntem Verkosten) sind, sprechen das Publikum sehr an. So lässt sich „Rhöner Kulturge-nuss“ unmittelbar erleben.

Bea Nolte-Schunck

Page 30: März 2013 KreisLeben - Fulda · leisten sie einen wichtigen Beitrag, die ... – eine Internetseite, die Überblick darüber geben soll, wo in der Re-gion es welche Bildungsangebote

FamilieBildung

Gesundheit NaturMobilKultur

SicherheitZukunft Service

36037 Fulda

90 15 78-0

Otfrid-von-Weißenburg-Str. 3, 36043 FuldaTel. (06 61) 60 06-6 23

Tel. (0 66 52) 1 [email protected]

Schulstraße 19

Straßenverkehrsbehörde Kreuzbergstraße 42 b, 36043 Fulda Tel.: (06 61) 60 06-11 00 [email protected]

Kreisjobcenter(Amt für Arbeit und Soziales)Robert-Kircher-Straße 2436037 FuldaTel. (06 61) 60 06-80 00www.job-fulda.de

Schulstraße 3

März 201330 KreisLeben

Page 31: März 2013 KreisLeben - Fulda · leisten sie einen wichtigen Beitrag, die ... – eine Internetseite, die Überblick darüber geben soll, wo in der Re-gion es welche Bildungsangebote

Oktober 2012 31KreisLeben

FamilieBildungGesundheit NaturMobilKulturSicherheitZukunft Service

BIS ZU 50 %HEIZKOSTEN SPAREN*

MIT NATÜRLICHER WÄRME AUS DER ERDE

IHRE VORTEILE BEI NEUBAUUND MODERNISIERUNG:

fl Unabhängigkeit von Öl und Gas

fl Kostenlose Erdwärme steht immerzur Verfügung

fl Die Nutzung von Wärme aus der Erdeist ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz

fl Zukunftssichere Investition – bewährteTechnik

fl TERRA THERM Erdwärme GmbH stehtfür zertifizierte Kompetenz, umfangreicheErfahrung und erstklassige Referenzen

fl Qualität zum garantierten Festpreis

fl Optionale passive Kühlung ermöglichtangenehme Raumtemperaturen imSommer

Klimafreundlichheizen mit Erdwärme und

ÜWAGWärmepumpeÖko-Tarif

CO2-frei

TERRA THERM Erdwärme GmbHHeinrichstraße 17/19, 36037 Fulda, Telefon: 0661 12-83530, Telefax: 0661 12-83535E-Mail: [email protected] www.terratherm.de

*Quelle: HEA

Ein Unternehmen der ÜWAG-Gruppe

Frühjahrsaktion

für Bauherrenund

Modernisierer:

500 €Preisvorteil****gültig bis zum 31.08.2013,

bei Abschlusseiner

Erdwärme-Bohrung

Page 32: März 2013 KreisLeben - Fulda · leisten sie einen wichtigen Beitrag, die ... – eine Internetseite, die Überblick darüber geben soll, wo in der Re-gion es welche Bildungsangebote

www.uewag.de

››› Gute Ideen für saubere EnergieDie Erschließung regenerativer Quellen ist die Grundlage zukunftsfähiger Energieversorgung.Deshalb nutzt die ÜWAG-Gruppe das Potenzial der erneuerbaren Energien. Ob Sonne, Wind,Biomasse oder Erdwärme – wir setzen auf Klimaschutz und bieten Lösungen mit Perspektiven.

ENERGIE FÜR DIE REGION