Myeloperoxidase (MPO) ELISA (Serum, Plasma) · Arbeitsanleitung / Manual MPO 2 1. VERWENDUNGSZWECK...

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Arbeitsanleitung Myeloperoxidase (MPO) ELISA (Serum, Plasma) Enzyme Immunoassay für die quantitative Bestimmung von Myeloperoxidase (MPO) in humanem Serum und Plasma. ID59341 96 Für illustrative Zwecke. Zur Durchführung des Assays die im Kit enthaltene Arbeitsanleitung nutzen. Distributed by: I B L I N T E R N A T I O N A L G M B H Flughafenstrasse 52a Phone: +49 (0)40-53 28 91-0 [email protected] D-22335 Hamburg, Germany Fax: +49 (0)40-53 28 91-11 www.IBL-International.com

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Arbeitsanleitung

Myeloperoxidase (MPO) ELISA (Serum, Plasma)

Enzyme Immunoassay für die quantitative Bestimmung von Myeloperoxidase (MPO) in humanem Serum und Plasma.

ID59341

96

Für illustrative Zwecke.Zur Durchführung des Assays die im Kit enthaltene Arbeitsanleitung nutzen.

Distributed by:

I B L I N T E R N A T I O N A L G M B H Flughafenstrasse 52a Phone: +49 (0)40-53 28 91-0 [email protected] D-22335 Hamburg, Germany Fax: +49 (0)40-53 28 91-11 www.IBL-International.com

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Inhalt1. VERWENDUNGSZWECK _______________________________________22. EINLEITUNG_________________________________________________23. INHALT DER TESTPACKUNG ___________________________________34. ERFORDERLICHE LABORGERÄTE UND HILFSMITTEL ______________45. VORBEREITUNG UND LAGERUNG DER REAGENZIEN ______________46. PROBENVORBEREITUNG ______________________________________5

Probenverdünnung___________________________________________________ 57. TESTDURCHFÜHRUNG________________________________________6

Testprinzip _________________________________________________________ 6Pipettierschema _____________________________________________________ 7

8. ERGEBNISSE ________________________________________________89. EINSCHRÄNKUNGEN _________________________________________910. QUALITÄTSKONTROLLE_______________________________________9

Erwartete Ergebnisse _________________________________________________ 911. TESTCHARAKTERISTIKA ____________________________________ 10

Präzision und Reproduzierbarkeit _______________________________________ 10Wiederfindung _____________________________________________________ 10Sensitivität ________________________________________________________ 10Linearität _________________________________________________________ 11Kreuzreaktivität ____________________________________________________ 11

12. VORSICHTSMASSNAHMEN __________________________________ 1213. TECHNISCHE MERKMALE ___________________________________ 1214. ALLGEMEINE HINWEISE ZUM TEST ___________________________ 1315. LITERATUR ________________________________________________ 13

gültig ab 12.04.2011

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1. VERWENDUNGSZWECKDer hier beschriebene Enzyme-Linked-Immuno-Sorbent-Assay (ELISA) ist für die quantitativeBestimmung von MPO (Myeloperoxidase) in Serum und Plasma geeignet. Nur zur in vitro Di-agnostik.

2. EINLEITUNGMPO ist Teil des Abwehrmechanismus der polymorphnukleären Leukozyten gegen körper-fremde Stoffe. Wenn es zu einer bakteriellen Infektion kommt, wandern diese Leukozyten,stimuliert durch chemotaktisch wirksame Substanzen (Leukotriene, Komplementfaktoren,Bakterientoxine u.a.), zum Infektionsort. Dort lagern sie sich an die Fremdkörper an undumschließen diese. Befindet sich der Fremdkörper in einer Vakuole, werden verschiedeneStoffe zur intrazellulären Verdauung eingesetzt: Dazu zählen MPO, kationische Proteine,Lysozym, Lactoferrin und einige saure Hydrolasen. Ein starker Schub des oxidativen Stoff-wechsels findet statt, wobei in erhöhtem Maß Sauerstoffradikale entstehen. Durch dieseMoleküle wird der Fremdstoff zerstört. Bei diesem Vorgang gelangen einige dieser Abwehr-stoffe in den extrazellulären Raum. Dies geschieht besonders dann, wenn die Leukozyten denFremdkörper aufgrund der Größe nicht umschließen können oder wenn sie selbst zerstörtwerden (durch Bakterientoxine, kristalline Substanzen u.a.).MPO bildet mit Wasserstoffperoxid und einem Halogen ein sehr starkes antimikrobiellesSystem, das eine Vielzahl von Mikroorganismen wirksam bekämpfen kann. MPO ist in denneutrophilen Leukozyten in hoher Konzentration vorhanden, während Wasserstoffperoxiderst durch den Stoffwechselschub in stärkerem Maß gebildet oder durch die angegriffenenMikroorganismen freigesetzt wird. Das MPO-System wird durch Katalase, überschüssiges H2O2und einige andere Reduktionsmittel (z.B. Ascorbinsäure, Glutathion) gehemmt. Fehlen dieseSubstanzen, so kann das MPO-System im extrazellulären Raum auch andere Zellen angreifen.Dazu gehören Spermatozyten, Erythrozyten, Leukozyten und Tumorzellen.Auch bei nicht-infektiösen Krankheiten spielt die MPO eine Rolle, z.B. bei der Atherosklerose(MPO wurde in atherosklerotischen Läsionen nachgewiesen), bei Lungenkrebs, der Alzheimer-Krankheit oder bei der Multiplen Sklerose. Verschiedene Untersuchungen lassen vermuten,dass ein kausaler Zusammenhang zwischen MPO, Inflammation und akuten wie auch chroni-schen Manifestationen bei kardiovaskulären Erkrankungen besteht.Brennan et al. (2003) zeigten anhand von 604 Patienten mit Brustschmerzen, dass eine einzigeinitiale Messung von MPO im Serum eine unabhängige, frühe Voraussage des unmittelbarenMyokardinfarktrisikos sowie eine prognostische Abschätzung für das nächste halbe Jahr er-möglicht. Im Gegensatz zu Troponin T, der Kreatinkinase-MB-Isoform und CRP ist MPO bereitserhöht, ohne dass zuvor eine Myokardnekrose stattgefunden hat.

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Fazit: Die Messung von MPO könnte künftig der Risikostratifizierung kardiovaskulärer Krankheiten sowohl bei chronischer Erkrankung als auch der Identifizierung von Risikopatienten dienen.

IndikationenMarker für Entzündungsaktivitäten im gastrointestinalen Bereich (Stuhl)Nierentransplantat-Abstoßung (Urin)Oxidativer Stress (Serum)Zur Differenzierung von allergischem und infektbedingtem Asthma (Bronchiallavage, Atemluftkondensat, Sputum)Verbesserte Risikoabschätzung bei Patienten mit akutem Koronarsyndrom (Serum)

3. INHALT DER TESTPACKUNGArtikel Nr. Abkürzung Kit Komponenten Menge

K 6631MTP PLATE Mikrotitermodul, vorbeschichtet 12 x 8 Vertiefungen

K 6631WP WASHBUF ELISA Waschpufferkonzentrat 10x 100 ml

K 6631PV SAMPLEBUF Probenverdünnungspuffer, gebrauchsfertig 50 ml

K 6631ST STD MPO Standard, lyophilisiert (Konzentration s. Spezifikation) 4 vials

K 6631KO1 CTRL Kontrolle, lyophilisiert(Bereich der Spezifikation entnehmen) 4 vials

K 6631KO2 CTRL Kontrolle, lyophilisiert(Bereich der Spezifikation entnehmen) 4 vials

K 6631K CONJKonjugat, Kaninchen anti-MPO,

Peroxidase-markiert,Konzentrat

50 µl

K 6631TMB SUB TMB Substrat (Tetramethylbenzidin), gebrauchsfertig 15 ml

K 6631AC STOP ELISA Stopplösung, gebrauchsfertig

15 ml

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4. ERFORDERLICHE LABORGERÄTE UND HILFSMITTELBidestilliertes Wasser (aqua bidest.)LaborwaagePräzisionspipetten und Pipettenspitzen für den Einmalgebrauch mit variablen Volumina von 10 - 1000 µlFolie zum Abkleben der MikrotiterplatteMikrotiterplattenschüttlerMultikanal- bzw. MultipipetteZentrifuge, 3000 x gVortex-MixerLaborübliche Glas- oder Plastikröhrchen (Einmalartikel)Mikrotiterplattenphotometer mit Filter 450 nm(Referenzfilter 620 oder 690 nm)

5. VORBEREITUNG UND LAGERUNG DER REAGENZIENBitte achten Sie bei mehrfachem Einsatz der Platte darauf, dass die Reagenzien, wie in der Vorschrift beschrieben, gelagert und nur die für den jeweiligen Ansatz benöti-gten Reagenzienmengen frisch angesetzt werden. Der Kit kann so bis zu 4 x je nach Probenaufkommen bis zum angegebenen Haltbarkeitsdatums verwendet werden.Das WASHBUF (Waschpufferkonzentrat) muss vor Gebrauch 1:10 in bidestilliertem Wasser (aqua bidest.) verdünnt werden (100 ml Konzentrat + 900 ml aqua bidest.); gut mischen. Aufgrund der hohen Salzkonzentration in den Stammlösungen kann es zu Kristallbildungen kommen. Die Kristalle lösen sich im Wasserbad bei 37 °C auf. Das WASHBUF kann bei 2-8°C bis zum angegebenen Haltbarkeitsdatum aufbewahrt wer-den. Die verdünnte Pufferlösung ist bei 2-8 °C einen Monat in einem geschlossenen Gefäß haltbar.Der lyophilisierte STD (Standard) und die lyophilisierte CTRL (Kontrollen) sind bei 2-8°C bis zum angegebenen Haltbarkeitsdatum verwendbar. STD und CTRL werden mit SAMPLEBUF (Probenverdünnungspuffer) rekonstituiert (Volumen und Konzent-ration siehe entsprechende Produktspezifikation) und zum Lösen 10 Minuten stehen gelassen. Rekonstituierter Standard und Kontrolle sind nicht stabil und können nicht aufbewahrt werden.

Die Verdünnungen für die Standardkurve werden aus dem MPO-STD (Standard; S6) mit

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SAMPLEBUF (Probenverdünnungspuffer) in 1:2 Verdünnungsschritten wie folgt herge-stellt.S6250 µl S6 + 250 µl SAMPLEBUF = S5250 µl S5 + 250 µl SAMPLEBUF = S4250 µl S4 + 250 µl SAMPLEBUF = S3250 µl S3 + 250 µl SAMPLEBUF = S2Als Standard S1, 0 ng/ml, wird SAMPLEBUF verwendet.

Das CONJ (Konjugat) wird 1:300 in Waschpuffer verdünnt (40 µl CONJ + 12 ml Wasch-puffer). Unverdünntes CONJ ist bei 2–8 °C bis zum angegebenen Haltbarkeitsdatum stabil. Verdünntes Konjugat ist nicht stabil und kann nicht aufbewahrt werden.Alle anderen Testreagenzien sind bei 2-8 °C zu lagern und bei entsprechender Lage-rung bis zum angegebenen Verfallsdatum (siehe Etikett) verwendbar.

6. PROBENVORBEREITUNGProbenverdünnungSerum/Plasma ProbenPräanalytikBei den Untersuchungen von Plasma oder Serum können sich die ermittelten MPO-Wer-te deutlich unterscheiden. Die Ursachen dafür sind:

Im Serum werden während des Gerinnungsprozesses die Granulozyten zur kompletten Freisetzung der Granulozyten-Aktivierungsmarker angeregt. Die Standzeit der Proben sowie wiederholte Einfrier- und Auftauzyklen führen zu keiner Werteverschiebung.Anders im Plasma: je länger die Probe vor dem Zentrifugationsschritt steht und je mehr Einfrier- und Auftauzyklen die Probe durchlebt, desto höhere MPO Konzentrationen werden ermittelt. Bei Verwendung von Plasma muss die Präanalytik konstant sein. Das gilt generell und unabhängig von dem verwendeten Testsystem.Frisch abgenommenes Serum/Plasma sollte innerhalb einer Stunde abzentrifugiert werden. Es kann entweder am gleichen Tag im Test eingesetzt oder bei -20°C gelagert werden. Lipämische oder hämolysierte Proben können zu fehlerhaften Ergebnissen führen. Vor dem Einsatz im Test Proben gut mischen. Wir empfehlen alle Werte in Dop-pelbestimmungen zu ermitteln.

Die Präanalytk ist entscheidend für akkurate und stabile/reproduzierbare MPO-Messer-gebnisse.

Shih et al. (2008) berichten über immer höhere MPO-Konzentrationen in Serum und

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Heparin-Plasma-Proben im Vergleich zu EDTA- oder Citrat-Plasma-Proben und emp-fehlen die Analyse von EDTA-Plasma-Proben. Ferner untersuchten die Autoren den Einfluss der Präanalytik, der Lagerungs-Temperatur und -Zeit auf die MPO-Messergeb-nisse von EDTA-, Lithium-Heparin- und Citrat-Plasma-Proben. Alle Proben ergaben ei-nen Unterschied von weniger als 10% nach Lagerung bei Raumtemperatur für 2 Tage, bei 2–8 °C für 8 Tage und nach 3 Zyklen Einfrieren/Auftauen.Videm (1996) beschreibt bei Heparin-Konzentrationen, wie bei klinischer Dosierung verwendet werden, eine dosisabhängige Erhöhung der Granulozyten-Aktivität, die durch quantitative ELISA Bestimmung der MPO-Freisetzung untersucht wurde. Daher sollte bei der Auswertung der MPO-Ergebnisse für Proben von Patienten unter syste-matischer Heparintherapie der direkte Einfluss von Heparin auf Granulozyten bzw. auf die MPO-Freisetzung und -Konzentration berücksichtigt werden.

SerumprobenSerumproben werden vor dem Einsatz im Test 1:40 in SAMPLEBUF (Probenverdün-nungspuffer) verdünnt. Zum Beispiel: 25 µl Probe + 975 µl SAMPLEBUF.EDTA-PlasmaprobenPlasmaproben werden vor dem Einsatz im Test 1:10 in SAMPLEBUF (Probenverdün-nungspuffer) verdünnt. Zum Beispiel: 100 µl Probe + 900 µl SAMPLEBUF.

7. TESTDURCHFÜHRUNGTestprinzipDer Test basiert auf der “Sandwich”-ELISA Technik. Es werden zwei ausgewählte polyklo-nale Antikörper, die humanes MPO erkennen, verwendet.Teststandards, Kontrollen und verdünnte Proben, die MPO enthalten, werden in eine Mikrotiterplatte pipettiert, deren Vertiefungen mit einem hochaffinen polyklonalen anti-human MPO Antikörper beschichtet wurden. In diesem ersten Inkubationsschritt wird die MPO aus der Probe von dem gekoppelten Fängerantikörper gebunden. Dann wird das Konjugat (ein Peroxidase markierter polyklonaler anti-MPO Antikörper) zu-gegeben und es bildet sich folgender Komplex an der Wand der Mikrotiterplatte: Fän-gerantikörper - humanes MPO – Peroxidase Konjugat. Als Peroxidasesubstrat wird Tetramethylbenzidin (TMB) eingesetzt. Die Enzymreaktion wird durch Zugabe von Säu-re abgestoppt. Dadurch folgt ein Farbumschlag von blau nach gelb. Die entstandene

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chromogene Verbindung wird photometrisch bei 450 nm gemessen. Die Intensität der Farbe ist dem MPO-Gehalt direkt proportional. Parallel dazu wird eine Standardkurve – Optische Dichte (Absorption bei 450 nm) versus Standardkonzentration - erstellt, aus der die Konzentrationen der Proben ermittelt werden.

PipettierschemaIm Test dürfen nur Reagenzien und Proben verwendet werden, welche Raumtempe-ratur (18-26°C) aufweisen. Vor Gebrauch Reagenzien und Proben gut mischen Markieren Sie die Positionen für STD/SAMPLE/CTRL (Standard/Probe/Kontrollen) im Protokollblatt Nehmen Sie die benötigten Mikrotiterstreifen aus dem Kit. Nicht verwendete Mikrotiterstreifen können abgeklebt bis zum angegebenen Haltbarkeitsdatum bei 2-8 °C gelagert werdenWaschen Sie die Mikrotiterstreifen 5x mit je 250 µl verdünntem WASHBUF (Wasch-puffer). Nach dem letzten Waschschritt Reste von Waschpuffer durch Ausklopfen auf saugfähigem Papier entfernenPipettieren Sie 100 µl STD /SAMPLE/CTRL in Doppelbestimmung in die Mikrotiter-streifen. Als STD 0 ng/ml wird der Verdünnungspuffer der Proben eingesetztStreifen abdecken und 1 Stunde bei Raumtemperatur (18-26°C) unter Schütteln inkubierenInhalt der Vertiefungen verwerfen und 5x mit je 250 µl verdünntem WASHBUF (Waschpuffer) waschen. Nach dem letzten Waschschritt Reste von Waschpuffer durch Ausklopfen auf saugfähigem Papier entfernen Pipettieren Sie 100 µl CONJ (Konjugat) in alle Vertiefungen Streifen abdecken und 1 Stunde bei Raumtemperatur (18-26°C) unter Schütteln inkubieren Inhalt der Vertiefungen verwerfen und 5x mit je 250 µl verdünntem WASHBUF (Waschpuffer) waschen. Nach dem letzten Waschschritt Reste von Waschpuffer durch Ausklopfen auf saugfähigem Papier entfernen Pipettieren Sie 100 µl SUB (Substrat) in alle Vertiefungen 10 - 20 Minuten bei Raumtemperatur (18-26°C) im Dunkeln inkubieren* Pipettieren Sie 50 µl STOP (Stopplösung) in alle Vertiefungen, gut mischen

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Extinktion sofort im Mikrotiterplattenphotometer bei 450 nm gegen die Refe-renzwellenlänge 620 nm (oder 690 nm) messen. Ist keine Referenzwellenlänge vor-handen wird nur bei 450 nm gelesen. Falls die Extinktion des höchsten Standards den Meßbereich des Photometers übersteigt, sollte sofort bei 405 nm gegen 620 nm (690 nm) gemessen werden

* Die Intensität der Farbentwicklung ist temperaturabhängig. Es wird empfohlen den Farbumschlag während der Inkubationszeit zu beobachten und entsprechend der Farbentwicklung die Reaktion zu stoppen.

8. ERGEBNISSEDie unten beschriebenen mathematischen Modelle können alternativ zur Auswertung benutzt werden. Wir empfehlen die 4-Parameter Funktion:1. 4-Parameter-Funktion

Für die optische Dichte empfehlen wir eine lineare Ordinate und für die Konzentra-tion eine logarithmische Abszisse (bei einer logarithmischen Abszisse muss für den Standard mit der Konzentration 0 ein Wert kleiner 1 eingegeben werden z. B. 0.001).

2. Punkt-zu-Punkt-AuswertungFür die optische Dichte und für die Konzentration empfehlen wir eine lineare Ordinate bzw. Abszisse.

3. Gewichtete Spline-FunktionFür die optische Dichte empfehlen wir eine lineare Ordinate und für die Konzentra-tion eine logarithmische Abszisse (bei einer logarithmischen Abszisse muss für den Standard mit der Konzentration 0 ein Wert kleiner 1 eingegeben werden z. B. 0.001).Vor jeder automatischen Auswertung sollte stets eine Kontrolle der Doppelwerte auf Plausibilität („Ausreißerkontrolle“) durchgeführt werden; falls dies nicht durch das verwendete Programm erfolgt, sollte die Kontrolle manuell durchgeführt werden.

Serum/Plasma ProbenUm die Konzentration in Serum zu bestimmen, wird der ermittelte MPO-Wert mit 40 multipliziert.Um die Konzentration in Plasma zu bestimmen, wird der ermittelte MPO-Wert mit 10 multipliziert.

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9. EINSCHRÄNKUNGEN

Serum/Plasma mit MPO Konzentrationen,die größer als der höchste Standard sind wer-

den mit Probenverdünnungspuffer verdünnt und nochmals bestimmt.

10. QUALITÄTSKONTROLLE

Wir empfehlen Kontrollen bei jedem Testansatz mitzumessen. Die Ergebnisse der Kon-

trollen müssen auf Richtigkeit überprüft werden. Liegt einer oder mehrere Werte außer-

halb des angegebenen Bereiches, kann IBI International die Richtigkeit der Werte

nicht gewährleisten.

Erwartete Ergebnisse

Normwerte

MPO aus Serum (n = 42 ): Mittelwert 340 ng/ml (SD 176.7)

MPO aus EDTA-Plasma (n = 41): Mittelwert 98.31 ng/ml (SD 62.9)

Anhand einer laborinternen Studie mit Proben von augenscheinlich Gesunden wurden

die Mittelwerte berechnet.

Wir empfehlen jedem Labor einen eigenen Normwertbereich zu etablieren.

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11. TESTCHARAKTERISTIKAPräzision und Reproduzierbarkeit

Intra-Assay (n=20)Probe MPO

(ng/ml)Vk(%)

1 147.1 4.32 288.6 4.8

Inter-Assay (n=20)Probe MPO

(ng/ml)Vk(%)

1 171.7 122 239.9 15

Wiederfindung2 Proben wurden mit 3 unterschiedlichen MPO Standardmengen versetzt und gemessen.

Probe(ng/ml)

Spike(ng/ml)

MPO erwartet(ng/ml)

MPO gemessen(ng/ml)

116 320 436 401116 200 316 336116 125 241 25492 320 412 38892 200 292 29792 125 217 204

SensitivitätDie Nachweisgrenze wurde festgelegt als B0 + 2 SD. Gemessen wurde 20-mal der Stan-dard null.

Probe MPO Mittelwert(OD)

Standard-abweichung (SD)

Nachweisgrenze(ng/ml)

1 0.013 0.003 1.6

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LinearitätZwei Patientenproben wurden mit Probenverdünnungspuffer verdünnt und im Test ge-messen. Die Ergebnisse sind in der unten stehenden Tabelle aufgeführt.

Probe Verdünnung Erwartet(ng/ml)

Gemessen(ng/ml) [%]

A1:40 14.5 14.5 1001:80 7.2 7.1 98.6

1:160 3.6 3.5 97.2

B1:40 19.5 19.5 1001:80 9.75 10.1 103

1:160 4.8 5.2 108

KreuzreaktivitätEs wurde keine Kreuzreaktivität zu anderen Plasmaproteinen im Serum/Plasma gefunden.Alpha-1-Antitrypsin 0 %Albumin 0 %CRP 0 %Lysozym 0 %sIgA 0 %PMN-Elastase 0 %Calprotectin 0 %Es wurde keine Kreuzreaktivität mit MPO im Mausserum gefunden.

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12. VORSICHTSMASSNAHMENNur zur in vitro Diagnostik.Qualitätskontrollen sollten immer mit gemessen werden.Das für Kitkomponenten verwendete humane Material wurde auf HIV, Hepatitis B und Hepatitis C getestet und für negativ befundet. Dennoch wird empfohlen, die Kitkom-ponenten immer wie potentiell infektiöses Material zu behandeln.Die Kitkomponenten enthalten zum Schutz vor bakteriellen Kontaminationen Natriumazid oder Thimerosal. Natriumazid bzw. Thimerosal sind giftig. Substrate für enzymatische Farbreaktionen sind als giftig und karzinogen beschrieben. Jeder Kontakt mit Haut oder Schleimhaut ist zu vermeiden.Die Stopplösung besteht aus verdünnter Schwefelsäure (H2SO4). H2SO4 ist eine starke Säure und muss auch in verdünnter Form mit Vorsicht benutzt werden. H2SO4 verurs-acht bei Kontakt mit der Haut Verätzungen. Es sollte daher mit Schutzhandschuhen, Schutzkleidung und Schutzbrille gearbeitet werden. Bei Kontakt mit der Säure muss die verätzte Stelle sofort mit viel Wasser gespült werden.

13. TECHNISCHE MERKMALEReagenzien der Kitpackung dürfen nicht mit anderen Chargen gemischt werden.Die Reagenzien dürfen nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums nicht mehr verwendet werden.Substratlösung muss vor Gebrauch farblos sein.Mikrotiterstreifen müssen bei den Inkubationen mit Folie abgedeckt sein.Vermeiden Sie Schaumbildung beim Mischen der Reagenzien.Der Assay ist immer nach der im Kit beigefügten Arbeitsanleitung durchzuführen.

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14. ALLGEMEINEHINWEISEZUM TEST­ Dieser Kit wurde nach der IVD Richtlinie 98/79/EG hergestellt und in den Verkehr

gebracht.­ Alle im Kit enthaltenen Reagenzien dürfen ausschlieûlich zur in vitro Diagnostik

verwendet werden.­ Für die Qualitätskontrolle sind die für medizinische Laboratorien erstellten Richtlinien

zu beachten.­ Die charakterist ischen Testdaten wie Inkubationszeiten, Inkubationstemperaturen

und Pipett iervolumina der verschiedenen Komponenten wurden firmenintern festge-legt.Nicht mit dem Hersteller abgesprocheneVeränderungen in der Testdurchführungkönnen die Resultate beeinflussen.Die Firma IBL International übernimmt für diehierdurch entstandenen Schäden und Folgeschäden keine Haftung.

­ Bei Gewährleistungsansprüchen ist das beanstandete Material mit schrift licher Erklä-rung innerhalb von 14Tagen zum Hersteller - der IBL International zurück zu sen-den.

15. LITERATUR

­ Klebanoff SJ(1999) Proc Assoc Am Physicians 111(5):383-9­ Oremek et al.(1995) MTA 4:273-278­ Markant et al.Pharmazeutische Zeitung 26/1995,140.Jahrgang:9-25­ Saiki (1998) Kurume Med J45:69-73­ Zhang Ret al.(2001) JAMA 286 :2136-2142­ Brennan M et al.(2003) N Engl JMed 349 :1595-1604­ Baldus Set al.(2003) Circulation 108 :1440-1445­ Shih et al. (2008) Affect of Collection Tube Type and Preanalytical Handling on Myelo-

peroxidase Concentrations Clinical Chemistry 54:6 1076±1079­ Videm V.(1996) Heparin in clinical doses‚primes‘ granulocytes to subsequent activati-

on as measured by myeloperoxidase release.Scand JImmunol.Apr;43(4):385-90

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LIABILITY: Complaints will be accepted in each mode –written or vocal. Preferred is that the complaint is accompanied with the test performance and results. Any modification of the test procedure or exchange or mixing of components of different lots could negatively affect the results. These cases invalidate any claim for replacement. Regardless, in the event of any claim, the manufacturer’s liability is not to exceed the value of the test kit. Any damage caused to the kit during transportation is not subject to the liability of the manufacturer.

Symbols Version 3.5 / 2012-01-20

REF Cat.-No.: / Kat.-Nr.: / No.- Cat.: / Cat.-No.: / N.º Cat.: / N.–Cat.: / Αριθµός-Κατ.:

LOT Lot-No.: / Chargen-Bez.: / No. Lot: / Lot-No.: / Lote N.º: / Lotto n.: / Αριθµός -Παραγωγή:

Use by: / Verwendbar bis: / Utiliser à: / Usado por: / Usar até: / Da utilizzare entro: / Χρησιµοποιείται από:

No. of Tests: / Kitgröße: / Nb. de Tests: / No. de Determ.: / N.º de Testes: / Quantità dei tests: / Αριθµός εξετάσεων:

CONC Concentrate / Konzentrat / Concentré / Concentrar / Concentrado / Concentrato / Συµπύκνωµα

LYO Lyophilized / Lyophilisat / Lyophilisé / Liofilizado / Liofilizado / Liofilizzato / Λυοφιλιασµένο

IVD In Vitro Diagnostic Medical Device. / In-vitro-Diagnostikum. / Appareil Médical pour Diagnostics In Vitro. / Dispositivo Médico para Diagnóstico In Vitro. / Equipamento Médico de Diagnóstico In Vitro. / Dispositivo Medico Diagnostico In vitro. / Ιατρική συσκευή για In-Vitro ∆ιάγνωση.

Evaluation kit. / Nur für Leistungsbewertungszwecke. / Kit pour évaluation. / Juego de Reactivos para Evaluació. / Kit de avaliação. / Kit di evaluazione. / Κιτ Αξιολόγησης.

Read instructions before use. / Arbeitsanleitung lesen. / Lire la fiche technique avant emploi. / Lea las instrucciones antes de usar. / Ler as instruções antes de usar. / Leggere le istruzioni prima dell’uso. / ∆ιαβάστε τις οδηγίες πριν την χρήση.

Keep away from heat or direct sun light. / Vor Hitze und direkter Sonneneinstrahlung schützen. / Garder à l’abri de la chaleur et de toute exposition lumineuse. / Manténgase alejado del calor o la luz solar directa. / Manter longe do calor ou luz solar directa. / Non esporre ai raggi solari. / Να φυλάσσεται µακριά από θερµότητα και άµεση επαφή µε το φως του ηλίου.

Store at: / Lagern bei: / Stocker à: / Almacene a: / Armazenar a: / Conservare a: / Αποθήκευση στους:

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Caution! / Vorsicht! / Attention! / ¡Precaución! / Cuidado! / Attenzione! / Προσοχή!

Symbols of the kit components see MATERIALS SUPPLIED.

Die Symbole der Komponenten sind im Kapitel KOMPONENTEN DES KITS beschrieben.

Voir MATERIEL FOURNI pour les symbôles des composants du kit.

Símbolos de los componentes del juego de reactivos, vea MATERIALES SUMINISTRADOS.

Para símbolos dos componentes do kit ver MATERIAIS FORNECIDOS.

Per i simboli dei componenti del kit si veda COMPONENTI DEL KIT.

Για τα σύµβολα των συστατικών του κιτ συµβουλευτείτε το ΠΑΡΕΧΟΜΕΝΑ ΥΛΙΚΑ.