Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler,...

108

Transcript of Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler,...

Page 1: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie
Page 2: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

F

Grusswort

Ludwig Güttler, Musiker

Foto

: Ju

lian

e N

jan

kou

o

Es ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie als Leserinnen und Leser

dieser Broschüre zu begrüßen. Nehmen Sie, meine sehr verehrten Damen und Herren Einblick in die Fülle der künstlerischen Leistungen unserer Musikinstrumentenbauer.

Über die Information und das äußerlich Erfahrbare hinaus treten Sie damit in

einen Dialog ein zwischen jahrhundertelangen Bemühungen mit großartigen Leistungen: einer Gesprächskultur zwischen Musikern und Instru-

mentenbauern einerseits und der, der Erforschung, Erprobung, Erkenntnis, Weitervermittlung dienenden Aneignung handwerklicher Fertigkeiten andererseits.

Dies erfordert höchst differenziertes Zuhören-können sowie praktisches Umsetzen bei

Musikern wie Instrumentenbauern.

Für mich sind Qualifikation, Gesprächsbereitschaft und Zielstrebigkeit unserer Instrumentenbauer

faszinierend und bewundernswert. Wir sollten so viel wie möglich von ihnen lernen.

Page 3: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

EDitorial

Grusswort .... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1

EDitorial, inhalt, imprEssum..... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2

strEichinstrumEntE .... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

ZupFinstrumEntE .... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

tastEninstrumEntE .... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39

holZblasinstrumEntE .... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45

mEtallblasinstrumEntE .... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57

Herausgeber

DAKAPO PressebürOleitung: regina J. hoffmann-baumannprojekt & anzeigen: andreas langeredaktion: nicole sandt, andreas langeFotos: helmut baumann, privatGubener straße 47, 10243 berlintel. +49-(0)30 - 297 732 920/22tel. +49-(0)30 - 293 71 403Fax +49-(0)30 - 297 732 [email protected]

redaktionsschluss: 10. Februar 2006

hanDZuGinstrumEntE .... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69

orGEln .... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75

pErcussion..... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87

musikinFormationEn, musEEn, archivE,

bibliothEkEn, musikhochschulEn .... . . . . . . . . . . . . 93

instrumEntEn- unD

FirmEnvErZEichnis ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104

imprEssum & bilDnachwEisEbildnachweiseUmschlagseite Jan breughel, ausschnitt aus dem Gemälde „Das Gehör”, um 1620, © museo nacional del prado, madrid

KapitelbilderStreichinstrumente: „une lutiere. instrument oder Geigenmacherin“, altkolorierter kupferstich von martin Engelbrecht (1684-1756), anfang 18. Jh., händel-haus halle, Grafiksammlung, bs vi 65

Zupfinstrumente: „musikallegorie“, altkolorierter kupferstich, nach Frans de vriendt, signiert mit „FF. inue h. cock excu“, händel-haus halle, Grafiksammlung, bs vi 56

Tasteninstrumente: clara wieck als Fünfzehnjährige, von Julius Giere (1807-1880), hannover 1835, robert-schumann-haus Zwickau, archiv-nr. 10059-b2

Holzblasinstrumente: „une faiseuse de flutte. Eine pfeiffenmacherin“, altkolorierter kupferstich von martin Engelbrecht (1684-1756), anfang 18. Jh., händel-haus halle, Grafiksammlung, bs vi 64

Metallblasinstrumente: Festzug anlässlich der tauffeierlichkeiten der ersten tochter des markgrafen christian wilhelm in halle im Jahre 1616, kupferstich von conrad Grahle (ausschnitt mit trompetergruppe), händel-haus halle, Fotonegativ-nr. 437 a-j

Handzuginstrumente: werbeplakat der Firma Gebrüder ludwig, Zwota, aus der sammlung des harmonikamuseum Zwota

Orgeln: wilhelm rühlmann, Zeichnung des orgelprospekts der paulus-kirche in halle /saale 1919, aus dem bestand vonhans-Jürgen vogel.

Percussion: „habit de musicien“, kupferstich von Gerard valck (1651-1726) nach nicolas de larmessin, anfang 18. Jh., händel-haus halle, Grafiksammlung bs vi 36

Musikinformation: „un lutier. instrument oder Geigenmacher“. altkolorierter kupferstich von martin Engelbrecht (1684-1756), anfang 18. Jh. händel-haus halle, Grafiksammlung, bs vi 63

Der Herausgeber übernimmt keine Haftung für die richtigkeit der abgedruckten Inserate und redaktionellen beiträge.

Die erste Publikation dieser Art war die Broschüre „Musikinstrumentenbauer

in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern“, erschienen im Jahr 2004. Der große Zuspruch von Musikern, Musik-lehrern und -schülern und von zahlreichen Instrumentenbauern ermunterte uns, die Reihe fortzusetzen. Mit „Musikinstrumen-tenbauern in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen“ liegt nun die zweite Publikation in dieser Serie von insgesamt fünf vor. Die Region bietet besonders im „Musikwinkel“ Markneukirchen/Klingenthal ein überaus traditionsreiches Bild der deutschen Instru-mentenbauer. Familiennamen sind über Jahrhunderte zu weltbekannten Marken geworden; bis in die 10. (!) Generation können einige Familien das Herstellen von Instrumenten und entsprechendem Zubehör zurückverfolgen. Und glückli-cherweise ist kein Ende abzusehen: Neben

dem Neubau alter Instrumente werden auch heute völlig neue entwickelt und gebaut. Das Leistungsspektrum der zeit-genössischen Generationen ist auf Grund ihrer Vielfalt und Qualität in vielen Fällen marktbestimmend. Wie bereits in „Musik-instrumentenbauer in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern“ vertiefen redaktionelle Beiträge zu verschiedenen Instrumentengruppen das Verständnis für die Künstler und ihre Ateliers und spiegeln die lange Tradition dieses Handwerks wider. Wir sind sehr froh, dass wir für diese Beiträ-ge renommierte Autorinnen und Autoren gewinnen konnten und bedanken uns vor allem beim Grassi-Museum in Leipzig und beim Händel-Haus in Halle für Texte und Bil-der und für die Anregungen zur inhaltlichen Gestaltung der Publikation. Ein herzliches Dankeschön für ihre Unterstützung auch an die Musikinstrumentemuseen in Markneu-

kirchen und Klingenthal, an die Museen in Frauenstein und Sondershausen und an das Militärhistorische Museum Dresden. Im Jahr 2007 wird die 3. Publikation erscheinen: „Musikinstrumentenbauer in Hamburg, Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein“. Wie für jedes Projekt werden wir auch in dieser Region alle uns bekannten Instrumentenbauer ansprechen, die neue Instrumente bauen; die Vorstellung der „reinen“ Reparaturwerkstätten ist aus Platzmangel leider nicht möglich. Wenn Sie Ideen und Vorschläge für die nächsten „Musikinstrumentenbauer“-Broschüren haben - wir nehmen Ihre Anregungen gern entgegen. Doch zunächst wünschen wir Ih-nen viel Vergnügen und Erkenntnisgewinn mit den „Musikinstrumentenbauern in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen“.

Musikinstrumentenbauer in Berlin,

Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern Umfang: 84 Seiten

Schutzgebühr: 5,- Euro zuzüglich Versandgebühren.

Ihr DAKAPO Pressebüro.

Zu beziehen über: DAKAPO Pressebüro, Gubener Str. 47 10243 Berlin , [email protected]

Musikinstrumentenbauer in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen Umfang: 84 Seiten Schutzgebühr: 5,- Euro zuzüglich Versandgebühren.

Page 4: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

„Une Lutiere. Instrument oder Geigenmacherin“, altkolorierter kupferstich von martin Engelbrecht (1684-1756), anfang 18. Jh., händel-haus halle, Grafiksammlung, bs vi 65

Page 5: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

4 MusikINSTRUMENTENBAUER

bogenbau Dölling kann auf eine Tra-dition von über 100 Jahren zurück-

blicken. Nachdem Familie Dölling im 19. Jahrhundert zunächst im Geigenbau tätig war, zeichnet sie nunmehr seit über vier Generationen auch für den guten Ruf des vogtländischen Bogenbaus verantwortlich. Bernd Dölling und dessen Sohn arbeiten heute gemeinsam in einer Werkstatt im vogtländischen Wernitzgrün. Bernd Dölling (geb. 1942), der Sohn von Heinz Dölling, legte 1972 die Meisterprüfung ab und arbeitete bis 1985 mit seinem Vater in dessen Erlbacher Werkstatt. Danach grün-dete Bernd Dölling seine eigene Werkstatt. Hier erhielt auch sein Sohn Michael (geb. 1968) seine Ausbildung. Michael Dölling legte 1992 die Meisterprüfung im Bogen-bau ab und erhielt in der Folge mehrere Auszeichnungen für seine Bogenbaukunst im In- und Ausland (Auszeichnungen 1999 und 2004 in Paris und 2005 eine Gold- und eine Silbermedaille in Mittenwald). In der

bErnD unD michaEl DÖllinGmEistErwErkstättE FÜr boGEnbau

Wernitzgrüner Werkstatt entstehen aus Fernambukholz Violin-, Viola-, Cello- und Bassbögen von höchster Qualität in tradi-tioneller Handarbeit. Hierbei orientieren sich Bernd und Michael Dölling an den namhaften französischen Meistern wie Tourte, Voirin und Sartory, aber auch an den berühmten deutschen Bogenbau-ern Knopf und Bausch. Barockbögen sind eine zusätzliche Modellvariante. Beim Bau eines Bogens stellen sich die Bogenbaumeister Bernd und Michael Dölling gerne den individuellen Wünschen ihrer Kunden. International anerkann-te Künstler, u.a. David Oistrach (Russ-land), Yehudi Menuhin (USA), Ludwig Streicher (Wien) spielen bzw. spielten Bögen aus der Dölling’schen Werkstatt. Der Solo-Cellist der Metropolitan Opera in New York, Rafael Figueroa, und seine Stellvertreterin Dorothea Noack, erwarben in jüngster Zeit Cellobögen aus der Werk-statt Dölling.

mEistErwErstättE FÜr boGEnbau

bErnD unD michaEl DÖllinG

boGEnbaumEistEr

violin-, viola-, cEllo-,bass- unD barockbÖGEn

in silbEr- u. GolDGarnitur

nEubau – rEparatur sonDEranFErtiGunGEn

vErkauF altE mEistErbÖGEn

hofgarten 13 08258 wernitzgrün

tel.: +49-(0)37422-4 65 0

Fax.: +49-(0)37422-4 75 77 [email protected] www.doellingbogen.de

seit der Eröffnung der Werkstatt 1994 widmet sich Albrecht Franz der Her-

stellung neuer Meisterinstrumente ebenso wie der professionellen Reparatur alter Instrumente. „Schon als Kind konnte ich Stunden damit verbringen, Musikin-strumente anzuschauen, zu bestaunen und machte mir Gedanken wie und von welchen Leuten diese wohl hergestellt werden. Zu diesen Leuten wollte auch ich gehören. Folglich hatte ich nur einen Berufswunsch - Geigenbauer zu werden“. Die Herstellung eines neuen Instrumentes

albrEcht FranZ GEiGEnbaumEistEr

albrEcht FranZ

nEubau, rEparatur,vErmiEtunG,

saitEn unD ZubEhÖr

Fuc ikstraße 3404159 leipzig

tel./Fax: +49-(0)341-902 [email protected]

ist für Albrecht Franz unglaublich span-nend, sind es doch so enorm viele Faktoren, die großen Einfluss auf die Qualität der entstehenden Geige nehmen. Um hohen Qualitätsansprüchen gerecht zu werden, ist es daher unerlässlich, mit guten Musikern zusammenzuarbeiten. Seine Instrumente spielt man sowohl in einheimischen Or-chestern als auch im Ausland wie in Japan, Korea, den USA und anderswo. Jedoch auch Reparatur und Restauration sind fes-ter Bestandteil seines Schaffens. In letzter Zeit ist auch die Vermietung von Streichin-strumenten für ihn ein ernstzunehmendes Thema geworden, da kommunale Musik-schulen, häufig finanziell schlecht ausge-stattet, auf die Anschaffung und Reparatur von Instrumenten verzichteten müssen. „Ich bin davon überzeugt, dass bereits ein achtjähriges Kind ein sehr gut ausgeprägtes ästhetisches Empfinden besitzen kann. Ein schlechtklingendes, unschönes Instrument kann hier definitiv Schaden anrichten.“

StreIchinstrumEntE

Page 6: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

MusikINSTRUMENTENBAUER 5

kEvin GEntGEs „maEstro liutaio“

FElix schEit GEiGEnbaumEistEr

GEiGEn, bratschEncElli

nEubaurEparatur

rEstaurationvErmiEtunG

hanDEl

wiener straße 9501219 Dresden

tel.: +49-(0)351-475 81 78Fax: +49-(0)351-475 82 90

paul-robeson-straße 4710439 berlin

tel.: +49-(0)30-444 73 22Fax: +49-(0)30-444 73 21

Öffnungszeiten: mo-Di, Do-Fr: 10-18 uhr

mi, sa: 10-13 uhr

[email protected]

kevin Gentges und Felix Scheit eröffne-ten 1994 ihre erste Geigenbauwerk-

statt in Berlin-Prenzlauer Berg und 2003 eine weitere Werkstatt in Dresden. Kevin

Gentges besuchte die internationale Geigen-bauschule „Antonio Stradivari“ in Cremo-

na unter der Leitung des Meisters Riccardo Bergonzi und schloss die Ausbildung

1989 als „Maestro Liu-taio“ ab. Er arbei-tete mehre Jahre in Cremona, bevor er sich in Berlin und schließlich in Dres-

den selbständig machte. Felix Scheit absol-vierte seine Ausbildung zum Geigenbauer bei Franz van Dijk am Bodensee sowie bei Eugen Sticht in Mainz, wo er auch als Ge-selle tätig war. 1988 wechselte Felix Scheit nach Berlin in die Werkstatt von Andreas Kägi. 1993 schloss er die Meisterprüfung ab. Beide Geigenbauer nahmen erfolgreich an diversen Geigenbauwettbewerben teil und gewannen unter anderen den 1. und 2. Preis bei dem Bratschenwettbewerb der Sinfonima-Stiftung im Jahre 1995 sowie den Hauptpreis und sechs Sonderpreise beim internationalen „Jacobus Steiner“ Wettbewerb in Hinterzarten. Die Streich-instrumente von Gentges & Scheit werden nach Modellen alter italienischer Meister und bewährten eigenen Modellen gebaut. In beiden Fällen kann zwischen neuem und

altem Erscheinungsbild gewählt werden. Auf Wunsch erstellen Gentges & Scheit auch originalgetreue Kopien von Instrumenten. Beim Bau eines Instrumentes gehen sie in intensiver Zusammenarbeit mit dem Mu-siker auf dessen individuelle Wünsche ein. Zum Abschluss folgen Klangeinstellung und Feinabstimmung, bis das Instrument den Vorstellungen des zukünftigen Besitzers entspricht. Letztendlich hat der Musiker die Möglichkeit das Instrument auszupro-bieren, bevor er sich zum Kauf entscheidet. Neben dem Neubau von Geigen, Bratschen und Celli bietet die Firma eine fachgerechte und qualifizierte Restauration sowie Instand-setzung, Pflege, Wartung und den Verkauf von Streichinstrumenten und Bögen an. Eine gute und umfassende Beratung hat für Gentges & Scheit oberste Priorität.

kEvin GEntGEs & FElix schEitGEiGEnbauwErkstatt

StreIchinstrumEntE

Werkstatt in Dresden, Wiener Str. 95

Bei der Arbeit

„Der edle Ton,die Modulations-fähigkeit des Klanges unddie Tragkraft und Trennschärfeauch in großen Sälen sind dieherausragenden Charakteristika des Instrumentes von Kevin Gentges“.

Christina BiwankSolobratschistinDresdner Philharmonie

Kevin Gentges und die zufriedene Kundin Delphin Tissot

Page 7: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

6 MusikINSTRUMENTENBAUER

Der Gedanke zum Erlernen des Geigen-bauerberufes ist Sven Gerbeth u.a.

über das Geigenspiel und das Interesse am Werkstoff Holz gekommen. Der heutige Geigenbaumeister und Dipl.-Designer ging zunächst in die Lehre zu L. Sandner in der Firma Musima in Markneukirchen. Danach arbeitete er als Geselle in der Meisterwerk-statt E.H. Roth in Bubenreuth. Während des Studiums von 1992-1996 setzte er sich an der Fachhochschule Markneukirchen im Fach Musikinstrumentenbau vorrangig mit der Gestaltung von Violinen, Violen, Celli und historischen Streichinstrumen-ten wie Viola d’ Amore, Viola da Gamba

und Pochette usw. ausein-ander. Dar-über hinaus übte er sich besonders im Stechen von Instrumenten-

svEn GErbEthGEiGEnbaumEistEr

köpfen und Ornamenten sowie im Wir-beldrehen. 1998 eröffnete Sven Gerbeth seine eigene Werkstatt in Oelsnitz, in der anspruchsvolle historische und moderne Streichinstrumente in Anlehnung an alte italienische Meister und nach individuellen Kundenwünschen entstehen.

svEn GErbEth GEiGEnbaumEistEr

historischE

unD moDErnEstrEichinstrumEntE

nEubau unDrEparaturEn

ZubEhÖrschÜlErinstrumEntE

schafhäuser 4 08606 oelsnitz/vogtl.

tel.: +49-(0)37421-20809 Fax: +49-(0)37421-20822

Gundula und Thomas Gläsel eröffne-ten 1996 ihre Werkstatt in Dresden.

Nach ihrer Gesellenprüfung im Jahre 1984 waren sie zwölf Jahre auf Wanderschaft. In namhaften Werkstätten in Deutschland und den USA haben sie sich intensiv bei der

thomas unD GunDula GläsEl GEiGEnbaumEistEr

GEiGEn, bratschEn, cEllinEubau, rEparatur

hanDEl

loschwitzer straße 4401309 Dresden

tel:. +49-(0)351-3 11 96 02

[email protected]

Reparatur und Restauration hochwertiger Streichinstrumente mit der Bauweise und Konstruktion der Instrumente der italieni-schen Meister auseinandergesetzt, um dem „Geheimnis“ auf die Spur zu kommen. Diese Erkenntnisse erlauben ihnen heute, Geigen, Bratschen und Celli zu bauen, die höchsten Ansprüchen gerecht wer-den. In Dresden, inmitten eines sprudelnden kul-turellen Lebens, haben sie durch den steten Aus-tausch mit dem Musiker gelernt, dessen Wünsche und Vorstellun-gen in das In-strument einfließen zu lassen. Sie haben das Besondere erkannt und bauen eigen-ständige Kunstwerke, die im Vergleich mit den alten Meistern überzeugen.

StreIchinstrumEntE

thomas & GunDula GläsElGEiGEnbaumEistEr

Page 8: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

MusikINSTRUMENTENBAUER 7

burGharD GÖllnEr GEiGEnbaumEistEr

rEparaturrEstauriErunGvon strEich-,

ZupFinstrumEntEn unD bÖGEn

nEubau von strEichinstrumEntEn

hanDElvErmiEtunG

vErsichErunG FÜr musikinstrumEntE

Dolmastr. 66, 98617 meiningen

tel.: +49-(0)3693-43 17 4Fax: +49-(0)3693-50 32 93

[email protected]

burGharD GÖllnErGEiGEnbaumEistEr

bErnD hillEr GEiGEnbaumEistEr

nEubau unDrEparatur von

strEichinstrumEntEnlEihinstrumEntE

klingenthaler straße 1708258 markneukirchen

tel./Fax: +49-(0)37422-2943

[email protected]

burghard Göllner wur-de 1966 in Meiningen

geboren. Bereits ab dem 5. Lebensjahr bekam er Gei-genunterricht. Die Geigen-baulehre begann er bei dem Geigenbaumeister Dr. Klaus Osse in Jena und legte seine Gesellenprüfung später in der bekannten Musikstadt Mark-neukirchen ab. Es folgten Tä-tigkeiten als Musikinstrumen-tenrestaurator im Museum des Schlosses Elisabethenburg in Meiningen und verschiedene Arbeiten in der Werkstatt des Geigenbaumeisters Ruppert in Flensburg. Kurz darauf übernahm Burghard Göllner die Geschäftsführung der Geigenbauwerkstatt Ruppert in Meiningen. 1995 legte er erfolgreich die Meisterprüfung

des Geigenbauhandwerks in Markneukirchen ab. Selb-ständig ist er seit 1994, findet aber immer noch Zeit, um bei Auftritten im Klassik- und Folk-bereich teilzunehmen. Einer der wichtigsten Schwerpunkte seiner Arbeit sind Repara-turen und Restaurierungen. Bei jedem Instrument legt er größten Wert darauf, dass die Originalsubstanz sowie die Au-thentizität an Klangcharakter und Formgebung unverfälscht bewahrt bleiben. Baut er In-strumente neu, gibt er Einblick in den Schaffensprozess von Streichinstrumenten. In seiner Werkstatt entstehen „Klang-werke“ aus altem Holz, die durch Proportion, Stil, Lackbild und überdies durch ihre Klang-farbigkeit überzeugen.

bernd Hiller begann 1980 seine Lehre bei Bernhard Wölz im Meisterbereich

Johannes Rubner Bässe in Markneukirchen. 1986 machte er die Meisterprüfung und ist seit 1988 selbstständig. Im Jahr 2000 kam auch sein Sohn Daniel in die Markneu-kirchner Firma. 1990 gewann er den Gei-

genbauwettbe-werb Jacobus Stainer in Ba-den-Württem-berg im Fach Viola. Geigen-bau fängt bei Bernd und Da-

niel Hiller mit der Holzauswahl an, und die treffen beide gemeinsam im Wald in den südlichen Schweizer Alpen. Dieses Gebiet ist nicht weit von den Wäldern entfernt, aus welchen sich die alten italienischen Geigen-bauer ihr Holz geholt haben. Zur richtigen Zeit geschlagen und gespalten, ist es das beste Klangholz für Streichinstrumente.

Viele in- und aus-ländische Orches-ter, die Streich-instrumente der Firma Hiller spie-len, wissen das zu schätzen. Alle Instrumente wer-

den in Handarbeit gefertigt und fachgerecht repariert. Neben den klassischen Streichin-strumenten stehen Kurzhalsinstrumente und andere für die historische Aufführungspraxis verwendete Streichinstrumente auf der Produktionsliste.

StreIchinstrumEntE

bErnD hillErGEiGEnbaumEistEr

Page 9: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

8 MusikINSTRUMENTENBAUER

StreIchinstrumEntE

raDovan JiraGEiGEnbaumEistEr

otto Dürrschmidt ist der Begründer der bis heute unter dem gleichen

Firmennamen tätigen Bogenmacherfa-milie in Markneukirchen. Bereits seit 1894 werden in der Meisterwerkstatt C. Otto Dürrschmidt, dessen Inhaber seit 1995 Uwe Dürrschmidt ist, Bogen hergestellt und repariert. Die Neuanfertigung wie

restaurierte er mehrere historisch wertvolle Instrumente. Besonders reizvoll war für ihn der Auftrag des Leipziger Professors Pank, eine siebensaitige Tenor-Gambe frei nach Thielke zu bauen. Der Neubau von Geigen, Bratschen und Celli gehört selbstverständlich zu seinem Repertoire. Schwerpunkt seiner Arbeit sind jedoch vor allem Reparaturen und Restaurierungen. Zu seinem Kundenkreis zählen Musiker der Sächsischen Staatskapelle, der Dresdner Philharmonie und anderer renommierter Orchester sowie Musik- und Musikhoch-schulen. Aber auch Hobbymusiker und Musiker mit ausgefallenen Kundenwün-schen heißt er willkommen. Zum Service seiner Werkstatt gehört die fachliche Beratung, ein umfangreiches Angebot an Zubehör ebenso wie die Vermittlung und der Verkauf von Instrumenten, ausgehend von einfachen Schülerinstrumenten bis hin zu wertvollen, alten und neuen Meisterin-strumenten.

radovan Jíra, Jahrgang 1946, erlernte nach seinem Studium

als Geiger und Musiklehrer von 1977 bis 1979 das Handwerk des Geigenbaus bei dem bekannten und geschätzten Meister Max Sä-mann in Dresden. 1982 legte Jíra die Meisterprüfung vor der Hand-werkskammer Dresden ab. Seit 1979 befindet sich seine Werkstatt - die bis heute sein Domizil geblie-ben ist - in der Altenberger Straße im Dresdner Stadtteil Striesen.1989 wurde ihm der Titel „Anerkannter Kunsthand-werker“ verliehen. Seine Vorliebe gilt den historischen Streichinstrumenten. In den Jahren seines Schaffens fertigte er bereits verschiedene Einzelstücke der Violen-Fa-milie an, so vor allem Viola da Gamba und Viola d’ Amore. Besonders stolz ist er auf seine „Arpeggione“, die er originalgetreu nach der seltenen „Streichgitarre“ von J. G. Staufer (Wien, 1823) konstruierte. Für das Heinrich-Schütz-Museum in Bad Köstritz und das Bachhaus in Eisenach baute und

c. otto DÜrrschmiDt inh. uwE DÜrrschmiDt

boGEnbaumEistEr

VIOLIN-,VIOLA-, CELLO-&BASSBOGEN

IN NEUSILBER-, SILBER-&GOLDGARN, REPARATURENSONDERANFERTIGUNGEN

schillerstraße 7,08258 markneukirchen

telefon: +49-(0)37422-20 43Fax: +49-(0)37422-40 33 6

[email protected]

auch die Reparaturen aller Bogen für Streichinstrumente des Orchesters, des Quartetts und für solistische Auftritte

erfolgt kunstvoll und in bes-ter Qualität ausschließlich in Handarbeit. Sonderanferti-gungen für Konzertmusiker werden nach eingehender Beratung bezüglich Form, Ausführung und Aussehen in Einzelanfertigung hergestellt.

raDovan Jira GEiGEnbaumEistEr

unD anErkanntEr

kunsthanDwErkEr

GEiGEnbratschEn

cElli

nEubaurEparatur

rEstauriErunGEnvErkauF

altenberger str. 1501277 Dresden

Öffnungszeiten:mo.-mi.: 9.00-12.00und 14.00-18.00 uhr

Freitag nach vereinbarung

tel.: +49-(0)351-3360867Fax: +49-(0)351-3146014

c. otto DÜrrschmiDtboGEnbaumEistEr

Page 10: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

MusikINSTRUMENTENBAUER 9

StreIchinstrumEntE

hoFFmann & rookGEiGEnbau-mEistErwErkstatt

kerstin Hoffmann und Claudia Rook eröffneten 1999 ihre Meisterwerkstatt

in Magdeburg. Beide absolvierten ihre Ausbildung zum Geigenbauer und das

Studium des Musik-instrumentenbaues in Markneukirchen. Sie widmeten sich im In- und Ausland der Restaurierung und dem Nachbau histo-rischer und moderner

Streichinstrumente u.a. bei Willem Bouman in Den Haag (NL) und Williams Gengakki Violins in Atlanta (USA). Die Meisterprü-fung im Geigenbauhandwerk legten sie vor der Handwerkskammer in Chemnitz ab. Weiterhin verfolgten Kerstin Hoffmann und Claudia Rook regelmäßige Studien und Kurse im Bogenbau bei den Bogenmacher-meistern Thomas M. Gerbeth in Wien, C.-Hans Karl Schmidt in Dresden und Rüdiger Pfau in Plauen. Claudia Rook studierte an

der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin im Fach Vi-oloncello und bringt somit auch als pro-fessionelle Musikerin ihre Erfahrung in den Bau ihrer Instrumente ein. Mehrere Preise bei internationalen Gei-genbauwettbewerben belegen den hohen Anspruch und die meisterliche Handwerks-kunst der beiden Geigenbaumeisterinnen im Neubau von modernen und historischen Streichinstrumenten und Bögen.

kErstin hoFFmann clauDia rook

GEiGEnbaumEistErinnEn

mitglieder im vDG und der vsa

nEubaurEparatur

rEstauriErunGbÖGEn

instrumEntE FÜrlinkshänDEr

miEtinstrumEntEZubEhÖr

immermannstr. 2139108 magdeburg

tel./Fax: +49-(0)391-731 48 04

Öffnungszeiten:Di.-Fr.:

10.00-12.00 u. 15.00-18.00 uhr

[email protected]

albrEcht t. J. hÖppnEr GEiGEnbaumEistEr

GEiGEn, bratschEn, cEllikontrabässE

rEstauriErunGrEparaturEn

nEuE instrumEntErEbarockisiErunG

hanDEl miEtinstrumEntE saitEn, ZubEhÖr

notEn

kränzelstraße 402826 Görlitz

tel./Fax: +49-(0)3581-400 490

Öffnungszeiten:montag – Donnerstag

14.00-18.00 uhrsowie nach vereinbarung

[email protected]

albrEcht t. J. hÖppnErGEiGEnbaumEistEr

albrecht Höpp-ner gehört zu

den ersten Absol-venten eines vier-jährigen Musikin-strumentenbau-Studiums in Mark-neukirchen. Auf der Grundlage seiner Geigenbaulehre studierte er dort bei Eckart Rich-ter und anderen bekannten Meis-tern. Nach der Ablegung seiner Meisterprüfung im Jahr 1992 ließ sich Albrecht Höppner in Görlitz nieder. Seit Ende 2000 befindet sich die Werkstatt in der Kränzelstraße, im historischen Stadtkern. Sie hat sich zu einer guten Adresse für einen großen Kreis von Musikern verschie-

dener Orchester, für Hochschulen, für Musikschulen und Laienmusiker entwickelt. In Anlehnung an die Instrumente des klas-sischen Geigenbaus entstehen hier Geigen, Bratschen und Celli mit einem persönlichen Stil, in den die individuellen Vorstellungen des Musikers einbezogen werden.

Page 11: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

10 MusikINSTRUMENTENBAUER

StreIchinstrumEntE

ute Kästner wurde 1965 in Frankfurt/Oder geboren. Ihre Ausbildung absol-

vierte sie bei L. Sandner 1989 -1991. Von 1991-1995 war sie in verschiedenen Hand-werksbetrieben tätig. An der Fachhochschu-le in Markneukirchen studierte Frau Kästner Musikinstrumentenbau mit Diplom im Jahr 2000. Nach Erlangen des Meisterbriefes im gleichen Jahr arbeitet Frau Kästner selbstän-

utE kästnEr GEiGEnbaumEistErin

violinEnviolEn unD cElliEnGlisch violEt

trumschEit, pochEttE

nEubau, rEparaturEnunD hanDEl mit ZubEhÖr

bergstraße 24D-08265 Erlbach/Gopplasgrün

tel.: +49-(0)37422-46835Fax: +49-(0)37422-74728

[email protected]

utE kästnErGEiGEnbaumEistErin

dig als Geigenbaumeisterin. Neben dem Bau von Streichinstrumenten widmet sich die Geigenbaumeisterin auch den Tanz-meistergeigen, kurz Pochetten genannt. In präziser Handarbeit entstehen in ihrer Werkstatt ausgesuchte Liebhaberstücke mit eindrucksvollen Köpfen und phantasie-vollen Verzierungen sowohl für Musiker als auch für Sammler.

bernd-Albrecht Kühne baute seine ersten Geigen autodidaktisch nach

gründlichen theoretischen Studien des Sys-tems von Otto Möckel. Unterstützung bei der Verwirklichung seines Wunsches, sich ganz dem Geigenbau zu widmen, erfuhr er durch Theodor Berger, Joachim Schade und Franz Max Sämann.1975 legte er seine Ge-sellenprüfung und 1980 seine Meisterprü-fung bei Eckart Richter in Markneukirchen ab und arbeitete in seiner eigenen Werk-statt in Freiberg für alle größeren Orchester vorwiegend in Sachsen und Thüringen.

bErnD-albrEcht kÜhnEGEiGEnbaumEistEr

Nach einem Umzug er-öffnete er 1989 seine Werkstatt in Suhl. Da-mit weitete s i ch se in Wirkungs-

kreis auf Bayern und Hessen aus. In seiner Arbeit bilden Reparaturen und anspruchs-volle Restaurationen eine harmonische Einheit mit dem Neubau. Die Erfahrungen bei der Reparatur namhafter Geigen fließen in den Bau eigener Geigen, Bratschen und Violoncelli ein. Seine Liebe zur Klangwelt des Barock findet ihren Ausdruck in der Beschäftigung mit der Rekonstruktion von Instrumenten alter Mensuren. Erste Erfah-rungen auf diesem Gebiet sammelte er in Zusammenarbeit mit dem Barockmusiker und Restaurator Peter Liersch und dem Musikinstrumentenmuseum Leipzig.

bErnD-albrEcht kÜhnE

GEiGEnbaumEistEr

preisträger beim internationalenGeigenbauwettbewerbJacobus stainer 2001

GEiGEn,bratschEn, cElli

nEubau, rEparaturEnrEstauriErunG, vErkauF(auch von altEn GEiGEn)

rEbarockisiErunG

Judithstraße 12, 98527 suhl

tel.: +49-(0)3681-720249

[email protected]

Page 12: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

MusikINSTRUMENTENBAUER 11

StreIchinstrumEntE

Zu den Urvätern des vogtländischen Geigenbaus kann man den 1716

geborenen Hannß Adam Kretzschmann zählen, er und viele seiner Nachkommen trugen durch ihre Tätigkeit als Instrumen-tenbauer zum Ruf Markneukirchens als Musikstadt bei. Sein Ururururur-Enkel Udo

Kopie einer Violine nachGeoffredo Cappa

uDo krEtZschmann GEiGEnbaumEistEr

nEubau vonGEiGEn & bratschEn

rEparaturrEstauration

nachbaualtEr moDEllE

Erlbacher straße 2908258 markneukirchen

tel.: +49-(0)37422-46234

www.kretzschmann.de [email protected]

Kretzschmann griff diese Tradition wieder auf. Eigentlich wollte er Mathematik studieren, doch das blieb ihm in der damaligen DDR verwehrt. So erlernte er, durch das eigene Violinspiel angeregt, das Geigenbauerhandwerk im volkseigenen Betrieb Musima. Bereits dort erkannte er, wie wunderbar es ist, aus einem rohen, „toten“ Stück Holz eine lebendig klingende Geige zu bauen. So schaute er regelmäßig nach Feierabend begeistert Obermeister Eckart Richter über die Schulter und legte schon 1982 die Handwerksmeisterprüfung ab. Mit der politischen Wende ergaben sich neue Möglichkeiten und Herr Kretzschmann nutzte sie, indem er den Betrieb verließ und drei Jahre für Wilhelm Brückner aus Erfurt arbeitete, der besonders für seine Bratschen bekannt ist. Angelehnt an alte Handwerks-Traditionen unternahm der junge Geigenbaumeister eine verspätete

Wanderschaft in namhafte Werkstätten nach Berlin, Stade und Basel. Dort ver-feinerte er vor allem seine Fertigkeiten in Reparatur und Restauration. Im Jahre 1994 erfolgte die Eröffnung der eigenen Werkstatt. Meister Kretzschmann ist stets auf Vervollkommnung seiner handwerk-

lichen Fähigkeiten bedacht; so nutzt er gern vielfältige Möglichkeiten der Weiterbildung und des Austauschs, bis hin zur Teilnahme am bekannten Oberlin-Workshop nahe Cleveland. In den Händen Kretzschmanns wird von der einfachen Reparatur bis zur komplizierten Restauration alles mit Sorgfalt und Liebe ausgeführt. Besonders schlägt sein Herz aber

für den Neubau von Geigen und Bratschen (Abb. links). Neben dem Nach-bau italienischer Modelle wie Stradivari und Guarneri widmet sich Udo Kretzschmann gern unbekannteren Modellen wie Cappa, Carcassi oder dem ungarischen Nemessa-nyi. Unlängst kopierte er Instrumente nach dem Dresdner Dr. Stelzner, der gebogene, also gespannte Decken vorschrieb. Für Sonderwünsche hat Geigenbaumeister Udo Kretzschmann stets ein offenes Ohr, und auch sonst ist Besuch in seiner kleinen Werkstatt immer herzlich willkommen. Wann werden Sie einmal vorbeischauen?

Foto: Rolf-Rainer Vordank, Dresden

uDo krEtZschmannGEiGEnbaumEistEr

Hannß Adam sen.1716 - 1771

carl Friedrich iii

1801-1857 Friedrich wilhelm

1803- ? Friedrich august

1816-1857

carl wilhelm i 1807-1872

carl Gottlob 1819-1890

heinrich Ferd. sen. 1822-1852

christian Gottlob 1811-1853

Johann Georg 1784-1831

Udo Kretzschmann

Johann Georg 1767-1811

Johann adam ii 1772-1822

carl Friedrich ii 1781-1850

carl wilhelm ii 1836 -1861

wilhelm Julius1832-1894

Johann Georg iii 1740-1813

Johann adam i 1750-1796

carl Friedrich i 1755-1837

Johann Gottfried ii 1744-1809

christian Gottfried iii 1782-1822

carl heinrich 1822-1880

Page 13: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

12 MusikINSTRUMENTENBAUER

mathias luDwiG GEiGEnbaumEistEr

kickerlingsberg 1504155 leipzig

tel./Fax: +49-(0)341-5 90 67 [email protected]

seine Geigenbau-Werkstatt gründete Mathias Ludwig 1983 in Leipzig, nach

10 jähriger Ausbildung in Markneukirchen. Von Anfang an standen Erhaltung und Pfle-ge bespielten Instrumentariums im Vorder-grund. Neben restauratorischen Aufgaben fertigt er neue Instrumente nach Kunden-wünschen oder Kopien ihrer Vorlagen. Außerdem werden auch ungewöhnliche Wünsche wie Nachbauten histori-scher Streichinstrumente oder individuelles Anpas-sen von Zubehör ausge-führt. Sein Lager an aus-gesuchten 1a Tonhölzern erlaubt es ihm mit Stücken zu arbeiten, die zum Teil 100 Jahre alt sind. Sorg-falt und Verantwortung sowie Handlackierung mit organischen Substanzen ergeben unverwechselbare

Instrumente, die sich den Anforderungen des heutigen Konzertbetriebes problemlos stellen. Durch die Zusammenarbeit mit Mu-sikern bekannter Leipziger Orchester besitzt Mathias Ludwig einen Erfahrungsschatz, der ihm hilft, Sie bei klanglichen Problemen zu beraten. Um genügend Zeit für Sie zu haben, bittet er um eine Voranmeldung.

mathias luDwiGGEiGEnbaumEistEr

konstantin krutZschboGEnmachErmEistEr

mein Ziel ist es, dem Musiker ein Ar-beitsmittel zur Verfügung zu stellen,

das besonders in klanglicher Hinsicht seiner künstlerischen Ambition gerecht wird. Das Wesentliche dabei ist die Ausdruckskraft und die Artikulationsfähigkeit des Tones durch den Bogen.“ Die Werkstatt des Bogen-machermeisters Konstantin Krutzsch wurde Ende 1990 in Leipzig eröffnet. Namenhafte Musiker im In- und Ausland gehören zu den Kunden. Exportiert wird in 12 Länder.

Konstantin Krutzsch übernimmt individuelle Einzelanfertigungen von modernen Bogen nach Peccate und Satory und fertigt eigene Modelle für alle Streichinstrumente. Sein

besonderes Augenmerk gilt den Bogen für die his-torische Aufführungspraxis: Klassikmodelle und Barock-bogen, Steckfroschbogen

für alle Renaissancegambentypen, Fidel-bogen und Rebecbogen usw. Außerdem werden Bogen bei ihm sorgfältig repariert, restauriert und neu bespannt.

konstantin krutZsch boGEnmachErmEistEr

boGEnFÜr allE

strEichinstrumEntE

nEubaurEparatur

rEstauriErunGnEubEspannunG

turgenjewstraße 1004357 leipzig

tel./Fax: +49-(0)341-601 16 68

StreIchinstrumEntE

Page 14: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

MusikINSTRUMENTENBAUER 13

StreIchinstrumEntE

lubomir Dshokow (geboren 1958

in Bulgarien) lebt seit 1984 in Deutschland. Seine Ausbildung zum Geigen- sowie Gitarren-baumeister absolvierte er 1973-77 in Plovdiv. Die Liebe zur Musik ließ ihn im Anschluss noch eine Ausbildung als Gitarrenlehrer machen. Mit Öffnung der Gren-zen erfüllte er sich in Leipzig den schon lang gehegten Wunsch, ein eigenes Fachgeschäft für Streich- und Zupfinstrumente zu eröffnen. Daraus ent-wickelte sich zunächst seit 1990 eine um-fangreiche Reparaturwerkstatt mit einem An- und Verkauf von Musikinstrumenten jeglicher Art in der Plaußiger Straße in Leip-zig und 2003 eine Verkaufs-Filiale in der Georg-Schumann-Straße. Beide Geschäfte gleichen mit ihren vielfältigen Instrumenten sowie seltenen Streich- und Zupfinstru-menten einem ständig mit neuen Klängen belebten Museum. Außergewöhnliche Raritäten, von Harfen, Mandolinen über Geigen bis zum Kontrabass, stehen im Angebot des leidenschaftlichen Sammlers und Kenners. Neben dem Verkauf, den Reparatur- und Restaurierungsarbeiten widmet sich Herr Dshokow mit großer Leidenschaft auch dem Neubau von Gei-

lyra-musikinstrumEntEnhanDlunGlubomir Dshokow, GEiGEn- unD GitarrEnbaumEistEr

lubomir Dshokow GEiGEn- unD

GitarrEnbaumEistEr

rEparaturEn

rEstauriErunG

GutachtEn

vErlEih

vErsichErunG

vErkauF nEuEr

musikinstrumEntE

allEr art unD ZubEhÖr

nEubau von

GEiGEn, bratschEn, cElli

an- unD vErkauF

altEr musikinstrumEntE

(auch in kommission)

plaußiger straße 4

Georg-schumann-str. 75

(Filiale)

04318 leipzig

tel.: +49-(0)341-232 95 13

Fax: +49-(0)341-234 83 38

[email protected]

www.musikhandel-lyra.de

gen, Bratschen sowie Cellis. Er fertigt seine Instrumente nach Modellen von Ferrara sowie Bologna in kleinerer Anzahl und mit persönlichem Charakter. Beratung, Regu-lierung, tonliche Optimierung der Instru-mente werden von dem Geigen- und Gi-tarrenbaumeister mit Fachkompetenz und großer Gewissenhaftigkeit durchgeführt. Lubomir Dshokow nimmt sich für jeden Interessierten Zeit. Seinen Kundenkreis findet er sowohl bei Schul- und Hobby-musikern als auch bei Profimusikern gro-ßer Orchester in Sachsen-Anhalt, Berlin und über die Landesgrenzen hinweg. Seit 1992 präsentiert Herr Dshokow seine Instrumente auf vielen internationalen Mu-sikmessen in Deutschland, Italien, Frank-reich, China, Japan und den USA.

Page 15: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

14 MusikINSTRUMENTENBAUER

StreIchinstrumEntE

GErD mallonGEiGEnbaumEistEr

innerhalb von 35 Jahren eigener mu-sikalischer Praxis entwickelte sich bei

Gerd Mallon eine enge Verbindung zu den klanglichen und ästhetischen Kriterien von Streichinstrumenten, die für seine Arbeit als Geigenbauer besonders wertvoll ist.Im vertrauensvollen Zusammenarbeiten mit zahlreichen Musikern entstehen in seiner Werkstatt Instrumente, die durch ihre besondere Bauweise mit dem Spieler kommunizieren und so zum wahrhaft begeisternden Musiker lebnis beitragen. Per-sönlich findet es Herr Mallon im-mer wieder eine reizvolle Aufga-be, die spezielle Klangvorstellung eines Kunden zu Tönen werden zu lassen. Die

richtige Auswahl eines Instrumentes fängt seiner Mei-nung nach weit vor dem ersten Anspie-len, nämlich mit dem Entwickeln und Bewusstma-chen einer eigenen Klangvorstellung an. Holzauswahl, Umriss, Wölbungshöhe und -verlauf, Halsstellung

und -form, Steg, Stimmstock, Lackie-rung und nicht zuletzt die sorgfältige Wahl von Besaitung und Zubehör sind für Gerd Mallon Parameter, die in einer umfangreichen Gesamtkonzeption gut aufeinander abgestimmt, zum optimalen Gebrauchswert seiner Musikinstrumente führen. Großer Beliebtheit erfreuen sich seine kurzweiligen Werkstattführungen, die (nach telefonischer Absprache) Wis-senswertes über Bau und Pflege von Musikinstrumenten vermitteln.

Für die meisten Musiker sind alte italieni-sche Violinen, Bratschen

und Celli das klangliche und ästhetische Ideal. Jür-gen Manthey setzt diese Ideale der alten Meister in neu gebaute Instru-mente um und errang zahlreiche Preise für Klang und Handwerk seiner Instrumente bei internationalen Wett-bewerben, darunter einen 1. Preis der British Violin Making Association London 2004 für Violine sowie insgesamt acht Preise bei den Internationalen Jakob-Stainer-Wettbewerben 2001 und 2004.

JÜrGEn manthEyGEiGEnbaumEistEr

Die Meisterprüfung 2003 legte der aus dem Schwarzwald stammende Jürgen Manthey in Ham-burg ab. In seiner Werkstatt im Leip-ziger Musikviertel gehen seit 2004 zahlreiche angesehene Solisten, Mu-sikprofessoren und Studenten ein und aus. Jürgen Manthey möchte den Musikern ein Instrument in die Hand geben, das die Ausstrahlung, Persönlichkeit und den Klang eines alten besitzt. Er richtet es klanglich und spieltechnisch so ein, dass es dem Musiker ein zuverlässiger und inspirierender Partner ist. Neben Geigen gehören zu Jürgen Mantheys Repertoire auch Bratschen und Celli- insgesamt hat er bisher über 100 Instrumente gefertigt.

JÜrGEn mantEy GEiGEnbaumEistEr

nEubau unDrEparatur

vonstrEichinstrumEntEn

beethovenstraße 2904107 leipzig

tel.: +49-(0)341-224 77 63Fax.:+49-(0)341-224 77 63

GErD mallon GEiGEnbaumEistEr

violinEn, violEncElli

nEubaurEparatur

rEstauriErunGhistorischEr

strEichinstrumEntE

Grüne linde 1407973 Greiz

tel./Fax:+49-(0)3661-431 366

Öffnungszeiten:mo.-Fr.: 14.00-18.00 uhr

[email protected]

Page 16: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

MusikINSTRUMENTENBAUER 15

StreIchinstrumEntE

Das Markneukirchner Unternehmen „Bo-

genbau Paulus“ fertigt mit Günter A. Paulus in der dritten und seinem Sohn Jens Paulus seine Bögen bereits in der 4. Genera-tion. Nach der Devise „erst der gute Bogen lässt den Ton so recht erklingen“ werden alle Bögen von Günter und Jens Paulus in sorgfältiger Handar-beit und ausschließlich aus wertvollen, Jahrzehnte lang gelagerten Hölzern, erstklassigen Bogenfrö-schen und ausgesuch-ten Haaren hergestellt. Günter A. Paulus erhielt 1972 seinen Meister-brief und gründete 1973 eine eigene Werkstatt.

GÜntEr a. paulus & JEns paulusboGEnbaumEistEr

Stolz ist er auf den Titel „Anerkannter Kunsthand-werker“, den er 1976 ver-liehen bekam. Auch ein Preis beim 1. Internationalen Gei-genbauwettbewerb „Luis Spohr“ für seinen Violinbo-gen zeugt von der hohen Kunstfertigkeit des Meisters. Jens Paulus ging bei seinem Vater in die Lehre und führt seit 1992 den Meistertitel. 1994 schloss er ein Hoch-schulstudium für angewand-te Kunst in der Fachrichtung Musikinstrumentenbau in Markneukirchen erfolgreich ab. Bis 1999 war er in der Meisterwerkstatt von Günter A. Paulus tätig. Seit dem 1. Januar 2000 führen Günter A. Paulus und Jens Paulus die Werkstatt gemeinsam.

GÜntEr a. paulus & JEns paulus

boGEnmachErmEistEr

mitglieder im verbandDeutscher Geigenbauer und

bogenmacher e.v.

paulus-kÜnstlErbÖGEnbÖGEn FÜr allE

strEichinstrumEntEnEubau

rEparaturrEstauration

vErkauF

Egerstraße 45 08258 markneukirchen

tel.: +49-(0)37422-3091Fax: +49-(0)37422-47533

[email protected]

Jörg Meyer, seit mehr als 20 Jahren selb-ständig, wurde für seine Instrumente im

Jahre 2001 mit dem „Deutschen Musikin-strumentenpreis für Violine“ ausgezeichnet. Berufsmusiker und Studenten schätzen an den Instrumenten ihren klaren und rei-nen Ton, eine große Tragfähigkeit - ver-bunden mit einem warmen Klang. Auch zeichnen s ie s ich durch leichte Spiel-barkeit und exzellen-te Verarbeitung aus. Die verschiedensten Streichinstrumente - von der ½ Geige bis zum 5-saitigen Kon-trabass nebst Pochetten und Viola d’Amoren wurden bisher in der Werkstatt des sehr ex-perimentierfreudigen Meisters „geboren“. Neben langjährigen eigenen Erfahrungen garantieren neueste Erkenntnisse der Klang-

JÖrG mEyErGEiGEnbaumEistEr

forschung über den Einfluss verschiedenster Bauteile, Wölbungen und Grundierungen etc. eine ständige Optimierung seiner Instru-mente. Jörg Meyer, selbst im Bratschespiel ausgebildet, absolvierte 1979 bis 1981

eine Geigenbaulehre in Markneukirchen. Kurz nach der Eröff-nung seiner eigenen Werkstatt legte er 1984 erfolgreich die Meisterprüfung im Geigenbauhandwerk ab. In der unkompli-zierten Atmosphäre seiner Werkstatt ver-sucht Jörg Meyer,

auf die ganz persönlichen Wünsche seiner Kunden einzugehen. Unter vorrätigen neu gefertigten als auch älteren Instrumen-ten kann jeder das „seinige“ auswählen. 6.200 Euro kostet z.B. eine von ihm gefer-tigte Konzertvioline.

JÖrG mEyEr GEiGEnbaumEistEr

violinEnviolEn, cElli

(barock oDEr moDErn)

kontrabässE, pochEttEn

viola D’amorEn

nEubau, rEparaturEn

rEstauration

miEtinstrumEntE

an- unD vErkauF

bÖGEn unD ZubEhÖr

Gärtnerweg 3

09427 Ehrenfriedersdorf

tel./Fax: +49-(0)37341-2615

[email protected]

www.geigenbau-meyer.com

DeUtscHerMUsiK-

instrUMentenpreisfür Violine

2001

Page 17: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

16 MusikINSTRUMENTENBAUER

„alFrED mEyEr“mEistErwErkstatt FÜr kontrabässE sEit 1904

Die „Alfred Meyer“ Kontrabasswerk-

statt wurde 1904 von Alfred Meyer sen. ge-gründet und befindet sich heute in der 4. Generation mit den In-habern Günter & Mar-co Focke. Nach den be-währten überlieferten Methoden werden ein-zigartige Instrumente ausschließlich in Hand-arbeit gefertigt. Qualität und Individualität sind das Markenzeichen. Die Kontrabässe sind bei vielen Solisten und Orchestern in der ganzen Welt wegen ihrer leichten Anspra-che, Spielbar- keit und guten Tonqual i tät bekannt. Ganz im Sinne der Tradition von M a r k n e u - kirchen, dem Zentrum des Instrumtenbaus mit der ältesten Geigenbauerin-nung Deutsch- lands, betrachten

„alFrED mEyEr“ - mEistErwErkstatt

FÜr kontrabässE

kontrabassbaumEistEr

inhaber: Günter & marco Focke

kontrabässE nEubau

rEstauration rEparatur

08258 markneukirchenwernitzgrüner str.39

tel./Fax: +49-(0)37422-2819

[email protected]

die Kontrabassbaumeister Günter & Marco Focke die Fertigung meisterlicher Tonwerkzeuge als ihre Lebensaufgabe. Die Kontrabässe werden aus bestem, ab-gelagertem Tonholz in verschiedenen Grö-ßen, Mensuren und Ausführungen für das Solo- und Orches terspiel gebaut. Auch Sonderan- fertigungen gehören zum Programm. Die Kontra- bassbau-meister führen

sämtliche Reparaturen und Restaurationen an Kontrabässen aus. Saiten und Lackierung werden dem Kundenwunsch angepasst. In der Werkstatt erwartet den Besucher immer ein Angebot verschiedenster spiel-fertiger Kontrabässe.

StreIchinstrumEntE

Deutscher Musikinstrumentenpreis1999

Page 18: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

StreIchinstrumEntE

als Geigenbaumeister besonders auf den Neubau von Geigen und Brat-

schen spezialisiert, bauen Klaus Schlegel und sein Sohn Frank Streichinstrumente nach allen klassischen Modellen und Grö-ßen. Sorgfältig ausgesuchte und lange abgelagerte Hölzer garantieren die gute Klangqualität ihrer Instrumente für an-spruchsvolle Musiker. Beim internationalen Geigenbauwettbewerb in Mittenwald 1989 wurde eine Bratsche aus ihrer Werkstatt ausgezeichnet. Besonderes Augenmerk legen die beiden Geigenbaumeister auch auf die fachgerechte Ausfüh-rung von Reparaturen und Restaurierungen. Um das historische Klangbild wieder herzustellen und zugleich die Ästhetik der Instrumente zu bewahren, setzen sie sowohl ihre handwerklichen Fähig-keiten ein als auch ihr lang

klaus & Frank schlEGElGEiGEnbaumEistEr

geschultes musikalisches Gehör für die Mu-sik der jeweiligen Epoche. Klaus Schlegel

erhielt seine Ausbildung bei „F. & R. Enders“ in Markneu-kirchen, wo er nach abge-legter Meisterprüfung noch viele Jahre als Werkstattleiter tätig war, bis er 1971 seine eigene Werkstatt in Erlbach eröffnete. Er gab sein Wissen und seinen Erfahrungsschatz an seinen Sohn weiter, der sich seit 1992 auch Meister nennen darf.

klaus & Frank schlEGEl

GEiGEnbaumEistEr

GEiGEn, bratschEncElli

nEubau, rEparaturrEstauriErunG

vErmiEtunG, vErkauF(auch von rEstauriErtEn

instrumEntEn)

Forststraße 4008265 Erlbach

tel.: +49-(0)37422-6716Fax: +49-(0)37422-6038

[email protected]

MusikINSTRUMENTENBAUER 17

bogenmachermeister Heinz Pfretzschner erlernte seinen Beruf von 1955 bis

1958 bei seinem Vater in der elterlichen Werkstatt in Markneukirchen und legte 1970 die Meisterprüfung ab. In der bereits 125 Jahre zählenden Werkstatt setzt er damit in vierter Generation die Handwerks-Tradition fort, deren Grundstein hier am

12. November 1880 von Urgroßvater Her-mann Richard Pfretzschner (1857 - 1921) gelegt wurde. Dessen beim berühmten Geigen- und Bogenmacher Jean Baptiste Vuillaume erlangten Kenntnisse waren die Grundlage für sein späteres künstle-risches Schaffen. Durch seine tadellosen Lieferungen wurde er „Königlich Sächsi-scher“ sowie „Großherzoglich Sächsischer

Hoflieferant“. Nach dem überlieferten Wissen seiner Vorfahren fertigt auch Heinz Pfretzschner seine Bogen in traditioneller meisterlicher Handarbeit an, die er mit dem Brandstempel „H. PFRETZSCHNER MARKNEUKIRCHEN“ sowie dem Königlich Sächsischen Wappen im Frosch kennzeich-net. Der Zusatz „Markneukirchen“ zum Namen ist für die Kundschaft gleichzeitig Information und Garantie dafür, dass es sich um einen original Pfretzschner-Bogen aus der Markneukirchner Meisterwerkstatt handelt. Außerdem wird damit eine Ver-wechslung mit namensgleichen Mitbewer-bern vermieden. Neben der Fertigung von Meisterbogen für alle Streichinstrumente umfasst die weitere Tätigkeit außerdem noch die Reparatur und Restauration aller gebräuchlichen Bogenfabrikate. In fünfter Generation erlernte auch Sohn René von 1983 bis 1985 beim Vater den Beruf des Bogenmachers und legte 2003 seine Meis-terprüfung erfolgreich ab.

hEinZ pFrEtZschnErboGEnmachErmEistEr

hEinZ pFrEtZschnEr boGEnmachErmEistEr

violin-, cEllo- & bassboGEn

schützenstraße 808258 markneukirchen

tel./Fax: +49-(0)37422-31 30

meisterwerkstatt@pfretzschner-markneukirchen.dewww.pfretzschner-markneukirchen.de

Page 19: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

18 MusikINSTRUMENTENBAUER

Ekkard Seidl feiert in die-sem Jahr sein 20-jähriges

Betriebsjubiläum. Bereits 1986 hat der gelernte Gei-genbaumeister die Werkstatt seines Lehrers Jochen Voigt übernommen, eine Werk-statt, die bereits auf eine hundertjährige Tradition bei der Herstellung exzel-lenter Musikinstrumente zurückblicken kann. In alter Handwerkskunst entstehen in Ekkard Seidls Werkstatt Streichinstrumente in mo-derner wie auch in historischer Bauweise. Im Streben nach dem altitalienischen Klang setzte sich der Geigenbaumeister mit einer Vielzahl von wertvollen Streichinstrumen-ten auseinander. Weitergehende Erfahrun-gen sammelte Ekkard Seidl bei zahlreichen Auslandsaufenthalten, u. a. bei dem Gei-genbaumeister Alexander Krylow

am Moskauer Tschaikowsky-

Konservatorium. Nach seiner Ansicht wird der erwünschte Klang „nicht durch das Kopieren, sondern durch das Annehmen und Erkennen der Denk- und Arbeitsweise der alten Meister“ er-reicht. Zusammen mit seinem Gesellen Jens Uwe Ott ist Ekkard Seidl ständig darum bemüht, gewünschte Klang-ideen im Bau umzusetzen, um dem Musiker „sein Instrument“ zu geben. Modell- und Holzauswahl, Wölbung und Ausarbei-tung von Decke und Boden sowie die Höhe der Zargen werden von Ekkard Seidl für die spezielle Klangvorstellung des Kunden im Einklang mit modernsten psychoakustischen und akustischen

EkkarD sEiDlGEiGEnbaumEistEr

Erkenntnissen individuell erarbeitet. Saiten-lage und Saitenabstände, Griffbrett- und Stegrundung, Griffbreite und Griffstärke werden ebenso auf ihre Erfordernisse ab-gestimmt. Wichtige Kriterien, wie leichte Ansprache und ein ausgeglichener und

charaktervoller Klang auf allen Saiten, sind dem

Geigenbaumeister eine Selbstverständlichkeit. Zahlreiche

Musiker, angefangen von Soloinstrumen-talisten (z.B. des Gewandhausorchesters Leipzig, der Robert-Schumann-Philharmo-nie Chemnitz, dem Hessischen Staatsor-chester Wiesbaden, der Wiener Philharmo-niker und Symphoniker) über Musikprofes-soren bis hin zu Studierenden und Schülern bestätigen die klangliche Qualität der von Ekkard Seidls geschaffenen Instrumenten. Eine besonders anspruchsvolle und schöne Arbeit ist für Ekkard Seidl die Ausstattung

eines Streichquartetts wie auch eines ganzen Kammerorchesters mit neu gebauten Instrumenten. Hierbei gehen sein Mitarbeiter

und er nicht nur auf den einzelnen Musiker und seine Stellung im Orchester ein, sondern fertigen ein Instrument für einen ge-schlossenen und auf sich ab-gestimmten Orchesterklang. Die geräumige Werkstatt von

Ekkard Seidl bietet sehr gute Anspielmöglichkeiten und lässt aus-

giebiges Probieren zu.

EkkarD sEiDl GEiGEnbaumEistEr

mitglied im verbandDeutscher Geigenbauer und

bogenmacher e.v.mitglied der Deutschen

viola-Gesellschaft

violinEn, violEn, cElli in barockEr, klassischEr sowiE moDErnEr bauart

solistEn- unDorchEstErinstrumEntE

ErstklassiGEschÜlErinstrumEntE(ab 1/8

GEiGE, bratschEunD ¼ cEllo)

viola D’amorEn

nEubaurEparatur

rEstauriErunGmiEtinstrumEntE

bÖGEnZubEhÖr

(GrossE auswahlan Etuis, hÜllEn,saitEn, koloFon

unD bÖGEn)

Gartenstraße 908258 markneukirchen

tel./Fax: +49-(0)37422-24 20

[email protected]

StreIchinstrumEntE

Page 20: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

MusikINSTRUMENTENBAUER 19

heiko Wunderlich wohnte als Kind im Haus seines Onkels, dem Bogenma-

cher Arthur Thomä. Er schaute ihm täglich bei der Arbeit zu und entdeckte so schon früh die Liebe zum Bogenbau. Das Gefühl für Musik bekam er durch seinen Vater, der Berufsmusiker war, und durch sein eigenes Geigenspiel.

Die Ausbildung zum Bogenbauer durfte Heiko Wunderlich in der Werkstatt von H.R. Pfretzschner machen. In dieser

renommierten Bogenwerkstatt konnte er im Anschluss an seine Ausbildung mehrere Jahre als Geselle weitergehen-de praktische Erfahrungen sammeln. Nach seiner Meisterprüfung machte er sich 1990 selbständig. Durch seine Faszi-nation für die Eleganz des französischen Bogenbaus und die fundierte Lehre bei

hEiko wunDErlichboGEnbaumEistEr

hEiko wunDErlich boGEnbaumEistEr

bÖGEn FÜr violinE

violacEllo

unDkontrabass

nEubaurEparatur

sonDEranFErtiGunGEnvErkauF

reinhold-becker-str.1808626 adorf

tel.: +49-(0)37423-5 09 49Fax: +49-(0)37423-5 05 51

Öffnungszeitennach

telefonischervereinbarung

[email protected]

H.R. Pfretzschner entstand schnell sein eigenes Modell. Heiko Wunderlich verarbei-

tet nur sorgfältig au sgesuch te s Holz. Seine Bo-gen entsprechen den höchsten

Qualitätsstandards, sind fest in der Stange und leicht zu spielen. Musiker aus dem In- und Ausland (Paris, London, New York u.a.) wissen das zu schätzen.

Der Name Wunderlich steht für eine Jahrhunderte lange Tradition vogt-

ländischer Streichinstrumente. Jörg Wun-derlich baut erstklassige neue Violinen, Bratschen und Celli nach dem Vorbild alter italienischer Instrumentenbaumeister. Dank Wunderlichs außerordentlichen handwerk-lichen Fähigkeiten sind seine Instrumente

JÖrG wunDErlich GEiGEnbaumEistEr

violinEn, violEn, cElli

nEubaurEparatur

rEstauration

schützenstr.1208258 markneukirchen

tel./Fax: +49-(0)37422-458 02

[email protected]

JÖrG wunDErlichGEiGEnbaumEistEr

sehr leicht spielbar und haben vom ersten Tag an einen offenen und aus-geglichenen Klang. Be-merkenswert sind seine

Lackierungen und die sorgfältige Auswahl des Holzes. Vor allem Wunderlichs präzis gefertigte Imitationen alter Meistergeigen nach Vorlagen von Stradivari und Guar-neri, aber auch Barockgeigen nach Amati machten ihm einen Namen in der Welt der Streichinstrumente. Wunderlich wurde 1967 geboren. Seine Ausbildung erhielt er vom Geigenbaumeister Eckart Richter, bei dem er mehrere Jahre arbeitete. 1990 be-kam er seinen Meisterbrief und wurde mit einem Diplom beim Geigenbauwettbewerb „Jacobus Stainer“ in Baden-Württemberg geehrt. Sein eigenes Geschäft eröffnete der Geigenbaumeister 1993. 2001 wurde er mit einem Sonderpreis beim „Jacobus Stainer-Wettbewerb“ in Baden-Württem-berg ausgezeichnet.

StreIchinstrumEntE

Page 21: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

20 MusikINSTRUMENTENBAUER

StreIchinstrumEntE

klaus & karin wunDErlichstrEichinstrumEntEnbaumEistEr

wir bauen neue Instrumente für Mu-siker, die Ansprüche stellen.“ Die

1961 von Ehrfried Wunderlich gegründete Werkstatt für Streichinstrumentenbau wird nun von den Geschwistern Klaus und Karin Wunderlich, somit in der 2. Generation, weitergeführt. Nach Abschluss der Lehre und Gesellenprüfung 1988 bzw. 1990 legten beide 1998 in Markneukirchen/Vogtland, dem Zentrum des Musikin-

strEich- instrumEntEnbau

wunDErlich

GEschwistErklaus & karin wunDErlich

hErstEllunGFEinEr

strEichinstrumEntEin allEn GrÖßEn

violinEbratschE

cEllorEparaturEn

hauptstr. 308258 wohlhausen

stadt markneukirchen

tel.: +49-(0)37422-2489Fax: +49-(0)37422-45813

[email protected]

www.feine-streichinstrumente.de

strumentenbaus, die Meisterprüfung ab. Durch Zusammenarbeit mit bekannten Pro-fessoren und Musikern entstehen sowohl In-strumente für den anspruchsvollen Schüler als auch professionelle Spitzeninstrumente. Ursprüngliche Werte der Geigenbaukunst führen zu der Erfahrung, dass neue In-strumente schon sehr groß und ausgegli-chen klingen, als wären diese Jahrzehnte gespielt.

Fachgespräche und Meinungen

Page 22: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

MusikINSTRUMENTENBAUER 21

StreIchinstrumEntE

carolinE ZillmannGEiGEnbaumEistErinDiplomDEsiGnEr (Fh) musikinstrumEntEnbau

nach Ausbildung und Werkstattzeiten bei verschiedenen Geigenbaumeis-

tern besteht seit 1998 die gemeinsame Atelier-Werkstatt von Caroline Zillmann und Steffen Milbradt in Meißen. Neben der Restaurierung und Reparatur von Streichinstrumen-ten aller Größen liegt ein Schwer-punkt ihrer Arbeit auf dem Bau von historischen Streich-instrumenten aus der Zeit um 1600, des Übergangs vom Renaissance- zum Barockzeitalter. Die Schwierigkeit, kaum originale Instrumen-te aus dieser Zeit

zum Nachbau zur Verfügung zu haben, läßt Caroline Zillmann immer wieder zu ikonographischen Quellen greifen. Kombiniert mit den Erkenntnissen über frühe Konstruktionsarten von Streichinstru-

menten, z.B. denen im Freiberger Dom, ließen sich überzeu-gende Klangwerk-zeuge rekonstruieren. Natürlich hat sich Ca-roline Zillmann auch mit der Klangästhetik anderer Musikepo-chen auseinanderge-setzt; es entstehen ebenso Barock-Instru-mente, das “roman-tische” Arpeggione und moderne Streich-instrumente.

carolinE Zillmann GEiGEnbaumEistErin

nEubau, rEparaturvErmiEtunG

saitEn unD ZubEhÖr

schlossergasse 101662 meißen

tel./Fax:+49-(0)3521-40 27 72

zillmann [email protected] www.saitenspiel-zeug.de

Page 23: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

22 MusikINSTRUMENTENBAUER

StreIch-, ZUpf- Und BLaSinstrumEntE, BoGen

miGma eGmusikinstrumEntEn-hanDwErkEr-GEnossEnschaFt

Die Migma Markneukirchen wurde 1943 von 16 Handwerksmeistern

gegründet. Heute gehören fast 70 Hand-werksbetriebe der Genossenschaft an. Die Meister haben ihren Wohn- und Ar-beitssitz in Markneukirchen und den umlie-genden vogtländischen Gemeinden.

miGma eG musikinstrumEntEn-

hanDwErkEr- GEnossEnschaFt

strEichinstrumEntEboGEn

ZupFinstrumEntEblasinstrumEntE

historischE instrumEntE

orFFinstrumEntEZubEhÖr

saitEnrEparaturEn

08258 markneukirchenschützenstraße 27

tel.: +49-(0)37422-2341Fax: +49-(0)37422-2342

[email protected]

Im Auftrag der Meister vermarktet und verkauft die Migma deren Musikinstru-

mente sowohl in Deutschland als auch in weiteren 30 Ländern. Somit ist die Migma Ansprechpartner für eine herausragende Vielfalt Markneukirchner Meisterinstru-mente.

Page 24: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

MusikINSTRUMENTENBAUER 23

StreIch-, Und ZUpfinstrumEntE, SaIten

Die Herstellung von Saiten für

Streich- und Zupfin-strumente ist eine Spezialität des Hau-ses Lenzner. Aufbau-end auf einer weit über 200-jährigen Tradition der Saiten-herstellung in der Gegend um Markneu-kirchen und einer inzwischen über 100-jährigen Betriebserfahrung fertigt die Firma Lenzner hochwertige Saiten in verschie-denen Größen und Stärken für Violinen, Bratschen, Celli, Bässe sowie Akustik-,

a. lEonharDt lEnZnEr musiksaitEn

lEnZnEr musiksaitEn a. lEonharDt

saitEn FÜr strEich- unDZupFinstrumEntE

wernitzgrüner straße 38 08258 markneukirchen

tel.: +49-(0)37422-40604 Fax: +49-(0)37422-6026

Geschäftszeiten: 7.00-16.00 uhr

[email protected]

Western- und Konzertgitarren, und Man-dolinen und Banjos. Sowohl die langjährige Erfahrung als auch die sorgfältige Auswahl der Grundstoffe und der erstklassigen Spinndrähte ermöglichen einen stabilen und hohen Qualitätsstandard.

Die Ursprünge der Fir-ma gehen auf das Jahr

1900 zurück, als Gustav Lenzner eine Saitenspinnerei gründete und so der zu dieser Zeit wachsenden Nachfrage nach umsponnenen Saiten Rechnung trug. Im Jahr 2005 hat sich die Firma geteilt. In der Firma Lenzner Saitenmanufaktur werden in Handarbeit ausschließlich Qualitätssaiten für hohe Ansprüche hergestellt. Die Firma verfügt über modernste Saitenspinntechnik und kann durch Verwendung von für die Saitenfertigung auch ungewöhnlichen, speziellen Materialien Produkte für alle Anwendungen bereitstellen. Die Stärken

des Unternehmens liegen in jahrzehntelangen Erfahrun-gen des Inhabers Reinhard Renz, Saiten zu berechnen und dabei neben den phy-sikalischen Gesetzmäßigkei-ten auch die traditionellen, subjektiven Erfahrungswerte aus langer Tradition mit

einzubeziehen. So gelingt es immer wieder Saiten mit besten klanglichen und spiel-technischen Eigenschaften herzustellen. In Fachkreisen werden die Marken „Lenzner SOLOKLANG“ für Zithern und Darmsaiten „Lenzner SUPERSOLO“ für Kontrabässe, sowie die Marke „FISOMA“ für alle Streich- und Zupfinstrumente hoch geschätzt.

Die Firma EFRANO ist ein traditionsrei-ches Unternehmen im vogtländischen

Musikwinkel. 1919 gründete der Saitenma-chermeister Ernst Frank in Zwota die Firma.

1949 übernahm sein Sohn Ger-hard Frank den Betrieb, bis er dann 1989 das Traditionsunter-nehmen an sei-nen Sohn über-gab. Wolfgang

Frank, der bereits seit 1982 selbst Saitenmachermeister ist, führt seitdem den Meisterbetrieb weiter. Durch das vielfäl-

tige Angebot von Darmsaiten ist eine individuelle Erfül-lung von Kunden-wünschen jederzeit möglich. Die Ver-wendung erlese-ner Rohmateriali-en, handwerkliche Sorgfalt, spezielle

Herstellungsverfahren und der Einsatz moder-ner Technik garantieren die hohe Güte und den Klangadel der EFRANO-Darmsaiten.

inh.:

saitEnmachErmEistEr wolFGanG Frank

DarmsaitEn FÜr historischE instrumEntE

DarmsaitEn FÜr tEchnischE ZwEckE

uhrEnbau, boGEnsEhnEnknarrsaitEn

FÜr DEn orGElbau

bergstraße 34, 08267 Zwota tel.: +49-(0)37467-22969 Fax: +49-(0)37467-22916

[email protected], www.efrano.de

EFrano mEistErbEtriEb FÜr musiksaitEn

lEnZnEr saitEnmanuFaktur

(rEinharD rEnZ E.k.)

saitEn FÜr historischE strEich- & ZupFinstrumEntE

lEiErn, kantElEnharFEn unD ZithErnFÜr musikthErapiE-vorrichtunGEn u.a.ouD, saZ, krEtischE

lyra,Zymbal, bouZoukikEltischE harFEnbalalaika, Domra

schulstraße 18, 08265 Erlbachtel/Fax: +49-(0)37422-63 46

[email protected]

lEnZnEr saitEnmanuFaktur musiksaitEn

Page 25: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

24 MusikINSTRUMENTENBAUER

StreIchinstrumEntE

in der Familie Wunderlich werden schon viele Jahre Musikinstrumente hergestellt.

Bereits der Urgroßvater fertigte seinerzeit Frösche für Streichbögen. Im Jahre 1989 begann Perry Wunderlich die Lehre als Bogenmacher in Markneu-kirchen. Danach arbeitete er mehrere Jahre in vogtlän-dischen Meisterwerkstätten als Bogenbaugeselle, um seine Kenntnisse zu vertie-

pErry wunDErlichboGEnbaumEistEr

fen. Nebenher begann er den Meisterlehr-gang, den er 1998 erfolgreich abschloss. Im darauf folgenden Jahr machte er sich

selbstständig. Seither arbeitet Perry Wunderlich in Markneukir-chen vor allem am Neubau von Bögen für Streichinstrumente. Besonderen Wert legt er auf rei-ne Handarbeit und die speziellen Wünsche der Kunden. Aber auch Reparaturen werden von ihm sorgfältig ausgeführt.

pErry wunDErlich boGEnbaumEistEr

hErstEllunGvon violin-,

viola-, cEllo-

unD bassbÖGEnrEparaturEn

Erlbacherstr. 7008258 markneukirchen

tel.: +49-(0)37422-74794Fax.: +49-(0)37422-74795

[email protected]

Der Musikinstrumentenbau in Sachsen entfaltete sich im 16.

Jahrhundert vor allem in Leipzig sowie in der Nähe von Freiberg

in den Ortschaften Randeck und Helbigsdorf, einem ebenfalls weit

über die Grenzen Sachsens hinaus bekannten Instrumentenbau-

zentrum. Von der Mitte des 16. Jahrhunderts bis nach 1700 sind

zahlreiche Musikinstrumentenbauer in dieser Region nachweisbar,

die den Familiennamen Klemm tragen. Einige Mitglieder der in Ran-

deck und Helbigsdorf ansässigen Familie sind aber auch als Musiker

bekannt, so z. B. Georg Klemm, der auch Georg Fiedler genannt

wurde. Es kann als ein besonderer Glücksfall bezeichnet werden,

dass in der Begräbniskapelle des Doms St. Marien zu Freiberg eine

Reihe von verschiedenen Musikinstrumenten aus dem ausgehenden

16. Jahrhundert hoch oben unter dem Gewölbe in den Händen mu-

sizierender Engel erhalten geblieben sind. Auf diese Weise wurden

vier Cistern, vier Lauten, drei Harfen und fünf Geigeninstrumente

– diese in unterschiedlichen Größen, von der Kleindiskant- bis zur

Basslage, einige sogar signiert – aus dieser frühen Zeit in nahezu

originalem Zustand überliefert. Vieles lässt darauf schließen, dass die

meisten der Freiberger Zupfinstrumente zwischen 1588 und 1594 in

der Werkstatt von Georg Klemm oder von einem anderen Mitglied

der Instrumentenbauerfamilie hergestellt worden sind. Die Tenor-

geige trägt im Inneren einen Zettel des Fiedelmachers Paul Klemm

(1552–1623) aus Randeck: „Baul Klemmes / Zu ran deck G“. Mit

hoher Wahrscheinlichkeit ist anzunehmen, dass auch die anderen

vier Streichinstrumente in seiner Werkstatt entstanden. Stilistisch

auffallend sind neben den kurzen Hälsen die in der Tradition der

Frührenaissance weit geschwungenen Wirbelkästen der Instrumente

und die kleinen, leichten Bögen. In der Konstruktion und in der

Gestaltung dieser Geigen verbinden sie alte sächsische Traditionen

mit dem neueren italienischen Einfluss. Die Leipziger Messe half

den Instrumentenbauern und -händlern an diesem Ort sesshaft zu

werden. Der Leipziger Magistrat erteilte 1520 dem „Leyermacher“

Heinrich Stoer wegen seines seltenen Gewerbes sogar kostenlos

das Bürgerrecht. Stoer stellte Streich- und Zupfinstrumente her. Der

strEich- unD ZupFinstrumEntEnbau in sachsEn um 1600

angesehene Leipziger Stadtpfeifer Bernhard Krause verdiente, wie

viele seiner Berufsgenossen, zusätzlich Geld mit Instrumentenbau

und -handel. Seit 1553 in Leipzig tätig, übernahm er in den Jahren

1560 und 1566 kleinere Orgelreparaturen in der Nikolaikirche. Zu

seinem im Jahre 1574 aufgelisteten Nachlass gehörte ein Warenla-

ger mit u.a. 48 Lauten, 11 Cistern, 35 Fiedeln und einer Harfe. Als

Saitenmacher traten die Lautenisten Nicolaus Guden und Arnold

Findinger (1556) in Erscheinung. Peter Zeidler aus Kupferberg, nach-

gewiesen von 1560 bis 1580, stellte Tasteninstrumente und Lauten

her. Mehrere auswärtige Lauten- und Geigenmacher erhielten das

Leipziger Bürgerrecht, so Melchior Pranger aus Landsberg (1569),

Peter Hackenbroich aus Köln (1590) und Hans Helmer aus Füssen

(1591). Einige der oft „Fiedler“ oder „Geyger“ genannten Spielleute

bauten, ebenso wie Georg Klemm alias Georg Fiedler, auch Instru-

mente oder führten die notwendigen Reparaturen aus. So besserte

z. B. der Geiger Jakob Habicht aus Torgau, der gelegentlich bei der

Kirchenmusik in Leipzig aushalf, im Jahre 1600 eine „große Paßgei-

ge“ aus. Dr. Eszter Fontana

Engelsgruppe mit Laute, Triangel und kleiner Diskantgeigevor 1594, Kurfürstliche Begräbniskapelle zu FreibergFoto: Volker Friedemann Seumel

Page 26: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

„Musikallegorie“, altkolorierter Kupferstich, nach Frans de vriendt, signiert mit „FF. inue h. cock excu“, händel-haus halle, Grafiksammlung, bs vi 56

Page 27: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

26 MusikINSTRUMENTENBAUER

ZUpfinstrumEntE

JÖrG DahmswErkstatt FÜr historischE musikinstrumEntE

seit 1993 leitet Jörg Dahms die Wit-tenberger Fachwerkstatt für Neubau,

Rekonstruktion und Restaurierung von Saiteninstrumenten aus Renaissance und Barock. Die Liebe zur Alten Musik brachte Jörg Dahms nach London, wo er an der London Guildhall University studierte und mit dem Higher National Diploma in Musical Instrument Technology und dem Bachelor of Siences in Music Technology abschloß. Dort erlernte er den Neubau von Gamben und Lauten in der Werkstatt für ‚early fretted instruments‘, spezia-lisierte sich aber auch auf den Neubau historischer Drehleiern, Harfen, Zistern und Mandolinen. Zahlrei-che Untersuchungen an Museumsinstrumenten und Restaurierung alter Zupf- und Streichinstrumente halfen ihm ein fundiertes Wissen über die al-ten Arbeitstechniken zu erlangen. Neben detailgetreuem Nachbau von Originalinstrumenten werden auch Weiterent-wicklungen mit indivi-dueller Mensur oder moderner Tonab-nehmertechnik angeboten. Ein umfangreiches Lager an ausge-wählten, abge-lagerten Hölzern lässt den Bau von Musikinstrumenten nach individuellen Kundenwünschen zu. Ein ständiger Mitarbeiter hilft

JÖrG Dahms wErkstatt FÜr historischE

musikinstrumEntE

nEubau von DrEhlEiErn, ZistErn

lautEn, manDolinEn,barockGitarrEn,

harFEn, FiDElnvErkauF, rEparaturunD rEstauriErunG

von ZupF- unDstrEichinstrumEntEn

bÖGEn, saitEn, ZubEhÖrlEihinstrumEntE

pfaffengasse 506886 lutherstadt wittenberg

tel. +49(0)3491-404011Fax. +49(0)3491-404012

[email protected]

bei der Ausfüh-rung sämtlicher Reparaturen an alten und mo-dernen Saiten-instrumenten wie Violinen, Cell i , Bögen, Gitarren, auch E-Gitarren und Bässen. Im Ladengeschäft werden außer-dem Geigen, Gitarren, diverses Musik-

zubehör, wie Noten, CDs, Saiten etc. angeboten. Seit 1997 bestehen Laden und Werkstatt in unmittelbarer Nähe der Wittenberger Schloßkirche, wo Jörg Dahms fachkundig berät und auch Musikinstrumente begutachtet oder schätzt. Für interessierte Besu-

chergruppen werden nach Voranmel-dung Führungen durch die Werkstatt oder Kurse zum Bau von einfachen Musikinstrumenten angeboten. Natür-lich ist es jederzeit möglich einen Blick in die Werkstatt zu werfen, um einen Eindruck vom traditionellen Musikin-

strumentenbau zu erhalten. Wit-tenbergs historische Altstadt, die

zum UNESCO Weltkulturerbe zählt, sowie der wundervolle Blick auf die Kirche waren ausschlaggebend für das seit November 2005 bestehende Musik- und Literaturcafé Marc de Café im Hof. Hier finden regelmäßig Konzerte,

Lesungen und Vorträge sowie Foto- und Kunstausstellungen

statt. Zu einem Besuch sind Sie gern herzlich willkommen.

Page 28: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

MusikINSTRUMENTENBAUER 27

ZUpfinstrumEntE

F.p. DiEtrich m. DiEtrich GitarrEnbau unD historischE ZupFinstrumEntE

Frank-pEtEr DiEtrich®

markus DiEtrich

ZupFinstrumEntEn- machErmEistEr

anerkannter kunsthandwerker

hanDGEarbEitEtE konZErt- unD

solistEnGitarrEn6-,7-,8- unD mEhrsaitiG

tErZ-, alt- unDoktavGitarrEn

QuintbassGitarrEnFlamEncoGitarrEn

kontraGitarrEnrEnaissancE- unDbarockGitarrEn

romantischE GitarrEnmanDolinEn

barockmanDolinEnrEnaissancE- unD

barocklautEnthEorbEnarciliuto

chitarronEvihuElacistErn

orpharionpanDora

sonDEranFErtiGunGEn nach inDiviDuEllEn

wÜnschEnrEparaturEn

sowiE rEstaurationEn

an historischwErtvollEn

ZupFinstrumEntEn

Eubabrunner straße 5008265 Erlbach/vogtland

tel.: +49-(0)37422-61 41Fax: +49-(0)37422-74847

[email protected]

anfang des 19. Jahrhunderts wurden in der Familie Dietrich bereits Flö-

ten und Geigen gebaut; seit 1904 wird der Gitarren- und Lautenbau gepflegt, jetzt vertreten durch die Zupfinstrumen-tenmachermeister Frank-Peter Dietrich und Sohn Markus in der 4. Generation. Die Referenzen namhafter Solisten, meh-rere CD-Einspielungen bekannter Künstler, Goldmedaille zur Leipziger Messe 1986 und der Bayerische Staatspreis 1991 be-legen die hohe Qualität der Instrumente von Frank-Peter und Markus Dietrich.

Leichte Spielbarkeit, gute Ansprache, lan-ges Sustain, exakte Trennung der Töne, Ausgeglichenheit in allen Lagen, feinste Modulations- und weiteste Tragfähigkeit zeichnen jedes ihrer Instrumente aus. Dabei werden nur natürlich abgelager-te und ausgesuchte Hölzer verarbeitet. Für Liebhaber der Alten Musik fertigen die beiden Handwerksmeister Kopien und Nachbauten historischer Zupfinstrumente, vom Mittelalter über die Renaissance- und Barockzeit bis zur Klassik, nach Originalen aus Museen des In- und Auslandes. • GOLDmEDAILLE LEIPzIG 1986

• BAyERISChER STAATSPREIS 1991

JÖrG DahmswErkstatt FÜr historischE musikinstrumEntE

Page 29: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

28 MusikINSTRUMENTENBAUER

ZUpfinstrumEntE

armin & mario GroppklassischEr GitarrEn & lautEnbau Gbr

Modell „SPEZIAL Rio“ mit Cederndecke

Renaissancelaute, 10-chörignach „Staudinger“

armin & mario Gropp

klassischE konZErt-GitarrEn als EinstEiGEr-, kÜnstlEr- sowiE spitZEn-

moDEllE „spEZial“

oktav-, Quint-, Quart-, tErZGitarrEn

mEhrsaitiGEkonZErtGitarrEn

rEnaissancE- unDbarocklautEn, thEorbEn

nachbautEnhistorischEr

konZErtGitarrEn

Gunzener straße 14/16D-08258

markneukirchen/breitenfeld

tel.: +49-(0)37422-2535Fax: +49-(0)37422-74125

[email protected]

mit der Wiedereröffnung der privaten Meisterwerkstatt von Armin und Ma-

rio Gropp im Jahre 1990 wurde die langjäh-rige, ununterbrochene Familientradition im Musikinstrumentenbau fortgesetzt. Armin und Mario Gropp widmen sich dem hand-werklich-künstlerischen Bau hochwertiger

Konzertgitarren und Lauten sowie der Re-staurierung historischer Zupfinstrumente. Der Gitarren- & Lautenbaumeister Armin Gropp hat eine inzwischen über 50-jähri-ge Berufserfahrung, die er seit 12 Jahren auch an die Studenten der Fachhochschule Markneukirchen im Bereich Zupfinstrumen-tenbau weitergibt. Er widmet sich beson-ders dem Bau hochwertiger Schülergitarren sowie historischer Zupfinstrumente. Der Gitarrenbaumeister Mario Gropp ist seit über 20 Jahren im Beruf. Seine langjährige Ausbildung im Gitarrenspiel ermöglicht ihm auch z.B. die Einrichtung der optimalen Spielbarkeit aller Gropp-Gitarrenmodelle sowie die Umsetzung individueller Kun-denwünsche diesbezüglich. Seit 1997 be-schäftigt er sich intensiv mit der Konstruk-tion und klanglichen Weiterentwicklung der Gitarren-Spitzenmodelle „SPEZIAL“. TRADITION in der handwerklichen Her-stellung und im baulich klanglichen Stil, ganz im Sinne ihres Vorbildes Richard Jacob „Weissgerber“, geht einher mit INNOVATION durch die neuartige Innen-konstruktion ihrer „SPEZIAL“-Gitarren sowie Spielbarkeit auf höchstem Niveau. All dies steht bei Armin und Mario Gropp

im Einklang und prägt die Ausrichtung ihrer Meisterwerkstatt. Ständig sind sie auf der Suche nach Optimierung der klanglichen Ei-genschaften. Die Qualität ihrer Instrumente wurde mit der Auszeichnung „Anerkannter Kunstschaffender“ und dem „Ehrenpreis II. Klasse im Musikinstrumentenbau“ ge-

würdigt. Hervorragende Musiker in Europa, Asien, Nord- und Süd-amerika bestätigen diese Aus-zeichnungen. Das renommierte englische Fachblatt „Classical Guitar“ veröffentlichte in seiner Ausgabe Juli 2000 ein Porträt ihrer Meisterwerkstatt. Armin und Mario Gropp verarbeiten in ihrem Familienbetrieb elf verschiedene Hölzer für Böden und Zargen sowie Fichte oder Ceder für die Decken. Das Holzlager ist ca. 80 Jahre alt, teilweise älter. Gute Erfahrungen haben beide auch in

der Verarbeitung einheimischer Hölzer und mit dem Bau kleinerer Mensuren.

li.: Mario Gropp mit Spitzenmodell „SPEZIAL“re.: Armin Gropp mit 13-chöriger Theorbe

Wang Yameng und Su Meng (China)jeweils mit Spitzenmodell „SPEZIAL“

Page 30: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

MusikINSTRUMENTENBAUER 29

ZUpfinstrumEntE

Die Firma Guriema-Musikinstrumenten GmbH wurde im Jahre 1997 von

Gerhard Gumprecht und Volker Riedel gegründet. Die fast 20-jährige Erfahrung im Musikinstrumentengewerbe von Volker Riedel, verbunden mit viel Engagement und handwerklichem Können der Mitar-beiter, trugen dazu bei, dass die Guriema GmbH schon in kurzer Zeit ein namhaftes Unternehmen wurde. Dem traditionellen Handwerk des vogtländischen Musikwin-kels verbunden, werden die Instrumente der Firma aus ausgesuchten Materialien in liebevoller und aufwendiger Handarbeit gefertigt. Tiefgreifende Erfahrungen der Zupfinstrumentenmacher Dieter Egerland und Tobias Kaul in Verbindung mit innova-tiven Produktionsverfahren und handwerk-licher Meisterschaft bilden die Grundlage einer soliden Qualität. Das Sortiment des kleinen Handwerksbetriebes umfasst Man-dolinen, Mandolen, Mandoloncelli, Ba-rockmandolinen, Waldzithern, Balalaikas, Domras, Rundlauten, Renaissance-Lauten, Drehleiern und als Kuriosum die Windharmonika (www.gu-riema.de). Die „Man-dolinola“ ein Doppel-halsinstrument - ver-eint Mandoline und Mandola in einem Korpus, wurde in der Firma entwickelt und zum Gebrauchsmusterschutz angemeldet. Neben Neuanfertigungen und Reparatu-ren ergänzen Sonderanfertigungen nach individuellen Wünschen das Programm. Nach den Vorstellungen oder Vorlagen der Kunden sind Instrumente mit Intarsien in Holz oder Perlmutt ebenso möglich wie spezielle Intarsien. Auf Wunsch werden alle Instrumente mit den verschiedensten Tonabnehmer-Systemen komplettiert. Die Qualität der Guriema Erzeugnisse wird neben Kunden aus Deutschland auch von Kunden aus Japan, den USA, der Schweiz, Belgien, England, Norwegen, Polen und Frankreich sehr geschätzt. Die Wind- oder Aeolsharmonika wurde nach über 60 Jah-ren von der Guriema-Musikinstrumenten

GuriEma- musikinstrumEntEn

Gmbh

GEschäFtsFÜhrEnDErGEsEllschaFtEr:

volkEr riEDEl(Dipl. bEtriEbswirt Fh)

manDolinEn, manDolEnbarockmanDolinEn

walDZithErnlautEn, DrEhlEiEEr

balalaikaswinDharmonikas u.a.

historischE instrumEntEZubEhÖr

nEubau, rEparaturspEZialanFErtiGunGEn

EtuiswischEr FÜr

holZblasinstrumEntEschultErkissEn

Erlbacher berg 9a08258 markneukirchen

(ot wohlhausen)

tel./Fax:+49-(0)37422-47785

[email protected] www.guriema.de

GmbH wieder entdeckt und nach alten Katalogabbildungen und der Erinnerung einiger älterer Bürger zur Funktionsfä-higkeit gebracht. Seit 1997 wird dieses etwas kuriose Instrument wieder von der Firma gefertigt und ziert inzwischen

schon so manches Dach in Deutschland. Un-ter anderem kann eine

Windharmonika aus der Fertigung des Unterneh-

mens auf dem Dach des Mu-sikinstrumenten- Museums in Markneukirchen bewundert

werden. Das Instrument gibt je nach Windstärke Summtöne von sich, erst leise, wie entfernte Orgeltöne, welche nä-her zu kommen scheinen. Je mehr die Stär-ke des Windes zunimmt, werden die Töne kräftiger und höher, um endlich in vollen harmonischen Akkorden zu erklingen. Die Stimmzungen sind aus einer speziel-len Messinglegierung und werden einzeln eingeschliffen und einseitig auf eine Platte genietet. Daher rea-gieren sie bei Wind nur auf Druck und nicht wie bei der Mundharmonika auf Druck und Zug. Die aufwendige Stim-mung (in A-Dur) er-folgt per Hand.

GuriEma-musikinstrumEntEn Gmbh

Page 31: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

30 MusikINSTRUMENTENBAUER

ZUpfinstrumEntE

Der in Markneukirchen ausgebildete Instrumentenbauer Michael Haaser

baut in seiner Werkstatt vor allem das neue Lautenmodell „liuto forte“ (siehe S.31) sowie klassische Gitarren. In seinem selbst entworfenen Konzertgitarrenmodell kombiniert er die Erkenntnisse aus dem Studium der akustischen, konstruktiven und gestalterischen Aspekte des Gitar-renbaus mit den Erfahrungen, die er bei der Herstellung des „liuto forte“ sammeln konnte. Durch die handwerkliche Einzel-anfertigung kann Michael Haaser konstruktive Details wie z.B. Mensur, Halsma-ße, Saitenabstände den jeweiligen Erfordernissen des Musikers anpassen. Als eine der anspruchvollsten Aufgaben stellt sich für ihn die Realisierung der klang-lichen Vorstellungen des Musikers. Er sieht daher

michaEl haasErmEistErwErkstatt FÜr lautEn- & GitarrEnbau

die wichtigste Aufgabe des Instrumenten-machers darin, sein Verständnis für das Zusammenwirken von Holzeigenschaften, Holzstärken und der Konstruktion des Instrumentes immer weiter zu vertiefen. Die Anregungen, die er durch die Analyse der Bauprinzipien erfolgreicher Gitarren- und Lautenbauer gewinnt, wie auch die Nutzung physikalischer Messmethoden und ständiges Experimentieren, bilden für ihn die Vorausetzung zur Herstellung hochwertiger Musikinstrumente.

michaEl haasEr Diplom musik-

instrumEntEnDEsiGnEr ZupFinstrumEntEn_

baumEistEr

nEubau klassischErGitarrEn,

akustikGitarrEn & lautEnkonZEption nEuEr

instrumEntErEparatur unD

rEstauriErunG vonZupFinstrumEntEn

vErkauF von ZubEhÖrtonabnEhmErEinbau

barbarossaplatz 101309 Dresden

tel./Fax: +49-(0)351-843 87 89

[email protected]

c. robErt hopF inhabEr JÖrG hopF

akkorDZithErnharpElikZithErn

harFEnZithErnautoharps

hackbrEttErkinDErZithErn

tonabnEhmErsystEmE

Falkensteiner straße 08248 klingenthal/vogtland

tel/Fax +49-(0)37467-22333hopf@musikzentrum. de

[email protected]. de

www.hopf-zithern.de

c. robErt hopFmEistErwErkstatt FÜr ZithErn

seit vier Generationen wird in der Manu-faktur C. Robert Hopf in Klingenthal die

traditionsreiche Zither als Volksinstrument in fast allen Variationen gefertigt. Das 1901 von Carl Robert Hopf gegründete Unterneh-men ist in einer solchen Angebotsreihe der einzige Hersteller in Europa und gehört zu den ältesten, noch produzierenden Manu-fakturen für Zitherbau weltweit. Die genaue Auswahl der Hölzer und Bestandteile sowie deren exakte Verarbeitung genießen höchs-te Priorität und stehen im Vordergrund der Produktion. Heute werden die über 40 verschiedenen Instrumententypen in über 20 Länder auf 4 Kontinenten geliefert. Besonders spezialisiert ist das Unternehmen auf die Herstellung von Akkordzithern und Manualzithern. Diese Zithern erfreuen sich als “Autoharp“ in der internationalen Country und Westernmusik-Szene großer Popularität. In Deutschland seit den 50- iger Jahren fast in Vergessenheit geraten, wurde dieses Instrument von der Firma

C. Robert Hopf vor wenigen Jahren “wieder entdeckt“ und in verbesser-ter Form neu aufgelegt. Das besondere an dieser Zither ist, dass auch der musikalische Laie sie ohne tiefgreifende Notenkenntnisse leicht erlernen kann. Die durch Musikpsychologen erforschte, harmonisierende Wirkung der Zi-therklänge findet deshalb auch besonderen Anklang in christlichen und spirituellen Krei-sen sowie in der Musiktherapie. Ein neues Highlight bildet ein speziell für griffbrettlose Zithern entwickeltes Tonabnehmersystem, das an alle Instrumentenformen angepasst werden kann. Neben der Neuanfertigung rundet Reparaturservice, Restaurierung und der Vertrieb sämtlichen Zubehörs für Zithern das Angebot ab.

Page 32: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

MusikINSTRUMENTENBAUER 31

ZUpfinstrumEntE

wenn hohe Musikalität auf großes handwerkliches Geschick trifft,

dann ist die Laufbahn eines jungen Men-schen bereits vorgeprägt. So war es zumindest bei Bruni Jacob. Sie lernte im Musikwinkel alle wichtigen Bereiche des Instrumentenbaus kennen. Um wirklich gute Instrumente bauen zu können, be-

bruni JacobZupFinstrumEntEnbaumEistErin

nötigt man noch sehr viel mehr darüber hinaus. Wissen und Erfahrung sind gefragt und diese bekommt man von erfahrenen Meistern und Dozenten beim Studium und in Seminaren oder Praktika vermittelt. Die eigene Werkstatt im kleinen Dorf Erlbach verlassen seitdem immer wieder hochwertige neue Gitarren, Mandolinen und Mandolen. Alle Instrumente werden in Einzelanfertigung und nach traditio-nellen Handwerksmethoden gefertigt. Aber auch dem besorgten Kunden mit beschädigten Instrumenten kann fast immer geholfen werden. Einen Meis-terbrief und ein Studium mit Abschluss zur Diplom-Designerin im Fach Musikin-strumentenbau verlangt geradezu nach neueren Formen in Klang und Design. So entstanden auch bemerkenswerte In-strumente der Weltneuheit LIUTO FORTE® (siehe oben) in der Werkstatt von Bruni Jacob und derzeit entstehen Mandolinen in einem Forschungsprojekt.

bruni Jacob Zupfinstrumenten-

baumeisterin

Diplom-DEsiGnErin (Fh)

GitarrEn, manDolinEnlautEn(liuto FortE®)

badesteig 19, 08265 Erlbach

tel. +49-(0)37422-6372Fax: +49-(0)37422-48813

www.bruni-jacob.de

Eine der ernstzunehmendsten musi-kalischen Neuerungen dieses Jahr-

hunderts. Ein Geschenk an die Musik... Le Monde, Paris

heute Abend spielte ich das vierte Recital auf

der Bühne des vielleicht schönsten Theaters von Zürich, und die Begeisterung war durchgehend riesig! Ich habe selten solche Kompli-mente speziell für ein In-strument erhalten. Eine Gitarristin im Publikum meinte: ‚Das Beste von Gitarre und Laute in ei-nem Instrument vereint!‘ Christian Hostettler, Gitarrist, Zürich

liuto FortE

thomas-müntzer-platz 4

D-01307 Dresdentel.: +49-(0)351-4 46 86 42 Fax: +49-(0)351-4 46 86 43

[email protected] www.liuto-forte.com

liuto FortE – DiE nEuE lautEprix EuropéEn DE l’innovation pour lEs instrumEnts DE musiQuE, paris 1999:

Die Neue Laute, die als Ergänzung für meine übrigen Instrumente

dienen sollte, hat sich als derart vielseitig erwiesen, daß mittlerweile meine Gitarren als Ergänzung des Klangspektrums der Laute dienen. Insbesondere im Ensemble bzw. im Orchester war ich überrascht! Christian Lang, Gitarrist, Reutlingen

in der kammermusikalischen Besetzung besticht das Instrument durch eine uner-

hörte Transparenz und Differenzierbarkeit. ... Da keine tiefgreifenden Veränderun-gen an der Spieltechnik vorgenommen werden müssen, halte ich die „Neue Laute“ für eine hervorragende Alter-native zur klassischen Gitarre und eine große musikalische Bereicherung. Andreas Scheuermann, Gitarrist Altdorf (Schweiz)

nach einer Stunde Tonbad beim Lautenspiel war ich entsetzt,

dass meine hervorragende Konzert-gitarre im direkten Vergleich mit der Neuen Laute ungefähr wie ein mit Saiten bezogener Pappeimer klang. Peter Autschbach, Jazz Guitarist, Siegen

mein Ferrari! Raffaele di Raimondo, Lautenist,

Düsseldorf

Page 33: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

32 MusikINSTRUMENTENBAUER

ZUpfinstrumEntE

klaus Knorr ist seit fast 40 Jahren im Zupfinstrumentenbau tätig.

Seit 1989 setzt der Zupfinstrumen-tenbaumeister seine Erfahrungen in einer eigenen Werkstatt um. Herr Knorr ist ausschließlich auf die Herstellung handwerklich hochwertiger Solisten- und Kon-zertmandolinen sowie Mandolen und auf die Restaurierung neu-zeitlicher und historischer Instru-mente spezialisiert. Die regel-mäßige Zusammenarbeit mit namhaften Mandolinisten ermöglicht es ihm, Meis-terinstrumente von bester Qualität zu fertigen, die den hohen Anforderun-gen an leichte Spielbar-keit, optimale Tonbil-dung, gute Ansprache und Ausgeglichenheit in allen Tonlagen genügen.

klaus knorrmEistErwErkstatt FÜr ZupFinstrumEntEnbau

Für die in sorgfältiger Handarbeit gefertigten Instrumente werden nur hochwertige, langjährig und natürlich abgelagerte Tonhölzer

verwendet. Alle Instrumente un-terliegen einer ständigen Weiter-

entwicklung. Individuelle Wünsche der Kunden werden bei der Bauweise berücksichtigt, so dass ein persönliches Instrument ein Unikat sein kann. Die

beeindruckenden Klangeigenschaf-ten seiner Instrumente entfal-

ten sich durch die solistischen Interpretationen bekannter

Mandolinisten/innen der Extraklasse bei internati-onalen und nationalen Konzerten sowie bei vielen

CD-Produktionen.

Klaus knorr ZupFinstrumEntEn-

baumEistEr DEutschEr musik-

instrumEntEnprEis 2005

nEubauvon manDolEnsolistEn- unD

konZErtmanDolinEn rEstauriErunG

nEuZEitlichEr unDhistorischEr

ZupFinstrumEntE

Hopfenweg 2

08265 Erlbach/vogtland

Tel.: +49-(0)-37422-6124

Fax: +49-(0)-37422-74824

[email protected]

www.knorr-mandolinen.de

Solistenmandoline„La Gioiosa“:ausgezeichnet mit dem Deutschen Musik-

instrumentenpreis 2005

handgefertigte Gitarren werden in der Familie H. Peter Lederer seit dem

Jahre 1849 hergestellt. Wissen und Fer-tigkeiten wurden über fünf Generationen weitergegeben und auf hohem Niveau entwickelt. H. Peter Lederer setzt die Tra-dition des Gitarrenbaus in der Familie seit 1970 erfolgreich fort. Nach der Lehre im Betrieb des Vaters absolvierte er 1980 die Meisterprüfung. Seit 1994 leitet er das Unternehmen selbstständig. Lang abgelagerte Tonhölzer, erstklassige Verarbeitung und über 5 Generationen Erfahrung garantieren Instrumente mit reiner Mensur, guter Grifflage, weittra-gender Tonfülle und leichter Bespielbar-keit. Die Solistengitarre ist in Boden und Zargen aus ostindischem Palisander mit Fichtendecke gefertigt, zeichnet sich durch 3-fach unterlegte Decken und Bodenränder und einen spanisch eingesetzten Mahagonihals mit Eben-holzgriffbrett in 65-iger Mensur aus.

h. pEtEr lEDErErmEistErwErkstättE FÜr ZupFinstrumEntEnbau

h. pEtEr lEDErEr GitarrEnbaumEistEr

klassischE GitarrEnoktavGitarrEn

15-saitiGE kontra-GitarrEnsEchs- unD ZwÖlFsaitiGE

akustik-GitarrEnviErsaitiGE akustik-

bassGitarrEnschÜlErinstrumEntE

nEubau, rEparaturEnvErkauF ab wErkstatt

ZubEhÖr

bergstraße 2808258 markneukirchen

tel.: +49-(0)-37422-45372

Intarsien vervollkommnen das Instrument. Die individuellen Vorstellungen von einer guten Gitarre sieht Herr Lederer als eine Herausforderung an und lädt jeden Interes-sierten zum Testen ein. Wer eine qualitativ hochwertige Gitarre zum angemessenen Preis sucht, dem hilft Peter Lederer gern weiter.

Akkustik-Western-gitarre Nr. 314

Solistengitarre Nr. 308

Page 34: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

MusikINSTRUMENTENBAUER 33

ZUpfinstrumEntE

EbErharD krEulGitarrEnbaumEistEr

seit 1899 werden in der Familie von Eberhard Kreul Zupfinstrumente her-

gestellt. Eberhard Kreul setzt seit 1960 die über hundertjährigen Erfahrungen und das praktische Wissen seines Vaters, bei dem er dieses Handwerk von Grund auf erlernte, in seiner eigenen Werkstatt um. Durch eine langjährige Zusammenarbeit mit dem Institut für Messtechnik und Akustik-forschung bei Musikinstrumenten in Zwota ist es ihm möglich, neueste Forschungser-gebnisse in seinen Gitarrenbau einfließen zu lassen. Die schöpferische Meisterschaft und ausgezeichnete Kunstfertigkeit des Gitarrenbaumeisters wurden 1973 mit der staatlichen Auszeichnung „Aner-kannter Kunsthandwerker“ gewürdigt. Mit dem Ziel, Kundenwünschen und höchs-ten Anforderungen zu entsprechen, wird jede Kreul-Gitarre in sorgsamer Handar-beit gefertigt. Eine Goldmedaille und ein 1. Preis beim Internationalen Gitarrenbau-wettbewerb in Kutna Hora (Tschechische Republik) belegen die hohen Qualitätsan-sprüche, denen die Instrumente gerecht werden. Internationale Spitzensolisten wie

Abel Carlevaro († 2001) aus Uruguay, der Italiener Carlo Marchione, das Duo Klaus und Rainer Feldmann, Pal Paulikovics aus Salzburg, Aldo Lagrutta aus Venezuela, das Duo Kircher-Montes (Deutschland/Venezu-ela) oder der Brünner Meister Prof. Blaha und weitere sehr bekannte Gitarristen spielen auf seinen Instrumenten. Seine „Carlevaro“, die von dem wohl bedeu-tendsten Interpreten der Gitarrenmusik des 20. Jahrhunderts erdacht und benannt ist, besitzt einen sehr ausgewogenen, klaren, hellen, „trennscharfen“ und brillanten Ton und zeichnet sich durch besondere Eleganz aus. Seit 1995 wird diese Gitarre von Eberhard Kreul als Alleinhersteller in seiner Meisterwerkstatt gefertigt. Andere Instrumente aus seiner Produktion eignen sich besonders für kammermusi-kalische Aufführungen. Dazu gehört auch die Gitarre „Kreul-Modell“ mit doppeltem Boden und doppelten Teil-Zargen, wodurch die Gitarre beim Spielen dämpfungsfrei schwingen kann. Für diese neuen Ideen wie auch für die Gitarren mit Doppelschallloch, die einen besonders großen, vollen und stabilen Ton haben, besitzt Eberhard Kreul die Patentrechte.

EbErharD krEul GitarrEnbaumEistEr

solistEninstrumEntE8-saitiGE GitarrEn

spEZialGitarrEnmit ZwEi schalllÖchErn

unD DoppEltEm boDEnmoDEll „carlEvaro“

akustikGitarrEnschÜlErGitarrEn

sonDEranFErtiGunGEn

hohe straße 208265 Erlbach

tel./Fax: +49-(0)37422-61 52

[email protected]

Carlevaro

Kreul-Modell

Page 35: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

34 MusikINSTRUMENTENBAUER

Die “Musikinstru-menten-Werk-

statt Painter“ befin-det sich im Zentrum der Lutherstadt Wit-tenberg. Der Inhaber ist der Engländer Ste-phen Painter, der den Bau von historischen Streich- und Zupfinstrumenten an dem „London College of Furniture“ unter Mal-com Prior und Norman Myall gelernt hat und 1993 sein „Higher National Diploma for music instrument technology“ erhielt. Sein englisches Diplom ist in Deutschland mit dem Meisterabschluss vergleichbar. 1994 kam Stephen Painter nach Deutsch-land, um in einer Werkstatt für historische Instrumente zu arbeiten. Zunächst lag der Schwerpunkt im Bau von Lauten, Renaissance- und Barockgitarren sowie Barockgeigen und -bratschen. Seit 1997, mit der Eröffnung seiner eigenen Werk-

stEphEn paintErmusikinstrumEntEn-wErkstatt

statt, kümmert sich Stephen Painter um die Reparatur, den Bau und Verkauf moderner Violinen, Violen sowie Gitarren. Aufgrund struktureller Veränderungen in der Region, wie der Schließung des Landestheaters Wit-tenberg, ist die Reparatur von klassischen, akustischen und E-Gitarren mehr in den Vordergrund gerückt. Zu seinen Kunden zählen sowohl Musiker aus dem Dessauer und Magdeburger Orchester und dem ehe-maligen Landestheater Wittenberg als auch professionelle Musiker aus der deutschen Blues-Szene. Eine ungewöhnliche, aber reizvolle Mischung.

stEphEn paintEr in EnGlanD ausGEbilDEtEr

ZupF- unD strEich- instrumEntEnbauEr

nEubau von GEiGEnbratschEn unD GitarrEn

rEparatur allEr ZupF-& strEichinstrumEntE

vErkauF (schÜlEr-,mittElprEisinstrumEntE

unD ZubEhÖr)

collegienstr. 6406886 wittenberg

tel./Fax: +49-(0)3491-48 09 98

mo.-Fr.: 9.00-12.00 uhrund 13.00-18.00 uhr

sa.: 9-12.00 uhr(oder nach vereinbarung)

[email protected].

philipp nEumann GitarrEnbaumEistEr

Diplom-Designer (Fh)

nEubau unD rEstauriErunGEn

spinnereistraße 704179 leipzig

tel.: +49-(0)341-2231 290www.neumann-gitarren.de

im Frühjahr 2004 gründete der Zupfin-strumentenmachermeister Philipp Neu-

mann eine Werkstatt für Gitarrenbau in der ehemaligen Baumwollspinnerei in Leip-zig/Plagwitz. Inspiriert vom traditionellen spanischen Gitarrenbau, den er während längerer Praktika in Granada und Cordoba schätzen lernte, fließen in seine Arbeiten auch eigene Forschungen im Rahmen seines Musikinstrumentenbau-Studiums in Markneukirchen (u.a. am Händelhaus in Halle und am Musikinstrumentenmuseum der Universität Leipzig) zu den unterschied-lichsten historischen Gitarren namhafter Instrumentenbauer ein. Zusammen mit dem heutigen Wissen über akustische Gesetzmäßigkeiten und dem Erlebnis des

eigenen Gitarrenspiels entstehen so in feiner Handarbeit sensible Solisteninstru-mente mit hervorragenden spieltechnischen Eigenschaften und einem großen Reichtum an trag- und modulationsfähigen Klangfar-ben. Neben dem klassischen Gitarrenbau entwickelt er auch neuartige Instrumente, die mit baulichen Finessen die Klangwelt der Zupfinstrumente erweitern. So entstand seine patentierte Bassreflexgitarre, die mit einem Prinzip aus der Hifi-Lautsprechertech-nik den Klang einer Gitarre tiefer erklingen lässt. Gewürdigt wurde diese Arbeit im Frühjahr 2005 mit dem Bayrischen Staats-preis „Talente“ der Handwerkskammer München. Um den Herausforderungen einer Restaurierung historischer Instrumente nicht

nur handwerklich, sondern auch wissenschaftlich fundiert gerecht zu werden, hat Philipp Neumann seit letztem Jahr ein Fernstudium zum Diplom-Restaurator an der FHTW-Berlin aufgenommen.

philipp nEumannGitarrEnbaumEistEr

ZUpfinstrumEntE

Page 36: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

MusikINSTRUMENTENBAUER 35

ZUpfinstrumEntE

stEFFEn milbraDtGitarrEnbaumEistEr

stEFFEn milbraDt GitarrEnbaumEistEr

Diplom-Designer(Fh)

nEubau unDrEstauriErunG von

lautEnmanDolinEnhalsZithErnbarock- unD

konZErtGitarrEn

schlossergasse 101662 meißen

tel./Fax:+49-(0)3521-40 27 72

[email protected]

steffen Milbradt, als Quereinsteiger seit 1994 beruflich mit dem mu-

sikalischen Instrumentenbau befaßt, arbeitet mit der Geigenbaumeisterin Caroline Zillmann seit 1998 in einer ge-meinsamen Atelier-Werkstatt in Meißen mit den Schwerpunkten Restaurierung und Neubau von historischen Zupf- und Streichinstrumenten. Dabei bilden neben Originalen aus privaten und öffentlichen Sammlungen auch ikonographische Quel-len sowie eigene Forschungen die Basis für seine Arbeit. So konnte Steffen Milbradt anläßlich seiner Diplomarbeit die Wurzeln des Instrumententyps “Jazzgitarre” (Gitar-ren mit geschnitzten Decken in Analogie zu Streichinstrumenten) anhand eines von ihm entdeckten Instruments italienischer Provenienz ins 18. Jahrhundert zurück-verfolgen. Die Berufung in die Projektgruppe zur Erforschung der Freiber-ger Dominstrumente von 1594 (an der Universität Leipzig) war ein bishe-riger Höhepunkt seines Schaffens. Eingehend befaßte er sich mit den Zisterinstrumenten des “Engelsorchesters” sowie den Möglichkeiten und klanglichen Eigenschaften der metallbesaiteten Lau-ten. 2005 schloß Steffen Milbradt ein umfangrei-ches und interessantes Restaurierungsvorhaben ab: Die Rekonstruktion einer weitestgehend ori-

ginal erhaltenen Laute von Antony Posch, Wien 1740. Weltweit eines von zwei Lau-teninstrumenten, das aus dessen Werkstatt überliefert sind. Ebenso erhalten gelungene Restaurierungen von Gitarren aus dem 18./19. Jahrhundert die Anerkennung von Musikern und Sammlern solcher Instrumente im In- und Ausland. Die bei der Beschäftigung mit dem historischen

Instrumentarium gewon-nenen Erkenntnisse zur Arbeitsweise der frühe-ren Meister finden ihren Niederschlag auch in den “modernen” Zupfinstru-menten aus der Werkstatt von Steffen Milbradt, wie Mandolinen, Konzertgi-tarren oder Halszithern (Bild oben). Mit Letzteren beschäftigte er sich in jüngster Zeit intensiver. Dabei entstand im Erfah-rungsaustausch mit den Musikern eine zeitgemä-ße, an den Erfordernissen heutiger Musizierpraxis orientierte Instrumenten-familie.

cD’s:“Aguirre” - Los Otros.lee santana spielt die rekonstruktion einer mexikanischen Zister (Deutsche harmonia mundi, dhm 8287660489) “Klingende Schätze aus Schloß Rohrau” concilium musicum wienmichael Freimuth spielt die restaurierte laute von a. posch(cavalli records ccD 446)

“Wenn Engel musizieren–Musikinstru-mente von 1594 im Freiberger Dom” musica Freybergensis, lee santana spielt metallbesaitete laute und Zister(raumklang rk 2404/05)

vErÖFFEntlichunGEn:Ein Guadagnini zugeschriebenes in-strument und seine rekonstruktion.in: michaelsteiner konferenzberichte nr. 66, Gitarre und Zister, bauweise,spieltechnik und Geschichte bis 1800

Page 37: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

36 MusikINSTRUMENTENBAUER

ZUpfinstrumEntE

konZErtharFEnbau riEDEl

konZErtharFEnEinFachpEDalharFEn

hakEnharFEnvor-ort-sErvicE

rEparaturEnrEstauriErunGEn

(Einschl. vErGolDunGEn)vErtriEb von saitEn

unD ZubEhÖr

schäferei 1, 08352 pöhla

tel.: +49-(0)3774-81376Fax: +49-(0)3774-823638

[email protected]

bErnD riEDElmEistErwErkstatt FÜr harFEnbau

können Sie für uns eine Beckmes-serharfe bauen? Mit dieser Frage,

die der damalige Orchesterinspektor der Semperoper Dresden an Bernd Riedel richtete, begann 1985 der Harfenbau in dem kleinen erzgebirgischen Ort. Der gelernte Werkzeugmacher und Drechsler-meister, der danach auch den Meisterbrief für Harfenbau erwarb, ließ es nicht bei diesem einen Instrument be-wenden. Nahezu ein-hundert Konzertharfen verließen seitdem den Betrieb. Im Jahre 2001 wurde die Produktpa-lette erweitert, auch Einfachpedalharfen und Hakenharfen (auch als Irische Harfe be-kannt) werden in hand-werklicher Fertigung hergestellt. Selbstver-

ständlich gehört dazu auch das Angebot von Service- und Reparaturarbeiten und Restaurierungen inkl. Vergoldungen sowie der Vertrieb von Saiten und Zubehör. Der Kundenkreis der Firma erstreckt sich von privaten Laienmusikern über Musikschulen und Profis bis zu Orchestern im In- und Ausland.

bereits in der fünften Ge-neration werden in der

Werkstatt „Joachim Schnei-der & Söhne“ handwerklich gefertigte Meisterinstrumente hergestellt. Sie reichen von der soliden Konzertgitarre mit Palisanderkorpus und Zedern-holzdecke bis zum Spitzenmo-dell aus Rio-Palisander, bester ausgesuchter Fichtendecke mit Schellackhandpolitur. Die langjährige Tradition sowie der Erfahrungsaustausch mit

vielen So-listen aus aller Welt sp iege ln sich in den Instrumen-ten wider. Die Solis-tengitarren zeichnen sich besonders durch folgende Eigenschaften

aus: leichte Ansprache, sehr großes brillantes Tonvolumen, Ausge-glichenheit von Bass bis Diskant, sehr gute Modulationsfähigkeit, sehr hohe Tragfähig-keit, auch in großen Sälen. Die handwerk-lich durchdachte und präzise Verarbeitung ist ein Garant für die her-vorragende Spielbarkeit der Gitarren der drei Meister Schneider. Ihre Instrumente erfahren deshalb von Gitarristen aus dem In- und Aus-

land große Wertschätzung. Eine wichtige Voraussetzung für die Erreichung einer so hohen Qualität ist auch das über Jahrzehnte gut abgelagerte Tonholz, welches mit aller-größter Sorgfalt ausgesucht wird.

Joachim schnEiDEr ZupFinstrumEntEn-

baumEistEr

anerkannter kunstschaffender internationaler preisträger

konZErtGitarrEn

nEubausonDEranFErtiGunGEn

rEparatur, rEstauriErunGZubEhÖr

bergstraße 36 08258 markneukirchen

tel.: +49-(0)37422-74670 Fax: +49-(0)37422-74671

[email protected]

Joachim schnEiDEr & sÖhnEmEistErwErkstatt FÜr klassischEn GitarrEnbau

Page 38: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

MusikINSTRUMENTENBAUER 37

ZUpfinstrumEntE

christoph Sembdner stammt aus der traditionsreichen Musikinstru-

mentenstadt Markneukirchen/Vogtland. Dort erhielt er seine Ausbildung zum Gitar-renbaumeister und absolvierte das Studium zum Diplom-Zupfinstrumentenbauer (FH). Im Jahre 1996 eröffnete er die Meister-werkstatt für Gitarrenbau Christoph Semb-dner in Weimar. Seither widmet er sich in erster Linie dem Neubau professioneller Konzertgitarren. Seine Instrumente sind in den Händen deutscher und europäischer

Gitarristen ebenso zu finden wie in Japan und den USA. Reparaturen stellen einen weiteren Teil seiner

Arbeit dar, ebenso Tonabnehmer-installationen und der Handel mit

Schülerinstrumenten und Zubehör. Seit 1999 ist Christoph Semb-dner außerdem als Dozent im Fach Instrumentenbautechnik an der WHZ Zwickau, Studien-gang Musikinstrumentenbau Markneukirchen tätig.

christoph sEmbDnEr mEistErwErkstatt

FÜr GitarrEnbau

rollplatz 6D-99423 weimar

neue adresse ab 2007:am kirschberg 9

99423 weimar

tel./Fax: +49-(0)3643-51 60 23

[email protected]

christoph sEmbDnErGitarrEnbaumEistEr

steffi Thoß begann ihre Lehre zum Zupfinstrumentenbauer 1982. In der

Sonderwerkstatt des Meisters Armin Weller erlernte sie den klassischen Gitarrenbau und verfeinerte ihr handwerkliches Können in der Werkstatt von Ulricke Meinel. Nach erfolgreich bestandener Meisterprüfung 1988 in Markneukirchen eröffnete sie ihre eigene Meisterwerkstatt in Großmehl-ra/Thüringen. Am Anfang beschäftigte sie sich besonders mit Reparaturen und Restaurierungen von Gitarren, Lauten und

stEFFi thoss mEistErwErkstatt FÜr

ZupFinstrumEntE

nEubau von ZistErnthÜrinGEr unD

harZEr walDZithErnrEstauriErunG unD

rEparatur von ZupF-instrumEntEn allEr art

GrossE auswahl von mEtall-, holZblas-,

ZupF- unD strEichinstrumEntEn

sowiE ZubEhÖrrEparaturEn

rEstauriErunGsämtlichEr instrumEntE

sErvicElEistunGEnsonDEranFErtiGunGEn

wüste Gasse 599996 Großmehlra

tel.: +49-(0)36021-92304Fax: +49-(0)36021-84823

[email protected]

www.musikinstrumentethoss.de

stEFFi thossGitarrEnbaumEistErin

Mandolinen. Angeregt durch Symposien in Kloster Michaelstein, beschäftigte sie sich intensiver mit historischen Instrumenten, vor allem der Zister und der Thüringer Waldzither. Es ist ihr wichtig, die Tradition der Thüringer und Harzer Waldzithern in ihrer Heimatregion durch alte und neue Instrumente zu bewahren und zu fördern. Deshalb fertigt Steffi Thoß bewusst aus einheimischen Thüringer Hölzern diese Instrumente neu an. Ihr Lieblingsmaterial, das einen besonders lieblichen Klang „her-vorzaubert“, ist die Thüringer Wildkirsche aus dem Hainich-Wald und aus der Volken-rodaer Hardt.

Page 39: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

38 MusikINSTRUMENTENBAUER

ZUpfinstrumEntE

als Johann Sebastian Bach im Jahre 1723 seinen Dienst in Leipzig antrat, kam er in eine Stadt mit florierendem Musikinstrumen-

tenbau, der sich bereits auf eine langjährige Tradition gründete. Seit Mitte der 1680 er Jahre und bis etwa 1715 wirkte in Leipzig der ausgezeichnete Kunst-geiger und Geigenbauer Marcus Buchner (ca. 1655–1711). Der Thomaskantor Johann Kuh-nau ließ 1701 vier neue Instrumente von ihm kaufen und rühmte seine „Colachonen“ – die Colascione war ein der Mandora verwandtes, bevorzugt von Dilettanten gespieltes Instru-ment, das im Gegensatz zur 16-chörigen Barocklaute nur über sechs (seltener bis neun) Saitenchöre verfügte. Unweit des „Grimm-schen Tores“ wirkte der weithin berühmte Hofinstrumentenbauer Johann Christian Hoff-mann. Die Geschichte der Leipziger Instrumen-tenbauerfamilie Hoffmann beginnt mit dem aus Thüringen stammenden und bereits als ein „ehrsamer und kunstreicher Lauten- und Geigenmacher“ bekannten Veit Hoffmann (Heirat 1652 in Leipzig, gest. 1673). Sein Sohn Martin Hoffmann (1654–1719) führte das Handwerk fort und gab es wiederum an seine Söhne Johann Christian und Christian Gottlieb weiter. Eigenwillige Korpusformen, ausgesuchtes Holz, sorgfältige Arbeit und vorzügliche klangliche Eigenschaften zeichnen Martin

strEich- unD ZupFinstrumEntEnbau in lEipZiG Hoffmanns Instrumente aus. Auch Johann Christian Hoffmann (1683–1750) genoss unter den zahlreichen Leipziger Instrumentenbauern höchstes Ansehen, und seine Instrumente wurden in „hohem Werth

gehalten“. Als kurfürstlich-sächsischer „Hof-Instrumentenmacher“ versorgte er auch die sächsische Hofkapelle mit Instrumenten. Freundschaftlich war er J. S. Bach verbunden, der ihm 1734 unter anderem die ständige Wartung der Streichinstrumente in den beiden Hauptkirchen St. Thomas und St. Niko-lai übertrug. Zeitgenössischen Berichten zufolge hat Bach Johann Christian Hoffmann angeregt, die ältere Tradition der im Arm gespielten Tenorgeigen (Viola pomposa, Fagottgeige, Viola da spalla) mit den baulichen Merkmalen des klanglich ausgereifteren Violon-cellos zu verbinden. Ein solches Instru-ment, mehrere Gamben und eine von Hoffmann im Jahre 1732 entwickelte Theorbe können in der Ausstellung

des Museums für Musikinstrumente der Universität Leipzig bewundert werden. Zwei Violinen und eine Bratsche von

Hoffmann sind noch heute im Besitz der Thomaskirche. Dr. Eszter Fontana

Theorbe, Johann Christian HoffmannLeipzig 1720, Museum für Musikinstrumente der Universität Leipzig

in der Werkstatt von Lutz Wackwitz wer-den historische Musikinstrumente fach-

gerecht nach den Erkenntnissen der jeweils infrage kommenden Fachwissenschaft restauriert und kopiert. Ist die alters- und instrumentenkundliche Bestimmung noch mit relativ geringem Aufwand zu realisie-ren, hat die Herkunftsbestimmung eines alten Instrumentes viel mit den Arbeits-methoden der Kriminalistik gemeinsam. Materialanalysen, Ergänzungen in allen

lutZ wackwitZhistorischE musikinstrumEntE

Techniken und auf den wei-teren Instru-menteneinsatz zugeschnitte-ne Konservie-rungsmethoden sind praktische Kernstücke der Restaurierung. Eine dem Kun-denwunsch ent-sprechende mehr oder weniger aufwändige Fotodokumentation des Zustandes des In-strumentes, der schrittweise ausgeführten Arbeitsgänge sowie des Endzustandes sind unverzichtbarer Bestandteil des sachgemäß ausgeführten Restaurierungsauftrages. Unter Berücksichtigung aller während der Restaurierungsarbeiten gewonnenen Er-kenntnisse wird am Ende der Arbeiten eine Empfehlung für die zukünftige Nutzung des Instrumentes gegeben.

lutZ wackwitZ rEstaurator vDr

mEistEr FÜr maschinEnbau mitGliED DEr musik-

instrumEntEnbauErinnunG DrEsDEn

rEstauriErunGunD kopiErunG

historischErmusikinstrumEntE

FÜr musEEnunD privat

instrumEntEnkunDlichEbEstimmunG

hErkunFtsbEstimmunGkonsErviErunG

ErGänZunGEnin allEn tEchnikEn

FEinschmiEDEarbEitEnbronZE- unD mEssinGGuss

schnitZ- unDholZbilDhauErarbEitEn

schlüterstraße 2801277 Dresden

tel./Fax: +49-(0)351-310 82 50

Page 40: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

ZUpfinstrumEntE

clara Wieck als fünfzehnjährige, von Julius Giere (1807-1880), hannover 1835, robert-schumann-haus Zwickau, archiv-nr. 10059-b2

Page 41: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

40 MusikINSTRUMENTENBAUER

taSteninstrumEntE

Die August Förster GmbH steht heute unter der Leitung des Klavierbauers

Wolfgang Förster, der die Familientradition des weltbekannten Unternehmens in vier-ter Generation fortsetzt. Nach bewährten traditionellen Methoden und dem Einsatz hochwertiger Materialien werden derzeit jährlich in der Firma mit 40 Mitarbeitern ca. 110 Flügel und 150 Pianos hergestellt. Viele tausend Handgriffe, darunter über-lieferte Tricks und Kniffe, mit denen mehr als 12.000 Einzelteile in einem monatelangen Herstellungsprozess zusammengesetzt werden, erge-ben Meisterinstrumente der absoluten Spitzenklasse - harmonisch in Form und Klang. Jedes Instru-ment wird in liebevoller Handarbe i t hergestellt, jedes einzelne Teil genau angepasst und zu einem Kunstwerk zu-sammengefügt. Sowohl Klang als auch Form heben sich wohltuend von der Serienproduktion ab. Der charakteristische, warme, harmo-nische Försterklang und die voluminöse Tonentfaltung der Pianos und Flügel der August Förster GmbH sind ein Ergebnis profunder Erfahrung, die in einem 140-jährigen kontinuierlichen Verbesserungs-prozess erworben wurde. Ein besonders erwähnenswertes Resultat ist der mit

auGust FÖrstEr GmbhkunsthanDwErklichEr FlÜGEl-& pianobau

Sorgfalt ausgestaltete Resonanzboden, der auf Försterart einmalig ist. Er wird aus mehrjähriger Gebirgsfichte geschnitten und meisterlich berippt. Mit den selbst gesponnenen Saiten aus Röslau-Draht, der bewährten Renner-Mechanik, Stimmstö-cken von Delignit, den präzise gebohrten, geschliffenen, gespachtelten und lackierten

Gussplatten, die mühelos die Zuglast der Saiten auf-

nehmen (bis zu 20 Tonnen!), entstehen in

der Löbauer Fir-ma individuelle

Kunstpro-dukte, die unter den Händen der Intoneure

ihre Vol len-dung finden. Im Äuße ren der Instrumen-

te spiegelt sich die charakteristische Klangbotschaft in harmonischen Linien, geschwungenen Formen und wohlproportionierten Maßen. Inter-essierte, die sich mit eigenen Augen

von der kunsthandwerklichen Fertigung der begehrten Instrumente überzeugen möchten, können sich bei einer Führung ein detailliertes Bild von der Produktion machen. Diese Art, sich mit der Entstehung „seines Instrumentes“ vertraut zu machen, gewinnt immer mehr an Interesse und Bedeutung.

auGust FÖrstEr Gmbh

GEschäFtsFÜhrEr: wolFGanG FÖrstEr

ansprEchpartnErin: annEkatrin FÖrstEr

nEubau von FlÜGEln

unD pianos DErmEistErklassE

Jahnstraße 802708 löbau / sachsen

tel.: +49-(0)3585-8 66 30 Fax: +49-(0)3585-86 63 31

besichtigung nach telefonischer absprache

[email protected]

Page 42: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

MusikINSTRUMENTENBAUER 41

taSteninstrumEntE

o. linDholm cEmbalobau Gmbh

cEmbali, harmoniEnklaviErE

vErkauF, rEparaturEnstimmunGEn, vErlEih

breite straße 7-904552 borna

tel./Fax: +49-(0)3433-80 20 12

o. linDholmcEmbalobau Gmbh

Der Schwede Olof Lindholm war auf seiner Wanderschaft 1889 nach Bor-

na bei Leipzig gekommen, um bei der Or-gelbaufirma Kreutzbach seine Instrumen-tenbau-Kenntnisse zu vervollkommnen. Das Harmonium war zur damaligen Zeit ein begehrtes Instrument. Nicht nur Schulen

oder Kirchgemeinden, sondern auch viele private Nutzer, die das häusliche Musizie-ren pflegten, benötigten ein Harmonium. So kam es, dass Olof Lindholm 1894 in Borna eine eigene Harmonium-Fabrikation gründete. In den darauf folgenden Blüte-jahren wurden bis zu 1000 Instrumente pro Jahr hergestellt. 1911 zog sich Olof Lindholm aus der Firma zurück. Die Zeit nach dem 2. Weltkrieg brachte noch ein-

mal einen enormen Aufschwung für das Harmonium mit vielen Exporten in alle Erdteile. Durch das Aufkommen neuer elek-tronischer Tasteninstrumente war das Ende der Harmonium-Herstellung absehbar. Daher wurde 1964 die Idee aufgegriffen, eine Herstellung von historischen Tastenin-

strumenten, wie Spinett oder Cembalo zu beginnen. Diese wurden wiederum mit einem großen Exportanteil verkauft. Da die Firma Lindholm in die Zwangsverstaatlichungen von 1972 fiel, wurde sie 1994 an die Eigentümerfamilie zu-rückübertragen. Neben dem Neubau von Spinetten und Cembali gehören heute auch der Verkauf, die Reparatur oder Restaurierung von Kla-

vieren, Flügeln, Spinetten, Cembali oder Harmonien zum breiten Tätigkeitsspekt-rum des meistergeführten Unternehmens. Harmonien werden zwar nicht mehr her-gestellt, aber die anspruchsvolle Restaurie-rung wertvoller Stücke ist eine Möglichkeit, diese Instrumente wieder zur Freude ihrer Eigentümer und Nutzer für ein langes Instrumentenleben komplett instand zu setzen.

Günter Trobisch, geboren 1940, erhielt zunächst eine Ausbildung als Cellist in

Görlitz und Zwickau. Außerdem studierte er an der Hochschule für Bildende Künste Dresden und war viele Jahre als Gebrauchsgra-fiker und Restaurator tätig. Der Wunsch nach einem historischen Tas-teninstrument regte ihn zum ersten Bauversuch an. Der Erfolg ermutigte ihn zum Weitermachen und zu dem Entschluss, diese Tätigkeit zum Be-

GÜntEr trobischhistorischE tastEninstrumEntE

GÜntEr trobisch HistorischE

tastEninstrumEntE

VirGinalE

ClavichorDE

NEubau, REparatur

REstauration

VErkauF

Ortsstraße 1, 07318 wickersdorf

Tel.: +49-(0)36736-33062oder 33031

Fax: +49-(0)36736-33014

ruf auszubauen. Eine Ausbildungsmög-lichkeit zum Cembalobauer gab es nicht, so blieb ihm nur der steinige Weg des Au-

todidakten. Hilfreiche Unterstützung fand er im Musikinstrumenten-Museum Leipzig, das ihm die Möglichkeit bot, seine Studien an originalen Instrumen-ten zu vertiefen. Inzwi-schen baut, repariert und restauriert er Vir-ginale und Clavichor-de nach historischen Vorbildern.

Page 43: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

42 MusikINSTRUMENTENBAUER

harmonium- & saitEnwErkstattharmoniumbauEr

Die Firma Bongardt Nachf. Kremer kann auf eine über 120-jährige

Familientradition zurückschauen. Die erste Harmoniumbauwerkstatt in der Familie gründete 1885 Friedrich Bongardt in Wup-perthal. 1920 folgte zusätzlich ein Zweigbetrieb in Wiehe, der damals sechsundzwanzig Länder weltweit von Amerika bis Neuseeland mit Harmonien versorgte. Seit 1970 hat Bern-hard Kremer die Leitung des Betriebes in Wiehe inne. Er kann sich auf einen großen Erfahrungsschatz stützen, denn er arbeitet bereits in der vierten Fami-liengeneration mit Harmonien. In Bernhard Kremers Harmoniumwerkstatt werden heute in enger Kooperation mit dem deutschen Musikinstrumentenmuseum in Speyer, privaten Museen in England und der Schweiz Harmonien, historische und pneumatische Klaviere repariert, restauriert

und zusätzlich Klavier- und Flügelbasssaiten gefertigt. Das Klaviersaitenspinnen hat der Harmoniumbauer, Außenhandelsökonom

und Rechtswissenschaftler Bernhard Kremer bei der Firma Alexander Herrmann in Sangerhausen gelernt. Zurzeit beschäftigt das Un-ternehmen 5 Mitarbeiter, darunter Christian Reimer, der vermutlich weltweit letzte ausgebildete Harmoniumbau-er. Seit einigen Jahren erfreut

sich - dank Bongardt Nachf. Kremer – das Harmonium im privaten und konzertanten Bereich einer neuen Nachfrage. Durch das Umstimmen auf den Kammerton A macht die Firma Bongardt Nachf. Kre-mer das Harmonium „orchesterfähig“. Wer Ausführlicheres über die Firma Bon-gardt Nachf. Kremer erfahren möchte, sei auf das Buch von Prof. Christian Ahrens: „Harmonium in Deutschland“ verwiesen.

bonGarDt nachF. krEmEr

harmoniEnhistorischE- unD

pnEumatischE klaviErE

rEparaturrEstauriErunG, vErkauFlauFEnDE ausstEllunG

hErstEllunG von klaviEr- unD FlÜGElbasssaitEn

stimmunGEn umstimmunGEn

auF kammErton a

burghardtstr. 906571 wiehe/unstruttal

tel.: +49-(0)34672-82270Fax: +49-(0)34672-82271

taSteninstrumEntE

Page 44: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

MusikINSTRUMENTENBAUER 43

taSteninstrumEntE

rönisch ist eine der ältesten und be-rühmtesten Klavier- und Flügelmarken

Deutschlands. Als Carl RÖNISCH 1845 in Dresden begann Flügel und Klaviere zu bauen, ahnte er noch nicht, dass sich bald namhafte Komponisten wie Richard Strauss, Giacomo Puccini und Edvard Grieg und weltberühmte Pianisten wie Anton Rubinstein und Sergej Rachma-ninoff der Einmaligkeit von RÖNISCH nicht entziehen konnten. Erste Preise auf Weltausstellungen und die Ernennung zum Hoflieferanten zahlreicher Königs-häuser unterstreichen erlangten Ruhm. Diese Erfolgsgeschichte endete 1945 mit der Zerstörung der Fabrik in Dresden Neustadt. Nur die restaurierte Fassade findet man noch im Wallgäßchen, Nähe Palaisplatz. Nach dem Krieg findet RÖNISCH bei HUPFELD in Leipzig eine neue Heimstatt. Bereits 1948 wird das erste RÖNISCH-Klavier auf der Leipziger Frühjahrsmesse ausgestellt. Es leitet eine Entwicklung ein, die den Namen RÖNISCH zum zweiten Mal um die Welt trägt. Vertreten durch ein

internationales Händlernetz erster Adres-sen erfreut sich RÖNISCH heute wie-der höchster Wertschätzung in Europa, Australien, Neuseeland, Japan, China, Südostasien, Nord- und Südamerika. Die Pianofortefabrik Leipzig GmbH & Co.KG hat sich als mittelständiges Unternehmen ganz der Firmenphilosophie von Carl RÖNISCH verschrieben: hohe Klangqualität bei grundsolider, dauerhafter Konstruktion.

160 JahrE rÖnischpianoFortEFabrik lEipZiG

RÖNISCH-Instrumente tragen nicht nur die Bezeichnung „Made in Germany“, sie entsprechen auch in allen Teilen höchsten deutschen Qualitätsstandards. Angeboten werden 4 Klavier- und 3 Flügelmodelle in 133 Varianten. Das breitgefächerte Sortiment an Modellgrößen, Stilarten und Oberflächen lassen selbst die ausgefal-lensten Wünsche nach einem individuellen Instrument wahr werden. Eine Auswahl davon lässt sich in der Ausstellung der Firma, wo auch regional direkt ab Werk verkauft wird, bewundern und spielen.

In den darüber liegenden Etagen kann sich der interessierte Kunde nicht nur von der deutschen Fertigung überzeugen, son-dern auch den Fortgang seines bestellten Instruments verfolgen und bestaunen. Die „Gläserne Fabrik“ à la RÖNISCH heißt Sie willkommen. Überzeugen Sie sich vom bleibenden Wert dieser Instrumente; in ihnen steckt das Wissen und die Erfahrung von Generationen für Generationen.

Page 45: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

44 MusikINSTRUMENTENBAUER

taSteninstrumEntE

nähert man sich von Westen aus der sächsischen Messemetropole Leipzig, streift man möglicherweise den Vorort Böhlitz-Ehrenberg

und erkennt deutlich ein Jugendstil-Fabrik-Ensemble mit markantem Turm in der Mitte. Dieser sogenannte Hupfeld-Turm zeugt noch immer von dem gewaltigen Industriezweig, welcher im 19. und beginnenden 20. Jh. den Namen Leipzigs in aller Welt berühmt gemacht hatte. Noch heute entstehen hier Klaviere der Nachfolge-Firma Pianofortefabrik Leipzig GmbH & co. KG., und auch die berühmteste Werkstatt aus Leipzig, die der Familie Blüthner, produziert nach wie vor ihre hochwertigen Instrumente. Es ist kaum vorstellbar, dass sich im 19. Jh. insgesamt fast 80 Klavier-bau-Firmen hier niederlassen konnten. Hinzu kamen noch einmal ebenso viele Zulieferer, welche die Tasten, Mechaniken, Notenpulte oder Klavierhocker produzierten. Ihre Instrumente gingen in alle Welt, der Bedarf war riesig. In jeden Haushalt von gehobenem Standard gehörte ein Klavier zur Grundausstattung. Am Beginn dieser beispiellosen Leipziger Karriere stand ein findiger Verleger. Johann Gottlob Immanuel Breitkopf handelte schon seit 1770 mit Klavieren und begann schließlich 1807 mit der eigenen Produktion von Tafelklavieren und Pianinos. Bis 1872 entstanden hier insgesamt 5200 Klaviere und Flügel. Der dreißigjährige Richard Wagner besaß einen Flügel von „Breitkopf & Härtel“ in seiner Dresdner Wohnung und bezeichnete ihn als seinen ganzen Stolz. Die besten Mitarbeiter dieser Firma machten sich bald selbstständig: Johann Gottlob Irmler gründete 1818 seinen eigenen Betrieb. Bis zu dessen Zerstörung 1943 produzierte man hier sagenhafte 28 000 Instrumente. Drei Jahre später folgte Johann Nepomuk Tröndlin (siehe Abb. Hammerflügel, Leipzig um 1830), dessen Werkstatt aber nur bis 1855 existierte. Doch Klavier spielen ist schwer, und Klavier üben mühsam und zeitaufwändig. Dies erkannte auch Ludwig Hup-feld, der 1892 seine legendäre Fabrik gründete. Hier entstanden u.a. selbstspielende Klaviere, angetrieben durch Blasebälge oder elektrischen

klaviErE aus sachsEnStrom, in riesiger Stückzahl. Als „Phonola“ eroberten sie die ganze Welt, erklangen in Gaststätten, auf großen Schiffen und Konzertsälen. Die höhere Tochter musste nun nicht mehr Klavier üben und konnte den-noch den Gast mit Musik erfreuen; sie brauchte nur die Bälge zu treten oder Strom anzuschließen, und schon ging das Klavier von allein los. Der traditionelle Klavierbau kam dennoch nicht zum Erliegen, wenn auch der

Bedarf mit dem Verlauf des 20. Jh. stetig zurückging. Entspre-chende Firmen existierten in mehreren sächsischen Städten. So entstanden in Dresden die Marken Wolfframm (1874-1970)

und Rönisch (1845 gegründet). Doch Rönisch ging 1917 in den Besitz der Hupfeld AG, die sich inzwischen zu einem wahren

Industrie-Giganten entwickelt hatte, über. 1926 erfolgte der Zusammenschluss von Hupfeld mit einem weiteren

Riesen der Instrumentenbau-Branche: der Leipziger Pia-nofortefabrik Gebr. Zimmermann AG. Im Gefolge dieser Fusion gab es nun in Leipzig einen der weltweit größten Klavierproduzenten, mit Zweigbetrieben in Dresden, Jo-

hanngeorgenstadt, Eilenburg und Seifhennersdorf. Schon seit den 1920-er Jahren ließ jedoch die Nachfrage nach Pianos und Musikautomaten drastisch nach. Radios und

Grammophone eroberten die Haushalte, und inzwischen gab es ein so großes Überangebot an guten gebrauchten Pianos, dass weltweit die Neuproduktion von besaiteten Tasteninstrumenten stark zurückging. Die meisten Klavierfabriken in Sachsen mussten

aufgeben. Was in Leipzig übrig blieb, sind die beiden erwähnten Firmen Blüthner und Pianofortefabrik ehemals Hupfeld und Zimmermann. Blüth-ner feierte 2003 sein 150. Jubiläum. Der „romantische Klang“ jener Flügel und Pianos begeistert damals wie heute Hörer und Spieler, ungezählt sind die Preise und Goldmedaillen aus aller Welt. Ein eigens zu diesem Ereignis geschriebenes Buch über den Ruhm dieser Marke und die hohe Qualität der Instrumente bietet dem Interessenten weitere Details zu diesem Stück Leipziger Musikgeschichte.

Das Cembalo (Clavicymbel) ist ein flügelförmiges Tasteninstrument, bei dem die Saiten mit Hilfe von Plektren aus Vogelfederkielen – heu-

te meist Kunststoffen – an einer Mechanik angezupft werden (wie auch bei Spinett und Virginal). Während der Renaissance- und Barockzeit gebräuchlich, wurden die Kielklaviere am Ende des 18. Jahrhun-derts durch die Hammerklaviere aus der Musikpraxis verdrängt. Im mitteldeutschen Raum galten im 17. und 18. Jahrhun-dert vor allem Dresden, Freiberg und Leipzig als Zentren des Cembalo-Baues. Aber auch in Thüringen wurde die-ser Instrumententyp hergestellt; drei bedeutende Instrumente aus dieser Region sind überliefert. Zwei zweimanualige Cembali wurden von der in Brei-tenbach (heute Großbreitenbach) im Thüringer Wald arbeitenden Instrumentenmacher-Familie Harraß her-gestellt. Johann Matthias Harraß, der damals weithin bekannte Clavicymbelmacher aus dem Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen, lebte 1671 bis 1746. Er und seine Mitarbeiter müssen sehr gut ausgebildet und über die Musikpraxis ihrer Zeit informiert gewesen sein, um diese für ihre Zeit modernen Instrumente bauen zu können. Das Cembalo im Schlossmuseum Sondershausen aus der Zeit um 1690/1695 (siehe Abb.) ist weitgehend im Originalzustand erhal-ten und wurde sicher für den Sondershäuser Hof gebaut. Im Berliner Musikinstrumenten-Museum (am Institut für Musikforschung, SPK) befindet sich das andere, aber heute veränderte Harraß-Cembalo, um 1725 gebaut. Es hatte einen prominenten Vorbesitzer: Friede-mann Bach, den 1710 geborenen ältesten Sohn Johann Sebastian Bachs. Wegen seines Alters scheint das Instrument aus der Bach-familie zu stammen, vielleicht sogar aus dem Besitz des Vaters... Zum Bekanntheitsgrad der Breitenbacher Instrumentenmacher

trug der Musikologe Jacob Adlung bei; er beschrieb vor 1726 ein „Breitenbachisches Claveßin“ (wie das Berliner) in „Musica Mecha-nica Organoedi“, gedruckt in Berlin, 1768. Auch im Nürnberger

Anzeiger vom 7. Mai 1762 z.B. war zu erfahren: „Die Clavicim-belmacher von Breitenbach sind allhier angekommen, und haben 2 Clavicimbel, auch etliche Clavicordia zu verkaufen.“

Ein einmanualiges Thüringer Cembalo im Eisenacher Bachhaus, um 1715 datierbar, weist eine Reparatur-

signatur auf, welche Gräfenthal in Thüringen und das Jahr 1774 nennt. Auch sonstige Merkmale, wie der Fundort Unterhasel bei Rudolstadt und das ver-wendete Saalfelder Fußmaß verweisen auf eine geo-

grafische Nähe zu Breitenbach. In einem Dreieck von ca. 25 km Schenkellänge gelegen, lässt dies an eine Konzentration des Instrumentenbaus in dieser Region

denken – hier einzubeziehen wäre auch der Ort Gehren, in welchem Johann Michael Bach Instrumentenbau betrieb.

Bei allen drei Instrumenten ist die Hersteller-Signatur nicht überlie-fert. Ihre Innenkonstruktionen weisen aber das gleiche Prinzip der

Versteifung und Befestigung von Bauteilen auf – es finden sich also „schul-mäßige“, sonst nirgendwo verwendete technische Gleichartigkeiten. Weitere aus der Literatur bekannte Cembalobauer in Thüringen waren:

cEmbali aus thÜrinGEn

- Christian Ernst und Christian Gottfried Friederici in Gera - Johann Nicolaus Bach in Jena (er erfand auch das „Lautenclavicybal“, Lautenklang durch angezupfte Darmsaiten imitierend) - Johann Georg Gleichmann aus Ilmenau (dieser erfand das „Clavis Viola di Gamben Instrument“, mit Streichinstrumentenklang durch Streichräder an Darmsaiten) - Johann Andreas Ziegler und Adam Eylenstein in Weimar - Elias Schlegel in Altenburg Wolfgang Wenke, Eisenach

Dr. Birgit Heise

Page 46: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

taSteninstrumEntE

„Une faiseuse de flutte. eine pfeiffenmacherin“, altkolorierter kupferstich von martin Engelbrecht (1684-1756), anfang 18. Jh., händel-haus halle, Grafiksammlung, bs vi 64

Page 47: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

46 MusikINSTRUMENTENBAUER

stephan Blezinger beschäftigt sich seit

1976 mit dem Flöten-bau. Nach einer Aus-bildung zum Holzblas-instrumentenmacher absolvierte er 1987 die Meisterprüfung mit dem Schwerpunkt „Histori-sche Instrumente“. 1988 gründete er seine eigene Meisterwerkstatt. 1996 bekam er den Deutschen Musikinstrumentenpreis für die Altflöte nach J. Denner. In Stephan Blezingers Flö-tenbauwerkstatt entstehen in gediegener Handarbeit Blockflöten aus der Renais-sance, dem Früh- und Hochbarock. Bei einem Großteil der Modelle han-delt es sich um Kopien nach historischen Vorla-gen, oft in historischen

stEphan blEZinGErmEistErwErkstättE FÜr FlÖtEnbau

Stimmungen und Kam-mertönen. Darüber hin-aus übernimmt er alle Ar-beiten von Reparaturen, Neuintonationen und Nachstimmungen bis hin zur Neuanfertigungen nicht mehr reparierba-rer Instrumententeile. Stephan Blezingers Block-flöten sind Instrumente vor allem für professio-nelle Musiker. Sie liefern

nicht lediglich einen „schönen Klang“, sondern bieten dem Spieler eine außer-ordentlich breite Palette an musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten. Seine Instru-

mente werden weltweit auf vielen Konzertpodien eingesetzt und sind auf zahlreichen Einspielungen mit namhaften Solisten zu hören.

Altblockflöte nach P. Bressanunten: Renaissance Altflöte nach S. Ganassi

steffen Fischer hat sich 2001 selbständig gemacht, nachdem er sich bereits fünf

Jahre zuvor nebenberuflich der künstle-rischen Materialgestaltung, der Herstel-lung von Dudelsäcken und historischen Blasinstrumenten gewidmet hat. Zu dem reichhaltigen Angebot an selbst gefertigten Dudelsäcken gehören heute Mittelalterdu-delsäcke, Dudelsäcke mit zwei Spielpfeifen und besondere überlieferte Ausführungen (Hümmelchen, English Smallpipe, Scottisch Smallpipe, Border Pipe, Sordellina, Binou,

stEFFEn FischEr Dipl.-ElEktrotEchnikEr

DuDElsäckEhistorischE

blasinstrumEntEkÜnstlErischE

matErialGEstaltunGnEubau, rEparatur

rEstauriErunGvErkauF

magdeburger str. 9-1006366 köthen

tel.: +49-(0)3496-21 80 24Fax: +49-(0)3496-21 61 09

[email protected]

stEFFEn FischErwErkstatt FÜr kÜnstlErischE matErialGEstaltunG

Zampogna) . Bei seinen his-torischen Blas-instrumenten sind Rausch-pfeifen ebenso vertreten wie Renaissance-schalmeien, Pommern, Cornamusen, Krummhörner, Mirilitons und Bomabarden. Alle seine Instrumente werden als Einzel-stücke individuell nach Kundenwunsch her-gestellt. Großen Wert legt Steffen Fischer auf die zuverlässige Spielbarkeit wie auch auf das aparte Aussehen des Instrumentes. Durch den Einsatz verschiedener Techniken (z.B. Blattgold-Auflagen, Schnitzereien und anderes) wird jedes Stück aus seiner Hand ein Unikat. Viel Phantasie schenkt er seinen vielfältigen Kunstobjekten „rund um den Dudelsack“ - wie z.B. den Spielpfeifenköp-fen, den Räuchermännchen mit Dudelsack und anderen Dudelsackfiguren.

hoLZBLaSinstrumEntE

stEphan blEZinGEr holZblasinstrumEntEn-

machErmEistEr

blockFlÖtEnFÜr DiE musik

DEr rEnaissancE, DEs FrÜh- unDhochbarock

in historischErunD moDErnEr

stimmunG

nEubau, rEparaturrEstauration

schillerstrasse 11 99817 Eisenach

tel.: +49-(0)3691-212346Fax: +49-(0)3691-212348

Öffnungszeiten nachvereinbarung

[email protected]

Page 48: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

MusikINSTRUMENTENBAUER 47

Zehn Generationen Musikinstrumen-tenbau, davon acht Generationen

Herstellung von Holzblasinstrumenten – damit kann die Familie Hammig gegen-wärtig auf die längste ununterbrochene Familientradition im vogtländischen, wenn nicht sogar im deutschen Musikinstrumen-tenbau zurückblicken. Zunächst übten die Hammigs in Markneukirchen den Beruf der Töpfer- und Ziegelbrenner aus, bevor sie sich um ca. 1725 dem Geigenbau und Musikinstrumentenhandel und ab 1780 der Herstellung von Holzblasinstrumenten widmeten. 1783 verließ bereits eine statt-liche Anzahl von Piccolo- und Traversflöten sowie Klarinetten und Oboen die Werk-statt eines Ham-migs. Nach Ar-chivdokumenten gehörte dieser, namens Christian Gottlob Hammig, eindeutig zu den Meistern, die das Handwerk der „Pfeifenmache-rei“ in Markneu-kirchen professi-onell betrieben. Von ihm vererbte sich der Beruf bis zur Gegenwart von Sohn zu Sohn bzw. Söhnen weiter. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts wurden die Flöten, Oboen und Klarinetten, seltener das Fagott nach Quantz-, Meyer- oder Schwedlersystemen gebaut. Spezialisiert wurde der Instrumen-tenbau bei den Hammigs erst zwischen 1906 und 1920 durch die Brüder Philipp Hammig und August Richard Hammig. Beide lernten im väterlichen Betrieb und auch außerhalb (Saarbrücken/Berlin), um den spezialisierten Flötenbau kennen zu lernen. Philipp Hammig gab sein Wissen seinem Sohn Johannes Gerhard weiter, der 1941 von ihm zum (schon spezialisierten) Flötenbauer ausgebildet wurde. Er über-nahm den Betrieb seines Vaters und baute das „Philipp Hammig“- Modell weiter. Im Jahre 1972 wurde die Werkstatt Johan-nes Gerhard Hammigs zum volkseigenen Betrieb. Zwischen1980 und 1991 wurde die Firma aus persönlichen und politi-

schen Gründen von einem Mitarbeiter der Firma geleitet. 1988 übernahm Johannes Gerhard Hammig die noch private Firma seines Onkels August Richard Hammig. 1991 konnte er seine ehe-malige Firma „Philipp Hammig“ zurücker-werben. 1994 über-gab Johannes Gerhard Hammig die Firma seinen 4 Kindern Gunter und Frank Hammig (Holzblasinstrumen-tenbaumeister), Steffi Noack und Thomas Hammig. Auch die nächste Generation ist schon im Familienbetrieb integriert. Unter dem Namen „Philipp Hammig und August

Richard Hammig Böhmflötenbau“ fertigen die vier Hammigs mit Hil-fe von 22 Mitar-beitern Querflö-ten aller Art. 1994 wurde die Firma „Karl Christian Le-derer“ übernom-men und damit hielt auch dieses

Flötenmodell Einzug in ihre Werkstatt. Im Oktober 2002 wurde das Angebot um neue Piccolomodelle mit dem Namen Johannes Gerhard Hammig erweitert. Die-se entstanden nach Entwürfen des 1995 verstorbenen Johannes Gerhard Hammig. Für den Mai des Jahres 2006 ist ein neues Flötenmodell unter diesem Namen geplant. Die Flöten, hauptsächlich Piccolos, Böhmflö-ten, Alt- und Bassflöten werden in alle Welt exportiert, insbesondere nach Japan, den USA, Australien und vielen europäischen Staaten. Auch bei deutschen Händlern und Musikern, die höchste Ansprüche an die Auswahl und Verarbeitung der Hölzer und Metalle sowie an eine genaue Me-chanik stellen, ist die Nachfrage sehr groß. Professionelle Musiker, aber auch Laien können im Betrieb die Instrumente selbst probieren und unter mehreren aussuchen. Selbstverständlich werden auch Reparaturen und Umbauarbeiten an den Instrumenten ausgeführt.

philipp & auGust richarD hammiGmEistErwErkstatt FÜr bÖhmFlÖtEnbau

philipp hammiG & auGust richarD hammiG

bÖhmFlÖtEnbau

piccolosaltFlÖtEn

bassFlÖtEnFlÖtEn

nEubau rEparatur

umbauarbEitEn

neue straße 3-508258 markneukirchen

tel.: +49-(0)37422-2500Fax: +49-(0)37422-2856

[email protected]

www.hammig-boehmfloetenbau.de

hoLZBLaSinstrumEntE

Page 49: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

48 MusikINSTRUMENTENBAUER

Die Geschichte dieser Firma reicht zu-rück bis in die zweite Hälfte des 19.

Jahrhunderts. Die zu dieser Zeit unabhän-gig voneinander gegründeten Unterneh-men Gebrüder Mönnig und Oscar Adler & Co. produzierten in Markneukirchen nur wenige Meter voneinander entfernt eine Vielzahl von Holzblasinstrumenten gleicher Bauart und standen somit in dau-erhafter Konkurrenz zueinander. Zahlreiche Auszeichnungen für beide Unternehmen waren Zeichen ihrer schnellen und Maß-stäbe setzenden Entwicklung. Die Fa. Oscar Adler war 1901 der erste Manufak-turbetrieb, der in Deutschland fabrikmäßig Saxophone herstellte und vor allem bei der Verbesserung von Instrumentenmecha-niken zu den globalen Vorreitern zählte. Über Jahrzehnte hinweg im Oboenbau weltweit unangefochten als Nr. 1 geltend, gehörte die Fa. Mönnig bis in die 50-er Jahre hinein auch zu jenen international führenden Herstellern, deren Fagotte in den großen Orchestern aller Kontinente ihren festen Platz hatten. Die herausragen-de Qualität der Mönnig-Instrumente fand unter anderem auf der Weltausstellung in Paris 1937 mit der Verleihung des Grand Prix eine besondere Würdigung. Die Zeit nach dem 2. Weltkrieg brachte für beide Unternehmen mit der Zwangsverstaat-lichung und der daraus resultierenden Vereinigung beider Firmen eine 40 Jahre währende Phase der Stagnation. Erst mit

GEBRÜDER MÖNNIG • OSCAR ADLER & CO.holZblasinstrumEntEnbau Gmbh marknEukirchEn

dem politischen Wandel im Jahre 1990 und den anfangs damit verbundenen Um-stellungsschwierigkeiten fand man nach und nach den verlorenen Anschluss zum Weltmarkt wieder. Im Gegensatz zu der in den 60-er Jahren endgültig eingestellten Saxophonproduktion wurde nach fast 20-jähriger Pause 1991 die Herstellung von Deutschen Klarinetten sehr erfolgreich wieder aufgenommen. Im Jahr 2000 nahm man, einhergehend mit einem Wechsel in der Firmenleitung, entscheidende Umstel-lungen in der Fertigungscharakteristik vor. Der 2001 erfolgte Umzug in die liebevoll sanierte Schuster-Villa ermöglichte erst-mals auch die Konzentration sämtlicher Arbeitsgänge unter einem Dach, was dem Unternehmen aufgrund deutlich verbes-serter Herstellungsabläufe einen spürbaren Aufschwung verlieh. Neben der konse-quenten Durchsetzung stetig steigender Qualitätsstandards und einem vorbildlichen Service hat sich das Unternehmen in den vergangenen Jahren auch durch die un-komplizierte und schnelle Umsetzung sehr individuell ausgerichteter Kundenwünsche einen Namen gemacht. Mit Unterstützung hochwirksamer moderner Technik stellen die ca. 50 Mitarbeiter wieder Instrumente erstklassiger Güte sowohl für den Einstiegs- und Schülerbereich als auch für höchste professionelle Ansprüche her. Durch die in absoluter Handarbeit gefertigten und perfekt aufeinander abgestimmten

GEbrÜDEr mÖnniG oscar aDlEr & co

holZblasinstrumEntEnbau

Gmbh marknEukirchEn

oboEnoboEn D´ amorE

EnGlischhÖrnErDEutschE klarinEttEn

DEutschEbassklarinEttEn

FaGottEkontraFaGottE

pestalozzistraße 19D-08258 markneukirchen/vogtl.

tel.: +49-(0)37422-3591Fax: +49-(0)37422-2833

[email protected]

hoLZBLaSinstrumEntE

Page 50: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

MusikINSTRUMENTENBAUER 49

Mechaniken, sehr stabile Intonations-eigenschaften und ein großes dynami-sches Klangspektrum erfreuen sich die Instrumente der Firma Mönnig & Adler größter Beliebtheit und können nach Absprache auch direkt im Haus getestet oder ausgewählt werden. Die Entwick-lung dieser Firma in den zurückliegen-den 6 Jahren unter der Federführung von Holzblasinstrumentenmachermeis-ter Ludwig Frank – der sein Handwerk bei Klaus Mönnig in Markneukirchen erlernte – scheint beispiellos. Durch die Arbeit der beiden Geschäftsführer Veit Schindler und Frank Meyer sowie den unermüdlichen Einsatz des hoch qualifizierten Personals konnten sich die Instrumente des Unternehmens zunehmend in den Spitzenorchestern auf der ganzen Welt wieder etablieren. Die überarbeiteten Oboen und Englisch Hörner, die seit kurzer Zeit wieder ins

Programm aufgenommenen Bass-klarinetten sowie die mit Unterstüt-zung von Prof. Klaus Thunemann entwickelten neuen „Mönnig“-Profifagotte erleben mit jedem Jahr eine ständig wachsende Nachfrage und haben zum Teil wieder markt-führende Positionen erreicht. Im zauberhaften Ambiente des 1905 errichteten Jugendstilgebäudes fin-den mittlerweile auch verschiedene Meisterkurse für Holzblasinstrumen-te unter Leitung von Professoren führender Hochschulen statt. Das hautnahe Erleben der Herstellung von hochwertigen Fagotten, Oboen und Klarinetten zieht heute wieder Musiker aus aller Welt an und lässt den Aufenthalt in dieser besonderen Manufaktur für jeden Besucher zu einem außergewöhnlichen Erlebnis werden.

hoLZBLaSinstrumEntE

Oscar Adler, 1862-1922

Gebrüder Mönnigli. Fritz Mönnig, 1881-1967re. Hans Mönnig, 1878-1942

Grand Prix , überreicht 1937

Page 51: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

50 MusikINSTRUMENTENBAUER

GottFriED mEinErtmEistErwErkstatt FÜr holZblasinstrumEntEin DEr 6. GEnEration

Gottfried Meinert und Sohn Frank, im Stammhaus Adler geboren und

aufgewachsen, setzen die über 200-jäh-rige Tradition ihrer Familie im Holzblas-instrumentenbau fort. Gottfried Meinert (Mitte) erlernte den Klarinettenbau bei Fritz und Herbert Wurlitzer, Frank Meinert (links) den Fagottbau bei den Firmen „G. H. Hül-ler Schöneck“ und „Oscar Adler“ in Markneukirchen. Den Meistertitel er-hielt Herr Meinert im Jahre 1990. Acht Jahre später übernahm er die Firma seines Vaters Gottfried Meinert, die sich der Herstellung von Konzertflöten, der Generalüberholung sowie der Werterhaltung von Holzblasin-strumenten widmet. Außerdem werden

feinste Holzblasinstrumente verkauft. Als Mitarbeiter konnte Frank Meinert den Flö-tenbauspezialisten Michael Lederer (rechts) gewinnen. Die Ausbildung erhielt dieser bei seinem Vater, Karl Christian Lederer, als ein

besonderer Meister für Konzertflöten bekannt. Michael Lederer widmet sich in der Firma beson-ders der Überholung bzw. Werterhaltung von Klarinetten und Flöten sowie dem Neubau von Kon-zertflöten. Hier han-

delt es sich um individuell handgearbeitete Böhmflöten, die für den gehobenen Schü-ler- und Künstlerbereich hergestellt und verkauft werden. Alle Instrumente der Firma Meinert entsprechen immer den in-dividuellen Vorstellungen der Kunden.

GottFriED mEinErt inh. Frank mEinErt mEistErwErkstatt

FÜr holZblasinstrumEntE

konZErtFlÖtEn(inDiviDuEllE

nEuanFErtiGunG)ÜbErholunG unD

wErtErhaltunG vonholZblasinstrumEntEn

FachhanDEl FÜrholZblasinstrumEntE

FachlichE bEratunG

klingenthaler straße 2008258 markneukirchen

tel.: +49-(0)37422-2490Fax: +49-(0)37422-74574

[email protected]

holzblasinstrumente.de

hoLZBLaSinstrumEntE

holZblas – atEliErmEistErwErkstatt & FachhanDEl FÜr holZblasinstrumEntE

holZblas – atEliEr uwE DÖhnErt

& Damaris kuban mEistErwErkstatt unD

FachhanDEl FÜr holZblasinstrumEntE

mitGliED DEr innunG DEs musikinstrumEntEnmachEr-

hanDwErks lEipZiG

nEubau von klarinEttEn

rEparaturEn unDGEnEralÜbErholunGEnsonDEranFErtiGunGEn

unD umbautEnrEstauriErunGhistorischEr

holZblasinstrumEntE

ZubEhÖr unDholZblasinstrumEntE

DEr FÜhrEnDEn hErstEllEr

sebastian-bach-straße 2004109 leipzig

tel.: +49-(0)341-1499 451Fax: +49-(0)341-1499 452

[email protected]

uwe Döhnert er-kannte sehr zei-

tig seine Berufung zum Holzblasinstrumenten-bau und absolvierte von 1988-1990 seine Lehre in der traditionsreichen Firma „Gebr. Mönnig und O. Adler & Co.“ in Markneukirchen. In dieser Firma erlernte er die Grundkenntnisse des Holzblasinstrumenten-baus und schloss dort 1995 seine Meisteraus-bildung ab. Er spielt Oboe und erlernt später Fagott und Kontrafa-gott. Den Wunsch, eine eigene Werkstatt zu gründen, verwirklichte er sich in Leipzig gemein-sam mit Damaris Kuban.

Die talentierte Meisterin (Abschluss 2004) er-lernte in ihrer Kindheit Klavier und Klarinette, später auch Querflöte. Diese günstige Konstel-lation ermöglichte dem jungen Team nach der Geschäftseröffnung im Februar 2001 bestmög-liche Kontakte zu vielen Musikern. In kürzester Zeit gelang es, sich nicht nur national bekannt zu machen, sondern auch international. Es war ein mutiges Unternehmen, sich der Konkurrenz zu stellen; aber der ständig wachsende Kunden-kreis beweist die Meis-terarbeit bei höchsten Ansprüchen.

Page 52: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

MusikINSTRUMENTENBAUER 51

hoLZBLaSinstrumEntE

Firma w. o. nÜrnbErGErmEistErwErkstatt FÜr holZblasinstrumEntE

handgeschmiedetem Neusilber gefertigt. Das Grenadill-Holz lagert fast 4 Jahrzehnte bis es zu einer „W. O. Nürnberger-Klarinet-te“ bearbeitet wird.

Firma w. o. nÜrnbErGEr

inhabEr: nico sämann

klarinEttEn (b, a, c unD Esmit DEutschEm systEm

boEhm-klarinEttEnin b unD a)

bassklarinEttEn(DEutschEs unDboEhm-systEm)

nEubau, rEparatur, vErkauF

mosenstr. 508258 markneukirchen

tel.: +49-(0)37422-405 78Fax: +49-(0)37422-405 79

[email protected]

Winfried Otto Nürnbergermit Enkelsohn Nico Sämann

Die im Jahre 1895 von Karl Otto Nürn-berger gegründete Meisterwerkstatt

erlebt derzeit den 4. Generationswechsel. Nach dem Tod des Firmengründers über-nahm 1914 dessen Sohn Friedrich Otto Nürnberger die Werkstatt. Winfried Otto Nürnberger hat bei seinem Vater Friedrich gelernt und 1954 die Meisterprüfung im Holzblasinstrumentenbau, spezialisiert auf den Klarinettenbau, abgelegt. Nach Lehre und Gesellenzeit in einer namhaften Vogtländischen Firma legte nun auch der Enkelsohn von Winfried Otto Nürnberger, Nico Sämann, im Jahr 2004 seine Meis-terprüfung ab und übernahm den groß-väterlichen Betrieb. Die hohe Qualität der Instrumente basiert auf der traditionellen handwerklichen Herstellung in Verbindung mit innovativen Neuerungen. Die indivi-duelle Bearbeitung von Wünschen und Besonderheiten seitens der Musiker ist bei dieser Art der Herstellung kein Problem. So werden die verwendeten Klappen aus

Page 53: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

52 MusikINSTRUMENTENBAUER

hoLZBLaSinstrumEntE

EbErharD schErZEr holZblas-

instrumEntEnbaumEistEr anErkanntEr

kunsthanDwErkEr

klarinEttEnnEubau

rEparaturrEstauration

GutachtEnvErkauF

schilbacherstr. 1608261 schöneck

tel.: +49-(0)37464-88 22 7

so wie in vielen vogtländischen Fami-lien hat auch in Eberhard Scherzers

Familie der Musikinstrumentenbau seit drei Generationen einen festen Platz: Seit 1899 besteht seine Werkstatt, die er 1975 von seinem Onkel Wilhelm Neidhardt übernahm. Eberhard Scherzer hat nach sei-ner Lehre bei Wilhelm Neidhardt an seinem Heimatort Schöneck selbst die Meisterprü-fung im Holzblasinstrumentenbau abgelegt. Vor wenigen Jahren wurde ihm der Titel „Anerkannter Kunsthandwerker“verlie-hen. Wilhelm Neidhardt hat Eberhard Scherzer gelehrt, Klarinetten, die seit dem 17. Jahrhundert als Instrumente der Volks- und Tanzmusik, aber auch als Orchesterinstrumente in ganz Europa bekannt sind, in bester Qualität zu ferti-gen, zu reparieren und zu restaurieren. Mit der Übernahme der Werkstatt führt er die Pflege der Tradition der „Neidhardt-Klarinetten“ seit nunmehr über zwanzig Jahren im Sinne seines Onkels weiter.

EbErharD schErZErholZblasinstrumEntEnbaumEistEr

JochEn schmiDt Dipl.-inG.

historischEholZblasinstrumEntE

klingenthaler straße 4608265 Erlbach / vogtland

tel. u. Fax: +49-(0)37422-2872

[email protected]

werkstattbesuche bitte anmelden

JochEn schmiDtaltblas – historischE holZblasinstrumEntE

Dinge aus früheren Jahrhunderten üben einen Reiz auf uns aus. Musikin-

strumente gehören zu diesen Dingen. In die Klangwelt früherer Jahrhunderte einzudrin-gen, sie in ihrem gesellschaftlichen Umfeld zu erfahren, daraus die Instrumente neu zu entdecken – das ist spannend und beglü-ckend. Viele Musiker und Musikfreunde tei-len dieses Erlebnis. Dazu werden Musikinstrumen-te benötigt, die einerseits den originalen, histori-schen Klang wiedergeben können und den musikali-schen Auffassungen ihrer Entstehungszeit entspre-chen, die andererseits aber konstruktiv oder fer-tigungsbedingte Mängel der Originale weitgehend vermeiden. Diesen Bogen zu spannen ist das Credo von ALTBLAS. Eine breite

Palette von Holzblasinstrumenten aus Mit-telalter und Renaissance entsteht in indivi-dueller, kunsthandwerklicher Arbeit. Selbst-verständlich werden alle Rekonstruktionen beim eigenen Musizieren in verschiedenen Ensembles einer umfassenden Erprobung unterzogen, ehe sie ins Sortiment eingefügt werden. Der Musiker hat die Möglich-

keit, diese Instrumen-te ganz individuell und weitgehend nach seinem Wunsch anfertigen zu lassen. Schalmeien, Sack-pfeifen, Cornamusen, Travers- und Einhandflö-ten, Zinken und Rackette entstehen im ruhigen und harmonischen Ambiente eines uralten vogtlän-dischen Bauernhauses – der Historie und der Moderne gleichermaßen verpflichtet.

Page 54: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

MusikINSTRUMENTENBAUER 53

hoLZBLaSinstrumEntE

im Jahre 1864 gründete der Urgroßvater der Gebrüder Schneider eine Holz-

blasinstrumentenmacherwerkstatt. Sie wurde von dessen Sohn weitergeführt, bis 1947 der Vater, Werner Schneider, den Familienbetrieb übernahm. Er entwickelte ein Sortiment verschiedener Blockflöten-modelle, mit deren Herstellung er sich in der Folgezeit einen Namen machen konnte. Als jüngste Generation in dieser traditionsreichen Familie vogtländischer

blockFlÖtEnbau GEbrÜDEr schnEiDEr

Gmbh ansprEchpartnEr: GEralD schnEiDEr

nEubau vonblockFlÖtEn

markneukirchner straße 6508267 Zwota

tel./Fax: +49-(0)37467-22 515

GEbrÜDEr schnEiDEr GmbhblockFlÖtEnbau

ralF schnEiDErblockFlÖtEnbau

ralf Schneider hat im August 1977, nach Lehr- und Meisterjahren im

väterlichen Betrieb, eine eigene Blockflö-tenwerkstatt gegründet. Damit führt er eine Familientradition fort, die seit vier Generationen dem Holzblasin-strumentenbau im vogtländischen Musikwinkel verbunden ist. Im Mittelpunkt der Arbeit des Unternehmens steht nach wie vor die handwerklich-traditionelle Ferti-gung von Piccolo- bis Tenorblockflöten. Da-bei orientiert sich die Firma an der Tradition alter, qualitätsbewusster Handwerkskunst,

und ist stolz dar-auf, sämtliche Materialien aus dem Inland zu beziehen. In Zu-sammenarbeit mit der Erfurter Firma Hüller ent-stand die Serie der Telemann-

Blockflöten. Diese Flöten in fünf Ton-lagen werden vorzugsweise

aus Bergahorn, Birnbaum und

Kirsche herge-stellt. Kurz nach der Wende wurde das Unternehmen aufgerüstet und eine Schul-flötenserie eingeführt. Diese Instrumente werden in deutscher und in barocker Griff-weise vorrangig aus Bergahorn hergestellt. Schulblockflöten werden von der Firma zusätzlich mit einem Spezial-Kunststoffteil mit Zedernholzkern und einem Unterstück aus Bergahorn angeboten. Durch die liebe-volle Einzelanfertigung von Blockflöten in Handarbeit entsteht nicht nur eine leichte Ansprache, sondern auch ein vorzugsweise warmer Ton. Im Weiteren stellt die Firma Blockflöten-Zubehör, speziell Taschen, Wischstäbe und Zapfenschmiermittel her.

Musikinstrumentenbauer übernahmen die drei Brüder im Jahre 1992 den väterlichen Betrieb. Die hohen Qualitätsansprüche, die ihnen somit vorgegeben sind, bestimmen auch noch heute ihre Herstellungsverfah-ren. In handwerklich gefertigten Kleinserien stellen die Gebrüder sowohl Modelle für Schüler als auch Barock-Blockflöten her. Als Material wird vorwiegend Ahorn verwendet, aber auch verschiedene Edelhölzer kom-men zum Einsatz.

blockFlÖtEnbau ralF schnEiDEr

holZblasinstrumEntEn- baumEistEr

mitGliED DEr innunG DEs voGtlänDischEn

musikinstrumEntEnbaus

nEubau vonblockFlÖtEn unD

blockFlÖtEn-ZubEhÖr

klingenthaler straße 6+808267 Zwota/vogtland

tel.: +49-(0)37467-22 234Fax: +49-(0)37467-22 232

Page 55: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

54 MusikINSTRUMENTENBAUER

hoLZBLaSinstrumEntE

Das Unternehmen W.Schreiber & Söhne wurde 1946 gegründet und

kann auf eine langjährige Tradition in der Herstellung von Holzblasinstrumenten zurück blicken. Heute ist Schreiber einer der führenden Hersteller von deutschen Klarinetten und Schreiber-Fagotte genie-ßen weltweit einen hervorragenden Ruf. 1996 wurde die Firma Julius Keilwerth in das Unternehmen eingegliedert, einer der weltweit führenden Saxophon-Hersteller. Die Leidenschaft der Musikinstrumenten-Herstellung verbindet Schreiber und Keil-werth, was sich jetzt auch in dem neuen Firmennamen zeigt. Mit seinen zwei star-ken Marken stellt sich das Unternehmen selbstbewusst und zielstrebig den Heraus-forderungen der Zukunft. 2001 wurde im vogtländischen Markneukirchen ein neues Werk für Holzblasinstrumente und Teilefer-tigung für Blechblasinstrumente eröffnet. Rund 220 Mitarbeiter sind auf einer

schrEibEr & kEilwErth

musikinstrumEntE Gmbh

musikinstrumEntEn-hErstEllunGklarinEttEn

FaGottEoboEnFlÖtEn

saxophonE

Gewerbepark 52-5408258 markneukirchen

tel.: +49-(0)37422-4079302Fax: +49-(0)37422-4079331

[email protected]

www.schreiber-keilwerth.com

Fläche von 8000 m2 mit der Herstellung von Flöten, Klarinetten, Saxophonen, Oboen, Fagotten sowie von Komponen-ten für Blechblasinstrumente beschäftigt. Bewusst wurde das neue Werk, das über modernste Produktionsanlagen verfügt, in einer Region mit einer über 250-jährigen Instrumentenbau-Tradition angesiedelt. Hervorragend ausgebildete Fachkräfte sind die beste Voraussetzung, um durch Optimierungen und Neuentwicklun-gen die Qualität auf hohem Niveau zu halten. Dabei kommt dem ständigen Erfahrungsaustausch zwischen Fach-kräften und internationalen Spitzenmu-sikern eine besondere Bedeutung zu. Traditionelle Handwerkskunst und mo-dernste Produktionsverfahren wirken hier auf perfekte Weise zusammen. Das Ergebnis sind hochwertige Instru-mente, die bei Musikern weltweit hohes Ansehen genießen.

schrEibEr & kEilwErthmusikinstrumEntE: Qualität maDE in GErmany.

Modernste Instrumentenherstellung auf 8000 m2 mit über 220 Mitarbeitern

Vollautomatische Oberflächenveredelung mit einer der modernsten Galvanik-Anlagen Europas.

Langjähriges handwerkliches Könnengewährleistet höchste Qualität in derEndmontage

Jedes Instrumentwird vor der Auslieferung vonFachleuten geprüft.

Korpus und S-Bogen des JuliusKeilwerth „Shadow“ Saxophons werden von Hand mit einer aufwen-digen Gravur versehen

Page 56: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

MusikINSTRUMENTENBAUER 55

hoLZBLaSinstrumEntE

wolFGanG rÜmplErholZbläsErstuDio

wolfgang Rümpler erlernte den Beruf des Saxophonbauers mit Meister-

abschluss in Markneukirchen/Klingenthal. Für die Klarinettenreparatur absolvierte er eine Ausbildung bei Gottfried Meinert in Markneukirchen. Neben dem Bau eines neuen Prototyps vom Saxophon nach ei-ner Idee von Wolf Codera im Jahre 2002 besteht die Hauptarbeit des Instrumen-tenbauers und Saxophonisten Wolfgang Rümplers heute in der Reparatur sowie dem Verkauf von Holzblasinstrumenten.

Als Grundlage für das „Codera-Saxophon“ diente ihm der Korpus eines Saxophons der Firma B & S aus Markneukirchen. Die sonst üblichen Klappen mit Polstern aus Filz und Leder ersetzte Wolfgang Rümpler durch Resoblades, die von Codera entwi-ckelt wurden. Die Resoblades sind aus dem gleichen Material wie der Korpus und mit einem Dichtungsmaterial versehen, das auch in der Raumfahrt Verwendung findet. Dadurch entsteht eine perfekte Tonlochab-dichtung. Der Ton wird weniger gedämpft, der Sound wesentlich verbessert.

wolFGanG rÜmplEr mEistEr FÜr

holZblas-

instrumEntEnbau

rEparatur von saxophonEn

FlÖtEnklarinEttEnnEuvErkauF

ludwig-wucherer-straße 306108 halle (saale)

tel.: / Fax:+49-(0)345-2 08 01 33

Öffnungszeiten:mo.-Fr.: 9.00-12.00 uhrund 14.00 bis 17.30 uhr

[email protected]

Page 57: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

56 MusikINSTRUMENTENBAUER

hoLZBLaSinstrumEntE

schon Johann Sebastian Bach besorgte sich hochwerti-

ge Instrumente in seiner nächsten Umgebung, in der

Werkstatt seines Freundes Johann Heinrich Eichentopf. Jener

Leipziger Meister hatte sein Geschäft vor dem „Grimmschen

Tore“ unweit des heutigen Gewandhauses und baute

neben gewöhnlichen Holz- und Blechblasinstrumenten

auch Sonderformen. So verwendete Bach dessen Oboe

da caccia, eine halbkreisförmig gebogene tiefe Oboe mit

Metall-Schalltrichter, in mehreren Kantaten und anderen

Werken. Aus der Schule eines anderen Leipziger Meisters,

Johann Pörschmann, ging Karl August Grenser (I) hervor.

1744 gründete Grenser in Dresden eine eigene Werkstatt

und erlangte mit seinen Meisterwerken größten Ruhm

über die Grenzen von Sachsen hinaus. Selbst Leopold

Mozart ließ sich von hier seine Oboen und Fagotte für den

Salzburger Hof kommen und nahm sogar Wartezeiten

duldend in Kauf. Im Verlaufe des 19. Jh. kam es auch in

dieser Branche zur massenhaften industrieellen Fertigung, im

großen Umfange z.B. im Vogtland sowie im benachbarten

Böhmen (Graslitz). Wurden diese Instrumente meist ohne

Herstellernamen anonym über Großhändler verkauft, so

veräußerten die weiterhin bestehenden Meisterwerkstätten

ihre signierten Instrumente selbst. Da die Militärkapellen

allmählich ihr Blas-Instrumentarium auf Ventilinstrumente

verlagerten, kam es in der Holzblasinstrumenten-Branche

jedoch zu weniger hohen Stückzahlen. 1876 produzierten in

Markneukirchen und Umgebung über 400 Blechblas-, aber

„nur“ 160 Holzblasinstrumentenbauer, davon 17 Meister.

Gleichzeitig veränderten sich die Konstruktion, der Klang

und das Aussehen von Flöten, Oboen und Fagotten radikal.

Gab es früher nur wenige Klappen an der hölzernen, ge-

drechselten Tonröhre, so baute man nun Instrumente mit

20 und mehr Klappen zur Erlangung einer größeren dyna-

mischen Breite bei sicherer Intonation. Theobald Böhm aus

München wies dabei 1832 mit seiner „Böhm-Flöte“ aus Neu-

silber ganz neue Wege. Auch in Leipzig gab es hinsichtlich

der technisch-akustischen Veränderungen an der Querflöte

bedeutsame Vorreiter. So waren es zwei Soloflötisten des

holZblasinstrumEntE aus sachsEn

Gewandhauses, Johann Georg Tromlitz und Maximilian Schwed-

ler, welche jeweils am Ende des 18. und des 19. Jahrhunderts

folgenreiche Neukonstruktionen an ihrem Instrument vornahmen.

Tromlitz hatte richtig erkannt, dass die Barock-Traversflöte mit nur

einer Klappe zwar wunderschön klingt, aber Intonationsprobleme

und Ungleichheiten in der Klangfarbe aufweist. Er baute Flöten

mit 8 Klappen und zog sich den Unmut vieler Kollegen zu, indem

er diese ständig verbal attackierte, ihnen Unkenntnis und starr-

sinniges Festhalten an alten Traditionen unterstellte. Als größter

Widersacher tat sich der berühmte Dresdner Heinrich Grenser, der

Neffe von August, hervor. Grensers gefragte Instrumente waren

baulich eher konservativ, und in der Fachpresse wies er Tromlitz

mit der Bemerkung in die Schranken, dass er „in seinen, von ihm

selbst so sehr gerühmten Flöten, das vollzüglichste Muster der

Vollkommenheit nicht finde...“ Es war schließlich nicht die Flöte

von Tromlitz, welche sich im 19. Jahrhundert durchsetzte. Unser

modernes Instrument geht auf die Konstruktion von Theobald

Böhm aus München zurück. Doch auch seine Erfindung stieß

wenigstens in Deutschland nicht gleich auf Gegenliebe. Richard

Wagner sah in ihr eine „Gewaltröhre“ oder „Kanone“. Da auch

das Spiel auf der historischen Traverse keine Alternative bot, kam

es zu interessanten Konstruktionen. Nicht ganz nach Böhm, aber

trotzdem mit vielen Klappen und neuartigem Mundstück: so etwa

präsentierte sich 1885 die Reformflöte des Gewandhaus-Musikers

Schwedler, welche er zusammen mit der Werkstatt Kruspe in

Leipzig konstruierte. Schwedler-Flöten wurden bis weit ins 20. Jh.

hinein vertrieben und geblasen. Kein Wunder, dass das Gewand-

hausorchester eben diese Flöten aus der Werkstatt des geachteten

Meisters Kruspe bezog. So bestanden bis in die Gegenwart sowohl

Meisterwerkstätten für besonders qualitätsvolle Instrumente als

auch Fabriken für die massenhafte Fertigung von Flöten, Oboen

und Fagotten nebeneinander. Aus Sachsen kamen und kommen

Holzblasinstrumente in allen Preislagen und für alle Ansprüche,

und dieser Produktionszweig darf auf eine besonders reiche Tra-

dition aufbauen. Dr. Birgit Heise

Diskant-QuerflöteJohann Heinrich Eichentopf, Leipzig um 1730Museum für Musikinstrumente der Universität Leipzig

Page 58: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

festzug anlässlich der tauffeierlichkeiten der ersten tochter des Markgrafen christian Wilhelm in halle im Jahre 1616kupferstich von conrad Grahle (ausschnitt mit trompetergruppe), händel-haus halle, Fotonegativ-nr. 437 a-j

Page 59: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

58 MusikINSTRUMENTENBAUER

platz ist in der kleinsten Hütte“, sagen die Kunden, wenn sie das Geschäft

von Matthias Fiedelak in Naumburg betre-ten und schon jemand vor dem Ladentisch steht. Aber die Musiker treten eben etwas enger zusammen, und während der Meister ein repariertes Instrument aus der Werk-statt holt, kommt man miteinander ins Gespräch. Der kleine Laden und die zugehörige Werkstatt be-stehen seit 1959. Adolf Fiedelak, ein begeisterter Posaunenchorbläser, hat sie gegründet. Der Neffe Matthias Fiedelak führt die Familientradition im Musikmachen und in der Werkstatt fort. Er nimmt sich seit 1992 der vielfältigen Kundenwünsche an. Da ist zu einen der Fachhandel für alle Arten traditioneller Musikinstrumente mit selbst-

matthias FiEDElak mEtallblasinstrumEntEnbau

verständlicher Beratung und Service. Auch Zubehör für den Musiker wird hier verkauft. Zum anderen ist Matthias Fiedelak vor allem Handwerker. Er repariert Metallblasinstru-

mente mit viel Liebe zum historischen Detail. Die Ehrfurcht vor dem Kön-nen früherer Hersteller prägt seine Arbeit. Doch auch modernes Know-how ist gefragt, wenn aus dem alten Instrument wieder ein „Prachtstück“ werden soll. Tradition und Moderne verbinden sich für Matthias Fiedelak auch beim Neubau von Instrumenten. Die Kon-

zerttrompeten und Posaunen, von denen jährlich einige wenige die Werkstatt verlas-sen, sind individuelle Einzelstücke, die von den historischen Wurzeln, eigenen Ideen und persönlicher Kreativität erzählen.

MetaLLBLaSinstrumEntE

Firma F. a. hEckEl mEtallblasinstrumEntEnbaumEistErinh. bErnDt c. mEyEr

vom Wunsch getragen, Musisches mit Handwerklichem im Beruf zu verbin-

den, absolvierte Berndt C. Meyer zunächst eine Lehre als „Mechaniker für Musikin-strumente“ in Klingenthal. Anschließend arbeitete er mehrere Jahre in verschiedenen Fir men, bis er 1989 ein eigenes Unter-nehmen in Dresden eröffnete. 1996 trat Berndt C. Meyer in der Traditionswerkstatt „F.A.Heckel/Dresden“ die Meisternachfol ge von Arno Windisch an. In seinen Werkstatt-räumen entstehen Trompeten und Hörner in den unterschiedlichsten Ausführungen, werden Reparaturen an allen Metallblasin-s trumenten sowie Restaurierungen speziell von Heckel-Trompeten durchgeführt. Gro-ßes Einfühlungsvermögen den Musikern gegenüber, individuelle Beratung und traditionelle Handarbeit garantieren die hohe Qualität der Instru mente von Berndt C. Meyer. Die Modellpalette neu er

Instrumente reicht von einfachen Schü-ler inst rumenten über Repliken his-torischer Vorbilder bis hin zu völligen Neuentwick lungen. Vor über 100 Jahren baute Friedrich Alwin Heckel in seiner Werkstatt in Dresden-Neustadt die Trom-peten für die Königliche Kapelle (heutige Staatskapelle Dresden). In vielen Orches-tern, so auch bei den „Wiener Philhar-monikern“, gehören Heckel-Trompeten seit dieser Zeit zum Standard. Eine Novität der Werkstatt entsprang der kreativen Zusammenarbeit mit Prof. Peter Lohse, Solotrompeter der Staatskapelle Dresden: eine C/g- Doppeltrompete zur Ausführung

schnell wech selnder hoher und tiefer Passagen, wie sie vor allem im spätromanti-schen und zeitgenössischen Repertoire zu finden sind.

inh. bErnDt c. mEyEr MEtallblas-

instrumEntEnbaumEistEr

nEubaurEstauriErunG von„hEckEltrompEtEn“

rEparaturEn sämtlichErmEtallblasinstrumEntE

iglauer str. 1, 01279 Dresden

tel.: +49-(0)351-2687984Fax: +49-(0)351-2599678

[email protected]

matthias FiEDElak mEtallblas-

instrumEntEnbau

nEubauvon konZErttrompEtEn

posaunEn

wartunGrEparatur

von mEtallblas-

instrumEntEn

FachhanDEl (musikinstrumEntE

unD ZubEhÖr)

Georgenstraße 2506618 naumburg

tel./Fax: +49-(0)3445-202647

Foto: M. Kiepe

Page 60: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

MusikINSTRUMENTENBAUER 59

seine Ausbildung begann Ricco Kühn im Jahre 1980 in Markneukirchen.

Nach erfolgreichem Abschluss arbeitete er bei dem bekannten Instrumentenbauer Heinz Börner, dem Nachfolger von Oskar Reißmann, in Chemnitz. Dort konnte er seine Kenntnisse vertiefen und wertvolle Erfahrungen im Instrumentenbau, speziell von Wald- und Doppelhörnern, sammeln. Seine weitere Ausbildung zum Meister absolvierte er ebenfalls in Markneukirchen und legte im Jahre 1986 die Prüfung als Meister im Fach Metallblasinstrumenten-bau ab. Im Januar 1990 eröffnete Ricco Kühn dann seine eigene, kleine Werkstatt

in Oederan. Anfangs führte er zusammen mit einem weiteren Mitarbeiter vorwiegend Reparaturen für umliegende Orchester und Posaunenchöre aus. Ein vielseitiges Ange-bot an Handelsware rundete das Angebot ab. Gleichzeitig arbeitete Ricco Kühn inten-siv an der Entwicklung eigener Wald- und Doppelhornmodelle. In zunehmendem

ricco kÜhnmEtallblasinstrumEntEnbaumEistEr

Maße kamen größere Aufträge hinzu und er konnte seinen Platz im Waldhornbau ausbauen und festigen. Durch seine Betei-ligung an verschiedenen Ausstellungen und Workshops wurde das Interesse der Kun-den größer und die bisherige Werkstatt ge-nügte nicht mehr den Anforderungen. So begann Herr Kühn Anfang des Jahres 1991 mit dem Bau eines größeren Werkstattge-bäudes auf dem eigenen Grundstück, das bereits im Herbst bezogen werden konnte. In dieser Zeit war es möglich geworden, weitere Mitarbeiter einzustellen und einen großen Teil der Werkzeuge und Unterlagen seines zwischenzeitlich verstorbenen Meis-ters Heinz Börner zu übernehmen. Durch die enge Zusammenarbeit mit Musikern verschiedener Orchester in Deutschland konnten die Hörner weiter verbessert und das Angebot an eigenen Instrumenten durch mehrere Trompetenmodelle ergänzt werden. Ein hochentwickeltes Computer-messsystem unterstützte die aufwendige Entwicklung und Verfeinerung der Instru-mente und ermöglichte eine bessere Ren-tabilität und Genauigkeit. So entstanden im Laufe der Jahre Instrumente von hoher handwerklicher Qualität und klanglicher Unverwechselbarkeit. Musiker in führen-den internationalen Orchestern schätzen heute die Eigenschaften der Instrumente von Ricco Kühn genauso wie Musiker in Blasorchestern und Posaunenchören. Auch in Zukunft ist er bestrebt die Wünsche und Vorstellungen der Kunden mit in seine Ent-wicklungsarbeit einfließen zu lassen. Dabei sind ihm die Erfahrungen und Kritiken der Musiker sehr wichtig und bilden für ihn eine wertvolle Grundlage zur stetigen Verbesserung.

mEistErwErkstatt FÜr

mEtallblas- instrumEntEnbau

hErstEllunGproFEssionEllEr

walDhÖrnErDoppElhÖrnErtripElhÖrnErwaGnErtubEn

trompEtEnFlÜGElhÖrnEr

rEparatur vonblEchblasinstrumEntEn

hanDEl mit munDstÜckEn

unD ZubEhÖr FÜr blEchblasinstrumEntE

ricco kühnmetallblasinstrumentenbau

chemnitzer straße 6809569 oederan

tel.: +49 (0)37292-4195Fax: +49 (0)37292-23263

[email protected]

MetaLLBLaSinstrumEntE

Page 61: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

60 MusikINSTRUMENTENBAUER

musikhaus FriEDEr G. lÖbnEr

mEtallblas-

instrumEntEnmachEr-

mEistEr

trompEtEn, posaunEnhÖrnEr unD tubEn

kesselstraße 1602625 bautzen

tel. +49-(0)35 91-411 06Fax. +49-(0)35 91-511 91 99

[email protected]

MetaLLBLaSinstrumEntE

Tenor-Bassposaune

Hoch-B-Piccolotrompete

Tenor-Posaune

B-Konzerttrompete

FriEDEr G. lÖbnErmEtallblasinstrumEntEnmachErmEistEr

seine „Gute Stube“ ist seine Werkstatt. Frieder Löbner und seine Mitarbeiter

reparieren hier alle Arten von Metallblasin-strumenten (Trompeten, Posaunen, Hörner und Tuben). Natürlich werden da auch neue Instrumente gebaut. Es sind Trompe-ten und Posaunen traditioneller sächsischer Bauart mit weiter und mittlerer Mensur. Sie werden bevorzugt in klassischer Orchester-, Kirchen- und Blasmusik eingesetzt. Meister-stücke, die den Wünschen der Musiker in-dividuell angepasst sind und ein Leben lang halten. Als Spezialität fertigt der Meister z. B. eine sogenannte „Zylinderjazz-Trompe-te“, die wie eine Perinetventil-Trompete gebaut, jedoch mit vertikal gelegten Zylin-derventilen mehrere positive Eigenschaften

in sich vereint. Dieses Instrument besitzt ein langes Mundrohr und Ventile mit kurzem Druckweg. Es wiegt viel weniger als sons-tige Trompeten. Das ermöglicht längeres, ermüdungsfreies Blasen mit nur einer Hand. (Für Bläser, die nebenher dirigieren, reiten müssen oder mit Handicap wie Am-putationen!) Seine Lehrzeit als Metallblas-instrumentenmacher hat Frieder Löbner bei Meister Alfred Eckensberger in Röhrsdorf bei Chemnitz verbracht. Im Mai 1985 legte er bei Peter Martin in Markneukirchen die Meisterprüfung ab. Die eigene Werkstatt F.G. Löbner in Bautzen besteht seit 1983. Das Musikhaus, Kesselstraße 16 in Bautzen, wurde im Dezember 1990 eröffnet. Das Sortiment des Fachgeschäftes umfasst alle Musikinstrumente, Zubehör und Noten. Hier arbeiten kompetente Mitarbeiter, die Hobby und Beruf untrennbar gemacht haben. Bei Blasinstrumenten berät der

Meister natürlich gern selbst. Er veranstaltet Seminare und Diavorträge für interessierte Bläsergruppen z. B. zur Wartung und Pflege von Instrumenten. Zum Kundendienst des Musikhauses Löbner gehört auch die Ver-mittlung von Reparaturen, die nicht in der eigenen Werkstatt durchgeführt werden. Alltäglicher Service sind auch Reparaturen

an Elektronik und einfache Instandsetzung von Gitarren, E-Gitarren und vieler weiterer Instrumente. Neben kompetenter Beratung und der Möglichkeit zum ausgiebigen Pro-bieren, bietet Firma Löbner auch Verleih sowie Frei-Haus-Lieferung großer Instru-mente. Abgerundet wird das Angebot durch Vermittlung von Gebrauchtinstru-menten und Musikunterricht sowie Verkauf von Konzertkarten. Im besonderen Flair der Werkstatt finden „Werkstattkonzerte“ und Workshops statt.

B-Zylinderjazztrompete

Page 62: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

MusikINSTRUMENTENBAUER 61

karl-Ernst mÖnnichmEtallblasinstrumEntEnbaumEistEr

Der exzellente Klang und die hervor-ragende Ansprache der Instrumente

sind Karl-Ernst Mönnich eine besondere

Verpflichtung. Ab 1974 lernte er in der Aus-bildung bei seinem Vater die Geheimnisse des Metallblasinstrumentenbaus kennen,

bis er 1990 die Firma übernahm.Die Familie Mönnich produziert schon seit 1850 in garantierter handwerklicher Einzelanfertigung Metallblasinstrumente. Eine Spezi-alisierung auf deutsche Posaunen und Trompeten sichert dabei die Konzentration auf die Umset-zung hoher solistischer Ansprüche. Jeweils sieben Modelle von Trom-peten und Posaunen werden in der Werkstatt von Karl-Ernst Mönnich angefertigt. Aber auch die spe-ziellen Wünsche von Orchester-musikern und Heranwachsenden können individuell besprochen und umgesetzt werden. Fachgerechte und schnelle Reparaturen in hoher Qualität sichern den Ruf seiner Werkstatt auch in diesem Bereich.

bErnD martin sanDnErschallstÜckE FÜr mEtallblasinstrumEntE

nach Lehre und Meisterprüfung als Me-tallblasinstrumentenmacher machte

Bernd Martin Sandner aus der Not eine Tugend und erlernte noch die Herstellung von Schallstücken. In der DDR gab es nur einen verstaatlichten Betrieb, der unter anderem Schallstücke produzierte. Der Be-darf für die zahlreichen Instrumentenbauer konnte dadurch nicht gedeckt werden. Als Bernd Martin Sandner 1990 seinen eigenen Betrieb zur Fertigung von Schallstücken für Metallblasinstrumente gründete, vergrö-ßerten sich die Absatzmöglichkei-ten im vereinigten Deutschland. Er ist bis heute der einzige Handwerks-betrieb für dieses seltene Handwerk in Ostdeutschland geblieben. Im Laufe der Jahre spezialisierte sich sein Betrieb, der nunmehr sechs Mitarbeiter zählt, auch auf die Her-stellung dünnwandiger Bleche von einer Ausgangsmaterialstärke von 0,3 mm. Mittlerweile beliefert sein

Betrieb renommierte Instrumentenbauer im In- und Ausland. Selbst in den USA werden seine vogtländischen, handgehämmerten Schallstücke zu erstklassigen Metallblas-instrumenten verarbeitet. Bernd Martin Sandner und seine Mitarbeiter hämmern, drücken und treiben die Schallstücke aus Messing, Goldmessing, Tombak, Kupfer, Neusilber, Silber und Bronze in sämtlichen Materialstärken nach alter Tradition, bis sie zu edlen Instrumenten weiterverarbeitet werden können.

bErnD martin sanDnEr mEtallblasinstrumEntEn-

machErmEistEr

hErstEllunGvon schallstÜckEn

FÜrmEtallblasinstrumEntE

Ernst-Gläser-straße 2 08265 Erlbach

tel.: +49-(0)37422-6159Fax: +49-(0)37422-46637

[email protected]

MetaLLBLaSinstrumEntE

Firma karl mÖnnich

mEtallblas- instrumEntEn-

baumEistEr

inh. karl-Ernst mÖnnich

DEutschE posaunEnunD trompEtEn

nEubau unDrEparaturEn

täglich geöffnet

klingenthaler straße 5508265 Erlbach / vogtland

tel.: +49-(0)37422-6246

Page 63: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

62 MusikINSTRUMENTENBAUER

in ihrem fast 30-jährigen Bestehen beschäftigt sich

die Firma HSM mit indivi-duellem handwerklichen Metallblasinstrumentenbau. Neben der Anfertigung von Trompeten, Flügelhörnern, Tenor- und Baritonhörnern, Posaunen sowie Jagdinstru-menten, gehören auch Re-paraturen sowie die Herstel-lung von Kopien historischer Instrumente zum umfangrei-chen Leistungsangebot des Unternehmens. Eine Vielzahl in- und ausländischer Kun-

hsm hErmann schmiDtmEtallblasinstrumEntEnbau

hErmann schmiDt mEtallblasinstrumEntEnbau

nEubau von trompEtEnFlÜGElhÖrnErn

tEnor- & baritonhÖrnErn posaunEn sowiE

JaGDinstrumEntEnrEparaturEn

lutherplatz 2D-08258 markneukirchen

tel.: +49-(0)37422-2744Fax: +49-(0)37422-47804

[email protected]

MetaLLBLaSinstrumEntE

den bestätigen die hohe Qualität der hervorragenden Instrumente aus dem Hause Schmidt, die auch durch ständige Präsenz auf interna-tionalen Messen und Ausstellungen ihre Abnehmer finden.

helmut Voigt kann mit seinem Unter-nehmen auf eine über 300-jährige

Familientradition zurückblicken. Diese Tradition wird durch seine Söhne Stephan und Markus ohne Unterbrechung in der 10. Generation fortgeführt. Bereits 1699

hElmut voiGtmEtallblasinstrumEntEnbau

hat A. Voigt, ein Vorfahr von Helmut Voigt, die Meisterprüfung als Musikinstrumenten-macher in Markneukirchen abgelegt. Der Instrumentenbaumeister und anerkannte Kunsthandwerker Helmut Voigt eröffnete seine eigene Werkstatt im Jahre 1973. Mit seinen zwei Söhnen stellt er qualitativ hochwertige Metallblasinstrumente in ausschließlich handwerklicher Einzelanfer-tigung her, wobei die Deutsch-Posaunen und Barock-Posaunen in der Fachwelt einen besonders guten Ruf genießen. „Helmut Voigt Metallblasinstrumentenbau“bietet handwerkliche Qualität von Beginn an - das heißt, dass die Firma in der Lage ist, Instrumente auch nach individuellen Kundenwünschen zu fertigen und den damit verbundenen Service zu bieten. Diskant-, Alt-, Tenor-, Bass-, Kontrabass-Posaunen und auch Bass-Trompeten von „Metallblasinstrumentenbau Helmut Voigt“ werden in führenden Orchestern gespielt, z.B. in der Staatskapelle Dresden.

hElmut voiGt mEtallblasinstrumEntEn-

baumEistEr

posaunEn, trompEtEnFlÜGElhÖrnEr, hÖrnEr

historischEmEtallblasinstrumEntE

nEubau, rEparaturrEstauration, vErkauF

siedlerweg 21 08258 markneukirchen

tel.: +49-(0)37422-2113 Fax: +49-(0)37422-2113

[email protected]

Cimbasso in F.

C/B-Bass-Trompete

B-Tenor-Barock-Posaune

Page 64: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

MusikINSTRUMENTENBAUER 63

MetaLLBLaSinstrumEntE

Die Werkstattleistungen des Unter-nehmens Syhre führten mit ihren

Entwicklungen - wie selten im Musikin-strumentenbau - zu anderen Aufführung-spraxen und Klangfarben im musikalischen Gebrauch. Die in Zusammenarbeit mit Prof. Ludwig Güttler und Prof. Peter Damm entwickelten „corno da caccia“ - und Piccolohörner - fanden weltweit starke Be-achtung und zeugen von der Kreativität des Unternehmens. Es ist kaum bekannt, dass 6 patentierte Erfindungen, aber auch neue Technologien im Unternehmen erdacht wurden, die heute von vielen Kollegen genutzt werden (z.B. Intonationszug für Konzerttrompeten).Derzeit werden im Be-trieb neben den schon bekannten „corno da caccia“ Konzerttrompeten, Inventions-hörner, Naturtrompeten, Parforcehörner, Luren und Russische Hörner produziert. Durch die Restaurierungen der Dresdner Hoftrompeten (1983) bewies der Betrieb auch auf diesem Gebiet seine Kompetenz. Im Musikfachgeschäft, das sich durch reichhaltiges Angebot und fachkundige Beratung auszeichnet, werden Instrumente aller Gattungen verkauft und ebenso repa-riert. Seit 1990 ist die Firma Alexander mit ihren weltberühmten Alexander-Hörnern vertreten. Das 1961 von Maria und Fried-bert Syhre gegründete Unternehmen wird seit 2001 von Sohn Frank Syhre geführt. Frank Syhre erlernte in Klingenthal den

musikhaus unD mEistErwErkstatt syhrE Ein traDitionsrEichEs untErnEhmEn im sächsischEn musikinstrumEntEnbau

Zylindermaschinen-bau und in Leipzig den Beruf des In-strumentenbauers. Er beendete 1982 das Studium des Meisters und 1995 den Lehrgang zum Betriebswirt mit Er-folg. Frank Syhre arbeitete seit 1983 selbstständig. 24 Lehrlinge wurden im Handwerksbetrieb Syhre ausgebildet. Viele von ihnen haben inzwischen einen eigen-ständigen Betrieb inne. Hervorragende Ausbildungsergebnisse konnte der Betrieb schon immer vorweisen. Seit 1990 wurden drei Lehrlinge jeweils 1. Bundessieger im Berufswettbewerb der deutschen Hand-werksjugend. Jüngster Erfolg ist die Ausbil-dung von Herrn Nakagawa aus Japan, der in nur einem Jahr mit gutem Ergebnis die Lehre eines Metallblasinstrumentenbauers abschloss. Die Möglichkeit für Laien, ihre Instrumente selbst zu reparieren, soll in der noch 2006 zu errichtenden „Praktischen In-strumentenbau-Schule“ realisiert werden. Anmeldungen sind jetzt schon möglich. Als vereidigter Sachverständiger wurde Meister Syhre vom Bundeswirtschaftsmi-nisterium schon mehrfach berufen. Dem Unternehmen wurden viele Ehrungen und Auszeichnungen zuteil.

musikhaus unD mEistErwErkstatt

syhrE

nEubau vonmEtallblasinstrumEntEn

allEr artunD historischEn

mEtallblasinstrumEntEn

rEparaturEn allErmusikinstrumEntEanFErtiGunG von

GiG baGsallEr instrumEntE

nach masspraktischE

instrumEntEnbauschulE FÜr laiEn

vErkauF vonmusikinstrumEntEn

unD ZubEhÖr allEr art(von DEr stimmGabEl

bis Zum konZErtFlÜGEl) ca. 10000 artikEl

Zur auswahl

FinanZiErunG unDmiEtkauF

vErlEih, sErvicEworkshops

wiederitzscher strasse 3304155 leipzig

mo.- Fr.: 10.00-13.00 uhrund 14.00-19.00 uhr

sa.: 10-13.00 uhrtel.: +49-(0)341-5906708 Fax: +49-(0)341-5645960

werkstatt blasinstrumente: cöthner str. 62a

(2 minuten Fußweg)04155 leipzig

mo.-Fr.: 9.00-18.00 uhrtel.: +49-(0)341-5906486Fax: +49-(0)341-5832700

[email protected]

Page 65: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

64 MusikINSTRUMENTENBAUER

MetaLLBLaSinstrumEntE

Die Meisterwerkstatt für Metallblasinstrumente Jür-

gen Voigt wurde im Jahre 1988 gegründet. Zunächst arbeitete Jürgen Voigt, der das Handwerk von seinem Onkel Horst Voigt erlernte, allein in einer kleinen Werkstatt im Wohnhaus. 1995 hatte sich die Produktionspalette und der Mitarbeiterstamm so erweitert, dass ein Umzug in einen mo-dernen Neubau im Markneu-kirchner Gewerbepark unerlässlich war. Hier entstehen Konzertposaunen, Trom-peten, historische Instrumente wie Barock-posaunen, Naturtrompeten mit und ohne Grifflochsystem sowie Klappenflü-gelhörner und seit 1995 auch wie-der Schalmeien nach a l ter sächsischer Tradition. Kundenwünsche und Sonderanfertigungen sind eine gern gesehe-ne Herausforderung für den Meister und sein Team. Hierbei kommt die hauseigene Schlosserei für den Werkzeugbau zum Tragen und ermöglicht individuelle Neuent-wicklungen und Sonderanfertigungen. Die Herstellung von mehr als 500 ver-schiedenen Bestandteilen, Zylinderma-schinen und Schallstücken sind die Vo-

JÜrGEn voiGt mEistErwErkstatt

FÜr mEtallblas- instrumEntEnbau

handwerkliche Fertigung von:

posaunEntrompEtEn

rEproDuktionEnvon historischEn

instrumEntEnschalmEiEn

bEstanDtEilE FÜrmEtallblasinstrumEntE

rEparaturEn

Gewerbepark 2208258 markneukirchen

tel.: +49-(0)3 74 22-4 52 80Fax: +49-(0)3 74 22-4 52 14

[email protected] www.voigt-brass.com

unsere Geschäftszeiten: mo bis Do:

9.00 uhr bis 17.30 uhrFr: 9.00 uhr bis 12.00 uhr

13.00 uhr bis 17.30 uhrsa: 9.00 uhr bis 11.30 uhr

wünschen sie eine persönlicheberatung, vereinbaren sie

einen termin.

JÜrGEn voiGt mEtallblasinstrumEntEnbauunD musikhaus

raussetzung für die Anfertigung von Metallblasinstrumenten höchster Spit-zenqualität komplett aus einer Hand. Erfolge, wie die Auszeichnung mit dem Deutschen Musikinstrumentenpreis 2001 für seine Posaune SI sind für Jürgen Voigt jedoch kein Ruhekissen. Es gilt an die Zukunft zu denken und dies lässt sich

schlecht planen ohne ein enges Zusammenspiel von jenen, die Instrumente spielen, und denen, die sie bauen. Diese Verbindung immer wieder

neu herzustellen ist dem Meister sehr wichtig; sie erfordert ständig

neue Ideen, die gemeinsam entwickelt werden.

Page 66: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

MusikINSTRUMENTENBAUER 65

MetaLLBLaSinstrumEntE

Die Werkstatt Norbert Walsch be-steht seit 1987 in Dresden. Nach

der Lehr- und Gesellenzeit bei Meister F. Syhre in Leipzig und der Meisterprüfung 1986 gründete Norbert Walsch sie im Gewerbegebiet „Alter Schlachthof“. Hier reparierte er alle Blechblasinstrumente, entwickelte aber auch eine bis heute fortgeführte Serie an Schülertrompeten. Eine wesentliche fachliche Erweiterung

vollzog Norbert Walsch 1992 mit der Hin-wendung zu den Saxophonen, deren indi-viduelle Betreuung heute sein Spezialgebiet geworden ist. Vor allem das Instandsetzen alter Instrumente bis hin zur Restaurierung vertrauen ihm seine Kunden an. Selbst stark deformierte Raritäten hat er wiederbelebt. Die Werkstatt, vor allem aber das zuge-hörige Fachgeschäft konnten 2003 mit dem Betriebsumzug ins heutige Geschäft

in Radebeul in optimaler Weise neu gestaltet werden. Ein breites Sortiment an Instrumenten und Zubehör sowie seine musikalischen und handwerklichen Kenntnisse ermöglichen es Norbert Walsch, Anfänger wie Profis individuell zu beraten und spezielle Anpassungen vorzunehmen. Höhepunkt seiner Arbeit ist die seit 1992 alle zwei Jahre stattfindende „Dresdner Saxophon-messe“ mit Ausstellung, Workshops und Konzerten.

norbErt walsch instrumEntEn-

baumEistEr

nEubau von trompEtEnrEstauration

von saxophonEn

meißner straße 49 c01445 radebeul

tel.: +49-(0)351-849 80 17Fax: +49-(0)843 55 81

[email protected]

norbErt walschinstrumEntEnbaumEistEr

Schülertrompete „Norbert Walsch“

in Dresden und weit über die Stadt hinaus

ist der Name Weller ein Begriff für meisterliche Handwerkskunst und kompetente Beratung. Gegründet wurde der Betrieb 1986 als Repara-turwerkstatt für Holzblas-instrumente von Ulrike Weller, die ihre Ausbil-dung 1978 zur Querflö-tenbauerin begann und 1984 in Markneukirchen die Meisterprüfung ab-legte. Von Anfang an re-parierte Andreas Weller, der aus Markneukirchen stammt, in dieser Werk-statt auch Metallblas-instrumente. Nachdem er 1990 erfolgreich die Meisterprüfung abgelegt hatte, übernahm er 1991 den

anDrEas wEllErmEistErwErkstatt FÜr holZ- & mEtallblasinstrumEntE

Betrieb. Andreas Weller baut Konzerttrompeten in Einzelanfertigung und hat einen Stopfdämpfer für Waldhörner entwickelt, der weltweit gefragt ist. Erfah-rung und handwerkliches Können ermöglichen ihm, Reparaturen und Umbauten an allen Metallblasinstru-menten in höchster Qualität auszuführen. Ulrike Weller hat sich auf die Reparatur von Querflöten und Klari-netten spezialisiert. Musiker und Lehrer schätzen das umfangreiche Verkaufs-angebot an Blockflöten, Querflöten, Klarinetten, Metallblasinstrumenten sowie deren Zubehör. Sie

nehmen den guten Service und die fach-kundige Beratung dankbar an.

anDrEas wEllEr mEtallblas-

instrumEntEnbaumEistEr

bau vonkonZErttrompEtEn

stopFDämpFErFÜr walDhorn

rEparatur unD vErkauF von holZ- unD mEtall-

blasinstrumEntEn sämtlichEs ZubEhÖr

vErlEih

mohnstraße 50, 01127 Dresden

tel./Fax: +49-(0)351-848 98 [email protected]

ulrikE wEllEr holZblas-

instrumEntEnbaumEistErin

mohnstraße 52, 01127 Dresden

tel.: +49-(0)351-821 17 [email protected]

Restaurierung Altsaxophon „Adolphe Sax“ Nr.: 14320 (1856)

Page 67: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

66 MusikINSTRUMENTENBAUER

MetaLLBLaSinstrumEntE

alexander Weimann hat über seine Liebe zum Waldhornspiel zum Metall-

blasinstrumentenbau gefunden. Er wuchs in einem außerordentlich musikalischen Umfeld auf. Sein bereits verstorbener Va-ter war Gesangssolist am Gewandhaus in Leipzig, seine Schwester ist Fagottistin und sein Bruder Orgelbauer. Er selbst bekam Waldhornunterricht bei einem Musiker aus dem Gewandhausorchester Leipzig, bevor er 1984 in die Lehre zu dem (auch von Kurt Masur) geschätzten Meister Friedbert Syhre ging. Von 1989-1990 pendelte er zwischen Leipzig und der Musikinstrumentenbau-stadt Markneukirchen und fertigte sein Meisterstück: ein Diskanthorn. Während seines 3-jähigen Fernstudiums als Restau-

rator sammelte er spezielle Kenntnisse und Erfahrungen in der Restaurierung und dem Nachbau historischer Metallblasinstrumen-te. Als Diplomarbeit baute und restaurierte er in enger Zusammenarbeit mit dem Mu-sikinstrumentenmuseum in Leipzig ein fran-zösisches Naturhorn. Wenig später ging er in die Schweiz, um dort neue Instrumente zu bauen und ein auf Blasinstrumente spezialisiertes Musikhaus zu führen. Nach seiner Rückkehr aus der Schweiz eröffnete Alexander Weimann in Frankendorf eine Werkstatt für Metallblasinstrumente. Mit dem Wunsch seine Werkstatt zu vergrö-ßern und eine besondere Atmosphäre für die Arbeit und den Verkauf zu schaffen, zog Herr Weimann im Mai 2005 in den idyllischen Künstlerort Kapellendorf (nahe

alExanDEr wEimannmEistErwErkstatt unD FachGEschäFt

Weimar) um. Dort rekonstruierte er mit mehreren Auflagen der Denkmalschutzbe-hörde einen denkmalgeschützten Bauern-hof, der ihm heute als Werkstatt und Ver-kaufsort dient. Mit Blick auf die Wasserburg entstehen hier aus präziser und erfahrener

Hand neue Trom-peten. Zusätzlich werden Spezialan-fertigungen nach ganz individuellen Kundenwünschen ausgeführt. Natür-lich wird auch re-pariert und rekon-struiert. Insgesamt beschäftigt Alexan-der Weimann in sei-nem Betrieb zwei Mitarbeiter, einen Handwerksmeister und einen Lehrling.

Alexander Weimanns Werkstatt ver-steht sich auch als Ausbildungsbetrieb. In den schönen Verkaufsräumen ist neben den selbst hergestellten Instrumenten eine sehr große Auswahl sämtlicher Metallblas-instrumente, von großen Herstellern bis kleineren Manufakturen (z.B. LECHNER und SPIRI) zu finden. Die Instrumente können dort ganz in Ruhe ausprobiert werden. Beim Verkauf ist Herrn Weimann eine besonders kompetente und ein-fühlsame Beratung wichtig. Individuelle Wünsche werden sehr ernst genommen. Ob Musiker aus Orchestern, Hochschulen, Musikschulen, Theatern, Vereinen, Po-saunenchören oder Privatpersonen – alle gehen bei ihm ein und aus und sind ihm herzlich willkommen.

mEistErwErkstatt FÜr mEtall-

blasinstrumEntE alExanDEr wEimann

mEtallblas- instrumEntEnbaumEistEr

nEubauvon trompEtEn

nachbau vonhistorischEn mEtall-

blasinstrumEntEnrEparaturEn

vErkauF

apoldaer str.699510 kapellendorf

tel.: +49-(0)36425-20550Fax: +49-(0)36425-20551

Öffnungszeiten:mo.-Do.: 9.00-18.00 uhr

Fr.: 9.00-16.00 uhr

[email protected]

Page 68: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

MusikINSTRUMENTENBAUER 67

MetaLLBLaSinstrumEntE

Johannes Thoß, geb. 1965 in Klingenthal, erlernte den Beruf des Metallblasinstru-

mentenbaumeisters bei Kunsthandwerks-meister Hermann Heinel in Markneukir-chen. Parallel dazu verfei-nerte er sein Fachwissen bei den Firmen Horst Voigt und Albrecht Steinel. Nach erfolgreichen Lehr- und Ge-sellenjahren wurde er beim Meisterstudium betreut von Meister Martin Peter und Meister Edgar Knopf und erhielt 1988 seinen Meis-terbrief. 1989 heiratete er die Gitarrenbaumeisterin Steffi Thoß und eröffnete seine Werkstatt in Großmehlra in Thürin-gen. Dort fand er sehr schnell Beachtung und die Firma entwickelte sich zu überregi-onaler Bedeutung. In der Meisterwerkstatt werden sämtliche Reparatur- und Service-leistungen an Blasinstrumenten erbracht,

JohannEs thossmEtallblasinstrumEntEnbaumEistEr

Instrumente modifiziert und an spezielle Kundenwünsche angepasst, historische Instrumente restauriert und „originalge-treu“ nachgebaut. Als Neu-Instrumente

baut und entwickelt Herr Thoß deutsche Konzert-trompeten, Aida-Trom-peten, Flügelhörner und Jagd-Instrumente. Seine spezielle Vorliebe gilt dem Bau von Kompakt-Instrumenten wie die Taschen-Trompete und das Taschen-Flügelhorn. Im integrierten Laden-Geschäft, das er zusam-men mit seiner Frau Steffi

Thoß führt, sind neben Metallblas- und Zupfinstrumenten nahezu alle Instrumente zu erhalten, die das Musikerherz begehren. Ein riesiges Angebot der renommiertesten Instrumentenmarken steht antestbereit zur Auswahl.

JohannEs thoss mEistErwErkstatt FÜr

mEtallblasinstrumEntE

nEubau von DEutschEnkonZErttrompEtEn

aiDa-trompEtEnFlÜGElhÖrnErn

JaGDinstrumEntEnnachbau, moDiFiZiErunG

historischErmEtallblasinstrumEntE

sämtlichE rEparatur-unD sErvicElEistunGEn

wüste Gasse 5, 99996 Großmehlra

tel.: +49-(0)36021-92304Fax: +49-(0)36021-84823

[email protected]

www.musikinstrumentethoss.de

Page 69: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

68 MusikINSTRUMENTENBAUER

MetaLLBLaSinstrumEntE

in der 2. Hälfte des 19. Jh. gehörte das Vogtland neben Paris und Böhmen zu den bedeutendsten Zentren des Metallblasinstrumen-

tenbaues. Trompeten, Hörner, Tuben oder Posaunen wurden im 19. Jh. hier in unvorstellbarer Zahl gebaut. Die erstarkenden, immer größeren Militärkapellen waren ebenso wichtige Auftraggeber wie die städtischen und betrieblichen Orchester, Posaunenchöre oder Musikschulen. Nicht zu unterschätzen war außerdem der Export in alle Welt als wirtschaftlicher Motor. Zeitgenössische Angaben zu den riesigen Mengen von Messing-Klanggeräten aus dem „Musikwinkel“ lassen erahnen, wie viele Arbeits-plätze durch diesen Industriezweig bestanden haben mögen. Unglaubliche 457 Blasinstrumentenmacher lassen sich 1871 für Markneukirchen und Umgebung nachweisen. Hinzu kamen die ungezählten Polierer, Packer, Spediteure, Händler oder z.B. die Zulieferer von Werkzeug oder Einzeltei-len wie Ventilen. Allein im Jahre 1876 wurden in Markneukirchen etwa 20 000 Blechblasinstrumente hergestellt. 1870 verarbeitete man 63 Tonnen Messing, 13 Tonnen Neusilber und verfeuerte 700 Klafter Holz für Lötarbeiten. In ganz Sachsen stellte man bis etwa 1850 solche Instru-mente in kleineren Familienbetrieben her, danach setzten sich industrieelle Produktionsmethoden mit Dampfmaschinen durch. So gründeten in Markneukirchen 1861/62 Ernst Paulus sen., Ludwig Schuster und andere die bedeutende Firma „Paulus und Schuster“. Zunächst auf den Bau von Signalinstrumenten spezia-lisiert, fertigte man nach 1866 im großen Umfang Ventilinstrumente. 1883 waren 100 Arbeiter hier beschäftigt. Noch 100 Jahre zuvor war das Bauen und Spielen von Langtrompeten durch Privilegien und Zunftgesetze streng limitiert und geschützt. Im 18. Jh. kamen die besten und vornehmsten Metallinstrumente aus Nürnberg. Diese Situation änderte sich geradezu dramatisch im Verlauf des 19. Jh., nachdem eine der wichtigsten Erfindungen der Instrumentenbau-Geschichte, das Ventil, für Furore und erbitterte Pro-und-Kontra-Ausei-nandersetzungen sorgte. Hierbei spielte nun wiederum die sächsische Handelsmetropole Leipzig eine Hauptrolle, wirkten doch hier das berühmte Gewandhausorchester einerseits und der hochbegabte Instrumentenbauer Sattler andererseits, ohne dass es sogleich

mEtallblasinstrumEntE aus sachsEnzu einem „Zusammen-Wirken“ kam: Bei der Uraufführung von Robert Schumanns Konzertstück für 4 Hörner und Orchester 0p. 86 kam es 1850 im Gewandhaus zu einem interessanten Zwischenfall. Entgegen Schumanns ausdrücklicher Anweisung verweigerte der Hornist Pohle den Gebrauch des Ventilhornes und spielte seinen Part auf dem inzwi-schen altertümlichen Naturinstrument. Überhaupt zählte Pohle zu den glühendsten Verfechtern der historischen Hornblaskunst, d.h. einem Spiel ohne Klappen und Ventile. Dabei war die Erfindung der für uns heute selbstverständlichen Ventilmechanik so neu nicht mehr, und bereits um 1835 galt das moderne Waldhorn vielerorts als etabliert. Es muss um 1814 gewesen sein, als zwei findige Köpfe an verschiedenen Orten – Berlin und Pleß in Schlesien - gleichzeitig ein und dieselbe Erfindung austüftelten. Die Enttäuschung war für beide gleichermaßen grenzenlos, als Heinrich Stölzel und Johann Gottfried Blühmel erfahren durften, dass sie jeweils nicht allein auf die Idee von Blechblasinstrumenten mit Ventilen gekommen sind. Nach Jahre währenden Streitereien einigten sich beide Parteien auf einen finanziellen Kompromiss, und 1818 erteilte man ihnen ein Patent. Im Leipziger Gewandhaus präsentierte Stölzel sein Horn mit

zwei Ventilen bereits 1817 und wurde offenbar auch von dem hiesigen Blasinstrumentenmacher Christian Friedrich Sattler

gehört. Dieser begeisterte sich sofort für die neuartige Technik, fügte dem Horn ein drittes Ventil hinzu und

baute auch Trompeten mit jener Mechanik. Sattler war damit in ganz Sachsen der erste Fertiger von Ventilinstrumenten. Weitere geschickte Meister in diesem Handwerk wurden in den verschiedenen sächsischen Städten sesshaft, und bald begann auch die massenhafte Produktion von Hörnern

und Trompeten, Tuben und Kornetten sowie vielen weiteren Blechblasinstrumenten im Vogtland.

Heutzutage werden natürlich bei weitem nicht mehr die Stückzahlen vom 19. Jh. erreicht, doch produzieren gefragte Instrumentenbauer in Sachsen nach wie vor hochwertige Instru-mente aus Metall, wobei besonderer Wert gelegt wird auf die Präzision (wichtig bei der Ventil-Mechanik) sowie auf den hohen Anteil von sorgfältiger Handarbeit; ein Geheimnis vogtländischer Qualität. Dr. Birgit Heise

martin pEtEr mEtallblasinstrumEntEn-

machErmEistEr

DEutschE trompEtEnmit DrEhvEntilEn

rEparaturEn, bEratunG

08258 markneukirchenkirchsteig 5

tel.: +49-(0)37422-3194Fax: +49-(0)37422-6573

[email protected]

martin Peter, Jahrgang 1938, zählt zu den wenigen Vertretern seines

Handwerks, die im Instrumentenbau ebenso zu Hause sind wie in der „Ma-schinenmacherei“, d.h. der Herstellung von Ventilmaschinen für Metallblasin-strumente. Er arbeitet seit 1964 in seiner eigenen Werkstatt, die auf eine fast hundert-jährige Familientradition und Berufserfahrungen bei dem Wald- und Dop-pelhornspezialisten Karl Dressel sowie den ange-sehenen Trompetenfach-männern Kurt Knoth und dessen Neffen Johannes

martin pEtEr mEtallblasinstrumEntE

Scherzer aufbaut. Fertigte Martin Peter bis 1970 vor allem Wald- und Doppelhörner in Anlehnung an das Modell von Karl Dressel, so ging er ab 1971 bis heute dazu über, ausschließlich Trompeten mit Drehventilen herzustellen. Seine Modelle sind in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Mu-

sikinstrumentenbau in Zwota, dem Dipl. Phy-siker Walter Krüger und führenden Trompetern aus Spitzenorchestern wie z.B. der Staatskapel-le Berlin und den Rund-funksinfonieorchestern Leipzig und Berlin ent-standen.

Großwindiges Naturwaldhorn in F1 (Detail), Michael Koch zugeschrieben, Dresden, 1710Museum für Musikinstrumente der Universität Leipzig

Mit den Initialen „AR“ für „Augustus Rex“; ein Hinweis darauf, dass das Horn bei repräsentativen Jagdveranstaltungen Augusts des Starken erklang.

Page 70: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

Werbeplakat der firma Gebrüder Ludwig, Zwota, aus der sammlung des harmonikamuseum Zwota

Page 71: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

70 MusikINSTRUMENTENBAUER

handZUGinstrumEntE

harmonikabau schnEEbErG

in der Firma Harmonikabau Schneeberg werden seit dem 10. Januar 2000

verschiedene Typen von Harmonikas hergestellt, von der Wiener Harmonika bis zum Steirischen IV-Reiher. Große Auf-merksamkeit finden die Lerninstrumente für Vorschulkinder ab dem 4. Lebensjahr. Diese Instrumen-te zeichnen sich durch ihre leich-te Spielbarkeit und ihr leichtes Gewicht aus. Udo Schneeberg führt über den Neubau hinaus alle Reparaturen, Restaurationen und Stim-mungen durch. Das Reinstimmen von Akkordeons und Harmonikas ist eine der in-teressantesten Arbeiten am Instrument für den Handzuginstrumentenmachermeister, da er seit über 30 Jahren den Beruf eines Reinstimmers und Akkordeonbauers aus-geübt hat und daher auch über eine große Erfahrung im Instrumentenbau verfügt.

uDo schnEEbErG hanDZuGinstrumEntEn-

machErmEistEr

nEuanFErtiGunG rEstauration

allE stimmunGEnsonDEranFErtiGunGEn

vErkauF

klingenthaler str. 22D- 08267 Zwota

tel.: +49-(0)37467- 259 70Fax. +49-(0)37467-284 03

[email protected]

uwe Hartenhauers 1991 gegründeter Meisterbetrieb baut auf eine über

hundertjährige Tradition im Hause auf. Ein breites Angebot und umfassender Service rund um alle Handzug-instrumente stehen im Angebot. Der Neubau von Bandoneons und Con-certinas, Restaurationen und Reparaturen werden bei dem Handzuginstru-mentenmachermeister in minutiöser Handarbeit und in absolut professioneller Qualität durchgeführt. Über 20 Jahre Erfahrung als Stimmer und ein um-fangreiches Fachwissen als Reparateur und Hersteller hochwertiger Instrumente garantieren seine optimale Behandlung der Instrumente. Ein großes Ersatzteillager ermöglicht kurze Repara-turfristen. Kleinere Arbeiten können nach

uwE hartEnhauErhanDZuGinstrumEntE

uwE hartEnhauEr hanDZuGinstrumEntEn-

machErmEistEr

banDonEonbaurEstaurationEn

rEparaturEn, stimmunGEnwartunGsvErträGE

ZuliEFErarbEitEn

vErkauF vonakkorDEons, banDonEons

concErinasnEu unD GEbraucht

ZubEhÖrvErsanD, ankauF

schillerstraße 108248 klingenthal

tel./Fax: +49-(0)37467-21595

[email protected]

Absprache sogar sofort erledigt werden. Zusätzlich zur Produktions- und Repa-raturtätigkeit werden auch Instrumente anderer namhafter Hersteller gehandelt.

Uwe Hartenhauer vertreibt die komplette „Weltmeis-ter“-Palette von Handzug-instrumenten. Im Beson-deren bietet er eine große Auswahl an italienischen Akkordeons an. Prospekte und Preislisten können te-lefonisch wie auch per In-ternet angefordert werden. Sollte ein Instrument mal nicht vorrätig sein, wird es innerhalb von ca. vier Wo-chen beschafft. Auch für

Zulieferungen an Akkordeonproduzenten ist Uwe Hartenhauer offen. Zurzeit beliefert er ganz Deutschland (Harmona, Hohner, Premier) und Produzenten in Russland, Italien und Frankreich.

Page 72: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

MusikINSTRUMENTENBAUER 71

Das Denken über das Ak-kordeon verändert sich.

Akkordeonspielen liegt seit eini-ger Zeit wieder im Trend. Unter anderem durch seine Vielseitig-keit hat sich das Instrument über die Volksmusik hinaus in der klas-sischen und modernen Musikszene beliebt gemacht. Das Akkordeon gilt heute als Symbol des Individu-alismus und der Freiheit. Der Akkor-deonspieler kann kreativ als Improvisator

seinen Einzelpart verfolgen, bescheiden in der Disziplin eines Orchesters mitwirken oder begleitend zu Tanz und Gesang. Das Akkordeon ist vielfältig, nicht einfältig! Es ist in vielen musikalischen Genres zu finden und verkörpert seit einigen Jahren die Weltmusik schlechthin. Zur Zeit voll im Trend liegen künstlerische Balgmotive aus der Hand des zweifachen Air-brush-Euro-pameisters, Ingo Körner.

made in Germany – eine ausgezeichne-te Marke aus dem Hause HARMONA,

die weltweit ihrem Namen alle Ehre macht. In Klingenthal, im sächsischen Vogtland, dem prominenten „Musikwinkel“, ge-legen, werden Akkordeons seit 1851 handgefertigt. Durch die Verbindung des über die Jahre gut fundierten Erfah-

handZUGinstrumEntE

harmonaakkorDEon Gmbhso hEisst hEutE DiE ältEstE akkorDEonFabrik DEr wElt

harmona akkorDEon Gmbh

GEschäFtsFÜhrErin: GabriElE s. hErbErGEr

hErstEllunG vonpiano- unD

knopFakkorDEonsFolklorE-instrumEntEn

wiEnEr unDstEirischEn harmonikas

cassotto- unDsolistEninstrumEntEn

FrEEbässEn unDkonvErtEr

nEubaurEparatur

rEstauration

spEZialanFErtiGunGEn nach inDiviDuEllEn

wÜnschEn

vErmiEtunG bEsichtiGunGEn

(nach vErEinbarunG)vEranstaltunGEn(siEhE intErnEt)

markneukirchner str. 5808248 klingenthal

tel.: +49-(0)37467-50202Fax: +49-(0)37467-50200

[email protected]

akkorDEon „wEltmEistEr“

rungsschatzes mit neuen Technologien und modernen Materialien ist reich-haltiges Expertenwissen entstanden, das für hohe klangliche Qualität bürgt. Ein Akkordeon besteht aus ca. 2500 Ein-zelteilen und wird in rund 5000 Arbeits-gängen, überwiegend handwerklicher Art hergestellt. An den Instrumenten spürt der Musiker die verständige, besonnen formen-de Hand des Menschen mit einem Reichtum an Ideen zur Verwirklichung der speziellen Wünsche der Musiker. Die Instrumente aus dem Hause HARMONA sind so individuell wie ihre Spieler und werden weltweit ge-schätzt, da sie eine besondere Ausstrahlung haben und die verschiedenen Ansprüche vom Anfänger bis zum Solisten erfüllen. „Das Beste der Musik steht eben nicht in den Noten“ (nach Gustav Mahler).

„wEltmEistEr“-akkorDEon

Achat mit Airbrushmotiv

Supita, unser Topmodell für den virtuosen Künstler

„MUSIK Und

WInterSport,

daS

GIBt eS nUr

In dIeSeM ort-

KLInGenthaL“

G. hoyer

Achat , die Inspiration

Page 73: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

72 MusikINSTRUMENTENBAUER

handZUGinstrumEntE

Die Beschäftigungsgesellschaft Klin-genthal wurde 1992 zur Erhaltung

des Kulturerbes gegründet. Sie beschäftigt zurzeit 20 Mitarbeiter. Darunter befinden sich Handzuginstrumtenmacher ebenso wie Tischler und Akkordeonge-häusebauer. Die Schaumanufak-tur für Akkordeonbau inne rha lb de r Beschäftigungs-g e s e l l s c h a f t K l i n g e n t h a l mit beschränk-t e r H a f t u n g (BGKmbH) ist ein m i t t e l s t ä n -disches Un-ternehmen. Schwerpunkt der Schau-manufaktur ist die traditio-nelle Fertigung von hochwerti-gen Handzugin-strumenten. Dabei stehen Kreativität, flexible Fertigung nach Kunden-wunsch, Präzisi-on und Qualität an erster Stelle. Die Schaumanufak-tur versteht sich sowohl als Herstel-lungs- als auch „Schau“-Betrieb für Hand-zuginstrumente. Das heißt, dass jeder, der sich für den Bau eines Akkorde-ons, einer Harmonika oder Konzertina interessiert, hier bei der Fertigung dieser kunstvollen Instrumente zuse-hen kann. Von der Jahrhunderte alten Entwicklung des Baus von Handzuginstrumen-ten über den Zuschnitt bis zur Endmontage kann sich jeder Besucher

schaumanuFaktur FÜr musikinstrumEntEbkG bEschäFtiGunGsGEsEllschaFt klinGEnthal mbh

schaumanuFaktur FÜr musikinstrumEntE

bkG bEschäFtiGunGs- GEsEllschaFt

klinGEnthal mbh

piano-akkorDEons knopF-akkorDEons

wiEnEr- unD stEirischE harmonikas

sElbstspiElEnDE harmonikas

schwEiZEr ÖrGEli konZErtinas

stimmplattEnnEubau rEparatur

EinZElanFErtiGunGEn sErvicElEistunGEn

FÜhrunGEn vErkauF

Falkensteiner str. 31 08248 klingenthal

tel.: +49-(0)37467-22407

oder 23497 Fax: +49-(0)37467-21405

oder 24542

schaumanufaktur@musikzentrum.de-www.akkordeon-schau-manufaktur.de

bei den täglich bis zu dreimal stattfindenden Führungen ein genaues Bild machen. Die Tradition des

Klingenthaler „Musikwin-

kels“ wird i n a l l e n R ä u m e n des Hau-

s e s d u r c h Produktion und

Dokumentation dem Interes-sierten zugänglich gemacht. Da sich

die Manufaktur von einem Großbetrieb unterscheidet, ist es für sie auch möglich

auf individuelle Kundenwün-sche einzugehen.

Liebhaber der Volksmu-sik können

z w i s c h e n c h r o m a t i -

schen Piano- oder Knopf-

a k k o r d e o n s , e iner Vielzahl

von Harmonikas (z.B. Steirische Harmo-nikas, Club-, Wiener

oder Deutscher Harmonika), Konzertinas

und soga r dem Schweizer

Örgeli wählen. Natürlich werden auch Stimmplat-ten hergestellt, die in ihrer akustischen und physika-lischen Qua-lität seines-

gleichen suchen. Eindrucksvoll kommen die jahrelangen

Erfahrungen der Klingenthaler Fachleute, die traditionelle und moderne Technologien kompetent zu nutzen wissen, zur Geltung.

Page 74: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

MusikINSTRUMENTENBAUER 73

c.a.sEyDEl sÖhnEmunDharmonikaFabrik

christian August Seydel war es, der vor fast 160

Jahren in Klingenthal/Sachsen eine Mundharmonikafabrik gründete. Inzwischen ist die Firma C. A. Seydel Söhne die älteste, noch existierende Mundharmonikafabrik der Welt. Dabei ist besonders be-merkenswert, dass bis heute alle Instrumente durch Hand-

arbeit in Klingenthal hergestellt werden und das Prädikat „Made in Germany“ stolz getragen werden kann. Nach einer wirtschaftlich schwierigen Phase Ende 2004 fand sich ein Team zusammen, das die Lie-be zum Instrument und die Wertschätzung des vorhandenen Know-hows absolut teilt. Mit einer gesicherten finanziellen Basis und dem, was Begeisterung genannt wird, kann heute umgesetzt werden, was schon

lange ansteht. Nicht der Eifer nach Profit, sondern mit dem Wissen, dass man langfristig nur profitabel sein kann, wenn man Ideen hat und Außergewöhnli-ches schafft, wollen alle Beteiligten das ausgezeich-nete Fachwissen bei C.A. Seydel Söhne nutzen, um beste Mundharmonikas zu

fertigen. Der langen Tradition verpflichtet, achten die Verantwortlichen bei Seydel ständig auf die Wahrung der manufaktu-rellen Fertigung, die sich positiv auf leichte Ansprache, große Klangfülle und lange Haltbarkeit der Instrumente auswirkt. Der bekannte und beliebte Klang wird durch die feine Handstimmung und die Verwen-dung ausgewählter Materialien erreicht. Die Mundharmonikas können in allen Ton-arten und vielen Sonderstimmungen her-

gestellt werden. Gerade im Bereich de r besonder s tiefen und hohen Tonarten sind die Instrumente der Firma C. A. Seydel Söhne einzigartig auf der Welt.

handZUGinstrumEntE

c.a. sEyDEl sÖhnE Gmbh

munDharminika- manuFaktur

bluEs-harmonikasoctav-harmonikas

trEmolo-harmonikaschromatic-harmonikas

triolas-harmonikas

robert koch straße 108248 klingenthal

tel.: +49-(0)37467-22 548 +49-(0)37467-22 549Fax. +49-(0)37467-22 453

[email protected]

Page 75: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

74 MusikINSTRUMENTENBAUER

handZUGinstrumEntE

seit der Mitte des 17. Jahrhunderts werden im vogtlän-disch-böhmischen Grenzgebiet um Graslitz (Kraslice),

Klingenthal, Markneukirchen und Schönbach (Luby) Musikin-strumente erzeugt. Waren es anfangs nur Geigen, so kamen nach und nach weitere Instrumente dazu. Es ist zum guten Teil vogtländischen Instrumentenhändlern zu verdanken, dass sich um den Geigenbau als Kondensationskern im Laufe der Zeit ein blühendes Gewerbe entwickelte, das schließlich na-hezu das gesamte Instrumentarium der europäischen Musik erzeugte. Zu Anfang des 20. Jahrhunderts fanden mehr als 20 000 Menschen Lohn und Brot im Musikinstrumentengewer-be beiderseits der Grenze. Um 1800 lag die Erfin-dung von Instrumenten mit durchschlagenden Zungen quasi in der Luft. Vielerorts in Europa wur-den entsprechende Ver-suche gemacht. So gilt heute der aus Friedrichro-da stammende Christian Friedrich Buschmann als der Erfinder des Prototyps der Mundharmonika und das Jahr 1821 als das Entstehungsjahr. Wenige Jahre später, im Jahre 1829, erhielt der Wiener Klavier- und Orgelbau-er Cyrill Demian ein Pa-tent auf ein Instrument mit durchschlagenden Zungen, das er „Accordi-on“ nannte. Buschmanns und Demians Erfindungen breiteten sich rasch aus. Nach Klingenthal kam die Mundharmonika durch den Instrumentenhändler

munD- unD hanDharmonikainDustriE im voGtlänDischEn musikwinkEl

Wilhelm Glier, der sich um 1820 in St. Petersburg niederge-lassen hatte. Er brachte im Jahre 1829 eine Mundharmonika von einer Geschäftsreise mit, und seine Brüder begannen, das kleine Instrument in einem eigens dafür errichteten Gebäude nachzubauen. Bis zum Jahre 1850 folgten ihnen weitere 8 Mundharmonikaproduzenten im Klingenthaler Musikwinkel. Das „Accordion“ kam im Jahre 1852 in das Klingenthaler Gebiet. Der Initiator des Ziehharmonikabaues im Raume Klingenthal war hier ein gewisser Adolf Eduard Herold aus Untersachsenberg, der nach seiner Tischlerlehre nach Mag-deburg gegangen war, um in der dortigen Firma Gessner

den „Accordionbau“ zu er lernen. Nach se iner Rückkehr begann er im väterlichen Geschäft, in dem schon seit 1836 Mundhar-monikas erzeugt wurden, mit der „Accordionpro-duktion“. Mundharmonika und „Accordion“ wurden rasch beliebt, weil ihr Spiel im Vergleich zu dem der äl-teren Orchesterinstrumente relativ leicht zu erlernen war. Auch die Deutsche Konzertina und das Bando-neon, das neuesten Quellen zufolge der aus Carlsfeld stammende Carl Friedrich Zimmermann erfunden ha-ben soll, fanden rasch Auf-nahme in die Klingenthaler Musikinstrumentenproduk-tion.

Auszüge aus: Dr. Kurt Kauert,

Der Musikwinkel und die

Harmonika, Druck- und

Verlagsgesellschaft

Marienberg mbh 2000

KonzertinaBaujahr um 1895

Deutsche HarmonikaBaujahr um 1935

KnopfakkordeonBaujahr um 1960/61

PianoakkordeonBaujahr um 1938

Club-HarmonikaBaujahr um 1936

PianoakkordeonBaujahr um 1950

Page 76: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

Wilhelm rühlmann, Zeichnung des orgelprospekts derpaulus-kirche in halle /saale 1919, aus dem bestand von hans-Jürgen vogel

Page 77: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

76 MusikINSTRUMENTENBAUER

orGeLn

EkkEhart Gr0ss orGElbau

orGElnEubaurEstauriErunG, rEparatur

rEkonstruktionstimmunG & intonationinDiviDuEllE bEratunG

ot waditz nr. 14D-02627 kubschütz

tel.: +49-(0)359 39-80 121Fax: +49-(0)359 39-80 [email protected]

www.orgelbau-gross.de

Substanz oder der detailgetreuen Rekon-struktion besonderes Augenmerk. Dabei bemühen wir uns in besonderer Weise um die Erhaltung der klanglichen Eigenheiten der historischen Orgeln. Zurzeit haben wir 6 Mitarbeiter und zwei Auszubildende. Verschiedene Studienreisen führten uns nach Italien, in die Schweiz, den Elsass, nach Paris und Osteuropa.

sSeit 1990 beschäftigen wir uns im Dreiseitenhof in Waditz bei Bautzen mit

Orgeln. Die zahlreichen Projekte sind bisher vorwiegend im Osten Deutschlands, in der Slowakei, Polen und Namibia zu finden.Die neuen oder zu restaurierenden Orgeln werden nahezu vollständig durch unsere eigenen Mitarbeiter geplant, ausgeführt und intoniert. Die Konzepte bauen auf sächsischen Traditionen des Orgelbau-handwerks des 18. und 19. Jahrhunderts auf und werden für jede Orgel individuell gestaltet, weiter entwickelt und klanglich ausgeformt. Deshalb ist es für uns beson-ders reizvoll, eine neue Klangschöpfung in den Stilen des sächsischen Barock oder der sächsischen Romantik in unsere heutige Zeit zu transformieren. Die Restaurierung von Orgeln aller Systeme betreiben wir mit großer Sorgfalt und fühlen uns dem kultu-rellen Erbe und den denkmalpflegerischen Prinzipien verpflichtet. Wir schenken dem bewahrenden Umgang mit der originalen

EkkEhart GrossorGElwErkstatt

Gerd-Christian Bochmann, 1943 in Zwickau (Sachsen) geboren, wuchs

in einer Lehrer- und Kantorenfamilie auf und ist daher seit seiner Kindheit mit Hilfsarbeiten an Orgeln vertraut. Von 1957-1960 er-lernte er zunächst das Handwerk des Tischlers und arbei-tete anschließend ein Jahr als Geselle in einer Tischlerei. 1961 begann Gerd-Christian Bochmann eine Orgelbaulehre in Leipzig bei Herr-mann Lahmann, die er als Orgelbau-meister erfolgreich abschloss. Bis 1987 war er in Lahmanns Orgelbauwerkstatt

GErD-christian bochmannorGElbaumEistEr

GErD-christian bochmann

orGElbaumEistEr

orGElnEubaurEparatur, rEstauriErunG

wartunG unD pFlEGE

Frohburger str. 14904655 kohren-sahlis

tel.: +49-(0)3 43 44-6 20 49Fax: +49-(0)3 43 44-6 48 13

[email protected]

tätig und gründete im selben Jahr seine eigene Orgelbaufirma. Zusammen mit sei-nen sechs Mitarbeitern (Tischler, Drechsler und Werkzeugmacher u.a.) widmet er sich

vorrangig der Restau-rierung, Wartung und Pflege von Orgeln in Thüringen, Sachsen sowie Sachsen-An-halt. Auch Neubauten haben seine Werk-statt verlassen: ein Positiv steht in Berlin-Hohenschönhausen in der Taborkirche, eine Truhenorgel in der Peterskirche in Leip-zig. Entsprechend den Kundenwünschen fertigt er mehrere Entwürfe an, die in-dividuell abgeändert werden können.

K. E. Popp-Orgel in der Kirchezu Kraftsdorf 1848Positivneubau Taborkirche, Berlin

Page 78: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

MusikINSTRUMENTENBAUER 77

orGeLn

karl broDEorGElbaumEistEr, hEilbaD hEiliGEnstaDt

orgelbaumeister Karl Brode gründete seine Werkstatt im Jahre 1980 in

Heiligenstadt und blickt in diesem Jahr auf eine 25-jährige Selbständigkeit zurück. Seit 1965 im Halleschen Orgelbau tätig, motivierte ihn das kirchlich geprägte thü-ringische Eichsfeld, die Liebe zum Beruf und selbständiges Arbeiten zu diesem Schritt. Hingeführt durch die Liebe zur Musik, Ar-chitektur und geschenkter handwerklicher Vielseitigkeit baute er einen Handwerks-betrieb auf. Neben anfänglichen Repara-turarbeiten kamen bald Neubauaufträge hinzu. Die schöpferische Tätigkeit und Viel-seitigkeit im Beruf lässt ihn auch weiterhin optimistisch vorwärtsblicken. Karl Brode fühlt sich der mitteldeutsch-thüringischen Orgelbautradition verpflichtet, was sich im Stil seiner neuen Orgelwerke beson-ders im Klangverständnis widerspiegelt.

Die Pflege und Restaurierung historischer Orgelwerke verschiedenster Klang- und Stilepochen, besonders in Thüringen und Sachsen-Anhalt, sind ihm Verpflichtung und liegen ihm besonders am Herzen. Da jede Orgel ein Unikat ist, wird jeder Auftrag zu einer erneuten Herausforderung. Das organologische Studium und die Analyse

klanglicher und technischer Details, ist für Restaurierungen und seine Neubauten Voraussetzung.Handwerkliche Solidität ist ihm oberstes Gebot, wobei die individuelle Gestaltung, Konstruktion, Fertigung der Orgelteile bis hin zum Orgelgehäuse in der eigenen Werkstatt erfolgt. Die Into-nation, als klangliche Vollkommenheit der Instrumente, ist sein besonderes Anliegen. Neben kleineren Orgelneubauten wurde im Jahr 2000 die neue Orgel im Bergkloster Heiligenstadt mit 21 Registern erbaut. Dem folgten u.a. 2003 der Orgelneubau im neuen Katholischen Krankenhaus Erfurt und die Restaurierung der Klais-Orgel in „St. Aegidien“ Heiligenstadt aus dem Jahre 1908, mit Neubauergänzungen in Anlehnung an den romantischen Bestand und die Erweiterung auf 43 Register. Im Jahr 2006 erfolgt u.a.die Restaurierung der Feith-Orgel mit 43 Registern in der Kath. Kirche Dingelstädt im Eichsfeld.

wErkstättE FÜr orGElbau

karl broDE

orGElnEubauorGElrEstauriErunGEn

orGElpFlEGE/

rEparaturEnorGElstimmunGEn

bEratunG, planunG,GutachtEn

lindenallee 637308 heilbad heiligenstadt

tel.: +49-(0)3606-612872Fax: +49-(0)3606-601310

[email protected]

Orgelneubau Bergkloster Heiligenstadt, 2000

Orgelneubau Kath. Krankenhaus Erfurt, 2003

Orgelneubau kleine kath. Kirche Leinefelde, 1994

Restaurierung historische Klais-OrgelSt. Aegidien Heiligenstadt, 2003

Page 79: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

78 MusikINSTRUMENTENBAUER

rÖsEl & hErchErorGElbaumEistEr

rÖsEl & hErchEr orGElbau

orGElnEubaurEstauriErunG, rEparatur

rEkonstruktionpFlEGE

stimmunG & intonationinDiviDuEllE bEratunG

ErarbEitunGvon konZEptEn

am Güterbahnhof 1307318 saalfeld

tel.: +49-(0)3671-33210Fax: +49-(0)3671-357205

[email protected]

bas ierend auf lang-jährigen beruflichen

Erfahrungen und der Be-geisterung für das weite Feld des Orgelbaus fassten Orgelbaumeister Andreas Rösel und Holger Hercher im Jahr 1990 den Entschluss, eine Firma in Saalfeld zu gründen. Damit erfolgte die Fortsetzung der Orgel-bautradition in dieser Stadt, die bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht. Die Bestre-bungen gingen von Anfang an dahin, die oftmals in einem desolaten Zustand befindlichen historischen Instrumente mit größter Sorgfalt zu restaurieren, wobei die Vorstellungen des Altmeisters stets nachvollzogen werden, seine Bauweise er-gründet und durch eine sensible Intonation der Klangcharakter erhalten oder wieder hergestellt wird. Genannt seien hier Na-men wie: Ladegast, Trampeli, Kreutzbach, Sauer. So hat sich Andreas Rösel insbe-sondere auf dem Gebiet der Restaurierung historischer Orgeln einen Namen gemacht und bekam 1999 die Qualifikation zum Restaurator im Orgelbau. 1976 hatte er die Lehre begonnen und 1988 wurde er Orgelbaumeister. Dies bedeutet eine 30-jährige Berufserfahrung im Orgelneubau und in der Restaurierung. Als Intonateur ist es sein Anliegen, den Instrumenten ihren vom Erbauer gewollten Klang wieder zu geben. Dabei sind teilweise eigene Klang-vorstellungen sekundär. Wesentlich für das Gelingen des klanglichen Ergebnisses ist dabei auch die sorgsame Abstimmung auf

die raumakustischen Gegebenheiten. Der Neubau einer Orgel bedeutet Rückblick und Vorschau zugleich. Es werden Technologi-en und Klangwirkungen der Altmeister - die bei Restaurierungen gesammelt wurden - mit neuen technologischen Gegeben-heiten sinnvoll kombiniert. Das Instru-ment ist also so konzipiert, dass ihm durch eine bleibende hohe technische Qua-lität und ein dau-erhaftes klangli-ches Niveau kos-tenaufwändige Veränderungen in der Zukunft erspart bleiben. Dabei kann den Wünschen der Auftrageber entsprochen und die Orgel in moderner Technik oder mit bewährter traditioneller Bauweise gefertigt werden. Andreas Rösel ist bei entscheidenden Arbeiten stets selbst vor Ort. Sein großes klangliches Vorbild ist Friedrich Ladegast. Holger Hercher fungiert mit großem Sach-verstand im Bereich aller Holzarbeiten, und die Zusammenarbeit mit weiteren vier Mitarbeitern ergibt ein Team, das sich seinen Aufgaben mit großer Fachkunde engagiert stellt. Das Betätigungsfeld der Firma liegt vorwiegend im mitteldeutschen Raum, angrenzenden Bundesländern, aber auch in Mecklenburg-Vorpommern und im Ausland (Schweiz).Orlamünde, Neubau 2000

Kath. Kirche in Gera, Neubau 2004

Saalfeld, Graba, restaur. 2002

Leutersdorf, 1718, restaur. 1997-99

Kirche in Oberweißbach von 1779, restauriert 1991

Saalfeld, restauriert 1996-98

Schulpforta,Aula Fr. Ladegast 1884restauriert 2005

orGeLn

Page 80: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

MusikINSTRUMENTENBAUER 79

orGeLn

wiElanD rÜhlEwErkstatt FÜr orGElbau

Die „Werkstatt für Orgelbau W. Rühle“ wurde von Wilhelm Rühle im April

1932 in Moritzburg gegründet. Wilhelm Rühle genoss eine Tischlerausbildung in Hellerau, ein Musikstudium im Fach Orgel und eine Orgelbauerlehre bei Klais in Bonn. Nach altem Handwerksbrauch begab er sich auf die Wanderschaft, die ihn von Schweden über Siebenbürgen bis nach Istanbul führte. Als Glücksfall für die Werkstatt des jungen Meisters erwies sich ein Restaurierungsauftrag des Prinzen Ernst Heinrich von Sachsen: ein Positiv von Johann Ernst Hähnel (um 1725). Während des Krieges mussten die Maschinen der Werkstatt zwangsverkauft und die Mitar-beiter entlassen werden. Im Jahre 1948 ließ Wilhelm Rühle seinen Betrieb in Moritzburg „wiederauferstehen“. In den folgenden Jahren und Jahrzehnten gelang es ihm, die Werkstatt unter seiner Leitung zu einem über die Grenzen Sachsens hinaus bekann-ten Fachbetrieb für Orgelrestaurierung und Neubau in traditioneller Handwerkskunst zu entwickeln. Im Oktober1988 über-

nahm sein Sohn Wieland die Leitung der Werkstatt. Orgelbaumeister Wieland Rühle erlernte den Orgelbau u. a. im väterlichen Betrieb, seit 1996 ist er geprüfter Restau-rator im Orgelbauhandwerk. Im Jahr 2006 wird Wieland Rühle seine Werkstatt an seinen Sohn Christoph übergeben. Von den Anfängen bis heute liegt ein Schwerpunkt der Werkstatt Rühle auf der Restaurierung von kunst- und kulturgeschichtlich be-deutenden Orgelinstrumenten in Sachsen und darüber hinaus. Neubauten fertigt die Werkstatt Rühle grundsätzlich als mecha-nische Schleifladenorgeln. Im Rahmen von Pflege und Restaurierung werden jedoch

ebenso alle Arbeiten an pneumatisch oder elektrisch gesteuerten Orgeln ausgeführt. Die Werkstatt ist ausgerüstet für den Einsatz aller im Orgelbau vorkommenden Arbeitstechniken. Hierzu gehören z.B. das Legieren, Gießen und Hobeln von Zinnplatten sowie die Herstellung des ge-samten Pfeifenwerkes, sämtliche Drechsel-, Fournier- und Holzbildhauerarbeiten und auch der Gehäusebau nach eigenen und

fremden Entwürfen. Selbstverständlich werden nur erstklassige Materialien wie luftgetrocknetes Holz verwendet. Beispiele für Restaurierungsarbeiten der Werkstatt für Orgelbau W. Rühle finden sich in Groß-mehlen, Zöblitz, Helbigsdorf, Pfaffroda, Forchheim und Frankenstein (alles Silber-mannorgeln), auf Schloß Wilhelmsburg Schmalkalden, Burg Schönfels bei Zwickau, im Schloß Köthen und im Kloster Grüssau (Polen). Neubauten wurden unter anderem in Schmiedeberg, Tharandt, Dresden, Ra-debeul, Bonn, Köln, Erfurt und Chemnitz erstellt. Hinzu kommt eine große Anzahl von Positiven an weiteren Orten.

wErkstatt FÜr orGElbau

w. rÜhlE inh.: wiElanD rÜhlE

nEubaurEstauriErunG

pFlEGEvon pFEiFEnorGEln

kötzschenbrodaer str. 301468 moritzburg

tel./Fax: +49-(0)35207-81272

[email protected]

Jakobikirche,Chemnitz 2005

Silbermannorgel, Großmehlen 1718

Silbermannorgel, Zöblitz 1742

Michaeliskirche, Erfurt 2000,Neubau in hist. Gehäuse von 1652

Johanneskapelle, Radebeul 1990Neubau in histor. Gehäuse

Emmauskirche, Bonn 1995 Neubau

Burg Schönfels um 1730Mechanikdetail

Page 81: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

80 MusikINSTRUMENTENBAUER

orGeLn

thomas schilDt atEliEr

FÜr orGElbau & holZGEstaltunG

rEstauriErunGrEkonstruktioninstanDsEtZunG

intoniErEnunD stimmEn

GEhäusEnachbilDunGwartunG

unD pFlEGE

ratswerder 606110 halle/saale

tel.: +49-(0)345 2097741Fax: +49-(0345 69492985

mobil: 0170 2968145

[email protected]

auf die Orgel gekommen ist der Hal-lenser Thomas Schildt durch seinen

Großvater, der Orgel spielte. Er studierte dessen Orgelnoten, die auch technische Anmerkungen zum Orgelbau enthielten.Das nicht abflauende technisch-musikali-sche Interesse war prägend und führte zu einer Ausbildung bei der traditionsreichen Merseburger Orgelbaufirma Kühn. In dem überschaubaren Familienbetrieb eignete sich Thomas Schildt die Orgelbau-Kunst von Grund auf an. Nebenbei führte er seine musikalische Ausbildung am Klavier und am Kontrabass weiter. Später ergab

sich eine sechsjährige Arbeit als Restau-rator; vor allem für historische Möbel und Objekte aus Holz. „Die Kenntnisse haben sich eben summiert“, begründet Thomas Schildt mit dem über Jahre angehäuften Wissen den Mut, sich als Orgelbauer und Holzgestalter selbständig zu machen,

thomas schilDtatEliEr FÜr orGElbau & holZGEstaltunG

„denn das Orgelbauen hat mich nie los gelassen.“ Schildt arbeitet vorrangig an der Restaurierung alter Orgel-Instrumen-te. Dabei besteht primär der Anspruch, den ursprünglichen Zustand wieder her-zustellen. Er fertigt Pfeifen und weitere Orgelteile nach Originalvorlagen oder ergänzt sie bei höchstmöglicher Erhaltung der historischen Substanz. Handwerkliche Präzision und gute Materialauswahl sind dem Orgelbauer Thomas Schildt von gro-ßer Wichtigkeit. Neben der Anwendung traditioneller Handwerkstechniken wie z.B. Schellackpolitur oder Holzbildhauerei kom-men in seiner Arbeit kreative Lösungen zum Einsatz. Bei der Spieltischgestaltung und bei notwendigen Gehäuseergänzungen erweisen sich die langjährigen Erfahrun-gen in der Holzgestaltung als besonders nützlich. Durch die Instandsetzung und Restaurierung mittelgroßer und kleinerer Orgeln erlangte Thomas Schildt in den letzten Jahren regionale Bekanntheit. Entsprechend der mitteldeutschen Or-gelbautradition entwickelte er sich dabei unter anderem zum gefragten Kenner von Rühlmann-Orgeln mehrerer Generationen.Sich daraus ableitende größere Projekte wurden in Zusammenarbeit mit anderen Orgelbaufirmen bewältigt.Rekonstruktion, Traversflöte 8´ Mötzlich, W.Rühlmann 1880

Nauendorf / SaalkreisW. Rühlmann, 1907

Merbitz, Hausorgel um 1840, Erbauer unbe-kannt (Foto: Lutz Winkler)

Orgelbauer Thomas Schildt

(Fo

to: B

etti

na

Wie

der

ho

ld)

Page 82: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

MusikINSTRUMENTENBAUER 81

orGeLn

Die Orgelbautradition in Stadtilm besteht seit mehreren Jahrhunder-

ten. Bereits 1625 baute Petrus Kramer eine Orgel, die sich 1885 noch in der Cruciskirche in Sondershausen befand. Der Orgelbauer Salfelder baute 1819 in Hohenfelden und 1820 in Windisch-holzhausen größere Orgelwerke, die heute noch erhalten sind. J. Benjamin Witzmann wurde 1809 Bürger in Stadtilm und erhielt den Titel „her-zoglich-gothaischer konzessionierter Orgelbauer“ in Stadtilm, seine Söhne Karl-August und Heinrich Louis Witz-mann lernten bei Friedrich Schulze in Milbitiz bzw. Paulinzella. Karl-August eröffnete die gegen 1835 die verwaiste Werkstatt seines Vaters wieder und baute in der Folgezeit mittelgroße, meist zweimanualige Orgelwerke im südlichen Thüringer Becken.1866 kam der aus Grebenau/Hessen stammende Orgelbauer Adam Eifert auf seiner Wan-derschaft nach Stadtilm.1867 heiratete er Witzmann’s Tochter und stieg zum Werkstattmeister auf. 1871 etablierte er sich auf eigene Rechnung, erbaute seine eigene Werkstatt in der Bahnhofstraße 11, wo sie sich bis zum heutigen Tage noch befindet. Bis 1907 wurden 141 neue Orgeln erbaut. Ab 1907 führte sein Neffe Joh. Eifert die Werkstatt bis 1936 weiter und lieferte weitere 42 neue Orgeln.1936 übernahm sie der Mitarbeiter Otto Schäfer und baute noch zwei kleinere Orgeln. 1946 übernahm Lothar Heinze aus Sorau/Oberlausitz die Werkstatt und baute weitere19 neue Orgeln. Seit 1967 führte OBM Karl Heinz Schönefeld als Nachfolger die Orgel-

Holland –Orgel II/21 in Böhlen von 1822, restauriert 2002

bautradition in Stadtilm fort, unter seiner Leitung wurden 82 neue Orgeln erbaut. Im Jahre 2003 übergab er den Betrieb an seinen Sohn Dirk Schönefeld, der seitdem die Stadtilmer Orgelbautradition fortsetzt. Neben dem Bau neuer mechanischer Or-geln wurden in den letzten Jahrzehnten viele historische Orgeln verschiedener me-chanischer sowie pneumatischer Systeme

orGElbau schÖnEFElD

orGElnEubautEnrEstauriErunGEn

rEparaturEnstimmunGEnlEihorGElnwartunGEn

bahnhofstraße 1199326 stadtilm/thür.

tele.: +49(0)3629-800834Fax.: +49(0)3629-800835

www.orgelbau-schönefeld.deinfo@orgelbau-schönefeld.de

Neubau 1996 in Siemerode/Eichsfeld

Ratzmann-Orgel II/27 in Altenbergen von 1831, restauriert 2002

Georgi-Orgel I/12 in Herschdorf von 1804restauriert 2004

Truhenorgel 4 Register mit Transponierein-richtung, zerlegbar in 2 Teile

Eifert-Orgel II/26 in Niederzimmern von 1901, restauriert 2003

orGElbau schÖnEFElDÜbEr 200 JahrE orGElbautraDition in staDtilm

restauriert und instandgesetzt. Für die gute Qualität beschäftigt Dirk Schönefeld ein Team erfahrener Orgelbauer und Tischler. So wurden in den letzten Jahrzehnten zahl-reiche Lehrlinge ausgebildet, wovon sich einige zum Orgelbaumeister qualifizierten und damit die hohe Qualität des Thüringer Orgelbautradition fortführen. Durch die lange Tradition der Firma können die Mit-arbeiter heute noch auf Werkzeuge und Unterlagen der Vorgänger zurückgreifen. Dies ist ein wichtiger Grundstein für einen verantwortlichen Umgang mit den zahlreich vorhandenen Orgeln der Vorgängerfirmen. Zur Zeit wird die 1830 erbaute Orgel von Friedrich Schulze aus Paulinzella in Gräfi-nau–Angstedt umfassend restauriert. Die Orgelbaufirma Schulze aus Paulinzella gehörte zu ihrer Zeit zu den bekanntesten in Europa und lieferte ihre Instrumente weit über die Grenzen Deutschlands hinaus.

Page 83: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

82 MusikINSTRUMENTENBAUER

orGeLn

Die Orgelbaufirma Vogel wurde 1995 gegründet. Die Ausbildung zum

Orgelbauer erfolgte bei der Firma Böhm, Orgelbauanstalt in Gotha. Auf Grund einer Reform der Handwerksordnung, wurde der Meistervorbehalt im Orgelbau aufgehoben. Somit wurde es fortan möglich, auch ohne

orGElbau voGElGEwissEnhaFt, DEnkmalGErEcht, prEiswErt

Meisterbrief die Firma zu führen. Durch den Bau der neuen Konzertorgel mit 30 Registern für die Stadt Dubna in Russland ist es möglich geworden, ein internationa-les Interesse in Osteuropa aufzubauen. In seinem Betrieb entwickelte und erarbeitete Hans-Jürgen Vogel ein Patent zur Fertigung von kleinen Holzpfeifen mit modernster Technik in großer Stückzahl. Seine Auf-gabe sieht er darin, den Kunden auf die vielfältigen Möglichkeiten aufmerksam zu machen und dann gemeinsam nach deren Wünschen eine individuelle Lösung zu

orGElbau voGEl inh. hans-JÜrGEn voGEl

orGElnEubaurEkonstruktion

wartunGsaniErunG

vErtriEb vonGEbrauchtEn

instrumEntEnunD orGEltEilEn

lEhrlinGsausbilDunG

hubertusstraße 13 a06502 thale / harz

tel.: +49-(0)3947-778 417Fax: +49-(0)3947-778 418

[email protected] www.orgelbau-vogel.de

finden. Historische Orgeln sollen wieder in einen funktionellen denkmalgerechten Originalzustand versetzt werden, welches zum Erhalt von wertvollem Kulturgut bei-trägt. Wenn es die vorhandene Substanz noch ermöglicht, legt er großen Wert darauf, dass die originale Klangart, die der

Erbauer dem Instrument gab, und die Art der Stimmung des historischen Vorbildes wieder hergestellt werden. Die Anwendung von alten Hand-werkstechniken und der Einsatz der damals verwendeten Werkstoffe sind in seinem Betrieb Selbstverständlich-keit. Die Firma hat sich tiefgründig mit den Anforderungen an die Orgel für die Chorschule Dubna auseinan-dergesetzt und Lösungen gefunden, wodurch ein schöpferisches, ge-

schlossenes Gesamtkonzept entstanden ist. Es handelt sich um ein großes Konzertin-strument mit 30 klingenden Registern auf Schleifen-Windladen mit rein mechanischer Tontraktur sowie elektrisch/elektronischer Registertraktur. Das Leistungsspektrum beinhaltet: Neubau, denkmalsgerechte Reparaturen, Restaurierungen, Kleinrepa-raturen, Pfeifenbau, Intonation, Stimmung in gewünschter Temperaturstimmung, Handel mit Gebrauchtinstrumenten, Re-paratur von Drehorgeln und Flötenuhren sowie Beschaffung von derartigen Neuin-strumenten.

Chorschule Dubna/Russland

Orgel von Pazardjzick/Bulgarien

Page 84: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

MusikINSTRUMENTENBAUER 83

am 13. Mai 1991 gründeten Orgel-baumeister Bernhard Kutter, Stephan

Krause, Joachim Stade und Dietmar Ullmann die Orgelbaugesellschaft Wal-tershausen GbR. Kennengelernt haben sie sich in den achtziger Jahren bei der Gothaer Orgelbauanstalt R. Böhm. Bereits vor der „Wende“ erwogen sie eine Firma zu gründen, um eigene Vorstellungen realisieren zu können. Durch den allge-meinen Umbruch wurde dieses Vorhaben nun unerwartet begünstigt. Zunächst richteten sie in Waltershausen in der Krummen Gasse 4 eine kleine Werkstatt ein und führten Orgelreparaturen durch. Ein Glücksumstand und gleichzeitig eine Herausforderung war der Auftrag zum Neubau der Orgel in Völkershausen/Rhön

im Jahre 1993. Das Instrument mit Haupt- und Schwellwerk verfügt über 25 klingende Stimmen und drei Transmissionsregister. Außer dem Neubau von Orgeln liegt den vier Instrumentenbauern ganz besonders die Restaurierung und Pflege alter, wertvol-ler Instrumente am Herzen. Durch die be-sonderen Umstände im Osten Deutschlands ist hier ein ungewöhnlich reicher Schatz an historischen Instrumenten erhalten, die zwar oft unverändert, aber in katastro-phalem Zustand überdauert haben. Mit großem Engagement setzen sie sich mit der

orGElbau waltErshausEn Gmbh

orGElbau waltErshausEn Gmbh

GEschäFtsFÜhrEr: stEphan krausE Joachim staDE

Fabrikstraße 5 99880 waltershausen

tel.: +49-(0)3622-67742Fax: +49-(0)3622-903924

[email protected]

waltershausen.de

spezifischen Bauweise der Orgelmacher, insbesondere des 18.Jhd., in ihrem Umfeld auseinander. Sie möchten durch individuel-le und schonende Arbeitsweise den Instru-menten ihre alte Schönheit wiedergeben. Ein Höhepunkt war für sie der Auftrag zur umfassenden Restaurierung der größten und bedeutendsten Barockorgel Thürin-gens, der Trostorgel in Waltershausen. Dieses Instrument in der unmittelbaren Nachbarschaft der Werkstatt hat ihr Schaffen ganz wesentlich mitgeprägt. Aufgrund der guten Auftragslage ent-schlossen sie sich, das Unternehmen maß-voll zu vergrößern. Erste Voraussetzung war die Erweiterung der Räumlichkeiten. Da dies in der Krummen Gasse (Stadtkern) nicht möglich war, wurde ein Grundstück

in der Fabrikstaße 5 mit einem Fabrikge-bäude der Gründer-zeit erworben. Hier stehen nun ausrei-chend Werkstatträu-me und Lagerflächen, zur Verfügung. Inzwi-schen wurden sieben Mitarbeiter einge-stellt, die z.T. hier ihre Ausbildung erhielten. Die Werkstatt ist aus-gestattet mit einem relativ großzügigen M a s c h i n e n r a u m , Bankraum, Monta-geraum und was heu-te leider nicht mehr selbstverständlich ist,

mit eigener Metallpfeifenwerkstatt und Intonationsraum. Somit ist die Firma für alle Arbeiten im Orgelbau einschließlich der Fertigung von Zungenregistern gerüstet. Die Fertigung ist eine rein handwerkliche. Die Aufträge sind auch viel zu individuell, um eine Serienfertigung zu ermöglichen. Im Rahmen der Erweiterung hat sich das Unternehmen für die Änderung der Rechts-form in eine GmbH entschieden, seit 1. Januar 2006 unter der Verantwortung von Stephan Krause und Joachim Stade.

Waltershausen, Orgel von H.G.Trost Restaurier. bis 1989

Riethnordhausen, Neubau II Man.16 Register

Positiv nach barockem Vorbild-steht als Leihinstrument zur Verfügung

Hülfensberg, Neubau (2001) mit elektr. Traktur, III Man. 36 Register

Gräfenroda, Rekonstruktion (2005)mit neu gefertigter Spielanlage

orGeLn

Page 85: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

84 MusikINSTRUMENTENBAUER

kristian wEGschEiDErorGElbaumEistEr

Die „Orgelbauwerkstatt Kristian Weg-scheider“, heute in Dresden Hellerau

ansässig, wurde im Frühjahr 1989 gegrün-det. Der Orgelbaumeister Kristian Weg-scheider (geb. 1954) erlernte von 1975 bis 1978 das Orgelbauhandwerk in der Dresdner Firma Jehmlich. Noch während seiner Ausbildung begann er, sich inten-siv mit historischen Orgeln zu beschäftigen und wur-de 1976 bis 1980 von der F i rma Jehmlich zu dem Fachschulfernstu-dium „Restaurie-rung von Musik-inst rumenten“ nach Berlin und Leipzig delegiert. Als Orgelrestaura-tor und Leiter der Restaurierungsab-teilung plante und leitete er in der Orgelbaufirma Jehmlich u. a. die Restaurierungen der Freiberger Domorgel (Silbermann 1714) und der Güstrower Domorgel (Lütkemüller 1868). 1990 erhielt Kristian Wegscheider seinen Meisterbrief. Kontakte zu Jürgen Ahrend, einem der berühmtesten deutschen Orgelbauer der Gegenwart, zur Norddeutschen Orgel- akademie und Gespräche mit Organologen, Musikwissenschaftlern und Organisten bil-deten eine gute Grundlage für das eigene künstlerische Schaffen. Der erste Auftrag war ein Orgelneubau für die Schlosska-pelle des Schlosses Allstedt (in Mansfeld) - eine Orgel im historischen Stil. Eine lang gehegte Idee Kristian Wegscheiders konn-te verwirklicht werden. Das Instrument erhielt zwei verschiedene Temperaturen, Stimmungsarten. Über die Registerzüge ließ sich die musikalische Temperatur wechseln. So kann der Organist wahlweise für Renaissancemusik mitteltönig oder für Barockmusik wohltemperiert spielen. Diese in Europa bis dahin erstmalige Bauweise wurde angeregt von einer Orgel, die der Amerikaner Charles Fisk in Standford, Ka-

lifornien, baute. Wegscheider entwickelte dieses System weiter und verbesserte es technisch und auch musikalisch. Ein weite-rer Höhepunkt des jungen Unternehmens war die Restaurierung der Orgel in Lang-hennersdorf bei Freiberg, Meisterstück und Opus 1 des berühmten Orgelbauers Zacharias Hildebrandt. Die an dieser Or-

gel gesammelten Erfahrungen konnten sehr wirkungs-

voll in einen Neubau einfließen, den die junge Orgelwerk-statt in Dresden-Loschwitz 1997 ausführen durfte. Auch die neue Or-gel in der Nord-halle des Güstro-wer Doms, die mit Pauken, Glocken-spiel, Cimbelstern, Nachtigall, Don-ner, verschiedenen Kuckucks ru fen und dem Register

Prinzipalin die barocke Vielfalt neu erle-ben lässt, zeigt die traditionelle Bauweise der engagierten Orgelbauer um Kristian Wegscheider. Darüber hinaus entstanden Orgelneubauten u.a. in Friederdorf (bei Frankfurt/Oder), Büsingen (Schweiz), Köln, Spenge (bei Bielefeld), Reinfeld und Sereetz (bei Lübeck). Heute beschäftigt Kristian Wegscheider 10 Orgelbauer. In der alten Hansestadt Stralsund arbeiten sie derzeit an den zwei bedeutenden Orgeln in St. Nikolai (Buchholz 1841, 56 Register) und St. Marien (Stellwagen 1659, 51 Register). Motto der Werkstatt: „Man sollte alles so einfach wie möglich machen, doch nicht einfacher.“

kristian wEGschEiDEr orGElwErkstatt

nEubaurEstauriErunG

orGElpFlEGEorGElstimmunG

bauernweg 61, 01109 Dresden

tel.: +49-(0)351-880 67 52oder +49-(0)177-880 67 52Fax: +49-(0)351-880 84 [email protected]

OrgelneubauDresden-Loschwitz

OrgelneubauSpenge

Sagard-Rügen, Restaurierung der Kindten-Orgel

Silbermann-OrgelReinhardtsgrimma

Orgelneubau, Köln-Michaelshoven

Brustwerk der OrgelSteinwedel bei Hannover

OrgelneubauDresden-Wilschdorf

orGeLn

Page 86: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

MusikINSTRUMENTENBAUER 85

orGeLn

rainEr woltErorGElbau- unD rEstauriErunGswErkstatt

orGElbau- unD rEstauriErunGs-

wErkstatt rainEr woltEr

rEstauriErEn GEnEralÜbErholEn

orGElpFlEGEstimmunGEn

klanGkorrEkturEnorGElnEubau

truhEnorGEln

radegaster str. 10, 06780 Zörbig

tel. +49-(0)34956-59138mobil +49-(0)179-1147343

[email protected]

Foto

: Ste

ffen

Gie

rsch

Tribsees, C. A. Buchholz 1831, // / 28restauriert 1996

Zörbig, Wilhelm Rühlmann 1929, III / 40restauriert 2004

Zahna, Moritz Baumgarten 1843,II / 27, restauriert 2002/04

Ehemalige OrgelbauanstaltWilhelm Rühlmann aus dem Jahre 1883

Dresden-Hosterwitz, Urban Kreutz-bach 1863, II / 18 restauriert 2004

Jessen, Conrad Geissler 1868, II/22restauriert 1994

sorgfalt und Genauigkeit bei der Arbeit, Interesse an handwerklich anspruchs-

vollen Aufgaben und kreativen Lösungen auf der einen Seite, bestes Material in exzellenter Verarbeitung auf der anderen Seite - mit diesem Selbstverständnis haben Rainer Wolter & Mitarbeiter zahlreiche grö-ßere und kleinere Orgelprojekte bewältigt und sich vor allem mit der Restaurierung historischer Orgeln einen Namen gemacht. Alle Arbeiten werden von Rainer Wolter koordiniert, der auch die Montage vor Ort leitet und als Intonateur neuen wie alten Orgeln ihren individuellen Klang gibt bzw. wiedergibt. Seine Bekanntschaft mit dem Instrument begann 1967 während seiner Kirchenmusikausbildung an der Theologischen Hochschule Friedensau, wo er bei Prof. Wolfgang Kabus Orgelun-terricht hatte. Während seiner Lehre bei Orgelbau Sauer in Frankfurt/O. 1972-75

setzte er seine Orgelstudien bei KMD Erich Piasetzki (Berlin) fort.1975-84 war er als Orgelbauer bei der traditionsreichen Firma Jehmlich in Dresden tätig. Die Instrumente großer Orgelbauer der Vergangenheit wie Silbermann, Hildebrandt, Trost, Trampeli, Kreutzbach und anderer erschlossen ihm die Klangwelt bedeutender historischer Orgeln und ihre handwerklich-künstleri-schen Voraussetzungen. Nach seiner Über-siedlung in die Bundesrepublik absolvierte Rainer Wolter eine moderne Version der früher auch im Orgelbauer-Handwerk ob-ligatorischen Wanderjahre: als Orgelbauer in der Werkstatt von Christian Lobback in Neuendeich bei Hamburg, als Intonateur bei Furtwängler & Hammer in Hemmingen bei Hannover und bei Matthis in Näfels (CH)

sowie bei Arbeits- und Studienaufenthalten in Italien, Frankreich, den USA, Russland, Tschechien und Ungarn. 1991 gründete Rainer Wolter seine Orgelbauwerkstatt in Hamburg. 1995 verlegte er sie nach Zudar auf Rügen und konnte allein in Vorpom-mern 75 historische Orgeln wiederherstel-len (Buchholz, Grüneberg, Mehmel u.a.). Die akribische Restaurierung und Teilre-konstruktion der zweitgrößten deutschen Carl-August-Buchholz-Orgel in Tribsees war 1996 die erste denkmalgerechte Großrestaurierung in Vorpommern und blieb dies sechs Jahre lang. Anfang 2006 verlegte Rainer Wolter seine Werkstatt nach Zörbig in das ehemalige Anwesen des Hoforgelbaumeisters Wilhelm Rühl-mann, das 1883 in der Tradition von Karl Friedrich Schinkel errichtet wurde. Damit trat auch die von Zörbiger Bürgern initiierte Wiederbelebung des repräsentativen und orgelhistorisch bedeutsamen Gebäudes als „Orgelzentrum Mitteldeutschland“ in eine neue Phase.

Org

elfo

tos:

An

dré

Ro

us

Page 87: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

86 MusikINSTRUMENTENBAUER

Die Instrumente des sächsischen Orgelbauers Gottfried Silbermann

sind den Musikfreunden in aller Welt ein Begriff. Sein 300. Geburtstag war Anlass, ihm in seiner Heimatstadt Frauenstein, in der er seit seinem dritten Lebens-jahr aufgewachsen ist und die Schule besuchte, ein kleines und umfassend informierendes Museum zu widmen. Das „Gottfried-Silbermann-Museum“, das am 14. Januar 1983 eröffnet wurde, ist die erste und bisher einzige museale Einrichtung über Leben und Werk eines Orgelbauers in Deutschland. Sie befindet sich im Kreuzgewölbesaal des Schlosses Frauenstein, welches zwischen 1585 und 1588 von Heinrich von Schönberg erbaut wurde. Grundlage des Museums ist die Forschungs- und Sammlungstä-tigkeit des Gottfried-Silbermann-Bio-graphen Werner Müller (1924-1999). Das Museum zeigt den Lebensweg Silbermanns mit seiner Lehrzeit in Stras-bourg und seinem späteren Wirken in Freiberg. Mit zahlreichen Briefen und Akten, Stichen und Zeichnungen, aber auch einem einzigartigen Funktionsmo-dell einer mechanischen Schleifenorgel (siehe Abb.) und einer Silbermann-Or-gelkopie (siehe Abb.) bietet das Museum ein anschauliches und hörbares Bild zum

GottFriED-silbErmann-musEum

Orgelfunktionsmodell(Jehmlich Orgelbau Dresden)

Geburtshaus von Andreas und Gottfried Silbermann in Frauenstein Foto: Böhme, Frauenstein

Leben und Wirken des Orgelbaumeisters. Silbermann, der in 40 Jahren rund 50 Orgeln schuf, baute für seine Heimatstadt Frauenstein zwei Orgeln. Beide versanken bei Stadtbränden in Schutt und Asche. Ein gemeinsames Orgelprojekt der Han-sestadt Bremen und der Stadt Frau-enstein sorgte jedoch dafür, dass die Besucher hier dennoch eine klingende Begegnung mit dem Werk des berühm-ten Orgelmeisters haben können. Denn 1994 kehrte die einzige aus Sachsen „ausgewanderte“ Orgel Silbermanns in Form der unten (Mitte) abgebildeten „Silbermann-Orgel“ wieder zurück. Der Dresdener Orgelbaumeister Kristian Wegscheider hat diese Kopie erstellt, ein exakter Nachbau des größten und interessantesten Orgelpositivs, das Sil-bermann um 1732 für die kleine Dorf-kirche Etzdorf (Kreis Hainichen) baute. Seit 1994 finden im Silbermann-Muse-um jährlich Konzerte auf dieser Orgel statt. Sie bieten einen Klanggenuss, den sich der Besucher der Stadt Frau-enstein nicht entgehen lassen sollte.

Nachbau der ca. 1732 entstandenen Silber-mann-Orgel der Dorfkirche von Etzdorf (Or-gelbaufirma Kristian Wegscheider, Dresden; Original heute im Bremer Dom) Blick auf Frauenstein mit Schloss und Burg

Fotos: Böhme, Frauenstein

Gisela Müller, Museumsleiterin (Konzertprogramm der Frauensteiner Orgeltage siehe: www.frauenstein-erzgebirge.de)

orGeLn

GottFriED- silbErmann musEum

am schloss 309623 Frauenstein

tel.: +49-(0)37326-1224Fax: +49-(0)37326-83819

[email protected]

leiterin: Giesela müller

Öffnungszeiten:mai bis oktober:

täglich 9.00-17.00 uhrnovember bis april:mo.-Fr.: 9.00-12.00,

13.00-16.00 uhrsa. und so.:

10.00-12.00, 13.00-16.00 uhr

Page 88: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

„habit de Musicien“, Kupferstich von Gerard Valck (1651-1726) nach nicolas de Larmessinanfang 18. Jh., händel-haus halle, Grafiksammlung bs vi 36

Page 89: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

88 MusikINSTRUMENTENBAUER

percUSSIon

hartmut brÜcknErpaukEn-FlanEllschläGEl von piano-art

in der „Bach- und Musikstadt“ Leipzig ansässig ist Piano-Art eigentlich eine

Werkstatt für Klavier- und Cembalobau. Alle Arbeiten rund um die klassischen Tasteninstrumente - Stimmservice bis zur Generalüberholung - werden hier erledigt. Der Inhaber Hartmut Brückner lernte und arbeitete zunächst als Tischler, erwarb in Abendkursen das Abitur und studierte Phy-sik in Leipzig, war viele Jahre als Entwick-lungsingenieur für Musikinstrumentenbau in der ehemaligen „Piano-Union Leipzig“ tätig, stellte sich dann mit dieser Werk-statt auf eigene Füße. Neben den Tasten- instrumenten ist er besonders den Dingen gegenüber aufgeschlossen, die in der Mu-sikbranche eher am Rande stehen, aber für Spezialisten z.B. wichtige „Werkzeuge“ sind. So resultiert die Fertigung von Paukenschlä-geln mit Köpfen

aus Flanell, Holz und aus den im 19. Jahr-hundert bereits verwendeten Schwämmen (für die „Historiker“) aus speziellen Anfra-gen von Musikern. Solche Produkte mit professionellen Ansprüchen werden aller-dings nicht „nebenbei“ entwickelt und her-gestellt. Zeit und Kreativität sind dazu Vor-aussetzung - eine Investition in die Zukunft. Für Hartmut Brückner ist besonders das Gespräch mit Musikern eine nicht zu erset-zende Quelle der Inspiration und Schaffung des notwendigen „Gefühls“ für das jeweili-ge Produkt und für Verbesserungen an ihm. Die handgefertigten Flanellschlägel erhalten

piano-art klaviEr- & cEmbalobau

hartmut brÜcknEr

paukEnschläGEllEiErn, tÜrharFEn,klaviErE & cEmbali:

klaviErstimmEnwartunG

konZErtbEtrEuunGrEparaturEn

GEnEralÜbErholunGEnrEstaurationEnan- unD vErkauF

von instrumEntEnunD ZubEhÖr

an der vogelweide 5204178 leipzig

tel.: +49-(0)341-412 21 92Fax: +49-(0)341-945 48 19

[email protected]

durch eine spezielle Technologie die Eigen-schaften, die den hohen Anforderungen professioneller Musiker genügen: harter, kerniger Anschlag, guter Griff, geeignete

Masseverteilung mit

passendem Gewicht, keine Unterschiede innerhalb des Schlägelpaares. Piano-Art fertigt Schlägel vorrangig mit dem Kopf-Durchmesser 27 mm (Größe A) und der Schlägellänge von 365 mm bei 13 mm Griffdurchmesser. Die fertigen Schlägel werden nach unterschiedlichen Parame-tern vermessen sowie nach Farbe und Holzstruktur sortiert. So kann man sicher sein, dass nur Schlägel mit annähernd gleichen Messwerten und damit gleichen Eigenschaften zu Paaren zusammengestellt werden - ein handwerklich gefertigtes Qualitätsprodukt.

Feinbearbeitung des Kopfes eines Holzschlägels

Flanellschneiden

Zapfen abschneiden am Holzschlägel

Page 90: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

MusikINSTRUMENTENBAUER 89

percUSSIon

DrEsDnEr apparatEbauDEnnEr & altmann Gbr

Die Firma „Dresdner Apparatebau Den-ner & Altmann“ baut auf eine fast

100-jährige Pauken- und Trommelbautra-dition auf. Ab 1920 verbinden sich mit dem Unternehmen die Namen Jähne & Boruvka (u.a. Nachfolge der Paukenbaufirma Paul Focke), um 1950 Spenke & Metzel. Danach wurde der Betrieb verstaatlicht zum „VEB Schlaginstrumentenbau Dresden“ und gehörte zum „Schlaginstrumentenbau Weißenfels“. In der DDR hieß die Firma auch „Tac-ton“, im Ausland weiterhin „Dresd-ner Apparatebau“. 1991 trennte Franz Hanke den Dresdner Apparatebau wieder ab und brachte ihn an seinen jetzigen Standort in Weinböhla bei Meißen. Seit Juli 2003 führen Mi-chael Denner und Corneli-us Altmann das traditions-reiche Unternehmen. Als diplomierte Pauker und Schlagzeuger stehen sie im ständigen Austausch mit Profimusikern. Der rege Kontakt zu ehemaligen Konstrukteuren und dem ehemaligen Inhaber Franz Hanke sowie eigene Erfahrungen als Pauker und Schlagzeuger garantieren, dass die neuen Dresdner Pauken und Trommeln weiter-hin den Klang- und Qualitätsansprüchen der klassischen Musiker entsprechen. Die Pedalpauken (ursprünglich von Pittrich in Dresden entwickelt) werden bei „Denner &

Altmann“ in verschiedenen Pedalsystemen gebaut. Sowohl das originale Dresdner als auch das Berliner Pedal stehen bei „Denner & Altmann“ im Firmenprogramm. Neben den Pedalpauken werden von ihnen Barock(schrauben)pauken, Salonpauken und Maschinenpauken sowie eine reiche Auswahl von anderen Schlaginstrumen-ten wie den berühmten Dresdner klei-nen Trommeln, Rührtrommeln, Großen

Trommeln und Xylophonen hergestellt. Natürlich

finden individuelle Kundenwünsche Berücksichtigung. Alle Paukentypen und Schlaginstru-

mente werden von „Denner & Altmann“

kompetent gewartet, repariert, restauriert und umgebaut. Auch vor Ort werden die Instrumente begut-achtet und einge-schätzt sowie kleinere Reparaturen erledigt.

„Denner & Altmann“ fühlen sich der Tradition

ebenso verpflichtet wie soliden Neuerungen an der Mechanik von Pauke und Trommel. Der individuelle und welt-weit gefragte Klang ihrer Schlaginstru-mente ist nicht zuletzt ein Ergebnis von einfühlsamer Handarbeit, die auch für die lange Haltbarkeit ihrer Instrumente ohne aufwendige Wartung oder Überholung verantwortlich zeichnet.

DrEsDnEr apparatEbau

DEnnEr & altmann Gbr

nEubau von paukEnklEinEn trommEln GrossEn trommEln

xylophonEnrEparatur von allEn

paukEntypEn unD schlaGinstrumEntEn

sErvicE unD wartunGErsatZtEilE

auFZiEhEn vonnaturFEllEn

ZubEhÖrrEstauration

spEZialanFErtiGunGEn

sachsenstraße 1001689 weinböhla

tel./Fax:+49-(0)35243-363 83

altmann Funk: 0179-534 64 18Denner Funk: 0177-351 61 09

[email protected]

Page 91: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

90 MusikINSTRUMENTENBAUER

percUSSIon

Josef Rubner errichtete 1864 die 1. Schlosser-

werkstatt in Markneukir-chen und fertigte Bestand-teile für die Musikindus-trie. Von Generation zu Generation wurde diese Werkstatt übernommen, das Sortiment erweitert und die Belegschaft nahm zu. Überstanden wurden 2 Weltkrie-ge, Verstaatlichung und Reprivatisierung. Hans Thomas Rubner übernahm nach der Wende 1990 in 5. Generation den Betrieb und errichtete 1996 im Gewerbegebiet

thomas rubnEr Gmbh marknEukirchEn

hErstEllunG von orFF-instrumEntEn

(trianGEln, ZimbEln)mEchanikEn FÜr GitarrE,

cEllo unD strEichbass(wEitErE auF anFraGE)

ZubEhÖr FÜr pianohackbrEtt unD ZithEr

Gewerbepark 1608258 markneukirchen

tel.: +49-(0)37422-2540Fax: +49-(0)37422-6000

[email protected]

thomas rubnEr Gmbh orFF-instrumEntE unD mEtallbEstanDtEilE

Markneukirchen/Wohlhausen eine neue Produktionsstätte. In einem groß angelegten Maschinenpark entstehen hier feinste Orff-Instrumente und eine große Auswahl an Metallbestandteilen für die Musikindustrie. Die Erfüllung

individueller Kundenwünsche ist eine be-sondere Stärke der Thomas Rubner GmbH, in der die Teile in detailgenauer Präzision und auf höchstem technischen Niveau gestanzt, gedreht, galvanisiert, vernickelt, verchromt und poliert werden.

Die Maultrommel ist das kleinste Obertoninstrument der Welt. Auf

nur einem Grundton können vielzählige Obertöne gespielt werden, die wieder-um je nach Form des Resonanzraumes Mundhöhle in verschiedensten Tonfarben

Dan moiDEr ErstE maultrommEl-FachhanDEl DEr wElt!

erklingen. Dazu kommt noch der Atem als Rhythmus-und Effektelement, er verbindet schließlich das Instrument und den Musiker zu einer untrennbaren Einheit.Die Maul-trommel, einfach zu spielen aber schwer zu meistern, kann den Spieler und Zuhörer

Dan moi

maultrommElnFlÖtEn

unD pErcussionvErschiEDEnEr

kulturEn

clemens voigt & sven otto

Grassdorfer straße 5204425 taucha bei leipzig

tel.: +49-(0)342 98-480 20Fax: +49-(0)342 98-480 21

[email protected]

Fortsetzung Seite 92

Page 92: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

MusikINSTRUMENTENBAUER 91

rohEma pErcussion ohG

anDrEas & matthias hEllinGEr

trommElstÖckEschläGEl

taktstÖckEbass- unD

cEllostachElrhythmusinstrumEntE

FÜr kinDEr unDErwachsEnE

untere trobitzschen 208258 markneukirchen

tel.: +49-(0)374 22-2562Fax: +49-(0)374 22-3210

+49-(0)374 22-74505

[email protected]

Das Unternehmen „Rohema Percus-sion“ wurde 1888 von Eduard Robert

Hellinger gegründet. Im Jahr 1921 baute sein Sohn Robert Hellinger am heutigen Standort in Markneukirchen die Werkstatt aus. In der 3. Generation übernahm 1957 Armin Hellinger die Firma. Die heutigen In-haber und Handwerksmeister Andreas und Matthias Hellinger begannen 1982 bzw.

1989 aktiv im Unternehmen mitzuwirken. Auch die 5. Generation ist bereits integriert. Tobias Hellinger, der 1999 seine Lehre begann und erfolgreich beendete sowie Maik Hel-linger, der nach Abschluss seines Studiums 2006 in den Betrieb kommt, werden die Familientra-dition aufrechterhalten. „Rohema Percussion“ pro-duziert Musikinstrumente für die musikalische Früh-erziehung. Hierfür werden ausgesuchte einheimische Hölzer wie Ahorn, Buche sowie Robinie verwendet, und auch die speziellen Mate-

rialbedürfnisse von Kunden berücksichtigt. Handlichkeit, Oberflächengüte und kindge-rechte Optik sind primäre Anforderungen an die Produkte von „Rohema Percussion“. Im professionellen Bereich des Percussion-Sortiments werden auch exotische Hölzer wie Palisander, Bubinga oder Wenge ver-arbeitet. Sie sind wegen ihrer klanglichen Überlegenheit nicht zu ersetzen. Weiterhin werden Schlägel für Konzertpauke, Marim-ba, Xylophon und viele andere Instrumente

hergestellt. Im Schlag-zeugbereich hat „Rohe-ma“ die längste Tradition aufzuweisen. Bereits seit der Gründung im Jahr 1888 werden Trommel-stöcke produziert. Bis heute fertigt die Firma zahlreiche Modelle aus den Hölzern Weißbuche und Hickory für die mo-derne Musik. Zusätzlich

bietet „Rohema Percussion“ Trommelstöcke aus Schichtholz für den Marching-Bereich. Speziell für das Konzertsegment werden Modelle aus selektiertem Palisander- und Ebenholz produziert. „Rohema“ ist welt-weit einer der wenigen Hersteller von Taktstöcken, welche aus Holz, Fiberglas und Naturkork gefertigt werden. Die Pro-dukte der Rohema Percussion OGH tragen heute auf allen 5 Kontinenten der Erde dazu bei, dass mit Musik Freude im Leben erzeugt wird.

rohEma pErcussion ohG

percUSSIon

Takt- und Trommelstockfertigungseit 1888

Heute:Einsatz moderner Vollautomaten

ROHEMA-Produkte auf der Messe in Dubai

Page 93: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

92 MusikINSTRUMENTENBAUER

bunt bemalte Militärtrommeln und schön ver-zierte Pauken des 17. und 18. Jahrhunderts

finden sich heute in vielen Museen und zeugen vom regen Gebrauch solcher Rhythmusinstrumente im sächsischen Alltag. Spezialisten für den Bau solcher alten Klanggeräte sind jedoch namentlich nicht überliefert, da Trommeln meist von Sieb-machern und Pauken von Kesselschmieden eher „nebenbei“ gefertigt wurden. Erst aus der Zeit nach 1800 mehren sich konkrete Hinweise auf Schlagzeugbauer. Betrachten wir zunächst das Vogtland: Zwei Markneukirchner Beckenmacher namens Reichel und Dick können auf eine lange Tradition – seit 1820 bzw. 1848 – zurückblicken. Im Revolutionsjahr 1848 soll zudem ein Markneu-kirchner „Trommelmacher“ den Aufständischen eine Trommel geliefert haben. Nach und nach eröffneten Schlagzeugbauer im 19. Jh. vor allem in Markneukirchen, aber auch in Klingenthal, Breitenfeld, Zwota, Landwüst, Erlbach und Adorf ihre Werkstätten, und man konnte im Vogtland eine ganze Palette an gängigen Schlaginstrumen-ten erwerben. Aus dieser Region kamen damals etwa 20 Prozent der in Deutschland hergestellten Schlaginstrumente. Herausragende Bedeutung erlangte die Werkstatt von Leberecht Fischer in Markneukirchen. 1860 eröffnete Fischer die erste deutsche Trommelfabrik und produzierte unter der Schutzmarke Lefima. Hier wirkten zeitweilig bis zu 43, während der 1930-er Jahre noch 30-35 Arbeiter, und die Firma überstand beide Weltkriege nahezu unbeschadet. 1961 siedelte Curt Fischer, Enkel von Leberecht, in den „Westen“ über. Einer kurzen Phase der Produktion in Markneukirchen unter dem neuen Namen Tacton folgten 1966 der Zusammenschluss mit VEB Trowa Weißenfels und schließlich 1970 die Schließung. Auch in Groß-städten wie Leipzig und Dresden etablierten sich Schlagzeugwerkstätten. Trommeln und Pauken produzierten Carl Korte aus Leipzig sowie Lorenz

oder Focke & Co. in Dresden; Glockenspiele fertigte Jauck in Leipzig und eine größere Pro-duktionspalette offerierte die Poschard GmbH Dresden. Hochwertige Pergamente lieferte die 1882 gegründete Altenburger Trommelfellfa-brik Ernst Conrad. Auch aus dem Erzgebirge, dem Marktführer in Sachen Spielwaren, kamen verschiedene Sorten Schlaginstrumente in den Handel, vor allem Kindertrommeln, Metallo-phone und Kinderklaviere mit Stahlplättchen. Die Nachfrage war groß, und selbst in so kleinen Orten wie Grünhainichen existierten bis zu neun Unternehmen dieser Art gleichzeitig. Im benach-barten Sachsen-Anhalt, jedoch unmittelbar an der sächsischen Grenze gelegen, etablierte sich die größte und bedeutendste Firma im mitteldeut-schen Raum, die Trommelfabrik Weißenfels. 1875 gelangte ein Drechslergeselle namens Johannes Link an die Saalestadt und gründete eine kleine Werkstatt für Trommeln. 20 Jahre später ist aus dem Ein-Mann-Betrieb bereits ein Unternehmen mit 53 Mitarbeitern geworden. Das Sortiment umfasste 1906 auch Xylophone, Glockenspiele, Pauken, Schellentrommeln u.a. 1907 erhielten die Klanggeräte beim Kaiserlichen Patentamt das Markenzeichen SONOR. Kaum vorstellbar:

1930 lieferte Link etwa die Hälfte der deutschen Gesamtproduktion von Schlagzeug. 1950 erfolgte die Verstaatlichung des Unternehmens. Die Nach-kommen von Johannes Link siedelten nach Aue in Westfalen über und begannen bereits 1950 mit dem Aufbau eines neuen Werkes. In Weißenfels wurde unter dem Namen „VEB Trowa Weißen-fels“ weiter produziert. Insgesamt ist Sachsen und Umgebung eine lange Tradition hinsichtlich des Baues von Schlaginstrumenten zu bescheinigen. Bis in die Gegenwart hinein werden in dieser Region hochwertige Klanggeräte hergestellt, stellvertretend für viele sei die Firma Dresdner Apparatebau genannt. Dr. Birgit Heise

schlaGinstrumEntE aus sachsEn

gleichermaßen in eine tiefe Trance versetzen. Die Italiener fanden daher den wohl passendsten Namen für das kleine In-strument: Scacciapenserie (der Gedankenvertreiber). In Sibirien beispielsweise wurde die Khomus (sib. für Maultrommel) von Schamanen gespielt um Kranke zu heilen, sie stellt das weibliche Gegenstück zur männlichen Rahmentrommel dar. In Südostasien dürfen Männer verschiedener Bergvölker ihre Liebeserklärung nur durch bestimmte Maultrommelmelodien ausdrücken und in Taiwan wurde nach erfolgreicher Kopfjagd ein Heldenlied auf einer mehrzüngigen Maultrommel ge-spielt… Solche Geschichten ließen sich noch viele erzählen, denn in fast allen Gegenden unserer Erde spielt oder spielte die Maultrommel eine wichtige kulturelle Rolle. In unseren Breiten ist sie jedoch in den letzten 100 Jahren eher in Verges-senheit geraten und nur langsam wird sie von aufgeschlossenen Musikern wiederentdeckt. In Deutschland zum Beispiel gibt es nur einen Hersteller und in den meisten Musikgeschäften bekommt man nur minderwertige maschinengefertigte Maultrommeln. Seit einigen Jahren gibt es jedoch den ersten Maultrommel-Fachhandel der Welt: „DANMOI“. Die beiden Maultrommelspezialisten Clemens Voigt und Sven Otto bieten alles rund um ihr Lieblingsinstrumen - ca.150 verschiedene Maultrommelmodelle aus aller Herren Länder, eine große Sammlung von Maultrommelmusik und allerlei Zubehör findet man in ihrem Onlineshop: Wer also Lust bekommen hat, ein zauberhaftes Musikinstrument wiederzuentdecken, sollte einen Besuch bei DANMOI.DE nicht verpassen!

Fortsetzung der Anzeige von Dan Moi, Seite 91

Kesselpauke in C, Sachsen um 1780Militärhistorisches Museum Dresden

Zylinderröhrentrommel, Altenburg 1848, Militärhistorisches Museum Dresden

Kleine Trommel, Marienberg 1916Militärhistorisches Museum Dresden

percUSSIon

Page 94: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

„Un Lutier. Instrument oder Geigenmacher“. altkolorierter kupferstich von martin Engelbrecht (1684-1756), anfang 18. Jh. händel-haus halle, Grafiksammlung, bs vi 63

Page 95: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

94 MusikINSTRUMENTENBAUER

InnUnGen

DiE innunG DEs voGtlänDischEnmusikinstrumEntEnhanDwErks innunGsobErmEistEr: Joachim schnEiDEr

bergstraße 36 08258 markneukirchen

tel.: +49-(0)37422-74670 Fax: +49-(0)37422-74671

[email protected]

Die Innung des vogtländischen Musikinstru-

mentenhandwerks wurde am 6. 3. 1677

von Geigenbauern in Markneukirchen gegrün-

det. Heute sind 60 Handwerksbetriebe in der

Innung organisiert, die sich hauptsächlich in

sechs Fachgruppen mit jeweils einem Fach-

gruppenobermeister un-

tergliedern: Geigenbau-

erhandwerk, Bogenma-

cherhandwerk, Zupfinstru-

mentenmacherhandwerk,

Holzblasinstrumentenma-

cherhandwerk, Metall-

blasinstrumentenmacher-

handwerk, Handzuginstru-

mentenmacherhandwerk.

Des Weiteren umfasst die

Innung die Fachgebiete:

Klavier- und Cembalobau-

erhandwerk sowie Orgel-

und Harmoniumbauer-

handwerk. Auch Klavierstimmer und Schlag-

zeugmacher gehören ihr an. Die Innung ist

zuständig für den Regierungsbezirk Chemnitz

und die Landkreise Hof und Selb/Wunsiedel

im Freistaat Bayern. Eine solche Region, in der

fast alle Orchesterinstrumente hergestellt wer-

den, ist einmalig auf der ganzen

Welt. Auszeichnungen und Prei-

se vieler Handwerksmeister bei

deutschen und internationalen

Wettbewerben sind ein Beweis

dafür, dass die Handwerker der

Innung vorwiegend hochwertige

Instrumente herstellen. In ihren

Meisterwerkstätten können alle

Instrumente ausgiebig auspro-

biert werden. Viele national und

international namhafte Solisten

wissen die erstklassige Qualität

der Instrumente zu schätzen.

DiE innunG DEr musikinstrumEntEnbauEr - DrEsDEn

Die Innung hat durch ihre 30 Mitglieder in fast jeder Instru-

mentengattung Handwerker: Bogenbau, Dudelsackbau,

Geigenbau, Harfenbau, Historische Tasteninstrumente, Holzblasin-

strumentenbau, Klavierbau, Metallblasinstrumentenbau, Musikelek-

tronik, Orgelbau, Orgelmetallpfeifenmacher und Zupfinstrumente.

Momentan ist nicht bekannt, ob in Dresden jemals eine

Innung verschiedener Musikinstrumentenbauer existierte.

Sicher ist, dass es in der 1. Hälfte des 20. Jh. einzelne

kleinere Vereinigungen der jeweiligen Instrumentengat-

tungen gab. Nach dem 2. Weltkrieg wurde innerhalb der

Handwerkskammer eine „Fachgruppe Musikinstrumen-

tenbau“ eingerichtet, die in den 50er Jahren sehr aktiv

war, allmählich jedoch „einschlief“. Erst mit dem Zuzug

junger Instrumentenbauer Anfang der 80-er Jahre wurde

sie wiederbelebt. Nach 1989 beschlossen die Handwerker,

eine Innung zu gründen, der fast alle Instrumentenbauer

der Stadt und des damaligen Bezirkes Dresden beitraten. Die im

Jahr 1206 gegründete Stadt Dresden wurde 1547 Kurfürstliche

Residenz (unter Kurfürst Moritz von Sachsen) und somit kultureller

Mittelpunkt Sachsens. 1548 werden Hofkantorei und Hofkapelle

gegründet. Die 1539 in Sachsen eingeführte Reformation erlaubt

den Instrumentengebrauch in der Kirche und die „Musikübung“

wird an allen protestantischen Schulen eingeführt. Die Nöte des 30-

jährigen Krieges (1618-48) und die Pest (1632-33) mit 7200 Toten

rafft die Hälfte der Stadtbevölkerung dahin. Die Wirtschaft erholt

sich erst ab 1680 durch Georg III. u.a. mit der Aufstellung eines

stehenden Heeres mit Militärmusik. Eine 15-jährige Steuerbefreiung

(1685 durch August d. Starken) bei Ansiedlung von Handwerkern

auf der Dresdner Neustadt-Seite hat zur Folge, dass sich gerade

dort viele Blasinstrumentenmacher niederlassen. Unter August III.

(reg.1694-1733) erreicht Dresden den wirtschaftlichen

Anschluss an die führenden europäischen Länder, die

Einbürgerung fremder Spezialisten und Schutzrechte für

Erfindungen werden von ihm gefördert. Der 7-jährige

Krieg (1756-63) jedoch führt Sachsen in eine Staatskrise,

viele Instrumentenbauer gehen ins Ausland, vor allem

nach England. Die Wirtschaft belebt sich kurz, wurde

jedoch durch die Napoleonischen Kriege (1803-15)

wieder gebremst. Spürbar erholt sie sich aber um1825,

was sich vor allem ab 1830 im Dresdner Klavierbau

wiederspiegelt. Die 1861 in Sachsen eingeführte

Gewerbefreiheit führt zu solch enormen Aufschwung, dass 1912

im „Welt-Adreßbuch“/ Paul de Wit für Dresden 263 Instrumenten-

bauer verzeichnet sind. Die folgenden zwei Weltkriege beenden

jedoch unweigerlich diese Ära des Musikinstrumentenhandwerks. Ausszüge aus einer Broschüre der Innung der Musikinstrumentenbauer Dresden. Innungsobermeister: Berndt C. Meyer [email protected] www. Musikinstrumentenbauerinnung.de

Page 96: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

MusikINSTRUMENTENBAUER 95

MUSeen/reStaUrIerUnG

Die drei „mitteldeutschen“ Bundesländer Sachsen, Sach-

sen-Anhalt und Thüringen, in denen so außergewöhnliche

Musiker und Komponisten wie Bach, Händel, Telemann oder

Schütz ihre Spuren hinterließen, bilden mit ihren geschichtsträch-

tigen alten Städten, Burgen und Schlössern einen kulturellen

Raum von kaum zu überbietender Dichte und Bedeutung. Dem

entsprechend reichhaltig und vielgestaltig ist auch die mittel-

deutsche Museumslandschaft, die anlässlich eines Projektes der

Ständigen Konferenz Mitteldeutscher Barockmusik e.V. auf ihren

Bestand an Musikinstrumenten aller Art hin untersucht worden ist.

Das Ergebnis lässt sich sehen, wurden doch (unter Ausschluss von

musikinstrumEntEnErFassunG in mittElDEutschEn musEEn

TrommelSachsenum 1690,Militärhis-torisches MuseumderBundeswehrDresdenInv.-Nr.Fe-150

Drehleier, wahrscheinlich Thüringen2. Hälfte 18. JahrhundertMuseum Weißenfels, Inv.- Nr. V 14 E

Querflöte, um 1800Staatlicher SchlossbetriebBurg Mildenstein, Leisnig

Musikinstrumenten aus den spezialisierten Musikinstrumentenmu-

seen in Leipzig, Markneukirchen, Michaelstein und Halle) tatsächlich

ca. 5.550 Musikinstrumente in 427 Museen aufgelistet, wovon

ca. 2.250 Musikinstrumente aus vier ethnologischen Sammlungen

stammen. Die Inventarisierungsunterlagen, bestehend aus aus-

gefüllten, teils instrumentenspezifisch vorbereiteten, detaillierten

Fragebögen und Dia-Aufnahmen, werden im Händel-Haus Halle

gesammelt und derzeit zu einer Datenbank zusammengeführt.

Christiane Rieche, Händel-Haus Halle

wolFGanG wEnkEmusikinstrumEntEn-rEstaurator

wolfgang Wenke, an der

Leipziger Universität zum

Restaurator für historische Musik-

instrumente ausgebildet, ist seit

1969 in diesem Beruf tätig, seit

1995 als selbständiger Restaurator

in Eisenach. In seiner Werkstatt

restauriert und rekonstruiert er

besaitete Tasteninstrumente, Zupf-

und Streichinstrumente, Streich-

bögen, Balginstrumente, Kleinorgeln und Harmoniums, Holz- und

Metallblasinstrumente, Schlaginstrumente, Automatophone,

mechanische Musikinstrumente und Musikinstrumenten-Zubehör.

Von der Bestandssicherung

und Konservierung über Gut-

achten zu den Objekten

(Recherchen zum Hersteller,

Individualgeschichte, Her-

kunft und Parallelstücke), der

Dokumentation der Arbeiten

in Text und Bild bis hin zum

Spielbarmachen von (ent-

sprechend konditionierten)

Musikinstrumenten reicht die Palette

der Leistungen – meist für Museen zu

erbringen. Manche dieser Arbeiten

erfolgen in Zusammenarbeit mit

Spezialisten. Weitere Aufgabenstel-

lungen sind die Begutachtung von

Musikinstrumenten aller Arten und

Zeiten, natur- und kunstwissenschaft-

liche Untersuchungen, Beratung von

Museen mit Instrumenten-Beständen,

Betreuung von Instrumenten-Sammlungen und

-Präsentationen, umfassende Mitarbeit bei Ausstellungen, Publi-

kationen zu historischen Instrumenten, Katalogisierungen, Artikel

in Fachzeitschriften und Jahrbüchern, Vorträge bei Fachtagungen,

Konzertbetreuungen und Stimmungen von besaiteten Tastenin-

strumenten und Kleinorgeln, Mitarbeit an CD-Aufnahmen, An- und

Verkauf ausgewählter Objekte, Leihgaben für Ausstellungen sowie

Kunsttransporte.

D - 99817 Eisenach, Kapellenstraße 3a Tel. und Fax: +49-(0)36 91 / 74 44 20 [email protected] www.musikinstrumente-restaurierung.deBarock-Violine, Süddt. um 1780

Gotische Harfe, Tirol um 1440

Page 97: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

96 MusikINSTRUMENTENBAUER

Deutschlands größte und reichste Musikinstrumenten-Samm-lung kann sich im renovierten Grassimuseum endlich würdig

präsentieren. Die chronologisch geordnete ständige Ausstellung mit dem Titel „Die Suche nach dem vollkommenen Klang“ bietet Interessenten aller Altersstufen einen Einblick in die Leipziger Mu-sikgeschichte sowie in die vielfältige Welt der Musikinstrumente und zeichnet die bedeutendsten

musikhistorischen und instru-mentenbautechnischen Epo-chen in 13 größeren Kapiteln

nach. Die Geschichte des Museums begann 1886, als der hollän-dische Musikverleger

und leidenschaftliche Instrumentensammler

Paul de Wit (1852–1925) sein Musikhistorisches Museum im

Bosehaus an der Thomaskirche eröffnete. De Wits Traum war es einen Ort zu schaf-

fen, an dem die Musikgeschichte sowohl durch die ausgestellten Instrumente als auch durch regelmäßiges Musizieren lebendig dargestellt werden konnte. Kaufmännische Erwägungen, vielleicht auch Platzmangel bewogen de Wit jedoch um 1900 seine Kollek-tion an den Kölner Papierfabrikanten Wilhelm Heyer zu veräußern.

Das musEum FÜr musikinstrumEntE DEr univErsität lEipZiG

Eindruck von den handwerklichen und künstlerischen Fähigkeiten und von der Experimentierfreude der Instrumentenbauer früherer Zeiten. Die umfangrei-che Studiensammlung bietet dem Fachpublikum die Möglichkeit zum Forschen und Vergleichen. Son-derausstellungen, universitäre Lehrveranstaltungen, Konzerte und Vorträge sowie von einer Kinoorgel begleitete Stummfilmvorführungen ergänzen das Angebot, das auch die Nutzung eines Klanglabors einschließt. Dokumente, Zimelien und Kuriositäten verschiedenster Art, grafische Darstellungen, eine Hologramm-In-stallation, Interieurs – etwa das Zimmer eines Organisten oder ein Raum mit Musikautomaten – sowie eine komplett eingerichtete Gitarrenbauwerkstatt des berühmten Markneukirchner Meisters Weißgerber lassen die Musikgeschichte vom 16. bis zum 20. Jahr-hundert lebendig werden. Der Besucher wird aber nicht nur zu einer optischen Zeit-, sondern auch zu einer Klangreise eingeladen: Die Musik vergangener Jahrhunderte kann in den Ausstellungen durch ein neu entwickeltes 3D-Sound-System beliebig abgerufen werden. Wer durch die Räume geht, kann die Instrumente hören, als ob sie dort live erklingen würden. Nähert er sich der Harfe, den Streichern oder dem Subkontrafagott, werden diese Instrumente lauter, schreitet er zur Orgel, so brausen ihm Orgeltöne entgegen. So lässt sich der Traum des Sammlungsgründers Paul de Wit mit Hilfe der modernen Technik heute erfüllen. Dr. Eszter Fontana

musEEn im Grassi musEum FÜr musikinstrumEntE

DEr univErsität lEipZiG

Johannisplatz 5-11, 04103 leipzig

tel.: +49-(0)341-9730750, Fax: +49-(0)341-9730759

www.uni-leipzig.de/museum/musikwww.grassimuseum.de

[email protected]

Erst im Jahre 1926 gelang es der Universität Leipzig die gesamte, inzwischen wesentlich erweiterte Instrumentensammlung zu er-werben. Am 30. Mai 1929 wurde die Sammlung im damals neu erbauten GRASSI eröffnet. Als Teil der Universität dient sie seither der Forschung und Lehre und präsentiert zugleich als öffentliches Museum ihre Schätze einem breiten Publikum. Der mehr als 5000 Instrumente zählende Bestand umfasst Kostbar-keiten wie den ältesten im Originalzustand erhaltenen Hammerflügel der Welt aus dem Jahre 1726 sowie fünf weitere Instrumente des Erfinders der Hammermechanik, Bartolomeo Cristofori (1655–1732). Ein eigener Raum ist den herausragenden sächsischen Instrumentenbauern der Bachzeit gewidmet. Auch die Zeugnisse des frühen Leipziger Klavierbaus, etwa aus der Zeit Schumanns und Mendelssohns, vermitteln einen nachhaltigen

- stein & streicHer: „viEr GEnErationEn mÜhE unD FlEiss“- roMAntiK: „in liEbE ZErFlossEnEs GEFÜhl“ - sAcHsen : DEr musikalischE GrossliEFErant- MecHAniscHe MUsiKgeräte: „was immEr ErtÖnt, GEht vorbEi“- Die MoDerne: bEwEGtE ZEitEn – ZEit DEr bEwEGunGEn- neUe renAissAnce: rÜckbEsinnunG auF DiE altE musik

- HologrAMMinstAllAtion- renAissAnce: „FrEmbDE canZonEs unD GutE tEutschE liEDlEin“- HeinricH scHütz: DiE sEhnsucht nach DEr harmonischEn orDnunG - BArtoloMeo cristofori: instrumEntEnbauEr am hoFE DEr mEDici- JoHAnn seBAstiAn BAcH: DirEctor chori musici- ziMelien- tonKUnst UM 1800: mEistErspiEl unD liEbhabErEi

MUSeen

Abb. 1

Abb.3

Abb. 1: Pedalclavichord, Johann David Gerstenberg, Geringswalde 1760

Abb.2

KApitel Der AUsstellUng „Die sUcHe nAcH DeM VollKoMMenen KlAng“

Abb. 2: Violoncello piccolo, Johann Christian Hoffmann, Leipzig 1732

Abb. 3: Echoflöte, unsigniert, wahrscheinlich sächsisch, 2. Hälfte 18. Jh.

Page 98: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

MusikINSTRUMENTENBAUER 97

musEEn unD GEDEnkstättEn

sAcHsenCarl-Maria-von-Weber-Museum Dresden-HosterwitzDresdner Str. 44, 01326 Dresden Tel.: (0351) 2618234 [email protected]://stadtmuseum.dresden.de

staatliche kunstsammlungen DresdenKunstgewerbemuseum, Schloss PillnitzAugust-Böcksiegel-Straße 2, 01326 DresdenTel.: (0351) 2613-201Fax: (0351) [email protected]

Militärhistorisches Museum der Bundeswehr (instrumente)Olbrichtplatz 2, 01099 Dresden Tel.: (0351) 823 28 03Fax: (0351) 823 28 [email protected]

Gottfried-silbermann-MuseumSchloß 3, 09623 Frauenstein Tel.: (037326) 1224Fax: (037326) [email protected]://www.frauenstein-erzgebirge.de

Musik und Wintersport-Museum klingenthal Schloßstraße 3, 08248 KlingenthalTel. 037467 64830Fax: 037467-64 8 [email protected]

Bach-Archiv LeipzigForschungsinstitut - Bibliothek - Museum - VeranstaltungenThomaskirchhof 15/16, 04109 Leipzig Tel.: (0341) 9137-0Fax: (0341) [email protected]://www.bach-leipzig.de

Bach-Museum LeipzigThomaskirchhof 15/16, 04109 Leipzig Tel.: (0341) 9137-200Fax: (0341) [email protected]://www.bach-leipzig.de

Museum im Mendelssohn-HausMendelssohn-Haus Internationale Men-delssohn-Stiftung e.V.Goldschmidtstr. 12, 04103 Leipzig Postfach 100924, 04009 Leipzig Tel.: (0341) 1270-294 od. -484Fax: (0341) [email protected]://www.mendelssohn-stiftung.de

Musikinstrumenten-Museum der universität LeipzigTäubchenweg 26, 04317 Leipzig Tel.: (0341) 973075-0Fax: (0341) [email protected]://www.uni-leipzig.de/museum/musik

schumann-HausInselstraße 18, 04103 LeipzigTel.: (0341) 3939-620Fax: (0341) [email protected]

Musikinstrumenten-Museum MarkneukirchenBienengarten 2, 08258 Markneukirchen Tel.: (037422) 2018 Fax: (037422) [email protected]://www.markneukirchen.dehttp://www.museum-markneukirchen.de

Musikinstrumenten-Museum-Teuschler08539 Mehltheuer, Hohe Straße 9Tel. / Fax: (037431) 4159www.das-vogtland-erleben.de

Thürmer Pianoforte-MuseumMartinstr. 12, 01662 MeißenTel.: (03521) [email protected]

Richard-Wagner-Museum GraupaRichard-Wagner-Str. 6, 01796 Pirna Tel.: (03501) 548229 Fax: (03501) 548229http://www.pirna.dehttp://www.richardwagnermuseum.de

Robert-schumann-Haus ZwickauForschungs- und GedenkstätteHauptmarkt 5, 08056 Zwickau Tel.: (0375) 215269 Fax: (0375) [email protected]://www.robert-schumann-haus.de

Harmonikamuseum ZwotaKirchstr. 2, 08267 Zwota Tel.: (037467) 22262 od. 64827 [email protected]://museen.smwk.sachsen.dehttp://gemeinde-zwota.de

sAcHsen-AnHAltMusikinstrumentensammlung der stiftung kloster MichaelsteinPostfach 24, 38881 Blankenburg Tel.: (03944) 9030-12Fax: (03944) [email protected]://www.kloster-michaelstein.de

stiftung kloster MichaelsteinMusikinstitut für AufführungspraxisLandesmusikakademie Sachsen-AnhaltMichaelstein 3, 38889 BlankenburgTel.: (03944) 9030-0Fax: (03944) 9030-30direktion@kloster-michaelstein.dewww.kloster-michaelstein.de

kurt-Weill-ZentrumEbertallee 63, 06846 Dessau Tel.: (0340) 619595Fax: (0340) [email protected]://www.kurt-weill-fest.de

Händel-Haus HalleGroße Nikolaistr. 5, 06108 Halle/Saale•Restaurierungswerkstatt für historische Instrumente Tel.: (0345) 50090-0Fax: (0345) [email protected]://www.haendelhaus.de

Beatles MuseumAlter Markt 12, 06108 Halle/Saale Tel.: (0345) 2903900Fax: (0345) [email protected]://www.BeatlesMuseum.Halle.de

Bach-Gedenkstätte schloß köthen Schlossplatz 4, 06366 Köthen Postfach 1415, 06354 Köthen Tel.: (03496) 212546 od. 214068Fax: (03496) [email protected]://www.kulturstaetten-koethen.de

Zentrum für Telemann-Pflegeund –ForschungSchönebecker Straße 129, 39104 MagdeburgTel.: (0391) 5406755Fax: (0391) [email protected]

schlossmuseum sonderhausenSchloss 1, 99706 SonderhausenTel.: (03632) 6631-20Fax: (03632) [email protected]

Heinrich-schütz-Haus WeißenfelsNikolaistr. 13, 06667 Weißenfels Tel.: (03443) 302835Fax: (03443) [email protected]://www.schuetzhaus-weissenfels.de

Orgelzentrum Mitteldeutschland(in Gründung)Radegaster Straße 10, 06780 ZörbigTel.: 03493 -43055

tHüringenGlockenmuseum ApoldaBahnhofstraße 41, 99510 Apolda Tel.: (03644) 650331Fax: (03644) [email protected]://www.Apolda.de

Bachgedenkstätte im„Haus zum Palmbaum“Neue Ausstellung „Bach in Arnstadt“VerwaltungSchlossplatz 1, 99310 Arnstadt Tel.: (03628) 602049Fax: (03628) [email protected]://www.arnstadt.de

Forschungs- und Gedenkstätte im Geburtshaus des komponisten - Heinrich-schütz-Haus Bad köstritzHeinrich-Schütz-Str.1, 07586 Bad Köstritz Tel.: (036605) 2405 od. 36198Fax: (036605) [email protected]://www.Heinrich-Schuetz-Haus.dehttp://www.heinrichschuetz.com

Thüringer Museum EisenachReuter-Wagner-MuseumReuterweg 2, 99817 Eisenach Tel.: (03691) 743293 [email protected]://www.eisenach.de

Bachhaus Eisenach GmbHFrauenplan 21, 99817 Eisenach Tel.: (03691) 79340Fax: (03691) 793424http://www.bachhaus.de

schlossmuseum sondershausenMusiksammlungSchloß, 99706 Sondershausen Postfach 1120, 99701 Sondershausen Tel.: (03632) 663120Fax: (03632) [email protected]://schlosssondershausen.de

Liszt-HausMarienstr. 17, 99423 Weimar Postfach 2012, 99401 Weimar Tel.: (03643) 545-388 [email protected]://www.swkk.de

Thüringer Orgelmuseum e.V.Norbert SperschneiderUntergraben 13, 99423 Weimar Tel.: (03643) 510335 [email protected]://buerger.metropolis.de/orgelmuse-um/start.htm

MUSeen/GedenKStätten

Page 99: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

98 MusikINSTRUMENTENBAUER

DiE musikinstrumEntEnsammlunGim hänDEl-haus hallE

nach langjährigen Bemühungen gründete die Stadt Halle an der Saale 1937 im Geburtshaus Händels ein Musikmuseum, das

allerdings erst nach Abschluss notwendiger Bauarbeiten im Jahre 1948 eröffnet werden konnte. In der Zwischenzeit gingen vom Museum bereits Aktivitäten aus, die sich u. a. in wichtigen Veröffentlichungen niederschlugen. Vor allem aber wurden Museumssammlun-gen sowohl für das „Händel-Museum“ als auch für das gro-ße Themengebiet der regionalen Musikge-schichte angelegt. Die für die damalige Zeit sehr moderne und in ihren Grund zügen noch heute gültige Konzeption sah nicht nur die Einrichtung einer „Gedenkstätte“ vor, sondern strebte eine lebendige Stätte der Musikpflege an, in der gesammelt, bewahrt, geforscht, gelehrt, Musik ediert und schließlich auch aufgeführt werden sollte. Letzteres sollte unter dem seinerzeit neuen Gesichtspunkt historischer Aufführungspraxis geschehen, d.h. man wollte alte Musik in einer Weise aufführen, wie sie nach dem Kenntnisstand zum Kompositionszeitpunkt erklungen sein mochte. Für ein solches Vorhaben benötigte man selbstverständlich auch die

Musikinstrumente der jeweiligen Zeit. Dies war die Geburtsstun-de der Sammlung historischer Musikinstrumente im Händel-Haus, die – abweichend von ihrer ursprünglich sehr eingeschränkten Zweckbestimmung – immer mehr auch ihr Eigenleben entfaltete.

Heute umfasst die Samm-lung über 700 Instrumente , vorwiegend aus dem Be-reich der europäischen Kunstmusik, die etwa zu einem Drittel in den Aus-stellungen exponiert sind. Etwa 250 zeigt die 2003 neu gestaltete Instrumen-ten-Ausstellung, die sich im Museumsneubau über zwei Etagen hin erstreckt.

Neben acht bedeutenden Hammerflügeln der Mozart- und Beetho-venzeit bildet eine sowohl von oben wie von der Seite aus einsehbare spätbarocke Orgel den Höhepunkt der Ausstellung.

Händel-Haus, Große Nikolaistraße 5, 06108 Halle (Saale) Tel.: +49-(0)345-50090-0, Fax: +49-(0)345-50090-411 www.haendelhaus.de Öffnungszeiten: täglich 9.30-17.30 Uhr, Do: 9.30-19.00 Uhr November-März: montags geschlossen

Hammerflügel der Mozartzeit Blick von oben in die Orgel

MUSeen

musikinstrumEntEn-musEum marknEukirchEnBienengarten 208258 Markneukirchen, Tel./Fax +49-(0)37422-2018/[email protected]

1883 gegründet – über 3100 Musikinstrumen-te aus aller Welt – umfangreiche Sammlung vogtländischer Musikinstrumente – zahlreiche Unikate und Kuriositäten – Handwerkertag am letzten Sonntag im August mit Instrumenten-bauvorführungen und viel Musik

Unsere Öffnungszeiten: Dienstag-Sonntag, auch an Feiertagen außer 24./31.12 u.1.1. April bis Oktober 9.00 – 17.00 Uhr November bis März 10.00 -16.00 Uhr 25./26.12. 13.00-16.00 Uhr Einlass bis 1 Stunde vor Museumsschließung Fo

to: F

ran

k Fi

ckel

sch

erer

-Faß

l

Page 100: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

MusikINSTRUMENTENBAUER 99

MUSIKInforMatIonen/hochSchULen

Hochschule für Musik„Hanns Eisler“ Berlin& 030/90269-700Charlottenstraße 55, 10117 Berlin

universität der künste Berlin& 030/3185-0Einsteinufer 43-5310587 Berlin-CharlottenburgPostanschrift:Postfach 12 05 44, 10595 Berlin

Hochschule für künste Bremen& 0421/3019-0Am Wandrahm 23, 28195 Bremen

Hochschule für Musik Detmold& 05231/975-5Neustadt 22, 32756 Detmold• Abteilung Dortmund & 0231/755-1 Emil-Figge-Straße 44, 44227 Dortmund• Abteilung Münster & 0251/48233-0Ludgeriplatz 1, 48151 Münster

Hochschule für Musik„Carl Maria von Weber“ Dresden& 0351/4923-600Wettiner Platz 13, 01067 DresdenPostanschrift:Postfach 12 00 39, 01001 DresdenRobert-schumann-Hochschule

Düsseldorf & 0211/4918-0Fischerstraße 110, 40476 Düsseldorf

Folkwang-Hochschule Essen& 0201/4903-0Klemensborn 39, 45239 EssenPostanschrift:Postfach 4428, 45224 Essen

Hochschule für Musikund Dartstellende kunstFrankfurt am Main& 069/154007-0Eschersheimer Landstraße 29-3960322 Frankfurt am Main

staatliche Hochschule fürMusik Freiburg im Breisgau & 0761/31915-0Schwarzwaldstraße 14179102 Freiburg i.Br.Postanschrift: Postfach79095 Freiburg im Breisgau

Hochschule für Musik undTheater Hamburg& 040/42848-0Harvestehuder Weg 12, 20148 Hamburg

Hochschule für Musikund Theater Hannover& 0511/3100-1Emmichplatz 1, 30175 Hannover

staatliche Hochschulefür Musik karlsruhe& 0721/6629-0Wolfartsweierer Straße 7a76131 KarlsruhePostanschrift: Postfach 604076040 Karlsruhe

Hochschule für Musik köln& 0221/912818-0Dagobertstraße 38, 50668 Köln

Hochschule für Musikund Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig& 0341/2144-55Grassistraße 8, 04107 LeipzigPostanschrift: Postfach 10 08 0904008 Leipzig

Musikhochschule Lübeck& 0451/1505-0Große Petersgrube 17-2923552 Lübeck

staatliche Hochschulefür Musik und Darstel-lende kunst Mannheim& 0621/292-3512Rektoramt und Verwaltung - N 7, 1868161 Mannheim

Hochschule für Musikund Theater München& 089/289-03Arcisstraße 12, 80333 München

Hochschule für Musik undTheater Rostock& 0381/5108-0Beim St.-Katharinenstift 8, 18055 Rostock

Hochschule für Musik saar& 0681/96731-0Bismarckstraße 1, 66111 Saarbrücken

staatliche Hochschule für Musik und Darstellende kunst stuttgart& 0711/212-0Urbanstraße 25, 70182 Stuttgart

staatliche Hochschulefür Musik Trossingen& 07425/9491-0Schultheiß-Koch-Platz 378647 Trossingen

Hochschule für Musik„Franz Liszt“ Weimar& 03643/555-0Platz der Demokratie 2/3, 99423 WeimarPostanschrift: Postfach 255299406 Weimar

Hochschule für Musik Würzburg& 0931/32187-0Hofstallstraße 6-8, 97070 Würzburg

Westsächsische Hochschule ZwickauMusikinstrumentenbau Markneukirchen& 037422/2094Adorfer Straße 38, 08258 Markneukirchen

DEutschE musikhochschulEn

Page 101: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

100 MusikINSTRUMENTENBAUER

MUSIKInforMatIonen

sachsEnstadtbibliothek BautzenMusikbibliothekSchloßstr. 10/12, 02625 Bautzen Tel.: (03591) 4979-40Fax: (03591) [email protected]://www.bautzen.de

stadtbibliothek ChemnitzMusikbibliothekMoritzstr. 20, 09111 Chemnitz Tel.: (0371) 488-4255Fax: (0371) [email protected]://www.stadtbibliothek-chemnitz.dehttp://www.dastietz.de

Deutsches komponistenarchiv am Europäischen Zentrumder künste Hellerau (i.G.)Karl-Liebknecht-Str. 56, 01109 Dresden Tel.: (0351) 26462-0, od. -14Fax: (0351) 26462-23http://[email protected]

Europäisches Zentrumder künste HellerauKarl-Liebknecht-Str. 56, 01109 Dresden Tel.: (0351) 26462-0Fax: (0351) 26462-23http://[email protected]

sächsische Landesbibliothek - staats- und universitäts-bibliothek Dresden (sLuB)Musikabteilung und MediathekZellescher Weg 18, 01069 Dresden Postfach, 01054 DresdenTel.: (0351) 4677-503 od. -504Fax: (0351) 4677-732 od. -734http://[email protected]@slub-dresden.de

städtische Bibliotheken DresdenMusikbibliothekFreiberger Str. 35, 01067 Dresden Tel.: (0351) 8648255Fax: (0351) [email protected]://www.bibo-dresden.de

städtische sammlungen fürGeschichte und kultur GörlitzOberlausitzische Bibliothek derWissenschafteNeißstr. 30, 02826 Görlitz Tel.: (03581) 671350Fax: (03581) 671375, [email protected]

stadtbibliothek GörlitzJochmannstr. 2-3, 02826 Görlitz Tel.: (03581) 406439 od. 405599Fax: (03851) 406439 od. [email protected]://www.goerlitz.de

Archiv der Brüder-unitätZittauer Str. 24, 02747 Herrnhut Postfach 21, 02745 HerrnhutTel.: (035873) 48731Fax: (035873) 48766http://[email protected]

Bach-Archiv LeipzigForschungsinstitut - Bibliothek- Museum - VeranstaltungenThomaskirchhof 15/16, 04109 Leipzig Tel.: (0341) 9137-0Fax: (0341) 9137-105http://[email protected]

Bach-RepertoriumBach-Archiv LeipzigThomaskirchhof 15-16, 04109 Leipzig Postfach 101349, 04013 LeipzigTel.: (0341) 91370Fax: (0341) 9137105http://[email protected]

Die Deutsche Bibliothek/Deut-sche Bücherei LeipzigMusikalien- und TonträgersammlungDeutscher Platz 1, 04103 Leipzig Tel.: (0341) 2271-348Fax: (0341) 2271-444http://[email protected]

Leipziger Ausgabe der Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy Arbeitsstelle Sächsische Akademie derWissenschaften zu LeipzigKarl-Tauchnitz-Str. 1, 04107 Leipzig Postfach 100440, 04004 LeipzigTel.: (0341) 71153-36 od. 71153-37 Fax: (0341) 7115344http://[email protected]

stadtbibliothek LeipzigMusikbibliothekWilhelm-Leuschner-Platz 10/1104107 Leipzig Postfach 100927, 04009 LeipzigTel.: (0341) 1235346Fax: (0341) [email protected]://www.leipzig.de/stadtbib

Vogtlandbibliothek PlauenMusikbibliothekNeundorfer Str. 8, 08523 Plauen Tel.: (03741) 2912425Fax: (03741) [email protected]://www.Vogtlandbibliothek.destadtbibliothek ZwickauMusikabteilung /ErwachsenenbibliothekDr.-Friedrichs-Ring 19, 08056 Zwickau Tel.: (0375) 241651 od. 281022Fax: (0375) [email protected]

bibliothEkEn / archivE / ForschunGsinstitutE

Page 102: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

MusikINSTRUMENTENBAUER 101

MUSIKInforMatIonen

sachsEn-anhaltstiftung kloster MichaelsteinMusikinstitut für Aufführungspraxisund MusikbibliothekPostfach 24, 38881 BlankenburgTel.: (03944) 9030-0Fax: (03944) 9030-30http://[email protected]

Anhaltische Landesbücherei DessauZerbster Str. 10, 06844 Dessau Tel.: (0340) 213264Fax: (03944) 9030-30http://[email protected]

Hallische Händel-AusgabeGroße Nikolaistr. 5 (Händel-Haus), 06108 Halle/Saale Tel.: (0345) 50090-230, -231, -232 o Fax: (0345) 50090-235http://www.haendelhaus.dehttp://www.haendelhaus.de/gfhaendel/[email protected]@musik.uni-halle.de

universitäts- und Landes-bibliothek sachsen-AnhaltZweigbibliothek MusikKleine Marktstr. 7, 06108 Halle/Saale Tel.: (0345) 55222078Fax: (0345) 50090-235http://[email protected]

universitäts- und Landesbiblio-thek sachsen-AnhaltFachreferat MusikAugust-Bebel-Str. 13, 06108 Halle/Saale Tel.: (0345) 552-2001Fax: (0345) 552-7140http://www.bibliothek.uni-halle.deheidrun.woellenweber@bibliothek.uni-halle.de

stadtbibliothek HalleMusikbibliothekKleine Marktstr. 5, 06108 Halle/Saale Tel.: (0345) 50090272 [email protected]://www.stadtbibliothek-halle.de

Telemann-AuswahlausgabeZentrum für Telemann-Pflegeund -ForschungSchönebecker Str. 129, 39104 Magdeburg Tel.: (0391) 540-6759Fax: (0391) 540-6798http://[email protected]

Zentrum für Telemann-Pflege und -ForschungGesellschaftshaus der Landeshauptstadt MagdeburgSchönebecker Str. 12939104 Magdeburg Postfach, 39090 MagdeburgTel.: (0391) 540-6755Fax: (0391) 540-6798http://[email protected]

stadtbibliothek MagdeburgMusikbibliothekBreiter Weg 109, 39104 Magdeburg Postfach 4025, 39015 MagdeburgTel.: (0391) 540-4839Fax: (0391) [email protected]://www.stadtbibliothek.magdeburg.de

internationales Fasch-institut e.V.Gaserei 22a, 39326 Niedere Börde Tel.: (039202) 8012Fax: (0391) 540-6798http://www.fasch.de

Mitteldeutsches Musik-Archiv (MMA)Leipziger Str. 57a, 39218 Schönebeck Tel.: (039202) 8012Fax: (0391) 540-6798

Reinhard-keiser-Gedenkstätte BibliothekMarkt 9, 06682 Teuchern Tel.: (034441) 20172Fax: (034441) 20173http://[email protected]

Page 103: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

102 MusikINSTRUMENTENBAUER

MUSIKInforMatIonen

bibliothEkEn / archivE / ForschunGsinstitutEthÜrinGEnstadt- und Regionalbibliothek ErfurtLektorat Audiovisuelle MedienDomplatz 1, 99084 Erfurt Tel.: (0361) 6551579Fax: (0361) [email protected]://www.bibliothek-erfurt.de

stadt- und Regionalbibliothek GeraMusikbibliothekPuschkinplatz 7, 07545 Gera Postfach 1552, 07505 GeraTel.: (0365) 83843-11Fax: (0365) [email protected]://www.biblio-gera.de

universitäts- und Forschungs-bibliothek Erfurt/GothaForschungsbibliothek GothaSchloß Friedenstein, 99867 Gotha Postfach 100130, 99851 GothaTel.: (03621) 3080-0Fax: (03621) 3080-38http://[email protected]

stadt- und kreisbibliothek GreizMusikabteilungKirchplatz 4, 07973 Greiz Tel.: (03661) 703425Fax: (03361) [email protected]://www.Greiz.de

Thüringer universitäts- undLandesbibliothek JenaBibliotheksplatz 2, 07743 Jena Postfach PF, 07737 JenaTel.: (03641) 940000Fax: (03641) 940002http://www.uni-jena.de/[email protected]

Ernst-Abbe-Bücherei JenaMusikbibliothek, JenakulturCarl-Zeiss-Platz 15, 07743 Jena Tel.: (03641) 498158Fax: (03641) [email protected]://www.stadtbibliothek.jena.de

Max-Reger-ArchivSchloß Elisabethenburg & Baumbach-hausPostfach 100554, 98605 Meiningen Tel.: (03693) 881023Fax: (03693) [email protected]://www.meiningermuseen.de

Thüringisches staatsarchivRudolstadtMusikaliensammlungSchloß Heidecksburg, 07407 Rudolstadt Tel.: (03672) 43190Fax: (03672) 431931http://www.thueringen.de/de/[email protected]

Franz-Liszt-ForschungsstelleHochschule für Musik FRANZ LISZT WeimarJenaer Str. 3, 99425 Weimar Tel.: (03643) 555-182 od. -165Fax: (03643) [email protected]

Goethe- und schiller-ArchivMusikabteilungHans-Wahl-Straße 4, 99425 Weimar Postfach 2012, 99405 WeimarTel.: (03643) 545-240Fax: (03643) 545-241http://www.swkk.de, [email protected]

Herzogin Anna Amalia BibliothekPlatz der Demokratie 4, 99423 Weimar Postfach 2012, 99401 WeimarTel.: (03643) 545200Fax: (03643) 545220http://[email protected]

Hochschule für Musik Franz Liszt WeimarHochschularchiv / Thüringisches Landes-musikarchivCarl-Alexander Platz 1, 99425 Weimar Postfach 2552, 99406 WeimarTel.: (03643) 555-116Fax: (03643) [email protected]

stadtbücherei WeimarMusikabteilungSteubenstr. 1, 99423 Weimar Tel.: (03643) 48250Fax: (03643) [email protected]://www.stadtbibo-weimar.de

imprEssionEn auF DEr FrankFurtEr musikmEssE 2005

Page 104: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

MusikINSTRUMENTENBAUER 103

MUSIKInforMatIonen

Page 105: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

104 MusikINSTRUMENTENBAUER

InStrUMenten- Und fIrMenVerZeIchnIS

Aida-Trompeten ................................67Akkordeons .......................70,71,72,74Altflöten ......................................47,51Arculiuti ............................................27Arpeggione ....................................8,21Balalaikas ..........................................29Bandonions ..................................70,74Barockblockflöten ........................46,53Barockbogen .................................4,12Barockcelli ................................7,18,21Barockgitarren ........................26,27,35Barockviolen ........................7,15,18,19Barockviolinen ................7,15,18,19,21Bassbogen ...................4,8,15,17,19,24Bassflöten .........................................47Bassklarinetten ........................48,49,51Bassstachel .......................................91Bayan ...............................................74Blockflöten ..................................46,53Bogen ..............................................4,9Cassoto-Instrumente .........................71Celli 5,6,7,8,9,10,13,14,15,17,18,19,20Cellobogen .......................4,8,15,19,24Cellostacheln ....................................91Cembali ............................................41Chitarrone ........................................27Cimbasso ..........................................62Clavichorde .......................................41Cornamusen ................................52,55Cornetti ............................................67Corni da caccia .................................63Didgeridoos ......................................90Djemben ...........................................90Domras .............................................29Dopppelhörner .................................59Drehleiern ....................................26,29Dudelsäcke ..................................46,55Englischhörner .............................48,49English Violet ....................................10

Fagotte ...................................48,49,54Fideln ................................................26Flamencogitarren ..............................27Flöten ...........................47,50,51,54,90Flügel ...........................................40,43Flügelhörner ...........................59,62,67Gitarren ..............26,27,28,30,31,32,33.....................................34,35,36,37,38Hackbretter .......................................30Hakenharfen .....................................36Halszithern ........................................35Harfen ........................................26, 36Harfenzithern ....................................30Harmonien ...................................41,42Harmonikas .......................70,71,72,73Historische Blasinstrumente ..........46,56Historische Gitarren ......26,27,28,32,34 ...............................................35,36,38Historische Handzuginstrumente .......74Historische Holzblasinstrumente ...52,55Historische Instrumente .22,95,96,97,98Historische Metallblasinstrumente .....62 .....................................63,68,64,66,67Historische Schlaginstrumente ...........92Historische Streichinstrumente ...6,7,8,9 .....................................10,21,22,24,38Historische Tasteninstrumente ......41,44Historische Zupfinstrumente .........27,28 .....................................29,34,35,37,38Hörner ...............................58,60,62,63Jagdinstrumente .....................62,63,67Kinderinstrumente .......................30,91Klarinetten ..........48,49,50,51,52,54.56Klavier- und Flügelbasssaiten .............42Kontrabässe ..............................9,15,16Kontrafagotte ..............................48,49Konzertflöten ....................................50Konzertgitarren ..................27,28,30,31 ................................32,33,34,35,36,37

Konzertharfen ...................................36Konzertinas ..................................72,74Konzerttrompeten .............58,63,65,67Kornett .............................................67Lauten ................26,27,28,29,30,31,35Leiern ...............................................88Linkshänderservice .........................9,60Luren ................................................63Mandolen ...............................29,31,32Mandolinen .............26,27,29,31,32,35Maultrommeln ..................................90Mundharmonikas ..............................73Naturtrompeten ................................63Oboen ....................................48,49,54Oboen d’Amore ...........................48,49Orff’sche Instrumente ..................22,90Orgeln ......76,77,78,79,80,81,82,83,84 ....................................................85,86Orpharion .........................................27Pandora ............................................27Pauken .............................................89Paukenschlägel .................................88Percussion ....................................90,91Pianos .....................................40,41,43Piccolo-Flöten .........................47,51,53Pochetten .................................6,10,15Posaunen ......................56,60,61,62,64Querflöten ........................................51Rackette ...........................................52Rebarockisierung ................................9Rebecbogen ......................................12Renaissanceblockflöten .....................46Renaissancebogen ............................12Renaissancegitarren ..........................27Rhythmusinstrumente ..................90,91Sackpfeifen ..................................52,55Saiten ..........................................23,42Saxophone ..............................54,55,65Schallstücke ......................................61

Schalmeien .............................52,55,64Schlägel ............................................91Schülerinstrumente ..18,32,33,53,65,70Spinette ............................................41Steckfroschbogen .............................12Stopfdämpfer ...................................65Taktstöcke ........................................91Taschentrompeten ............................67Theorben .....................................27,28Traversflöten .....................................52Triangeln ..........................................90Tripelhörner ......................................59Trommeln ....................................89,90Trommelstöcke .................................91Trompeten 58,59,60,61,62,64,65,66,68Truhenorgeln ....................................85Trumscheite ......................................10Tuben ..........................................59,60Türharfen ..........................................88Viole da gamba ...........................6,8,21Viole d’amore ........................6,8,15,18Violebogen ..................4,8,12,15,19,24Violen ........................................5,6,7,8 ....9,10,11,12,13,14,15,17,18,19,20,34Violinen ...........4,5,6,7,8,9,10,11,12,13...........................14,15,17,18,19,20,34Violinenbogen .............4,8,12,15,19,24Violone .............................................21Virginale ...........................................41Viuela ...............................................27Wagnertuben ...................................59Waldhörner ......................................59Waldzithern .................................29,37Windharmonikas ...............................29Xylophone ........................................89Zimbeln ............................................90Zinken ..............................................52Zistern ....................................26,27,37Zithern .........................................29,30

Adler, Oscar & Co. ..................... 48, 49 Akkordeon Centrum Brusch ............. 74Blezinger, Stephan ........................... 46Bochmann, Gerd-Christian ............... 76Bongardt, Nachfolger Kremer .......... 42Brode, Karl ....................................... 77Brückner, Hartmut ........................... 88Dahms, Jörg ..................................... 26Dan Moi .................................... 90, 92 Denner & Altmann GbR .................... 89Dietrich, Frank-Peter & Markus ......... 27Dölling, Bernd und Michael ................ 4Döhnert, Uwe .................................. 50Dresdner Apparatebau ..................... 89Dshokow, Lubomir ........................... 13Dürrschmidt, Uwe .............................. 8EFRANO ........................................... 23Fiedelak, Matthias ............................ 58Fischer, Steffen ................................ 46Focke, Günter & Marco .................... 16Förster, August ................................ 40Frank, Wolfgang .............................. 23Franz, Albrecht .................................. 4Gebrüder Mönnig ....................... 48,49Gebrüder Schneider GmbH .............. 53Gentges & Scheit ............................... 5Gentges, Kevin .................................. 5Gerbeth, Sven .................................... 6Gläsel, Thomas und Gundula ............. 6Göllner, Burghard .............................. 7Gropp, Armin & Mario ..................... 28Gross, Ekkehart ................................ 76Gurima-Musikinstrumenten GmbH .. 29Haaser, Michael ............................... 30Hammig, Philipp & August Richard ... 47

Harmona Akkordeon GmbH ............ 71Hartenhauer, Uwe ........................... 70Heckel, F.A. ..................................... 58Hiller, Bernd ........................................ 7Hillinger, Andreas & Matthias ........... 91 Hoffmann & Rook .............................. 9Hoffmann, Kerstin ............................. 9Hopf, C. Robert ............................... 30Hopf, Jörg ........................................ 30Höppner, Albrecht T. J. ...................... 9HSM ................................................ 62Jacob, Bruni ..................................... 31Jira, Radovan ..................................... 8Kästner, Ute ..................................... 10KLAWUS .......................................... 56Knorr, Klaus ..................................... 32Kremer, Bernhard ............................ 42Kretzschmann, Udo ......................... 11Kreul, Eberhard ................................ 33Krutzsch, Konstantin ........................ 12Kuban, Damaris ............................... 50Kühn, Ricco ..................................... 59Kühne, Bernd-Albrecht .................... 10Kümmel, Holger ............................... 51 Lederer, H. Peter .............................. 32Lenzner Musiksaiten ........................ 23Lenzner Saitenmanufaktur ............... 23Leonhardt, A. ................................... 23Lindholm, O. .................................... 41Liuto Forte ........................................ 31 Löbner, Frieder G. ............................ 60Ludwig, Mathias .............................. 12Lyra-Musikinstrumentenhandlung .... 13Mallon, Gerd ................................... 14Manthey, Jürgen .............................. 14

Meinel. Gunnar ................................ 56Meinel, Rolf ...................................... 56Meinert, Frank ................................. 50Meinert, Gottfried ............................ 50Meyer, Alfred ................................... 16Meyer, Berndt C. ....................... 58, 94Meyer, Jörg ...................................... 15MIGMA eG ...................................... 22Milbradt, Steffen .............................. 35Mönnich, Karl-Ernst ......................... 61Mönnig, Moritz Max ........................ 51Musikhaus Syhre .............................. 63Neumann, Philipp ............................ 34Nürnberger, W.O. ............................ 51Orgelbau Waltershausen .................. 83Painter, Stephen .............................. 34Paulus, Günter A. & Jens .................. 15Peter, Martin .................................... 68Pfretzschner, Heinz .......................... 17Renz, Reinhard ................................. 23Riedel, Bernd ................................... 36Riedel, Volker ................................... 29Rönisch, ........................................... 43Rösel & Hercher ............................... 78 Rohema Percussion OHG ................. 91Rook, Claudia .................................... 9Rubner, Thomas ............................... 90Rühle, Wieland ................................ 79Rümpler, Wolfgang .......................... 55Sämann, Nico .................................. 51Sandner, Bernd Martin ..................... 61Schaumanufaktur ............................ 72Scheit, Felix ........................................ 5Scherzer, Eberhard ........................... 52 Schildt, Thomas ............................... 80

Schlegel, Klaus & Frank .................... 17Schlegel, Ronny ............................... 56Schmidt, Hermann ........................... 62Schmidt, Jochen ............................... 52Schneeberg, Udo ............................. 70Schneider, Joachim & Söhne ...... 36, 95Schneider, Ralf ................................. 53Schönefeld, Dirk .............................. 81Schreiber & Keilwerth ...................... 54Schulz, Bodo .................................... 55Seidl, Ekkard .................................... 18Seydel Söhne, C.A. .......................... 73 Sembdner, Christoph ....................... 37Syhre, Frank ..................................... 63Terré GmbH ..................................... 90Thoss, Joahnnes ............................... 67Thoss, Steffi ..................................... 37Trobisch, Günter .............................. 41Vogel, Hans-Jürgen .......................... 82Voigt, Helmut .................................. 62Voigt, Jürgen ................................... 64Wackwitz, Lutz ................................ 38Wegscheider, Kristian ...................... 84 Weimann, Alexander ....................... 66Walsch, Norbert ............................... 65Weller, Andreas ............................... 65Weller, Ulrike ................................... 65Wenke, Wolfgang ............................ 95Willenberg, Bernhard ....................... 67Wolter, Rainer .................................. 85Wunderlich, Jörg .............................. 19Wunderlich, Heiko ........................... 19Wunderlich, Klaus & Karin ............... 20Wunderlich, Perry ............................ 24Zillmann, Caroline ............................ 21

Page 106: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie
Page 107: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie

Konzerte und VeranstaltungenAusstellungn Sammlung historischer MusikinstrumenteKonferenzenn Wissenschaftliche Arbeitstagungenn Symposien zum MusikinstrumentenbauWeiterbildungenn Seminare und Meisterkurse zur historischen Aufführungspraxis

n Fort- und Weiterbildung jugendlicher und erwachsener (Laien-)Musiker Begabtenförderungn Qualifizierung von Ensembleleiternn Fortbildung von Lehrern an Musikschulen und allgemeinbildenden Schulenn Kooperationsveranstaltungenn Tagungshausn Arbeitsstätte für Probenphasen (besonders geeignet für Alte Musik)Die Landesmusikakademie wird gefördert durch das Land Sachsen-Anhalt.

Publikationenn Michaelsteiner Konferenzberichte n Michaelsteiner Forschungsbeiträgen TonträgerBibliothekn Notenbibliothek mit Orchester-und Kammermusikn Wissenschaftliche Handbibliothek mit Schriften zur Musikn Literatur zu Kunst, Kultur und Klostergeschichte

Ständige Konferenz MitteldeutScheBArocKMuSiK in SAchSen,SAchSen-AnhAlt und thüringen e.V.Aktivitätenn Mitteldeutsche Heinrich-Schütz-Tage in Dresden, Weißenfels und Bad Köstritzn Tag der Mitteldeutschen Barockmusikn Interdisziplinäre Kongresse zu mitteldeutscher Musik des 16. bis 18. Jhds.n Ausstellungenn Maßnahmen für den künstlerischen Nachwuchsn Opernproduktionen und Konzerte in den drei Ländernn Datenbank

Publikationenn Denkmäler Mitteldeutscher Barockmusikn Schriftenreihe zur Mitteldeutschen Musikgeschichten Jahrbuch (Vorträge u.a.)

Stiftung Kloster MichaelsteinMusikinstitut für Aufführungspraxis

landesmusikakademie Sachsen-Anhalt

Michaelstein 3, 38889 BlankenburgTel: 03944/90300

Fax: 03944/[email protected]

www.kloster-michaelstein.dewww.landesmusikakademie-

sachsen-anhalt.de

ÖffnungszeitenApril-Oktober: Dienstag-Sonntag,

Feiertag: 10.00-18.00 UhrNovember-März

Dienstag-Sonnabend: 14-17 UhrSonn- und Feiertag: 10-17 Uhr

Am 1. Januar sowie am 24., 25. und31. Dezember geschlossen.

Führungen sind nach Voranmeldung auch außerhalb der

Öffnungszeiten möglich.

KlosterMichaelstein

Ständige KonferenzMitteldeutsche Barockmusikin Sachsen, Sachsen-Anhalt

und thüringen e.V.

Michaelstein 3 c38889 Blankenburg

Telefon: 03944 - 980438Telefax: 03944 - 980439

[email protected]

MBM.de

Stiftung KloSter MichAelSteinMuSiKinStitut für AufführungSPrAxiS

lAndeSMuSiKAKAdeMie SAchSen-AnhAlt

Page 108: Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler, Musiker Foto: Juliane Njankouo E s ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie