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Transcript of Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen-Anhalt • …€¦ · F Grusswort Ludwig Güttler,...
F
Grusswort
Ludwig Güttler, Musiker
Foto
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Es ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, Sie als Leserinnen und Leser
dieser Broschüre zu begrüßen. Nehmen Sie, meine sehr verehrten Damen und Herren Einblick in die Fülle der künstlerischen Leistungen unserer Musikinstrumentenbauer.
Über die Information und das äußerlich Erfahrbare hinaus treten Sie damit in
einen Dialog ein zwischen jahrhundertelangen Bemühungen mit großartigen Leistungen: einer Gesprächskultur zwischen Musikern und Instru-
mentenbauern einerseits und der, der Erforschung, Erprobung, Erkenntnis, Weitervermittlung dienenden Aneignung handwerklicher Fertigkeiten andererseits.
Dies erfordert höchst differenziertes Zuhören-können sowie praktisches Umsetzen bei
Musikern wie Instrumentenbauern.
Für mich sind Qualifikation, Gesprächsbereitschaft und Zielstrebigkeit unserer Instrumentenbauer
faszinierend und bewundernswert. Wir sollten so viel wie möglich von ihnen lernen.
EDitorial
Grusswort .... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
EDitorial, inhalt, imprEssum..... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
strEichinstrumEntE .... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
ZupFinstrumEntE .... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
tastEninstrumEntE .... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
holZblasinstrumEntE .... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
mEtallblasinstrumEntE .... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57
Herausgeber
DAKAPO PressebürOleitung: regina J. hoffmann-baumannprojekt & anzeigen: andreas langeredaktion: nicole sandt, andreas langeFotos: helmut baumann, privatGubener straße 47, 10243 berlintel. +49-(0)30 - 297 732 920/22tel. +49-(0)30 - 293 71 403Fax +49-(0)30 - 297 732 [email protected]
redaktionsschluss: 10. Februar 2006
hanDZuGinstrumEntE .... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69
orGEln .... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75
pErcussion..... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87
musikinFormationEn, musEEn, archivE,
bibliothEkEn, musikhochschulEn .... . . . . . . . . . . . . 93
instrumEntEn- unD
FirmEnvErZEichnis ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104
imprEssum & bilDnachwEisEbildnachweiseUmschlagseite Jan breughel, ausschnitt aus dem Gemälde „Das Gehör”, um 1620, © museo nacional del prado, madrid
KapitelbilderStreichinstrumente: „une lutiere. instrument oder Geigenmacherin“, altkolorierter kupferstich von martin Engelbrecht (1684-1756), anfang 18. Jh., händel-haus halle, Grafiksammlung, bs vi 65
Zupfinstrumente: „musikallegorie“, altkolorierter kupferstich, nach Frans de vriendt, signiert mit „FF. inue h. cock excu“, händel-haus halle, Grafiksammlung, bs vi 56
Tasteninstrumente: clara wieck als Fünfzehnjährige, von Julius Giere (1807-1880), hannover 1835, robert-schumann-haus Zwickau, archiv-nr. 10059-b2
Holzblasinstrumente: „une faiseuse de flutte. Eine pfeiffenmacherin“, altkolorierter kupferstich von martin Engelbrecht (1684-1756), anfang 18. Jh., händel-haus halle, Grafiksammlung, bs vi 64
Metallblasinstrumente: Festzug anlässlich der tauffeierlichkeiten der ersten tochter des markgrafen christian wilhelm in halle im Jahre 1616, kupferstich von conrad Grahle (ausschnitt mit trompetergruppe), händel-haus halle, Fotonegativ-nr. 437 a-j
Handzuginstrumente: werbeplakat der Firma Gebrüder ludwig, Zwota, aus der sammlung des harmonikamuseum Zwota
Orgeln: wilhelm rühlmann, Zeichnung des orgelprospekts der paulus-kirche in halle /saale 1919, aus dem bestand vonhans-Jürgen vogel.
Percussion: „habit de musicien“, kupferstich von Gerard valck (1651-1726) nach nicolas de larmessin, anfang 18. Jh., händel-haus halle, Grafiksammlung bs vi 36
Musikinformation: „un lutier. instrument oder Geigenmacher“. altkolorierter kupferstich von martin Engelbrecht (1684-1756), anfang 18. Jh. händel-haus halle, Grafiksammlung, bs vi 63
Der Herausgeber übernimmt keine Haftung für die richtigkeit der abgedruckten Inserate und redaktionellen beiträge.
Die erste Publikation dieser Art war die Broschüre „Musikinstrumentenbauer
in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern“, erschienen im Jahr 2004. Der große Zuspruch von Musikern, Musik-lehrern und -schülern und von zahlreichen Instrumentenbauern ermunterte uns, die Reihe fortzusetzen. Mit „Musikinstrumen-tenbauern in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen“ liegt nun die zweite Publikation in dieser Serie von insgesamt fünf vor. Die Region bietet besonders im „Musikwinkel“ Markneukirchen/Klingenthal ein überaus traditionsreiches Bild der deutschen Instru-mentenbauer. Familiennamen sind über Jahrhunderte zu weltbekannten Marken geworden; bis in die 10. (!) Generation können einige Familien das Herstellen von Instrumenten und entsprechendem Zubehör zurückverfolgen. Und glückli-cherweise ist kein Ende abzusehen: Neben
dem Neubau alter Instrumente werden auch heute völlig neue entwickelt und gebaut. Das Leistungsspektrum der zeit-genössischen Generationen ist auf Grund ihrer Vielfalt und Qualität in vielen Fällen marktbestimmend. Wie bereits in „Musik-instrumentenbauer in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern“ vertiefen redaktionelle Beiträge zu verschiedenen Instrumentengruppen das Verständnis für die Künstler und ihre Ateliers und spiegeln die lange Tradition dieses Handwerks wider. Wir sind sehr froh, dass wir für diese Beiträ-ge renommierte Autorinnen und Autoren gewinnen konnten und bedanken uns vor allem beim Grassi-Museum in Leipzig und beim Händel-Haus in Halle für Texte und Bil-der und für die Anregungen zur inhaltlichen Gestaltung der Publikation. Ein herzliches Dankeschön für ihre Unterstützung auch an die Musikinstrumentemuseen in Markneu-
kirchen und Klingenthal, an die Museen in Frauenstein und Sondershausen und an das Militärhistorische Museum Dresden. Im Jahr 2007 wird die 3. Publikation erscheinen: „Musikinstrumentenbauer in Hamburg, Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein“. Wie für jedes Projekt werden wir auch in dieser Region alle uns bekannten Instrumentenbauer ansprechen, die neue Instrumente bauen; die Vorstellung der „reinen“ Reparaturwerkstätten ist aus Platzmangel leider nicht möglich. Wenn Sie Ideen und Vorschläge für die nächsten „Musikinstrumentenbauer“-Broschüren haben - wir nehmen Ihre Anregungen gern entgegen. Doch zunächst wünschen wir Ih-nen viel Vergnügen und Erkenntnisgewinn mit den „Musikinstrumentenbauern in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen“.
Musikinstrumentenbauer in Berlin,
Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern Umfang: 84 Seiten
Schutzgebühr: 5,- Euro zuzüglich Versandgebühren.
Ihr DAKAPO Pressebüro.
Zu beziehen über: DAKAPO Pressebüro, Gubener Str. 47 10243 Berlin , [email protected]
Musikinstrumentenbauer in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen Umfang: 84 Seiten Schutzgebühr: 5,- Euro zuzüglich Versandgebühren.
„Une Lutiere. Instrument oder Geigenmacherin“, altkolorierter kupferstich von martin Engelbrecht (1684-1756), anfang 18. Jh., händel-haus halle, Grafiksammlung, bs vi 65
4 MusikINSTRUMENTENBAUER
bogenbau Dölling kann auf eine Tra-dition von über 100 Jahren zurück-
blicken. Nachdem Familie Dölling im 19. Jahrhundert zunächst im Geigenbau tätig war, zeichnet sie nunmehr seit über vier Generationen auch für den guten Ruf des vogtländischen Bogenbaus verantwortlich. Bernd Dölling und dessen Sohn arbeiten heute gemeinsam in einer Werkstatt im vogtländischen Wernitzgrün. Bernd Dölling (geb. 1942), der Sohn von Heinz Dölling, legte 1972 die Meisterprüfung ab und arbeitete bis 1985 mit seinem Vater in dessen Erlbacher Werkstatt. Danach grün-dete Bernd Dölling seine eigene Werkstatt. Hier erhielt auch sein Sohn Michael (geb. 1968) seine Ausbildung. Michael Dölling legte 1992 die Meisterprüfung im Bogen-bau ab und erhielt in der Folge mehrere Auszeichnungen für seine Bogenbaukunst im In- und Ausland (Auszeichnungen 1999 und 2004 in Paris und 2005 eine Gold- und eine Silbermedaille in Mittenwald). In der
bErnD unD michaEl DÖllinGmEistErwErkstättE FÜr boGEnbau
Wernitzgrüner Werkstatt entstehen aus Fernambukholz Violin-, Viola-, Cello- und Bassbögen von höchster Qualität in tradi-tioneller Handarbeit. Hierbei orientieren sich Bernd und Michael Dölling an den namhaften französischen Meistern wie Tourte, Voirin und Sartory, aber auch an den berühmten deutschen Bogenbau-ern Knopf und Bausch. Barockbögen sind eine zusätzliche Modellvariante. Beim Bau eines Bogens stellen sich die Bogenbaumeister Bernd und Michael Dölling gerne den individuellen Wünschen ihrer Kunden. International anerkann-te Künstler, u.a. David Oistrach (Russ-land), Yehudi Menuhin (USA), Ludwig Streicher (Wien) spielen bzw. spielten Bögen aus der Dölling’schen Werkstatt. Der Solo-Cellist der Metropolitan Opera in New York, Rafael Figueroa, und seine Stellvertreterin Dorothea Noack, erwarben in jüngster Zeit Cellobögen aus der Werk-statt Dölling.
mEistErwErstättE FÜr boGEnbau
bErnD unD michaEl DÖllinG
boGEnbaumEistEr
violin-, viola-, cEllo-,bass- unD barockbÖGEn
in silbEr- u. GolDGarnitur
nEubau – rEparatur sonDEranFErtiGunGEn
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seit der Eröffnung der Werkstatt 1994 widmet sich Albrecht Franz der Her-
stellung neuer Meisterinstrumente ebenso wie der professionellen Reparatur alter Instrumente. „Schon als Kind konnte ich Stunden damit verbringen, Musikin-strumente anzuschauen, zu bestaunen und machte mir Gedanken wie und von welchen Leuten diese wohl hergestellt werden. Zu diesen Leuten wollte auch ich gehören. Folglich hatte ich nur einen Berufswunsch - Geigenbauer zu werden“. Die Herstellung eines neuen Instrumentes
albrEcht FranZ GEiGEnbaumEistEr
albrEcht FranZ
nEubau, rEparatur,vErmiEtunG,
saitEn unD ZubEhÖr
Fuc ikstraße 3404159 leipzig
tel./Fax: +49-(0)341-902 [email protected]
ist für Albrecht Franz unglaublich span-nend, sind es doch so enorm viele Faktoren, die großen Einfluss auf die Qualität der entstehenden Geige nehmen. Um hohen Qualitätsansprüchen gerecht zu werden, ist es daher unerlässlich, mit guten Musikern zusammenzuarbeiten. Seine Instrumente spielt man sowohl in einheimischen Or-chestern als auch im Ausland wie in Japan, Korea, den USA und anderswo. Jedoch auch Reparatur und Restauration sind fes-ter Bestandteil seines Schaffens. In letzter Zeit ist auch die Vermietung von Streichin-strumenten für ihn ein ernstzunehmendes Thema geworden, da kommunale Musik-schulen, häufig finanziell schlecht ausge-stattet, auf die Anschaffung und Reparatur von Instrumenten verzichteten müssen. „Ich bin davon überzeugt, dass bereits ein achtjähriges Kind ein sehr gut ausgeprägtes ästhetisches Empfinden besitzen kann. Ein schlechtklingendes, unschönes Instrument kann hier definitiv Schaden anrichten.“
StreIchinstrumEntE
MusikINSTRUMENTENBAUER 5
kEvin GEntGEs „maEstro liutaio“
FElix schEit GEiGEnbaumEistEr
GEiGEn, bratschEncElli
nEubaurEparatur
rEstaurationvErmiEtunG
hanDEl
wiener straße 9501219 Dresden
tel.: +49-(0)351-475 81 78Fax: +49-(0)351-475 82 90
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mi, sa: 10-13 uhr
kevin Gentges und Felix Scheit eröffne-ten 1994 ihre erste Geigenbauwerk-
statt in Berlin-Prenzlauer Berg und 2003 eine weitere Werkstatt in Dresden. Kevin
Gentges besuchte die internationale Geigen-bauschule „Antonio Stradivari“ in Cremo-
na unter der Leitung des Meisters Riccardo Bergonzi und schloss die Ausbildung
1989 als „Maestro Liu-taio“ ab. Er arbei-tete mehre Jahre in Cremona, bevor er sich in Berlin und schließlich in Dres-
den selbständig machte. Felix Scheit absol-vierte seine Ausbildung zum Geigenbauer bei Franz van Dijk am Bodensee sowie bei Eugen Sticht in Mainz, wo er auch als Ge-selle tätig war. 1988 wechselte Felix Scheit nach Berlin in die Werkstatt von Andreas Kägi. 1993 schloss er die Meisterprüfung ab. Beide Geigenbauer nahmen erfolgreich an diversen Geigenbauwettbewerben teil und gewannen unter anderen den 1. und 2. Preis bei dem Bratschenwettbewerb der Sinfonima-Stiftung im Jahre 1995 sowie den Hauptpreis und sechs Sonderpreise beim internationalen „Jacobus Steiner“ Wettbewerb in Hinterzarten. Die Streich-instrumente von Gentges & Scheit werden nach Modellen alter italienischer Meister und bewährten eigenen Modellen gebaut. In beiden Fällen kann zwischen neuem und
altem Erscheinungsbild gewählt werden. Auf Wunsch erstellen Gentges & Scheit auch originalgetreue Kopien von Instrumenten. Beim Bau eines Instrumentes gehen sie in intensiver Zusammenarbeit mit dem Mu-siker auf dessen individuelle Wünsche ein. Zum Abschluss folgen Klangeinstellung und Feinabstimmung, bis das Instrument den Vorstellungen des zukünftigen Besitzers entspricht. Letztendlich hat der Musiker die Möglichkeit das Instrument auszupro-bieren, bevor er sich zum Kauf entscheidet. Neben dem Neubau von Geigen, Bratschen und Celli bietet die Firma eine fachgerechte und qualifizierte Restauration sowie Instand-setzung, Pflege, Wartung und den Verkauf von Streichinstrumenten und Bögen an. Eine gute und umfassende Beratung hat für Gentges & Scheit oberste Priorität.
kEvin GEntGEs & FElix schEitGEiGEnbauwErkstatt
StreIchinstrumEntE
Werkstatt in Dresden, Wiener Str. 95
Bei der Arbeit
„Der edle Ton,die Modulations-fähigkeit des Klanges unddie Tragkraft und Trennschärfeauch in großen Sälen sind dieherausragenden Charakteristika des Instrumentes von Kevin Gentges“.
Christina BiwankSolobratschistinDresdner Philharmonie
Kevin Gentges und die zufriedene Kundin Delphin Tissot
6 MusikINSTRUMENTENBAUER
Der Gedanke zum Erlernen des Geigen-bauerberufes ist Sven Gerbeth u.a.
über das Geigenspiel und das Interesse am Werkstoff Holz gekommen. Der heutige Geigenbaumeister und Dipl.-Designer ging zunächst in die Lehre zu L. Sandner in der Firma Musima in Markneukirchen. Danach arbeitete er als Geselle in der Meisterwerk-statt E.H. Roth in Bubenreuth. Während des Studiums von 1992-1996 setzte er sich an der Fachhochschule Markneukirchen im Fach Musikinstrumentenbau vorrangig mit der Gestaltung von Violinen, Violen, Celli und historischen Streichinstrumen-ten wie Viola d’ Amore, Viola da Gamba
und Pochette usw. ausein-ander. Dar-über hinaus übte er sich besonders im Stechen von Instrumenten-
svEn GErbEthGEiGEnbaumEistEr
köpfen und Ornamenten sowie im Wir-beldrehen. 1998 eröffnete Sven Gerbeth seine eigene Werkstatt in Oelsnitz, in der anspruchsvolle historische und moderne Streichinstrumente in Anlehnung an alte italienische Meister und nach individuellen Kundenwünschen entstehen.
svEn GErbEth GEiGEnbaumEistEr
historischE
unD moDErnEstrEichinstrumEntE
nEubau unDrEparaturEn
ZubEhÖrschÜlErinstrumEntE
schafhäuser 4 08606 oelsnitz/vogtl.
tel.: +49-(0)37421-20809 Fax: +49-(0)37421-20822
Gundula und Thomas Gläsel eröffne-ten 1996 ihre Werkstatt in Dresden.
Nach ihrer Gesellenprüfung im Jahre 1984 waren sie zwölf Jahre auf Wanderschaft. In namhaften Werkstätten in Deutschland und den USA haben sie sich intensiv bei der
thomas unD GunDula GläsEl GEiGEnbaumEistEr
GEiGEn, bratschEn, cEllinEubau, rEparatur
hanDEl
loschwitzer straße 4401309 Dresden
tel:. +49-(0)351-3 11 96 02
Reparatur und Restauration hochwertiger Streichinstrumente mit der Bauweise und Konstruktion der Instrumente der italieni-schen Meister auseinandergesetzt, um dem „Geheimnis“ auf die Spur zu kommen. Diese Erkenntnisse erlauben ihnen heute, Geigen, Bratschen und Celli zu bauen, die höchsten Ansprüchen gerecht wer-den. In Dresden, inmitten eines sprudelnden kul-turellen Lebens, haben sie durch den steten Aus-tausch mit dem Musiker gelernt, dessen Wünsche und Vorstellun-gen in das In-strument einfließen zu lassen. Sie haben das Besondere erkannt und bauen eigen-ständige Kunstwerke, die im Vergleich mit den alten Meistern überzeugen.
StreIchinstrumEntE
thomas & GunDula GläsElGEiGEnbaumEistEr
MusikINSTRUMENTENBAUER 7
burGharD GÖllnEr GEiGEnbaumEistEr
rEparaturrEstauriErunGvon strEich-,
ZupFinstrumEntEn unD bÖGEn
nEubau von strEichinstrumEntEn
hanDElvErmiEtunG
vErsichErunG FÜr musikinstrumEntE
Dolmastr. 66, 98617 meiningen
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burGharD GÖllnErGEiGEnbaumEistEr
bErnD hillEr GEiGEnbaumEistEr
nEubau unDrEparatur von
strEichinstrumEntEnlEihinstrumEntE
klingenthaler straße 1708258 markneukirchen
tel./Fax: +49-(0)37422-2943
burghard Göllner wur-de 1966 in Meiningen
geboren. Bereits ab dem 5. Lebensjahr bekam er Gei-genunterricht. Die Geigen-baulehre begann er bei dem Geigenbaumeister Dr. Klaus Osse in Jena und legte seine Gesellenprüfung später in der bekannten Musikstadt Mark-neukirchen ab. Es folgten Tä-tigkeiten als Musikinstrumen-tenrestaurator im Museum des Schlosses Elisabethenburg in Meiningen und verschiedene Arbeiten in der Werkstatt des Geigenbaumeisters Ruppert in Flensburg. Kurz darauf übernahm Burghard Göllner die Geschäftsführung der Geigenbauwerkstatt Ruppert in Meiningen. 1995 legte er erfolgreich die Meisterprüfung
des Geigenbauhandwerks in Markneukirchen ab. Selb-ständig ist er seit 1994, findet aber immer noch Zeit, um bei Auftritten im Klassik- und Folk-bereich teilzunehmen. Einer der wichtigsten Schwerpunkte seiner Arbeit sind Repara-turen und Restaurierungen. Bei jedem Instrument legt er größten Wert darauf, dass die Originalsubstanz sowie die Au-thentizität an Klangcharakter und Formgebung unverfälscht bewahrt bleiben. Baut er In-strumente neu, gibt er Einblick in den Schaffensprozess von Streichinstrumenten. In seiner Werkstatt entstehen „Klang-werke“ aus altem Holz, die durch Proportion, Stil, Lackbild und überdies durch ihre Klang-farbigkeit überzeugen.
bernd Hiller begann 1980 seine Lehre bei Bernhard Wölz im Meisterbereich
Johannes Rubner Bässe in Markneukirchen. 1986 machte er die Meisterprüfung und ist seit 1988 selbstständig. Im Jahr 2000 kam auch sein Sohn Daniel in die Markneu-kirchner Firma. 1990 gewann er den Gei-
genbauwettbe-werb Jacobus Stainer in Ba-den-Württem-berg im Fach Viola. Geigen-bau fängt bei Bernd und Da-
niel Hiller mit der Holzauswahl an, und die treffen beide gemeinsam im Wald in den südlichen Schweizer Alpen. Dieses Gebiet ist nicht weit von den Wäldern entfernt, aus welchen sich die alten italienischen Geigen-bauer ihr Holz geholt haben. Zur richtigen Zeit geschlagen und gespalten, ist es das beste Klangholz für Streichinstrumente.
Viele in- und aus-ländische Orches-ter, die Streich-instrumente der Firma Hiller spie-len, wissen das zu schätzen. Alle Instrumente wer-
den in Handarbeit gefertigt und fachgerecht repariert. Neben den klassischen Streichin-strumenten stehen Kurzhalsinstrumente und andere für die historische Aufführungspraxis verwendete Streichinstrumente auf der Produktionsliste.
StreIchinstrumEntE
bErnD hillErGEiGEnbaumEistEr
8 MusikINSTRUMENTENBAUER
StreIchinstrumEntE
raDovan JiraGEiGEnbaumEistEr
otto Dürrschmidt ist der Begründer der bis heute unter dem gleichen
Firmennamen tätigen Bogenmacherfa-milie in Markneukirchen. Bereits seit 1894 werden in der Meisterwerkstatt C. Otto Dürrschmidt, dessen Inhaber seit 1995 Uwe Dürrschmidt ist, Bogen hergestellt und repariert. Die Neuanfertigung wie
restaurierte er mehrere historisch wertvolle Instrumente. Besonders reizvoll war für ihn der Auftrag des Leipziger Professors Pank, eine siebensaitige Tenor-Gambe frei nach Thielke zu bauen. Der Neubau von Geigen, Bratschen und Celli gehört selbstverständlich zu seinem Repertoire. Schwerpunkt seiner Arbeit sind jedoch vor allem Reparaturen und Restaurierungen. Zu seinem Kundenkreis zählen Musiker der Sächsischen Staatskapelle, der Dresdner Philharmonie und anderer renommierter Orchester sowie Musik- und Musikhoch-schulen. Aber auch Hobbymusiker und Musiker mit ausgefallenen Kundenwün-schen heißt er willkommen. Zum Service seiner Werkstatt gehört die fachliche Beratung, ein umfangreiches Angebot an Zubehör ebenso wie die Vermittlung und der Verkauf von Instrumenten, ausgehend von einfachen Schülerinstrumenten bis hin zu wertvollen, alten und neuen Meisterin-strumenten.
radovan Jíra, Jahrgang 1946, erlernte nach seinem Studium
als Geiger und Musiklehrer von 1977 bis 1979 das Handwerk des Geigenbaus bei dem bekannten und geschätzten Meister Max Sä-mann in Dresden. 1982 legte Jíra die Meisterprüfung vor der Hand-werkskammer Dresden ab. Seit 1979 befindet sich seine Werkstatt - die bis heute sein Domizil geblie-ben ist - in der Altenberger Straße im Dresdner Stadtteil Striesen.1989 wurde ihm der Titel „Anerkannter Kunsthand-werker“ verliehen. Seine Vorliebe gilt den historischen Streichinstrumenten. In den Jahren seines Schaffens fertigte er bereits verschiedene Einzelstücke der Violen-Fa-milie an, so vor allem Viola da Gamba und Viola d’ Amore. Besonders stolz ist er auf seine „Arpeggione“, die er originalgetreu nach der seltenen „Streichgitarre“ von J. G. Staufer (Wien, 1823) konstruierte. Für das Heinrich-Schütz-Museum in Bad Köstritz und das Bachhaus in Eisenach baute und
c. otto DÜrrschmiDt inh. uwE DÜrrschmiDt
boGEnbaumEistEr
VIOLIN-,VIOLA-, CELLO-&BASSBOGEN
IN NEUSILBER-, SILBER-&GOLDGARN, REPARATURENSONDERANFERTIGUNGEN
schillerstraße 7,08258 markneukirchen
telefon: +49-(0)37422-20 43Fax: +49-(0)37422-40 33 6
auch die Reparaturen aller Bogen für Streichinstrumente des Orchesters, des Quartetts und für solistische Auftritte
erfolgt kunstvoll und in bes-ter Qualität ausschließlich in Handarbeit. Sonderanferti-gungen für Konzertmusiker werden nach eingehender Beratung bezüglich Form, Ausführung und Aussehen in Einzelanfertigung hergestellt.
raDovan Jira GEiGEnbaumEistEr
unD anErkanntEr
kunsthanDwErkEr
GEiGEnbratschEn
cElli
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c. otto DÜrrschmiDtboGEnbaumEistEr
MusikINSTRUMENTENBAUER 9
StreIchinstrumEntE
hoFFmann & rookGEiGEnbau-mEistErwErkstatt
kerstin Hoffmann und Claudia Rook eröffneten 1999 ihre Meisterwerkstatt
in Magdeburg. Beide absolvierten ihre Ausbildung zum Geigenbauer und das
Studium des Musik-instrumentenbaues in Markneukirchen. Sie widmeten sich im In- und Ausland der Restaurierung und dem Nachbau histo-rischer und moderner
Streichinstrumente u.a. bei Willem Bouman in Den Haag (NL) und Williams Gengakki Violins in Atlanta (USA). Die Meisterprü-fung im Geigenbauhandwerk legten sie vor der Handwerkskammer in Chemnitz ab. Weiterhin verfolgten Kerstin Hoffmann und Claudia Rook regelmäßige Studien und Kurse im Bogenbau bei den Bogenmacher-meistern Thomas M. Gerbeth in Wien, C.-Hans Karl Schmidt in Dresden und Rüdiger Pfau in Plauen. Claudia Rook studierte an
der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin im Fach Vi-oloncello und bringt somit auch als pro-fessionelle Musikerin ihre Erfahrung in den Bau ihrer Instrumente ein. Mehrere Preise bei internationalen Gei-genbauwettbewerben belegen den hohen Anspruch und die meisterliche Handwerks-kunst der beiden Geigenbaumeisterinnen im Neubau von modernen und historischen Streichinstrumenten und Bögen.
kErstin hoFFmann clauDia rook
GEiGEnbaumEistErinnEn
mitglieder im vDG und der vsa
nEubaurEparatur
rEstauriErunGbÖGEn
instrumEntE FÜrlinkshänDEr
miEtinstrumEntEZubEhÖr
immermannstr. 2139108 magdeburg
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10.00-12.00 u. 15.00-18.00 uhr
albrEcht t. J. hÖppnEr GEiGEnbaumEistEr
GEiGEn, bratschEn, cEllikontrabässE
rEstauriErunGrEparaturEn
nEuE instrumEntErEbarockisiErunG
hanDEl miEtinstrumEntE saitEn, ZubEhÖr
notEn
kränzelstraße 402826 Görlitz
tel./Fax: +49-(0)3581-400 490
Öffnungszeiten:montag – Donnerstag
14.00-18.00 uhrsowie nach vereinbarung
albrEcht t. J. hÖppnErGEiGEnbaumEistEr
albrecht Höpp-ner gehört zu
den ersten Absol-venten eines vier-jährigen Musikin-strumentenbau-Studiums in Mark-neukirchen. Auf der Grundlage seiner Geigenbaulehre studierte er dort bei Eckart Rich-ter und anderen bekannten Meis-tern. Nach der Ablegung seiner Meisterprüfung im Jahr 1992 ließ sich Albrecht Höppner in Görlitz nieder. Seit Ende 2000 befindet sich die Werkstatt in der Kränzelstraße, im historischen Stadtkern. Sie hat sich zu einer guten Adresse für einen großen Kreis von Musikern verschie-
dener Orchester, für Hochschulen, für Musikschulen und Laienmusiker entwickelt. In Anlehnung an die Instrumente des klas-sischen Geigenbaus entstehen hier Geigen, Bratschen und Celli mit einem persönlichen Stil, in den die individuellen Vorstellungen des Musikers einbezogen werden.
10 MusikINSTRUMENTENBAUER
StreIchinstrumEntE
ute Kästner wurde 1965 in Frankfurt/Oder geboren. Ihre Ausbildung absol-
vierte sie bei L. Sandner 1989 -1991. Von 1991-1995 war sie in verschiedenen Hand-werksbetrieben tätig. An der Fachhochschu-le in Markneukirchen studierte Frau Kästner Musikinstrumentenbau mit Diplom im Jahr 2000. Nach Erlangen des Meisterbriefes im gleichen Jahr arbeitet Frau Kästner selbstän-
utE kästnEr GEiGEnbaumEistErin
violinEnviolEn unD cElliEnGlisch violEt
trumschEit, pochEttE
nEubau, rEparaturEnunD hanDEl mit ZubEhÖr
bergstraße 24D-08265 Erlbach/Gopplasgrün
tel.: +49-(0)37422-46835Fax: +49-(0)37422-74728
utE kästnErGEiGEnbaumEistErin
dig als Geigenbaumeisterin. Neben dem Bau von Streichinstrumenten widmet sich die Geigenbaumeisterin auch den Tanz-meistergeigen, kurz Pochetten genannt. In präziser Handarbeit entstehen in ihrer Werkstatt ausgesuchte Liebhaberstücke mit eindrucksvollen Köpfen und phantasie-vollen Verzierungen sowohl für Musiker als auch für Sammler.
bernd-Albrecht Kühne baute seine ersten Geigen autodidaktisch nach
gründlichen theoretischen Studien des Sys-tems von Otto Möckel. Unterstützung bei der Verwirklichung seines Wunsches, sich ganz dem Geigenbau zu widmen, erfuhr er durch Theodor Berger, Joachim Schade und Franz Max Sämann.1975 legte er seine Ge-sellenprüfung und 1980 seine Meisterprü-fung bei Eckart Richter in Markneukirchen ab und arbeitete in seiner eigenen Werk-statt in Freiberg für alle größeren Orchester vorwiegend in Sachsen und Thüringen.
bErnD-albrEcht kÜhnEGEiGEnbaumEistEr
Nach einem Umzug er-öffnete er 1989 seine Werkstatt in Suhl. Da-mit weitete s i ch se in Wirkungs-
kreis auf Bayern und Hessen aus. In seiner Arbeit bilden Reparaturen und anspruchs-volle Restaurationen eine harmonische Einheit mit dem Neubau. Die Erfahrungen bei der Reparatur namhafter Geigen fließen in den Bau eigener Geigen, Bratschen und Violoncelli ein. Seine Liebe zur Klangwelt des Barock findet ihren Ausdruck in der Beschäftigung mit der Rekonstruktion von Instrumenten alter Mensuren. Erste Erfah-rungen auf diesem Gebiet sammelte er in Zusammenarbeit mit dem Barockmusiker und Restaurator Peter Liersch und dem Musikinstrumentenmuseum Leipzig.
bErnD-albrEcht kÜhnE
GEiGEnbaumEistEr
preisträger beim internationalenGeigenbauwettbewerbJacobus stainer 2001
GEiGEn,bratschEn, cElli
nEubau, rEparaturEnrEstauriErunG, vErkauF(auch von altEn GEiGEn)
rEbarockisiErunG
Judithstraße 12, 98527 suhl
tel.: +49-(0)3681-720249
MusikINSTRUMENTENBAUER 11
StreIchinstrumEntE
Zu den Urvätern des vogtländischen Geigenbaus kann man den 1716
geborenen Hannß Adam Kretzschmann zählen, er und viele seiner Nachkommen trugen durch ihre Tätigkeit als Instrumen-tenbauer zum Ruf Markneukirchens als Musikstadt bei. Sein Ururururur-Enkel Udo
Kopie einer Violine nachGeoffredo Cappa
uDo krEtZschmann GEiGEnbaumEistEr
nEubau vonGEiGEn & bratschEn
rEparaturrEstauration
nachbaualtEr moDEllE
Erlbacher straße 2908258 markneukirchen
tel.: +49-(0)37422-46234
www.kretzschmann.de [email protected]
Kretzschmann griff diese Tradition wieder auf. Eigentlich wollte er Mathematik studieren, doch das blieb ihm in der damaligen DDR verwehrt. So erlernte er, durch das eigene Violinspiel angeregt, das Geigenbauerhandwerk im volkseigenen Betrieb Musima. Bereits dort erkannte er, wie wunderbar es ist, aus einem rohen, „toten“ Stück Holz eine lebendig klingende Geige zu bauen. So schaute er regelmäßig nach Feierabend begeistert Obermeister Eckart Richter über die Schulter und legte schon 1982 die Handwerksmeisterprüfung ab. Mit der politischen Wende ergaben sich neue Möglichkeiten und Herr Kretzschmann nutzte sie, indem er den Betrieb verließ und drei Jahre für Wilhelm Brückner aus Erfurt arbeitete, der besonders für seine Bratschen bekannt ist. Angelehnt an alte Handwerks-Traditionen unternahm der junge Geigenbaumeister eine verspätete
Wanderschaft in namhafte Werkstätten nach Berlin, Stade und Basel. Dort ver-feinerte er vor allem seine Fertigkeiten in Reparatur und Restauration. Im Jahre 1994 erfolgte die Eröffnung der eigenen Werkstatt. Meister Kretzschmann ist stets auf Vervollkommnung seiner handwerk-
lichen Fähigkeiten bedacht; so nutzt er gern vielfältige Möglichkeiten der Weiterbildung und des Austauschs, bis hin zur Teilnahme am bekannten Oberlin-Workshop nahe Cleveland. In den Händen Kretzschmanns wird von der einfachen Reparatur bis zur komplizierten Restauration alles mit Sorgfalt und Liebe ausgeführt. Besonders schlägt sein Herz aber
für den Neubau von Geigen und Bratschen (Abb. links). Neben dem Nach-bau italienischer Modelle wie Stradivari und Guarneri widmet sich Udo Kretzschmann gern unbekannteren Modellen wie Cappa, Carcassi oder dem ungarischen Nemessa-nyi. Unlängst kopierte er Instrumente nach dem Dresdner Dr. Stelzner, der gebogene, also gespannte Decken vorschrieb. Für Sonderwünsche hat Geigenbaumeister Udo Kretzschmann stets ein offenes Ohr, und auch sonst ist Besuch in seiner kleinen Werkstatt immer herzlich willkommen. Wann werden Sie einmal vorbeischauen?
Foto: Rolf-Rainer Vordank, Dresden
uDo krEtZschmannGEiGEnbaumEistEr
Hannß Adam sen.1716 - 1771
carl Friedrich iii
1801-1857 Friedrich wilhelm
1803- ? Friedrich august
1816-1857
carl wilhelm i 1807-1872
carl Gottlob 1819-1890
heinrich Ferd. sen. 1822-1852
christian Gottlob 1811-1853
Johann Georg 1784-1831
Udo Kretzschmann
Johann Georg 1767-1811
Johann adam ii 1772-1822
carl Friedrich ii 1781-1850
carl wilhelm ii 1836 -1861
wilhelm Julius1832-1894
Johann Georg iii 1740-1813
Johann adam i 1750-1796
carl Friedrich i 1755-1837
Johann Gottfried ii 1744-1809
christian Gottfried iii 1782-1822
carl heinrich 1822-1880
12 MusikINSTRUMENTENBAUER
mathias luDwiG GEiGEnbaumEistEr
kickerlingsberg 1504155 leipzig
tel./Fax: +49-(0)341-5 90 67 [email protected]
seine Geigenbau-Werkstatt gründete Mathias Ludwig 1983 in Leipzig, nach
10 jähriger Ausbildung in Markneukirchen. Von Anfang an standen Erhaltung und Pfle-ge bespielten Instrumentariums im Vorder-grund. Neben restauratorischen Aufgaben fertigt er neue Instrumente nach Kunden-wünschen oder Kopien ihrer Vorlagen. Außerdem werden auch ungewöhnliche Wünsche wie Nachbauten histori-scher Streichinstrumente oder individuelles Anpas-sen von Zubehör ausge-führt. Sein Lager an aus-gesuchten 1a Tonhölzern erlaubt es ihm mit Stücken zu arbeiten, die zum Teil 100 Jahre alt sind. Sorg-falt und Verantwortung sowie Handlackierung mit organischen Substanzen ergeben unverwechselbare
Instrumente, die sich den Anforderungen des heutigen Konzertbetriebes problemlos stellen. Durch die Zusammenarbeit mit Mu-sikern bekannter Leipziger Orchester besitzt Mathias Ludwig einen Erfahrungsschatz, der ihm hilft, Sie bei klanglichen Problemen zu beraten. Um genügend Zeit für Sie zu haben, bittet er um eine Voranmeldung.
mathias luDwiGGEiGEnbaumEistEr
konstantin krutZschboGEnmachErmEistEr
mein Ziel ist es, dem Musiker ein Ar-beitsmittel zur Verfügung zu stellen,
das besonders in klanglicher Hinsicht seiner künstlerischen Ambition gerecht wird. Das Wesentliche dabei ist die Ausdruckskraft und die Artikulationsfähigkeit des Tones durch den Bogen.“ Die Werkstatt des Bogen-machermeisters Konstantin Krutzsch wurde Ende 1990 in Leipzig eröffnet. Namenhafte Musiker im In- und Ausland gehören zu den Kunden. Exportiert wird in 12 Länder.
Konstantin Krutzsch übernimmt individuelle Einzelanfertigungen von modernen Bogen nach Peccate und Satory und fertigt eigene Modelle für alle Streichinstrumente. Sein
besonderes Augenmerk gilt den Bogen für die his-torische Aufführungspraxis: Klassikmodelle und Barock-bogen, Steckfroschbogen
für alle Renaissancegambentypen, Fidel-bogen und Rebecbogen usw. Außerdem werden Bogen bei ihm sorgfältig repariert, restauriert und neu bespannt.
konstantin krutZsch boGEnmachErmEistEr
boGEnFÜr allE
strEichinstrumEntE
nEubaurEparatur
rEstauriErunGnEubEspannunG
turgenjewstraße 1004357 leipzig
tel./Fax: +49-(0)341-601 16 68
StreIchinstrumEntE
MusikINSTRUMENTENBAUER 13
StreIchinstrumEntE
lubomir Dshokow (geboren 1958
in Bulgarien) lebt seit 1984 in Deutschland. Seine Ausbildung zum Geigen- sowie Gitarren-baumeister absolvierte er 1973-77 in Plovdiv. Die Liebe zur Musik ließ ihn im Anschluss noch eine Ausbildung als Gitarrenlehrer machen. Mit Öffnung der Gren-zen erfüllte er sich in Leipzig den schon lang gehegten Wunsch, ein eigenes Fachgeschäft für Streich- und Zupfinstrumente zu eröffnen. Daraus ent-wickelte sich zunächst seit 1990 eine um-fangreiche Reparaturwerkstatt mit einem An- und Verkauf von Musikinstrumenten jeglicher Art in der Plaußiger Straße in Leip-zig und 2003 eine Verkaufs-Filiale in der Georg-Schumann-Straße. Beide Geschäfte gleichen mit ihren vielfältigen Instrumenten sowie seltenen Streich- und Zupfinstru-menten einem ständig mit neuen Klängen belebten Museum. Außergewöhnliche Raritäten, von Harfen, Mandolinen über Geigen bis zum Kontrabass, stehen im Angebot des leidenschaftlichen Sammlers und Kenners. Neben dem Verkauf, den Reparatur- und Restaurierungsarbeiten widmet sich Herr Dshokow mit großer Leidenschaft auch dem Neubau von Gei-
lyra-musikinstrumEntEnhanDlunGlubomir Dshokow, GEiGEn- unD GitarrEnbaumEistEr
lubomir Dshokow GEiGEn- unD
GitarrEnbaumEistEr
rEparaturEn
rEstauriErunG
GutachtEn
vErlEih
vErsichErunG
vErkauF nEuEr
musikinstrumEntE
allEr art unD ZubEhÖr
nEubau von
GEiGEn, bratschEn, cElli
an- unD vErkauF
altEr musikinstrumEntE
(auch in kommission)
plaußiger straße 4
Georg-schumann-str. 75
(Filiale)
04318 leipzig
tel.: +49-(0)341-232 95 13
Fax: +49-(0)341-234 83 38
www.musikhandel-lyra.de
gen, Bratschen sowie Cellis. Er fertigt seine Instrumente nach Modellen von Ferrara sowie Bologna in kleinerer Anzahl und mit persönlichem Charakter. Beratung, Regu-lierung, tonliche Optimierung der Instru-mente werden von dem Geigen- und Gi-tarrenbaumeister mit Fachkompetenz und großer Gewissenhaftigkeit durchgeführt. Lubomir Dshokow nimmt sich für jeden Interessierten Zeit. Seinen Kundenkreis findet er sowohl bei Schul- und Hobby-musikern als auch bei Profimusikern gro-ßer Orchester in Sachsen-Anhalt, Berlin und über die Landesgrenzen hinweg. Seit 1992 präsentiert Herr Dshokow seine Instrumente auf vielen internationalen Mu-sikmessen in Deutschland, Italien, Frank-reich, China, Japan und den USA.
14 MusikINSTRUMENTENBAUER
StreIchinstrumEntE
GErD mallonGEiGEnbaumEistEr
innerhalb von 35 Jahren eigener mu-sikalischer Praxis entwickelte sich bei
Gerd Mallon eine enge Verbindung zu den klanglichen und ästhetischen Kriterien von Streichinstrumenten, die für seine Arbeit als Geigenbauer besonders wertvoll ist.Im vertrauensvollen Zusammenarbeiten mit zahlreichen Musikern entstehen in seiner Werkstatt Instrumente, die durch ihre besondere Bauweise mit dem Spieler kommunizieren und so zum wahrhaft begeisternden Musiker lebnis beitragen. Per-sönlich findet es Herr Mallon im-mer wieder eine reizvolle Aufga-be, die spezielle Klangvorstellung eines Kunden zu Tönen werden zu lassen. Die
richtige Auswahl eines Instrumentes fängt seiner Mei-nung nach weit vor dem ersten Anspie-len, nämlich mit dem Entwickeln und Bewusstma-chen einer eigenen Klangvorstellung an. Holzauswahl, Umriss, Wölbungshöhe und -verlauf, Halsstellung
und -form, Steg, Stimmstock, Lackie-rung und nicht zuletzt die sorgfältige Wahl von Besaitung und Zubehör sind für Gerd Mallon Parameter, die in einer umfangreichen Gesamtkonzeption gut aufeinander abgestimmt, zum optimalen Gebrauchswert seiner Musikinstrumente führen. Großer Beliebtheit erfreuen sich seine kurzweiligen Werkstattführungen, die (nach telefonischer Absprache) Wis-senswertes über Bau und Pflege von Musikinstrumenten vermitteln.
Für die meisten Musiker sind alte italieni-sche Violinen, Bratschen
und Celli das klangliche und ästhetische Ideal. Jür-gen Manthey setzt diese Ideale der alten Meister in neu gebaute Instru-mente um und errang zahlreiche Preise für Klang und Handwerk seiner Instrumente bei internationalen Wett-bewerben, darunter einen 1. Preis der British Violin Making Association London 2004 für Violine sowie insgesamt acht Preise bei den Internationalen Jakob-Stainer-Wettbewerben 2001 und 2004.
JÜrGEn manthEyGEiGEnbaumEistEr
Die Meisterprüfung 2003 legte der aus dem Schwarzwald stammende Jürgen Manthey in Ham-burg ab. In seiner Werkstatt im Leip-ziger Musikviertel gehen seit 2004 zahlreiche angesehene Solisten, Mu-sikprofessoren und Studenten ein und aus. Jürgen Manthey möchte den Musikern ein Instrument in die Hand geben, das die Ausstrahlung, Persönlichkeit und den Klang eines alten besitzt. Er richtet es klanglich und spieltechnisch so ein, dass es dem Musiker ein zuverlässiger und inspirierender Partner ist. Neben Geigen gehören zu Jürgen Mantheys Repertoire auch Bratschen und Celli- insgesamt hat er bisher über 100 Instrumente gefertigt.
JÜrGEn mantEy GEiGEnbaumEistEr
nEubau unDrEparatur
vonstrEichinstrumEntEn
beethovenstraße 2904107 leipzig
tel.: +49-(0)341-224 77 63Fax.:+49-(0)341-224 77 63
GErD mallon GEiGEnbaumEistEr
violinEn, violEncElli
nEubaurEparatur
rEstauriErunGhistorischEr
strEichinstrumEntE
Grüne linde 1407973 Greiz
tel./Fax:+49-(0)3661-431 366
Öffnungszeiten:mo.-Fr.: 14.00-18.00 uhr
MusikINSTRUMENTENBAUER 15
StreIchinstrumEntE
Das Markneukirchner Unternehmen „Bo-
genbau Paulus“ fertigt mit Günter A. Paulus in der dritten und seinem Sohn Jens Paulus seine Bögen bereits in der 4. Genera-tion. Nach der Devise „erst der gute Bogen lässt den Ton so recht erklingen“ werden alle Bögen von Günter und Jens Paulus in sorgfältiger Handar-beit und ausschließlich aus wertvollen, Jahrzehnte lang gelagerten Hölzern, erstklassigen Bogenfrö-schen und ausgesuch-ten Haaren hergestellt. Günter A. Paulus erhielt 1972 seinen Meister-brief und gründete 1973 eine eigene Werkstatt.
GÜntEr a. paulus & JEns paulusboGEnbaumEistEr
Stolz ist er auf den Titel „Anerkannter Kunsthand-werker“, den er 1976 ver-liehen bekam. Auch ein Preis beim 1. Internationalen Gei-genbauwettbewerb „Luis Spohr“ für seinen Violinbo-gen zeugt von der hohen Kunstfertigkeit des Meisters. Jens Paulus ging bei seinem Vater in die Lehre und führt seit 1992 den Meistertitel. 1994 schloss er ein Hoch-schulstudium für angewand-te Kunst in der Fachrichtung Musikinstrumentenbau in Markneukirchen erfolgreich ab. Bis 1999 war er in der Meisterwerkstatt von Günter A. Paulus tätig. Seit dem 1. Januar 2000 führen Günter A. Paulus und Jens Paulus die Werkstatt gemeinsam.
GÜntEr a. paulus & JEns paulus
boGEnmachErmEistEr
mitglieder im verbandDeutscher Geigenbauer und
bogenmacher e.v.
paulus-kÜnstlErbÖGEnbÖGEn FÜr allE
strEichinstrumEntEnEubau
rEparaturrEstauration
vErkauF
Egerstraße 45 08258 markneukirchen
tel.: +49-(0)37422-3091Fax: +49-(0)37422-47533
Jörg Meyer, seit mehr als 20 Jahren selb-ständig, wurde für seine Instrumente im
Jahre 2001 mit dem „Deutschen Musikin-strumentenpreis für Violine“ ausgezeichnet. Berufsmusiker und Studenten schätzen an den Instrumenten ihren klaren und rei-nen Ton, eine große Tragfähigkeit - ver-bunden mit einem warmen Klang. Auch zeichnen s ie s ich durch leichte Spiel-barkeit und exzellen-te Verarbeitung aus. Die verschiedensten Streichinstrumente - von der ½ Geige bis zum 5-saitigen Kon-trabass nebst Pochetten und Viola d’Amoren wurden bisher in der Werkstatt des sehr ex-perimentierfreudigen Meisters „geboren“. Neben langjährigen eigenen Erfahrungen garantieren neueste Erkenntnisse der Klang-
JÖrG mEyErGEiGEnbaumEistEr
forschung über den Einfluss verschiedenster Bauteile, Wölbungen und Grundierungen etc. eine ständige Optimierung seiner Instru-mente. Jörg Meyer, selbst im Bratschespiel ausgebildet, absolvierte 1979 bis 1981
eine Geigenbaulehre in Markneukirchen. Kurz nach der Eröff-nung seiner eigenen Werkstatt legte er 1984 erfolgreich die Meisterprüfung im Geigenbauhandwerk ab. In der unkompli-zierten Atmosphäre seiner Werkstatt ver-sucht Jörg Meyer,
auf die ganz persönlichen Wünsche seiner Kunden einzugehen. Unter vorrätigen neu gefertigten als auch älteren Instrumen-ten kann jeder das „seinige“ auswählen. 6.200 Euro kostet z.B. eine von ihm gefer-tigte Konzertvioline.
JÖrG mEyEr GEiGEnbaumEistEr
violinEnviolEn, cElli
(barock oDEr moDErn)
kontrabässE, pochEttEn
viola D’amorEn
nEubau, rEparaturEn
rEstauration
miEtinstrumEntE
an- unD vErkauF
bÖGEn unD ZubEhÖr
Gärtnerweg 3
09427 Ehrenfriedersdorf
tel./Fax: +49-(0)37341-2615
www.geigenbau-meyer.com
DeUtscHerMUsiK-
instrUMentenpreisfür Violine
2001
16 MusikINSTRUMENTENBAUER
„alFrED mEyEr“mEistErwErkstatt FÜr kontrabässE sEit 1904
Die „Alfred Meyer“ Kontrabasswerk-
statt wurde 1904 von Alfred Meyer sen. ge-gründet und befindet sich heute in der 4. Generation mit den In-habern Günter & Mar-co Focke. Nach den be-währten überlieferten Methoden werden ein-zigartige Instrumente ausschließlich in Hand-arbeit gefertigt. Qualität und Individualität sind das Markenzeichen. Die Kontrabässe sind bei vielen Solisten und Orchestern in der ganzen Welt wegen ihrer leichten Anspra-che, Spielbar- keit und guten Tonqual i tät bekannt. Ganz im Sinne der Tradition von M a r k n e u - kirchen, dem Zentrum des Instrumtenbaus mit der ältesten Geigenbauerin-nung Deutsch- lands, betrachten
„alFrED mEyEr“ - mEistErwErkstatt
FÜr kontrabässE
kontrabassbaumEistEr
inhaber: Günter & marco Focke
kontrabässE nEubau
rEstauration rEparatur
08258 markneukirchenwernitzgrüner str.39
tel./Fax: +49-(0)37422-2819
die Kontrabassbaumeister Günter & Marco Focke die Fertigung meisterlicher Tonwerkzeuge als ihre Lebensaufgabe. Die Kontrabässe werden aus bestem, ab-gelagertem Tonholz in verschiedenen Grö-ßen, Mensuren und Ausführungen für das Solo- und Orches terspiel gebaut. Auch Sonderan- fertigungen gehören zum Programm. Die Kontra- bassbau-meister führen
sämtliche Reparaturen und Restaurationen an Kontrabässen aus. Saiten und Lackierung werden dem Kundenwunsch angepasst. In der Werkstatt erwartet den Besucher immer ein Angebot verschiedenster spiel-fertiger Kontrabässe.
StreIchinstrumEntE
Deutscher Musikinstrumentenpreis1999
StreIchinstrumEntE
als Geigenbaumeister besonders auf den Neubau von Geigen und Brat-
schen spezialisiert, bauen Klaus Schlegel und sein Sohn Frank Streichinstrumente nach allen klassischen Modellen und Grö-ßen. Sorgfältig ausgesuchte und lange abgelagerte Hölzer garantieren die gute Klangqualität ihrer Instrumente für an-spruchsvolle Musiker. Beim internationalen Geigenbauwettbewerb in Mittenwald 1989 wurde eine Bratsche aus ihrer Werkstatt ausgezeichnet. Besonderes Augenmerk legen die beiden Geigenbaumeister auch auf die fachgerechte Ausfüh-rung von Reparaturen und Restaurierungen. Um das historische Klangbild wieder herzustellen und zugleich die Ästhetik der Instrumente zu bewahren, setzen sie sowohl ihre handwerklichen Fähig-keiten ein als auch ihr lang
klaus & Frank schlEGElGEiGEnbaumEistEr
geschultes musikalisches Gehör für die Mu-sik der jeweiligen Epoche. Klaus Schlegel
erhielt seine Ausbildung bei „F. & R. Enders“ in Markneu-kirchen, wo er nach abge-legter Meisterprüfung noch viele Jahre als Werkstattleiter tätig war, bis er 1971 seine eigene Werkstatt in Erlbach eröffnete. Er gab sein Wissen und seinen Erfahrungsschatz an seinen Sohn weiter, der sich seit 1992 auch Meister nennen darf.
klaus & Frank schlEGEl
GEiGEnbaumEistEr
GEiGEn, bratschEncElli
nEubau, rEparaturrEstauriErunG
vErmiEtunG, vErkauF(auch von rEstauriErtEn
instrumEntEn)
Forststraße 4008265 Erlbach
tel.: +49-(0)37422-6716Fax: +49-(0)37422-6038
MusikINSTRUMENTENBAUER 17
bogenmachermeister Heinz Pfretzschner erlernte seinen Beruf von 1955 bis
1958 bei seinem Vater in der elterlichen Werkstatt in Markneukirchen und legte 1970 die Meisterprüfung ab. In der bereits 125 Jahre zählenden Werkstatt setzt er damit in vierter Generation die Handwerks-Tradition fort, deren Grundstein hier am
12. November 1880 von Urgroßvater Her-mann Richard Pfretzschner (1857 - 1921) gelegt wurde. Dessen beim berühmten Geigen- und Bogenmacher Jean Baptiste Vuillaume erlangten Kenntnisse waren die Grundlage für sein späteres künstle-risches Schaffen. Durch seine tadellosen Lieferungen wurde er „Königlich Sächsi-scher“ sowie „Großherzoglich Sächsischer
Hoflieferant“. Nach dem überlieferten Wissen seiner Vorfahren fertigt auch Heinz Pfretzschner seine Bogen in traditioneller meisterlicher Handarbeit an, die er mit dem Brandstempel „H. PFRETZSCHNER MARKNEUKIRCHEN“ sowie dem Königlich Sächsischen Wappen im Frosch kennzeich-net. Der Zusatz „Markneukirchen“ zum Namen ist für die Kundschaft gleichzeitig Information und Garantie dafür, dass es sich um einen original Pfretzschner-Bogen aus der Markneukirchner Meisterwerkstatt handelt. Außerdem wird damit eine Ver-wechslung mit namensgleichen Mitbewer-bern vermieden. Neben der Fertigung von Meisterbogen für alle Streichinstrumente umfasst die weitere Tätigkeit außerdem noch die Reparatur und Restauration aller gebräuchlichen Bogenfabrikate. In fünfter Generation erlernte auch Sohn René von 1983 bis 1985 beim Vater den Beruf des Bogenmachers und legte 2003 seine Meis-terprüfung erfolgreich ab.
hEinZ pFrEtZschnErboGEnmachErmEistEr
hEinZ pFrEtZschnEr boGEnmachErmEistEr
violin-, cEllo- & bassboGEn
schützenstraße 808258 markneukirchen
tel./Fax: +49-(0)37422-31 30
meisterwerkstatt@pfretzschner-markneukirchen.dewww.pfretzschner-markneukirchen.de
18 MusikINSTRUMENTENBAUER
Ekkard Seidl feiert in die-sem Jahr sein 20-jähriges
Betriebsjubiläum. Bereits 1986 hat der gelernte Gei-genbaumeister die Werkstatt seines Lehrers Jochen Voigt übernommen, eine Werk-statt, die bereits auf eine hundertjährige Tradition bei der Herstellung exzel-lenter Musikinstrumente zurückblicken kann. In alter Handwerkskunst entstehen in Ekkard Seidls Werkstatt Streichinstrumente in mo-derner wie auch in historischer Bauweise. Im Streben nach dem altitalienischen Klang setzte sich der Geigenbaumeister mit einer Vielzahl von wertvollen Streichinstrumen-ten auseinander. Weitergehende Erfahrun-gen sammelte Ekkard Seidl bei zahlreichen Auslandsaufenthalten, u. a. bei dem Gei-genbaumeister Alexander Krylow
am Moskauer Tschaikowsky-
Konservatorium. Nach seiner Ansicht wird der erwünschte Klang „nicht durch das Kopieren, sondern durch das Annehmen und Erkennen der Denk- und Arbeitsweise der alten Meister“ er-reicht. Zusammen mit seinem Gesellen Jens Uwe Ott ist Ekkard Seidl ständig darum bemüht, gewünschte Klang-ideen im Bau umzusetzen, um dem Musiker „sein Instrument“ zu geben. Modell- und Holzauswahl, Wölbung und Ausarbei-tung von Decke und Boden sowie die Höhe der Zargen werden von Ekkard Seidl für die spezielle Klangvorstellung des Kunden im Einklang mit modernsten psychoakustischen und akustischen
EkkarD sEiDlGEiGEnbaumEistEr
Erkenntnissen individuell erarbeitet. Saiten-lage und Saitenabstände, Griffbrett- und Stegrundung, Griffbreite und Griffstärke werden ebenso auf ihre Erfordernisse ab-gestimmt. Wichtige Kriterien, wie leichte Ansprache und ein ausgeglichener und
charaktervoller Klang auf allen Saiten, sind dem
Geigenbaumeister eine Selbstverständlichkeit. Zahlreiche
Musiker, angefangen von Soloinstrumen-talisten (z.B. des Gewandhausorchesters Leipzig, der Robert-Schumann-Philharmo-nie Chemnitz, dem Hessischen Staatsor-chester Wiesbaden, der Wiener Philharmo-niker und Symphoniker) über Musikprofes-soren bis hin zu Studierenden und Schülern bestätigen die klangliche Qualität der von Ekkard Seidls geschaffenen Instrumenten. Eine besonders anspruchsvolle und schöne Arbeit ist für Ekkard Seidl die Ausstattung
eines Streichquartetts wie auch eines ganzen Kammerorchesters mit neu gebauten Instrumenten. Hierbei gehen sein Mitarbeiter
und er nicht nur auf den einzelnen Musiker und seine Stellung im Orchester ein, sondern fertigen ein Instrument für einen ge-schlossenen und auf sich ab-gestimmten Orchesterklang. Die geräumige Werkstatt von
Ekkard Seidl bietet sehr gute Anspielmöglichkeiten und lässt aus-
giebiges Probieren zu.
EkkarD sEiDl GEiGEnbaumEistEr
mitglied im verbandDeutscher Geigenbauer und
bogenmacher e.v.mitglied der Deutschen
viola-Gesellschaft
violinEn, violEn, cElli in barockEr, klassischEr sowiE moDErnEr bauart
solistEn- unDorchEstErinstrumEntE
ErstklassiGEschÜlErinstrumEntE(ab 1/8
GEiGE, bratschEunD ¼ cEllo)
viola D’amorEn
nEubaurEparatur
rEstauriErunGmiEtinstrumEntE
bÖGEnZubEhÖr
(GrossE auswahlan Etuis, hÜllEn,saitEn, koloFon
unD bÖGEn)
Gartenstraße 908258 markneukirchen
tel./Fax: +49-(0)37422-24 20
StreIchinstrumEntE
MusikINSTRUMENTENBAUER 19
heiko Wunderlich wohnte als Kind im Haus seines Onkels, dem Bogenma-
cher Arthur Thomä. Er schaute ihm täglich bei der Arbeit zu und entdeckte so schon früh die Liebe zum Bogenbau. Das Gefühl für Musik bekam er durch seinen Vater, der Berufsmusiker war, und durch sein eigenes Geigenspiel.
Die Ausbildung zum Bogenbauer durfte Heiko Wunderlich in der Werkstatt von H.R. Pfretzschner machen. In dieser
renommierten Bogenwerkstatt konnte er im Anschluss an seine Ausbildung mehrere Jahre als Geselle weitergehen-de praktische Erfahrungen sammeln. Nach seiner Meisterprüfung machte er sich 1990 selbständig. Durch seine Faszi-nation für die Eleganz des französischen Bogenbaus und die fundierte Lehre bei
hEiko wunDErlichboGEnbaumEistEr
hEiko wunDErlich boGEnbaumEistEr
bÖGEn FÜr violinE
violacEllo
unDkontrabass
nEubaurEparatur
sonDEranFErtiGunGEnvErkauF
reinhold-becker-str.1808626 adorf
tel.: +49-(0)37423-5 09 49Fax: +49-(0)37423-5 05 51
Öffnungszeitennach
telefonischervereinbarung
H.R. Pfretzschner entstand schnell sein eigenes Modell. Heiko Wunderlich verarbei-
tet nur sorgfältig au sgesuch te s Holz. Seine Bo-gen entsprechen den höchsten
Qualitätsstandards, sind fest in der Stange und leicht zu spielen. Musiker aus dem In- und Ausland (Paris, London, New York u.a.) wissen das zu schätzen.
Der Name Wunderlich steht für eine Jahrhunderte lange Tradition vogt-
ländischer Streichinstrumente. Jörg Wun-derlich baut erstklassige neue Violinen, Bratschen und Celli nach dem Vorbild alter italienischer Instrumentenbaumeister. Dank Wunderlichs außerordentlichen handwerk-lichen Fähigkeiten sind seine Instrumente
JÖrG wunDErlich GEiGEnbaumEistEr
violinEn, violEn, cElli
nEubaurEparatur
rEstauration
schützenstr.1208258 markneukirchen
tel./Fax: +49-(0)37422-458 02
JÖrG wunDErlichGEiGEnbaumEistEr
sehr leicht spielbar und haben vom ersten Tag an einen offenen und aus-geglichenen Klang. Be-merkenswert sind seine
Lackierungen und die sorgfältige Auswahl des Holzes. Vor allem Wunderlichs präzis gefertigte Imitationen alter Meistergeigen nach Vorlagen von Stradivari und Guar-neri, aber auch Barockgeigen nach Amati machten ihm einen Namen in der Welt der Streichinstrumente. Wunderlich wurde 1967 geboren. Seine Ausbildung erhielt er vom Geigenbaumeister Eckart Richter, bei dem er mehrere Jahre arbeitete. 1990 be-kam er seinen Meisterbrief und wurde mit einem Diplom beim Geigenbauwettbewerb „Jacobus Stainer“ in Baden-Württemberg geehrt. Sein eigenes Geschäft eröffnete der Geigenbaumeister 1993. 2001 wurde er mit einem Sonderpreis beim „Jacobus Stainer-Wettbewerb“ in Baden-Württem-berg ausgezeichnet.
StreIchinstrumEntE
20 MusikINSTRUMENTENBAUER
StreIchinstrumEntE
klaus & karin wunDErlichstrEichinstrumEntEnbaumEistEr
wir bauen neue Instrumente für Mu-siker, die Ansprüche stellen.“ Die
1961 von Ehrfried Wunderlich gegründete Werkstatt für Streichinstrumentenbau wird nun von den Geschwistern Klaus und Karin Wunderlich, somit in der 2. Generation, weitergeführt. Nach Abschluss der Lehre und Gesellenprüfung 1988 bzw. 1990 legten beide 1998 in Markneukirchen/Vogtland, dem Zentrum des Musikin-
strEich- instrumEntEnbau
wunDErlich
GEschwistErklaus & karin wunDErlich
hErstEllunGFEinEr
strEichinstrumEntEin allEn GrÖßEn
violinEbratschE
cEllorEparaturEn
hauptstr. 308258 wohlhausen
stadt markneukirchen
tel.: +49-(0)37422-2489Fax: +49-(0)37422-45813
www.feine-streichinstrumente.de
strumentenbaus, die Meisterprüfung ab. Durch Zusammenarbeit mit bekannten Pro-fessoren und Musikern entstehen sowohl In-strumente für den anspruchsvollen Schüler als auch professionelle Spitzeninstrumente. Ursprüngliche Werte der Geigenbaukunst führen zu der Erfahrung, dass neue In-strumente schon sehr groß und ausgegli-chen klingen, als wären diese Jahrzehnte gespielt.
Fachgespräche und Meinungen
MusikINSTRUMENTENBAUER 21
StreIchinstrumEntE
carolinE ZillmannGEiGEnbaumEistErinDiplomDEsiGnEr (Fh) musikinstrumEntEnbau
nach Ausbildung und Werkstattzeiten bei verschiedenen Geigenbaumeis-
tern besteht seit 1998 die gemeinsame Atelier-Werkstatt von Caroline Zillmann und Steffen Milbradt in Meißen. Neben der Restaurierung und Reparatur von Streichinstrumen-ten aller Größen liegt ein Schwer-punkt ihrer Arbeit auf dem Bau von historischen Streich-instrumenten aus der Zeit um 1600, des Übergangs vom Renaissance- zum Barockzeitalter. Die Schwierigkeit, kaum originale Instrumen-te aus dieser Zeit
zum Nachbau zur Verfügung zu haben, läßt Caroline Zillmann immer wieder zu ikonographischen Quellen greifen. Kombiniert mit den Erkenntnissen über frühe Konstruktionsarten von Streichinstru-
menten, z.B. denen im Freiberger Dom, ließen sich überzeu-gende Klangwerk-zeuge rekonstruieren. Natürlich hat sich Ca-roline Zillmann auch mit der Klangästhetik anderer Musikepo-chen auseinanderge-setzt; es entstehen ebenso Barock-Instru-mente, das “roman-tische” Arpeggione und moderne Streich-instrumente.
carolinE Zillmann GEiGEnbaumEistErin
nEubau, rEparaturvErmiEtunG
saitEn unD ZubEhÖr
schlossergasse 101662 meißen
tel./Fax:+49-(0)3521-40 27 72
zillmann [email protected] www.saitenspiel-zeug.de
22 MusikINSTRUMENTENBAUER
StreIch-, ZUpf- Und BLaSinstrumEntE, BoGen
miGma eGmusikinstrumEntEn-hanDwErkEr-GEnossEnschaFt
Die Migma Markneukirchen wurde 1943 von 16 Handwerksmeistern
gegründet. Heute gehören fast 70 Hand-werksbetriebe der Genossenschaft an. Die Meister haben ihren Wohn- und Ar-beitssitz in Markneukirchen und den umlie-genden vogtländischen Gemeinden.
miGma eG musikinstrumEntEn-
hanDwErkEr- GEnossEnschaFt
strEichinstrumEntEboGEn
ZupFinstrumEntEblasinstrumEntE
historischE instrumEntE
orFFinstrumEntEZubEhÖr
saitEnrEparaturEn
08258 markneukirchenschützenstraße 27
tel.: +49-(0)37422-2341Fax: +49-(0)37422-2342
Im Auftrag der Meister vermarktet und verkauft die Migma deren Musikinstru-
mente sowohl in Deutschland als auch in weiteren 30 Ländern. Somit ist die Migma Ansprechpartner für eine herausragende Vielfalt Markneukirchner Meisterinstru-mente.
MusikINSTRUMENTENBAUER 23
StreIch-, Und ZUpfinstrumEntE, SaIten
Die Herstellung von Saiten für
Streich- und Zupfin-strumente ist eine Spezialität des Hau-ses Lenzner. Aufbau-end auf einer weit über 200-jährigen Tradition der Saiten-herstellung in der Gegend um Markneu-kirchen und einer inzwischen über 100-jährigen Betriebserfahrung fertigt die Firma Lenzner hochwertige Saiten in verschie-denen Größen und Stärken für Violinen, Bratschen, Celli, Bässe sowie Akustik-,
a. lEonharDt lEnZnEr musiksaitEn
lEnZnEr musiksaitEn a. lEonharDt
saitEn FÜr strEich- unDZupFinstrumEntE
wernitzgrüner straße 38 08258 markneukirchen
tel.: +49-(0)37422-40604 Fax: +49-(0)37422-6026
Geschäftszeiten: 7.00-16.00 uhr
Western- und Konzertgitarren, und Man-dolinen und Banjos. Sowohl die langjährige Erfahrung als auch die sorgfältige Auswahl der Grundstoffe und der erstklassigen Spinndrähte ermöglichen einen stabilen und hohen Qualitätsstandard.
Die Ursprünge der Fir-ma gehen auf das Jahr
1900 zurück, als Gustav Lenzner eine Saitenspinnerei gründete und so der zu dieser Zeit wachsenden Nachfrage nach umsponnenen Saiten Rechnung trug. Im Jahr 2005 hat sich die Firma geteilt. In der Firma Lenzner Saitenmanufaktur werden in Handarbeit ausschließlich Qualitätssaiten für hohe Ansprüche hergestellt. Die Firma verfügt über modernste Saitenspinntechnik und kann durch Verwendung von für die Saitenfertigung auch ungewöhnlichen, speziellen Materialien Produkte für alle Anwendungen bereitstellen. Die Stärken
des Unternehmens liegen in jahrzehntelangen Erfahrun-gen des Inhabers Reinhard Renz, Saiten zu berechnen und dabei neben den phy-sikalischen Gesetzmäßigkei-ten auch die traditionellen, subjektiven Erfahrungswerte aus langer Tradition mit
einzubeziehen. So gelingt es immer wieder Saiten mit besten klanglichen und spiel-technischen Eigenschaften herzustellen. In Fachkreisen werden die Marken „Lenzner SOLOKLANG“ für Zithern und Darmsaiten „Lenzner SUPERSOLO“ für Kontrabässe, sowie die Marke „FISOMA“ für alle Streich- und Zupfinstrumente hoch geschätzt.
Die Firma EFRANO ist ein traditionsrei-ches Unternehmen im vogtländischen
Musikwinkel. 1919 gründete der Saitenma-chermeister Ernst Frank in Zwota die Firma.
1949 übernahm sein Sohn Ger-hard Frank den Betrieb, bis er dann 1989 das Traditionsunter-nehmen an sei-nen Sohn über-gab. Wolfgang
Frank, der bereits seit 1982 selbst Saitenmachermeister ist, führt seitdem den Meisterbetrieb weiter. Durch das vielfäl-
tige Angebot von Darmsaiten ist eine individuelle Erfül-lung von Kunden-wünschen jederzeit möglich. Die Ver-wendung erlese-ner Rohmateriali-en, handwerkliche Sorgfalt, spezielle
Herstellungsverfahren und der Einsatz moder-ner Technik garantieren die hohe Güte und den Klangadel der EFRANO-Darmsaiten.
inh.:
saitEnmachErmEistEr wolFGanG Frank
DarmsaitEn FÜr historischE instrumEntE
DarmsaitEn FÜr tEchnischE ZwEckE
uhrEnbau, boGEnsEhnEnknarrsaitEn
FÜr DEn orGElbau
bergstraße 34, 08267 Zwota tel.: +49-(0)37467-22969 Fax: +49-(0)37467-22916
[email protected], www.efrano.de
EFrano mEistErbEtriEb FÜr musiksaitEn
lEnZnEr saitEnmanuFaktur
(rEinharD rEnZ E.k.)
saitEn FÜr historischE strEich- & ZupFinstrumEntE
lEiErn, kantElEnharFEn unD ZithErnFÜr musikthErapiE-vorrichtunGEn u.a.ouD, saZ, krEtischE
lyra,Zymbal, bouZoukikEltischE harFEnbalalaika, Domra
schulstraße 18, 08265 Erlbachtel/Fax: +49-(0)37422-63 46
lEnZnEr saitEnmanuFaktur musiksaitEn
24 MusikINSTRUMENTENBAUER
StreIchinstrumEntE
in der Familie Wunderlich werden schon viele Jahre Musikinstrumente hergestellt.
Bereits der Urgroßvater fertigte seinerzeit Frösche für Streichbögen. Im Jahre 1989 begann Perry Wunderlich die Lehre als Bogenmacher in Markneu-kirchen. Danach arbeitete er mehrere Jahre in vogtlän-dischen Meisterwerkstätten als Bogenbaugeselle, um seine Kenntnisse zu vertie-
pErry wunDErlichboGEnbaumEistEr
fen. Nebenher begann er den Meisterlehr-gang, den er 1998 erfolgreich abschloss. Im darauf folgenden Jahr machte er sich
selbstständig. Seither arbeitet Perry Wunderlich in Markneukir-chen vor allem am Neubau von Bögen für Streichinstrumente. Besonderen Wert legt er auf rei-ne Handarbeit und die speziellen Wünsche der Kunden. Aber auch Reparaturen werden von ihm sorgfältig ausgeführt.
pErry wunDErlich boGEnbaumEistEr
hErstEllunGvon violin-,
viola-, cEllo-
unD bassbÖGEnrEparaturEn
Erlbacherstr. 7008258 markneukirchen
tel.: +49-(0)37422-74794Fax.: +49-(0)37422-74795
Der Musikinstrumentenbau in Sachsen entfaltete sich im 16.
Jahrhundert vor allem in Leipzig sowie in der Nähe von Freiberg
in den Ortschaften Randeck und Helbigsdorf, einem ebenfalls weit
über die Grenzen Sachsens hinaus bekannten Instrumentenbau-
zentrum. Von der Mitte des 16. Jahrhunderts bis nach 1700 sind
zahlreiche Musikinstrumentenbauer in dieser Region nachweisbar,
die den Familiennamen Klemm tragen. Einige Mitglieder der in Ran-
deck und Helbigsdorf ansässigen Familie sind aber auch als Musiker
bekannt, so z. B. Georg Klemm, der auch Georg Fiedler genannt
wurde. Es kann als ein besonderer Glücksfall bezeichnet werden,
dass in der Begräbniskapelle des Doms St. Marien zu Freiberg eine
Reihe von verschiedenen Musikinstrumenten aus dem ausgehenden
16. Jahrhundert hoch oben unter dem Gewölbe in den Händen mu-
sizierender Engel erhalten geblieben sind. Auf diese Weise wurden
vier Cistern, vier Lauten, drei Harfen und fünf Geigeninstrumente
– diese in unterschiedlichen Größen, von der Kleindiskant- bis zur
Basslage, einige sogar signiert – aus dieser frühen Zeit in nahezu
originalem Zustand überliefert. Vieles lässt darauf schließen, dass die
meisten der Freiberger Zupfinstrumente zwischen 1588 und 1594 in
der Werkstatt von Georg Klemm oder von einem anderen Mitglied
der Instrumentenbauerfamilie hergestellt worden sind. Die Tenor-
geige trägt im Inneren einen Zettel des Fiedelmachers Paul Klemm
(1552–1623) aus Randeck: „Baul Klemmes / Zu ran deck G“. Mit
hoher Wahrscheinlichkeit ist anzunehmen, dass auch die anderen
vier Streichinstrumente in seiner Werkstatt entstanden. Stilistisch
auffallend sind neben den kurzen Hälsen die in der Tradition der
Frührenaissance weit geschwungenen Wirbelkästen der Instrumente
und die kleinen, leichten Bögen. In der Konstruktion und in der
Gestaltung dieser Geigen verbinden sie alte sächsische Traditionen
mit dem neueren italienischen Einfluss. Die Leipziger Messe half
den Instrumentenbauern und -händlern an diesem Ort sesshaft zu
werden. Der Leipziger Magistrat erteilte 1520 dem „Leyermacher“
Heinrich Stoer wegen seines seltenen Gewerbes sogar kostenlos
das Bürgerrecht. Stoer stellte Streich- und Zupfinstrumente her. Der
strEich- unD ZupFinstrumEntEnbau in sachsEn um 1600
angesehene Leipziger Stadtpfeifer Bernhard Krause verdiente, wie
viele seiner Berufsgenossen, zusätzlich Geld mit Instrumentenbau
und -handel. Seit 1553 in Leipzig tätig, übernahm er in den Jahren
1560 und 1566 kleinere Orgelreparaturen in der Nikolaikirche. Zu
seinem im Jahre 1574 aufgelisteten Nachlass gehörte ein Warenla-
ger mit u.a. 48 Lauten, 11 Cistern, 35 Fiedeln und einer Harfe. Als
Saitenmacher traten die Lautenisten Nicolaus Guden und Arnold
Findinger (1556) in Erscheinung. Peter Zeidler aus Kupferberg, nach-
gewiesen von 1560 bis 1580, stellte Tasteninstrumente und Lauten
her. Mehrere auswärtige Lauten- und Geigenmacher erhielten das
Leipziger Bürgerrecht, so Melchior Pranger aus Landsberg (1569),
Peter Hackenbroich aus Köln (1590) und Hans Helmer aus Füssen
(1591). Einige der oft „Fiedler“ oder „Geyger“ genannten Spielleute
bauten, ebenso wie Georg Klemm alias Georg Fiedler, auch Instru-
mente oder führten die notwendigen Reparaturen aus. So besserte
z. B. der Geiger Jakob Habicht aus Torgau, der gelegentlich bei der
Kirchenmusik in Leipzig aushalf, im Jahre 1600 eine „große Paßgei-
ge“ aus. Dr. Eszter Fontana
Engelsgruppe mit Laute, Triangel und kleiner Diskantgeigevor 1594, Kurfürstliche Begräbniskapelle zu FreibergFoto: Volker Friedemann Seumel
„Musikallegorie“, altkolorierter Kupferstich, nach Frans de vriendt, signiert mit „FF. inue h. cock excu“, händel-haus halle, Grafiksammlung, bs vi 56
26 MusikINSTRUMENTENBAUER
ZUpfinstrumEntE
JÖrG DahmswErkstatt FÜr historischE musikinstrumEntE
seit 1993 leitet Jörg Dahms die Wit-tenberger Fachwerkstatt für Neubau,
Rekonstruktion und Restaurierung von Saiteninstrumenten aus Renaissance und Barock. Die Liebe zur Alten Musik brachte Jörg Dahms nach London, wo er an der London Guildhall University studierte und mit dem Higher National Diploma in Musical Instrument Technology und dem Bachelor of Siences in Music Technology abschloß. Dort erlernte er den Neubau von Gamben und Lauten in der Werkstatt für ‚early fretted instruments‘, spezia-lisierte sich aber auch auf den Neubau historischer Drehleiern, Harfen, Zistern und Mandolinen. Zahlrei-che Untersuchungen an Museumsinstrumenten und Restaurierung alter Zupf- und Streichinstrumente halfen ihm ein fundiertes Wissen über die al-ten Arbeitstechniken zu erlangen. Neben detailgetreuem Nachbau von Originalinstrumenten werden auch Weiterent-wicklungen mit indivi-dueller Mensur oder moderner Tonab-nehmertechnik angeboten. Ein umfangreiches Lager an ausge-wählten, abge-lagerten Hölzern lässt den Bau von Musikinstrumenten nach individuellen Kundenwünschen zu. Ein ständiger Mitarbeiter hilft
JÖrG Dahms wErkstatt FÜr historischE
musikinstrumEntE
nEubau von DrEhlEiErn, ZistErn
lautEn, manDolinEn,barockGitarrEn,
harFEn, FiDElnvErkauF, rEparaturunD rEstauriErunG
von ZupF- unDstrEichinstrumEntEn
bÖGEn, saitEn, ZubEhÖrlEihinstrumEntE
pfaffengasse 506886 lutherstadt wittenberg
tel. +49(0)3491-404011Fax. +49(0)3491-404012
bei der Ausfüh-rung sämtlicher Reparaturen an alten und mo-dernen Saiten-instrumenten wie Violinen, Cell i , Bögen, Gitarren, auch E-Gitarren und Bässen. Im Ladengeschäft werden außer-dem Geigen, Gitarren, diverses Musik-
zubehör, wie Noten, CDs, Saiten etc. angeboten. Seit 1997 bestehen Laden und Werkstatt in unmittelbarer Nähe der Wittenberger Schloßkirche, wo Jörg Dahms fachkundig berät und auch Musikinstrumente begutachtet oder schätzt. Für interessierte Besu-
chergruppen werden nach Voranmel-dung Führungen durch die Werkstatt oder Kurse zum Bau von einfachen Musikinstrumenten angeboten. Natür-lich ist es jederzeit möglich einen Blick in die Werkstatt zu werfen, um einen Eindruck vom traditionellen Musikin-
strumentenbau zu erhalten. Wit-tenbergs historische Altstadt, die
zum UNESCO Weltkulturerbe zählt, sowie der wundervolle Blick auf die Kirche waren ausschlaggebend für das seit November 2005 bestehende Musik- und Literaturcafé Marc de Café im Hof. Hier finden regelmäßig Konzerte,
Lesungen und Vorträge sowie Foto- und Kunstausstellungen
statt. Zu einem Besuch sind Sie gern herzlich willkommen.
MusikINSTRUMENTENBAUER 27
ZUpfinstrumEntE
F.p. DiEtrich m. DiEtrich GitarrEnbau unD historischE ZupFinstrumEntE
Frank-pEtEr DiEtrich®
markus DiEtrich
ZupFinstrumEntEn- machErmEistEr
anerkannter kunsthandwerker
hanDGEarbEitEtE konZErt- unD
solistEnGitarrEn6-,7-,8- unD mEhrsaitiG
tErZ-, alt- unDoktavGitarrEn
QuintbassGitarrEnFlamEncoGitarrEn
kontraGitarrEnrEnaissancE- unDbarockGitarrEn
romantischE GitarrEnmanDolinEn
barockmanDolinEnrEnaissancE- unD
barocklautEnthEorbEnarciliuto
chitarronEvihuElacistErn
orpharionpanDora
sonDEranFErtiGunGEn nach inDiviDuEllEn
wÜnschEnrEparaturEn
sowiE rEstaurationEn
an historischwErtvollEn
ZupFinstrumEntEn
Eubabrunner straße 5008265 Erlbach/vogtland
tel.: +49-(0)37422-61 41Fax: +49-(0)37422-74847
anfang des 19. Jahrhunderts wurden in der Familie Dietrich bereits Flö-
ten und Geigen gebaut; seit 1904 wird der Gitarren- und Lautenbau gepflegt, jetzt vertreten durch die Zupfinstrumen-tenmachermeister Frank-Peter Dietrich und Sohn Markus in der 4. Generation. Die Referenzen namhafter Solisten, meh-rere CD-Einspielungen bekannter Künstler, Goldmedaille zur Leipziger Messe 1986 und der Bayerische Staatspreis 1991 be-legen die hohe Qualität der Instrumente von Frank-Peter und Markus Dietrich.
Leichte Spielbarkeit, gute Ansprache, lan-ges Sustain, exakte Trennung der Töne, Ausgeglichenheit in allen Lagen, feinste Modulations- und weiteste Tragfähigkeit zeichnen jedes ihrer Instrumente aus. Dabei werden nur natürlich abgelager-te und ausgesuchte Hölzer verarbeitet. Für Liebhaber der Alten Musik fertigen die beiden Handwerksmeister Kopien und Nachbauten historischer Zupfinstrumente, vom Mittelalter über die Renaissance- und Barockzeit bis zur Klassik, nach Originalen aus Museen des In- und Auslandes. • GOLDmEDAILLE LEIPzIG 1986
• BAyERISChER STAATSPREIS 1991
JÖrG DahmswErkstatt FÜr historischE musikinstrumEntE
28 MusikINSTRUMENTENBAUER
ZUpfinstrumEntE
armin & mario GroppklassischEr GitarrEn & lautEnbau Gbr
Modell „SPEZIAL Rio“ mit Cederndecke
Renaissancelaute, 10-chörignach „Staudinger“
armin & mario Gropp
klassischE konZErt-GitarrEn als EinstEiGEr-, kÜnstlEr- sowiE spitZEn-
moDEllE „spEZial“
oktav-, Quint-, Quart-, tErZGitarrEn
mEhrsaitiGEkonZErtGitarrEn
rEnaissancE- unDbarocklautEn, thEorbEn
nachbautEnhistorischEr
konZErtGitarrEn
Gunzener straße 14/16D-08258
markneukirchen/breitenfeld
tel.: +49-(0)37422-2535Fax: +49-(0)37422-74125
mit der Wiedereröffnung der privaten Meisterwerkstatt von Armin und Ma-
rio Gropp im Jahre 1990 wurde die langjäh-rige, ununterbrochene Familientradition im Musikinstrumentenbau fortgesetzt. Armin und Mario Gropp widmen sich dem hand-werklich-künstlerischen Bau hochwertiger
Konzertgitarren und Lauten sowie der Re-staurierung historischer Zupfinstrumente. Der Gitarren- & Lautenbaumeister Armin Gropp hat eine inzwischen über 50-jähri-ge Berufserfahrung, die er seit 12 Jahren auch an die Studenten der Fachhochschule Markneukirchen im Bereich Zupfinstrumen-tenbau weitergibt. Er widmet sich beson-ders dem Bau hochwertiger Schülergitarren sowie historischer Zupfinstrumente. Der Gitarrenbaumeister Mario Gropp ist seit über 20 Jahren im Beruf. Seine langjährige Ausbildung im Gitarrenspiel ermöglicht ihm auch z.B. die Einrichtung der optimalen Spielbarkeit aller Gropp-Gitarrenmodelle sowie die Umsetzung individueller Kun-denwünsche diesbezüglich. Seit 1997 be-schäftigt er sich intensiv mit der Konstruk-tion und klanglichen Weiterentwicklung der Gitarren-Spitzenmodelle „SPEZIAL“. TRADITION in der handwerklichen Her-stellung und im baulich klanglichen Stil, ganz im Sinne ihres Vorbildes Richard Jacob „Weissgerber“, geht einher mit INNOVATION durch die neuartige Innen-konstruktion ihrer „SPEZIAL“-Gitarren sowie Spielbarkeit auf höchstem Niveau. All dies steht bei Armin und Mario Gropp
im Einklang und prägt die Ausrichtung ihrer Meisterwerkstatt. Ständig sind sie auf der Suche nach Optimierung der klanglichen Ei-genschaften. Die Qualität ihrer Instrumente wurde mit der Auszeichnung „Anerkannter Kunstschaffender“ und dem „Ehrenpreis II. Klasse im Musikinstrumentenbau“ ge-
würdigt. Hervorragende Musiker in Europa, Asien, Nord- und Süd-amerika bestätigen diese Aus-zeichnungen. Das renommierte englische Fachblatt „Classical Guitar“ veröffentlichte in seiner Ausgabe Juli 2000 ein Porträt ihrer Meisterwerkstatt. Armin und Mario Gropp verarbeiten in ihrem Familienbetrieb elf verschiedene Hölzer für Böden und Zargen sowie Fichte oder Ceder für die Decken. Das Holzlager ist ca. 80 Jahre alt, teilweise älter. Gute Erfahrungen haben beide auch in
der Verarbeitung einheimischer Hölzer und mit dem Bau kleinerer Mensuren.
li.: Mario Gropp mit Spitzenmodell „SPEZIAL“re.: Armin Gropp mit 13-chöriger Theorbe
Wang Yameng und Su Meng (China)jeweils mit Spitzenmodell „SPEZIAL“
MusikINSTRUMENTENBAUER 29
ZUpfinstrumEntE
Die Firma Guriema-Musikinstrumenten GmbH wurde im Jahre 1997 von
Gerhard Gumprecht und Volker Riedel gegründet. Die fast 20-jährige Erfahrung im Musikinstrumentengewerbe von Volker Riedel, verbunden mit viel Engagement und handwerklichem Können der Mitar-beiter, trugen dazu bei, dass die Guriema GmbH schon in kurzer Zeit ein namhaftes Unternehmen wurde. Dem traditionellen Handwerk des vogtländischen Musikwin-kels verbunden, werden die Instrumente der Firma aus ausgesuchten Materialien in liebevoller und aufwendiger Handarbeit gefertigt. Tiefgreifende Erfahrungen der Zupfinstrumentenmacher Dieter Egerland und Tobias Kaul in Verbindung mit innova-tiven Produktionsverfahren und handwerk-licher Meisterschaft bilden die Grundlage einer soliden Qualität. Das Sortiment des kleinen Handwerksbetriebes umfasst Man-dolinen, Mandolen, Mandoloncelli, Ba-rockmandolinen, Waldzithern, Balalaikas, Domras, Rundlauten, Renaissance-Lauten, Drehleiern und als Kuriosum die Windharmonika (www.gu-riema.de). Die „Man-dolinola“ ein Doppel-halsinstrument - ver-eint Mandoline und Mandola in einem Korpus, wurde in der Firma entwickelt und zum Gebrauchsmusterschutz angemeldet. Neben Neuanfertigungen und Reparatu-ren ergänzen Sonderanfertigungen nach individuellen Wünschen das Programm. Nach den Vorstellungen oder Vorlagen der Kunden sind Instrumente mit Intarsien in Holz oder Perlmutt ebenso möglich wie spezielle Intarsien. Auf Wunsch werden alle Instrumente mit den verschiedensten Tonabnehmer-Systemen komplettiert. Die Qualität der Guriema Erzeugnisse wird neben Kunden aus Deutschland auch von Kunden aus Japan, den USA, der Schweiz, Belgien, England, Norwegen, Polen und Frankreich sehr geschätzt. Die Wind- oder Aeolsharmonika wurde nach über 60 Jah-ren von der Guriema-Musikinstrumenten
GuriEma- musikinstrumEntEn
Gmbh
GEschäFtsFÜhrEnDErGEsEllschaFtEr:
volkEr riEDEl(Dipl. bEtriEbswirt Fh)
manDolinEn, manDolEnbarockmanDolinEn
walDZithErnlautEn, DrEhlEiEEr
balalaikaswinDharmonikas u.a.
historischE instrumEntEZubEhÖr
nEubau, rEparaturspEZialanFErtiGunGEn
EtuiswischEr FÜr
holZblasinstrumEntEschultErkissEn
Erlbacher berg 9a08258 markneukirchen
(ot wohlhausen)
tel./Fax:+49-(0)37422-47785
[email protected] www.guriema.de
GmbH wieder entdeckt und nach alten Katalogabbildungen und der Erinnerung einiger älterer Bürger zur Funktionsfä-higkeit gebracht. Seit 1997 wird dieses etwas kuriose Instrument wieder von der Firma gefertigt und ziert inzwischen
schon so manches Dach in Deutschland. Un-ter anderem kann eine
Windharmonika aus der Fertigung des Unterneh-
mens auf dem Dach des Mu-sikinstrumenten- Museums in Markneukirchen bewundert
werden. Das Instrument gibt je nach Windstärke Summtöne von sich, erst leise, wie entfernte Orgeltöne, welche nä-her zu kommen scheinen. Je mehr die Stär-ke des Windes zunimmt, werden die Töne kräftiger und höher, um endlich in vollen harmonischen Akkorden zu erklingen. Die Stimmzungen sind aus einer speziel-len Messinglegierung und werden einzeln eingeschliffen und einseitig auf eine Platte genietet. Daher rea-gieren sie bei Wind nur auf Druck und nicht wie bei der Mundharmonika auf Druck und Zug. Die aufwendige Stim-mung (in A-Dur) er-folgt per Hand.
GuriEma-musikinstrumEntEn Gmbh
30 MusikINSTRUMENTENBAUER
ZUpfinstrumEntE
Der in Markneukirchen ausgebildete Instrumentenbauer Michael Haaser
baut in seiner Werkstatt vor allem das neue Lautenmodell „liuto forte“ (siehe S.31) sowie klassische Gitarren. In seinem selbst entworfenen Konzertgitarrenmodell kombiniert er die Erkenntnisse aus dem Studium der akustischen, konstruktiven und gestalterischen Aspekte des Gitar-renbaus mit den Erfahrungen, die er bei der Herstellung des „liuto forte“ sammeln konnte. Durch die handwerkliche Einzel-anfertigung kann Michael Haaser konstruktive Details wie z.B. Mensur, Halsma-ße, Saitenabstände den jeweiligen Erfordernissen des Musikers anpassen. Als eine der anspruchvollsten Aufgaben stellt sich für ihn die Realisierung der klang-lichen Vorstellungen des Musikers. Er sieht daher
michaEl haasErmEistErwErkstatt FÜr lautEn- & GitarrEnbau
die wichtigste Aufgabe des Instrumenten-machers darin, sein Verständnis für das Zusammenwirken von Holzeigenschaften, Holzstärken und der Konstruktion des Instrumentes immer weiter zu vertiefen. Die Anregungen, die er durch die Analyse der Bauprinzipien erfolgreicher Gitarren- und Lautenbauer gewinnt, wie auch die Nutzung physikalischer Messmethoden und ständiges Experimentieren, bilden für ihn die Vorausetzung zur Herstellung hochwertiger Musikinstrumente.
michaEl haasEr Diplom musik-
instrumEntEnDEsiGnEr ZupFinstrumEntEn_
baumEistEr
nEubau klassischErGitarrEn,
akustikGitarrEn & lautEnkonZEption nEuEr
instrumEntErEparatur unD
rEstauriErunG vonZupFinstrumEntEn
vErkauF von ZubEhÖrtonabnEhmErEinbau
barbarossaplatz 101309 Dresden
tel./Fax: +49-(0)351-843 87 89
c. robErt hopF inhabEr JÖrG hopF
akkorDZithErnharpElikZithErn
harFEnZithErnautoharps
hackbrEttErkinDErZithErn
tonabnEhmErsystEmE
Falkensteiner straße 08248 klingenthal/vogtland
tel/Fax +49-(0)37467-22333hopf@musikzentrum. de
www.hopf-zithern.de
c. robErt hopFmEistErwErkstatt FÜr ZithErn
seit vier Generationen wird in der Manu-faktur C. Robert Hopf in Klingenthal die
traditionsreiche Zither als Volksinstrument in fast allen Variationen gefertigt. Das 1901 von Carl Robert Hopf gegründete Unterneh-men ist in einer solchen Angebotsreihe der einzige Hersteller in Europa und gehört zu den ältesten, noch produzierenden Manu-fakturen für Zitherbau weltweit. Die genaue Auswahl der Hölzer und Bestandteile sowie deren exakte Verarbeitung genießen höchs-te Priorität und stehen im Vordergrund der Produktion. Heute werden die über 40 verschiedenen Instrumententypen in über 20 Länder auf 4 Kontinenten geliefert. Besonders spezialisiert ist das Unternehmen auf die Herstellung von Akkordzithern und Manualzithern. Diese Zithern erfreuen sich als “Autoharp“ in der internationalen Country und Westernmusik-Szene großer Popularität. In Deutschland seit den 50- iger Jahren fast in Vergessenheit geraten, wurde dieses Instrument von der Firma
C. Robert Hopf vor wenigen Jahren “wieder entdeckt“ und in verbesser-ter Form neu aufgelegt. Das besondere an dieser Zither ist, dass auch der musikalische Laie sie ohne tiefgreifende Notenkenntnisse leicht erlernen kann. Die durch Musikpsychologen erforschte, harmonisierende Wirkung der Zi-therklänge findet deshalb auch besonderen Anklang in christlichen und spirituellen Krei-sen sowie in der Musiktherapie. Ein neues Highlight bildet ein speziell für griffbrettlose Zithern entwickeltes Tonabnehmersystem, das an alle Instrumentenformen angepasst werden kann. Neben der Neuanfertigung rundet Reparaturservice, Restaurierung und der Vertrieb sämtlichen Zubehörs für Zithern das Angebot ab.
MusikINSTRUMENTENBAUER 31
ZUpfinstrumEntE
wenn hohe Musikalität auf großes handwerkliches Geschick trifft,
dann ist die Laufbahn eines jungen Men-schen bereits vorgeprägt. So war es zumindest bei Bruni Jacob. Sie lernte im Musikwinkel alle wichtigen Bereiche des Instrumentenbaus kennen. Um wirklich gute Instrumente bauen zu können, be-
bruni JacobZupFinstrumEntEnbaumEistErin
nötigt man noch sehr viel mehr darüber hinaus. Wissen und Erfahrung sind gefragt und diese bekommt man von erfahrenen Meistern und Dozenten beim Studium und in Seminaren oder Praktika vermittelt. Die eigene Werkstatt im kleinen Dorf Erlbach verlassen seitdem immer wieder hochwertige neue Gitarren, Mandolinen und Mandolen. Alle Instrumente werden in Einzelanfertigung und nach traditio-nellen Handwerksmethoden gefertigt. Aber auch dem besorgten Kunden mit beschädigten Instrumenten kann fast immer geholfen werden. Einen Meis-terbrief und ein Studium mit Abschluss zur Diplom-Designerin im Fach Musikin-strumentenbau verlangt geradezu nach neueren Formen in Klang und Design. So entstanden auch bemerkenswerte In-strumente der Weltneuheit LIUTO FORTE® (siehe oben) in der Werkstatt von Bruni Jacob und derzeit entstehen Mandolinen in einem Forschungsprojekt.
bruni Jacob Zupfinstrumenten-
baumeisterin
Diplom-DEsiGnErin (Fh)
GitarrEn, manDolinEnlautEn(liuto FortE®)
badesteig 19, 08265 Erlbach
tel. +49-(0)37422-6372Fax: +49-(0)37422-48813
www.bruni-jacob.de
Eine der ernstzunehmendsten musi-kalischen Neuerungen dieses Jahr-
hunderts. Ein Geschenk an die Musik... Le Monde, Paris
heute Abend spielte ich das vierte Recital auf
der Bühne des vielleicht schönsten Theaters von Zürich, und die Begeisterung war durchgehend riesig! Ich habe selten solche Kompli-mente speziell für ein In-strument erhalten. Eine Gitarristin im Publikum meinte: ‚Das Beste von Gitarre und Laute in ei-nem Instrument vereint!‘ Christian Hostettler, Gitarrist, Zürich
liuto FortE
thomas-müntzer-platz 4
D-01307 Dresdentel.: +49-(0)351-4 46 86 42 Fax: +49-(0)351-4 46 86 43
[email protected] www.liuto-forte.com
liuto FortE – DiE nEuE lautEprix EuropéEn DE l’innovation pour lEs instrumEnts DE musiQuE, paris 1999:
Die Neue Laute, die als Ergänzung für meine übrigen Instrumente
dienen sollte, hat sich als derart vielseitig erwiesen, daß mittlerweile meine Gitarren als Ergänzung des Klangspektrums der Laute dienen. Insbesondere im Ensemble bzw. im Orchester war ich überrascht! Christian Lang, Gitarrist, Reutlingen
in der kammermusikalischen Besetzung besticht das Instrument durch eine uner-
hörte Transparenz und Differenzierbarkeit. ... Da keine tiefgreifenden Veränderun-gen an der Spieltechnik vorgenommen werden müssen, halte ich die „Neue Laute“ für eine hervorragende Alter-native zur klassischen Gitarre und eine große musikalische Bereicherung. Andreas Scheuermann, Gitarrist Altdorf (Schweiz)
nach einer Stunde Tonbad beim Lautenspiel war ich entsetzt,
dass meine hervorragende Konzert-gitarre im direkten Vergleich mit der Neuen Laute ungefähr wie ein mit Saiten bezogener Pappeimer klang. Peter Autschbach, Jazz Guitarist, Siegen
mein Ferrari! Raffaele di Raimondo, Lautenist,
Düsseldorf
32 MusikINSTRUMENTENBAUER
ZUpfinstrumEntE
klaus Knorr ist seit fast 40 Jahren im Zupfinstrumentenbau tätig.
Seit 1989 setzt der Zupfinstrumen-tenbaumeister seine Erfahrungen in einer eigenen Werkstatt um. Herr Knorr ist ausschließlich auf die Herstellung handwerklich hochwertiger Solisten- und Kon-zertmandolinen sowie Mandolen und auf die Restaurierung neu-zeitlicher und historischer Instru-mente spezialisiert. Die regel-mäßige Zusammenarbeit mit namhaften Mandolinisten ermöglicht es ihm, Meis-terinstrumente von bester Qualität zu fertigen, die den hohen Anforderun-gen an leichte Spielbar-keit, optimale Tonbil-dung, gute Ansprache und Ausgeglichenheit in allen Tonlagen genügen.
klaus knorrmEistErwErkstatt FÜr ZupFinstrumEntEnbau
Für die in sorgfältiger Handarbeit gefertigten Instrumente werden nur hochwertige, langjährig und natürlich abgelagerte Tonhölzer
verwendet. Alle Instrumente un-terliegen einer ständigen Weiter-
entwicklung. Individuelle Wünsche der Kunden werden bei der Bauweise berücksichtigt, so dass ein persönliches Instrument ein Unikat sein kann. Die
beeindruckenden Klangeigenschaf-ten seiner Instrumente entfal-
ten sich durch die solistischen Interpretationen bekannter
Mandolinisten/innen der Extraklasse bei internati-onalen und nationalen Konzerten sowie bei vielen
CD-Produktionen.
Klaus knorr ZupFinstrumEntEn-
baumEistEr DEutschEr musik-
instrumEntEnprEis 2005
nEubauvon manDolEnsolistEn- unD
konZErtmanDolinEn rEstauriErunG
nEuZEitlichEr unDhistorischEr
ZupFinstrumEntE
Hopfenweg 2
08265 Erlbach/vogtland
Tel.: +49-(0)-37422-6124
Fax: +49-(0)-37422-74824
www.knorr-mandolinen.de
Solistenmandoline„La Gioiosa“:ausgezeichnet mit dem Deutschen Musik-
instrumentenpreis 2005
handgefertigte Gitarren werden in der Familie H. Peter Lederer seit dem
Jahre 1849 hergestellt. Wissen und Fer-tigkeiten wurden über fünf Generationen weitergegeben und auf hohem Niveau entwickelt. H. Peter Lederer setzt die Tra-dition des Gitarrenbaus in der Familie seit 1970 erfolgreich fort. Nach der Lehre im Betrieb des Vaters absolvierte er 1980 die Meisterprüfung. Seit 1994 leitet er das Unternehmen selbstständig. Lang abgelagerte Tonhölzer, erstklassige Verarbeitung und über 5 Generationen Erfahrung garantieren Instrumente mit reiner Mensur, guter Grifflage, weittra-gender Tonfülle und leichter Bespielbar-keit. Die Solistengitarre ist in Boden und Zargen aus ostindischem Palisander mit Fichtendecke gefertigt, zeichnet sich durch 3-fach unterlegte Decken und Bodenränder und einen spanisch eingesetzten Mahagonihals mit Eben-holzgriffbrett in 65-iger Mensur aus.
h. pEtEr lEDErErmEistErwErkstättE FÜr ZupFinstrumEntEnbau
h. pEtEr lEDErEr GitarrEnbaumEistEr
klassischE GitarrEnoktavGitarrEn
15-saitiGE kontra-GitarrEnsEchs- unD ZwÖlFsaitiGE
akustik-GitarrEnviErsaitiGE akustik-
bassGitarrEnschÜlErinstrumEntE
nEubau, rEparaturEnvErkauF ab wErkstatt
ZubEhÖr
bergstraße 2808258 markneukirchen
tel.: +49-(0)-37422-45372
Intarsien vervollkommnen das Instrument. Die individuellen Vorstellungen von einer guten Gitarre sieht Herr Lederer als eine Herausforderung an und lädt jeden Interes-sierten zum Testen ein. Wer eine qualitativ hochwertige Gitarre zum angemessenen Preis sucht, dem hilft Peter Lederer gern weiter.
Akkustik-Western-gitarre Nr. 314
Solistengitarre Nr. 308
MusikINSTRUMENTENBAUER 33
ZUpfinstrumEntE
EbErharD krEulGitarrEnbaumEistEr
seit 1899 werden in der Familie von Eberhard Kreul Zupfinstrumente her-
gestellt. Eberhard Kreul setzt seit 1960 die über hundertjährigen Erfahrungen und das praktische Wissen seines Vaters, bei dem er dieses Handwerk von Grund auf erlernte, in seiner eigenen Werkstatt um. Durch eine langjährige Zusammenarbeit mit dem Institut für Messtechnik und Akustik-forschung bei Musikinstrumenten in Zwota ist es ihm möglich, neueste Forschungser-gebnisse in seinen Gitarrenbau einfließen zu lassen. Die schöpferische Meisterschaft und ausgezeichnete Kunstfertigkeit des Gitarrenbaumeisters wurden 1973 mit der staatlichen Auszeichnung „Aner-kannter Kunsthandwerker“ gewürdigt. Mit dem Ziel, Kundenwünschen und höchs-ten Anforderungen zu entsprechen, wird jede Kreul-Gitarre in sorgsamer Handar-beit gefertigt. Eine Goldmedaille und ein 1. Preis beim Internationalen Gitarrenbau-wettbewerb in Kutna Hora (Tschechische Republik) belegen die hohen Qualitätsan-sprüche, denen die Instrumente gerecht werden. Internationale Spitzensolisten wie
Abel Carlevaro († 2001) aus Uruguay, der Italiener Carlo Marchione, das Duo Klaus und Rainer Feldmann, Pal Paulikovics aus Salzburg, Aldo Lagrutta aus Venezuela, das Duo Kircher-Montes (Deutschland/Venezu-ela) oder der Brünner Meister Prof. Blaha und weitere sehr bekannte Gitarristen spielen auf seinen Instrumenten. Seine „Carlevaro“, die von dem wohl bedeu-tendsten Interpreten der Gitarrenmusik des 20. Jahrhunderts erdacht und benannt ist, besitzt einen sehr ausgewogenen, klaren, hellen, „trennscharfen“ und brillanten Ton und zeichnet sich durch besondere Eleganz aus. Seit 1995 wird diese Gitarre von Eberhard Kreul als Alleinhersteller in seiner Meisterwerkstatt gefertigt. Andere Instrumente aus seiner Produktion eignen sich besonders für kammermusi-kalische Aufführungen. Dazu gehört auch die Gitarre „Kreul-Modell“ mit doppeltem Boden und doppelten Teil-Zargen, wodurch die Gitarre beim Spielen dämpfungsfrei schwingen kann. Für diese neuen Ideen wie auch für die Gitarren mit Doppelschallloch, die einen besonders großen, vollen und stabilen Ton haben, besitzt Eberhard Kreul die Patentrechte.
EbErharD krEul GitarrEnbaumEistEr
solistEninstrumEntE8-saitiGE GitarrEn
spEZialGitarrEnmit ZwEi schalllÖchErn
unD DoppEltEm boDEnmoDEll „carlEvaro“
akustikGitarrEnschÜlErGitarrEn
sonDEranFErtiGunGEn
hohe straße 208265 Erlbach
tel./Fax: +49-(0)37422-61 52
Carlevaro
Kreul-Modell
34 MusikINSTRUMENTENBAUER
Die “Musikinstru-menten-Werk-
statt Painter“ befin-det sich im Zentrum der Lutherstadt Wit-tenberg. Der Inhaber ist der Engländer Ste-phen Painter, der den Bau von historischen Streich- und Zupfinstrumenten an dem „London College of Furniture“ unter Mal-com Prior und Norman Myall gelernt hat und 1993 sein „Higher National Diploma for music instrument technology“ erhielt. Sein englisches Diplom ist in Deutschland mit dem Meisterabschluss vergleichbar. 1994 kam Stephen Painter nach Deutsch-land, um in einer Werkstatt für historische Instrumente zu arbeiten. Zunächst lag der Schwerpunkt im Bau von Lauten, Renaissance- und Barockgitarren sowie Barockgeigen und -bratschen. Seit 1997, mit der Eröffnung seiner eigenen Werk-
stEphEn paintErmusikinstrumEntEn-wErkstatt
statt, kümmert sich Stephen Painter um die Reparatur, den Bau und Verkauf moderner Violinen, Violen sowie Gitarren. Aufgrund struktureller Veränderungen in der Region, wie der Schließung des Landestheaters Wit-tenberg, ist die Reparatur von klassischen, akustischen und E-Gitarren mehr in den Vordergrund gerückt. Zu seinen Kunden zählen sowohl Musiker aus dem Dessauer und Magdeburger Orchester und dem ehe-maligen Landestheater Wittenberg als auch professionelle Musiker aus der deutschen Blues-Szene. Eine ungewöhnliche, aber reizvolle Mischung.
stEphEn paintEr in EnGlanD ausGEbilDEtEr
ZupF- unD strEich- instrumEntEnbauEr
nEubau von GEiGEnbratschEn unD GitarrEn
rEparatur allEr ZupF-& strEichinstrumEntE
vErkauF (schÜlEr-,mittElprEisinstrumEntE
unD ZubEhÖr)
collegienstr. 6406886 wittenberg
tel./Fax: +49-(0)3491-48 09 98
mo.-Fr.: 9.00-12.00 uhrund 13.00-18.00 uhr
sa.: 9-12.00 uhr(oder nach vereinbarung)
philipp nEumann GitarrEnbaumEistEr
Diplom-Designer (Fh)
nEubau unD rEstauriErunGEn
spinnereistraße 704179 leipzig
tel.: +49-(0)341-2231 290www.neumann-gitarren.de
im Frühjahr 2004 gründete der Zupfin-strumentenmachermeister Philipp Neu-
mann eine Werkstatt für Gitarrenbau in der ehemaligen Baumwollspinnerei in Leip-zig/Plagwitz. Inspiriert vom traditionellen spanischen Gitarrenbau, den er während längerer Praktika in Granada und Cordoba schätzen lernte, fließen in seine Arbeiten auch eigene Forschungen im Rahmen seines Musikinstrumentenbau-Studiums in Markneukirchen (u.a. am Händelhaus in Halle und am Musikinstrumentenmuseum der Universität Leipzig) zu den unterschied-lichsten historischen Gitarren namhafter Instrumentenbauer ein. Zusammen mit dem heutigen Wissen über akustische Gesetzmäßigkeiten und dem Erlebnis des
eigenen Gitarrenspiels entstehen so in feiner Handarbeit sensible Solisteninstru-mente mit hervorragenden spieltechnischen Eigenschaften und einem großen Reichtum an trag- und modulationsfähigen Klangfar-ben. Neben dem klassischen Gitarrenbau entwickelt er auch neuartige Instrumente, die mit baulichen Finessen die Klangwelt der Zupfinstrumente erweitern. So entstand seine patentierte Bassreflexgitarre, die mit einem Prinzip aus der Hifi-Lautsprechertech-nik den Klang einer Gitarre tiefer erklingen lässt. Gewürdigt wurde diese Arbeit im Frühjahr 2005 mit dem Bayrischen Staats-preis „Talente“ der Handwerkskammer München. Um den Herausforderungen einer Restaurierung historischer Instrumente nicht
nur handwerklich, sondern auch wissenschaftlich fundiert gerecht zu werden, hat Philipp Neumann seit letztem Jahr ein Fernstudium zum Diplom-Restaurator an der FHTW-Berlin aufgenommen.
philipp nEumannGitarrEnbaumEistEr
ZUpfinstrumEntE
MusikINSTRUMENTENBAUER 35
ZUpfinstrumEntE
stEFFEn milbraDtGitarrEnbaumEistEr
stEFFEn milbraDt GitarrEnbaumEistEr
Diplom-Designer(Fh)
nEubau unDrEstauriErunG von
lautEnmanDolinEnhalsZithErnbarock- unD
konZErtGitarrEn
schlossergasse 101662 meißen
tel./Fax:+49-(0)3521-40 27 72
steffen Milbradt, als Quereinsteiger seit 1994 beruflich mit dem mu-
sikalischen Instrumentenbau befaßt, arbeitet mit der Geigenbaumeisterin Caroline Zillmann seit 1998 in einer ge-meinsamen Atelier-Werkstatt in Meißen mit den Schwerpunkten Restaurierung und Neubau von historischen Zupf- und Streichinstrumenten. Dabei bilden neben Originalen aus privaten und öffentlichen Sammlungen auch ikonographische Quel-len sowie eigene Forschungen die Basis für seine Arbeit. So konnte Steffen Milbradt anläßlich seiner Diplomarbeit die Wurzeln des Instrumententyps “Jazzgitarre” (Gitar-ren mit geschnitzten Decken in Analogie zu Streichinstrumenten) anhand eines von ihm entdeckten Instruments italienischer Provenienz ins 18. Jahrhundert zurück-verfolgen. Die Berufung in die Projektgruppe zur Erforschung der Freiber-ger Dominstrumente von 1594 (an der Universität Leipzig) war ein bishe-riger Höhepunkt seines Schaffens. Eingehend befaßte er sich mit den Zisterinstrumenten des “Engelsorchesters” sowie den Möglichkeiten und klanglichen Eigenschaften der metallbesaiteten Lau-ten. 2005 schloß Steffen Milbradt ein umfangrei-ches und interessantes Restaurierungsvorhaben ab: Die Rekonstruktion einer weitestgehend ori-
ginal erhaltenen Laute von Antony Posch, Wien 1740. Weltweit eines von zwei Lau-teninstrumenten, das aus dessen Werkstatt überliefert sind. Ebenso erhalten gelungene Restaurierungen von Gitarren aus dem 18./19. Jahrhundert die Anerkennung von Musikern und Sammlern solcher Instrumente im In- und Ausland. Die bei der Beschäftigung mit dem historischen
Instrumentarium gewon-nenen Erkenntnisse zur Arbeitsweise der frühe-ren Meister finden ihren Niederschlag auch in den “modernen” Zupfinstru-menten aus der Werkstatt von Steffen Milbradt, wie Mandolinen, Konzertgi-tarren oder Halszithern (Bild oben). Mit Letzteren beschäftigte er sich in jüngster Zeit intensiver. Dabei entstand im Erfah-rungsaustausch mit den Musikern eine zeitgemä-ße, an den Erfordernissen heutiger Musizierpraxis orientierte Instrumenten-familie.
cD’s:“Aguirre” - Los Otros.lee santana spielt die rekonstruktion einer mexikanischen Zister (Deutsche harmonia mundi, dhm 8287660489) “Klingende Schätze aus Schloß Rohrau” concilium musicum wienmichael Freimuth spielt die restaurierte laute von a. posch(cavalli records ccD 446)
“Wenn Engel musizieren–Musikinstru-mente von 1594 im Freiberger Dom” musica Freybergensis, lee santana spielt metallbesaitete laute und Zister(raumklang rk 2404/05)
vErÖFFEntlichunGEn:Ein Guadagnini zugeschriebenes in-strument und seine rekonstruktion.in: michaelsteiner konferenzberichte nr. 66, Gitarre und Zister, bauweise,spieltechnik und Geschichte bis 1800
36 MusikINSTRUMENTENBAUER
ZUpfinstrumEntE
konZErtharFEnbau riEDEl
konZErtharFEnEinFachpEDalharFEn
hakEnharFEnvor-ort-sErvicE
rEparaturEnrEstauriErunGEn
(Einschl. vErGolDunGEn)vErtriEb von saitEn
unD ZubEhÖr
schäferei 1, 08352 pöhla
tel.: +49-(0)3774-81376Fax: +49-(0)3774-823638
bErnD riEDElmEistErwErkstatt FÜr harFEnbau
können Sie für uns eine Beckmes-serharfe bauen? Mit dieser Frage,
die der damalige Orchesterinspektor der Semperoper Dresden an Bernd Riedel richtete, begann 1985 der Harfenbau in dem kleinen erzgebirgischen Ort. Der gelernte Werkzeugmacher und Drechsler-meister, der danach auch den Meisterbrief für Harfenbau erwarb, ließ es nicht bei diesem einen Instrument be-wenden. Nahezu ein-hundert Konzertharfen verließen seitdem den Betrieb. Im Jahre 2001 wurde die Produktpa-lette erweitert, auch Einfachpedalharfen und Hakenharfen (auch als Irische Harfe be-kannt) werden in hand-werklicher Fertigung hergestellt. Selbstver-
ständlich gehört dazu auch das Angebot von Service- und Reparaturarbeiten und Restaurierungen inkl. Vergoldungen sowie der Vertrieb von Saiten und Zubehör. Der Kundenkreis der Firma erstreckt sich von privaten Laienmusikern über Musikschulen und Profis bis zu Orchestern im In- und Ausland.
bereits in der fünften Ge-neration werden in der
Werkstatt „Joachim Schnei-der & Söhne“ handwerklich gefertigte Meisterinstrumente hergestellt. Sie reichen von der soliden Konzertgitarre mit Palisanderkorpus und Zedern-holzdecke bis zum Spitzenmo-dell aus Rio-Palisander, bester ausgesuchter Fichtendecke mit Schellackhandpolitur. Die langjährige Tradition sowie der Erfahrungsaustausch mit
vielen So-listen aus aller Welt sp iege ln sich in den Instrumen-ten wider. Die Solis-tengitarren zeichnen sich besonders durch folgende Eigenschaften
aus: leichte Ansprache, sehr großes brillantes Tonvolumen, Ausge-glichenheit von Bass bis Diskant, sehr gute Modulationsfähigkeit, sehr hohe Tragfähig-keit, auch in großen Sälen. Die handwerk-lich durchdachte und präzise Verarbeitung ist ein Garant für die her-vorragende Spielbarkeit der Gitarren der drei Meister Schneider. Ihre Instrumente erfahren deshalb von Gitarristen aus dem In- und Aus-
land große Wertschätzung. Eine wichtige Voraussetzung für die Erreichung einer so hohen Qualität ist auch das über Jahrzehnte gut abgelagerte Tonholz, welches mit aller-größter Sorgfalt ausgesucht wird.
Joachim schnEiDEr ZupFinstrumEntEn-
baumEistEr
anerkannter kunstschaffender internationaler preisträger
konZErtGitarrEn
nEubausonDEranFErtiGunGEn
rEparatur, rEstauriErunGZubEhÖr
bergstraße 36 08258 markneukirchen
tel.: +49-(0)37422-74670 Fax: +49-(0)37422-74671
Joachim schnEiDEr & sÖhnEmEistErwErkstatt FÜr klassischEn GitarrEnbau
MusikINSTRUMENTENBAUER 37
ZUpfinstrumEntE
christoph Sembdner stammt aus der traditionsreichen Musikinstru-
mentenstadt Markneukirchen/Vogtland. Dort erhielt er seine Ausbildung zum Gitar-renbaumeister und absolvierte das Studium zum Diplom-Zupfinstrumentenbauer (FH). Im Jahre 1996 eröffnete er die Meister-werkstatt für Gitarrenbau Christoph Semb-dner in Weimar. Seither widmet er sich in erster Linie dem Neubau professioneller Konzertgitarren. Seine Instrumente sind in den Händen deutscher und europäischer
Gitarristen ebenso zu finden wie in Japan und den USA. Reparaturen stellen einen weiteren Teil seiner
Arbeit dar, ebenso Tonabnehmer-installationen und der Handel mit
Schülerinstrumenten und Zubehör. Seit 1999 ist Christoph Semb-dner außerdem als Dozent im Fach Instrumentenbautechnik an der WHZ Zwickau, Studien-gang Musikinstrumentenbau Markneukirchen tätig.
christoph sEmbDnEr mEistErwErkstatt
FÜr GitarrEnbau
rollplatz 6D-99423 weimar
neue adresse ab 2007:am kirschberg 9
99423 weimar
tel./Fax: +49-(0)3643-51 60 23
christoph sEmbDnErGitarrEnbaumEistEr
steffi Thoß begann ihre Lehre zum Zupfinstrumentenbauer 1982. In der
Sonderwerkstatt des Meisters Armin Weller erlernte sie den klassischen Gitarrenbau und verfeinerte ihr handwerkliches Können in der Werkstatt von Ulricke Meinel. Nach erfolgreich bestandener Meisterprüfung 1988 in Markneukirchen eröffnete sie ihre eigene Meisterwerkstatt in Großmehl-ra/Thüringen. Am Anfang beschäftigte sie sich besonders mit Reparaturen und Restaurierungen von Gitarren, Lauten und
stEFFi thoss mEistErwErkstatt FÜr
ZupFinstrumEntE
nEubau von ZistErnthÜrinGEr unD
harZEr walDZithErnrEstauriErunG unD
rEparatur von ZupF-instrumEntEn allEr art
GrossE auswahl von mEtall-, holZblas-,
ZupF- unD strEichinstrumEntEn
sowiE ZubEhÖrrEparaturEn
rEstauriErunGsämtlichEr instrumEntE
sErvicElEistunGEnsonDEranFErtiGunGEn
wüste Gasse 599996 Großmehlra
tel.: +49-(0)36021-92304Fax: +49-(0)36021-84823
www.musikinstrumentethoss.de
stEFFi thossGitarrEnbaumEistErin
Mandolinen. Angeregt durch Symposien in Kloster Michaelstein, beschäftigte sie sich intensiver mit historischen Instrumenten, vor allem der Zister und der Thüringer Waldzither. Es ist ihr wichtig, die Tradition der Thüringer und Harzer Waldzithern in ihrer Heimatregion durch alte und neue Instrumente zu bewahren und zu fördern. Deshalb fertigt Steffi Thoß bewusst aus einheimischen Thüringer Hölzern diese Instrumente neu an. Ihr Lieblingsmaterial, das einen besonders lieblichen Klang „her-vorzaubert“, ist die Thüringer Wildkirsche aus dem Hainich-Wald und aus der Volken-rodaer Hardt.
38 MusikINSTRUMENTENBAUER
ZUpfinstrumEntE
als Johann Sebastian Bach im Jahre 1723 seinen Dienst in Leipzig antrat, kam er in eine Stadt mit florierendem Musikinstrumen-
tenbau, der sich bereits auf eine langjährige Tradition gründete. Seit Mitte der 1680 er Jahre und bis etwa 1715 wirkte in Leipzig der ausgezeichnete Kunst-geiger und Geigenbauer Marcus Buchner (ca. 1655–1711). Der Thomaskantor Johann Kuh-nau ließ 1701 vier neue Instrumente von ihm kaufen und rühmte seine „Colachonen“ – die Colascione war ein der Mandora verwandtes, bevorzugt von Dilettanten gespieltes Instru-ment, das im Gegensatz zur 16-chörigen Barocklaute nur über sechs (seltener bis neun) Saitenchöre verfügte. Unweit des „Grimm-schen Tores“ wirkte der weithin berühmte Hofinstrumentenbauer Johann Christian Hoff-mann. Die Geschichte der Leipziger Instrumen-tenbauerfamilie Hoffmann beginnt mit dem aus Thüringen stammenden und bereits als ein „ehrsamer und kunstreicher Lauten- und Geigenmacher“ bekannten Veit Hoffmann (Heirat 1652 in Leipzig, gest. 1673). Sein Sohn Martin Hoffmann (1654–1719) führte das Handwerk fort und gab es wiederum an seine Söhne Johann Christian und Christian Gottlieb weiter. Eigenwillige Korpusformen, ausgesuchtes Holz, sorgfältige Arbeit und vorzügliche klangliche Eigenschaften zeichnen Martin
strEich- unD ZupFinstrumEntEnbau in lEipZiG Hoffmanns Instrumente aus. Auch Johann Christian Hoffmann (1683–1750) genoss unter den zahlreichen Leipziger Instrumentenbauern höchstes Ansehen, und seine Instrumente wurden in „hohem Werth
gehalten“. Als kurfürstlich-sächsischer „Hof-Instrumentenmacher“ versorgte er auch die sächsische Hofkapelle mit Instrumenten. Freundschaftlich war er J. S. Bach verbunden, der ihm 1734 unter anderem die ständige Wartung der Streichinstrumente in den beiden Hauptkirchen St. Thomas und St. Niko-lai übertrug. Zeitgenössischen Berichten zufolge hat Bach Johann Christian Hoffmann angeregt, die ältere Tradition der im Arm gespielten Tenorgeigen (Viola pomposa, Fagottgeige, Viola da spalla) mit den baulichen Merkmalen des klanglich ausgereifteren Violon-cellos zu verbinden. Ein solches Instru-ment, mehrere Gamben und eine von Hoffmann im Jahre 1732 entwickelte Theorbe können in der Ausstellung
des Museums für Musikinstrumente der Universität Leipzig bewundert werden. Zwei Violinen und eine Bratsche von
Hoffmann sind noch heute im Besitz der Thomaskirche. Dr. Eszter Fontana
Theorbe, Johann Christian HoffmannLeipzig 1720, Museum für Musikinstrumente der Universität Leipzig
in der Werkstatt von Lutz Wackwitz wer-den historische Musikinstrumente fach-
gerecht nach den Erkenntnissen der jeweils infrage kommenden Fachwissenschaft restauriert und kopiert. Ist die alters- und instrumentenkundliche Bestimmung noch mit relativ geringem Aufwand zu realisie-ren, hat die Herkunftsbestimmung eines alten Instrumentes viel mit den Arbeits-methoden der Kriminalistik gemeinsam. Materialanalysen, Ergänzungen in allen
lutZ wackwitZhistorischE musikinstrumEntE
Techniken und auf den wei-teren Instru-menteneinsatz zugeschnitte-ne Konservie-rungsmethoden sind praktische Kernstücke der Restaurierung. Eine dem Kun-denwunsch ent-sprechende mehr oder weniger aufwändige Fotodokumentation des Zustandes des In-strumentes, der schrittweise ausgeführten Arbeitsgänge sowie des Endzustandes sind unverzichtbarer Bestandteil des sachgemäß ausgeführten Restaurierungsauftrages. Unter Berücksichtigung aller während der Restaurierungsarbeiten gewonnenen Er-kenntnisse wird am Ende der Arbeiten eine Empfehlung für die zukünftige Nutzung des Instrumentes gegeben.
lutZ wackwitZ rEstaurator vDr
mEistEr FÜr maschinEnbau mitGliED DEr musik-
instrumEntEnbauErinnunG DrEsDEn
rEstauriErunGunD kopiErunG
historischErmusikinstrumEntE
FÜr musEEnunD privat
instrumEntEnkunDlichEbEstimmunG
hErkunFtsbEstimmunGkonsErviErunG
ErGänZunGEnin allEn tEchnikEn
FEinschmiEDEarbEitEnbronZE- unD mEssinGGuss
schnitZ- unDholZbilDhauErarbEitEn
schlüterstraße 2801277 Dresden
tel./Fax: +49-(0)351-310 82 50
ZUpfinstrumEntE
clara Wieck als fünfzehnjährige, von Julius Giere (1807-1880), hannover 1835, robert-schumann-haus Zwickau, archiv-nr. 10059-b2
40 MusikINSTRUMENTENBAUER
taSteninstrumEntE
Die August Förster GmbH steht heute unter der Leitung des Klavierbauers
Wolfgang Förster, der die Familientradition des weltbekannten Unternehmens in vier-ter Generation fortsetzt. Nach bewährten traditionellen Methoden und dem Einsatz hochwertiger Materialien werden derzeit jährlich in der Firma mit 40 Mitarbeitern ca. 110 Flügel und 150 Pianos hergestellt. Viele tausend Handgriffe, darunter über-lieferte Tricks und Kniffe, mit denen mehr als 12.000 Einzelteile in einem monatelangen Herstellungsprozess zusammengesetzt werden, erge-ben Meisterinstrumente der absoluten Spitzenklasse - harmonisch in Form und Klang. Jedes Instru-ment wird in liebevoller Handarbe i t hergestellt, jedes einzelne Teil genau angepasst und zu einem Kunstwerk zu-sammengefügt. Sowohl Klang als auch Form heben sich wohltuend von der Serienproduktion ab. Der charakteristische, warme, harmo-nische Försterklang und die voluminöse Tonentfaltung der Pianos und Flügel der August Förster GmbH sind ein Ergebnis profunder Erfahrung, die in einem 140-jährigen kontinuierlichen Verbesserungs-prozess erworben wurde. Ein besonders erwähnenswertes Resultat ist der mit
auGust FÖrstEr GmbhkunsthanDwErklichEr FlÜGEl-& pianobau
Sorgfalt ausgestaltete Resonanzboden, der auf Försterart einmalig ist. Er wird aus mehrjähriger Gebirgsfichte geschnitten und meisterlich berippt. Mit den selbst gesponnenen Saiten aus Röslau-Draht, der bewährten Renner-Mechanik, Stimmstö-cken von Delignit, den präzise gebohrten, geschliffenen, gespachtelten und lackierten
Gussplatten, die mühelos die Zuglast der Saiten auf-
nehmen (bis zu 20 Tonnen!), entstehen in
der Löbauer Fir-ma individuelle
Kunstpro-dukte, die unter den Händen der Intoneure
ihre Vol len-dung finden. Im Äuße ren der Instrumen-
te spiegelt sich die charakteristische Klangbotschaft in harmonischen Linien, geschwungenen Formen und wohlproportionierten Maßen. Inter-essierte, die sich mit eigenen Augen
von der kunsthandwerklichen Fertigung der begehrten Instrumente überzeugen möchten, können sich bei einer Führung ein detailliertes Bild von der Produktion machen. Diese Art, sich mit der Entstehung „seines Instrumentes“ vertraut zu machen, gewinnt immer mehr an Interesse und Bedeutung.
auGust FÖrstEr Gmbh
GEschäFtsFÜhrEr: wolFGanG FÖrstEr
ansprEchpartnErin: annEkatrin FÖrstEr
nEubau von FlÜGEln
unD pianos DErmEistErklassE
Jahnstraße 802708 löbau / sachsen
tel.: +49-(0)3585-8 66 30 Fax: +49-(0)3585-86 63 31
besichtigung nach telefonischer absprache
MusikINSTRUMENTENBAUER 41
taSteninstrumEntE
o. linDholm cEmbalobau Gmbh
cEmbali, harmoniEnklaviErE
vErkauF, rEparaturEnstimmunGEn, vErlEih
breite straße 7-904552 borna
tel./Fax: +49-(0)3433-80 20 12
o. linDholmcEmbalobau Gmbh
Der Schwede Olof Lindholm war auf seiner Wanderschaft 1889 nach Bor-
na bei Leipzig gekommen, um bei der Or-gelbaufirma Kreutzbach seine Instrumen-tenbau-Kenntnisse zu vervollkommnen. Das Harmonium war zur damaligen Zeit ein begehrtes Instrument. Nicht nur Schulen
oder Kirchgemeinden, sondern auch viele private Nutzer, die das häusliche Musizie-ren pflegten, benötigten ein Harmonium. So kam es, dass Olof Lindholm 1894 in Borna eine eigene Harmonium-Fabrikation gründete. In den darauf folgenden Blüte-jahren wurden bis zu 1000 Instrumente pro Jahr hergestellt. 1911 zog sich Olof Lindholm aus der Firma zurück. Die Zeit nach dem 2. Weltkrieg brachte noch ein-
mal einen enormen Aufschwung für das Harmonium mit vielen Exporten in alle Erdteile. Durch das Aufkommen neuer elek-tronischer Tasteninstrumente war das Ende der Harmonium-Herstellung absehbar. Daher wurde 1964 die Idee aufgegriffen, eine Herstellung von historischen Tastenin-
strumenten, wie Spinett oder Cembalo zu beginnen. Diese wurden wiederum mit einem großen Exportanteil verkauft. Da die Firma Lindholm in die Zwangsverstaatlichungen von 1972 fiel, wurde sie 1994 an die Eigentümerfamilie zu-rückübertragen. Neben dem Neubau von Spinetten und Cembali gehören heute auch der Verkauf, die Reparatur oder Restaurierung von Kla-
vieren, Flügeln, Spinetten, Cembali oder Harmonien zum breiten Tätigkeitsspekt-rum des meistergeführten Unternehmens. Harmonien werden zwar nicht mehr her-gestellt, aber die anspruchsvolle Restaurie-rung wertvoller Stücke ist eine Möglichkeit, diese Instrumente wieder zur Freude ihrer Eigentümer und Nutzer für ein langes Instrumentenleben komplett instand zu setzen.
Günter Trobisch, geboren 1940, erhielt zunächst eine Ausbildung als Cellist in
Görlitz und Zwickau. Außerdem studierte er an der Hochschule für Bildende Künste Dresden und war viele Jahre als Gebrauchsgra-fiker und Restaurator tätig. Der Wunsch nach einem historischen Tas-teninstrument regte ihn zum ersten Bauversuch an. Der Erfolg ermutigte ihn zum Weitermachen und zu dem Entschluss, diese Tätigkeit zum Be-
GÜntEr trobischhistorischE tastEninstrumEntE
GÜntEr trobisch HistorischE
tastEninstrumEntE
VirGinalE
ClavichorDE
NEubau, REparatur
REstauration
VErkauF
Ortsstraße 1, 07318 wickersdorf
Tel.: +49-(0)36736-33062oder 33031
Fax: +49-(0)36736-33014
ruf auszubauen. Eine Ausbildungsmög-lichkeit zum Cembalobauer gab es nicht, so blieb ihm nur der steinige Weg des Au-
todidakten. Hilfreiche Unterstützung fand er im Musikinstrumenten-Museum Leipzig, das ihm die Möglichkeit bot, seine Studien an originalen Instrumen-ten zu vertiefen. Inzwi-schen baut, repariert und restauriert er Vir-ginale und Clavichor-de nach historischen Vorbildern.
42 MusikINSTRUMENTENBAUER
harmonium- & saitEnwErkstattharmoniumbauEr
Die Firma Bongardt Nachf. Kremer kann auf eine über 120-jährige
Familientradition zurückschauen. Die erste Harmoniumbauwerkstatt in der Familie gründete 1885 Friedrich Bongardt in Wup-perthal. 1920 folgte zusätzlich ein Zweigbetrieb in Wiehe, der damals sechsundzwanzig Länder weltweit von Amerika bis Neuseeland mit Harmonien versorgte. Seit 1970 hat Bern-hard Kremer die Leitung des Betriebes in Wiehe inne. Er kann sich auf einen großen Erfahrungsschatz stützen, denn er arbeitet bereits in der vierten Fami-liengeneration mit Harmonien. In Bernhard Kremers Harmoniumwerkstatt werden heute in enger Kooperation mit dem deutschen Musikinstrumentenmuseum in Speyer, privaten Museen in England und der Schweiz Harmonien, historische und pneumatische Klaviere repariert, restauriert
und zusätzlich Klavier- und Flügelbasssaiten gefertigt. Das Klaviersaitenspinnen hat der Harmoniumbauer, Außenhandelsökonom
und Rechtswissenschaftler Bernhard Kremer bei der Firma Alexander Herrmann in Sangerhausen gelernt. Zurzeit beschäftigt das Un-ternehmen 5 Mitarbeiter, darunter Christian Reimer, der vermutlich weltweit letzte ausgebildete Harmoniumbau-er. Seit einigen Jahren erfreut
sich - dank Bongardt Nachf. Kremer – das Harmonium im privaten und konzertanten Bereich einer neuen Nachfrage. Durch das Umstimmen auf den Kammerton A macht die Firma Bongardt Nachf. Kre-mer das Harmonium „orchesterfähig“. Wer Ausführlicheres über die Firma Bon-gardt Nachf. Kremer erfahren möchte, sei auf das Buch von Prof. Christian Ahrens: „Harmonium in Deutschland“ verwiesen.
bonGarDt nachF. krEmEr
harmoniEnhistorischE- unD
pnEumatischE klaviErE
rEparaturrEstauriErunG, vErkauFlauFEnDE ausstEllunG
hErstEllunG von klaviEr- unD FlÜGElbasssaitEn
stimmunGEn umstimmunGEn
auF kammErton a
burghardtstr. 906571 wiehe/unstruttal
tel.: +49-(0)34672-82270Fax: +49-(0)34672-82271
taSteninstrumEntE
MusikINSTRUMENTENBAUER 43
taSteninstrumEntE
rönisch ist eine der ältesten und be-rühmtesten Klavier- und Flügelmarken
Deutschlands. Als Carl RÖNISCH 1845 in Dresden begann Flügel und Klaviere zu bauen, ahnte er noch nicht, dass sich bald namhafte Komponisten wie Richard Strauss, Giacomo Puccini und Edvard Grieg und weltberühmte Pianisten wie Anton Rubinstein und Sergej Rachma-ninoff der Einmaligkeit von RÖNISCH nicht entziehen konnten. Erste Preise auf Weltausstellungen und die Ernennung zum Hoflieferanten zahlreicher Königs-häuser unterstreichen erlangten Ruhm. Diese Erfolgsgeschichte endete 1945 mit der Zerstörung der Fabrik in Dresden Neustadt. Nur die restaurierte Fassade findet man noch im Wallgäßchen, Nähe Palaisplatz. Nach dem Krieg findet RÖNISCH bei HUPFELD in Leipzig eine neue Heimstatt. Bereits 1948 wird das erste RÖNISCH-Klavier auf der Leipziger Frühjahrsmesse ausgestellt. Es leitet eine Entwicklung ein, die den Namen RÖNISCH zum zweiten Mal um die Welt trägt. Vertreten durch ein
internationales Händlernetz erster Adres-sen erfreut sich RÖNISCH heute wie-der höchster Wertschätzung in Europa, Australien, Neuseeland, Japan, China, Südostasien, Nord- und Südamerika. Die Pianofortefabrik Leipzig GmbH & Co.KG hat sich als mittelständiges Unternehmen ganz der Firmenphilosophie von Carl RÖNISCH verschrieben: hohe Klangqualität bei grundsolider, dauerhafter Konstruktion.
160 JahrE rÖnischpianoFortEFabrik lEipZiG
RÖNISCH-Instrumente tragen nicht nur die Bezeichnung „Made in Germany“, sie entsprechen auch in allen Teilen höchsten deutschen Qualitätsstandards. Angeboten werden 4 Klavier- und 3 Flügelmodelle in 133 Varianten. Das breitgefächerte Sortiment an Modellgrößen, Stilarten und Oberflächen lassen selbst die ausgefal-lensten Wünsche nach einem individuellen Instrument wahr werden. Eine Auswahl davon lässt sich in der Ausstellung der Firma, wo auch regional direkt ab Werk verkauft wird, bewundern und spielen.
In den darüber liegenden Etagen kann sich der interessierte Kunde nicht nur von der deutschen Fertigung überzeugen, son-dern auch den Fortgang seines bestellten Instruments verfolgen und bestaunen. Die „Gläserne Fabrik“ à la RÖNISCH heißt Sie willkommen. Überzeugen Sie sich vom bleibenden Wert dieser Instrumente; in ihnen steckt das Wissen und die Erfahrung von Generationen für Generationen.
44 MusikINSTRUMENTENBAUER
taSteninstrumEntE
nähert man sich von Westen aus der sächsischen Messemetropole Leipzig, streift man möglicherweise den Vorort Böhlitz-Ehrenberg
und erkennt deutlich ein Jugendstil-Fabrik-Ensemble mit markantem Turm in der Mitte. Dieser sogenannte Hupfeld-Turm zeugt noch immer von dem gewaltigen Industriezweig, welcher im 19. und beginnenden 20. Jh. den Namen Leipzigs in aller Welt berühmt gemacht hatte. Noch heute entstehen hier Klaviere der Nachfolge-Firma Pianofortefabrik Leipzig GmbH & co. KG., und auch die berühmteste Werkstatt aus Leipzig, die der Familie Blüthner, produziert nach wie vor ihre hochwertigen Instrumente. Es ist kaum vorstellbar, dass sich im 19. Jh. insgesamt fast 80 Klavier-bau-Firmen hier niederlassen konnten. Hinzu kamen noch einmal ebenso viele Zulieferer, welche die Tasten, Mechaniken, Notenpulte oder Klavierhocker produzierten. Ihre Instrumente gingen in alle Welt, der Bedarf war riesig. In jeden Haushalt von gehobenem Standard gehörte ein Klavier zur Grundausstattung. Am Beginn dieser beispiellosen Leipziger Karriere stand ein findiger Verleger. Johann Gottlob Immanuel Breitkopf handelte schon seit 1770 mit Klavieren und begann schließlich 1807 mit der eigenen Produktion von Tafelklavieren und Pianinos. Bis 1872 entstanden hier insgesamt 5200 Klaviere und Flügel. Der dreißigjährige Richard Wagner besaß einen Flügel von „Breitkopf & Härtel“ in seiner Dresdner Wohnung und bezeichnete ihn als seinen ganzen Stolz. Die besten Mitarbeiter dieser Firma machten sich bald selbstständig: Johann Gottlob Irmler gründete 1818 seinen eigenen Betrieb. Bis zu dessen Zerstörung 1943 produzierte man hier sagenhafte 28 000 Instrumente. Drei Jahre später folgte Johann Nepomuk Tröndlin (siehe Abb. Hammerflügel, Leipzig um 1830), dessen Werkstatt aber nur bis 1855 existierte. Doch Klavier spielen ist schwer, und Klavier üben mühsam und zeitaufwändig. Dies erkannte auch Ludwig Hup-feld, der 1892 seine legendäre Fabrik gründete. Hier entstanden u.a. selbstspielende Klaviere, angetrieben durch Blasebälge oder elektrischen
klaviErE aus sachsEnStrom, in riesiger Stückzahl. Als „Phonola“ eroberten sie die ganze Welt, erklangen in Gaststätten, auf großen Schiffen und Konzertsälen. Die höhere Tochter musste nun nicht mehr Klavier üben und konnte den-noch den Gast mit Musik erfreuen; sie brauchte nur die Bälge zu treten oder Strom anzuschließen, und schon ging das Klavier von allein los. Der traditionelle Klavierbau kam dennoch nicht zum Erliegen, wenn auch der
Bedarf mit dem Verlauf des 20. Jh. stetig zurückging. Entspre-chende Firmen existierten in mehreren sächsischen Städten. So entstanden in Dresden die Marken Wolfframm (1874-1970)
und Rönisch (1845 gegründet). Doch Rönisch ging 1917 in den Besitz der Hupfeld AG, die sich inzwischen zu einem wahren
Industrie-Giganten entwickelt hatte, über. 1926 erfolgte der Zusammenschluss von Hupfeld mit einem weiteren
Riesen der Instrumentenbau-Branche: der Leipziger Pia-nofortefabrik Gebr. Zimmermann AG. Im Gefolge dieser Fusion gab es nun in Leipzig einen der weltweit größten Klavierproduzenten, mit Zweigbetrieben in Dresden, Jo-
hanngeorgenstadt, Eilenburg und Seifhennersdorf. Schon seit den 1920-er Jahren ließ jedoch die Nachfrage nach Pianos und Musikautomaten drastisch nach. Radios und
Grammophone eroberten die Haushalte, und inzwischen gab es ein so großes Überangebot an guten gebrauchten Pianos, dass weltweit die Neuproduktion von besaiteten Tasteninstrumenten stark zurückging. Die meisten Klavierfabriken in Sachsen mussten
aufgeben. Was in Leipzig übrig blieb, sind die beiden erwähnten Firmen Blüthner und Pianofortefabrik ehemals Hupfeld und Zimmermann. Blüth-ner feierte 2003 sein 150. Jubiläum. Der „romantische Klang“ jener Flügel und Pianos begeistert damals wie heute Hörer und Spieler, ungezählt sind die Preise und Goldmedaillen aus aller Welt. Ein eigens zu diesem Ereignis geschriebenes Buch über den Ruhm dieser Marke und die hohe Qualität der Instrumente bietet dem Interessenten weitere Details zu diesem Stück Leipziger Musikgeschichte.
Das Cembalo (Clavicymbel) ist ein flügelförmiges Tasteninstrument, bei dem die Saiten mit Hilfe von Plektren aus Vogelfederkielen – heu-
te meist Kunststoffen – an einer Mechanik angezupft werden (wie auch bei Spinett und Virginal). Während der Renaissance- und Barockzeit gebräuchlich, wurden die Kielklaviere am Ende des 18. Jahrhun-derts durch die Hammerklaviere aus der Musikpraxis verdrängt. Im mitteldeutschen Raum galten im 17. und 18. Jahrhun-dert vor allem Dresden, Freiberg und Leipzig als Zentren des Cembalo-Baues. Aber auch in Thüringen wurde die-ser Instrumententyp hergestellt; drei bedeutende Instrumente aus dieser Region sind überliefert. Zwei zweimanualige Cembali wurden von der in Brei-tenbach (heute Großbreitenbach) im Thüringer Wald arbeitenden Instrumentenmacher-Familie Harraß her-gestellt. Johann Matthias Harraß, der damals weithin bekannte Clavicymbelmacher aus dem Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen, lebte 1671 bis 1746. Er und seine Mitarbeiter müssen sehr gut ausgebildet und über die Musikpraxis ihrer Zeit informiert gewesen sein, um diese für ihre Zeit modernen Instrumente bauen zu können. Das Cembalo im Schlossmuseum Sondershausen aus der Zeit um 1690/1695 (siehe Abb.) ist weitgehend im Originalzustand erhal-ten und wurde sicher für den Sondershäuser Hof gebaut. Im Berliner Musikinstrumenten-Museum (am Institut für Musikforschung, SPK) befindet sich das andere, aber heute veränderte Harraß-Cembalo, um 1725 gebaut. Es hatte einen prominenten Vorbesitzer: Friede-mann Bach, den 1710 geborenen ältesten Sohn Johann Sebastian Bachs. Wegen seines Alters scheint das Instrument aus der Bach-familie zu stammen, vielleicht sogar aus dem Besitz des Vaters... Zum Bekanntheitsgrad der Breitenbacher Instrumentenmacher
trug der Musikologe Jacob Adlung bei; er beschrieb vor 1726 ein „Breitenbachisches Claveßin“ (wie das Berliner) in „Musica Mecha-nica Organoedi“, gedruckt in Berlin, 1768. Auch im Nürnberger
Anzeiger vom 7. Mai 1762 z.B. war zu erfahren: „Die Clavicim-belmacher von Breitenbach sind allhier angekommen, und haben 2 Clavicimbel, auch etliche Clavicordia zu verkaufen.“
Ein einmanualiges Thüringer Cembalo im Eisenacher Bachhaus, um 1715 datierbar, weist eine Reparatur-
signatur auf, welche Gräfenthal in Thüringen und das Jahr 1774 nennt. Auch sonstige Merkmale, wie der Fundort Unterhasel bei Rudolstadt und das ver-wendete Saalfelder Fußmaß verweisen auf eine geo-
grafische Nähe zu Breitenbach. In einem Dreieck von ca. 25 km Schenkellänge gelegen, lässt dies an eine Konzentration des Instrumentenbaus in dieser Region
denken – hier einzubeziehen wäre auch der Ort Gehren, in welchem Johann Michael Bach Instrumentenbau betrieb.
Bei allen drei Instrumenten ist die Hersteller-Signatur nicht überlie-fert. Ihre Innenkonstruktionen weisen aber das gleiche Prinzip der
Versteifung und Befestigung von Bauteilen auf – es finden sich also „schul-mäßige“, sonst nirgendwo verwendete technische Gleichartigkeiten. Weitere aus der Literatur bekannte Cembalobauer in Thüringen waren:
cEmbali aus thÜrinGEn
- Christian Ernst und Christian Gottfried Friederici in Gera - Johann Nicolaus Bach in Jena (er erfand auch das „Lautenclavicybal“, Lautenklang durch angezupfte Darmsaiten imitierend) - Johann Georg Gleichmann aus Ilmenau (dieser erfand das „Clavis Viola di Gamben Instrument“, mit Streichinstrumentenklang durch Streichräder an Darmsaiten) - Johann Andreas Ziegler und Adam Eylenstein in Weimar - Elias Schlegel in Altenburg Wolfgang Wenke, Eisenach
Dr. Birgit Heise
taSteninstrumEntE
„Une faiseuse de flutte. eine pfeiffenmacherin“, altkolorierter kupferstich von martin Engelbrecht (1684-1756), anfang 18. Jh., händel-haus halle, Grafiksammlung, bs vi 64
46 MusikINSTRUMENTENBAUER
stephan Blezinger beschäftigt sich seit
1976 mit dem Flöten-bau. Nach einer Aus-bildung zum Holzblas-instrumentenmacher absolvierte er 1987 die Meisterprüfung mit dem Schwerpunkt „Histori-sche Instrumente“. 1988 gründete er seine eigene Meisterwerkstatt. 1996 bekam er den Deutschen Musikinstrumentenpreis für die Altflöte nach J. Denner. In Stephan Blezingers Flö-tenbauwerkstatt entstehen in gediegener Handarbeit Blockflöten aus der Renais-sance, dem Früh- und Hochbarock. Bei einem Großteil der Modelle han-delt es sich um Kopien nach historischen Vorla-gen, oft in historischen
stEphan blEZinGErmEistErwErkstättE FÜr FlÖtEnbau
Stimmungen und Kam-mertönen. Darüber hin-aus übernimmt er alle Ar-beiten von Reparaturen, Neuintonationen und Nachstimmungen bis hin zur Neuanfertigungen nicht mehr reparierba-rer Instrumententeile. Stephan Blezingers Block-flöten sind Instrumente vor allem für professio-nelle Musiker. Sie liefern
nicht lediglich einen „schönen Klang“, sondern bieten dem Spieler eine außer-ordentlich breite Palette an musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten. Seine Instru-
mente werden weltweit auf vielen Konzertpodien eingesetzt und sind auf zahlreichen Einspielungen mit namhaften Solisten zu hören.
Altblockflöte nach P. Bressanunten: Renaissance Altflöte nach S. Ganassi
steffen Fischer hat sich 2001 selbständig gemacht, nachdem er sich bereits fünf
Jahre zuvor nebenberuflich der künstle-rischen Materialgestaltung, der Herstel-lung von Dudelsäcken und historischen Blasinstrumenten gewidmet hat. Zu dem reichhaltigen Angebot an selbst gefertigten Dudelsäcken gehören heute Mittelalterdu-delsäcke, Dudelsäcke mit zwei Spielpfeifen und besondere überlieferte Ausführungen (Hümmelchen, English Smallpipe, Scottisch Smallpipe, Border Pipe, Sordellina, Binou,
stEFFEn FischEr Dipl.-ElEktrotEchnikEr
DuDElsäckEhistorischE
blasinstrumEntEkÜnstlErischE
matErialGEstaltunGnEubau, rEparatur
rEstauriErunGvErkauF
magdeburger str. 9-1006366 köthen
tel.: +49-(0)3496-21 80 24Fax: +49-(0)3496-21 61 09
stEFFEn FischErwErkstatt FÜr kÜnstlErischE matErialGEstaltunG
Zampogna) . Bei seinen his-torischen Blas-instrumenten sind Rausch-pfeifen ebenso vertreten wie Renaissance-schalmeien, Pommern, Cornamusen, Krummhörner, Mirilitons und Bomabarden. Alle seine Instrumente werden als Einzel-stücke individuell nach Kundenwunsch her-gestellt. Großen Wert legt Steffen Fischer auf die zuverlässige Spielbarkeit wie auch auf das aparte Aussehen des Instrumentes. Durch den Einsatz verschiedener Techniken (z.B. Blattgold-Auflagen, Schnitzereien und anderes) wird jedes Stück aus seiner Hand ein Unikat. Viel Phantasie schenkt er seinen vielfältigen Kunstobjekten „rund um den Dudelsack“ - wie z.B. den Spielpfeifenköp-fen, den Räuchermännchen mit Dudelsack und anderen Dudelsackfiguren.
hoLZBLaSinstrumEntE
stEphan blEZinGEr holZblasinstrumEntEn-
machErmEistEr
blockFlÖtEnFÜr DiE musik
DEr rEnaissancE, DEs FrÜh- unDhochbarock
in historischErunD moDErnEr
stimmunG
nEubau, rEparaturrEstauration
schillerstrasse 11 99817 Eisenach
tel.: +49-(0)3691-212346Fax: +49-(0)3691-212348
Öffnungszeiten nachvereinbarung
MusikINSTRUMENTENBAUER 47
Zehn Generationen Musikinstrumen-tenbau, davon acht Generationen
Herstellung von Holzblasinstrumenten – damit kann die Familie Hammig gegen-wärtig auf die längste ununterbrochene Familientradition im vogtländischen, wenn nicht sogar im deutschen Musikinstrumen-tenbau zurückblicken. Zunächst übten die Hammigs in Markneukirchen den Beruf der Töpfer- und Ziegelbrenner aus, bevor sie sich um ca. 1725 dem Geigenbau und Musikinstrumentenhandel und ab 1780 der Herstellung von Holzblasinstrumenten widmeten. 1783 verließ bereits eine statt-liche Anzahl von Piccolo- und Traversflöten sowie Klarinetten und Oboen die Werk-statt eines Ham-migs. Nach Ar-chivdokumenten gehörte dieser, namens Christian Gottlob Hammig, eindeutig zu den Meistern, die das Handwerk der „Pfeifenmache-rei“ in Markneu-kirchen professi-onell betrieben. Von ihm vererbte sich der Beruf bis zur Gegenwart von Sohn zu Sohn bzw. Söhnen weiter. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts wurden die Flöten, Oboen und Klarinetten, seltener das Fagott nach Quantz-, Meyer- oder Schwedlersystemen gebaut. Spezialisiert wurde der Instrumen-tenbau bei den Hammigs erst zwischen 1906 und 1920 durch die Brüder Philipp Hammig und August Richard Hammig. Beide lernten im väterlichen Betrieb und auch außerhalb (Saarbrücken/Berlin), um den spezialisierten Flötenbau kennen zu lernen. Philipp Hammig gab sein Wissen seinem Sohn Johannes Gerhard weiter, der 1941 von ihm zum (schon spezialisierten) Flötenbauer ausgebildet wurde. Er über-nahm den Betrieb seines Vaters und baute das „Philipp Hammig“- Modell weiter. Im Jahre 1972 wurde die Werkstatt Johan-nes Gerhard Hammigs zum volkseigenen Betrieb. Zwischen1980 und 1991 wurde die Firma aus persönlichen und politi-
schen Gründen von einem Mitarbeiter der Firma geleitet. 1988 übernahm Johannes Gerhard Hammig die noch private Firma seines Onkels August Richard Hammig. 1991 konnte er seine ehe-malige Firma „Philipp Hammig“ zurücker-werben. 1994 über-gab Johannes Gerhard Hammig die Firma seinen 4 Kindern Gunter und Frank Hammig (Holzblasinstrumen-tenbaumeister), Steffi Noack und Thomas Hammig. Auch die nächste Generation ist schon im Familienbetrieb integriert. Unter dem Namen „Philipp Hammig und August
Richard Hammig Böhmflötenbau“ fertigen die vier Hammigs mit Hil-fe von 22 Mitar-beitern Querflö-ten aller Art. 1994 wurde die Firma „Karl Christian Le-derer“ übernom-men und damit hielt auch dieses
Flötenmodell Einzug in ihre Werkstatt. Im Oktober 2002 wurde das Angebot um neue Piccolomodelle mit dem Namen Johannes Gerhard Hammig erweitert. Die-se entstanden nach Entwürfen des 1995 verstorbenen Johannes Gerhard Hammig. Für den Mai des Jahres 2006 ist ein neues Flötenmodell unter diesem Namen geplant. Die Flöten, hauptsächlich Piccolos, Böhmflö-ten, Alt- und Bassflöten werden in alle Welt exportiert, insbesondere nach Japan, den USA, Australien und vielen europäischen Staaten. Auch bei deutschen Händlern und Musikern, die höchste Ansprüche an die Auswahl und Verarbeitung der Hölzer und Metalle sowie an eine genaue Me-chanik stellen, ist die Nachfrage sehr groß. Professionelle Musiker, aber auch Laien können im Betrieb die Instrumente selbst probieren und unter mehreren aussuchen. Selbstverständlich werden auch Reparaturen und Umbauarbeiten an den Instrumenten ausgeführt.
philipp & auGust richarD hammiGmEistErwErkstatt FÜr bÖhmFlÖtEnbau
philipp hammiG & auGust richarD hammiG
bÖhmFlÖtEnbau
piccolosaltFlÖtEn
bassFlÖtEnFlÖtEn
nEubau rEparatur
umbauarbEitEn
neue straße 3-508258 markneukirchen
tel.: +49-(0)37422-2500Fax: +49-(0)37422-2856
www.hammig-boehmfloetenbau.de
hoLZBLaSinstrumEntE
48 MusikINSTRUMENTENBAUER
Die Geschichte dieser Firma reicht zu-rück bis in die zweite Hälfte des 19.
Jahrhunderts. Die zu dieser Zeit unabhän-gig voneinander gegründeten Unterneh-men Gebrüder Mönnig und Oscar Adler & Co. produzierten in Markneukirchen nur wenige Meter voneinander entfernt eine Vielzahl von Holzblasinstrumenten gleicher Bauart und standen somit in dau-erhafter Konkurrenz zueinander. Zahlreiche Auszeichnungen für beide Unternehmen waren Zeichen ihrer schnellen und Maß-stäbe setzenden Entwicklung. Die Fa. Oscar Adler war 1901 der erste Manufak-turbetrieb, der in Deutschland fabrikmäßig Saxophone herstellte und vor allem bei der Verbesserung von Instrumentenmecha-niken zu den globalen Vorreitern zählte. Über Jahrzehnte hinweg im Oboenbau weltweit unangefochten als Nr. 1 geltend, gehörte die Fa. Mönnig bis in die 50-er Jahre hinein auch zu jenen international führenden Herstellern, deren Fagotte in den großen Orchestern aller Kontinente ihren festen Platz hatten. Die herausragen-de Qualität der Mönnig-Instrumente fand unter anderem auf der Weltausstellung in Paris 1937 mit der Verleihung des Grand Prix eine besondere Würdigung. Die Zeit nach dem 2. Weltkrieg brachte für beide Unternehmen mit der Zwangsverstaat-lichung und der daraus resultierenden Vereinigung beider Firmen eine 40 Jahre währende Phase der Stagnation. Erst mit
GEBRÜDER MÖNNIG • OSCAR ADLER & CO.holZblasinstrumEntEnbau Gmbh marknEukirchEn
dem politischen Wandel im Jahre 1990 und den anfangs damit verbundenen Um-stellungsschwierigkeiten fand man nach und nach den verlorenen Anschluss zum Weltmarkt wieder. Im Gegensatz zu der in den 60-er Jahren endgültig eingestellten Saxophonproduktion wurde nach fast 20-jähriger Pause 1991 die Herstellung von Deutschen Klarinetten sehr erfolgreich wieder aufgenommen. Im Jahr 2000 nahm man, einhergehend mit einem Wechsel in der Firmenleitung, entscheidende Umstel-lungen in der Fertigungscharakteristik vor. Der 2001 erfolgte Umzug in die liebevoll sanierte Schuster-Villa ermöglichte erst-mals auch die Konzentration sämtlicher Arbeitsgänge unter einem Dach, was dem Unternehmen aufgrund deutlich verbes-serter Herstellungsabläufe einen spürbaren Aufschwung verlieh. Neben der konse-quenten Durchsetzung stetig steigender Qualitätsstandards und einem vorbildlichen Service hat sich das Unternehmen in den vergangenen Jahren auch durch die un-komplizierte und schnelle Umsetzung sehr individuell ausgerichteter Kundenwünsche einen Namen gemacht. Mit Unterstützung hochwirksamer moderner Technik stellen die ca. 50 Mitarbeiter wieder Instrumente erstklassiger Güte sowohl für den Einstiegs- und Schülerbereich als auch für höchste professionelle Ansprüche her. Durch die in absoluter Handarbeit gefertigten und perfekt aufeinander abgestimmten
GEbrÜDEr mÖnniG oscar aDlEr & co
holZblasinstrumEntEnbau
Gmbh marknEukirchEn
oboEnoboEn D´ amorE
EnGlischhÖrnErDEutschE klarinEttEn
DEutschEbassklarinEttEn
FaGottEkontraFaGottE
pestalozzistraße 19D-08258 markneukirchen/vogtl.
tel.: +49-(0)37422-3591Fax: +49-(0)37422-2833
hoLZBLaSinstrumEntE
MusikINSTRUMENTENBAUER 49
Mechaniken, sehr stabile Intonations-eigenschaften und ein großes dynami-sches Klangspektrum erfreuen sich die Instrumente der Firma Mönnig & Adler größter Beliebtheit und können nach Absprache auch direkt im Haus getestet oder ausgewählt werden. Die Entwick-lung dieser Firma in den zurückliegen-den 6 Jahren unter der Federführung von Holzblasinstrumentenmachermeis-ter Ludwig Frank – der sein Handwerk bei Klaus Mönnig in Markneukirchen erlernte – scheint beispiellos. Durch die Arbeit der beiden Geschäftsführer Veit Schindler und Frank Meyer sowie den unermüdlichen Einsatz des hoch qualifizierten Personals konnten sich die Instrumente des Unternehmens zunehmend in den Spitzenorchestern auf der ganzen Welt wieder etablieren. Die überarbeiteten Oboen und Englisch Hörner, die seit kurzer Zeit wieder ins
Programm aufgenommenen Bass-klarinetten sowie die mit Unterstüt-zung von Prof. Klaus Thunemann entwickelten neuen „Mönnig“-Profifagotte erleben mit jedem Jahr eine ständig wachsende Nachfrage und haben zum Teil wieder markt-führende Positionen erreicht. Im zauberhaften Ambiente des 1905 errichteten Jugendstilgebäudes fin-den mittlerweile auch verschiedene Meisterkurse für Holzblasinstrumen-te unter Leitung von Professoren führender Hochschulen statt. Das hautnahe Erleben der Herstellung von hochwertigen Fagotten, Oboen und Klarinetten zieht heute wieder Musiker aus aller Welt an und lässt den Aufenthalt in dieser besonderen Manufaktur für jeden Besucher zu einem außergewöhnlichen Erlebnis werden.
hoLZBLaSinstrumEntE
Oscar Adler, 1862-1922
Gebrüder Mönnigli. Fritz Mönnig, 1881-1967re. Hans Mönnig, 1878-1942
Grand Prix , überreicht 1937
50 MusikINSTRUMENTENBAUER
GottFriED mEinErtmEistErwErkstatt FÜr holZblasinstrumEntEin DEr 6. GEnEration
Gottfried Meinert und Sohn Frank, im Stammhaus Adler geboren und
aufgewachsen, setzen die über 200-jäh-rige Tradition ihrer Familie im Holzblas-instrumentenbau fort. Gottfried Meinert (Mitte) erlernte den Klarinettenbau bei Fritz und Herbert Wurlitzer, Frank Meinert (links) den Fagottbau bei den Firmen „G. H. Hül-ler Schöneck“ und „Oscar Adler“ in Markneukirchen. Den Meistertitel er-hielt Herr Meinert im Jahre 1990. Acht Jahre später übernahm er die Firma seines Vaters Gottfried Meinert, die sich der Herstellung von Konzertflöten, der Generalüberholung sowie der Werterhaltung von Holzblasin-strumenten widmet. Außerdem werden
feinste Holzblasinstrumente verkauft. Als Mitarbeiter konnte Frank Meinert den Flö-tenbauspezialisten Michael Lederer (rechts) gewinnen. Die Ausbildung erhielt dieser bei seinem Vater, Karl Christian Lederer, als ein
besonderer Meister für Konzertflöten bekannt. Michael Lederer widmet sich in der Firma beson-ders der Überholung bzw. Werterhaltung von Klarinetten und Flöten sowie dem Neubau von Kon-zertflöten. Hier han-
delt es sich um individuell handgearbeitete Böhmflöten, die für den gehobenen Schü-ler- und Künstlerbereich hergestellt und verkauft werden. Alle Instrumente der Firma Meinert entsprechen immer den in-dividuellen Vorstellungen der Kunden.
GottFriED mEinErt inh. Frank mEinErt mEistErwErkstatt
FÜr holZblasinstrumEntE
konZErtFlÖtEn(inDiviDuEllE
nEuanFErtiGunG)ÜbErholunG unD
wErtErhaltunG vonholZblasinstrumEntEn
FachhanDEl FÜrholZblasinstrumEntE
FachlichE bEratunG
klingenthaler straße 2008258 markneukirchen
tel.: +49-(0)37422-2490Fax: +49-(0)37422-74574
holzblasinstrumente.de
hoLZBLaSinstrumEntE
holZblas – atEliErmEistErwErkstatt & FachhanDEl FÜr holZblasinstrumEntE
holZblas – atEliEr uwE DÖhnErt
& Damaris kuban mEistErwErkstatt unD
FachhanDEl FÜr holZblasinstrumEntE
mitGliED DEr innunG DEs musikinstrumEntEnmachEr-
hanDwErks lEipZiG
nEubau von klarinEttEn
rEparaturEn unDGEnEralÜbErholunGEnsonDEranFErtiGunGEn
unD umbautEnrEstauriErunGhistorischEr
holZblasinstrumEntE
ZubEhÖr unDholZblasinstrumEntE
DEr FÜhrEnDEn hErstEllEr
sebastian-bach-straße 2004109 leipzig
tel.: +49-(0)341-1499 451Fax: +49-(0)341-1499 452
uwe Döhnert er-kannte sehr zei-
tig seine Berufung zum Holzblasinstrumenten-bau und absolvierte von 1988-1990 seine Lehre in der traditionsreichen Firma „Gebr. Mönnig und O. Adler & Co.“ in Markneukirchen. In dieser Firma erlernte er die Grundkenntnisse des Holzblasinstrumenten-baus und schloss dort 1995 seine Meisteraus-bildung ab. Er spielt Oboe und erlernt später Fagott und Kontrafa-gott. Den Wunsch, eine eigene Werkstatt zu gründen, verwirklichte er sich in Leipzig gemein-sam mit Damaris Kuban.
Die talentierte Meisterin (Abschluss 2004) er-lernte in ihrer Kindheit Klavier und Klarinette, später auch Querflöte. Diese günstige Konstel-lation ermöglichte dem jungen Team nach der Geschäftseröffnung im Februar 2001 bestmög-liche Kontakte zu vielen Musikern. In kürzester Zeit gelang es, sich nicht nur national bekannt zu machen, sondern auch international. Es war ein mutiges Unternehmen, sich der Konkurrenz zu stellen; aber der ständig wachsende Kunden-kreis beweist die Meis-terarbeit bei höchsten Ansprüchen.
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hoLZBLaSinstrumEntE
Firma w. o. nÜrnbErGErmEistErwErkstatt FÜr holZblasinstrumEntE
handgeschmiedetem Neusilber gefertigt. Das Grenadill-Holz lagert fast 4 Jahrzehnte bis es zu einer „W. O. Nürnberger-Klarinet-te“ bearbeitet wird.
Firma w. o. nÜrnbErGEr
inhabEr: nico sämann
klarinEttEn (b, a, c unD Esmit DEutschEm systEm
boEhm-klarinEttEnin b unD a)
bassklarinEttEn(DEutschEs unDboEhm-systEm)
nEubau, rEparatur, vErkauF
mosenstr. 508258 markneukirchen
tel.: +49-(0)37422-405 78Fax: +49-(0)37422-405 79
Winfried Otto Nürnbergermit Enkelsohn Nico Sämann
Die im Jahre 1895 von Karl Otto Nürn-berger gegründete Meisterwerkstatt
erlebt derzeit den 4. Generationswechsel. Nach dem Tod des Firmengründers über-nahm 1914 dessen Sohn Friedrich Otto Nürnberger die Werkstatt. Winfried Otto Nürnberger hat bei seinem Vater Friedrich gelernt und 1954 die Meisterprüfung im Holzblasinstrumentenbau, spezialisiert auf den Klarinettenbau, abgelegt. Nach Lehre und Gesellenzeit in einer namhaften Vogtländischen Firma legte nun auch der Enkelsohn von Winfried Otto Nürnberger, Nico Sämann, im Jahr 2004 seine Meis-terprüfung ab und übernahm den groß-väterlichen Betrieb. Die hohe Qualität der Instrumente basiert auf der traditionellen handwerklichen Herstellung in Verbindung mit innovativen Neuerungen. Die indivi-duelle Bearbeitung von Wünschen und Besonderheiten seitens der Musiker ist bei dieser Art der Herstellung kein Problem. So werden die verwendeten Klappen aus
52 MusikINSTRUMENTENBAUER
hoLZBLaSinstrumEntE
EbErharD schErZEr holZblas-
instrumEntEnbaumEistEr anErkanntEr
kunsthanDwErkEr
klarinEttEnnEubau
rEparaturrEstauration
GutachtEnvErkauF
schilbacherstr. 1608261 schöneck
tel.: +49-(0)37464-88 22 7
so wie in vielen vogtländischen Fami-lien hat auch in Eberhard Scherzers
Familie der Musikinstrumentenbau seit drei Generationen einen festen Platz: Seit 1899 besteht seine Werkstatt, die er 1975 von seinem Onkel Wilhelm Neidhardt übernahm. Eberhard Scherzer hat nach sei-ner Lehre bei Wilhelm Neidhardt an seinem Heimatort Schöneck selbst die Meisterprü-fung im Holzblasinstrumentenbau abgelegt. Vor wenigen Jahren wurde ihm der Titel „Anerkannter Kunsthandwerker“verlie-hen. Wilhelm Neidhardt hat Eberhard Scherzer gelehrt, Klarinetten, die seit dem 17. Jahrhundert als Instrumente der Volks- und Tanzmusik, aber auch als Orchesterinstrumente in ganz Europa bekannt sind, in bester Qualität zu ferti-gen, zu reparieren und zu restaurieren. Mit der Übernahme der Werkstatt führt er die Pflege der Tradition der „Neidhardt-Klarinetten“ seit nunmehr über zwanzig Jahren im Sinne seines Onkels weiter.
EbErharD schErZErholZblasinstrumEntEnbaumEistEr
JochEn schmiDt Dipl.-inG.
historischEholZblasinstrumEntE
klingenthaler straße 4608265 Erlbach / vogtland
tel. u. Fax: +49-(0)37422-2872
werkstattbesuche bitte anmelden
JochEn schmiDtaltblas – historischE holZblasinstrumEntE
Dinge aus früheren Jahrhunderten üben einen Reiz auf uns aus. Musikin-
strumente gehören zu diesen Dingen. In die Klangwelt früherer Jahrhunderte einzudrin-gen, sie in ihrem gesellschaftlichen Umfeld zu erfahren, daraus die Instrumente neu zu entdecken – das ist spannend und beglü-ckend. Viele Musiker und Musikfreunde tei-len dieses Erlebnis. Dazu werden Musikinstrumen-te benötigt, die einerseits den originalen, histori-schen Klang wiedergeben können und den musikali-schen Auffassungen ihrer Entstehungszeit entspre-chen, die andererseits aber konstruktiv oder fer-tigungsbedingte Mängel der Originale weitgehend vermeiden. Diesen Bogen zu spannen ist das Credo von ALTBLAS. Eine breite
Palette von Holzblasinstrumenten aus Mit-telalter und Renaissance entsteht in indivi-dueller, kunsthandwerklicher Arbeit. Selbst-verständlich werden alle Rekonstruktionen beim eigenen Musizieren in verschiedenen Ensembles einer umfassenden Erprobung unterzogen, ehe sie ins Sortiment eingefügt werden. Der Musiker hat die Möglich-
keit, diese Instrumen-te ganz individuell und weitgehend nach seinem Wunsch anfertigen zu lassen. Schalmeien, Sack-pfeifen, Cornamusen, Travers- und Einhandflö-ten, Zinken und Rackette entstehen im ruhigen und harmonischen Ambiente eines uralten vogtlän-dischen Bauernhauses – der Historie und der Moderne gleichermaßen verpflichtet.
MusikINSTRUMENTENBAUER 53
hoLZBLaSinstrumEntE
im Jahre 1864 gründete der Urgroßvater der Gebrüder Schneider eine Holz-
blasinstrumentenmacherwerkstatt. Sie wurde von dessen Sohn weitergeführt, bis 1947 der Vater, Werner Schneider, den Familienbetrieb übernahm. Er entwickelte ein Sortiment verschiedener Blockflöten-modelle, mit deren Herstellung er sich in der Folgezeit einen Namen machen konnte. Als jüngste Generation in dieser traditionsreichen Familie vogtländischer
blockFlÖtEnbau GEbrÜDEr schnEiDEr
Gmbh ansprEchpartnEr: GEralD schnEiDEr
nEubau vonblockFlÖtEn
markneukirchner straße 6508267 Zwota
tel./Fax: +49-(0)37467-22 515
GEbrÜDEr schnEiDEr GmbhblockFlÖtEnbau
ralF schnEiDErblockFlÖtEnbau
ralf Schneider hat im August 1977, nach Lehr- und Meisterjahren im
väterlichen Betrieb, eine eigene Blockflö-tenwerkstatt gegründet. Damit führt er eine Familientradition fort, die seit vier Generationen dem Holzblasin-strumentenbau im vogtländischen Musikwinkel verbunden ist. Im Mittelpunkt der Arbeit des Unternehmens steht nach wie vor die handwerklich-traditionelle Ferti-gung von Piccolo- bis Tenorblockflöten. Da-bei orientiert sich die Firma an der Tradition alter, qualitätsbewusster Handwerkskunst,
und ist stolz dar-auf, sämtliche Materialien aus dem Inland zu beziehen. In Zu-sammenarbeit mit der Erfurter Firma Hüller ent-stand die Serie der Telemann-
Blockflöten. Diese Flöten in fünf Ton-lagen werden vorzugsweise
aus Bergahorn, Birnbaum und
Kirsche herge-stellt. Kurz nach der Wende wurde das Unternehmen aufgerüstet und eine Schul-flötenserie eingeführt. Diese Instrumente werden in deutscher und in barocker Griff-weise vorrangig aus Bergahorn hergestellt. Schulblockflöten werden von der Firma zusätzlich mit einem Spezial-Kunststoffteil mit Zedernholzkern und einem Unterstück aus Bergahorn angeboten. Durch die liebe-volle Einzelanfertigung von Blockflöten in Handarbeit entsteht nicht nur eine leichte Ansprache, sondern auch ein vorzugsweise warmer Ton. Im Weiteren stellt die Firma Blockflöten-Zubehör, speziell Taschen, Wischstäbe und Zapfenschmiermittel her.
Musikinstrumentenbauer übernahmen die drei Brüder im Jahre 1992 den väterlichen Betrieb. Die hohen Qualitätsansprüche, die ihnen somit vorgegeben sind, bestimmen auch noch heute ihre Herstellungsverfah-ren. In handwerklich gefertigten Kleinserien stellen die Gebrüder sowohl Modelle für Schüler als auch Barock-Blockflöten her. Als Material wird vorwiegend Ahorn verwendet, aber auch verschiedene Edelhölzer kom-men zum Einsatz.
blockFlÖtEnbau ralF schnEiDEr
holZblasinstrumEntEn- baumEistEr
mitGliED DEr innunG DEs voGtlänDischEn
musikinstrumEntEnbaus
nEubau vonblockFlÖtEn unD
blockFlÖtEn-ZubEhÖr
klingenthaler straße 6+808267 Zwota/vogtland
tel.: +49-(0)37467-22 234Fax: +49-(0)37467-22 232
54 MusikINSTRUMENTENBAUER
hoLZBLaSinstrumEntE
Das Unternehmen W.Schreiber & Söhne wurde 1946 gegründet und
kann auf eine langjährige Tradition in der Herstellung von Holzblasinstrumenten zurück blicken. Heute ist Schreiber einer der führenden Hersteller von deutschen Klarinetten und Schreiber-Fagotte genie-ßen weltweit einen hervorragenden Ruf. 1996 wurde die Firma Julius Keilwerth in das Unternehmen eingegliedert, einer der weltweit führenden Saxophon-Hersteller. Die Leidenschaft der Musikinstrumenten-Herstellung verbindet Schreiber und Keil-werth, was sich jetzt auch in dem neuen Firmennamen zeigt. Mit seinen zwei star-ken Marken stellt sich das Unternehmen selbstbewusst und zielstrebig den Heraus-forderungen der Zukunft. 2001 wurde im vogtländischen Markneukirchen ein neues Werk für Holzblasinstrumente und Teilefer-tigung für Blechblasinstrumente eröffnet. Rund 220 Mitarbeiter sind auf einer
schrEibEr & kEilwErth
musikinstrumEntE Gmbh
musikinstrumEntEn-hErstEllunGklarinEttEn
FaGottEoboEnFlÖtEn
saxophonE
Gewerbepark 52-5408258 markneukirchen
tel.: +49-(0)37422-4079302Fax: +49-(0)37422-4079331
www.schreiber-keilwerth.com
Fläche von 8000 m2 mit der Herstellung von Flöten, Klarinetten, Saxophonen, Oboen, Fagotten sowie von Komponen-ten für Blechblasinstrumente beschäftigt. Bewusst wurde das neue Werk, das über modernste Produktionsanlagen verfügt, in einer Region mit einer über 250-jährigen Instrumentenbau-Tradition angesiedelt. Hervorragend ausgebildete Fachkräfte sind die beste Voraussetzung, um durch Optimierungen und Neuentwicklun-gen die Qualität auf hohem Niveau zu halten. Dabei kommt dem ständigen Erfahrungsaustausch zwischen Fach-kräften und internationalen Spitzenmu-sikern eine besondere Bedeutung zu. Traditionelle Handwerkskunst und mo-dernste Produktionsverfahren wirken hier auf perfekte Weise zusammen. Das Ergebnis sind hochwertige Instru-mente, die bei Musikern weltweit hohes Ansehen genießen.
schrEibEr & kEilwErthmusikinstrumEntE: Qualität maDE in GErmany.
Modernste Instrumentenherstellung auf 8000 m2 mit über 220 Mitarbeitern
Vollautomatische Oberflächenveredelung mit einer der modernsten Galvanik-Anlagen Europas.
Langjähriges handwerkliches Könnengewährleistet höchste Qualität in derEndmontage
Jedes Instrumentwird vor der Auslieferung vonFachleuten geprüft.
Korpus und S-Bogen des JuliusKeilwerth „Shadow“ Saxophons werden von Hand mit einer aufwen-digen Gravur versehen
MusikINSTRUMENTENBAUER 55
hoLZBLaSinstrumEntE
wolFGanG rÜmplErholZbläsErstuDio
wolfgang Rümpler erlernte den Beruf des Saxophonbauers mit Meister-
abschluss in Markneukirchen/Klingenthal. Für die Klarinettenreparatur absolvierte er eine Ausbildung bei Gottfried Meinert in Markneukirchen. Neben dem Bau eines neuen Prototyps vom Saxophon nach ei-ner Idee von Wolf Codera im Jahre 2002 besteht die Hauptarbeit des Instrumen-tenbauers und Saxophonisten Wolfgang Rümplers heute in der Reparatur sowie dem Verkauf von Holzblasinstrumenten.
Als Grundlage für das „Codera-Saxophon“ diente ihm der Korpus eines Saxophons der Firma B & S aus Markneukirchen. Die sonst üblichen Klappen mit Polstern aus Filz und Leder ersetzte Wolfgang Rümpler durch Resoblades, die von Codera entwi-ckelt wurden. Die Resoblades sind aus dem gleichen Material wie der Korpus und mit einem Dichtungsmaterial versehen, das auch in der Raumfahrt Verwendung findet. Dadurch entsteht eine perfekte Tonlochab-dichtung. Der Ton wird weniger gedämpft, der Sound wesentlich verbessert.
wolFGanG rÜmplEr mEistEr FÜr
holZblas-
instrumEntEnbau
rEparatur von saxophonEn
FlÖtEnklarinEttEnnEuvErkauF
ludwig-wucherer-straße 306108 halle (saale)
tel.: / Fax:+49-(0)345-2 08 01 33
Öffnungszeiten:mo.-Fr.: 9.00-12.00 uhrund 14.00 bis 17.30 uhr
56 MusikINSTRUMENTENBAUER
hoLZBLaSinstrumEntE
schon Johann Sebastian Bach besorgte sich hochwerti-
ge Instrumente in seiner nächsten Umgebung, in der
Werkstatt seines Freundes Johann Heinrich Eichentopf. Jener
Leipziger Meister hatte sein Geschäft vor dem „Grimmschen
Tore“ unweit des heutigen Gewandhauses und baute
neben gewöhnlichen Holz- und Blechblasinstrumenten
auch Sonderformen. So verwendete Bach dessen Oboe
da caccia, eine halbkreisförmig gebogene tiefe Oboe mit
Metall-Schalltrichter, in mehreren Kantaten und anderen
Werken. Aus der Schule eines anderen Leipziger Meisters,
Johann Pörschmann, ging Karl August Grenser (I) hervor.
1744 gründete Grenser in Dresden eine eigene Werkstatt
und erlangte mit seinen Meisterwerken größten Ruhm
über die Grenzen von Sachsen hinaus. Selbst Leopold
Mozart ließ sich von hier seine Oboen und Fagotte für den
Salzburger Hof kommen und nahm sogar Wartezeiten
duldend in Kauf. Im Verlaufe des 19. Jh. kam es auch in
dieser Branche zur massenhaften industrieellen Fertigung, im
großen Umfange z.B. im Vogtland sowie im benachbarten
Böhmen (Graslitz). Wurden diese Instrumente meist ohne
Herstellernamen anonym über Großhändler verkauft, so
veräußerten die weiterhin bestehenden Meisterwerkstätten
ihre signierten Instrumente selbst. Da die Militärkapellen
allmählich ihr Blas-Instrumentarium auf Ventilinstrumente
verlagerten, kam es in der Holzblasinstrumenten-Branche
jedoch zu weniger hohen Stückzahlen. 1876 produzierten in
Markneukirchen und Umgebung über 400 Blechblas-, aber
„nur“ 160 Holzblasinstrumentenbauer, davon 17 Meister.
Gleichzeitig veränderten sich die Konstruktion, der Klang
und das Aussehen von Flöten, Oboen und Fagotten radikal.
Gab es früher nur wenige Klappen an der hölzernen, ge-
drechselten Tonröhre, so baute man nun Instrumente mit
20 und mehr Klappen zur Erlangung einer größeren dyna-
mischen Breite bei sicherer Intonation. Theobald Böhm aus
München wies dabei 1832 mit seiner „Böhm-Flöte“ aus Neu-
silber ganz neue Wege. Auch in Leipzig gab es hinsichtlich
der technisch-akustischen Veränderungen an der Querflöte
bedeutsame Vorreiter. So waren es zwei Soloflötisten des
holZblasinstrumEntE aus sachsEn
Gewandhauses, Johann Georg Tromlitz und Maximilian Schwed-
ler, welche jeweils am Ende des 18. und des 19. Jahrhunderts
folgenreiche Neukonstruktionen an ihrem Instrument vornahmen.
Tromlitz hatte richtig erkannt, dass die Barock-Traversflöte mit nur
einer Klappe zwar wunderschön klingt, aber Intonationsprobleme
und Ungleichheiten in der Klangfarbe aufweist. Er baute Flöten
mit 8 Klappen und zog sich den Unmut vieler Kollegen zu, indem
er diese ständig verbal attackierte, ihnen Unkenntnis und starr-
sinniges Festhalten an alten Traditionen unterstellte. Als größter
Widersacher tat sich der berühmte Dresdner Heinrich Grenser, der
Neffe von August, hervor. Grensers gefragte Instrumente waren
baulich eher konservativ, und in der Fachpresse wies er Tromlitz
mit der Bemerkung in die Schranken, dass er „in seinen, von ihm
selbst so sehr gerühmten Flöten, das vollzüglichste Muster der
Vollkommenheit nicht finde...“ Es war schließlich nicht die Flöte
von Tromlitz, welche sich im 19. Jahrhundert durchsetzte. Unser
modernes Instrument geht auf die Konstruktion von Theobald
Böhm aus München zurück. Doch auch seine Erfindung stieß
wenigstens in Deutschland nicht gleich auf Gegenliebe. Richard
Wagner sah in ihr eine „Gewaltröhre“ oder „Kanone“. Da auch
das Spiel auf der historischen Traverse keine Alternative bot, kam
es zu interessanten Konstruktionen. Nicht ganz nach Böhm, aber
trotzdem mit vielen Klappen und neuartigem Mundstück: so etwa
präsentierte sich 1885 die Reformflöte des Gewandhaus-Musikers
Schwedler, welche er zusammen mit der Werkstatt Kruspe in
Leipzig konstruierte. Schwedler-Flöten wurden bis weit ins 20. Jh.
hinein vertrieben und geblasen. Kein Wunder, dass das Gewand-
hausorchester eben diese Flöten aus der Werkstatt des geachteten
Meisters Kruspe bezog. So bestanden bis in die Gegenwart sowohl
Meisterwerkstätten für besonders qualitätsvolle Instrumente als
auch Fabriken für die massenhafte Fertigung von Flöten, Oboen
und Fagotten nebeneinander. Aus Sachsen kamen und kommen
Holzblasinstrumente in allen Preislagen und für alle Ansprüche,
und dieser Produktionszweig darf auf eine besonders reiche Tra-
dition aufbauen. Dr. Birgit Heise
Diskant-QuerflöteJohann Heinrich Eichentopf, Leipzig um 1730Museum für Musikinstrumente der Universität Leipzig
festzug anlässlich der tauffeierlichkeiten der ersten tochter des Markgrafen christian Wilhelm in halle im Jahre 1616kupferstich von conrad Grahle (ausschnitt mit trompetergruppe), händel-haus halle, Fotonegativ-nr. 437 a-j
58 MusikINSTRUMENTENBAUER
platz ist in der kleinsten Hütte“, sagen die Kunden, wenn sie das Geschäft
von Matthias Fiedelak in Naumburg betre-ten und schon jemand vor dem Ladentisch steht. Aber die Musiker treten eben etwas enger zusammen, und während der Meister ein repariertes Instrument aus der Werk-statt holt, kommt man miteinander ins Gespräch. Der kleine Laden und die zugehörige Werkstatt be-stehen seit 1959. Adolf Fiedelak, ein begeisterter Posaunenchorbläser, hat sie gegründet. Der Neffe Matthias Fiedelak führt die Familientradition im Musikmachen und in der Werkstatt fort. Er nimmt sich seit 1992 der vielfältigen Kundenwünsche an. Da ist zu einen der Fachhandel für alle Arten traditioneller Musikinstrumente mit selbst-
matthias FiEDElak mEtallblasinstrumEntEnbau
verständlicher Beratung und Service. Auch Zubehör für den Musiker wird hier verkauft. Zum anderen ist Matthias Fiedelak vor allem Handwerker. Er repariert Metallblasinstru-
mente mit viel Liebe zum historischen Detail. Die Ehrfurcht vor dem Kön-nen früherer Hersteller prägt seine Arbeit. Doch auch modernes Know-how ist gefragt, wenn aus dem alten Instrument wieder ein „Prachtstück“ werden soll. Tradition und Moderne verbinden sich für Matthias Fiedelak auch beim Neubau von Instrumenten. Die Kon-
zerttrompeten und Posaunen, von denen jährlich einige wenige die Werkstatt verlas-sen, sind individuelle Einzelstücke, die von den historischen Wurzeln, eigenen Ideen und persönlicher Kreativität erzählen.
MetaLLBLaSinstrumEntE
Firma F. a. hEckEl mEtallblasinstrumEntEnbaumEistErinh. bErnDt c. mEyEr
vom Wunsch getragen, Musisches mit Handwerklichem im Beruf zu verbin-
den, absolvierte Berndt C. Meyer zunächst eine Lehre als „Mechaniker für Musikin-strumente“ in Klingenthal. Anschließend arbeitete er mehrere Jahre in verschiedenen Fir men, bis er 1989 ein eigenes Unter-nehmen in Dresden eröffnete. 1996 trat Berndt C. Meyer in der Traditionswerkstatt „F.A.Heckel/Dresden“ die Meisternachfol ge von Arno Windisch an. In seinen Werkstatt-räumen entstehen Trompeten und Hörner in den unterschiedlichsten Ausführungen, werden Reparaturen an allen Metallblasin-s trumenten sowie Restaurierungen speziell von Heckel-Trompeten durchgeführt. Gro-ßes Einfühlungsvermögen den Musikern gegenüber, individuelle Beratung und traditionelle Handarbeit garantieren die hohe Qualität der Instru mente von Berndt C. Meyer. Die Modellpalette neu er
Instrumente reicht von einfachen Schü-ler inst rumenten über Repliken his-torischer Vorbilder bis hin zu völligen Neuentwick lungen. Vor über 100 Jahren baute Friedrich Alwin Heckel in seiner Werkstatt in Dresden-Neustadt die Trom-peten für die Königliche Kapelle (heutige Staatskapelle Dresden). In vielen Orches-tern, so auch bei den „Wiener Philhar-monikern“, gehören Heckel-Trompeten seit dieser Zeit zum Standard. Eine Novität der Werkstatt entsprang der kreativen Zusammenarbeit mit Prof. Peter Lohse, Solotrompeter der Staatskapelle Dresden: eine C/g- Doppeltrompete zur Ausführung
schnell wech selnder hoher und tiefer Passagen, wie sie vor allem im spätromanti-schen und zeitgenössischen Repertoire zu finden sind.
inh. bErnDt c. mEyEr MEtallblas-
instrumEntEnbaumEistEr
nEubaurEstauriErunG von„hEckEltrompEtEn“
rEparaturEn sämtlichErmEtallblasinstrumEntE
iglauer str. 1, 01279 Dresden
tel.: +49-(0)351-2687984Fax: +49-(0)351-2599678
matthias FiEDElak mEtallblas-
instrumEntEnbau
nEubauvon konZErttrompEtEn
posaunEn
wartunGrEparatur
von mEtallblas-
instrumEntEn
FachhanDEl (musikinstrumEntE
unD ZubEhÖr)
Georgenstraße 2506618 naumburg
tel./Fax: +49-(0)3445-202647
Foto: M. Kiepe
MusikINSTRUMENTENBAUER 59
seine Ausbildung begann Ricco Kühn im Jahre 1980 in Markneukirchen.
Nach erfolgreichem Abschluss arbeitete er bei dem bekannten Instrumentenbauer Heinz Börner, dem Nachfolger von Oskar Reißmann, in Chemnitz. Dort konnte er seine Kenntnisse vertiefen und wertvolle Erfahrungen im Instrumentenbau, speziell von Wald- und Doppelhörnern, sammeln. Seine weitere Ausbildung zum Meister absolvierte er ebenfalls in Markneukirchen und legte im Jahre 1986 die Prüfung als Meister im Fach Metallblasinstrumenten-bau ab. Im Januar 1990 eröffnete Ricco Kühn dann seine eigene, kleine Werkstatt
in Oederan. Anfangs führte er zusammen mit einem weiteren Mitarbeiter vorwiegend Reparaturen für umliegende Orchester und Posaunenchöre aus. Ein vielseitiges Ange-bot an Handelsware rundete das Angebot ab. Gleichzeitig arbeitete Ricco Kühn inten-siv an der Entwicklung eigener Wald- und Doppelhornmodelle. In zunehmendem
ricco kÜhnmEtallblasinstrumEntEnbaumEistEr
Maße kamen größere Aufträge hinzu und er konnte seinen Platz im Waldhornbau ausbauen und festigen. Durch seine Betei-ligung an verschiedenen Ausstellungen und Workshops wurde das Interesse der Kun-den größer und die bisherige Werkstatt ge-nügte nicht mehr den Anforderungen. So begann Herr Kühn Anfang des Jahres 1991 mit dem Bau eines größeren Werkstattge-bäudes auf dem eigenen Grundstück, das bereits im Herbst bezogen werden konnte. In dieser Zeit war es möglich geworden, weitere Mitarbeiter einzustellen und einen großen Teil der Werkzeuge und Unterlagen seines zwischenzeitlich verstorbenen Meis-ters Heinz Börner zu übernehmen. Durch die enge Zusammenarbeit mit Musikern verschiedener Orchester in Deutschland konnten die Hörner weiter verbessert und das Angebot an eigenen Instrumenten durch mehrere Trompetenmodelle ergänzt werden. Ein hochentwickeltes Computer-messsystem unterstützte die aufwendige Entwicklung und Verfeinerung der Instru-mente und ermöglichte eine bessere Ren-tabilität und Genauigkeit. So entstanden im Laufe der Jahre Instrumente von hoher handwerklicher Qualität und klanglicher Unverwechselbarkeit. Musiker in führen-den internationalen Orchestern schätzen heute die Eigenschaften der Instrumente von Ricco Kühn genauso wie Musiker in Blasorchestern und Posaunenchören. Auch in Zukunft ist er bestrebt die Wünsche und Vorstellungen der Kunden mit in seine Ent-wicklungsarbeit einfließen zu lassen. Dabei sind ihm die Erfahrungen und Kritiken der Musiker sehr wichtig und bilden für ihn eine wertvolle Grundlage zur stetigen Verbesserung.
mEistErwErkstatt FÜr
mEtallblas- instrumEntEnbau
hErstEllunGproFEssionEllEr
walDhÖrnErDoppElhÖrnErtripElhÖrnErwaGnErtubEn
trompEtEnFlÜGElhÖrnEr
rEparatur vonblEchblasinstrumEntEn
hanDEl mit munDstÜckEn
unD ZubEhÖr FÜr blEchblasinstrumEntE
ricco kühnmetallblasinstrumentenbau
chemnitzer straße 6809569 oederan
tel.: +49 (0)37292-4195Fax: +49 (0)37292-23263
MetaLLBLaSinstrumEntE
60 MusikINSTRUMENTENBAUER
musikhaus FriEDEr G. lÖbnEr
mEtallblas-
instrumEntEnmachEr-
mEistEr
trompEtEn, posaunEnhÖrnEr unD tubEn
kesselstraße 1602625 bautzen
tel. +49-(0)35 91-411 06Fax. +49-(0)35 91-511 91 99
MetaLLBLaSinstrumEntE
Tenor-Bassposaune
Hoch-B-Piccolotrompete
Tenor-Posaune
B-Konzerttrompete
FriEDEr G. lÖbnErmEtallblasinstrumEntEnmachErmEistEr
seine „Gute Stube“ ist seine Werkstatt. Frieder Löbner und seine Mitarbeiter
reparieren hier alle Arten von Metallblasin-strumenten (Trompeten, Posaunen, Hörner und Tuben). Natürlich werden da auch neue Instrumente gebaut. Es sind Trompe-ten und Posaunen traditioneller sächsischer Bauart mit weiter und mittlerer Mensur. Sie werden bevorzugt in klassischer Orchester-, Kirchen- und Blasmusik eingesetzt. Meister-stücke, die den Wünschen der Musiker in-dividuell angepasst sind und ein Leben lang halten. Als Spezialität fertigt der Meister z. B. eine sogenannte „Zylinderjazz-Trompe-te“, die wie eine Perinetventil-Trompete gebaut, jedoch mit vertikal gelegten Zylin-derventilen mehrere positive Eigenschaften
in sich vereint. Dieses Instrument besitzt ein langes Mundrohr und Ventile mit kurzem Druckweg. Es wiegt viel weniger als sons-tige Trompeten. Das ermöglicht längeres, ermüdungsfreies Blasen mit nur einer Hand. (Für Bläser, die nebenher dirigieren, reiten müssen oder mit Handicap wie Am-putationen!) Seine Lehrzeit als Metallblas-instrumentenmacher hat Frieder Löbner bei Meister Alfred Eckensberger in Röhrsdorf bei Chemnitz verbracht. Im Mai 1985 legte er bei Peter Martin in Markneukirchen die Meisterprüfung ab. Die eigene Werkstatt F.G. Löbner in Bautzen besteht seit 1983. Das Musikhaus, Kesselstraße 16 in Bautzen, wurde im Dezember 1990 eröffnet. Das Sortiment des Fachgeschäftes umfasst alle Musikinstrumente, Zubehör und Noten. Hier arbeiten kompetente Mitarbeiter, die Hobby und Beruf untrennbar gemacht haben. Bei Blasinstrumenten berät der
Meister natürlich gern selbst. Er veranstaltet Seminare und Diavorträge für interessierte Bläsergruppen z. B. zur Wartung und Pflege von Instrumenten. Zum Kundendienst des Musikhauses Löbner gehört auch die Ver-mittlung von Reparaturen, die nicht in der eigenen Werkstatt durchgeführt werden. Alltäglicher Service sind auch Reparaturen
an Elektronik und einfache Instandsetzung von Gitarren, E-Gitarren und vieler weiterer Instrumente. Neben kompetenter Beratung und der Möglichkeit zum ausgiebigen Pro-bieren, bietet Firma Löbner auch Verleih sowie Frei-Haus-Lieferung großer Instru-mente. Abgerundet wird das Angebot durch Vermittlung von Gebrauchtinstru-menten und Musikunterricht sowie Verkauf von Konzertkarten. Im besonderen Flair der Werkstatt finden „Werkstattkonzerte“ und Workshops statt.
B-Zylinderjazztrompete
MusikINSTRUMENTENBAUER 61
karl-Ernst mÖnnichmEtallblasinstrumEntEnbaumEistEr
Der exzellente Klang und die hervor-ragende Ansprache der Instrumente
sind Karl-Ernst Mönnich eine besondere
Verpflichtung. Ab 1974 lernte er in der Aus-bildung bei seinem Vater die Geheimnisse des Metallblasinstrumentenbaus kennen,
bis er 1990 die Firma übernahm.Die Familie Mönnich produziert schon seit 1850 in garantierter handwerklicher Einzelanfertigung Metallblasinstrumente. Eine Spezi-alisierung auf deutsche Posaunen und Trompeten sichert dabei die Konzentration auf die Umset-zung hoher solistischer Ansprüche. Jeweils sieben Modelle von Trom-peten und Posaunen werden in der Werkstatt von Karl-Ernst Mönnich angefertigt. Aber auch die spe-ziellen Wünsche von Orchester-musikern und Heranwachsenden können individuell besprochen und umgesetzt werden. Fachgerechte und schnelle Reparaturen in hoher Qualität sichern den Ruf seiner Werkstatt auch in diesem Bereich.
bErnD martin sanDnErschallstÜckE FÜr mEtallblasinstrumEntE
nach Lehre und Meisterprüfung als Me-tallblasinstrumentenmacher machte
Bernd Martin Sandner aus der Not eine Tugend und erlernte noch die Herstellung von Schallstücken. In der DDR gab es nur einen verstaatlichten Betrieb, der unter anderem Schallstücke produzierte. Der Be-darf für die zahlreichen Instrumentenbauer konnte dadurch nicht gedeckt werden. Als Bernd Martin Sandner 1990 seinen eigenen Betrieb zur Fertigung von Schallstücken für Metallblasinstrumente gründete, vergrö-ßerten sich die Absatzmöglichkei-ten im vereinigten Deutschland. Er ist bis heute der einzige Handwerks-betrieb für dieses seltene Handwerk in Ostdeutschland geblieben. Im Laufe der Jahre spezialisierte sich sein Betrieb, der nunmehr sechs Mitarbeiter zählt, auch auf die Her-stellung dünnwandiger Bleche von einer Ausgangsmaterialstärke von 0,3 mm. Mittlerweile beliefert sein
Betrieb renommierte Instrumentenbauer im In- und Ausland. Selbst in den USA werden seine vogtländischen, handgehämmerten Schallstücke zu erstklassigen Metallblas-instrumenten verarbeitet. Bernd Martin Sandner und seine Mitarbeiter hämmern, drücken und treiben die Schallstücke aus Messing, Goldmessing, Tombak, Kupfer, Neusilber, Silber und Bronze in sämtlichen Materialstärken nach alter Tradition, bis sie zu edlen Instrumenten weiterverarbeitet werden können.
bErnD martin sanDnEr mEtallblasinstrumEntEn-
machErmEistEr
hErstEllunGvon schallstÜckEn
FÜrmEtallblasinstrumEntE
Ernst-Gläser-straße 2 08265 Erlbach
tel.: +49-(0)37422-6159Fax: +49-(0)37422-46637
MetaLLBLaSinstrumEntE
Firma karl mÖnnich
mEtallblas- instrumEntEn-
baumEistEr
inh. karl-Ernst mÖnnich
DEutschE posaunEnunD trompEtEn
nEubau unDrEparaturEn
täglich geöffnet
klingenthaler straße 5508265 Erlbach / vogtland
tel.: +49-(0)37422-6246
62 MusikINSTRUMENTENBAUER
in ihrem fast 30-jährigen Bestehen beschäftigt sich
die Firma HSM mit indivi-duellem handwerklichen Metallblasinstrumentenbau. Neben der Anfertigung von Trompeten, Flügelhörnern, Tenor- und Baritonhörnern, Posaunen sowie Jagdinstru-menten, gehören auch Re-paraturen sowie die Herstel-lung von Kopien historischer Instrumente zum umfangrei-chen Leistungsangebot des Unternehmens. Eine Vielzahl in- und ausländischer Kun-
hsm hErmann schmiDtmEtallblasinstrumEntEnbau
hErmann schmiDt mEtallblasinstrumEntEnbau
nEubau von trompEtEnFlÜGElhÖrnErn
tEnor- & baritonhÖrnErn posaunEn sowiE
JaGDinstrumEntEnrEparaturEn
lutherplatz 2D-08258 markneukirchen
tel.: +49-(0)37422-2744Fax: +49-(0)37422-47804
MetaLLBLaSinstrumEntE
den bestätigen die hohe Qualität der hervorragenden Instrumente aus dem Hause Schmidt, die auch durch ständige Präsenz auf interna-tionalen Messen und Ausstellungen ihre Abnehmer finden.
helmut Voigt kann mit seinem Unter-nehmen auf eine über 300-jährige
Familientradition zurückblicken. Diese Tradition wird durch seine Söhne Stephan und Markus ohne Unterbrechung in der 10. Generation fortgeführt. Bereits 1699
hElmut voiGtmEtallblasinstrumEntEnbau
hat A. Voigt, ein Vorfahr von Helmut Voigt, die Meisterprüfung als Musikinstrumenten-macher in Markneukirchen abgelegt. Der Instrumentenbaumeister und anerkannte Kunsthandwerker Helmut Voigt eröffnete seine eigene Werkstatt im Jahre 1973. Mit seinen zwei Söhnen stellt er qualitativ hochwertige Metallblasinstrumente in ausschließlich handwerklicher Einzelanfer-tigung her, wobei die Deutsch-Posaunen und Barock-Posaunen in der Fachwelt einen besonders guten Ruf genießen. „Helmut Voigt Metallblasinstrumentenbau“bietet handwerkliche Qualität von Beginn an - das heißt, dass die Firma in der Lage ist, Instrumente auch nach individuellen Kundenwünschen zu fertigen und den damit verbundenen Service zu bieten. Diskant-, Alt-, Tenor-, Bass-, Kontrabass-Posaunen und auch Bass-Trompeten von „Metallblasinstrumentenbau Helmut Voigt“ werden in führenden Orchestern gespielt, z.B. in der Staatskapelle Dresden.
hElmut voiGt mEtallblasinstrumEntEn-
baumEistEr
posaunEn, trompEtEnFlÜGElhÖrnEr, hÖrnEr
historischEmEtallblasinstrumEntE
nEubau, rEparaturrEstauration, vErkauF
siedlerweg 21 08258 markneukirchen
tel.: +49-(0)37422-2113 Fax: +49-(0)37422-2113
Cimbasso in F.
C/B-Bass-Trompete
B-Tenor-Barock-Posaune
MusikINSTRUMENTENBAUER 63
MetaLLBLaSinstrumEntE
Die Werkstattleistungen des Unter-nehmens Syhre führten mit ihren
Entwicklungen - wie selten im Musikin-strumentenbau - zu anderen Aufführung-spraxen und Klangfarben im musikalischen Gebrauch. Die in Zusammenarbeit mit Prof. Ludwig Güttler und Prof. Peter Damm entwickelten „corno da caccia“ - und Piccolohörner - fanden weltweit starke Be-achtung und zeugen von der Kreativität des Unternehmens. Es ist kaum bekannt, dass 6 patentierte Erfindungen, aber auch neue Technologien im Unternehmen erdacht wurden, die heute von vielen Kollegen genutzt werden (z.B. Intonationszug für Konzerttrompeten).Derzeit werden im Be-trieb neben den schon bekannten „corno da caccia“ Konzerttrompeten, Inventions-hörner, Naturtrompeten, Parforcehörner, Luren und Russische Hörner produziert. Durch die Restaurierungen der Dresdner Hoftrompeten (1983) bewies der Betrieb auch auf diesem Gebiet seine Kompetenz. Im Musikfachgeschäft, das sich durch reichhaltiges Angebot und fachkundige Beratung auszeichnet, werden Instrumente aller Gattungen verkauft und ebenso repa-riert. Seit 1990 ist die Firma Alexander mit ihren weltberühmten Alexander-Hörnern vertreten. Das 1961 von Maria und Fried-bert Syhre gegründete Unternehmen wird seit 2001 von Sohn Frank Syhre geführt. Frank Syhre erlernte in Klingenthal den
musikhaus unD mEistErwErkstatt syhrE Ein traDitionsrEichEs untErnEhmEn im sächsischEn musikinstrumEntEnbau
Zylindermaschinen-bau und in Leipzig den Beruf des In-strumentenbauers. Er beendete 1982 das Studium des Meisters und 1995 den Lehrgang zum Betriebswirt mit Er-folg. Frank Syhre arbeitete seit 1983 selbstständig. 24 Lehrlinge wurden im Handwerksbetrieb Syhre ausgebildet. Viele von ihnen haben inzwischen einen eigen-ständigen Betrieb inne. Hervorragende Ausbildungsergebnisse konnte der Betrieb schon immer vorweisen. Seit 1990 wurden drei Lehrlinge jeweils 1. Bundessieger im Berufswettbewerb der deutschen Hand-werksjugend. Jüngster Erfolg ist die Ausbil-dung von Herrn Nakagawa aus Japan, der in nur einem Jahr mit gutem Ergebnis die Lehre eines Metallblasinstrumentenbauers abschloss. Die Möglichkeit für Laien, ihre Instrumente selbst zu reparieren, soll in der noch 2006 zu errichtenden „Praktischen In-strumentenbau-Schule“ realisiert werden. Anmeldungen sind jetzt schon möglich. Als vereidigter Sachverständiger wurde Meister Syhre vom Bundeswirtschaftsmi-nisterium schon mehrfach berufen. Dem Unternehmen wurden viele Ehrungen und Auszeichnungen zuteil.
musikhaus unD mEistErwErkstatt
syhrE
nEubau vonmEtallblasinstrumEntEn
allEr artunD historischEn
mEtallblasinstrumEntEn
rEparaturEn allErmusikinstrumEntEanFErtiGunG von
GiG baGsallEr instrumEntE
nach masspraktischE
instrumEntEnbauschulE FÜr laiEn
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mo.-Fr.: 9.00-18.00 uhrtel.: +49-(0)341-5906486Fax: +49-(0)341-5832700
64 MusikINSTRUMENTENBAUER
MetaLLBLaSinstrumEntE
Die Meisterwerkstatt für Metallblasinstrumente Jür-
gen Voigt wurde im Jahre 1988 gegründet. Zunächst arbeitete Jürgen Voigt, der das Handwerk von seinem Onkel Horst Voigt erlernte, allein in einer kleinen Werkstatt im Wohnhaus. 1995 hatte sich die Produktionspalette und der Mitarbeiterstamm so erweitert, dass ein Umzug in einen mo-dernen Neubau im Markneu-kirchner Gewerbepark unerlässlich war. Hier entstehen Konzertposaunen, Trom-peten, historische Instrumente wie Barock-posaunen, Naturtrompeten mit und ohne Grifflochsystem sowie Klappenflü-gelhörner und seit 1995 auch wie-der Schalmeien nach a l ter sächsischer Tradition. Kundenwünsche und Sonderanfertigungen sind eine gern gesehe-ne Herausforderung für den Meister und sein Team. Hierbei kommt die hauseigene Schlosserei für den Werkzeugbau zum Tragen und ermöglicht individuelle Neuent-wicklungen und Sonderanfertigungen. Die Herstellung von mehr als 500 ver-schiedenen Bestandteilen, Zylinderma-schinen und Schallstücken sind die Vo-
JÜrGEn voiGt mEistErwErkstatt
FÜr mEtallblas- instrumEntEnbau
handwerkliche Fertigung von:
posaunEntrompEtEn
rEproDuktionEnvon historischEn
instrumEntEnschalmEiEn
bEstanDtEilE FÜrmEtallblasinstrumEntE
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JÜrGEn voiGt mEtallblasinstrumEntEnbauunD musikhaus
raussetzung für die Anfertigung von Metallblasinstrumenten höchster Spit-zenqualität komplett aus einer Hand. Erfolge, wie die Auszeichnung mit dem Deutschen Musikinstrumentenpreis 2001 für seine Posaune SI sind für Jürgen Voigt jedoch kein Ruhekissen. Es gilt an die Zukunft zu denken und dies lässt sich
schlecht planen ohne ein enges Zusammenspiel von jenen, die Instrumente spielen, und denen, die sie bauen. Diese Verbindung immer wieder
neu herzustellen ist dem Meister sehr wichtig; sie erfordert ständig
neue Ideen, die gemeinsam entwickelt werden.
MusikINSTRUMENTENBAUER 65
MetaLLBLaSinstrumEntE
Die Werkstatt Norbert Walsch be-steht seit 1987 in Dresden. Nach
der Lehr- und Gesellenzeit bei Meister F. Syhre in Leipzig und der Meisterprüfung 1986 gründete Norbert Walsch sie im Gewerbegebiet „Alter Schlachthof“. Hier reparierte er alle Blechblasinstrumente, entwickelte aber auch eine bis heute fortgeführte Serie an Schülertrompeten. Eine wesentliche fachliche Erweiterung
vollzog Norbert Walsch 1992 mit der Hin-wendung zu den Saxophonen, deren indi-viduelle Betreuung heute sein Spezialgebiet geworden ist. Vor allem das Instandsetzen alter Instrumente bis hin zur Restaurierung vertrauen ihm seine Kunden an. Selbst stark deformierte Raritäten hat er wiederbelebt. Die Werkstatt, vor allem aber das zuge-hörige Fachgeschäft konnten 2003 mit dem Betriebsumzug ins heutige Geschäft
in Radebeul in optimaler Weise neu gestaltet werden. Ein breites Sortiment an Instrumenten und Zubehör sowie seine musikalischen und handwerklichen Kenntnisse ermöglichen es Norbert Walsch, Anfänger wie Profis individuell zu beraten und spezielle Anpassungen vorzunehmen. Höhepunkt seiner Arbeit ist die seit 1992 alle zwei Jahre stattfindende „Dresdner Saxophon-messe“ mit Ausstellung, Workshops und Konzerten.
norbErt walsch instrumEntEn-
baumEistEr
nEubau von trompEtEnrEstauration
von saxophonEn
meißner straße 49 c01445 radebeul
tel.: +49-(0)351-849 80 17Fax: +49-(0)843 55 81
norbErt walschinstrumEntEnbaumEistEr
Schülertrompete „Norbert Walsch“
in Dresden und weit über die Stadt hinaus
ist der Name Weller ein Begriff für meisterliche Handwerkskunst und kompetente Beratung. Gegründet wurde der Betrieb 1986 als Repara-turwerkstatt für Holzblas-instrumente von Ulrike Weller, die ihre Ausbil-dung 1978 zur Querflö-tenbauerin begann und 1984 in Markneukirchen die Meisterprüfung ab-legte. Von Anfang an re-parierte Andreas Weller, der aus Markneukirchen stammt, in dieser Werk-statt auch Metallblas-instrumente. Nachdem er 1990 erfolgreich die Meisterprüfung abgelegt hatte, übernahm er 1991 den
anDrEas wEllErmEistErwErkstatt FÜr holZ- & mEtallblasinstrumEntE
Betrieb. Andreas Weller baut Konzerttrompeten in Einzelanfertigung und hat einen Stopfdämpfer für Waldhörner entwickelt, der weltweit gefragt ist. Erfah-rung und handwerkliches Können ermöglichen ihm, Reparaturen und Umbauten an allen Metallblasinstru-menten in höchster Qualität auszuführen. Ulrike Weller hat sich auf die Reparatur von Querflöten und Klari-netten spezialisiert. Musiker und Lehrer schätzen das umfangreiche Verkaufs-angebot an Blockflöten, Querflöten, Klarinetten, Metallblasinstrumenten sowie deren Zubehör. Sie
nehmen den guten Service und die fach-kundige Beratung dankbar an.
anDrEas wEllEr mEtallblas-
instrumEntEnbaumEistEr
bau vonkonZErttrompEtEn
stopFDämpFErFÜr walDhorn
rEparatur unD vErkauF von holZ- unD mEtall-
blasinstrumEntEn sämtlichEs ZubEhÖr
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ulrikE wEllEr holZblas-
instrumEntEnbaumEistErin
mohnstraße 52, 01127 Dresden
tel.: +49-(0)351-821 17 [email protected]
Restaurierung Altsaxophon „Adolphe Sax“ Nr.: 14320 (1856)
66 MusikINSTRUMENTENBAUER
MetaLLBLaSinstrumEntE
alexander Weimann hat über seine Liebe zum Waldhornspiel zum Metall-
blasinstrumentenbau gefunden. Er wuchs in einem außerordentlich musikalischen Umfeld auf. Sein bereits verstorbener Va-ter war Gesangssolist am Gewandhaus in Leipzig, seine Schwester ist Fagottistin und sein Bruder Orgelbauer. Er selbst bekam Waldhornunterricht bei einem Musiker aus dem Gewandhausorchester Leipzig, bevor er 1984 in die Lehre zu dem (auch von Kurt Masur) geschätzten Meister Friedbert Syhre ging. Von 1989-1990 pendelte er zwischen Leipzig und der Musikinstrumentenbau-stadt Markneukirchen und fertigte sein Meisterstück: ein Diskanthorn. Während seines 3-jähigen Fernstudiums als Restau-
rator sammelte er spezielle Kenntnisse und Erfahrungen in der Restaurierung und dem Nachbau historischer Metallblasinstrumen-te. Als Diplomarbeit baute und restaurierte er in enger Zusammenarbeit mit dem Mu-sikinstrumentenmuseum in Leipzig ein fran-zösisches Naturhorn. Wenig später ging er in die Schweiz, um dort neue Instrumente zu bauen und ein auf Blasinstrumente spezialisiertes Musikhaus zu führen. Nach seiner Rückkehr aus der Schweiz eröffnete Alexander Weimann in Frankendorf eine Werkstatt für Metallblasinstrumente. Mit dem Wunsch seine Werkstatt zu vergrö-ßern und eine besondere Atmosphäre für die Arbeit und den Verkauf zu schaffen, zog Herr Weimann im Mai 2005 in den idyllischen Künstlerort Kapellendorf (nahe
alExanDEr wEimannmEistErwErkstatt unD FachGEschäFt
Weimar) um. Dort rekonstruierte er mit mehreren Auflagen der Denkmalschutzbe-hörde einen denkmalgeschützten Bauern-hof, der ihm heute als Werkstatt und Ver-kaufsort dient. Mit Blick auf die Wasserburg entstehen hier aus präziser und erfahrener
Hand neue Trom-peten. Zusätzlich werden Spezialan-fertigungen nach ganz individuellen Kundenwünschen ausgeführt. Natür-lich wird auch re-pariert und rekon-struiert. Insgesamt beschäftigt Alexan-der Weimann in sei-nem Betrieb zwei Mitarbeiter, einen Handwerksmeister und einen Lehrling.
Alexander Weimanns Werkstatt ver-steht sich auch als Ausbildungsbetrieb. In den schönen Verkaufsräumen ist neben den selbst hergestellten Instrumenten eine sehr große Auswahl sämtlicher Metallblas-instrumente, von großen Herstellern bis kleineren Manufakturen (z.B. LECHNER und SPIRI) zu finden. Die Instrumente können dort ganz in Ruhe ausprobiert werden. Beim Verkauf ist Herrn Weimann eine besonders kompetente und ein-fühlsame Beratung wichtig. Individuelle Wünsche werden sehr ernst genommen. Ob Musiker aus Orchestern, Hochschulen, Musikschulen, Theatern, Vereinen, Po-saunenchören oder Privatpersonen – alle gehen bei ihm ein und aus und sind ihm herzlich willkommen.
mEistErwErkstatt FÜr mEtall-
blasinstrumEntE alExanDEr wEimann
mEtallblas- instrumEntEnbaumEistEr
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Fr.: 9.00-16.00 uhr
MusikINSTRUMENTENBAUER 67
MetaLLBLaSinstrumEntE
Johannes Thoß, geb. 1965 in Klingenthal, erlernte den Beruf des Metallblasinstru-
mentenbaumeisters bei Kunsthandwerks-meister Hermann Heinel in Markneukir-chen. Parallel dazu verfei-nerte er sein Fachwissen bei den Firmen Horst Voigt und Albrecht Steinel. Nach erfolgreichen Lehr- und Ge-sellenjahren wurde er beim Meisterstudium betreut von Meister Martin Peter und Meister Edgar Knopf und erhielt 1988 seinen Meis-terbrief. 1989 heiratete er die Gitarrenbaumeisterin Steffi Thoß und eröffnete seine Werkstatt in Großmehlra in Thürin-gen. Dort fand er sehr schnell Beachtung und die Firma entwickelte sich zu überregi-onaler Bedeutung. In der Meisterwerkstatt werden sämtliche Reparatur- und Service-leistungen an Blasinstrumenten erbracht,
JohannEs thossmEtallblasinstrumEntEnbaumEistEr
Instrumente modifiziert und an spezielle Kundenwünsche angepasst, historische Instrumente restauriert und „originalge-treu“ nachgebaut. Als Neu-Instrumente
baut und entwickelt Herr Thoß deutsche Konzert-trompeten, Aida-Trom-peten, Flügelhörner und Jagd-Instrumente. Seine spezielle Vorliebe gilt dem Bau von Kompakt-Instrumenten wie die Taschen-Trompete und das Taschen-Flügelhorn. Im integrierten Laden-Geschäft, das er zusam-men mit seiner Frau Steffi
Thoß führt, sind neben Metallblas- und Zupfinstrumenten nahezu alle Instrumente zu erhalten, die das Musikerherz begehren. Ein riesiges Angebot der renommiertesten Instrumentenmarken steht antestbereit zur Auswahl.
JohannEs thoss mEistErwErkstatt FÜr
mEtallblasinstrumEntE
nEubau von DEutschEnkonZErttrompEtEn
aiDa-trompEtEnFlÜGElhÖrnErn
JaGDinstrumEntEnnachbau, moDiFiZiErunG
historischErmEtallblasinstrumEntE
sämtlichE rEparatur-unD sErvicElEistunGEn
wüste Gasse 5, 99996 Großmehlra
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68 MusikINSTRUMENTENBAUER
MetaLLBLaSinstrumEntE
in der 2. Hälfte des 19. Jh. gehörte das Vogtland neben Paris und Böhmen zu den bedeutendsten Zentren des Metallblasinstrumen-
tenbaues. Trompeten, Hörner, Tuben oder Posaunen wurden im 19. Jh. hier in unvorstellbarer Zahl gebaut. Die erstarkenden, immer größeren Militärkapellen waren ebenso wichtige Auftraggeber wie die städtischen und betrieblichen Orchester, Posaunenchöre oder Musikschulen. Nicht zu unterschätzen war außerdem der Export in alle Welt als wirtschaftlicher Motor. Zeitgenössische Angaben zu den riesigen Mengen von Messing-Klanggeräten aus dem „Musikwinkel“ lassen erahnen, wie viele Arbeits-plätze durch diesen Industriezweig bestanden haben mögen. Unglaubliche 457 Blasinstrumentenmacher lassen sich 1871 für Markneukirchen und Umgebung nachweisen. Hinzu kamen die ungezählten Polierer, Packer, Spediteure, Händler oder z.B. die Zulieferer von Werkzeug oder Einzeltei-len wie Ventilen. Allein im Jahre 1876 wurden in Markneukirchen etwa 20 000 Blechblasinstrumente hergestellt. 1870 verarbeitete man 63 Tonnen Messing, 13 Tonnen Neusilber und verfeuerte 700 Klafter Holz für Lötarbeiten. In ganz Sachsen stellte man bis etwa 1850 solche Instru-mente in kleineren Familienbetrieben her, danach setzten sich industrieelle Produktionsmethoden mit Dampfmaschinen durch. So gründeten in Markneukirchen 1861/62 Ernst Paulus sen., Ludwig Schuster und andere die bedeutende Firma „Paulus und Schuster“. Zunächst auf den Bau von Signalinstrumenten spezia-lisiert, fertigte man nach 1866 im großen Umfang Ventilinstrumente. 1883 waren 100 Arbeiter hier beschäftigt. Noch 100 Jahre zuvor war das Bauen und Spielen von Langtrompeten durch Privilegien und Zunftgesetze streng limitiert und geschützt. Im 18. Jh. kamen die besten und vornehmsten Metallinstrumente aus Nürnberg. Diese Situation änderte sich geradezu dramatisch im Verlauf des 19. Jh., nachdem eine der wichtigsten Erfindungen der Instrumentenbau-Geschichte, das Ventil, für Furore und erbitterte Pro-und-Kontra-Ausei-nandersetzungen sorgte. Hierbei spielte nun wiederum die sächsische Handelsmetropole Leipzig eine Hauptrolle, wirkten doch hier das berühmte Gewandhausorchester einerseits und der hochbegabte Instrumentenbauer Sattler andererseits, ohne dass es sogleich
mEtallblasinstrumEntE aus sachsEnzu einem „Zusammen-Wirken“ kam: Bei der Uraufführung von Robert Schumanns Konzertstück für 4 Hörner und Orchester 0p. 86 kam es 1850 im Gewandhaus zu einem interessanten Zwischenfall. Entgegen Schumanns ausdrücklicher Anweisung verweigerte der Hornist Pohle den Gebrauch des Ventilhornes und spielte seinen Part auf dem inzwi-schen altertümlichen Naturinstrument. Überhaupt zählte Pohle zu den glühendsten Verfechtern der historischen Hornblaskunst, d.h. einem Spiel ohne Klappen und Ventile. Dabei war die Erfindung der für uns heute selbstverständlichen Ventilmechanik so neu nicht mehr, und bereits um 1835 galt das moderne Waldhorn vielerorts als etabliert. Es muss um 1814 gewesen sein, als zwei findige Köpfe an verschiedenen Orten – Berlin und Pleß in Schlesien - gleichzeitig ein und dieselbe Erfindung austüftelten. Die Enttäuschung war für beide gleichermaßen grenzenlos, als Heinrich Stölzel und Johann Gottfried Blühmel erfahren durften, dass sie jeweils nicht allein auf die Idee von Blechblasinstrumenten mit Ventilen gekommen sind. Nach Jahre währenden Streitereien einigten sich beide Parteien auf einen finanziellen Kompromiss, und 1818 erteilte man ihnen ein Patent. Im Leipziger Gewandhaus präsentierte Stölzel sein Horn mit
zwei Ventilen bereits 1817 und wurde offenbar auch von dem hiesigen Blasinstrumentenmacher Christian Friedrich Sattler
gehört. Dieser begeisterte sich sofort für die neuartige Technik, fügte dem Horn ein drittes Ventil hinzu und
baute auch Trompeten mit jener Mechanik. Sattler war damit in ganz Sachsen der erste Fertiger von Ventilinstrumenten. Weitere geschickte Meister in diesem Handwerk wurden in den verschiedenen sächsischen Städten sesshaft, und bald begann auch die massenhafte Produktion von Hörnern
und Trompeten, Tuben und Kornetten sowie vielen weiteren Blechblasinstrumenten im Vogtland.
Heutzutage werden natürlich bei weitem nicht mehr die Stückzahlen vom 19. Jh. erreicht, doch produzieren gefragte Instrumentenbauer in Sachsen nach wie vor hochwertige Instru-mente aus Metall, wobei besonderer Wert gelegt wird auf die Präzision (wichtig bei der Ventil-Mechanik) sowie auf den hohen Anteil von sorgfältiger Handarbeit; ein Geheimnis vogtländischer Qualität. Dr. Birgit Heise
martin pEtEr mEtallblasinstrumEntEn-
machErmEistEr
DEutschE trompEtEnmit DrEhvEntilEn
rEparaturEn, bEratunG
08258 markneukirchenkirchsteig 5
tel.: +49-(0)37422-3194Fax: +49-(0)37422-6573
martin Peter, Jahrgang 1938, zählt zu den wenigen Vertretern seines
Handwerks, die im Instrumentenbau ebenso zu Hause sind wie in der „Ma-schinenmacherei“, d.h. der Herstellung von Ventilmaschinen für Metallblasin-strumente. Er arbeitet seit 1964 in seiner eigenen Werkstatt, die auf eine fast hundert-jährige Familientradition und Berufserfahrungen bei dem Wald- und Dop-pelhornspezialisten Karl Dressel sowie den ange-sehenen Trompetenfach-männern Kurt Knoth und dessen Neffen Johannes
martin pEtEr mEtallblasinstrumEntE
Scherzer aufbaut. Fertigte Martin Peter bis 1970 vor allem Wald- und Doppelhörner in Anlehnung an das Modell von Karl Dressel, so ging er ab 1971 bis heute dazu über, ausschließlich Trompeten mit Drehventilen herzustellen. Seine Modelle sind in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Mu-
sikinstrumentenbau in Zwota, dem Dipl. Phy-siker Walter Krüger und führenden Trompetern aus Spitzenorchestern wie z.B. der Staatskapel-le Berlin und den Rund-funksinfonieorchestern Leipzig und Berlin ent-standen.
Großwindiges Naturwaldhorn in F1 (Detail), Michael Koch zugeschrieben, Dresden, 1710Museum für Musikinstrumente der Universität Leipzig
Mit den Initialen „AR“ für „Augustus Rex“; ein Hinweis darauf, dass das Horn bei repräsentativen Jagdveranstaltungen Augusts des Starken erklang.
Werbeplakat der firma Gebrüder Ludwig, Zwota, aus der sammlung des harmonikamuseum Zwota
70 MusikINSTRUMENTENBAUER
handZUGinstrumEntE
harmonikabau schnEEbErG
in der Firma Harmonikabau Schneeberg werden seit dem 10. Januar 2000
verschiedene Typen von Harmonikas hergestellt, von der Wiener Harmonika bis zum Steirischen IV-Reiher. Große Auf-merksamkeit finden die Lerninstrumente für Vorschulkinder ab dem 4. Lebensjahr. Diese Instrumen-te zeichnen sich durch ihre leich-te Spielbarkeit und ihr leichtes Gewicht aus. Udo Schneeberg führt über den Neubau hinaus alle Reparaturen, Restaurationen und Stim-mungen durch. Das Reinstimmen von Akkordeons und Harmonikas ist eine der in-teressantesten Arbeiten am Instrument für den Handzuginstrumentenmachermeister, da er seit über 30 Jahren den Beruf eines Reinstimmers und Akkordeonbauers aus-geübt hat und daher auch über eine große Erfahrung im Instrumentenbau verfügt.
uDo schnEEbErG hanDZuGinstrumEntEn-
machErmEistEr
nEuanFErtiGunG rEstauration
allE stimmunGEnsonDEranFErtiGunGEn
vErkauF
klingenthaler str. 22D- 08267 Zwota
tel.: +49-(0)37467- 259 70Fax. +49-(0)37467-284 03
uwe Hartenhauers 1991 gegründeter Meisterbetrieb baut auf eine über
hundertjährige Tradition im Hause auf. Ein breites Angebot und umfassender Service rund um alle Handzug-instrumente stehen im Angebot. Der Neubau von Bandoneons und Con-certinas, Restaurationen und Reparaturen werden bei dem Handzuginstru-mentenmachermeister in minutiöser Handarbeit und in absolut professioneller Qualität durchgeführt. Über 20 Jahre Erfahrung als Stimmer und ein um-fangreiches Fachwissen als Reparateur und Hersteller hochwertiger Instrumente garantieren seine optimale Behandlung der Instrumente. Ein großes Ersatzteillager ermöglicht kurze Repara-turfristen. Kleinere Arbeiten können nach
uwE hartEnhauErhanDZuGinstrumEntE
uwE hartEnhauEr hanDZuGinstrumEntEn-
machErmEistEr
banDonEonbaurEstaurationEn
rEparaturEn, stimmunGEnwartunGsvErträGE
ZuliEFErarbEitEn
vErkauF vonakkorDEons, banDonEons
concErinasnEu unD GEbraucht
ZubEhÖrvErsanD, ankauF
schillerstraße 108248 klingenthal
tel./Fax: +49-(0)37467-21595
Absprache sogar sofort erledigt werden. Zusätzlich zur Produktions- und Repa-raturtätigkeit werden auch Instrumente anderer namhafter Hersteller gehandelt.
Uwe Hartenhauer vertreibt die komplette „Weltmeis-ter“-Palette von Handzug-instrumenten. Im Beson-deren bietet er eine große Auswahl an italienischen Akkordeons an. Prospekte und Preislisten können te-lefonisch wie auch per In-ternet angefordert werden. Sollte ein Instrument mal nicht vorrätig sein, wird es innerhalb von ca. vier Wo-chen beschafft. Auch für
Zulieferungen an Akkordeonproduzenten ist Uwe Hartenhauer offen. Zurzeit beliefert er ganz Deutschland (Harmona, Hohner, Premier) und Produzenten in Russland, Italien und Frankreich.
MusikINSTRUMENTENBAUER 71
Das Denken über das Ak-kordeon verändert sich.
Akkordeonspielen liegt seit eini-ger Zeit wieder im Trend. Unter anderem durch seine Vielseitig-keit hat sich das Instrument über die Volksmusik hinaus in der klas-sischen und modernen Musikszene beliebt gemacht. Das Akkordeon gilt heute als Symbol des Individu-alismus und der Freiheit. Der Akkor-deonspieler kann kreativ als Improvisator
seinen Einzelpart verfolgen, bescheiden in der Disziplin eines Orchesters mitwirken oder begleitend zu Tanz und Gesang. Das Akkordeon ist vielfältig, nicht einfältig! Es ist in vielen musikalischen Genres zu finden und verkörpert seit einigen Jahren die Weltmusik schlechthin. Zur Zeit voll im Trend liegen künstlerische Balgmotive aus der Hand des zweifachen Air-brush-Euro-pameisters, Ingo Körner.
made in Germany – eine ausgezeichne-te Marke aus dem Hause HARMONA,
die weltweit ihrem Namen alle Ehre macht. In Klingenthal, im sächsischen Vogtland, dem prominenten „Musikwinkel“, ge-legen, werden Akkordeons seit 1851 handgefertigt. Durch die Verbindung des über die Jahre gut fundierten Erfah-
handZUGinstrumEntE
harmonaakkorDEon Gmbhso hEisst hEutE DiE ältEstE akkorDEonFabrik DEr wElt
harmona akkorDEon Gmbh
GEschäFtsFÜhrErin: GabriElE s. hErbErGEr
hErstEllunG vonpiano- unD
knopFakkorDEonsFolklorE-instrumEntEn
wiEnEr unDstEirischEn harmonikas
cassotto- unDsolistEninstrumEntEn
FrEEbässEn unDkonvErtEr
nEubaurEparatur
rEstauration
spEZialanFErtiGunGEn nach inDiviDuEllEn
wÜnschEn
vErmiEtunG bEsichtiGunGEn
(nach vErEinbarunG)vEranstaltunGEn(siEhE intErnEt)
markneukirchner str. 5808248 klingenthal
tel.: +49-(0)37467-50202Fax: +49-(0)37467-50200
akkorDEon „wEltmEistEr“
rungsschatzes mit neuen Technologien und modernen Materialien ist reich-haltiges Expertenwissen entstanden, das für hohe klangliche Qualität bürgt. Ein Akkordeon besteht aus ca. 2500 Ein-zelteilen und wird in rund 5000 Arbeits-gängen, überwiegend handwerklicher Art hergestellt. An den Instrumenten spürt der Musiker die verständige, besonnen formen-de Hand des Menschen mit einem Reichtum an Ideen zur Verwirklichung der speziellen Wünsche der Musiker. Die Instrumente aus dem Hause HARMONA sind so individuell wie ihre Spieler und werden weltweit ge-schätzt, da sie eine besondere Ausstrahlung haben und die verschiedenen Ansprüche vom Anfänger bis zum Solisten erfüllen. „Das Beste der Musik steht eben nicht in den Noten“ (nach Gustav Mahler).
„wEltmEistEr“-akkorDEon
Achat mit Airbrushmotiv
Supita, unser Topmodell für den virtuosen Künstler
„MUSIK Und
WInterSport,
daS
GIBt eS nUr
In dIeSeM ort-
KLInGenthaL“
G. hoyer
Achat , die Inspiration
72 MusikINSTRUMENTENBAUER
handZUGinstrumEntE
Die Beschäftigungsgesellschaft Klin-genthal wurde 1992 zur Erhaltung
des Kulturerbes gegründet. Sie beschäftigt zurzeit 20 Mitarbeiter. Darunter befinden sich Handzuginstrumtenmacher ebenso wie Tischler und Akkordeonge-häusebauer. Die Schaumanufak-tur für Akkordeonbau inne rha lb de r Beschäftigungs-g e s e l l s c h a f t K l i n g e n t h a l mit beschränk-t e r H a f t u n g (BGKmbH) ist ein m i t t e l s t ä n -disches Un-ternehmen. Schwerpunkt der Schau-manufaktur ist die traditio-nelle Fertigung von hochwerti-gen Handzugin-strumenten. Dabei stehen Kreativität, flexible Fertigung nach Kunden-wunsch, Präzisi-on und Qualität an erster Stelle. Die Schaumanufak-tur versteht sich sowohl als Herstel-lungs- als auch „Schau“-Betrieb für Hand-zuginstrumente. Das heißt, dass jeder, der sich für den Bau eines Akkorde-ons, einer Harmonika oder Konzertina interessiert, hier bei der Fertigung dieser kunstvollen Instrumente zuse-hen kann. Von der Jahrhunderte alten Entwicklung des Baus von Handzuginstrumen-ten über den Zuschnitt bis zur Endmontage kann sich jeder Besucher
schaumanuFaktur FÜr musikinstrumEntEbkG bEschäFtiGunGsGEsEllschaFt klinGEnthal mbh
schaumanuFaktur FÜr musikinstrumEntE
bkG bEschäFtiGunGs- GEsEllschaFt
klinGEnthal mbh
piano-akkorDEons knopF-akkorDEons
wiEnEr- unD stEirischE harmonikas
sElbstspiElEnDE harmonikas
schwEiZEr ÖrGEli konZErtinas
stimmplattEnnEubau rEparatur
EinZElanFErtiGunGEn sErvicElEistunGEn
FÜhrunGEn vErkauF
Falkensteiner str. 31 08248 klingenthal
tel.: +49-(0)37467-22407
oder 23497 Fax: +49-(0)37467-21405
oder 24542
schaumanufaktur@musikzentrum.de-www.akkordeon-schau-manufaktur.de
bei den täglich bis zu dreimal stattfindenden Führungen ein genaues Bild machen. Die Tradition des
Klingenthaler „Musikwin-
kels“ wird i n a l l e n R ä u m e n des Hau-
s e s d u r c h Produktion und
Dokumentation dem Interes-sierten zugänglich gemacht. Da sich
die Manufaktur von einem Großbetrieb unterscheidet, ist es für sie auch möglich
auf individuelle Kundenwün-sche einzugehen.
Liebhaber der Volksmu-sik können
z w i s c h e n c h r o m a t i -
schen Piano- oder Knopf-
a k k o r d e o n s , e iner Vielzahl
von Harmonikas (z.B. Steirische Harmo-nikas, Club-, Wiener
oder Deutscher Harmonika), Konzertinas
und soga r dem Schweizer
Örgeli wählen. Natürlich werden auch Stimmplat-ten hergestellt, die in ihrer akustischen und physika-lischen Qua-lität seines-
gleichen suchen. Eindrucksvoll kommen die jahrelangen
Erfahrungen der Klingenthaler Fachleute, die traditionelle und moderne Technologien kompetent zu nutzen wissen, zur Geltung.
MusikINSTRUMENTENBAUER 73
c.a.sEyDEl sÖhnEmunDharmonikaFabrik
christian August Seydel war es, der vor fast 160
Jahren in Klingenthal/Sachsen eine Mundharmonikafabrik gründete. Inzwischen ist die Firma C. A. Seydel Söhne die älteste, noch existierende Mundharmonikafabrik der Welt. Dabei ist besonders be-merkenswert, dass bis heute alle Instrumente durch Hand-
arbeit in Klingenthal hergestellt werden und das Prädikat „Made in Germany“ stolz getragen werden kann. Nach einer wirtschaftlich schwierigen Phase Ende 2004 fand sich ein Team zusammen, das die Lie-be zum Instrument und die Wertschätzung des vorhandenen Know-hows absolut teilt. Mit einer gesicherten finanziellen Basis und dem, was Begeisterung genannt wird, kann heute umgesetzt werden, was schon
lange ansteht. Nicht der Eifer nach Profit, sondern mit dem Wissen, dass man langfristig nur profitabel sein kann, wenn man Ideen hat und Außergewöhnli-ches schafft, wollen alle Beteiligten das ausgezeich-nete Fachwissen bei C.A. Seydel Söhne nutzen, um beste Mundharmonikas zu
fertigen. Der langen Tradition verpflichtet, achten die Verantwortlichen bei Seydel ständig auf die Wahrung der manufaktu-rellen Fertigung, die sich positiv auf leichte Ansprache, große Klangfülle und lange Haltbarkeit der Instrumente auswirkt. Der bekannte und beliebte Klang wird durch die feine Handstimmung und die Verwen-dung ausgewählter Materialien erreicht. Die Mundharmonikas können in allen Ton-arten und vielen Sonderstimmungen her-
gestellt werden. Gerade im Bereich de r besonder s tiefen und hohen Tonarten sind die Instrumente der Firma C. A. Seydel Söhne einzigartig auf der Welt.
handZUGinstrumEntE
c.a. sEyDEl sÖhnE Gmbh
munDharminika- manuFaktur
bluEs-harmonikasoctav-harmonikas
trEmolo-harmonikaschromatic-harmonikas
triolas-harmonikas
robert koch straße 108248 klingenthal
tel.: +49-(0)37467-22 548 +49-(0)37467-22 549Fax. +49-(0)37467-22 453
74 MusikINSTRUMENTENBAUER
handZUGinstrumEntE
seit der Mitte des 17. Jahrhunderts werden im vogtlän-disch-böhmischen Grenzgebiet um Graslitz (Kraslice),
Klingenthal, Markneukirchen und Schönbach (Luby) Musikin-strumente erzeugt. Waren es anfangs nur Geigen, so kamen nach und nach weitere Instrumente dazu. Es ist zum guten Teil vogtländischen Instrumentenhändlern zu verdanken, dass sich um den Geigenbau als Kondensationskern im Laufe der Zeit ein blühendes Gewerbe entwickelte, das schließlich na-hezu das gesamte Instrumentarium der europäischen Musik erzeugte. Zu Anfang des 20. Jahrhunderts fanden mehr als 20 000 Menschen Lohn und Brot im Musikinstrumentengewer-be beiderseits der Grenze. Um 1800 lag die Erfin-dung von Instrumenten mit durchschlagenden Zungen quasi in der Luft. Vielerorts in Europa wur-den entsprechende Ver-suche gemacht. So gilt heute der aus Friedrichro-da stammende Christian Friedrich Buschmann als der Erfinder des Prototyps der Mundharmonika und das Jahr 1821 als das Entstehungsjahr. Wenige Jahre später, im Jahre 1829, erhielt der Wiener Klavier- und Orgelbau-er Cyrill Demian ein Pa-tent auf ein Instrument mit durchschlagenden Zungen, das er „Accordi-on“ nannte. Buschmanns und Demians Erfindungen breiteten sich rasch aus. Nach Klingenthal kam die Mundharmonika durch den Instrumentenhändler
munD- unD hanDharmonikainDustriE im voGtlänDischEn musikwinkEl
Wilhelm Glier, der sich um 1820 in St. Petersburg niederge-lassen hatte. Er brachte im Jahre 1829 eine Mundharmonika von einer Geschäftsreise mit, und seine Brüder begannen, das kleine Instrument in einem eigens dafür errichteten Gebäude nachzubauen. Bis zum Jahre 1850 folgten ihnen weitere 8 Mundharmonikaproduzenten im Klingenthaler Musikwinkel. Das „Accordion“ kam im Jahre 1852 in das Klingenthaler Gebiet. Der Initiator des Ziehharmonikabaues im Raume Klingenthal war hier ein gewisser Adolf Eduard Herold aus Untersachsenberg, der nach seiner Tischlerlehre nach Mag-deburg gegangen war, um in der dortigen Firma Gessner
den „Accordionbau“ zu er lernen. Nach se iner Rückkehr begann er im väterlichen Geschäft, in dem schon seit 1836 Mundhar-monikas erzeugt wurden, mit der „Accordionpro-duktion“. Mundharmonika und „Accordion“ wurden rasch beliebt, weil ihr Spiel im Vergleich zu dem der äl-teren Orchesterinstrumente relativ leicht zu erlernen war. Auch die Deutsche Konzertina und das Bando-neon, das neuesten Quellen zufolge der aus Carlsfeld stammende Carl Friedrich Zimmermann erfunden ha-ben soll, fanden rasch Auf-nahme in die Klingenthaler Musikinstrumentenproduk-tion.
Auszüge aus: Dr. Kurt Kauert,
Der Musikwinkel und die
Harmonika, Druck- und
Verlagsgesellschaft
Marienberg mbh 2000
KonzertinaBaujahr um 1895
Deutsche HarmonikaBaujahr um 1935
KnopfakkordeonBaujahr um 1960/61
PianoakkordeonBaujahr um 1938
Club-HarmonikaBaujahr um 1936
PianoakkordeonBaujahr um 1950
Wilhelm rühlmann, Zeichnung des orgelprospekts derpaulus-kirche in halle /saale 1919, aus dem bestand von hans-Jürgen vogel
76 MusikINSTRUMENTENBAUER
orGeLn
EkkEhart Gr0ss orGElbau
orGElnEubaurEstauriErunG, rEparatur
rEkonstruktionstimmunG & intonationinDiviDuEllE bEratunG
ot waditz nr. 14D-02627 kubschütz
tel.: +49-(0)359 39-80 121Fax: +49-(0)359 39-80 [email protected]
www.orgelbau-gross.de
Substanz oder der detailgetreuen Rekon-struktion besonderes Augenmerk. Dabei bemühen wir uns in besonderer Weise um die Erhaltung der klanglichen Eigenheiten der historischen Orgeln. Zurzeit haben wir 6 Mitarbeiter und zwei Auszubildende. Verschiedene Studienreisen führten uns nach Italien, in die Schweiz, den Elsass, nach Paris und Osteuropa.
sSeit 1990 beschäftigen wir uns im Dreiseitenhof in Waditz bei Bautzen mit
Orgeln. Die zahlreichen Projekte sind bisher vorwiegend im Osten Deutschlands, in der Slowakei, Polen und Namibia zu finden.Die neuen oder zu restaurierenden Orgeln werden nahezu vollständig durch unsere eigenen Mitarbeiter geplant, ausgeführt und intoniert. Die Konzepte bauen auf sächsischen Traditionen des Orgelbau-handwerks des 18. und 19. Jahrhunderts auf und werden für jede Orgel individuell gestaltet, weiter entwickelt und klanglich ausgeformt. Deshalb ist es für uns beson-ders reizvoll, eine neue Klangschöpfung in den Stilen des sächsischen Barock oder der sächsischen Romantik in unsere heutige Zeit zu transformieren. Die Restaurierung von Orgeln aller Systeme betreiben wir mit großer Sorgfalt und fühlen uns dem kultu-rellen Erbe und den denkmalpflegerischen Prinzipien verpflichtet. Wir schenken dem bewahrenden Umgang mit der originalen
EkkEhart GrossorGElwErkstatt
Gerd-Christian Bochmann, 1943 in Zwickau (Sachsen) geboren, wuchs
in einer Lehrer- und Kantorenfamilie auf und ist daher seit seiner Kindheit mit Hilfsarbeiten an Orgeln vertraut. Von 1957-1960 er-lernte er zunächst das Handwerk des Tischlers und arbei-tete anschließend ein Jahr als Geselle in einer Tischlerei. 1961 begann Gerd-Christian Bochmann eine Orgelbaulehre in Leipzig bei Herr-mann Lahmann, die er als Orgelbau-meister erfolgreich abschloss. Bis 1987 war er in Lahmanns Orgelbauwerkstatt
GErD-christian bochmannorGElbaumEistEr
GErD-christian bochmann
orGElbaumEistEr
orGElnEubaurEparatur, rEstauriErunG
wartunG unD pFlEGE
Frohburger str. 14904655 kohren-sahlis
tel.: +49-(0)3 43 44-6 20 49Fax: +49-(0)3 43 44-6 48 13
tätig und gründete im selben Jahr seine eigene Orgelbaufirma. Zusammen mit sei-nen sechs Mitarbeitern (Tischler, Drechsler und Werkzeugmacher u.a.) widmet er sich
vorrangig der Restau-rierung, Wartung und Pflege von Orgeln in Thüringen, Sachsen sowie Sachsen-An-halt. Auch Neubauten haben seine Werk-statt verlassen: ein Positiv steht in Berlin-Hohenschönhausen in der Taborkirche, eine Truhenorgel in der Peterskirche in Leip-zig. Entsprechend den Kundenwünschen fertigt er mehrere Entwürfe an, die in-dividuell abgeändert werden können.
K. E. Popp-Orgel in der Kirchezu Kraftsdorf 1848Positivneubau Taborkirche, Berlin
MusikINSTRUMENTENBAUER 77
orGeLn
karl broDEorGElbaumEistEr, hEilbaD hEiliGEnstaDt
orgelbaumeister Karl Brode gründete seine Werkstatt im Jahre 1980 in
Heiligenstadt und blickt in diesem Jahr auf eine 25-jährige Selbständigkeit zurück. Seit 1965 im Halleschen Orgelbau tätig, motivierte ihn das kirchlich geprägte thü-ringische Eichsfeld, die Liebe zum Beruf und selbständiges Arbeiten zu diesem Schritt. Hingeführt durch die Liebe zur Musik, Ar-chitektur und geschenkter handwerklicher Vielseitigkeit baute er einen Handwerks-betrieb auf. Neben anfänglichen Repara-turarbeiten kamen bald Neubauaufträge hinzu. Die schöpferische Tätigkeit und Viel-seitigkeit im Beruf lässt ihn auch weiterhin optimistisch vorwärtsblicken. Karl Brode fühlt sich der mitteldeutsch-thüringischen Orgelbautradition verpflichtet, was sich im Stil seiner neuen Orgelwerke beson-ders im Klangverständnis widerspiegelt.
Die Pflege und Restaurierung historischer Orgelwerke verschiedenster Klang- und Stilepochen, besonders in Thüringen und Sachsen-Anhalt, sind ihm Verpflichtung und liegen ihm besonders am Herzen. Da jede Orgel ein Unikat ist, wird jeder Auftrag zu einer erneuten Herausforderung. Das organologische Studium und die Analyse
klanglicher und technischer Details, ist für Restaurierungen und seine Neubauten Voraussetzung.Handwerkliche Solidität ist ihm oberstes Gebot, wobei die individuelle Gestaltung, Konstruktion, Fertigung der Orgelteile bis hin zum Orgelgehäuse in der eigenen Werkstatt erfolgt. Die Into-nation, als klangliche Vollkommenheit der Instrumente, ist sein besonderes Anliegen. Neben kleineren Orgelneubauten wurde im Jahr 2000 die neue Orgel im Bergkloster Heiligenstadt mit 21 Registern erbaut. Dem folgten u.a. 2003 der Orgelneubau im neuen Katholischen Krankenhaus Erfurt und die Restaurierung der Klais-Orgel in „St. Aegidien“ Heiligenstadt aus dem Jahre 1908, mit Neubauergänzungen in Anlehnung an den romantischen Bestand und die Erweiterung auf 43 Register. Im Jahr 2006 erfolgt u.a.die Restaurierung der Feith-Orgel mit 43 Registern in der Kath. Kirche Dingelstädt im Eichsfeld.
wErkstättE FÜr orGElbau
karl broDE
orGElnEubauorGElrEstauriErunGEn
orGElpFlEGE/
rEparaturEnorGElstimmunGEn
bEratunG, planunG,GutachtEn
lindenallee 637308 heilbad heiligenstadt
tel.: +49-(0)3606-612872Fax: +49-(0)3606-601310
Orgelneubau Bergkloster Heiligenstadt, 2000
Orgelneubau Kath. Krankenhaus Erfurt, 2003
Orgelneubau kleine kath. Kirche Leinefelde, 1994
Restaurierung historische Klais-OrgelSt. Aegidien Heiligenstadt, 2003
78 MusikINSTRUMENTENBAUER
rÖsEl & hErchErorGElbaumEistEr
rÖsEl & hErchEr orGElbau
orGElnEubaurEstauriErunG, rEparatur
rEkonstruktionpFlEGE
stimmunG & intonationinDiviDuEllE bEratunG
ErarbEitunGvon konZEptEn
am Güterbahnhof 1307318 saalfeld
tel.: +49-(0)3671-33210Fax: +49-(0)3671-357205
bas ierend auf lang-jährigen beruflichen
Erfahrungen und der Be-geisterung für das weite Feld des Orgelbaus fassten Orgelbaumeister Andreas Rösel und Holger Hercher im Jahr 1990 den Entschluss, eine Firma in Saalfeld zu gründen. Damit erfolgte die Fortsetzung der Orgel-bautradition in dieser Stadt, die bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht. Die Bestre-bungen gingen von Anfang an dahin, die oftmals in einem desolaten Zustand befindlichen historischen Instrumente mit größter Sorgfalt zu restaurieren, wobei die Vorstellungen des Altmeisters stets nachvollzogen werden, seine Bauweise er-gründet und durch eine sensible Intonation der Klangcharakter erhalten oder wieder hergestellt wird. Genannt seien hier Na-men wie: Ladegast, Trampeli, Kreutzbach, Sauer. So hat sich Andreas Rösel insbe-sondere auf dem Gebiet der Restaurierung historischer Orgeln einen Namen gemacht und bekam 1999 die Qualifikation zum Restaurator im Orgelbau. 1976 hatte er die Lehre begonnen und 1988 wurde er Orgelbaumeister. Dies bedeutet eine 30-jährige Berufserfahrung im Orgelneubau und in der Restaurierung. Als Intonateur ist es sein Anliegen, den Instrumenten ihren vom Erbauer gewollten Klang wieder zu geben. Dabei sind teilweise eigene Klang-vorstellungen sekundär. Wesentlich für das Gelingen des klanglichen Ergebnisses ist dabei auch die sorgsame Abstimmung auf
die raumakustischen Gegebenheiten. Der Neubau einer Orgel bedeutet Rückblick und Vorschau zugleich. Es werden Technologi-en und Klangwirkungen der Altmeister - die bei Restaurierungen gesammelt wurden - mit neuen technologischen Gegeben-heiten sinnvoll kombiniert. Das Instru-ment ist also so konzipiert, dass ihm durch eine bleibende hohe technische Qua-lität und ein dau-erhaftes klangli-ches Niveau kos-tenaufwändige Veränderungen in der Zukunft erspart bleiben. Dabei kann den Wünschen der Auftrageber entsprochen und die Orgel in moderner Technik oder mit bewährter traditioneller Bauweise gefertigt werden. Andreas Rösel ist bei entscheidenden Arbeiten stets selbst vor Ort. Sein großes klangliches Vorbild ist Friedrich Ladegast. Holger Hercher fungiert mit großem Sach-verstand im Bereich aller Holzarbeiten, und die Zusammenarbeit mit weiteren vier Mitarbeitern ergibt ein Team, das sich seinen Aufgaben mit großer Fachkunde engagiert stellt. Das Betätigungsfeld der Firma liegt vorwiegend im mitteldeutschen Raum, angrenzenden Bundesländern, aber auch in Mecklenburg-Vorpommern und im Ausland (Schweiz).Orlamünde, Neubau 2000
Kath. Kirche in Gera, Neubau 2004
Saalfeld, Graba, restaur. 2002
Leutersdorf, 1718, restaur. 1997-99
Kirche in Oberweißbach von 1779, restauriert 1991
Saalfeld, restauriert 1996-98
Schulpforta,Aula Fr. Ladegast 1884restauriert 2005
orGeLn
MusikINSTRUMENTENBAUER 79
orGeLn
wiElanD rÜhlEwErkstatt FÜr orGElbau
Die „Werkstatt für Orgelbau W. Rühle“ wurde von Wilhelm Rühle im April
1932 in Moritzburg gegründet. Wilhelm Rühle genoss eine Tischlerausbildung in Hellerau, ein Musikstudium im Fach Orgel und eine Orgelbauerlehre bei Klais in Bonn. Nach altem Handwerksbrauch begab er sich auf die Wanderschaft, die ihn von Schweden über Siebenbürgen bis nach Istanbul führte. Als Glücksfall für die Werkstatt des jungen Meisters erwies sich ein Restaurierungsauftrag des Prinzen Ernst Heinrich von Sachsen: ein Positiv von Johann Ernst Hähnel (um 1725). Während des Krieges mussten die Maschinen der Werkstatt zwangsverkauft und die Mitar-beiter entlassen werden. Im Jahre 1948 ließ Wilhelm Rühle seinen Betrieb in Moritzburg „wiederauferstehen“. In den folgenden Jahren und Jahrzehnten gelang es ihm, die Werkstatt unter seiner Leitung zu einem über die Grenzen Sachsens hinaus bekann-ten Fachbetrieb für Orgelrestaurierung und Neubau in traditioneller Handwerkskunst zu entwickeln. Im Oktober1988 über-
nahm sein Sohn Wieland die Leitung der Werkstatt. Orgelbaumeister Wieland Rühle erlernte den Orgelbau u. a. im väterlichen Betrieb, seit 1996 ist er geprüfter Restau-rator im Orgelbauhandwerk. Im Jahr 2006 wird Wieland Rühle seine Werkstatt an seinen Sohn Christoph übergeben. Von den Anfängen bis heute liegt ein Schwerpunkt der Werkstatt Rühle auf der Restaurierung von kunst- und kulturgeschichtlich be-deutenden Orgelinstrumenten in Sachsen und darüber hinaus. Neubauten fertigt die Werkstatt Rühle grundsätzlich als mecha-nische Schleifladenorgeln. Im Rahmen von Pflege und Restaurierung werden jedoch
ebenso alle Arbeiten an pneumatisch oder elektrisch gesteuerten Orgeln ausgeführt. Die Werkstatt ist ausgerüstet für den Einsatz aller im Orgelbau vorkommenden Arbeitstechniken. Hierzu gehören z.B. das Legieren, Gießen und Hobeln von Zinnplatten sowie die Herstellung des ge-samten Pfeifenwerkes, sämtliche Drechsel-, Fournier- und Holzbildhauerarbeiten und auch der Gehäusebau nach eigenen und
fremden Entwürfen. Selbstverständlich werden nur erstklassige Materialien wie luftgetrocknetes Holz verwendet. Beispiele für Restaurierungsarbeiten der Werkstatt für Orgelbau W. Rühle finden sich in Groß-mehlen, Zöblitz, Helbigsdorf, Pfaffroda, Forchheim und Frankenstein (alles Silber-mannorgeln), auf Schloß Wilhelmsburg Schmalkalden, Burg Schönfels bei Zwickau, im Schloß Köthen und im Kloster Grüssau (Polen). Neubauten wurden unter anderem in Schmiedeberg, Tharandt, Dresden, Ra-debeul, Bonn, Köln, Erfurt und Chemnitz erstellt. Hinzu kommt eine große Anzahl von Positiven an weiteren Orten.
wErkstatt FÜr orGElbau
w. rÜhlE inh.: wiElanD rÜhlE
nEubaurEstauriErunG
pFlEGEvon pFEiFEnorGEln
kötzschenbrodaer str. 301468 moritzburg
tel./Fax: +49-(0)35207-81272
Jakobikirche,Chemnitz 2005
Silbermannorgel, Großmehlen 1718
Silbermannorgel, Zöblitz 1742
Michaeliskirche, Erfurt 2000,Neubau in hist. Gehäuse von 1652
Johanneskapelle, Radebeul 1990Neubau in histor. Gehäuse
Emmauskirche, Bonn 1995 Neubau
Burg Schönfels um 1730Mechanikdetail
80 MusikINSTRUMENTENBAUER
orGeLn
thomas schilDt atEliEr
FÜr orGElbau & holZGEstaltunG
rEstauriErunGrEkonstruktioninstanDsEtZunG
intoniErEnunD stimmEn
GEhäusEnachbilDunGwartunG
unD pFlEGE
ratswerder 606110 halle/saale
tel.: +49-(0)345 2097741Fax: +49-(0345 69492985
mobil: 0170 2968145
auf die Orgel gekommen ist der Hal-lenser Thomas Schildt durch seinen
Großvater, der Orgel spielte. Er studierte dessen Orgelnoten, die auch technische Anmerkungen zum Orgelbau enthielten.Das nicht abflauende technisch-musikali-sche Interesse war prägend und führte zu einer Ausbildung bei der traditionsreichen Merseburger Orgelbaufirma Kühn. In dem überschaubaren Familienbetrieb eignete sich Thomas Schildt die Orgelbau-Kunst von Grund auf an. Nebenbei führte er seine musikalische Ausbildung am Klavier und am Kontrabass weiter. Später ergab
sich eine sechsjährige Arbeit als Restau-rator; vor allem für historische Möbel und Objekte aus Holz. „Die Kenntnisse haben sich eben summiert“, begründet Thomas Schildt mit dem über Jahre angehäuften Wissen den Mut, sich als Orgelbauer und Holzgestalter selbständig zu machen,
thomas schilDtatEliEr FÜr orGElbau & holZGEstaltunG
„denn das Orgelbauen hat mich nie los gelassen.“ Schildt arbeitet vorrangig an der Restaurierung alter Orgel-Instrumen-te. Dabei besteht primär der Anspruch, den ursprünglichen Zustand wieder her-zustellen. Er fertigt Pfeifen und weitere Orgelteile nach Originalvorlagen oder ergänzt sie bei höchstmöglicher Erhaltung der historischen Substanz. Handwerkliche Präzision und gute Materialauswahl sind dem Orgelbauer Thomas Schildt von gro-ßer Wichtigkeit. Neben der Anwendung traditioneller Handwerkstechniken wie z.B. Schellackpolitur oder Holzbildhauerei kom-men in seiner Arbeit kreative Lösungen zum Einsatz. Bei der Spieltischgestaltung und bei notwendigen Gehäuseergänzungen erweisen sich die langjährigen Erfahrun-gen in der Holzgestaltung als besonders nützlich. Durch die Instandsetzung und Restaurierung mittelgroßer und kleinerer Orgeln erlangte Thomas Schildt in den letzten Jahren regionale Bekanntheit. Entsprechend der mitteldeutschen Or-gelbautradition entwickelte er sich dabei unter anderem zum gefragten Kenner von Rühlmann-Orgeln mehrerer Generationen.Sich daraus ableitende größere Projekte wurden in Zusammenarbeit mit anderen Orgelbaufirmen bewältigt.Rekonstruktion, Traversflöte 8´ Mötzlich, W.Rühlmann 1880
Nauendorf / SaalkreisW. Rühlmann, 1907
Merbitz, Hausorgel um 1840, Erbauer unbe-kannt (Foto: Lutz Winkler)
Orgelbauer Thomas Schildt
(Fo
to: B
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na
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MusikINSTRUMENTENBAUER 81
orGeLn
Die Orgelbautradition in Stadtilm besteht seit mehreren Jahrhunder-
ten. Bereits 1625 baute Petrus Kramer eine Orgel, die sich 1885 noch in der Cruciskirche in Sondershausen befand. Der Orgelbauer Salfelder baute 1819 in Hohenfelden und 1820 in Windisch-holzhausen größere Orgelwerke, die heute noch erhalten sind. J. Benjamin Witzmann wurde 1809 Bürger in Stadtilm und erhielt den Titel „her-zoglich-gothaischer konzessionierter Orgelbauer“ in Stadtilm, seine Söhne Karl-August und Heinrich Louis Witz-mann lernten bei Friedrich Schulze in Milbitiz bzw. Paulinzella. Karl-August eröffnete die gegen 1835 die verwaiste Werkstatt seines Vaters wieder und baute in der Folgezeit mittelgroße, meist zweimanualige Orgelwerke im südlichen Thüringer Becken.1866 kam der aus Grebenau/Hessen stammende Orgelbauer Adam Eifert auf seiner Wan-derschaft nach Stadtilm.1867 heiratete er Witzmann’s Tochter und stieg zum Werkstattmeister auf. 1871 etablierte er sich auf eigene Rechnung, erbaute seine eigene Werkstatt in der Bahnhofstraße 11, wo sie sich bis zum heutigen Tage noch befindet. Bis 1907 wurden 141 neue Orgeln erbaut. Ab 1907 führte sein Neffe Joh. Eifert die Werkstatt bis 1936 weiter und lieferte weitere 42 neue Orgeln.1936 übernahm sie der Mitarbeiter Otto Schäfer und baute noch zwei kleinere Orgeln. 1946 übernahm Lothar Heinze aus Sorau/Oberlausitz die Werkstatt und baute weitere19 neue Orgeln. Seit 1967 führte OBM Karl Heinz Schönefeld als Nachfolger die Orgel-
Holland –Orgel II/21 in Böhlen von 1822, restauriert 2002
bautradition in Stadtilm fort, unter seiner Leitung wurden 82 neue Orgeln erbaut. Im Jahre 2003 übergab er den Betrieb an seinen Sohn Dirk Schönefeld, der seitdem die Stadtilmer Orgelbautradition fortsetzt. Neben dem Bau neuer mechanischer Or-geln wurden in den letzten Jahrzehnten viele historische Orgeln verschiedener me-chanischer sowie pneumatischer Systeme
orGElbau schÖnEFElD
orGElnEubautEnrEstauriErunGEn
rEparaturEnstimmunGEnlEihorGElnwartunGEn
bahnhofstraße 1199326 stadtilm/thür.
tele.: +49(0)3629-800834Fax.: +49(0)3629-800835
www.orgelbau-schönefeld.deinfo@orgelbau-schönefeld.de
Neubau 1996 in Siemerode/Eichsfeld
Ratzmann-Orgel II/27 in Altenbergen von 1831, restauriert 2002
Georgi-Orgel I/12 in Herschdorf von 1804restauriert 2004
Truhenorgel 4 Register mit Transponierein-richtung, zerlegbar in 2 Teile
Eifert-Orgel II/26 in Niederzimmern von 1901, restauriert 2003
orGElbau schÖnEFElDÜbEr 200 JahrE orGElbautraDition in staDtilm
restauriert und instandgesetzt. Für die gute Qualität beschäftigt Dirk Schönefeld ein Team erfahrener Orgelbauer und Tischler. So wurden in den letzten Jahrzehnten zahl-reiche Lehrlinge ausgebildet, wovon sich einige zum Orgelbaumeister qualifizierten und damit die hohe Qualität des Thüringer Orgelbautradition fortführen. Durch die lange Tradition der Firma können die Mit-arbeiter heute noch auf Werkzeuge und Unterlagen der Vorgänger zurückgreifen. Dies ist ein wichtiger Grundstein für einen verantwortlichen Umgang mit den zahlreich vorhandenen Orgeln der Vorgängerfirmen. Zur Zeit wird die 1830 erbaute Orgel von Friedrich Schulze aus Paulinzella in Gräfi-nau–Angstedt umfassend restauriert. Die Orgelbaufirma Schulze aus Paulinzella gehörte zu ihrer Zeit zu den bekanntesten in Europa und lieferte ihre Instrumente weit über die Grenzen Deutschlands hinaus.
82 MusikINSTRUMENTENBAUER
orGeLn
Die Orgelbaufirma Vogel wurde 1995 gegründet. Die Ausbildung zum
Orgelbauer erfolgte bei der Firma Böhm, Orgelbauanstalt in Gotha. Auf Grund einer Reform der Handwerksordnung, wurde der Meistervorbehalt im Orgelbau aufgehoben. Somit wurde es fortan möglich, auch ohne
orGElbau voGElGEwissEnhaFt, DEnkmalGErEcht, prEiswErt
Meisterbrief die Firma zu führen. Durch den Bau der neuen Konzertorgel mit 30 Registern für die Stadt Dubna in Russland ist es möglich geworden, ein internationa-les Interesse in Osteuropa aufzubauen. In seinem Betrieb entwickelte und erarbeitete Hans-Jürgen Vogel ein Patent zur Fertigung von kleinen Holzpfeifen mit modernster Technik in großer Stückzahl. Seine Auf-gabe sieht er darin, den Kunden auf die vielfältigen Möglichkeiten aufmerksam zu machen und dann gemeinsam nach deren Wünschen eine individuelle Lösung zu
orGElbau voGEl inh. hans-JÜrGEn voGEl
orGElnEubaurEkonstruktion
wartunGsaniErunG
vErtriEb vonGEbrauchtEn
instrumEntEnunD orGEltEilEn
lEhrlinGsausbilDunG
hubertusstraße 13 a06502 thale / harz
tel.: +49-(0)3947-778 417Fax: +49-(0)3947-778 418
[email protected] www.orgelbau-vogel.de
finden. Historische Orgeln sollen wieder in einen funktionellen denkmalgerechten Originalzustand versetzt werden, welches zum Erhalt von wertvollem Kulturgut bei-trägt. Wenn es die vorhandene Substanz noch ermöglicht, legt er großen Wert darauf, dass die originale Klangart, die der
Erbauer dem Instrument gab, und die Art der Stimmung des historischen Vorbildes wieder hergestellt werden. Die Anwendung von alten Hand-werkstechniken und der Einsatz der damals verwendeten Werkstoffe sind in seinem Betrieb Selbstverständlich-keit. Die Firma hat sich tiefgründig mit den Anforderungen an die Orgel für die Chorschule Dubna auseinan-dergesetzt und Lösungen gefunden, wodurch ein schöpferisches, ge-
schlossenes Gesamtkonzept entstanden ist. Es handelt sich um ein großes Konzertin-strument mit 30 klingenden Registern auf Schleifen-Windladen mit rein mechanischer Tontraktur sowie elektrisch/elektronischer Registertraktur. Das Leistungsspektrum beinhaltet: Neubau, denkmalsgerechte Reparaturen, Restaurierungen, Kleinrepa-raturen, Pfeifenbau, Intonation, Stimmung in gewünschter Temperaturstimmung, Handel mit Gebrauchtinstrumenten, Re-paratur von Drehorgeln und Flötenuhren sowie Beschaffung von derartigen Neuin-strumenten.
Chorschule Dubna/Russland
Orgel von Pazardjzick/Bulgarien
MusikINSTRUMENTENBAUER 83
am 13. Mai 1991 gründeten Orgel-baumeister Bernhard Kutter, Stephan
Krause, Joachim Stade und Dietmar Ullmann die Orgelbaugesellschaft Wal-tershausen GbR. Kennengelernt haben sie sich in den achtziger Jahren bei der Gothaer Orgelbauanstalt R. Böhm. Bereits vor der „Wende“ erwogen sie eine Firma zu gründen, um eigene Vorstellungen realisieren zu können. Durch den allge-meinen Umbruch wurde dieses Vorhaben nun unerwartet begünstigt. Zunächst richteten sie in Waltershausen in der Krummen Gasse 4 eine kleine Werkstatt ein und führten Orgelreparaturen durch. Ein Glücksumstand und gleichzeitig eine Herausforderung war der Auftrag zum Neubau der Orgel in Völkershausen/Rhön
im Jahre 1993. Das Instrument mit Haupt- und Schwellwerk verfügt über 25 klingende Stimmen und drei Transmissionsregister. Außer dem Neubau von Orgeln liegt den vier Instrumentenbauern ganz besonders die Restaurierung und Pflege alter, wertvol-ler Instrumente am Herzen. Durch die be-sonderen Umstände im Osten Deutschlands ist hier ein ungewöhnlich reicher Schatz an historischen Instrumenten erhalten, die zwar oft unverändert, aber in katastro-phalem Zustand überdauert haben. Mit großem Engagement setzen sie sich mit der
orGElbau waltErshausEn Gmbh
orGElbau waltErshausEn Gmbh
GEschäFtsFÜhrEr: stEphan krausE Joachim staDE
Fabrikstraße 5 99880 waltershausen
tel.: +49-(0)3622-67742Fax: +49-(0)3622-903924
waltershausen.de
spezifischen Bauweise der Orgelmacher, insbesondere des 18.Jhd., in ihrem Umfeld auseinander. Sie möchten durch individuel-le und schonende Arbeitsweise den Instru-menten ihre alte Schönheit wiedergeben. Ein Höhepunkt war für sie der Auftrag zur umfassenden Restaurierung der größten und bedeutendsten Barockorgel Thürin-gens, der Trostorgel in Waltershausen. Dieses Instrument in der unmittelbaren Nachbarschaft der Werkstatt hat ihr Schaffen ganz wesentlich mitgeprägt. Aufgrund der guten Auftragslage ent-schlossen sie sich, das Unternehmen maß-voll zu vergrößern. Erste Voraussetzung war die Erweiterung der Räumlichkeiten. Da dies in der Krummen Gasse (Stadtkern) nicht möglich war, wurde ein Grundstück
in der Fabrikstaße 5 mit einem Fabrikge-bäude der Gründer-zeit erworben. Hier stehen nun ausrei-chend Werkstatträu-me und Lagerflächen, zur Verfügung. Inzwi-schen wurden sieben Mitarbeiter einge-stellt, die z.T. hier ihre Ausbildung erhielten. Die Werkstatt ist aus-gestattet mit einem relativ großzügigen M a s c h i n e n r a u m , Bankraum, Monta-geraum und was heu-te leider nicht mehr selbstverständlich ist,
mit eigener Metallpfeifenwerkstatt und Intonationsraum. Somit ist die Firma für alle Arbeiten im Orgelbau einschließlich der Fertigung von Zungenregistern gerüstet. Die Fertigung ist eine rein handwerkliche. Die Aufträge sind auch viel zu individuell, um eine Serienfertigung zu ermöglichen. Im Rahmen der Erweiterung hat sich das Unternehmen für die Änderung der Rechts-form in eine GmbH entschieden, seit 1. Januar 2006 unter der Verantwortung von Stephan Krause und Joachim Stade.
Waltershausen, Orgel von H.G.Trost Restaurier. bis 1989
Riethnordhausen, Neubau II Man.16 Register
Positiv nach barockem Vorbild-steht als Leihinstrument zur Verfügung
Hülfensberg, Neubau (2001) mit elektr. Traktur, III Man. 36 Register
Gräfenroda, Rekonstruktion (2005)mit neu gefertigter Spielanlage
orGeLn
84 MusikINSTRUMENTENBAUER
kristian wEGschEiDErorGElbaumEistEr
Die „Orgelbauwerkstatt Kristian Weg-scheider“, heute in Dresden Hellerau
ansässig, wurde im Frühjahr 1989 gegrün-det. Der Orgelbaumeister Kristian Weg-scheider (geb. 1954) erlernte von 1975 bis 1978 das Orgelbauhandwerk in der Dresdner Firma Jehmlich. Noch während seiner Ausbildung begann er, sich inten-siv mit historischen Orgeln zu beschäftigen und wur-de 1976 bis 1980 von der F i rma Jehmlich zu dem Fachschulfernstu-dium „Restaurie-rung von Musik-inst rumenten“ nach Berlin und Leipzig delegiert. Als Orgelrestaura-tor und Leiter der Restaurierungsab-teilung plante und leitete er in der Orgelbaufirma Jehmlich u. a. die Restaurierungen der Freiberger Domorgel (Silbermann 1714) und der Güstrower Domorgel (Lütkemüller 1868). 1990 erhielt Kristian Wegscheider seinen Meisterbrief. Kontakte zu Jürgen Ahrend, einem der berühmtesten deutschen Orgelbauer der Gegenwart, zur Norddeutschen Orgel- akademie und Gespräche mit Organologen, Musikwissenschaftlern und Organisten bil-deten eine gute Grundlage für das eigene künstlerische Schaffen. Der erste Auftrag war ein Orgelneubau für die Schlosska-pelle des Schlosses Allstedt (in Mansfeld) - eine Orgel im historischen Stil. Eine lang gehegte Idee Kristian Wegscheiders konn-te verwirklicht werden. Das Instrument erhielt zwei verschiedene Temperaturen, Stimmungsarten. Über die Registerzüge ließ sich die musikalische Temperatur wechseln. So kann der Organist wahlweise für Renaissancemusik mitteltönig oder für Barockmusik wohltemperiert spielen. Diese in Europa bis dahin erstmalige Bauweise wurde angeregt von einer Orgel, die der Amerikaner Charles Fisk in Standford, Ka-
lifornien, baute. Wegscheider entwickelte dieses System weiter und verbesserte es technisch und auch musikalisch. Ein weite-rer Höhepunkt des jungen Unternehmens war die Restaurierung der Orgel in Lang-hennersdorf bei Freiberg, Meisterstück und Opus 1 des berühmten Orgelbauers Zacharias Hildebrandt. Die an dieser Or-
gel gesammelten Erfahrungen konnten sehr wirkungs-
voll in einen Neubau einfließen, den die junge Orgelwerk-statt in Dresden-Loschwitz 1997 ausführen durfte. Auch die neue Or-gel in der Nord-halle des Güstro-wer Doms, die mit Pauken, Glocken-spiel, Cimbelstern, Nachtigall, Don-ner, verschiedenen Kuckucks ru fen und dem Register
Prinzipalin die barocke Vielfalt neu erle-ben lässt, zeigt die traditionelle Bauweise der engagierten Orgelbauer um Kristian Wegscheider. Darüber hinaus entstanden Orgelneubauten u.a. in Friederdorf (bei Frankfurt/Oder), Büsingen (Schweiz), Köln, Spenge (bei Bielefeld), Reinfeld und Sereetz (bei Lübeck). Heute beschäftigt Kristian Wegscheider 10 Orgelbauer. In der alten Hansestadt Stralsund arbeiten sie derzeit an den zwei bedeutenden Orgeln in St. Nikolai (Buchholz 1841, 56 Register) und St. Marien (Stellwagen 1659, 51 Register). Motto der Werkstatt: „Man sollte alles so einfach wie möglich machen, doch nicht einfacher.“
kristian wEGschEiDEr orGElwErkstatt
nEubaurEstauriErunG
orGElpFlEGEorGElstimmunG
bauernweg 61, 01109 Dresden
tel.: +49-(0)351-880 67 52oder +49-(0)177-880 67 52Fax: +49-(0)351-880 84 [email protected]
OrgelneubauDresden-Loschwitz
OrgelneubauSpenge
Sagard-Rügen, Restaurierung der Kindten-Orgel
Silbermann-OrgelReinhardtsgrimma
Orgelneubau, Köln-Michaelshoven
Brustwerk der OrgelSteinwedel bei Hannover
OrgelneubauDresden-Wilschdorf
orGeLn
MusikINSTRUMENTENBAUER 85
orGeLn
rainEr woltErorGElbau- unD rEstauriErunGswErkstatt
orGElbau- unD rEstauriErunGs-
wErkstatt rainEr woltEr
rEstauriErEn GEnEralÜbErholEn
orGElpFlEGEstimmunGEn
klanGkorrEkturEnorGElnEubau
truhEnorGEln
radegaster str. 10, 06780 Zörbig
tel. +49-(0)34956-59138mobil +49-(0)179-1147343
Foto
: Ste
ffen
Gie
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Tribsees, C. A. Buchholz 1831, // / 28restauriert 1996
Zörbig, Wilhelm Rühlmann 1929, III / 40restauriert 2004
Zahna, Moritz Baumgarten 1843,II / 27, restauriert 2002/04
Ehemalige OrgelbauanstaltWilhelm Rühlmann aus dem Jahre 1883
Dresden-Hosterwitz, Urban Kreutz-bach 1863, II / 18 restauriert 2004
Jessen, Conrad Geissler 1868, II/22restauriert 1994
sorgfalt und Genauigkeit bei der Arbeit, Interesse an handwerklich anspruchs-
vollen Aufgaben und kreativen Lösungen auf der einen Seite, bestes Material in exzellenter Verarbeitung auf der anderen Seite - mit diesem Selbstverständnis haben Rainer Wolter & Mitarbeiter zahlreiche grö-ßere und kleinere Orgelprojekte bewältigt und sich vor allem mit der Restaurierung historischer Orgeln einen Namen gemacht. Alle Arbeiten werden von Rainer Wolter koordiniert, der auch die Montage vor Ort leitet und als Intonateur neuen wie alten Orgeln ihren individuellen Klang gibt bzw. wiedergibt. Seine Bekanntschaft mit dem Instrument begann 1967 während seiner Kirchenmusikausbildung an der Theologischen Hochschule Friedensau, wo er bei Prof. Wolfgang Kabus Orgelun-terricht hatte. Während seiner Lehre bei Orgelbau Sauer in Frankfurt/O. 1972-75
setzte er seine Orgelstudien bei KMD Erich Piasetzki (Berlin) fort.1975-84 war er als Orgelbauer bei der traditionsreichen Firma Jehmlich in Dresden tätig. Die Instrumente großer Orgelbauer der Vergangenheit wie Silbermann, Hildebrandt, Trost, Trampeli, Kreutzbach und anderer erschlossen ihm die Klangwelt bedeutender historischer Orgeln und ihre handwerklich-künstleri-schen Voraussetzungen. Nach seiner Über-siedlung in die Bundesrepublik absolvierte Rainer Wolter eine moderne Version der früher auch im Orgelbauer-Handwerk ob-ligatorischen Wanderjahre: als Orgelbauer in der Werkstatt von Christian Lobback in Neuendeich bei Hamburg, als Intonateur bei Furtwängler & Hammer in Hemmingen bei Hannover und bei Matthis in Näfels (CH)
sowie bei Arbeits- und Studienaufenthalten in Italien, Frankreich, den USA, Russland, Tschechien und Ungarn. 1991 gründete Rainer Wolter seine Orgelbauwerkstatt in Hamburg. 1995 verlegte er sie nach Zudar auf Rügen und konnte allein in Vorpom-mern 75 historische Orgeln wiederherstel-len (Buchholz, Grüneberg, Mehmel u.a.). Die akribische Restaurierung und Teilre-konstruktion der zweitgrößten deutschen Carl-August-Buchholz-Orgel in Tribsees war 1996 die erste denkmalgerechte Großrestaurierung in Vorpommern und blieb dies sechs Jahre lang. Anfang 2006 verlegte Rainer Wolter seine Werkstatt nach Zörbig in das ehemalige Anwesen des Hoforgelbaumeisters Wilhelm Rühl-mann, das 1883 in der Tradition von Karl Friedrich Schinkel errichtet wurde. Damit trat auch die von Zörbiger Bürgern initiierte Wiederbelebung des repräsentativen und orgelhistorisch bedeutsamen Gebäudes als „Orgelzentrum Mitteldeutschland“ in eine neue Phase.
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86 MusikINSTRUMENTENBAUER
Die Instrumente des sächsischen Orgelbauers Gottfried Silbermann
sind den Musikfreunden in aller Welt ein Begriff. Sein 300. Geburtstag war Anlass, ihm in seiner Heimatstadt Frauenstein, in der er seit seinem dritten Lebens-jahr aufgewachsen ist und die Schule besuchte, ein kleines und umfassend informierendes Museum zu widmen. Das „Gottfried-Silbermann-Museum“, das am 14. Januar 1983 eröffnet wurde, ist die erste und bisher einzige museale Einrichtung über Leben und Werk eines Orgelbauers in Deutschland. Sie befindet sich im Kreuzgewölbesaal des Schlosses Frauenstein, welches zwischen 1585 und 1588 von Heinrich von Schönberg erbaut wurde. Grundlage des Museums ist die Forschungs- und Sammlungstä-tigkeit des Gottfried-Silbermann-Bio-graphen Werner Müller (1924-1999). Das Museum zeigt den Lebensweg Silbermanns mit seiner Lehrzeit in Stras-bourg und seinem späteren Wirken in Freiberg. Mit zahlreichen Briefen und Akten, Stichen und Zeichnungen, aber auch einem einzigartigen Funktionsmo-dell einer mechanischen Schleifenorgel (siehe Abb.) und einer Silbermann-Or-gelkopie (siehe Abb.) bietet das Museum ein anschauliches und hörbares Bild zum
GottFriED-silbErmann-musEum
Orgelfunktionsmodell(Jehmlich Orgelbau Dresden)
Geburtshaus von Andreas und Gottfried Silbermann in Frauenstein Foto: Böhme, Frauenstein
Leben und Wirken des Orgelbaumeisters. Silbermann, der in 40 Jahren rund 50 Orgeln schuf, baute für seine Heimatstadt Frauenstein zwei Orgeln. Beide versanken bei Stadtbränden in Schutt und Asche. Ein gemeinsames Orgelprojekt der Han-sestadt Bremen und der Stadt Frau-enstein sorgte jedoch dafür, dass die Besucher hier dennoch eine klingende Begegnung mit dem Werk des berühm-ten Orgelmeisters haben können. Denn 1994 kehrte die einzige aus Sachsen „ausgewanderte“ Orgel Silbermanns in Form der unten (Mitte) abgebildeten „Silbermann-Orgel“ wieder zurück. Der Dresdener Orgelbaumeister Kristian Wegscheider hat diese Kopie erstellt, ein exakter Nachbau des größten und interessantesten Orgelpositivs, das Sil-bermann um 1732 für die kleine Dorf-kirche Etzdorf (Kreis Hainichen) baute. Seit 1994 finden im Silbermann-Muse-um jährlich Konzerte auf dieser Orgel statt. Sie bieten einen Klanggenuss, den sich der Besucher der Stadt Frau-enstein nicht entgehen lassen sollte.
Nachbau der ca. 1732 entstandenen Silber-mann-Orgel der Dorfkirche von Etzdorf (Or-gelbaufirma Kristian Wegscheider, Dresden; Original heute im Bremer Dom) Blick auf Frauenstein mit Schloss und Burg
Fotos: Böhme, Frauenstein
Gisela Müller, Museumsleiterin (Konzertprogramm der Frauensteiner Orgeltage siehe: www.frauenstein-erzgebirge.de)
orGeLn
GottFriED- silbErmann musEum
am schloss 309623 Frauenstein
tel.: +49-(0)37326-1224Fax: +49-(0)37326-83819
leiterin: Giesela müller
Öffnungszeiten:mai bis oktober:
täglich 9.00-17.00 uhrnovember bis april:mo.-Fr.: 9.00-12.00,
13.00-16.00 uhrsa. und so.:
10.00-12.00, 13.00-16.00 uhr
„habit de Musicien“, Kupferstich von Gerard Valck (1651-1726) nach nicolas de Larmessinanfang 18. Jh., händel-haus halle, Grafiksammlung bs vi 36
88 MusikINSTRUMENTENBAUER
percUSSIon
hartmut brÜcknErpaukEn-FlanEllschläGEl von piano-art
in der „Bach- und Musikstadt“ Leipzig ansässig ist Piano-Art eigentlich eine
Werkstatt für Klavier- und Cembalobau. Alle Arbeiten rund um die klassischen Tasteninstrumente - Stimmservice bis zur Generalüberholung - werden hier erledigt. Der Inhaber Hartmut Brückner lernte und arbeitete zunächst als Tischler, erwarb in Abendkursen das Abitur und studierte Phy-sik in Leipzig, war viele Jahre als Entwick-lungsingenieur für Musikinstrumentenbau in der ehemaligen „Piano-Union Leipzig“ tätig, stellte sich dann mit dieser Werk-statt auf eigene Füße. Neben den Tasten- instrumenten ist er besonders den Dingen gegenüber aufgeschlossen, die in der Mu-sikbranche eher am Rande stehen, aber für Spezialisten z.B. wichtige „Werkzeuge“ sind. So resultiert die Fertigung von Paukenschlä-geln mit Köpfen
aus Flanell, Holz und aus den im 19. Jahr-hundert bereits verwendeten Schwämmen (für die „Historiker“) aus speziellen Anfra-gen von Musikern. Solche Produkte mit professionellen Ansprüchen werden aller-dings nicht „nebenbei“ entwickelt und her-gestellt. Zeit und Kreativität sind dazu Vor-aussetzung - eine Investition in die Zukunft. Für Hartmut Brückner ist besonders das Gespräch mit Musikern eine nicht zu erset-zende Quelle der Inspiration und Schaffung des notwendigen „Gefühls“ für das jeweili-ge Produkt und für Verbesserungen an ihm. Die handgefertigten Flanellschlägel erhalten
piano-art klaviEr- & cEmbalobau
hartmut brÜcknEr
paukEnschläGEllEiErn, tÜrharFEn,klaviErE & cEmbali:
klaviErstimmEnwartunG
konZErtbEtrEuunGrEparaturEn
GEnEralÜbErholunGEnrEstaurationEnan- unD vErkauF
von instrumEntEnunD ZubEhÖr
an der vogelweide 5204178 leipzig
tel.: +49-(0)341-412 21 92Fax: +49-(0)341-945 48 19
durch eine spezielle Technologie die Eigen-schaften, die den hohen Anforderungen professioneller Musiker genügen: harter, kerniger Anschlag, guter Griff, geeignete
Masseverteilung mit
passendem Gewicht, keine Unterschiede innerhalb des Schlägelpaares. Piano-Art fertigt Schlägel vorrangig mit dem Kopf-Durchmesser 27 mm (Größe A) und der Schlägellänge von 365 mm bei 13 mm Griffdurchmesser. Die fertigen Schlägel werden nach unterschiedlichen Parame-tern vermessen sowie nach Farbe und Holzstruktur sortiert. So kann man sicher sein, dass nur Schlägel mit annähernd gleichen Messwerten und damit gleichen Eigenschaften zu Paaren zusammengestellt werden - ein handwerklich gefertigtes Qualitätsprodukt.
Feinbearbeitung des Kopfes eines Holzschlägels
Flanellschneiden
Zapfen abschneiden am Holzschlägel
MusikINSTRUMENTENBAUER 89
percUSSIon
DrEsDnEr apparatEbauDEnnEr & altmann Gbr
Die Firma „Dresdner Apparatebau Den-ner & Altmann“ baut auf eine fast
100-jährige Pauken- und Trommelbautra-dition auf. Ab 1920 verbinden sich mit dem Unternehmen die Namen Jähne & Boruvka (u.a. Nachfolge der Paukenbaufirma Paul Focke), um 1950 Spenke & Metzel. Danach wurde der Betrieb verstaatlicht zum „VEB Schlaginstrumentenbau Dresden“ und gehörte zum „Schlaginstrumentenbau Weißenfels“. In der DDR hieß die Firma auch „Tac-ton“, im Ausland weiterhin „Dresd-ner Apparatebau“. 1991 trennte Franz Hanke den Dresdner Apparatebau wieder ab und brachte ihn an seinen jetzigen Standort in Weinböhla bei Meißen. Seit Juli 2003 führen Mi-chael Denner und Corneli-us Altmann das traditions-reiche Unternehmen. Als diplomierte Pauker und Schlagzeuger stehen sie im ständigen Austausch mit Profimusikern. Der rege Kontakt zu ehemaligen Konstrukteuren und dem ehemaligen Inhaber Franz Hanke sowie eigene Erfahrungen als Pauker und Schlagzeuger garantieren, dass die neuen Dresdner Pauken und Trommeln weiter-hin den Klang- und Qualitätsansprüchen der klassischen Musiker entsprechen. Die Pedalpauken (ursprünglich von Pittrich in Dresden entwickelt) werden bei „Denner &
Altmann“ in verschiedenen Pedalsystemen gebaut. Sowohl das originale Dresdner als auch das Berliner Pedal stehen bei „Denner & Altmann“ im Firmenprogramm. Neben den Pedalpauken werden von ihnen Barock(schrauben)pauken, Salonpauken und Maschinenpauken sowie eine reiche Auswahl von anderen Schlaginstrumen-ten wie den berühmten Dresdner klei-nen Trommeln, Rührtrommeln, Großen
Trommeln und Xylophonen hergestellt. Natürlich
finden individuelle Kundenwünsche Berücksichtigung. Alle Paukentypen und Schlaginstru-
mente werden von „Denner & Altmann“
kompetent gewartet, repariert, restauriert und umgebaut. Auch vor Ort werden die Instrumente begut-achtet und einge-schätzt sowie kleinere Reparaturen erledigt.
„Denner & Altmann“ fühlen sich der Tradition
ebenso verpflichtet wie soliden Neuerungen an der Mechanik von Pauke und Trommel. Der individuelle und welt-weit gefragte Klang ihrer Schlaginstru-mente ist nicht zuletzt ein Ergebnis von einfühlsamer Handarbeit, die auch für die lange Haltbarkeit ihrer Instrumente ohne aufwendige Wartung oder Überholung verantwortlich zeichnet.
DrEsDnEr apparatEbau
DEnnEr & altmann Gbr
nEubau von paukEnklEinEn trommEln GrossEn trommEln
xylophonEnrEparatur von allEn
paukEntypEn unD schlaGinstrumEntEn
sErvicE unD wartunGErsatZtEilE
auFZiEhEn vonnaturFEllEn
ZubEhÖrrEstauration
spEZialanFErtiGunGEn
sachsenstraße 1001689 weinböhla
tel./Fax:+49-(0)35243-363 83
altmann Funk: 0179-534 64 18Denner Funk: 0177-351 61 09
90 MusikINSTRUMENTENBAUER
percUSSIon
Josef Rubner errichtete 1864 die 1. Schlosser-
werkstatt in Markneukir-chen und fertigte Bestand-teile für die Musikindus-trie. Von Generation zu Generation wurde diese Werkstatt übernommen, das Sortiment erweitert und die Belegschaft nahm zu. Überstanden wurden 2 Weltkrie-ge, Verstaatlichung und Reprivatisierung. Hans Thomas Rubner übernahm nach der Wende 1990 in 5. Generation den Betrieb und errichtete 1996 im Gewerbegebiet
thomas rubnEr Gmbh marknEukirchEn
hErstEllunG von orFF-instrumEntEn
(trianGEln, ZimbEln)mEchanikEn FÜr GitarrE,
cEllo unD strEichbass(wEitErE auF anFraGE)
ZubEhÖr FÜr pianohackbrEtt unD ZithEr
Gewerbepark 1608258 markneukirchen
tel.: +49-(0)37422-2540Fax: +49-(0)37422-6000
thomas rubnEr Gmbh orFF-instrumEntE unD mEtallbEstanDtEilE
Markneukirchen/Wohlhausen eine neue Produktionsstätte. In einem groß angelegten Maschinenpark entstehen hier feinste Orff-Instrumente und eine große Auswahl an Metallbestandteilen für die Musikindustrie. Die Erfüllung
individueller Kundenwünsche ist eine be-sondere Stärke der Thomas Rubner GmbH, in der die Teile in detailgenauer Präzision und auf höchstem technischen Niveau gestanzt, gedreht, galvanisiert, vernickelt, verchromt und poliert werden.
Die Maultrommel ist das kleinste Obertoninstrument der Welt. Auf
nur einem Grundton können vielzählige Obertöne gespielt werden, die wieder-um je nach Form des Resonanzraumes Mundhöhle in verschiedensten Tonfarben
Dan moiDEr ErstE maultrommEl-FachhanDEl DEr wElt!
erklingen. Dazu kommt noch der Atem als Rhythmus-und Effektelement, er verbindet schließlich das Instrument und den Musiker zu einer untrennbaren Einheit.Die Maul-trommel, einfach zu spielen aber schwer zu meistern, kann den Spieler und Zuhörer
Dan moi
maultrommElnFlÖtEn
unD pErcussionvErschiEDEnEr
kulturEn
clemens voigt & sven otto
Grassdorfer straße 5204425 taucha bei leipzig
tel.: +49-(0)342 98-480 20Fax: +49-(0)342 98-480 21
Fortsetzung Seite 92
MusikINSTRUMENTENBAUER 91
rohEma pErcussion ohG
anDrEas & matthias hEllinGEr
trommElstÖckEschläGEl
taktstÖckEbass- unD
cEllostachElrhythmusinstrumEntE
FÜr kinDEr unDErwachsEnE
untere trobitzschen 208258 markneukirchen
tel.: +49-(0)374 22-2562Fax: +49-(0)374 22-3210
+49-(0)374 22-74505
Das Unternehmen „Rohema Percus-sion“ wurde 1888 von Eduard Robert
Hellinger gegründet. Im Jahr 1921 baute sein Sohn Robert Hellinger am heutigen Standort in Markneukirchen die Werkstatt aus. In der 3. Generation übernahm 1957 Armin Hellinger die Firma. Die heutigen In-haber und Handwerksmeister Andreas und Matthias Hellinger begannen 1982 bzw.
1989 aktiv im Unternehmen mitzuwirken. Auch die 5. Generation ist bereits integriert. Tobias Hellinger, der 1999 seine Lehre begann und erfolgreich beendete sowie Maik Hel-linger, der nach Abschluss seines Studiums 2006 in den Betrieb kommt, werden die Familientra-dition aufrechterhalten. „Rohema Percussion“ pro-duziert Musikinstrumente für die musikalische Früh-erziehung. Hierfür werden ausgesuchte einheimische Hölzer wie Ahorn, Buche sowie Robinie verwendet, und auch die speziellen Mate-
rialbedürfnisse von Kunden berücksichtigt. Handlichkeit, Oberflächengüte und kindge-rechte Optik sind primäre Anforderungen an die Produkte von „Rohema Percussion“. Im professionellen Bereich des Percussion-Sortiments werden auch exotische Hölzer wie Palisander, Bubinga oder Wenge ver-arbeitet. Sie sind wegen ihrer klanglichen Überlegenheit nicht zu ersetzen. Weiterhin werden Schlägel für Konzertpauke, Marim-ba, Xylophon und viele andere Instrumente
hergestellt. Im Schlag-zeugbereich hat „Rohe-ma“ die längste Tradition aufzuweisen. Bereits seit der Gründung im Jahr 1888 werden Trommel-stöcke produziert. Bis heute fertigt die Firma zahlreiche Modelle aus den Hölzern Weißbuche und Hickory für die mo-derne Musik. Zusätzlich
bietet „Rohema Percussion“ Trommelstöcke aus Schichtholz für den Marching-Bereich. Speziell für das Konzertsegment werden Modelle aus selektiertem Palisander- und Ebenholz produziert. „Rohema“ ist welt-weit einer der wenigen Hersteller von Taktstöcken, welche aus Holz, Fiberglas und Naturkork gefertigt werden. Die Pro-dukte der Rohema Percussion OGH tragen heute auf allen 5 Kontinenten der Erde dazu bei, dass mit Musik Freude im Leben erzeugt wird.
rohEma pErcussion ohG
percUSSIon
Takt- und Trommelstockfertigungseit 1888
Heute:Einsatz moderner Vollautomaten
ROHEMA-Produkte auf der Messe in Dubai
92 MusikINSTRUMENTENBAUER
bunt bemalte Militärtrommeln und schön ver-zierte Pauken des 17. und 18. Jahrhunderts
finden sich heute in vielen Museen und zeugen vom regen Gebrauch solcher Rhythmusinstrumente im sächsischen Alltag. Spezialisten für den Bau solcher alten Klanggeräte sind jedoch namentlich nicht überliefert, da Trommeln meist von Sieb-machern und Pauken von Kesselschmieden eher „nebenbei“ gefertigt wurden. Erst aus der Zeit nach 1800 mehren sich konkrete Hinweise auf Schlagzeugbauer. Betrachten wir zunächst das Vogtland: Zwei Markneukirchner Beckenmacher namens Reichel und Dick können auf eine lange Tradition – seit 1820 bzw. 1848 – zurückblicken. Im Revolutionsjahr 1848 soll zudem ein Markneu-kirchner „Trommelmacher“ den Aufständischen eine Trommel geliefert haben. Nach und nach eröffneten Schlagzeugbauer im 19. Jh. vor allem in Markneukirchen, aber auch in Klingenthal, Breitenfeld, Zwota, Landwüst, Erlbach und Adorf ihre Werkstätten, und man konnte im Vogtland eine ganze Palette an gängigen Schlaginstrumen-ten erwerben. Aus dieser Region kamen damals etwa 20 Prozent der in Deutschland hergestellten Schlaginstrumente. Herausragende Bedeutung erlangte die Werkstatt von Leberecht Fischer in Markneukirchen. 1860 eröffnete Fischer die erste deutsche Trommelfabrik und produzierte unter der Schutzmarke Lefima. Hier wirkten zeitweilig bis zu 43, während der 1930-er Jahre noch 30-35 Arbeiter, und die Firma überstand beide Weltkriege nahezu unbeschadet. 1961 siedelte Curt Fischer, Enkel von Leberecht, in den „Westen“ über. Einer kurzen Phase der Produktion in Markneukirchen unter dem neuen Namen Tacton folgten 1966 der Zusammenschluss mit VEB Trowa Weißenfels und schließlich 1970 die Schließung. Auch in Groß-städten wie Leipzig und Dresden etablierten sich Schlagzeugwerkstätten. Trommeln und Pauken produzierten Carl Korte aus Leipzig sowie Lorenz
oder Focke & Co. in Dresden; Glockenspiele fertigte Jauck in Leipzig und eine größere Pro-duktionspalette offerierte die Poschard GmbH Dresden. Hochwertige Pergamente lieferte die 1882 gegründete Altenburger Trommelfellfa-brik Ernst Conrad. Auch aus dem Erzgebirge, dem Marktführer in Sachen Spielwaren, kamen verschiedene Sorten Schlaginstrumente in den Handel, vor allem Kindertrommeln, Metallo-phone und Kinderklaviere mit Stahlplättchen. Die Nachfrage war groß, und selbst in so kleinen Orten wie Grünhainichen existierten bis zu neun Unternehmen dieser Art gleichzeitig. Im benach-barten Sachsen-Anhalt, jedoch unmittelbar an der sächsischen Grenze gelegen, etablierte sich die größte und bedeutendste Firma im mitteldeut-schen Raum, die Trommelfabrik Weißenfels. 1875 gelangte ein Drechslergeselle namens Johannes Link an die Saalestadt und gründete eine kleine Werkstatt für Trommeln. 20 Jahre später ist aus dem Ein-Mann-Betrieb bereits ein Unternehmen mit 53 Mitarbeitern geworden. Das Sortiment umfasste 1906 auch Xylophone, Glockenspiele, Pauken, Schellentrommeln u.a. 1907 erhielten die Klanggeräte beim Kaiserlichen Patentamt das Markenzeichen SONOR. Kaum vorstellbar:
1930 lieferte Link etwa die Hälfte der deutschen Gesamtproduktion von Schlagzeug. 1950 erfolgte die Verstaatlichung des Unternehmens. Die Nach-kommen von Johannes Link siedelten nach Aue in Westfalen über und begannen bereits 1950 mit dem Aufbau eines neuen Werkes. In Weißenfels wurde unter dem Namen „VEB Trowa Weißen-fels“ weiter produziert. Insgesamt ist Sachsen und Umgebung eine lange Tradition hinsichtlich des Baues von Schlaginstrumenten zu bescheinigen. Bis in die Gegenwart hinein werden in dieser Region hochwertige Klanggeräte hergestellt, stellvertretend für viele sei die Firma Dresdner Apparatebau genannt. Dr. Birgit Heise
schlaGinstrumEntE aus sachsEn
gleichermaßen in eine tiefe Trance versetzen. Die Italiener fanden daher den wohl passendsten Namen für das kleine In-strument: Scacciapenserie (der Gedankenvertreiber). In Sibirien beispielsweise wurde die Khomus (sib. für Maultrommel) von Schamanen gespielt um Kranke zu heilen, sie stellt das weibliche Gegenstück zur männlichen Rahmentrommel dar. In Südostasien dürfen Männer verschiedener Bergvölker ihre Liebeserklärung nur durch bestimmte Maultrommelmelodien ausdrücken und in Taiwan wurde nach erfolgreicher Kopfjagd ein Heldenlied auf einer mehrzüngigen Maultrommel ge-spielt… Solche Geschichten ließen sich noch viele erzählen, denn in fast allen Gegenden unserer Erde spielt oder spielte die Maultrommel eine wichtige kulturelle Rolle. In unseren Breiten ist sie jedoch in den letzten 100 Jahren eher in Verges-senheit geraten und nur langsam wird sie von aufgeschlossenen Musikern wiederentdeckt. In Deutschland zum Beispiel gibt es nur einen Hersteller und in den meisten Musikgeschäften bekommt man nur minderwertige maschinengefertigte Maultrommeln. Seit einigen Jahren gibt es jedoch den ersten Maultrommel-Fachhandel der Welt: „DANMOI“. Die beiden Maultrommelspezialisten Clemens Voigt und Sven Otto bieten alles rund um ihr Lieblingsinstrumen - ca.150 verschiedene Maultrommelmodelle aus aller Herren Länder, eine große Sammlung von Maultrommelmusik und allerlei Zubehör findet man in ihrem Onlineshop: Wer also Lust bekommen hat, ein zauberhaftes Musikinstrument wiederzuentdecken, sollte einen Besuch bei DANMOI.DE nicht verpassen!
Fortsetzung der Anzeige von Dan Moi, Seite 91
Kesselpauke in C, Sachsen um 1780Militärhistorisches Museum Dresden
Zylinderröhrentrommel, Altenburg 1848, Militärhistorisches Museum Dresden
Kleine Trommel, Marienberg 1916Militärhistorisches Museum Dresden
percUSSIon
„Un Lutier. Instrument oder Geigenmacher“. altkolorierter kupferstich von martin Engelbrecht (1684-1756), anfang 18. Jh. händel-haus halle, Grafiksammlung, bs vi 63
94 MusikINSTRUMENTENBAUER
InnUnGen
DiE innunG DEs voGtlänDischEnmusikinstrumEntEnhanDwErks innunGsobErmEistEr: Joachim schnEiDEr
bergstraße 36 08258 markneukirchen
tel.: +49-(0)37422-74670 Fax: +49-(0)37422-74671
Die Innung des vogtländischen Musikinstru-
mentenhandwerks wurde am 6. 3. 1677
von Geigenbauern in Markneukirchen gegrün-
det. Heute sind 60 Handwerksbetriebe in der
Innung organisiert, die sich hauptsächlich in
sechs Fachgruppen mit jeweils einem Fach-
gruppenobermeister un-
tergliedern: Geigenbau-
erhandwerk, Bogenma-
cherhandwerk, Zupfinstru-
mentenmacherhandwerk,
Holzblasinstrumentenma-
cherhandwerk, Metall-
blasinstrumentenmacher-
handwerk, Handzuginstru-
mentenmacherhandwerk.
Des Weiteren umfasst die
Innung die Fachgebiete:
Klavier- und Cembalobau-
erhandwerk sowie Orgel-
und Harmoniumbauer-
handwerk. Auch Klavierstimmer und Schlag-
zeugmacher gehören ihr an. Die Innung ist
zuständig für den Regierungsbezirk Chemnitz
und die Landkreise Hof und Selb/Wunsiedel
im Freistaat Bayern. Eine solche Region, in der
fast alle Orchesterinstrumente hergestellt wer-
den, ist einmalig auf der ganzen
Welt. Auszeichnungen und Prei-
se vieler Handwerksmeister bei
deutschen und internationalen
Wettbewerben sind ein Beweis
dafür, dass die Handwerker der
Innung vorwiegend hochwertige
Instrumente herstellen. In ihren
Meisterwerkstätten können alle
Instrumente ausgiebig auspro-
biert werden. Viele national und
international namhafte Solisten
wissen die erstklassige Qualität
der Instrumente zu schätzen.
DiE innunG DEr musikinstrumEntEnbauEr - DrEsDEn
Die Innung hat durch ihre 30 Mitglieder in fast jeder Instru-
mentengattung Handwerker: Bogenbau, Dudelsackbau,
Geigenbau, Harfenbau, Historische Tasteninstrumente, Holzblasin-
strumentenbau, Klavierbau, Metallblasinstrumentenbau, Musikelek-
tronik, Orgelbau, Orgelmetallpfeifenmacher und Zupfinstrumente.
Momentan ist nicht bekannt, ob in Dresden jemals eine
Innung verschiedener Musikinstrumentenbauer existierte.
Sicher ist, dass es in der 1. Hälfte des 20. Jh. einzelne
kleinere Vereinigungen der jeweiligen Instrumentengat-
tungen gab. Nach dem 2. Weltkrieg wurde innerhalb der
Handwerkskammer eine „Fachgruppe Musikinstrumen-
tenbau“ eingerichtet, die in den 50er Jahren sehr aktiv
war, allmählich jedoch „einschlief“. Erst mit dem Zuzug
junger Instrumentenbauer Anfang der 80-er Jahre wurde
sie wiederbelebt. Nach 1989 beschlossen die Handwerker,
eine Innung zu gründen, der fast alle Instrumentenbauer
der Stadt und des damaligen Bezirkes Dresden beitraten. Die im
Jahr 1206 gegründete Stadt Dresden wurde 1547 Kurfürstliche
Residenz (unter Kurfürst Moritz von Sachsen) und somit kultureller
Mittelpunkt Sachsens. 1548 werden Hofkantorei und Hofkapelle
gegründet. Die 1539 in Sachsen eingeführte Reformation erlaubt
den Instrumentengebrauch in der Kirche und die „Musikübung“
wird an allen protestantischen Schulen eingeführt. Die Nöte des 30-
jährigen Krieges (1618-48) und die Pest (1632-33) mit 7200 Toten
rafft die Hälfte der Stadtbevölkerung dahin. Die Wirtschaft erholt
sich erst ab 1680 durch Georg III. u.a. mit der Aufstellung eines
stehenden Heeres mit Militärmusik. Eine 15-jährige Steuerbefreiung
(1685 durch August d. Starken) bei Ansiedlung von Handwerkern
auf der Dresdner Neustadt-Seite hat zur Folge, dass sich gerade
dort viele Blasinstrumentenmacher niederlassen. Unter August III.
(reg.1694-1733) erreicht Dresden den wirtschaftlichen
Anschluss an die führenden europäischen Länder, die
Einbürgerung fremder Spezialisten und Schutzrechte für
Erfindungen werden von ihm gefördert. Der 7-jährige
Krieg (1756-63) jedoch führt Sachsen in eine Staatskrise,
viele Instrumentenbauer gehen ins Ausland, vor allem
nach England. Die Wirtschaft belebt sich kurz, wurde
jedoch durch die Napoleonischen Kriege (1803-15)
wieder gebremst. Spürbar erholt sie sich aber um1825,
was sich vor allem ab 1830 im Dresdner Klavierbau
wiederspiegelt. Die 1861 in Sachsen eingeführte
Gewerbefreiheit führt zu solch enormen Aufschwung, dass 1912
im „Welt-Adreßbuch“/ Paul de Wit für Dresden 263 Instrumenten-
bauer verzeichnet sind. Die folgenden zwei Weltkriege beenden
jedoch unweigerlich diese Ära des Musikinstrumentenhandwerks. Ausszüge aus einer Broschüre der Innung der Musikinstrumentenbauer Dresden. Innungsobermeister: Berndt C. Meyer [email protected] www. Musikinstrumentenbauerinnung.de
MusikINSTRUMENTENBAUER 95
MUSeen/reStaUrIerUnG
Die drei „mitteldeutschen“ Bundesländer Sachsen, Sach-
sen-Anhalt und Thüringen, in denen so außergewöhnliche
Musiker und Komponisten wie Bach, Händel, Telemann oder
Schütz ihre Spuren hinterließen, bilden mit ihren geschichtsträch-
tigen alten Städten, Burgen und Schlössern einen kulturellen
Raum von kaum zu überbietender Dichte und Bedeutung. Dem
entsprechend reichhaltig und vielgestaltig ist auch die mittel-
deutsche Museumslandschaft, die anlässlich eines Projektes der
Ständigen Konferenz Mitteldeutscher Barockmusik e.V. auf ihren
Bestand an Musikinstrumenten aller Art hin untersucht worden ist.
Das Ergebnis lässt sich sehen, wurden doch (unter Ausschluss von
musikinstrumEntEnErFassunG in mittElDEutschEn musEEn
TrommelSachsenum 1690,Militärhis-torisches MuseumderBundeswehrDresdenInv.-Nr.Fe-150
Drehleier, wahrscheinlich Thüringen2. Hälfte 18. JahrhundertMuseum Weißenfels, Inv.- Nr. V 14 E
Querflöte, um 1800Staatlicher SchlossbetriebBurg Mildenstein, Leisnig
Musikinstrumenten aus den spezialisierten Musikinstrumentenmu-
seen in Leipzig, Markneukirchen, Michaelstein und Halle) tatsächlich
ca. 5.550 Musikinstrumente in 427 Museen aufgelistet, wovon
ca. 2.250 Musikinstrumente aus vier ethnologischen Sammlungen
stammen. Die Inventarisierungsunterlagen, bestehend aus aus-
gefüllten, teils instrumentenspezifisch vorbereiteten, detaillierten
Fragebögen und Dia-Aufnahmen, werden im Händel-Haus Halle
gesammelt und derzeit zu einer Datenbank zusammengeführt.
Christiane Rieche, Händel-Haus Halle
wolFGanG wEnkEmusikinstrumEntEn-rEstaurator
wolfgang Wenke, an der
Leipziger Universität zum
Restaurator für historische Musik-
instrumente ausgebildet, ist seit
1969 in diesem Beruf tätig, seit
1995 als selbständiger Restaurator
in Eisenach. In seiner Werkstatt
restauriert und rekonstruiert er
besaitete Tasteninstrumente, Zupf-
und Streichinstrumente, Streich-
bögen, Balginstrumente, Kleinorgeln und Harmoniums, Holz- und
Metallblasinstrumente, Schlaginstrumente, Automatophone,
mechanische Musikinstrumente und Musikinstrumenten-Zubehör.
Von der Bestandssicherung
und Konservierung über Gut-
achten zu den Objekten
(Recherchen zum Hersteller,
Individualgeschichte, Her-
kunft und Parallelstücke), der
Dokumentation der Arbeiten
in Text und Bild bis hin zum
Spielbarmachen von (ent-
sprechend konditionierten)
Musikinstrumenten reicht die Palette
der Leistungen – meist für Museen zu
erbringen. Manche dieser Arbeiten
erfolgen in Zusammenarbeit mit
Spezialisten. Weitere Aufgabenstel-
lungen sind die Begutachtung von
Musikinstrumenten aller Arten und
Zeiten, natur- und kunstwissenschaft-
liche Untersuchungen, Beratung von
Museen mit Instrumenten-Beständen,
Betreuung von Instrumenten-Sammlungen und
-Präsentationen, umfassende Mitarbeit bei Ausstellungen, Publi-
kationen zu historischen Instrumenten, Katalogisierungen, Artikel
in Fachzeitschriften und Jahrbüchern, Vorträge bei Fachtagungen,
Konzertbetreuungen und Stimmungen von besaiteten Tastenin-
strumenten und Kleinorgeln, Mitarbeit an CD-Aufnahmen, An- und
Verkauf ausgewählter Objekte, Leihgaben für Ausstellungen sowie
Kunsttransporte.
D - 99817 Eisenach, Kapellenstraße 3a Tel. und Fax: +49-(0)36 91 / 74 44 20 [email protected] www.musikinstrumente-restaurierung.deBarock-Violine, Süddt. um 1780
Gotische Harfe, Tirol um 1440
96 MusikINSTRUMENTENBAUER
Deutschlands größte und reichste Musikinstrumenten-Samm-lung kann sich im renovierten Grassimuseum endlich würdig
präsentieren. Die chronologisch geordnete ständige Ausstellung mit dem Titel „Die Suche nach dem vollkommenen Klang“ bietet Interessenten aller Altersstufen einen Einblick in die Leipziger Mu-sikgeschichte sowie in die vielfältige Welt der Musikinstrumente und zeichnet die bedeutendsten
musikhistorischen und instru-mentenbautechnischen Epo-chen in 13 größeren Kapiteln
nach. Die Geschichte des Museums begann 1886, als der hollän-dische Musikverleger
und leidenschaftliche Instrumentensammler
Paul de Wit (1852–1925) sein Musikhistorisches Museum im
Bosehaus an der Thomaskirche eröffnete. De Wits Traum war es einen Ort zu schaf-
fen, an dem die Musikgeschichte sowohl durch die ausgestellten Instrumente als auch durch regelmäßiges Musizieren lebendig dargestellt werden konnte. Kaufmännische Erwägungen, vielleicht auch Platzmangel bewogen de Wit jedoch um 1900 seine Kollek-tion an den Kölner Papierfabrikanten Wilhelm Heyer zu veräußern.
Das musEum FÜr musikinstrumEntE DEr univErsität lEipZiG
Eindruck von den handwerklichen und künstlerischen Fähigkeiten und von der Experimentierfreude der Instrumentenbauer früherer Zeiten. Die umfangrei-che Studiensammlung bietet dem Fachpublikum die Möglichkeit zum Forschen und Vergleichen. Son-derausstellungen, universitäre Lehrveranstaltungen, Konzerte und Vorträge sowie von einer Kinoorgel begleitete Stummfilmvorführungen ergänzen das Angebot, das auch die Nutzung eines Klanglabors einschließt. Dokumente, Zimelien und Kuriositäten verschiedenster Art, grafische Darstellungen, eine Hologramm-In-stallation, Interieurs – etwa das Zimmer eines Organisten oder ein Raum mit Musikautomaten – sowie eine komplett eingerichtete Gitarrenbauwerkstatt des berühmten Markneukirchner Meisters Weißgerber lassen die Musikgeschichte vom 16. bis zum 20. Jahr-hundert lebendig werden. Der Besucher wird aber nicht nur zu einer optischen Zeit-, sondern auch zu einer Klangreise eingeladen: Die Musik vergangener Jahrhunderte kann in den Ausstellungen durch ein neu entwickeltes 3D-Sound-System beliebig abgerufen werden. Wer durch die Räume geht, kann die Instrumente hören, als ob sie dort live erklingen würden. Nähert er sich der Harfe, den Streichern oder dem Subkontrafagott, werden diese Instrumente lauter, schreitet er zur Orgel, so brausen ihm Orgeltöne entgegen. So lässt sich der Traum des Sammlungsgründers Paul de Wit mit Hilfe der modernen Technik heute erfüllen. Dr. Eszter Fontana
musEEn im Grassi musEum FÜr musikinstrumEntE
DEr univErsität lEipZiG
Johannisplatz 5-11, 04103 leipzig
tel.: +49-(0)341-9730750, Fax: +49-(0)341-9730759
www.uni-leipzig.de/museum/musikwww.grassimuseum.de
Erst im Jahre 1926 gelang es der Universität Leipzig die gesamte, inzwischen wesentlich erweiterte Instrumentensammlung zu er-werben. Am 30. Mai 1929 wurde die Sammlung im damals neu erbauten GRASSI eröffnet. Als Teil der Universität dient sie seither der Forschung und Lehre und präsentiert zugleich als öffentliches Museum ihre Schätze einem breiten Publikum. Der mehr als 5000 Instrumente zählende Bestand umfasst Kostbar-keiten wie den ältesten im Originalzustand erhaltenen Hammerflügel der Welt aus dem Jahre 1726 sowie fünf weitere Instrumente des Erfinders der Hammermechanik, Bartolomeo Cristofori (1655–1732). Ein eigener Raum ist den herausragenden sächsischen Instrumentenbauern der Bachzeit gewidmet. Auch die Zeugnisse des frühen Leipziger Klavierbaus, etwa aus der Zeit Schumanns und Mendelssohns, vermitteln einen nachhaltigen
- stein & streicHer: „viEr GEnErationEn mÜhE unD FlEiss“- roMAntiK: „in liEbE ZErFlossEnEs GEFÜhl“ - sAcHsen : DEr musikalischE GrossliEFErant- MecHAniscHe MUsiKgeräte: „was immEr ErtÖnt, GEht vorbEi“- Die MoDerne: bEwEGtE ZEitEn – ZEit DEr bEwEGunGEn- neUe renAissAnce: rÜckbEsinnunG auF DiE altE musik
- HologrAMMinstAllAtion- renAissAnce: „FrEmbDE canZonEs unD GutE tEutschE liEDlEin“- HeinricH scHütz: DiE sEhnsucht nach DEr harmonischEn orDnunG - BArtoloMeo cristofori: instrumEntEnbauEr am hoFE DEr mEDici- JoHAnn seBAstiAn BAcH: DirEctor chori musici- ziMelien- tonKUnst UM 1800: mEistErspiEl unD liEbhabErEi
MUSeen
Abb. 1
Abb.3
Abb. 1: Pedalclavichord, Johann David Gerstenberg, Geringswalde 1760
Abb.2
KApitel Der AUsstellUng „Die sUcHe nAcH DeM VollKoMMenen KlAng“
Abb. 2: Violoncello piccolo, Johann Christian Hoffmann, Leipzig 1732
Abb. 3: Echoflöte, unsigniert, wahrscheinlich sächsisch, 2. Hälfte 18. Jh.
MusikINSTRUMENTENBAUER 97
musEEn unD GEDEnkstättEn
sAcHsenCarl-Maria-von-Weber-Museum Dresden-HosterwitzDresdner Str. 44, 01326 Dresden Tel.: (0351) 2618234 [email protected]://stadtmuseum.dresden.de
staatliche kunstsammlungen DresdenKunstgewerbemuseum, Schloss PillnitzAugust-Böcksiegel-Straße 2, 01326 DresdenTel.: (0351) 2613-201Fax: (0351) [email protected]
Militärhistorisches Museum der Bundeswehr (instrumente)Olbrichtplatz 2, 01099 Dresden Tel.: (0351) 823 28 03Fax: (0351) 823 28 [email protected]
Gottfried-silbermann-MuseumSchloß 3, 09623 Frauenstein Tel.: (037326) 1224Fax: (037326) [email protected]://www.frauenstein-erzgebirge.de
Musik und Wintersport-Museum klingenthal Schloßstraße 3, 08248 KlingenthalTel. 037467 64830Fax: 037467-64 8 [email protected]
Bach-Archiv LeipzigForschungsinstitut - Bibliothek - Museum - VeranstaltungenThomaskirchhof 15/16, 04109 Leipzig Tel.: (0341) 9137-0Fax: (0341) [email protected]://www.bach-leipzig.de
Bach-Museum LeipzigThomaskirchhof 15/16, 04109 Leipzig Tel.: (0341) 9137-200Fax: (0341) [email protected]://www.bach-leipzig.de
Museum im Mendelssohn-HausMendelssohn-Haus Internationale Men-delssohn-Stiftung e.V.Goldschmidtstr. 12, 04103 Leipzig Postfach 100924, 04009 Leipzig Tel.: (0341) 1270-294 od. -484Fax: (0341) [email protected]://www.mendelssohn-stiftung.de
Musikinstrumenten-Museum der universität LeipzigTäubchenweg 26, 04317 Leipzig Tel.: (0341) 973075-0Fax: (0341) [email protected]://www.uni-leipzig.de/museum/musik
schumann-HausInselstraße 18, 04103 LeipzigTel.: (0341) 3939-620Fax: (0341) [email protected]
Musikinstrumenten-Museum MarkneukirchenBienengarten 2, 08258 Markneukirchen Tel.: (037422) 2018 Fax: (037422) [email protected]://www.markneukirchen.dehttp://www.museum-markneukirchen.de
Musikinstrumenten-Museum-Teuschler08539 Mehltheuer, Hohe Straße 9Tel. / Fax: (037431) 4159www.das-vogtland-erleben.de
Thürmer Pianoforte-MuseumMartinstr. 12, 01662 MeißenTel.: (03521) [email protected]
Richard-Wagner-Museum GraupaRichard-Wagner-Str. 6, 01796 Pirna Tel.: (03501) 548229 Fax: (03501) 548229http://www.pirna.dehttp://www.richardwagnermuseum.de
Robert-schumann-Haus ZwickauForschungs- und GedenkstätteHauptmarkt 5, 08056 Zwickau Tel.: (0375) 215269 Fax: (0375) [email protected]://www.robert-schumann-haus.de
Harmonikamuseum ZwotaKirchstr. 2, 08267 Zwota Tel.: (037467) 22262 od. 64827 [email protected]://museen.smwk.sachsen.dehttp://gemeinde-zwota.de
sAcHsen-AnHAltMusikinstrumentensammlung der stiftung kloster MichaelsteinPostfach 24, 38881 Blankenburg Tel.: (03944) 9030-12Fax: (03944) [email protected]://www.kloster-michaelstein.de
stiftung kloster MichaelsteinMusikinstitut für AufführungspraxisLandesmusikakademie Sachsen-AnhaltMichaelstein 3, 38889 BlankenburgTel.: (03944) 9030-0Fax: (03944) 9030-30direktion@kloster-michaelstein.dewww.kloster-michaelstein.de
kurt-Weill-ZentrumEbertallee 63, 06846 Dessau Tel.: (0340) 619595Fax: (0340) [email protected]://www.kurt-weill-fest.de
Händel-Haus HalleGroße Nikolaistr. 5, 06108 Halle/Saale•Restaurierungswerkstatt für historische Instrumente Tel.: (0345) 50090-0Fax: (0345) [email protected]://www.haendelhaus.de
Beatles MuseumAlter Markt 12, 06108 Halle/Saale Tel.: (0345) 2903900Fax: (0345) [email protected]://www.BeatlesMuseum.Halle.de
Bach-Gedenkstätte schloß köthen Schlossplatz 4, 06366 Köthen Postfach 1415, 06354 Köthen Tel.: (03496) 212546 od. 214068Fax: (03496) [email protected]://www.kulturstaetten-koethen.de
Zentrum für Telemann-Pflegeund –ForschungSchönebecker Straße 129, 39104 MagdeburgTel.: (0391) 5406755Fax: (0391) [email protected]
schlossmuseum sonderhausenSchloss 1, 99706 SonderhausenTel.: (03632) 6631-20Fax: (03632) [email protected]
Heinrich-schütz-Haus WeißenfelsNikolaistr. 13, 06667 Weißenfels Tel.: (03443) 302835Fax: (03443) [email protected]://www.schuetzhaus-weissenfels.de
Orgelzentrum Mitteldeutschland(in Gründung)Radegaster Straße 10, 06780 ZörbigTel.: 03493 -43055
tHüringenGlockenmuseum ApoldaBahnhofstraße 41, 99510 Apolda Tel.: (03644) 650331Fax: (03644) [email protected]://www.Apolda.de
Bachgedenkstätte im„Haus zum Palmbaum“Neue Ausstellung „Bach in Arnstadt“VerwaltungSchlossplatz 1, 99310 Arnstadt Tel.: (03628) 602049Fax: (03628) [email protected]://www.arnstadt.de
Forschungs- und Gedenkstätte im Geburtshaus des komponisten - Heinrich-schütz-Haus Bad köstritzHeinrich-Schütz-Str.1, 07586 Bad Köstritz Tel.: (036605) 2405 od. 36198Fax: (036605) [email protected]://www.Heinrich-Schuetz-Haus.dehttp://www.heinrichschuetz.com
Thüringer Museum EisenachReuter-Wagner-MuseumReuterweg 2, 99817 Eisenach Tel.: (03691) 743293 [email protected]://www.eisenach.de
Bachhaus Eisenach GmbHFrauenplan 21, 99817 Eisenach Tel.: (03691) 79340Fax: (03691) 793424http://www.bachhaus.de
schlossmuseum sondershausenMusiksammlungSchloß, 99706 Sondershausen Postfach 1120, 99701 Sondershausen Tel.: (03632) 663120Fax: (03632) [email protected]://schlosssondershausen.de
Liszt-HausMarienstr. 17, 99423 Weimar Postfach 2012, 99401 Weimar Tel.: (03643) 545-388 [email protected]://www.swkk.de
Thüringer Orgelmuseum e.V.Norbert SperschneiderUntergraben 13, 99423 Weimar Tel.: (03643) 510335 [email protected]://buerger.metropolis.de/orgelmuse-um/start.htm
MUSeen/GedenKStätten
98 MusikINSTRUMENTENBAUER
DiE musikinstrumEntEnsammlunGim hänDEl-haus hallE
nach langjährigen Bemühungen gründete die Stadt Halle an der Saale 1937 im Geburtshaus Händels ein Musikmuseum, das
allerdings erst nach Abschluss notwendiger Bauarbeiten im Jahre 1948 eröffnet werden konnte. In der Zwischenzeit gingen vom Museum bereits Aktivitäten aus, die sich u. a. in wichtigen Veröffentlichungen niederschlugen. Vor allem aber wurden Museumssammlun-gen sowohl für das „Händel-Museum“ als auch für das gro-ße Themengebiet der regionalen Musikge-schichte angelegt. Die für die damalige Zeit sehr moderne und in ihren Grund zügen noch heute gültige Konzeption sah nicht nur die Einrichtung einer „Gedenkstätte“ vor, sondern strebte eine lebendige Stätte der Musikpflege an, in der gesammelt, bewahrt, geforscht, gelehrt, Musik ediert und schließlich auch aufgeführt werden sollte. Letzteres sollte unter dem seinerzeit neuen Gesichtspunkt historischer Aufführungspraxis geschehen, d.h. man wollte alte Musik in einer Weise aufführen, wie sie nach dem Kenntnisstand zum Kompositionszeitpunkt erklungen sein mochte. Für ein solches Vorhaben benötigte man selbstverständlich auch die
Musikinstrumente der jeweiligen Zeit. Dies war die Geburtsstun-de der Sammlung historischer Musikinstrumente im Händel-Haus, die – abweichend von ihrer ursprünglich sehr eingeschränkten Zweckbestimmung – immer mehr auch ihr Eigenleben entfaltete.
Heute umfasst die Samm-lung über 700 Instrumente , vorwiegend aus dem Be-reich der europäischen Kunstmusik, die etwa zu einem Drittel in den Aus-stellungen exponiert sind. Etwa 250 zeigt die 2003 neu gestaltete Instrumen-ten-Ausstellung, die sich im Museumsneubau über zwei Etagen hin erstreckt.
Neben acht bedeutenden Hammerflügeln der Mozart- und Beetho-venzeit bildet eine sowohl von oben wie von der Seite aus einsehbare spätbarocke Orgel den Höhepunkt der Ausstellung.
Händel-Haus, Große Nikolaistraße 5, 06108 Halle (Saale) Tel.: +49-(0)345-50090-0, Fax: +49-(0)345-50090-411 www.haendelhaus.de Öffnungszeiten: täglich 9.30-17.30 Uhr, Do: 9.30-19.00 Uhr November-März: montags geschlossen
Hammerflügel der Mozartzeit Blick von oben in die Orgel
MUSeen
musikinstrumEntEn-musEum marknEukirchEnBienengarten 208258 Markneukirchen, Tel./Fax +49-(0)37422-2018/[email protected]
1883 gegründet – über 3100 Musikinstrumen-te aus aller Welt – umfangreiche Sammlung vogtländischer Musikinstrumente – zahlreiche Unikate und Kuriositäten – Handwerkertag am letzten Sonntag im August mit Instrumenten-bauvorführungen und viel Musik
Unsere Öffnungszeiten: Dienstag-Sonntag, auch an Feiertagen außer 24./31.12 u.1.1. April bis Oktober 9.00 – 17.00 Uhr November bis März 10.00 -16.00 Uhr 25./26.12. 13.00-16.00 Uhr Einlass bis 1 Stunde vor Museumsschließung Fo
to: F
ran
k Fi
ckel
sch
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-Faß
l
MusikINSTRUMENTENBAUER 99
MUSIKInforMatIonen/hochSchULen
Hochschule für Musik„Hanns Eisler“ Berlin& 030/90269-700Charlottenstraße 55, 10117 Berlin
universität der künste Berlin& 030/3185-0Einsteinufer 43-5310587 Berlin-CharlottenburgPostanschrift:Postfach 12 05 44, 10595 Berlin
Hochschule für künste Bremen& 0421/3019-0Am Wandrahm 23, 28195 Bremen
Hochschule für Musik Detmold& 05231/975-5Neustadt 22, 32756 Detmold• Abteilung Dortmund & 0231/755-1 Emil-Figge-Straße 44, 44227 Dortmund• Abteilung Münster & 0251/48233-0Ludgeriplatz 1, 48151 Münster
Hochschule für Musik„Carl Maria von Weber“ Dresden& 0351/4923-600Wettiner Platz 13, 01067 DresdenPostanschrift:Postfach 12 00 39, 01001 DresdenRobert-schumann-Hochschule
Düsseldorf & 0211/4918-0Fischerstraße 110, 40476 Düsseldorf
Folkwang-Hochschule Essen& 0201/4903-0Klemensborn 39, 45239 EssenPostanschrift:Postfach 4428, 45224 Essen
Hochschule für Musikund Dartstellende kunstFrankfurt am Main& 069/154007-0Eschersheimer Landstraße 29-3960322 Frankfurt am Main
staatliche Hochschule fürMusik Freiburg im Breisgau & 0761/31915-0Schwarzwaldstraße 14179102 Freiburg i.Br.Postanschrift: Postfach79095 Freiburg im Breisgau
Hochschule für Musik undTheater Hamburg& 040/42848-0Harvestehuder Weg 12, 20148 Hamburg
Hochschule für Musikund Theater Hannover& 0511/3100-1Emmichplatz 1, 30175 Hannover
staatliche Hochschulefür Musik karlsruhe& 0721/6629-0Wolfartsweierer Straße 7a76131 KarlsruhePostanschrift: Postfach 604076040 Karlsruhe
Hochschule für Musik köln& 0221/912818-0Dagobertstraße 38, 50668 Köln
Hochschule für Musikund Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig& 0341/2144-55Grassistraße 8, 04107 LeipzigPostanschrift: Postfach 10 08 0904008 Leipzig
Musikhochschule Lübeck& 0451/1505-0Große Petersgrube 17-2923552 Lübeck
staatliche Hochschulefür Musik und Darstel-lende kunst Mannheim& 0621/292-3512Rektoramt und Verwaltung - N 7, 1868161 Mannheim
Hochschule für Musikund Theater München& 089/289-03Arcisstraße 12, 80333 München
Hochschule für Musik undTheater Rostock& 0381/5108-0Beim St.-Katharinenstift 8, 18055 Rostock
Hochschule für Musik saar& 0681/96731-0Bismarckstraße 1, 66111 Saarbrücken
staatliche Hochschule für Musik und Darstellende kunst stuttgart& 0711/212-0Urbanstraße 25, 70182 Stuttgart
staatliche Hochschulefür Musik Trossingen& 07425/9491-0Schultheiß-Koch-Platz 378647 Trossingen
Hochschule für Musik„Franz Liszt“ Weimar& 03643/555-0Platz der Demokratie 2/3, 99423 WeimarPostanschrift: Postfach 255299406 Weimar
Hochschule für Musik Würzburg& 0931/32187-0Hofstallstraße 6-8, 97070 Würzburg
Westsächsische Hochschule ZwickauMusikinstrumentenbau Markneukirchen& 037422/2094Adorfer Straße 38, 08258 Markneukirchen
DEutschE musikhochschulEn
100 MusikINSTRUMENTENBAUER
MUSIKInforMatIonen
sachsEnstadtbibliothek BautzenMusikbibliothekSchloßstr. 10/12, 02625 Bautzen Tel.: (03591) 4979-40Fax: (03591) [email protected]://www.bautzen.de
stadtbibliothek ChemnitzMusikbibliothekMoritzstr. 20, 09111 Chemnitz Tel.: (0371) 488-4255Fax: (0371) [email protected]://www.stadtbibliothek-chemnitz.dehttp://www.dastietz.de
Deutsches komponistenarchiv am Europäischen Zentrumder künste Hellerau (i.G.)Karl-Liebknecht-Str. 56, 01109 Dresden Tel.: (0351) 26462-0, od. -14Fax: (0351) 26462-23http://[email protected]
Europäisches Zentrumder künste HellerauKarl-Liebknecht-Str. 56, 01109 Dresden Tel.: (0351) 26462-0Fax: (0351) 26462-23http://[email protected]
sächsische Landesbibliothek - staats- und universitäts-bibliothek Dresden (sLuB)Musikabteilung und MediathekZellescher Weg 18, 01069 Dresden Postfach, 01054 DresdenTel.: (0351) 4677-503 od. -504Fax: (0351) 4677-732 od. -734http://[email protected]@slub-dresden.de
städtische Bibliotheken DresdenMusikbibliothekFreiberger Str. 35, 01067 Dresden Tel.: (0351) 8648255Fax: (0351) [email protected]://www.bibo-dresden.de
städtische sammlungen fürGeschichte und kultur GörlitzOberlausitzische Bibliothek derWissenschafteNeißstr. 30, 02826 Görlitz Tel.: (03581) 671350Fax: (03581) 671375, [email protected]
stadtbibliothek GörlitzJochmannstr. 2-3, 02826 Görlitz Tel.: (03581) 406439 od. 405599Fax: (03851) 406439 od. [email protected]://www.goerlitz.de
Archiv der Brüder-unitätZittauer Str. 24, 02747 Herrnhut Postfach 21, 02745 HerrnhutTel.: (035873) 48731Fax: (035873) 48766http://[email protected]
Bach-Archiv LeipzigForschungsinstitut - Bibliothek- Museum - VeranstaltungenThomaskirchhof 15/16, 04109 Leipzig Tel.: (0341) 9137-0Fax: (0341) 9137-105http://[email protected]
Bach-RepertoriumBach-Archiv LeipzigThomaskirchhof 15-16, 04109 Leipzig Postfach 101349, 04013 LeipzigTel.: (0341) 91370Fax: (0341) 9137105http://[email protected]
Die Deutsche Bibliothek/Deut-sche Bücherei LeipzigMusikalien- und TonträgersammlungDeutscher Platz 1, 04103 Leipzig Tel.: (0341) 2271-348Fax: (0341) 2271-444http://[email protected]
Leipziger Ausgabe der Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy Arbeitsstelle Sächsische Akademie derWissenschaften zu LeipzigKarl-Tauchnitz-Str. 1, 04107 Leipzig Postfach 100440, 04004 LeipzigTel.: (0341) 71153-36 od. 71153-37 Fax: (0341) 7115344http://[email protected]
stadtbibliothek LeipzigMusikbibliothekWilhelm-Leuschner-Platz 10/1104107 Leipzig Postfach 100927, 04009 LeipzigTel.: (0341) 1235346Fax: (0341) [email protected]://www.leipzig.de/stadtbib
Vogtlandbibliothek PlauenMusikbibliothekNeundorfer Str. 8, 08523 Plauen Tel.: (03741) 2912425Fax: (03741) [email protected]://www.Vogtlandbibliothek.destadtbibliothek ZwickauMusikabteilung /ErwachsenenbibliothekDr.-Friedrichs-Ring 19, 08056 Zwickau Tel.: (0375) 241651 od. 281022Fax: (0375) [email protected]
bibliothEkEn / archivE / ForschunGsinstitutE
MusikINSTRUMENTENBAUER 101
MUSIKInforMatIonen
sachsEn-anhaltstiftung kloster MichaelsteinMusikinstitut für Aufführungspraxisund MusikbibliothekPostfach 24, 38881 BlankenburgTel.: (03944) 9030-0Fax: (03944) 9030-30http://[email protected]
Anhaltische Landesbücherei DessauZerbster Str. 10, 06844 Dessau Tel.: (0340) 213264Fax: (03944) 9030-30http://[email protected]
Hallische Händel-AusgabeGroße Nikolaistr. 5 (Händel-Haus), 06108 Halle/Saale Tel.: (0345) 50090-230, -231, -232 o Fax: (0345) 50090-235http://www.haendelhaus.dehttp://www.haendelhaus.de/gfhaendel/[email protected]@musik.uni-halle.de
universitäts- und Landes-bibliothek sachsen-AnhaltZweigbibliothek MusikKleine Marktstr. 7, 06108 Halle/Saale Tel.: (0345) 55222078Fax: (0345) 50090-235http://[email protected]
universitäts- und Landesbiblio-thek sachsen-AnhaltFachreferat MusikAugust-Bebel-Str. 13, 06108 Halle/Saale Tel.: (0345) 552-2001Fax: (0345) 552-7140http://www.bibliothek.uni-halle.deheidrun.woellenweber@bibliothek.uni-halle.de
stadtbibliothek HalleMusikbibliothekKleine Marktstr. 5, 06108 Halle/Saale Tel.: (0345) 50090272 [email protected]://www.stadtbibliothek-halle.de
Telemann-AuswahlausgabeZentrum für Telemann-Pflegeund -ForschungSchönebecker Str. 129, 39104 Magdeburg Tel.: (0391) 540-6759Fax: (0391) 540-6798http://[email protected]
Zentrum für Telemann-Pflege und -ForschungGesellschaftshaus der Landeshauptstadt MagdeburgSchönebecker Str. 12939104 Magdeburg Postfach, 39090 MagdeburgTel.: (0391) 540-6755Fax: (0391) 540-6798http://[email protected]
stadtbibliothek MagdeburgMusikbibliothekBreiter Weg 109, 39104 Magdeburg Postfach 4025, 39015 MagdeburgTel.: (0391) 540-4839Fax: (0391) [email protected]://www.stadtbibliothek.magdeburg.de
internationales Fasch-institut e.V.Gaserei 22a, 39326 Niedere Börde Tel.: (039202) 8012Fax: (0391) 540-6798http://www.fasch.de
Mitteldeutsches Musik-Archiv (MMA)Leipziger Str. 57a, 39218 Schönebeck Tel.: (039202) 8012Fax: (0391) 540-6798
Reinhard-keiser-Gedenkstätte BibliothekMarkt 9, 06682 Teuchern Tel.: (034441) 20172Fax: (034441) 20173http://[email protected]
102 MusikINSTRUMENTENBAUER
MUSIKInforMatIonen
bibliothEkEn / archivE / ForschunGsinstitutEthÜrinGEnstadt- und Regionalbibliothek ErfurtLektorat Audiovisuelle MedienDomplatz 1, 99084 Erfurt Tel.: (0361) 6551579Fax: (0361) [email protected]://www.bibliothek-erfurt.de
stadt- und Regionalbibliothek GeraMusikbibliothekPuschkinplatz 7, 07545 Gera Postfach 1552, 07505 GeraTel.: (0365) 83843-11Fax: (0365) [email protected]://www.biblio-gera.de
universitäts- und Forschungs-bibliothek Erfurt/GothaForschungsbibliothek GothaSchloß Friedenstein, 99867 Gotha Postfach 100130, 99851 GothaTel.: (03621) 3080-0Fax: (03621) 3080-38http://[email protected]
stadt- und kreisbibliothek GreizMusikabteilungKirchplatz 4, 07973 Greiz Tel.: (03661) 703425Fax: (03361) [email protected]://www.Greiz.de
Thüringer universitäts- undLandesbibliothek JenaBibliotheksplatz 2, 07743 Jena Postfach PF, 07737 JenaTel.: (03641) 940000Fax: (03641) 940002http://www.uni-jena.de/[email protected]
Ernst-Abbe-Bücherei JenaMusikbibliothek, JenakulturCarl-Zeiss-Platz 15, 07743 Jena Tel.: (03641) 498158Fax: (03641) [email protected]://www.stadtbibliothek.jena.de
Max-Reger-ArchivSchloß Elisabethenburg & Baumbach-hausPostfach 100554, 98605 Meiningen Tel.: (03693) 881023Fax: (03693) [email protected]://www.meiningermuseen.de
Thüringisches staatsarchivRudolstadtMusikaliensammlungSchloß Heidecksburg, 07407 Rudolstadt Tel.: (03672) 43190Fax: (03672) 431931http://www.thueringen.de/de/[email protected]
Franz-Liszt-ForschungsstelleHochschule für Musik FRANZ LISZT WeimarJenaer Str. 3, 99425 Weimar Tel.: (03643) 555-182 od. -165Fax: (03643) [email protected]
Goethe- und schiller-ArchivMusikabteilungHans-Wahl-Straße 4, 99425 Weimar Postfach 2012, 99405 WeimarTel.: (03643) 545-240Fax: (03643) 545-241http://www.swkk.de, [email protected]
Herzogin Anna Amalia BibliothekPlatz der Demokratie 4, 99423 Weimar Postfach 2012, 99401 WeimarTel.: (03643) 545200Fax: (03643) 545220http://[email protected]
Hochschule für Musik Franz Liszt WeimarHochschularchiv / Thüringisches Landes-musikarchivCarl-Alexander Platz 1, 99425 Weimar Postfach 2552, 99406 WeimarTel.: (03643) 555-116Fax: (03643) [email protected]
stadtbücherei WeimarMusikabteilungSteubenstr. 1, 99423 Weimar Tel.: (03643) 48250Fax: (03643) [email protected]://www.stadtbibo-weimar.de
imprEssionEn auF DEr FrankFurtEr musikmEssE 2005
MusikINSTRUMENTENBAUER 103
MUSIKInforMatIonen
104 MusikINSTRUMENTENBAUER
InStrUMenten- Und fIrMenVerZeIchnIS
Aida-Trompeten ................................67Akkordeons .......................70,71,72,74Altflöten ......................................47,51Arculiuti ............................................27Arpeggione ....................................8,21Balalaikas ..........................................29Bandonions ..................................70,74Barockblockflöten ........................46,53Barockbogen .................................4,12Barockcelli ................................7,18,21Barockgitarren ........................26,27,35Barockviolen ........................7,15,18,19Barockviolinen ................7,15,18,19,21Bassbogen ...................4,8,15,17,19,24Bassflöten .........................................47Bassklarinetten ........................48,49,51Bassstachel .......................................91Bayan ...............................................74Blockflöten ..................................46,53Bogen ..............................................4,9Cassoto-Instrumente .........................71Celli 5,6,7,8,9,10,13,14,15,17,18,19,20Cellobogen .......................4,8,15,19,24Cellostacheln ....................................91Cembali ............................................41Chitarrone ........................................27Cimbasso ..........................................62Clavichorde .......................................41Cornamusen ................................52,55Cornetti ............................................67Corni da caccia .................................63Didgeridoos ......................................90Djemben ...........................................90Domras .............................................29Dopppelhörner .................................59Drehleiern ....................................26,29Dudelsäcke ..................................46,55Englischhörner .............................48,49English Violet ....................................10
Fagotte ...................................48,49,54Fideln ................................................26Flamencogitarren ..............................27Flöten ...........................47,50,51,54,90Flügel ...........................................40,43Flügelhörner ...........................59,62,67Gitarren ..............26,27,28,30,31,32,33.....................................34,35,36,37,38Hackbretter .......................................30Hakenharfen .....................................36Halszithern ........................................35Harfen ........................................26, 36Harfenzithern ....................................30Harmonien ...................................41,42Harmonikas .......................70,71,72,73Historische Blasinstrumente ..........46,56Historische Gitarren ......26,27,28,32,34 ...............................................35,36,38Historische Handzuginstrumente .......74Historische Holzblasinstrumente ...52,55Historische Instrumente .22,95,96,97,98Historische Metallblasinstrumente .....62 .....................................63,68,64,66,67Historische Schlaginstrumente ...........92Historische Streichinstrumente ...6,7,8,9 .....................................10,21,22,24,38Historische Tasteninstrumente ......41,44Historische Zupfinstrumente .........27,28 .....................................29,34,35,37,38Hörner ...............................58,60,62,63Jagdinstrumente .....................62,63,67Kinderinstrumente .......................30,91Klarinetten ..........48,49,50,51,52,54.56Klavier- und Flügelbasssaiten .............42Kontrabässe ..............................9,15,16Kontrafagotte ..............................48,49Konzertflöten ....................................50Konzertgitarren ..................27,28,30,31 ................................32,33,34,35,36,37
Konzertharfen ...................................36Konzertinas ..................................72,74Konzerttrompeten .............58,63,65,67Kornett .............................................67Lauten ................26,27,28,29,30,31,35Leiern ...............................................88Linkshänderservice .........................9,60Luren ................................................63Mandolen ...............................29,31,32Mandolinen .............26,27,29,31,32,35Maultrommeln ..................................90Mundharmonikas ..............................73Naturtrompeten ................................63Oboen ....................................48,49,54Oboen d’Amore ...........................48,49Orff’sche Instrumente ..................22,90Orgeln ......76,77,78,79,80,81,82,83,84 ....................................................85,86Orpharion .........................................27Pandora ............................................27Pauken .............................................89Paukenschlägel .................................88Percussion ....................................90,91Pianos .....................................40,41,43Piccolo-Flöten .........................47,51,53Pochetten .................................6,10,15Posaunen ......................56,60,61,62,64Querflöten ........................................51Rackette ...........................................52Rebarockisierung ................................9Rebecbogen ......................................12Renaissanceblockflöten .....................46Renaissancebogen ............................12Renaissancegitarren ..........................27Rhythmusinstrumente ..................90,91Sackpfeifen ..................................52,55Saiten ..........................................23,42Saxophone ..............................54,55,65Schallstücke ......................................61
Schalmeien .............................52,55,64Schlägel ............................................91Schülerinstrumente ..18,32,33,53,65,70Spinette ............................................41Steckfroschbogen .............................12Stopfdämpfer ...................................65Taktstöcke ........................................91Taschentrompeten ............................67Theorben .....................................27,28Traversflöten .....................................52Triangeln ..........................................90Tripelhörner ......................................59Trommeln ....................................89,90Trommelstöcke .................................91Trompeten 58,59,60,61,62,64,65,66,68Truhenorgeln ....................................85Trumscheite ......................................10Tuben ..........................................59,60Türharfen ..........................................88Viole da gamba ...........................6,8,21Viole d’amore ........................6,8,15,18Violebogen ..................4,8,12,15,19,24Violen ........................................5,6,7,8 ....9,10,11,12,13,14,15,17,18,19,20,34Violinen ...........4,5,6,7,8,9,10,11,12,13...........................14,15,17,18,19,20,34Violinenbogen .............4,8,12,15,19,24Violone .............................................21Virginale ...........................................41Viuela ...............................................27Wagnertuben ...................................59Waldhörner ......................................59Waldzithern .................................29,37Windharmonikas ...............................29Xylophone ........................................89Zimbeln ............................................90Zinken ..............................................52Zistern ....................................26,27,37Zithern .........................................29,30
Adler, Oscar & Co. ..................... 48, 49 Akkordeon Centrum Brusch ............. 74Blezinger, Stephan ........................... 46Bochmann, Gerd-Christian ............... 76Bongardt, Nachfolger Kremer .......... 42Brode, Karl ....................................... 77Brückner, Hartmut ........................... 88Dahms, Jörg ..................................... 26Dan Moi .................................... 90, 92 Denner & Altmann GbR .................... 89Dietrich, Frank-Peter & Markus ......... 27Dölling, Bernd und Michael ................ 4Döhnert, Uwe .................................. 50Dresdner Apparatebau ..................... 89Dshokow, Lubomir ........................... 13Dürrschmidt, Uwe .............................. 8EFRANO ........................................... 23Fiedelak, Matthias ............................ 58Fischer, Steffen ................................ 46Focke, Günter & Marco .................... 16Förster, August ................................ 40Frank, Wolfgang .............................. 23Franz, Albrecht .................................. 4Gebrüder Mönnig ....................... 48,49Gebrüder Schneider GmbH .............. 53Gentges & Scheit ............................... 5Gentges, Kevin .................................. 5Gerbeth, Sven .................................... 6Gläsel, Thomas und Gundula ............. 6Göllner, Burghard .............................. 7Gropp, Armin & Mario ..................... 28Gross, Ekkehart ................................ 76Gurima-Musikinstrumenten GmbH .. 29Haaser, Michael ............................... 30Hammig, Philipp & August Richard ... 47
Harmona Akkordeon GmbH ............ 71Hartenhauer, Uwe ........................... 70Heckel, F.A. ..................................... 58Hiller, Bernd ........................................ 7Hillinger, Andreas & Matthias ........... 91 Hoffmann & Rook .............................. 9Hoffmann, Kerstin ............................. 9Hopf, C. Robert ............................... 30Hopf, Jörg ........................................ 30Höppner, Albrecht T. J. ...................... 9HSM ................................................ 62Jacob, Bruni ..................................... 31Jira, Radovan ..................................... 8Kästner, Ute ..................................... 10KLAWUS .......................................... 56Knorr, Klaus ..................................... 32Kremer, Bernhard ............................ 42Kretzschmann, Udo ......................... 11Kreul, Eberhard ................................ 33Krutzsch, Konstantin ........................ 12Kuban, Damaris ............................... 50Kühn, Ricco ..................................... 59Kühne, Bernd-Albrecht .................... 10Kümmel, Holger ............................... 51 Lederer, H. Peter .............................. 32Lenzner Musiksaiten ........................ 23Lenzner Saitenmanufaktur ............... 23Leonhardt, A. ................................... 23Lindholm, O. .................................... 41Liuto Forte ........................................ 31 Löbner, Frieder G. ............................ 60Ludwig, Mathias .............................. 12Lyra-Musikinstrumentenhandlung .... 13Mallon, Gerd ................................... 14Manthey, Jürgen .............................. 14
Meinel. Gunnar ................................ 56Meinel, Rolf ...................................... 56Meinert, Frank ................................. 50Meinert, Gottfried ............................ 50Meyer, Alfred ................................... 16Meyer, Berndt C. ....................... 58, 94Meyer, Jörg ...................................... 15MIGMA eG ...................................... 22Milbradt, Steffen .............................. 35Mönnich, Karl-Ernst ......................... 61Mönnig, Moritz Max ........................ 51Musikhaus Syhre .............................. 63Neumann, Philipp ............................ 34Nürnberger, W.O. ............................ 51Orgelbau Waltershausen .................. 83Painter, Stephen .............................. 34Paulus, Günter A. & Jens .................. 15Peter, Martin .................................... 68Pfretzschner, Heinz .......................... 17Renz, Reinhard ................................. 23Riedel, Bernd ................................... 36Riedel, Volker ................................... 29Rönisch, ........................................... 43Rösel & Hercher ............................... 78 Rohema Percussion OHG ................. 91Rook, Claudia .................................... 9Rubner, Thomas ............................... 90Rühle, Wieland ................................ 79Rümpler, Wolfgang .......................... 55Sämann, Nico .................................. 51Sandner, Bernd Martin ..................... 61Schaumanufaktur ............................ 72Scheit, Felix ........................................ 5Scherzer, Eberhard ........................... 52 Schildt, Thomas ............................... 80
Schlegel, Klaus & Frank .................... 17Schlegel, Ronny ............................... 56Schmidt, Hermann ........................... 62Schmidt, Jochen ............................... 52Schneeberg, Udo ............................. 70Schneider, Joachim & Söhne ...... 36, 95Schneider, Ralf ................................. 53Schönefeld, Dirk .............................. 81Schreiber & Keilwerth ...................... 54Schulz, Bodo .................................... 55Seidl, Ekkard .................................... 18Seydel Söhne, C.A. .......................... 73 Sembdner, Christoph ....................... 37Syhre, Frank ..................................... 63Terré GmbH ..................................... 90Thoss, Joahnnes ............................... 67Thoss, Steffi ..................................... 37Trobisch, Günter .............................. 41Vogel, Hans-Jürgen .......................... 82Voigt, Helmut .................................. 62Voigt, Jürgen ................................... 64Wackwitz, Lutz ................................ 38Wegscheider, Kristian ...................... 84 Weimann, Alexander ....................... 66Walsch, Norbert ............................... 65Weller, Andreas ............................... 65Weller, Ulrike ................................... 65Wenke, Wolfgang ............................ 95Willenberg, Bernhard ....................... 67Wolter, Rainer .................................. 85Wunderlich, Jörg .............................. 19Wunderlich, Heiko ........................... 19Wunderlich, Klaus & Karin ............... 20Wunderlich, Perry ............................ 24Zillmann, Caroline ............................ 21
Konzerte und VeranstaltungenAusstellungn Sammlung historischer MusikinstrumenteKonferenzenn Wissenschaftliche Arbeitstagungenn Symposien zum MusikinstrumentenbauWeiterbildungenn Seminare und Meisterkurse zur historischen Aufführungspraxis
n Fort- und Weiterbildung jugendlicher und erwachsener (Laien-)Musiker Begabtenförderungn Qualifizierung von Ensembleleiternn Fortbildung von Lehrern an Musikschulen und allgemeinbildenden Schulenn Kooperationsveranstaltungenn Tagungshausn Arbeitsstätte für Probenphasen (besonders geeignet für Alte Musik)Die Landesmusikakademie wird gefördert durch das Land Sachsen-Anhalt.
Publikationenn Michaelsteiner Konferenzberichte n Michaelsteiner Forschungsbeiträgen TonträgerBibliothekn Notenbibliothek mit Orchester-und Kammermusikn Wissenschaftliche Handbibliothek mit Schriften zur Musikn Literatur zu Kunst, Kultur und Klostergeschichte
Ständige Konferenz MitteldeutScheBArocKMuSiK in SAchSen,SAchSen-AnhAlt und thüringen e.V.Aktivitätenn Mitteldeutsche Heinrich-Schütz-Tage in Dresden, Weißenfels und Bad Köstritzn Tag der Mitteldeutschen Barockmusikn Interdisziplinäre Kongresse zu mitteldeutscher Musik des 16. bis 18. Jhds.n Ausstellungenn Maßnahmen für den künstlerischen Nachwuchsn Opernproduktionen und Konzerte in den drei Ländernn Datenbank
Publikationenn Denkmäler Mitteldeutscher Barockmusikn Schriftenreihe zur Mitteldeutschen Musikgeschichten Jahrbuch (Vorträge u.a.)
Stiftung Kloster MichaelsteinMusikinstitut für Aufführungspraxis
landesmusikakademie Sachsen-Anhalt
Michaelstein 3, 38889 BlankenburgTel: 03944/90300
Fax: 03944/[email protected]
www.kloster-michaelstein.dewww.landesmusikakademie-
sachsen-anhalt.de
ÖffnungszeitenApril-Oktober: Dienstag-Sonntag,
Feiertag: 10.00-18.00 UhrNovember-März
Dienstag-Sonnabend: 14-17 UhrSonn- und Feiertag: 10-17 Uhr
Am 1. Januar sowie am 24., 25. und31. Dezember geschlossen.
Führungen sind nach Voranmeldung auch außerhalb der
Öffnungszeiten möglich.
KlosterMichaelstein
Ständige KonferenzMitteldeutsche Barockmusikin Sachsen, Sachsen-Anhalt
und thüringen e.V.
Michaelstein 3 c38889 Blankenburg
Telefon: 03944 - 980438Telefax: 03944 - 980439
MBM.de
Stiftung KloSter MichAelSteinMuSiKinStitut für AufführungSPrAxiS
lAndeSMuSiKAKAdeMie SAchSen-AnhAlt