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mySAP® R/3® – Einführung

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Peter Türk – Gisela Gratzl – Karsten Petri – Michael Vetter

mySAP®

R/3®

–EinführungHerausgegeben von der CDI

Mit Vorbereitung auf dieSAP-Anwenderzertifizierung

 

An imprint of Pearson Education

München • Boston • San Francisco • Harlow, England

Don Mills, Ontario • Sydney • Mexico City • Madrid • Amsterdam

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Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek

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»SAP«und »R/3«sind eingetra gen e Warenzeichen der SAP Aktiengesellschaf t Systeme, Anw endungen, Produkte in der

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10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

07 06 05 04 03

ISBN 3-8273-2075-5

© 2003 by Addison-Wesley Verlag ,

ein Imprint der Pea rson Education Deutschland Gmb H,

Ma rtin-Kollar-Straße 10–12, D-81829 München/G ermany

Alle Rechte vo rbeha lten

Lektorat: Rolf Pakendorf, [email protected]: Elisabeth Egger, [email protected]

Satz: mediaService, Siegen (w w w .media-service.tv)

D ruck und Vera rbeitung : Bercker, Kevela er

Umschlaggestaltung : Barbara Thoben, KölnPrinted in G ermany

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Inhalt

Einleitung 13

1 Einführung 191.1 Die SAP AG 211.2 Die wichtigsten Produkte der SAP AG 231.2.1 SAP R/2 231.2.2 SAP R/3 und SAP R/3 Enterprise 231.2.3 mySAP Business Suite 261.3 Leistungsmerkmale von SAP R/3 Enterprise 321.4 Die Anwendungskomponenten von SAP R/3 Enterprise 36

1.5 Die Client/Server-Komponenten von SAP R/3 391.6 Systemlandschaften, Mandantensysteme und

Organisationsstrukturen 411.6.1 Systemlandschaften und Mandantensysteme 411.6.2 Organisationsstrukturen 431.7 Die Themen der SAP-Anwenderzertifizierung 461.8 Fragen 491.9 Lösungen 49

2 Grundlagen der Programmoberfläche 51

2.1 SAP R/3-Anmeldung 532.2 Aus dem System abmelden 632.3 Kennwort ändern 642.4 Fenster 652.4.1 Einige Windows-Begriffe 652.4.2 Das SAP-Fenster 672.5 Programmbedienung mit Elementen des Bildkopfes 702.5.1 Navigation mit Hilfe der Menüleiste 702.5.2 Arbeit mit der Systemfunktionsleiste 742.5.3 Funktionstastenbelegung und Quick Info 77

2.6 Meldungen 792.7 Programmbedienung mit grafischen Elementen 812.7.1 Arbeit mit Feldern 812.7.2 Möglichkeiten zur Personalisierung der Arbeit mit Feldern 872.7.3 Weitere grafische Elemente 902.8 Pflege benutzereigener Daten 912.9 Barrierefreie Arbeitsweise 942.10 Fragen 942.11 Lösungen 95

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3 Vom SAP-Einstiegsbild zum Einstiegsbild der Anwendung 973.1 Anwendungen, Transaktionen und Reports 993.2 SAP Easy Access 1003.2.1 SAP-Menü und Benutzermenü 1003.2.2 Suchen im SAP Easy Access 1033.3 Befehlsfeld, Transaktionen und Modi 1053.3.1 Befehlsfeld 1063.3.2 Transaktionen 1063.3.3 Modi 1093.4 Stammdaten, Bewegungsdaten und Tabellen 1143.4.1 Stammdaten und Bewegungsdaten 1143.4.2 Tabellen 1163.5 Einstiegsbilder, Eingabehilfen und Benutzerparameter 1223.5.1 Eingabehilfen 1223.5.2 Beispiel: Einstiegsbild zum Anlegen eines Materialstammsatzes 1243.5.3 Arbeit mit Suchhilfen, Selektionskriterien und Trefferlisten 1303.5.4 Beispiel: Einstiegsbild zum Anlegen eines Sachkontos 1423.5.5 Mit Benutzerparametern arbeiten 1453.5.6 Beispiel: Einstiegsbild zu Pflege der Personalstammdaten 1473.6 Fragen 1493.7 Lösungen 149

4 In Dialogtransaktionen navigieren und Daten pflegen 1514.1 Ablauf betriebswirtschaftlicher Dialogtransaktionen 1534.1.1 Beispiel: Anlegen eines Materialstammsatzes 1534.1.2 Typischer Ablauf betriebswirtschaftlicher Dialogtransaktionen 1564.1.3 Navigation in Dialogtransaktionen 1584.1.4 Daten halten, Daten setzen 1594.2 Fragen 1604.3 Lösungen 161

5 Reporting 1635.1 Übersicht 1655.2 ABAP/4-Programmkatalog und Ausführung eines Reports 166

5.2.1 Reportnamen 1665.2.2 Beispiel: Suchen von Sachkontenreports im

ABAP/4-Programmkatalog 1675.2.3 Beispiel: Selektionsbild und Variante des Reports RFSKPL00 1695.2.4 Beispiel: Liste des Reports RFSKPL00, Ablegen und Interaktives

Reporting 1715.3 SAP List Viewer (ALV) Grid Control 1755.3.1 Beschreibung 1755.3.2 Beispiel: Liste mit Wareneingangsbelegen 1765.4 Informationssysteme 186

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5.4.1 Arten des Reporting 1865.4.2 Aufruf von Reports 1875.4.3 Reportwerkzeuge 1905.5 Fragen 1925.6 Lösungen 192

6 Hilfen 1956.1 Die SAP-Bibliothek 1976.1.1 Die SAP-Bibliothek im Hilfemenü 1986.1.2 Hilfe zur Anwendung 2066.1.3 Glossar 2066.1.4 Release-Infos 2076.2 Zusätzliche Hilfen 2076.2.1 Weitere Hilfsfunktionen des Hilfemenüs 207

6.2.2 Hilfen bei einem Kurzdump 2076.2.3 SAP Help Portal 2086.2.4 Informationsquellen 2096.3 Fragen 2106.4 Lösungen 211

7 Drucken im R/3-System 2137.1 Spool-Service und Ablauf beim Drucken 2157.1.1 Spool-Service 2157.1.2 Ablauf beim Drucken 216

7.2 Drucken von SAPscript-Texten und Listen im Dialog 2187.2.1 Pflege der Vorschlagswerte zur Druckersteuerung 2187.2.2 Beispiel: Spoolauftrag für einen SAPscript-Text 2197.2.3 Beispiel: Spoolauftrag für eine Liste 2267.2.4 Beispiel: Ausdruck der Liste 2287.2.5 Beispiel: Ausdruck des SAPscript-Textes 2317.3 Fragen 2317.4 Lösungen 233

8 Batchverarbeitung, Batch-Input-Verarbeitung,

Kurznachrichten und Workflow 2358.1 Batchverarbeitung 2378.1.1 Jobs definieren mit dem Job Wizard 2388.1.2 Jobs verwalten 2468.2 Batch-Input-Verarbeitung 2488.2.1 Technische Grundlagen 2498.2.2 Batch-Input-Mappe 2508.3 Kurznachrichten 2558.3.1 Versenden einer Kurznachricht 2568.3.2 Empfangen einer Kurznachricht 256

8.4 SAP Business Workflow 258

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8.4.1 Voraussetzungen für den Einsatz des SAP Business Workflow 2588.4.2 Vorteile durch den Einsatz des SAP Business Workflow 2598.5 Fragen 2608.6 Lösungen 261

9 Berechtigungen und Rollen 2639.1 Berechtigungskonzept 2659.1.1 Grundbegriffe 2659.2 Rollenkonzept 2679.3 Zuweisen von Berechtigungen 2689.3.1 Benutzerstammsatz 2689.3.2 Benutzereigene Daten 2719.4 Profilgenerator 2719.4.1 Überblick Profilgenerator 271

9.4.2 Terminologie des Profilgenerators 2729.4.3 Berechtigungstrace mit SU53 2739.5 Fragen 2749.6 Lösungen 274

10 Logistik-Lösungen, Enterprise Portals und BusinessIntelligence 277

10.1 mySAP Supplier Relationship Management (SRM) 27910.1.1 Beschaffung und Lieferanten-Management über das Internet 27910.2 mySAP Supply Chain Management (mySAP SCM) 293

10.2.1 Überblick mySAP SCM 29410.2.2 Stammdaten des mySAP SCM 29610.2.3 Schlüsselbereiche des mySAP SCM 29810.2.4 Integrierte, unternehmensübergreifende Ausführung 30310.3 Product Lifecycle Management (PLM) 31010.3.1 Funktionsbereiche 31110.3.2 Organisationsstrukturen 31810.4 mySAP Customer Relationship Management (CRM) 31810.4.1 Funktionalitäten von SAP R/3 Sales and Distribution (SD) 31810.4.2 Traditionelle Marketingaktivitäten – Neue Verkaufsstrategien 320

10.4.3 Definition des Customer Relationship Management 32210.4.4 Maßgebliche Ziele von Customer Relationship Management 32210.4.5 mySAP CRM-Architektur 32310.5 mySAP Enterprise Portals (EP) 33310.5.1 Die Plattform für Information und Kooperation 33410.5.2 Nutzungspotentiale von mySAP Enterprise Portals 33410.5.3 Kernfunktionalitäten des mySAP Enterprise Portals 33510.6 mySAP Business Intelligence 33710.7 Fragen 34010.8 Lösungen 341

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11 Das Rechnungswesen in SAP R/3 Enterprise 34311.1 Grundlagen des Finanzwesens 34511.1.1 Die Integration des Finanzwesens in das SAP-Gesamtsystem 34511.1.2 Organisationsstrukturen im R/3-System 34611.1.3 Prinzipien der SAP R/3-Finanzbuchhaltung 35111.1.4 Menüs des Finanzwesens 35911.1.5 Grundeinstellungen zum Buchungskreis 35911.1.6 Steuern 36211.1.7 Automatische Buchungen 36311.1.8 Praxisfall 36511.2 Grundlagen des Controlling 37011.2.1 Organisationsstrukturen im Controlling 37011.2.2 Prinzipien und Methoden im Controlling 37311.2.3 Gemeinkostencontrolling 37511.2.4 Integration 40311.2.5 Praxisfall 40411.3 Fragen 41011.4 Lösungen 411

12 Die Personalwirtschaft in SAP R/3 Enterprise 41512.1 Organisationseinheiten: Unternehmens- und Personalstruktur 41812.2 Personaladministration 42012.3 Personalzeitwirtschaft 42112.4 Personalabrechnung 42412.5 Personalmanagement 42512.5.1 Objektorientierung 42612.5.2 Planungshilfen 42812.5.3 Organisationsmanagement 42812.5.4 Personalentwicklung 43612.6 Veranstaltungsmanagement 43912.7 Integration in das SAP R/3-System 44112.8 Fragen 44212.9 Lösungen 443

13 SAP R/3-Einführungsprojekte 44713.1 ValueSAP und ASAP 44913.2 Merkmale der AcceleratedSAP-Lösung 44913.3 Bestandteile von ASAP 45013.3.1 Aufgabenstellungen in Einführungsprojekten 45013.3.2 Methoden 45113.3.3 Tools 45113.3.4 Content 45113.3.5 Zugriff auf AcceleratedSAP 45113.4 SAP R/3-Projektverlauf 452

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13.5 Phase Projektvorbereitung 45413.5.1 Projektstart und Zieldefinition 45413.5.2 Projektorganisation und Verfahren festlegen 45513.5.3 Projektmanagement installieren 45713.5.4 Schulungsmaßnahmen planen 46013.5.5 Qualitätsmanagement sicherstellen 46013.6 Phase Konzeption 46113.6.1 Projektmanagement in der Konzeptionsphase 46113.6.2 Trainings- und Dokumentationsplan aufstellen 46213.6.3 Geschäftsprozesse definieren 46313.6.4 Entwicklungsarbeiten beschreiben 46413.6.5 Systemarchitektur festlegen 46613.6.6 Risikoanalyse 466

13.6.7 Rollen- und Berechtigungskonzept festlegen 46713.6.8 Qualitätssicherung Konzeptionsphase 46813.7 Phase Realisierung 46813.7.1 Projektmanagement der Realisierungsphase 46813.7.2 Trainingskonzept umsetzen 46913.7.3 Berechtigungskonzept einrichten 46913.7.4 Eigenentwicklungen und Schnittstellen realisieren 46913.7.5 System konfigurieren 47213.7.6 Funktions- und Integrationstests durchführen 47313.7.7 Technischer Funktionscheck 474

13.7.8 Abschluss und Qualitätssicherung 47413.8 Phase Produktionsvorbereitung 47513.8.1 Einführungsstrategie 47513.8.2 Projektmanagement der Produktionsvorbereitung 47613.8.3 Technische Infrastruktur vorbereiten 47613.8.4 SAP GoingLive Check durchführen 47713.8.5 Produktivbetrieb aufnehmen 47713.8.6 Qualitätssicherung 47813.9 Phase Produktivbetrieb 47813.9.1 Projektabschluss 478

13.9.2 SAP EarlyWatch Check durchführen 47913.9.3 Kontinuierliche Verbesserung einleiten 47913.10 Praxisfall 48013.11 Fragen 48313.12 Lösungen 484

14 Service und Support 48714.1 SAP Service Marketplace 48914.2 Bereitstellung von Informationen 49014.2.1 SAP-Bibliothek 491

14.2.2 Quick Links 491

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14.2.3 Release-Informationen 49114.2.4 SAP-Hinweise 49114.3 Beratung bei Problemen 49314.4 Unterstützung bei der Systemeinführung 49414.5 Unterstützung im Systembetrieb 49514.5.1 SAP EarlyWatch Alert 49514.5.2 mySAP Services 49614.6 Consulting 49714.7 Schulung 49714.8 Fragen 49914.9 Lösungen 500

A Anwendungskomponenten 503A.1 BC - Basissystem 505

A.2 CA – Anwendungsübergreifende Komponenten 509A.3 AC – Accounting 510A.4 HR – Human Resources 515A.5 LO – Logistics 516

Stichwortverzeichnis 523

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Einleitung

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Einleitung

Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über den Aufbau des Buchs unddie beha ndelten Themen.

EinführungGegenstand von Kapitel 1 ist das grundlegende Wissen zu R/3® und zurSAP® AG.

Vorgestellt werden das Unternehmen SAP und seine erfolgreichen Software-produkte, die mySAP Business Suite mit ihren Lösungen, die Einordnung vonSAP R/3 in die mySAP Business Suite, die besonderen Leistungsmerkmale vonR/3, d ie für R/3 erforderliche Systemumg ebung und Infrastruktur (Hardw are,

Betriebssysteme, Präsentationssoftware und Datenbanken) sowie die prakti-schen Anwendungsmöglichkeiten der R/3-Applikationen. Darüber hinausw ird ein Überblick über die SAP-Kompo nenten und grundlegende SAP-Struk-turen gegeben. Schließlich lernen Sie die Themen der SAP-Anw enderzertifizie-rung kennen, die vollständig in diesem Buch behandelt werden.

Arbeiten mit R/3In den Kapiteln 2 bis 9 werden Ihnen die Kenntnisse vermittelt, die Sie beiIhrer täglichen Arbeit mit R/3 benötigen. Sie lernen die grundlegenden Ver-fa hren und Abläufe kennen, d ie in allen Anw endung sbereichen g leich sind.

Auch w enn Sie keinen Zuga ng zu einem R/3-System haben, können Sie vondiesen Kapiteln profitieren. Anhand von konkreten Bildschirmfolgen wird Ih-nen d ie Ha ndha bung von R/3 Version 4.7 naheg ebracht.

• In Kapitel 2 werden Ihnen die Elemente der Programmoberfläche, derR/3-spezifische Umg ang mit der Tasta tur und Ma us sow ie der Aufba u derSAP-Fenster vo rgestellt.

• In Kapitel 3 lernen Sie zunächst verschiedene M ög lichkeiten zum Aufrufvon Anw endungen sow ie d ie Bedeut ung von Tabellen für die Arbeit mitStamm- und Bewegungsdaten kennen. Anhand von Beispielen aus den

Anwendungsbereichen Logistik, Rechnungswesen und Personalwirtschaftwird gezeigt, wie man im Einstiegsbild einer Anwendung mit Eingabehil-fen und Benutzerparametern a rbeitet.

• In Kapitel 4 w ird beschrieben, w ie man mit bestimmten Anw endungen(Fachbegriff: Dialogtransaktionen) arbeitet, die zur Pflege von Stamm-und Bewegungsdat en dienen.

• In Kapitel 5 w ird Ihnen gezeigt , w ie Sie aus den in R/3 gespeicherten Da -ten die Informationen, die Sie an Ihrem Arbeitsplatz benötigen, selektie-ren und in übersichtlichen Listen am Bildschirm darstellen können. Hierzuverw enden Sie die sogena nnt en »Reports«.

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Einleitung

• Besonders wä hrend der Einarbeitungsphase sind die ausführlichen Hilfe-informat ionen nützlich, d ie Sie innerha lb und a ußerhalb von R/3 a m Bild-schirm abrufen können. Wie das geht, w ird in Kapitel 6 beschrieben.

• In Kapitel 7 w erden Sie a usführlich über die verschiedenen Varianten, Ver-fahren und Voreinstellungen informiert, die Ihnen von R/3 zum Aus-drucken angeboten werden.

• Die Hintergrundverarbeitung (Ba tchverarbeitung), die Batch-Input-Ver-arbeitung zum Einspielen externer Daten, das Versenden von Kurznach-richten und der SAP Business Workflow sind die Themen des Kapitels 8.

• Kapitel 9 macht Sie mit dem Berechtigung skonzept (zum Schutz vor uner-laubten Eingriffen) und dem Rollenkonzept von SAP R/3 (zum Zuweisenvon Berechtigungen a n Benutzer entsprechend ihrer Tätigkeiten und Auf-ga ben) bekannt.

Ausgewählte Lösungen und AnwendungenSAP R/3 ordnet sich in die my SAP Business Suite ein. Innerha lb von R/3 w er-den die drei großen Anwendungsbereiche Logistik, Rechnungswesen undPersona lw irtschaf t unterschieden. Jeder d ieser drei Bereiche w ird in einem ei-genen Kapitel (Kapitel 10, 11 und 12) angesprochen, wobei auch praktischeEinsatzmöglichkeiten aufgezeigt werden.

Kapitel 10 befasst sich mit ausgewählten Lösungen der mySAP BusinessSuite. Sie lernen zunächst die Logistik-Lösungen

• mySAP Supplier Rela tionship Mana gement (mySAP SRM),• mySAP Supply Change Ma nagement (mySAP SCM),

• mySAP Product Lifecycle Ma nag ement (mySAP PLM) und

• mySAP Customer Relationship Mana gement (mySAP CRM)

näher kennen. In Zusammenhang mit den Lösungen mySAP SRM bzw.mySAP CRM werden die SAP-Logistikkomponenten Materialwirtschaft undVertrieb näher beschrieben.

In diesem Kapitel erhalten Sie außerdem einen Überblick über die LösungenmySAP Enterprise Portals (mySAP EP) und mySAP Business Intelligence(mySAP BI).

Kapitel 11 hat die Anwendungskomponente Rechnungswesen und derenTeilkompo nenten Finanzw esen und Controlling zum G egenstand.

Kapitel 12 hat die Anwendungskomponente Personalwirtschaft mit denTeilkompo nenten Personaladministrat ion, -abrechnung , -zeitw irtschaf t und-manag ement zum Thema.

R/3-EinführungsprojekteKapitel 13 wendet sich an alle, die mit einer SAP R/3-Einführung befasst

sind, insbesondere auch an die Endanwender in der entsprechenden Fach-

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abteilung. Von der Anforderungsanalyse bis zum Produktionsbeginn – demZeitpunkt, an dem Sie zum ersten Mal Buchungen in ein R/3-System ein-geben – w erden alle w esentlichen Themen dieser w ichtigen Pha se ang e-sprochen.

R/3-SupportFür ein System, das alle betriebswirtschaftlichen Abläufe im Unternehmenunterstützt, ist es wichtig, dem Kunden einheitliche und internationale Sup-port- und Serviceleistungen anzubieten. Bei eventuell auftretenden Proble-men kann so auf einen schnellen und kompetenten Support zurückgegriffenwerden. Was die SAP in diesem Zusammenhang anbietet, wird in Kapitel 14beschrieben.

Anhang

Im Anhang werden für alle R/3-Applikationen ausführlich die Anwendungs-komponenten aufgelistet.

Abweichende Bilder und AbläufeWenn Sie mit diesem Buch an Ihrem Arbeitsplatz arbeiten, vergessen Siebitte nicht, dass R/3 immer firmenspezifisch angepasst wird. Das heißt, daßmanche Menüs, Bildschirme oder Felder auf Ihrem Bildschirm in einer ande-ren Form oder möglicherweise überhaupt nicht angezeigt werden.

Damit das System ordnungsgemäß und effizient arbeitet, ist es üblich underforderlich, die Zugangsberechtigungen der einzelnen Mitarbeiter auf die

Anw endungen zu beschränken, d ie sie für ihre Arbeit benöt igen. Es kann da -her durchaus vorkommen, dass einige Beispiele im Buch von Ihnen nichtnachvollzog en w erden können. Der G rund d af ür ist, da ss Ihr Systemverwa l-ter Ihnen für diesen Vorgang keine Berechtigung eingeräumt hat. In der Re-gel w ird aber im Unternehmen ein Test- und Schulungssystem zur Verfüg unggestellt, an dem Sie alle Funktionen ausprobieren können.

Ein weiterer Grund für mögliche Abweichungen kann eine andere R/3-Ver-sion sein. Diesem Buch liegt die Version 4.7 zugrunde.

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Kapitel 1

Einführung

1.1 Die SAP AG 21

1.2 Die wichtigsten Produkte der SAP AG 231.2.1 SAP R/2 23

1.2.2 SAP R/3 und SAP R/3 Enterprise 23

1.2.3 mySAP Business Suite 26

1.3 Leistungsmerkmale von SAP R/3 Enterprise 32

1.4 Die Anwendungskomponenten von SAP R/3 Enterprise 36

1.5 Die Client/Server-Komponenten von SAP R/3 39

1.6 Systemlandschaften, Mandantensysteme undOrganisationsstrukturen 41

1.6.1 Systemlandschaften und Mandantensysteme 41

1.6.2 Organisationsstrukturen 43

1.7 Die Themen der SAP-Anwenderzertifizierung 46

1.8 Fragen 49

1.9 Lösungen 49

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1.1 Die SAP AG 21

Einführung

In diesem Kapitel erhalten Sie einen Überblick über• das Unternehmen SAP® ,

• seine wichtigsten Produkte,

• die Leistungsmerkmale vo n SAP R/3 Enterprise® ,

• die Anw endungskomponenten von SAP R/3 Enterprise,

• die Client/Server-Komponenten von SAP R/3® ,

• Systemlandschaften, Manda ntensysteme und O rga nisationsstrukturen,

• die Themen der SAP-Anw enderzertifizierung.

Mit der inhaltlichen Gestaltung dieses Buches tragen wir dem Wunsch vielerLeser Rechnung, SAP nicht nur zu verstehen und in der tä glichen Praxis anzu-w enden, sondern da s erlernte Wissen auch bei der Durchführung von Testsauf den Prüfstand stellen zu können. Deshalb haben w ir besonderen Wert aufdie Da rstellung derjenigen Themen gelegt, die bei der SAP-Anwenderzertifi- 

zierung geprüft w erden. Mit diesem »SAP-Führerschein«hat SAP einen Q uali-tätsstandard geschaffen, auf dessen Basis ein Anwender, der die Zertifizierungerfolgreich abgelegt ha t, das System nicht nur »irgendw ie« kennt, sondernauch nachw eislich in der täg lichen Arbeit effektiv nutzen kann.

Mit dem Bestehen der SAP-Anw enderzertifizierung w eisen Sie na ch, dass Sie

• die SAP-Prog rammoberfläche perfekt bedienen können,

• ausgew ählte SAP-Konzepte verstehen,

• eine effektive Kommunikation mit SAP-Experten über Ihre Anliegen füh-ren können.

Am Ende jedes Buchkapitels w erden Frag en gestellt, d eren Beantw ortung w irIhnen empfehlen. Mit Hilfe der anschließenden Lösungen können Sie dannIhren Wissensstand überprüfen.

Möge dieses Buch Ihnen sowohl bei der Aneignung neuen SAP-Wissens alsauch bei der Anw endung bereits erw orbenen Wissens in der tä g lichen Arbeithelfen.

1.1 Die SAP AGSAP , dessen Buchstaben für »Systeme, Anw endungen und Produkte in derDa tenverarbeitung« stehen, bezeichnet umga ngssprachlich (je na ch Kon-text) sowohl die SAP AG als auch die Produkte SAP R/2® und SAP R/3 (ein-schließlich der Version SAP R/3 Enterprise).

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1 Einführung

Die SAP AG ist mit deutlichem Abstand Deutschlands g rößtes und w eltw eit dasdrittgrößte unabhängige Softwareunternehmen. In der Wirtschaftsgeschichteder letzten Jahrzehnte gibt es nur wenige Firmen, die mit vergleichbaremTempo zum G lobal Player wurden. Im Zuge dieser Entw icklung ha t sich die SAP

AG sowohl auf dem deutschen als auch auf dem internationalen Markt derSoftwarehersteller für betriebswirtschaftliche Anwendungssoftware zumMarktführer entwickelt. Die Erfolgsstory der SAP AG und ihrer Softwarepro-dukte soll nun anhand a usgew ählter Da ten und Ereignisse verdeutlicht w erden.

Die SAP AG: Unternehmensdaten und -ereignisseDer Versuch, aktuelle Zahlen der SAP AG in einem Buch zu präsentieren, istproblematisch, gerade weil dieses Unternehmen ein so rasantes Entwick-lungstempo vorlegt. Die Dynamik der genannten Marktprozesse, die auchund zu einem w esentlichen Teil von den SAP-Lösungen a ngetrieben w erden,

lassen einige Zahlen zur SAP AG und zu ihren Produkten schnell veralten.Doch betrachten wir zunächst die Firmengeschichte:

• 1972: Gründung der Firma durch fünf ehemalige IBM-Mita rbeiter.

• 1980: 50 der 100 größten deutschen Industrieunternehmen sind Kundeder SAP AG.

• 1988: Die SAP AG w ird börsennotierte Aktiengesellschaf t.

• 1992: Auslieferung des ersten SAP R/3-Releases.

• 1993: Die Beschäftigtenzahl beträgt ca . 3.500 Mita rbeiter.

• 1994: Über 2000 produktive R/3-Installa tionen und rund 1700 SAP R/2-Kunden (Höchststand an R/2-Insta lla tionen).

• 1995: Aufnahme in den Deutschen Aktienindex (DAX).

• 1996: Entw icklung erster Branchenlösungen und Vorstellung von ASAP®

(AcceleratedSAP) als Einführungsumgebung für R/3-Projekte. Das SAP-Release 3.1 wird internetfähig.

• 1998: Ca . 19.000 Mita rbeiter sind für die SAP AG tä tig. Neugesta ltungder O berfläche und des Ha ndlings mit EnjoySAP® .

• 1999: Vorstellung der E-Business-Plat tfo rm mySAP.com® (deren Weiter-

entwicklung heute mySAP Business Sui te ® 

 heißt) als Gesamtpa ket a us Lö-sungen und Service unter Einbindung des Internets. Weltw eit über 24.000Insta lla tionen und 5,11 M illia rden Euro Jahresumsat z.

• 2000: Steigerung des Umsatzes auf 6,265 Mrd. Euro.

• 2001: Ca. 23.000 Mita rbeiter sind im Unternehmen beschäftigt.

• 2002: Auslieferung der a ktuellen SAP R/3-Version SAP R/3 Enterprise anPilot kunden. Der Umsat z bet räg t 7,4 Millia rden Euro.

• 2003: Die SAP AG ha t mehr als 50.000 SAP-Installa tionen bei mehr als18.000 Kunden in über 100 Ländern. SAP R/3 Enterprise ist für alle Kun-

den verfügbar.

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1.2 Die wichtigsten Produkte der SAP AG 23

Die Mitarbeiterzahl stieg in diesem Zeitraum auf über 28.000 an. SAP R/3wird in mehr als 30 Sprachen gepflegt, darunter auch in Japanisch und Chi-nesisch. Neben dem sprachlichen Aspekt ist SAP auf die wichtigsten Wäh-rungen der Welt ausgerichtet. Die jüngsten Umsatzzahlen zeigen deutlich,

da ss der ostasiat ische Raum nach den Vereinigt en Staa ten und Deutschlandein bedeutender Wirtschaf tsraum für die Firma ist.

Die aktuellen Umsatzzahlen der SAP AG belegen, dass der Abstand zu denMitbew erbern g rößer w ird.

Diese Erfolgszahlen beruhen unter anderem darauf, dass SAP R/3 bei über90 der 100 größten deutschen Industrieunternehmungen und bei mehr alsder Hä lfte der Fortune 500-Unternehmen (in den unterschiedlichsten Konf i-gurationen) angew endet w ird.

1.2 Die wichtigsten Produkte der SAP AG

1.2.1 SAP R/2

Bereits seit 1979 g ibt es da s SAP R/2-System, dessen Anw endungsprog rammefür Großrechnersysteme entwickelt wurden. 1994 gab es etwa 1700 R/2-Installationen. Anfang des Jahres 2003 wurden jedoch nur noch 296 Installa-tionen produktiv genutzt, d.h. ca. 1400 R/2- wurden durch R/3-Installationenersetzt. Da SAP R/2 mittelfristig (durch die Bereitschaft der Unternehmen, aufR/3 umzusteigen) weiter an Bedeutung verlieren wird, gehen wir in den fol-

genden Ausführungen auf SAP R/2 nicht mehr ein.

1.2.2 SAP R/3 und SAP R/3 Enterprise

Der Name SAP R/3 steht weltweit für das führende ERP-Produkt, das als in-tegrierte, branchenneutra le Standardsoftw are auf die Gesta ltung a ller unter-nehmensinternen bet riebsw irtschaft lichen Prozesse a usgerichtet ist.

Das »R«in den Bezeichnung en SAP R/2 und SAP R/3 ist eine Abkürzung fürRealtime (Echtzeit ). Echtzeitverarbeitung bedeutet die sofortige Verbuchungund Aktualisierung der im Geschäftsprozess anfallenden Daten. Diese Daten

stehen nach dem Speichern sofort allen betriebswirtschaftlichen Anwen-dungsbereichen zur Verfügung (in SAP R/3 Enterprise – falls erforderlich –global) und können von weiteren Bearbeitern verwendet werden. Auf dieBatchverarbeitung (Hintergrundverarbeitung, Stapelverarbeitung) als Gegen-stück zur Echtzeitverarbeitung gehen w ir in einem a nderen Kapitel ein.

Der aktuelle Release-Stand von SAP R/3 (nach SAP R/3 4.6C) ist SAP R/3Enterprise.

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1 Einführung

SAP R/ 3 Enterpr ise enthält eine Reihe von Anwendungskomponenten (vonkomplexen Softwareobjekten), mit denen die unterschiedlichsten Geschäfts-prozesse eines Unternehmens ausführbar sind. Diese Prozesse werden in denAnwendungsbereichen Rechnungswesen, Logistik und Personalwirtschaft

(Personalwesen) realisiert, welche die betriebswirtschaftlichen Kernfunktio-nen entha lten (vg l. Abb. 1.1).

Abbildung 1.1 Anwendungsbereiche von SAP R/3 mit betriebswirtschaftlichenKernfunktionen

SAP R/3 Enterprise ist integraler Bestandteil der mySAP Business Sui te (vgl.Abb. 1.2). Es zeichnet sich durch seine Internetfähigkeit und durch die kon-sequente Verknüpfung (Integration ) mit allen anderen SAP-Produkten(Lösungen der mySAP Business Suite) sowie mit einer Vielzahl von Nicht-SAP-Produkten aus. Die meisten Lösungen der mySAP Business Suite, z.B.mySAP Supply Chain Management (mySAP SCM) und mySAP HumanResources (mySAP HR) oder einzelne Komponenten dieser Lösungen(mySAP Komponenten ), benötigen aufgrund der Integration Anwendungs-komponenten des SAP R/3 Enterprise-Systems. Ausnahmen sind z.B. mySAP

CRM (mySAP Customer Relationship Management) und mySAP SRM(mySAP Supplier Relationship Management), die auch ohne SAP R/3 Enter-prise lauffä hig sind.

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1.2 Die wichtigsten Produkte der SAP AG 25

Abbildung 1.2 Lösungen und mySAP-Komponenten der mySAP Business Suite (© SAP AG)

Die Businessplattform mySAP Business Suite einschließlich des Systems SAPR/3 Enterprise wird in der Vollversion auf über 50 CDs ausgeliefert. Darineinbezogen sind 21 Branchenlösungen (z.B. mySAP Automotive, mySAP En-gineering , Construction & O perat ions, mySAP Chemicals usw. ), die durchbranchenübergreifende Lösungen wie z.B. mySAP Supply Chain Manage-ment (mySAP SCM) oder mySAP Customer Relationship Management

(mySAP CRM) komplett iert w erden. Als Gesamtpa ket insta lliert w ürdenda mit über 30 G B Festplat tenkapazität belegt .

Nach der Installation eines SAP R/3-Systems ist im Normalfall noch umfang-reiche Einrichtungsarbeit erforderlich, z.B. für

• die O rga nisationsstruktur des Unternehmens,

• die unternehmensspezifische Anpassung der Geschäftsprozesse,

• die entsprechenden Stammdaten (z.B. Kundendaten, Ma terialstammdaten,Konditionen).

Die Anpassung an die Bedürfnisse und Gegebenheiten des Kunden wirdhauptsächlich mit Hilfe des Customizing vorgenommen. Darüber hinaus be-steht die Möglichkeit, Transaktionen und Reports im R/3-System zu verändernoder neu zu entw ickeln. Hierfür steht eine komforta ble Entw icklungsumg e-bung zur Verfügung.

Stellvertretend für eine ganze Reihe weiterer Aktivitäten, die für die Fertig-stellung (vor der Produktivsetzung) des Systems noch durchzuführen sind,seien g enannt

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1 Einführung

• die Übernahme der Altda ten eines Vorgä ngersystems,

• die Gew ährleistung der Sicherheit des Systems über ein Berechtigung s-konzept.

Wie Sie sehen, muss eine Vielzahl systemtechnischer und a nw endung sbezo-gener Aspekte gepflegt werden, damit das SAP R/3-System den Unterneh-mensanforderungen entspricht und produktiv g enutzt w erden kann.

1.2.3 mySAP Business Suite

Manchen ist der ältere Name mySAP.com eher bekannt als der neue NamemySAP Business Suite. Beide Namen stehen für eine umfassende Business-platt form, die eine Reihe von beispielhaften Lösungen enthält. D iese Lösungenversetzen Unternehmen aller Branchen in der Lage, die Geschäftsprozesse mitHilfe des Internets abzuwickeln und sämtliche Geschäftsbeziehungen effizien-ter zu gestalten. Damit ist es einem Unternehmen möglich, die eigenenAbläufe – insbesondere die logistischen Prozesse unter Einbindung der Mit-arbeiter, Kunden und Lieferanten – wesentlich zu beschleunigen und zu opti-mieren.

Hauptgrund für die Namensänderung in mySAP Business Suite ist der Ent-schluss der SAP AG, unter die vor einigen Jahren a usgelöste »do t-com-Eu-phorie«einen Schlussstrich zu ziehen. Im Ernüchterungsprozess nach demBörsenfieber der »dot-com-Ära«besannen sich d ie Unternehmen w ieder a ufdie traditionellen betriebswirtschaftlichen Werte wie Produktivität, Kunden-

zufriedenheit, Effizienz und Rentabilitä t.Gleichzeitig w urden w eitere Begriffe geä ndert.

Der bekannte Unternehmensslog an »The best-run e-businesses run SAP«(ein Inbegriff für effizientes E-Business) wurde auf seine Kernbedeutung»The best-run businesses run SAP« zurückgeführt, w eil Business ohneE-Business den Ansprüchen mo derner G eschäf tstä tigkeit nicht mehr gerechtwird.

Da s schmälert aber keinesw egs die (nach w ie vo r) w ichtige Rolle des E-Busi-ness zur Wertschöpfung durch Umsatzsteigerung und Kostensenkung. Stei-

gerung des Kundenservice, schnelle Umsetzung von Marketingstrategienund O nline-Verkauf sind w eiterhin treibende Elemente der Wertschöpfung s-kette.

Die mySAP Business Suite zeichnet sich durch eine offene, flexible Architek-tur aus, die auch Systeme anderer Anbieter unterstützt. Die komplette Platt-form mySAP Business Suite gliedert sich in einzelne unabhä ng ige Lösungen,die nahtlos miteinander verknüpfbar sind und eine Fülle von Leistungsmerk-malen abdecken. Branchenübergreifenden Lösungen sind:

• mySAP Customer Relationship Mana gement®

• mySAP Supply Chain Management®

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1.2 Die wichtigsten Produkte der SAP AG 27

• mySAP Enterprise Portal®

• mySAP Marketplace®

• mySAP Business Intelligence®

• mySAP Product Lifecycle Manag ement®

• mySAP Human Resources®

• mySAP Financials®

• mySAP Mobile Business®

• mySAP Supplier Relat ionship Management®

Außerdem zählen die technologische Integrations- und Applikationsplatt-form SAP NetWeaver ® und die Lösungen für den M it telstand zu den bran-chenübergreifenden Lösungen der mySAP Business Suite. Wir gehen hier auf

beide Lösungen nicht nä her ein.

mySAP Customer Relationship Management (mySAP CRM®)Ziel von mySAP CRM ist die Gestaltung von wertschöpfenden Beziehungenzwischen einem Unternehmen und seinen Geschäfts- und Endkunden.

Mit dieser Lösung werden alle kundenbezogenen Prozesse innerhalb des ge-samt en Kundenbeziehungszyklus (von der Kundena kquisition mit der Erfül-lung individueller Kundenw ünsche über d ie Auftrag sabw icklung bis hin zumKundenservice) unt erstützt.

mySAP CRM hatte in 2002 einen Anteil von 21% am gesamten Software-umsat z der SAP AG.

mySAP Supply Chain Management (mySAP SCM®)mySAP Supply Chain Management zielt auf die komplette Vernetzung undVerwaltung aller Logistikketten des Unternehmens ab. Die unternehmens-übergreifende Log istikabw icklung – von der Konzeption b is zur Bezugsq uel-lenfindung, von der Bedarfsplanung bis zum Vertrieb – wird über die unter-nehmensübergreifende, schnelle Zusammenarbeit aller Beteiligten währenddes gesamten Produkt- und/oder Servicelebenszyklus realisiert. Durch diekonsequente Einbindung aller Prozessbeteiligten (Kunden, Zulieferer und

Partner) werden die Verkaufzahlen gesteigert, der Kundenservice optimiertund Kosteneinsparungen über alle Unternehmensabläufe hinweg erzielt.

mySAP SCM ha tte in 2002 einen Anteil von 20% am g esamt en Softw areum-satz der SAP AG. Diese Lösung wird weltweit bei 5200 Kunden eingesetzt.

mySAP Enterprise Portal (mySAP EP®; ehemals mySAP Workplace®)Diese Portallösung wird von SAP auch als Unternehmensportal bezeichnet.Ihre Aufgabe es ist, sämtliche Informationen – wie SAP-Anwendungspro-gramme, Datenbanken, Nicht-SAP-Lösungen, Internetinformationen undgespeicherte Dokumente – dem Benutzer in übersichtlicher Form zur Verfü-

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1 Einführung

gung zu stellen. Durch Zugriff über einen Web-Browser oder über mobileGeräte kann der Anwender auf wichtige rollenspezifische (d.h. seiner Rolleim Unternehmen entsprechende) Informationen innerhalb der Logistikkettezugreifen und da rauf reag ieren. Der Bearbeiter ist so in der Lage, unabhän-

gig von Zeit, O rt und jew eiligem Rechner alle für seinen Bea rbeitung sprozesserforderlichen Informationen (die aus verschieden Datenquellen stammenkönnen) aufzurufen, auszuw erten und die so bea rbeiteten Informationen fürw eitere Aufgaben b ereitzustellen.

Die SAP AG ha t für die Anw ender ihrer Produkte entsprechende Rollen vor-bereitet. Diese Rollen steuern, auf welche Informationen der Benutzer zu-greifen da rf. Auf d iese Weise w erden d ie Funktionen aufg abenspezifisch zurVerfügung gestellt.

mySAP MarketplaceDie Lösung mySAP Marketplace dient der effizienten Abwicklung von Ge-schäften mit Lieferanten und Geschäftspartnern. Mit ihr werden virtuelleMa rktplätze (Marktplätze im Internet) verfügba r, über w elche die beteilig tenUnternehmen ihren Einkauf, Verkauf und unternehmensübergreifende Ge-schäfte abwickeln. Sie können so ihre Wettbewerbsfähigkeit positiv beein-flussen.

SAPMarkets® , e ine Tochtergesellscha ft der SAP AG mit Sitz in Silicon Valleystellt d ie Ma rktplat zlösungen der SAP bereit. Diese Marktplatzlösungen w er-den w eltw eit bei mehr als 1200 Unternehmen eingesetzt.

mySAP Business Intelligence (mySAP BI®)Da s Lösung spaket mySAP Business Intelligence (mySAP BI) besteht aus denbranchenübergreifenden Lösungen mySAP Business Information Warehouse(SAP BW) und mySAP Knowledge Warehouse (SAP KW). Diese Lösungenkönnen unabhängig voneinander eingesetzt w erden.

Von zentra ler Bedeutung für den Erfolg eines Unternehmens ist nicht nur dieschnelle und effiziente Beschaffung von Informationen, sondern auch derenAnalyse, Bewertung und anschließende Umsetzung in wertschöpfende Ent-scheidungen und Aktivitäten. Die Lösung mySAP Business Information

Warehouse stellt die komplette Funktionalität eines Data Warehouse bereit.Sie wird zur Messung, Analyse und Optimierung von Unternehmensprozes-sen, aber auch (in der Kombination mit Early Warning-Systemen) für Pro-blemlösungsstra teg ien genutzt .

Die Lösung mySAP Knowledge Warehouse ist ebenfalls eine Data Ware-house-Lösung . Sie stellt eine integrierte Umgebung für da s Erstellen, Überset-zen, Präsentieren, Verteilen und Verwalten von Multimedia-Inhalten bereit(»Autorenw erkzeug«). Da rüber hina us ermög licht sie es, die O nline-Doku-menta tion der SAP-Bibliothek zu nutzen und zu ändern und so ma ßgeschnei-derte Online-Hilfe für betriebliche SAP R/3-Systeme bereitzustellen.

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1.2 Die wichtigsten Produkte der SAP AG 29

mySAP Product Lifecycle Management (mySAP PLM®)Mit mySAP Product Lifecycle Management wird dem Benutzer eine Lösungofferiert, die ihm einen Gesamtüberblick über alle produktbezogenen Ge-

schäftsprozesse vermittelt. Sie unterstützt Unternehmen beim Prozess derUmsetzung einer Produktidee zur angestrebten schnellen Marktreife desProduktes. Das betrifft die nicht nur die Unterstützung in den Bereichen Ent-wurf, Konstruktion, Produktion und Änderungswesen, sondern auch dieWartungs- und Instandhaltungsprozesse. Gleichzeitig wird die Verwaltungtechnischer Anlagen ermög licht und der gesamte Produkt- und Anlagenlebens-zyklus reflektiert.

mySAP Human Resources (mySAP HR®)mySAP HR stellt Sachbea rbeitern und Führungskrä ften der Persona ladminis-tration wesentliche Funktionen für die Personalverwaltung zur Verfügung.

Über rollenspezifische Portale stellt mySAP HR wichtige Informationen füranalytische Auswertungen und strategische Entscheidungen bereit und unter-stützt die Kernfunktionen des HR (Personaladministration, Personalabrechnung,Organisationsmanag ement, Zeitw irtschaft und gesetzliches Reporting).

mySAP FinancialsmySAP Financials ist ausgerichtet auf die effiziente Verarbeitung und Analyseder Finanz- und Unternehmensdaten und hilft Unternehmen bei der Ab-wicklung von Finanztransaktionen. Das betrifft die Budgetierung, Konsoli-dierung, das Forderungsmanagement und die Finanzierungen sowie die

Zahlungsprozesse. Darüber hinaus hat SAP moderne Zahlungs-, Abrech-nungs- und Finanzierungsmodelle integriert. Durch leistungsstarke Finanz-und Geschäftsanalysen wird die Unternehmensleitung bei der strategischenEntscheidungsfindung unterstützt.

mySAP Mobile BusinessMit mySAP Mobile Business sind Unternehmen in der Lage, b isherige Mobi-litätsschranken der Informationstechnologie (starre Netzwerke, Anwen-dungsprogramme nur über PC/Desktop) zu überwinden. Durch mobileGeschäft sanw endungen bzw. mobile P ortale sind Geschäft sabw icklungen

mit mobilem Charakter möglich geworden, die eine neue und höhere Ser-vicequalität zur Folge haben.

mySAP Supplier Relationship Management (mySAP SRM®)Diese Lösung ist a uf a lle G eschäf tsprozesse ausg erichtet , d ie zur Eva luierungsowie An- und Einbindung von Lieferanten benötigt werden. Schlüsselaufga-ben dieser Lösung sind d ie intensive Überwachung und Gegenüberstellung vonLieferantenbeziehungen, die Ermittlung und Bewertung neuer Lieferanten,elektronische Such- und Ausschreibungsfunktionen, Unterstützung bei Ver-hand lungen mit Lieferanten u.a .

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1 Einführung

Infrastruktur und ServicesDie mySAP Business Suite w ird durch mySAP Techno log y® , eine offene undsichere Integrationsarchitektur unterstützt, mit der unternehmensweite fle-

xible Business-Lösungen g eschaffen und betrieben w erden können.Diese neue internet- und serviceorientierte Plattform ist sowohl für gegen-w ärtige a ls auch für zukünftige R/3-Lösungen konzipiert. Sie ermöglicht a uf-grund ihrer offenen Architektur die Einbindung einer Vielzahl heterogenerKomponenten und Technologien und ö ffnet den Zuga ng zu einem breitenSpektrum von Services unterschiedlicher Anbieter. Diese Services könnenunkompliziert entw ickelt bzw. kombiniert und dem Anw ender zugä ng lichgemacht w erden.

Mit Hilfe dieser hochmodernen Plattform ist es möglich, sowohl auf der ad-ministra tiven Seite der IT-Systeme mit offenen Protokollen (WBEM, CIM) a ls

auch bei der Anwendungsintegration mit verschiedenen Standards (Ver-zeichnis, XML, Webservice) unter Einbeziehung der offenen Java-Plattformeinzelne Services umzugestalten, weiterzuentwickeln bzw. anzupassen.Da bei müssen andere Services nicht verändert w erden.

Das auch aufgrund dieser technischen Aspekte notwendige und in den letz-ten Jahren überdurchschnittlich gewachsene hohe Sicherheitsbedürfnis derUnternehmen resultiert vorwiegend aus den Erfordernissen einer unterneh-mensübergreifenden Gestaltung von Geschäftsszenarien in einem sich stetigentw ickelnden globa len Wirtschaf tsumfeld.

Neben der systemtechnischen Absicherung ist die Sicherheit über das Be-rechtigung skonzept sow ie die Benutzer- und Rollenverw altung des SAP WebApplicat ion Servers bei a llen bet riebsw irtschaft lichen Anw endungsprog ram-men gew ährleistet.

Durch die Schaffung von Schnittstellen zu Microsoft.NET® und die Einbin-dung der Java-Plattform hat SAP seine Infrastruktur erweitert und für künf-tige b etriebsw irtschaf tliche Lösungen über da s bisherige SAP-Umfeld hinausgeöffnet.

Branchenlösungen

Branchenlösungen gewährleisten die Anpassung an besonderen Anforde-rungen einzelner Wirtschaftszweige (vgl. Abb. 1.3). Gegenwärtig werdenfolgende Branchenlösungen angeboten:

• mySAP Aerospace & Defense®

• mySAP Automotive®

• mySAP Banking®

• mySAP Chemicals®

• mySAP Consumer Products®

• mySAP Financial Service Provider®

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1.2 Die wichtigsten Produkte der SAP AG 31

• mySAP Engineering, Construction & O perat ions®

• mySAP Healthcare®

• mySAP Higher Education & Research®

• mySAP High Tech®

• mySAP Industrial Machinery & Components®

• mySAP Insurance®

• my SAP M edia ®

• mySAP Mill Products®

• mySAP Mining ®

• mySAP Oil & Gas®

• mySAP Pharmaceuticals®

• mySAP Public Sector®

• mySAP Reta il®

• mySAP Service Providers®

• mySAP Telecommunications®

• mySAP Utilit ies®

Abbildung 1.3 Branchenlösungen und branchenübergreifende Lösungen (© SAP AG)

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1 Einführung

LösungsportfolioMit diesem Lösungsportfolio werden über die Integration von Anwendern,Prozessen und Daten die Voraussetzungen für eine komplexe Zusammenarbeit

von Mitarbeitern, Kunden, Zulieferern und Partnern geschaffen. Dies geschiehtsowohl innerhalb der Unternehmen als auch unternehmensübergreifend.

Unter Verwendung priva ter und öffentlicher Handelsplat tfo rmen w erden ge-nau die Informat ionen und Anwendungsprog ramme zur Verfügung gestellt,die für die anstehenden Prozesse notwendig sind. Dabei spielen Sicherheits-fragen nach wie vor eine zentrale Rolle.

Die Vorteile der mySAP Business Suite liegen klar auf der Hand: Schnelle Reak-tion auf sich anbahnende bzw. durchzuführende Geschäfte, Beschleunigungdes gesamten Geschäftsablaufes, Kostenreduzierung, Steigerung der Kunden-zufriedenheit und verbesserte M ög lichkeiten der lang fristigen Kundenbindung

sind Aspekte, die für den Einsatz dieser Businessplattform sprechen.

1.3 Leistungsmerkmale von SAP R/3 Enterprise

Langfristige AusrichtungDie SAP AG, Europas größter Softwareproduzent, der in der Welt nach Micro-soft und O racle Pla tz drei der Softw areanbieter einnimmt, ist mit ihren beein-druckenden Ressourcen für Forschung und Entwicklung (gegenwärtig mehrals 7.500 Mitarbeiter in diesem Bereich) die treibende Kraft bei der Entwick-lung von ERP-Lösungen. Die seit Bestehen des Unternehmens ausgeprägtnahe Markt- und Kundenorientierung, aus der eine Vielzahl richtungswei-sender Gesamtlösungen resultiert, hat die SAP AG zum Marktführer für be-triebswirtschaftliche Produkte werden lassen. Selbst in Zeiten kränkelnderUnternehmensbilanzen und schlechter Wirtschaftsprognosen zeigt sich dieSAP AG a ls finanziell sta rkes und gesundes Unt ernehmen.

InternationalitätMit Hilfe von SAP R/3 Enterprise können w eltw eit ag ierende und multinat io-nale Konzerne ihre komplexen betrieblichen Strukturen (z.B. verschiedeneLandesgesellschaften) und betriebswirtschaftlichen Abläufe abbilden. Damit

ist es möglich, in einem einzigen Softwaresystem komplette länderübergrei-fende G eschäftsvorgänge darzustellen.

Gerade diese Internationalität der R/3-Software bestimmte entscheidend dieVerkaufserfo lge der letz ten Jahre im Ausland . Trotz sta rker Konkurrenz vonOracle im a merikanischen Wirtschaf tsraum liegen d ie Umsat zzahlen der SAPin den USA w eit über denen in Deutschland. Aus der Sicht des Lizenzumsat-zes ist SAP zum größten Anbieter von Business-Softw are in der USA gew or-den. Selbst die Zuwachsraten in Japan (ca. 22% im Jahr 2002) übertreffenmitt lerweile die des deutschen Marktes.

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1.3 Leistungsmerkmale von SAP R/3 Enterprise 33

Anforderungen, d ie a n solche Systeme g estellt w erden, sind u. a . d ie sprachli-che Vielfa lt und die Mö glichkeit, mit verschiedenen Währungen arbeiten zukönnen sowie über den neuesten Stand gesetzlicher Änderungen (z.B. imsteuerlichen und personalrechtlichen Bereich) zu verfügen. Diese Anforde-

rungen werden von SAP R/3 Enterprise nicht nur erfüllt, sondern auch rich-tungsweisend beeinflusst. Darüber hinaus stellt der internationale Einsatzweitere Anforderungen:

• Komplette Abbildung von Konzernstrukturen einschließlich unterneh-mensübergreifender Geschäftsabläufe im Rahmen der Planung und Ab-w icklung von internationa len G eschäf ten

• Unterstützung verschiedener Sprachen und landesspezifischer Da tums-formate

• Einbindung verschiedener Kontenpläne

• Berücksichtigung des nat iona len Steuerrechts, steuerlicher Besonderheitenfür die Rechnungsprüfung, des landesspezifischen Berichtswesens imRechnungswesen und der unterschiedlichen länderbezogenen Verfahrender Lohn- und Gehaltsabrechnung in der Personalwirtschaft

• Verschiedene na tiona le Rechtsvorschriften in der Log istik, z.B. Lag erhal-tung, Gefahrgutabwicklung etc.

• Einbindung kollabora tiver Technolog ien

Branchenneutralität von SAP R/3 und Branchenlösungen

SAP R/3 bezeichnet eine branchenneutrale (branchenunabhängige) Stan- dardsoftware , d ie in vielen verschiedenen Branchen eingesetzt w ird.

Darüber hinaus gibt es seit Mitte der 90er Jahre eine Reihe von Branchen-lösungen, die ausgehend vom SAP R/3-Standardsystem entwickelt wurden.In diesen Branchenlösungen wurde die Funktionalität der Standardsystemeergänzt und auf die Erfordernisse verschiedener Wirtschaftzweige (Branchen)zugeschnitten. Die zusätzlichen branchenspezifischen Funktionen dieserLösung en w erden in bereits vorkonfigurierten Varianten ausgeliefert sow ieimplement iert und verkürzen so die Einführungszeit d er SAP-Softw are.

Durch d ie flexiblen Mö glichkeiten der Anpassung der SAP R/3-Sta nda rdsoft-ware über das Customizing oder – als weitere Möglichkeit – durch den Ein-satz einer speziellen Branchenlösung (»Industry Solut ion«), d ie ebenf a lls mitdem Customizing w eiter ang epasst w erden kann, w ird so eine auf den Kun-den und auf die jeweilige Branche genau angepasste Unternehmenslösungerstellt. Der weltweit vorhandene Erfahrungsschatz bei der Implementierungvon SAP-Sta nda rdsoft w are und Branchenlösungen sow ie da s damit verbun-dene Know -how im Business Consulting einschließlich des umfa ssenden Ser-vice kommen dabei den Kunden zugute.

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34

1 Einführung

FunktionalitätMit der konkurrenzlos umfassenden Funktionalität von SAP R/3 Enterprisesind Unt ernehmen in d er Lage, a lle G eschäf tsprozesse einschließlich der Be-

ziehungen zu anderen Partnern abzubilden. Aufgrund ihrer Größe bzw.Komplexität kann die Funktionalität in diesem Buch nur angedeutet werden.Die Vielfalt des SAP-Systems kommt in seinen Anwendungskomponenteninnerhalb der Anwendung sbereiche zum Ausdruck.

Beeinflusst durch das Internetzeitalter und die erweiterten Ansprüche derNew Economy ist diese Vielfa lt beträchtlich erwe itert w orden. D afür steht d iePlatt fo rm mySAP Business Suite a ls Gesamtpa ket aus Lösungen und Servicesunter Einbindung des Internets.

Integration

Unter den Bedingungen der heutigen Ökonomie erweist sich das altbe-w ährte Prinzip der Integrat ion als der entscheidende G arant für w irtschaftlicheErfolge. SAP R/3 Enterprise a ls voll integrierte Softw are realisiert über dieeinfache Datenhaltung (in einem einzigen DV-System) die Organisation derInformationsflüsse. Das heißt, dass Daten und Informationen unterschiedlichstrukturierter Geschäftsabläufe innerhalb des jeweiligen Unternehmens undzwischen verschiedenen Unternehmen nahtlos und benutzerfreundlich inte-griert werden. Gleichzeitig ist auch die Integration verschiedener elektroni-scher Ma rktplätze möglich.

Durch dieses Vorgehen ist gewährleistet, dass alle am jeweiligen Geschäfts-

prozess Beteilig ten (Partner, Kunden, Mitarbeiter), in Abhä ngigkeit von ihrerBerechtigung auf die benötigten Daten und Informationen zugreifen kön-nen. Unabhängig von der Größe der Unternehmen sind durch den hohenIntegrationsgrad der Anwendungskomponenten (mit ihrer unübertroffenenFunktionsvielfalt) eine hohe Effizienz und eine beispiellose Skalierbarkeiterreichbar. Letztere zeigt sich in der Möglichkeit, dass mit Hilfe mehrererpla tt fo rmunabhäng iger Server Tausende von Systemb enutzern von jedembeliebigen Gerät aus gleichzeitig auf das Portal und damit auf wichtige rol-lenspezifische Informat ionen zugreifen können.

Moderne ProgrammoberflächeDie SAP R/3-Prog rammo berfläche mit ihren Elementen Bilda ufba u, Bedien-regeln, Tastenbelegung, M ausaktionen etc. entspricht w eitg ehend der vonMicrosoft Windo w s. An fast jeder Stelle des Systems g elten die gleichen Re-geln zur Bedienung der Oberfläche, ob im Rechnungswesen, in der Logistikoder im Personalwesen. In der betrieblichen Praxis bringt das den Vorteil,da ss bei Umstrukturierungen bzw. Tätigkeitsw echseln die davon betroffenenMitarbeiter in ihrem neuen Umfeld nur auf die fachlich neuen Aspekte ein-gew iesen bzw. g eschult w erden müssen, da die Prog rammob erfläche gleichbleibt.

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1.3 Leistungsmerkmale von SAP R/3 Enterprise 35

Abbildung 1.4 Nahtlos integrierte Infrastruktur (© SAP AG)

Die Programmoberfläche wird kontinuierlich seit dem R/3-Release 4.0 durchweitere Elemente verbessert. Zu nennen wären hier viele neue standardisierteDruckta sten (Symbole, Icons), zusätzliche Tabellenfunktionen (TableControls),Einbindung der Ampeltechnik und seit dem Release 4.6 die Einbindung desSAP Easy Access sowie die durchgängige Anwendung der Registerkartentech- ni k zur besseren Übersichtlichkeit der (Dialog-)Transaktionen.

Anpassungsfähigkeit durch CustomizingMit dem Customizing w ird die ausgelieferte SAP-Softw are den spezifischenbetriebswirtschaftlichen und technischen Anforderungen des Unternehmensangepasst. Damit kann aber auch eine Erweiterung der SAP-Funktionalitätverbunden sein.

Beim Customizing werden betriebs- und branchenspezifische Vorgaben undVerarbeitungsregeln in Tabellen abg eleg t. Vom R/3-Sta nda rd a bw eichendeAbläufe lassen sich durch Programmierung in der SAP-Entwicklungsumge-bung realisieren. Die große Anzahl der angebotenen Standardfunktionendeckt jedo ch die meisten Anforderungen a b.

Im Vertriebsprozess werden so z.B. verschiedene Belegarten für Verkauf,Versand und Fakturierung gepflegt und spezielle Versandtexte im Systemhinterlegt. Über die Konditionstechnik stellt man unterschiedliche Findungs-prozesse ein, w ie z.B. Ma teria lfindung , P reisfindung, Textf indung , Nachrich-tenfindung etc.

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1 Einführung

Gleichzeitig besteht durch das Customizing die Möglichkeit, strukturelleWandlungen des Unternehmens bzw. der technischen Umgebung des SAP-Systems schnell, kostengünstig und sicher abzubilden .

1.4 Die Anwendungskomponenten von SAP R/3Enterprise

Module, Softwarekomponenten und AnwendungskomponentenDie große »Ö ffnung «der SAP-Produkte zum Internet und zu den Produktenanderer Hersteller ist mit den Beg riffen »mySAP.co m«und »mySAP BusinessSuite«verbunden. Da mit einher g ing nicht nur ein gew altiges Wachstum derSAP-Softw areproduktion, sondern es w urden auch grundlegende Konzepteund Begriffe neu konzipiert.

In SAP R/3 Enterprise t ritt der flexible und w eitreichende Beg riff »Anw en-dungskomponente«an die Stelle des (für andere R/3-Releases immer nochgültigen) Beg riffs »Mo dul«. (Zeitw eise w urde der Begriff »Hauptkompo-nente«verwendet. Er ist jedoch nicht im Glossar der SAP-Bibliothek von SAPR/3 Enterprise ent ha lten.)

Eine Sof tw arekomponente von SAP R/ 3 Enterprise beschreibt eine Mengevon Sof tw areobjekten, die nur gemeinsam (von der SAP AG an ihre Kunden)ausgeliefert w erden. Anwendungskomponenten sind Softwareobjekte einerSoftwarekomponente. Sie sind wiederverwendbare Bausteine aus der Sichtder Softwareproduktion und enthalten die betriebswirtschaftlichen Anwen-dungsprogramme. Die Anwendungskomponenten von SAP R/3 Enterprisesind hierarchisch gegliedert (Komponentenhierarchie ).

Anhand der Komponentenhierarchie wählt der Kunde diejenigen Komponen-ten aus, die er installieren möchte. Davon a usgehend g eneriert das Projektteamzur Einführung von SAP R/3 Enterprise einen unternehmensspezifischen Ein-führungsleitfaden und einen projektspezifischen Leitfaden mit allen Installa-tionsaktivitäten für die ausgewählten Anwendungskomponenten.

An der Struktur der Komponentenhierarchie orientieren sich weitere Struktu-ren innerhalb von SAP R/3 Enterprise:

• das Anwendungsmenü (SAP-Menü)

• der Einführungsleitfa den (Implementation G uide, IMG)

• die Systeme zur Verw altung von Meldungen und Hinw eisen

• die Kurzzeichen der Anw endungskomponenten

Jede Anwendungskomponente ist eindeutig über ihr Kurzzeichen , das aufihrer englischen Bezeichnung beruht, identifizierbar.

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1.4 Die Anwendungskomponenten von SAP R/3 Enterprise 37

Anwendungskomponenten der AnwendungsbereicheWie bereits erläutert, g liedert sich SAP R/3 in die Anw endung sbereicheRechnungswesen, Logistik und Personalwirtschaft (Personalwesen), welche

in ihrer Gesamtheit die wesentlichen betriebswirtschaftlichen Abläufe undVorgä nge w iderspiegeln. Tabelle 1.1 enthä lt einige Anw endungskomponen-ten dieser Anw endung sbereiche nebst Kurzzeichen.

Anwendungs-bereich

Anwendungskomponente(deutsche Bezeichnung)

Anwendungskomponente(englische Bezeichnung)

Kurz-zeichen

Rechnungs-wesen

Finanzw esen Financia l Accounting FI

Rechnungs-wesen

Treasury Treasury TR

Rechnungs-wesen

Investitionsmanage-ment

Capital InvestmentManagement

IM

Rechnungs-wesen

Controlling Controlling CO

Rechnungs-wesen

Unternehmenscontrol-ling

En terprise Cont ro llin g EC

Logistik Vertrieb Sa les and Distribution SD

Logistik Materia lw irtscha ft Materia ls Management MM

Logistik Log istics Execution Log istics Execution LE

Logistik Q ualitä tsmanagement Q ua lity Management Q M

Logistik Instandhaltung Plant Maintenance PM

Logistik Kundenservice Customer Service CS

Logistik Produktionsplanungund -steuerung

Product ion P lanningand Co ntrol

PP

Logistik Projekt-System Project System PS

Logistik Umw eltmanagement EnvironmentManagement

EHS

Personal-

wesen

P ersona lma na gement Personnel M ana gement PA

Personal-wesen

Personalzeitwirtschaft Personnel TimeManagement

PT

Personal-wesen

Personalabrechnung Payroll PY

Personal-wesen

Veranstaltungsmanage-ment

Training and Event Ma -nagement

PE

Tabelle 1.1 Anwendungskomponenten der Anwendungsbereiche von SAP R/3 Enterprise(Auswahl)

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1 Einführung

Anwendungskomponenten des FinanzwesensInnerhalb der Komponentenhierarchie gliedert sich z.B. das Finanzwesen ineine Reihe von Anwendungskomponenten, die selbst wieder in weitere An-

w endung skompo nenten unt erg liedert sind usw. (vgl. Tabelle 1.2).

Begriffsvielfalt und BegriffsverwendungWer sich als Anwender zum erstenmal mit SAP R/3 befasst, gewinnt nachkurzer Zeit den Eindruck, dass er nicht nur ein neues DV-System, sondernauch eine neue Sprache kennen lernt. Diese Sprache ist komplex, da SAP R/3komplex ist. Der SAP-Sprachgebrauch lebt und entwickelt sich weiter, daSAP R/3 angewendet und weiterentwickelt wird. Vor allem in den letzten

Jahren ha t sich die Anza hl neuer Begriffe innerha lb von SAP R/3 und im SAP-Umfeld beträchtlich erhöht.

Es ist nicht immer leicht, sich mit R/3-Begriffen zu verständigen. Manchmalsind Begriffe unmittelbar an bestimmte Releasestände von SAP R/3 gebun-den und diese Begriffe sind im nächsten Release nicht mehr relevant. EinigeBegriffe werden aus der Sicht bestimmter Anwendungskomponenten ver-wendet, und es ist möglich, dass für den gleichen Sachverhalt in einer ande-ren Anw endungskomponente ein anderer Begriff verw endet w ird.

Kurzzeichen derAnwendungs-komponente desFinanzwesens

Bezeichnung deutsch /Bezeichnung englisch

Weitere Untergliederung die-ser Anwendungskomponente

FI-G L Hauptbuchha ltung/General Ledger

Hauptbuch mit Sachkonten,Geschäftsbereichs-, Wäh-rungsbuchha ltung , Konsoli-dierungsvorbereitung

FI-AR Debitorenbuchhaltung/Accounts Receivable Buchhaltung für Debitoren(Kunden), Kundenkredit-management, Warenkredit-versicherung, Reklamations-verarbeitung

FI-AP Kreditorenbuchha l-tung/Accounts Payable

Buchhaltung für Kreditoren(Lieferanten)

FI-AA Anlagenbuchhaltung/Asset Accounting

Buchhaltung für Anlagen , An-lagenbewertung, Leasingab-w icklung , Konsolidierungs-vorbereitung

Tabelle 1.2 Anwendungskomponenten des Finanzwesens (Auswahl)

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1.5 Die Client/Server-Komponenten von SAP R/3 39

Eine w eitere Schw ierigkeit kann für einen SAP-Ersta nw ender da rin bestehen,da ss ein Sachverha lt in der SAP-Terminologie anders als in seiner bet rieblichenPraxis bezeichnet wird. Ein typisches Beispiel hierfür ist der im SAP-Sprachge-brauch eingebürgerte Begriff »Bankschlüssel«, w ofür jeder Buchha lter bisher

den Begriff »Bankleitzahl«verwendet ha t. Allerdings sollte ma n zugestehen,dass einige betriebswirtschaftliche und DV-Begriffe auch von Professor zuProfessor und von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich geprägtbzw. verw endet w erden.

Es gibt also auch in den SAP-Dokumentationen Mehrfachbenennungen fürein und denselben Sachverhalt. Ein Grund hierfür ist, dass keine starren Be-griffskonvent ionen vorliegen, obw ohl die SAP AG mit ihrem »One-Voice-Handbuch«den Versuch unternahm, die Terminologie zu vereinheitlichen.

In allen diesen Fallen wird hier (in diesem Buch) der Versuch unternommen,

zu jedem Sachverhalt einen g eeigneten und häufig verwendeten Begriff a us-zuwählen (mit Fokus auf den Sprachgebrauch der Herstellerunterlagen),passend zu erläutern (für SAP-Endanwender und Quereinsteiger mit PC-Kenntnissen/Desktop-Kenntnissen) und durchgehend zu benutzen. Syno-nym verwendete Begriffe w erden in Klammern angegeben.

1.5 Die Client/Server-Komponenten von SAP R/3

Client/Server-ArchitekturEin Client/ Server-System (ein System mit Client / Server-Architektur ) ist ein

Informationssystem, das in bestimmter Weise in Kompo nenten aufg eteilt ist.Eine Server -Komponente stellt dabei den a nderen Komponenten des SystemsDienste zur Verfügung. Komponenten, die diese Dienste in Anspruch neh-men, werden als Clients bezeichnet. Server-Kompo nenten können ihrerseitsauch Dienste von a nderen Komponent en in Anspruch nehmen. Allgemeinergesagt , kann jede Komponente sow ohl als Server w ie a uch als Client a ndererKomponenten auftreten. Client/Server-Architekturen sind somit keine star-ren Gebilde.

SAP R/3 ist ein mehrstufiges Client/Server-System. Abbildung 1.5 stellt dar,wie gleichartige Client/Server-Komponenten zu Schichten (Stufen) zusam-mengefasst w erden.

Diese Zusammenfa ssung zu Schichten ha t zunä chst nichts mit der Aufteilungder Softw are a uf die Hardw are zu tun. So sind d ie Extremfälle mög lich, da ssalle Schichten auf einem einzigen Rechner installiert sind (Zentralsystem /zent rales System , z.B. a ls Demo -System) oder jede Schicht mindestens eineneigenen Rechner hat.

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1 Einführung

Abbildung 1.5 Schichten von SAP R/3 (© SAP AG)

PräsentationsschichtDie Präsentationsschicht ist die Kommunikationsschnittstelle zwischen SAPR/3 und den Anwendern. Ihre Client/Server-Komponenten heißen SAP GUI 

(SAP Graphical User Interface). Ein SAP GUI erzeugt die grafische Oberfläche

(z.B. auf Ihrem PC/Desktop), mit deren Hilfe sich SAP R/3 bedienen lässt. Esbereitet die Daten auf und stellt sie dem Benutzer auf dem Bildschirm zurVerfügung . In umg ekehrter Richtung leitet es Benutzeraktionen (wie Einga-ben, Mausbewegungen und Mausklicks) an die Anwendungsprogrammeweiter.

ApplikationsschichtDie Applikat ionsschicht (Anw endung sschicht) der Client/Server-Architekturist a us DV-technischer Sicht der zentra le Teil eines SAP R/3-Systems. SAP be-zeichnet sie deshalb a uch a ls Systemkern bzw. a ls Basissystem .

Die Applikationsschicht besteht aus einem oder mehreren Applikationsservernund einem Messageserver. Normalerw eise enthält ein R/3-System mehrereApplikationsserver. Jeder Applikationsserver erzeugt bei seinem Start eineReihe vo n Workprozessen (= Betriebssystemprozessen), die in ihrer Gesamt-heit die »R/3-Applikation«bilden. Der Messageserver dient zur Kommunika-tion zwischen den Applikationsservern.

Die Applikationsschicht (Anwendungsschicht) stellt mittels der Workprozessedie eigentliche Funktiona litä t einer (z.B. betriebsw irtschaftlichen) Anw endungzur Verfügung und reicht ihre Dienste an die Präsentationsschicht w eiter:

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1.6 Systemlandschaften, Mandantensysteme und Organisationsstrukturen 41

• R/3-Anw endungsprogramme w erden in der SAP-eigenen Prog rammier-sprache ABAP (Advanced Business Application Programming) erstellt undlaufen in der Applikat ionsschicht

• ABAP-Programme kommunizieren mit dem Da tenbank-Manag ement-System (RDBMS) der zentralen (relationalen) Datenbank sowie mit dengra fischen Benutzerschnitt stellen (SAP GUI) der Präsenta tionsschicht

DatenbankschichtDie Datenbankschicht besteht a us einem einzigen zentralen Datenbanksystem ,in dem a lle Daten des SAP R/3-Systems verw altet w erden. Seine Komponentensind das Datenbank-Management-System und die eigentliche Datenbank mitdem Datenbestand. SAP R/3 kann mit Datenba nksystemen verschiedener Her-steller betrieben werden.

Für die Datenhaltung ist der Datenbankserver verantwortlich. Er speichertalle Datenbanktabellen im Datenbanksystem und stellt sie der Applikations-schicht zur Verfügung.

1.6 Systemlandschaften, Mandantensystemeund Organisationsstrukturen

1.6.1 Systemlandschaften und Mandantensysteme

SAP-Systeme sind M andantensysteme .

Ein M andant (Client ) ist eine organisatorisch und datentechnisch abge-schlossene Einheit innerhalb eines R/3-Systems (mit getrennten Stammsät-zen und einem eigenstä ndigen Satz vo n Tabellen). Jedes R/3-System kannmehrere (genauer: b is zu 1000) Mand anten enthalten.

Das Mandantenkonzept ermöglicht es, mehrere juristisch (handelsrechtlich)und orga nisatorisch eigenstä ndige U nternehmen in einem einzigen SAP R/3-System zu betreiben, z.B.

• die Ma nda nten der Unternehmen eines Konzerns innerhalb eines R/3-Systems dieses Konzerns oder

• eine Vielzahl von Ma ndanten für die Kunden eines Applicat ion ServiceProviders (ASP) innerhalb eines R/3-Systems dieses Providers.

Ausnahmen bilden die Komponenten SAP Business Information Warehouse(SAP BW) und SAP Know ledge Warehouse (SAP KW) der Lösung mySAP Busi-ness Intelligence (mySAP BI). In ihnen w ird jew eils nur ein Manda nt genutzt .

Wenn sich ein Benutzer an ein R/3-System anmeldet, so meldet er sich immerin einem bestimmten Mandanten dieses Systems an. Normalerweise kann ermit dieser Anmeldung (aufgrund der damit verbundenen Rechte im R/3-Sys-tem) nur mit Anwendungsdaten des betreffenden Mandanten arbeiten.

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1 Einführung

Es gibt jedoch Arbeitsaufgaben in R/3-Systemen, die mandantenübergreifendsind. Dazu zählen vor allem Customizingaufgaben (mit mandantenübergrei-fenden Einstellungen, z.B. die Modellierung der Struktur eines Unternehmensmit Hilfe von Organisationselementen) und Entwicklungsaufgaben (z.B. die

Entwicklung von Programmobjekten – etwa Reports – in der ABAP Work-bench) sow ie der Test d ieser Einste llung en und O bjekte . Allgemeiner ausg e-drückt handelt es sich hierbei um Einführungsaufgaben (bei der Einführungeines SAP-Systems) und Wartungsaufgaben.

Wenn ma n Customizing-, Entw icklung s- und Testa ufg aben im gleichen SAPR/3-System wie den Produktivbetrieb durchführt, so kann es hierdurch zu(teilw eise erheblichen) Störungen des Produktivbet riebs kommen. Um dieserGefahr zu begegnen, empfiehlt es sich, diese Aufgaben (und evtl. weitereAufg aben, w ie z.B. Trainingsaufgaben) mit einer gew issen »Entfernung«vom Produktivmanda nten durchzuführen. Zunächst sollten a ndere Manda n-ten für diese Aufgaben gewählt werden. Allerdings ist hierbei zu beachten,dass jeder weitere Mandant zusätzliche Systemressourcen (des Hauptspei-chers und der Datenbank) benötigt und der administrative Aufwand größerwird.

• Custom izing-M andant 

Customizing- und Entwicklungsarbeiten (in der ABAP Workbench) solltenin einem Customizing- und Entwicklungsmandanten (kurz: Customizing-Ma nda nt) durchgeführt w erden. Für ihn ist d ie Abkürzung CUSTüblich.

• Quali tätssicherungsmandant 

Tests (z.B. Integrat ionstest s mehrerer verschiedener Anw endungskompo-nenten) sollten in einem Qualitätssicherungsmandanten durchgeführtw erden. Für diesen M anda nten ist d ie Abkürzung Q TSTüblich.

• Produktivmandant 

Der separate Mandant für die produktive Nutzung des SAP-Systems heißtProduktivmanda nt. Für ihn ist die Abkürzung PROD üblich.

Bei größeren Einführungs- oder Wartungsaufgaben empfiehlt die SAP AG,diese Aufgaben in einem oder mehreren anderen SAP-Systemen durchzu-führen und die Ergebnisse der Arbeit (z.B. Einstellungen und/oder Objekte)

zw ischen den SAP-Systemen zu transportieren . Als Werkzeuge stehen hiervor allem der Client-Copy (Mandantenkopie) und das Change and Trans- 

portsystem (CTS) zur Verfügung.

So kommt es – je nach Vielfalt der Arbeitsaufgaben und nach Größe desKonzerns/Unternehmens sowie ggf. seiner Partnerunternehmen – zu mehroder weniger komplexen Systemlandschaften. Eine Systemlandschaft be-steht aus SAP-Systemen, die durch Transportw ege (für den Einführungs- undWartungsprozess) miteinander verbunden sind.

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1.6 Systemlandschaften, Mandantensysteme und Organisationsstrukturen 43

3-SystemlandschaftSie besteht aus drei SAP-Systemen, w obei jeder der gena nnten M andan ten(CUST, Q TSTund PRO D) in einem eigenen SAP-System ent ha lten ist. Ände-

rungen an Customizingeinstellungen und Objekten der ABAP Workbenchwerden ausschließlich im Customizing-Mandanten CUSTdurchgeführt undnach Freigabe der zugehörigen Änderungsaufträge in den Qualitätssiche-rungsmanda nten Q TST transportiert. Nach erfo lgreichem Test w erden dieÄnderungsauft räge von do rt in den Produktivmandanten PROD transportiert.

2-SystemlandschaftSie besteht aus zw ei SAP-Systemen, w obei die Ma nda nten C USTund Q TSTin dem einen SAP-System entha lten sind und der Ma nda nt PROD in dem an-deren SAP-System entha lten ist. Der Ablauf der Änderungen, Freiga ben undTransporte erfolgt g rundsät zlich genauso w ie in der 3-Systemlandschaft .

Die Nachteile einer 2-Systemlandschaft bestehen darin, da ss mandantenun-abhängige Da ten in CUSTund Q TSTgemeinsam g enutzt w erden; Änderun-gen ma nda ntenübergreifender Einstellungen im CUST können d ie Tests imQ TST beeinflussen. Außerdem kann d ie Vollstä ndigkeit der Transporte vonCUSTna ch Q TSTnicht in jedem Fall sichergestellt w erden. Für kleinere SAP-Implementierungen und insbesondere nur geringfügige Workbench-Ent-wicklungen kann die 2-Systemlandschaft jedoch eine sinnvolle Alternativezur 3-Systemlandschaf t sein.

1-SystemlandschaftSie besteht aus einem einzigen SAP-System, in dem alle drei Mandanten(CUST, Q TSTund PROD) entha lten sind. Die 1-Systemlandschaft w ird vonder SAP AG nicht empfohlen. Insbesondere nach dem Produktivstart könnenkeine w eiteren Entw icklungen und Tests im System vo rgenommen w erden,es sei denn, der Produktivbetrieb wird während dieser Zeit eingestellt (z.B.w ährend der Betriebsferien).

1.6.2 Organisationsstrukturen

Bei der Einführung eines SAP R/3-Systems für einen Konzern o der ein Unter-

nehmen muss der rechtliche und o rganisatorische Aufba u des Konzerns bzw.des Unternehmens mit Hilfe von Organisationsstrukturen im SAP-Systemabg ebildet w erden. Die Orga nisa tionsstrukturen bilden ein »Gerüst«, mitdessen Hilfe alle Geschäftsvorfälle im R/3-System abgewickelt werden. Siedienen der Steuerung betriebsw irtscha ft licher Transaktionen im R/3-Systemund w erden für das Berichtswesen verwendet. Insbesondere werden a nhandder Organisat ionsstrukturen und mittels der Transaktionen (z.B. beim Anle-gen eines Stammsatzes oder beim Buchen eines Belegs) die Anwendungsdatendes SAP R/3-Systems strukturiert gespeichert. Organisationsstrukturen sindmandantenspezifisch , d .h. sie w erden immer in einem bestimmten Ma ndan-ten angelegt und gelten nur für diesen Manda nten.

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1 Einführung

Die O rganisat ionsstrukturen eines SAP R/3-Systems bestehen aus Organisa- tionseinheiten sowie aus Zuordnungen zwischen diesen Organisationsein-heiten.

Da Organisationsstrukturen immer in einem bestimmten Mandanten ange-legt w erden, ist der Ma nda nt eine (die »oberste«) O rga nisat ionseinheit jederOrganisationsstruktur. Die Bildung von Organisationseinheiten im SAP R/3anhand der Unternehmensstruktur wird in Abbildung 1.6 dargestellt.

Abbildung 1.6 Bildung von Organisationseinheiten im SAP R/3 (© SAP AG)

Organisationseinheiten werden zunächst aus der Sicht einer Anwendungskom-ponente des SAP-Systems im Customizing angelegt (definiert). Beispielw eisewerden in der Anwendungskomponente Finanzwesen (FI) die Organisations-einheiten zunächst aus buchhalterischer Sicht definiert, in der KomponenteControlling (CO) zunächst unter Controlling-Aspekten.

Dabei sind einige Organisationseinheiten obligatorisch, d.h. einige Anwen-dungskomponenten kann man ohne die Definition und Pflege bestimmterOrganisationseinheiten nicht in einem SAP R/3-System betreiben. Im Finanz-w esen ist da s Anlegen der Orga nisationseinheit »Buchungskreis«obliga to-risch.

Nach dem Anlegen einer Organisationseinheit ist sie automatisch dem Man-da nten zug eordnet, in dem sie def iniert w urde. Aus Gründen der Integrationdes R/3-Systems w erden jedo ch in den meisten Fällen w eitere Zuordnung enzu bereits vorhandenen Organisationseinheiten des Mandanten vorgenom-men. Beispielsweise müssen die O rganisat ionseinheiten des C ontrollings den

Organisationseinheiten des Finanzwesens zugeordnet werden, damit die

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1.6 Systemlandschaften, Mandantensysteme und Organisationsstrukturen 45

kostenrechnerisch relevanten Buchungen des Finanzwesens in das Control-ling übernommen werden können. Eine einzelne Organisationseinheit kannalso für mehrere Anwendungskomponenten relevant sein.

Die Zuordnung von Organisationseinheiten im SAP R/3 wird in Abbildung1.7 dargestellt.

Abbildung 1.7 Zuordnung und Verwendung von Organisationseinheiten im SAP R/3(© SAP AG)

Die Pfeile in Abbildung 1.7 können a ls »w ird zugeordnet zu«gelesen werden.

Die Gesamtheit aller in einem Mandanten definierten Organisationseinheitensowie deren Zuordnungen bilden die Unternehmensstruktur (im betreffendenMandanten). Bei der Arbeit mit einer bestimmten Anwendungskomponentew ird jedoch nur ein Teil der O rganisationseinheiten und Zuordnung en benö-tigt. Man spricht dann von der O rganisationsstruktur dieser Anw endungskom-ponente, z.B. von der O rga nisationsstruktur

• des Finanzwesens

• der Materialw irtschaft

• des Vertriebs

• des Personalwesens

In den Kapiteln zu den Logistik-Lösungen, zum Rechnungswesen und zurPersonalwirtschaft finden Sie weitere Erläuterungen zu den Organisations-strukturen von Anwendungskomponenten.

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1 Einführung

1.7 Die Themen der SAP-AnwenderzertifizierungFolgende Zielsetzung en und P rüfung sthemen g ibt die SAP AG für die Testszur SAP-Anw enderzertifizierung vor (© SAP AG):

Thema: Anmeldung, Grafische Benutzeroberfläche (GUI),Navigation (sehr wichtig; mehr als 15% der Punkte)

Zielsetzung: Sie können sich an einem SAP-System anmelden, Ihr Passwortändern und die Hauptelemente d er GUI-Naviga tion verwenden. Sie könnenProbleme analysieren, die bei der Anmeldung am System möglicherweiseauft reten (z. B. abg elaufenes Passw ort).

Prüfungsthemen• Anmeldung

• Abmeldung• SAP Logon verwenden

• SAP Logo n-Version erkennen

• Schnellanmeldung durch Shortcuts

• Neuen Modus öffnen

• AutoTab-Funktion verw enden

• Befehlsfeld verw enden

• Naviga tion mit Funktionstasten

• Naviga tion zwischen Eingabefeldern• Suchen innerhalb einer Liste

Thema: Grundlegende Systemkenntnisse(sehr wichtig; mehr als 15% der Punkte)

Zielsetzung: Sie stellen Ihre Kenntnisse des SAP-Systems unter Beweis, in-dem Sie Konzepte w ie Stammda ten, Realtime, zent rale Da tenba nk, Berechti-gung und Dreisystemlandschaft erläutern. Sie können darüber hinaus derenVor- und Nachte ile beschreiben.

Prüfungsthemen• Sprachen festlegen, z. B. Anmeldesprache

• Bedeutung von Realtime erklären

• Konzept eines Stammdatensatzes erklären

• Bedeutung von SAP R/3 erklären

• Verwendung von Tabellen und Feldern bei der SAP-Softw are erklären

Dank dieser Kenntnisse können Sie besser mit den Systemadministratorenkommunizieren und Ihre Tätigkeit im g esamten Systemkontext einordnen.

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1.7 Die Themen der SAP-Anwenderzertifizierung 47

• Die w ichtigsten Anwendungen der SAP-Softw are benennen

• Vorteile des Business Workflow benennen

• Systemreaktionszeit verringern

• Orga nisationseinheiten innerhalb der SAP-Softw are erklären (z. B. Ma ndant)• Vorteile der Hintergrundverarbeitung erklären

• Customizing-Konzept erklären

Thema: Personalisierung (wichtig; 10 bis 15% der Punkte)Zielsetzung: Sie können alle Personalisierungsoptionen Ihres SAP-Systemsrichtig nutzen, beispielsweise eine Favoritenliste anlegen, die Schriftgrößeändern oder Ihre Parameterwerte speichern.

Prüfungsthemen

• Die Funktionen »Setzen Daten«/»Halten Da ten«verw enden• Parameter-ID und Vorschlag sw erte verw enden

• SAP Easy Access verw enden

• Eine Transaktion/URL zu den Favoriten hinzufügen

• Schrif tgröße ändern

• Format für die Anzeige von Systemmeldungen ändern

• Rollenkonzept von SAP verstehen

Thema: Systemfunktionalität (wichtig; 10 bis 15% der Punkte)

Zielsetzung : Sie können die Hauptfunktionen im GUI-Systemmenü (System-statusabfrage, Datenhaltung, Jobs, Batch-Inputs) verwenden.

Prüfungsthemen• Jobs pla nen

• Status von Hintergrundjobs anzeigen

• Hintergrundjobs ausführen und Sta tus planen

• Eigene Spool-Aufträg e anzeigen

• Batch-Input abspielen

• Verarbeitungsmodi von Batch-Inputs erläutern

• Modi schließen

• Kurznachrichten senden

Thema: HilfeZielsetzung: Sie können die verschiedenen Hilfeoptionen und Informations-quellen von SAP bei Ihrer täglichen Arbeit einsetzen.

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1 Einführung

Prüfungsthemen• SAP-Bibliothek nutzen

• Hilfe zur Anwendung nutzen

• Feldhilfe (F1)/Suchhilfe (F4-Funktionsta ste) verw enden• Technische Info nutzen

• Stammdatensatz suchen

• Suchhilfe

• IDES

• Informa tionen im SAP Help Porta l finden

• erläutern, w as ein Kurzdump ist

Thema: Reporting

Zielsetzung : Sie können die Reporting-Funktionen der SAP-Softw are nutzen.Sie können Selektionsbilder verwenden, Listen lokal speichern, Varianten an-legen, Berichte suchen und Berichte im Hintergrund planen.

Prüfungsthemen• Listen-Layo ut ändern (ALV)

• Funktionen des SAP-Listview ers (ALV) nutzen

• eine Liste herunterladen

• einen Bericht suchen

• erläutern, w as ein Bericht ist

• ein Selektionsbild verw enden• eine Berichtsvariante anlegen

• Infosystem verwenden

Thema: Ausgabesteuerung und DruckereinstellungenZielsetzung: Sie beherrschen die Ausgabesteuerung (Spool, Druck, Bild-schirm). Sie erkennen den Sta tus vo n Spoo l-Aufträg en. Sie können einzelneSeiten einer Liste ausdrucken.

Prüfungsthemen

• Spool-Aufträg e: Status erkennen• Druckbild-Funktion verw enden

• einen Spool-Auftrag a nzeigen

• einzelne Seiten einer Liste ausdrucken

• einen Druckauftrag zurückstellen

Thema: BerechtigungZielsetzung: Sie können das Berechtigungs- und Rollenkonzept von SAPerläutern. Sie kennen die Kriterien für die Erteilung von Berechtigungen.

Sie w issen, w ie ma n Pa ssw örter pflegt.

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1.8 Fragen 49

Prüfungsthemen• Berechtigungskonzept von SAP erklären

• Rollenkonzept von SAP erklären

• Sich an verschiedenen Systemen anmelden

1.8 Fragen1. SAP R/3 deckt mit seinem Leistungsumfang grundsätzlich alle betriebs-

w irtschaft lichen Anw endungsbereiche ab. Nennen Sie die Dreiteilung , d iehier von SAP vo rgenommen w ird, und ordnen Sie die a us Ihrer Sicht w ich-tigsten Anwendungskompo nenten diesen drei Bereichen zu.

2. Erklären Sie, w arum viele multinationa le Konzerne SAP R/3-Systeme ein-setzen.

3. Die Integration der Daten bedeutet, dass diese nur einmal gespeichertwerden und nicht wie beim Einsatz von Programmen verschiedener Her-steller doppelt und dreifach. Die Datenintegration ist bei der SAP-Soft-w are verw irklicht. Nennen Sie die Vorteile der Da teninteg rat ion.

4. Das R/3-System wird in den unterschiedlichsten Branchen – angefangenvon Industrieunternehmen der chemischen Industrie o der der Kfz-Indus-trie über Handelsunternehmen bis hin zu Dienstleistern wie Versicherun-gen, Banken oder Reiseveranstaltern – eingesetzt. Welche Eigenschaftenvon SAP R/3 ermög lichen diese branchenübergreifende Verwendung ?

5. Nenne Sie den entscheidenden Vorteil, den SAP-Kunden, deren Mitarbeiterund Geschäftspartner durch die Nutzung der mySAP Business Suite haben.

6. Welche Vorteile bietet das mySAP Enterprise Portal dem Benutzer?

1.9 Lösungen1. SAP R/3 deckt mit seinem Leistungsumfang grundsätzlich alle betriebs-

w irtschaft lichen Anw endungsbereiche ab. Nennen Sie die Dreiteilung , d iehier von SAP vo rgenommen w ird, und ordnen Sie die a us Ihrer Sicht w ich-tigsten Anwendungskompo nenten diesen drei Bereichen zu.

Zum Anwendungsbereich Rechnungswesen gehören die Anwendungs-komponenten Controlling, Finanzw esen, Investitionsmanagement, Treasuryund Unternehmenscontrolling.Der Anwendungsbereich Logistik enthält die AnwendungskomponentenVertrieb, Materialwirtschaft, Logistics Execution, Qualitätsmanagement,Insta ndha ltung , Kundenservice, Produktionsplanung und -steuerung, Pro-jektsystem und Umw eltmanag ement.Der Anwendungsbereich Personalwesen enthält die Anwendungskompo-nenten Personalmanagement, Personalzeitwirtschaft, Personalabrechnung,und Veranstaltungsmanagement.

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1 Einführung

2. Erklären Sie, w arum viele multinationa le Konzerne SAP R/3-Systeme ein-setzen.Mit der gleichen Software können multinationale Konzerne in einem ein-zigen System betriebliche Abläufe unterschiedlicher Landesgesellschaften

und länderübergreifende Vorgänge abwickeln. Die Daten unterschiedli-cher Landesgesellschaften lassen sich konsolidieren. Außerdem verfügenKonzerne zumeist über Gesellschaf ten, die in verschiedenen Branchen t ä-tig sind – ein weiterer Pluspunkt für das branchenunabhä ngige SAP R/3.

3. Die Integration der Daten bedeutet, dass diese nur einmal gespeichertwerden und nicht wie beim Einsatz von Programmen verschiedener Her-steller doppelt und dreifach. Die Datenintegration ist bei der SAP-Soft-w are verwirklicht. Nennen Sie die Vorteile der Dateninteg rat ion.Die einmalige Speicherung von Daten macht Schnittstellen überflüssig,die bei der Verknüpfung unterschiedlicher Softwareprodukte zur Daten-übernahme erstellt und g ew artet w erden müssten. In Auswertungen w er-den aktuelle Da ten verwendet.

4. Das R/3-System wird in den unterschiedlichsten Branchen – angefangenvon Industrieunternehmen der chemischen Industrie oder der Kfz-Indus-trie über Handelsunternehmen bis hin zu Dienstleistern wie Versicherun-gen, Banken oder Reiseveranstaltern – eingesetzt. Welche Eigenschaftenvon SAP R/3 ermög lichen diese branchenübergreifende Verwendung ?Beim Customizing werden betriebs- und branchenspezifische Vorgabenund Verarbeitungsregeln in Tabellen abg elegt. Vom R/3-Sta nda rd abw ei-

chende Abläufe lassen sich durch Programmierung in der SAP-Entwick-lungsumgebung realisieren. Jedoch deckt die große Anzahl der angebote-nen Standa rdfunktionen die meisten Anforderungen a b.

5. Nennen Sie den entscheidenden Vorteil, den SAP-Kunden, deren Mitarbeiterund Geschäftspartner durch die Nutzung der mySAP Business Suite haben.Durch die mySAP Business Suite sind alle beteiligten Mitarbeiter, Kunden,Lieferanten und Partner entlang der erweiterten Wertschöpfungsketteverbunden. Dadurch können Geschäftsprozesse über die traditionellenUnternehmensgrenzen hinw eg effektiver durchgeführt w erden.

6. Welche Vorteile bietet das mySAP Enterprise Portal dem Benutzer?

mySAP Enterprise Portal wird von der SAP auch als Unternehmensportalbezeichnet und stellt den Zugriff auf Lösungen der SAP, Mailsysteme,Marktplätze, Web-Inhalte und Nicht-SAP-Lösungen zur Verfügung. DerZugriff erfolgt dabei über einen Web-Browser oder mobile Geräte. DerBenutzer kann so immer und von übera ll auf a lle für seinen Bearbeitung s-prozess wichtigen Informationen zugreifen. Durch das Einbinden vonKunden, Lieferanten und Pa rtnern ermög licht d iese Technolog ie a ucheine unternehmensübergreifende Zusammenarbeit.

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Kapitel 2

Grundlagen derProgrammoberfläche

2.1 SAP R/3-Anmeldung 53

2.2 Aus dem System abmelden 63

2.3 Kennwort ändern 64

2.4 Fenster 652.4.1 Einige Windows-Begriffe 65

2.4.2 Das SAP-Fenster 67

2.5 Programmbedienung mit Elementen des Bildkopfes 702.5.1 Navigation mit Hilfe der Menüleiste 70

2.5.2 Arbeit mit der Systemfunktionsleiste 74

2.5.3 Funktionstastenbelegung und Quick Info 77

2.6 Meldungen 79

2.7 Programmbedienung mit grafischen Elementen 812.7.1 Arbeit mit Feldern 81

2.7.2 Möglichkeiten zur Personalisierung der Arbeit mit Feldern 87

2.7.3 Weitere grafische Elemente 90

2.8 Pflege benutzereigener Daten 91

2.9 Barrierefreie Arbeitsweise 94

2.10 Fragen 94

2.11 Lösungen 95

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2.1 SAP R/3-Anmeldung 53

Grundlagen derProgrammoberfläche

Der Schwerpunkt des Kapitels liegt auf der Darstellung der Regeln zur Bedie-nung der Programmoberfläche sowie a uf der Orientierung des Anw enders imSAP R/3® -System. Darüber hinaus können Sie verschiedene Bedienungsmög-lichkeiten personalisieren und so a n Ihre individuelle Bedürfnisse a npassen.

Die flexible Gesta ltung der Infrastruktur der R/3-Techno log ie gew ährleistet,dass die R/3-Funktionen mit verschiedenen Programmoberflächen darstell-ba r sind. Ob mit e inem Web-Brow ser, w ie dem Microsof t Internet Explorer® ,oder einem Desktop-GUI (Graphical User Interface), R/3 ist mit diesen und

w eiteren O berflächen nutzba r. R/3 läuft unter folgenden O berflächen:

• Windows und COM/DCOM-Modell

• Web-Brow ser verschiedener Hersteller

• Java-basierte SAP GU I-Benutzerschnitt stelle (Internetfähigkeit)

• Motif für Unix-Arbeitsplätze

Da der G roßteil a ller R/3-Arbeitsplä tze mit PCs ausgesta ttet ist, die eine Win-dowsoberfläche haben, erfolgt die Darstellung der SAP-Programmoberflä-che in diesem Buch auf der Basis des Betriebssystems Microsoft Windows

XP®

. Sollten Sie mit einem anderen Betriebssystem arbeiten, kann es zuAbweichungen zwischen Ihrer Bildschirmdarstellung und den Abbildungendieses Buches kommen.

2.1 SAP R/3-AnmeldungAnstelle des Begriffs »Anmeldung « sind a uch die Begriffe »Login «bzw.»Logon «gebräuchlich.

Aufruf des SAP LogonMit dem SAP Logon (einem Window s-Programm) melden Sie sich von einemWindo w s-PC an SAP R/3 an. Das SAP Logon ist der Vermitt ler zw ischen demSAP-System und dem SAP G UI-Prog ramm (SAP G UI = SAP G raphical User In-terface® ) auf Ihrem PC, welches Ihre SAP-Programmoberfläche erzeugt. DurchDoppelklick auf das SAP Logon-Symbol auf Ihrem Bildschirm rufen Sie diesesProgramm a uf (vgl. Abb. 2.1). Im Rahmen »Bezeichnung« w ird dann eineListe a ller von SAP Log on a us verfügba ren SAP-Systeme angezeigt .

Wenn Sie nun d ie F1-Taste drücken, erha lten Sie Hilfe zum SAP Log on (SAP GUI Help ).

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2 Grundlagen der Programmoberfläche

Abbildung 2.1 SAP Logon (© SAP AG)

Modifikation der SAP Logon-EinträgeDa s Einfüg en, Ändern und Löschen von SAP Logon-Einträgen sollte nur nachRücksprache mit Ihrer SAP-Systemadministration und mit deren Zustim-mung vorgenommen werden.

Nach Zustimmung durch die SAP-Systemadministrat ion kann im SAP Log onmit Hilfe der Taste Neu... der Zugang zu w eiteren SAP-Systemen eingerichtetwerden (vgl. Abb. 2.2). Über die Drucktaste Eigenschaften ist es möglich,

bestehende Einträge (durch editieren) zu ändern. Falls erforderlich, kannman bestehende Einträge mittels der Drucktaste Löschen entfernen. DieseOption führt ohne Nachfrage des Systems zum Löschen des ausgewähltenEintrags! Die Drucktasten Gruppen... und Server... sollten der Systemadmi-nistration vorbehalten bleiben, da für ihre Verwendung bestimmte Voraus-setzungen im System g eschaffen w erden müssen.

Abbildung 2.2 Fenster zum Anlegen eines neuen SAP Logon-Eintrags (© SAP AG)

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2.1 SAP R/3-Anmeldung 55

Wenn Ihre SAP-Systema dministrat ion für Sie ein SAP Logon-Pad eingerichtethat, können Sie darin keine Einträge einfügen, ändern oder löschen. DasSymbol des SAP Logon-Pad unterscheidet sich äußerlich nicht vom Symboldes SAP Logo n; Änderungen der Symbolbezeichnung sind möglich.

Ermitteln der SAP Logon-VersionDa zu einem SAP R/3-System nur bestimmte SAP Logon-Versionen passen,sollten Sie in der Lage sein, diese Version zu ermitteln. Dazu klicken Sie dop-pelt auf das SAP Logon-Symbol (falls Sie das SAP Logon-Programm nochnicht aufgerufen haben). Klicken Sie dann auf das Dropdown-Menü in derlinken oberen Fensterecke und w ählen Sie den Menüpunkt ÜBER SAP LOGON.Es erscheint da s in Abb . 2.3 gezeigt e Fenster, dem Sie die Version (den Re-leasestand) Ihres SAP Logon entnehmen können. Zum Schließen diesesFensters klicken Sie auf die Drucktaste OK.

Abbildung 2.3 Fenster zum Ermitteln der SAP Logon-Version (© SAP AG)

Verbindung zum R/3-SystemWählen Sie im SAP Log on-Rahmen »Bezeichnung «den gew ünschten Ein-trag (Einfachklick auf diesen Eintrag). Durch Klick auf die Drucktaste Logon 

stellen Sie nun die Verbindung zum gewählten (und von Ihrer Systemadmi-nistration schon gestarteten) SAP-System her. In einem neuen Fenster er-scheint da s Anmeldebild (Abb. 2.4).

Hier werden Eingaben verlangt, welche die Reaktionen des R/3-Systemswährend Ihrer gesamten Benutzersitzung (von der Anmeldung im R/3-Sys-tem bis zur Abmeldung) beeinflussen. Bevor wir auf das Handling (Ihre Ar-beitsschritte am PC) eingehen, erläutern w ir die da mit verbundenen Begriffe:

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2 Grundlagen der Programmoberfläche

Abbildung 2.4 Anmeldebild (© SAP AG)

MandantEin M andant (Client ) ist eine organisatorisch und datentechnisch abge-schlossene Einheit innerhalb eines R/3-Systems (mit getrennten Stammsät-zen und einem eigenstä ndigen Sa tz vo n Tabellen).

Jeder Mandant wird mit einer eigenen dreistelligen M andantennummer im

System geführt. Mit einem einzigen R/3-System lassen sich also bis zu 1000Ma nda nten (mit den Nummern 000 bis 999) verw alten, d ie durch eigenstän-dige Stammsätze und Tabellen w eitg ehend voneinander get rennt sind.Durch Einga be einer Mandantennummer bei der Anmeldung w ird gew ähr-leistet, dass mit d ieser Anmeldung nur auf die Da ten des ausgew ählten M an-danten zugegriffen wird.

Über dieses Eingabefeld ist auch die Verbindung zu Konzernen mit Filialen,Tochtergesellschaf ten etc. w ählba r. Da rüber hinaus w ird d ieses Feld für spe-zifische Aufga ben bei der Implement ierung eines R/3-Systems genutzt (Cus-tomizing-Mandant, Qualitätssicherungsmandant, Produktivmandant).

Benutzer (User)Jeder Anwender hat eine eigene Benutzer-ID (andere Bezeichnungen: User- ID oder Benutzername ), die in das entsprechende Feld des Anmeldebildeseinzugeben ist. Für die Kollegin Müller aus der Buchhaltung z.B. könnte diesihr Nachna me »Müller« oder da s bet rieblich definierte Namenskürzel»Mü_FI_05« sein. Mit dem Benutzernamen w erden benutzerspezifischeVoreinstellungen für die Benutzersitzung wirksam, beispielsweise Zugriffs-oder Änderungsberechtigungen für Daten in einem bestimmten Buchungskreis.

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2.1 SAP R/3-Anmeldung 57

Kennwort (Password)Das Kennwort (Passwort) ist benutzerspezifisch angelegt und dient demSchutz der Daten vo r unberechtigtem Zugriff. Vor der Ersta nmeldung erhält

der Benutzer das erste Kennwort (Initialkennwort ) vom Systemverwalter.Der Benutzer wird bei seiner ersten Anmeldung vom System aufgefordert,das ihm zugeteilte Kennwort zu ändern (in ein persönliches Kennwort). Erkann es später von sich aus oder auf regelmäßige Anforderung der System-verwaltung ändern. Der Systemverwalter hat keine Möglichkeit, die persön-lichen Kennworte der Benutzer anzuzeigen.

Sprache (Language)Wie in Kapitel 1 erläutert w urde, ist R/3 ist eine internat iona le Standa rdsoft-ware, die in über 30 Sprachen gepflegt wird. Nicht nur die Menübezeichnungensondern die gesamte Systemführung einschließlich der Feldnamen in Bild-

schirmmasken steht in d iesen Sprachen zur Verfügung .

Da rüber hinaus können Texte zu Stammdaten (z.B. zu Ma teria lien) in ver-schiedenen Sprachen ang elegt w erden.

Wenn Sie bei der R/3-Anmeldung nichts in das Sprachfeld eingeben, so wirdeine voreingestellte Sprache »gezogen«, üblicherw eise deutsch oder eng lisch.Wollen Sie, dass die SAP-Oberfläche in einer anderen Sprache angezeigt wird,so müssen sie das Sprachkennzeichen der jeweiligen Sprachversion eingeben,z.B. »DE«für deutsch oder »EN«für eng lisch.

ErstanmeldungVor der ersten Anmeldung an ein SAP R/3-System benötigen Sie von der zu-ständigen SAP-Systemverwaltung

• die Mandantennummer,

• Ihren Benutzernamen,

• das Kennw ort (Initialkennw ort).

Bei den Eingaben w ird nicht zw ischen Groß- und Kleinschreibung unterschieden.

Handling zur Anmeldung

Eine erfo lgreiche, vo m System zugelassene Anmeldung ist Voraussetzung fürda s Arbeiten in SAP R/3. Abbildung 2.4 zeigt Ihnen das R/3-Anmeldebild.

AusgangspunktAnmeldebild

1. Geben Sie in das Feld »Ma nda nt«Ihre (dreistellige) Ma nda ntennummerein (*) und drücken Sie (ÿ) (falls Ihr Cursor nicht automatisch in dasnächste Feld springt; auch dies ist im SAP-System einstellbar).

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2 Grundlagen der Programmoberfläche

Hinweis (*) Klicken Sie mit der Maus in den rechteckigen Rahmen rechtsvon der Feldbezeichnung »Ma ndant« bzw . »Client«. Wenn in diesemFeld eine andere Ma nda ntennummer steht, löschen Sie diese mit Hilfe derTasten (<-) bzw. (Entf) . Geben Sie nun über die Tasta tur Ihre Ma nda n-

tennummer ein.

2. Geben Sie in das Feld »Benutzer«Ihren Benutzernamen ein und drückenSie (ÿ).

3. Geben Sie in da s Feld »Kennw ort« da s Kennw ort ein und drücken Sie(ÿ).

Hinweis Die Eingabe des Kennworts erscheint aus Sicherheitsgründennicht a uf dem Bildschirm. Im Feld »Kennw ort«sind lediglich Sternchensichtbar und Sie können die Cursorbewegung verfolgen.

4. Geben Sie bei Beda rf (siehe oben) in da s Feld »Sprache«da s gew ünschteSprachkennzeichen ein.

Hinweis Wenn Sie nichts in dieses Feld eingeben, wird automatisch die-jenige Sprache »gezog en«, die der Systema dministrat or bei der Konfigu-rat ion Ihres SAP Front End hinterleg t ha t.

5. Drücken Sie d ie Taste (¢).

«  Ein neues Fenster erscheint.

Hinweis Wenn Sie sich mit Ihrem Benutzernamen zum ersten Mal in R/3

anmelden, erscheint ein Dialogfenster zur Änderung des Kennworts. GebenSie in dieses Dialog fenster ein neues Kennw ort e in. Drücken Sie die Taste(ÿ), tippen Sie das neue Kennwort nochmals ein und drücken Sie dieTaste (¢). Das Copyright-Fenster erscheint.Wenn Sie sich später ein weiteres Mal in R/3 anmelden, erscheint inSchritt 5 da s Copyright-Fenster sofort.

6. Drücken Sie d ie Taste (¢).

«  Das SAP-Einsti egsbi ld (Einsti egsbi ld SAP Easy Access) erscheint(Abb. 2.5).

Erfolglose AnmeldeversucheWar eine Anmeldung nicht erfolgreich, so erscheint nach Schritt 5 eine Mel-dung (am unteren Rand des Anmeldebilds oder in einem gesonderten Fens-ter), die Sie a uf d ie mögliche Fehlerursache aufmerksam ma cht.

Um zu verhindern, dass eine unbefugte Person mit Ihrem Benutzernamendurch Ausprobieren von Kennwörtern in das R/3-System eindringt, stehenfolgend e Sperrmechanismen zur Verfügung :

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2.1 SAP R/3-Anmeldung 59

Abbildung 2.5 SAP-Einstiegsbild (© SAP AG)

• Drei erfolglose Anmeldeversuche mit einem Benutzernamen führen sta n-dardmäßig dazu, dass R/3 das Anmeldebild schließt. Das System bringtSie a n den Ausgang spunkt des R/3-Aufrufs zurück, zum Beispiel zum TaskManager (Programm-Manager) in Windows. Sie können R/3 in diesemFall erneut starten.

• Zw ölf erfolglose Anmeldeversuche mit dem gleichen Benutzernamen füh-ren standardmäßig da zu, da ss der entsprechende Benutzername gä nzlichgesperrt w ird. Selbst eine spä tere Anmeldung mit richtigem Kennw ort istnicht mehr möglich. In diesem Fall muss der Systemverwalter die Sperrungim R/3-System wieder rückgängig machen und Ihnen ein neues Initial-kennwort zuteilen.

Der Systemverwalter kann die zulässige Anzahl von Anmeldeversuchen für je-den dieser beiden Fälle anders beschränken (auf eine Zahl zwischen 1 und 99).

Mehrfache Anmeldung an einem R/3-SystemBei der Anmeldung ist es grundsätzlich möglich, sich mit dem gleichenBenutzernamen mehrfach an ein System anzumelden. Nach einer Mehrfa ch-anmeldung öffnet sich für den Anwender ein Dialogfenster (Abb. 2.6).

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2 Grundlagen der Programmoberfläche

Abbildung 2.6 Informationsbild für Mehrfachanmeldungen an einem System (© SAP AG)

SAP w eist hier da rauf hin, da ss für Anmeldungen in R/3 eine Lizenz benöt ig tw ird. Bestehen Unklarheiten über die Lizenzverga be, da nn ist es rat sam, sich

beim Systemverwalter zu erkundigen.Sie haben in SAP R/3 die Möglichkeit, innerhalb einer Anmeldung (mit einerLizenz) mehrere Mod i (mehrere Tasks auf Ihrem PC ) zu öffnen. Mit jedemdieser Modi haben Sie die vollen Möglichkeiten des SAP R/3-Systems, d.h.Sie können in jedem Modus so arbeiten, als hätten Sie sich scheinbar mitdem gleichen Benutzernamen mehrfach angemeldet. Diese Möglichkeit wirdan a nderer Stelle beschrieben.

SAP-Verknüpfung zur SchnellanmeldungSie können auf Ihrem Desktop eine oder mehrere Verknüpfung en (Shortcuts )

erzeugen, mit deren Hilfe Sie sich schnell an ein SAP-System anmelden und –bei Bedarf – direkt nach der Anmeldung automatisch eine vorgegebeneTransaktion oder einen vo rgegebenen Report aufrufen können. Sie könnenalso Ihre SAP-Anmeldung persona lisieren.

Das Erstellen einer derartigen Verknüpfung ist ohne vorherige Anmeldungan ein SAP-System möglich, kann jedoch auch aus einem SAP-Fenster her-aus (also nach der SAP-Anmeldung) erfolgen. Wir erläutern hier nur den ers-ten Fall für eine SAP-Anmeldung ohne Aufruf einer Transaktion oder einesReports.

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2.1 SAP R/3-Anmeldung 61

AusgangspunktBeliebig

1. Stellen Sie den Mauszeiger auf eine beliebige Stelle Ihres Desktops (jedochnicht auf ein offenes Fenster oder ein Icon) und drücken Sie die rechte

Maustaste.2. Wählen Sie den Menüpfad NEU | SAP G UI VERKNÜPFUNG.

«  Ein Icon erscheint auf Ihrem Desktop, dessen Bezeichnung mög licher-weise nur teilweise angezeigt wird.

3. Mit Hilfe der Tasten (æ) und (Æ) können Sie sich die vollständige Be-zeichnung ansehen. Ändern Sie die Bezeichnung bei Bedarf durch Editie-ren, a ber ändern Sie nicht die Extension ».sa p«.

Drücken Sie nun die Taste (¢).

4. Stellen Sie den Ma uszeiger a uf das Icon, drücken Sie die rechte Ma ustaste

und w äh len Sie BEARBEITEN

.«  Ein Dialogfenster erscheint, d essen Titelleiste den Pfad der Verknüp-

fungsda tei enthä lt (Abb. 2.7).

5. Entw eder g eben Sie nun in da s Feld »Description«den Namen eines SAP-Systems ein, den Sie aus der Dropdown-Liste am rechten Feldrand aus-w ählen ( in diesem Fall w ird die System ID auto ma tisch gezo gen ) oder Siefüllen d ie Felder »System ID« und »SAP G UI pa rameter«mit Eingaben,die Sie von Ihrem Systema dministrator erhalten ha ben.

Hinweis In der rechteckigen Schablone eines Ein-/Ausgabefeldes erscheintmanchma l (wie im Feld »Description«) eine Dropdown-Box , die dem Be-nutzer einen Satz von Eingab ew erten zur Auswa hl stellt. Der Benutzer kanninnerhalb der Dropdow n-Box keinen Wert eintippen, sondern muss einender angebot enen Werte übernehmen.

Hinweis Zur Zeit sind Listboxen d ie einzig mög lichen Dropdow n-Boxen.Eine Listbox ist e ine einspaltige Werteliste von Textfeldern.

6. Füllen Sie da s Feld »Client«wie bei Ihrer SAP-Anmeldung aus.

7. Füllen Sie das Feld »User na me«w ie bei Ihrer SAP-Anmeldung aus.

Hinweis Da s Feld »User name«ist no rmalerw eise mit Ihrem Window s-Benutzernamen vorbelegt .

8. Füllen Sie das Feld »Language«(bei Beda rf) wie bei Ihrer SAP-Anmeldungmit Hilfe der Dropdo w n-Liste am rechten Feldrand aus.

9. Klicken Sie auf die Druckta ste OK .

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2 Grundlagen der Programmoberfläche

Abbildung 2.7 Dialogfenster für eine SAP-Verknüpfung (© SAP AG)

Nach Doppelklick auf Ihre SAP-Verknüpfung zur Schnellanmeldung erscheintein D ialog fenster, dessen Titelleiste vorgeg ebene Da ten Ihrer Anmeldung zeigt(Abb. 2.8). Wenn Sie dort Ihr Passwort eingeben (Ihre Eingaben werden alsSternchen angezeigt) und auf die Drucktaste Anmelden klicken, loggen Siesich in das SAP R/3-System ein.

Abbildung 2.8 Anmeldebild zur Schnellanmeldung (© SAP AG)

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2.2 Aus dem System abmelden 63

2.2 Aus dem System abmelden

AbmeldungMit der Abmeldung beenden Sie eine Benutzersitzung am R/3-System. Siesollten sich grundsätzlich aus R/3 abmelden, wenn Sie Ihren Arbeitsplatz ver-lassen – besonders dann, w enn Sie Zugriff auf Da ten ha ben, d ie nicht für jeder-mann zugänglich sein sollen.

Abmelden im AnmeldebildIm Anmeldebild bew irkt ein Klick auf die Drucktaste den Abbruch der An-meldung und die Rückkehr zum Ausgangspunkt des R/3-Aufrufs.

Über das Menüsystem abmeldenAus jedem SAP-Fenster innerhalb von R/3 können Sie folgendes Abmelde-

verfahren benutzen.

Ausgangspunkt In einem beliebigem SAP-Fenster

1. Sichern Sie noch nicht g espeicherte D aten.

2. Wählen Sie die Menüfunktion SYSTEM | ABMELDEN.

«  Ein Dialogfenster wird angezeigt, in dem die Abmeldung bestätigtw erden soll (Abb. 2.9).

3. Klicken Sie auf die Druckta ste Ja .

«  Alle R/3-Fenster werden geschlossen. Sie kehren auf die Ebene des

Betriebssystems zurück.Hinweis Ein Klick auf die Drucktaste Nein brächte Sie in das vorherigeR/3-Fenster zurück.

Abbildung 2.9 Dialogfenster »Abmelden« (© SAP AG)

Die nach dem zweiten Schritt angezeigte Sicherheitsabfrage »Nicht gesi-cherte Daten w erden verloren gehen. M öchten Sie sich ab melden?« er-scheint immer, auch in den Fällen, in denen keine Daten zu sichern sind.

Weitere Möglichkeiten der AbmeldungAlle folgenden Aktionen führen g rundsätzlich in das Dialog fenster »Abmelden«:

• Doppelklicken Sie auf das Dropdown-Menü in der linken oberen Fensterecke.

• Klicken Sie auf das Dropdow n-Menü und auf den Menüpunkt SCHLIEßEN.

• Drücken Sie die Tastenkombination (Alt)+ (F4).

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2 Grundlagen der Programmoberfläche

2.3 Kennwort ändernDer Systemverwalter kann aus Sicherheitsgründen festlegen, dass der An-w ender beispielsweise nach spätestens 14 Tagen sein Kennw ort ä ndern

muss. In einem so lchen Fall verw ehrt R/3 dem Benut zer ab dem 15. Tag solange die Anmeldung, bis er sein Kennwort geändert hat.

Unabhä ngig davon kann jeder Benutzer sein Kennw ort (bei Bedarf) auch inkürzeren Zeitabständen ändern. R/3 erlaubt jedoch nur eine Kennwortände-rung pro Tag.

Regeln für die Verwendung von KennwörternR/3 prüft die G ültigkeit e ines neuen Kennwortes na ch fo lgende Regeln:

• Kennwo rtläng e zw ischen drei und acht Zeichen; die Mindestläng e von

drei Zeichen kann der Systemverw alter auf bis zu acht erhöhen.• Zw ischen Groß- und Kleinschreibung w ird nicht unterschieden.

• Verwendet w erden a lphanumerische Zeichen (alle Buchsta ben von A bisZ, alle Ziffern von 0 bis 9 sowie Interpunktionszeichen).

• Als erstes Zeichen da rf kein Ausrufezeichen (! ), Frag ezeichen (?) oderLeerzeichen ( ) verwendet w erden.

• Drei aufeinanderfolgende Zeichen, die im Benutzernamen in derselbenReihenfolge enthalten sind, sind als Kennwort ebenfalls nicht zulässig. Sokann mit dem Benutzernamen »Schwarm« nicht da s Kennw ort »Arm«

verw endet w erden.• Drei aufeinanderfolgende identische Zeichen a m Pa sswo rtbeginn sind

verboten (beispielsw eise »Rrrums«).

• Die Zeichenfolgen »pass«und »init« sind für andere Zwecke reserviertund dürfen a ls Kennw ort nicht verwendet w erden.

• Keines der fünf zuletzt verwendeten Kennwö rter ist zulässig.

Kennwort ändern

AusgangspunktR/3-Anmeldebild

1. Geben Sie die Ma ndantennummer und den Benutzernamen sow ie da sbisher gültige Kennwort ein.

2. Klicken Sie auf d ie Druckta ste Neues Kennw ort (New Pa ssw ord).

«  Ein Dialogfenster erscheint (Abb. 2.10).

3. Geben Sie in da s Feld »Neues Kennw ort«das neue Kennw ort ein und drü-cken Sie auf die Taste (ÿ).

«  Die eingegebenen Zeichen können Sie nicht a uf dem Bildschirm sehen.Der Cursor springt in da s Feld »Kennw ort w iederholen«.

4. Geben Sie da s gleiche Kennw ort nochmals in da s Feld »Kennw ort w ieder-

holen«ein.

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2.4 Fenster 65

5. Klicken Sie auf die Druckta ste .

«  Da s Copyright-Fenster erscheint.

6. Drücken Sie die Taste (¢).

« 

Da s SAP-Einstiegsbild erscheint .

Abbildung 2.10 Anmeldebild mit Drucktaste Neues Kennwort und das ihm folgendeDialogfenster zur Kennworteingabe (© SAP AG)

Kennwort vergessen?Sie sollten sich Ihr Kennw ort auf jeden Fall merken. Falls Sie Ihr Kennw orteinmal vergessen haben, kann nur Ihr Systemverwalter Ihrem Benutzerna-men e in neues (Initial-)Kennw ort zuordnen, mit dem Sie sich w ieder a nmel-den können. Auch der Systemverwalter kann Ihr altes Kennwort nicht mehrsichtba r machen.

2.4 Fenster

2.4.1 Einige Windows-Begriffe

Obwohl man davon ausgehen kann, dass die Leser dieses Buches praktischeErfahrungen mit der Windows-Fenstertechnik haben, beginnen wir diesenAbschnitt – zur beg riff lichen Klarstellung – mit einer kleinen Übersicht in d ie-sem Buch verw endet er Windo w s-Begriffe zum Thema Fenster:

Ein Fenster ist ein rechteckig abgegrenzter Bildschirmbereich; ein Fensterrah- 

men (Fensterrand) ist die optische Begrenzung eines Fensters. Wie auf einerSchreibtischoberfläche lassen sich auch auf einem Bildschirm mehrere Doku-mente (in mehreren Fenstern) pa rallel bea rbeiten, ändern oder ablegen.

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2 Grundlagen der Programmoberfläche

Man unterscheidet Primärfenster mit veränderbarer Größe (z.B. das Anmelde-bild) und Dialogfenster (Sekundärfenster), deren G röße nicht g eändert w er-den kann, (z.B. das Copyright-Fenster oder das Fenster zur Kennwortein-gabe). Dialogfenster fordern eine Aktion des Benutzers (im einfachsten Fall

(¢)) und d ienen d em Dia log zw ischen SAP R/3 und Benutzer.

Das Fenster, in dem gerade gearbeitet wird, bezeichnet man als akti ves Fenster .

Blätterleiste (Bildlaufzeile)Eine Blätt erlei ste erscheint nur dann am rechten und/oder unteren Rand ei-nes Fensters, wenn Informationen nicht vollständig in dieses Fenster passen(Abb. 2.11).

Abbildung 2.11 Blätterleisten für die Auswahl an Reports (© SAP AG)

Blätt erpfei le (Bildlaufpfeile) an den Enden einer Blätterleiste dienen zum»Rollen«(»Scrollen«) des Fensterinha lts mit Hilfe der Maus.

Die Blätt ermarke beschreibt durch ihre P osition innerhalb der Schiebef läche ,w elche Stelle des Textes oder der Gra fik gerade angezeigt w ird.

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2.4 Fenster 67

2.4.2 Das SAP-FensterHauptbildbereiche des SAP-FenstersMit dem neuen (ab SAP-Release 4.6A ausgelieferten) SAP GUI gliedert sichdas SAP-Fenster in die zwei Hauptbildbereiche Bildkopf und Bildrumpf.

• Der Bildkopf besteht a us• Menüleiste,

• Systemfunktionsleiste,

• Titelleiste,

• Anwendungsfunktionsleiste.Da bei bilden d ie Menüleiste und die Systemfunktionsleiste den sogenann-ten Bildbanner .

• Der Bildrumpf enthä lt a m unteren Rand eine Sta tusleiste (Sta tuszeile). Ober-halb der Statusleiste befindet sich ein Bildschirmbereich, dessen Gestaltungvon der jew eiligen Transaktion a bhä ngig ist. Nach der SAP R/3-Anmeldungsehen Sie im linken Teil dieses Bildschirmbereichs einen Navigationsbereich 

(SAP Easy Access) (siehe Abbildung 2.12).

Menüleiste

Am oberen Rand eines SAP-Fensters finden Sie die Menüleiste mit denM enünamen . Die Menünamen können sich ändern, wenn Sie zu einen an-deren SAP-Fenster w echseln. Die Menüna men »System« und »Hilfe«sindjedoch in jeder M enüleiste entha lten. Im rechten Teil der Menüleiste (linksneben dem SAP-Logo) finden Sie (von links nach rechts in dieser Reihen-folge) das M inim ierungssymbol , das M aximi erungssymbol und da s Symbol 

zum Schließen des Fensters . Diese Fensterfunktionen können Sie auch mitHilfe des Dropdo w n-Menüs am linken Rand der Menüleiste ausführen.

Funktionstaste Maus Funktion (Ergebnis)

(Strg)+ (Bild½) Ziehen d er Blä tterma rke a n

den Anfa ng der Blät terleiste

Erste Seite ob en

(Bild½) Klicken oberhalb der Blätter-ma rke in die Blätt erleiste

Vorherige Seite

(Bild¼) Klicken unterhalb der Blätter-ma rke in die Blätt erleiste

Nächste Seite

(Strg)+ (Bild¼) Ziehen der Blät termarke an da sEnde der Blä tterleiste

Letzt e Seite un ten

Tabelle 2.1 Funktionstasten und Mausaktionen zum Blättern in einem Auswahlfenster

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2 Grundlagen der Programmoberfläche

Abbildung 2.12 Das SAP-Fenster (© SAP AG)

SystemfunktionsleisteUnterhalb der Menüleiste befindet sich die Systemfunktionsleiste (Symbol-

leiste).Sie enthält das Befehlsfeld (Kommandofeld) zur Eingabe von Befehlen andas R/3-System und Drucktasten (Symbole) für häufig verwendete anwen- 

dungsübergreifende Funkt ionen. Funktionen w ie »Sichern«, »Zurück«, »Be-enden«und »Abbrechen«, sow ie Naviga tions- und Hilfefunktionen sind hierintegriert.

Diese Leiste sieht in jedem SAP-Fenster grundsätzlich gleich aus. Es kann je-doch sein, dass einige Funktionen abgedunkelt (deaktiviert) sind. Die abge-dunkelten Funktionen w erden in diesem SAP-Fenster nicht benöt ig t.

Sollte da s Befehlsfeld nicht sichtbar (ausgeblendet ) sein, so können Sie es w iefolg t einblenden: Klicken Sie auf den Pfeil (das Dreieck) rechts neben derDrucktaste .

Abbildung 2.13 Die Systemfunktionsleiste mit eingeblendetem Befehlsfeld (© SAP AG)

Die einzelnen Bestandteile der Systemfunktionsleiste werden weiter untennäher erläutert.

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2.4 Fenster 69

Weitere Elemente des BildbannersAm rechten Rand des Bildbanners sehen Sie das SAP-Logo und ein Wellen-symbol. Wellenbew egung en b edeuten, dass Ihr R/3-System Da tena nforde-

rungen bearbeitet. Die Reaktionszeit des Systems hängt dabei vom Netz-w erk, der verw endeten Hardw are und dem Volumen des Da tenverkehrs zumZeitpunkt der Anfrage ab.

TitelleisteUnt er der Systemfunktionsleiste finden Sie die Titelleiste. Sie enthä lt den er-klärenden Fenstertitel und ist in jedem Fenster des R/3-Systems zu sehen. InDialogfenstern (z.B. im Copyright-Fenster oder im Fenster zur Kennwortein-gabe) befindet sie sich am oberen Fensterrand.

Anwendungsfunktionsleiste

Die Anw endung sfunktionsleiste ist unterhalb der Titelleiste eingeo rdnet . Sieenthält Drucktasten für anwendungsspezifische Funktionen, die in diesemSAP-Fenster häufig benutzt w erden. So erhält der Benutzer einen schnellerenZugriff auf die Funktionen. Alle Funktionen der Anwendungsfunktionsleistekönnen Sie a uch über die Menüleiste a ufrufen.

Abbildung 2.14 Die Anwendungsfunktionsleiste (© SAP AG)

StatusleisteAm unteren Rand des SAP-Fensters sehen Sie die Statusleiste.

Abbildung 2.15 Die Statusleiste (© SAP AG)

Alle Systemmeldungen (z.B. Hinweise auf falsche Eingaben) werden auf derlinken Seite der Statusleiste ausgegeben. Die rechte Seite der Statusleisteenthä lt drei Statusfelder . Sollten die Statusfelder nicht angezeigt werden, sokönnen Sie diese Felder durch Klick auf den Pfeil (das Dreieck) am rechtenRand der Sta tusleiste einblenden.

Das erste Statusfeld zeigt (wählbare) Systeminformationen des R/3-Systemsan. Mit Hilfe der Listbox rechts vom ersten Sta tusfeld können Sie zw ischendiesen Systeminformationen auswählen, z.B. den Namen des R/3-Systemsnebst Modus und Ma ndant, den Benutzernamen oder den Transaktionscodeder aktuellen Transaktion.

Abbildung 2.16 Listbox mit Statusinformationen (© SAP AG)

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2 Grundlagen der Programmoberfläche

Das zweite und dritte Statusfeld geben Auskunft über den Server, mit demIhr PC verbunden ist bzw. über den Schreibmodus Ihrer Eingaben (OVR =Überschreibmodus, INS = Einfüg emodus). Durch Klick auf das dritt e Sta tus-feld wechseln Sie alternierend zwischen Überschreibmodus und Einfügemodus.

2.5 Programmbedienung mit Elementen desBildkopfes

Wir gehen hier nur auf d ie Elemente der Menüleiste und der Systemfunktions-leiste ein, da die Titelleiste keine Naviga tionselemente enthält und da alleFunktionen der Anwendungsfunktionsleiste auch über die Menüleiste aus-geführt w erden können.

2.5.1 Navigation mit Hilfe der Menüleiste

Navigation mit der MausWenn Sie in einem SAP-Fenster auf einen Menünamen klicken, sehen Sie dieM enüeint räge (Menüoptionen). Ein Menü besteht aus dem Menünamen undden M enüeinträg en. Wenn Sie einen Menüeintrag w ählen (anklicken), w ird inSAP R/3 eine Aktion ausgelöst. Eine mögliche Aktion ist das Öffnen eines Un-termenüs (Kaskadenmenü, Aktionsmenü). Sie erkennen dies an dem Dreieckrechts neben dem Menüeintrag. Durch eine kurze Folge von Klicks auf derar-tige M enüpunkte (also über einen Menüpfad ) gelang en Sie schließlich

• zur Ausführung einer Funktion.Dabei könnte es sich um die Ausführung einer Anwendungsfunktion imgleichen SAP-Fenster ha ndeln (z.B. »Sichern«), es könnte a ber a uch derAufruf eines anderen Anwendungsprogramms erfolgen.

• zu einem Dialogfenster.Beispielsweise können Sie sich über die Menüpunktfolge SYSTEM | STATUS.. .Statusangaben anzeigen lassen. Diesen Fall erkennt ma n im Menüpfa d da-ran, dass der letzten Menüeintrag des Pfades mit drei Punkten endet .

Navigation mit der TastaturSie können Menüs und Funktionen über die Tasta tur a uswählen:

• Wenn Sie die Taste (F10) drücken, w ird da s erste M enü in der Menüleistemarkiert.

• Mit Hilfe der Cursortasten  (æ) , (Æ) , (½) und (¼) können Sie zw ischenden Menüpunkten navigieren und jeweils einen Menüpunkt ma rkieren.

• Entw eder Sie brechen die Ausw ahl von Menüpunkten mit (Esc) oder(F10) ab o der Sie rufen die hinter einem Menüpunkt hinterleg te Funktion(bzw. da s hinterlegte Dialogfenster) mit der Taste (¢) auf.

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2.5 Programmbedienung mit Elementen des Bildkopfes 71

Alterna tiv da zu ha ben Sie d ie Mög lichkeit, Menüpunkte über d ie Tasten-kombination (Alt) + (unterstrichener Buchstabe des zu w ählenden Menü-punktes) anzuwählen. Sie können auch diese Auswahl von Menüpunktenmit (Esc) oder (F10) abbrechen.

StandardmenüsIn einem SAP-Fenster stehen zw ei Sta nda rdmenüs in der Menüleiste immerzur Verfügung :

Abbildung 2.17 Hilfemenü (© SAP AG)

• Da s Menü HILFE bietet Funktionen zum Abruf von Hilfs-Informationen(Abb. 2.17). Auf d ie Arbeit mit dem Hilfemenü gehen w ir im nä chsten Ka-

pitel näher ein.

• Da s Menü SYSTEM erlaubt beispielsweise den Einblick in systemspezifischeInformationen, die Abmeldung vom R/3-System und die Einstellung vonSystemparametern (Abb. 2.18).

Abbildung 2.18 Systemmenü (© SAP AG)

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2 Grundlagen der Programmoberfläche

StatusfensterDas Statusfenster enthält technische Informationen. Sie können es von je-dem SAP-Fenster a us aufrufen.

AusgangspunktBeliebiges SAP-Fenster

1. Wählen Sie den Menüpfad SYSTEM | STATUS.

«  Das Statusfenster wird angezeigt.

Hinweis Wenn Sie mit dem Mauszeiger in ein beliebiges Feld klicken undanschließend die (F1)-Taste drücken, w ird eine Dokumenta tion zu d ie-sem Feld angezeigt.

2. Drücken Sie (¢).

«  Da s Stat usfenster w ird w ieder geschlossen.

Abbildung 2.19 Statusfenster (© SAP AG)

Informationen im Statusfenster• Feldgruppe »Benutzungsdaten« 

In den Feldern »Mandant«, »Benutzer«und »Sprache«sehen Sie die Da -ten, die Sie bei Ihrer Anmeldung eingeg eben hab en.

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2.5 Programmbedienung mit Elementen des Bildkopfes 73

• Feldgruppe »Repository-Daten« 

Im Feld »Transaktion«können Sie den Transaktionscode der aktiven SAP-Transaktion a blesen. Das R/3 Reposito ry ist die zent rale Ablage für a lle(Software-)Entwicklungsobjekte der ABAP Workbench.

• Feldgruppe »SAP-Systemdaten« 

In dieser Feldgruppe können Sie die Version Ihres SAP-Systems (alsmySAP Komponente bzw . Komponent e der mySAP Business Suite) ablesen.Zusätzlich w ird d ie Lizenznummer a ngezeigt.

• Feldgruppe »Rechnerdaten« 

Sie finden hier den Namen des Applikationsservers und das Betriebssys-tem, a uf dem er läuft sow ie eine Anga be zur Hardw are, auf der dieses Be-triebssystem insta lliert w urde.

• Feldgruppe »Datenbankdaten« 

Hier sehen Sie den Namen und den Releasestand des zentralen Daten-ba nksystems. Das Feld »Name« enthält den Namen des R/ 3-Systems 

(System-ID = SID; dreistelliger Name der »Da tenba nkinsta nz«). Da s Feld»Host«zeigt den Namen des zuständigen Applika tionsservers (des Da ten-bankservers).

Benutzungsdaten, Benutzerdaten, BenutzervorgabenDie Benutzungsdaten des Statusfensters sollten nicht mit den Benutzerdatenverwechselt werden. Die Benutzerdaten sind (für jeden SAP R/3-Benutzergesondert) in einem sogenannten Benutzerstammsatz enthalten, den die

Systemadministration vor der Erstanmeldung des Benutzers anlegt. DieserBenutzerstammsatz enthält z.B. die Rechte des Benutzers innerhalb des R/3-Systems. Einen Teil seiner Benutzersta mmdaten kann jeder Benutzer überden Menüpfad SYSTEM | BENUTZERVORGABEN | EIGENE DATEN selbst pflegen.Diesen Teil nennt ma n benutzereigene Daten .

KomponenteninformationenIm Statusfenster besteht die Möglichkeit, durch Klick auf die DrucktasteKomponenteninformationen  ein weiteres Dialogfenster mit Informationzu den Soft w arekompo nenten Ihres R/3-Systems zu öffnen (Abb. 2.20). EineSoftwarekomponente (mySAP Komponente , Komponente der mySAP Busi- 

ness Sui te ) ist ein wiederverwendbarer Baustein aus der Sicht der Software-produktion. Sie besteht aus einer Menge von Softwareobjekten, die nurgemeinsam (von der SAP AG an ihre Kunden) a usgeliefert w erden. Beispiels-w eise enthä lt d ie Softw arekomponente »Log istik und Rechnungsw esen«dieAnwendungskomponenten Logistik (LO) und Rechnungswesen (AC); dieSoftw arekomponente »SAP Basiskomponente« enthä lt Komponenten desBasissystems. Nach Weiterentwicklung einer Softwarekomponente erfolgtihre Auslieferung in einer neuen Version (Release ). Die Zusammenstellungder Objekte einer Softwarekomponente erfolgt nach Gesichtspunkten derSoftware-Montage, -Auslieferung und -Wartung. Diese Zusammenstellung

kann also von Version zu Version unterschiedlich sein. Eine Komponenten-

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2 Grundlagen der Programmoberfläche

version enthält z.B. Angaben zum Wartungsende, zur Release-Reihenfolgeund zu Freigaben (Land, Sprache, Plattform usw.).

Abbildung 2.20 Dialogfenster mit Informationen zu den Softwarekomponenten (© SAP AG)

2.5.2 Arbeit mit der Systemfunktionsleiste

BefehlsfeldDa s Befehlsfeld (Komma ndofeld) dient zur Eingabe von Befehlen(Befehlscodes, alphanumerische Schlüssel). Durch eine geeignete Eingabe inda s Befehlsfeld, die den Transaktionscode der gew ünschten Anw endungenthä lt, kann man jede Transaktion d irekt (ohne den Weg über einenMenüpfad) aufrufen. Wir gehen da rauf spät er näher ein.

Drucktasten und Navigation mit zugeordneten FunktionstastenSAP R/3 verwendet eine Vielzahl von Drucktasten. Die Systemfunktionsleiste(Symbolleiste) ist in jedem SAP-Fenster eines Standardsystems gleich. Dochnicht alle Drucktasten (Symbole, Icons) der Systemfunktionsleiste sind in al-len SAP-Fenstern nutzba r. D ie entsprechenden Druckta sten erscheinen d annabgeblendet. Eine Drucktaste erlaubt es Ihnen, durch Einfachklick die zuge-ordnete Funktion a uszuführen. Die O berfläche e iner Druckta ste kann Textund/oder ein g raf isches Symbol (Icon ) enthalten.

Funktionstasten

Die Funktionsta sten (F1) bis (F12) bef inden sich auf der Tasta tur. G elegent-lich werden sie mit den Drucktasten verwechselt, die jedoch Elemente dergrafischen Benutzeroberfläche von SAP R/3 sind. In R/3 sind eine Vielzahlvon Funktionstasten belegt, d.h. mit Hilfe dieser Funktionstasten (evtl. inKombina tion mit w eiteren Tasta turta sten) und o hne M aus können viele R/3-Funktionen ausgeführt werden, die hinter Drucktasten hinterlegt wurden.Hier w ird a lso ein gew isser Komfo rt angebo ten, da manche Anw ender gernmit Funktionsta sten a rbeiten.

Die in Tabelle 2.2 entha ltenen Funktionsta sten sind in a llen SAP-Fenstern

den Drucktasten der Systemfunktionsleiste fest zugeordnet.

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2.5 Programmbedienung mit Elementen des Bildkopfes 75

Druck-taste

Funktions-name Bedeutung Funktionstaste

Ent er D urch Anklicken d ieser Ta ste b e-stätigen Sie die in einem Fenstervorgenommenen Eingaben. Siekönnen die gleiche Funktionauch durch Drücken der (¢)-Taste auf Ihrer Tasta tur a usfüh-ren. Sie können mit dieser Funk-tion Ihre Arbeit nicht sichern.

Sichern Durch Anklicken dieser Taste si-chern Sie Ihre Eingaben. Die SI-CHERN-Druckta ste führt d ie g lei-che Aktion a us w ie die FunktionSICHERN im Menü BEARBEITEN.

(F11), (Strg) + (S)

Zurück Durch Anklicken d ieser Tastegehen Sie eine Stufe in der An-w endungshierarchie zurück.Besteht die Gefa hr, da ss Datenverloren gehen, so erscheint einDialogfenster, in dem Sie IhreDa ten sichern können .

(F3)

Beenden Durch Anklicken dieser Tastebeenden Sie die aktuelle An-wendung, ohne Ihre Daten zusichern. Das System kehrt zum

Einstiegsbild der Anwendungoder zum SAP-Menü zurück.

(ª) + (F3)

Abbrechen Durch Anklicken dieser Tastebrechen Sie die aktuelle Anwen-dung a b, ohne Ihre Daten zusichern. Die ABBRECHEN-Druck-taste führt die gleiche Aktionaus w ie die Funktion ABBRECHEN im Menü BEARBEITEN.

(Esc), (F12)

Drucken Durch Anklicken dieser Tastekönnen Sie a uf d em a ktuellenBildschirmbild angezeigt e D a-

ten ausdrucken.

(Strg) + (P)

Suchen Durch Anklicken d ieser Tastekönnen Sie nach Daten suchen,die Sie auf dem aktuellen Bild-schirmbild benötigen.

(Strg) + (F)

Tabelle 2.2 Standardbelegung der mit Drucktasten und zugeordnete Funktionstasten(© SAP AG)

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2 Grundlagen der Programmoberfläche

Weiter

suchen

Durch Anklicken d ieser Taste

können Sie eine w eitere Suchenach D at en starten, die Sie aufdem aktuellen Bildschirmbildbenötigen.

(Strg) + (G)

Erste Seite Durch Anklicken dieser Tasteblättern Sie zur ersten Seiteeiner Informat ion. Die ERSTE SEITE-Druckta ste führt d ie g lei-che Aktion aus w ie d ie Tasten-kombination (Strg) +(Bild½).

(Strg) + (Bild½)

Vorige

Seite

Durch Anklicken d ieser Taste

blättern Sie zur vorigen Seite ineiner Informat ion. Die VORIGE SEITE-Druckta ste führt d ie g lei-che Aktion a us w ie die Tasta tur-taste (Bild½).

(Bild½)

NächsteSeite

Durch Anklicken d ieser Tasteblätt ern Sie zur nä chsten Seite ineiner Informat ion. Die NÄCHSTE SEITE-Druckta ste führt d ie g lei-che Aktion a us w ie die Tasta tur-taste (Bild¼) .

(Bild¼)

Letzte

Seite

Durch Anklicken dieser Taste

blättern Sie zur letzen Seite in ei-ner Information. Die LETZTE SEITE-Druckta ste führt die glei-che Aktion aus w ie die Tasten-kombination (Strg) + (Bild¼).

(Strg) + (Bild¼)

Moduserzeugen

Durch Anklicken d ieser Tasteerzeugen Sie einen neuen SAP-Mod us. Die MODUS ERZEUGEN-Drucktaste führt die gleiche Ak-tion a us w ie Funktion ERZEUGEN MODUS im Menü SYSTEM.

SAP G UI-Verknüp-fungerstellen

Durch Anklicken d ieser Tastekönnen Sie eine SAP G UI-Ver-knüpfung zu einem SAP-Reportoder einer SAP-Transa ktion er-stellen. Für diese Funktion istda s 32-Bit-Betriebssystem Win-dow s Voraussetzung.

Druck-taste

Funktions-name Bedeutung Funktionstaste

Tabelle 2.2 Standardbelegung der mit Drucktasten und zugeordnete Funktionstasten(© SAP AG) (Forts.)

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2.5 Programmbedienung mit Elementen des Bildkopfes 77

Weitere Druckta sten außerhalb der Systemfunktionsleiste w erden spät er be-handelt.

2.5.3 Funktionstastenbelegung und Quick Info

Anzeige der FunktionstastenbelegungenSie können sich in jedem SAP-Fenster die aktiven Funktionstastenbelegun-gen a uf verschiedene Weise anzeigen lassen.

• Wenn Sie mit der Maus einen Menüleistenpfad ö ffnen (ohne die da hinter-liegende Funktion aufzurufen), so enthält der Text des letzten Menüpunk-tes häufig die zugehörige Funktionstastenbelegung.

• Ein Klick mit der rechten Maustaste in den Bereich oberhalb der Stat us-leiste liefert Ihnen das Funktionstastenmenü (Kontextmenü).

• Stellen Sie den Mauszeiger (ohne Klick) auf eine Druckta ste und bew egenihn nicht weiter, so wird normalerweise nach kurzer Zeit ein Quick-Info- 

Text angezeigt, der die Funktion der Drucktaste beschreibt und oft eineFunktionstastenbelegung enthält. (Abb. 2.21)

Abbildung 2.21 Anzeige der Quick Info für die Drucktaste Layout-Menü (© SAP AG)

F1-Hilfe Durch Anklicken dieser Taste

zeigen Sie die Hilfe zu d em Feldan, in dem Sie den Cursor posi-tioniert hab en.

(F1)

Layout-Menü

Durch Anklicken d ieser Tastekönnen Sie die Anzeigeopt ionenanpassen.

(Alt) + (F12)

Druck-taste

Funktions-name Bedeutung Funktionstaste

Tabelle 2.2 Standardbelegung der mit Drucktasten und zugeordnete Funktionstasten(© SAP AG) (Forts.)

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2 Grundlagen der Programmoberfläche

Einstellung der Quick InfoSie können einstellen (personalisieren), ob bzw. wie schnell die Quick Infoang ezeigt w erden soll.

Ausgangspunkt In einem beliebigem SAP-Fenster

1. Klicken Sie auf die Druckta ste LAYOUT-MENÜ der Systemfunktions-leiste.

«  Sie sehen die Menüeinträge des Layout-Menüs.

Hinweis Wenn Sie den Mauszeiger langsam und o hne zu klicken über dieMenüeinträge ziehen, erscheint zu mehreren Menüeinträgen eine Erläu-terung in der Statusleiste.

2. Klicken Sie a uf den Menüpunkt O PTIONEN... .

«  Ein Dia log fenster w ird a ngezeigt, da s unterha lb der Titelleiste mehrereRegisterkartent itel enthä lt.

3. Klicken Sie auf den ersten Kartentitel O PTIO NEN.

«  Die Registerkarte Optionen wird angezeigt (Abb. 2.22).

Hinweis In der Feldg ruppe »Q uick-Info«können Sie durch Klick auf ei-nen der drei runden Auswahlknöpfe auswählen, ob die Quick Info nichtangezeigt w erden soll bzw . ob sie langsam oder schnell angezeigt w erdensoll. Sie können immer nur einen d er drei Auswahlknöpfe a uswählen.

4. Drücken Sie d ie Taste (¢).«  Die Ausgabe der Quick Info erfolgt entsprechend der von Ihnen ge-

w ählten Einstellung.

Abbildung 2.22 Steuerung der Ausgabe von Quick Infos (© SAP AG)

Wir empfehlen Ihnen, bei der Arbeit mit den Funktionen, die hinter derDruckta ste Layout-Menü hinterlegt sind, besond ere Vorsicht w a lten zulassen und nur das in diesem Buch angegebene Handling durchzuführen,da manche Funktionen des Layout-Menüs nur von Systemadministrato-ren fachkundig ausgeführt werden können und Fehleinstellungen zu er-heblichen Beeinträchtigungen Ihrer Arbeit führen könnten. Andererseitsist es möglich, dass die in diesem Buch mit Handling beschriebenen Funk-tionen d es Layout-Menüs Besta ndt eil Ihrer Anw enderzertifizierung sind.

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2.6 Meldungen 79

2.6 MeldungenR/3 w eist d en Benutzer mit diversen Meldung en im linken Teil der Sta tus-leiste sowohl auf erfolgreiche als auch auf fehlerhafte Aktionen hin. Das

Symbol kennzeichnet da bei eine Fehlermeldung (vgl. Abb. 2.23), da sSymbol kennzeichnet eine sonstige Systemmeldung (vgl. Abb. 2.24).

Abbildung 2.23 Meldung in der Statusleiste nach fehlerhafter Materialnummerneingabe(© SAP AG)

Meldungen erscheinen entweder nur in der Statusleiste oder zusätzlich ineinem D ia log fenste r (Abb. 2.25).

Wenn nä here Erläuterungen zu den Meldung en im System hinterlegt sind, so

können Sie diese anzeigen, indem Sie im SAP-Fenster auf die Meldung kli-cken bzw. (im Dialogfenster) auf die Drucktaste HILFE klicken.

Abbildung 2.24 Meldung in der Statusleiste nach erfolgreichem Sichern einerMaterialstammänderung (© SAP AG)

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2 Grundlagen der Programmoberfläche

Abbildung 2.25 Meldung im Dialogfenster nach fehlerhafter Materialnummerneingabe(© SAP AG)

Änderung der MeldungsausgabeSie können steuern (persona lisieren), ob bestimmte Meldung en nur in der Sta-tusleiste oder zusätzlich in einem Dialogfenster ausgegeben werden sollen.Da zu klicken Sie auf die Druckta ste Layout-Menü der Systemfunktions-leiste, w ählen den Menüpunkt O PTIONEN... und anschließend die Register-

karte »Optionen«. Sie sehen dann das in Abbildung 2.26 g ezeig te Dialogfens-ter. In der Feldgruppe »Nachrichten« können Sie durch Klick auf eines odermehrere Ankreuzfelder die entsprechenden Meldungsausgaben alternierendsteuern. Ein Haken in einem Ankreuzfeld bedeutet, dass die entsprechendeOption ausgew ählt w urde.

Abbildung 2.26 Steuerung der Ausgabe von Meldungen (© SAP AG)

Bitt e nehmen Sie keine Änderungen in den G ruppenrahmen »System«

und »Insta lla tion«vo r.

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2.7 Programmbedienung mit grafischen Elementen 81

2.7 Programmbedienung mit grafischenElementen

SAP-Fenster können eine Vielzahl grafischer Elemente enthalten, u.a.

• Druckt ast en

• Felder

• Auswah lknöpfe

• Ankreuzfelder

• Gruppenrahmen

• Reg ister

Auf Druckta sten g ingen w ir bereits a usführlich ein.

2.7.1 Arbeit mit Feldern

FeldbegriffDer Begriff des Ein-/ Ausgabefeldes ist in programmtechnischer Hinsicht einOberbegriff für:

• Felder (mit rechteckiger Schab lone im Bildschirmbild, in die Sie Ihre Da teneingeben können und/oder das R/3-System Daten ausgibt)

• Auswah lknöpfe

• Ankreuzfelder

Die Definition der Ein-/Ausgabefelder wird im ABAP Dictionary (Data Dic-tionary) innerhalb der ABAP Workbench vorgeno mmen.

Das ABAP Dictionary ist eine Komponente der ABAP Workbench und dientder zent ralen Beschreibung und Verwaltung aller im R/3-System verwende-ten Datendefinitionen. Es ist vollständig in die ABAP Workbench integriert.Alle anderen Komponenten der ABAP Workbench können aktiv auf die imABAP Dictiona ry entha ltenen Def initionen zugreifen.

Bei der Definition eines Ein-/Ausgabef eldes muss ein Datenelement definiertwerden, das den Datentyp z.B. numerisch, alphabetisch enthält und die in-ha ltliche Bedeutung des Ein-/Ausgabefeldes beschreibt. Es verw eist auf einesogenannte Domäne, die ebenfa lls den Datentyp enthä lt und die zulässigenFelddaten beschreibt, z.B. durch Informationen über die Feldlänge (Anzahlder möglichen Zeichen) und die Anzahl der Dezimalstellen.

Auswahlknöpfe und Ankreuzfelder haben immer den Datentyp CHAR derLänge 1. Ein markierter Auswahlknopf oder ein markiertes Ankreuzfeld fül-len da s zugehö rige Da tenelement mit dem Wert X, ansonsten mit SPACE.

Die Unterteilung der Felddefinition in Da tenelement und D omä ne erleichtertdie Übersetzung der Feldna men in and ere Sprachen. Außerdem kann jede im

System enthaltene Domäne zur Definition weiterer Felder verwendet wer-

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2 Grundlagen der Programmoberfläche

den. Bei Änderungen einer Domäne w erden die darauf verw eisenden Feldergleichzeitig und konsistent mitg eändert.

Den Begriff »Feld «benutzen w ir im Folgenden für ein Ein-/ Ausgabefeld mit

rechteckiger Schablone (im Bildschirmbild). Da der Begriff »Eingabefeld «inder SAP-Umga ngssprache häufig verw endet w ird, verwenden w ir ihn a ls Sy-nonym für »Feld«. Er verdeut licht den Sachverha lt, da ss ein Anwender indieses Feld alpha numerische Einga ben über die Tasta tur vornehmen kannoder muss.

Sie haben Felder bereits aus Benutzersicht kennen gelernt, z.B. im R/3-An-meldebild, im Dialogfenster zur Kennworteingabe und im Statusfenster.Felder dienen zur Eingabe von Daten durch den Anwender und/oder zurAusgabe von Daten durch das R/3-System.

Mussfeld, KannfeldSAP R/3 prüft Ihre Feldeingaben in verschiedener Hinsicht. Wenn Sie bei-spielsw eise in ein Feld vom numerischen Typ e inen Buchsta ben eingeben,wird diese Fehleingabe automatisch erkannt.

Ein M ussfeld ist ein Feld, in das vom Benutzer Daten eingegeben werdenmüssen. Mussfelder sind normalerweise durch ein Hakensymbol gekenn-zeichnet (vgl. das Feld »Benutzer«(»User«) im R/3-Anmeldebild). Das Ha -kensymbol wird nur dann angezeigt, wenn Sie dieses Feld nicht angeklickthaben.

Sie können ein Fenster mit einem oder mehreren Mussfeldern nur dann er-folgreich (ohne Fehlermeldung) verlassen, wenn alle Mussfelder mit Datengefüllt w urden. Es kann der Fall eintreten, dass Sie in eines von mehreren Fel-dern Daten eingeben müssen, obwohl in keinem dieser Feldern ein Haken-symbol hinterlegt w urde. Beispielsweise ist es möglich, d ass in einem Fensterentw eder eine Anga be im Feld »Tag«oder eine Anga be im Feld »Woche«erforderlich ist.

Ein Kannfeld ist ein Feld, in das vom Benutzer Daten eingegeben werdenkönnen. M anche Fenster entha lten nur Kannfelder; diese Fenster können Sieohne Dateneingabe erfolgreich verlassen.

Dateneingabe in Felder und Navigation zwischen FeldernBei der Bearbeitung der meisten R/3-Transaktionen müssen Sie Daten in Fel-der eingeben. Sie haben die Möglichkeit, dies mit Hilfe der Maus und derTasta tur o der ausschließlich mit Hilfe der Tasta tur zu bew erkste lligen.

Mit der Maus können Sie in ein Feld klicken (wodurch Sie es zur Datenein-ga be auswählen) und in einem Feld vorhandene a lphanumerische Textteilemarkieren. Wenn Sie in einem Standardsystem in ein leeres Feld klicken,springt der Mauszeiger automa tisch an den Anfa ng des Feldes. Durch Ankli-cken des entsprechenden Sta tusfeldes in der Sta tusleiste können Sie jederzeit

zwischen dem Einfügemodus und dem Überschreibmodus wechseln.

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2.7 Programmbedienung mit grafischen Elementen 83

Ihre Da ten g eben Sie entw eder mit der Tasta tur oder durch Kopieren aus derZwischenablage ein.

Tabelle 2.3 beschreibt Tasten bzw . Tastenkombinat ionen, mit deren Hilfe Sie

zwischen Eingabefeldern bzw. innerhalb von Eingabefeldern navigieren undIhre Da ten ed itieren können.

Taste bzw.Tastenkombination Ergebnis

(ÿ) Cursor springt an den Anfang des nächsten Eingabe-feldes

(ª)+ (ÿ) Cursor spring t a n den Anfang des vorigen Eingab efeldes

(¼) Cursor springt an den Anfang des nächsten Eingabefel-

des od er der nä chsten Zeile.(½) Cursor spring t a n den Anfan g d es vorigen Eingab efeldes

oder der vorigen Zeile.

(æ) Cursor bew egt sich innerhalb des Eingabefeldes nachlinks.

(Æ) Cursor bew egt sich innerhalb des Eingabefeldes nachrechts.

(Strg)+ (Æ) Cursor springt Wort für Wort nach rechts.

(Strg)+ (æ) Cursor spring t Wort für Wort na ch links.

(Pos1) Cursor spring t a n den Anfang d es Eingab efeldes.(Ende) Cursor spring t a n da s Ende des Eing ab efeldes.

(ª)+ (½) Text w ird Zeichen für Zeichen na ch rechts ma rkiert.

(ª)+ (æ) Text w ird Zeichen für Zeichen na ch links markiert .

(ª)+ (Strg)+ (Æ) Text w ird Wort für Wort na ch rechts markiert.

(ª)+ (Strg)+ (æ) Text w ird Wort f ür Wort na ch links markiert .

(ª)+ (Pos1) Text w ird von der aktuellen Cursorposition b is zumZeilenanfang markiert.

(ª)+ (Ende) Text w ird von der a ktuellen Cursorposition bis zum

Zeilenende ma rkiert.(Strg)+ (C) Ma rkierter Text w ird in die Zwischena blag e kopiert.

(Strg)+ (V) In der Zw ischenab lag e abg eleg ter Text w ird eingefüg t.

(Strg)+ (X) Ma rkierter Text w ird aus dem Eing abefeld gelöscht undin d ie Zw ischenab lag e kopiert.

Tabelle 2.3 Tasten und Tastenkombinationen zur Dateneingabe in Felder (© SAP AG)

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2 Grundlagen der Programmoberfläche

ZwischenablageUm den Inhalt von mehreren Feldern (evtl. unterschiedlicher Feldarten) in dieZw ischenablage zu übernehmen (und mit externen Programmen, z.B. Micro-soft Word w eiter zu bearbeiten), klicken Sie a uf die Drucktaste LAYOUT-MENÜ

der Systemfunktionsleiste und wählen den Menüpfad ZWISCHENABLAGE |MARKIEREN. Der Zeiger nimmt die Form eines Kreuzes an. Klicken Sie nun ineine Ecke des zu markierenden rechteckigen Bereiches, halten Sie die linkeMaustaste gedrückt, ziehen Sie den Mauszeiger in die entgegengesetzteEcke und lassen Sie die linke Mausta ste los. Den Textinha lt d es so markiertenBildschirmbereiches können Sie mittels (Strg)+ (C) in die Zwischenablage ko-pieren und von dort a us weiter bea rbeiten.

Feldhilfe und Technische InformationenHinter den meisten Feldern ist eine Feldhilfe (F1-Hilfe, Schnellhilfe) hinter-

legt, die Sie mit Klick auf die Druckta ste (falls diese Druckta ste vorhandenist) oder durch Drücken der Funktionsta ste (F1) aufrufen können.

Die Verwendung der Feldhilfe und daran anknüpfende weitere Möglichkei-ten der Navigation werden nun an einem Beispiel erläutert, das gleichzeitigzur Illustration der vorangegangenen Ausführungen dient.

AusgangspunktSAP-Einstiegsbild

1. Wählen Sie den Menüpfad SYSTEM | STATUS...

«  Da s Sta tusfenster erscheint . Im Feld »Transaktion«sehen Sie den Na-

men der aktuellen Transaktion. Im Feld »Programm (Dynpro)«sehenSie den Namen des a ktuellen Dynpros.

2. Stellen Sie den Ma uszeiger in da s Feld »Ma nda nt« und drücken Sie dieFunktionstaste (F1) .

«  Die Feldhilfe des Feldes »Ma nda nt«w ird angezeigt (Abb. 2.27).

(Entf) Text rechts vom Cursor o der vom Cursor markierter Text

wird gelöscht.(<-) Text links vom Cursor w ird gelöscht.

(Einfg) Schaltet zw ischen Einfüg e- und Ü berschreibmo dus um.

Taste bzw.Tastenkombination Ergebnis

Tabelle 2.3 Tasten und Tastenkombinationen zur Dateneingabe in Felder (© SAP AG) (Forts.)

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2.7 Programmbedienung mit grafischen Elementen 85

Abbildung 2.27 Feldhilfe des Feldes »Mandant« (© SAP AG)

3. Ziehen Sie den Ma uszeiger auf den Text »Ma ndant im R/3-System«.

«  Die Farbe des Textes verändert sich und der Mauszeiger nimmt dieForm einer Hand a n.

4. Klicken Sie auf den Text »Mandant im R/3-System«.

«  Eine Definition des Mandantenbegriffs wird angezeigt (Abb. 2.28).

Abbildung 2.28 Definition des Mandantenbegriffs (© SAP AG)

5. Verlassen Sie d ieses Fenster durch Klick auf das Symbol »Zurück« .

6. Klicken Sie auf die Druckta ste TECHNISCHE INFORMATIONEN .

«  Die Technischen Info rmat ionen des Feldes »Ma nda nt«w erden a nge-zeigt. In der Feldg ruppe »Feld-Da ten« sehen Sie das Da tenelement»SYMANDT«(Abb. 2.29).

7. Stellen Sie den Mauszeiger in das Feld »Da tenelement« und klicken Sieauf die Druckta ste Navigieren .

«  Da s Da tenelement »SYMANDT«w ird im ABAP Dictiona ry angezeigt.

In der Registerkarte »Da tent yp«sehen Sie die zugeordnete Domä nemit Informationen über die Feldlänge und den Datentyp. An der Blät-terleiste erkennen Sie, da ss hier nur ein Teil dieser Registerkarte undein Teil der runden Ausw ahlknöpfe a ngezeigt w ird. (Abb. 2.30)

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2 Grundlagen der Programmoberfläche

Abbildung 2.29 Dialogfenster mit technischen Informationen zum Feld »Mandant« (© SAP AG)

8. Klicken Sie in der Systemfunktionsleiste auf d ie Taste Zurück  .

«  Die Technischen Informationen des Feldes »Ma nda nt«w erden w iederangezeigt.

9. Klicken Sie auf die Druckta ste Abbrechen  .

« 

Die Feldhilfe des Feldes »Ma nda nt«w ird a ngezeigt.

Abbildung 2.30 SAP-Fenster mit Angaben zur Domäne (© SAP AG)

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2.7 Programmbedienung mit grafischen Elementen 87

10. Klicken Sie auf die Druckta ste Schließen  .

«  Das Statusfenster erscheint.

11. Klicken Sie auf die Druckta ste Abbrechen  .

« 

Sie sind w ieder am Ausga ngspunkt.

Schlüsselwort-ExitsSchlüsselwort-Exits sind eine im SAP-Standard vorgesehene Möglichkeit, dieFeldhilfe kundenspezifisch a nzupassen. Wurde die Dokumenta tion zu einemDatenelement des ABAP Dictionary erweitert und rufen Sie die Feldhilfe zudiesem Da tenelement a uf, so w ird die Erweiterung anstelle der oder ergän-zend zur SAP-Dokumenta tion a ngezeigt.

Deshalb kann es vorkommen, dass die Feldhilfen Ihres betrieblichen SAPR/3-Systems te ilw eise a nders a ussehen als in diesem Buch gezeig t.

2.7.2 Möglichkeiten zur Personalisierung der Arbeit mitFeldern

Cursor-PositionWenn Sie in einem SAP-Standa rdsystem mit Ihren Eingaben da s Ende des a k-tuellen Eingabefeldes erreicht haben, springt der Mauszeiger automatisch anden Anfa ng des nächsten Eingabefeldes. Dieses automatische Tabbing (Auto- Tab ) ist h ilfreich, w enn Sie in einem o der mehreren SAP-Fenstern viele Felderauszufüllen ha ben. Da s AutoTab funktioniert jedo ch nur, w enn Sie da s Ende

des aktuellen Eingabefeldes erreichen. Ist Ihre Eingabe kürzer, müssen Sie inda s nächste Eingabefeld klicken oder (besser) die Tabulato rta ste (ÿ) drü-cken, um den C ursor in das nächste Eingabefeld zu stellen.

Sie können steuern (persona lisieren), ob Auto Tab ein- oder ausg escha ltetsein soll. Dazu klicken Sie auf die Drucktaste LAYOUT-MENÜ der System-funktionsleiste, w ählen den M enüpunkt O PTIONEN... und anschließend dieRegisterkarte »Cursor«. Sie sehen dann das in Abbildung 2.31 g ezeig te D ia-log fenster. In der Feldgruppe »Cursor-Position«können Sie d urch Klick aufda s Ankreuzfeld »Automatisches Tab am Feldende«da s Auto Tab (alternie-rend) steuern. Ein Haken in diesem Feld bedeutet, da ss Auto Tab a ktiviert

wurde.

Die folgende Übersicht zeigt, wie Sie mit den anderen Ankreuzfeldern derFeldgruppe »Cursor-Position«arbeiten können.

Bei TAB die Position im Feld merken

An (aktiviert bzw. Ha ken im Ankreuzf eld): Wenn Sie mit der Tabula to rta stevon e inem Eingabefeld in ein anderes Eingabefeld w echseln, w ird der Cursorim neuen Eingabefeld an der gleichen Stelle platziert wie im alten Eingabefeld.

Aus (deaktiviert bzw. kein Haken im Ankreuzfeld): Der Cursor wird bei Ver-

w endung der Tabulatorta ste an den Anfang des neuen Einga befeldes platziert.

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2 Grundlagen der Programmoberfläche

Cursor an das Textende

An: D urch Klick in ein Einga befeld rechts vom Text, d er in dem Einga befeldsteht, w ird der Cursor a n das rechte Ende des Textes platz iert.

Aus: Pla tziert den Cursor in einem Eingabefeld g enau da hin, w ohin Sie klicken.

Text im Bearbeitungsfeld im Einfügemodus markieren

An: Wenn Sie im Einfügemo dus (INS) arbeiten und mit der Tabulatortaste inein Eingabefeld w echseln, w echseln Text und Hintergrund in d iesem Eingabe-feld die Farbe und bei einer Einga be in dieses Feld w ird zuerst d er a lte Textgelöscht.

Aus: Wenn Sie mit der Tabulato rtaste in ein Eingabefe ld w echseln, f indetkein Farbwechsel sta tt und der Cursor wird an da s rechte Ende des vorhan-denen Textes platziert.

Abbildung 2.31 Steuerung von AutoTab (© SAP AG)

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2.7 Programmbedienung mit grafischen Elementen 89

EingabehistorieNach Klick auf die Drucktaste LAYOUT-MENÜ der Systemfunktionsleiste,Wahl des Menüpunktes OPTIONEN... und anschließend der Registerkarte

»Lokale Da ten«sehen Sie das in Abbildung 2.32 g ezeigte Dialogfenster.Im Gruppenrahmen »&Histo rie«ha ben Sie die Mög lichkeit, die Eingabeh is-torie zu verwalten. Wenn die Eingabehistorie aktiviert ist, baut sie eine kleineDa tenb ank auf dem Frontend auf, d ie für Felder in Transaktionen d ie letztenn Eingaben enthä lt. Den Wert »n«können Sie im Feld »Ma xima le AnzahlEinträge«selbst vorgeben. Diese Werte w erden Ihnen a ls Eingabehilfe in denentsprechenden Feldern angeboten. Die Eingabehistorie arbeitet mit einergewissen Verzögerung, die Sie mit Hilfe der runden Auswahlknöpfe imGruppenrahmen »&Historie«einstellen können.

Durch Klick auf die Druckta ste Übernehmen aktivieren Sie Ihre Einstellungen.

Abbildung 2.32 Gruppenrahmen zur Personalisierung der Eingabehistorie (© SAP AG)

Bitt e nehmen Sie keine Änderungen im Gruppenrahmen »Lokaler Ca che«und im Feld »Verzeichnis für lokale Da ten«vo r.

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2 Grundlagen der Programmoberfläche

SchriftgrößeWenn Sie auf die Drucktaste LAYOUT-MENÜ klicken, den MenüpunktNEUES DESIGN.. . w ählen und anschließend die Registerkarte »Allgemein«

durch Klick auf den Kartenreiter auswählen, sehen Sie da s in Abbildung 2.33gezeigte Dialogfenster.

Im Gruppenrahmen »Schriftgröße« haben Sie die Möglichkeit, d urch Ver-schieben des Reglers die Schriftg röße zw ischen 80% und 120% der Defa ult-Schriftgröße (des Standardsystems) zu variieren und durch Klick auf dieDrucktaste ÜBERNEHMEN zu übernehmen. Bevor diese Einstellungen wirksamwerden, müssen Sie sich aus SAP R/3 abmelden, das Programm SAP Logonbeenden, SAP Log on w ieder aufrufen und sich erneut a m System anmelden.

Abbildung 2.33 Gruppenrahmen zur Personalisierung der Schriftgröße (© SAP AG)

2.7.3 Weitere grafische ElementeAuswahlknöpfeSie haben mit Auswahlknöpfen bereits bei der Einstellung der Quick Info ge-arbeitet (Abb. 2.22). Mit Hilfe von Auswahlknöpfen können Sie aus einerListe vo n Elementen g enau ein Element auswählen.

AnkreuzfelderSie haben mit Ankreuzfeldern bereits bei der Änderung der Meldungsaus-gabe gearbeitet (Abb. 2.26). Mit Hilfe von Ankreuzfeldern können Sie auseiner Liste von Elementen beliebig viele Elemente (also auch kein Element)

auswählen.

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2.8 Pflege benutzereigener Daten 91

GruppenrahmenMehrere inha ltlich zusammengehörige Felder w erden häufig zu Feldgruppen 

zusammengefasst. Ein Gruppenrahmen ist ein Rahmen, der Gruppen von

Feldern und/oder anderen Bedienelementen einrahmt und so von anderenGruppen oder Einzelelementen abhebt. Der Gruppenrahmen enthält häufigam oberen Rand die Gruppenüberschrift . Sie haben Gruppenrahmen bereitsim Statusfenster (Abb. 2.19) und bei der Änderung der Meldungsausgabe(Abb. 2.26) kennen g elernt.

RegisterEin Register (TabStrip) ist e in Bildschirmobjekt, das normalerw eise a us meh-reren Registerkarten (TabStrip-Seiten) besteht . Reg isterkarten sind in derReihenfo lge ihrer Wichtigkeit o der der Aba rbeitung angeordnet . Jede Regis-terkarte ha t einen Kartenreiter (Reg isterindex, Tab-Reiter), der den Titel der

Registerkarte enthä lt. Enthä lt ein Register mehr Registerkarten a ls durch Kar-tenreiter angezeigt werden können, so werden die nicht sichtbaren Register-karten durch Drucktasten dem Blättern zugänglich gemacht. Eine Übersichtaller Kartentitel ist durch eine Listbox zugänglich.

Im Gegensatz zum klassischen Bildwechsel (in älteren SAP R/3-Releases)sieht der Benutzer alle Registerkartentitel auf einmal und kann leicht zwi-schen ihnen navigieren. Sie haben Register bereits bei der Änderung derMeldungsausgabe (Abb. 2.26) kennen gelernt.

2.8 Pflege benutzereigener DatenDurch Pflege der benutzereigenen Daten können Sie weitere Einstellungenim System persona lisieren.

AusgangspunktBeliebiges SAP-Fenster

1. Wählen Sie in der Menüleiste den Pfa d SYSTEM | BENUTZERVORGABEN | EI-GENE DATEN.

«  Ein w eiteres SAP-Fenster erscheint (Abb. 2.34).

Hinweis In der Reg isterkarte »Adresse«können Sie Da ten zur Ihrer Per-

son, zur Ihrer Kommunikation und zur Ihrer Firma pflegen.2. Klicken Sie a uf den Kartenreiter »Festw erte«.

«  Die Registerkarte zur Pflege der Festw erte erscheint (Abb. 2.35).

Hinweis Im G ruppenrahmen »Dezimalda rstellung«können Sie die Dar-stellung von Dezimalzahlen und insbesondere das Format des Dezimal-punktes vorgeben. Die Feldhilfe (F1) zu den Auswahlknöpfen gibt Ihnenergä nzende Informationen. Im Gruppenrahmen »Da tumsfo rmat«könnenSie die Darstellung des Da tums steuern.

Hinweis Auf die Arbeit mit der Reg isterkarte »Pa rameter«gehen w ir im

nächsten Kapitel ein.

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2 Grundlagen der Programmoberfläche

3. Wenn Sie eine bestimmte Anmeldesprache dauerhaf t hinterlegen w ollen(ohne sie bei jeder Anmeldung an das System einzugeben), können Siedies im Feld »Anmeldesprache«tun.Klicken Sie da zu in das Feld »Anmeldesprache«.

«  Am rechten Rand des Feldes erscheint die Druckta ste Eingabehilfe  .

Abbildung 2.34 Pflege eigener Benutzervorgaben: Registerkarte »Adresse« (© SAP AG)

4. Klicken Sie auf diese Druckta ste oder drücken Sie die Taste (F4).

«  Sie sehen in einem Dialogfenster eine Trefferliste der für dieses Feldmög lichen Eingabew erte (Abb. 2.36).

5. Wählen Sie d en g ew ünschten Wert durch Einfa chklick aus (z.B. »DE«fürDeutsch) und klicken Sie auf die Druckta ste .

«  Da s Dialog fenster verschw indet w ieder und im Feld »Anmeldespra-che«steht der von Ihnen gew ählte Wert.

6. Klicken Sie in der Systemfunktionsleiste auf d ie Taste Sichern  .

«  In der Sta tusleiste erscheint die Meldung »Benutzer XXX w urde g esi-chert«. Anstelle von »XXX«steht na türlich Ihr Benutzerna me.

7. Wählen Sie in der Menüleiste den Pfad SYSTEM | LÖSCHEN MODUS.

«  Sie kommen in das Ausga ngsfenster zurück.

Hinweis Die Einstellung der Anmeldesprache wird bei der nächsten An-

meldung automatisch »gezogen«.

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2.8 Pflege benutzereigener Daten 93

Abbildung 2.35 Pflege eigener Benutzervorgaben: Registerkarte »Festwerte« (© SAP AG)

Abbildung 2.36 Trefferliste zum Feld »Anmeldesprache (© SAP AG)

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2 Grundlagen der Programmoberfläche

2.9 Barrierefreie ArbeitsweiseMit dem Release SAP R/3 Enterprise steht dem behinderten Anwender einbarrierefreies System mit entsprechenden Funktionen zur Verfügung, das

ihm ermöglicht mit R/3 zu arbeiten. Benutzer mit einer motorischen Ein-schränkung oder einer Sehbehinderung können mit einer entsprechendenSoftwareumgebung alle Vorzüge der R/3-Software nutzen. Das betrifftsowohl Anwender, die elektronische Hilfsmittel wie z.B. einen Screenreaderbenutzen, a ls auch Benutzer, w elche die komplette Funktiona litä t über denZugriff mit der Tasta tur erreichen müssen.

Damit dieses barrierefreie Arbeitsumfeld eingerichtet werden kann, emp-fiehlt SAP folgende Softw are-Umgebung :

Auf der Serverseite

• SAP Internet Transaction Server (ITS) 6.20

• R/3 Enterprise mit einem HTML Front-End (SAPG UI für HTML)

Auf der Seite des Client• Wind ow s NT

• Microsoft Internet Explorer 4.x oder höher (SAP empfiehlt hierbei IE 5.xoder höher)

• Aktivierung der Option Barrierefreiheit

• Beim Einsatz eines Screenread ers: JAWS für Window s 4.x von Freedom

Scientific

• Beim Einsatz von Vergrößerungssoftw are: Ma gic Version 6.2 von Free-dom Scientific

2.10 Fragen1. Welche d er vier Aussag en zum Thema Anmeldeversuche ist/sind richtig?

a) Standardmäßig ha t ein Anw ender drei Anmeldeversuche – da nach ver-schwindet da s Anmeldebild, und er kann R/3 neu a ufrufen.

b) Standardmäßig ha t ein Anw ender insgesamt zw ölf Anmeldeversuche –

danach kann er sich selbst mit dem richtigen Kennwort nicht mehr an-melden.

c) Der Systemverwalter kann die Zahl der erlaubten Anmeldeversuche nurauf 4 bis 99 erhöhen.

d) Standardmä ßig kann ein Anw ender für jedes der vier Felder (Manda nt,Benutzer, Kennwort, Sprache) je zweimal eine ungültige Eingabe machen.

2. Welche der vier Aussag en zum Thema Kennw ortvergabe ist/sind richtig?a) Kennw örter müssen mindestens drei Zeichen lang sein.b) Standardmäßig sind nur die letzten drei Kennw örter unzulässig.

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2.11 Lösungen 95

c) Wer nach dem Urlaub sein Kennw ort vergessen ha t, kann es beim Sys-temverwalter erfragen.

d) Da mit Sie bei einer Kennw ortänderung da s neue Kennw ort richtig w ie-derholen, müssen Sie sich merken, welche Buchstaben Sie groß ge-

schrieben haben.

3. Welche d er vier Aussag en zum Thema Fenster ist/sind richtig?a) Ein Dialogf enster besitzt keine Menüleiste und kann nicht verschoben

werden.b) Außer der Titelleiste und der Menüleiste können w ie bei MS Word a lle

Fensterleisten über den Menüpfa d LAYOUT-MENÜ | O PTIO NEN | O PTIO -NEN in der Menüleiste ausgeschaltet werden.

c) Über LAYOUT-MENÜ | O PTIONEN | O PTIONEN können Sie festlegen, obMeldungen außer in der Statusleiste auch in einem Dialogfenster er-scheinen.

d) Ein Dialog fenster können Sie immer mit (Esc) verlassen.

4. Welche der vier Aussagen zur Bedienoberfläche ist/sind richtig?a) Für Benutzer Herbert w ird R/3 das neue Kennw ort Herbst akzeptieren.b) Herr Ma y ha t pro Monat ein festes Kennw ort: Jan, Feb usw. Als er sich

Anfang Ma i da s neue Kennw ort Mai geben w ill, w eist ihn R/3 ab .c) Nur die Meldung en erscheinen, die in LAYOUT-MENÜ | O PTIONEN | O P-

TIO NEN ma rkiert sind.d) Ein Klick mit der rechten Ma ustaste in den Bereich oberhalb der Sta tus-

leiste zeigt Ihnen die aktuell ge ltend en Tastenbelegungen a n.

2.11 Lösungen1. Welche d er vier Aussag en zum Thema Anmeldeversuche ist/sind richtig?

a) RichtigStandardmäßig hat ein Anwender drei Anmeldeversuche – da-nach verschw indet da s Anmeldebild, und er kann R/3 neu aufrufen.

b)Richtig Standardmäßig hat ein Anwender insgesamt zwölf Anmelde-versuche – da nach kann er sich selbst mit dem richtigen Kennw ort n ichtmehr anmelden.

c) Falsch Der Systemverwalter kann die Zahl der erlaubten Anmeldever-suche nur auf 4 bis 99 erhöhen.

d)Falsch Standardmäßig kann ein Anwender für jedes der vier Felder(Mandant, Benutzer, Kennwort, Sprache) je zweimal eine ungültigeEinga be machen.

Informationen zu den falschen Antworten: Der Systemverwalter kann di e 

Zahl der erlaubten Anmeldeversuche auch (bi s auf 1 ) verringern; die An- 

zahl der möglichen Anmeldeversuche ist ni cht feldbezogen.

2. Welche der vier Aussag en zum Thema Kennw ortvergabe ist/sind richtig?a) RichtigKennw örter müssen mindestens drei Zeichen lang sein.b)FalschStandardmäßig sind nur die letzten drei Kennwörter unzulässig.

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2 Grundlagen der Programmoberfläche

c) Falsch Wer nach dem Urlaub sein Kennwort vergessen hat, kann esbeim Systemverwa lter erfragen.

d)FalschDa mit Sie bei einer Kennw ortä nderung da s neue Kennw ort rich-tig wiederholen, müssen Sie sich merken, welche Buchstaben Sie groß

geschrieben hab en.

Info rmationen zu den falschen Antw orten: Die letzten fünf Kennwörter 

sind ungült ig; Kennwörter werden verschlüsselt , so dass sie auch ein Sys- 

temverwalter nicht herausfi nden kann; zw ischen Klein- und Großbuch- 

staben w ird n icht unterschieden.

3. Welche der vier Aussag en zum Thema Fenster ist/sind richtig?a) Falsch Ein Dialogfenster besitzt keine Menüleiste und kann nicht ver-

schoben werden.b)Falsch Außer der Titelleiste und der Menüleiste können w ie bei MS

Word alle Fensterleisten über den Menüpfad LAYOUT-MENÜ | O PTIO-NEN | O PTIONEN in der Menüleiste ausgeschaltet werden.

c) RichtigÜber LAYOUT-MENÜ | O PTIONEN | O PTIONEN können Sie festle-gen, ob Meldungen außer in der Statusleiste auch in einem Dialogfen-ster erscheinen.

d)FalschEin Dialogfenster können Sie immer mit (Esc) verlassen.

Info rmati onen zu den falschen Antw orten: D ialogfenster lassen sich ver- 

schieben; im Gegensatz zu M S Word lassen sich die Fensterleisten nicht 

ausschalten; in einem Di alogfenster erwartet R/ 3 häuf ig eine Ent schei- 

dung vom Anwender – z.B.: möchten Sie die Bearbeitung verlassen J/ N – 

in diesem Fall können Sie das Dialogfenster nicht mit (Esc) verlassen.4. Welche der vier Aussagen zur Bedienoberfläche ist/sind richtig?

a) Falsch Für Benutzer Herbert wird R/3 das neue Kennwort Herbst ak-zeptieren.

b)FalschHerr May hat pro Mona t ein festes Kennw ort: Jan, Feb usw . Alser sich Anfang Mai das neue Kennwort Mai geben will, weist ihn R/3 ab.

c) Falsch Nur die Meldungen erscheinen, die in LAYOUT-MENÜ | O PTIO-NEN | O PTIONEN ma rkiert sind.

d)RichtigEin Klick mit der rechten Maustaste in den Bereich oberhalb derSta tusleiste zeigt Ihnen die aktuell ge ltend en Tastenbelegungen an.

Info rmati onen zu den falschen Antworten: Drei aufeinander fol gende 

Zeichen sowohl im Kennw ort als auch beim Benutzer führen zur Abwei- 

sung; M eldungen erscheinen immer in der Statusleiste.

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  97

Kapitel 3

Vom SAP-Einstiegsbild zumEinstiegsbild der Anwendung

3.1 Anwendungen, Transaktionen und Reports 99

3.2 SAP Easy Access 1003.2.1 SAP-Menü und Benutzermenü 100

3.2.2 Suchen im SAP Easy Access 1033.3 Befehlsfeld, Transaktionen und Modi 1053.3.1 Befehlsfeld 106

3.3.2 Transaktionen 106

3.3.3 Modi 109

3.4 Stammdaten, Bewegungsdaten und Tabellen 1143.4.1 Stammdaten und Bewegungsdaten 114

3.4.2 Tabellen 116

3.5 Einstiegsbilder, Eingabehilfen und Benutzerparameter 1223.5.1 Eingabehilfen 122

3.5.2 Beispiel: Einstiegsbild zum Anlegen eines Materialstammsatzes 124

3.5.3 Arbeit mit Suchhilfen, Selektionskriterien und Trefferlisten 130

3.5.4 Beispiel: Einstiegsbild zum Anlegen eines Sachkontos 142

3.5.5 Mit Benutzerparametern arbeiten 145

3.5.6 Beispiel: Einstiegsbild zu Pflege der Personalstammdaten 147

3.6 Fragen 149

3.7 Lösungen 149

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3.1 Anwendungen, Transaktionen und Reports 99

Vom SAP-Einstiegsbild zumEinstiegsbild der Anwendung

3.1 Anwendungen, Transaktionen und ReportsNach der Anmeldung im SAP R/3-System gelangen Sie in das SAP-Einstiegs-bild. Im Navigationsbereich sehen Sie dann ein SAP Easy Access Menü. MitHilfe dieses Menüs können Sie R/3-Transaktionen a ufrufen. Nach Aufrufeiner Transaktion (Anw endung ) gelangen Sie in die Anwendungsebene .Normalerw eise sehen Sie a ls erstes Bild d er Anw endung da s Einstiegsbild  der Anwendung .

Der Begriff Anwendung bezieht sich im R/3-System entweder auf eineAnwendungskomponente (z.B. Materialwirtschaft (MM) oder Finanzwesen(FI)) oder auf e ine Funktion auf der Anw endungsebene (Transaktion , An-wendung). In ASAP (AcceleratedSAP) bezeichnet er ein ausführbares Pro-gramm, z .B. Microsof t Excel.

Eine Funkti on auf der Anwendungsebene (Transaktion, Anw endung) ist da-durch gekennzeichnet, dass sie einen Transaktionscode hat. Jede dieser Funk-tionen kann nicht nur über das SAP Easy Access Menü aufgerufen werden,sondern auch mit Hilfe des Transa ktionscodes. Wir gehen darauf in diesemKapitel näher ein. Jede Anw endung (also jede Funktion auf der Anw endung s-

ebene) umfasst eine Reihe von Anwendungsfunktionen , wie Sichern, Lö-schen oder Markieren.

Bei den Funktionen a uf der Anw endung sebene (Transaktion, Anwendung )unterscheidet man Dialogtransaktionen und Reporttransaktionen .

Dialogtransaktionen bestehen aus einer Folge von Bildschirmbildern, mit derenHilfe der Benutzer mit der Anw endung »kommuniziert«. Den Wechsel zumnächsten Bildschirmbild einer Sequenz bezeichnet man als Dialogschritt . JederDialogschritt benötigt ein Dynpro (DYNamisches PROgramm). Dieses steuert

• das Bildschirmlayout

• die Feldeigenschaften

• die Ablauflogik

Die von Dynpros erzeugten Bildschirmbilder w erden im SAP-Sprachge-brauch hä ufig ebenfa lls a ls Dynpros bezeichnet. Jede Dialog transaktion hateinen Transa ktionsco de. Ein Teil dieser Transaktionscod es w urde b ereits inSAP R/2 verwendet.

In einer Reporttransaktion w ird ein Report über seinen Transaktionscode ge-startet.

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3 Vom SAP-Einstiegsbild zum Einstiegsbild der Anwendung

Ein Report (Bericht ) ist ein ABAP/4-Prog ramm vom Typ »ausführbares Pro-gramm«. Der Ablauf eines Reports führt normalerweise von der Datenein-ga be (in da s erste Bild, da s bei Reports Selektionsbild gena nnt w ird) über dieentsprechende Datenverarbeitung zu einer Datenausgabe (Liste). Für jeden

Report ist es mö glich, einen Transaktionscode und ein Selektionsbild zu defi-nieren, es g ibt aber auch Reports ohne Transaktionscode und ohne Selek-tionsbild. Alle Reports können über den Reportnamen aufgerufen werden.(Wir gehen da rauf in einem späteren Kapitel näher ein.)

Der Begriff Transaktion bezieht sich im R/3-System entweder auf eine Funk-tion auf der Anwendungsebene (Dialogtransaktion bzw. Reporttransaktion)oder – im eng eren Sinne – auf eine Dialogt ransaktion. Wenn in diesem Buchvon Transaktionen d ie Rede ist, die keine Reports sind, verwenden wir denBegriff Dialogtransaktion.

3.2 SAP Easy Access

3.2.1 SAP-Menü und Benutzermenü

SAP Easy Access bietet (zur Erleichterung und Vereinfachung der täglichen Ar-beit) die Möglichkeit eines personalisierten (benutzerspezifischen) Einstiegs indas SAP-System. Ein Benutzermenü wird im Regelfall von der Systemverwal-tung eingerichtet. Es enthält zu einem vorgegebenen Arbeitsgebiet (z.B. füreinen Benutzer aus der Debitorenbuchhaltung) alle für die normale täglicheArbeit erfo rderlichen Einträge (Transaktionen, Berichte oder auch Web-Adres-sen) (Abb. 3.1).

Wurde von der Systemverwaltung kein besonderes Menü für Ihre Anmel-dung festgelegt, dann sehen Sie nach der Anmeldung das SAP-M enü , wel-ches erheblich mehr Menüpunkte a ls das Benutzermenü enthä lt.

Auch mit einem Benutzermenü können Sie normalerweise im SAP-Einstiegs-bild das SAP-Menü aufrufen. Sie erreichen dies über den MenüleistenpfadMENÜ | SAP-MENÜ.

Jedes SAP Easy Access-Menü hat eine hierarchische Baumstruktur. Die Ele-mente einer derartigen Struktur nennt man

Knoten ; Knoten ohne Nachfolger

heißen Endknoten . Die Endknoten eines SAP Easy Access-Menüs sind Anwen-dungen (Transaktionen), a lle anderen Knoten sind Menüs. Firmenspezifischbesteht d ie Mög lichkeit, z.B. Web-Adressen als Endknoten hinzuzufügen.

Navigation im SAP Easy Access-MenüDa jedem Benutzer das SAP-Menü zur Verfügung steht, erläutern wir dasFolgende am Beispiel des SAP-Menüs. Menüs werden in SAP-Menüs durchOrdner symbolisiert, hinter denen der Menüname steht.

Wenn ein Menü (ausnahmsweise) keine Einträge enthält (z.B. das Menü

Favoriten in einem Auslieferungssystem), ist der Ordner zugeklappt.

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3.2 SAP Easy Access 101

Abbildung 3.1 Arbeitsgebiet Debitoren mit geöffnetem Menü Buchung (© SAP AG)

Wenn ein Menü Einträge enthä lt, sehen Sie vo r dem Ordner ein Dreieck.

• Bei geschlossenem Menü zeigt die Spitze des Dreiecks nach rechts und derOrdner ist zugeklappt:

• Bei geöffnetem Menü zeigt die Spitze des Dreiecks nach unten und derOrdner ist aufg eklappt: . Etw as nach rechts versetzt folgen da nn

die Einträge dieses Menüs (mit hellerer Hintergrundfarbe).

Sie können ein geschlossenes Menü öffnen, indem Sie einfach auf das davorstehende Dreieck klicken. Ebenso können Sie ein geöffnetes Menü schließen.

Die Endknoten eines SAP-Menüs w erden in den meisten Fällen durch ein An-w endungssymbo l da rgestellt, hinter dem ein Name steht. Dieser Name istnicht immer selbsterklärend. Ma nchma l ist es hilfreich, ihn zusammen mit denNamen von einem oder zwei vorangegangenen Menüpunkten zu lesen.

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3 Vom SAP-Einstiegsbild zum Einstiegsbild der Anwendung

Einfügen eines Eintrages aus dem SAP-Menü in die FavoritenlisteEine Möglichkeit zur Personalisierung von SAP Easy Access besteht darin,häufig verwendete Anwendungen, Dateien oder auch Web-Seiten in eine

Favoritenliste aufnehmen, um so einen schnelleren Zugriff zu erlangen.AusgangspunktSAP-Menü

1. Ö ffnen Sie im SAP-Menü die erforderlichen Menüpunkte (Knot en-punkte), bis die gewünschte Anwendung erscheint.

2. Klicken Sie einma l auf da s Anw endung ssymbol (d.h. markieren Sie da sAnwendungssymbol) und halten Sie die Maus gedrückt.

3. Ziehen Sie diesen Menüeintrag a n die gew ünschte Stelle in der Favoriten-liste (auf den O rdner »Favoriten«oder auf einen Eintrag in der Favoriten-liste) und lassen Sie die Ma usta ste los (drag &drop).

«  Der Eintrag erscheint unterhalb der gewählten Stelle. Die Anwendungkann nun in der Favoritenliste mit Doppelklick aufg erufen w erden.

Alternativ können Sie über die Menüleiste eine Anwendung in die Favoriten-liste einfügen. Dazu markieren Sie das gewünschte Anwendungssymbol imSAP-Menü. Danach wird mit Hilfe des Menübefehls FAVORITEN | HINZU-FÜGEN der gewählte Eintrag an das Ende der Favoritenliste gestellt. Mittelsdrag&drop können Sie diesen Eintrag innerhalb der Favoritenliste verschie-ben (Abb. 3.2).

Abbildung 3.2 Aufbau einer Favoritenliste (© SAP AG)

SAP Easy Access ermöglicht zusätzlich dazu die Verknüpfung zu einer Web-Adresse oder einer Datei über den Menüleistenpfad FAVORITEN | SONSTIGE

O BJEKTE EINFÜGEN (Abb. 3.3).

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3.2 SAP Easy Access 103

Abbildung 3.3 Dialogfenster für Web-Adresse/Datei (© SAP AG)

Weitere Möglichkeiten zur Personalisierung von SAP Easy AccessSie haben w eitere Mög lichkeiten, in SAP Easy Access individuelle Einstellun-gen der Anzeige vorzunehmen. Über den Menüleistenpfad ZUSÄTZE  | EIN-STELLUNG EN gelangen Sie auf ein Dialogfenster, in dem Sie diese Einstellun-gen hinterlegen können (Abb. 3.4). Wenn Sie hier das Ankreuzfeld»Technische Namen anzeigen«w ählen (durch Klick auf dieses Ankreuzfeld,fa lls kein Haken da rin angezeigt w ird) und mit Klick auf bestä tigen, da nnwird zu jeder Anwendung (jedem Endknoten) von SAP Easy Access derTransaktionscode dieser Anw endung a ngezeigt.

Abbildung 3.4 Dialogfenster zur Personalisierung von SAP Easy Access (© SAP AG)

3.2.2 Suchen im SAP Easy Access

Volltextsuche mit Hilfe der Drucktasten Suchen und Weiter suchenSie können in den Menüpunkten (den Texten) und/od er den technischenNamen von SAP Easy Access nach a lphanumerischen Zeichenketten suchen

(Volltextsuche ). Aus technischen Gründen sollten Sie dabei den Platzhalter(das Jokerzeichen) »*«benut zen. Dieses einzelne Zeichen symbolisiert einebeliebige Zeichenkette. Wenn Sie z.B. im SAP Easy Access nach Stammdatensuchen, können Sie dies mit Hilfe der Zeichenketten »stamm*« oder»*stamm«tun. Zwischen Groß- und Kleinschreibung w ird dabei nicht unter-schieden.

AusgangspunktSAP-Einstiegsbild

1. Ma rkieren Sie einen Anfa ngspunkt Ihrer Suche durch Klick auf den ent -sprechenden Menüpunkt.

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3 Vom SAP-Einstiegsbild zum Einstiegsbild der Anwendung

2. Klicken Sie in der Systemfunktionsleiste auf d ie Taste Suchen  .

«  Da s Dia log fenster »Suche im Menübaum«wird angezeigt (Abb. 3.5).

3. Geben Sie in da s Feld »Suche«eine Zeichenkette mit Platzha lter ein.

4. Bestimmen Sie im G ruppenrahmen »Art der Suche«, ob in den t echni-schen Namen und/od er den Texten (Menüpunkten) gesucht w erden soll.

5. Drücken Sie d ie Taste (¢) .

«  Der nächste Knotenpunkt im Menübaum (ab dem von Ihnen markier-ten Anfangspunkt), der Ihren Vorgaben entspricht, wird mit anders-farbigem Hintergrund markiert angezeigt. Wenn es sich um ein Menühandelt, können Sie in den Menüoptionen (Menüeinträgen) diesesMenüs und g gf . in Untermenüs weiter navigieren.

6. Wenn Sie w eiter suchen w ollen, klicken Sie in der Systemfunktionsleisteauf d ie Druckta ste Weiter suchen  .

«  Der nächste Knotenpunkt im Menübaum (ab dem zuletzt markiertenPunkt), der Ihren Vorgaben entspricht, wird mit andersfarbigem Hin-tergrund ma rkiert a ngezeigt .

Hinweis Sie können diese Suche mit Hilfe der Druckta ste fortsetzen.

Abbildung 3.5 Volltextsuche im Menübaum (© SAP AG)

Volltextsuche mit Hilfe des BefehlsfeldesSie können mit Hilfe der Befehlsfeld-Eing aben »search_sap_menu« bzw .»search_user_menu«im SAP-Menü bzw. im Benutzermenü nach alphanu-merischen Zeichenketten suchen. Wir erläutern dies am Beispiel des SAP-Menüs und der Zeichenket te »sta mm* «.

AusgangspunktSAP-Menü

1. Geben Sie in da s Befehlsfeld die Zeichenkette »search_sap_menu« einund drücken Sie die Taste (¢).

«  Da s Dia log fenster »Eingabe Transaktionscode oder Menütext« w irdangezeigt (Abb. 3.6).

2. Geben Sie in da s Feld »Eingabe Suchtext«eine Zeichenkette mit Platzha l-ter ein (im Beispiel die Zeichenket te »stamm*«).

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3.3 Befehlsfeld, Transaktionen und Modi 105

Abbildung 3.6 Eingabe Transaktionscode oder Menütext (© SAP AG)

3. Drücken Sie die Taste (¢) .

«  Da s Dialogfenster »Suche nach einem Transa ktionscode oder Menü-titel«wird angezeigt (Abb. 3.7). Es zeigt alle Knotenpunkte des SAP-Menüs, die Ihren Vorgaben entsprechen sowie die Menüpfade zu die-sen Knotenpunkten in umgekehrter Reihenfolge. Wenn es sich umeinen Endknotenpunkt ha ndelt, w ird a ußerdem der Transaktionscodeangezeigt.

Abbildung 3.7 Volltextsuche nach einem Transaktionscode oder Menütitel (© SAP AG)

Die Länge der Liste in Abbildung 3.7 bzw. die Kürze der Blätt ermarke inner-halb der Blätterleiste verdeutlicht, dass Benutzermenüs bei der Verwendungvon Suchfunktionen durch SAP-Erstanwender gegenüber dem SAP-Menüdeutliche Vorteile haben.

3.3 Befehlsfeld, Transaktionen und ModiAnw endung en (Transaktionen) können entw eder über eine Folge vo nMenüpunkten (Menüleiste, SAP Easy Access) oder – häufig schneller – durchEingabe eines Befehlscodes in das Befehlsfeld gestartet werden.

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3 Vom SAP-Einstiegsbild zum Einstiegsbild der Anwendung

3.3.1 Befehlsfeld

Da s Befehlsfeld (Kommandofeld) dient zur Eingabe von Befehlen(Befehlscodes).

Wenn Sie im Befehlsfeld auf die Listbox klicken, sehen Sie eine Historien- 

liste Ihrer zuletzt verwendeten Befehlscodes in umgekehrter Reihenfolge.Beispielsweise sehen Sie den Bef ehlscode »sea rch_sap_menu«, w enn Sie dieoben beschriebene Volltextsuche mit Hilfe des Befehlsfeldes durchgeführthaben. In der Historienliste stehen sowohl diejenigen Befehlscodes, die Siemit der Tasta tur in da s Befehlsfeld eingeg eben haben, a ls auch d ie Befehls-codes der Anwendungen, welche Sie über eine Folge von Menüpunkten ge-startet haben. Durch Klick auf einen Eintrag in der Historienliste holen Siediesen Eintrag in das Befehlsfeld. Sie können nun die entsprechende Anwen-dung mit einem Klick auf die Druckta ste erneut sta rten.

Mit dem folgenden Handling können Sie weitere Informationen zum Be-fehlsfeld anzeigen: « 

AusgangspunktSAP-Einstiegsbild

1. Stellen Sie den Mauszeiger in das leere Befehlsfeld. und drücken Sie dieTaste (F1).

«  Die Feldhilfe zum Befehlsfeld w ird a ngezeigt (Abb. 3.8).

2. Klicken Sie auf die Druckta ste Schließen  .

«  Sie sehen da s SAP-Einstiegsbild.

3. Stellen Sie den Mauszeiger in da s leere Befehlsfeld und drücken Sie dieTaste (F4).

«  Es erscheint ein Dialogfenster, das Informationen zur Arbeit mit SAPEasy Access Menüs sowie zum Anlegen einer SAP-Verknüpfung zurSchnellanmeldung (eines Shortcuts) mit direktem Aufruf einer Trans-aktion enthä lt.

4. Klicken Sie auf die Druckta ste .

«  Sie sehen da s SAP-Einstiegsbild.

Die Feldhilfe des Befehlsfeldes funktioniert so auch in allen anderen SAP-

Fenstern. Sie zeigt Ihnen die Syntax der Befehlscodes zum Aufruf vo n Trans-aktionen sow ie w eitere nützliche Befehlscodes.

3.3.2 Transaktionen

Eine Transaktion (Anw endung) ist aus Sicht der Enda nw ender ein log isch ab-geschlossener Vorgang im SAP R/3-System. Ein derartiger Vorgang könntez.B. das Anlegen eines Materials (eines Materialstammsatzes) im R/3-Sys-tem, das Ändern der Adresse eines Kreditors oder das Erzeugen einer Listebestimmter Kunden sein.

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3.3 Befehlsfeld, Transaktionen und Modi 107

Abbildung 3.8 Feldhilfe zum Befehlsfeld (© SAP AG)

Ein Transaktionscode ist e ine Folge von Zeichen, die eine Transaktion im

R/3-System benennt. Er kann bis zu 20 Zeichen enthalten (A bis Z, 0 bis 9und Unt erstrich »_«).

Jede Transaktion im SAP R/3 Enterprise ha t einen Transaktionscode, mit des-sen Hilfe sie über das Befehlsfeld auf gerufen w erden kann. Viele Transaktio-nen ha ben einen vierstelligen Transaktionscode, der in bestimmter Weisestrukturiert ist. Hierzu f inden Sie einige Beispiele in Tabelle 3.1.

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3 Vom SAP-Einstiegsbild zum Einstiegsbild der Anwendung

Bei vierstelligen Transaktionscodes (und vor a llem bei Transaktionscodes zurPflege von Stammdaten) ist häufig das erste Zeichen ein Kürzel für die An-wendungskomponente innerhalb des Anwendungsbereiches (F: Finanzwe-sen) und da s zw eite Zeichen e in Kürzel für eine Teilkomponent e innerha lbdieser Anwendungskomponente (D: Debitoren, K: Kreditoren). In den ge-nannten Beispielen (und bei vielen w eiteren vierstelligen Transaktionscodes)steht in der dritt en und vierten Stelle des Transaktionscodes die Ziffernfo lge»01«für »anlegen«, »02«für »änd ern«und »03«für »anzeigen«.

Ermitteln von TransaktionscodesSie ha ben die Mö glichkeit, die Transaktionscodes der Transaktionen (Anw en-dungen) mit Hilfe der technischen Namen des SAP Easy Access Menüs zu er-mitteln. Wenn Sie die Anzeige der technischen Namen im SAP Easy AccessMenü nicht a ktiviert haben, können Sie den Transaktionscode eines einzel-nen Endknotenpunktes bestimmen, indem Sie ihn markieren und in der Menü-leiste den Pfad ZUSÄTZE | TECHNISCHE DETAILINFORMATIO N wählen. Sie sehendann ein Dialog fenster, das den g esuchten Transaktionscode anzeigt (Abb.3.9). Den Transaktionscode einer laufenden (aktiven) Anw endung können

Sie im Sta tusfenster oder im ersten Sta tusfeld der Sta tusleiste a blesen.

Abbildung 3.9 Anzeige technischer Details (© SAP AG)

Code Name der Anwendung/Zweck 

FD01 Debitor anlegen – Eingabe der Stammdaten eines neuen Debitors

(Kunden), w ie z.B. Adresse und BankverbindungFD02 Debitor ändern – Ändern der Kundenstammdaten

FD03 Debitor anzeigen – Anzeige der Kundenstammdaten

FK01 Kreditor anlegen – Eingabe der Stammdaten eines neuen Kreditors(Lieferanten), wie z.B. Adresse und Bankverbindung

FK02 Kreditor ändern – Ändern der Lieferantenstammdaten

FK03 Kreditor anzeigen – Anzeige der Lieferantenstammdaten

S000 Rückkehr zum SAP-M enü

Tabelle 3.1 Beispiele für Transaktionscodes

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3.3 Befehlsfeld, Transaktionen und Modi 109

3.3.3 Modi

In Abbildung 3.8 sahen Sie, da ss man jede Transaktion durch Eingabe desBefehlscodes »/nxxxx«(»xxxx«= Transaktionscod e) in da s Befehlsfe ld und

Klick auf die Drucktaste ENTER aufrufen kann. Wenn Sie unmittelbar zu-vor innerhalb einer »alten«Anw endung Da ten eingeg eben ha ben, solltenSie diese Daten sichern, da sie sonst ohne Warnung durch das System ver-loren gehen. In manchen Fällen ist dies jedoch nicht unmittelbar möglich,da da s System das Speichern inkonsistenter Daten nicht zulässt. Wenn Siespäter in der »alten« Anw endung w eitera rbeiten mö chten, ha ben Sie dieMöglichkeit, die neue Anwendung in einem neuen Modus zu öffnen.

Ein Modus (Session) ist aus der Sicht des Anw enders ein SAP-Fenster. Unmit-telbar nach der Anmeldung an SAP R/3 arbeiten Sie mit genau einem Modus.

Bei einer gültigen Anmeldung eröffnet der Benutzer eine Datenbanksitzung(Session) und g leichzeitig die erste Transaktion mit dem TransaktionscodeSESSION_MANAGER.

Zusätzlich zu dem oder den bisher vorhandenen SAP-Fenstern können wei-tere (maximal sechs) Modi geöffnet werden. Programmintern erzeugt derApplikationsserver für jeden Modus auf der Ebene des Betriebssystems einenProzess (Task), der einen eigenen Speicherbereich im sog . »Shared M emo ry«belegt . Der Systemverwalter spezifiziert die Maximalzahl der Mo di (von 2 bis6), die Sie öffnen können.

In jedem Modus steht Ihnen der gesamte Leistungsumfang des SAP R/3-

Systems zur Verfügung. Mit Modi können in den jeweiligen Fenstern ver-schiedene Anw endung en pa rallel bearbeitet w erden. D ie Funktionen, d ie Siein einem Modus a usführen, beeinflussen die anderen Modi nicht.

Arbeit mit ModiSie bekommen den Auftrag, telefonisch umgehend über einen bestimmtenLagerbestand Auskunft zu geben. Allerdings arbeiten Sie gerade an der An-lage eines neuen Kreditors (Lieferanten). Könnten Sie nur mit einem einzigenModus arbeiten, müssten Sie – um die Auskunft über den Lagerbestand zusuchen und zu erteilen – die Anlage des Kreditorenkontos abbrechen. Sie

würden somit die bis dahin eingegebenen Daten verlieren. Durch die Öff-nung eines zweiten Modus können Sie jedoch den Lagerbestand ermit-teln, ohne die Kreditorenanlage abzubrechen. Nach der Lagerbestands-ermittlung schließen Sie den zweiten Modus und wechseln wieder in denursprünglichen Modus zurück, um die Kreditorenanlage zu beenden.

Modi werden in folgenden Fällen eingesetzt:

• Wenn Sie eine R/3-Anw endung bea rbeiten und eine betriebliche Anfrag esofort bea ntw orten sollen, können Sie hierfür eine neue Anw endung in ei-nem zusä tzlichen Mo dus öf fnen, ohne da ss Sie die Arbeit in der laufendenAnw endung ab brechen müssen.

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3 Vom SAP-Einstiegsbild zum Einstiegsbild der Anwendung

• Wartezeiten, beispielsweise nach dem Start eines komplexen Reports,können durch da s Öffnen einer zweiten Anw endung überbrückt w erden.

• Sie können in einem Mod us eine SAP-Anw endung a usführen, mit der Sie

noch nicht völlig vertraut sind, während Sie in einem anderen Modus dieSAP-Bibliot hek zur Hilfe nutzen.

• Bei manchen Anw endungen, die Sie a ufrufen, erzeugt da s R/3-System»von sich aus«einen neuen Modus. Da s ist z.B. bei der Pflege der benutzer-eigenen Daten der Fall.

Modus öffnenDas folgende Handling beschreibt vier Möglichkeiten zum Öffnen einesneuen Modus.

AusgangspunktBeliebiges SAP-Fenster

1. Klicken Sie auf das Dropdo w n-Menü (in der linken oberen Ecke der Me-nüleiste) und auf den Menüpunkt CREATE SESSION oder 

2. Geben Sie in da s Befehlsfeld die Zeichenkett e »/oxxxx« ein (wobei»xxxx«der Transaktionscode der zu sta rtenden Anw endung ist)und klicken Sie auf die Drucktaste oder 

3. Wählen Sie in der Menüleiste den Pfad SYSTEM | ERZEUGEN MODUS oder 

4. Klicken Sie in der Systemfunktionsleiste auf d ie Taste Neuen M odus erzeu- 

gen  .

«  In allen vier Fällen wird ein neuer Modus geöffnet. Das zusätzlicheSAP-Fenster erscheint opt isch »oberhalb« der bereits g eöf fnetenFenster und ist das aktive Fenster.

Modi anzeigenAnhand der Pflege der benutzereigenen Da ten soll nun da rgestellt w erden,w ie Sie Ihre Mo di anzeigen können.

AusgangspunktBeliebiges SAP-Fenster

1. Klicken Sie im rechten Teil der Sta tusleiste a uf die Listbox des ersten Sta -tusfeldes und w ählen Sie d ie O ption »System«.

«  Der Name des R/3-Systems, die Modusnummer und der Mandantw erden ang ezeigt .

Hinweis Jeder Modus hat eine eigene M odusnummer . Die Modusnum-mer bleibt bis zum Schließen d ieses Modus unverändert.

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3.3 Befehlsfeld, Transaktionen und Modi 111

2. Wählen Sie in der Menüleiste den Pfa d SYSTEM | BENUTZERVORGABEN | EI-GENE DATEN.

«  Da s SAP-Fenster »Pflege eigener Benutzervorgaben« erscheint a lsneuer Modus. Im ersten Sta tusfeld sehen Sie die Nummer dieses Modus.

3. Geben Sie in da s Befehlsfeld »/o«ein und klicken Sie auf d ie Drucktaste(¢) .

«  Ein Dialog fenster mit der Liste Ihrer Modi w ird a ngezeigt (Abb. 3.10).

4. Klicken Sie auf die Druckta ste Weiter .

«  Da s Dia log fenster verschw indet w ieder.

5. Ziehen Sie den M auszeiger auf d ie Taskleiste Ihres PCs.

«  Sie sehen Ihre Modi in der Taskleiste.

6. Klicken Sie mit der rechten Ma usta ste a uf eine f reie Stelle in der TaskleisteIhres PCs und wählen Sie den Menüpunkt TASK-MANAGER.

«  Der Window s Task-Ma nager erscheint mit der Anzeige Ihrer SAP-Mo di und evtl. w eiterer Windo w s-Tasks (Abb. 3.11).

7. Klicken Sie auf da s Symbol zum Schließen des Taskmana ger-Fensters.

«  Da s Taskmanager-Fenster w ird g eschlossen.

8. Wählen Sie in der Menüleiste den Pfad SYSTEM | LÖSCHEN MODUS.

«  Da s SAP-Fenster »Pflege eigener Benutzervorga ben« w ird g eschlos-sen und Sie sind w ieder am Ausga ngspunkt des Hand lings.

Abbildung 3.10 Modusliste (© SAP AG)

Sie können Ihre Modi a lso a nzeigen

• im ersten Statusfeld der Sta tusleiste

• in einer Modusliste

• in der Taskleiste Ihres PCs

• im Window s Task-Mana ger

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3 Vom SAP-Einstiegsbild zum Einstiegsbild der Anwendung

Abbildung 3.11 Anzeige der Modi im Task-Manager (© SAP AG)

Zwischen Modi wechselnUm den Modus und da mit d ie Anw endung zu w echseln, klicken Sie a uf einebeliebige Stelle eines anderen SAP-Fensters, sofern es sichtbar ist. Solltennicht a lle Fenster sichtbar sein, können Sie im Task-Manager den M enüpfadFENSTER | MAXIMIEREN und anschließend den Menüpfad FENSTER | ÜBERLAP-PEND w ählen. D ann sehen Sie sämtliche Modi und können beliebig w echseln.

In der Taskleiste Ihres PCs und im Window s Task-Ma na ger ha ben Sie dieMöglichkeit, durch Klick auf einen beliebigen Modus den Modus zu wech-seln und da s entsprechende Fenster zu a ktivieren.

Modi minimieren und Verarbeitung beschleunigenDurch Klick auf das Minimierungssymbol in der Menüleiste eines Moduskönnen Sie erreichen, d ass der bet reffende Modus nicht mehr a ls SAP-Fens-ter angezeigt w ird, sondern nur no ch a ls Task in der Taskleiste Ihres Desk-tops. Die internen Verarbeitungsprozesse von SAP R/3 w erden dadurch nichtunterbrochen; beispielsweise wird ein Report (Bericht) auch dann weiterbe-

arbeitet, wenn Sie seinen Modus (sein SAP-Fenster) minimieren. Durch das

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3.3 Befehlsfeld, Transaktionen und Modi 113

Minimieren von Modi können Sie die Speichernutzung erheblich verringernund so d ie SAP-Verarbeitungsg eschwindigkeit für sich und a lle a nderen Nut-zer des Applikat ionsservers verbessern.

Modus schließenDas folgende Handling beschreibt vier Möglichkeiten zum Schließen einesModus.

Falls Sie Daten in einem Modus verändert haben, sollten Sie Ihre Änderun-gen vorher speichern. Wenn Sie mehrere Modi geöffnet haben, erfolgt beimSchließen eines einzelnen Modus keine Sicherheitsabfrage.

Wenn Sie nur noch einen Modus geö ffnet haben, entspricht da s Schließendieses Modus einem Befehl zur Abmeldung vom System. In diesem Fall wer-den Sie von R/3 aufgefo rdert, noch nicht gesicherte Da ten zu speichern.

AusgangspunktBeliebiges SAP-Fenster

1. Klicken Sie auf da s Dropdo w n-Menü (in der linken oberen Ecke derMenüleiste) und a uf de n Menüpunkt SCHLIEßEN oder 

2. Drücken Sie die Tastenkombinat ion (Alt) + (F4) oder 

3. Geben Sie in da s Befehlsfeld die Zeichenkette »/i«zum Schließen des ak-tuellen Modus (des aktiven Fensters) ein und klicken Sie auf die Druck-taste oder 

4. Wählen Sie in der Menüleiste den Pfad SYSTEM | LÖSCHEN MODUS.

Durch Eingabe der Zeichenkette »/i2« anstelle von »/i« könnten Sie denModus mit der Nummer 2 schließen.

Auch in der Taskleiste und im Task-Ma nager ha ben Sie Mö glichkeiten, einenModus zu schließen. Wir gehen darauf aber nicht nä her ein.

Sie können alle Mod i mit Hilfe der Befehle »/nend«bzw. »/nex«schließen.Bei »/nend« erfolgt eine Sicherheitsabfrag e, bei »/nex« melden Sie sichohne Sicherheitsab frage und o hne Da tensicherung vo m System ab.

Gründe zum Schließen eines ModusDa s SAP R/3-System verfügt über einen eigenen

Sperrmechanismus , um Zu-

griffe auf Daten in der Datenbank zu synchronisieren. Dadurch wird verhin-dert, da ss zwei Transaktionen parallel zueinander d ie g leichen Da ten in derDatenbank ändern und dass inkonsistente Datensätze entstehen. SolangeSie einen Datensatz (z.B. einen bestimmten Stammsatz) bearbeiten, sinddiese Daten für Änderungen durch andere Benutzer gesperrt.

Wenn Sie einen Datensatz (z.B. einen Stammsatz) in zwei verschiedenenModi bearbeiten , kann es sog ar vorkommen, dass Sie sich selbst für die Bear-beitung in einem der Modi sperren.

Beim Öffnen mehrerer Modi entstehen folgende Nachteile:

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3 Vom SAP-Einstiegsbild zum Einstiegsbild der Anwendung

• Zusät zliche Modi verlang samen das System und verläng ern die Antw ort-zeiten.

• Aufgerufene Da ten w erden für andere Benutzer gesperrt. Für Kollegen,

die dieselben Daten mit einer Änderungstransaktion bearbeiten wollen,entstehen Wartezeiten.

• Es besteht d ie Gefa hr, da ss Sie den Überblick über die Anw endungen ver-lieren, die Sie g leichzeitig g eöffnet haben.

Desha lb sollten Sie sich an fo lgende Regeln halten:

3.4 Stammdaten, Bewegungsdaten und Tabellen

3.4.1 Stammdaten und Bewegungsdaten

Die Einteilung der Dat en in Stammd at en und Bew egung sdat en ist in der Da -tenverarbeitung seit mehreren Jahrzehnten bekannt.

StammdatenStammdaten sind Daten, die über einen längeren Zeitraum unverändert bleiben.Sie enthalten Informationen, die immer wieder in gleicher Weise benötigt wer-den. Alle Stammdaten eines bestimmten Objektes werden zu einem Stammsatz 

zusammengefasst und strukturiert in der Datenbank gespeichert. Durch dieseZusammenfassung zu einem einzigen Da tenba nkobjekt (Stammsatz) g ibt es imSAP R/3-System keine redundante Datenhaltung der Stammdaten.

Sie haben Stammdaten bereits bei der Pflege der benutzereigenen Datenkennen gelernt. Do rt ging es um d ie Pf lege von Benutzersta mmda ten in Ih-rem Benutzerstammsa tz.

Ein wesentlich komplexeres Beispiel für Stammdaten ist der M aterialstamm. Erenthält Informationen über alle Materialien, die ein Unternehmen beschafft,fertigt, lagert oder verkauft. Der Materialstamm wird von den Komponentendes SAP-Logistiksystems (innerhalb von SAP R/3 Enterprise und darüber hin-aus) genutzt. Ein M aterialstammsatz enthält die Stammdaten eines einzelnenMaterials. Innerhalb des Anwendungsbereiches Logistik werden Material-stammsätze des R/3-Systems z.B. für folgende Funktionen benötigt:

• im Einkauf für die Abw icklung von Bestellungen

• in der Bestandsführung für die Buchung von Warenbew egungen

• in der Rechnungsprüfung für da s Buchen von Rechnungen

• Ö ffnen Sie nur so viele Modi, w ie Sie unbedingt benöt igen.

• Schließen Sie jeden nicht mehr benötigt en Modus sofort.

• Minimieren Sie alle Modi, die Sie zw ar benötigen, in denen Sie aber

gerade nicht a rbeiten.

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3

3.4 Stammdaten, Bewegungsdaten und Tabellen 115

• im Vertrieb für die Abw icklung von Aufträg en

• in der Produktionsplanung und -steuerung für die Bedarfsplanung, Termi-nierung und Arbeitsvorbereitung .

Die Daten eines Materialstammsatzes lassen sich in zwei Kategorien einteilen:

• Daten mit beschreibendem CharakterDiese Daten haben ausschließlich Informationsw ert (z.B. die Bezeichnungdes Ma teria lstammsa tzes oder das Brutto gew icht des Ma teria ls).

• Daten mit steuerndem Charakter(z.B. das Dispositionsmerkmal).

Die meisten Daten in einem Materialstammsatz können vom einem Benutzer(mit den entsprechenden Rechten) eingeg eben und geändert werden. Danebengibt es aber auch Materialstammsatz-Daten, die nur von SAP R/3-System

fortgeschrieben werden. Beispielsweise werden die Verwaltungsdaten beimBearbeiten eines Materialstammsatzes aktualisiert; die Bestandsdaten werdenbei Wareneingangs- und Warenausga ngsbuchungen fortgeschrieben.

Stammsätze werden zentral angelegt (im Sinne von anwendungsübergrei-fend) und können übergreifend (bezüglich der Anwendungskomponentenvon SAP R/3 Enterprise) verwendet werden. Die einzelnen Daten einesStammsatzes w erden immer O rga nisationseinheiten zugeordnet und mittelsdieser Zuordnung en in unterschiedlichen Tabellen g espeichert. M an sprichtdann davon, dass bestimmte Daten eines Stammsatzes auf der Ebene einer 

Organisationseinheit erfasst werden.

Beispielweise werden die Kontonummer und die allgemeinen Daten einesKreditors (Lieferanten) zentral auf der Mandantenebene erfasst; die bu-chungskreisspezifischen Daten (Abstimmkonto, Zahlungsbedingungen, An-sprechpartner usw.) w erden für jeden Buchungskreis (jede Firma) g esondert(dezentral) auf der Ebene des Buchungskreises erfasst. Gleiches gilt für dieDaten eines Debitors (Kunden). Die Materialnummer eines Materials (einesMaterialstammsatzes) wird ebenfalls auf Mandantenebene vergeben. DieDaten auf Mandantenebene stehen allen darunter liegenden Organisations-einheiten zur Verfügung. Das bedeutet z.B., dass ein Kreditor in allen Bu-

chungskreisen d ie g leiche (eindeut ige) Kontonummer ha t.BewegungsdatenBewegungsdaten sind Daten, die kurzlebig sind. Sie enthalten vorgangsbe-zogene Informationen. Alle Bewegungsdaten eines bestimmten Vorgangswerden zu einem Datensatz zusammengefasst und in einer oder mehreren(durch sog . »Schlüssel«miteinander verknüpfte) Da tenba nktabellen gespei-chert. Dadurch gibt es im SAP R/3-System keine redundante Datenhaltungder Bew egungsdaten.

Die Erfassung von Bewegungsdaten zu Geschäftsvorgängen erfolgt durch

Buchungen in Belegen .

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3 Vom SAP-Einstiegsbild zum Einstiegsbild der Anwendung

Beispielsweise werden in der Bestandsführung bei der Erfassung von Material-bewegungen (Warenbewegungen) Material- und Buchhaltungsbelege alsNachweis für jede Bewegung erstellt.

Der M aterialbeleg zu einer M aterialbewegung beschreibt die Warenbewe-gung aus Lagersicht und dient als Nachweis der mengenmäßigen Verände-rung durch eine oder mehrere Bewegungen sowie als Informationsquelle fürnachfolgende Anwendungen (z.B. Reports). Alle Positionen des Materialbe-legs beziehen sich auf d ieselbe Periode und denselben Kontenplan. Sie kön-nen sich a ber a uf verschiedene Buchungskreise beziehen.

Der Buchhaltungsbeleg zu einer M aterialbewegung beschreibt die Waren-bewegung aus Buchhaltungssicht. Dieser Buchhaltungsbeleg bezieht sichimmer auf einen Buchungskreis. Er beschreibt die Fortschreibung der Sach-konten der Finanzbuchhaltung und repräsentiert die wertmäßige Verände-

rung bei der Warenbew egung .

3.4.2 Tabellen

Um betriebswirtschaftlich relevante Informationen abzubilden, bildet dasFeld die kleinste Einheit der Da rstellung . Es werden meist mehrere Felder mitkonsistenten Daten benötigt, um eine betriebswirtschaftliche Informationvollständig und w iderspruchsfrei darzustellen.

Felder (also d ie Verknüpfung von Da tenelement und Do mäne ) bilden keineeigenständigen Objekte. Sie sind immer tabellenabhängig und können nur

innerha lb einer Tabelle des ABAP Dictiona ry ang elegt w erden.

DatenbanktabellenEine Datenbanktabelle ist ein Datenbankobjekt und besteht aus Spalten(Meng en von Da tenw erten desselben Typs) und Zeilen. Die Felder innerhalbeiner Zeile bilden den Datensatz .

Tabelle 3.2 dient lediglich zur prinzipiellen (sta rk vereinfa chten) Darstellungeiner Da tenba nkta belle. Die Kopf zeile der Tabelle enthä lt die Feldbezeich-nungen von vier Datenelementen. Die Datenbanktabelle besteht aus dreiDa tensä tzen (Zeilen) und vier Spalten.

Mandant Buchungskreis Geschäftsbereich Werk  

100 1000 4000 1000

100 2000 4000 1000

200 1000 2000 2000

Tabelle 3.2 Felder und Datensätze

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3.4 Stammdaten, Bewegungsdaten und Tabellen 117

Tabellen des ABAP DictionaryFür jede Datenbanktabelle des SAP R/3-Systems werden die Eigenschaftenund die Reihenfolge der Felder im ABAP Dictionary definiert; das so defi-

nierte Objekt des ABAP Dictionary bezeichnet man üblicherweise ebenfallsa ls Tabelle (Tabelle des ABAP Dictionary ). Umgekehrt entspricht jedochnicht zw angsläufig jeder Tabelle des ABAP D ictionary eine Da tenbanktab elle.Die Zugehörigkeit eines Feldes zu eine Tabelle des ABAP Dictiona ry w ird nunan einem Beispiel dargestellt.

AusgangspunktBeliebiges SAP-Fenster

1. Wählen Sie in der Menüleiste den Pfa d SYSTEM | BENUTZERVORGABEN | EI-GENE DATEN.

«  Da s SAP-Fenster »Pf lege eigener Benutzervorga ben«erscheint (Abb .3.12).

Abbildung 3.12 SAP-Fenster zur Pflege eigener Benutzervorgaben (© SAP AG)

2. Stellen Sie den Mauszeiger in das Feld »Benutzer«und drücken Sie d ieFunktionstaste (F1) .

«  Die Feldhilfe des Feldes »Benutzer«wird a ngezeigt (Abb .3.13).

Abbildung 3.13 Feldhilfe des Feldes »Benutzer« (© SAP AG)

3. Klicken Sie auf die Druckta ste TECHNISCHE INFORMATIONEN .

«  Die technischen Informationen des Feldes »Benutzer«w erden a nge-zeigt (Abb. 3.14). Im Feld mit der Bezeichnung »Transparente Tab«finden Sie den Tabellennamen »USR02«der zug ehö rigen Tabelle desABAP Dictionary. Da s Feld »Feldna me« enthält d en Feldnamen 

»BNAME«des Feldes innerha lb der Tabelle »USR02«.

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3 Vom SAP-Einstiegsbild zum Einstiegsbild der Anwendung

Abbildung 3.14 Technische Informationen des Feldes »Benutzer« (© SAP AG)

4. Stellen Sie d en Ma uszeiger in das Feld »Transparente Tab«und klicken Sieauf d ie Druckta ste Navigieren .

«  Die Tabelle »USR02«w ird im ABAP Dictionary angezeig t (Abb. 3.15).Sie sehen das Feld »BNAME«und eine Reihe w eiterer Felder d ieser Ta-belle. Zu jedem Feld werden Daten aus dem Datenelement und der

Domäne a ngezeigt.Hinweis Dieses Beispiel wird fortg esetzt .

Abbildung 3.15 Anzeige der Tabelle »USR02« des ABAP Dictionary (© SAP AG)

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3.4 Stammdaten, Bewegungsdaten und Tabellen 119

Table Control und TabelleneinstellungenIn Abbildung 3.15 w ird ein sog . Table Cont rol da rgestellt.

Ein Table Cont rol ist (aus der Sicht d er Enda nw ender) ein rechteckiger, ta bel-

lenförmiger Bereich auf dem Dynpro (Bildschirmbild), der zum Anzeigen undggf . zur Eingabe vo n Da ten d ient. Table Cont rols sind a lso Dynpro-Elemente.Auf einem einzigen Bildschirmbild sind mehrere Table Co ntrols möglich. EinTable Control kann

• Ein/Ausgabefelder

• Auswah lknöpfe

• Ankreuzfelder

• Druckt ast en

enthalten. In einem Table Control kann ma n• vertikal und horizontal blät tern (scrollen)

• Spalten und Zeilen markieren

• die Spaltenbreite verändern

• Spalten verschieben

• die aktuellen Einstellungen sichern

Table Controls ermöglichen die Da rstellung großer Da tenmengen in Tabel-lenform. Sie ha ben desha lb e ine vertika le und eine ho rizont ale Blä tterleiste.

Die erste Spalte eines Table Control ist die M arkierungsspalte . Sie dient zumMa rkieren von Zeilen. Ein Table Control kann bis zu 255 Spalten enthalten.

Die erste Zeile eines Table Control ist immer die Kopfzeile. Sie enthält dieSpaltenüberschriften (Ausnahme: Markierungsspalte). Die Spaltenüberschrif-ten dienen gleichzeitig als Drucktasten zur Markierung der Spalten.

Wenn Sie wiederholt auf eine Spaltenüberschrift klicken, wird die entspre-chende Spalte abwechselnd markiert und entmarkiert. Analog können SieZeilen markieren und entmarkieren.

Ziehen Sie die Ma us auf d ie Trennlinie zw ischen zw ei Spa ltenüberschriften,so verändert der Mauszeiger seine Form und Sie können per drag &drop d ieSpaltenbreite vergrößern oder verkleinern (bis zum völligen Verschwindeneiner Spa lte in dieser Ansicht). Eben fa lls per drag&drop haben Sie die Mög -lichkeit, die Position von Spalten zu ändern (z.B. zwei benachbarte Spaltenzu tauschen). Das ist sinnvoll bei Tabellen, von d enen Sie nicht a lle Spaltenbenötigen und/oder die Reihenfolge der Spalten ändern möchten (z.B. vordem Kopieren vo n Tabellenda ten in d ie Zw ischenab lage). Über die Druck-ta ste und den Menüpunkt ZWISCHENABLAGE können Sie Tabellendaten indie Zwischenablage übernehmen.

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3 Vom SAP-Einstiegsbild zum Einstiegsbild der Anwendung

Bei einigen Table Co ntrols sind die erste Spalte oder die ersten (Führungs-)Spal-ten fixiert; diese Spalten kann ma n nicht verschieben.

Überall do rt, w o in der rechten oberen Ecke eines Table Control die Table- 

Control-Drucktaste  eingef ügt ist, können Sie die Einstellung en d ieser Ta-belle nicht nur ä ndern, sondern a uch als Variante speichern (personalisieren).

AusgangspunktAnzeige der Tabelle »USR02«des ABAP Dictiona ry

1. Nehmen Sie im Table Control per drag&drop Änderungen vo r und klickenSie auf die Druckta ste .

«  Da s Dia logfenster »Tabelleneinstellung en«w ird gezeigt (Abb. 3.16).

Hinweis Die ursprünglich gezeigte Anzeigevariante heißt Grundeinstel- 

lung .

Hinweis Sie können nun für Ihre Anzeigevariante einen Namen verge-ben, sie durch Markieren des Ankreuzfeldes als Standardeinstellung ver-wenden, diese Variante anlegen und später wieder eine andere Varianteübernehmen. Die angelegten Varianten bleiben nach der Abmeldung ausdem R/3-System erhalten.

Hinweis Die Variante »G rundeinstellung«kann nicht g elöscht w erden;a lle von Ihnen a ng elegten Varianten können Sie löschen.

2. Mit Hilfe der üblichen Druckta sten kommen Sie w ieder zurück.

Abbildung 3.16 Tabelleneinstellungen (© SAP AG)

Verwendung von TabellenDer Begriff Tabelle wird im SAP-Sprachgebrauch als Oberbegriff für Daten-ba nktabellen und Tabellen des ABAP Dictiona ry verw endet. Tabellen sind einzentraler Bestandteil des SAP R/3-Systems. Sie dienen zur Verwaltung vonDa ten und w erden teilw eise auch zur Steuerung von Vorgängen eingesetzt.

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3.4 Stammdaten, Bewegungsdaten und Tabellen 121

Tabellen w erden unt erschieden nach der Art der in ihnen ent ha ltenen Infor-mationen. Daraus resultierend unterscheiden sie sich nach dem physischenBereich der Datenbank, in dem sie abgelegt werden, und nach der Art derPflege. Auf die Datenbankbereiche gehen wir nicht näher ein.

Tabellen mit Systemsteuerdaten

Diese Tabellen d ienen zur technischen Steuerung des SAP R/3-Systems undwerden von Mitarbeitern der SAP AG oder von besonders berechtigten Per-sonen gepflegt.

Tabellen mit betriebswirtschaftlichen Grunddaten

Sie entha lten Da ten w ie z.B. Länderkürzel, Postleitza hlen und Lohna rten. Ta-bellen mit bet riebsw irtschaft lichen G rundda ten sind in den Auslieferungssys-temen der SAP AG mit Vorga bew erten g efüllt. Sie müssen vom Kunden (vonIhrem U nternehmen) geprüft und g egebenenfa lls vervollständ igt w erden.

Tabellen mit Daten zur Unternehmensstruktur

Diese Tabellen entha lten Organisa tionseinheiten, z.B. Buchung skreise, Kos-tenrechnungskreise, Werke, Lagerstandorte und Personalbereiche. Fernerenthalten sie kundenspezifische Steuerdaten wie Drucker oder Berechtigun-gen. Tabellen mit Da ten zur Unternehmensstruktur w erden in den Ausliefe-rungssystemen der SAP AG teilweise mit Musterwerten gefüllt und müssenvom Kunden vo llständ ig gepflegt w erden.

Tabellen mit Anwendungsdaten

Sie enthalten die Stammdaten sowie die Bewegungsdaten und werden mitHilfe der Anwendung en (Transaktionen) gepflegt .

Mandantenabhängigkeit von TabellenEine Tabelle kann entw eder für a lle Manda nten eines R/3-Systems gelten undin ihnen verw endet w erden (dann ist sie eine mandantenunabhängige Tabelle )oder für genau einen bestimmten Mandaten des R/3-Systems (dann ist sieeine mandantenabhängige Tabelle ). Die Mandantenunabhängigkeit bzw.Ma nda ntenabhä ngigkeit einer Tabelle w ird im ABAP Dictionary festg elegt.

Mandantenunabhängige Tabellen

Ma nda ntenunabhäng ige Tab ellen entha lten Daten, d ie a us der Sicht derMandanten eines SAP R/3-Systems von allgemeiner Gültigkeit sind, z.B.R/3-Systemsteuerda ten, Transaktionscodes und Sprachkürzel.

Mandantenabhängige Tabellen

In manda ntenabhä ng igen Tabellen w erden Da ten gespeichert, die nur für ei-nen Mandanten gelten sollen. Hierzu gehören (mit wenigen Ausnahmen, z.BSprachkürzel) die Tabellen mit bet riebsw irtscha ft lichen Grundda ten , fernera lle Tabellen mit Daten zur U nternehmensstruktur und a lle Tabellen mitAnw endungsda ten. Eine ma nda ntena bhä ngige Tabelle enthä lt stets den

Mandanten a ls erste s Feld (an der ersten »Schlüsselposition«).

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3 Vom SAP-Einstiegsbild zum Einstiegsbild der Anwendung

3.5 Einstiegsbilder, Eingabehilfen undBenutzerparameter

Sie können eine Anwendung im SAP-Menü auf verschieden Weise starten

(aufrufen):

• Doppelklicken Sie auf das Anw endungssymbol .

• Ma rkieren Sie da s Anw endungssymbol und klicken Sie auf (oder drü-cken Sie die Taste (¢) oder drücken Sie die Taste (F2)).

• Ma rkieren Sie da s Anw endungssymbol (Einfachklick) und w ählen Sie inder Menüleiste den P fad BEARBEITEN | AUSFÜHREN.

Nach Aufruf einer Anwendung kommen Sie in die Anwendungsebene . Daserste Bild einer Anwendung wird als Einstiegsbild bezeichnet. Außer dem

Einstiegsbild enthalten Anwendungen in den meisten Fällen weitere Bild-schirmbilder (Fenster).

Zum Beenden einer Anwendung im Einstiegsbild klicken Sie auf eine derDrucktasten Zurück  , Beenden  oder Abbrechen  . Alterna tiv könnenSie in der Menüleiste auf den ersten Menünamen und anschließend auf denMenüeintrag BEENDEN klicken.

Im weiteren Verlauf dieses Kapitels werden beispielhaft Anwendungen zumPflegen von Stammsätzen der Log istik, des Rechnungswesens und der Persona l-wirtschaft aufgerufen und die Einstiegsbilder dieser Anwendungen dargestellt.Unser besonderes Augenmerk gilt hierbei den Eingabehilfen der Felder innerhalbder Einstiegsbilder.

Mit Reports befa ssen w ir uns spä ter in einem gesonderten Kapitel.

3.5.1 Eingabehilfen

Aufgrund der konkurrenzlos umfassenden Funktionalität von SAP R/3 Enter-prise sind Unternehmen in der Lage, alle Geschäftsprozesse in diesem Sys-tem abzubilden. Bei der Ablösung eines Nicht-SAP-Systems durch SAP R/3müssen normalerweise große Bestände an Stammdaten in das R/3-Systemübernommen werden. Insbesondere die Datenmassive der Materialstamm-

da ten zeichnen sich hier durch besondere Größe a us. Ferner unterliegen Da-tenbestände durch Neueingaben, Änderungen oder Löschungen einemständigen Wandel.

Ein R/3-Anw ender kann deshalb z.B. vor der Aufg abe stehen, ohne Kenntnisder Materialnummer anhand anderer Informationen einen Materialstamm-satz in einem Da tenma ssiv von mehreren Tausend oder sogar mehrerenZehntausend Materialstammsätzen zu suchen. SAP R/3 Enterprise stellt hier-für (und für ähnliche Aufg aben) mit den Eingabehilfen ein mächtiges Werk-zeug zur Verfügung .

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3.5 Einstiegsbilder, Eingabehilfen und Benutzerparameter 123

Sie ha ben den Aufruf einer Eingabehilfe (F4-Hilfe) bereits in Kapitel 2 kennengelernt. Do rt w ar da s Feld »Anmeldesprache«(innerhalb der benutzereige-nen Daten) das Suchfeld, für w elches ein Einga bew ert gesucht w urde.

Nach Aufruf der F4-Hilfe sind folgende Eingabehilfen möglich:• Suchhilfen

• Trefferlisten

• Festw erte

• Statische Eingabehilfen

SuchhilfenSuchhilfen sind die wichtigsten Eingabehilfen. Eine Suchhilfe ist ein speziellesObjekt des R/3 Repository, das mit dem Werkzeug ABAP Dictionary (der

ABAP Workbench) ang eleg t w urde. Suchhilfen beziehen sich normalerweiseauf »große«Da tenbestä nde, die relat iv hä ufig verändert w erden.

Ma n unt erscheidet elementa re Suchhilfen und Sammelsuchhilfen.

Elementare Suchhilfen

Da Felder (als Verknüpfung von Da tenelement und Domäne) immer ta bellen-abhä ngig sind, gehört jedes Suchfeld zu einer Tabelle des ABAP Dictiona ry.

Von Ausnahmefällen abgesehen bietet eine elementare Suchhilfe dem Be-nutzer eine einzelne Bildschirmmaske (Suchmaske) an, die eine Zusammen-stellung von mehreren Tabellenfeldern ent hä lt. Da s Suchfeld muss nicht 

zwangsläuf ig in dieser Zusammenstellung enthalten sein. Zu diesen Feldern(zu keinem, einigen oder allen) kann der R/3-Anwender seine Informationenals Selektionskriterien hinterlegen. Nach Start der Suche ermittelt das R/3-System in der zugehörigen Datenbanktabelle alle Datensätze, deren Datenbezüglich aller Bildschirmmaskenfelder die entsprechenden Selektionskrite-rien erfüllen. Die Da ten w erden in einer Trefferliste a usgeg eben, mit w elcherder Benutzer dann w eiter a rbeiten kann.

Selektionskriterien bestehen aus einer (häufig komplexen) Zusammenstel-lung von Einzelwerten und Intervallen (gg f. unter Verwendung sog . »Platz-

ha lter«) sow ie aus Vorgaben, in w elcher Weise die Elemente d ieser Zusam-menstellung bei der Selektion d er Da tensätze zu berücksichtigen sind.

Sammelsuchhilfen

Eine Sammelsuchhilfe (Matchcode) ist eine Zusammenfa ssung mehrerer un-terschiedlicher elementarer Suchhilfen . Im SAP R/3 Enterprise w erden Sam-melsuchhilfen als Register dargestellt, wobei jede elementare Suchhilfe aufeiner eigenen Registerkarte zu f inden ist.

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3 Vom SAP-Einstiegsbild zum Einstiegsbild der Anwendung

TrefferlistenDer Aufruf der Einga behilfe (F4-Hilfe) in Kapitel 2 (zum Feld »Anmeldespra-che«innerha lb der benutzereigenen Da ten) lieferte unmittelbar eine Treffer-

liste. Wenn Trefferlisten unmittelba r (nach Aufruf der Einga behilfe/F4-Hilfe)a ls Suchhilfe a ngebo ten w erden, beziehen sie sich a uf »kleinere«D aten-bestä nde, d ie rela tiv selten veränd ert w erden.

FestwerteDer Wertebereich der Domä ne eines Feldes w ird manchmal durch Festw ertebeschrieben. Gilt dies für das Suchfeld, so können diese Festwerte als Ein-gabehilfe dienen.

Statische EingabehilfenFür Da tumsfelder und Uhrzeitfelder sind Kalender- und Uhrzeithilfen vorpro-

grammiert, d ie a ls Einga behilfe ang ebot en w erden können.

3.5.2 Beispiel: Einstiegsbild zum Anlegen einesMaterialstammsatzes

Beim Anlegen eines Materia lstammsatzes w ird unterschieden zw ischen:

• Neuanlegen ohne Bezug zu einem bestehenden M aterial 

Hierbei müssen alle benötigten Informationen erfasst werden.

• Anl egen mi t Bezug zu einer Vorlage 

Beim Anlegen eines Materialstammsatzes mit Vorlage wird während desAnlegevo rga ngs Bezug auf ein ähnliches Mat eria l genommen, da s bereitsin der Datenbank definiert ist. Die Daten des Vorlagematerials werdenvom System als Vorschlagswerte in den neuen Materialstammsatz kopiert.Diese Vorschlagswerte können überschrieben w erden.

• Erweitern eines bestehenden M aterialstammsatzes 

Da s Erw eitern eines Ma teria lsta mmsa tzes (z.B. um eine neue »Sicht«) leg tkeinen neuen Materialstammsatz an, wird aber mit dem Befehl Anlegendurchgeführt.

MaterialnummerDie Ma teria lnummer ist ein Schlüssel, der das Materia l eindeut ig ident ifiziert.Je nach Handha bung im Unternehmen w erden »sprechende Schlüssel«(meist a lpha numerisch) oder »nichtsprechende Schlüssel« (numerisch) fürMaterialnummern verwendet. Deshalb gibt es im SAP R/3 zwei Arten derNummernvergabe: extern und intern. Die Art der Nummernvergabe wird imCustomizing des Ma teria lstamms pro Ma teria lart festgelegt .

Bei externer Nummernvergabe muss der Anwender die Materialnummerbeim Anlegen eines Materialstammsatzes eingeben. Werden alphanumeri-sche Schlüssel verw endet , kann die »Nummer«des Ma teria ls außer Ziffern

auch Buchsta ben, Interpunktionszeichen und Leerzeichen entha lten.

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3.5 Einstiegsbilder, Eingabehilfen und Benutzerparameter 125

Bei int erner Nummernvergabe muss der Anw ender beim Anlegen eines Ma-terialstammsatzes keine Materialnummer eingeben, sondern die Material-nummer w ird aut oma tisch und fortlaufend vom R/3-System vergeben.

BrancheJeder Materialstammsatz wird beim Anlegen einer bestimmten Branche zu-geordnet. Die Branche hat Einfluss darauf,

• w elche SAP-Fenster in w elcher Reihenfolge ang ezeigt w erden

• w elche branchenspezifischen Felder auf den SAP-Fenstern angezeigtwerden

MaterialartUm unterschiedliche Materialien den betrieblichen Anforderungen entspre-

chend zu verwalten, werden Materialien mit gleichen Eigenschaften zuGruppen zusammengefasst und einer M aterialart zugeordnet. Jedes Ma te-rial wird beim Anlegen seines Materialstammsatzes einer Materialart zuge-ordnet. Die Mat erialart legt fest bzw. ha t Einfluss da rauf,

• w ie die Nummernverga be (der Ma terialnummer) zu erfolgen ha t (intern,extern)

• w elche Bilder in w elcher Reihenfolge a ngezeigt w erden

• w elche fachbereichsspezifischen Felder zum Erfassen von Daten a ngebo -ten werden

Die Beschaffungsart und die Art der Bestandsführung (z.B. nur mengenmä-ßig) w erden ebenfa lls über die Materia lart gesteuert. Darüber hinaus häng tvon ihr ab, welche Konten bei Wareneingängen und Warenausgängen be-bucht w erden.

AusgangspunktSAP-Menü

1. Wählen Sie im SAP-Menü den Pfa d LOGISTIK | MATERIALWIRTSCHAFT |MATERIALSTAMM | MATERIAL | ANLEGEN  ALLGEMEIN | SOFORT und klickenSie d oppelt auf »Sofort«.

«  Da s Einstiegsbild d er Transaktion MM 01 w ird a ngezeigt (Abb. 3.17).

Hinweis Da s oberste Feld »Ma teria l«dient (bei externer Nummernver-gabe) zur Eingabe einer alphanumerischen M aterialnummer . Für die Ein-gabe der Materialnummer sind im Standardsystem maximal 18 Stellenvorgesehen.

Hinweis Im Gruppenrahmen »Vorlage«dient da s unterste Feld »Material«zum Anlegen eines Materials mit Bezug zu einer Vorlage, das darüber lie-gende Feld »Änderungsnummer« w ird zum Erweitern eines bestehendenMaterialstammsatzes verw endet. Auf beide Felder gehen w ir nicht w eiter ein.

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3 Vom SAP-Einstiegsbild zum Einstiegsbild der Anwendung

2. Stellen Sie den Mauszeiger in da s oberste Feld mit der Bezeichnung »Ma -teria l«.

«  Am rechten Rand dieses Feldes erscheint die Druckta ste . Sie zeigtan, dass mit dem Feld »Ma terial«eine Einga behilfe verknüpf t ist.

Abbildung 3.17 Material anlegen (Einstieg) (© SAP AG)

3. Drücken Sie d ie Taste (F4) oder klicken Sie auf die Druckta ste .

«  Die Eing abehilfe (F4-Hilfe) des Feldes »Ma terial«wird angezeigt .

Hinweis Wie Sie sehen, handelt es sich um eine Sammelsuchhilfe (Abbil-dung 3.18).

4. Klicken Sie auf die Druckta ste .

«  Da s Einstiegsbild d er Transaktion MM01 w ird a ngezeigt.

5. Geben Sie (für dieses Beispiel) in da s Feld »Ma teria l«per Tasta tur d ie Zei-chenket te (die Materia lnummer) »SAP-Einf.buch 4.7«ein. G eben Sie au-ßerdem in d ie Felder »Branche«und »Ma teria la rt«mit Hilfe der entspre-chenden Listboxen die Werte »Service Provider«bzw. »Werbemittel«einund klicken Sie auf die Druckta ste .

«  Da s Dia log fenster »Sichtena uswahl«wird angezeigt (Abb. 3.19).

Abbildung 3.18 Sammelsuchhilfe des Feldes »Material«, Registerkarte »Materialnummer/-kurztext« (© SAP AG)

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3.5 Einstiegsbilder, Eingabehilfen und Benutzerparameter 127

6. Wählen Sie die Sichten »Grundda ten 1« und »Grundda ten 2« durchKlick auf die entsprechenden Druckta sten.

«  Die Hintergrundfa rbe der beiden Einträge ändern sich.

7. Klicken Sie auf die Druckta ste .«  Da s SAP-Fenster »Ma terial SAP-Einf.buch 4.7 anlegen (Werbemittel)«

w ird angezeigt (Abb. 3.20).

Hinweis Rechts neben der Bezeichnung »Ma teria l«bef inden sich zw eiFelder. Das erste Feld enthält die alphanumerische Materialnummer»SAP-Einf .buch 4.7«.

8. Rufen Sie die Feldhilfe (F1-Hilfe) des zweiten Feldes neben der Bezeich-nung »Ma teria l«auf .

Hinweis Wie Sie sehen, handelt es sich um das Feld »Ma teria lkurztext«

(Abb. 3.21). Der M aterialkurztext dient neben der Materialnummer zurweiteren/genaueren Beschreibung das Materials und kann z.B. bei derListausgabe eines Reports zusätzlich zur Materialnummer ausgegebenw erden. Das Feld »Ma teria lkurztext«ist ein Mussfeld.

9. Klicken Sie auf die Druckta ste .

«  Da s SAP-Fenster »Ma terial SAP-Einf.buch 4.7 anlegen (Werbemittel)«w ird w ieder angezeigt .

10. Zum Beenden d er Transaktion klicken Sie a uf d ie Drucktaste Beenden  und beantw orten Sie die folgende Sicherheitsabfrag e mit einem Klick aufdie Druckta ste Nein .

«  Da s SAP-Menü w ird ang ezeigt .

Abbildung 3.19 Sichtenauswahl (© SAP AG)

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3 Vom SAP-Einstiegsbild zum Einstiegsbild der Anwendung

Abbildung 3.20 Material SAP-Einf.buch 4.7 anlegen (Werbemittel) (© SAP AG)

Abbildung 3.21 Feldhilfe des Feldes »Materialkurztext« (© SAP AG)

Sichten und Organisationseinheiten des MaterialstammsatzesDa normalerweise verschiedenen Abteilungen (Fachbereiche) eines Unter-nehmens mit einem Materialstammsatz arbeiten und unterschiedliche fach-bereichsspezifische Informationen hinterlegen, hat jeder Fachbereich seineeigene(n) Sicht(en) auf die Daten des Materialstammsatzes:

• Grunddaten 

Technische Angaben w ie Abmessungen, Werksto ff, Zeichnungsnummer

• Einkauf 

Einkäufergruppe und Über- bzw. Unterlieferungstoleranzen

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3.5 Einstiegsbilder, Eingabehilfen und Benutzerparameter 129

• Disposition 

Informationen zur Materialbedarfsplanung, Dispositionsverfahren, Los-größenverfahren und Sicherheitsbestand

•Lagerung Lagerungsbedingungen und Verpackungsmaße

• Buchhaltung 

Preisinformationen: Standardpreis, Durchschnittspreis und Bewertungstyp

• Prognose 

Informationen zur Vorhersage des Materialbedarfs: Prognosemodell undPrognosezeitraum

• Quali tätssicherung 

Da ten zur Prüfung des Materia ls

• Vertrieb 

Informationen zu Verkauf und Versand

Die pflegbaren Sichten eines Materialstammsatzes werden durch die Material-art festgelegt. Zu jeder pflegbaren Sicht gibt es ein oder mehrere SAP-Fensterbzw. Registerkarten innerhalb der Transaktion. Wenn Sie nur die Sichten»Grundda ten 1« und »Grundda ten 2« pflegen, w erden vom R/3-Systemkeine Organisationseinheiten abgefragt, d.h. die entsprechenden Datenw erden a uf der Ebene des Manda nten gespeichert.

Tabelle 3.3 g ibt einen Überblick über die Fachbereiche des Unt ernehmensbzw. die Sichten des Materialstammsatzes und die ggf. erforderlichen Einga-

ben von Organisationseinheiten und Profilen.

Sie markieren denFachbereich ...

... und nehmen in folgendenFeldern Eingaben vor: Die Eingabe ist ...

Arbeitsvorbereitung Werk obligatorisch

Buchhaltung Werk (w enn Bew ertung aufWerksebene)Buchungskreis (wennBewertung a uf Buchungs-kreisebene)

obligatorisch

obligatorisch

Disposition WerkLagerortDispositionsprofil

obligatorischoptionaloptional

Einkauf Werk optional

Einka ufsbestelltext keine

Fertigungshilfsmittel Werk obliga torisch

Grundda ten keine

Tabelle 3.3 Fachbereiche (Sichten) und Eingabe von Organisationseinheiten bzw. Profilen

(© SAP AG)

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3 Vom SAP-Einstiegsbild zum Einstiegsbild der Anwendung

3.5.3 Arbeit mit Suchhilfen, Selektionskriterien undTrefferlisten

Auswahl einer elementaren SuchhilfeDie Darstellung einer Sammelsuchhilfe in Form eines Registers bietet eineneinfachen und leicht verständlichen Weg zum Finden einer geeigneten ele-mentaren Suchhilfe (Registerkarte). Welche elementare Suchhilfe geeignetist, hängt von den Informationen des R/3-Anwender über das zu suchendeMaterial ab. Registerkarten von Sammelsuchhilfen sind in der Reihenfolgeihrer Wichtigkeit angeordnet .

Auf eine Registerkarte g reifen Sie zu, indem Sie den Kartentitel anklicken. Beiumfangreichen Registern (vgl. Abbildung 3.18) werden nicht alle Register-karten angezeigt. Sie können da nn mittels der Blä tterpfeile und zu dennicht sichtbaren Registerkarten blättern. Alternativ haben Sie die Möglich-keit, mit Hilfe der Listbox einen Kartent itel (und die entsprechende ele-menta re Suchhilfe) auszuw ählen (vgl. Abb. 3.22).

Kalkula tion Werk obligatorisch

Klassifizierung keine

Lagerung WerkLagerort

optionaloptional

Lagerverw altung WerkLagernummerLagertyp

optionalobligatorischoptional

Prognose WerkPrognoseprofil

obligatorischoptional

Q ua litä tsmanagement Werk obligatorisch

Vertrieb – Verkaufs-

organisationsdaten

Verkaufsorganisation

Vertriebsweg

obligatorisch

ab häng ig von Ver-kaufsorganisation

Vertrieb – a llg./Werksdaten

WerkVerkaufsorganisationVertriebsweg

optionaloptionalab häng ig von Ver-kaufsorganisation

Vertriebstext WerkVerkaufsorganisationVertriebsweg

optionalobligatorischab häng ig von Ver-kaufsorganisation

Sie markieren denFachbereich ...

... und nehmen in folgendenFeldern Eingaben vor: Die Eingabe ist ...

Tabelle 3.3 Fachbereiche (Sichten) und Eingabe von Organisationseinheiten bzw. Profilen(© SAP AG) (Forts.)

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3.5 Einstiegsbilder, Eingabehilfen und Benutzerparameter 131

Abbildung 3.22 Kartentitel der Sammelsuchhilfe des Feldes »Material« (© SAP AG)

Es gibt in SAP R/3 Enterprise (abhängig vom Suchfeld bzw. der diesem Such-feld zugeordneten Sammelsuchhilfe) eine Vielfalt elementarer Suchhilfen.Diese Vielfa lt kann hier nur in den G rundzügen beschrieben w erden.

Defaultwerte einer elementaren Suchhilfe und Suche ohne weitereVorgaben

AusgangspunktSAP-Menü

1. Wählen Sie im SAP-Menü den Pfa d LOGISTIK | MATERIALWIRTSCHAFT |MATERIALSTAMM | MATERIAL | ANZEIGEN | ANZEIGEN AKT. STAND und kli-cken Sie doppe lt auf »Anzeigen a kt. Stand«.

«  Da s Einstiegsbild der Transaktion M M03 w ird angezeigt.

2. Löschen Sie evt l. vo rhandene Einträge im Feld »Ma teria l«und rufen Sie

die Eingabehilfe dieses Feldes auf.3. Wählen Sie die elementa re Suchhilfe »Ma teria lnummer/-kurztext« und

klicken Sie a uf d ie Druckta ste Suche start en  .

«  Eine Trefferliste der element a ren Suchhilfe »Materialnummer/-kurz-text«wird angezeigt (Abbildung 3.23).

Hinweis Die gew ählte elementa re Suchhilfe w ird durch einen grünen Ha-ken kenntlich gemacht. Sie stimmt mit der entsprechenden elementarenSuchhilfe der Transaktion MM 01 überein.

Hinweis In der Kopfzeile der Trefferliste stehen die Feldna men der Such-

maske.

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3 Vom SAP-Einstiegsbild zum Einstiegsbild der Anwendung

4. Merken Sie sich eine der ausgegebenen Ma teria lnummern und klicken Sieauf .

«  Sie sehen w ieder da s Einstieg sbild der Transaktion M M03. Das Feld»Ma terial«enthä lt die Ma teria lnummer der gew ählten Zeile.

Hinweis Hier hätten Sie die Möglichkeit, sich das ausgewählte Materialanzeigen zu lassen. Wir beenden das Handling jedoch an dieser Stelle.

5. Klicken Sie auf die Druckta ste .

«  Sie sehen w ieder das SAP-Menü.

Die elementa re Suchhilfe »Ma terialnummer/-kurztext« enthä lt Vorschlags- 

werte (Defaultw erte) für die Felder »Sprachenschlüssel« und »MaximaleTrefferzahl«, d ie vom R/3-System ausgeg eben w urden. D er Defaultw ert»DE«(für Deutsch) im Feld »Sprachenschlüssel«w urde vom R/3-System aus

der Anmeldesprache »gezo gen«, der Defa ultw ert »500«im Feld »Ma ximaleTrefferzahl« ist ein programminterner Vorschlagswert des Auslieferungssys-tems. Beide Werte können von Ihnen geä ndert w erden. Sie sollten dabei jedochbea chten, dass die maximale Trefferzahl die Dauer der Suche beeinflusst, vor a l-lem bei hoher Systembelastung . Programmintern w ird die ma xima le Treffer-zahl durch den Wert 5000 beg renzt.

Abbildung 3.23 Trefferliste der elementaren Suchhilfe »Materialnummer/-kurztext« beiVorgabe der Defaultwerte (© SAP AG)

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3.5 Einstiegsbilder, Eingabehilfen und Benutzerparameter 133

Die Vorgaben für die Felder »Materialkurztext«, »Sprachenschlüssel« und»Ma terial«der Suchmaske sind Selektionskriterien. Selbst w enn Sie nichts inein Suchmaskenfeld eingeben, wird diese Vorgabe nach Start der Suche alsSelektionskriterium verwendet. In diesem Fall sind alle Datenbankwerte des

betreffenden Feldes zulä ssig.

Den drei gena nnten Feldern der elementaren Suchhilfe entsprechen die Spal-ten der Trefferliste in g leicher Reihenfo lge. Wie Sie sehen, erfüllen die Werteder Trefferliste die Selektionskriterien.

Anordnung der Zeilen in der TrefferlisteEine Datenba nktabelle ist in gew isser Weise vergleichba r mit einem Buch. ZurBeschleunigung der Suche in einem Buch gibt es in vielen Büchern ein Stich-w ortverzeichnis (einen Index) . Die Stichworte in diesem Index sind lexikogra-fisch angeordnet. Ma nchmal ist ein Buchindex zw eistufig ; in einem Buch überABAP/4 könnten z .B. die Einträge »Selektion – ausführen«und »Selektion –Kriterien«nacheinander im Buchindex erscheinen. Zweistuf ige Einträge sindzunä chst nach dem ersten Beg riff (im Beispiel »Selektion«) geordnet; fa llsmehrere Einträge mit dem gleichen ersten Begriff vorliegen, werden sie nachdem zw eiten Begriff geordnet (»ausführen«bzw. »Kriterien«).

Jeder Da tenba nkta belle besitzt einen rela tiv einfa ch strukturierten (primären)Index zur Ein- und Ausga be von Da ten. Für die Suche in »großen«Da ten-mengen können zu einer Tabelle ein oder mehrere w eitere (relat iv komplexstrukturierte) Indizes angelegt w erden. Man spricht da nn von einer Indexsuche ,

die programmintern anders abläuf t a ls die Volltextsuche mit Hilfe der Druck-tasten und .

Die Zeilen einer Trefferliste w erden bei der Ausgabe w ie ein Index (mehrstu-fig lexikogra fisch na ch dem ASCII-Zeichencode) angeordnet . Hierbei sind dieDa ten der Suchmaskenfelder mit den Buchindex-Begriffen vergleichba r.

Platzhalterzeichen in SuchmaskenfeldernIn ein Feld kann immer nur ein Wert eingegeben werden. Das gilt auch fürFelder einer elementa ren Suchhilfe . Wenn man in ein Suchma skenfeld nur ei-nen genauen Wert (z.B. einen vollständigen Materialkurztext) oder keinen

Wert vorgeben könnt e, hä tte man ein Problem: Der genaue Wert ist oft n icht(oder nur bruchstückhaft ) bekannt, und w enn man keinen Wert vorgibt, w irddie Trefferliste häufig zu g roß. Aus diesem Grund gibt es in SAP R/3 Enterprise(abhängig von der jeweiligen elementaren Suchhilfe) sehr differenzierte Mög-lichkeiten zur Vorgabe von Selektionskriterien. Diese Möglichkeiten sind engmit den Eigenschaften der Indexsuche verknüpft.

Bei der Vorgabe von Selektionskriterien für Suchmaskenfelder dürfen diePlatzhalterzeichen (Jokerzeichen ) »+ «und/oder »*«verwendet w erden.

Da s Zeichen »+ «kann innerha lb einer Zeichenkette a ls Pla tzha lter für ein be-

liebiges einzelnes Zeichen dienen. Wenn Sie z.B. in ein Suchmaskenfeld mit

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3 Vom SAP-Einstiegsbild zum Einstiegsbild der Anwendung

der Bezeichnung »Benutzername«die Zeichenkette »m+ + er«eingeben unddie Suche sta rten, liefert die Suchhilfe a lle Benutzerna men mit fünf Buchsta -ben, d ie mit »M«beg innen und auf »ER«enden. Das Suchergebnis für die-ses Feld könnt e somit aus den Namen »MEIER«, »MAYER«und »MO SER«

bestehen.

»*«kann a ls Pla tzha lter für eine beliebige Zeichenkette eingesetzt w erden.Wenn Sie z.B. in das Suchma skenfeld »Ma terialkurztext« die Zeichenkette»ba sis-mot or*« eingeben, könnte da s Suchergebnis wie in Abbildung 3.24aussehen.

Die Zeichenketten »m+ + er« und »ba sis-motor* « dieser Beispiele und (imvorangeg angenen Beispiel) der Defa ultw ert »DE«w erden nach Start der Suchevon SAP R/3 als Suchmuster für die Felder »Materialkurztext«bzw. »Spra-chenschlüssel«verwendet.

Abbildung 3.24 Trefferliste bei Eingabe von »basis-motor*« in das Suchmaskenfeld»Materialkurztext« (© SAP AG)

Mehrfachselektion für das Feld »Materialkurztext«Mit der Mehrfachselektion werden weitere Möglichkeiten zur Vorgabe vonSelektionskriterien angeboten. Sie können hier Einzelwerte und/oder Inter-valle (Bereiche) vorgeben.

Ausgangspunkt Element are Suchhilfe »Ma terialnummer/-kurztext« mitDefaultwerten

1. Stellen Sie den Mauszeiger in das Feld »Ma terialkurztext«und klicken Sieauf d ie Druckta ste M ehrfachselektion  .

«  Da s Dia log fenster »Mehrfa chselektion: Ma teria lkurztext« erscheint(Abb. 3.25)

2. Geben Sie in da s oberste Feld des Gruppenrahmens »Einzelwert: Materia l-kurztext«den Einzelwert »BASIS-MOTO R 90 KW«ein.

«  Nach Eingabe des ersten Zeichens erscheint links neben diesem Felddie Druckta ste .

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3.5 Einstiegsbilder, Eingabehilfen und Benutzerparameter 135

Abbildung 3.25 Mehrfachselektion: Materialkurztext (© SAP AG)

Hinweis Aufg rund der Vorg abe d ieses Einzelw erts w ird für da s Feld »Ma -teria lkurztext«das Suchmuster »BASIS-MO TO R 90 KW«verw endet , d .h.das Suchergebnis   zum ersten Einzelwert enthält alle Materialien, derenMa teria lkurztext »BASIS-MOTO R 90 KW«lautet. Die Trefferl iste kann 

aufgrund anderer Vorgaben weitere M aterialkurztexte enthalten.

3. Klicken Sie auf die Druckta ste .

«  Da s Dialogfenster »Selektionsoptionen: Einzelw ert« erscheint (Abb .3.26). In der (auto ma tisch) markierten Zeile steht der Text »Einzelw erteinschließen«.

Abbildung 3.26 Selektionsoptionen: Einzelwert (© SAP AG)

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3 Vom SAP-Einstiegsbild zum Einstiegsbild der Anwendung

4. Klicken Sie auf die Druckta ste .

«  Da s Dia log fenster »Selektionsoptionen: Einzelw ert (mehr O ptionen)«erscheint. Es enthält mehr Optionen als das vorangegangene Dialog-fenster. (Abb.3.27).

5. Klicken Sie auf die Druckta ste .

«  Da s Dia logfenster »Selektionsopt ionen: Einzelw ert«erscheint wieder.

6. Klicken Sie auf die Druckta ste .

«  Da s Dia log fenster »Mehrfa chselektion: Ma teria lkurztext« erscheintwieder.

Abbildung 3.27 Selektionsoptionen: Einzelwert (mehr Optionen) (© SAP AG)

7. Geben Sie in da s oberste linke Feld des Gruppenrahmens »Bereich: Ma te-ria lkurztext«das Zeichen »CY«ein. G eben Sie in da s rechts daneben ste-hende Feld die Zeichenkett e »DECKEL«ein.

« 

Links neben diesem Feld erscheint die Drucktaste .Hinweis Die Navigation zu diesen Feldern erfolgt durch Mausklick odermit Hilfe der Tabulato rtaste. Wenn man an dieser Vorgabe nichts ändert,enthält das Suchergebnis zum ersten Intervall da s Intervall a ller Ma teria l-kurztexte, die (in lexikograf ischer Anordnung ) zw ischen »CY«und »DE-CKEL«liegen (einschließlich dieser beiden Werte, fa lls vo rhanden).

8. Klicken Sie auf die Druckta ste .

«  Da s Dialog fenster »Selektionsopt ionen: Bereich«erscheint (Abb. 3.28).

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3.5 Einstiegsbilder, Eingabehilfen und Benutzerparameter 137

Hinweis Sie können hier steuern, ob da s Suchergebnis zum ersten Inter-vall alle Materialkurztexte enthalten soll, die innerhalb oder außerhalbdes beschriebenen Intervalls liegen.

Abbildung 3.28 Selektionsoptionen: Bereich (© SAP AG)

9. Klicken Sie auf die Druckta ste .

«  Da s Dia log fenster »Selektionsoptionen: Bereich (mehr O ptionen)«er-scheint (Abb. 3.29).

Hinweis Die Option »Werte innerha lb des Interva lls einschließen«un-terscheidet sich von der Option »Werte außerhalb des Intervalls aus-schließen«gegebenenfalls in den »Randw erten des Interva lls«»CY«und»DECKEL«.

Abbildung 3.29 Selektionsoptionen: Bereich (mehr Optionen) (© SAP AG)

10. Klicken Sie auf die Druckta ste .

«  Da s Dia logfenster »Selektionsoptionen: Bereich«erscheint w ieder.

11. Klicken Sie auf die Druckta ste .Das Dialogf enster »Mehrfa chselektion:Ma terialkurztext«erscheint w ieder.

Hinweis Wenn Sie vier Einzelwerte eingeben, erscheint am rechten Randdes G ruppenrahmens »Einzelwert: Ma terialkurztext« eine Blä tterleiste,mit deren Hilfe Sie w eitere Einzelwerte eingeben können.

Hinweis Wenn Sie vier Interva lle eingeben, und d ie Taste (¼) drücken,erscheint am rechten Rand des G ruppenrahmens »Bereich: Ma teria l-kurztext«eine Blätterleiste, mit deren Hilfe Sie weitere Intervalle einge-

ben können.

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3 Vom SAP-Einstiegsbild zum Einstiegsbild der Anwendung

Hinweis Um einen eingegebenen Einzelwert oder ein eingegebenesIntervall w ieder zu löschen, stellen Sie den Mauszeiger in das (bzw . ein)entsprechende(s) Feld und klicken auf .

Hinweis Um a lle eingeg ebenen Einzelw erte und Intervalle w ieder zu lö-schen, klicken Sie auf .

Hinweis Im Beispiel belassen w ir es bei dem Einzelw ert »BASIS-MO TO R90 KW«und dem Interva ll »CY«bis »DECKEL«.

12. Klicken Sie auf die Drucktaste .

«  Die elementare Suchhilfe »Ma terialnummer/-kurztext«erscheint w ie-der. Links neben dem rechteckigen Rahmen des Feldes »Ma terial-kurztext«ist die Druckta ste zu sehen. Sie zeigt an, da ss für diesesFeld eine Mehrfa chselektion hinterlegt ist. Der Wert »BASIS-MOTO R

90 KW«wurde auto ma tisch in dieses Feld »gezogen«. Durch Klick aufeine der Druckta sten oder könnten Sie die Mehrfachselektion zudiesem Feld erneut aufrufen.

13. Klicken Sie auf die Drucktaste .

«  Die gew ünschte Trefferliste erscheint (Abb. 3.30). Natürlich wurdebei dieser Suche auch der Defa ultw ert »DE«des Feldes »Sprachen-schlüssel«berücksichtigt.

Hinweis Mit Hilfe der üblichen (bereits mehrfach verw endeten) Druck-ta sten kommen Sie w ieder zurück.

Abbildung 3.30 Trefferliste zum Einzelwert »BASIS-MOTOR 90 KW« und dem Intervall »CY« bis»DECKEL« (© SAP AG)

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3.5 Einstiegsbilder, Eingabehilfen und Benutzerparameter 139

Suchhilfen für Suchhilfen und Wertehilfe-DrucktasteWenn Sie in der elementaren Suchhilfe »Ma terialnummer/-kurztext« denMa uszeiger in das Feld »Sprachenschlüssel«stellen, erscheint rechts nebendiesem Feld die Druckta ste mit der Quick Info »Einga behilfe«. Nach Klickauf diese Drucktaste erscheint eine Trefferliste zum Feld »Sprachenschlüssel«.

Allgemein kann mit jedem Feld einer elementaren Suchhilfe w ieder eine Ein-gabehilfe (Suchhilfe , Trefferliste, Festw erte, Sta tische Eingabehilfe) verknüpftsein.

Die Druckta ste ist völlig funktionsgleich zur Druckta ste Eingabehilfe  .Aufgrund des Sprachgebrauchs in früheren R/3-Releases bezeichnen wir dieDruckta ste (in diesem Buch und zur Unt erscheidung von der Druckta ste

) als Wertehilfe-Drucktaste . Die Wertehilfe-Druckta ste w ird in SAP R/3Enterprise w esentlich seltener verw endet a ls die Drucktaste Eingabehilfe.

Wenn ma n erkennen w ill, ob mit einem Feld »XXX«eine Eingabehilfe ver-knüpft ist, muss man den Mauszeiger in dieses Feld stellen. Erscheint dannneben der rechteckigen Schablone dieses Feldes eine der Drucktastenoder , so hat dieses Feld eine Eingabehilfe, anderenfa lls nicht. Klickt manstattdessen mit der Maus an eine andere Stelle (außerhalb der rechteckigenSchablone), so w ird für das Feld »XXX«keine der beiden Druckta sten a ng e-zeigt, selbst wenn es mit einer Eingabehilfe verknüpft sein sollte.

TrefferlistenSie haben verschiedene Mö glichkeiten zur Arbeit mit Trefferlisten :

• Suchen (Volltextsuche)

• Sortieren nach einer Spalte

• Dow nload

• Anlegen einer persönlichen Werteliste

Suchen (Volltextsuche)

Die Suche in einer Trefferliste erfo lgt mit Hilfe der Druckta sten bzw.und ha t grundsät zlich den g leichen Ablauf w ie d ie Suche im SAP Easy Access(Volltextsuche). Die Eingabe eines Suchmusters ohne Platzhalter ist möglich.

SAP R/3 sucht zeilenweise über alle Spalten, z.B. nach Eingabe eines einzel-nen Buchstaben a ls Suchmuster und Sta rt der Suche wird der nächste Listen-eintrag ermittelt, der diesen Buchsta ben enthält (unabhä ngig von der Spa lte,in der sich dieser Listeneintrag befindet).

Sortieren nach einer Spalte

In der Kopfzeile einer Trefferliste stehen d ie Feldnamen der Suchmaske (vg l.Abb. 3.30). Durch Klick auf einen d ieser Feldnamen können Sie d ie Treffer-liste nach den Werten der entsprechenden Spalte sortieren. Wenn Sie wie-derholt a uf einen d ieser Feldnamen klicken, w ird die Trefferliste a bw echselnd

auf- und ab w ärts sortiert.

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3 Vom SAP-Einstiegsbild zum Einstiegsbild der Anwendung

Download

Ausgangspunkt Elementare Suchhilfe »Materia lnummer/-kurztext« mitDefaultwerten

1. Klicken Sie auf die Druckta ste .

«  Eine Trefferliste w ird a ngezeigt .

2. Ziehen Sie den Ma uszeiger a uf einen der a usgegebenen Werte, drückenSie d ie rechte M austaste und w ählen Sie den Eintrag »Dow nloa d«.

«  Da s Dialogfenster »Liste Sichern in Datei .. .«erscheint (Abb. 3.31).

3. Wählen Sie ein Ausga beformat und klicken Sie auf die Druckta ste .

«  Da s Dialogfenster »Speichern unt er«erscheint (Abb . 3.32).

Hinweis Sie können nun mit Hilfe der bekannten Explorerfunktionen dieListe speichern.

Hinweis Mit Hilfe des Symbols zum Schließen des Fensters sowie der üb-lichen (bereits mehrfach verwendeten) Drucktasten kommen Sie wiederzurück.

Abbildung 3.31 Dialogfenster »Liste Sichern in Datei...« (© SAP AG)

Abbildung 3.32 Dialogfenster »Speichern unter« (© SAP AG)

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3.5 Einstiegsbilder, Eingabehilfen und Benutzerparameter 141

Arbeit mit einer persönlichen Werteliste

Wenn Sie für ein bestimmtes Suchfeld (mit Sammelsuchhilfe) immer wiedermit einer relativ kleinen Menge von Eingabewerten arbeiten, empfiehlt essich, eine persönliche Wertelisten anzulegen.

Um e inen Überblick über die (vom sog . »Suchhilfe-Control«) angebo tenenArbeitsmög lichkeiten zu b ekommen ziehen Sie innerha lb einer Trefferlisteden Mauszeiger auf einen der ausgegebenen Werte und drücken die rechteMaustaste. Es erscheint ein Kontextmenü (Abb. 3.33) mit mehreren Arbeits-mög lichkeiten . Einige der a uf d er Trefferliste a ng ebotenen Druckta sten ent-sprechen Menüeinträge des Kontextmenüs.

Abbildung 3.33 Kontextmenü zur Trefferliste (© SAP AG)

Um eine persönliche Werteliste a nzulegen, w ählen Sie einen Eintrag der Treffer-liste aus (durch Klick auf diesen Eintrag), den Sie in die persönliche Wertelisteübernehmen möchten. Wählen Sie nun den Kontextmenüeintrag »Einfügen inpersönliche Liste«. Die persönliche Werteliste w ird dadurch zwar ang elegt ,aber noch nicht angezeigt. Durch Wiederholung dieses Vorga ngs können Sieso viele Werte wie erforderlich aus dieser Liste übernehmen.

Wählen Sie nun den Kont extmenüeintra g »Persönliche Werteliste«. Diepersönliche Werteliste wird mit Ihren Einträgen angezeigt. Mit Hilfe desKontextmenüeintra gs »Löschen a us pers. Werteliste«lassen sich Zeilen derpersönlichen Werteliste wieder löschen.

Über den Kont extmenüeintrag »Alle Werte a nzeigen«erreichen Sie, dass zu-sätzlich zur persönlichen Werteliste die elementare Suchhilfe, mit der Sie dieTrefferliste erzeugt ha tten, a ngezeig t w ird. Sie können nun e ine a ndere Su-che sta rten, und w eitere Werte in d ie persönliche Werteliste übernehmen.

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3 Vom SAP-Einstiegsbild zum Einstiegsbild der Anwendung

Wenn Sie einen Wert in der Spalte »Sprache«a nklicken und den Kontext-menüeintrag »Aktuelle Spa lte löschen« w ählen, könnte Ihre persönlicheWerteliste z.B. w ie in Abb. 3.34 aussehen. Wenn Sie die Anzeige der persön-liche Werteliste beenden (Klick auf das Symbol zum Schließen des Fensters)

und später erneut aufrufen, w ird die Spalte »Sprache«wieder angezeig t.

Abbildung 3.34 Persönliche Werteliste ohne Spalte »Sprache« (© SAP AG)

3.5.4 Beispiel: Einstiegsbild zum Anlegen einesSachkontos

Sachkonten sind Konten der Hauptbuchhaltung. Sie werden im Kontenplan-bereich (auf der Ebene des Kontenplans) und im buchungskreisspezifischenBereich (auf Buchungskreisebene) g epflegt .

Ein Buchungskreis ist eine selbststä ndig bilanzierende Einheit der Finanzbuchha l-tung. Auf der Grundlage des Buchungskreises werden die buchungspflichtigen

Ereignisse erfasst und die Bilanz sow ie die G ew inn- und Verlustrechnung (GuV)erstellt.

Ein Kontenplan ist ein Verzeichnis aller Sachkonten, die von einem odermehreren Buchungskreisen verwendet werden. Mehrere Buchungskreisekönnen einem Kontenplan zugeordnet sein.

Im Kontenplanbereich werden folgende Daten der Sachkontenstammsätzegepflegt:

• Sachkontennummer

• Sachkontenbezeichnung

• Sachkontenart (Bestandskonto oder Erfolgskonto)

• Da ten, die da s Anlegen des Sachkontos steuern (Kontengruppe, Muster-konto)

• Konsolidierungsangaben (Pa rtnergesellschaft )

Im buchungskreisspezifischen Bereich w erden fo lgende Daten der Sachkonten-stammsätze g eführt:

• Kontosteuerung

• Kontoverwaltung

• Steuerung der Belegerfassung

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3.5 Einstiegsbilder, Eingabehilfen und Benutzerparameter 143

Die Bearbeitung von Sachkontenstammsätzen kann auf verschiedene Weiseerfolgen:

• Nur im Kontenplanbereich

• Nur im Buchungskreisbereich

• Zentral für beide Bereiche

Wenn ein Kontenplan für mehrere Unternehmen (Buchungskreise) genutztwird, können seine Sachkonten zentral im Kontenplanbereich angelegt undfür den jew eiligen Buchungskreis dezent ral gepf legt w erden. Fa lls dem Kon-tenplan nur ein Buchungskreis zugeordnet ist, empfiehlt es sich, die Sach-kontensta mmsätze zentra l anzulegen.

AusgangspunktSAP-Menü

1. Wählen Sie im SAP-Menü den Pfa d RECHNUNGSWESEN | FINANZWESEN |HAUPTBUCH | STAMMDATEN | EINZELBEARBEITUNG | ZENTRAL und klicken Siedo ppelt auf »Zentral«.

«  Da s Einstiegsbild der Transaktion FS00 w ird a ng ezeigt (Abb. 3.35).

Abbildung 3.35 Sachkonto bearbeiten: Zentral (© SAP AG)

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3 Vom SAP-Einstiegsbild zum Einstiegsbild der Anwendung

2. Stellen Sie den M auszeiger in das Feld »Sachkonto «und klicken Sie aufdie Druckta ste .

«  Die Eing abehilfe des Feldes »Sachkonto«w ird angezeigt.

Hinweis Wie Sie sehen, handelt es sich um eine Sammelsuchhilfe(Abb. 3.36).

Abbildung 3.36 Sammelsuchhilfe des Feldes »Sachkonto« (© SAP AG)

3. Klicken Sie auf die Druckta ste .

«  Da s Einstiegsbild der Transaktion FS00 wird ang ezeigt.

4. Stellen Sie den Ma uszeiger in da s Feld »Buchung skreis«und klicken Sieauf die Druckta ste .

«  Die Eing abehilfe des Feldes »Buchung skreis«wird a ngezeigt.

Hinweis Wie Sie sehen, handelt es sich um eine Trefferliste (Abb . 3.37).

Abbildung 3.37 Trefferliste des Feldes »Buchungskreis« (© SAP AG)

5. Klicken Sie auf die Druckta ste .

«  Da s Einstiegsbild der Transaktion FS00 wird ang ezeigt.

6. Zum Beenden der Transaktion klicken Sie a uf d ie Drucktaste Zurück  .

«  Da s SAP-Menü w ird ang ezeigt .

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3

3.5 Einstiegsbilder, Eingabehilfen und Benutzerparameter 145

3.5.5 Mit Benutzerparametern arbeiten

Mit Hilfe von Benutzerparametern (Set-/ Get-Parameter ) können personalisierteVorschlagswerte des R/3-Systems für bestimmte Felder erzeugt w erden. Die

überlegte Nutzung dieser Funktion erspart nicht nur Zeit, sondern verringertauch die Zahl der Fehleingaben. Benutzerparameter sind in vielen Anw endungs-komponenten einsetzba r. Die Pa lette reicht von Kundenauftragsnummern oderKontenschlüsseln über Bankleitzahlen, Schecknummern, Versandstellen oderVersandeinheiten bis hin zu Lagerorten und Gebäudenummern.

Nehmen wir an, Sie arbeiten vorrangig im Buchungskreis 1000 Ihres Unter-nehmens. Dann können Sie die Eingabe in da s Suchfeld »Buchungskreis«per-sonalisieren, indem Sie einem geeigneten Benutzerparameter den Wert 1000zuweisen. Anschließend wird der Wert 1000 für diejenigen Felder als Vor-schlagswert ausgegeben, für deren Definition das Dat enelement »Buchungs-

kreis«verwendet w urde. Sie können diesen Vorschlagswert überschreiben.

Ein Vorteil der Benutzerparameter besteht darin, dass sie den zugewiesenenWert a uch nach einer Abmeldung aus dem R/3-System b eha lten.

Benutzerparameter ermittelnWir ermitteln einen Benutzerpa rameter am Beispiel des Feldes »Buchungskreis«.

AusgangspunktEinstiegsbild der Transaktion FS00

1. Klicken Sie mit dem Ma uszeiger in das Feld »Buchung skreis«, rufen Sie d ieF1-Hilfe auf und klicken Sie auf die Druckta ste .

«  Die Technische Info des Feldes »Sachkonto«wird a ngezeigt (Abb. 3.38).

Abbildung 3.38 Technische Info des Feldes »Sachkonto« (© SAP AG)

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3 Vom SAP-Einstiegsbild zum Einstiegsbild der Anwendung

Hinweis Das Feld »Pa rameter-Id«enthält den Wert »BUK«. Dieser Wertist der Benutzerpa rameter des Feldes »Buchungskreis«.

2. Klicken Sie mit dem M auszeiger in da s Feld »Pa rameter-Id«und rufen Sie

die F1-Hilfe auf.«  Die Feldhilfe des Feldes »Pa rameter-Id«w ird ang ezeigt (Abb. 3.39).

Hinweis Mit Hilfe der üblichen Drucktasten kommen Sie wieder zurück.

Abbildung 3.39 Feldhilfe des Feldes »Parameter-Id« (© SAP AG)

Wertzuweisung für einen Benutzerparameter

AusgangspunktBeliebiges SAP-Fenster

1. Wählen Sie in der Menüleiste den Pfa d SYSTEM | BENUTZERVORGABEN | EI-GENE DATEN und klicken Sie auf den Kartent itel »Pa ramet er«.

«  Ein neuer Modus wird geöffnet und die Registerkarte zur Pflege derPa ramet er erscheint (Abb. 3.40).

2. Geben Sie in da s erste freie Feld der Spalte »Pa rameter«den Wert »BUK«

ein und geben Sie in da s da neben liegende Feld der Spalte »Wert«denWert »1000«ein. Pf legen Sie einen pa ssenden Text .

Hinweis Wenn Sie eine Zeile löschen wollen, markieren Sie diese Zeiledurch Klick auf die Druckta ste am linken Rand dieser Zeile und klicken aufdie Druckta ste . Wenn Sie a lle Zeilen löschen möchten, klicken Sie zu-nächst auf die Druckta ste und anschließend auf die Druckta ste .

3. Klicken Sie in der Systemfunktionsleiste a uf d ie Drucktaste Sichern  .

«  Die Pflege der benutzereigenen Daten wird geschlossen und in derSta tusleiste erscheint die Meldung »Benutzer ... w urde g esichert«.

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3.5 Einstiegsbilder, Eingabehilfen und Benutzerparameter 147

4. Geben Sie in das Befehlsfeld die Zeichenkette »/nFS00«einund klicken Sie auf die Druckta ste .

«  Im Feld »Buchung skreis«wird der Vorschlagsw ert »1000«angezeigt.

5. Löschen Sie den a ktuellen Modus.«  Sie sind w ieder am Ausga ngspunkt.

Abbildung 3.40 Registerkarte zur Pflege der Parameter (© SAP AG)

3.5.6 Beispiel: Einstiegsbild zu Pflege derPersonalstammdaten

Innerhalb eines Mandanten ist die Personalnummer der einzige eindeutigeSchlüssel zur Ident ifikat ion eines Mita rbeiters. Sie w ird sow ohl zur Anzeigeals auch zur Pflege der Stammdaten und Arbeitszeitdaten eines Mitarbeiters(mittels »Info ty pen«) benötigt .

Für die Transa ktionen

• Personalstamm anzeigen (PA20)

• Personalstamm pflegen (PA30)

• Personalmaßnahmen (PA40)

wird die Suche und Auswahl von Objekten durch den Objektmanager ge-steuert. Er dient einer komfortablen Benutzerführung durch verschiedeneTransaktionen und Komponent en. Zusät zlich zum Arbeitsbereich (im rechtenTeil des Bildes) bietet der Objektmana ger im linken Teil der Benutzerober-fläche einen Suchbereich (mit Drucktasten zur Suche) und einen Auswahl- 

bereich (zur Anzeige der Trefferliste) an.

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3 Vom SAP-Einstiegsbild zum Einstiegsbild der Anwendung

AusgangspunktSAP-Menü

1. Wählen Sie im SAP-Menü den Pfa d P ERSO NAL | PERSO NALMANAGEMENT |ADMINISTRATIO N | PERSONALSTAMM | PFLEGEN und klicken Sie doppelt auf

»Pfleg en«.«  Da s Einstiegsbild der Transaktion PA30 w ird a ngezeigt (Abb. 3.41)

2. Klicken Sie im Suchbereich auf d ie Druckta ste Sammelsuchhilfe  .

«  Eine Sammelsuchhilfe w ird in der bekannten Form angeboten.

3. Wählen Sie eine elementare Suchhilfe, g eben Sie Ihre Selektionskriterienein und klicken Sie auf die Druckta ste .

«  Die Trefferliste w ird im Ausw ahlbereich angezeigt .

4. Klicken Sie doppelt a uf eine Persona lnummer, deren Sta mmdaten Sie pfle-gen möchten.

« 

Die entsprechenden Angaben w erden in den Arbeitsbereich übernom-men, in dem Sie nun w eiter a rbeiten können.

Hinweis Mit Hilfe der üblichen (bereits mehrfach verwendeten) Druck-ta sten kommen Sie w ieder zurück.

Innerhalb des Suchbereichs sind für d ie Druckta ste Suchbegriff  eine Voll-textsuche und für die Drucktaste Freie Suche  eine HR-spezifische kom-plexe Suchfunktion hinterlegt.

Abbildung 3.41 Einstiegsbild der Transaktion PA30 (© SAP AG)

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3.6 Fragen 149

3.6 Fragen1. Welche d er vier Aussag en zum Thema Werte sortieren in einer Trefferliste

ist/sind richtig?

a) Jede Spalte lässt sich auf- und absteigend sortieren, Sie müssen sie nurangeklickt haben.

b) Persönliche Trefferlisten lassen sich nur aufsteigend sortieren.c) Sie können sich über d ie Drucktaste persönliche Hilfe Ihre eigene per-

sönliche Trefferliste zusammenstellen.d) Bei der persönlichen Trefferliste können Sie die Sortierfolge fest leg en.

2. Welche der vier Aussag en zum Suchen ist/sind richtig?a) Sie können Werte in einer Trefferliste über eine Suchma ske suchen.b) Sie können sich Trefferlisten ausdrucken.c) Persönliche Trefferlisten können nicht g elöscht w erden.

d) Sie können in Trefferlisten mit den Platzha ltern »*«und »+ «suchen;der Platzha lter »*«ersetzt e ine beliebige Zeichenkette , der Joker »+ «gena u ein Zeichen; der Name »Müller«wird zum Beispiel so g efunden:M+ ll*.

3. Welche der vier Aussag en zum Thema Mo di ist/sind richtig?a) Zusätzliche Modi verlangsamen das System.b) Einen neuen Mo dus eröffnen Sie über SYSTEM | ERZEUGEN MODUS oder

(wenn Ihnen der Transaktionscode bekannt ist) durch Eingabe von»/o« und Transaktionscode in da s Befehlsfeld der Symbolleiste o derüber da s Symbol .

c) Wenn Sie einen Modus auf Symbolgröße verkleinern, läuft eine inGang g esetzte Anw endung (z. B. ein Report) nicht w eiter.

d) Wenn Sie einen von zw ei Mod i löschen, werden die erzeugt en oderveränderten Dat en nicht gesichert.

4. Welche der vier Aussagen zur Bedienoberfläche ist/sind richtig?a) Der Anw ender muss sein Kennw ort ändern, wenn die vom Systembe-

treuer gesetzte G ültigkeit überschritten ist.b) Der Systembetreuer kann bis zu 3 Kennw ortänderungen pro Tag erlau-

ben.c) Kannfelder sind Felder, d ie je nach Berechtigung erscheinen oder nicht

erscheinen können.d) SAP ermög licht bis zu 12 Modi – der Systembetreuer w ird Ihre Modi-

anzahl wegen der Systembelastung in der Regel auf 3 oder 4 be-grenzen.

3.7 Lösungen1. Welche d er vier Aussag en zum Thema Werte sortieren in einer Trefferliste

ist/sind richtig?a) Richtig Jede Spalte läßt sich aufsteigend oder absteigend durch Ankli-

cken der Spaltenüberschrift sortieren.

b)FalschPersönliche Trefferlisten lassen sich nur aufsteigend sortieren.

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3 Vom SAP-Einstiegsbild zum Einstiegsbild der Anwendung

c) Falsch Sie können sich über die Drucktaste persönliche Hilfe Ihre ei-gene persönliche Trefferliste zusammenstellen.

d)Richtig Bei der persönlichen Trefferliste können Sie die Sortierfolgefestlegen.

Info rmati onen zu den falschen An tw orten: Sorti erung ist auf- und abstei- 

gend möglich; persönl iche Trefferli sten lassen sich ebenfalls auf - oder ab- 

steigend sort ieren; di e Sort ierfolge läßt sich bel iebi g ändern.

2. Welche der vier Aussag en zum Suchen ist/sind richtig?a) RichtigSie können Werte in einer Trefferliste über eine Suchma ske su-

chen.b)RichtigSie können sich Trefferlisten ausdrucken.c) FalschPersönliche Trefferlisten können nicht gelöscht w erden.d)Richtig Sie können in Trefferlisten mit den P la tzhaltern »*«und »+ «

suchen; der Platzha lter »*« ersetzt eine b eliebige Zeichenkett e, derJoker »+ «gena u ein Zeichen; d er Name »Müller«wird zum Beispiel sogefunden: M+ ll*.

3. Welche der vier Aussag en zum Thema Mo di ist/sind richtig?a) RichtigZusätzliche Modi verlangsamen das System.b)RichtigEinen neuen Modus eröffnen Sie über SYSTEM | ERZEUGEN MO-

DUS oder (wenn Ihnen der Transaktionscode bekannt ist) durch Ein-gabe von »/o« und Transaktionscode in da s Befehlsfeld der Symbol-leiste oder über da s Symbol .

c) FalschWenn Sie einen Mo dus auf Symbolgröße verkleinern, läuft eine

in Ga ng g esetzte Anw endung (z. B. ein Report) nicht w eiter.d)RichtigWenn Sie einen von zwei Modi löschen, werden die erzeugten

oder veränderten Da ten nicht g esichert.

Info rmati onen zu den falschen Antworten: Anw endungen laufen auch 

dann, w enn der M odus auf Symbolgröße verkleinert w urde.

4. Welche der vier Aussagen zur Bedienoberfläche ist/sind richtig?a) RichtigDer Anw ender muss sein Kennw ort ä ndern, w enn die vom Sys-

temb etreuer gesetzte G ültigkeit überschritten ist.b)Falsch Der Systembetreuer kann bis zu 3 Kennwortänderungen pro

Tag erlauben.c) Falsch Kannfelder sind Felder, die je nach Berechtigung erscheinen

oder nicht erscheinen können.d)FalschSAP ermöglicht bis zu 12 Modi – der Systembetreuer wird Ihre

Modianzahl wegen der Systembelastungen in der Regel auf 3 oder 4begrenzen.

Info rmati onen zu den falschen Antworten: R/ 3 erlaubt nur eine Kenn- 

wortänderung pro Tag; in Kannfelder muss man ni chts eingeben; SAP er- 

laubt bis zu 6 M odi.

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Kapitel 4

In Dialogtransaktionennavigieren und Daten pflegen

4.1 Ablauf betriebswirtschaftlicher Dialogtransaktionen 1534.1.1 Beispiel: Anlegen eines Materialstammsatzes 153

4.1.2 Typischer Ablauf betriebswirtschaftlicher Dialogtransaktionen 156

4.1.3 Navigation in Dialogtransaktionen 158

4.1.4 Daten halten, Daten setzen 159

4.2 Fragen 160

4.3 Lösungen 161

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4.1 Ablauf betriebswirtschaftlicher Dialogtransaktionen 153

In Dialogtransaktionennavigieren und Daten pflegen

4.1 Ablauf betriebswirtschaftlicherDialogtransaktionen

Während es im vorang ega ngenen Kapitel darum ging, eine Anw endung auf-zurufen und (bezogen auf Dialogtransaktionen) die richtigen Eingaben imEinstiegsbild einer Anw endung vorzunehmen, w ird nun da s Arbeiten »inner-halb«einer Dialogtransaktion betrachtet. Dazu führen wir zunächst ein imvorangegangenen Kapitel begonnenes Beispiel zu Ende.

4.1.1 Beispiel: Anlegen eines Materialstammsatzes

AusgangspunktSAP-Menü

1. Wählen Sie im SAP-Menü den Pfa d LOGISTIK | MATERIALWIRTSCHAFT |MATERIALSTAMM | MATERIAL | ANLEGEN  ALLGEMEIN | SOFORT und klickenSie d oppelt auf »Sofort«.

«  Da s Einstiegsbild der Transaktion M M01 w ird angezeigt.

2. Geben Sie in da s Feld »Material« die Zeichenkette (die Materia lnummer)»SAP-Einf.buch 4.7«ein. G eben Sie außerdem in die Felder »Branche«und

»Ma terialart« mit Hilfe der entsprechenden Listboxen die Werte »ServiceProvider«bzw. »Werbemittel«ein und klicken Sie auf die Drucktaste .

«  Da s Dialog fenster »Sichtena uswahl«wird ang ezeigt.

3. Wählen Sie die Sichten »Grunddaten 1«und »Grundda ten 2«(durch Klickauf die links daneben stehenden Drucktasten) und klicken Sie auf dieDrucktaste .

«  Die Registerkarte »G runddaten 1« des SAP-Fensters »Ma terial SAP-Einf.b uch 4.7 anlegen (Werbemitte l)«w ird a ngezeigt (Abb. 4.1).

Hinweis Die Kartent ite l der Reg isterkarten »Grunddaten 1«und »Grund-daten 2«enthalten ein Symbol, welches anzeigt, dass diese beiden Sich-ten in der Sichtena uswahl selektiert w urden.

Hinweis In der Registerkarte »Grundd aten 1«sind d rei Felder als Muss-felder ausg ezeichnet . Das Feld »Ma terialkurztext« ha tten w ir bereits imvorangegangenen Kapitel behandelt.

4. Rufen Sie die Feldhilfen (F1-Hilfen) des Feldes »Basismeng eneinheit«sow iedes rechts daneben befindlichen Mussfeldes zu Ihrer Information auf undschließen Sie diese Feldhilfen w ieder (Abbildungen 4.2 und 4.3).

«  Da s dritte Mussfeld ha t die Bezeichnung »Text zur Ma ßeinheit«.

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4 In Dialogtransaktionen navigieren und Daten pflegen

Abbildung 4.1 Registerkarte »Grunddaten 1« zum Anlegen eines Materials (© SAP AG)

5. Geben Sie in das Feld »Ma terialkurztext« den Wert (die Zeichenkette)»SAP-Einführung sbuch Relea se 4.7«ein. Rufen Sie die Eingabehilfe (F4-Hilfe) des Feldes »Basismeng eneinheit«auf, markieren Sie den Wert »ST«mit dem Ma ßeinheitentext »Stück«und klicken Sie auf die Druckta ste .

«  Der Wert »ST«w ird in da s Feld »Basismeng eneinheit«überno mmen.Da s rechts daneben stehende Feld »Text zur Ma ßeinheit« bleibt un-verändert.

6. Klicken Sie (zur Prüfung Ihrer Eingaben durch da s R/3-System) auf dieDrucktaste .

«  Da s R/3-System zeigt die Registerkarte »Grundda ten 2«an (Abb. 4.4).

Abbildung 4.2 Feldhilfe des Feldes »Basismengeneinheit« (© SAP AG)

Hinweis Diesem Verha lten des Systems können Sie entnehmen, dass IhreEingaben akzeptiert wurden.

Hinweis Die Materialnummer und der Materialkurztext werden auch in

diese Registerkarte angezeigt. Weitere Mussfelder sind hier nicht erkennbar.

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4.1 Ablauf betriebswirtschaftlicher Dialogtransaktionen 155

7. Klicken Sie zu Ihrer Information auf den Kartent itel der Registerkarte»Grund daten 1«.

«  In da s Feld »Text zur Maßeinheit« w urde der Ma ßeinheitentext»Stück«übernommen.

Abbildung 4.3 Feldhilfe des Feldes »Text zur Maßeinheit« (© SAP AG)

8. Klicken Sie zum Sichern Ihrer Eingaben auf die Druckta ste Sichern .

«  Ihre Eingaben w erden gesichert und da s Einstiegsbild der Transaktion

MM01 wird wieder angezeigt.

9. Rufen Sie d ie Eingabehilfe (F4-Hilfe) des Feldes »Ma teria l«auf, w ählenSie die elementare Suchhilfe »Ma terialnummer/-kurztext«, geben Sie inda s Suchma skenfeld »Ma teria lkurztext«die Zeichenkette »SAP* «ein undklicken Sie auf die Druckta ste .

«  Eine Trefferliste erscheint, die da s soeben ange legte Ma teria l enthä lt(Abb. 4.5).

Hinweis Wie Sie sehen, wurden Ihre Eingaben in Echtzeit verarbeitet.

Hinweis Mit Hilfe der üblichen (bereits mehrfach verwendeten) Druck-

ta sten kommen Sie w ieder zurück.

Abbildung 4.4 Registerkarte »Grunddaten 2« zum Anlegen eines Materials (© SAP AG)

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4 In Dialogtransaktionen navigieren und Daten pflegen

Abbildung 4.5 Trefferliste zum Suchmuster »SAP*« für das Feld »Materialkurztext« (© SAP AG)

4.1.2 Typischer Ablauf betriebswirtschaftlicherDialogtransaktionen

Natürlich sind die Aläufe bei der Arbeit mit betriebswirtschaftlichen Dialog-transaktionen vielfältig strukturiert. Dennoch ähneln sich bestimmte Abläufeoft (vollständig oder teilw eise), insbesondere dort, w o sie durch die Ablauflog ikdes Dynpros bestimmt werden. Dieser typische Ablauf (der für viele Anwen-

dungen zutrifft und im Einzelfall ggf. durch weitere Dialogschritte zu ergänzenw äre) w ird im folgenden Ha ndling beschrieben.

AusgangspunktSAP-Menü

1. Rufen Sie die gew ünschte Anw endung mit der gew ünschten Art derPflege auf.

«  Da s Einstiegsbild der Anw endung (ein SAP-Bild) erscheint.

Hinweis Die Pflege eines Objekts umfasst aus Endanwendersicht dasAnlegen (und ggf. das Kopieren einer Vorlage), Ändern, Anzeigen und Lö-schen dieses Objekts. Das Löschen eines Objekts wird hier nicht behandelt.

2. Wählen Sie da s zu pflegende O bjekt, nehmen Sie g gf. erforderliche zu-sät zlichen Eingaben und Zwischenschritt e vor und rufen Sie das erste Bildzur Da tenpf lege innerhalb dieser Transaktion auf.

«  Da s erste Bild innerhalb der Transaktion erscheint. Es enthä lt ein Regis-ter, von dem d ie erste Registerkarte angezeigt w ird.

3. Falls Sie nicht mit der ersten Registerkarte beg innen möchten, w ählen Sie(durch Klick auf den Kartentitel oder unter Verwendung der Listbo x )diejenige Registerkarte, mit der Sie anfa ngen w ollen.

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4.1 Ablauf betriebswirtschaftlicher Dialogtransaktionen 157

Hinweis Die Registerkarten sind in der Reihenfolge der Abarbeitung an-geordnet. Das betrifft insbesondere die Reihenfolge beim Anlegen einesObjekts. Deshalb kann es an dieser Stelle passieren, dass Sie vom R/3-Sys-tem darauf hingewiesen werden, vor der Wahl dieser Registerkarte zu-

nächst eine andere Registerkarte zu pflegen. In manchen Fällen könnenSie erst da nn zur nächsten Registerkarte w echseln, w enn Sie a lle Mussfel-der der aktuellen Registerkarte gepflegt haben. Ferner ist es beim Aufrufeinzelner Registerkarten mög lich, da ss Sie zu zusä tzlichen Eingaben (z.B.der Eingabe einer Organisationseinheit) aufgefordert werden. Normaler-weise ist es so, dass Sie zwischen den Registerkarten navigieren können,ohne a lle Da ten eingeg eben zu haben.

Hinweis In der ersten »vom R/3-System a kzeptierten« Registerkartewerden Felder und evtl. weitere grafische Elemente angezeigt. Häufig

enthalten einige dieser grafischen Elemente bereits Datenwerte (aufgrundIhrer Vorga ben oder aufgrund vorang ega ngener Pflegea rbeiten). Manchedieser Werte können Sie ändern (überschreiben).

4. Wenn Sie da s Ob jekt a nzeigen, w ählen Sie w eitere Registerkarten zurAnzeige und klicken abschließend auf die Drucktaste . Sollten Sie da sO bjekt a nleg en oder änd ern, nehmen Sie an dieser Stelle Ihre Einga ben indie gew ählte Registerkarte vor.

Hinweis Beim Anlegen eines Objekts sind insbesondere die Mussfelder mitgeeigneten Werten zu füllen. Aber auch beim Ändern kann es vorkommen,

dass (aufgrund Ihrer Eingaben) weitere Felder zu Mussfeldern werden.

Hinweis Nehmen Sie Eingaben in mehrere Felder vor, so empfiehlt sichdie Verwendung der Tabulatorta ste. Benutzen Sie – fa lls erforderlich – dieFeldhilfen (F1-Hilfen) und/oder die Eingabehilfen (F4-Hilfen) der Felder.

Hinweis Sie können die g erade eingegebenen Da ten zurücknehmen oderlöschen. Da zu klicken Sie auf die Druckta ste oder w ählen in der Menü-leiste BEARBEITEN | ABBRECHEN. SAP R/3 nimmt dann d ie von Ihnen einge-gebenen Daten des aktuellen Bildes zurück, schließt dieses Bild und kehrtzum vorigen Bild zurück. Manchmal werden Sie in einem Dialogfenster

da zu aufgefordert, Ihre Aktion zu bestä tigen.

5. Nach Abschluss Ihrer Einga ben in diese Registerkarte klicken Sie auf dieDrucktaste .

«  Das R/3-System nimmt eine interne Prüfung Ihrer Eingaben vor undspeichert sie vorläufig oder gibt ggf. eine Fehlermeldung aus. ÄndernSie im Fehlerfall Ihre Daten und prüfen Sie erneut durch Klick auf dieDrucktaste .

6. Wenn Sie das Objekt a nlegen oder ändern und die vorangeg angene Daten-prüfung des R/3-Systems ohne Fehlermeldung abgeschlossen wurde,

können Sie die Daten w eiterer Reg isterkarten (gemä ss 3. bis 5.) pflegen.

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4 In Dialogtransaktionen navigieren und Daten pflegen

7. Haben Sie alle erforderlichen Daten eingeg eben und wurde die vorang ega n-gene Datenprüfung des R/3-Systems ohne Fehlermeldung abgeschlossen, sokönnen Sie die Da ten sichern. Klicken Sie hierzu auf das Symbol .

«  Ihre Eingaben werden (zur Sicherheit) erneut geprüft. Bei Konsistenzder Daten erscheint e in Dialog fenster mit einer Sicherheitsabfrage.

8. Klicken Sie auf die Druckta ste Ja.

«  Ihre Daten werden gesichert und Sie sehen wieder das Einstiegsbildder Transaktion.

4.1.3 Navigation in Dialogtransaktionen

Die Naviga tion durch Wahl einer Registerkarte w urde bereits a usführlich be-schrieben.

Darüber hinaus können Sie über die Menüleiste zu anderen Registerkartender aktuellen Anw endung, aber auch zu anderen (zugehörigen) Anw endun-gen navigieren. Dies ist über die Menüs SPRINGEN, ZUSÄTZE und UMFELD

mög lich. (Manchmal w erden nicht a lle drei Menüs angeboten .) Tabelle 4.1beschreibt diese Menüfunktionen näher.

Menü Beschreibung

Springen Über das Menü Springen gelang en Sie auf die verschiedenen Bil-der einer Anwendung.Sie müssen nicht immer alle Bilder einer Anwendung bearbeiten.Manchmal möchten Sie vielleicht ein Bild überspringen oder zueinem vo rang egangenen Bild zurückkehren, um eine Ergänzungoder Änderung vorzunehmen.

Zusätze Über das Menü Zusätze können Sie auf zusätzliche Informatio-nen und Felder zugreifen.Ma nchma l benötigen Sie zusät zliche Informa tionen, um ein Bildzu b earbeiten. O der Sie müssen Felder a usfüllen, die nicht sehrhäufig benut zt w erden und sich da her auf Bildern befinden, aufdie Sie über da s Menü Zusätze zugreifen.

Umfeld Über das Menü Umfeld kommen Sie zu einer zugehörigen An-wendung.

Ma nchma l ist es sinnvo ll, eine Anw endung durchzuführen, diemit der aktuellen zu tun hat. Diese kann sich in Ihrem aktuellenoder in einem and eren Arbeitsgebiet bef inden. Angenommen,Sie prüfen eine Rechnung (Arbeitsgeb iet Ma teria lw irtscha ftRechnungsprüfung) und wollen diese mit der Bestellung verglei-chen (Arbeitsgeb iet M at erialw irtschaft Einkauf). Üb er das MenüUmfeld können Sie die Bestellung anzeigen, dann die dort erfa ss-ten D at en überprüfen und an schließend zur Anzeige der Rech-nung zurückkehren.

Tabelle 4.1 Funktionen der Menüs Springen, Zusätze und Umfeld (© SAP AG)

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4.1 Ablauf betriebswirtschaftlicher Dialogtransaktionen 159

4.1.4 Daten halten, Daten setzen

Wenn Sie beispielsweise die Stammsätze für 15 Kunden aus dem gleichenOrt anlegen, wiederholen sich bei jeder Eingabe der Ortsname, das Land und

die Sprache. Damit Sie die g leichen Eingaben nicht für jeden Kunden w ieder-holen müssen, bietet R/3 (zusätzlich zu den Benutzerparametern) zwei wei-tere Mög lichkeiten a n, Daten a ls Vorschlagswerte vorzugeben.

• Geben Sie in eine Registerkarte mehrfach zu verw endende Dat en ein undwählen Sie den Menüpfad SYSTEM | BENUTZERVORGABEN | HALTEN DATEN.Die geha ltenen Da ten w erden spät er – z.B. bei der Bearbeitung eines an-deren Stammsa tzes mit der gleichen Transaktion – in dieser Registerkarteals Vorschlagswerte angeboten. Gehaltene Daten können von Ihnen je- derzeit überschrieben werden. Der Cursor springt bei Verwendung derTabulatorta ste auch in die Felder mit den g ehaltenen D aten.

Sie können für beliebig viele Registerkarten dieser Transa ktion Da ten ha l-ten, indem Sie in jeder dieser Registerkarten den beschriebenen Menüpfadwählen.

• Geben Sie in eine Registerkarte mehrfach zu verw endende Dat en ein undwählen Sie den Menüpfad SYSTEM | BENUTZERVORGABEN | SETZEN DATEN.Die gesetzten Daten werden später als Vorschlagswerte angeboten. Ge-setzte Daten können von Ihnen nicht überschrieben werden. Der Cursorspringt b ei Verw endung der Tabulatorta ste nicht in die Felder mit den ge-setzten Da ten.Sie können für beliebig viele Registerkarten dieser Transaktion D aten set-zen, indem Sie den in diesem Punkt beschriebenen Menüpfad wählen.

• Innerha lb einer Benutzersitzung (a lso ohne Abmeldung vom R/3-System)können Sie das Halten oder Setzen von Daten wieder zurücknehmen, in-dem Sie d ie bet reffende Registerkarte anzeigen und den Menüpfad SYS-TEM | BENUTZERVORGABEN | LÖSCHEN DATEN wählen.

Das Halten und Setzen von Daten wird spätestens mit der Abmeldung vomR/3-System beendet. Im Gegensatz dazu sind die von Ihnen verwendetenWerte der Benutzerparameter auch nach einer Abmeldung (und erneuterAnmeldung) weiter verwendbar.

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4 In Dialogtransaktionen navigieren und Daten pflegen

4.2 Fragen1. Welche der vier Aussag en zum Thema Anw endung en sta rten ist/sind

richtig?

a) Anw endungen können über d ie Baumstruktur des Easy Access oderüber Eingabe vo n Transaktionscodes im Befehlsfeld der Symbolleistegestartet w erden.

b) Bei Reports heißt das Einstieg sbild Selektionsbild.c) Die Anw endungen können per Ma usklick im SAP-Menü gestartet w er-

den.d) Am schnellsten sta rtet ma n eine Anw endung über den Transaktions-

code; die Baumstruktur w ird da geg en genutzt, w enn der Transaktions-code einer Anwendung nicht bekannt ist.

2. Welche der vier Aussagen zum Thema Da ten ha lten oder setzen ist/sind

richtig?a) Wenn Sie Da ten in eine Maske eingeben und SYSTEM | BENUTZERVOR-

GABEN | HALTEN DATEN anklicken, werden die Daten bei jeder neuenMaskeneingabe bis zur Abmeldung von R/3 als veränderbare Vor-schlagswerte vorgegeben.

b) Wenn Sie Daten in eine Ma ske eingeben und SYSTEM | BENUTZERVORGA-BEN | SETZEN DATEN anklicken, werden die Daten bei jeder neuen Masken-einga be auch nach Abmeldung von R/3 als feste Werte vorgegeben.

c) Wenn Sie Da ten g esetzt haben und a us diesen Da ten ä nderbare Vor-schlagswerte machen wollen, müssen Sie zuerst SYSTEM | BENUTZER-

VORGABEN | LÖSCHEN DATEN anklicken, dann die Daten neu eingebenund a nschließend HALTEN DATEN wählen.

d) Sta tt Vorschlag swerte über BENUTZERVORGABEN | HALTEN DATEN fest-zulegen, empf iehlt sich beim Anlegen of t eine Vorlage anzugeben.

3. Welche der vier Aussag en zum Thema Benutzerparameter ist/sind richtig?a) Über SYSTEM | BENUTZERVORGABEN | EIGENE DATEN können Sie im Re-

gister »Pa rameter«Vorschlagsw erte für bestimmt e Felder des R/3-Sys-tems vorgeben, zum Beispiel für den Buchungskreis.

b) Vorschlag swerte, die Sie über SYSTEM | BENUTZERVORGABEN | EIGENE

DATEN im Register »Pa ramet er«erzeug t haben, gehen bei Abmeldung

nicht verloren.c) Mit (Alt)+ (F4) können Sie die Parametervorgaben auch als feste

Werte setzen.d) Die mit SYSTEM | BENUTZERVORGABEN | EIGENE DATEN im Reg ister »Pa -

rameter«erzeugten Parameter kann nur der Systemverwalter löschen.

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4

4.3 Lösungen 161

4. Welche der vier Aussagen zu Stammdaten ist/sind richtig?a) Alle Sta mmda ten eines Kreditors w erden a uf Buchungskreisebene an-

gelegt.b) Es ist mög lich, die allgemeinen Daten eines Kredito rs auf Ma nda nten-

ebene anzulegen und spezielle Daten (z.B. Zahlungsmodalitäten) aufBuchungskreisebene zu pf legen.

c) Stammdaten ha ben einen orga nisato rischen Aspekt und können – fa llserforderlich – Organisationseinheiten zugeordnet werden.

d) Stammdaten haben einen orga nisatorischen Aspekt und w erden Orga -nisationseinheiten zugeordnet.

4.3 Lösungen1. Welche der vier Aussagen zum Thema Anw endungen starten ist/sind richtig?

a) RichtigAnwendungen können über die Baumstruktur des Easy Accessoder über Eingabe von Transaktionscodes im Befehlsfeld der Symbol-leiste gesta rtet w erden.

b)RichtigBei Reports heißt das Einstiegsbild Selektionsbild.c) Richtig Die Anwendungen können per Mausklick im SAP-Menü ge-

startet w erden.d)Richtig Am schnellsten sta rtet man eine Anw endung über den Trans-

aktionscode; d ie Baumstruktur w ird da geg en g enutzt, w enn der Trans-aktionscode einer Anwendung nicht bekannt ist.

2. Welche der vier Aussag en zum Thema Da ten ha lten oder setzen ist/sind

richtig?a) RichtigWenn Sie Daten in eine Maske eingeben und SYSTEM | BENUT-

ZERVORGABEN | HALTEN DATEN anklicken, werden die Daten bei jederneuen Maskeneingabe bis zur Abmeldung von R/3 als veränderbareVorschlagsw erte vorgeg eben.

b)FalschWenn Sie Daten in eine Maske eingeben und SYSTEM | BENUT-ZERVORGABEN | SETZEN DATEN anklicken, werden die Daten bei jederneuen Maskeneingabe auch nach Abmeldung von R/3 als feste Wertevorgegeben.

c) Richtig Wenn Sie Daten gesetzt haben und aus diesen Daten änder-

bare Vorschlagswerte machen wollen, müssen Sie zuerst SYSTEM | BE-NUTZERVORGABEN | LÖSCHEN DATEN anklicken, dann die Da ten neu ein-geben und anschließend HALTEN DATEN wählen.

d)Richtig Statt Vorschlagswerte über BENUTZERVORGABEN | HALTEN DA-TEN festzulegen, empfiehlt sich beim Anlegen oft, eine Vorlage anzu-geben.

Informationen zu den f alschen Antworten: SETZEN DATEN gilt w ie HALTEN

DATEN nur bis zur Abmeldung.

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4 In Dialogtransaktionen navigieren und Daten pflegen

3. Welche der vier Aussag en zum Thema Benutzerparameter ist/sind richtig?a) RichtigÜber SYSTEM | BENUTZERVORGABEN | EIGENE DATEN können Sie

im Register »Pa ramet er« Vorschlagsw erte für bestimmte Felder desR/3-Systems vorgeben, zum Beispiel für den Buchungskreis.

b)RichtigVorschlagsw erte, d ie Sie über SYSTEM | BENUTZERVORGABEN | EI-GENE DATEN im Register »Pa ramet er«erzeugt haben, g ehen bei Ab-meldung nicht verloren.

c) Falsch Mit (Alt)+ (F4) können Sie die Parametervorgaben auch alsfeste Werte setzen.

d) Falsch Die mit SYSTEM | BENUTZERVORGABEN | EIGENE DATEN im Register»Parameter«erzeugten Parameter kann nur der Systemverwalter löschen.

4. Welche der vier Aussagen zu Stammdaten ist/sind richtig?a) Falsch Alle Stammdaten eines Kreditors werden auf Buchungskreisebene

angelegt.b)RichtigEs ist möglich, d ie a llgemeinen Da ten eines Kreditors auf Ma n-

dantenebene anzulegen und spezielle Daten (z.B. Zahlungsmodalitä-ten) auf Buchungskreisebene zu pf legen.

c) FalschStammdat en ha ben einen orga nisato rischen Aspekt und können– falls erforderlich – Organisationseinheiten zugeordnet werden.

d)Richtig Stammdaten haben einen organisatorischen Aspekt und wer-den O rganisationseinheiten zugeordnet.

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  163

Kapitel 5

Reporting

5.1 Übersicht 165

5.2 ABAP/4-Programmkatalog und Ausführung eines Reports 1665.2.1 Reportnamen 166

5.2.2 Beispiel: Suchen von Sachkontenreports im ABAP/4-Programmkatalog 167

5.2.3 Beispiel: Selektionsbild und Variante des Reports RFSKPL00 1695.2.4 Beispiel: Liste des Reports RFSKPL00, Ablegen und Interaktives

Reporting 171

5.3 SAP List Viewer (ALV) Grid Control 1755.3.1 Beschreibung 175

5.3.2 Beispiel: Liste mit Wareneingangsbelegen 176

5.4 Informationssysteme 1865.4.1 Arten des Reporting 186

5.4.2 Aufruf von Reports 1875.4.3 Reportwerkzeuge 190

5.5 Fragen 192

5.6 Lösungen 192

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5

5.1 Übersicht 165

Reporting

5.1 ÜbersichtEin ABAP-Report (Report,  Bericht ) ist ein ABAP/4® -Prog ramm vom Typ»ausführbares Programm«. Ein Report muss aufgerufen w erden, bevo r erda s gew ünschte Ergebnis liefern kann. Im SAP-System w erden viele Reportsauto ma tisch aufgerufen . Einen Teil der Reports müssen Sie selbst a ufrufen.Mit den vo n Ihnen im Dialog a ufzurufenden Reports befa ssen wir uns in die-sem Kapitel näher.

Das Einstiegsbild eines im Dialog aufgerufenen Reports heißt Selektionsbild .Nach Einga be der Selektionskriterien und Start der w eiteren Datenverarbeitung

w erden Da ten a us der Datenbank gelesen und in Form einer Liste ausgegeben.Im SAP-Sprachgebrauch bezeichnet Report (Bericht) das Programm undListe (Repor tl iste) das ausgegebene Ergebnis eines Reports. Darüber hinausw ird der Begriff »Liste«im Zusammenha ng mit Suchergebnissen verw endet.

Listen können (direkt) aus nicht-verdichteten Informationen oder (indirekt)aus verdichteten Informat ionen erzeugt w erden. Neben den Berichtsbäumender Anwendungen stehen dafür innerhalb des hier beschriebenen R/3-Sys-tems die Info rmat ionssysteme in der Anw endung zur Verfügung : FIS (Finan-zen), LIS (Logistik), HIS (Personal) und EIS (Executive Information System).

Außerhalb des hier beschriebenen R/3-Systems kann mit dem Business In-formation Warehouse ein R/3-System mit eigener Datenbank und eigenenWerkzeugen zur Aggregation von Informationen genutzt werden, das auchfür d ie Verarbeitung von Da ten aus nicht-SAP-Systemen konzipiert ist.

SAP® R/3 Enterprise enthält neben den im Standard ausgelieferten Reportsnoch Reportingwerkzeuge, mit denen kundenspezifische Berichte erzeugtw erden können.

Zu häufig b enötigt en Listen ist es sinnvo ll, die Selektionskriterien a ls Variante (Berichtsvariante, Report variant e ) zu speichern. Die gespeicherten Berichts-va rianten können zusammen mit d em Reportna men in einen sog . »Job«ein-

gebunden und in der Hintergrundverarbeitung ausgeführt werden. Einen Jobkann man planen, d.h. man kann in ihm einen Zeitpunkt (oder periodischeZeitpunkte) hinterlegen, zu dem (zu denen) er ausgeführt werden soll. Dasist besonders w ichtig für rechenzeitintensive Reports (»Lang läufer«).

Die Daten einer Liste können grafisch aufbereitet und (auf den Bildschirmoder ein anderes Ausgab egerät , z. B. einen Drucker) ausgeg eben w erden. Siehaben die Möglichkeit, eine Liste in einem externen Dateiformat auf IhremPC a bzulegen, z.B. zur Weiterverarbeitung mit einem Tabellenkalkulat ions-programm. Da rüber hinaus können Sie eine Liste in eine Mappe des SAPO f-

fice oder in Knot enpunkte des SAP-Menüs a blegen.

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166

5 Reporting

Mit den bisher behandelten Dialogtransaktionen sind (fast) alle Anwen-dungsdaten eines einzelnen O bjekts (oder Teilobjekts) der ABAP Workbenchpflegbar (vorausgesetzt, man hat die entsprechenden Berechtigungen). EinReport hingegen dient zur Anzeige bzw. Ausgabe (in einigen Fällen auch

zum Ändern) ausgewähl ter Daten vieler Objekte. Die Auswahl dieser Datenerfolgt im Selektionsbild. In der a nschließend erzeugten Liste w erden Ihnenjedoch nur diejenigen Daten angezeigt, für die mit Ihrem Benutzernamen(mindestens) eine Anzeigeberechtigung verknüpft ist.

Dynpros, Selektionsbilder und Listen sind die drei mög lichen »Bildschirmarten«im R/3-System.

5.2 ABAP/4-Programmkatalog und Ausführungeines Reports

Der ABAP/4-Programmkatalog enthält alle Reportprogramme eines SAPR/3-Systems. Er kann aus jedem SAP-Fenster über die Menüleiste aufgeru-fen w erden. In ihm g ibt es besondere Arbeitsmög lichkeiten, die beim Aufrufeines Reports über das SAP-Menü nicht in jedem Fall angeboten werden.Insbesondere können bestimmte Reports (im Dialog) nur im ABAP/4-Pro-grammkatalog ausgeführt werden (z.B. der Periodenverschieber, der bei ei-nem Periodenwechsel – beispielsweise einem Monatswechsel – gestartetwird und sicherstellt, dass bestimmte Daten jeweils in der richtigen Periodefortgeschrieben werden). Im ABAP/4-Programmkatalog gibt es hauptsäch-lich a nw endung sübergreifende Mög lichkeiten der Arbeit mit Reports.

Auf d ie a nw endung sspezifischen Mög lichkeiten zur Ausführung vo n Reportsgehen w ir im Abschnitt »Informationssysteme«näher ein.

5.2.1 Reportnamen

Zu allen Anwendungsbereichen gibt es spezielle Berichte; allein für das Per-sona lw esen werden mehr als 1000 Reports im Standa rd ausgeliefert. Seit Re-lease 4.6 können Reportnamen aus bis zu 20 Zeichen bestehen. Für einen 

Teil der Report namen (nicht für a lle) gilt die fo lgende Namenskonvent ion:

• Der Reportname ist achtstellig und besteht a us Buchsta ben oder Ziffern.• Die Namen der von der SAP a usgelieferten Reports beg innen mit »R«.

• Zusätzlich vom Kunden erzeugt e Reports (Kundenberichte) sollten mit»Y«oder »Z«beginnen.

• Der zweite bis vierte Buchsta be geben Aufschluss über die Anw endungs-komponent e und da s (in früheren Releases verwendete) »Arbeitsgebiet«.Beispielsw eise steht der zw eite Buchstabe »F«für »Finanzw esen«und diena ch »F«folgenden Buchsta ben »SK«stehen f ür »Sachkonten«.

• Die Buchstaben fünf bis acht w erden zur besseren Unterscheidung derReports innerhalb des Arbeitsgebiets verwendet.

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5.2 ABAP/4-Programmkatalog und Ausführung eines Reports 167

5.2.2 Beispiel: Suchen von Sachkontenreports imABAP/4-Programmkatalog

AusgangspunktBeliebiges SAP-Fenster

1. Wählen Sie in der Menüleiste den Pf ad SYSTEM | DIENSTE | REPO RTING .

«  Das SAP-Fenster »ABAP/4: Programma usführung«erscheint (Abb. 5.1).

Hinweis In diesem Fenster können Sie einen Report aufrufen (starten),w enn Sie den Reportna men kennen.

Hinweis Über die Drucktaste Hintergrund ha ben Sie die Mö glichkeit, die-sen Report im Hintergrund (also nicht im Dialog) laufen zu lassen.

Abbildung 5.1 Fenster zur Ausführung eines Reportprogramms (© SAP AG)

2. Wählen Sie in der Menüleiste den Pf ad HILFSM ITTEL | SUCHEN PROGRAMM.

«  Das Selektionsbil d des ABAP/ 4 Programmkatalogs wird angezeigt(Abb. 5.2). Darin ist das Feld »Programm«als Mussfeld gekennzeichnet.

Hinweis Sie haben hiermit einen Report aufgerufen.

Hinweis Viele Regeln, d ie für Bildschirmmasken (Suchma sken) elementa-rer Suchhilfe gelten, sind auch in Selektionsbildern gültig.

Abbildung 5.2 Selektionsbild des ABAP/4 Programmkatalogs (© SAP AG)

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5 Reporting

Hinweis Zu jedem der vier Felder dieser Maske kann ein Einzelw ert (unterVerwendung von Platzhaltern) oder ein Intervall eingegeben werden.Darüber hinaus haben Sie die Möglichkeit, nach Klick auf die DrucktasteMehrfachselektion mehrere Einzelwerte und/oder Intervalle vorzugeben

bzw . vo n der Selektion a uszuschließen.

3. Da w ir nach Sachkontenreports suchen, geben Sie bitte in das erste Feldneben der Bezeichnung »Prog ramm « die Zeichenkette »RFSK*« ein.Klicken Sie a nschließend auf die Drucktast e .

«  Drei Sachkontenreports werden angezeigt (Abb. 5.3).

Abbildung 5.3 Sachkontenreports (© SAP AG)

4. Ma rkieren Sie den Report mit dem Reportna men »RFSKPL00«durch Ein-

fa chklick und klicken Sie a uf die Druckta ste Dokumenta tion.

«  Die Dokumentation dieses Reports wird angezeigt (Abb. 5.4).

Abbildung 5.4 Dokumentation des Reports RFSKPL00 (© SAP AG)

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5.2 ABAP/4-Programmkatalog und Ausführung eines Reports 169

Hinweis Für da s folgend e Handling ist der Punkt »Ausga be« dieserDokumentation relevant.

5. Klicken Sie auf die Druckta ste und im folgenden Bild w iederum auf .

«  Sie sehen w ieder das Fenster »ABAP/4: Programmausführung«. ImFeld »Programm«steht der Repo rtname »RFSKPL00«.

Hinweis Dieses Beispiel w ird fortg esetzt .

5.2.3 Beispiel: Selektionsbild und Variante des ReportsRFSKPL00

Selektionskriterien dienen dazu, die Verarbeitung und Ausgabe unnötigerInformationen einzuschränken oder zu verhindern. Die Selektionskriterienim Selektionsbild eines Reports w irken sich aus

• auf die Laufzeit des Reports

• auf die Systembelastung

• auf die Übersichtlichkeit der Liste

• auf die benötigte Pa piermenge, sofern das Ergebnis ausgedruckt w ird

Besonders bei häufig verwendeten Berichten ist es wichtig, die Listen mitHilfe entsprechender Selektionskriterien so ku rz wie möglich und so lang w ie 

nötig zu halten.

Ausgangspunkt Fenster »ABAP/4: Pro grammausführung«. Im Feld »Pro-gramm«steht der Reportname »RFSKPL00«.

1. Klicken Sie auf die Druckta ste .

«  Das Selekti onsbild »Kont enplan« wird gezeigt (Abb. 5.5).2. Geben Sie im Feld neben der Bezeichnung »Kont enplan«die Zeichenkette

»GKR«ein.

3. Geben Sie im Feld »Zusatzüberschrift«eine Zeichenkette Ihrer Wahl ein,z.B. »Sachkonten Gemeinschaft skontenrahmen«.

Hinweis Nach Klick auf die Drucktaste Freie Abgrenzungen haben Sieweitere Möglichkeiten zur Vorgabe von Selektionskriterien.

Wenn Sie keine Selektionskriterien vorgeben und den Report im Dialogstarten, kann dies (bei längerer Laufzeit des Reports aufgrund der vomProgramm zu verarbeitenden Datenmenge) sowohl Ihre Arbeit als auchdie Arbeit anderer R/3-Benutzer durch läng ere Antw ortzeiten beeinträch-tigen.

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5 Reporting

Abbildung 5.5 Selektionsbild »Kontenplan« (© SAP AG)

4. Wählen Sie in der Menüleiste den Pf ad SPRINGEN | VARIANTEN | ALS VARI-

ANTE SICHERN.«  Da s SAP-Fenster »ABAP: Als Variante sichern«wird a ngezeigt (Abb. 5.6).

5. Geben Sie in da s Feld »Variantenname«einen passenden Namen ein, z.B.»GKR«, und geben Sie in da s Feld »Bedeutung «eine pa ssende Bedeutungein.

Hinweis Durch M arkieren des Ankreuzfeldes »Nur für Hintergrundverar-beitung«können Sie festlegen, dass diese Variante ausschließlich in derHintergrundverarbeitung verw endet w erden da rf.

Abbildung 5.6 Variante sichern (© SAP AG)

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5.2 ABAP/4-Programmkatalog und Ausführung eines Reports 171

Hinweis Durch Markieren des Ankreuzfeldes »Variante schützen« kön-nen Sie festlegen, dass diese Variante nur noch von Ihnen geändert wer-den da rf.

6. Sichern Sie diese Variante durch Klick auf die Druckta ste .7. Klicken Sie auf die Druckta ste .

«  Da s SAP-Fenster »ABAP/4: Programma usführung «erscheint w ieder.Im Feld »Programm«steht der Report na me »RFSKPL00«.

Hinweis Dieses Beispiel w ird fortg esetzt .

5.2.4 Beispiel: Liste des Reports RFSKPL00, Ablegen undInteraktives Reporting

DownloadAls Download wird ein Vorgang bezeichnet, mit dem Daten aus einem über-geordnet en System w ie R/3 in eine Datei auf den PC »heruntergeladen«werden. Eine derartige Datei kann mit Standardprogrammen wie Word fürWindo w s, Excel oder Access w eiterverarbeitet w erden.

Folgende drei Formate stehen da bei zur Verfügung :

• unkonvertiert 

Diese Einstellung w ird gew ählt, w enn Sie keine Format ierungen und keineTabellendarstellung in Ihrer Textverarbeitung w ünschen. D ie Leerräume ineiner Zeile w erden mit Leerzeichen und nicht mit Tabstops g efüllt.

• Tabellenkalkulation 

Dieses Forma t ist idea l, wenn die Da ten ohne Formatierungen in ein Tabel-lenkalkulationsprogramm w ie Excel übertragen w erden sollen. Hier wer-den zw ischen den Haupteinträg en der Zeilen Tabulatoren gesetzt, d ie da sTabellenkalkula tionsprog ramm in Spalten umsetzen kann. In Word fürWindo w s werden Tabulatoren angezeigt. D as Textprog ramm setzt d ieseTabulato ren bei Bedarf (meist problemlos) mit der Menüfunktion Tabelle |Text In Tabelle in eine Tabelle um.

• Rich Text Format (RTF) 

Da s RTF-Forma t ist ein Konvertierungsformat, bei dem sehr viele Forma -tierungen aus der R/3-Liste übertragen w erden. In MS-Word sind dies bei-spielsw eise besondere Zeichenforma te und Farben, Tabellen und Rahmensow ie listenspezifische Papierformate. R/3-Listen, d ie Sie im RTF-Formatherunterladen, w erden in M S-Word generell a ls Tabellen importiert.

Die Einstellungen »unkonvertiert«und »Tabellenkalkulation«sind besondersbei komplexen Tabellen mit unterschiedlichem Zeilena ufbau hilfreich. Würdeman diese Tabellen in das RTF-Forma t exportieren, so hä tte da s eine komplexeund kaum ha ndha bba re Tabellenstruktur zur Folge. Bei einem einfa chen Zei-lena ufbau von Tabellen ist es günstiger, in da s RTF-Forma t zu exportieren,

w enn auch weiterhin die Da rstellung a ls Tabelle gew ünscht w ird.

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172

5 Reporting

Ablegen einer ListeNach Erzeugen e iner Liste können Sie d iese

• in einem externen Da teiformat sichern (Dow nload, Da tenexport).

Wählen Sie hierzu den Menüpfa d SYSTEM | LISTE | SICHERN | LO KALE DATEI.Ein Do w nloa d e iner Reportliste verläuft ana log zum Dow nloa d einer Tref-ferliste.

• im SAPOffice ablegen.Wählen Sie hierzu den Menüpfa d SYSTEM | LISTE | SICHERN | ABLAGE O FFICE.Im folgenden Dialog fenster können Sie die gew ünschte Ma ppe ang eben.

• in einem Berichtsbaum ablegen, w enn Sie sie mit einer Reporttransaktionerzeugt haben.Wählen Sie hierzu den Menüpfa d SYSTEM | LISTE | SICHERN | BERICHTSBAUM .Das System fügt diese Liste in die SAP-Menü-Knotenpunkte der Report-

transaktion ein.

Klassisches und Interaktives ReportingIm klassischen Report ing erzeugt ein Report eine einzige Liste, auf der alleInformationen enthalten sein müssen. Das kann zu sehr langen Listen füh-ren, in denen d er Benutzer seine Deta ilinfo rmat ionen suchen muss. Nur dieseArt der Listausga be kommt für die Hintergrundverarbeitung in Frag e.

Bei der Arbeit im Dialog besteht diese Einschränkung nicht. Um die Vorteileder Dialogarbeit zu nutzen, w urde da s klassische Reporting zum interaktivenReporting weiterentwickelt.

Beim int erakti ven Reporting erstellt man eine Grundliste , von der aus derBenutzer – je na ch Report – Detailinfo rmat ionen über

• Verzweigungslisten

• Dialogtransaktionen

• Reports

aufrufen kann. Dabei werden die in einer Zeile der Grundliste angezeigtenWerte normalerweise a ls Sta rtw erte für da s folgende Programm verwendet.Nach dem reportgesteuerten Aufruf von Dialogtransaktionen ist es manch-mal möglich, Änderungen in den Datenbanktabellen herbeizuführen, derenDa ten in der Grundliste ang ezeigt w urden.

Ausgangspunkt Fenst er »ABAP/4: Prog rammausführung «. Im Feld »Pro-gramm« steht der Reportname »RFSKPL00«. Es existiert eine Variante zudiesem Report.

1. Klicken Sie auf die Druckta ste Variantenübersicht.

«  Sie sehen a lle Varianten des Reports RFSKPL00 (Abb . 5. 7).

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5.2 ABAP/4-Programmkatalog und Ausführung eines Reports 173

Abbildung 5.7 Varianten des Reports RFSKPL00 (© SAP AG)

2. Ma rkieren Sie Ihre Variante durch Einfachklick und klicken Sie a uf d ieDruckta ste Anzeigen.

«  Sie sehen das Fenster »ABAP: Abg renzung en der Variante .. .«(Abb .5.8).

Abbildung 5.8 Abgrenzungen einer Variante (© SAP AG)

Hinweis So könnten Sie sich a uch die Abg renzungen aller anderen Vari-anten des Reports RFSKPL00 a nzeigen lassen.

3. Klicken Sie auf die Druckta ste AUSFÜHREN.

«  Da s Selektionsbild d ieser Variante w ird angezeigt. Hier haben Sie letzt-ma lig die Möglichkeit, Änderungen vo rzunehmen.

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5 Reporting

Hinweis Bei komplexen Selektionskriterien, die als Variante gespeichertsind, können Sie auf diese Weise sehr schnell »ähnliche«Selektionskrite-rien erzeugen.

Hinweis Dadurch das Anlegen einer Variante ersparen Sie sich das wie-derholte Eingeben häufig verw endet er gleicher oder ähnlicher Selektions-kriterien.

4. Klicken Sie auf die Druckta ste .

«  Die Liste des Reports RFSKPL00 zu den vorgegebenen Selektionskrite-rien wird gezeigt (Abb. 5.9). Im Kopf der Liste sehen Sie Ihre Zusatzü-berschrift.

Hinweis Wenn Sie na ch Ausführung des Reports die Meldung »Es wurdekeine Liste erzeug t« erha lten, empfiehlt es sich, die Selektionskriterien

nochma ls zu überprüfen.Hinweis Sie haben in diesem Fenster verschiedene Arbeitsmöglichkeiten:Das Arbeiten mit der Suchfunktion kennen Sie bereits.Sie können diese Liste ablegen.Über die Druckta ste und den Menüpunkt NEUES DESIGN... können Siedie Schriftgröße ändern und Farbeinstellungen vornehmen.Über die Druckta ste und den Menüpunkt G RAFIK GENERIEREN könnenSie g rundsät zlich (also für eine a ndere Liste, bei der d ieser Vorgang sinn-voll ist) eine G rafik generieren.Auf das Drucken einer Liste (im Dialog und im Hintergrund) gehen wir in

späteren Kapiteln ein.

Abbildung 5.9 Liste des Reports RFSKPL00 (© SAP AG)

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5.3 SAP List Viewer (ALV) Grid Control 175

5. Klicken Sie doppelt a uf einen Eintrag in der Liste.

«  Die Dialogtransaktion FSP0 zur Pflege der Kontenplandaten des be-treffenden Sachkontos w ird a ufgerufen (Abb. 5.10).

Hinweis Mit Hilfe der üblichen Drucktasten kommen Sie wieder zurück.

Abbildung 5.10 Aufruf der Transaktion FSP0 aus der Grundliste (© SAP AG)

5.3 SAP List Viewer (ALV) Grid Control

5.3.1 Beschreibung

Ein Control (Steuerelement , z.B. da s Table Control) ist a us prog rammtechni-scher Sicht eine wiederverwendbare Software-Komponente. Softwareent-

w ickler können e in o der mehrere Cont rols in ihre Anwendungen integ rierenund die bereitg estellten Funktionen nutzen.

Das SAP List Viewer (ALV) Grid Cont rol (Kurzzeichen BC-SRV-ALV) ist eineKomponente vo n SAP R/3 Enterprise.

SAP List Viewer (ALV) ist seit Release 4.6 die neue Bezeichnung des ABAPList View er (ALV). M it diesem Release w urde d ie Bedienung von Listen imSAP R/3 vereinheitlicht .

Das ALV Grid Control stellt Funktionen (u.a. über Drucktasten in einerDrucktastenleiste) zur Verfügung, mit denen der Benutzer Daten einer Liste

beispielsw eise sort ieren, f iltern und summieren kann. Beim Filtern w ird d ie

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5 Reporting

Anzeige in der Liste auf diejenigen Daten eingeschränkt, die vorgebbaren»Filterkriterien«genüg en.

Normalerweise w erden in einer Liste nicht alle Funktionen des ALV Grid Control

angeboten. D ie Leiste mit den Drucktasten des ALV Grid Control kann anderer-seits Funktionen enthalten, die nicht vom ALV Grid Control gesteuert werden.

5.3.2 Beispiel: Liste mit Wareneingangsbelegen

Die Anforderungen an eine Reportliste sind je nach Benutzer und Fachbe-reich in einem Unternehmen unterschiedlich. Zum Beispiel sind für einen La-gerarbeiter die lagerrelevanten Daten wie Gewicht oder Lieferscheinnummervon Interesse, während für den Einkauf Informationen wie Wareneingangs-datum, Bestellnummer und Lieferant von Bedeutung sind.

Im Folgenden behandeln w ir ein repräsentatives Beispiel zu den Funktionendes ALV Grid Control.

Zusätzlich zu dem Ihnen bereits bekannten Funktionsumfa ng von Reportlistenund zusätzlich zu den im Beispiel erläuterten Funktionen stehen mit dem ALVGrid Control (abhängig vom Report) noch weitere Funktionen zur Verfügung:

• Mittelw ert bilden und löschen

• Ma ximum/Minimum bilden und löschen

• Aufrisssummenstufe festlegen

• Druckvorschau

• Da ten in der Excel-Ansicht bearbeiten

• ABC-Analyse

• Grafik zur Liste anzeigen

Am Beispiel einer Materialbelegliste soll nun das Arbeiten mit dem SAP ListViewer (ALV) Grid Control erläutert werden.

Reportname, Programmdokumentation, Umfeldobjekte und Details

AusgangspunktSAP-Menü

1. Wählen Sie im SAP-Menü den Pfa d LOGISTIK | MATERIALWIRTSCHAFT | BE-STANDSFÜHRUNG | UMFELD | LISTANZEIGEN | MATERIALBELEGE

Hinweis Die Transaktion ha t den Transaktionscode MB51. Bei Kennt nisdes Transaktionscodes (und mit entsprechenden Rechten) können Sie jede  Reporttransaktion über das Befehlsfeld aufrufen.

2. Klicken Sie do ppelt auf »Ma teria lbeleg e«und g eben Sie Ihre Selektions-kriterien e in.

«  Da s Selektionsbild »Ma terialbelegliste«wird angezeigt (Abb . 5.11).

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5.3 SAP List Viewer (ALV) Grid Control 177

Hinweis Aufg rund des Selektionskriteriums »Bew eg ungsart 101«w ird imBeispiel na ch Wareneingangsbelegen selektiert.

3. Wählen Sie in der Menüleiste den Pfad SYSTEM | STATUS.

«  Da s Statusfenster w ird angezeigt (Abb. 5.12).

Hinweis Wie Sie sehen, handelt es sich um eine Reporttransaktion mitdem Reportna men »RM07DO CS«. Bei Kennt nis des Reportna mens (undmit entsprechenden Rechten) kann man jeden Report über den M enüleis-tenpfad SYSTEM | DIENSTE | REPO RTING aufrufen.

Abbildung 5.11 Selektionsbild »Materialbelegliste« mit Selektionskriterien« (© SAP AG)4. Klicken Sie im Sta tusfenster auf die Druckta ste und im Selektionsbild

auf die Druckta ste .

«  Mittels der Programmdokumenta tion können Sie sich über den Reportinformieren.

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178

5 Reporting

Abbildung 5.12 Statusfenster des Reports »RM07DOCS« (© SAP AG)

5. Klicken Sie in der Programmdokumenta tion auf die Druckta ste und imSelektionsbild auf die Druckta ste .

«  Im Beispiel w ird d ie Liste der Wareneingangsbelege zum Ma terial 100-120 (Flachdichtung) im Lager 1 des Werkes Hamburg auf den Bild-schirm ausgegeben (Abb. 5.13). Sie umfasst Wareneingangsbelegeaus den Jahren 1998 bis 2002. Der (eingerahmte) Listenkopf enthältzw ei Zeilen mit Feldnamen, die erste Zeile des Listenkörpers Werte(Daten) zu Feldern der ersten Zeile des Listenkopfes. Alle w eiteren Zei-len des Listenkörpers enthalten Werte (Daten) zu Feldern der zw eitenZeile des Listenkopfes.

Hinweis Falls Ihnen zur Anzeige eines oder mehrerer selektierter O bjektedie Berechtigung fehlt, kann die Liste unvo llständig sein. Sie erha lten da nneine Meldung und die Druckta ste ist aktiviert. Nach Klick auf dieseDrucktaste wird eine Übersicht der vom Reportprogramm durchgeführtenBerechtigungsprüfungen gezeigt. Wenn Sie die fehlenden Anzeigebe-rechtigung en für Ihre Arbeit benötigen, sollten Sie Ihre Systema dministra-tion benachrichtigen.

Hinweis Listeneinträge werden durch einen Einfachklick markiert.

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5.3 SAP List Viewer (ALV) Grid Control 179

Hinweis Durch Doppelklick auf die erste Zeile d es Listenkörpers, Klick aufdie Druckta ste od er über den Menüleistenpfa d UMFELD | BESTANDS-ÜBERSICHTge langen Sie in die Bestandsübersicht des Ma teria ls.

Hinweis Durch D oppelklick auf eine Beleg nummer (im Listenkörper) oderdurch Markieren einer Belegnummer und Klick auf die Drucktastebzw. über den Menüleistenpfad UMFELD | MATERIALBELEG zeigen Sie denMaterialbeleg an. Wenn Sie stattdessen auf die Position doppelt klicken,w ird diese Position im Materialbeleg markiert.

HinweisNach Markieren einer Belegnummer und Klick auf die Drucktasteoder über den Menüleistenpfad U MFELD | RECHNUNGSWESENBELEG

können Sie d en Rechnungswesenbeleg anzeigen.

Hinweis Über den Menüleistenpfad UMFELD | BESTELLUNG haben Sie au-

ßerdem d ie M ög lichkeit, die Bestellung aufzurufen, fa lls es sich um einen»Wareneinga ng zur Bestellung «handelt.

Abbildung 5.13 Grundliste (© SAP AG)

6. Ma rkieren Sie in der Liste einen Eintrag und klicken Sie a uf d ie Druckta steDeta il ausw ählen .

«  Sie sehen eine Liste mit Details zum Wareneingang (Abb. 5.14).

Hinweis Die R/3-Drucktasten, die (in verschiedenen Variationen) eineLupe entha lten, dienen zur Deta ilpflege (z.B. zur Deta ilanzeige).

7. Klicken Sie auf die Druckta ste und klicken Sie in der Grundliste auf dieDruckta ste Det a illiste .

«  Sie sehen eine Verzw eigungsliste mit Deta ils zu a llen selektierten Waren-

eingängen (Abb. 5.15).

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5 Reporting

Hinweis Die Auswahl der Felder und die Anordnung der Werte (Daten)ist in der Verzweigungsliste a nders a ls in der G rundliste.

8. Klicken Sie auf die Druckta ste .

« 

Sie sehen die Grundliste.Hinweis Dieses Beispiel w ird fortg esetzt .

Abbildung 5.14 Liste mit Details zu einem Wareneingang (© SAP AG)

Abbildung 5.15 Verzweigungsliste mit Details zu allen selektierten Wareneingängen (© SAP AG)

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5

5.3 SAP List Viewer (ALV) Grid Control 181

Sortieren, Filtern und Summieren

AusgangspunktGrundliste des Beispiels

1. Über die Druckta sten und können Sie die G rundliste aufsteigend

bzw . absteigend sortieren.

Hinweis Ma rkieren Sie da zu vorher die Spalte, na ch deren Werte die Sor-tierung erfolgen soll.

2. Ma rkieren Sie die Spalte »Buch.da t.« und klicken Sie a uf d ie Druckta steFilter setzten .

«  Da s Dialogfenster »Filterkriterien für Positionszeile«erscheint (Abb. 5.16).

Abbildung 5.16 Filterkriterien (© SAP AG)

3. Geben Sie Ihre Selektionskriterien ein (im Beispiel: 01.01.2002 bis31.12.2002) und klicken Sie auf die Druckta ste .

«  Die gefilterten Da ten w erden ang ezeigt (Abb. 5.17).

Abbildung 5.17 Liste mit gefilterten Daten (© SAP AG)

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5 Reporting

4. Ma rkieren Sie die Spalte »Meng e in Erfa ssME« und klicken Sie auf d ieDruckta ste Werte summieren .

«  Die summierten Da ten w erden angezeigt (Abb. 5.18).

Hinweis Dieses Beispiel w ird fortg esetzt .

Abbildung 5.18 Liste mit summierten Daten (© SAP AG)

Ein- und Ausblenden von Spalten, Sichern des Layouts(bzw. der Anzeigevariante)

In der Bestandsführung wird bei jeder Materialbewegung ein Materialbelegerzeugt. Wenn die Bewegung für die Finanzbuchhaltung relevant ist (d.h.w enn sie zu einer Fortschreibung der Sachkonten führt), w ird da rüber hinausein Buchhaltungsbeleg erzeugt. Jeder Materialbeleg besteht aus einem Kopfund mindestens einer Position.

Mit Ausnahme der Verzweigungsliste haben die in diesem Beispiel gezeig tenListe folgende Struktur:

Die erste Zeile des (eingerahmten) Listenkopfes enthält Feldnamen von Fel-dern des Belegkopfes (Felder auf Kopfebene) 

• Ma teria l

• Materialkurztext

• Werk

• Name 1

Die zw eite Zeile des Listenkopfes ent hä lt Feldna men von Feldern der Beleg-positionen (Felder auf Positionsebene )

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5.3 SAP List Viewer (ALV) Grid Control 183

• La gerort

• Bew eg ung sa rt

• So nderb est and

• Materia lbeleg

• Position

• Buchung sda tum

• Menge in Erfassungsmengeneinheit

• Erfassungsmengeneinheit

Entsprechend dieser beiden Zeilen ist die Anzeige im Listenkörper struktu-riert. Sie hab en d ie Mög lichkeit, die Auswahl der Felder zu ä ndern (persona -lisieren).

AusgangspunktListe mit summierten Da ten

1. Klicken Sie auf die Druckta ste Aktuelle Anzeigeva riante .

«  Im Dia log fenster »Layout ändern«w erden die Felder auf Kopfebeneangezeigt (Abb. 5.19).

Abbildung 5.19 Felder auf Kopfebene (© SAP AG)

2. Klicken Sie auf die Druckta ste Position.

«  Im Dialogf enster »Layo ut ä ndern«w erden d ie Felder a uf P ositions-

ebene angezeigt (Abb. 5.20).

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5 Reporting

3. Ma rkieren Sie im Table Co ntrol »ausgeblendete Felder«die Einträg e »Be-trag Hausw ähr«und »Währung«und klicken Sie auf die Druckta ste .

«  Beide Einträge w erden in da s linke Table Control verschoben und anda s Ende g estellt.

Abbildung 5.20 Felder auf Positionsebene (© SAP AG)

Hinweis Das Ankreuzfeld neben dem Eintrag »Betrag Hauswähr«in derSpalte zeigt an, da ss für die Werte dieses Feldes Summierung möglich ist.

4. Ma rkieren Sie dieses Ankreuzfeld und klicken Sie auf die DrucktasteÜbernehmen.

«  Die Liste wird mit geändertem Layout angezeigt (Abb. 5.21).

HinweisSie können Spalten nicht nur einblenden, sondern auch ausblen-

den.

Hinweis Über den Menüleistenpfad BEARBEITEN | ZWISCHENSUMME.. .können Sie na ch der Summierung noch Zw ischensummen bilden.

Hinweis Über den Teilpfa d EINSTELLUNG EN | SPALTEN können Sie die Spal-tenbreite optimieren und – vorausgesetzt, eine Spalte wurde markiert –von der ersten bis zur markierten Spalte alle Spalten fixieren.

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5

5.3 SAP List Viewer (ALV) Grid Control 185

Abbildung 5.21 Liste mit geändertem Layout (© SAP AG)

5. Wählen Sie in der Menüleiste den Pfa d EINSTELLUNGEN | ANZEIGEVARIANTE |SICHERN... .

«  Ein Dialog fenster zum Sichern des Layout w ird angezeigt (Abb. 5.22).

6. Geben Sie in da s Mussfeld »Layout« ein Kürzel für Ihr persona lisiertesLayout ein.

Hinweis Das Kürzel kann von Ihnen später – z.B. im Selektionsbild diesesReports – verwendet w erden.

Abbildung 5.22 Dialogfenster zum Sichern des Layout (© SAP AG)

7. Geben Sie in das Mussfeld »Bezeichnung«eine kurze Beschreibung IhresLayout s ein.

Hinweis Über das Ankreuzfeld »Benutzerspezifisch«können Sie steuern,ob nur Sie oder auch andere Benutzer dieses Layout wählen und änderndürfen.

HinweisDa s Ankreuzfeld »Filterbedingung en«erscheint d esha lb, w eil aufdieser Liste e in Filter g esetzt w urde. Durch Demarkieren steuern Sie, da ss

da s Layout ohne Filtereinstellungen g espeichert w ird.

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5 Reporting

8. Dema rkieren Sie da s Ankreuzfeld »Filterbeding ungen«und klicken Sie aufdie Drucktaste Sichern.

«  Sie sehen wieder die Liste mit geändertem Layout. In der Statusleistesteht der Hinw eis »Layo ut w urde gesichert«.

Hinweis Nach Wahl des Menüleistenpfades EINSTELLUNG EN | ANZEIGE-VARIANTE | VERWALTUNG ... können Sie Layouts verw a lten, z.B. ein Layoutlöschen.

Hinweis Mit Hilfe der üblichen Drucktasten kommen Sie wieder zurück.

5.4 Informationssysteme

5.4.1 Arten des Reporting

In einem vol l ausgebauten Informationssystem eines Unternehmens kannman drei Arten des Reporting unterscheiden:

StandardauswertungenHierbei handelt es sich um Reports für da s Tagesgeschäft mit Belegdaten undSta mmdaten an der »betrieblichen Basis«. Diese Reports w erden im Stan-dard ausgeliefert.

Reporting über die Informationssysteme in der Anwendung

Hierbei geht es um Standardanalysen aus dem FIS (Finanzen), LIS (Logistik)

und HIS (Personal) innerhalb Ihres R/3-Systems. Diese Informationssystemebeschränken sich a lso jeweils auf einen Anw endungsbereich und informierendarüber sehr detailliert (bis zum einzelnen Beleg).

Beispiel: Um kumulierte Daten über das Geschäftsvolumen zu erhalten, wer-den Belegdaten, sobald sie in der Buchhaltung freigegeben wurden, an dasLogistikinformationssystem (LIS) übergeben. Im Logistikinformationssystemstehen Reports für Auswertungen, Exception-Analysen, Planungswerkzeugeusw. zur Verfügung .

Die g enannt en Informationssysteme enthalten w eitere Informationssysteme.

Beispielsweise umfa sst da s LIS folgende Systeme:• Vertriebsinformationssystem

• Einkaufsinformationssystem

• Bestandscontrolling

• Fertigungsinformationssystem

• Instandhaltungsinformationssystem

• Qua litätsmanagementinformationssystem

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5.4 Informationssysteme 187

Die Informat ionssysteme in der Anw endung entha lten Werkzeuge zu Erzeu-gung unternehmenseigener Reports mit unt ernehmensspezifischen Informa-tionsstrukturen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die Struktur dervon der SAP ausgelieferten Berichtsbä ume zu ändern, um so a nw enderorien-

tierte Lösungen zu schaffen, in denen die Anwender nur auf die benötigtenInformationen Zugriff hab en.

Reporting über Informationssysteme mit eigener Datenbank 

Das betrifft das EIS (Executive Information System) und das Business Infor-mation Warehouse.

Das EIS dient dazu, anhand von Informationen aus unterschiedlichen Unter-nehmensbereichen eine Gesamtsicht des Unternehmens oder Konzerns dar-zustellen. Es dient vor a llem zur Überw achung der kritischen Erfolgsfaktoren.Die verwendeten Informationen können sowohl aus internen Quellen (aus

internen SAP-Systemen oder nicht-SAP-Systemen) als auch aus externenQuellen stammen (z.B. Marktdaten). Der Datentransfer an das EIS findetnicht automatisch statt.

Die Informationssysteme in der Anwendung sind funktional enger mit denTransaktionssystemen verbunden als da s EIS. Bei Ihnen f indet der Datena us-ta usch zum externen Data Warehouse automa tisch sta tt.

5.4.2 Aufruf von Reports

Aufruf mit der Funktion ReportingDieser Aufruf erfolgt über den Menüleistenpfad SYSTEM | D IENSTE | REPOR-TING . Sie kennen ihn bereits.

Aufruf in den Berichtsbäumen der AnwendungenIn den Berichtsbä umen der Anw endungen stehen Standa rdreports zur Verfü-gung, die nach betriebsw irtschaf tlichen G esichtspunkten in die Transaktio-nen der Anwendungen eingegliedert sind.

Beispielsweise können Sie im SAP-Menü über den Menüpfad RECHNUNGS-WESEN | FINANZWESEN | HAUPTBUCH | PERIODISCHE ARBEITEN | VERZINSUNG |SALDENVERZINSUNG einen Report aufrufen, der eine Zinsstaffel (Saldenver-zinsung) für Sachkonten erzeugt. Man spricht in diesem Fall auch davon,da ss dieser Report »im Arbeitsgebiet«aufg erufen w urde.

Die Berichtsbä ume der Anw endungen ent ha lten bereits einen Teil der Re-ports des betreffenden Informationssystems. Dieser Aufruf erfolgt innerhalbdes Menüpfades über einen Menüpunkt namens INFOSYSTEM. Hierzu einBeispiel:

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5 Reporting

AusgangspunktSAP-Menü

1. Wählen Sie im SAP-Menü den Pfa d RECHNUNGSWESEN | FINANZWESEN |HAUPTBUCH | INFO SYSTEM | BERICHTE  ZUM HAUPTBUCH | STAMMDATEN |

KO NTENPLAN | KO NTENPLAN.Hinweis Der Transaktionscode laute t S_ALR_87012326.

2. Klicken Sie do ppelt auf »KONTENPLAN«.

«  Ein Selektionsbild erscheint.

3. Wählen Sie in der Menüleiste den Pfad SYSTEM | STATUS.

«  Wie Sie sehen, haben Sie den Report mit dem Namen RFSKPL00 auf-gerufen.

Hinweis Mit Hilfe der üblichen Drucktasten kommen Sie wieder zurück.

Aufruf in den Informationssystemen der AnwendungDer Aufruf erfolgt hier im SAP-Menü über den Menüpunkt INFOSYSTEME.Wir geben zunächst ein Beispiel. Da in den Informationssystemen der An-wendung auch Reports für übergreifende Analysen enthalten sind, kann essein, d ass Sie für den Aufruf dieser Transaktion nicht die erforderlichenRechte hab en.

AusgangspunktSAP-Menü

1. Wählen Sie im SAP-Menü den Pfa d INFOSYSTEME | RECHNUNGSWESEN | FI-

NANZWESEN | HAUPTBUCH | INFOSYSTEM | INFOSYSTEM | KONTENPLAN auf.

Hinweis Der Transaktionscode laut et F.10.

2. Klicken Sie do ppelt auf »KONTENPLAN«.

«  Ein Selektionsbild erscheint.

3. Wählen Sie in der Menüleiste den Pfad SYSTEM | STATUS.

«  Wie Sie sehen, haben Sie den Report mit dem Namen RFSKPL00 auf-gerufen.

Hinweis Mit Hilfe der üblichen Drucktasten kommen Sie wieder zurück.

Mit der Al lgemeinen Berichtsauswahl innerhalb der Informationssystemekönnen Sie die dort a ngebo tenen Standardreports ausführen, öff entlich ab-gelegte Listen einsehen und selbst Listen ablegen. Auch dies wird an einemBeispiel erläut ert.

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5.4 Informationssysteme 189

Aufruf in der Allgemeinen Berichtsauswahl, Ablegen einer Liste imSAP-Menü

AusgangspunktSAP-Menü

1. Wählen Sie im SAP-Menü den Pfa d INFOSYSTEME | ALLGEMEINE BERICHTS-AUSWAHL | FINANZWESEN | BERICHTE  ZUM HAUPTBUCH | STAMMDATEN |KONTENPLAN | KONTENPLAN.

Hinweis Der Transaktionscode lautet S_ALR_87012326.

2. Klicken Sie do ppelt auf »KO NTENPLAN«.

«  Ein Selektionsbild erscheint.

3. Wählen Sie in der Menüleiste den Pfad SYSTEM | STATUS.

«  Wie Sie sehen, haben Sie den Report mit dem Namen RFSKPL00 auf-

gerufen.4. Klicken Sie auf die Drucktaste und im Selektionsbild auf die Drucktaste .

5. Wählen Sie Ihre Variante und klicken Sie auf die Druckta ste .

6. Klicken Sie im Selektionsbild auf die Druckta ste .

«  Die bekannte Liste wird angezeigt.

7. Wählen Sie in der Menüleiste den Pfad SYSTEM | LISTE | SICHERN | BE-RICHTSBAUM.

«  Da s Dialog fenster »Liste sichern«w ird ang ezeigt (Abb. 5.23).

Hinweis Über die Auswahlknöpfe können Sie steuern, ob diese Liste nur für

Sie oder für a lle Benutzer dieses R/3-Systems im Reportingbaum sichtbar ist.

Abbildung 5.23 Dialogfenster zum Sichern einer Liste im Berichtsbaum (© SAP AG)

8. Wählen Sie die O ption »Ö ffentlich«.

9. Geben Sie in das Feld »Name der Liste«den Namen der Liste ein, unterdem diese Liste im Reportingbaum gespeichert werden soll. (Im Beispiellaut et der Name »Beispiel Einführung sbuch Rel. 4.7«.)

Hinweis In da s Feld »Anhä ng en a n Liste«kann der Name einer Liste imReportingbaum angegeben werden, an die diese Liste angehängt werdensoll. Das Anhängen erfolgt nur, wenn das davor stehende Ankreuzfeld

ma rkiert ist.

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5 Reporting

10. Klicken Sie auf die Druckta ste .

«  Sie sehen wieder die Liste des Reports RFSKPL00. In der Statusleiste stehtdie Meldung »Liste ... wurde im Knoten S_ALR_87012326 g esichert«.

11. Klicken Sie auf die Druckta ste und im Selektionsbild ebenf a lls auf dieDrucktaste .

«  Sie sehen das SAP-Menü.

12. Klicken Sie mit der rechten Ma usta ste a uf S_ALR_87012326 und imKontextmenü a uf den Menüpunkt G ESICHERTE LISTEN.

«  Da s Dia log fenster »Gesicherte Listen«w ird a ngezeigt (Abb. 5.24).

13. Ma rkieren Sie Ihre Liste im Table Co ntrol und klicken Sie a uf die Druck-taste Liste anzeigen.

«  Ihre Liste w ird angezeigt.

14. Klicken Sie auf die Druckta ste , im Dialogfenster »Gesicherte Listen«

auf die Drucktaste Löschen und in der Sicherheitsabfrage auf Ja.«  Wie Sie sehen, wurde Ihre Liste gelöscht.

15. Klicken Sie auf die Druckta ste .

«  Sie sind w ieder a m Ausga ngspunkt.

Abbildung 5.24 Dialogfenster »Gesicherte Listen« (© SAP AG)

5.4.3 Reportwerkzeuge

Neben einer Vielzahl von Standardberichten, die mit dem SAP-System aus-geliefert werden, können kundenspezifische Berichte mit folgenden Werk-zeugen erstellt werden:

• SAP Q uery

• Report Pa inter

• Report Writer

• ABAP/4-Programmierung

Die drei erstgena nnten Werkzeuge sind im SAP-Menü üb er den Menüpunkt

Infosysteme erreichbar.

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5.4 Informationssysteme 191

SAP QuerySie erreichen die SAP Query über den Menüpfad INFOSYSTEME | AD-HO C-BERICHTE | SAP Q UERY.

Eine SAP Query kann von jedem R/3-Benutzer ohne Programmierkenntnisseangeleg t w erden. Sie ist o ft mit einer bestimmten »log ischen Da tenba nk«in-nerhalb einer Anwendungskomponente verbunden. Die Ausführung einerQuery hat zur Folge, dass ein ABAP-Report erzeugt und ausgeführt wird.

Report PainterDieses Werkzeug wird über den Menüpfad INFOSYSTEME | AD-HO C-BERICHTE

| REPORTPAINTER erreicht.

Mit dem Report Painter können Berichte erzeugt werden, die besonderengeschäftlichen Anforderungen genügen und Daten aus verschiedenen An-

w endungskomponenten zusammenführen. Er zeigt eine b edienungsfreund-liche grafische Berichtsstruktur, mit deren Hilfe der Bericht erzeugt wird. DerBenutzer sieht dabei den Aufbau des Berichts in der gleichen Form wie beider Da tena usgab e durch den Bericht.

Report WriterSie erreichen den Report Writer über den Menüpfa d INFOSYSTEME | AD-HO C-BERICHTE | REPORTPAINTER | REPORTWRITER.

Auch mit dem Report Writer können Berichte erzeugt werden, die besonde-ren geschäftlichen Anforderungen genügen und Daten aus verschiedenen

Anwendungskomponenten zusammenführen. Mit Hilfe solcher Funktionenwie Sets, Variablen, Formeln, Zellen und Kennzahlen werden komplexe Be-richte möglich. Der Report Writer bietet mehrere Funktionen an, die überden Funktionsumfa ng des Report Writers hinausgehen.

ABAP/4-ProgrammierungDieses komplexe Werkzeug w ird über den Menüpunkt WERKZEUGE des SAP-Menüs erreicht.

Mit ihm arbeiten Anwendungsentwickler (Programmierer). Häufig besteht dieMöglichkeit, einen im Auslieferungssystem vorhandenen Bericht an die Be-dürfnisse Ihres Unternehmens oder Konzerns anzupassen. Darüber hinauskönnen spezielle Berichte teilw eise oder vollständig neu programmiert w erden.

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5 Reporting

5.5 Fragen1. Welche d er vier Aussag en zu Reports ist/sind richtig?

a) Die gew issenhaf te Eingabe von Selektionskriterien ha t g roßen Einfluß

auf die Laufzeit des Reports, die Übersichtlichkeit der Liste und diePapiermenge.

b) Eine Selektionsoption in Reports ist die Mehrfachselektion – hier könnenmehrere Intervalle (z.B. Buchsta ben A bis C und K bis M) und Einzelw erte(z.B. Geburtsdatum 24.12. und 29.2.) – als Suchkriterien eingegebenwerden.

c) Wenn Sie sich im Selektionsbild eines Reports befinden, können Sie d enReportnamen über SYSTEM | STATUS ausfindig ma chen.

d) Viele Reports in R/3 erlauben keine Einga be von Selektionskriterien –da zu müssen eigene Firmenreports erstellt w erden.

2. Welche der vier Aussagen zum SAP-Listview er (ALV) ist/sind richtig?a) Für jeden Report können b is zu 3 Anzeigevarianten pro Benutzer defi-

niert werden.b) Der SAP-Listview er ermöglicht es dem Benutzer den Stand ardreport

individuell anzupassen, in dem der Benutzer die Spaltenreihenfolgeändern und nicht benötigte Spalten ausblenden kann.

c) Anzeigeva riant en können auch a nderen Benutzern zugä nglich gema chtw erden und als Einstiegsva riante definiert w erden.

d) Es ist mit Hilfe des Listviewers mög lich Da tensätze nach bestimmtenKriterien zu filtern, um so nicht benötigte Zeilen auszublenden.

3. Mit welchen Werkzeugen können firmenspezifische Berichte im SAP-Sys-tem erstellt werden?a) Report Painterb) ABAP/4-Programmierungc) ABAP/4-Queryd) Report Writer

5.6 Lösungen1. Welche d er vier Aussag en zu Reports ist/sind richtig?

a) Richtig Die gewissenhafte Eingabe von Selektionskriterien hat großenEinfluss auf die Laufzeit des Reports, die Übersichtlichkeit der Liste unddie Papiermenge.

b)Richtig Eine Selektionsoption in Reports ist die Mehrfachselektion –hier können mehrere Intervalle (z.B. Buchstaben A bis C und K bis M)und Einzelwerte (z.B. Geburtsdatum 24.12. und 29.2.) – als Suchkrite-rien eingeg eben w erden.

c) RichtigWenn Sie sich im Selektionsbild eines Reports befinden, könnenSie den Reportnamen über SYSTEM | STATUS ausfindig ma chen.

d)Falsch Viele Reports in R/3 erlauben keine Eingabe von Selektionskri-

terien – d azu müssen eigene Firmenreports erstellt w erden.

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5.6 Lösungen 193

2. Welche der vier Aussagen zum SAP-Listview er (ALV) ist/sind richt ig?a) FalschFür jeden Report können bis zu 3 Anzeigevarianten pro Benut-

zer definiert werden.b)RichtigDer SAP-Listviewer ermöglicht es dem Benutzer den Standard-

report individuell anzupassen, in dem der Benutzer die Spaltenreihen-folge ä ndern und nicht benöt igt e Spalten a usblenden kann.

c) Richtig Anzeigevarianten können auch anderen Benutzern zugänglichgema cht w erden und als Einstiegsvariant e definiert w erden.

d) RichtigEs ist mit Hilfe des Listviewers möglich Datensätze nach bestimm-ten Kriterien zu filtern, um so nicht benötigte Zeilen auszublenden.

Informationen zu den falschen An tw orten: Es können beli ebig viele An- 

zeigevarianten pro Report defin iert werden.

3. Mit welchen Werkzeugen können firmenspezifische Berichte im SAP-Sys-

tem erstellt werden?a) RichtigReport Painterb)RichtigABAP/4-Programmierungc) RichtigABAP/4-Q ueryd)RichtigReport Writer

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  195

Kapitel 6

Hilfen

6.1 Die SAP-Bibliothek 1976.1.1 Die SAP-Bibliothek im Hilfemenü 198

6.1.2 Hilfe zur Anwendung 206

6.1.3 Glossar 206

6.1.4 Release-Infos 207

6.2 Zusätzliche Hilfen 2076.2.1 Weitere Hilfsfunktionen des Hilfemenüs 207

6.2.2 Hilfen bei einem Kurzdump 207

6.2.3 SAP Help Portal 208

6.2.4 Informationsquellen 209

6.3 Fragen 210

6.4 Lösungen 211

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6

6.1 Die SAP-Bibliothek 197

Hilfen

Die Verwendung der Funktionstasten F1 (Feldhilfe) und F4 (Eingebehilfe)wurde bereits ausführlich behandelt. In diesem Kapitel geht es um weitereHilfen, die jeder SAP R/3® -Anwender nutzen kann.

6.1 Die SAP-BibliothekDie SAP-Bibliothek (SAP Online-Dokumentation) zum Release R/3 Enter-prise wird auf CDs an die Kunden der SAP geliefert und ist darüber hinausauf den Internetseiten der SAP frei zugänglich. Die CD-Auslieferung erfolgtin den Formaten

• HTML Help (Sta ndard HTML)• Plain HTML (komprimiertes HTML)

HTML Help

Dieses Forma t w ird norma lerweise für Frontend-PCs mit den BetriebssystemenWindow s 95, Window s 98 oder Window s NT4.0 verwendet. Die Anzeigeerfo lg t durch den M icrosof t HTML-Help Viewer.

Nach ent sprechendem Setup ist der Zugriff

• online möglich (aus dem SAP-System)

• offline von der Festplat te mög lich (ohne SAP-System)

• offline direkt von der CD mög lich (ohne SAP-System)

Der O nline-Zugriff w ird in diesem Kapitel näher betrachtet.

Plain HTML

Dieses Format kann für alle Frontend-Plattformen eingesetzt werden, dieSAP unterstützt. Die Anzeige erfolgt durch einen Standard-Webbrowser(Microsoft Internet Explorer, Netscape; vgl. Abb. 6.1).

Nach ent sprechendem Setup ist der Zugriff

• online möglich (aus dem SAP-System)

• offline möglich (ohne SAP-System)

Die Hilfedateien werden in einem gepackten Format ausgeliefert und auf ei-nem Webserver od er Fileserver insta lliert. Die Volltextsuche funktioniert hiernur bei Installation auf einem Webserver. Der direkte Zugriff auf die CD (zurAnzeige der Hilfstexte) ist nicht möglich.

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6 Hilfen

Abbildung 6.1 Anzeige der SAP-Bibliothek im Plain HTML-Format (© SAP AG)

6.1.1 Die SAP-Bibliothek im Hilfemenü

Aufruf der SAP-Bibliothek, BildbereicheRufen Sie in SAP R/3 Enterprise das Hilfemenü auf (vgl. Abb. 6.2) und kli-cken Sie a uf den M enüpunkt SAP-BIBLIO THEK (vgl. Abb. 6.3).

Die Startseite der SAP-Bibliothek wird angezeigt. Unterhalb der Titelleiste 

sehen Sie e ineDrucktastenleiste 

. D arunter sehen Sie im linken Teil des Fens-ters einen Navigationsbereich mit Registerkarten zur Anzeige eines Menü-ba ums, zur Indexsuche und zur Volltextsuche. Der rechte Teil des Fenstersenthält einen Bereich zur Anzeige des aktuellen Hilfethemas.

Abbildung 6.2 Hilfemenü (© SAP AG)

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6

6.1 Die SAP-Bibliothek 199

Abbildung 6.3 Anzeige der SAP-Bibliothek im HTML Help-Format (© SAP AG)

Navigation in der Registerkarte »Inhalt«Nach Aufruf der SAP-Bibliothek (auf der Startseite) wird im Navigationsbe-reich die Registerkarte »Inhalt«a ngezeigt, von d eren Menüba um zunä chst

led ig lich der o berste Knot enpunkt »SAP-Bibliot hek« erkennba r ist. Linksneben d ieser Bezeichnung sehen Sie ein Buchsymbol.

Da s in dieser Registerkarte a ngezeig te Help Viewer Menü hat eine hierarchi-sche Baumstruktur. Die Elemente einer derartigen Struktur nennt man Kno- 

ten , Knoten ohne Nachfolger heißen Endknoten . Der oberste Knoten einesHelp View er Menüs ist e in Buch (und gleichzeitig ein Menü), die Endknoteneines Help Viewer-Menüs sind Hilfethemen oder Bücher , alle anderen Kno-ten sind Menüs.

Führen Sie e inen Do ppelklick auf da s Buch »SAP-Bibliot hek«aus, so w ird d iezweite Menüebene dieses Buches geöffnet /expandiert (Abb. 6.4). Der ersteMenüeintra g des Buches »SAP-Bibliot hek«laute t »Einführung in da s SAP-System«. Die letzten beiden Knoten dieses Help Viewer Menüs sind Hilfe-themen, die Sie durch Einfa chklick auf den entsprechenden Knot en im rech-ten Teil des Fensters anzeigen können.

Klicken Sie nun mit der rechten Maustaste in den Naviga tionsbereich und w äh-len Sie den Menüpunkt ALLE ÖFFNEN des Kontextmenüs. Alle Menüpunkte desBuches »SAP-Bibliothek«werden geöffnet (Abb. 6.5). Das in d ieser Abbildunggezeigte Menü »Listen« enthält zw ei Menüeinträg e (Endknoten), die Büchersind.

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6 Hilfen

Abbildung 6.4 Erste und zweite Menüebene des Buches »SAP-Bibliothek« (© SAP AG)

Abbildung 6.5 Menüpunkte des Menüs »Einführung in das SAP-System« (© SAP AG)

Navigation in den HilfethemenUnterha lb des Menüpunkts »Listen«finden Sie das Hilfethema »Arbeiten mit

der Ausgabesteuerung«, da s Sie mit einem Einfa chklick aufrufen können.Wenn Sie den Schluss dieses Hilfethemas anzeigen, sehen Sie das in Abbil-dung 6.6 g ezeig te Bild. Die unterste Zeichenkette »Sta tus der Ausgabeauf-träge«wird unterstrichen und andersfarbig dargestellt; wenn Sie den Maus-zeiger darauf ziehen, verändert er seine Form und w ird zu einer Hand. Damitw ird angezeigt, da ss mit diesem Textteil ein Hyperlink zu einem anderen Hilfe-thema oder Buch verknüpft ist.

Klicken Sie a uf d iesen Textteil. Ein neues Fenster w ird g eöffnet und da s Hilfe-thema »Sta tus der Ausga bea ufträ ge«innerhalb des SAP-Druckerhandbuchs(zur Anwendungskomponente BC) wird geöffnet (Abb. 6.7).

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6.1 Die SAP-Bibliothek 201

Abbildung 6.6 Hilfethema »Arbeiten mit der Ausgabesteuerung« (© SAP AG)

Klicken Sie auf die Druckta ste »Suchen«. Die Position dieses Hilfe thema sinnerha lb de s Help View er Menüs des Buches »Druckerhandb uch« w ird

da rgestellt (Abb. 6.8).Durch Klick auf das Symbol zum Schließen eines Fensters (in der rechtenoberen Fensterecke) können Sie das Druckerhandbuch schließen; Sie sehenw ieder da s Buch »SAP-Bibliothek«. (Weitere Mö glichkeiten zum Schließeneines Fensters bieten das Dropdownmenü in der linken oberen Fenstereckeund die Tastenkombinat ion (Alt) + (F4)). Zum Komprimieren (Schließen) allergeöffneten Menüs dieses Buches klicken Sie mit der rechten Maustaste in denNavigat ionsbereich und w ählen den Menüpunkt ALLE SCHLIEßEN.

Abbildung 6.7 Hilfethema »Status der Ausgabeaufträge« (© SAP AG)

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6 Hilfen

Abbildung 6.8 Anzeige der Position eines Hilfethemas (© SAP AG)

ProzesseNach Aufruf der SAP-Bibliothek über den bekannten Menüpfad des SAP-Sys-tems wird ein weiterer Prozess auf der Ebene des Betriebssystems erzeugt, denSie z.B. in der Taskleiste Ihres PCs sehen können. Wenn Sie in der Registerkarte»Inhalt« zu einem Endknotenpunkt na vigieren, der ein Buch ist, und einenDoppelklick auf dieses Buch ausführen, wird dieses Buch geöffnet. Sie sehendann ein neues Fenster. Auf der Ebene des Betriebssystems wurde ein neuerProzess erzeugt (Abb. 6.9). In diesem neuen Fenster herrschen fast die gleichenVerhältnisse und können Sie fast genauso arbeiten wie in dem vorangegange-nen Fenster. Lediglich die Registerkarte »Index«wird hier nicht angeboten, w eil

zu diesem Buch kein Index existiert.Sie können also aus einem Buch heraus weitere Bücher (Fenster, Prozesse)öffnen. Durch Klick auf das Symbol zum Schließen eines Fensters (in derrechten oberen Fensterecke) können Sie jedes dieser Fenster wieder schlie-ßen. Wenn Sie das zuerst a ufgerufene Fenst er (mit dem Titel »SAP-Biblio-thek – SAP-Bibliot hek«) schließen, w erden a lle Hilfefenster geschlossen.

Abbildung 6.9 Aufruf eines weiteren Buches (© SAP AG)

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6.1 Die SAP-Bibliothek 203

DrucktastenAusblenden und Einblenden

Durch Klick auf die Drucktaste Ausblenden können Sie den Navigationsbe-

reich ausblenden. Anstelle dieser Drucktaste wird dann die Drucktaste Ein-blenden a ngezeig t, die zum Einblenden des Naviga tionsbereichs dient.

Suchen

Die Position des aktuellen Hilfethemas wird im Navigationsbereich ange-zeigt. Diese Funktion ist dann interessant, wenn Sie über die Hyperlinksmehrerer Hilfethemen zu einem bestimmten Hilfethema gekommen sindund nun wissen wollen, an welcher Stelle der Gliederung dieses Hilfethemazu f inden ist.

Zurück und Vorwärts

Der HTML-Help View er speichert innerhalb eines Buches die Links zu denvon Ihnen aufgerufenen Dokumente sowie deren Reihenfolge. Mit Hilfe derDrucktasten Zurück und Vorwärts können Sie in dieser Folge navigieren.

Startseite

Die Startseite der SAP-Bibliot hek w ird a ngezeigt.

Schriftart

Durch w iederholtes Klicken auf diese Druckta ste können Sie die Schriftgrößedes Hilfethema s vergrößern bzw. verkleinern.

DruckenSie haben hier die Mög lichkeit, d as aktuelle Hilfethema bzw. d ieses Themamit a llen seine Unterthemen (im Menüba um) auszudrucken.

Optionen

Die hier angeboten Einstellmöglichkeiten für Anwender sind größtenteils mitHilfe der Druckta sten a usführbar.

Hilfe

Hier ist ein Hilfstext hinterlegt .

IndexsucheZur Indexsuche innerha lb d er SAP-Bibliot hek klicken Sie a uf den Registerkar-tent ite l »Index«(Abb. 6.10). Wenn Sie nach Aufruf der SAP-Bibliot hek erst-malig auf diesen Kartentitel klicken, wird ein Index erzeugt. Sollten Sie dieSAP-Bibliothek mit der Anzeige dieses Kartentitels schließen, wird bei erneu-tem Aufruf dieser Index sofort generiert. D as Erzeugen des Index kann einigeZeit in Anspruch nehmen.

Die Registerkarte »Index«enthält ein Eingabefeld, da runter den Index (zw ei-stufig hierarchisch geo rdnet) und die Druckta ste Anzeigen.

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6 Hilfen

Abbildung 6.10 Registerkarte»Index« (© SAP AG)

Sie können in das Eingabefeld ein Schlüsselwort eingeben. Mit der Eingabejedes Zeichens zeigt der darunter stehende Index automatisch den nächstenIndexeintrag an, auf den die bisher eingegeben Zeichenkette passt.

Wenn Sie z.B. das Schlüsselw ort »Feld«eingeben, sehen Sie das in Abb il-dung 6.11 dargestellte Bild. Nach Markieren eines Indexeintrags und Klickauf die Drucktaste Anzeigen sehen Sie entweder ein Hilfethema oder meh-rere Hilfethemen in einem gesonderten Dia log fenster (Abb. 6.12). Hier kön-nen Sie ein Hilfethema wählen und anzeigen.

Abbildung 6.11 Index zum Schlüsselwort »Feld« (© SAP AG)

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6.1 Die SAP-Bibliothek 205

Abbildung 6.12 Hilfethemen zum Indexeintrag »Feld« (© SAP AG)

VolltextsucheZur Volltextsuche in der SAP-Bibliothek klicken Sie auf den Registerkartentitel»Suchen«(Abb . 6.13).

Die Reg isterkarte »Suchen«enthält ein Einga befeld, die Drucktasten Themenauflisten und Anzeigen sow ie einen Bereich zur Anzeige der Themen.

Wenn Sie z.B. den Suchbegriff »Feld« eingeben und auf d ie DrucktasteThemen a uflisten klicken, sehen Sie nach einiger Zeit da s in Abbildung 6.13dargestellte Bild.

Nach Markieren eines Themas und Klick auf die Drucktaste Anzeigen wird

das Hilfethema angezeigt.

Abbildung 6.13 Themen zum Suchbegriff »Feld« (© SAP AG)

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6 Hilfen

6.1.2 Hilfe zur Anwendung

Rufen Sie in SAP R/3 Enterprise eine beliebige Anw endung auf. Rufen Sie in-nerhalb dieser Anwendung das Hilfemenü auf und klicken Sie auf den

Menüpunkt HILFE  ZUR ANWENDUNG . Das zugehörige Buch der SAP-Biblio-thek und ein zugehöriges Hilfethema werden angezeigt (vgl. Abb. 6.14).Von hier aus können Sie in bekannter Weise weiter navigieren.

Abbildung 6.14 Hilfe zur Transaktion FS00 (© SAP AG)

6.1.3 Glossar

Das Glossar enthält SAP-Begriffe und ihre Verwendung. Rufen Sie in SAPR/3 Enterprise das Hilfemenü auf und klicken Sie auf den Menüpunkt G LOS-

SAR (vgl. Abb. 6.15).

Die Arbeit mit dem Glossar läuf t ana log zur Arbeit mit der SAP-Bibliot hek ab.

Abbildung 6.15 Glossar (© SAP AG)

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6.2 Zusätzliche Hilfen 207

6.1.4 Release-Infos

Release-Informationen beschreiben neue Funktionen und Änderungen ineinem SAP-Release.

Rufen Sie in SAP R/3 Enterprise das Hilfemenü auf (vgl. Abb. 6.2) und klickenSie auf den Menüpunkt Release-Infos. Sie sehen da s Einstiegsbild der Transak-tion SO99 (vgl. Abb. 6.16).

Bei Verwendung der Drucktaste MYSAP RELEASENO TES GESAMTLISTEN wäh-len Sie zunächst den Releasestand und erhalten eine Baumstruktur mit Re-leasenotes (geordnet na ch Anw endungskomponenten).

Mittels der Drucktaste AUSWAHL ÜBER MYSAP KOMPONENTE wählen Sie zu-nächst die mySAP Komponente (vgl. die Komponenteninformationen, dieüber das Statusfensters erreichbar sind) und erha lten eine »Liste d er Release-

informat ionen«, deren Do kumente Sie a nzeigen können.

Die Drucktasten FREITEXTSUCHE... und ATTRIBUTSUCHE... dienen zur Volltext-suche von Release-Infos nach verschiedenen Kriterien.

Abbildung 6.16 Einstiegsbild zur Suche nach Release-Infos (© SAP AG)

6.2 Zusätzliche Hilfen

6.2.1 Weitere Hilfsfunktionen des Hilfemenüs

Die Menüpunkte SAP SERVICE MARKETPLACE und SUPPORT MELDUNG  ERFASSEN

führen zu Hilfsfunktionen, auf die wir in diesem Kapitel nicht näher eingehen.

Beide Themen w erden im Kapitel »Service und Support«näher behandelt.

Über den Menüpunkt EINSTELLUNG EN... sind Einstellungen der F1- und F4-Hilfe möglich.

6.2.2 Hilfen bei einem Kurzdump

In Einzelfällen kann es aufgrund einer Fehlbedienung, eines Systemfehlers,eines Programmfehlers oder eines Laufzeitfehlers zu einem Abbruch der Ver-arbeitung und einem Kurzdump kommen, der auf Ihrem Bildschirm ange-zeigt wird. Verhaltenshilfen können Sie dann dem angezeigten SAP-Fenster

entnehmen (Abb. 6.17).

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208

6 Hilfen

Abbildung 6.17 Kurzdump (© SAP AG)

6.2.3 SAP Help Portal

Über das SAP Help Portal erhalten Sie öffentlich zugängliche Hilfen zu SAPR/3 Enterprise sowie zu weiteren Produkten der SAP AG. Diese Website ent-hält außerdem Informationen zum Bestellen von CD-ROMs mit SAP-Doku-mentationen.

Rufen Sie in einem Internet Explorer die Internetadresse ht tp: / /www.help.

sap.com auf (Abb. 6.18). Klicken Sie auf d as Menü »SAP R/3 und R/3 Enter-prise«und w ählen Sie den M enüeintra g »SAP R/3 und R/3 Enterprise Re-lease 4.70«. Klicken Sie nun auf d en Eintrag »G erma n«im rechten Teil desFensters. Die Startseite der SAP-Bibliothek wird in einem neuen Fenster imPlain HTML-Forma t a ngezeigt (Abb. 6.19).

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6.2 Zusätzliche Hilfen 209

Abbildung 6.18 Homepage des SAP Help Portal (© SAP AG)

Abbildung 6.19 Startseite der SAP-Bibliothek im SAP Help Portal (© SAP AG)

6.2.4 Informationsquellen

• SAP-Hauszeit schri ft SAP INFO 

Die SAP-Ha uszeitschrift SAP INFO w ird SAP-Kund en no rma lerweiseaut oma tisch zugesandt. In ihr w ird über neue Entw icklungen sow ie denEinsatz der Produkte beim Kunden berichtet.

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6 Hilfen

• Funktionsbeschreibungen 

Die Funktionsbeschreibungen gibt es zu jeder Anwendungskomponente.Sie können bei der SAP direkt bestellt werden. In den Funktionsbeschrei-bungen stehen besonders die betriebswirtschaftlichen Einsatzmöglichkei-

ten von SAP im Vordergrund.

• Internetseiten der SAP AG 

Sie erreichen die Homepage der SAP AG unter der Internetadressehttp:/ / www.sap.com/ germany/ (Abb. 6.20).

Abbildung 6.20 Homepage der SAP AG (© SAP AG)

6.3 Fragen1. Welche der vier Aussagen über die Schnellhilfe ist/sind richtig?

a) Hilfefenster können Sie im Unterschied zu Dialogfenstern (die von

Ihnen eine Eingabe verlangen) mit der Taste (Esc) verlassen.b) Im Hilfefenster gibt es die Scha ltf läche TECHNISCHE INFOS; klicken Sie

diese an, so erhalten Sie Zusatzinformationen; klicken Sie darauf undauf die Schaltfläche NAVIGIEREN, wird Ihnen z.B. das ABAP/4-Pro-gramm ang ezeigt .

c) Bei Reportlisten ist keine Anzeige technischer Info s mög lich.d) Ma nchmal gibt es im Hilfefenster neben der Schaltfläche TECHNISCHE

INFOS auch die Schaltflächen ERWEITERTE HILFE und SUCHEN.

2. Welche der vier Aussagen über das Glossar ist/sind richtig?a) Über HILFE | G LOSSAR erha lten Sie je na ch Arbeitsgebiet, in dem Sie sich

befinden, eine andere Glossarliste angezeigt.

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6.4 Lösungen 211

b) Wenn Ihnen zu einem Glossarbeg riff d ie Erläuterung nicht ausreicht,drücken Sie (Alt)+ (F4), und Sie erhalten von der CD-ROM eineerweiterte Hilfe.

c) Über da s Symb ol Suchen können Sie w ie in einer Werteliste na ch

Begriffen suchen.d) Der Superuser kann Ihnen d ie Berechtig ung erteilen, neue G lossar-

begriffe anzulegen.

3. Welche der vier Aussagen über das Navigieren in der SAP-Bibliothekist/sind richtig?a) Zur Bibliothek gehören unter anderem eine Dokumenta tion zum IDES-

Mandanten und Informationen zum Online Service System (OSS).b) Wenn Sie unterstrichene Begriffe anklicken, bekommen Sie w eitere

ausführliche Informationen, bei punktiert unterstrichenen Begriffenerscheinen kurze Erklärungsfenster.

c) Im linken Drittel einer jeden Bildschirmma ske bekommen Sie das In-haltsverzeichnis des jeweiligen Buches (oder wahlweise eine Indexsucheoder eine Volltextsuche) angezeigt , so w eit Sie es aufg eblättert hab en.

d) In der Druckta stenleiste können Sie nicht nur vor- und rückw ärts blät-tern, sondern auch die Buttons Home, Hide (oder Show), Locate, Printund O ptions nutzen.

4. Welche der vier Aussagen über Hilfetexte in der SAP-Bibliothek ist/sindrichtig?a) Hilfetexte in der Online-Dokumenta tion lassen sich normalerweise

über die Register Contents, Index und Search finden.b) Hilfetexte lassen sich über PRINTin der Menüleiste ausdrucken.c) Zu einem Hilfethema können Sie selbst zusä tzliche Anmerkungen er-

stellen, d ie na ch Abspeicherung über eine Büroklammer a ngezeig t undverändert w erden können.

d) Benöt igen Sie Hilfetexte ö fter, so können Sie Lesezeichen def inieren.

6.4 Lösungen1. Welche der vier Aussagen über die Schnellhilfe ist/sind richtig?

a) Richtig Hilfefenster können Sie im Unterschied zu Dialogfenstern (dievon Ihnen eine Eingabe verlangen) mit der Taste (Esc) verlassen.

b)Richtig Im Hilfefenster gibt es die Schaltfläche TECHNISCHE INFOS;klicken Sie diese an, so erhalten Sie Zusatzinformationen; klicken Siedarauf und auf die Schaltfläche NAVIGIEREN, wird Ihnen z.B. dasABAP/4-Programm a ngezeigt.

c) FalschBei Reportlisten ist keine Anzeige technischer Infos mö glich.d)RichtigManchmal gibt es im Hilfefenster neben der Schaltfläche TECH-

NISCHE INFOS auch die Schaltflächen ERWEITERTE HILFE und SUCHEN.

Informationen zu den falschen Antw orten: Auch Hilf efenster zur Selektions- 

eingabe für Report li sten haben die Schalt fläche TECHNISCHE INFOS.

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6 Hilfen

2. Welche der vier Aussagen über das Glossar ist/sind richtig?a) FalschÜber HILFE | GLOSSAR erhalten Sie je nach Arbeitsgebiet, in dem

Sie sich befinden, eine a ndere G lossarliste a ngezeigt.b)Falsch Wenn Ihnen zu einem G lossarbegriff die Erläuterung nicht a us-

reicht, drücken Sie (Alt)+ (F4), und Sie erhalten von der CD-ROMeine erweiterte Hilfe.

c) Richtig Über das Symbol SUCHEN können Sie w ie in einer Wertelistenach Begriffen suchen.

d)Falsch Der Superuser kann Ihnen die Berechtigung erteilen, neueGlossarbegriffe anzulegen.

Info rmati onen zu den falschen Antworten: Es gib t keine »erweit erte 

Glossarl iste«, genauso w enig können oder sol len Sie zu den SAP-Begrif - 

fen neue, eigene Begriff e hinzufügen. Die M enüfunkti on SUCHEN ist i n 

der Standardinstallation nicht vorhanden.

3. Welche der vier Aussagen über das Navigieren in der SAP-Bibliothekist/sind richt ig?a) Falsch Zur Bibliothek gehören unter anderem eine Dokumentation zum

IDES-Mandanten und Informationen zum Online Service System (OSS).b)Falsch Wenn Sie unterstrichene Begriffe anklicken, bekommen Sie

weitere ausführliche Informationen, bei punktiert unterstrichenenBegriffen erscheinen kurze Erklärungsfenster.

c) Richtig Im linken Drittel einer jeden Bildschirmmaske bekommen Siedas Inhaltsverzeichnis des jeweiligen Buches (oder wahlweise eine In-

dexsuche oder eine Volltextsuche) angezeigt, so weit Sie es aufgeblät-tert (+ ) haben.d)Richtig In der Drucktastenleiste können Sie nicht nur vor- und rück-

wärts blättern, sondern auch die Buttons Home, Hide (oder Show),Loca te, Print und O ptions nutzen.

Informationen zu den falschen Antworten: Für IDES und OSS gibt es eine 

zusätzliche Onl ine-Dokumentation. D ie Online-Dokumentation im HTML- 

Format hat keine punktiert unterstrichenen Begriff e mehr.

4. Welche der vier Aussagen über Hilfetexte in der SAP-Bibliothek ist/sindrichtig?

a) Richtig Hilfetexte in der Online-Dokumentation lassen sich normaler-weise über die Register Contents, Index und Search finden.

b)RichtigHilfetexte lassen sich über Print in der Menüleiste ausdrucken.c) Falsch Zu einem Hilfethema können Sie selbst zusätzliche Anmerkun-

gen erstellen, die nach Abspeicherung über eine Büroklammer ange-zeigt und verändert w erden können.

d)Falsch Benötigen Sie Hilfetexte öfter, so können Sie Lesezeichen defi-nieren.

Informationen zu den falschen Antw orten: Anmerkungen konnt en nur in 

den W indows-Help-Dateien erstell t werden. Lesezeichen sind ebenso 

entfallen.

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  213

Kapitel 7

Drucken im R/3-System

7.1 Spool-Service und Ablauf beim Drucken 2157.1.1 Spool-Service 215

7.1.2 Ablauf beim Drucken 216

7.2 Drucken von SAPscript-Texten und Listen im Dialog 2187.2.1 Pflege der Vorschlagswerte zur Druckersteuerung 218

7.2.2 Beispiel: Spoolauftrag für einen SAPscript-Text 219

7.2.3 Beispiel: Spoolauftrag für eine Liste 226

7.2.4 Beispiel: Ausdruck der Liste 228

7.2.5 Beispiel: Ausdruck des SAPscript-Textes 231

7.3 Fragen 231

7.4 Lösungen 233

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7

7.1 Spool-Service und Ablauf beim Drucken 215

Drucken im R/3-System

SAP R/3 stellt Ihnen vielfältige und komfortable Möglichkeiten zur Verfü-gung, um Ihre Ergebnisse professionell aufbereitet im Netzwerk auszudru-cken. R/3 unterstützt da bei

• die meistverw endeten Netzwerkdrucker

• alle Window s-kompatiblen Drucker

• Spezia ldrucker für Etiketten und Barcode-Listen

Sie können diese Drucker sowohl im Netzwerk als auch am jeweiligen SAP-Anwendungsserver betreiben.

Darüber hinaus können Sie mit der R/3-Druckersteuerung Daten an Fax-,Telex- oder Archivdienste w eitergeben.

Die Einrichtung dieser Drucker und D ienste oblieg t in der Regel der R/3-Sys-temverwaltung.

7.1 Spool-Service und Ablauf beim DruckenDas Spool-System (Komponente BC-CCM-PRN) ist Bestandteil des Compu-ting Center Management Systems (Komponente BC-CCM) und der Basis(Komponent e BC). Es dient zur Ausgabe von SAPscript-Texten (z.B. Bestel-

lungen und Rechnungen), Reportlisten (z.B. einer Kostenstellenliste) undBusiness-Graf iken a n ein Ausga beg erät (z.B. Drucker oder Faxgerät ).

7.1.1 Spool-Service

Wie Sie bereits wissen, ist die Applikationsschicht (Anwendungsschicht) derClient/Server-Architektur aus DV-technischer Sicht der zentrale Teil eines SAPR/3-Systems. SAP bezeichnet sie desha lb auch als Systemkern bzw. a ls Basissys-tem.

Die Applikationsschicht besteht aus einem oder mehreren Applikationsser-vern und einem M essageserver. Norma lerweise enthä lt ein R/3-System meh-rere Applikationsserver. Jeder Applikationsserver erzeugt bei seinem Starteine Reihe von Workprozessen (Betriebssystemprozessen), die in ihrer Ge-samtheit d ie R/3-Applikat ion b ilden.

Das Basissystem ist für eine Reihe von Diensten (im Sinne der Client/Server-Architektur) verantwortlich, die im SAP-Sprachgebrauch auch als Services 

bezeichnet w erden.

Einer dieser Dienste ist der Spool-Service . Als Client/Server-Applikation, dieauf unterschiedlichsten Plattformen arbeitet, muss SAP R/3 auch unter-schiedlichste Drucker bedienen können. Dies erfolgt mit Hilfe von (häufig

einem, manchma l mehreren) Spool-Workprozessen.

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216

7 Drucken im R/3-System

Unmittelbar nach dem Start eines SAP-Applikationsservers wird der SAP- 

Dispatcher gesta rtet, ein Workprozess, der selbst w ieder neue Workprozesseerzeugt. Der SAP-Dispatcher ist also ein Vaterprozess, der eine Kette unter-geordnet er Prozesse erzeugt, d ie ihm a ls »Kinder«angehö ren. Wie viele Un-

terprozesse erzeugt werden und welche Aufgaben sie wahrnehmen, wirdvon einer Profildatei gesteuert. Spool-Workprozesse werden vom SAP-Dis-patcher erzeugt .

Ein anderer Dienst ist der Dialog-Service , dessen Dialog-Workprozesse (Dia-logprozesse) ebenfalls der SAP-Dispatcher erzeugt. Nach Ihrer Benutzeran-meldung am R/3-System übernimmt ein Dialog-Workprozess die Auswer-tung Ihrer Aktionen (z.B. eines Mausklicks) und der von Ihnen im Dialogeingegebenen Da ten.

Als Letztes sei hier der Batch-Service genannt. Der SAP-Dispatcher erzeugt

die Batch-Workprozesse (Batchprozesse) für die Zwecke der R/3-Hinter-grundverarbeitung.

7.1.2 Ablauf beim Drucken

Druckvorgang innerhalb des R/3-Systems bis zurAusgabe der DruckdatenDer Druckvorgang läuft innerhalb des R/ 3-Systems – im Gegensatz zumDruckvorgang innerhalb der meisten a nderen Spool-Systeme – bis zur Ausgabeder Druckda ten in zwei Schritten ab (vgl. Abb. 7.1).

1. Druckda ten können von einem be liebigen Dialog -Workprozess oderBatch-Workprozess (auf Veranlassung einer R/3-Anwendung) generiertwerden. Die R/3-Anwendung stellt in diesem Fall einen Verwaltungssatz 

in die Spool-Datenba nk, der Angaben über den Drucker und das Ausgabe-format enthält. Die eigentlichen (im Wesentlichen geräteunabhängigen)Druckdaten werden im SAP-Sprachgebrauch als Spoolauftrag bezeichnet.Sie w erden entw eder in die TemSe-Dat enab lag e der Da tenba nk gestellt(eine Tabelle, die Tem poräre Se quentielle Objekte verwaltet) oder in einegewöhnliche Betriebssystemdatei. Welche der beiden Alternativen ge-w ählt w ird, steuert eine Profilda tei beim Sta rt des SAP-Dispatchers.

2. Nach Auslösen eines Ausgabeauftrags liest der Spool-Workprozess denVerwaltungssatz aus der Datenba nk sow ie die eigent lichen Druckdaten ausder TemSe oder der Betriebssystemdatei und bereitet sie für den g ew ähltenDrucker a uf (Formatieren, Einfügen der Drucker-Steuerseq uenzen).

Ausgabe der DruckdatenDas weitere Vorgehen ist davon abhängig, wie der angesprochene Druckerkonfiguriert ist.

Ein Ausgabegerät (z.B. ein Drucker) kann aus der Sicht Ihres PC-Betriebssys-tems über eine lokale Verbindung oder über eine Fernverbindung an das

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7

7.1 Spool-Service und Ablauf beim Drucken 217

R/3-System angeschlossen sein. In Abbildung 7.1 wird darüber hinaus einAusgabegerät dargestellt, das direkt über das Betriebssystem, auf dem R/3läuft an da s R/3-System angeschlossen ist.

In der Regel empfiehlt sich eine lokale Verbindung zu einem Drucker. Dies istdie schnellste und zuverlässigste Verbindungsart. Voraussetzung hierfür ist,da ss der Drucker von einem Window s-NT-Server aus zug änglich ist, auf demein R/3-Aufbereitung sserver läuft . In diesem Fall bearbeitet der Druck-Ma nagervon Window s NT(auf dem Window s NT-Server) die R/3-Druckauf träge.

Bei einer Fernverbindung (PC-Verbindung) übergibt das R/3-System dieDruckdaten an das Vermittlungsprogramm SAPLPD, das auf dem PC läuft.(SAPLPD, der »loca l print demon«, ist ein im Unix-Umfeld g ebrä uchlicherHintergrundprozess für die Druckausgabe.) Das VermittlungsprogrammSAPLPD übergibt die Daten dann zum Druck an den Windows-Druckmanager

auf Ihrem PC.

Abbildung 7.1 Drucken im R/3-System (© SAP AG)

In diesem Kapitel behandeln w ir da s Drucken im Dialog . Auf d as Drucken imHintergrund gehen w ir im nä chsten Kapitel ein.

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7 Drucken im R/3-System

7.2 Drucken von SAPscript-Texten und Listenim Dialog

7.2.1 Pflege der Vorschlagswerte zur DruckersteuerungBevor Sie aus SAP R/3 drucken, sollten in Ihren benutzereigenen Daten be-stimmte Vorschlagswerte (Defaultw erte) zur Druckersteuerung (Spoo l-Steu-erung) eingetragen sein. Die Arbeit mit diesen Defaultwerten entlastet Sieund da s R/3-System.

AusgangspunktBeliebiges SAP-Fenster

1. Wählen Sie in der Menüleiste den Pfa d SYSTEM | BENUTZERVORG ABEN | EI-GENE DATEN und im angezeig ten Bildschirmbild die Registerkarte »Fest-w erte«.

«  Die Festwerte Ihrer benutzereigenen Daten werden in einem neuenMod us ang ezeigt (Abb. 7.2).

Abbildung 7.2 Registerkarte »Festwerte« (© SAP AG)

2. Trag en Sie in da s Feld »Ausga beg erät« des G ruppenrahmens »Spool-Steuerung«da s Kürzel (den Kurznamen) Ihres Ausga beg erätes ein.

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7.2 Drucken von SAPscript-Texten und Listen im Dialog 219

Hinweis Erkundigen Sie sich bei Ihrer Systemadministration nach demKurznamen des Ausgabeg erätes (Druckers).

HinweisDie Angabe eines anderen Ausga beg erätes ist später immer noch

mög lich, w enn Sie z.B. eine bestimmte Liste d rucken w ollen.3. Ma rkieren Sie die Ankreuzfelder »sofort a usgeben«und »Löschen na ch

Ausgabe«mit je einem Haken.

Hinweis Sie ha ben spä ter noch die Mög lichkeit, diese Werte zu ändern.

4. Sichern Sie Ihre Eingaben durch Klick auf .

«  In der Statusleiste erscheint der Hinw eis »Benutzer ... w urde g esi-chert«.

5. Löschen Sie den a ktuellen Modus.

7.2.2 Beispiel: Spoolauftrag für einen SAPscript-TextSAPscript (Komponente BC-SRV-SCR) ist ein SAP-Werkzeug für da s Text-management und den Formulardruck. Hauptbestandteil ist ein Editor zumErfassen und Bearbeiten der Zeilen eines Textes.

Nach Aufruf der Druckfunktion im R/3-System wird generell (mindestens)ein Auswahlbild gestartet, in das (in die) Sie alle erforderlichen Angabeneintragen. Ausnahmen davon gibt es nur beim Drucken aus der Hinter-grundverarbeitung, oder falls die Übergabe der Daten direkt aus der An-wendung an das Spool-System erfolgt. Die Auswahlbilder verschiedener

Anwendungen können unterschiedlich gestaltet sein.

AusgangspunktSAP-Menü

1. Wählen Sie im SAP-Menü den Pfa d WERKZEUGE | FORMULARDRUCK |SAPSCRIPT | STANDARDTEXTund klicken Sie do ppelt a uf »Sta ndardtext«.

«  Das Einstiegsbild des SAPscript-Editors wird angezeigt (Abb. 7.3).

Abbildung 7.3 Einstiegsbild des SAPscript-Editors (© SAP AG)

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7 Drucken im R/3-System

2. Geben Sie in das Feld »Textname« die Zeichenkette »Zum BeispielSAPscript-Druck«ein und klicken Sie a uf die Druckta ste Anlegen.

«  Da s SAPscript-Fenster zur Texteinga be w ird a ngezeigt (Abb. 7.4).

Hinweis Der Textname sollte mit »Y«oder »Z«beg innen, damit er indem f ür SAP-Kunden reservierten »Namensraum«lieg t.

Abbildung 7.4 SAPscript-Fenster zur Texteingabe (© SAP AG)

3. Geben Sie einen Text Ihrer Wahl ein, z .B. »Druck eines SAPscript-Textes«.

4. Klicken Sie in der Systemfunktionsleiste auf die Druckta ste Drucken .

«  Da s Auswahlbild »Drucken: Allgemeiner Standa rdtext ...«w ird a nge-zeigt (Abb. 7.5).

Hinweis Die Felder »Ausgabegerä t«, »Sofort a usgeben«und »Löschennach Ausga be«entha lten d ie Festw erte, d ie Sie in Ihren benut zereigenen

Da ten gesetzt haben.Hinweis Da s Feld »Name«enthä lt den Namen des Spoolauftra gs. D ieserName wird vom R/3-System vorgeschlagen, kann aber überschriebenwerden.

Abbildung 7.5 Auswahlbild zum Drucken aus dem SAPscript-Editor (© SAP AG)

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7.2 Drucken von SAPscript-Texten und Listen im Dialog 221

5. Vergeben Sie im Feld »Titel« einen aussag ekräft igen Namen, z.B.»SAPscript-Druck«.

Hinweis Das hilft Ihnen später, diesen Auftrag im R/3-System leichter zu

identifizieren.

6. Entfernen Sie den Haken im Feld »Sofort ausgeben«durch Klick auf die-ses Ankreuzfeld, da der Spoolauftrag mit diesem SAPscript-Dokumentzunä chst im R/3-System verbleiben soll.

Hinweis Sie stellen damit den Ausdruck zurück. Falls Sie das Feld »Sofortausgeben«markieren, erfolgt ein Sofortdruck , d.h. die Druckdaten wer-den sofort an das Ausga begerät g esendet.

7. Entfernen Sie den Ha ken im Feld »Löschen na ch Ausga be«.

Hinweis Da s Entfernen des Hakens im Feld »Löschen nach Ausgabe«sollte d ie Ausnahme in Ihrer täglichen Arbeit und der Arbeit anderer Be-nutzer des R/3-Systems sein! Anderenfalls wird das R/3-System mit einerVielzahl nicht mehr benöt igt er Spoolaufträge bela stet. Da s kostet erfah-rungsgemäß erheblichen Speicherpla tz.

Hinweis Nach Abschluss der Arbeit mit einem derartigen Spoolauftragsollten Sie ihn sofort löschen!

8. Klicken Sie a uf das Feld »Neuer Spool-Auftrag«und drücken Sie d ie F1-

Taste.«  Dieses Feld wird entmarkiert und seine Feldhilfe wird angezeigt (Abb.

7.6).

Abbildung 7.6 Feldhilfe des Feldes »Neuer Spool-Auftrag« (© SAP AG)

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7 Drucken im R/3-System

9. Ma rkieren Sie dieses Feld und da s Feld »Spool-Auft rag abschließen«miteinem Ha ken.

10. Tragen Sie in da s Feld »Abt eilung «einen beliebigen Text ein, z.B. »Named. Abt .«.

Hinweis Wenn der Ausdruck auf einem gemeinschaftlich genutztenDrucker erfolgt, ist es sinnvoll, hier Ihren Namen einzutragen, damit derAusdruck zugeordnet werden kann.

Hinweis Im Anschluss an diesen Teil des Handling s werden w eitere Fel-der des Auswahlbildes kommentiert.

11. Klicken Sie auf die Drucktaste Drucken.

«  Das Auswahlbild wird geschlossen und Sie sehen wieder denSAPscript-Editor. In der Statusleiste wird die Nummer des Spoolauf-trags (Spool-Nummer) angezeigt.

12. Klicken Sie auf die Druckta ste und bea ntw orten Sie die Sicherungsab-frage mit »Nein«.

«  Sie sehen w ieder das Einstiegsbild des SAPscript-Edito rs.

13. Klicken Sie auf die Drucktaste .

«  Sie sehen das SAP-Menü.

Hinweis Dieses Beispiel w ird fortg esetzt .

In folgenden Fällen ist es sinnvoll, den Spoolauftrag nach einer Ausgabe

nicht zu löschen:

• Bei sehr langen Listen 

Solche Ausgabeaufträge werden meist nach Geschäftsschluß erzeugt, dasonst die Kollegen an einem gemeinsam genutzten Drucker längere Zeitnicht drucken können.

• Bei Spoo lauf trägen, die auf besonderen Vordrucken ausgedruckt w erden 

müssen 

Wenn innerhalb eines Tages mehrere Druckaufträ ge auf besonderen Vor-drucken ausgedruckt werden müssen, ist es sinnvoll, die entsprechenden

Spoolaufträge zuerst in der Ausgabesteuerung zu sammeln (um nichtmehrmals am Tag das Papier zu wechseln). Danach wechseln Sie da s Pa-pier, legen für die zusammengehörenden Druckaufträge die entsprechen-den Vordrucke ein und d rucken anschließend die Druckaufträ ge gruppen-w eise auf den entsprechenden Vordrucken aus.

• M ehrfachausgabe 

Der Spoolauftrag bleibt standardmä ßig acht Tage in der Ausgab esteue-rung. Danach wird er normalerweise gelöscht. Innerhalb dieser Frist kannein Spoolauf trag (bei Bedarf) w iederholt g edruckt w erden, ohne dass z.B.ein umfangreicher Report nochmals ausgeführt werden muss.

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7.2 Drucken von SAPscript-Texten und Listen im Dialog 223

Wie kommentieren nun weitere Felder des Auswahlbildes und setzen an-schließen das Beispiel fort:

»Anzahl Ausdr.«

Hier können Sie d ie g ew ünschte Anzahl der Ausdrucke e ingeben.»Seitenausw ahl«Durch geeignete Eingaben in dieses Feld (deren Format in der Feldhilfe be-schrieben w ird) können Sie festlegen, da ss nur bestimmte Seiten eines Doku-ments ausgegeben werden. Wenn Sie (für ein anderes Dokument) z.B. denWert »4«eingeben, w ird nur die Seite 4 ausgedruckt.

»Spoo l-Verw eildauer«Nach Ablauf der angegebenen Dauer wird der Spoolauftrag gelöscht. Siesollten den Def aultw ert »8« nur in beg ründeten Ausnahmefä llen ändern.Löschen Sie in diesem Fa ll sof ort – nach Abschluss der diesbezüg lichen Arbei-

ten – diesen Auftrag .

AusgangspunktSAP-Menü

1. Wählen Sie im SAP-Menü den Pfa d SYSTEM | EIGENE SPOOLAUFTRÄGE.

«  Da s Fenster »Ausga besteuerung : Übersicht der Spool-Aufträg e«w irdin einem neuen Modus angezeigt (Abb. 7.7).

Hinweis Wie Sie sehen, w ird der von Ihnen vergebene Titel angezeigt. WennSie im Auswahlbild keinen Titel angeben, w ird hier der Name angezeigt.

Abbildung 7.7 Ausgabesteuerung: Übersicht der Spool-Aufträge (© SAP AG)

2. Wählen Sie den gew ünschten Auftrag aus, indem Sie da s Ankreuzfeldausfüllen, und klicken Sie auf die Druckta ste .

«  Die Druckansicht des SAPscript-Textes w ird angezeigt (Abb. 7.8).

3. Klicken Sie auf die Druckta ste .

«  Die Übersicht der Spool-Aufträge wird wieder angezeigt.

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7 Drucken im R/3-System

Abbildung 7.8 Druckansicht des SAPscript-Textes (© SAP AG)

4. Klicken Sie einfa ch auf die Druckta ste oder (als Alterna tive) doppelt aufdie Spool-Nummer des ausgewählten Auftrags.

«  Ein Fenster mit Informationen zu d iesem Auftrag w ird a ngezeig t (Abb.7.9). Die Aufbereitung w urde automa tisch auf »INCH12«gesetzt.

Hinweis Sie haben in diesem Fenster die Möglichkeit, verschiedene De-ta ils nacht räg lich zu ändern, z.B. Titel, Ausga beg erät und Aufbereitung .

Abbildung 7.9 Registerkarte »Spool-Informationen« (© SAP AG)

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7.2 Drucken von SAPscript-Texten und Listen im Dialog 225

5. Wählen Sie die Registerkarte »Ausga beinfo rmationen«.

«  Diese Reg isterkarte w ird gezeigt (Abb. 7.10)

Hinweis Auch hier haben Sie d ie Möglichkeit, verschiedene Deta ils na ch-

träglich zu ändern.

Abbildung 7.10 Registerkarte »Ausgabeinformationen« (© SAP AG)

6. Wählen Sie w ieder die Registerkarte »Spool-Informa tionen«, ändern Siein ihr die Aufbereitung mitt els der Suchhilfe des Feldes »Aufbereitung«in»DINA4«und klicken Sie in der Systemfunktionsleiste auf die Druckta steSichern .

«  Das vorangegangene Fenster wird wieder angezeigt.7. Klicken Sie auf die Druckta ste und löschen Sie den aktuellen Mo dus.

«  Sie sind w ieder am Ausga ngspunkt.

Hinweis Dieses Beispiel w ird fortg esetzt .

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7 Drucken im R/3-System

7.2.3 Beispiel: Spoolauftrag für eine Liste

AusgangspunktSAP-Menü

1. Wählen Sie im SAP-Menü den Pfa d SYSTEM | DIENSTE | REPO RTING , gebenSie in das Feld »Programm«die Zeichenket te »RFSKPL00«ein und klickenSie auf .

«  Da s Selektionsbild d ieses Reports w ird angezeigt.

2. Geben Sie in das Feld »Kontenplan«den Wert »GKR«ein und klicken Sieauf .

«  Die Sachkonten des Gemeinschaftskontenrahmens werden in einerListe a ngezeigt (Abb. 7.11).

Abbildung 7.11 Sachkontenliste (© SAP AG)

3. Klicken Sie in der Systemfunktionsleiste auf die Druckta ste .

«  Da s Ausw ahlbild »Bildschirmliste drucken«w ird angezeigt (Abb. 7.12).

Abbildung 7.12 Auswahlbild »Bildschirmliste drucken« (© SAP AG)

4. Klicken Sie auf die Druckta ste .

« 

Sie sehen ein Dialogfenster mit Tipps (Abb. 7.13).

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7.2 Drucken von SAPscript-Texten und Listen im Dialog 227

Abbildung 7.13 Dialogfenster mit Tipps (© SAP AG)

5. Klicken Sie auf die Druckta ste und im folgenden Bild auf die Druckta steEigenschaften.

«  Das Auswahlbild »Eigenschaften Spoolauftrag« w ird angezeigt (Abb.7.14). Im linken oberen Teil dieses Dialogfensters sehen Sie ein Menü. DasMenü mit dem Namen »Allgemeine Eigenschaften«ist bereits expandiert.Im rechten oberen Teil dieses Dialogfensters werden die aktuellen Werteder Pa rameter da rgestellt.

Abbildung 7.14 Auswahlbild »Eigenschaften Spoolauftrag« (© SAP AG)

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7 Drucken im R/3-System

6. Klicken Sie do ppelt auf »Druckzeitpunkt«und ä ndern Sie den Druckzeit-punkt mit Hilfe der Listb ox in »Zunächst nur in den SAP-Spooler ste l-len«.

7. Klicken Sie im Menü »Spoolauftrag«doppelt a uf »Titel«und vergeben Sieim Feld »Titel«einen a ussagekräft igen Namen, z.B. »Druck einer Liste«.

8. Klicken Sie im Menü »Spoolsteuerung «doppelt a uf »Neuer Spool-Auf-trag«.

«  Da s Ankreuzfeld »Neuer Spoolauft rag«ist markiert.

9. Klicken Sie im Menü »Spoolsteuerung«doppelt auf »Schutz vor Anhä n-gen«und ma rkieren Sie da s Ankreuzfeld »Schutz vor Anhä ngen«.

10. Ma rkieren Sie da s Ankreuzfeld »Ausgew ählte Druckparameter auf Ein-stiegsfenster einblenden«und klicken Sie im Ausw ahlbild »EigenschaftenSpoolauftrag «sow ie im Ausw ahlbild »Bildschirmliste drucken«auf .

«  Beide Auswahlbilder werden geschlossen und Sie sehen wieder dieListe. In der Statusleiste wird die Nummer des Spoolauftrags (Spool-Nummer) angezeigt.

Hinweis Dieses Beispiel w ird fortg esetzt .

7.2.4 Beispiel: Ausdruck der Liste

AusgangspunktSAP-Menü

1. Wählen Sie im SAP-Menü den Pfa d SYSTEM | EIGENE SPOOLAUFTRÄGE.

« 

Da s Fenster »Ausga besteuerung: Übersicht der Spool-Aufträg e«(Trans-aktion SP02) w ird in einem neuen Modus angezeigt (Abb. 7.15).

Abbildung 7.15 Anzeige beider Spool-Aufträge (© SAP AG)

2. Wählen Sie den Auftra g »Druck einer Liste«aus, indem Sie das Ankreuz-feld ausfüllen, und klicken Sie auf die Druckta ste .

«  Die Druckansicht der Liste w ird a ngezeigt (Abb. 7.16).

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7.2 Drucken von SAPscript-Texten und Listen im Dialog 229

HinweisSie können der Sta tusleiste ent nehmen, da ss diese Liste 11 Seitenumfasst.

Abbildung 7.16 Druckansicht der Liste (© SAP AG)

3. Klicken Sie auf die Druckta ste .

4. Klicken Sie in der Anw endung sfunktionsleiste a uf d ie Drucktaste Druckenmit geänderten Parametern.

Hinweis Auch hier könnten Sie noch Det a ils ändern, z.B. dass nur die Sei-ten 1 b is 3 ausgedruckt w erden sollen.

5. Klicken Sie auf die Druckta ste .

6. Klicken Sie in der Anw endungsfunktionsleiste der Übersicht a uf die Druck-taste Drucken ohne Änderung und sofort anschl ießend (m it schnel len 

Wiederholungen) auf die Druckta ste Refresh . Beoba chten Sie dabei da szugehörige Feld »Sta tus«! In diesem Feld w ird der Sta tus des Ausga bea uf-trags angezeigt.Alternativ können Sie (sofort) nach Klick auf die Drucktaste Drucken ohneÄnderung die Druckta ste Ausgabea ufträge w ählen (Sie sehen da nn dieÜbersicht der Ausgabeaufträge) und sofort anschl ießend (m it schnel len 

Wiederholungen) auf die Drucktaste Refresh klicken.

«  Ein Ausgabeauftrag w ird erzeugt.

«  Normalerw eise w erden a nstelle des ursprünglichen Sta tus »-«ein odermehrere andere Sta ti ang ezeig t; häufig sehen Sie die Anzeige »inArb.«. Wir gehen darauf noch nä her ein.

«  Der Auft rag »Druck einer Liste«w ird in der Übersicht gelöscht.

«  Die gewünschte Liste wird gedruckt.

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7 Drucken im R/3-System

Stati von AusgabeaufträgenZu einem Ausgabeauftrag können in der Übersicht der Ausgabeaufträge fol-gende Stat i ang ezeigt w erden:

FehlerAlle Fehler, die während der Verarbeitung eines Ausgabeauftrags auftreten,werden protokolliert. In der Übersicht der Ausgabeaufträge zeigt die Druck-ta ste an, zu w elchen Ausgabeaufträg en ein Protokoll vorhanden ist.Durch Klick auf rufen Sie da s entsprechende Prot okoll auf. Sie sehenzunächst eine Zusammenfassung der Informationen. Über ALLE INFO wer-den nä here Informationen zu d iesem Protokoll angezeigt .

Status Bedeutung

Wartet zeigt an, da ss ein Ausga bea uft rag für den Spool-Workprozessoder die Aufbereitung des Spool-Systems vorgesehen ist od erdiese gerade durchläuft.Wenn d ieser Sta tus für einen Auftra g län gere Zeit a ng ezeigtw ird (länger als eine M inute), w urde der jew eilige Spool-Workprozess mö glicherweise a bg ebrochen, od er die Verbin-dung zu einem entf ernten Ausga beg erät kann nicht hergestelltwerden.Der Spool-Workprozess gibt den betroffenen Ausgabeauftrag

auto mat isch neu a us.In Arb. besagt , da ss die auszugebenden Da ten vom R/3-Spoo l-Work-

prozess oder vom Host-Spooler verarbeitet w erden.

druckt zeigt an , da ss der Auft rag an den Host-Spooler oder ein Aus-ga begerät übergeben w urde und no ch kein endg ültiger Statusan das Spool-System zurückgemeldet wurde.

fertig zeigt bei Hostsystemen, die da s R/3-Spoo l-System ab frag enkann, da ss ein Auftrag ordnungsgemäß a usgegeben w urde,wie dem R/3-Spool-System vom Hostsystem oder Ausgabe-gerät gemeldet.Wenn Statusinformationen vom Hostsystem für das Spool-

System nicht verfügbar sind, wird der Status des Ausgabeauf-trags auf fertig gesetzt, soba ld der Auftrag an den Host-Spoolübergeb en wurde.

Problem besagt , da ss bei der Ausga be des Auftrags ein leichter Fehleraufg etreten ist.

Fehler besagt , da ss ein schwerer Fehler aufget reten ist. Der Ausga be-auft rag konnte nicht ausgegeben w erden.Sie können die Fehlerursache anhand des Fehlerprotokolls er-mitteln.

Vorgemerkt(+ Zeitpunkt)

Der Erzeuger des Auftra gs ha t festgelegt , dass der Ausdruckzum angegebenen Zeitpunkt erfolgen soll.

Tabelle 7.1 Stati der Ausgabeaufträge (© SAP AG)

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7

7.3 Fragen 231

7.2.5 Beispiel: Ausdruck des SAPscript-Textes

AusgangspunktSAP-Menü

1. Rufen Sie die Transaktion SP02 auf .

2. Ma rkieren Sie den Auft rag »SAPscript-Druck«.

Hinweis Sie hätten die Möglichkeit, den Inhalt dieses oder eines anderenSpoolauft rag s (z.B. eine Bestellung oder Rechnung) über den Pfa d SPOOL-AUFTRAG | WEITERLEITEN | ÜBER SAPOFFICE SENDEN als E-Mail oder Fax zuversenden.

3. Klicken Sie in der Anw endungsfunktionsleiste a uf d ie Druckta ste DRU-CKEN OHNE ÄNDERUNG .

«  Der SAPscript-Text w ird gedruckt.

«  Der Spoolauf trag w ird nicht g elöscht.

Hinweis Sie könnten diesen Text zu einem spä teren Zeitpunkt nochma lsausdrucken.

4. Wählen Sie den Menüpfad SPOOL-AUFTRAG | LÖSCHEN und bestät igen Siedie Sicherheitsabfrage mit Ja.

«  Der Auftrag w ird gelöscht.

7.3 Fragen1. Welche der vier Aussagen zur Voreinstellung der Spoolsteuerung ist/sind

richtig?a) In der Ma ske »Bildschirmliste drucken« können Sie Voreinste llung en

zum Ausgabegerät und zur Zahl der Ausdrucke, zur Bezeichnung desSpoolauftrags, zur Spoolsteuerung, zum Empfänger und zur Ausgabe-format ierung vornehmen.

b) Bei der Voreinste llung »Druckzeitpunkt« w ird bei großen Listen dieO ption »Sofort ausgeben«empfohlen, w eil es sehr zeita ufw ändig ist,sich eine große Liste an einem kleinen Bildschirm anzuschauen.

c) Voreinstellungen zum Ausgab egerä t und zur Spoolsteuerung w erden

aus dem Register Festwerte (Menü SYSTEM | BENUTZERVORGABEN | EI-GENE DATEN) übernommen.

d) Bei der Voreinstellung »Spoolsteuerung«w ird die O PTION »Nach Aus-druck sofort löschen«empfohlen sonst stehen binnen kurzer Zeit we-gen der vielen Listanforderungen jede M eng e Listen in der Spoolda tei.

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7 Drucken im R/3-System

2. Welche der vier Aussagen zur Voreinstellung zeitversetzten Drucksist/sind richt ig?a) Wenn Sie erst spät er ausdrucken w ollen, sollten Sie dem Spoolauf trag

einen »sprechende Namen« geben; a bstim_db sagt z .B. mehr als

bayern1 oder uschi2.b) Zeitversetztes Drucken ist besonders sinnvoll bei langen Listen o der

w enn der Druck auf besonderem Pa pier (z.B. mit Durchschlägen) erfol-gen muss.

c) Wenn Sie eine Liste zeitversetzt drucken w ollen, müssen Sie »Sofortausgeben«deaktivieren.

d) Listen, die nach dem Druck nicht gelöscht w erden sollen, ha ben eineSpool-Verw eilda uer von 8 Tagen, bevor sie standa rdmäßig g elöschtwerden. Sollen sie auch dann nicht gelöscht werden, müssen Sie eine»9«eing eben.

3. Welche der vier Aussag en zur Spoolsteuerung ist/sind richtig?a) Über SYSTEM | EIGENE SPOOLAUFTRÄGE können Sie sich die Liste der (ei-

genen) Spoolaufträg e a nzeigen lassen.b) Solange Druckaufträge noch im Spool sind, können Sie sich diese an-

zeigen lassen, oder beispielsw eise »Löschen nach Ausgabe«deaktivie-ren, weil Ihnen eingefallen ist, dass vielleicht auch der Vorstand einListexemplar ha ben möchte .

c) Wenn Sie eine Spoolda tei kennzeichnen, können Sie sich w eitere Infor-mationen (wie die Priorität) anzeigen lassen und ändern.

d) Über SYSTEM | D IENSTE | AUSGABESTEUERUNG gelang en Sie in die Ausgabe-

steuerung: AUSWAHL SPO OLAUFTRÄGE.

4. Welche der vier Aussag en zum D rucken ist/sind richtig?a) Wenn aus dem Spoolauftrag ein Ausga beauftrag erzeugt w urde, lässt

sich der Druck normalerweise nicht mehr stornieren.b) Wenn Ihr Drucker den Seitenw echsel zu früh beginnt, lieg t das in der

Regel an einem zu klein definierten Ausga befo rmat .c) Über SYSTEM | D IENSTE | AUSGABESTEUERUNG bekommen Sie das Fenster

»Ausgabesteuerung: Auswahl Spool-Aufträg e« angezeigt und könnendort über das Ausführungssymbol nach dem Stand Ihres Druckjobs sehen.

d) Löschen Sie täg lich einma l Ihre nicht mehr benöt ig ten Spoolaufträg esonst kann es passieren, da ss »da s System« – wenn es im Spool fürNeueingänge Platz schafft – die falschen, noch benötigten Spoolauf-träg e löscht.

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7

7.4 Lösungen 233

7.4 Lösungen1. Welche der vier Aussagen zur Voreinstellung der Spoolsteuerung ist/sind

richtig?

a) Richtig In der Ma ske »Bildschirmliste drucken«können Sie Voreinstel-lungen zum Ausgabegerät und zur Zahl der Ausdrucke, zur Bezeich-nung des Spoolauft rags, zur Spoolsteuerung, zum Empfänger und zurAusgabeforma tierung vornehmen.

b)FalschBei der Voreinstellung »Spoolsteuerung«w ird bei g roßen Listenda s Ankreuzen d es Feldes »Sofort a usgeben«empfohlen, w eil es sehrzeitaufwändig ist, sich eine große Liste an einem kleinen Bildschirm an-zuschauen.

c) Richtig Voreinstellungen zum Ausgabegerät und zur Spoolsteuerungwerden aus dem Register Festwerte (Menü SYSTEM | BENUTZERVOR-

GABEN | EIGENE DATEN) übernommen.d)Richtig Bei der Voreinstellung »Spoolsteuerung«w ird das Ankreuzendes Feldes »Löschen na ch Ausga be« empfohlen sonst stehen binnenkurzer Zeit wegen der vielen Listanforderungen jede Menge Listen inder Spooldatei.

2. Welche der vier Aussagen zur Voreinstellung zeitversetzten Drucks ist/sind richtig?a) Richtig Wenn Sie erst später ausdrucken wollen, sollten Sie dem Spool-

auftrag einen »sprechenden Namen«geben; a bstim_db sag t z.B. mehra ls ba yern1 oder uschi2.

b)Richtig Zeitversetztes Drucken ist besonders sinnvoll bei langen Listenoder wenn der Druck auf besonderem Papier (z.B. mit Durchschlägen)erfolgen muss.

c) Richtig Wenn Sie eine Liste zeitversetzt drucken wollen, müssen Sie»Sofort ausg eben«dea ktivieren.

d)Richtig Listen, die nach dem Druck nicht gelöscht werden sollen, ha-ben eine Spool-Verweilda uer von 8 Tagen, bevor sie sta nda rdmäßiggelöscht werden. Sollen sie auch dann nicht gelöscht werden, müssenSie e ine »9«eingeben.

3. Welche der vier Aussag en zur Spoolsteuerung ist/sind richtig?

a) Richtig Über SYSTEM | EIGENE SPOOLAUFTRÄGE können Sie sich dieListe der (eigenen) Spoolaufträ ge anzeigen lassen.

b)Richtig Solange Druckaufträge noch im Spool sind, können Sie sichdiese anzeigen lassen, oder beispielsw eise »Löschen nach Ausgabe«deaktivieren, weil Ihnen eingefallen ist, dass vielleicht auch der Vor-stand ein Listexemplar haben möchte.

c) Richtig Wenn Sie eine Spooldatei kennzeichnen, können Sie sich wei-tere Informationen (wie die Priorität) anzeigen lassen und ändern.

d)Richtig Über SYSTEM | D IENSTE | AUSGABESTEUERUNG gelangen Sie indie Ausgabesteuerung: Auswa hl Spoolaufträge.

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7 Drucken im R/3-System

4. Welche der vier Aussag en zum D rucken ist/sind richtig?a) Richtig Wenn aus dem Spoolauftrag ein Ausgabeauftrag erzeugt

w urde, lässt sich der Druck norma lerweise nicht mehr stornieren.b)RichtigWenn Ihr Drucker den Seitenwechsel zu früh beginnt, liegt das

in der Regel an e inem zu klein definierten Ausga beforma t.c) RichtigÜber SYSTEM | D IENSTE | AUSG ABESTEUERUNG bekommen Sie das

Fenster »Ausga besteuerung : Ausw ahl Spoo l-Aufträ ge«angezeigt undkönnen dort über das Ausführungssymbol nach dem Stand IhresDruckjobs sehen.

d)FalschLöschen Sie t äglich einmal Ihre nicht mehr benötigten Spoolauf-träge, sonst kann es passieren, da ss »da s System«– wenn es im Spoolfür Neueingänge Platz schafft – die falschen, noch benötigten Spool-aufträge löscht.

Info rmationen zu den falschen Antworten: Das System schaff t keinen 

Platz – höchstens der Systembet reuer, den der unübersichtl iche Spool 

stört.

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Kapitel 8

Batchverarbeitung, Batch-Input-Verarbeitung, Kurznachrichtenund Workflow

8.1 Batchverarbeitung 2378.1.1 Jobs definieren mit dem Job Wizard 238

8.1.2 Jobs verwalten 246

8.2 Batch-Input-Verarbeitung 2488.2.1 Technische Grundlagen 249

8.2.2 Batch-Input-Mappe 250

8.3 Kurznachrichten 2558.3.1 Versenden einer Kurznachricht 256

8.3.2 Empfangen einer Kurznachricht 256

8.4 SAP Business Workflow 2588.4.1 Voraussetzungen für den Einsatz des SAP Business Workflow 258

8.4.2 Vorteile durch den Einsatz des SAP Business Workflow 259

8.5 Fragen 260

8.6 Lösungen 261

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8.1 Batchverarbeitung 237

Batchverarbeitung, Batch-Input-Verarbeitung, Kurznachrichtenund Workflow

8.1 BatchverarbeitungDie Batch- oder Hintergrundverarbeitung spielt eine zentrale Rolle, wenn esda rum geht , da s Dia log system von zeita ufw ändigen Routinearbeiten zu ent-lasten oder Da ten in da s SAP R/3-System einzustellen. Dieses Teilkapitel

• stellt Ihnen verschiedene Aspekte der Batchverarbeitung a us der Sicht von

Anw endern vor• beschreibt die Werkzeuge und Techniken, die R/3 Enterprise da für zur

Verfügung stellt

Als Benutzer t reffen Sie an den unt erschiedlichsten Ste llen a uf d ie Ba tchver-arbeitung. Sie ist beispielsweise in vielen Anwendungen integriert, die Aus-wertungen und Reports standardmäßig im Hintergrund ausführen, aberauch periodische Arbeiten wie Gehaltsabrechnungen in der Personalwirt-schaft oder Verwaltungs- und Systemreports in der Systemverwaltung müs-sen vom Systemverwalter als Ba tchjobs eingeplant w erden.

Einsatzmöglichkeiten der Batchverarbeitung• Ein Report oder ein externes Prog ramm kann für die Nacht oder für Zeitengeringer Systembelastung eingeplant w erden.

• Reports können in periodischen Abständen w iederholt w erden.

• Bestimmte Reports mit sehr lang en Laufzeiten w erden auto matisch alsHintergrundjobs eingeplant .

Zwei Begriffe sind in der SAP-Hintergrundverarbeitung besonders wichtig:Batchjob und Step.

Ein Batchjob ist ein Objekt der Hintergrundverarbeitung des SAP R/3-Sys-

tems. Er w ird durch fo lgende Eigenschaf ten chara kterisiert:

• durch den Namen des Benutzers und den Namen des Jobs

• durch seine Jobklasse (von »C«für reguläre Benutzer bis »A«für System-verwalter)

• durch den Anw endungsserver, a uf dem er abläuft

• durch die eingeplante Startzeit

• durch seine Periodizität

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8 Batchverarbeitung, Batch-Input-Verarbeitung

• durch die Bedingungen, unter denen er gesta rtet w ird (beispielsweisekann ein Batchjob von der erfolgreichen Beendigung eines weiteren Jobsabhängig gemacht werden)

Zuvor muss jedo ch (mindestens) ein so g ena nnter Step (ein Aufg abenschritt )für einen Ba tchjob def iniert w erden. Ein Step ist das im Batch a uszuführendeProgramm, beispielsweise ein Report oder ein externes Programm. Sindmehrere Steps definiert, werden sie in der Reihenfolge ihrer Definition aus-geführt.

8.1.1 Jobs definieren mit dem Job Wizard

Sie planen und definieren einen Job mit Hilfe der Transaktion SM36. Hierbeiunterstützt Sie seit Version 4.6 ein Assistent, der Job W izard . Im folgendenAbschnitt wird die Arbeit mit dem Job Wizard am Beispiel des Drucks einer

Liste erläutert.

Ausgangspunktbeliebiges SAP-Fenster

1. Wählen Sie in der Menüleiste den Pfa d SYSTEM | DIENSTE | JO BS | JO B-DEFI-NITIO N und klicken Sie doppelt auf »Job -Definition«.

«  Da s Einstiegsbild d er Transaktion SM36 erscheint (Abb. 8.1).

Abbildung 8.1 Einstiegsbild der Transaktion SM36 (© SAP AG)

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8.1 Batchverarbeitung 239

2. Klicken Sie in der Anw endungsfunktionsleiste a uf d ie Druckta ste Job Wizard.

«  Da s erste Dialogfenster des Job Wizard ist zu sehen (Abb. 8.2).

Hinweis Dieser Assistent führt Sie in wenigen Dialog-Fenstern durch alle

w ichtigen Eingaben der Job def inition. Da bei zeig t er im oberen Teil desBildes eine kurze Dokumenta tion, um Ihnen bei den Eingaben im unterenBildbereich zu helfen. Zwischen den Bildern können Sie mit Hilfe derDruckta sten Weiter und Zurück wechseln.

Abbildung 8.2 Erstes Fenster des Job Wizard (© SAP AG)

3. Klicken Sie a uf d ie Drucktaste Weiter.

«  Da s Dialogf enster »Allgemeine Jobinforma tionen« w ird angezeig t

(Abb. 8.3).

Hinweis Dieses Beispiel w ird fortg esetzt .

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8 Batchverarbeitung, Batch-Input-Verarbeitung

Abbildung 8.3 Dialogfenster »Allgemeine Jobinformationen« (© SAP AG)

Allgemeine JobinformationenZu den allgemeinen Jobinformationen gehören

• Jobname 

Der Jobname dient zur Identifizierung des Batchjobs. In der Jobverwal-tung dienen vor allem der Jobname und der Eigentümer des Jobs (dies istin der Regel der Benutzer, der den Batchjob einplant) zur Selektion vonJobs. Es empfiehlt sich daher, die Jobnamen nach einer einheitlichen Na-mensregel zu bilden.

• Jobklasse 

Für Endanw ender steht nur die Jobklasse »C« mit niedriger Prioritä t zur

Verfügung. Lediglich Administratoren sind berechtigt, Jobs in der Job-klasse »A«zu def inieren. Diese w erden mit hoher Prioritä t a usgeführt.

• Zielserver 

Zielserver ist der SAP-Anwendungsserver gemeint, der mit seinem»Batch-Workprozess«diesen Job zur Ausführung bringen so ll. Dieser Ein-trag kann freigelassen werden. R/3 w ählt dann selbstständ ig einen Batch-server aus. Die Angabe eines Zielservers ist dann von Bedeutung, wennSie zum Beispiel auf lokale Da teien zugreifen möchten, die nur auf einembestimmten Anwendungsserver zur Verfügung stehen.

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8.1 Batchverarbeitung 241

Definition eines StepsAnhand des begonnenen Beispiels soll nun die Definition eines Steps erklärtw erden. Typisch für Hintergrunda ufg aben sind dabei

• sehr rechenintensive Ausw ertungen und Analysen aus den Anw endungs-bereichen

• für die Systemüberw achung benötigten periodische Aufgaben w ie Reor-ga nisationsprogramme oder Sammeln von Systemsta tistiken

R/3 kennt drei verschiedene Programmtypen, die Sie als Steps ausführenkönnen

• ABAP-Programm 

Damit ist ein ABAP/4-Report gemeint, der als Ergebnis eine Liste produ-ziert. Diese Liste kann a nschließend ausgedruckt w erden.

• Externes Kommando 

Hierbei handelt es sich um ein vom Systemadministrat or definiertes Kom-mando, w elches direkt auf Betriebssystemebene a usgeführt w ird.

• Externes Programm 

Auch ohne das externe Kommando im R/3-System definiert zu haben,können Betriebssystembefehle mit entsprechenden Zeilenparametern imHintergrund a usgeführt w erden.

Report als ABAP-Programm StepIm Dialog verwenden Reports ein Selektionsbild zur Eingabe von spezifi-schen Selektionskriterien. Da mit der im Hintergrund ausgeführte Report diebenöt igt en Einga beda ten erhalten kann, müssen d iese Benutzereinga ben inForm einer Variante im System hinterlegt w erden.

Zur Ausführung e ines Reports im Hintergrund sind fo lgende Eingaben erfor-derlich:

• Name des ABAP-Programms

• Name d er für dieses Programm im System hinterlegten Variante

• Sprachausw ahl für die Listausga be

Beim Ausführen von ABAP-Programmen im Hintergrund besteht zusätzlichdie M ög lichkeit, die Ergebnisliste

• direkt a uf einem Drucker auszugeben

• an einen oder mehrere Empfänger als Email zu versenden

Die dazu notw endigen Parameter können über die Druckta sten DRUCKPARA-METER und SPO O LLISTE-EMFPÄNGER angegeben werden.

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8 Batchverarbeitung, Batch-Input-Verarbeitung

AusgangspunktDialogfenster »Allgemeine Jobinforma tionen«des Job Wizard

1. Geben Sie einen Jobna men Ihrer Wahl ein und b estät igen Sie die allge-meinen Jobinforma tionen mit Klick auf die Druckta ste Weiter.

« 

Der Assistent führt Sie in einen Dialog zur Definition des ersten Steps.2. Wählen Sie die O ption »ABAP-Programm-Step« und bestä tigen Sie mit

Klick auf die Druckta ste Weiter.

«  Der Assistent verzweigt auf das Dialogfenster zur Eingabe der für denStart eines ABAP/4-Reports maßgeblichen Parameter (Abb. 8.4).

Abbildung 8.4 Job Wizard: ABAP-Programm Step (© SAP AG)

3. Geben Sie in da s Feld »ABAP-Programmna me«den Namen eines Ihnenbekannt en Reports ein, z.B. »RFSKPL00«.

4. Geben Sie in das Feld »Variante« den Namen einer Variante dieses Re-ports e in.

5. Klicken Sie auf die Druckta ste Druckparamet er.

«  Da s aus dem vorigen Kapitel bekannte Ausw ahlbild »Bildschirmlistedrucken«(Abb. 7.12) träg t hier den Titel »Hintergrund-Druckparame-ter«.

6. Klicken Sie auf die Druckta ste Eigenschaf ten .

«  Da s aus dem vorigen Kapitel bekannte Auswahlbild »Eigenschaf tenSpoolauft rag «(Abb . 7.14) erscheint.

7. Vergeben Sie im Menü »Spoolauft rag «einen aussagekrä ft igen Titel.

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8.1 Batchverarbeitung 243

8. Klicken Sie auf die Druckta ste und im folgenden Dialogfenster eben-fa lls auf .

«  Da s Dia logfenster »ABAP-Programm Step«ist w ieder aktiv.

9. Bestätigen Sie mit Klick auf die Druckta ste Weiter.Hinweis Der Assistent zeig t ein Dialogfenster, mit dem Sie optiona l w ei-tere Steps def inieren können.

10. Klicken Sie auf die Drucktaste Weiter.

«  Da s Dialog fenster »Jobdefinition: Startbedingung en« w ird g ezeigt(Abb. 8.5).

Hinweis Dieses Beispiel w ird fortg esetzt .

Abbildung 8.5 Jobdefinition: Startbedingungen (© SAP AG)

StartbedingungenHaben Sie alle benötigten Steps definiert, führt Sie der Assistent weiter zurEinga be der Sta rtbedingung en.

Bei der Definition des Start termins stehen Ihnen folgend e O ptionen zur Ver-fügung, die Sie durch Anklicken der entsprechenden Drucktasten aktivierenkönnen

• Sofortstart 

Der Batchjob steht da nn unmittelba r nach Beendigung des Assistenten zur

Ausführung bereit.

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8 Batchverarbeitung, Batch-Input-Verarbeitung

• Datum/ Uhrzei t 

Wenn Sie die Option Datum/Uhrzeit wählen, öffnet sich ein neues Fens-ter, in dem Sie den Startzeitpunkt a ngeben können, zu dem der Batchjobausgeführt werden soll. Zusätzlich können Sie einen spätesten Zeitpunkt

definieren, nach dessen Ablauf der Batchjob nicht mehr ausgeführt wird.Auch Einschränkungen für Sonn- und Feiertage sow ie d ie Job-Periodizitä tkann definiert werden.

• Nach Job 

Mit dieser Option können Sie einen Batchjob von der erfolgreichen Aus-führung oder dem Sta tus eines Vorgä ngerjobs abhängig machen.

• Nach Ereignis 

Jeder Benutzer kann in einem R/3-System eigene Ereignisse definieren, diebeim Starten oder Stoppen von einem ABAP/4-Programm oder von dem

Betriebssystemprogramm »sapevt«gesetzt w erden. Abhängig von solchenEreignissen können Sie mit dieser Option die Ausführung eines Batchjobseinplanen.

• Bei Betriebsartumschaltung 

Mit Hilfe dieser Option können Sie eine Betriebsa rt, in der sich das Systembefindet, mit einem Batchjob verknüpfen. Betriebsarten werden imCCMS, dem Rechenzentrums-Leitstand, definiert und bezeichnen ver-schiedene Konfigurationen des Systems. Auf diese Weise können Sie bei-spielsweise einen Batchjob mit dem Nachtbetrieb des Systems verbinden,w enn Sie ihn der Betriebsart »Nacht «zuw eisen.

• Start an Werktag Diese Option erlaubt es Ihnen, den Startpunkt der Ausführung des Batch-jobs detailliert anzugeben, ihn z.B. mit bestimmten Arbeitstagen zu ver-binden, die im Fabrikkalender hinterlegt sind.

• Job nicht freigeben 

Hierdurch wird der Job nur definiert und muss in einem zweiten Schritteingeplant und freigeg eben w erden.

Periodizität und EinschränkungenZusätzlich zum Startzeitpunkt können Sie festlegen, dass Batchaufträge perio-

disch ausgeführt werden oder unter bestimmten Bedingungen unterbleiben.Hierzu ma rkieren Sie im Dialog fenster »Job Wizard: Definition Da tum/Uhrzeit«da s Ankreuzfeld »Periode«und/oder da s Ankreuzfeld »Sonn-/Feiertage«. DerAssistent führt Sie dann durch weitere Dialoge, in denen Sie die entsprechen-den Periodenw erte und/oder Sta rt-Einschränkungen angeben können.

Besonders komfortabel ist dabei die Möglichkeit, den Start von Jobs in Abhän-gigkeit zu dem im System hinterlegten Feiertagskalender einzuschränken. Fallsder ermittelte Sta rttag kein Arbeitstag ist, können sie festlegen, ob der Job:

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8.1 Batchverarbeitung 245

• an Feiertag en ausfallen soll

• am vorherigen Arbeitstag ausgeführt w erden soll

• auf den nächsten Arbeitstag verschoben werden soll

Fortführung des Beispiels

AusgangspunktDialogfenster »Jobdefinition: Sta rtbeding ungen«

1. Wählen Sie die Option DATUM/UHRZEIT und bestätigen Sie mit Klick aufdie Drucktaste WEITER.

«  Der Assistent führt Sie in das Dialogfenster zur Eingabe des Startzeit-punktes (Abb. 8.6).

Abbildung 8.6 Job Wizard: Definition Datum/Uhrzeit (© SAP AG)

2. Geben Sie den g eplanten Sta rtzeitpunkt ein und bestä tigen Sie mit Klickauf die Druckta ste Weiter.

«  Der Assistent zeigt Ihnen in einem abschließenden Dialogfenster eineÜbersicht a ller von Ihnen vorgeno mmenen Eingaben (Abb. 8.7).

Hinweis Mit Hilfe d er Drucktaste Zurück können Sie wieder auf ein belie-biges Dia log fenster des Assistenten navigieren, um Ihre Eingaben zu korri-gieren.

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8 Batchverarbeitung, Batch-Input-Verarbeitung

Abbildung 8.7 Job Wizard: Übersicht der Eingaben (© SAP AG)

3. Sind a lle Eingaben korrekt, bestä tigen Sie mit Klick auf d ie Druckta ste Fer-tigstellen.

«  Da s Einstiegsbild zur Def inition eines Jobs w ird w ieder ang ezeigt.

Hinweis Ihr Batchjob wird im System eingeplant und in der Statusleisteerscheint der Hinw eis »Job . .. w urde gesichert mit Sta tus: f reigeg eben«.

4. Klicken Sie auf die Druckta ste und bestä tigen Sie die fo lgende Sicher-heitsab frage mit Ja.

«  Sie sehen w ieder das SAP-Menü.

Hinweis Dieses Beispiel w ird fortg esetzt .

8.1.2 Jobs verwalten

JobstatusDer Jobsta tus beschreibt den momenta nen Zusta nd eines Jobs in der Bat ch-verwaltung. Ein Job kann im R/3-System die folgenden Status annehmen:

• Geplant 

Ein g eplanter Job befindet sich bereits im System, doch w urden die Bedin-gungen, unter denen er gestartet wird, noch nicht definiert. Dies ist der

Fall, w enn ein Job explizit nicht freigegeben w urde.

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8.1 Batchverarbeitung 247

• Freigegeben 

Freigegebene Jobs unterscheiden sich von geplanten dadurch, dass ihrStartdatum zwar definiert, jedoch noch nicht erreicht ist.

• Berei t Ein Job ist im Sta tus Bereit, w enn a lle Sta rtbedingungen erfüllt sind und ernur auf den nächsten freien Batch-Workprozess wartet.

• Akt iv  

Aktive Jobs w erden im Augenblick ausgeführt.

• Fert ig 

Fertig ist ein Batchjob dann, wenn er erfolgreich abgeschlossen wurde.

• Abgebrochen 

Trat w ährend der Ausführung eines Programmschritt s ein Fehler auf, derzum Programma bbruch führte, w ird der Job mit dem Stat us Abgebrochengekennzeichnet.

AusgangspunktBeliebiges SAP-Fenster

1. Wählen Sie in der Menüleiste den Pfad SYSTEM | DIENSTE | JOBS | JO B-ÜBERSICHTund klicken Sie doppelt auf »Job-Übersicht«.

«  Da s Einstiegsbild der Einfa chen Joba uswahl erscheint (Abb. 8.8).

Hinweis Sie können hier Selektionskriterien angeben, nach denen Jobsfür die folgende Anzeige ausgew ählt w erden.

Hinweis Nach Klick auf die Druckta ste Erweiterte Joba uswahl können Siekomplexere Selektionskriterien vorgeben.

Abbildung 8.8 Einstiegsbild der Einfachen Jobauswahl (© SAP AG)

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8 Batchverarbeitung, Batch-Input-Verarbeitung

2. Klicken Sie a uf die Drucktaste Ausführen.

«  Die Job übersicht w ird angezeigt (Abb. 8.9).

Hinweis Mit Hilfe der üblichen Drucktasten kommen Sie wieder zurück.

Abbildung 8.9 Jobübersicht (© SAP AG)Bearbeitungsmöglichkeiten von Jobs in der JobübersichtDie Darstellung der Jobs in der Jobübersicht kann jederzeit aktualisiert wer-den, indem Sie die Druckta ste Aktua lisieren anklicken. In der Jobübersichtstehen Ihnen darüber hinaus noch folgende Informations- und Einflussmög-lichkeiten bezüglich der Jobs zur Verfügung. Sie können

• das Jobprotokoll anzeigen (Drucktaste Job-Log)

• die Druckausgab e einsehen (Druckta ste Spool). Ob ein Job eine Druck-ausga be ha t, sehen Sie an dem Symbol in der Spalte »Sp«.

• die Ba tchjobs freigeben (durch Markieren und Klick auf die Druckta steFreigeben)Sind noch keine Starttermine eingetragen, führt Sie das Programm in dieentsprechende Transaktion. Auch von hier aus können Sie – nach erfolg-tem Termineintrag – den Batchjob freigeben.

• Freiga ben von Batchjobs w ieder zurücknehmen. Hierdurch haben Sie z.B.die Möglichkeit, den Starttermin nachträglich zu ändern.

• in Ausführung befindliche Bat chjobs stoppenZu dem Zweck wird der gerade ausgeführte Report gestoppt, und dasSystem bringt Sie in den ABAP/4-Debugger.

• früher definierte Batchjobs kopieren, indem Sie lediglich die relevantenAusführungstermine und -bedingungen verändernDie Kopierfunktion erreichen Sie über Menüpunkt JOB, Eintrag KOPIEREN.

8.2 Batch-Input-VerarbeitungDie Batch-Input-Verarbeitung ist eine Technik, mit deren Hilfe Da ten in die R/3-Datenba nk eingespielt w erden. Sie w ird hauptsächlich dann verw endet, w enn

• Daten aus Altsystemen übernommen w erden

• Da ten von pa rallelen Nicht-R/3-Systemen in die R/3-Da tenba nk übertra-

gen w erden sollen

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8.2 Batch-Input-Verarbeitung 249

Auch innerhalb eines R/3-Systems kann diese Technolog ie zum Datenaus-tausch verwendet werden. Als Beispiel hierfür sei die Übergabe von Ab-schreibungswerten aus der Anlagebuchhaltung (AnwendungskomponenteAA) an die Finanzbuchha ltung (Anw endung skompo nente FI) gena nnt .

8.2.1 Technische Grundlagen

Seit Version 3.1 (und in Ansät zen auch schon f rüher) ist d ie Technik derBatch-Input-Verarbeitung nicht mehr die ausschließliche Methode, um Da-ten in das R/3-System einzuspielen, wie es für die Altdatenübernahme, aberauch für Schnitt stellenprogramme erforderlich ist.

Hierzu gibt es grundsät zlich die fo lgenden Möglichkeiten

• Direktes Übertragen in die Datenbank 

Die Fremdanwendung überträgt ihre Daten direkt über die Remote-SQL-Schnittstelle in die R/3-Tabellen. Alternativ kann auch ein ABAP/4-Pro-gramm direkt in die Datenbank schreiben. Dazu benötigt die Fremdan-w endung genaue Informa tionen über d ie R/3-Tabellen und muss derenFeldläng en und Typen beachten, w as nur bei transparenten Tabellenmöglich ist. Auch wenn es sich dabei um ein praktikables Vorgehen han-delt, kann es aus Sicherheitsgründen nicht empfohlen werden.

• Die Batch-Input-Technik 

Bei dieser Technik w erden die R/3-Anw endung en direkt a ngesprochen.Die Altdaten werden aufbereitet und in einer Batch-Input-Mappe in derR/3-Datenbank gespeichert. Die R/3-Dialogtransaktion bezieht ihre Da-ten a us der Ba tch-Input-Mappe. Nach erfolgter Prüfung w ird da s Ob jektim R/3-System verbucht, und die Daten werden in die entsprechendenR/3-Tabellen gestellt. Die Batch-Input-Technik simuliert da mit die Benut-zereingaben. Diese Eingaben werden dann mit einem Batch-Workprozessund dem »R/3-Verbucher«vera rbeitet .

• Fast Input 

Die Fast-Input-Technik entspricht im Wesent lichen der Bat ch-Input-Technik.Zur Beschleunigung erfolgt die gesamte Verarbeitung in einem Dialog-Workprozess. Der Prozesswechsel entfällt dadurch, und die Verarbeitung

wird erheblich schneller.• Direct Input 

Diese Technik w ird a usschließlich von R/3-Standard-Schnitt stellenpro-grammen verwendet und benutzt spezielle Funktionsbausteine statt derR/3-Dialogtransaktionen. Diese Funktionsbausteine führen eine Prüfungder Da ten durch und übergeb en die Da ten d irekt den Anw endungsta bel-len der Datenbank, was ebenfalls eine erhebliche Beschleunigung der Da-tenübernahme zur Folge ha t.

• CATT – Comput er Aided Tests Tool 

Hierbei handelt es sich nicht um ein Werkzeug zur Da tenübernahme, son-

dern eigent lich um ein integ riertes Testw erkzeug. Jedo ch lassen sich mit

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8 Batchverarbeitung, Batch-Input-Verarbeitung

den Mitteln des CATT kleine Da tenmengen in die Da tenb ank einspielen.Hier w erden die originalen Anw endungsprog ramme verw endet.

Bewertung

Das R/3-System basiert zwar auf einer relationalen Datenbank, jedoch befin-den sich die Informationen über die Abhängigkeiten, die zw ischen den Anwen-dungstabellen bestehen, nicht in der Datenbank selbst. Diese gegenseitigenAbhä ngigkeiten von Tabellen und Beziehung en w erden im ABAP/4-Dictiona rymit Hilfe von Fremdschlüsseldef initionen hinterlegt oder ergeben sich unmittel-bar aus dem Programmcode der Anwendungen. Neben diesen mehr techni-schen Gründen ha t na türlich auch das Customizing – technisch gesprochen derInhalt von Konfigurationstabellen – einen entscheidenden Einfluss auf denProgrammablauf.

Da raus folgt , da ss nur die Dialoga nw endung en (Ba tch-Input-Technik, Fast-Input) oder spezielle Bausteine im Falle von Direct-Input gewährleisten kön-nen, die Daten korrekt in die Datenbank einzuspielen. Für die Übernahmekleiner Da tenmengen kommt häufig a uch da s CATTzum Einsat z.

8.2.2 Batch-Input-Mappe

Dieser Abschnitt g eht näher auf die Batch-Input-Technik ein, denn für denAnwender ist es wichtig, die Bedienung der Batch-Input-Mappen zu verste-hen. In einer Batch-Input-Ma ppe (BTCI-Ma ppe) werden die Eingabedatenfür eine Anw endung im System hinterleg t. Eine Batch-Input-Ma ppe beinhal-

tet somit a lle Einga bed a ten, d ie in den verschiedenen Feldern einer Trans-aktion erforderlich sind, und stellt sie anschließend – beim Abspielen derMa ppe – der Transa ktion zur Verfügung . Die Eingabeda ten in einer Batch-Input-Mappe sind demna ch »vorwegg enommene«Benutzereinga ben.

Erstellung einer MappeEine Batch-Input-Ma ppe können Sie mit fo lgenden Mitteln erstellen:

• Standardschnittstellen 

Mit Hilfe von Standardschnittstellen können Sie Daten aus Altbeständenin das R/3-System übernehmen, w enn d iese in einem vordef inierten For-

mat vorliegen. SAP liefert solche Programme zusammen mit den Anwen-dungskomponenten aus, die aus diesen Datenbeständen Batch-Input-Ma ppen erstellen.

• ABAP/ 4-Programm 

Ein Benutzerprogramm kann ABAP-Funktionsba usteine w ie BTC_INSERT,BTC_CLOSE und BTC_O PEN verw enden, um eine BTCI-Mappe zu erstel-len. Ein solches Prog ramm muss den gesamt en Ablauf einer Transaktionund d ie zu füllenden Felder genau kennen. Die R/3-Transaktion erw artetaus der Mappe a lle Angaben in der richtigen Reihenfo lge.

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8.2 Batch-Input-Verarbeitung 251

• Batch-Input-Recorder 

Seit der Version 3.1 verfügt das R/3-System über die Möglichkeit, eineTransa ktion direkt aufzuzeichnen. D ie gesammelten Eingabedaten kön-nen dabei in einer Batch-Input-Mappe gespeichert werden.

Übersicht für BTCI-MappenZu den Verwaltung sfunktionen für BTCI-Ma ppen g elangen Sie mit derMenüpunktfo lge SYSTEM | D IENSTE | BATCH INPUT | MAPPEN.

AusgangspunktBeliebiges SAP-Fenster

1. Rufen Sie den Menüpfad SYSTEM | DIENSTE | BATCH INPUT | MAPPEN auf.

«  Da s System bringt Sie in die Anw endung »Bat ch-Input: Ma ppenüber-sicht«(Abb . 8.10).

Neu a b Version 4.6 ist der Aufbau dieser Transa ktion. Im oberen Teil »Aus-wahl«können Sie die Auflistung der Mappen nach den wichtigen Eigen-schaften einschränken

• Ma ppenna men

• Erstellungsdatum von ... bis ...

• Namen des Mappen-Erstellers

Beim Start der Transaktion w erden zunächst alle Ma ppen angezeig t.

Im unteren Teil des Bildes w erden die gef undenen Ma ppen angezeigt. Mit

Hilfe von Registerkarten kann nach dem Status einer Mappe selektiert wer-den. Beim Sta rt der Transaktion w ird zunä chst die Registerkarte »Ma ppen-übersicht«angezeigt.

Abbildung 8.10 Batch-Input: Mappenübersicht (© SAP AG)

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8 Batchverarbeitung, Batch-Input-Verarbeitung

MappenstatusDie Batch-Input-Mappen können sich im R/3-System in den folgenden Sta-tus befinden

• neu  Ma ppen, d ie sich im Sta tus »neu«bef inden, stehen zum Abspielen bereit.

• fehlerhaft 

Trat en be i der Verarbeitung einer Mappe Fehler auf, verbleibt sie im Sys-tem, da mit Sie d ie fehlerhaf ten Transaktionen ana lysieren, korrig ieren unddie Mappe erneut abspielen können.

• verarbeitet 

Fehlerfrei bearbeitete Mappen werden gemäß Voreinstellung gelöscht.Befindet sich eine Ma ppe im Sta tus »verarbeitet«, d ann w urde bei derenErstellung bereits festgelegt, dass sie auch nach fehlerfreier Bearbeitung

im System verbleibt.• in Bearbeitung 

Ma ppen, d ie sich im Sta tus »in Bearbeitung «befinden, w erden g erade imDialog abgespielt.

• im Hintergrund 

Ma ppen im Status »im Hintergrund«w erden derzeit im Hintergrund a b-gespielt.

• in Erstel lung 

Die Funktion BTC_CLO SE w urde noch nicht aufg erufen, d .h. die Über-

nahme der Da ten ist noch nicht a bgeschlossen.• g esperrt

Ma ppen können beim Erstellen bis zu einem g ew issen Datum für den Ab-lauf gesperrt w erden.

Abspielen einer MappeWenn Sie in der Mappenübersicht eine Ma ppe ausgew ählt ha ben, stehen Ih-nen drei Möglichkeiten zur Verfügung, um diese abzuspielen. Durch Drü-cken der Drucktaste Abspielen können Sie in einem Dialogfenster eine derfolgenden O ptionen a uswä hlen (Abb. 8.11):

Abbildung 8.11 Mappe abspielen (© SAP AG)

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8.2 Batch-Input-Verarbeitung 253

• Sichtbar abspielen 

Beim sichtba ren Abspielen w erden a lle in der Mappe g espeicherten Da tenSchritt für Schritt der Transaktion, die im Dialog abläuft, übergeben. Dernächste Dialogschritt startet erst, w enn Sie den a ktuellen Dialogschritt mit

(Return) abschließen. Auf diese Weise können Sie alle Werte überprüfenund d ie a us der Mappe an die Transaktion übergebenen Vorschlagsw ertegegebenenfalls überschreiben. Weitere Einflussmöglichkeiten auf den Ab-lauf des Abspielvorgangs eröffnet Ihnen der Menüpfad SYSTEM | DIENSTE |BATCH INPUT, w o Sie Transaktionen überspringen od er löschen und bei Be-darf auch die Verarbeitung der Bat ch-Input-Mappe ganz beenden können.

• Nur Fehler anzeigen 

Die Verarbeitung der Batch-Input-Mappe unter dieser Option – die sichbesonders für Testzw ecke eignet – entspricht im Grundsa tz der oben g e-nannt en Methode, jedoch mit dem Unterschied, da ss der Abspielvorga ngnur beim Auftreten von Fehlern stoppt. In diesem Falle können Sie verän-derte Werte direkt eingeben und den Verarbeitungsvorgang korrigieren.Auch hier setzen Sie die weitere Verarbeitung mit (¢) fort.

• Hintergrund 

Nur bei der Wahl von »Hintergrund«w erden Ba tch-Input-Ma ppen g änz-lich von einem Bat ch-Workprozess, a lso von der Hintergrundverarbeitungdes R/3-Systems, verarbeitet. Ist mehr als nur eine Mappe markiert, istda s Abspielen g rundsät zlich nur im Hintergrund mö glich. Bei der Auswahldieser Option können Sie den Zielrechner festlegen, auf dem der Batch-Workprozess ausgeführt w erden soll.

Abspielen einer Mappe abbrechenDas interaktive Abspielen einer Mappe können Sie jederzeit abbrechen.Hierzu müssen Sie lediglich / bend in das Befehlsfeld eines beliebigen Bildeseingeben. Die g erade laufende Transaktion der Ma ppe w ird ab gebrochenund die gesamte Mappe erhält den Status fehlerhaft. Dadurch bleibt dieMappe in der Übersicht bestehen.

Weiterhin können Sie das Kommando / bend verwenden, um Mappen zutesten. Dies ist vor allem dann sinnvoll, wenn es sich um sehr umfangreiche

Ma ppen mit vielen a ufg ezeichneten Transaktionen ha ndelt. Sie starten IhreMappe in der Bearbeitungsart Sichtbar abspielen . Nach dem erfolgreichenDurchlauf e iniger Transaktionen der Ma ppe g eben Sie / bend in das Befehls-feld ein. Jetzt wissen Sie, dass die Mappe ordnungsgemäß erstellt wurde undSie können zu einem beliebigen Zeitpunkt die Mappe für die Hintergrund-verarbeitung erneut abspielen. Die vorher korrekt abg espielten Transaktio-nen w erden nicht no chmals a bgespielt.

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8 Batchverarbeitung, Batch-Input-Verarbeitung

Weitere AuswertungsmöglichkeitenMit den Funktionen, w elche die Ba tch-Input-Verwaltung außerdem noch zurVerfügung stellt, können Sie Auswertungen und Proto kolle von Batch-Input-

Verarbeitungen erstellen:• Ein Ma ppenproto koll hält a lle (Fehler-)Meldungen der Anw endung fest

und stellt somit eine wichtige Hilfe bei der Analyse und Behebung vonFehlerursachen da r.

• Mit Hilfe der Mappenana lyse können Sie sich alle gespeicherten Da teneiner Batch-Input-Mappe im Detail anzeigen lassen, um beispielsweisedie Feldinha lte jeder Transaktion zu ana lysieren.

Um eine Ma ppenauswertung zu starten, gehen Sie w ie folgt vor:

AusgangspunktFenster »Batch-Input : Ma ppenübersicht«(Abb. 8.10)

1. Setzen Sie den Cursor auf die zu ana lysierende Ma ppe, und klicken Sie aufdie Druckta ste Analyse.

«  Das System zeigt Ihnen eine Übersicht der zu analysierenden Mappe(Abb . 8.12). Im linken Teil der Registerkarte TRANSAKTIO NEN sehen Siedie in der Mappe ent ha ltenen Transaktionen, und im rechten Teil eineÜbersicht zur Batch-Input-Ma ppe.

Abbildung 8.12 Analyse der Mappe (© SAP AG)

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8.3 Kurznachrichten 255

2. Wählen Sie mit dem Cursor eine Transaktion a us, und w echseln Sie zurRegisterkarte DYNPROS.

«  Sie sehen a lle in der Transaktion gespeicherten Bildschirmbilder (Dyn-pros) unter Angabe des Programmnamens und der Dynpro-Nummer.

3. Wählen Sie d ie Drucktaste Feldliste, um a uch die Feldinhalte der jeweili-gen Bildschirmbilder anzuzeigen.

«  Die Transaktion w echselt in die Det a ilansicht (Abb . 8.13).

4. Positionieren Sie den Cursor auf d ie zu a na lysierende Zeile, beispielsw eiseauf ein beliebiges Bildschirmbild (Dynpro) innerha lb einer Transaktion,und klicken Sie auf die Drucktaste AUSWÄHLEN. An dieser Stelle genügtauch ein Doppelklick.

«  Da s System simuliert diese Transaktion und führt Sie direkt a n die aus-gew ählte Stelle.

Sperren einer MappeZur Verarbeitung freigegebene Mappen können vorübergehend gesperrtwerden, beispielsweise um zu verhindern, dass zeitabhängige Schnittstellen-da ten vo r einem bestimmten Stichtag ins System eingespielt w erden können.

Abbildung 8.13 Analyse der Mappe Detailansicht (© SAP AG)

8.3 KurznachrichtenWährend der täglichen Arbeit mit dem SAP-System können Sie jederzeitKurznachrichten a n a ndere Benutzer versenden und auch empfang en.

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8 Batchverarbeitung, Batch-Input-Verarbeitung

8.3.1 Versenden einer Kurznachricht

AusgangspunktBeliebige Stelle im SAP-System

1. Wählen Sie den Menüpunkt System und anschließend den Eintrag KURZ-NACHRICHTEN.

«  Ein neuer Modus wird erzeugt und Sie gelangen auf das Bild zum Versen-den von Kurznachrichten (Abb. 8.14).

2. Vergeben Sie einen entsprechenden Titel für Ihr Dokument.

3. Erstellen Sie selber einen beliebigen Text und/oder legen Sie eine Anlag e an.

4. Trag en Sie im unteren Bereich den entsprechenden Empfä nger (Benutzer-name) Ihrer Nachricht ein.

5. Klicken Sie auf die Druckta ste Senden .

«  Das Dokument oder die Kurznachricht wird jetzt in den Posteingangs-korb des ausgew ählten Empfängers gestellt.

6. Schließen Sie diesen Modus.

Abbildung 8.14 Dokument erstellen und senden (© SAP AG)

8.3.2 Empfangen einer Kurznachricht

AusgangspunktSAP Easy Access

1. Wählen Sie den Menüpfad BÜRO | ARBEITSPLATZ und klicken Sie doppeltauf ARBEITSPLATZ.

«  Der SAP Business Workplace wird aufgerufen (Abb. 8.15).

2. Ö ffnen Sie das Menü »Eingang«.

3. Klicken Sie auf den Eintrag »Ung elesene Do kumente«.

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8.3 Kurznachrichten 257

«  Im rechten Bildbereich erscheint dann eine Auflistung der von Ihnennoch nicht eingesehenen Dokumente. Weiterhin lässt sich ersehen,w ann und von w elchem Benutzer diese Dokumente versendet w urden.

4. Wählen Sie ein Dokument aus.

«  Sie ha ben jetzt verschiedene Mö glichkeiten dieses Do kument zu bea r-beiten.

Hinweis Sie können es lesen und anschließend löschen.

Hinweis Sie können d irekt dem Verfasser eine Antw ort senden.

Hinweis Sie können dieses Dokument zu einem be liebigen Zeitpunkt a uf»Wiedervorlage« setzen. Dieses Dokument erscheint dann zum a usge-wählten Zeitpunkt erneut in Ihrem Posteingangskorb

5. Wählen Sie in der Menüleiste den Menüpfad EINSTELLUNG EN | BÜROEIN-STELLUNG EN.

«  Sie sehen d ie Reg isterkarte »Do kumente«Ihrer persönlichen Büroein-stellungen.

Hinweis Wenn Ihre Systema dministration hieran nichts geändert ha t, sehenSie die im Standard enthaltenen Dokumenttypen (wie in Abbildung 8.16gezeigt). Mit Hilfe der Desktop Office Integration können verschiedene(u.a. die angezeigten) O LE2-fähige Desktop-Office-Anwendungen a n da sR/3-System »angebunden« w erden. Sie können damit Funktionen dieser

Office-Anw endung en aus dem R/3-System a nstoßen und auf Ereignisse derbetreffenden Office-Anwendung reagieren.

Abbildung 8.15 Business Workplace (© SAP AG)

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8 Batchverarbeitung, Batch-Input-Verarbeitung

Abbildung 8.16 Dokumenttypen (© SAP AG)

8.4 SAP Business WorkflowDer SAP Business Workflow ist e in Werkzeug , mit dessen Hilfe der Ablaufvon G eschäf tsvorgäng en optimiert w erden kann. Die Ausführung aufeinan-derfolgender Arbeitsschritte kann a utomat isiert ablaufen b zw. der Informa-tionsfluss koordiniert w erden. Der Workflow ermög licht die elektronischeVorgangsbearbeitung von strukturierten Abläufen. Durch diese umfassendeUnterstützung von Geschäftsprozessen und die schnelle Zugriffsmöglichkeitauf Informationen lässt sich eine deutliche Reduzierung von Durchsatz-,Liege- und Transportzeiten realisieren (Abb. 8.17).

8.4.1 Voraussetzungen für den Einsatz des SAP Business

WorkflowDamit Workflows effektiv eingesetzt werden können, müssen die Geschäfts-prozesse genau analysiert werden, denn sie sollten bestimmte Eigenschaftenaufweisen.

Diese G eschäf tsprozesse sollten

• eine Reihe von Aktivitä ten umfassen

• immer in ähnlicher oder identischer Form auftreten

• mehrere Personen oder Abteilungen einbeziehen

• ein hohes Maß an Koordination erfordern

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8.4 SAP Business Workflow 259

Abbildung 8.17 Beispiel eines Workflows (© SAP AG)

Innerhalb eines Geschäftsprozesses findet ein Workflowsystem immer denzuständigen Bearbeiter einer einzelnen Aufgabe über eine Auswertung derAufbauorganisation, deshalb ist eine Definition der Aufbauorganisationzwingend erforderlich. Die Integration des Organisationsmanagements inden SAP Business Workflow ermöglicht die Verknüpfung von Aufgaben mitden mög lichen Bearbeitern.

Da durch w ird eine w eitg ehende Transparenz der Geschäftsprozesse und ih-rer Verant w ortlichkeiten erreicht. Änderungen können in der Aufba uorga ni-

sation des U nternehmens erfolgen, o hne da ss sofo rtige Änderungen in denSAP Business Workflow -Def initionen erforderlich sind.

8.4.2 Vorteile durch den Einsatz des SAP Business Workflow

Vorteile für den Anwender:

• Sobald eine Aufga be anfä llt, w ird sie dem Benutzer in seinen elektroni-schen Eingangskorb geliefert (Business Workplace).

• Alle verfügba ren Informationen, Erläuterungen und Anw eisungen w erdendem Benutzer g leichzeitig mitg eliefert.

• Der Workflow verzw eigt automa tisch in die richtige Transaktion des R/3.

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8 Batchverarbeitung, Batch-Input-Verarbeitung

Vorteile für da s Unternehmen:

• Durch die Beschleunigung der Geschäft sprozesse ergibt sich eine Produk-tionssteigerung.

• Die Fehlerquote verringert sich und es kann schneller auf Fehler reag iertwerden.

• Durch die schnellere Abw icklung von Prozessen und den g esteigerten In-formationsfluss kann die Kundenzufriedenheit erhöht werden.

8.5 Fragen1. Welche w ichtigen Eigenscha ft en ha t das Objekt »Batchjob«?

a) Name des Benutzers und Name des Jobsb) Jobklasse (von »C«bis »A«)c) Die gestartete Planzeitd) Periodizitä t

2. Welche Optionen stehen für die Definition des Job-Starttermins zur Ver-fügung?a) Sofortb) Nach Jobc) Nach Ereignisd) Nach Freiga be durch den Vorgesetzten

3. Welche Programmtypen können a ls Steps ausgeführt w erden?a) ABAP-Programm

b) C+ + -Programmc) Externes Kommandod) Externes Programm

4. Wie können Sie die Anzeige der Jobübersicht einschränken?a) Nach dem Namen des Bat chjobsb) Nach dem Benutzernamenc) Nach dem Dat um des Startterminsd) Nach Programmtypen

5. Welchen Sta tus kann ein Job in der Bat chverw altung ha ben?a) In Arbeit

b) Beendetc) Fehlerd) Aktiv

6. Welche Aussagen zum Abspielen einer Mappe sind richtig?a) Fehlerfrei abg espielte Ma ppen erscheinen nicht mehr in der M appen-

übersicht, es sei denn dies wird ausdrücklich gew ünscht.b) Da s Abspielen einer Mappe kann nur bei Fehlern über / bend abgebro-

chen werden.c) Das Abspielen einer Mappe kann immer über / bend abg ebrochen werden.d) Ma ppen können nur sichtba r abg espielt w erden, damit der Anw ender

immer prüfen kann und somit Fehler vermieden w erden.

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8.6 Lösungen 261

8.6 Lösungen1. Welche w ichtigen Eigenscha ft en ha t das Ob jekt »Batchjob«?

a) RichtigName des Benutzers und Name des Jobs

b)RichtigJobklasse (vo n »C«bis »A«)c) FalschDie gesta rtete Planzeitd)RichtigPeriodizität

2. Welche Optionen stehen für die Definition des Job-Starttermins zur Ver-fügung?a) RichtigSofortb)RichtigNach Jobc) RichtigNach Ereignisd)FalschNach Freigabe durch den Vorgesetzten

3. Welche Programmtypen können a ls Steps ausgeführt w erden?a) RichtigABAP-Programmb)FalschC+ + -Programmc) RichtigExternes Kommandod)RichtigExternes Programm

4. Wie können Sie die Anzeige der Jobübersicht einschränken?a) RichtigNach dem Namen d es Ba tchjobsb)RichtigNach dem Benutzernamenc) RichtigNach dem Da tum des Startterminsd)FalschNach Programmtypen

5. Welchen Sta tus kann ein Job in der Bat chverw altung haben?a) Falsch In Arbeitb)FalschBeendetc) FalschFehlerd)RichtigAktiv

6. Welche Aussagen zum Abspielen einer Mappe sind richtig?a) Richtig Fehlerfrei abgespielte Mappen erscheinen nicht mehr in der

Ma ppenübersicht, es sei denn dies w ird ausdrücklich gew ünscht.b)FalschDas Abspielen einer Mappe kann nur bei Fehlern über / bend ab-

gebrochen w erden.c) Richtig Das Abspielen einer Mappe kann immer über / bend abgebro-

chen werden.d)FalschMa ppen können nur sichtba r abgespielt w erden, da mit der An-

w ender immer prüfen kann und somit Fehler vermieden w erden.

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Kapitel 9

Berechtigungen und Rollen

9.1 Berechtigungskonzept 2659.1.1 Grundbegriffe 265

9.2 Rollenkonzept 267

9.3 Zuweisen von Berechtigungen 268

9.3.1 Benutzerstammsatz 2689.3.2 Benutzereigene Daten 271

9.4 Profilgenerator 2719.4.1 Überblick Profilgenerator 271

9.4.2 Terminologie des Profilgenerators 272

9.4.3 Berechtigungstrace mit SU53 273

9.5 Fragen 274

9.6 Lösungen 274

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9.1 Berechtigungskonzept 265

Berechtigungen und Rollen

9.1 Berechtigungskonzept9.1.1 Grundbegriffe

Das Berechtigungskonzept von SAP R/3 wurde zum Schutz vor unerlaubtenEingriffen und zur Sicherung der Datenkonsistenz entwickelt. Zunächst wer-den einige wichtige Grundbegriffe erläutert, die für das Verständnis diesesKonzepts unerlässlich sind:

• Berechtigungsobjekt

• Berecht igung

• Berechtigungsprofil

BerechtigungsobjektDie kleinste und entscheidende Einheit des Berechtigungskonzepts ist dasBerechtigungsobjekt . Berechtigungsobjekte werden in der R/3-Entwick-lungsumgebung angelegt und sow ohl zur Berechtigung sverga be (innerhalbder Benutzerpflege) als auch zur Berechtigungsprüfung (innerhalb von Pro-grammen, a lso z.B. na ch Aufruf einer Transaktion) verwendet .

Abbildung 9.1 Berechtigung F_DEBITOREN (© SAP AG)

Ein Berechtigungsobjekt kann ein bis zehn Berechtigungsfelder enthaltenund dient als Formular für Berechtigungen. Das Berechtigungsobjekt derBerechtigung F_DEBITO REN z.B. enthä lt die Felder »Aktivitä t« und »Bu-chung skreis«(Abb. 9.1).

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9 Berechtigungen und Rollen

BerechtigungBeim Anlegen einer Berechtigung werden die Felder eines Berechtigungs-ob jekts mit Werten g efüllt. Hierbei können ihnen fo lgende Arten vo n Wer-ten zugeordnet w erden:

• Einzelwerte

• Int erva lle

• generische Werte (Werte mit dem Pla tzha lter »*«)

Eine Berechti gung wi rd einem Benutzer zugeordnet (erteilt ), indem sie in sei-nen Benutzersta mmsatz eingetrag en w ird.

Bei der R/3-internen Berechtigungsprüfung (z.B. nach Aufruf einer Dialog-transaktion oder eines Reports) prüft das Programm zu einem oder mehrerenBerechtigungsobjekten, ob in den Berechtigungen des Benutzers die erforder-

lichen Berechtigungen enthalten sind. Ein Benutzer mit der BerechtigungF_DEBITOREN (z.B. ein Debitorenbuchhalter) würde jede Berechtigungsprüfungzum Berechtigungsobjekt »Debitor: Berechtigung für Buchungskreise«beste-hen, da er zu diesem Berechtigungsobjekt alle Berechtigungen in allen Bu-chungskreisen hätte.

Für andere Benutzer können eingeschränkte Berechtigungen vergeben wer-den, z.B. durch explizite Vorgabe eines oder mehrerer Buchungskreiseund/oder Vorga be einer oder mehrerer ausgew ählter Aktivität en. Die Liste derhier in Frage kommenden Aktivitä ten zeigt Abbildung 9.2.

Abbildung 9.2 Liste von Werten für das Feld »Aktivität« (© SAP AG)

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9.2 Rollenkonzept 267

Berechtigungsprofil (Einzelprofil, Sammelprofil)SAP R/3 ent hä lt aufg rund seiner Komplexitä t eine sehr g roße Anzahl von Be-rechtigungen. Deren Verwaltung ist nur deshalb möglich, weil diese Berech-

tigungen zunächst zu Profilen  (Einzelprofilen) zusammenfasst werden.Wenn mehrere Profile zusammengefasst und gegebenenfalls durch einzelneBerechtigung en ergä nzt w erden, entsteht da raus ein Sammelprofil .

9.2 RollenkonzeptAus der Sicht des Enda nw enders beschreibt eine Rolle eine Gruppe von Tä-tigkeiten im Rahmen eines Geschäftsszenarios. In technischer Hinsicht ist sieeine Sammlung von Aktivitäten einer Stelle (eine Sammlung von Workflowauf-gaben oder Anwendungen des SAP-Menüs).

Der Zugriff a uf die in Rollen ent ha ltenen Transaktionen, Berichten oderWeb-basierten Anwendungen erfolgt über Benutzermenüs. Im SAP-Stan-da rd f inden Sie eine Vielza hl vordef inierter Rollen (Abb. 9.3).

Abbildung 9.3 Benutzermenü der Rolle »Debitorenbuchhalter« (© SAP AG)

Das Anlegen einer Rolle in R/3 erfolgt mittels des Profilgenerators , welcher

zu Teilen d es SAP-Menüs (gg f. auch zu e inzelnen Anw endungen) und vor-

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9 Berechtigungen und Rollen

gebbaren Berechtigungen (unter Verwendung der Organisationseinheiten)ein entsprechendes Berechtigungsprofil erstellt.

9.3 Zuweisen von BerechtigungenDas Zuweisen von Berechtigungen zu einem Benutzer (innerhalb des betref-fenden Mandanten) erfolgt durch die Eintragung eines oder mehrerer Profileund/oder einer oder mehrerer Rollen in den Benutzerstammsatz (und an-schließendes Sichern). Ein Benutzer verfügt stets über alle so vergebenen Be-rechtigungen.

9.3.1 Benutzerstammsatz

Jeder R/3-Benutzer meldet sich in einem bestimmten Mandanten des R/3-

Systems an. Innerhalb dieses Mandaten hat er einen Benutzerstammsatz.Wenn ein Anwender in mehreren Mandanten arbeiten will, muss in jedemMa nda nten ein Benutzerstammsatz für diesen Anw ender ang elegt w erden.

Ein Benutzersta mmsatz enthä lt unter anderem

• Benut zername

• Adresse

• Log onda ten

• Festw erte

• Pa ra meter

• Rollen• Profile

• Gruppen

BenutzernameDer frei wählbare Benutzername ist der Schlüssel des Benutzerstammsatzes.Er da rf maximal zwölf Zeichen lang sein.

AdresseUnter dem Register ADRESSE muss das Nachnamenfeld gepflegt sein. Wei-

tere Mussfelder existieren nicht. Nähere Angaben zu Personendaten, demArbeitsort, Kommunikationsda ten und die Firmenadresse können hier eben-fa lls hinterlegt w erden. D ies erleichtert dem Systema dministrat or die gezielteAnsprache einzelner Benutzer im Produktivbetrieb.

LogondatenZu den Log onda ten gehören:

• Alias 

Der Alias ist eine alternative Kennung eines Benutzers. Zusätzlich zum 12Zeichen langen Benutzernamen kann a uch ein längerer, sprechender Name

(Länge 40 Zeichen) gewählt werden. Der Benutzer kann damit entweder

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9.3 Zuweisen von Berechtigungen 269

über den 12-stelligen Benutzernamen oder über seinen Alias identifiziertw erden. Intern ist immer der (12-stellige) Benutzername ausschlagg ebend.Der Alias wird in erster Linie dann benutzt, wenn Benutzer aus Internet-transaktionen angelegt werden. Dort wird nur der Alias angegeben. Intern

wird ein Benutzername generiert. Der Alias dient also in erster Linie demWiederauffinden von Internetbenutzern, deren interner technischer Benut-zername nicht bekannt ist.

• Initialkennwort 

Es wird beim Anlegen eines neuen Benutzers durch den Administrator ver-geben.

• Benutzergruppe für Berecht igungsprüfung 

Durch die Zuordnung des Benutzers zu einer Benutzergruppe kann diePflege der Stammsätze auf unterschiedliche Benutzeradministratoren ver-teilt werden. Die Berechtigungen von Benutzeradministratoren werdendann so vergeben, dass sie nur Benutzer pflegen können, die bestimmtenGruppen zugeordnet sind. Der Gruppeneintrag ist kein zwingender Be-standteil der Log onda ten.

• Gültigkeitsperiode 

Die G ültigkeitsperiod e eines Benutzerstammsatzes kann durch ein Zeitin-tervall begrenzt werden. Ohne einen solchen Eintrag gilt ein Benutzer-stammsatz zeitlich unbeschränkt.

• Weitere Daten 

Abrechnungsda ten zur Kostenerfassung. Diese gliedern sich w ie fo lgt :• die Abrechnungsnummer: Sie d ient zur Kont ierung der CPU-Zeiten, die

ein Benutzer verbraucht hat .

• die Kostenstelle: Die Kostenstelle, auf w elcher die Abrechnungsnummerläuft.

Kennwort

Beim erstmaligen Anlegen eines neuen Benutzers im SAP-System muss derSystemverwalter ein Initialkennwort im Benutzerstammsatz vorgeben. Die-ses muss aus Sicherheitsgründen zweimal eingetragen werden. Meldet sichder neue Benutzer erstma ls im System a n, muss er nach der Eingabe des Initi-alkennw orts in jedem Fall sofort ein neues Kennw ort eintrag en.

FestwerteHier können folgende Eigenschaften eingestellt werden:

• das Sta rtmenü oder die Transaktion, zu der das System direkt na ch derAnmeldung springen soll

• Anmeldesprache

• Drucker und Art der Spoolsteuerung

• Zeitzone

• Dezimaleinstellung

• Da tumsforma t

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9 Berechtigungen und Rollen

ParameterEs können Benutzervorgaben zu einzelnen Parameterwerten gepflegt wer-den. Hat beispielsweise ein Benutzer nur Berechtigung en für den Buchungs-kreis 1000, oder arbeitet er vorw iegend in diesem Buchungskreis, so kann zudem Pa rameter BUK der Wert »1000«hinterlegt w erden. In Bildschirmbil-dern werden dann Felder, die auf das Datenelement Buchungskreis verwei-sen, automatisch mit dem Wert 1000 gefüllt. Voraussetzung ist jedoch, dassin den entsprechenden Bildschirmbildern die Übernahme dieses Wertesdurch den Programmierer eingerichtet wurde.

RollenÜber diesen Punkt kann d ie Zuordnung von Rollen an den Benutzer bzw. sei-nen Stammsatz erfolgen. Es ist möglich, dem Benutzer zeitlich begrenzt eineRolle zuzuw eisen.

Durch die Zuordnung einer oder mehrerer Rolle(n) wird dem Benutzer einBenutzermenü zur Verfügung gestellt, welches erscheint, nachdem er sicham R/3-System angemeldet hat. Über die Zuordnung von Rollen wird dieInteg ritä t betriebswirtschaft licher Da ten gew ährleistet.

Der Benutzer kann die ihm zugeordneten Rollen ändern; z.B. durch das Pfle-gen von Favoriten.

Die Systemverw altung kann da s Benutzermenü a uf persönliche Anforderungdes Benutzers ändern, indem Einträg e hinzugefüg t oder g elöscht w erden.

ProfileEs können jedem R/3-Benutzer eine g roße Anza hl von Berechtigung sprofilenzugewiesen werden (im Standard sind ca. 150 Berechtigungsprofile enthal-ten). Im R/3 Enterprise werden diese Profile normalerweise mit dem Profilge-nerator erstellt und gepflegt. Profile, die mit dem Profilgenerator generiertwurden, sollen nie direkt in den Benutzerstammsatz eingefügt werden. IhreZuweisung erfolgt automatisch beim Durchführen eines Benutzerstamm-abg leichs gemäß der in den Benutzersta mm eingetrag enen Rollen.

Hingegen können die durch manuelle Pflege erstellten Profile d irekt dem Be-nutzerstammsatz hinzugefügt werden.

GruppenJeder Benutzer kann einer oder mehreren Benutzergruppen zugeordnet w er-den. Dies dient sowohl der Verteilung der Benutzerpflege auf unterschiedlicheVerwalter (wie schon erw ähnt) a ls auch der Zuteilung von Berechtigungenbeim Einsatz der zent ralen Benutzerverwaltung .

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9

9.4 Profilgenerator 271

9.3.2 Benutzereigene Daten

Ein Teil der g enannten Stammdaten kann a uch von jedem Benutzer individu-ell eingestellt w erden. Hierzu gehören:

• Adresse

• Festw erte

• Set-/Get-Parameter, die Vorschlagsw erte für Felder w ie Buchungskreis,Werk oder Geschä ftsbereich festlegen

Diese Vorga ben sind die benutzereigenen Da ten. Jeder Anw ender kann dieseauf dem Menüpfad SYSTEM | BENUTZERVORGABEN | EIGENE DATEN individuellmodifizieren.

9.4 ProfilgeneratorHeutzutage ist der Profilgenerator das zentrale Werkzeug zur Generierungvon Berechtigungen und Berechtigungsprofilen. War es früher notwendig,mühsam die zum Ausführen einer Transaktion benö tigten Berechtigung s-ob jekte zusammenzustellen, d ie entsprechenden Berechtigung en manuell zuerstellen, zu Profilen zusammenzufassen, diese zu generieren und dann demBenutzer zuzuordnen, ist dieser Vorgang durch den Profilgenerator übergroße Strecken automatisiert worden. Dies bedeutet einen wesentlichenZeitg ew inn, da im anderen Fa ll die Zuordnung der Transa ktionen und Berech-tigung sobjekte zu den realen Organisationsstrukturen und Tätigkeitsprofilendes Unternehmens relativ aufwändig ist. Dieser Arbeitsumfang wurde beivielen Projekten unt erschätzt .

Gleichwohl ist auch im R/3 Enterprise eine manuelle Pflege von Berechtigungs-profilen möglich. Dies ist jedoch nur empfehlenswert für Profile, die nicht mitdem Profilgenerator erstellt w urden. Dabei dürfte es sich in den meisten Fällenum Profile handeln, die noch aus früheren Releaseständen herrühren. Profile,die mit dem Profilgenerator erstellt wurden, sollen jedoch nicht manuell ge-pflegt w erden, da sich sonst Inkonsistenzen zum Profilgenerator ergeben.

9.4.1 Überblick Profilgenerator

Der Profilgenerator ist ein mächtiges Werkzeug. Die Definition von Rollen er-folgt nach einem schematischen Verfahren, das im Folgenden skizziert wird.

• Stellenbeschreibung 

Ausgangspunkt der gesamten Arbeit ist eine möglichst genaue Beschrei-bung der Tätigkeiten und Aufg aben der Mita rbeiter Ihres Unternehmens.

• Erstellen eines M enübaums durch Zuweisen der benöt igten Transakti onen 

Nachdem man weiß, welche Aufgaben ein Mitarbeiter wahrnimmt wer-den ihm mit dem Profilgenerator nur die nötigen Menüpunkte im SAP-Menübaum zugewiesen. Dies geschieht durch Eingabe der benötigten

Transa ktionen und kann durch Internetlinks etc. erw eitert w erden.

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9 Berechtigungen und Rollen

• Definit ion von Aufgaben 

Verwendet Ihr Unternehmen den SAP Workflow, so können in der Rolleauch die erlaubten Aufgab en hinterlegt w erden.

• Zuweisung der O rganisationseinheiten Nachdem die Menüpunkte und damit die erlaubten Transaktionen festg e-legt wurden, sammelt der Profilgenerator alle in den Berechtigungen hin-terlegten Organisationseinheiten wie Buchungskreis, Kostenstelle undWerk. Zu jeder Organisationseinheit wird dann ein der Stellenbeschrei-bung entsprechender Wert eingegeben. Eingaben mit Hilfe des Platzhal-ters »*«sind möglich.

• Überarbeitung der Berechti gungen 

Aus den obigen Werten generiert der Profilgenerator die entsprechendenBerechtigung en für die Rolle. D iese müssen geg ebenenfa lls noch ma nuell

überarbeitet w erden. Hierbei unterstützt der P rofilg enerato r mit Hilfeeiner leicht verständlichen »Ampelgra fik«.

• Generierung des Profil s 

Sind die Vorgaben passend, so genügt ein Mausklick, um aus diesenAngaben ein vollständiges Berechtigungsprofil zu generieren.

• Zuweisung des Profi ls der Roll e 

Das Profil dieser Rolle kann dann den Benutzern, aber auch Organisa-tionsobjekten aus der Personaladministration, wie Organisationseinhei-ten, Planstellen, Stellen oder Benutzern, zugewiesen werden. Es ist mög-lich, die Zuordnung zeitlich einzuschränken.

9.4.2 Terminologie des Profilgenerators

In der vorang ega ngenen Beschreibung w urden bereits einige Begriffe des Profil-generators erw ähnt. Diese Begriffe sollen hier nachträglich kurz g eklärt w erden.

RolleDer zentrale Begriff des Profilgenerators ist die Rolle (früher Aktivitäts-gruppe). Hier werden alle Aktivitäten einer Stelle zusammengefasst. AlsAkt iv itäten gelten sow ohl Transaktionen und Reports a us dem SAP-Menü a lsauch Aufgaben aus dem SAP Business-Workflow. Hinzu kommen Zugriffe aufda s Internet . Aus Rollen lassen sich Berechtigung sprof ile g enerieren.

Abgeleitete RollenUm nicht wegen jeder neuen Ausprägung einer Organisationseinheit eineRolle neu erstellen zu müssen, w erden a bg eleitete Rollen verw endt . Abgelei-tete Rollen stehen in einem direkten, erbenden Verhältnis zu den Referenz-rollen, aus denen sie hervorgingen. Unter einer abgeleiteten Rolle könnenBerechtigungsprofile für eine gewisse Organisationsebene unter Verwen-dung aller Aufgaben und Aktivitäten einer Referenzrolle generiert werden.Hierdurch lassen sich z.B. aus einer Referenzrolle »Einkäufer« sehr einfa ch

abgeleitete Rollen für einzelne Buchungskreise definieren.

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9.4 Profilgenerator 273

Begriffe aus dem OrganisationsmanagementDer Profilgenerator bietet im R/3 Enterprise die Möglichkeit, Profile mittels derRollen direkt Objekten aus dem Orga nisationsmanagement zuzuordnen. Hierzu

muss allerdings die Anwendungskomponente PD verwendet werden. So ist eseinfacher, Berechtigungen anhand der Definition von Zuständigkeiten einerPlanstelle zuzuordnen als jedem einzelnen Benutzer einer solchen Planstelle.

R/3-WorkflowIm Rahmen des R/3-Workflow kann man Einzel- und Mehrschrittaufgabendef inieren, die komplexe Geschäf tsprozesse miteinander verbinden. Der Pro-filgenerat or kann auch für die Berechtigung sverga be solcher Workflow -Auf-ga ben verw endet werden.

9.4.3 Berechtigungstrace mit SU53

Fehlt Ihnen während einer R/3-Sitzung eine für die Weiterarbeit erforderlicheBerechtigung , so stellen Sie dies zunächst an der Fehlermeldung »Keine Berech-tigung für Transaktion .. .«fest, die in der Statusleiste des R/3-Fensters erscheint.

Sollten Sie die Berechtigung zu Ausführung der Transaktion SU53 haben, da nnkönnen Sie die fehlende(n) Berechtigung(en) durch einen Berechtigungstrace 

analysieren. Rufen Sie dazu im Anschluss an die Fehlermeldung (also unmit - 

telbar danach) mit Hilfe des Befehlsfeldes oder über den Menüpfad SYSTEM |HILFSMITTEL | ANZ. BERECHT.PRÜFUNG die Transaktion SU53 a uf. Sie sehen einFenster, welches folgende Angaben enthält (Abb. 9.4):

• den Namen des Berechtigung sobjekts (technischer Name inklusive Be-schreibung)

• die in Ihrem Benutzerstammsatz vorhandenen Berechtigungen zu diesemObjekt

Abbildung 9.4 SU53 (© SAP AG)

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9 Berechtigungen und Rollen

Mit diesen Angaben können Sie sich an den Systemadministrator wenden,der die erforderliche(n) Berechtigung(en) ggf. neu anlegt und Ihrem Benut-zerstammsatz zuw eist.

9.5 Fragen1. Welche O bjekte rege ln im R/3-System den Da tenzugriff?

a) Benutzerstammsatzb) Berechtigungstracec) Profilgenerato rd) Berechtigung sobjekte

2. Welche Aussag en zum Thema »Benutzersta mmdaten«sind korrekt?a) Da s Initialkennw ort dient dem Ersteinstieg d es Benutzers in da s SAP-

System.b) Kein Benutzer hat Zugriff a uf Feldinhalte seines Benutzersta mmsatzes.c) Durch Zuweisung eines Profils kann der Systemverwalter den Aufruf einer

Transa ktion na ch dem Sta rt von R/3 bestimmen.d) Das Profil SAP_New enthält wichtige Berechtigungen für die Einfüh-

rung und Implementierung von SAP R/3.

3. Welche Aussagen sind richtig?a) Da s Benutzermenü enthä lt nur die Transaktionen, für die ein Benutzer

aufgrund seiner Aufgabenstellung auch berechtigt ist.b) Ein Benutzer kann über die Transaktion SU53 fehlende Berechtigungen

ermitteln und diese da nn seiner Rolle über die Transaktion SU99 zuord-nen, um den Systema dministra tor zu ent lasten.c) Benutzer mit g leichen Aufgaben lassen sich zu einer Rolle zusammenfassen.d) Der Benutzername ist der Schlüssel des Benutzerstammsatzes.

9.6 Lösungen1. Welche O bjekte rege ln im R/3-System den Da tenzugriff?

a) RichtigBenutzerstammsatzb)FalschBerechtigungstracec) FalschProfilgenerator

d)RichtigBerechtigungsobjekte

2. Welche Aussag en zum Thema »Benutzersta mmdaten«sind korrekt?a) RichtigDa s Initialkennw ort d ient dem Ersteinstieg des Benutzers in da s

SAP-System.b)FalschKein Benutzer hat Zugriff auf Feldinhalte seines Benutzersta mm-

satzes.c) Falsch Durch Zuweisung eines Profils kann der Systemverwalter den

Aufruf einer Transaktion nach dem Start von R/3 best immen.d)Falsch Das Profil SAP_New enthält wichtige Berechtigungen für die

Einführung und Implementierung von SAP R/3.

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9.6 Lösungen 275

3. Welche Aussagen sind richt ig?a) Richtig Da s Benutzermenü ent hä lt nur die Transaktionen, für die ein

Benutzer aufgrund seiner Aufgabenstellung auch berechtigt ist.b)FalschEin Benutzer kann über d ie Transaktion SU53 fehlende Berecht i-

gung en ermitte ln und d iese da nn seiner Rolle über die TransaktionSU99 zuordnen, um den Systemadministrat or zu entlasten.

c) Falsch Benutzer mit gleichen Aufgaben lassen sich zu einer Rolle zu-sammenfassen.

d)RichtigDer Benutzerna me ist der Schlüssel des Benutzersta mmsatzes.

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Kapitel 10

Logistik-Lösungen, EnterprisePortals und Business Intelligence

10.1 mySAP Supplier Relationship Management (SRM) 27910.1.1 Beschaffung und Lieferanten-Management über das Internet 279

10.2 mySAP Supply Chain Management (mySAP SCM) 293

10.2.1 Überblick mySAP SCM 29410.2.2 Stammdaten des mySAP SCM 296

10.2.3 Schlüsselbereiche des mySAP SCM 298

10.2.4 Integrierte, unternehmensübergreifende Ausführung 303

10.3 Product Lifecycle Management (PLM) 31010.3.1 Funktionsbereiche 311

10.3.2 Organisationsstrukturen 318

10.4 mySAP Customer Relationship Management (CRM) 318

10.4.1 Funktionalitäten von SAP R/3 Sales and Distribution (SD) 31810.4.2 Traditionelle Marketingaktivitäten – Neue Verkaufsstrategien 320

10.4.3 Definition des Customer Relationship Management 322

10.4.4 Maßgebliche Ziele von Customer Relationship Management 322

10.4.5 mySAP CRM-Architektur 323

10.5 mySAP Enterprise Portals (EP) 33310.5.1 Die Plattform für Information und Kooperation 334

10.5.2 Nutzungspotentiale von mySAP Enterprise Portals 334

10.5.3 Kernfunktionalitäten des mySAP Enterprise Portals 335

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10 Logistik-Lösungen, Enterprise Portals und Business Intelligence

10.6 mySAP Business Intelligence 337

10.7 Fragen 340

10.8 Lösungen 341

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10.1 mySAP Supplier Relationship Management (SRM) 279

Logistik-Lösungen, EnterprisePortals und Business Intelligence

10.1 mySAP Supplier Relationship Management(SRM)

10.1.1 Beschaffung und Lieferanten-Management überdas Internet

Bereits seit 1996 bietet SAP Internetlösungen an. 1999 kam eine neue Lö-sung für die elektronische Beschaffung hinzu: mySAP E-Procurement, das

durch seinen Einsatz im B2B Procurement (Business-to-Business ) bekanntgeworden ist. Später wurde diese Lösung in SAP Enterprise Buyer umbe-nannt; nunmehr w ird sie durch mySAP SRM (Suppl ier Relati onship M anage- 

ment ) ergänzt. Diese Weiterentwicklung des E-Procurement dient zur Opti-mierung der Kunden-Lieferant Beziehung. (Siehe auch: Schlüsselbereiche 

von mySAP SRM , S.288 f.)

Unternehmen aller Couleur nutzen das Internet seit längerem nicht nur dazu,neue M ärkte zu erschließen, sondern auch um die O ptimierung ihrer Log istik-kette und die da mit zusammenhä ngende Beschaffung effektiv voranzutreiben.

Anders als im klassischen Beschaffungsprozess, wo der Einkäufer noch im

großen Maße direkt mit dem Verkäufer kommuniziert(e), stützt sich der Er-folg von Unternehmen in zunehmenden Maße auf eine Automatisierung in-nerhalb der Logistikkette. Dies gilt für Waren- und Geldströme ebenso wiefür Informationen (siehe hierzu auch SCM – Suppl y Chain M anagement ,S. 293 ff.).

Die Beschaffungsabwicklung über das Internet kann einem Unternehmen ingroßem Umfang zusätzlichen Nutzen sowie Kosteneinsparungen bringen. Eshat sich über viele Jahre gezeigt, dass die berühmte 80:20-Regel auch in derBeschaffung ihre G ültigkeit hat . Diese Regel besag t, da ss Unternehmen 80%Ihres Bedarfs durch 20% der Lieferanten abdecken. Im Umkehrschluss heißt

das: 80% (!) der Lieferanten liefern lediglich 20% der Bedarfs. Jüngste Unter-suchungen haben ergeben, da ss sich dieses Verhältnis ziemlich genau mit demVerbrauch a n Direkten (~ 80%) und Indirekten Ma terialien (~ 20%) deckt.

Hinweis Direkte Materialien gehen direkt in die Produktion ein (z.B. Roh-stoffe) oder sind für den Vertrieb gedacht. Die Beschaffung ist oft kompli-ziert und die Zuverlässigkeit der Lieferanten bzw. die hochwertige Produkt-q ualitä t stehen im Vordergrund. Indirekte M aterialien werden intern für dieInstandhaltung, die Wartung bzw . den Betrieb von Ma schinen sow ie für dieVerwa ltung g ebraucht, w ie z.B. Bürobedarf, Büromöbel, PCs.

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10 Logistik-Lösungen, Enterprise Portals und Business Intelligence

Da raus ergibt sich, dass der administrat ive Aufw and für indirekte Ma teria lienunverhältnismäßig groß ist zum eigentlichen Wert der Produkte. Anderer-seits ist der Einkaufsprozess direkter Materia lien w esent lich komplizierter(Ausschreibungen, Verhandlungen) und erfordert eine genauere Überwa-

chung (Qua litä ts- und Lieferantena uswertung) und Steuerung (Planung , Be-stellabwicklung).

Mit mySAP SRM ha t ein Unt ernehmen die Mög lichkeit, Teile der Beschaf-fung zu dezentralisieren und damit die Abteilung Einkauf zu entlasten. Da-durch kann sich der Einkauf auf wesentliche Aufgaben konzentrieren. DieKatalogbeschaffung ermöglicht es Anw endern, g ew ünschte Materia lien a usunterschiedlichen Lieferantenkata log en a uszuwählen und zu bestellen (sieheauch Workflow ). Selbstverständlich können Positionen auch manuell in derBestellung erfasst werden.

Abbildung 10.1 Die 80:20 Regel

Übera ll dort, w o SAP R/3 a ls ERP-Sof tw are (ERP = Enterpri se Resou rce Plan- 

ning ), a lso a ls opera tives System zur (internen) Prozessabw icklung und -opt i-mierung genutzt wird, erweitert das Supplier Relationship Management dieBeschaffung um die Möglichkeiten strategischer Auswertungen (Planungund Steuerung durch Nutzung des Business Warehouse = BW) und sorgt fürdie Integration des Internet im gesamten Beschaffungsprozess. Die Prozesseund die Zusammenarbeit im Bereich Materialwirtschaft (Material Manage-ment = MM) finden jetzt zunehmend unternehmensübergreifend sta tt. Nebender Beschaffung indirekter Materialien über Kataloge unterstützt mySAPSRM jetzt a uch die Beschaffung direkter Materia lien.

Hinweis Ent erpr ise Resource Planning ist die Planung unternehmensweiterRessourcen und verbindet Produktions-, Finanz-, Personal-, Vertriebs- undMaterialwirtschaftssysteme.

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10.1 mySAP Supplier Relationship Management (SRM) 281

Hinweis Das Business Warehouse beruht auf einer komplexen Datenbankmit vielen vorkonfigurierten Inhalten und Informationsmodellen, unterneh-mensinternen und externen Daten sowie vordefinierten Berichten.

mySAP SRM hat a lso zum Ziel, die unternehmensübergreifend e Zusammen-arbeit und die gesamte Beschaffungsstrateg ie sow ohl für direkte w ie indirekteMaterialien zu optimieren und damit die Wertschöpfung an der Beschaffungs-seite zu erhöhen bzw. zu Kosteneinsparungen zu kommen.

Dieses soll in erster Linie erreicht w erden durch:

• Optimierung der Lieferantenausw ahl

• Verkürzung der Beschaffungszeiten

• Verringerung der Prozesskosten

• zielorientierte BeschaffungsstrategienDurch die Evaluierung der Unternehmensabläufe z.B. im Einkauf mit Hilfe vonmySAP SRM ist es möglich, zielgerichtet an diesen Verbesserungen zu arbeiten,die Beschaffung zu steuern bzw. zu automatisieren sowie die Zusammenarbeitmit Lieferanten (insbesondere bei der Planung) durch eine direkte An- und Ein-bindung zu verbessern. Da jedes Unternehmen seine eigenen Beschaffungsbe-dürfnisse hat, besteht mySAP SRM aus verschiedenen Komponenten, welchedurch SAP R/3 unterstützt werden.

Überblick Materialwirtschaft R/3

Überblick Logistik Die Log istik befa sst sich mit d en Prozessen

• des Vertriebs

• der Beschaf fung

• der Herstellung

• der Lag erung

Um Mehrfachbearbeitungen zu vermeiden, erfolgt die Planung, Steuerungund Koordination der gesamten logistischen Kette bereichsübergreifend. Im

SAP R/3 w erden die Teilbereiche Vertrieb (SD), Produktionsplanung und -steu-erung (PP), Materialwirtschaft (MM), Qualitätsmanagement (QM) und In-standhaltung (PM) durch Anwendungskomponenten abgebildet. In Abbil-dung 10.2 sind d ie w ichtigsten Funktionen g raf isch dargestellt.

Materialwirtschaft

Die SAP R/3 Materialwirtschaft umfasst die Grundfunktionen Disposition,Einkauf, Rechnungsprüfung und Bestandsführung, ferner die Lagerverwal-tung und -steuerung.

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10 Logistik-Lösungen, Enterprise Portals und Business Intelligence

Abbildung 10.2 Überblick Logistik

Ausgehend von einen Produktionsprogramm werden Materialbedarfe nachArt, M enge und Termin ermittelt. Man ermittelt so den Bruttobedarf . DurchAbgleich mit den verfügba ren Lagerbeständen w ird da nach der Nettobedarf 

errechnet, welcher entweder durch eigene Produktion oder durch Zukäufeabgedeckt werden muss.

Betriebswirtschaftlich gesehen besteht die Aufgabe der Materialwirtschaftdarin, die Versorgung eines Unternehmens mit den benötigten Waren undDienstleistungen sicherzustellen, also die Beschaffung und Bereitstellung vonGütern in der erforderlichen Meng e und Q ualitä t zum richtigen Zeitpunkt amrichtigen Ort. Dabei darf der Kostenaspekt niemals aus den Augen verlorenw erden. Im G runde besteht die Kunst da rin, eine hohe Lieferbereitschaf t mitminimalen Kosten zu gewährleisten (z.B. Kapitalbindung durch Lager und

Bestellkosten). Dazu gehören auch Kriterien w ie die Einha ltung der Ferti-gungsabläufe bzw. die Auslastung der Kapazitäten des Unternehmens.

Schnittstellen

Folgenden Komponenten von R/3 haben Schnittstellen zur Materialw irtschaft:

• Controlling (CO) – z.B. Kontierungen bei Materialentnahmen

• Finanzbuchhaltung (FI) – z.B. Weiterleitung der Daten aus der Rech-nungsprüfung

• Produktionsplanung (PP) – z.B. Bedarfsanforderung der Produktionspla-nung an den Einkauf

• Vertrieb (SD) – z.B. Verfügbarkeitsprüfung bei Kundena uftrag

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10.1 mySAP Supplier Relationship Management (SRM) 283

Stammdaten im R/3 MM

Damit die Prozesse und Funktionen der Materialwirtschaft durchgeführtw erden können, benötigt ma n Stammdaten , w elche in Form von Stammsät- 

zen im System hinterlegt w erden. Da s Anlegen und Ändern von Stammsätzegeschieht im System nur einmal. Danach stehen diese Stammsätze allen inanderen Anwendungskomponenten (z.B. Vertrieb, Produktion) zur Verfü-gung. Damit wird Datenredundanz (das wiederholte Auftreten gleicherDaten) vermieden. Neben materialbezogenen Daten können Stammdatenauch Informationen mit Bezug auf organisatorischen Einheiten enthalten(z.B. Werk, Lagerort oder Einkaufsorganisation).

Stammdaten im SAP R/3 MM sind z.B.• M aterialstammdaten mit Informationen über Rohstoffe, Handelswaren

usw. Alle Daten werden fachbereichsübergreifend (SD, MM, PP) geführt;

• Lieferantenstammdaten mit Einkaufs- und Buchhaltungsdaten und allensonstigen Daten zu einem Lieferanten o der Kredito r;

• Einkaufsinfosätze mit Informationen zu einem Lieferanten und einemMaterial, das von diesem Lieferanten bezogen wird. Sie stellen die Bezie-hung zwischen Material und Lieferant her;

• Konditionen mit Informat ionen zur Preisfindung .

Organisationsstruktur

In der Materialwirtschaft sind folgende Organisationseinheiten relevant:

• M andant – stellt das Unternehmen bzw. den Konzern da r• Buchungskreis – rechtlich selbständig bilanzierende Einheit (z.B. einzelne

GmbH)

• Einkaufsorganisation – zuständig für die Beschaffung

Hinweis Einkaufsorg anisat ionen können:

• genau für ein Werk zuständig sein (z.B. EK-Org1 für Werk 1),

• w erksübergreifend pro Buchungskreis tä tig sein (z.B. EK-Org2 für Werk2 und 3),

• oder buchungskreisübergreifend für alle Werke tätig sein (z.B. EK-Org3,ähnlich w ie ein Zentraleinkauf).

• Werk – die disponierende und besta ndsführende Einheit

• Lagerort – da mit lassen sich Ma teria lbestä nde innerhalb eines Werkes ge-trennt führen

Hinweis Lagerorte sind einem Werk zugeordnet, deshalb kann die Num-mernvergabe (z.B Lagerort 1) mehrmals vorkommen (vgl. Abb. 10.3)!

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10 Logistik-Lösungen, Enterprise Portals und Business Intelligence

Abbildung 10.3 Beispiel einer Organisationsstruktur

Geschäftsprozesse und Funktionen von R/3 MM

SAP R/3 deckt sämt liche Funktionen der Materia lw irtschaft ab: von der Dis-position über den Einkauf bis zur Rechnungsprüfung .

• M aterialdispositi on 

In der sog. verbrauchsgesteuert en Dispositi on werden Beschaffungsvor-schläge anhand von fest vorgegeben Bestellpunkten (z.B. bei Unterschrei-tung des Sicherheitsbestandes) oder vo n Prognoseberechnungen bestimmt.Der ermittelte Bedarf wird als Vorschlag gespeichert. Diese Vorschlägew erden entw eder als Bestellanforderungen dem zuständigen Einkauf zug e-ordnet oder als Planauftrag an die Produktion (PP) gegeben. ZusätzlicherBedarf kann a ls manuelle Bestellanforderung erfasst w erden.

• Einkauf 

Diese Bestellanforderungen können nun vom Einkauf in Bestellungenoder Rahmenverträge umgesetzt w erden. Im Einkaufsprozess w ird da beiunterschieden, ob Bestellungen sofort erfolgen können (aufgrund beste-hender Vereinbarungen wie z.B. Rahmenverträge) oder ob erst Angebotemit Hilfe vo n Anfrag en eingeho lt w erden müssen. Der Einkauf ist a lso füreine Vielzahl von Aufgaben verantwortlich: Bearbeitung von Anfragenund Angeboten, Lieferantenauswahl, Bestellabwicklung, Lieferantenbeur-teilung usw.

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10.1 mySAP Supplier Relationship Management (SRM) 285

Hinweis Ein Rahmenvertrag ist eine längerfristige Vereinbarung mit ei-nem Lieferanten über die Lieferung von Dienstleistung en oder Materia lienzu festgelegten Konditionen. Man unterscheidet Mengen- oder Wertver-träge a ls Kontrakte oder Lieferpläne.

• Bestandsführung 

Die Bestandsführung hat die Aufgabe, die Bestände mengen- und wert-mäßig zeitnah zu erfassen und zu verbuchen. Hierzu gehören alle Vor-gä nge, w elche den Bestand an Waren verändern, w ie z.B. Wareneingä ngeund -ausgänge, U mbuchungen und Umlag erungen a ber auch Mat eria lre-servierungen und Rücklieferungen. Die Mengen w erden bei jeder Materia l-bewegung fortgeschrieben. Die Wertfortschreibung erfolgt im Normalfallüber eine automatische Kontenfindung. Das System leistet praktischeHilfe, wenn z.B. ein Wareneingang (WE) mit Bezug zu einer Bestellung

gebucht werden soll. Hierbei werden alle relevanten Daten vom Systembereit gestellt.

• Lagerverwaltung 

Mit dem Lagerverwaltungssystem können komplexe Lagerstrukturenfestgelegt und überwacht werden. Dabei werden unterschiedliche Me-thoden der Ein- und Auslagerung unterstützt. In der Lagerverwaltungwerden bestandsverändernde Vorgänge wie Wareneingänge, Umlage-rungen usw. a bg ebildet.

• Rechnungsprüfung 

Die Rechnungsprüfung stellt da s Bindeg lied zw ischen der Ma teria lw irtschaft

und dem Rechnungswesen (FI) dar. Hier können die erhaltenen Rechungen,welche Bezug zu einem Wareneingang (WE) oder einer Bestellung haben,schnell erfasst, geprüft und anschließend gebucht werden. Darüber hinauswerden Informationen aus dem Materialstamm verwendet. Die weitereAbw icklung hängt von einigen Prämissen ab:• stimmen die Rechnungsdaten mit den vorgeplanten Daten überein,

werden die Buchungen automatisch durchgeführt und die Rechnungwird zur Zahlung freigegeben,

• bei Überschreitung vorgegebener Toleranzen w ird die Rechnung zurZahlung gesperrt,

• eine w eitere Möglichkeit besteht da rin, die Rechnung a utoma tisch beimWareneingang erstellen zu lassen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Beschaffungsmarketing . Damit ist ge-meint, dass das Unternehmen die Aufgabe hat, durch den Aufbau und diePflege von (möglichst) dauerhaften Beziehungen zu zuverlässigen Lieferan-ten die Versorgung sicherzustellen. Grundlage einer effektiven Zusammena r-beit zwischen Unternehmen ist dabei der Vorteil, der sich für beide Partner,a lso Kunden und Lieferant, ergibt und von beiden gew ünscht und angestrebtw ird. G erade hier spielt mySAP SRM seine Stärken a us.

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10 Logistik-Lösungen, Enterprise Portals und Business Intelligence

Komponenten von mySAP SRMDie Umsetzung der Funktionalitäten in mySAP SRM erfolgt durch einanderergänzende Komponenten. Da mySAP SRM in verschiedenen Konfiguratio-nen erhältlich ist, beschränken wir uns hier auf die Beschreibung einigerw ichtiger Komponenten, w elche in den Pa keten entha lten sind

Die wichtigsten Komponenten der SRM-Lösung sind das EBP (Enterprise Buyer Professional) , ein internetgestützt es Beschaffung ssystem und Teil desmySAP SRM E-Procurement sow ie das Business Warehouse , ein Da ta Ware-house zur Durchführung strategischer Analysen und Auswertungen. mySAPSRM ist kompatibel mit den Logistikfunktionalitäten des SAP R/3-Systemsund anderer ERP-Systeme.

Weitere Komponenten sind

• SUS (Suppl ier Self Services ). Damit können die Lieferanten direkt am Be-

schaffungssystem teilnehmen

• Der Content Integrator kann gemeinsam mit mySAP SRM für die Harmo-nisierung von Lieferanten und Materialien sowie für die Ausgabenanalyseeingesetzt werden.

Überblick mySAP SRMÄhnlich w ie SAP R/3 benö tigt auch mySAP SRM ein Gerüst aus Organisations-struktur und Stammdaten.

Stammdaten

Die Stammdaten können entweder über bestehende ERP-Systeme (z.B. SAPR/3) übertragen oder direkt im EBP (Enterprise Buyer Professional) angelegtw erden. Da s gilt für den Ma terialstamm ebenso w ie für die Warengruppe undden Lieferantenstamm. Auch die Benutzerda ten können aus anderen Systemenin das EBP übertragen werden. Benutzer müssen darüber hinaus auch alsBusiness Pa rtner angelegt w erden (siehe da zu auch Organisationsstruktur ).

Abbildung 10.4 Stammdaten im R/3 und EBP

/ L H I H U D Q W H Q V W D P P  

0 D W H U L D O V W D P P

/ H L V W X Q J V V W D P P  

: D U H Q J U X S S H  

3 U R G X N W V W D P P  

% X V L Q H V V S D U W Q H U  

3 U R G X N W N D W H J R U L H  

# !  

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10.1 mySAP Supplier Relationship Management (SRM) 287

Achtung Stammdaten im SAP und im EBP können unterschiedliche Bezeich-nungen ha ben (siehe Abbildung 10.4).

Organisationsstruktur

Die Organisationsstruktur im EBP ist etwas anders aufgebaut als im R/3. Siebeinhaltet die Organisationseinheiten des Unternehmens, gegliedert nachAufg aben und Funktionen (z.B. Einkauf). Die höchste Ebene einer O rga nisa-tionsstruktur w ird a ls Wurzel bezeichnet; unterha lb d er Wurzel w ird die rest-liche Struktur aufgebaut.

Anders a ls im SAP R/3 sind jedoch auch die Benutzer im EBP ein zent raler Be-standteil des Organisationsplans. Das heißt, der Benutzer (User) muss übereine Struktur, w elche mehrere Objekte umfasst, im Organisat ionsplan eingebun-den sein. Eines dieser Objekte ist die Planstelle: Planstellen sind d ie ta tsächlich zubesetzenden Positionen im Unternehmen (z.B. Einkäufer oder Sekretärin derBuchhaltung). Weitere Objekte sind der R/3-User, die zentrale Person undder Geschäftspartner (siehe auch Geschäftspart nerkonzept ).

Abbildung 10.5 Beispiel einer Organisationsstruktur der Firma XY (mit Gliederung desEinkaufs)

Geschäftspartnerkonzept

mySAP SRM nutzt das sogenannte SAP-Geschäftspartnerkonzept. Dieses siehtvor, dass jeder, der als (interner oder externer) Geschäftspartner an einem Ge-schäftsvorgang beteiligt ist, als Business Partner im System angelegt sein

muss. Dieses gilt für sowohl für Personen wie für Personengruppen oder Orga-

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10 Logistik-Lösungen, Enterprise Portals und Business Intelligence

nisationen. Das bedeutet, dass nicht nur Lieferanten oder Ansprechpartner alsBusiness Partner hinterlegt werden, sondern auch die Mitarbeiter des eigenenUnternehmens. Im Grunde genommen wird also das Geschäftspartnermodellmit der Aufbauorganisation verknüpft.

Damit also ein Benutzer an einem Geschäftsvorfall beteiligt werden kann,muss er nicht nur als User sondern darüber hinaus auch als Business Partnerangelegt werden. Diesem Business Partner können dann Rollen zugeordnetwerden. Die Rolle stellt eine Sammlung von Aktivitäten dar, welche von ei-ner Person ausgeführt werden. An diese Rollen sind Berechtigungen undTransaktionen g eknüpft, w elche die Durchführung bestimmter Anw endun-gen ermög lichen (z.B. Bestellung anlegen oder Bestellung freigeben).

Beispiel: In der Organisationsstruktur der Firma XY möchte der User A einenDrucker bestellen (siehe Abbildung 10.5). Das System prüft, welche EK-Or-

ganisationen der Abteilung des User A zugeordnet sind und somit bestellendürfen. Hierzu gehören die EK-Gruppe Europa und der zentrale EK. Grundda für ist, dass:

• die EK-Gruppe Europa der Orga nisation Europa zugeordnet ist und für dieOrganisation Europa (und alle dazugehörigen Abteilungen) bestellen darfund

• der Zentrale Einkauf orga nisatorisch der »Wurzel«(Firma XY) zugeordnet istund für diese und alle dazugehörigen Abteilungen bestellen darf.

Da s System prüft w eiter, w elche dieser EK-Gruppen für d ie bestellte Produkt-

kategorie sachlich zuständig ist und wählt darum den Zentralen Einkauf alszuständige EK-Gruppe a us.

Hinweis Sollten mehrere zugeordnete EK-Gruppen zuständig sein, wähltdas System die EK-Gruppe auf der niedrigsten Ebene. In der EK-Gruppe sinddann weitere sachliche Zuständigkeiten und Berechtigungen für die einzel-nen Einkäufer definiert. Liegen die Organisationsdaten für den Einkauf (EKOrga nisat ion) in einem R/3-System, sind mit den O rganisat ionseinheiten imEBP keine User verknüpft, da das EBP lediglich für die Weiterleitung derWerte verwendet werden..

Schlüsselbereiche von mySAP SRMDie Schlüsselbereiche von mySAP SRM bestehen aus 3 Hauptbereichen(Abb. 10.6):

I. Evaluierung der Beschaffungsstrategie• Entw icklung der Beschaffungsstrategie 

Zweck: Optimierung der Bezugsquellenfindung (welche Lieferanten bzw.Hersteller kommen in Frage), aber auch der Beschaffung (Auswahl desLieferanten) und Produktentwicklung mittels systemseitig unterstützterAnalysen. Durch die Zusammenführung der analysierten Daten aus dem

SAP BW verbessert mySAP SRM den Überblick und die Transparenz.

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10.1 mySAP Supplier Relationship Management (SRM) 289

Abbildung 10.6 Schlüsselbereiche von mySAP SRM

• Qualifi zierung der Lieferanten 

Zweck: Verringerung des Aufwands bei der Suche nach Bezugsquellendurch Auswertung und Verwendung eindeutiger und zeitnaher Informa-

tionen. Unterstützung der Lieferantenprüfung und der Qualifizierung mitdem Ziel, das Bescha ffung srisiko und die Kosten zu senken.

• Auswahl von Lieferanten 

Zweck: Die Ermittlung von Bezugsquellen soll durch den Einsatz struktu-rierter Anfragen und »Auktionen«vereinfa cht und beschleunigt w erden.Hierbei helfen die unter Qualif izierung der Lieferanten erfassten Auswer-tungen. Es ist möglich, über das elekt ronische Ausschreibungsverfahren 

Ausschreibung en zu veröffentlichen, Auktionen durchzuführen und da miteinen neuartigen Zuga ng zur Geschäf tsw elt zu erhalten. Dies kann öffent-lich oder auch nur für eingeführte Lieferanten geschehen. Hierdurch w ird

die Beschaffung von Direktmaterialien effektiv unterstützt.• Vertragsverhandlungen und -verwaltung 

Zw eck: Nutzung der Vorteile strateg ischer Zusammenarbeit bei Vertrag s-verhandlungen durch die Zusammenführung von Informationen aufUnternehmensebene oder soga r auf unternehmensübergreifender Ebene(z.B. bei Projekttea ms).

II. Anbindung aller Lieferanten• Suppl ier Self Services 

Zweck: Durch die Anbindung der Lieferanten an mySAP SRM will mannicht nur den Einkaufsprozess, sondern auch den Verkaufsprozess an Lie-

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10 Logistik-Lösungen, Enterprise Portals und Business Intelligence

ferantenseite verbessern und langfristig zu einer Verschmelzung vonGeschäftsprozessen kommen. Lieferanten können so nicht nur ihre Pro-duktkataloge auf den aktuellsten Stand halten, sondern auch Aufträgeabwickeln und sogar Rechnungen erstellen. Der direkte Weg des Liefe-

ranten zum Kunden w ird somit g eebnet.

• Content M anagement 

Content Management ist ein Prozess, welcher die Informationen zuProdukten und Lieferanten und die Beschaffung steuert. Das Ziel be-steht darin, zu der unter Suppl ier Self Services genannten Anbindungeine Wissensda tenba nk (Co ntent) mit aktuellsten Informat ionen zu Lie-ferant en und Produkten aufzuba uen. Sta tt Prod ukte man uell a nzulegenist es a uch mög lich, Da ten aus and eren Q uellen (Ma rktplä tze, Lieferan-ten) zu importieren und zu verwalten. Die Inhalte können dann im SAPEnte rprise Buyer bea rbeitet w erden. Diese Funktiona litä t lä sst sich nichtnur optimal für indirekte sondern auch für direkte Materialien nutzen.

III. Einbindung aller Lieferanten• Operative Bezugsquellenfindung 

Zw eck: U nter Nutzung zusammenhä ngender Informat ionen sollen unvor-hergesehene Bedarfsanforderungen schnell und effizient in Bestellungenumgesetzt w erden.

• Beschaffung per Self Service (M it arbeiter Self Service) 

Zweck: Entlastung der Einkaufsabteilung durch Einbeziehung dezentralisierterEinkaufsprozesse unter gleichzeitiger Beachtung der Einkaufsbestimmungen.

Self Service eignet sich in erster Linie für die Beschaffung indirekter Materia-lien. Auch M obile Procurement , a lso die Beschaf fung über mobile G erätewie Mobiltelefon oder PDA (Personal Digital Assistant ) ist möglich. Vor-teil: dringend benötigte Materialien können sofort bestellt und Genehmi-gungen von überall aus erteilt werden. Neben dem Einkauf können auchMeldungen oder Workflow s bearbeitet w erden. Da zu g ibt es Funktionenfür das Reporting oder d ie Insta ndha ltung .

• Planungs- und produkti onsgesteuerte Beschaffung 

Zweck: Automatisierte Beschaffung (meist d irekte Ma teria lien) unter Ein-beziehung von Planungs- und Produktionssystemen oder Verknüpfung

der Beschaffung mit vorhandenen Prozessen des SCM (Supply ChainManagement). Hierbei können ebenfalls die bereits erwähnten Aus-schreibungsverfahren und auch der SAP APO (Advanced Planner and Optimizer ) eingesetzt werden (siehe auch SCM).

• Überwachung von Lieferantenbeziehungen 

Zweck: Erfassung des g esamten Spektrums der Lieferantenbeziehungen zurSicherung des Erfolgs und der Wirksamkeit der strategischen Beschaffung.

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10.1 mySAP Supplier Relationship Management (SRM) 291

Möglichen Szenarien beim Einsatz von EBPWie bereits erwähnt, ist es möglich EBP unabhängig von ERP Systemen zunutzen. Deshalb werfen wir jetzt einen Blick auf die verschiedenen Szena-rien, w elche denkbar w ären.

• Klassisches Szenario 

Hierbei w erden die Geschäft sabläufe im eigentlichen ERP-System abg ew i-ckelt.

• Entkoppelt es Szenario 

Hier w erden einige Teile des Geschä ftsprozesses im EBP (z.B. die Bestel-lung indirekter Materialien), andere wiederum im ERP-System abgewi-ckelt (z.B. direkte Materialien).

• Erweitertes Klassisches Szenario 

Der EBP wird für die gesamte Beschaffung genutzt. Der EBP leitet Kopien

der erfassten Schritte (z.B. Bestellungen) an das ERP-System weiter. DieMaterialwirtschaftsfunktionen des ERP werden z.B. für die Lagerhaltunggenutzt.

• Standalone-Szenario 

Das EBP ist lediglich mit einem FI-System (Rechnungswesen) verbunden;in diesem Fall wird das EBP als eigenständige Lösung genutzt und der ge-samt e Prozess lokal verarbeitet .

WorkflowNun kommen wir zu einer Funktion, welche die allgemeinen Abläufe im SAP

R/3 bereits unterstützt, aber durch den Einsatz von mySAP SRM ihre vielfäl-tigen M ög lichkeiten erst voll ent fa ltet .

Ein Workflow stellt eine ereignisgesteuerte Prozessket te (EPK ) dar. Er be-schreibt, wer was wann und in welcher Reihenfolge bearbeitet.

Die Workflow-Methodik findet auch im EBP (Enterprise Buyer Professional)Anwendung. Die Verknüpfung der einzelnen Aufgaben werden dabei vomSAP Business Workfl ow sichergestellt. So können z.B. standa rdmäßige Work-flows für Bestellgenehmigungen, Bestätigungen oder Rechnungen genutztwerden.

Dafür muss ein Geschäftsprozess definiert werden, welcher die erforderlicheReihenfolge von Ereignissen festlegt und beschreibt, welche Daten dafür(meist vorübergehend) zur Verfügung stehen müssen. Dieser Prozess wird ineinem Ereignisdiagramm hinterlegt, das aus dem auslösenden Ereignis unddarüber hinaus aus einzelnen Aufgaben sowie gegebenenfalls erforderlichenlogischen Abfragen besteht.

Die jeweiligen Ereignisse aus dem Diagramm bestimmen, wann etwa s gemachtwerden muss. Beispiel: Bestellanforderung (BANF) angelegt und gesichert.

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10 Logistik-Lösungen, Enterprise Portals und Business Intelligence

Was gemacht werden muss, wird durch eine Aufgabe (Workitem) ausge-führt. Aufgaben beziehen sich auf die einzelnen Arbeiten, w elche im Work-flow-Prozess auszuführen sind. So kann das Sichern der BANF z.B. eineFunktion aufrufen, die automatisch eine Bestellung generiert. Die Aufgaben

können aber auch zugeordnet werden.

Wer diese Aufgabe bearbeitet, wird durch die Aufbauorganisation und diehinterleg ten Rollen gesteuert. So kann z.B. dem Einkaufsleiter (im Eingangs-korb eines Mailsystems) die erwähnte Bestellung zur Freigabe (oder als Erin-nerung zur weiteren Bearbeitung) vorgelegt w erden.

Workflow-Beispiel ohne EBP

Sie w ollen eine Bestellung aufg eben. Wenn keine G enehmigung erforderlichist, w ird die Bestellung dem verant w ortlichen Einkäufer zur Festlegung desLieferanten oder zum Ausdruck der Bestellung weitergeleitet. Ist eine Genehmi-

gung erforderlich, wird die Bestellung Ihrem Vorgesetzten zur Genehmigungvorgelegt. Erfolgt keine Genehmigung, dann erhalten Sie eine Nachricht (mitdem Ablehnungsg rund). Bei Genehmigung w ird Ihre Bestellung dem Einkäu-fer zug estellt (Abb. 10.7).

Im EBP wird die Abwicklung über Workflows noch weiter verfeinert, da inden neuen Beschaffungsprozessen alle Mitarbeiter eingebunden sein kön-nen. Hier kommt die Funktion M itarbeit er Self Service zum Einsatz wo mit-tels Einkaufswagen über Kataloge beste llt w ird.

Abbildung 10.7 Beispiel Workflow (vereinfacht)

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10.2 mySAP Supply Chain Management (mySAP SCM) 293

Workflow-Beispiel mit EBP

Sie möchten einen Flachbildschirm bestellen. Anstatt sich über Formulare anden Einkauf oder den Vorgesetzten zu wenden, wollen Sie in einen Online-Katalog schauen und prüfen, ob ein Produkt mit den verlangten Eigenschaf-ten und zu einem annehmba ren Preis zum g ew ünschten Termin verfügbar ist.

Im Online-Katalog finden Sie die aktuellsten Daten. Über ausgeklügelteSuchfunktionen können Sie das gewünschte Produkt suchen und sofort ei-nen P rodukt- und Preisvergleich ma chen. Ferner können Sie den Artikel aufVerfügbarkeit prüfen. Wenn Sie mit der Suche und Auswahl fertig sind, könnenSie die Bestellanforderung sichern. Erst damit ist der Vorga ng abgeschlossen. Vordem Sichern können Sie jederzeit Ihren Einkaufswagen ändern oder löschen.

Abhängig vom gewählten Prozess kann der Enterprise Buyer nach Absendender Anforderung automatisch eine Bestellung erzeugen, welche dem bevor-

zugten Lieferanten direkt zugeleitet wird. Als Zwischenstufe könnte nocheine Genehmigung der Bestellanforderung auf Grund des Bestellwerts not-w endig sein. Wenn der Bestellw ert unterha lb einer festgeleg ten G renze lieg t,kann die Bestellgenehmigung automatisch erfolgen. Falls nicht, kann dieBestellung über einen Workflow zur Genehmigung vorgelegt werden. Siekönnen da bei den Sta tus der Genehmigung verfolgen.

Hat der Lieferant ein SAP-System, so kann die Bestellung nahtlos übertrag enwerden; der Lieferant kann bei Bedarf eine Auftragsbestätigung zurückschi-cken. Die Auftragsbestätigung könnte sogar direkt an Sie geschickt werden.mySAP SRM ermög liche ferner die Überw achung des Versands. Triff t dieWare ein, so kann der Wareneingang – abhängig vom Szenario – entwederim zentralen Wareneingang oder sogar am Arbeitsplatz erfasst werden. Imletzten Fall müssen Sie den Wareneingang erfassen und mit den Daten derBestellung abg leichen.

Auch für die Fakturierung gibt es verschiedene Möglichkeiten. Zum Beispielkann sich der Lieferant direkt über das Web ankoppeln und alle erforderli-chen Daten (in Bezug auf die Bestellung) eingeben. Ferner kann die Rech-nung an Sie zur Prüfung gesendet werden. Sie können dann die Rechnungfreigeben (evtl. mit Limits) oder auch ablehnen.

10.2 mySAP Supply Chain Management(mySAP SCM)

Unser modernes Weltwirtschaftssystem befindet sich in rasantem Wandel.Wachsender Wettbewerb auf globaler Ebene, kürzere Produktlebenszyklen,verändertes Konsumverhalten, die Liberalisierung von Märkten mit einemdrastischen Anstieg des grenzüberschreitend en Waren- und Dienstleistungs-verkehrs sowie die Erwartungshaltung der Shareholder sind nur einige dervielen Einflussfaktoren. Die traditionellen Organisationsstrukturen und Un-

ternehmensprozesse werden den Anforderungen der modernen Wirtschafts-

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10 Logistik-Lösungen, Enterprise Portals und Business Intelligence

w elt nicht mehr gerecht. Unt ernehmen und ihre Pa rtnernetzw erke müssen inder Lag e sein, a uf Ma rktveränderungen zeitna h und nachha ltig zu reag ieren.Da mit ist auch Supply C hain Ma nag ement eine der g roßen Herausforderun-gen an das Management im noch jungen 21. Jahrhundert. Eine optimierte

Logistikkette vom Zulieferer bis zum Endabnehmer lässt sich durch SupplyChain Management-Lösungen erreichen.

So vielschichtig der Begriff Supply Chain Management immer noch ist, soklar ist doch, die aktive Gestaltung und laufende Modernisierung von Ver-sorgungskett en der Wirtschaft leistet einen g ew altigen Beitrag zur Sicherungund Steigerung des Unternehmenserfolgs. Ein optimierter Fluss – wie dasSupply Chain Management ihn anstrebt – kann erreicht werden durch ver-besserte Verkettung der physischen und informellen Flüsse zwischen den Be-teiligt en. Supply Chain Manag ement bedeutet daher vor a llem Integration.

SAP stellt mit mySAP SCM eine Lösung bereit, die eine erfolgreiche Abstim-mung und Verwaltung der gesamten unternehmensübergreifenden Logistik-prozesse und -aktivitä ten eines Unt ernehmens und seiner Partner ermög licht.Sie reicht von der Konzeption der Logistikkette bis zur Bezugsquellenfindungund vo n der Bedarfsplanung bis zum Vertrieb.

10.2.1 Überblick mySAP SCM

Im Vordergrund von mySAP SCM steht die Schaffung optimaler Arbeitsab-läufe durch unternehmensübergreifende Zusammenarbeit zwischen Unter-nehmen und deren beteiligten Partnern in der Logistikkette. Die LösungmySAP SCM befa sst sich dabei mit der Verwaltung der Ma teria l-, Informat ions-und Kapital-Flüsse innerhalb eines partnerschaftlichen Netzwerks. Partnerdes Unternehmens sind in d iesem Kontext z.B. Lieferanten, Hersteller, Spedi-teure, Distributoren und Kunden.

Kernstücke der Lösung mySAP SCM sind der SAP Advanced Planner and Opti-mizer (SAP APO ), der SAP Event Ma nager (SAP EM) und SAP R/3 Enterprise.

Abbildung 10.8 Technische Grundlagen von mySAP SCM

7 H F K Q L V F K H * U X Q G O D J H Q G H U E U D Q F K H Q E H U  

J U H L I H Q G H Q / | V X Q J P \ 6 $ 3 6 & 0  

S  6 $ 3 $ 3 2 6 $ 3 $ G Y D Q F H G 3 O D Q Q H U 2 S W L P L ] H U  

S  6 $ 3 5  

S  6 $ 3 ( 3 6 $ 3 ( Q W H U S U L V H 3 R U W D O

S  6 $ 3 ( 0 6 $ 3 ( Y H Q W 0 D Q D J H P H Q W  

S  6 $ 3 % : 6 $ 3 % X V L Q H V V , Q I R U P D W L R Q : D U H K R X V H  

S  6 $ 3 / ( 6 6 $ 3 / R J L V W L F V ( [ H F X W L R Q 6 \ V W H P  

6 $ 3 6 7 0 6 $ 3 6 W R F N 0 D Q D J H P H Q W  

6 $ 3 , & + 6 $ 3 , Q Y H Q W R U \ & R O O D E R U D W L R Q + X E  

6 $ 3 ) & 6 $ 3 ) X O I L O O P H Q W & R R U G L Q D W L R Q  

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10.2 mySAP Supply Chain Management (mySAP SCM) 295

Beim Erwerb einer mySAP SCM -Lizenz w erden P rodukte, w elche d ie techni-schen Grundlagen des mySAP SCM bilden, im a ktuellen Release ausgeliefert(Abb. 10.8). Im nachfolgenden Abschnitt sind die wichtigsten Anwendungs-komponenten des mySAP SCM kurz hinsichtlich ihrer Funktionalitäten be-

schrieben.

Anwendungskomponenten des mySAP SCM• SAP R/ 3 Enterprise 

Das aktuelle SAP R/3-Release SAP R/3 Enterprise ist die optimierte Aus-ga ngsplattform für eine Implementierung von unternehmensübergreifendenGeschäf tsprozessen. SAP R/3 Enterprise setzt sich aus drei Komponenten zu-sammen: SAP R/ 3 Enterprise Core 4.7 , SAP R/ 3 Ent erpri se Extensions undSAP Web Appl ication Server 6.20 .

In SAP R/3 Enterpri se Core 4.7 finden sich die SAP R/3-Anw endungen zur Lo-

gistik (Materialwirtschaft, Produktion, Vertrieb, Qualitätsmanagement etc.).

SAP R/3 Enterprise enthält neue funktionale Entwicklungen in unter-schiedlichen betriebswirtschaftlichen Bereichen. Diese Erweiterungen sindin den unabhängigen Extensions gekapselt und können einzeln zum SAPR/3 Enterprise Core aktiviert werden. Die Entwicklungsstände der SAPR/3 Enterprise Extensions werden über einen eigenen Releasestand doku-mentiert. Zukünftig erfolgt die Erweiterung von SAP R/3 über die Weiter-entw icklung bestehender oder die Auslieferung neuer Extensions.

Der SAP Web Appl ication Server 6.20 stellt die Verbindung zw ischen den

bestehenden SAP-Techno logien und den neuen E-Business-Technologiendar. Er verfügt über die wichtigsten Protokolle und Sprachen und stelltdamit die Kommunikation mit anderen technischen Komponenten oderauch SAP-fremder Software sicher. Er unterstützt die Entwicklung undBetreuung von Web-Anw endungen.

• SAP APO (Advanced Planner and Optim izer) 

Der SAP APO ist eine neue Generation einer Planungs- und Optimierungs-software zur Integration und Synchronisation von globalen Prozessen derLogistikkette. SAP APO umfasst ein komplettes Angebot von Supply-Cha in-Planungsinstrumenten und Optimierungsalgorithmen zur Echtzeit-

Planung und zur Entscheidungsunterstützung. Der Advanced Planner andOptimizer (SAP APO) umfasst Planungsfunktionen in den Bereichenstrateg ische, taktische und operative Planung.

• SAP EM (Event M anager) 

Als Werkzeug zur Überwachung der Logistikkette bietet SAP EM durch-gä ngige Transparenz, Entscheidung sunterstützung und a ktive Reaktions-möglichkeiten. Innerhalb der Lösung mySAP SCM stellt SAP EM dieSchnitt stelle zw ischen Execution und P lanung da r, die mög liche Störfa kto-ren zwischen diesen Bereichen frühzeitig erkennt und eine unverzüglicheReaktion auf Abweichungen und Ausnahmen ermöglicht.

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10 Logistik-Lösungen, Enterprise Portals und Business Intelligence

• SAP LES (Logist ics Execut ion System) 

Über SAP LES w ird d ie schnelle und gezielte Abw icklung a ller log istischenVorgänge ermöglicht. Alle Prozessschritte von der Lagerhaltung über denTransport bis hin zur Außenhandelsabw icklung w erden unterstützt . SAP

LES kann ent w eder a ls integ rierter Bestandteil des SAP R/3 oder a ls Stand-alone-Lösung betrieben werden.

• SAP STM (Stock M anagement) 

SAP STM ermög licht durch die generelle Trennung von Meng en- undWertbuchungen eine flexible und schlanke Verwaltung von Beständen/Transitbestä nden im g esamten log istischen Netzw erk.

• SAP ICH (Inventory Collaboration Hub) 

Dieses Dispositionstableau dient zur Steuerung der Bestände durch den Liefe-ranten, es ermöglicht eine Synchronisierung von Bedarfen und Lieferungen.

• SAP FC (Fulfi llment Coordination) Mit SAP FC können alle logistischen Prozesse aus Vertrieb, Auftragsab-w icklung und Lagerbew egung en über die gesamte Supply Chain hinw eggesteuert und überwacht w erden. Die Abw icklung von Kundenauft rägenkann schneller und kostengünstiger erfolgen.

Integration mit anderen mySAP-LösungenDie Anbindung anderer branchenübergreifender Lösungen der mySAP BusinessSuite mit der Lösung mySAP SCM ist jederzeit möglich. Über die Verknüpfungmit mySAP PLM (Product Lifecycle Management) wird sichergestellt, dass alle

Produktinformationen von der Entwicklung über die Produktion bis zur War-tung und Ersatzteilbeschaffung verfolgt und gesteuert werden können. DieVerknüpfung mit mySAP CRM (Customer Relationship Management) ermög-licht es, Kundenwünsche und -anforderungen entlang der gesamten Logistik-kette zu berücksichtigen. Auf der Beschaffungsseite kann durch die Integ rationder Lösung mySAP SRM (Supplier Relationship Management) eine unterneh-mensübergreifende Beschaffung realisiert werden.

10.2.2 Stammdaten des mySAP SCM

Grundlegende Datenobjekte, die über einen längeren Zeitraum unverändert in

einem DV-System g enutzt w erden, bezeichnet man als Stammdaten . Innerhalbdes mySAP SCM werden Datenobjekte zwischen SAP R/3 und SAP APO übereine Echtzeitschnittstelle, das APO-Core-Interface (CIF) ausgetauscht. Aus derumfangreichen SAP R/3-Datenmenge werden nur diejenigen Datenobjekte anSAP APO übergeben, die in den Datenstrukturen des SAP APO für die verschie-denen Planungs- und Optimierungsprozesse erforderlich sind.

Materialstamm/ProduktstammDer Materialstamm ist das zentrale Datenobjekt innerhalb der logistischen Pro-zesse. Innerhalb der Produktionsplanung und -steuerung sind vor allem die

Dispositions- und Arbeitsvorbereitungsdaten relevant. Diese Daten werden

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10.2 mySAP Supply Chain Management (mySAP SCM) 297

auf der Werks- bzw. Lagerortebene gepflegt. Weiterhin enthalten Klassifizie-rung, Dokumentation und Qualitätsmanagement für die Produktion wichtigeInformationen. In SAP APO werden Materialien als Produkte bezeichnet.

StücklistenStücklisten sind vollständige, formal strukturierte Listen der Komponenten,aus denen Produkte oder Baugruppen bestehen. Die Stücklisten enthaltendie Objektnummern der Komponenten sowie Mengen und Maßeinheiten.Da ten, die in Stücklisten g espeichert w erden, b ilden eine w esentliche Grund-lage für verschiedene Bereiche der Produktionsplanung und -steuerung. DieMa terialbedarfsplanung löst Stücklisten auf, um kosteng ünstige Bestell- oderProduktionsmengen zu einem bestimmten Zeitpunkt zu ermitteln und dieProduktion mit den benötigten Komponenten in der richtigen Menge zumrichtigen Zeitpunkt zu versorgen. Primärbedarfe beziehen sich auf Ender-

zeugnisse, Sekundärbedarfe geben Auskunft über Rohstoffe und Halbfabri-kate , die zur Herstellung der Enderzeugnisse eing esetzt w erden.

Neben der zent ralen Stellung innerhalb der Produktionsplanung- und Steue-rung werden die Daten der Stücklisten auch in anderen Unternehmensberei-chen (z.B. Vertrieb, Einkauf, Kalkulation, Konstruktion) benötigt.

Arbeitsplatz/RessourceDas Stammdatenobjekt Arbeitsplatz enthält Vorschlagswerte zur Arbeitspla-nung, die in Arbeitspläne kopiert o der referenziert w erden. Der Arbeitsplatzstellt die Verbindung zur Kostenstelle her und dient damit der Kostenermitt-

lung und dem Wertefluss. Weiterhin bildet der Arbeitsplatz das vorhandeneKapazitätsangebot ab, das durch die Einrichtung verschiedener Schicht-modelle a uch va riable Angeb ot sintervalle ent ha lten kann. Die Kapa zitä ts-angebote können durch planmäßige Wartung oder durch Reparaturenüber die Instandhaltung beeinflusst werden.

ArbeitsplanDer Arbeitsplan legt die Reihenfolge der einzelnen Arbeitsschritte (Vor-gänge) fest, die erforderlich sind um ein Erzeugnis herzustellen. Mit dem Ar-beitsplan w erden über die Vorga bew erte der Vorgä nge Termine ermittelt

und Kapazität sbedarfe errechnet. Den Vorgängen sind d ie notw endigen M a-teria lkomponenten, Fertigung shilfsmittel und Do kumente zugeo rdnet, da mitdiese Objekte durchlaufzeitbezogen rechtzeitig zur Fertigung bereitgestelltwerden. Zur prozessbegleitenden Qualitätssicherung können die Qualitäts-merkmale mit den Vorgängen verknüpft w erden.

Die Produktkostenrechnung kann a us dem Arbeitsplan die Fertigung skostenund Fertigung sgemeinkosten für das herzustellende Ma terial ermitteln.

FertigungshilfsmittelFertigungshilfsmittel sind nicht ortsgebundene Betriebsmittel, die in der Ferti-

gung oder der Instandhaltung eingesetzt werden. Sie können den Vorgängen

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10 Logistik-Lösungen, Enterprise Portals und Business Intelligence

im Arbeitsplan zugeordnet w erden, und ermögliche da mit eine Disposition derFertigungshilfsmittel. Sie können über den Material- oder Fertigungshilfsmit-telstamm sow ie über Dokumente beschrieben w erden.

Lieferanten (Kreditoren)Die grundlegenden Lieferantenstammdaten werden hauptsächlich vom Ein-kauf gepflegt und genutzt; der Lieferantenstamm enthält alle zur Beschaf-fungsabwicklung erforderlichen Informationen. Über die Integration derbranchenübergreifenden Lösung mySAP SRM können g epflegte Kreditoren-stammdaten auch im Rahmen der unternehmensübergreifenden Beschaf-fung des Supply Chain Managements genutzt werden.

Kunden (Debitoren)Die grundlegenden Kundenstammdaten werden hauptsächlich vom Vertrieb

gepflegt und genutzt; der Kundensta mm enthält a lle zur vertrieblichen Abw ick-lung erforderlichen Informat ionen. Über d ie Integration der branchenüber-greifenden Lösung mySAP CRM können gepflegte Debitorenstammdatenauch im Rahmen der unternehmensübergreifenden Kundenauftragsabwick-lung des Supply Cha in Ma nag ements genutzt w erden.

LokationDies bezeichnet einen O rt oder eine orga nisat orische Einheit im SAP APO , a ndem/der eine mengenmäßige Verwaltung von Produkten oder auch Res-sourcen stattfindet. Es gibt folgende Standard-Lokationstypen: Werk, Distri-butionszentrum (DC ), Lager, Kunde, Lieferant.

10.2.3 Schlüsselbereiche des mySAP SCM

Die mySAP Business Suite-Lösung mySAP SCM (Supply Chain Management)w eist Schlüsselbereiche auf , w elche unterschiedliche Funktionen im Rahmen desSupply Chain Manag ements erfüllen. Im Folgenden w erden diese Bereiche da r-gestellt, w obei der Fokus auf der SCM-Planung und der SCM-Ausführung liegt .

mySAP SCM-VernetzungDer Private M arktplatz liefert die Infrastruktur für einen virtuellen M arktplat z,

mit dessen Hilfe die Logistikprozesse über Unternehmensgrenzen hinwegausgeweitet und Lieferanten, Partner und Kunden eingebunden werden kön-nen. Die am privaten M arktplatz teilnehmenden Pa rtner planen, koordinierenund arbeiten zusammen, tauschen Informationen aus, um die Reaktions-fä higkeit und -geschwindigkeit entlang der Log istikkette zu optimieren.

Das auf mySAP Enterprise Portal basierende Logistikportal bietet a llen Teil-nehmern eine zentrale Zugriffsmöglichkeit auf die gewünschten Informatio-nen, Anwendungen und Serviceleistungen – von Lösungen im Rahmen dermySAP Business Suite und a nderen Unternehmenssystemen bis hin zu virtuel-len M arktplätzen. So können a lle Teilnehmer schnell auf Kundenw ünsche ein-

gehen, flexibel auf Veränderungen reagieren und kontinuierlich Leistung auf

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10.2 mySAP Supply Chain Management (mySAP SCM) 299

höchstem Niveau erbringen. Über das Unternehmensportal können M ita rbei-ter weltweit unternehmensübergreifend zusammenarbeiten – ganz gleich, obsich die Kollegen am anderen Ende des Flurs oder am anderen Ende der Weltbefinden. So können sie engere Beziehungen zu Lieferanten, Partnern und

Kunden knüpfen. Das Ergebnis ist eine nahtlose unternehmensübergreifendeZusammena rbeit innerhalb des gesamten Logistiknetzw erks.

Über das M obile Supply M anagement können a lle Bete ilig ten der Lieferket teunmittelbaren mobilen Zugriff auf die benötigten Informationen der mySAPBusiness Suite erhalten.

mySAP SCM-KoordinationJede Phase des Logistikprozesses, von der Preiskalkulation bis zur Lieferungzum Kunden, lässt sich im Rahmen des Suppl y Chain Event M anagement 

überwachen. Mit mySAP SCM können Ereignisse und Prozesse über die ge-

samte Logistikkette hinweg überwacht und ein anpassungsfähiges Logistik-netzwerk modelliert werden. Vordefinierte Verhaltensregeln lösen im Falleeiner Planabweichung automatisch den Versand von Benachrichtigungenaus. Mit Hilfe dieser Überwachung und Übermittlung von Warnmeldungenw erden Geschäf tspartner aktiv über Planab w eichungen informiert.

Wichtige Kennzahlen und Zielvorgaben zur Performance der Logistikkettewerden mit dem Suppl y Chain Performance M anagement überwacht. DerAnwender erhält Berichte über Kosten und Wertschöpfung im gesamtenLogistiknetz.

mySAP SCM-PlanungDer Schlüsselbereich Planung in mySAP SCM umfasst die beiden GebieteSupp ly Chain Design und Suppl y Chain Planning.

In Supp ly Chain Design finden sich die Konzepte zur Modellierung undÜberwachung der Logistikkette. Hier w ird die Infrastruktur der Log istikkett eabgebildet; es dient zur Unterstützung strategischer Entscheidungen überProduktionsstandorte, Bezugsquellenfindung und Distributionsverfahren.

Suppl y Chain Planning befasst sich mit dem Konzept der Liefer- und Be-schaffungsketten. Hier erfolgt die Absatzplanung auf der Grundlage des

vorab definierten Modells der Logistikkette. Darauf aufbauend ermitteltSuppl y Network Planning (SNP) den mittelfristigen Plan zur Deckung der ge-schätzten Absatzmengen. Im Planungsergebnis sind sowohl die Mengenenthalten, die zwischen zwei Lokationen (z.B. vom Produktionswerk zumDistributionszentrum oder vom Distributionszentrum zum Kunden) trans-portiert werden müssen, als auch die Beschaffungs- und Produktionsmen-gen. Für den vom Supply Netw ork Planning g enerierten Vorschlag vergleichtdas System alle logistischen Aktivitäten mit den Kapazitätsangeboten.

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10 Logistik-Lösungen, Enterprise Portals und Business Intelligence

Supply Chain DesignUm das Supply Chain Management effizient nutzen zu können, müssen imersten Schritt die unterschiedlichen SAP- bzw. Nicht-SAP-Systeme verbun-

den werden, z.B. SAP R/3 Enterprise und SAP APO (Advanced Planner andOptimizer). Anschließend werden in SAP R/3 die erforderlichen Stammdaten(z.B. Werk, Kunden, Lieferanten) gepflegt. Über das APO-Core-Interface(CIF) erfolgt der Datenaustausch zwischen SAP APO und SAP R/3-Syste-men. Das APO-Core-Interface ist eine Echtzeit-Schnittstelle, die sowohl dieVersorgung mit den Erstdaten als auch Datenänderungen sichert.

Im SAP APO w erden die Lokat ionen (z.B. Produktionswerke, Distributionszen-tren, Transportzonen, Lieferanten, Kunden, Transportdienstleister) hinterlegt .Über Transportbeziehung en w ird der Ma terialfluss zwischen den einzelnen Lo-kationen abgebildet. Die Gesamtheit der abgebildeten Lokationen und die

Verknüpfung über d ie Transportbeziehungen ergeben da s Supply Cha in-Netzwerk. Den Lokationen in SAP APO werden Produktstammsätze, Res-sourcen und P roduktionsprozessmodelle (PPM) zugeordnet .

Zur Überwachung der in SAP APO definierten Logistikketten steht das integ-rierte Ausnahmeha ndling zur Verfügung, Ausnahmefä lle im P lan können a lsAlerts über den Alert Monito r ang ezeigt w erden. So besteht die Möglichkeit,auf Ausnahmesituationen frühzeitig zu reagieren und die entsprechendenVorkehrungen zu t reffen.

Da s w esentliche Tool zur Überwachung der Log istikketten in SAP APO ist das

Supply Chain Cockpit . Mit ihm können die Liefer- und Beschaffungsketten

erstmalig definiert, im laufenden Betrieb redesigned und überwacht werden.Über das Supply Chain Cockpit können die APO-Stammdaten, der Alert Mo-nitor, die APO-Anwendungen (Supply Network Planning, Produktionspla-nung, Absatzplanung), Planungsergebnisse, Netzw erk-Informationen und d asBusiness Information Warehouse aufgerufen werden.

Überblick über die Absatzplanung in mySAP SCMIm Rahmen von mySAP SCM dient die Absatzplanung der Prognose, derMarktentwicklung und der Promotionsplanung. Es wird eine Planung derUmsatzvorgaben und der Bedarfe unter Berücksichtigung von Vergangen-

heitszahlen (Absatz- und Verbrauch) durchgeführt.

Die Absatzplanung kann sowohl in SAP R/3 Enterprise als flexible Planungdurchgeführt werden, als auch in SAP APO als Demand Planning (DP). DieAbsatzplanung in SAP APO bildet anschließend die Basis für die SAP R/3 En-terprise-seitige Programmplanung oder das SAP APO-seitige Supply NetworkPlanning (SNP).

Die Absa tzplanung (DP) ermöglicht es, den Kunden- und Verbraucherbeda rfauf Basis der aggregierten Vergangenheitsdaten mit Hilfe von statistischenPrognoseverfahren vorherzusagen. Die Absatzplanungsdaten sind in der Re-

gel periodenorientiert und restriktionsfrei (Abb. 10.9).

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Abbildung 10.9 Überblick Absatzplanung

Die Extraktion der aggreg ierten Vergangenheitsdaten aus SAP R/3 Enterpriseist ebenso möglich wie der Import aus SAP BW, MS Excel oder anderen Sys-temen. D ie a us der Absatzplanung ent standenen Planprimärbedarfe könnenüber unterschiedliche Strategien mit den eingehenden Kundenbedarfen ver-rechnet werden. Diese Kundenbedarfe werden verdichtet fortgeschriebenund dienen als Grundlage für spätere Planungen (Abb. 10.10).

Planung der Liefer- und Beschaffungsketten

Da s Supply Netw ork Planning in SAP APO integ riert im Rahmen von mySAPSCM die Bereiche Beschaffung , Produktion, Distributíon und Transport. Esermöglicht somit die Simula tion und U msetzung umfa ssender taktischer Pla-nungsentscheidungen und Entscheidungen über Bezugsquellenfindung aufder Grundlage eines globalen Marktes.

Basis für die SNP-Planung bildet entw eder d ie in SAP APO erstellte Absatzpla-nung (DP) oder die im SAP R/3 Enterprise entw ickelte Prog rammplanung . DerPlanungshorizont des Supply Network Planning ist mittel- bis langfristig. DasErgebnis ist ein mengenba sierter, lokat ionsübergreifender g rober Produktions-und Distributionsplan. Über das Supply Network Planning wird sichergestellt,dass die richtigen Mengen der Enderzeugnisse zum richtigen Zeitpunkt zurVerfügung stehen, ohne dass kritische Ressourcen überlastet werden. Die ma-xima le Gena uigkeit der Terminierung lieg t a uf der Tagesebene.

Im Zusammenhang mit dem Supply Network Planning werden zahlreicheBewegungsdaten zwischen SAP R/3 Enterprise und SAP APO ausgetauscht.Die Planprimärbedarfe kommen wie bereits erwähnt entweder aus der R/3Programmplanung oder aus der SAP APO-Absatzplanung. Kundenaufträgekommen aus dem SAP R/3, sie w erden dort in der Anw endungskomponenteSD verw a ltet.

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10 Logistik-Lösungen, Enterprise Portals und Business Intelligence

Abbildung 10.10 Planungshorizonte in mySAP SCM

Abbildung 10.11 gibt einen kurzen Überblick über die wichtigsten Bewe-gung sdat en im Planung sprozess.

Über SNP erzeugt das System Bestellanforderungen (Banf), Umlagerungs-bestellanf orderung en und SNP-Planaufträg e, und übergibt sie an SAP R/3 En-terprise. Planaufträge können anschließend im SAP R/3 in Fertigungsaufträgeumgesetzt werden, oder die detaillierte Planung zum SNP-Planauftrag erfolgt inSAP APO und anschließend wird der Fertigungsauftrag an SAP R/3 übergeben.Die Feinplanung der SNP Planaufträge kann also sowohl im SAP R/3 als auch inSAP APO stattfinden. Über das APO-Core-Interface (CIF) wird die Übertragungder erforderlichen Daten in Echtzeit sichergestellt.

Abbildung 10.11 Bewegungsdaten im SNP

In SAP APO stehen drei verschiedene SNP-Planungsmethoden zur Verfügung:

• Die Heuristik ist eine Planungsmethode zur schnellen werksübergreifen-den Distributions- und Beschaffungsplanung, wenn Randbedingungenkeine Rolle spielen sollen. Randbedingungen könnten z.B. das Kapazitä ts-angebot oder die Ma teria lverfügba rkeit sein. Bei dieser infiniten Planungs-methode (Heuristik) wird dann von einer unbegrenzten Ressourcen- und

Ma terialverfügba rkeit ausgeg ang en.

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• Capable-t o-M atch (CTM ) ist eine Planungsmethode, die regelgesteuertw erksübergreifend Randbedingungen berücksichtigt (finite P lanung).

• Der SNP-Optimierer ist eine Planungsmethode , d ie kostenba siert w erks-

übergreifend Randbedingungen berücksichtigt (finite Planung). Der Opti-mierer findet zur Bedarfsdeckung diejenige optimale Lösung (bei Mini-mierung der Transport-, Produktions-, Lager- und Ha ndlingkosten), diedie Randbedingungen berücksichtigt. Der Optimierer ist damit das kom-plexeste und auch langsamste der drei Planungsverfahren. Er liefert aberdie besten Planungsergebnisse.

Produktions- und FeinplanungDie Produktions- und Feinplanung erzeugt vor allem im kurzfristigen Zeithori-zont Planaufträg e und Bestellanforderungen d irekt im Produktionsw erk. Die imSAP APO erzeugten Bewegungsdaten werden über die R/3-APO-Schnitt-

stelle a n das SAP R/3 zur Ausführung übertragen. Planaufträge und Bestel-lanforderungen können sow ohl in SAP R/3 Enterprise a ls auch in SAP APOin Fertigung saufträg e oder Bestellungen umgesetzt w erden. Über das CIF er-folgt ein automatischer Datenabg leich zwischen den beiden Systemen. Umlag e-rungsbestellanforderung en können vom SAP APO -Deployment/TLB (TransportLoad Builder) in Umlagerungsbestellungen umgesetzt und anschließend an SAPR/3 Enterprise übergeben werden. Für die operative Abarbeitung (Freigaben,Rückmeldungen, Materialbereitstellungen oder Warenbewegungen) der imSAP APO erzeugten Bewegungsdaten ist SAP R/3 Enterprise das führendeSystem. Die Ausführungsfunktionen erfolgen in SAP R/3, die veränderten

Daten werden nach der Ausführung aus SAP R/3 an SAP APO übertragen.

10.2.4 Integrierte, unternehmensübergreifendeAusführung

Die Lösung mySAP SCM stellt Unternehmen die erforderlichen Werkzeugebereit, um eine opt ima l funktionierende Logistikkett e a ufzuba uen. Innerha lbdes integrierten Systems können damit alle Aktivitäten der Fremdbeschaf-fung (Direct Procurement), Produktion (Manufacturing) und des Vertriebs(Order Fullfillment) entsprechend der Log istikkett e ausgeführt w erden.

Unternehmensübergreifende BeschaffungDurch die nahtlose Integration von mySAP Supplier Relationship Manage-ment (mySAP SRM) und mySAP SCM kann die unternehmensübergreifendeBeschaffung realisiert werden. Diese Kombination der beiden branchenüber-greifenden Lösungen ermöglicht einen straffen Beschaffungsprozess für Direkt-materialien – von der Bestellung über den Versand bis hin zur Fakturierung.Durch einen regelgesteuerten Bescha ffung sprozess stellen mySAP SCM undmySAP SRM die bedarfsgerechte (Meng en und Termine) und a utoma tischeAufstockung der Bestände sicher. Die gesamte Bandbreite der Lieferantenkann so verwaltet und gesteuert werden, ebenso wie z.B. der Einkauf von

Rohstoffen, Halbfabrikaten oder maßgeschneiderten Produktionsmateria-

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10 Logistik-Lösungen, Enterprise Portals und Business Intelligence

lien. Die Bescha ffung w ird zu einem unternehmensübergreifenden, integ rier-ten Prozess, a n dem d ie Log istikpartner über das Internet teilnehmen können– unabhä ngig da von, w elches Backend-System o der w elche Beschaffung slö-sung sie im Einsat z ha ben. Da durch lassen sich Ersa tzteile a n einer zentra len

Stelle lagern und die Gesamtbestä nde senken, o hne da ss dies auf Kosten derSicherheitsbestände geht. Die ständige Verfolgung und Fortschreibung derLieferanten-Performance unterstützt Unternehmen bei den strategischenEntscheidung en zur Auswahl der Bezugsq uellen.

Über das Zusammenspiel von mySAP SCM und mySAP SRM können dienachfolgenden Optimierungen hinsichtlich der Beschaffungskette realisiertwerden:

• Aut omatisierung der Beschaffungsprozesse 

Der gesamte Beschaffungsprozess für die Produktion kann weitgehend

automatisiert werden. Zahlreiche manuelle Datenerfassungen und damitverbundene Verzögerungen können entfallen. Für den Einkauf hat diesProduktivitäts- sowie Effizienzsteigerungen und damit Kostensenkungenzur Folge. D ie Automa tisierung der Beschaf fungsprozesse hat damit sow ohlauf die Gesamtbeschaffungskosten a ls auch auf die Kosten für Direktma te-rialien (z.B. Rohstoffe, Komponenten, Baugruppen, Fremdleistungen etc.)und die Kosten pro Beschaffungsvorgang einen maßgeblichen Einfluss.

• Schnelle und flexibl e Auswahl von Lieferanten 

Für manche Beschaffungsprozesse wird es nach wie vor erforderlich sein,dass verantwortliche (Einkaufs-) Mitarbeiter manuell in den Prozess ein-

greifen müssen. Sei es, dass durch den Ausfall eines langfristigen Lieferan-ten neue geeignete Anbieter gefunden werden müssen, oder dass dieProduktion alternative Komponenten benötigt. Mit den entsprechendenAnw endungen aus mySAP SCM und mySAP SRM ist der Anw ender in derLage, an der entscheidenden Stelle der Prozesskette einzugreifen undneue Lieferanten oder alternative Materialien zu finden.

• Verwalt ung von Lieferverträgen 

Bei der Automatisierung der Beschaffungsprozesse spielen längerfristigeLieferantenbeziehungen eine wichtige Rolle. Für bestimmte Direktmate-rialien kann es sinnvoll sein, die Beschaffung bei ausgewählten Lieferan-

ten über einen längeren Zeitraum durch Rahmenverträge abzusichern.Die umfassende Verwaltung der Lieferanten und die erdumspannendenBeschaffungsaktivitäten werden dabei durch zentralisierte Funktionen desmySAP SRM unterstützt .

Über die optimierte Beschaffung können Rahmenverträge mit Lieferantenautoma tisch berücksichtigt w erden, w ährend die täg lichen Beschaffungsakti-vitäten weiterhin von den einzelnen Mitarbeitern durchgeführt werden. InAbhängigkeit von der Unternehmensgröße, dem Beschaffungsmarkt und derEinkaufsmacht können damit die Beschaffungskosten gesenkt und trotzdemmaßgeschneiderte, konfigurierte Produkte eingekauft w erden.

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10.2 mySAP Supply Chain Management (mySAP SCM) 305

• Einsatz zusätzli cher alt ernati ver Beschaffungsmethoden 

Über das mySAP Enterprise Portal (mySAP EP) besteht die Möglichkeit,öffentliche oder private Ausschreibungen im Internet zu platzieren unddamit weltweit Angebote von neuen oder etablierten Lieferanten einzu-

holen. Weiterhin ermöglicht mySAP EP über das Internet Angebote fürProdukte oder Serviceleistungen von bestehenden Lieferanten abzufra-gen, a us denen dann da s Günstigste a uszuw ählen ist.

• Analyse- und Reportingfunktionen für die O ptimi erung 

Die Integration moderner und umfassender Analyse- und Reportingfunk-tionen eröffnet die Möglichkeit, neben operativen und strategischen Kos-ten auch Trends zu verfolgen, auszuwerten und abzuleiten. Die Ergebnissedieser Auswertungen liefern wertvolle Hilfen bei Vertragsverhandlungenbzw. können Grundlagen bei der strategischen Ausrichtung der Beschaf-fungsaktivitä ten bilden.

Unternehmensübergreifende ProduktionVorrangiges Ziel der Lösung mySAP SCM ist es, Unternehmen bei der Pla-nung, Steuerung und Optimierung der Logistikkette zu unterstützen. DieseLösung gewährleistet einen ständigen Informationsaustausch zwischen allenan der Produktion beteiligten Partnern. Produktionsprozesse können optimalaufe inander abg estimmt w erden und die Zusammenarbeit mit allen Pa rtnernsteigert die Reaktionsfähigkeit und Effizienz des Unternehmens. Die unter-nehmensübergreifende Produktion w ird durch mySAP SCM in den verschie-densten Prozessschritten unterstützt; im Folgenden werden beispielhaft die

wichtigsten dargestellt.

• Unterstützung verschiedener Fertigungsarten 

Innerhalb der mySAP Business Suite kann die Produktionsplanung und-steuerung sowohl für die diskrete Fertigung (auftrags- bzw. perioden-/mengenorientiert) als auch für die Prozessfertigung genutzt werden. In Ab-hängigkeit von der Branche bzw. dem Produktbereich oder der Fertigungs-ebene können unterschiedliche Fertigungsarten zum Einsatz kommen.

• Auftragsfertigung 

Diese Fertigungsart beinhaltet unterschiedliche Funktionen zur auftragsbe-

zogenen Produktion. Die Funktionen der Produktkonfigurat ion ermöglichenes, Produkte für kundenspezifische Aufträg e mittels einer Variantenstücklistezu konfigurieren. Einzelfertigungsfunktionen schaffen die Voraussetzungenfür schlanke Herstellungsvorgänge. Funktionen für die Lagerfertigung ge-w ährleisten eine auf Beda rfsprognosen abgestimmte Produktion. TypischeBranchen, die mit Auftragsfertigung arbeiten, sind der Maschinen-, Anla-gen- und Fahrzeugbau, die Luft- und Raumfahrt, die Zulieferer- und Kon-sumgüterindustrie u.a .m.

• Serienfertigung 

Im G egensa tz zur auftragsgebundenen Fertigung findet bei der Serienfer-

tigung eine perioden- und mengenorientierte Planung der Produktions-

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mengen statt. Es werden u.a. Funktionen zur Abbildung der Fertigungs-linien, zur Reduzierung des Produktionssteuerungsaufwandes und zurVereinfachung der Istdatenerfassung genutzt. Diese Fertigungsart wirdu.a. in den Branchen Maschinenbau, Zulieferer-, Elektro- und Konsum-

güterindustrie eingesetzt.

• Prozessfertigung 

Den Besonderheiten der Prozessindustrie tragen die Funktionen der Prozess-fertigung in Form von Ressourcenverwaltung, Planungsrezeptverwaltung,Kampagnen- und Prozessplanung sowie Prozesskoordination Rechnung.Die anwendungsübergreifende Chargenverwaltung (Chargenfindung undChargenverfolgung) ist für die anwendenden Branchen hinsichtlich der Pro-dukthaftung eine unumgängliche Notwendigkeit. Für die Prozessfertigungtypische Branchen sind beispielsweise die chemische und pharmazeutischeIndustrie sowie die Nahrungsmittelindustrie.

• Projektorientierte Fertigung 

Mit Hilfe von Projektfertigungstools für den Anlagenbau können kom-plette Projekte entw ickelt und durchgeführt w erden. Die projektorientierteFertigung nutzt Produktionslose für eine bestimmte Produktionsmenge ei-ner Baugruppe, die gemeinsam mit Bezug zu einer Nummer geplant undgefertigt wird. Die Nummer des Produktionsloses ist ein PSP-Element, dasvom System beim Anlegen der Nummer erzeugt wird. Die projektorien-tierte Fertigung ist besonders für Industriezweige wichtig, die aufgrundvon kontinuierlichen Produktverbesserungs- und Kostenreduzierungspro-zessen ihre Enderzeugnisse bzw . Ha lbfertigteile mit unt erschiedlichenStücklisten, Arbeitsplänen oder Änderungsständen planen und fertigenmüssen. Eingesetzt wird die projektorientierte Fertigung hauptsächlich inden Branchen Ma schinen-, Anlagen-, Fahrzeug- und Gerätebau.

• Kanban 

Kanba n ist ein Verfa hren zur Just-in-Time-Produktionssteuerung. Überselbststeuernde Regelkreise w ird festgeleg t, w ie d ie Materia lbereitstellungerfolgen soll. Kanban ist als eine Sonderform der Fertigung in allen Bran-chen anwendbar.

• Informati onsfluss zwischen Konstrukt ion , Planung und Umsetzung 

Sobald Daten in mySAP SCM geändert werden, sind die aktualisierten In-formationen sofort überall im System verfügbar. So verfügt das Systemüber eine solide Grundlage für die unternehmensübergreifende Fertigung.Mit Hilfe der Änderungsfunktionen für Fertigungsauf träge lassen sich geä n-derte Kundenaufträge und neue Stücklistenversionen von der Konstruktionbis zur Produktion verfolgen. Funktionen für die integrierte Änderungs-verfolgung und Auftragsterminierung sorgen dafür, dass Änderungen amProduktionsplan schnell und kosteneffektiv vorgenommen werden. Aus-führung und Planung sind außerdem durch Regelkreise verbunden, so dassProbleme, d ie im Laufe der Produktion auftreten, bei der Planung nachfol-gender Schritte berücksichtigt werden können.

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10.2 mySAP Supply Chain Management (mySAP SCM) 307

• Opt im ierung der Fertigung entl ang der gesamten Logisti kkette 

Mit mySAP SCM besteht d ie Mög lichkeit, Produktionspläne unter der Be-rücksichtigung von Material- und Kapazitätsengpässen zu optimieren.Gleichzeitig werden Informationen aus anderen Logistikplanungsprozes-

sen, etwa der Absatz- oder Logistiknetzplanung, berücksichtigt. Darüberhinaus stehen weitere benutzerspezifische Verfahren zur Verfügung, mitdenen schnell umsetzbare Lösungen für die Optimierung der Planungentwickelt werden können. Die Integration dieser Werkzeuge in Altsys-teme und Anw endungen anderer Anbieter ist da bei problemlos mög lich.

• Unterstützung bei der Ausführung von Produkti onsplänen 

Mit mySAP SCM können Auftragsdaten a us verschiedenen zentralen Prozes-sen – beispielsweise aus den Bereichen Kostenrechnung, Personalwirtschaft,Materialwirtschaft, Lagerverw altung, Instandhaltung und Q ualitä tsmanage-ment – miteinander verknüpft werden. mySAP SCM unterstützt dezentrale

Ausführungssysteme, bei denen eine hohe Verfügbarkeit gewährleistet seinmuss. Die Anbindung an Prozesssteuerungssysteme zur Automatisierungsowie an Fertigungsdatensysteme, die Informationen zur Produktionsdurch-führung bereitstellen, ist problemlos möglich. Des weiteren stehen Mitarbei-tern der Arbeitsvorbereitung browsergestützte Herstellanweisungen fürmanuell gesteuerte Prozesse sowie Dokumentationen zu allen Produktions-schritten zur Verfügung.

FertigungsauftragsverwaltungDie Bearbeitung von Fertigungsaufträgen im SAP R/3 Enterprise kann eine

Vielzahl einzelner Aktivität en durchlaufen, die von der Auftrag seröffnung biszur Archivierung/Löschung des Auftrags aus dem System reichen. Im We-sentlichen beinhaltet der Lebenszyklus von Fertigungsaufträgen die dreinachfolgenden Phasen:

• Auft ragseröffnung 

Bei der Auftragseröffnung erfolgen die Selektion des Arbeitsplans, dieStücklistena uswahl und -auflösung, die Terminierung, die Bildung von Ka-pazitätsbedarfen, die Erzeugung von Materialreservierungen oder Bestel-lanforderungen und die Auftragskalkulation. Mit der Auftragseröffnungkann auch eine automatische Verfügbarkeitsprüfung (für Materialkompo-

nenten, Kapa zitä ten und Fertigung shilfsmitt el) gekoppelt sein.• Auftragsabw icklung 

Die Auftrag sabw icklung beg innt mit der Freigabe. Diese beinhaltet die Ver-fügbarkeitsprüfung, den Druck der Auftragspapiere, die Materialentnahmeund Rückmeldungen. Die Auftragsabwicklung schließt im Allgemeinen mitder Qualitä tsprüfung und der Warenzuga ngsbuchung ins Lag er ab.

• Auft ragsabschluss 

Nach vollständiger Lieferung kann der Fertigungsauftrag abgerechnetwerden. Der Saldo zwischen Auftragsbelastungen (Materialentnahmen,Rückmeldungen, Fremdleistungskosten, Gemeinkosten etc.) und Auftrags-

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entlastungen (Wareneingangsbuchung) wird ermittelt und der Auftragüber die Auftragsabrechnung entlastet. Die Entlastung ist eine Vorausset-zung für die spätere Archivierung und Löschung des Auftrag s.

Der aktuelle Bearbeitungsstand eines Fertigungsauftrags wird über den Sys- tem- und Anwenderstatus dokumentiert. Je nach ausgeführtem betriebswirt-schaftlichem Vorgang zum Fertigungsauftrag wird vom System automatischein Status gesetzt. In SAP R/3 Enterprise ist eine fest vordefinierte, nicht än-derbare Anzahl an Systemstatus hinterlegt; zusätzlich können Anwendersta-tus definiert werden. Über die im Fertigungsauftrag gesetzten Status werdendie betriebsw irtschaftlich erlaub ten bzw. nicht erlaubten Vorgä nge gesteuert.

Unternehmensorganisatorisch endet der logistische Prozess zum Fertigungs-auftrag mit der Wareneingangsbuchung. Die Funktionen des Auftragsab-schlusses w erden in a ller Regel von Controlling-Abteilungen a usgeführt.

Bei der Serien- und Prozessfertigung stellen sich die beschriebenen Phasenentsprechend der fertigungstechnischen Besonderheiten verändert dar. Hiererfolgt die Abbildung im SAP R/3 Enterprise jeweils mit eigenen Auftragsarten(vgl. Abb. 10.12).

Abbildung 10.12 Lebenszyklus eines Fertigungsauftrags von Eröffnung bis Löschung

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10.2 mySAP Supply Chain Management (mySAP SCM) 309

Unternehmensübergreifende KundenauftragsabwicklungMit mySAP SCM können Unternehmen Liefertermine in Echtzeit bestätigenund Aufträge aus allen Vertriebskanälen termingerecht abwickeln. Optimierte

Fertigungs-, Lager- und Transportprozesse gew ährleisten einen optima lenKundenservice. Die Integration von mySAP SCM und mySAP Customer Re-lationship Management (mySAP CRM) sorgt hierbei dafür, dass eine neuentstandene Nachfrage von Kunden unter Berücksichtigung der vorhande-nen Bestände und Kapazitäten befriedigt werden kann, ohne Rückständeoder Fehlmengen zu verursachen. Mit mySAP SCM können das Unterneh-men und seine Log istikpartner da s Internet für fo lgende Aktivitä ten nutzen:

• Globale Lieferzusagen 

Funktionen für die Produktkonf iguration schaf fen d ie Voraussetzungen fürdas Angebot von kundenspezifischen Produkten. Durch eine globale On-

line-Verfügba rkeitsprüfung lässt sich feststellen, w o im Logistiknetz Fertig-produkte und Komponenten sow ie freie Ma schinenkapazitä ten vorhandensind. O ptimierte Herstellungs-, Lager- und Transportprozesse sorgen an-schließend für d ie b estmög liche Abwicklung von Fertigung sauft rägen undBestellungen. Auf der Basis von Istbeständen, Plänen und Kontingentenkann die Lieferung bestellter Mengen verbindlich zugesagt werden.mySAP SCM unterstützt die Umsetzung der Vertriebsstrateg ien mittels derflexiblen globalen Suche nach Bezugsquellen sowie der Einplanung von Er-sat zma terialien für den Fall von Fertigung s- und Transporteng pässen.

• Produktkontingentierung 

Mit mySAP SCM kann der Produktfluss durch die Unternehmens-Ver-triebskanä le zum Endkunden g esteuert w erden. Ferner können das Ange-bot auf eine profitable Weise an den Markt angepasst und Kontingentefür Fertigprodukte, Komponenten und Fertigungskapazitäten definiertwerden.

• Zuordnung von Angebot und Nachfrage 

Angebot und Nachfrage werden unter Berücksichtigung von Prioritätenfür einzelne Kunden miteinander in Einklang gebracht. Dadurch ermög-licht mySAP SCM Unternehmen, auf kurzfristige Angebotsänderungenund unerwartete Nachfrageverschiebungen zu reagieren, ohne in Auf-

trag srückstand zu geraten.• Gemeinsame Transportabw icklung und -pl anung 

Das Netzwerk und die Wahl der Logistikpartner können so gestaltet wer-den, dass termingerechte, preisgünstige Lieferungen möglich sind. DieAuswahl der Spediteure ist z.B. unter Kostenaspekten mög lich. Integ rierteAusschreibungsfunktionen sorgen für die Vergabe von Frachtsendungenan den Log istikpartner. Die Funktionen zur a utoma tischen Transporta b-wicklung und Frachtkostenkalkulation gewährleisten effiziente Logistik-prozesse entlang der gesamten Lieferkette.

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10 Logistik-Lösungen, Enterprise Portals und Business Intelligence

• Lagerverwaltung 

Optimierte Kommissionierungs- und Packprozesse sowie die automatischeErstellung von Belegen sorgen für reibungslose Abläufe bei der Lagerhaltungund bei den Warenbewegungen. Durch die Anbindung mobiler Endgeräte

können jederzeit verlässliche und aktuelle Informationen über Beständeund Warenbewegungen zwischen den einzelnen Lagerorten im Systemgeha lten w erden.

10.3 Product Lifecycle Management (PLM)In den Unternehmen entwickelt sich ein weiter gefasstes Verständnis zumProdukt. Es genügt nicht mehr, ein Produkt in der Konstruktion zu entwi-ckeln, im Betrieb zu produzieren und über den Vertrieb abzusetzen. Vielmehrsind die Erfahrungen der einzelnen Bereiche in die anderen Bereiche zu trans-

ferieren und dort zu nutzen. Unternehmen, denen es gelingt, die Erfahrun-gen und Potentiale ihrer Unternehmensbereiche systematisch zu erfassen,auszuwerten und in anderen Unternehmensbereichen zu transferieren, ha-ben Vorteile, wenn es darum geht, marktgerechte Produkte zu erschaffen.

Das Product Lifecycle M anagement unterstützt Unternehmen, die ihre Er-fahrungen und Potent iale nutzen und sie in marktg erechte Produkte umset-zen w ollen. Über bisherige Businesssysteme hinaus b ietet PLM

• da s Erfassen und Verwa lten der nicht im Wertefluss eingebundenen Do-kumente und Daten (z.B. Zeichnungen, Verträge, Sicherheitsdatenblätter

usw.),• die Integration von CAD-Entw icklungsumgebungen in die Business Lösun-

gen von SAP,

• da s Bereitstellen einer Kommunikationsstruktur auch über die Unterneh-mensgrenzen hinaus.

PLM ist in den Business-Lösungen integriertProduct Lifecycle Management bietet eine Entwicklungsumgebung, die inden Business-Lösungen von SAP integriert ist. Die Übergänge zum CustomerRelationship Management und zum Supply Chain Management sind nahtlos.

Das Programm- und Projektmanag ement und das Lifecycle Da ta Manag ementunterstützen die Handhabung komplexer Abläufe und ein umfassendes Infor-mationsmanagement. Über das mySAP Enterprise Portal werden Beteiligteaußerhalb des Unternehmens in die Kommunikationsstruktur eingebunden.Sie ha ben in Echtzeit Zugriff a uf d ie a ktuellen Informa tionen und besitzen dieMöglichkeit, über Redlining-Funktionen ein Feedback zu geben. Dieserga nzheitliche Ansat z beschleunigt den Informat ionsfluss und f ührt zu schnel-leren Reaktionen und Entscheidungen.

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10.3 Product Lifecycle Management (PLM) 311

10.3.1 Funktionsbereiche

Lifecycle Data ManagementLifecycle Da ta Ma nag ement ist die Verwaltung a ller produktbezogenen Da -

ten. Es unterstützt die Handhabung der produktbezog enen Da ten mit Werk-zeugen, welche die bisherigen Lösungen zusammenfassen und erweitern:

• Anlegen und Bearbeiten von Stammda ten

• Dokumentenverwa ltung

• Klassifizierung

• CAD-Integrat ion

• Änderungsdienst und Konfigurationsmanag ement

Dokumentenverwaltung

PLM bietet eine in den SAP Business-Lösungen integ rierte Dokumentenver-waltung. Sie integriert Datenbestände aus Entwicklungssystemen und stelltdiese in SAP zur Verfügung. Damit werden der Entwicklungsprozess undseine Verwa ltung unterstützt. Gerade w ährend der Entw icklung w erden vieleDokumente erzeugt und herangezogen. Die Dokumentenverwaltung unter-stützt Erfassung und Zugriff auf die Dokumente nicht nur innerhalb des Ent-wicklungsteams, sondern auch in den anderen Bereichen wie Beschaffungund Produktion. Über die Enterprise Port als erhalten auch Beteiligte, dienicht in die Business-Lösungen einbezogene sind, Zugriffs- und Bearbei-tungsmöglichkeiten auf Dokumente. Die Dokumentenverwaltung ist damitdie Basis für den Austausch der aktuellen Informationen aller Beteiligten.Gleichteitig mit der Erfassung der jeweils neuen Dokumente und Daten wirddie Historie des Prozesses abgebildet .

Mit der Dokumentenverwaltung w erden Dokumente erfasst und f ür die w ei-tere Nutzung bereitg estellt. Zur Erfassung w ird ein Dokumenteninfosatz an-gelegt. Dieser Infosatz ent hä lt die Beschreibung des Do kuments in einer vomR/3-System nutzbaren Form und steuert den Bearbeitungsablauf der Origi-nale im R/3-System. Der Dokumentinfosatz enthält ferner Klassifizierungs-merkmale, Verknüpfung en zu anderen R/3-Objekten (z.B. Ma teria lnummer)

und den Sicherheitsbereich, in dem das Dokument abgelegt ist. Der Infosatzist im Änderung sdienst integriert und enthält eine Sta tusverw altung und eineGültigkeitsverwaltung, mit denen Freigaben gesteuert werden können. Hiersind auch die Informationen über die Schnittstellen zu externen Systemen,w ie CAD- oder Archivsystemen, hinterleg t.

Der Dokumenteninfosatz ermöglicht die Ansicht und die Bearbeitung derO rig ina ldo kumente. Im Infosa tz sind die MS-Office-Applikat ionen integ riert.Nur über den Infosatz ist die Bearbeitung der MS-O ffice-Originaldokumente,welche in den Sicherheitsbereichen abgelegt sind, möglich. Der integrierteEAI-View er zeigt 2D- und 3D-Orginale an und unterstützt da s Erzeugen vo n

Redlining-Dateien.

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10 Logistik-Lösungen, Enterprise Portals und Business Intelligence

CAD-Integration

Moderne CAD-Systeme gehen über die reine Erstellung von G eometrieda tenund Zeichnungen hinaus. Sie bieten bereits eine an ihren Zwecken ausge-richtete Sta mmda ten- und Technolog ieda tenverwaltung an und sind oft eineigenständiges Entwicklungssystem. So entsteht während der Entwicklungeines Produktes in einem C AD-Entw icklungssystem eine Da tenstruktur, w el-che bereits viele Daten enthä lt, die für die Abw icklung der G eschäf tsprozessein den SAP Business-Lösungen notw endig sind. Da Produkte Veränderungenunterliegen, ist ein transparenter Datenaustausch zwischen dem CAD-Sys-tem einerseits und der Verw altung der Stammda ten und Dokumente in denSAP Business-Lösungen andererseits notwendig. Beide Systeme werdennicht direkt gekoppelt sondern indirekt über eine applikationsspezifischeKomponente, die von einem Complementary Software Partner entwickeltwird. Über die CAD-Schnittstelle läuft der bidirektionale Datenaustausch

zw ischen beiden Systemen. Der Austausch enthä lt nicht nur Dokumente undTechnologieda ten sondern auch Sta mmdaten , die in den Geschä ft sprozessengenutzt w erden. So ist es mög lich, da ss ein Teil der Stammdaten im CAD-System verwaltet wird und der Anwender dieses Systems nicht direkt auf dasR/3-System zugreift, wobei diese Stammdaten für ihn im R/3-System nichtänderbar sind.

Produktstrukturverwaltung

Die Produktstrukturverwaltung umfasst alle dem Produkt zugeordnetenDa ten . Sie bietet über den Produktstrukturbrow ser einen Überblick über:

• Materia lstammdaten

• Stücklisten

• Arbeitspläne (Rezepte)

• Dokumente

• Klassenzuordnungen

• Änderungsstand

• Status der angezeigten Objekte

So erfolgt ein einfacher Einstieg in die Bearbeitung der verschiedenen SAP-

Objekte.

Mit einem weiteren Werkzeug, der Engineering Workbench, können Stück-listen und Arbeitspläne in einer integrierten Darstellung bearbeitet werden.Damit wird die Variantenkonfiguration deutlich vereinfacht. Es ist sogarmöglich, dass mehrere Anwender am selben Produkt arbeiten.

Der Änderungsdienst

Durch die Integration von PLM in den Business-Lösungen ist der Änderungs-dienst nahtlos eingefügt. Die in PLM bearbeiteten Änderungen sind unmittelbarin SCM sichtbar und werden direkt in den laufenden Planungsprozessen wirk-

sam. Sie können in vorhandene Fertigungsaufträg e und Bestellungen übernom-

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10.3 Product Lifecycle Management (PLM) 313

men werden. Änderungen sind so mit minimalem Aufwand durchführbar undihr Vollzug kann von a llen Beteiligten unmittelbar festgestellt w erden.

Mit dem Anlegen einer Änderungsnummer werden die Änderungen erfasst

und deren Gültigkeit festgelegt. Damit entsteht eine lückenlose Historie derÄnderungen, die auch Nachweispflichten genügt. Die Änderungen werdenzum vorgegebenen Gültigkeitsdatum in den Planungen der Supply Chainwirksam. Über die Planaufträge werden die Änderungen automatisch in Fer-tigungsauft räge und Bestellungen übernommen.

Mit einem Änderungsantrag kann eine Bearbeitungs- und Freigabeprozedursystemunterstützt genutzt werden. Es wird eine Statusverwaltung wirksam,die eine bereichsübergreifende Bearbeitung unterstützt.

Konfigurationsmanagement

Das Konfigurationsmanagement begleitet ein Produkt durch seinen Lebens-zyklus. Während dieses Zyklus unterliegt das Produkt entsprechend seinerLebenspha se Veränd erungen. Es entstehen viele Da ten aus den unterschied-lichsten Unternehmensbereichen, wie z.B. Service, Vertrieb, Konstruktion,Produktion, Instandhaltung, Einkauf. Diese Daten dokumentieren die Zu-stände, die ein Produkt während seines Lebenszyklus zu einem bestimmtenZeitpunkt a nnimmt.

Mit so genannten Konfigurationsmappen werden diese Daten bis zu einembestimmten Zeitpunkt gesammelt und so dokumentiert. Die Konfigurations-mappen enthalten alle Objekte, die für die Verwaltung der Produkt- und

Projektda ten relevant sind, beispielsweise Ma terialstammsätze, Dokumenten-infosätze, Stücklisten, aber a uch Projektstrukturen und Netzpläne.

Die Konf igurat ionsma ppen dokument ieren so den Werdegang e ines Produk-tes. Sie w erden auch als Arbeitsumgebung (als cFolder ) angelegt , um so Ent-wicklergruppen eine gemeinsame Arbeitsplattform anzubieten. Mittels derEnterprise Portals sind solche cFolder über das Internet zugänglich und un-terstützen das gemeinsame Arbeiten von verschiedenen Orten aus.

Program and ProjectmanagementDie Vorhaben eines Unternehmens, die nicht mit dem Tagesgeschä ft a bg e-

wickelt werden können, werden üblicherweise als Projekte durchgeführt.Darunter versteht man einmalige, in sich geschlossene Vorhaben wie z.B.Produktentw icklungen, umfangreiche Instandhaltungsmaßnahmen, Investi-tionsvorhaben usw. Nur mit e iner konseq uenten Planung solcher Projekte isteine erfolgreiche und effiziente Durchführung gewährleistet. Das Programand Projectmanagement stellt die Werkzeuge für die Planung, Planverfol-gung und Abweichungsanalyse zur Verfügung. Erfasst werden zeitliche Vor-gänge genauso wie finanzielle Vorgänge und die Belastung von Ressourcen.Da s gesamte vo rhandene Instrumentarium der Log istik wird genutzt und umprojektspezifische Elemente erw eitert.

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10 Logistik-Lösungen, Enterprise Portals und Business Intelligence

Projektstruktur erstellen

Zu Projektbeg inn w erden d ie Projektziele definiert und da raus d ie Einzelauf-ga ben des Projekts abgeleitet und beschrieben. Die Bewertung dieser Einzel-aufgaben führt zum Finanzvolumen, dem Budget des Projekts. Es liegt in derNatur der Sache, dass in dieser Projektphase Annahmen gemacht werdenmüssen. Wie gut diese Anna hmen zutreffen ist entscheidend für den g esam-ten Projektverlauf. Es ist deshalb wichtig, auf einfache Weise auf vergleich-bare und bekannte Teilvorgä ng e aus anderen Projekten a ls Vorlage zugreifenzu können um so Erfahrungen zu übernehmen. Damit wird die Planungs-genauigkeit besser; der Arbeitsaufwand in der Planungsphase verringertsich. Der Project Bui lder bietet diesen benutzerfreundlichen Einstieg. Hierwerden Projekte angelegt sowie die Strukturelemente erstellt und in einemhiera rchischen Strukturbaum abg ebildet. Es erfolgt eine erste g robe Termi-nierung und Ressourcenzuweisung. In späteren Projektphasen bietet der

Project Builder einen umfassenden Überblick über alle Projektdaten und di-rekten Zugriff auf untergeordnete Objekte.

Die Beziehungen und Abhängigkeiten der Projektelemente untereinanderw erden in einem Netzplan dargestellt. Mit dem Netzplan wird eine genauereTerminierung ermittelt. Für die Einzelvorgänge w erden d ie frühesten/spätes-ten Start- und Endtermine ermittelt und vorhandene Zeitreserven ausgewie-sen. Vorgänge ohne Zeitreserven werden als krit ischer Weg markiert.

Projektverfolgung

Die Projektverwaltung bietet wirkungsvolle Werkzeuge um den Projektfort-

schritt zu begleiten und zu kontrollieren. Der Projektfortschritt wird erfasstund in Soll/Ist-Auswertungen dargestellt:

• Kapazitätsbelastungsausw ertungen

• Kostenanalysen

• C la im Management

• Meilensteintrendanalyse

• Berichte aller Art

Bei der begleitenden Dokumentation wird die Dokumentenverwaltung ge-nutzt. Für Beschaffung und Herstellung werden die Funktionen des SupplyChain Mana gement genutzt.

CollaborationUnter dem Oberbegriff Collaboration w erden alle Lösungen zusammeng efasst,welche die Arbeitsumgebung des Unternehmens Beteiligten öffnet, die dieserArbeitsumgebung nicht direkt angehören. Über Enterprise Portals werden dieBusiness Contents im Internet zugänglich. SAP bietet eine breite Palette von Lö-sungen an, sogenannte Business Packages , die auf den Anwendungsfall abge-stimmt sind und das Content Management der Enterprise Portals unterstützen.

Je nach Arbeitsumfeld und Arbeitsinhalt w erden verschiedene Zugriffsmöglich-

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10.3 Product Lifecycle Management (PLM) 315

keiten und-rechte auf SAP-O bjekte mit mehreren Techniken kombiniert zu so-genannten iViews . Der externe Anwender benötigt den Internetexplorer undeine URL mit Zugangsrechten, um an der Kommunikation teilzunehmen. DerZugriff des Brow sers auf die SAP-spezifischen O bjekte erfolgt über ActivX-Con-

trols. Der Anwender hat so Zugriff und Bearbeitungsmöglichkeiten auf SAP-Ob-jekte. Er kann Stammdaten und Dokumente ansehen und mit entsprechendenRechten bearbeiten. Er kann einzelne Dokumente oder ganze cFolder auf seinenlokalen Rechner kopieren, offline bearbeiten und wieder zurückübertragen.Diese Vorgänge können mit Fortschrittsmeldungen verknüpft werden und so indie Projektstruktur und die Projektfortschrittsverfolgung eingebunden werden.Es lassen sich Arbeitsgruppen bilden, deren Mitglieder unter Umständen durchgloba le Entfernungen voneinander getrennt sind.

Asset Lifecycle Management

Produktionsanlagen unterliegen während des Betriebs Belastungen, die zurAbnutzung dieser Anlagen führt. Aufgabe der Instandhaltung ist es, die Pro-duktionsanlagen – abgestimmt auf ihre Belastung – betriebsbereit zu halten.Das Asset Lifecycle M anagement verwaltet Anlagen und Einrichtungen überden gesamten Lebenszyklus hinweg und umfasst alle Komponenten einesunternehmensweiten Anlagenmanagementsystems. Das Asset Lifecycle Ma-nagement gliedert sich in die Instandhaltung (PM) (Ziel: Verwaltung eigenertechnischer Anlagen) und den Kundenservice (CS) (Ziel: Das Managementvon Kundenanlagen a ls Kundenservice).

Die technischen Objekte der Instandhaltung

In der Instandhaltung und im Kundenservice bestehen besondere Anforde-rungen a n die Strukturierung der Anlagen und an die Erfassung der Histo rie

• Welche O bjekte, a n denen Instandhaltungs- und Servicemaßnahmendurchgeführt w erden, sind zu erfassen?

• Werden Nachw eise benötigt (Historie)?

• Genügt die Erfassung als Ersat zteil?

Ein Instandha ltungsobjekt w ird a ls Technischer Pla tz und/oder als Eq uipmentabgebildet.

Mit dem Techni schen Platz wird der Einbauort erfasst. Hintergrund: In einerAnlage können an verschiedenen Stellen baugleiche Aggregate eingebautsein, die aber unterschiedlichen Belastungen und damit unterschiedlicherAbnutzungen unterlieg en. Der Technische Platz berücksichtig t diese Einba u-bed ingung en. Eine Anlag e w ird a ls hiera rchische Struktur von TechnischenPlätzen dargestellt. Jeder Technischer Platz w ird mit einem Stammsatz be-schrieben, dieser enthä lt:

• Dokument e

• Eq uipment

• IH-Stücklisten

• Klassifizierung

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10 Logistik-Lösungen, Enterprise Portals und Business Intelligence

• Messpunkte und Zähler

• G enehmig ung en

Mit der Erfassung der Einzelnachweise zu Kosten, zu technischen Befunden und

zu Änderungen am Stammsatz entsteht eine Historie des Technischen Plat zes.Das Equipment ist ein Einzelagg rega t, für da s Einzelnachw eise zu Kosten undzu technischen Befunden geführt werden müssen. Ein Equipment kann ei-nem Technischen Platz zugeordnet w erden oder auch unabhängig vo n einerHierarchie verwa ltet w erden. Der Stammda tensa tz ist ana log zum Techni-schen Platz aufg ebaut.

Der Einsa tz von Eq uipment in Technischen Plä tzen w ird in Einsatzlisten pro-tokolliert. Diese Einsatzlisten enthalten Angaben aus Sicht des Equipments(in w elchem Technischen Platz w urde es genutzt ) bzw. aus der Sicht des

Technischen Platzes (welches Eq uipment w ar w ie lang e eingebaut).Instandhaltungsabwicklung

Die Instandhaltung w ird über Insta ndha ltungsaufträg e abgew ickelt. Instand-haltungsaufträge entstehen aus Instandhaltungsmeldungen und Wartungs-plänen oder werden bei Bedarf direkt a ngelegt.

Mit Instandhaltungsmeldungen wird ein Bedarf an Instandhaltungsleistung an-gemeldet. Die Instandhaltungsmeldung erfolgt entweder (im Fall von Störun-gen) mit hoher Dringlichkeit, als Anforderung mit weniger hoher Dringlichkeitoder a ls Tätigkeitsmeldung zur Erfassung einer bereits durchgeführten Tätig-keit. Instandhaltungsmeldungen dienen auch der Erfassung technischer Be-funde zur Bildung einer Historie.

Für komplexe und zeitkritische Vorhaben kann da s Prog ramm- und Projekt-management genutzt werden. Das Gesamtvorhaben wird als Projektstrukturabgebildet und durchgeführt. Eine weitere Besonderheit sind Freischaltab-wicklungen, die dazu dienen, Sicherheitsmaßnahmen gesteuert und kontrol-liert durchzuführen um ein sicheres Arbeitsumfeld herzustellen.

Kundenservice

In Zusammenhang mit Asset Lifecyle Management ist Kundenservice als einDienstleistungsangebot von Instandhaltungsleistungen für Kunden zu verste-hen. Eine Kundenanfrage wird – ähnlich wie in der Instandhaltung – als Service-meldung erfasst und die weitere Servicebearbeitung grob geplant. Eine Ser-vicemeldung kann mit einem Serviceauftrag für Dienstleistungen oder miteinem Kundenauftrag für Ersat zteile w eiter bea rbeitet w erden. Serviceauft rägesind die Abrechnungsgrundlage für Arbeiten, die im Kundenauftrag durchge-führt w erden. Im Unterschied zu Instandha ltungsaufträgen müssen sie einemKunden zugeordnet werden und Angaben zur Fakturierung enthalten. Lang-fristige Vereinbarungen mit Kunden werden als Serviceverträge abgeschlos-sen. Es wird vereinbart, welche Leistungen erbracht werden und wie dieseLeistung en in Rechnung gestellt w erden. Das Erbringen der Leistung w ird über

Servicemeldungen oder einen Wartungsplan angestoßen.

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10.3 Product Lifecycle Management (PLM) 317

Quality ManagementDas Qualitätsmanagement begleitet den gesamten Produktionsprozessdurch die Supply Chain. Es bestätigt den ordnungsgemäßen Ablauf in der

Produktion. Dazu werden ausgewählte Eigenschaften eines Produktes oderMaterials geprüft und die Werteausprägung festgestellt. Liegen diese Wertenicht in dem vorher definierten zulässigen Bereich, sind Prozesse anzustoßen,die für diesen Fa ll vorgesehen sind. Da s moderne Verständ nis des Q ualitä ts-managements beschränkt sich nicht auf die Prüfprozesse, sondern beziehtdie organisatorischen Abläufe der Prüfung und der darauf folgenden Pro-zesse ein. Ziel ist die vollständige Integration des Qualitätsmanagements indie organisatorischen Abläufe der Produktion. Das Qualitätsmanagementim Product Lifecycle Mana gement umfasst:

• Prüf planung

• Qualitä tsprüfung• Probenverwaltung

• Qualitä tszeugnis

• Problemmanagement mit Meldungen

• Statistische Prozesslenkung

• Lieferantenbeurteilung

• Auswe rt ung en

• Prüfmittelverw altung

Integration in die SAP Business-LösungenDas Qualitätsmanagement ist vollständig im Supply Chain Managementintegriert. Prüfmerkmale werden festgelegt und können zu Klassen zusam-mengefa sst w erden. So können M erkmalsgruppen für bestimmten Produk-tionsmethoden oder Werke gebildet werden. Prüfmerkmale und Prüfplänewerden einem Material zugeordnet. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, diePrüfungen an Fertigungsaufträge oder Wareneingänge zu binden. Erreichtder Fertigung sauftrag oder der Wareneinga ng einen vorbestimmten Stat us,w ird d ie Prüfung a utoma tisch angestoßen. Die Prüfungen w erden mit einemVerwendungsentscheid abgeschlossen. Neben einfachen ja/nein-Entschei-

dungen lässt der Verwendungsentscheid auch ein Grading zu, mit dem dasMaterial verschieden Qualitätsklassen zugeordnet werden kann. Der Ver-wendungsentscheid ist – abhängig vom Ergebnis – der Ausgangspunkt fürweitere Geschäftsprozesse (umbuchen auf das Fertigwarenlager, automati-sches Buchen in ein Sperrlager, umbuchen auf ein anders Ma teria l usw. ).

Falls benötigt, können Qualitätszeugnisse automatisch in der Landessprachedes Kunden erstellt werden und automatisch den Versandpapieren beigefügtwerden. Es besteht aber auch die Möglichkeit der Collaboration, um Quali-tätszeugnisse an Kunden zu senden oder von Lieferanten zu erhalten.

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10 Logistik-Lösungen, Enterprise Portals und Business Intelligence

Environment, Health and SafetyUnter Environment, Health a nd Safety sind diejenigen Funktionen zusammen-gefasst, die den Arbeitsschutz, das Gefa hrstoffma nagement, die Arbeitsmedizin

und da s Abfa llmana gement abbilden.• Es werden die vorhandenen Dat en aus der Personalwirtschaft , der In-

standhaltung und der Materialwirtschaft genutzt.

• Mit der Integ ration ist bereichsübergreifend ein einheitlicher Informations-stand mit a utoma tischer Aktua lisierung der Da ten sichergestellt.

• Die Erfassung a ller Vorgä ngen führt zu deren vollständiger Dokumentation.

Das Sicherheitsmanagement ist in die dynamischen Prozesse der Betriebeeingebunden. Es unterstützt präventive Tätigkeiten w irkungsvoll.

10.3.2 OrganisationsstrukturenProduct Lifecycle Management nutzt dieselben Organisationsstrukturen wieandere SAP-Anwendungen:

• Mandant

• Buchungskreis

• Werk

10.4 mySAP Customer Relationship Management

(CRM)10.4.1 Funktionalitäten von SAP R/3 Sales and

Distribution (SD)

Bevor SAP seine branchenübergreifende Lösung Customer Relationship Ma-nag ement a uf den Ma rkt b rachte, w urden die Bereiche Vertrieb und Verkaufvon d er Anw endung skomponente SAP R/3 Sales and Distribution a bgedeckt.

Folgende Funktionen stehen dort zur Verfügung :

• Stammdat en zu Kunden, Ma terial/Produkte und Konditionen

• Vertriebsunterstützung

• Kundenanfrag en- und Angebotsverw altung

• Auftrag serfassung und -prüfung

• Warenausgang und Versand

• Transport

• Fakturierung

Da s Hauptaugenmerk liegt bei den Stammdat en auf der Erfassung von Kun-dendaten (z.B. Adressen und Ansprechpartnern) und Produkten (nebst deren

Beschreibung in den Materialstammsätzen). Die Konditionen (z.B. Rabatt-,

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10.4 mySAP Customer Relationship Management (CRM) 319

Skonti-, Lieferkonditionen) für die einzelnen Kunden und Produkte werdenin den Konditionsstammsätzen hinterlegt.

Der Bereich Vertriebsunterstützung stellt dem Innendienst und dem Marke-

ting im wesentlichen folgende Informationen zur Verfügung:• Ansprechpartner mit Branchenzugehörigkeit und Betriebsgröße bis hin zur

Privatadresse

• Kundenkonta kt w ie Besuche, Telefona te oder Schreiben

• Verkaufsunterstützende Informationen zu den Produkten

• Vertriebspartner

• Mitbew erber mit Umsätzen, Produkten und Branchenzugehörigkeit

Mit Hilfe dieser Daten werden dann Auswertungen durchgeführt und Routine-arbeiten können vereinfacht w erden. Beispiele dafür sind

• die Verwa ltung von Wiedervorlag en, z.B. zur Versendung von Informations-broschüren,

• die Erstellung vo n Ma ilingaktionen mit zielgerichteter Adressenauswahl,

• die Anlag e von Kundensta mmsät zen durch einfache Übernahme bereitsgespeicherter Interessentendaten.

Die Aufgaben des Bereichs Verkauf beginnen im SAP R/3 mit der Bearbei-tung von Anfragen und werden weitergeführt mit der Angebotserstellung(bei der Materialien/Produkte, Konditionen und Lieferzeitpunkt ermittelt

w erden) sow ie der Auftragserfa ssung. Vordefinierte kundenspezifische Kredit-limits w erden da bei überw acht.

In Rahmenvert rägen können Vereinba rungen über Abna hmemengen, Preiseund Lieferzeitpunkte f ür einen definierbaren Zeitraum erfa sst w erden.

Die Vorbereitung für den Versand umfasst die Ermittlung der spezifischen Eigen-heiten des Materials oder Produkts auf Basis der Materialstammdaten. Fernerprüft man die Verfügba rkeit und die da raus resultierende Terminierung .

Mit der Fakturierung (Rechnungserstellung) an die Rechnungsadresse desKunden wird die Buchung der Erträge in der Finanzbuchhaltung veranlasst.

Gegebenenfalls erzeugt die Finanzbuchhaltung Mahnungen. Es ist jedochauch möglich, im Vertrieb Mahnsperren für bestimmte Rechnungen zu set-zen, weil man beispielsweise bei einem Kunden vor dem Abschluss neuerVerträge steht und diesen nicht g efährden möchte.

Insgesamt gesehen definiert sich der Vertrieb im SAP R/3 hauptsächlich überdie Pflege von Sta mmda ten und die Auftrag sabw icklung. D ie Unterstützungfür Ma rketinga ktivitä ten und Kundena kq uisition beschränkt sich hier im w e-sentlichen a uf Mailing- und Telefonaktionen.

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10 Logistik-Lösungen, Enterprise Portals und Business Intelligence

10.4.2 Traditionelle Marketingaktivitäten –Neue Verkaufsstrategien

In den letzten zwei Jahrzehnten fanden entscheidende Veränderungen im

Verkauf statt.

Der Markt war in vergangenen Zeiten für Anbieter und Kunde überschaubarund in der Regel umwarb ein Anbieter seine Kunden nur bis zum erfolgrei-chen Verkauf seiner Waren oder Dienstleistungen. Durch die Globalisierung,durch rege Import- und Exporttätigkeiten der einzelnen Länder kam es je-doch zu einer explosionsartig ansteigenden Auswahl an angebotenen Pro-dukten bis hin zum Überangebot. Um sich auf dem Markt behaupten zukönnen, müssen die Unternehmen harte Preiskalkulation für ihre Produktedurchführen.

Zusätzlich ermög lichen neue Informa tionskanä le w ie zum Beispiel das Inter-net oder eine verstärkte Medienpräsenz dem Interessenten mehr und detail-lierte Informationen über die Produkte. Eine Folge dieser Entwicklungen ist,dass der Kunde immer anspruchsvoller wird und beispielsweise für seineKaufentscheidung Zusatzleistungen verlangt, die über das Produkt hinaus-gehen od er es ergä nzen.

Dieser Trend erfordert bei den Anbietern, dass sie sich mit Kunde und Pro-dukt intensiver auseinandersetzen müssen, um im Wettbewerb bestehen zukönnen.

Trad itionelle Wertschöpfungsket ten lösen sich somit a uf, neue Wertschöp-fungsmodelle müssen entwickelt werden.

Traditionelle MarketingaktivitätenViele Unternehmen reagieren auf diese Veränderung noch immer damit,dass sie ausschließlich ihre Marketing- und Mailingaktivitäten erhöhen. Oftgeschieht dies in Form einer groß angelegten Mailingkampagne zu den Pro-dukten. Die Folge ist eine Überhäufung des umworbenen Kunden mit einerFlut an rela tiv undifferenzierten Mitteilungen.

Weitere Nachteile des Ma ssenma rketings a us Sicht eines Unt ernehmens sind

• sowohl bei der Neukundenwerbung a ls auch bei den bestehenden Kun-den findet keine Unterscheidung zwischen potenziell profitablen undnicht profitablen Kunden statt,

• Ursachen für die Abw anderung von Kunden werden nicht untersucht,

• individuelle Kundenbedürfnisse werden nicht erkannt.

Neue VerkaufsstrategienDie Unternehmen gelangten immer mehr zu der Einsicht, dass es notwendigist, den einzelnen Kunden besser kennen zu lernen, eine kooperative Part-nerschaft mit ihm einzugehen und zufriedenstellende Serviceleistungen für

ihn zu erbringen.

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10.4 mySAP Customer Relationship Management (CRM) 321

Die Grundgeda nken dazu waren

• ein Verständnis der Kundenbeziehung als Unternehmensw ert,

• die Steigerung d es Kundenwertes durch systematisches und straffes Ma-

nagement,• der Erhalt der Kunden durch Konzepte w ie z.B. »Persona lisierte Ange-

bote«und »Loyalitätsmaßna hmen«,

• die Betrachtung der Kundenbeziehung mit langfristiger Perspektive.

Diese neuen Ansätze führten zu folgender Unterscheidung der modernenMa rketingstrat egien von den a lter Ma rketinga ktivitä ten:

• Weg von der Sicht auf das Produkt – O rienti erung hin zum Kunden 

Das klassische Marketing ist produktorientiert und versucht, mit effizien-ten internen Prozessen dem Kunden ein Produkt mit dem bestmöglichen

Preis-Leistungsverhältnis zu liefern. Im Customer Relationship Manage-ment wird dagegen untersucht, wie das Unternehmen die Wertschöp-fungsprozesse seiner Kunden unterstützen kann mit Blick auf eine langandauernde Geschäftsverbindung.

• M aßgeschneidert e Angebote für den Kunden 

Ziel ist die Individualisierung der Kundenbeziehung. Ein Beispiel dafür istder PC-Hersteller Dell. Der vom Kunden auf d er Website dieses Unterneh-mens konfigurierte PC wird präzise nach den Kundenwünschen zusam-mengebaut.

• Behandlung der Kunden gemäss ihrer Prof it abil ität 

Im herkömmlichen Marketing bekommen alle Kunden in der Regel diegleiche Aufmerksamkeit. Doch nicht alle Kunden sind für das Unterneh-men gleich attraktiv. Eine profitabilitätsorientierte Behandlung kann sichdadurch äußern, dass die individuelle und kostenintensivere Beratungbeim Verkauf nur denjenigen Kunden vorbehalten ist, die auch über-durchschnitt lich zum Erfolg des Unternehmens beitragen könnten.

• Erhöhung des Kundenlebenszyklus (Customer Lifetime Value) 

Langfristige Beziehungen zu profitablen Kunden steigern nachvollziehbar dieGewinne. Untersuchungen zeigen, dass eine 5%ige Zunahme der Kunden-

bindung (durch Service, ein gutes Unternehmensimage und zielgerichteteMarketingkampagnen) den Customer Lifetime Value (darunter verstehtman die Anzahl der Monate, Jahre etc., in denen ein Kunde dem Unterneh-men a ls Geschäftspartner erhalten bleibt) um 30% bis 90% erhöht .

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10 Logistik-Lösungen, Enterprise Portals und Business Intelligence

10.4.3 Definition des Customer Relationship Management

Diese Überlegungen führten zur Definition des Customer Relationship Ma-nagement:

10.4.4 Maßgebliche Ziele von Customer RelationshipManagement

Vorrangig geht es in der Geschäftsbeziehung zwischen Kunde und Unter-

nehmen um die Schaffung vo n Mehrwert. Da bei muss ein Unternehmen dasbestmögliche Gleichgewicht zwischen den Kosten und der Erfüllung allerKundenb edürfnisse finden.

Für das Unternehmen ergeben sich daraus folgende betriebswirtschaftlicheSekundärziele:

Steigerung der Effizienz bei der Kundengewinnung

Mit CRM kann man systematisch Informationen über den Markt und diepotenziellen Kunden sammeln und gezielt analysieren. Das so gewonneneWissen stellt e ine U nterstützung bei der Neukundena kquisition da r.

Steigerung der Profitabilität von Kundenbeziehungen

Eine Steigerung der Profitabilität wird einerseits durch eine verstärkte Kun-denbindung und die damit verbundene länger andauernde Kundenbezie-hung erreicht Eine verstärkte Kundenbindung erreicht ein Unternehmendurch hervorragenden Service, einem guten Unternehmensimage und ziel-gerichteten M arketingkampa gnen.

Auf der anderen Seite tragen Kostensenkungen zur Profitabilitätserhöhungbei. Diese erreicht ma n durch die Automatisierung vo n Vorgä ngen in den Be-reichen Marketing, Sales und Service sowie durch die Reduzierung von

Transaktionskosten und -zeiten.

Beispiele für kostensenkende Impulse sind:

• rasche Bearbeitung großer Datenmengen

• automa tische Abw icklung manueller Tät igkeiten

• effiziente Bereitstellung von Unterlag en zur Entscheidung sunterstützung

• Erhöhung von Ma rkta nteilen und der UnternehmensrentabilitätErhöht man die Geschäftstätigkeiten mit Bestandskunden und gewinntgleichzeitig Neukunden, so spricht man bei Märkten mit stagnierendem

Wachstum von einer Erhöhung des Marktanteils. Die Unternehmensrentabi-

Customer Relationship Management (CRM) ist eine ganzheitliche Unter-nehmensphilosophie und -stra teg ie, bei der der Kunde im Mittelpunkt a l-ler Aktivitäten steht, wobei die Bedürfnisse bestehender und potenziellerKunden mit eingebunden sind.

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10.4 mySAP Customer Relationship Management (CRM) 323

litä t erhöht sich, da sich das Unternehmen mittels CRM bew usster und sorg-fältiger auf die Erhöhung des Umsatzes mit profitablen Kunden konzentriert.

SAP hat diese Zeichen der Zeit erkannt und im Rahmen der mySAP Business

Suite die branchenüb ergreifende Lösung mySAP Customer Rela tionship Ma -nagement für den Vertrieb/Verkauf auf den Markt gebracht.

10.4.5 mySAP CRM-Architektur

Um die Philosophie von Customer Relationship Management umsetzen zukönnen, werden Informationssysteme benötigt. mySAP CRM spaltet sichdesha lb in folgende drei Bereiche auf:

• Operativer Bereich von mySAP CRM (Operati ves CRM )

• Backoffice/Analytischer Bereich von mySAP CRM (Analyt isches CRM )

• Kollab orativer Bereich von mySAP CRM (Kol laborati ves CRM )

Abbildung 10.13 Die Closed Loop-Struktur von CRM

Von zentraler Bedeutung sind dabei folgende Faktoren:

• Eine integ rierte Betrachtungsw eise von Marketing, Verkauf und Serviceund daraus resultierend ein permanenter Informat ionsfluss zw ischen die-sen Prozessen.

• Die operat iven CRM-Prozesse greifen w ährend ihres Ablaufs auf Back-office- und analytische CRM-Prozesse zu. Beide Prozesse werden nach-

folgend beschrieben.

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10 Logistik-Lösungen, Enterprise Portals und Business Intelligence

• Der kollaborat ive Bereich bildet die Kommunikationsplat tfo rm als Voraus-setzung für die Interaktion zw ischen G eschäf tspartner und Unternehmen.

Die Vernetzung der Prozesse und der damit verbundene permanente Da ten-

austausch ermöglicht dem Unternehmen für alle Kundenkontakte und -akti-vitäten die Bereitstellung der gewünschten Daten, Analysen, Aktivitätenusw. Die durch Marketing-, Vertriebs-, und Serviceaktivitäten gewonnenenDaten werden im Backoffice-, und analytischen Bereich verdichtet, ausge-wertet und/oder mit Daten aus anderen Unternehmensbereichen ergänzt.Sie können dann wieder für Planungs-, oder Informationszwecke in den ope-rat iven Teil zurückfließen und bilden a uf diese Weise einen geschlossenenKreislauf, einen sog ena nnten Closed Loop (vgl. Abb. 10.13).

Operatives CRM

Kunden- und Verkaufsprozesse

Alle operativen CRM-Prozesse sind auf eine optimale Unterstützung derKunden- und Verkaufsprozesse ausgerichtet. Da diese den direkten Kontaktzw ischen Unternehmen und Kunden da rstellen, sozusagen an der »Kunden-front«ablaufen, w erden sie a ls Frontoffice-Prozesse bezeichnet.

Im Gegensatz dazu ist das zentrale Merkmal der Backoffice-Prozesse dernicht vorhandene Kundenkontakt. Darauf g ehen w ir später näher ein.

Im Bereich der Fronto ffice-Prozesse unterstützt mySAP CRM d ie Verwaltungder sogenannten mySAP CRM Business-Objekte , w ie z.B.:

• Leads/Aktivitäten• Opportunities/Geschäftspartner

• Produkte/Produktkataloge

Die Frontoffice-Prozesse nutzen verschiedene Instrumente und Kontakt-kanä le, z.B.

• die Bereitstellung einer Plattf orm, die dem Kunden per Telefon, Fax undE-Mail die Kontaktaufnahme mit Vertriebs- und Servicebeauftragten er-möglicht (Interaction Center ),

• den Verkauf über das Internet (Internet Sales ),

• die Mög lichkeit für Außendienstmitarbeiter, über Laptop und andere mobileEndgeräte Informationen für Verkaufsaktivitä ten abzurufen, Aufträg e zu ge-nerieren und den Auftragsablauf im R/3-System anzustoßen (Mobile Sales ).

• das Marketing- und Kampagnenmanagement.

Customer Buying Circle

Mit dem Customer Buying Circle teilt SAP den Kaufprozess des Kunden indie vier Phasen Prospecting (Schürfen), Acquiring (Erwerben), Servicing 

(Betreuen) und Retaining (Beha lten) ein. Aus diesen Pha sen w erden auf derUnternehmensseite die CRM-Hauptprozesse für Marketing, Vertrieb und

Service abgeleitet (vgl. Abb. 10.14).

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10.4 mySAP Customer Relationship Management (CRM) 325

Abbildung 10.14 Die Zuordnung der Kaufphasen zu den CRM-Hauptprozessen und denKontaktkanälen (© SAP AG)

Anwendungskomponenten des operativen CRMsBei der Beschreibung der Kundenprozesse wurde bereits da rauf hingew iesen,welche Business-Objekte im Front-Office-Bereich durch mySAP CRM unter-stützt w erden.

Es folgt nun eine detaillierte Aufzählung der Anwendungskomponenten von

mySAP CRM, die eine Interaktion mit Geschäftspartnern informationstech-nisch unterstützen. Die Unterteilung erfolgt gemäß der Hauptprozesse Mar-keting – Vertrieb – Service.

MarketingDer Marketingprozess beinhaltet vorwiegend Kampagnen und Aktivitäten,die zur Kundengew innung oder Kundenana lyse beitragen.

Ausgewählte Funktionsbereiche sind:

Marketinganalyse

Die Ma rketinga na lyse beinhaltet die Teilfunktionen M arktforschung, Ma rke-tingplanung , Lead-Analyse sow ie Kampagnenplanung und -optimierung. Siedient dazu, qualifizierte Informationen über Markt und Kunden zur Planungund Optimierung der Marketingprozesse zu gewinnen.

Kampagnenmanagement

Zum Kampag nenmana gement gehö ren Funktionen zur Planung, Durchfüh-rung und Kontrolle von Ma rketingma ßnahmen w ie

• Marketing- und Kampa gnenplanung (Planung, Budgetierung, Kampag-nenüberwachung),

• Zielgruppenselektion (Zielgruppenmodellierung, Profilbildung und Selektion),

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10 Logistik-Lösungen, Enterprise Portals und Business Intelligence

• Kampag nendurchführung/Aktivitä tsmana gement (alle Aktivitä ten, diemit der Kampagne zusammenhängen, können verfolgt werden, um denErfolg der Kampagne zu messen),

• Kampagnenana lyse (Zugriff a uf da s Business Information Warehouse).Telemarketing

Damit generiert und qualifiziert man sogenannte Leads über verschiedeneKont aktkanä le (z.B. über das Interaction Center). Zusätzlich dient es zur Ver-w altung von Listen und Konta kten.

Eine Telema rketingkampa gne hat fo lgenden Ablauf:

Zuerst wird eine Kampagne angelegt. Dieser werden eine ausgewählte Ziel-gruppe (kampagnenrelevante Geschäftspartner) und ein Skript (Textbausteinefür das Gespräch mit dem Geschäftspartner) zugeordnet. Die Zielgruppe bildet

den Grundstein für eine Anrufliste, die Geschäftspartnerinformationen undweitere vom Call-Center benötigte Informationen enthält. Mit Hilfe des Skriptsund der Anrufliste arbeiten die Call-Center-Agenten alle Kunden aus der Listetelefonisch ab. Nach einem Anruf aktualisiert der Agent die Aktivität durchErfassung des Ergebnisses. Die gesammelten Informationen dienen zu Über-wachungs- und Reportingzwecken im Business Warehouse.

E-Marketing

Da s E-Marketing ermög licht die Durchführung persona lisierter und groß ange-legter Marketingkampagnen in Echtzeit über das Internet. Die ausgewählten

Zielgruppen erhalten per E-Mail maßgeschneiderte Inhalte und Produkte.Eine E-Marketingkampagne hat folgenden Ablauf:

Eine Market ing kampagne für die Abw icklung über den Kanal »E-Ma il«mitdazugehöriger Zielgruppe wird angelegt. Ein E-Mailformular mit den ge-w ünschten Ma rketinginhalten w ird generiert. Die E-Mails mit den pa ramet ri-sierten URL-Links w erden an a lle Teilnehmer der Kampa gne versandt. Klicktder Empfä nger auf den URL-Link in der E-Mail, d ann g elang t e r zu einer per-sonalisierten Webseite (z.B. Internet Sales). Dadurch wird die mit dem Ge-schäftspartner verknüpfte Aktivität entweder angelegt oder aktualisiert (z.B.»Geschäft spartner hat Webseite besucht«).

Lead Management

Unter einem Lead versteht man einen Kontakt (Kunde, Geschäftspartner,Firma), der sich in der Zukunft zu einer Geschäftsbeziehung entwickelnkönnte .

Der Prozess des Lead Ma nag ements besteht aus folgenden Pha sen:

• Leadgewinnung 

Ein Lead wird entweder aufgrund eingehender oder ausgehender Kon-ta kte mit dem G eschäftspartner erzeugt.

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10.4 mySAP Customer Relationship Management (CRM) 327

• Leadqualifizierung 

Bei der Leadqualifizierung handelt es sich um einen Prozess, bei dem einLead über einen bestimmten Zeitraum hinweg mehrmals bearbeitet wer-den kann. Soba ld der Lead eine bestimmte Stufe erreicht ha t (Beispiel: der

Verkaufsbeauft rag te kann davon a usgehen, da ss der Interessent in naherZukunft einen Kauf tätigen wird), kann er in eine Opportunity umgewan-delt werden.

• Lead-Reporting 

Für das Lead M ana gement w erden stra teg ische Reportingfunktionen be-reitg estellt, um den a ktuellen Sta nd der Leads in der Leadhierarchie zu un-tersuchen.

Kundenanalyse

Mit Kundena na lysen w erden Kunden (aufgrund verschiedener Kriterien) z.B.

für Mailingaktionen im Direktmarketing ausgewählt. Die Zielgruppenselek-tion erfolg t hierbei im mySAP C RM (ab Rel. 3.0) über drei Da tenquellen

• mittels Business Warehouse Reports (auf der Basis von Business Ware-house Infocubes),

• mittels ABAP/4 Queries (auf der Basis von InfoSets),

• über Marketingmerkmale aus den Merkmalsgruppen des Geschäft spart-nerstammsatzes.

Infocubes und Reports unterstützen im Business Warehouse die Selektionvon Geschäftspartnern für eine Zielgruppe. Quellen dafür sind Stammdaten,Profile oder Bewegungsdaten-Infosets. ABAP/4 Queries werten allgemeineDaten aus dem Geschäftpartnerstammsatz (wie z.B. Adresse, Postleitzahl)aus oder bilden d amit neuen Zielgruppen.

Im G eschäf tspartnersta mmsatz w erden eigene Marketingmerkmale gepflegtund zu M erkmalsgruppen zusammeng efasst. Nach der Zuordnung zum Ge-schäft spartner können diese zur Zielgruppenselektion g enutzt w erden.

VertriebBeim Vertriebsprozess werden Planungs- und Administrationsaufgaben des

Vertriebs/Verkaufs unterstützt. Ausgewählte Funktionsbereiche sind:Opportunity Management

Opportunity ist das Fachwort für eine Geschäftsbeziehung (mit einem Kun-den, einer Firma o.ä.), die eine mögliche Verkaufschance für Produkte oderServiceleistungen darstellt. Opportunities können aus Messen, Verkaufsaktionenoder Ausschreibungen erwachsen. Ein Lead mit dem Sta tus »heiß« kannebenfalls in eine Opportunity umgewandelt werden. Diesen Status nimmtauch ein bestehender Kunde bei einem neuen Verkaufsprojekt ein.

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10 Logistik-Lösungen, Enterprise Portals und Business Intelligence

Das Opportunity Management stellt ein wichtiges Instrument zur Vertriebs-überwachung, Absatzprognose, Planung der Verkaufstechnik, Ermittlungwichtiger Entscheidungsträger sowie zur Berechnung der Abschlusswahr-scheinlichkeit und des voraussichtlichen Abschlussda tums da r. Es erlaubt eine

gebündelte Sicht auf alle Aktivitäten, die für die Realisierung eines einzelnenGeschäftes benötigt werden. Um dem Kunden jederzeit kompetent Aus-kunft über zurückliegende Vorgänge geben zu können, muss der Vertriebs-mitarbeiter Zugriff auf Angaben zu Anfragen, Angeboten, Aufträgen, aberauch zu Serviceleistungen und Reklamationen haben. Neben der Unterstüt-zung im Angebots- und Auftragsprozess werden mit Sales Automation-Lö-sungen auch die Umsatzplanung und die Erstellung von Verkaufsprognosenauf der Basis noch nicht abgeschlossener Geschäfte unterstützt.

Kunden- und Kontaktmanagement

Mit dem Kunden- und Kontaktmanagement werden einerseits Angaben zuKundenunternehmen festgehalten (z.B. Ansprechpartner) und andererseitsdie Kundenkontakte mit Zeitpunkt, Inhalt und Ergebnis dokumentiert. ZurPlanung und Dokumenta tion der Tätigkeiten von Einzelpersonen und zurWeiterleitung von Aufgaben an andere Mitarbeiter dient das Activity-Ma-nagement.

Telesales

Da runter versteht ma n den Verkauf per Telefon. Intelligentes Telesales-Ma -nagement unterstützt den Vertriebsmitarbeiter bei seinen Verkaufstätigkeiten.

Eingehender Anruf Der Kunde ruft an, w ird a ufg rund seiner Telefonnummer identifiziert und zueinem geeigneten Agenten weitergeleitet; hierbei wird der identifizierteKunde mit seinen Adressdaten auf dem Bildschirm angezeigt. Der Agentnimmt das Gespräch an und wird im Dialog mit dem Kunden bei Bedarfdurch ein interaktives Skript unterstützt. Folgende Möglichkeiten stehendem Agenten nun zur Verfügung

• Informationen zum Kunden im sogenannten Infoblat t sow ie in der Kon-takthistorie.

• Unterstützung der Verkaufsvorgä nge durch Produktvorschläg e. Verfüg-barkeit von Infos zu Produkten (Bild, Produktstamm, Dokumentenverwal-tung) in der Produktinfo.

• Überwa chung der Vorgä nge durch das Kreditmana gement. Wahlw eisekann per Kreditkarte, Nachnahme oder Rechnung g ezahlt w erden.

• Problemlösungssuche in der Lösungsda tenbank bzw. passende Antw or-ten zu Fragen des Kunden.

• Möglichkeit der zusä tzlichen Bearbeitung von Vorgangsarten wie Aktivi-täten, Opportunities und Servicevorgänge (siehe Customer InteractionCenter).

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10.4 mySAP Customer Relationship Management (CRM) 329

Ausgehender Anruf 

Der Agent erhält eine Anrufliste zur Bearbeitung. Er wählt aus der Liste einezu bearbeitende Kampagne aus. Nun erscheint eine Liste mit Geschäftspart-nern, die angerufen werden sollen. Der Agent selektiert einen Partner undklickt a uf den Button WÄHLEN. D ie Verbindung zum Kunden w ird hergestellt.Das System zeigt je nach Art der Kampagne entweder die geplante Aktivitätan oder sta rtet da s Skript.

Ein Anruf muss vom Agenten entweder als abgeschlossen oder als fehlge-schlagen g ekennzeichnet w erden. Ein a bg eschlossener Anruf w ird in der An-rufliste entsprechend markiert. Ein Anruf mit dem Status fehlgeschlagenkann spä ter erneut bea rbeitet w erden.

Vertriebsaußendienst/Mobile Sales

Mobile Sa les stellt eine eigenstä ndige mobile Komponent e des mySAP C RMdar, die den Außendienst eines Unternehmens bei seiner täglichen Arbeit un-terstützt.

Die auf Laptops insta llierte Sof tw are ermög licht es Vertriebstea ms, o ffline zuarbeiten, ihre Daten mit dem R/3-System zu synchronisieren sowie die Be-reitstellung aller Informationen, welche für eine optimale Zusammenarbeitmit dem Kunden erforderlich sind. Diese Informationen umfassen u.a. Echt-zeitdaten zu:

• Geschäftspartnern

• Ansprechpartnern

• Produkten und Serviceleistungen

• Opportunit ies

• Akt ivit ä ten

Außerdem beinhaltet Mo bile Sa les Funktionen, die dem Vertriebsbea uftrag -ten folgende Möglichkeiten einräumen:

• Koordination der Aktivitäten

• Präsenta tion von Produktlinien und Vergleich von Wettbew erberprodukten

• Anlag e von Angebote und Aufträg e direkt beim Kunden• Überprüfung a uf korrekte Erfassung der Aufträg e

• Bestätigung der Konfigurations-, Preisfindungs- und Lieferda ten

• Koordinat ion von Übertragung , Bereitstellung und Speicherung ein- undausgehender Da ten

Internetgestützte Preisfindung und Konfiguration

Geschäftspartner können Produkte online konfigurieren und Preise überverschiedene Kataloge und Marktplätze hinweg miteinander vergleichen.

Außerdem w erden Warenkorbfunktionen a ngeb oten.

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10 Logistik-Lösungen, Enterprise Portals und Business Intelligence

Auftragserfassung/-akquise

Bei der Auftragserfassung/-akquise für Produkte und Dienstleistungen wer-den Funktionalitäten wie Produktvorschläge, Angebote, Steuerberechnungund Verfügbarkeitsprüfung offeriert.

Auftragsabwicklung

Die eigentliche Auftrag sab w icklung findet im R/3 System sta tt . mySAP CRMbietet in diesem Bereich Logistik- und Finanzanalysen zur Optimierung derAuftrag sabw icklung an.

Logistikmanagement

Es dient zur Überwachung von Aufträgen entlang der Produktions-, Ver-triebs- und Serviceprozesse. D ie Kunden w erden a uto ma tisch bei a llen Ände-rungen benachrichtigt, welche sich auf die Lieferung auswirken. Das Logis-tikmanag ement bietet Echtzeitzugriff auf Bestä nde, Produktionskapazität enund Vorlaufzeiten über die gesamte Logistikkette hinweg .

Kreditmanagement

Das Kreditmanagement ermöglicht die Durchführung von Kreditprüfungenin der Vorgangsbearbeitung und leitet Belege, die aus Kreditgründen ge-sperrt sind, zur Überprüfung d irekt a n die zuständigen Mitarbeiter w eiter.

Abrechnung

Dieser Bereich liefert Informationen über Kundenverträge, Rabatte, Abrech-nungsstatus und Konten.

VertriebsanalyseDie Vertriebsanalyse ist zuständig für die Absatz- und Ergebnisplanung, fürPipeline-Analysen sowie für die Analyse des Vertriebszyklus und der Ver-triebsorga nisat ion zur O ptimierung der Vertriebsprozesse.

ServiceIm Servicebereich werden Funktionen bereitgestellt, die zur Lösung von Kun-denproblemen und Beschwerden in der Nachverkaufsphase benötigt werden.

Ausgewählte Funktionsbereiche sind hier:

Kundenbetreuung und Help Desk Dort werden Anfragen, Reklamationen, Retouren mit Eskalations- und Work-flow -Bearbeitung sow ie Service-Level-Vereinba rungen durchgeführt.

Vertrags- und Installationsmanagement

Dieser Schlüsselbereich von mySAP CRM liefert Informationen zu Kundenin-stallationen und -verträgen einschließlich der Service-Level-Vereinbarungen,zur Ga rantieabw icklung und zur Qualitä tssicherung.

Enterprise Intelligence

Damit wird eine effiziente Problemlösung unter mit Hilfe intelligenter Such-

algorithmen über eine integrierte Lösungsdatenbank gewährleistet.

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10.4 mySAP Customer Relationship Management (CRM) 331

Außendienst und Einsatzplanung

Dieser Bereich liefert Kundeninformationen für Außendienstmitarbeiter undgewährleistet damit einen schnelleren und genaueren Kundenservice. Zu-dem w erden Funktionen f ür die Planung , Terminierung und Einsat zplanungder Servicemitarbeiter bereitgestellt.

E-Service

Geschäftspartnern wird damit der Zugriff auf Informationen und Servicesüber das Internet gew ährleistet.

Serviceanalyse

Die Serviceanalyse beinhaltet Servicestatus- und Prozessanalysen sowie Ser-vicekosten- und Rentabilitä tsana lysen zur Planung und O ptimierung der Ser-vice- und Supportprozesse.

Backoffice System und Analytisches CRMBackoffice System

Durch den Vertragsabschluss zwischen Kunde und Unternehmen (über denKauf eines Produkts oder einer Dienstleistung) wird der Auftragsabwick-lungsprozess im SAP R/3-System angestoßen.

Dieser Backoffice-Prozess findet in SAP R/3 oder einem anderen Online 

Transacti on Processing System (OLTP-System ) sta tt und schließt eine Vielzahlvon Subprozessen, (Beschaffung der Produktionsmaterialien, Angebots-/Auf-tragserstellung, Ma teria lbereitstellung , Lieferung, Fakturierung/Zahlung) ein.

Da mit die Kundena kquisition und -betreuung im Front off ice reibung slos undeffizient ablaufen kann, sind diese Subprozesse im Backoff icebereich eng mitdem Frontoff icebereich verzahnt .

Analytisches CRM

Im analytischen Bereich des mySAP CRM werden die Daten aus dem opera-tiven Teil des mySAP CRM, aus dem O LTP System und/oder aus externenQuellen aufgezeichnet. Die Analyse dieser Daten generiert Wissen und Mo-delle zur Kundenbearbeitung und dient der Optimierung der kundenbezoge-nen G eschäf tsprozesse.

Analyt isches CRM umfa sst unter a nderem d ie Elemente

• Auswertung von im Business Warehouse (BW) gespeicherte Kundendaten(z.B. für die Gewinnung von Informationen zu Marketingkampagnen),

• Vorhaltung der Verfügba rkeitsdaten von Materialien und Produkten ausdem Advanced Planner and Opt im izer (APO) in ständig aktualisiertemZustand,

• Auswertungstechniken mit O nline Analytical Processing (O LAP).

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10 Logistik-Lösungen, Enterprise Portals und Business Intelligence

Einsatz des Business Warehouse beim CRMIm Business Warehouse (BW) werden sämtliche kundenbezogenen Informat io-nen zusammengeführt. Das BW dient der Integration entscheidungsrelevanterDaten aus unterschiedlichen Quellsystemen in einer einheitlichen Systemum-gebung. Die Daten liegen dabei in einer strukturierten, bereinigten undverdichteten Form vor.

Warum ist der Einsatz des Business Warehouse wichtig?Wie schon erwähnt, ist Onl ine Transaction Processing System (OLTP-System )ein Oberbegriff für SAP R/3, SAP R/2 und andere ERP-Systeme. In größerenUnternehmen existieren oft mehrere O LTP-Systeme gleichzeitig nebeneinander,deren Datenbestände nicht in einer einzigen zentralen Datenbank verfügbarsind. Jedes dieser Systeme ist zum effizienten Lesen und Schreiben von kleinenDatenmengen in einem vorbestimmten Bereich seiner Datenbank optimiert. Bei

häufigen größeren Datenbankabfragen, wie sie für das CRM notwendig sind,können sich für die OLTP-Systeme Performanceprobleme ergeben, da die Ab-w icklung von Transaktionen aus dem operativen Geschäft verzögert w ird.

Um diese Problematik zu vermeiden, speichert man die dispositiven Datenim BW. Sie stehen dann zu Analyse-, Planungs- und Kontrollzwecken zurVerfügung.

Schnittstelle APO – CRMZur Bestät igung , dass die im CRM-Kundenauftrag ang eforderten Positionenzeitgerecht geliefert werden können, sind im APO-System die folgenden

Funktionen durchzuführen:• Ava ilable-to-Promise (ATP) Verfügbarkeitsprüfung

• Versandterminierung

• Transportterminierung

Kollaboratives CRM

Da s Kollaborat ive CRM umfa sst die Kommunikationskanäle, d ie eine direkteInteraktion zwischen Kunde und Unternehmen ermöglichen und bildet füralle operativen CRM-Prozesse die gebündelte Kommunikationsplattform.Neben dem persönlichen Kontakt erfolgt die Kommunikation über ein Cus-tomer Interaction Center (CIC), das als zentrale Anlaufstelle für Kunden dieKanä le Internet Telefon, Telefax und Briefpost integriert. Somit w erden demKunden ung eachtet des benutzten M ediums die g leichen Informationen unddie gleiche Servicequalität geboten.

Anwendungskomponenten des kollaborativen CRMCustomer Interaction Center (CIC)

Ziel eines Call Centers ist immer die Steigerung der Kundenzufriedenheit durch:

• Einsatz effizienter Technik

• speziell geschulte Telefonbet reuer

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10.5 mySAP Enterprise Portals (EP) 333

Ein CIC ist in technischer Hinsicht die Zusammenführung von Telefonneben-stellenanlage, PC und Datenbanksystemen, damit der Servicemitarbeiter allerelevant en Da ten (Kundenstammd at en) sofort einsehen kann.

Diese Servicemitarbeiter, die speziell für die Kundenberatung im Call Centerausgebildet w urden, fungieren a ls eine G ruppe von Agenten, w elche zustä n-dig für die Bearbeitung telefonischer Kundenanfragen ist.

Problemlösungsmanagement

Es enthält Standardschritte zur strukturierten Diagnose und Bearbeitung vonService-Fällen mit Hilfe einer Problemlösungsdatenbank.

Servicemanagement

Das Servicemanagement verwaltet die vertraglichen Vereinbarungen mitdem Kunden und erlaubt eine Zuordnung und Auswertung der erbrachten

Serviceleistung en zum jew eiligen Vertrag .

Internet Self Service

Damit wird dem Kunden die Möglichkeit gegeben, Probleme selbst zu lösen,z.B. mittels Supportinformationen a uf der Webseite.

Field Service

Field Service d ient den Servicetechnikern im Außendienst bei der Administra-tion von Störungsmeldungen (Erfassung von Schadensreporten, Arbeitszeit,Spesen) und bei der Behebung von Störungen (technische Dokumentatio-nen, Problemlösungsda tenba nken).

Serviceanalysen

Mit Serviceana lysen kann die Qualitä t der erbrachten Serviceaktivitä ten überverschiedene Messgrößen überwacht werden, beispielsweise über die An-zahl der Anrufer, die vor der Kontaktaufnahme mit einem Call Center Agen-ten (den Telefonhörer) aufg ehängt haben.

10.5 mySAP Enterprise Portals (EP)Heutzutage sind d ie Unternehmen bemüht, ihren Geschäf tspartnern auf PC

oder Mobile Clients Informationen zur Verfügung zu stellen. Dies führt je-doch dazu, dass der Einzelne mit Daten, die in der Regel auch noch auf un-terschiedlichen Anw endungsplatt formen in unterschiedlichen Da rstellungenlaufen, »zugeschüttet« w ird. Da nn tritt eine Überforderung des menschli-chen Aufnahme- und Orientierungsvermögens ein. Erschwerend kommthinzu, dass der Benutzer sich mit unterschiedlichen Benutzernamen undPasswörtern bei den verschiedenen Systemen anmelden muss. Ein weitererNachteil: w ill man Informa tionen a us einer Quelle in eine andere übertragen,so geschieht es nicht selten , da ss diese Da ten a ufgeschrieben w erden, um siein einer anderen Applika tion manuell w ieder einzutragen.

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10 Logistik-Lösungen, Enterprise Portals und Business Intelligence

Fazit:

Die Vorteile, die durch die neuen Plattformen E-Business und Internet ge-schaffen w orden sind, w erden häuf ig durch uneinheitliche und überfrachte te

DV-Infrastrukturen w ieder zunichte gemacht.Die SAP AG ha t inzw ischen (ebenso w ie a ndere führende IT-Unternehmen)diese Problematik aufgegriffen und eine neue Softwarelösung entwickelt, diedem Benutzer einen einheitlichen, webbasierenden Arbeits- und Interaktions-platz für die benötigten Anwendungen, Daten und Informationen bietet:mySAP Enterpr ise Port als .

10.5.1 Die Plattform für Information und Kooperation

Bei mySAP Enterprise Porta ls (mySAP EP) ha ndelt es sich um eine Weiterent-

wicklung des mySAP Workplace. Für den Benutzer offeriert sich diese Lö-sung a m Bildschirm folgendermaßen:

Brow serbasierend t eilt mySAP EP den Bildschirm (der vergleichba r ist mit einemgroßen Bilderrahmen) in kleine, übersichtlich a ngeordnete »Bilderrahmen«ein,die Inhalte aus unterschiedlichen Quellen enthalten können. Beispielsweisezeigt der Inhalt eines dieser Rahmen (im Fachjargon Portal genannt) denVerlauf des Börsenkurses in Echtzeit an. Ein weiteres Portal kann den Flug-plan einer Airline beinha lten, im nä chsten Rahmen w erden a ktuelle Meldun-gen aus aller Welt von einer Suchmaschine wie Yahoo geliefert. Zusätzlichgibt es vielleicht ein Portal, in dem der Benutzer Kundenvorgänge aufrufen

und bearbeiten kann. In jedem d ieser Porta le besteht d ie Möglichkeit, zu na -vigieren und interaktive Eingaben zu tätigen. So wird der elektronische Ar-beitsplatz strukturiert und überschaubar gestaltet.

mySAP Enterprise Portals ist eine Lösung, die so jedem Anwender gezieltskalierbare Entscheidungshilfen liefert, welche zwar abhängig von seinerFunktion und Rolle im Unternehmen sind, jedoch unabhängig vom Standortund der Systemplattform. Diese über das Internet bzw. Intranet aufrufbareoffene und skalierbare Applikation ist ein flexibles Gestaltungsinstrument fürdie Geschäftsprozesse der Unternehmen. Dabei beschränkt sich das Portalnicht auf SAP-Lösungen und -Services: Offene Standards erlauben die Inte-

gration aller Inhalte, die über eine Internet-Adresse erreichbar sind.

10.5.2 Nutzungspotentiale von mySAP Enterprise Portals

• Steigerung der Produktivitä t, Effektivitä t und des Erfahrungsschatzes deseinzelnen Anw enders, da Informat ionen rollenspezifisch angeboten w erden.

• Schnellere Informationsfindung mit geringerem Aufw and durch effizienteSuchrout inen, die dem Anwender in kurzer Zeit erlauben, relevante Da tenin einem Kontext zusammenzustellen.

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10.5 mySAP Enterprise Portals (EP) 335

• Vernetzung von M ita rbeiten, Kunden, Lieferant en und P artnern innerhalbeines Geschäftsprozesses durch grenzüberschreitende Zusammenarbeitüber gemeinsame Ordner, Diskussionsforen und andere unternehmens-übergreifende Anwendungen.

• Zentraler Zugriff a uf w ichtige Unternehmensinformationen, Anw endun-gen und Dienste, unabhängig von Zeit, O rt und Platt form.

• Reduktion des Administrat ionsaufw ands a uf G rund der zentralisiertenServer-Architektur für Business-Applikationen und der Zugangsmöglich-keit über jeden gängigen Web-Browser oder mobile Geräte.

• Ausweitung der Flexibilitä t, da neue Geschäftsprozesse über eine Änderungder Rollenstruktur im Unternehmen verfügbar gemacht werden können.

Die neue Technologie stellt somit dem Benutzer ma ßgeschneidert Dienste,

Da ten und D okumente auf seinem PC, Laptop o der Handy über einen Web-browser zur Verfügung. Dabei spielt es keine Rolle,

• aus welcher Da tenbank oder aus w elcher Anw endung diese Informatio-nen stammen,

• ob d ie Da ten aus einem System (z.B. OLTP-Systeme w ie SAP R/3) oderaus dem Internet kommen und

• ob d ie Da ten strukturiert oder unstrukturiert sind.

10.5.3 Kernfunktionalitäten des mySAP Enterprise Portals

mySAP Enterprise Portals gibt es in zwei Ausführungen:

Basisversion: Enterprise Collaboration Portal

Da mit w erden a lle typischen Anforderungen von U nternehmen abg edeckt.

Erweiterte Version: Enterprise Unification Portal

Diese Version bietet Funktionen für die Informationsabstraktion zwischenheterogenen Anw endung en sow ie für Drag&Relate zw ischen mySAP Busi-ness Suite-Anw endung en und Anwendung en anderer Anbieter (Siebel, Ora-cle, Baan etc.).

RollenverwaltungMa ßgeblich bei einem Enterprise Porta l ist die Mög lichkeit für den Anw ender,auf interne und externe Informat ionen, Anwendung en und Dienste zugreifenzu können, die er in seiner Rolle im Unternehmen benötigt. Mitarbeiter undGeschäftspartner können Rollen zugeordnet werden, die das Unternehmenverwaltet.

Was versteht man unter einer Rolle?

SAP definiert die Rolle als eine Sammlung von Aufg aben, Services und Infor-mationen, die Gruppen von Benutzern zur Verfügung stehen. Die Rolle be-

stimmt, auf welchen Service zugegriffen werden kann.

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10 Logistik-Lösungen, Enterprise Portals und Business Intelligence

In einer Enterprise Portal-Lösung werden für jede UnternehmensfunktionRollen konzipiert, die automatisch den Zugriff auf notwendige Informationen,Anw endungen und Dienste erlauben. Vordef inierte Rollen für die unterschied-lichen Aufgaben im Verkauf, im Einkauf, im Controlling, im Personalwesen

oder in der Unternehmensleitung sind hierbei enthalten. Über diese Rollenw ird an zentraler Stelle festg elegt , w elche Inhalte da s Unternehmen den Be-nutzern des Enterprise-Portals zur Verfügung stellen will.

PersonalisierungDie Personalisierung ermöglicht es dem Anwender, das Portal nach seinenInteressen (Gestaltung und Anpassung der Inhalte) zu konfigurieren undschließt die folgenden Funktionen ein:

• Serverbasierte Favoriten

• Individuelle Anpassung des Lay outs und d er Inhalte• Anpassung leicht realisierbar

• Individuelle Einstellung der Sprache

iViewsiViews ermöglichen dem Anwender einen eingerichteten Arbeitsplatz, derauf einer einzigen Seite übersichtlich alle Informationen und Services offe-riert. Diese Miniapplikationen – in der Fachsprache werden sie iViews ge-nannt – offerieren f olgende Inhalte:

• Informa tionen (Nachrichten aus dem Unternehmen, Überw achung,Warnmeldungen, Dokumenta tion und Wissensmanagement )

• Anw endungen (E-Mail, Kalender, elektronische Beschaffung , EmployeeSelf Service, mySAP Business Suite-Lösung en)

• Dienste (Suchmaschinen im Internet, Reisedienste, Frachtberechnung, vir-tuelle Ma rktplätze)

iView s sind n icht a uf Inhalte aus SAP-Systemen beschränkt, sondern könnenInformationen aus vielen verschiedenen Q uellen bereitstellen.

Content Management

Das Content Management deckt den gesamten Lebenszyklus von Website-Inhalten a b (einschließlich Erstellung , Klassifizierung , Strukturierung und Be-reitstellung ) w ie zum Beispiel:

• Zugriff per a usgefeilter Suchfunktionen, Registrierungs- und Veröffentli-chungsmöglichkeiten auf beliebige Inha lte

• Verw altung, Klassifizierung und Abfrage vo n Inhalten

• Steuerung des Veröffentlichungszyklus mit Funktionen für die O nline-Be-arbeitung und Workflow -Funktionen für die Bea rbeitung

• Verknüpfung vo n Informationen und Transaktionen

• Verbindung von internen und Internet-Ressourcen

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10.6 mySAP Business Intelligence 337

SyndicationSie erlaubt den Zugriff auf Anwendungen, Informationen und Dienste ausden verschiedensten Quellen. Informationen können analysiert, bewertet

und komb iniert, Ergebnisse jederzeit und überall ang ezeigt w erden.Zum Beispiel kann ein Vertriebsbeauftragter vor der Kontaktaufnahme bei ei-nem Kunden d ie gesamte Kundeng eschichte aufrufen, in angrenzenden iView soffene Bestellungen und o ffene Rechnungen einsehen sow ie a ktuelle Nachrich-ten zu seinem Kunden im Internet abrufen. So werden alle Informationen anseinem Arbeitsplatz auf einer Seite gebündelt und strukturiert. Der Vertriebsbe-auftragte hat sich damit in kurzer Zeit einen aktuellen und umfassenden Über-blick zu seinem Kunden verschafft und kann dementsprechend agieren.

Drag&Relate

Zwei O bjekte können durch das Verschieben(drag) eines Objekts im Brow ser-Fenster zueinander in Beziehung (relate) gesetzt werden und so bestimmteFunktionen auslösen. Zum Beispiel kann der Code e ines Pa kets per Maus aufeinen dafür vorgesehenen Link des Versenders gezogen werden; hierdurchwird die Paketverfolgung per Internet ausgelöst und in einem dafür vorgese-henen iView angezeigt.

Single Sign On – Session ManagementDurch das Single Sign O n werden die Anmeldungen (per Benutzer-ID undKennwort) an die unterschiedlichen Anwendungen und Systeme unnötig,nachdem einmal die Eingangsauthentifizierung a m Enterprise Porta l erfolgt ist.

Den Single Sign O n (SSO )-Mecha nismus des Enterprise Portal gibt es in zw eiVariant en, a bhä ngig vo n den Sicherheitsanforderungen und den unterstütz-ten Backend-Systemen:

• SSO mit SAP-Anmeldetickets

• SSO mit Benutzer-ID und Kennw ort

Während SSO mit SAP-Anmeldet icket a uf einem sicheren Ticketverga be-mechanismus beruht, werden bei SSO mit Benutzer-ID und Kennwort dieAnmeldedaten eines Benutzers (Benutzer-ID und Kennwort) an das System

w eitergegeben, w elches der Benutzer aufrufen möchte.

10.6 mySAP Business IntelligenceIn der heutigen Zeit werden die Unternehmen über externe und interneKommunikationskanäle mit einer Flut vo n Informationen überschw emmt . Indieser Situa tion ist da s zielorientierte Sammeln und die stringente Interpreta-tion von Informationen für die Kursbestimmung und f ür den Erfolg eines Un-ternehmens von a usschlagg ebender Bedeutung.

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10 Logistik-Lösungen, Enterprise Portals und Business Intelligence

MySAP Business Intelligence (mySAP BI) setzt hier an und bietet einerseits mitSAP BW (Business Information Warehouse) eine Informationszentrale für diegesamte mySAP Business Suite, andererseits w erden Instrumente und Metho-den aus den analytischen Anwendungen (Business Analytics) der einzelnen

Bestandteile der Business Suite wie z.B. mySAP CRM oder mySAP Finan-cials sowie der strategischen Unternehmensführung (SEM) bereitgestellt, diediese Informat ionszentrale nutzen, um Entscheidungshilfen zur Steuerung d esUnternehmens zu gewinnen. Die gewonnenen Lösungen werden demMa nagement über das Porta l mySAP Enterprise Porta ls da rgestellt.

MySAP BI ist die erste integrierte und internetfähige Lösung zur Steuerungder Unternehmensperformance, die a uf der Basis der operat iven G eschäfts-prozesse analytische Elemente mit systemtheoretischen Ansätzen (Prinzipder Rückkopplung) kombiniert.

Im einzelnen stehen fo lgende Funktionen zur Verfügung :

Data WarehousingKernstück von mySAP BI ist das Data Warehousing im BW.

Dabei ist die Informationsgewinnung nicht auf R/3 beschränkt, sondern eserfolgt eine automa tisierte Da tenbeschaffung aus den operativen Prozessenaller Bestandteile der Business Suite (R/3, CRM, APO, SRM, SCM) sowie ausFremdsystemen und über das Internet.

Die Daten werden aus den unterschiedlichsten internen und externen Quel-len in regelmäßigen Abständen extrahiert (Pull-Mechanismus). Hierzu wer-

den den operativen Systeme sogenannte Extraktoren eingepflanzt, die Datensammeln und diese an da s SAP BW liefern.

Die gesammelten Daten werden durch die sogenannte Staging Engine zu-sammengeführt und nach Zwischenspeicherung im Operational Data Store(ODS) strukturiert in speziellen relationalen Datenbanktabellen, den soge-nannten InfoCubes, abgelegt. Diese sind unter dem Gesichtspunkt eineropt ima len Performance im Sternschema a ufgebaut .

Die Strukturen und Fortschreibungsregeln für Die Infocubes sind in einemMetadaten Repository abgelegt, das durch den Meta Daten Manager ver-

w altet wird.Die Anforderungen zur Auswertung der Daten werden an einen OLAP-Pro-zessor (Online Analyt ical Prozessor) gestellt, der Q ueries über d ie InfoCubesausführt. Die eigentlichen Da tenzugriffe erfolgen durch den Da tenma nag er.

AnalysenDas Data Warehouse stellt die Daten für die analytischen Anwendungen(Business Analytics) und die strategische Planung und Führung (SEM) bereit:

Die analytischen Anwendungen steuern und optimieren die Geschäftspro-zesse in den Geschäftsszenarien der einzelnen Geschäftsbereiche als auch

geschäftsbereichübergreifend.

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10.6 mySAP Business Intelligence 339

Sie messen vordefinierte Kennza hlen, überw achen d ie kritischen Erfolgsfa k-toren, warnen den Anwender bei Abweichungen (alert monitoring) und bie-ten ihm die Mög lichkeit, korrig ierend einzugreifen bzw. t un d ies selbst nachvorgegebener Anw eisung.

Da bei kommen vielfä ltige ma thematische und heuristische, multivaria te M e-thoden zum Einsatz. Ein vielzitiertes Beispiel hierfür ist das sog. Data Mining,das versucht, versteckte Assoziationen in sehr großen Datenmengen aufzu-spüren und auszuw erten.

Die strategische Planung und Führung (SEM) nutzt erprobte betriebswirt-schaftliche Methoden w ie Ba lanced Scorecards, Portfolioa nalyse, Benchmar-king und Szena riot echnik mit g raf ischer Modellierung zur Unt erstützung derEntscheidungen des Managements. Der Manager sitzt vor seinen Cockpitund kommuniziert interaktiv mit dem System.

DarstellungFür die Aufbereitung und Darstellung der Daten stehen verschiedene, fle-xible Werkzeuge w ie z.B. geog raf ische Informationssysteme(GIS) und Infor-ma tions-Cockpits zur Verfügung. Die Benutzer können die Da rstellungen inunterschiedlichem Verdichtung sgrad über d rei a lterna tive Berichtsw erkzeugeabrufen:

Über einen Web-Browser (Web Reporting)

Mit Microsoft Excel (Business Explorer – Bex)

Über das Unternehmensportal mySAP Enterprise Porta l

PortalintegrationÜber diese Portalintegration können die Mitarbeiter des Unternehmens unddie Geschäftspartner weltweit über das Internet auf die Informationen undEntscheidungshilfen von mySAP BI zugreifen. Innerhalb des Portals könnenparallel interaktive Gra fiken, Web-Anw endung en, Frühw arnsysteme und In-formationscockpits rollenbezogen angezeigt werden sowie umfangreicheSuchfunktionen genutzt w erden.

Knowledge ManagementAls weitere Funktion stellt mySAP BI dem Anwender ein Knowledge Manage-ment zur Verfügung, mit dem sämtliche Informationen eines Unternehmensverw altet w erden.

Hierüber können Entscheidungsträg er z.B. Berichte mit Kommenta ren versehen,Genehmigung sprozesse automatisieren und im Team am Entscheidungsprozessdes Unternehmens teilnehmen. Verschiedene Benutzer können unternehmens-übergreifend Ressourcen und Content gemeinsam nutzen (Collaboration).

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10 Logistik-Lösungen, Enterprise Portals und Business Intelligence

Business ContentZur beschleunigten Einführung von mySAP BI stehen Best-Practice-Modellezur Verfügung. Damit können die Anwender auf erprobte Analyseszenarien,

Kennza hlensysteme und Regeln für die Extraktion und Transformation vo nDaten zurückgreifen.

10.7 Fragen1. Welche der nachfolgend en Aussagen zur Planung im Rahmen des mySAP

SCM sind richtig?a) Die Absa tzplanung kann sow ohl in SAP R/3 a ls auch in SAP APO

durchgeführt werden.b) Die Absatzplanung kann nur in SAP APO erfolgen, da s Planungsergeb-

nis wird über die CIF-Schnittstelle an SAP R/3 übergeben.

c) SNP-Plana ufträg e, d ie über Supply Netw ork Pla nning in SAP APOerzeug t w urden, können üb er die CIF-Schnittstelle a n SAP R/3 über-geben und dort in Fertigungsaufträge umgesetzt werden.

d) Über d ie CIF-Schnitt stelle erfolgt immer nur ein Datena bg leich von SAPAPO na ch SAP R/3.

e) Die Basis der Supply Netw ork Planning bilden die in SAP APO erstellteAbsatzplanung (DP) oder die in SAP R/3 entw ickelte Programmplanung .

2. Welche der nachfolgenden Stammdaten-Elemente sind für mySAP SCMvon Bedeutung? Ma rkieren Sie die Richtigen.a) Lieferanten (Kreditoren)b) Ma terialstämme/Produktstämmec) Arbeitspläned) Arbeitsplät zee) Kunden (Debitoren)f) Stücklisten

3. Welches sind die drei Kernstücke der branchenübergreifenden LösungmySAP SCM ?a) SAP Adva nced Planner and O ptimizer (APO )b) SAP R/3 Enterprise

c) mySAP CRM (Customer Rela tionship Manag ement)d) SAP Event Ma nag er (EM)e) mySAP SRM (Supplier Rela tionship Management)

4. Welche Phasen durchläuft ein Fertigung sauft rag im SAP R/3-System?a) Auftrag srückmeldungb) Auftrag sabrechnungc) Auftrag seröffnungd) Auftrag sabw icklunge) Auftrag sdruckf) Auftrag sabschluss

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10

10.8 Lösungen 341

5. Welche dieser Organisat ionseinheiten sind in der Ma terialw irtschaft relevant?a) Unternehmenb) Buchungskreisc) Verkaufsorga nisation

d) Werke) Lag erort

6. Was sind Einkaufsinfosätze?a) Anga ben mit Informationen zur Einkaufsabt eilungb) Einkaufsinfosä tze g ehören zu den Stammda ten in der Ma terialw irt-

schaft.c) Einkaufsinfosä tze entha lten Informat ionen zu einem Materia l und dem

Lieferanten.

7. Wie heißt der Materialstamm im EBP?

a) Produktbuchb) Ma teria llistec) Produktstammd) Produktdatei

10.8 Lösungen1. Welche der nachfolgenden Aussag en zur Planung im Rahmen des mySAP

SCM sind richtig?a) Richtig Die Absatzplanung kann sowohl in SAP R/3 als auch in SAP

APO durchgeführt w erden.

b)Falsch Die Absatzplanung kann nur in SAP APO erfolgen, das Pla-nungsergebnis wird über die CIF-Schnittstelle an SAP R/3 übergeben.Die Absatzplanung kann in beiden Systemen erfolgen, über CIF wer-den die Daten a nschließend a bg eglichen.

c) Richtig SNP-Planaufträge, die über Supply Network Planning in SAPAPO erzeugt wurden, können über die CIF-Schnittstelle an SAP R/3übergeben und dort in Fertigung saufträge umg esetzt w erden.

d)Falsch Über die CIF-Schnittstelle erfolgt immer nur ein Datenabgleichvon SAP APO nach SAP R/3.Über CIF w erden die Da ten in beiden Systemen abgeglichen.

e) RichtigDie Basis der Supply Network Planning bilden die in SAP APOerstellte Absatzplanung (DP) oder die in SAP R/3 entwickelte Pro-grammplanung.

2. Welche der nachfolgenden Stammdaten-Elemente sind für mySAP SCMvon Bedeutung? Ma rkieren Sie die Richtigen.a) RichtigLieferanten (Kreditoren)b)RichtigMaterialstämme/Produktstämmec) RichtigArbeitspläned)RichtigArbeitsplätzee) RichtigKunden (Debitoren)

f) RichtigStücklisten

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10 Logistik-Lösungen, Enterprise Portals und Business Intelligence

3. Welches sind die drei Kernstücke der branchenübergreifenden LösungmySAP SCM ?a) RichtigSAP Adva nced Planner and O ptimizer (APO )b)RichtigSAP R/3 Enterprise

c) FalschmySAP CRM (Customer Relationship Management)d)RichtigSAP Event Ma nager (EM)e) FalschmySAP SRM (Supplier Rela tionship M anagement)

4. Welche Phasen durchläuft ein Fertigung sauft rag im SAP R/3-System?a) FalschAuftragsrückmeldungb)FalschAuftragsabrechnungc) RichtigAuftragseröffnungd)RichtigAuftragsabwicklunge) FalschAuftragsdruckf) RichtigAuftragsabschluss

5. Welche dieser Organisationseinheiten sind in der Materialwirtschaft rele-vant?a) FalschDa s Unternehmen w ird im SAP a ls Manda nt dargestellt.b)RichtigDer Buchungskreis stellt die rechtlich selbständig bilanzierende

Einheit dar (z.B. einzelne GmbH).c) Falsch Die Verkaufsorganisation ist die oberste Einheit des Vertriebs

und gehört zur Komponente SD. Richtig wäre Einkaufsorganisation .d)RichtigDa s Werk ist d ie d isponierende und besta ndsführende Einheit.e) RichtigDer Lagerort ist eine Zusammenfassung von Lagerplä tzen inner-

halb e ines Werks. So lassen sich die Ma teria lbestä nde getrennt f ühren.6. Was sind Einkaufsinfosät ze?

a) Falsch Es sind vielmehr Angaben welche der Einkaufsabteilung bei derBestellung eines Materials helfen, den geeigneten Lieferanten zu fin-den.

b)RichtigEinkaufsinfosätze gehören zu den Stammdaten in der Material-wirtschaft (ähnlich wie Materialstammdaten, Konditionen).

c) Richtig Einkaufsinfosätze enthalten Informationen zu einem Materialund d em Lieferanten. Sie stellen d ie Verknüpfung zw ischen einem M a-teria l- und einem Lieferantenstammsatz her.

7. Wie heißt der Materialstamm im EBP?a) FalschProduktbuchb)FalschMateriallistec) RichtigProduktstammd)FalschProduktdatei

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Kapitel 11

Das Rechnungswesen inSAP R/3 Enterprise

11.1 Grundlagen des Finanzwesens 34511.1.1 Die Integration des Finanzwesens in das SAP-Gesamtsystem 345

11.1.2 Organisationsstrukturen im R/3-System 346

11.1.3 Prinzipien der SAP R/3-Finanzbuchhaltung 351

11.1.4 Menüs des Finanzwesens 359

11.1.5 Grundeinstellungen zum Buchungskreis 359

11.1.6 Steuern 362

11.1.7 Automatische Buchungen 363

11.1.8 Praxisfall 365

11.2 Grundlagen des Controlling 37011.2.1 Organisationsstrukturen im Controlling 370

11.2.2 Prinzipien und Methoden im Controlling 373

11.2.3 Gemeinkostencontrolling 37511.2.4 Integration 403

11.2.5 Praxisfall 404

11.3 Fragen 410

11.4 Lösungen 411

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11.1 Grundlagen des Finanzwesens 345

Das Rechnungswesen inSAP R/3 Enterprise

11.1 Grundlagen des Finanzwesens

11.1.1 Die Integration des Finanzwesens in dasSAP-Gesamtsystem

Aufgabe des FinanzwesensDas betriebliche Rechnungswesen (Anwendungskomponente AC) ist derzentrale Anwendungsbereich, mit dem diejenigen Daten eines Unterneh-

mens erfasst, gesteuert und verteilt w erden, d ie für da s betriebliche Ergebnisrelevant sind. Es lässt sich in einen externen und einen internen Rechnungskreisgliedern. Der externe Rechnungskreis deckt die Ha upt- und Geschäft sbuchhal-tung mit den gesetzlich vorgeschriebenen Nebenbüchern ab, der interne Rech-nungskreis deckt d ie Kosten- und Leistungsrechnung ab. In SAP R/3 w ird dasexterne Rechnungswesen in der Anwendungskomponente Finanzwesen(FI), das interne Rechnungswesen in der Anwendungskomponente Control-ling (CO) dargestellt.

Hauptbuchfortschreibung und NebenbücherDas Finanzwesen als zentrale Informationsquelle bezieht seine Daten über-wiegend aus den folgenden Nebenbüchern, die eine Fortschreibung vonHauptbuchkonten bew irken:

• FI-interne Nebenbücher Debitoren (Kundenbuchhaltung), Kreditoren(Lieferantenbuchhaltung) und Anlagenbuchhaltung

• Ma terialwirtschaf t mit Einkauf, Bestandsverw altung und Rechnungsprü-fung

• Produktion mit dem PPS-System und Insta ndhaltung

• Vert rieb

• Persona lw irtscha ft (periodische Da tenübernahme in maschineller Form)

Das Finanzwesen wiederum gibt die Daten als Aufwands- oder Ertragsbuchun-gen an das interne Rechnungswesen weiter. Um internes und externes Rech-nungswesen zu integrieren, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

• Nutzung eines gemeinsamen Kontenplans

• Mitführung von Zusatzkontierungen bei der Belegerfassung (z. B. Kosten-stelle, Auftrag skont ierung)

• Einzelbelegverbuchung nach einem durchgäng igen Belegkonzept

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11 Das Rechnungswesen in SAP R/3 Enterprise

Abbildung 11.1 Integration des Finanzwesens im R/3-System

Komponenten des FinanzwesensDas Finanzwesen im R/3-Release 4.7 umfasst folgende Anwendungskom-ponenten:

• Hauptbuchhaltung (FI-GL)

• Debitorenbuchhaltung (FI-AR)

• Kreditorenbuchhaltung (FI-AP)

• Bankbuchhaltung (FI-BL)

• Anlag enbuchhaltung (FI-AA)

• Konsolidierung (FI-LC)

• Spezielle Ledger (FI-SL)

• Reisemanagement (FI-TV)

11.1.2 Organisationsstrukturen im R/3-System

Bei der Einführung eines R/3-Systems müssen die betrieblichen Organisations-strukturen eines Konzerns oder Unternehmens im R/3-System abgebildetw erden. Die Organisat ionsstrukturen lassen sich in R/3 na ch den Sichten derverschiedenen Unternehmensbereiche gliedern. Dabei werden folgende Be-reiche unterschieden:

• Vert rieb

• Buchha lt ung

• Log istik

• Kostenrechnung

• Personalwesen

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11.1 Grundlagen des Finanzwesens 347

Abbildung 11.2 Organisationsstrukturen im R/3-Finanzwesen (mit Beispielen vonKostenrechnungskreiszuordnungen)

Organisationsstrukturen von Unternehmensbereichen können unabhängigvoneinander definiert werden. Die Integration des R/3-Systems bedingt je-doch auch eine gegenseitige Zuordnung der Organisationseinheiten von Un-ternehmensbereichen. Im Folgenden werden die Organisationseinheiten desFinanzwesens sowie die wichtigsten Einheiten aus der Kostenrechnung undder Log istik beschrieben.

MandantUnter einem M andanten versteht man eine in sich ha ndelsrechtlich, o rga ni-satorisch und datentechnisch abgeschlossene Einheit innerhalb eines R/3-

Systems mit getrennten Stammsätzen und einem eigenständigen Satz vonTabellen.

KonzernunternehmenIm R/3-System werden Konsolidierungsfunktionen der Finanzbuchhaltungüber so gena nnte Konzernunternehmen a bgew ickelt. Konzernunternehmensind a lle G esellschaf ten, die zu einem Konzern gehören und deren Ergebnissein da s Konzernergebnis einfließen. Die Organisa tionseinheit »Konzernunt er-nehmen«ist nur dann erforderlich, wenn das R/3-Modul LC (Konsolidie-rung) eingesetzt wird. Für die Buchhaltungskonsolidierung eines Konzernsmüssen die Daten der Einzelabschlüsse aller Unternehmen im Konsolidie-

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11 Das Rechnungswesen in SAP R/3 Enterprise

rungskreis des Konzerns in das Konsolidierungssystem übernommen undausgewertet werden. Einem Konzernunternehmen können ein oder mehrereBuchungskreise zugeordnet werden.

BuchungskreisEin Mandant kann bis zu 9999 Buchungskreise umfassen. Unter Buchungs-kreisen versteht man im R/3-System selbstständig bilanzierende Einheitender Finanzbuchhaltung. Auf der Grundlage des Buchungskreises werden dieBilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) erstellt. Firmenspezifi-sche Dat en w erden auf Buchungskreisebene, firmenübergreifende Da ten aufMandantenebene angelegt.

Buchungskreisunabhäng ige Daten sind b eispielsweise:

• Beleg a rten

• Bewe gung sa rt en

• Ko nt enpläne

Buchungskreisabhä ngige Da ten sind unter anderem:

• Geschäftsjahresende

• Ha usw ä hrung

• Belegnummernkreise

Geschäftsbereich

Ein Geschäftsbereich ist eine interne Organisationseinheit, die einem wirtschaft-lich separaten Bereich entspricht. Er dient grundsätzlich zu Auswertungszwe-cken. Da rüber hinaus besteht die Mö glichkeit, geschäftsbereichintern Bilanzenund Gewinn- und Verlustrechnungen zu erstellen, die jedoch nicht den Anfor-derungen externer Bilanzen und Gew inn- und Verlustrechnungen entsprechen.Der Geschäftsbereich dient ferner dazu, Kostenstellen zusammenzufassen undAuswertungen vorzunehmen. Zu diesem Zweck muss er im Kostenstellen-stamm hinterlegt sein. Ein Geschäftsbereich w ird unabhängig vo n allen ande-ren Organisationseinheiten d efiniert. Ein Geschäftsbereich w ird mit Hilfe einerZusatzkontierung in der Belegposition erfasst.

KreditkontrollbereichDer Kreditkontrollbereich ist die Organisationseinheit, in der die Kreditlimitsfür Debitoren gesteuert werden. Mit seiner Hilfe wird abgebildet, welcherBuchungskreis für die Kreditüberwachung zuständig ist.

FunktionsbereichDer Funktionsbereich ist eine organisatorische Einheit des Rechnungswesensund dient zur Darstellung des Umsatzkostenverfahrens. Er kann aus Merk-malen von Kontierungsobjekten sowie aus Beleginformationen auf der Basiseines Substitutionsverfahrens abgeleitet werden. Einen Funktionsbereich zu

definieren ist nur dann notwendig, wenn Ihr Unternehmen das Umsatzkos-

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11.1 Grundlagen des Finanzwesens 349

tenverfahren einsetzt. Das ist neben dem in Deutschland bislang üblichenGesamtkostenverfa hren eine Da rstellungsform d er GuV. Da s G esamtkosten-verfahren zeigt die gesamten Kosten einer Periode kostenartenbezogen,w ährend das Umsat zkostenverfahren die Kosten leistungsbezog en da rstellt.

FinanzkreisDie O rga nisat ionseinheit Finanzkreis g liedert ein U nternehmen nach den Kri-terien der Finanzmittelrechnung sowie des Haushaltsmanagements. Sie ent-spricht üblicherweise dem Buchungskreis. Aber auch mehrere Buchungs-kreise können einem Finanzkreis zug eordnet w erden.

WerkDa s Werk ist d ie zent rale O rga nisat ionseinheit der Log istik. Insbesondere inden Bereichen Materialbewertung, Bestandsführung, Disposition und Kalku-

lation dient es als Bezugsgrundlage. Jedes Werk muss einem Buchungskreiseindeutig zugeordnet sein.

KostenrechnungskreisNeben den rein buchhalterischen Belangen müssen a uch logistische Aspektebzw. betriebswirtschaftliche Belange des internen Leistungs- und Lieferver-kehrs kostenrechnerisch korrekt erfasst, bewertet und zugeordnet werdenkönnen.

Der Kostenrechnungskreis ist diejenige Organisationseinheit der Kostenrech-nung, in der alle innerbetrieblichen Geschäf tsvorfälle da rgestellt w erden. Um

eine Datenübernahme aus der Buchhaltung (Durchbuchungen) zu ermöglichen,muss jeder Buchungskreis mindestens einem Kostenrechnungskreis zugeordnetsein. Für die Belange des Controllings können mehrere Buchungskreise zusam-mengefasst w erden.

Buchungskreis und Kostenrechnungskreis haben:

• denselben Kontenplan

• dieselbe Währung

• dieselben Geschäftsbereiche

Kontenrahmen, KontenplanDer Kontenrahmen ist eine systematische Gliederung verschiedener Kontenund von den einzelnen Wirtschaft szweigen a bhängig (z. B. Industriekonten-rahmen – IKR, Gemeinschaftskontenrahmen – GKR). Er stellt die Grundlageeines individuellen betrieblichen Kontenplans dar, der alle Konten beinhaltet,die im Buchhaltungssystem eines Betriebs mit ihren betriebsspezifischenKontenbezeichnungen geführt werden. Das R/3-System bildet alle Wert-ströme und Datenflüsse mit Hilfe des Sachkontos ab.

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11 Das Rechnungswesen in SAP R/3 Enterprise

Abbildung 11.3 Kontenplan im Rahmen der Firmenstruktur

Kontenplan – KontierungsebeneDer Kontenplan ist ein Verzeichnis aller Konten eines Buchungskreises. Des-ha lb ist jeder Buchungs- und Kostenrechnungskreis genau einem Kontenplanzugeordnet, der für alle Buchungs- und Kostenrechnungskreise, die zusam-meng ehören, identisch sein muss. Umfa sst ein Kostenrechnungskreis mehrere

Buchungskreise, müssen auch die betroffenen Buchungskreise demselbenKontenplan zugeordnet sein.

Integrierter Kontenplan im SAP-SystemDer integrierte Kontenplan umfasst das externe und das interne Rechnungsw e-sen. Aus Sicht der Kostenrechnung ist da s R/3-System ein Einkreissystem, da

• die Kostenrechnungskonten (Kostenarten) aus den Aufw andskonten derFinanzbuchhaltung übernommen w erden.

• die G eschäftsvorfälle, die da s interne Rechnungswesen betreffen, nichtnoch einmal erfasst werden müssen.

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11.1 Grundlagen des Finanzwesens 351

Dieser enge Zusammenhang zwischen Finanzwesen und Kostenrechnungsichert die Integration der Belege und die kontinuierliche Abstimmung bei-der Rechnungssysteme.

Abstimmung zwischen Finanzbuchhaltung und ControllingFinanzbuchhaltung und Controlling werden mit Hilfe des so genannten Ab-stimm-Ledgers abgeglichen. Seine Aufgabe ist es, die Daten des externenund des internen Rechnungswesens so zu sammeln und zu verdichten, dasssie überschaubar sind und g egenseitig a bg estimmt w erden können.

11.1.3 Prinzipien der SAP R/3-Finanzbuchhaltung

Daten der SAP R/3-FinanzbuchhaltungDas R/3-System unterscheidet zwischen Stammdaten und Bewegungsdaten .Alle Da ten, die dauerhaft erforderlich sind, a lso lange bestehen b leiben, w erdenals Stammdaten geführt. Bewegungsdaten sind im R/3-System alle die Infor-mationen, die aus Belegen abg eleitet w erden (z. B. Lieferantenrechnungen).

Stammdaten im FI-SystemDas FI-System kennt neben den Benutzerstammdaten, die für alle Anwen-dungen g leichermaßen gelten, vorrangig fo lgende Stammdaten:

• Debit oren-, Kreditorenstammdaten 

Stammdaten werden auf Mandantenebene (Konzernebene) mit allge-mein gültigen Daten – wie zum Beispiel Anschrift , Telefonnummer, Bank-verbindung – angelegt. Darauf können innerhalb eines Mandanten alle

Bereiche der in R/3 definierten Buchungskreise (Firmen) zugreifen undihre jeweils spezifischen Daten (Abstimmkonto, Zahlungsbedingung, An-sprechpartner usw.) hinzufüg en. Die Da ten für die Vertriebs- und Einkaufs-ab teilungen w erden ebenfa lls dezentral auf den jeweiligen Debitoren- bzw .Kreditorenkonten gepflegt.

• Sachkontenstammdaten 

Sachkontenstammdaten werden zentral, nicht auf Mandanten-, sondernauf Kont enplanebene def iniert. Sie w erden ebenfa lls durch ein für den Bu-chungskreis spezifisches Segment ergänzt. Ein Konzern kann über denKontenplan d ie a llgemeinen Daten der Sachkonten (z. B. Bezeichnung ,

Kontengruppe) festlegen. Die zum Konzern gehörenden Unternehmenergänzen d ann die für ihr Unternehmen spezifischen Da ten (z. B. Wäh-rung, Offene-Posten-Verwaltung). Diese Vorgehensweise ermöglicht dieEinführung eines Konzernkontenplans mit einheitlichen Bezeichnungenund einheitlicher Kontensteuerung.

• Bankenstammdaten 

Bankenstammdaten (Anschrift, BLZ) werden zentral im Bankenverzeichnisabgelegt. Die Personenkonten nehmen auf diese Daten Bezug. Im Gegen-satz dazu werden jedoch die Angaben, welche die Hausbanken der Bu-chungskreise betreffen, separat definiert. Jeder Hausbank muss ein eigenes

Sachkonto zugeordnet sein.

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11 Das Rechnungswesen in SAP R/3 Enterprise

• Summendaten 

Wenn Debitoren-, Kreditoren- oder Sachkonten bebucht w erden, errechnetR/3 die jeweiligen Summendaten. Diese verdichten die zu Grunde liegendenGeschäftsvorfälle in der Reihenfolge Ma nda nt – Kontonummer – Buchungs-

kreis.

Bewegungsdaten im FI-System

Alle Geschäftsvorfälle werden in Form von Belegen erfasst und gespeichert(Belegprinzip). Die Grundvoraussetzung für die Abspeicherung eines Belegsist, d ass der Saldo der Einzelposten im Beleg null ergibt . Es können nur Beleg egebucht werden, die vordefinierten Regeln entsprechen. Unvollständigeoder fehlerhafte Belege können in einer Zwischenablage gespeichert wer-den, wirken sich aber nicht auf die echten Buchhaltungsdaten aus (vorer-fasste Belege, gemerkte Belege).

MitbuchkontentechnikHauptbuch

Das Hauptbuch stellt die Standardstruktur im R/3-System dar. Es bildet dieGrundlage für die Erstellung der Bilanz und ha t folgende Struktur:

• Mandant

• Sachkontonummer

• Buchungskreis

• Geschäf tsbereich

Mit Hilfe der Komponente FI-SL, »Erweiterte Ha uptbuchhaltung« (SpecialLedger), können Sie zusätzliche Bücher (Ledger) in frei zu detaillierenderStruktur definieren. Diese Struktur kann beispielsweise Daten aus anderenMandanten enthalten. Bei der Bebuchung von Sachkonten werden Sum-mendaten fortgeschrieben. Die Summendaten der Sachkonten werden inBüchern geführt, in denen festgelegt ist, nach welchen Kriterien die Beträgezu Auswertungszw ecken verdichtet w erden.

Nebenbücher

Für das Rechnungswesen des R/3-Systems sind drei Gruppen von Neben-

büchern von Bedeutung:• Zum Kontokorrent gehören die in Offener-Posten-Buchhaltung geführten

Kreditoren und Debitoren sowie Sonderhauptbuchvorgänge wie Anzah-lungen und Wechsel.

• Finanzbezogene Nebenbücher dokumentieren d ie Bew egung en der Geld-abwicklung und sind in die Konten der Hauptbuchhaltung integriert.

• Die abrechnungs- und bestandsori enti erten Nebenbücher (Anlagen- undMaterialbuchhaltung, Personalabrechnung) geben – gesteuert von ein-stellbaren automatischen Kontenfindungsvorgängen – ihre Daten anHauptbuchkonten w eiter.

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11.1 Grundlagen des Finanzwesens 353

Abbildung 11.4 Prinzip der Buchhaltung (Mitbuchkonten im Hauptbuch)

Debitoren, Kreditoren, Abstimmkonto

Debitoren sind über Forderungskonten, Kreditoren über Verbindlichkeits-kont en mit dem Hauptbuch verbunden (Abstimmkonten). Dies w ird da durcherreicht, dass in jedem Debitoren- bzw. Kreditorenstammsatz das zugeord-nete Hauptbuchkonto (Abstimmkonto) eingetragen wird. Diese Abstimm-

konten werden bei einem Buchungsvorgang auf einen Debitor oder Kreditorautomatisch fortgeschrieben, was gewährleistet, dass Haupt- und Neben-buch zu jeder Zeit den g leichen Stand a ufw eisen.

Belegprinzip und Belegstruktur

Beleg

Im R/3-System werden Geschäftsvorfälle in Form von Belegen gespeichert,die mit einem Bezug zum Buchungskreis versehen sind. Die Belegnummern,unter denen die Abspeicherung erfolgt, sind in jedem Mandanten eindeutig.

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11 Das Rechnungswesen in SAP R/3 Enterprise

Abbildung 11.5 Zusammenhang zwischen Originalbeleg und Buchungsbeleg

Belegprinzipien

Bei der Erfassung von Belegen g elten im R/3-System folgende Regeln:

• Ein Beleg b esteht a us einem Belegkopf und mindestens zwei, maximal999 Belegpositionen.

• Im Belegkopf finden sich die a llgemeinen Dat en (beispielsweise Beleg-datum, Buchungsdatum, Belegnummer, Belegart), die für den gesamtenBeleg gelten.

• Jede Belegposition enthält mindestens einen Buchungsschlüssel, eineKonto nummer und einen Betrag , der a uf da s Konto geb ucht w erden soll.Zusätzlich können weitere Informationen, wie zum Beispiel Zahlungsbe-dingungen, ang egeben w erden.

• Ein Beleg kann nur gebucht w erden, w enn der Saldo aus den Soll- undHabenpositionen null ist.

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11.1 Grundlagen des Finanzwesens 355

Belegart

Um Belege nach Art des Geschäftsvorfalls (Journalerstellung) unterscheidenzu können, ist im Standardsystem eine Reihe von Belegarten (Bankbeleg,Debitorenrechnung, Debitorenzahlung usw.) definiert. Bei der Erfassung ei-ner Belegart wird dieser automatisch ein Belegnummernkreis zugeordnet.Die Definition w eiterer Belegarten ist jederzeit mög lich.

Buchungsschlüssel

Mit d em Buchungsschlüssel w ird definiert,

• ob eine Soll- oder Habenbuchung vorgenommen w erden soll,

• w elche Kontoa rt (z. B. Sachkonto, Debitor oder Kreditor) zu bebuchen ist,

• ob sich der Vorga ng auf den Umsatz ausw irkt,

• w ie die Ma ske zur Belegerfassung erscheinen soll.

Integration der Belege im System

Mit Hilfe der Belegerfassung w ird jeder G eschäft svorfa ll det ailliert im Systemgespeichert. G leichzeitig w erden aber auch die Salden in den Nebenbuchha l-tungen und im Hauptbuch fortgeschrieben. Auf diese Weise können Sie imFinanzwesen bereits unmittelbar nach dem Buchen eines Belegs Auswertun-gen erstellen, d ie a uf dem jew eils aktuellsten Sta nd b asieren

Automatische Buchungserstellung

Um die Belegerfassung zu erleichtern, erstellt R/3 verschiedene Buchungenautomatisch, beispielsweise Buchungen von Skonti, Umsatzsteuern, Zahlungs-

oder Währungsdifferenzen. Für jede automatisch erzeugte Buchung wird eineBuchungszeile erstellt und in den a ktuell bea rbeiteten Beleg eingestellt.

Belegartenkennzeichen

In R/3 wird die Belegart genutzt, um verschiedene Arten von Geschäftsvor-fällen zu unterscheiden. Eine Belegart ist ein zweistelliges Kennzeichen, demeine Reihe von Steuerungsfunktionen zugeordnet ist; sie wird in der Belegarten-tabelle T003 für den g esamten M anda nten def iniert. Alle Belegarten sind d e-finiert. Neben den bereits vorgegebenen können Sie a ls Anw ender zusä tzlichw eitere Belegarten def inieren.

Abbildung 11.6 Im Standardsystem definierte Belegarten der Buchhaltung (© SAP AG)

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356

11 Das Rechnungswesen in SAP R/3 Enterprise

Verwendung der Belegart

Die Belegart hat verschiedene Funktionen, zum Beispiel:

• Differenzierung der Geschäftsvorfälle

• Steuerung der bebuchbaren Kontoa rten im Beleg (in reinen Sachkonten-belegen dürfen z. B. keine Kreditoren- oder Deb itorenkonten bebuchtwerden)

• Steuerung der Belegnummernverga be

• Vorgaben für die Ablage

Belegnummern

Belegarten und Belegnummern stehen im R/3-System in eng em Zusammen-hang: Jeder Beleg erhält eine eigene Nummer, die durch Hinzufügung desBuchungskreises und des Geschäftsjahres erweitert und dadurch eindeutigist. Belegnummern dürfen maxima l zehnstellig sein.

Abbildung 11.7 Informationen zur Belegablage

Belegnummernvergabe

Belegnummern können extern oder intern vergeben werden. Bei der exter- nen Vergabe vergibt der Benutzer selbst die Belegnummern. Bei diesem Vor-gehen weist das System Doppelvergaben ab. Bei der internen Vergabe von

Belegnummern übernimmt das System die fortlaufende Nummerierung derBelege gemä ß den o bigen Kriterien.

Eine externe Nummernvergabe ist zum Beispiel dann sinnvoll, wenn Belegeaus einem Vorsystem über eine Schnittstelle in das SAP R/3-System über-nommen w erden (ursprüngliche Belegnummer).

Die interne Nummernverga be w ird g rundsät zlich da nn verwendet, w enn einBeleg keine eindeut ige Belegnummer hat (z. B. bei Eing angsrechnungen).

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11

11.1 Grundlagen des Finanzwesens 357

Belegnummernkreise

Jeder Belegart muss ein Nummernkreis im System zugeordnet w erden. Num-mernkreise hängen vom Buchungskreis ab: Das heißt, für jeden Buchungs-kreis müssen separate Nummernkreise angelegt werden. Dies geschieht inder Regel, indem bereits existierende Nummernkreise kopiert werden.

Sind Nummernkreise jahresbezogen definiert, dann steht für jedes Geschäftsjahrder vollständige Nummernbereich zur Verfügung. Durch die Angabe der Beleg-nummer und des G eschäf tsjahres lässt sich jeder Beleg eindeut ig identifizieren.

Werden Nummernkreise geschäftsjahresunabhängig definiert (indem manals Geschäf tsjahr »9999«angibt ), da nn kann dieselbe Belegnummer selbst-verständlich nur ein einziges Mal innerhalb des so definierten Zeitraums ver-w endet w erden.

Bei der Definition der Nummernkreise muss das jährliche Belegvolumen be-rücksichtigt w erden. Rechnen Sie mit einem hohen Belegaufkommen, solltenSie d ie Belegnummernkreise in jedem Fall jahresbezo gen definieren.

Ablagekriterien

Bei der Ablage der Originalbelege muss sichergestellt sein, dass zwischenden abgelegten Belegen und dem EDV-Beleg eine eindeutige Verbindungbesteht. Es hat sich bew ährt, den O rig ina lbeleg unter der g leichen Nummerwie den EDV-Beleg abzulegen. Die Belegart und die Nummernkreisdefinitionunterstützen dieses Ablageverfahren.

Einem Nummernkreis können mehrere Belegarten zugeordnet werden. AufGrund dieser Zuordnung kann die gemeinsame Ablage zusammengehörigerO rig ina lbelege gesteuert w erden.

Standardausprägung

Das R/3-System wird mit vordefinierten Buchungsschlüsseln ausgeliefert.Diese Vorgaben sollten Sie als Anwender übernehmen, da Sie anderenfallsumfangreiche Änderungen in den verschiedensten Steuertabellen vorneh-men müssen.

Abbildung 11.8 zeig t die im Standa rdsystem vorgegebenen Buchungsschlüs-

sel. Von besonderer Bedeut ung für die Buchhaltung sind die Bereiche:• Debitoren (01 – 19)

• Kreditoren (21 – 39)

• Sachkonten (40 – 50)

Die Buchungsschlüssel sind auf Mandantenebene definiert, deshalb wirkensich Änderung en a uf a lle Buchungskreise dieses Mandanten aus.

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11 Das Rechnungswesen in SAP R/3 Enterprise

Abbildung 11.8 Buchungsschlüssel im R/3-System

Steuerungsfunktionen

Für die Fortschreibung der gebuchten Werte in den Summendaten werdenfür jeden Buchungsschlüssel Info rmat ionen hinterlegt, w ie zum Beispiel

• die zu bebuchende Konto a rt (beispielsweise Sachkonto, Deb itor, Kreditor,Material oder Anlage)

• die Art der Buchung a ls Soll- oder Hab enbuchung

• da s Umsa tzkennzeichen (»Umsa tzkennzahlen fortschreiben Ja/Nein«)

Der Buchungsschlüssel steuert auch Verarbeitungsab läufe für die gebuchtenDaten:

• Kennzeichen – Zahlungsvorga ng (Analyse des Zahlungsverhaltens undErstellung von Zahlungsmitteilungen für Deb itoren und Kreditoren)

• Buchungsschlüssel für die Stornierung eines Belegs (Ermittlung des Um-kehrbuchungsschlüssels aus dem Buchungsschlüssel des zu stornierendenBelegs)

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11.1 Grundlagen des Finanzwesens 359

BildschirmmodifikationFeldstatusdefinitionen steuern im R/3-System, ob ein Feld gepflegt werdenmuss oder gepflegt werden kann bzw. ob es angezeigt oder ausgeblendetwird. Diese Definitionen werden zum einen in den Stammsätzen der Sachkon-ten und zum anderen in den Festlegungen, die bezüglich der Buchungsschlüs-sel getroffen werden, hinterlegt. Diese miteinander verknüpften Festlegungenbilden die Grundlage für die Modifikation des Erfassungsbildschirms aufBelegzeilenebene. Der Erfassungsbildschirm kann damit je nach bebuchtemSachkonto (bei Nebenbuchhaltungen ist dies das Abstimmkonto) und Bu-chungsschlüssel gesta ltet w erden.

11.1.4 Menüs des Finanzwesens

R/3 fa sst unter dem O berbeg riff »Rechnungswesen«verschiedene Arbeits-

gebiete zusammen:• Hauptbuchhaltung

• Debitorenbuchhaltung

• Kreditorenbuchhaltung

• Bankenbuchhaltung

• Anlagenw irtschaft

• Konsolidierung

• Spezielle Ledger

• Reisemanagement

Die Arbeitsg eb iete »Ha upt buch«, »Debitoren«, »Kreditoren«und »Banken«enthalten alle Funktionen, die zur Abw icklung von Arbeiten im Rahmen derFinanzbuchhaltung notwendig sind. Die weiteren Menüs dienen zum Um-gang mit Firmenverbänden (d. h. für Konsolidierungsmaßna hmen), zum Ein-satz des General Ledger als erweiterter Auswertungsfunktion, zur Steuerungvon Einnahmen und Ausgaben (Haushaltsmanagement) und zur buchmäßigenDa rstellung von Geschäftsreisen. Im Folgenden w ird als Beispiel da s Arbeitsge-biet »Kreditoren«dargestellt. Die übrigen Arbeitsgebiete der Finanzbuchha ltungsind ana log aufgebaut.

11.1.5 Grundeinstellungen zum BuchungskreisIm Folgend en w erden die w ichtigsten G rundeinstellungen vorgestellt, die imR/3-System für einen Buchungskreis vorgenommen w erden müssen:

GeschäftsjahreIn der Buchhaltung sind Geschäftsjahre ein wichtiges Gliederungskriterium. Siew erden in Buchungsperioden und – für den Jahresabschluss – in Sonderperiodenunterteilt. Im R/3-System ist der Benutzer nicht an Kalenderjahre oder -monategebunden, wenn er Geschäftsjahre oder Buchungsperioden definieren will. Injedem Geschäftsjahr können bis zu 16 Perioden definiert werden; dabei ist die

Aufteilung in Buchungs- und Sonderperioden frei wählbar.

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11 Das Rechnungswesen in SAP R/3 Enterprise

Abbildung 11.9 Buchungsperioden einstellen

GeschäftsjahresvarianteMit Hilfe der Geschäftsjahresvariante werden der Zeitraum des Geschäftsjah-res und die Buchungsperioden festgelegt. Jedem Buchungskreis muss eineGeschäftsjahresvariante zugeordnet werden. Dies geschieht, indem Sie einKennzeichen in der Buchungskreistabelle T001 angeben. G enüg en die im

System bereits definierten Varianten nicht den konkreten Erfordernissen,können für jeden Mandanten beliebig viele weitere Geschäftsjahresvariantendefiniert werden. Einem Buchungskreis dagegen kann jeweils nur eine Vari-ante zugeordnet werden. Eine Geschäftsjahresvariante wird durch die fol-genden Pa rameter definiert:

• Beginn und Ende eines Geschäftsjahres

• Anzahl der Perioden (maximal 16)

• Läng e des G eschäftsjahres sow ie Läng e der einzelnen Buchungsperioden

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11.1 Grundlagen des Finanzwesens 361

BuchungsperiodeJeder Geschäftsvorfall wird im R/3-System als Beleg gespeichert und immereiner Buchungsperiode zug eordnet . D ie Buchungsperiode ist e in für die Zwe-

cke der Buchhaltung definierter Zeitraum innerhalb eines Geschäftsjahres,welches aus maximal 16 Buchungsperioden bestehen darf.

Man unterscheidet zwei Arten von Buchungsperioden:

• normale Buchungsperioden

• Abschlussperioden (Sonderperioden)

BuchungsperiodensteuerungIn einem ordnungsgemäß geführten Buchhaltungssystem muss gewährleis-tet sein, dass buchhalterisch abgeschlossene Perioden nachträglich nicht 

mehr und zukünftige, noch nicht relevante Perioden,

noch nicht bebucht

werden können. Dies ist der Grund, weshalb die laut zugeordneter Ge-schäftsjahresvariante definierten Buchungsperioden buchungskreisabhängiggeö ffnet und g eschlossen werden.

Grundsätzlich wird eine Buchungsperiode für den gesamten Buchungskreisgeöffnet oder geschlossen. Es besteht jedoch die Möglichkeit, nach Kontoartund -nummer spezifiziert d ie Buchungsperioden zu öffnen o der zu schließen(z. B. für Konten, die durch Schnitt stellen in der Mitte der Folgeperiode be-bucht w erden).

Buchungsperiode und GeschäftsjahrDie Finanzbuchhaltung kann im R/3-System zu jedem beliebigen Zeitpunktbeginnen, also auch innerhalb eines Geschäftsjahres.

Aus dem Buchungsdatum in den Belegen wird mittels der Festlegungen zurGeschäftsjahresvariante diejenige Buchungsperiode bestimmt, die fortge-schrieben wird. Handelt es sich um Abschlussperioden, muss im Beleg dieentsprechende Buchungsperiode ang egeben w erden. Werden Buchungen inein zurückliegendes Geschäftsjahr vorgenommen, führt dies automatisch zueiner Korrektur des Sa ldovortrags für das neue Jahr.

Pflege der BuchungsperiodenBuchungsperioden werden im Arbeitsgebiet der Hauptbuchhaltung ge-pflegt. Dafür stehen zwei Zeitintervalle zur Verfügung: Das erste bildet dieBuchungsperioden 1 bis 12, das zweite die Sonderperioden. Für jedes Inter-vall werden Anfangs- und Endperiode des Geschäftsjahres angegeben. Diein diesen Grenzen liegenden Perioden sind dann für Buchungen bereit.

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11 Das Rechnungswesen in SAP R/3 Enterprise

11.1.6 Steuern

SteuerartenDas R/3-System berücksichtigt eine Vielzahl von Steuern, die im In- und

Ausland auf einen Rechnungsbetrag erhoben werden, so zum Beispiel

• Umsatzsteuer (Ausga ngssteuer, Vorsteuer, a bzugsfähig und nicht ab zugs-fähig)

• Zusatzsteuern (z. B. Investitionssteuer in Norw egen oder Ausgleichssteuerin Belgien)

• Quellensteuer

SteuerkennzeichenDa s zw eistellige Steuerkennzeichen regelt a lle mit der Steuerermittlung ver-

bundenen Vorgänge. Die Festlegungen, die zusätzlich zum Steuerkennzei-chen getroffen w erden, d ienen zum

• Prüfen des Umsatzsteuerbetrag s im Beleg

• automatischen Errechnen des Steuerbetrag s

• Errechnen des nicht abzugsfähigen Vorsteueranteils

• Prüfen der Zulässigkeit der gew ählten Steuerart auf dem bebuchten Konto

• automa tischen Ermitteln des zugehörigen Steuerkontos

KalkulationsschemaFür viele Länder ist im R/3-System bereits ein Kalkulationsschema definiert,das die erforderlichen Festlegungen zur Berechnung und Buchung landesspe-zifischer Steuern enthält. Im Kalkulationsschema des jeweiligen Landes (fürDeutschland ist d ies »TAXD«) w erden die dafür erforderlichen Steuertypen d e-finiert, indem für jeden Steuertyp die folgenden Parameter definiert werden:

• Der Basisbetrag für die Steuerberechnung

• Die Rechenregel zur Ermittlung des Steuerbetrages (im Hundert bzw. vo mHundert)

• Die Kontoseite (Soll oder Haben), auf d ie gebucht werden soll• Separate Buchung des Aufw ands a us Steuern oder Verteilung auf Sach-

konten- und Anlagepositionen

Nutzung der SteuerkennzeichenIm Sachkonto wird festgelegt, welche steuerlich relevanten Buchungen zu-lässig sind. Dies geschieht, indem entw eder ein Steuerkennzeichen festg e-legt oder definiert wird, ob – und welche – Gruppen von Steuerkennzeichenverwendet w erden können. Anga ben, die Abstimmkonten bet reffen, w irkensich auf die zugeordnete Nebenbuchhaltung aus.

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11.1 Grundlagen des Finanzwesens 363

Auf Belegebene wird das Steuerkennzeichen für jede Kontierungszeile defi-niert. D ie Verprobung der Steuer erfo lgt für jedes Steuerkennzeichen auf derBelegebene. Steuermeldungen w erden generell aus den Steuerda ten der Be-lege erzeugt.

Abbildung 11.10 Steuertypen in SAP R/3

11.1.7 Automatische BuchungenBegriffIm R/3-System ist eine Vielzahl von automatischen Buchungen vordefiniert,die mit den Customizing-Funktionen individuellen betrieblichen Bedingungenangepasst werden können. In Abbildung 11.11 sind die Sachverhalte darge-stellt, für die da s System a utoma tische Buchungen vorsieht.

Für alle a utoma tischen Buchungen gilt, da ss das System a uf G rund der Infor-mationen im Buchungsbeleg oder in den bet roffenen Stammsätzen zusätzlicheBuchungszeilen erstellt.

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11 Das Rechnungswesen in SAP R/3 Enterprise

Abbildung 11.11 Komplexe mit automatischer Erstellung von Buchungszeilen in Belegen

BilanzBei der unternehmensspezifischen Anpassung des R/3-Systems, dem so ge-nannten Customizing, werden den verschiedenen Verfahren der Bilanzkorrekturdie entsprechenden Sachkonten zugeordnet. Dabei wird für jedes Gew inn- undVerlustkonto auf Kontenplanebene ein Schlüssel def iniert, der bestimmt, a ufwelches Vortragskonto das Ergebnis im Rahmen des Jahresabschlusses vor-getrag en w ird.

KursdifferenzenWenn beim Ausgleich offener Posten Kursdifferenzen auftreten, wird dies

vom System automatisch ermittelt und gebucht. Zu diesem Zweck müssendas zu bebuchende Sachkonto sowie die verwendeten Buchungsschlüsselfestgelegt werden. Kursgewinn- und Kursverlustkonten können – nachWährungen differenziert – bereits bei der Definition der automatischen Bu-chungen vorgegeben werden.

Nachbelastung von GuV- und BilanzkontenUm Nachbelastungen von GuV- und Bilanzkonten zur Geschäftsbereichsauf-teilung durchzuführen, werden Korrektur- und Verrechnungskonten benö-tigt , d ie a utoma tisch bebucht w erden. Die Geschäft sbereichsauft eilung dient

zum Erstellen von Geschäf tsbereichsbilanzen.

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11.1 Grundlagen des Finanzwesens 365

SkontobuchungenBevor ein Skonto gebucht w erden kann, muss dessen Betrag ermittelt w er-den. Diese Beträge bucht das System entweder auf Skontoertrags- oderSkontoaufwandskonten.

Folgende Sachkonten w erden benötigt:

• Sko nt oert rag

• Sko nto aufw a nd

• Skontoverrechnung (bei Anw endung des Nettoverfahrens)

Bei der Definition automatischer Skontobuchungen wird festgelegt, nachwelchen Kriterien das System die Skontokonten ermittelt. Mit Hilfe einesSteuerkennzeichens kann eine w eitere Unterte ilung in verschiedene Skonto-konten vorgenommen werden.

SteuernIn den Belegzeilen für die Aufwands- und Erlöspositionen werden auch In-format ionen über die Buchung der Umsatzsteuer mitg eführt. Der Buchungs-betrag auf dem Sachkonto, der Steuerbetrag und das Steuerkennzeichensind die wichtigsten Informationen für die Erstellung der Steuerbuchungs-zeile. Für die Kontenfindung ist der Steuerschlüssel relevant, der die Steuer-art (Vor- oder Ausgangssteuer) und den zutreffenden Prozentsatz der Steuerdef iniert. Beide Größen sind Schlüssel für die Zuordnung von Steuerkonten.

Über den Buchungskreis w ird das jew eils gültige Kalkulationsschema ermit-

telt, aus dem mit dem Steuerschlüssel, der in der Belegzeile angegeben ist,der Kontenschlüssel für die automatische Buchung ermittelt wird. Der demBuchungskreis zugeordnete Kontenplan und der Kontenschlüssel sind not-w endige Pa rameter für die Ermitt lung des Steuerkontos in der Tabelle T030.Hier kann zusät zlich a uf G rund des Steuerkennzeichens eine Unterscheidungnach den zu bebuchenden Steuerkonten vo rgeno mmen w erden.

11.1.8 Praxisfall

In einem Industrieunternehmen der Konsumgüterbranche (im folgendenKunz AG genannt) wurde beschlossen, die bisherige Individualsoftware in

den Bereichen Rechnung sw esen und Controlling durch die SAP R/3-Anw en-dungskomponenten FI (Finanzwesen) und CO (Controlling) zu ersetzen. ImZuge d er R/3-Einführung sollten auch Maßnahmen zur Prozessoptimierungerfolgen. Insbesondere im Bereich Rechnungswesen verursachten umfang-reiche Abstimmarbeiten im Rahmen der Monats- und Jahresabschlüsse er-hebliche Zusatzbelastungen für die zuständige Fachabteilung.

Die Kunz AG gliedert sich funktional in folgende Bereiche:

• Zent ra le

• Pro duktio n

• Vertriebsniederlassungen

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11 Das Rechnungswesen in SAP R/3 Enterprise

In der Zentrale sind das Rechnungswesen, das Controlling, der Einkauf, derVertrieb, da s Ma rketing und die Entw icklung angesiedelt. D ie Produktion er-folgt in mehreren Werken an verschiedenen Standorten. Die Kunz AG ver-fügt etwa über 20 Vertriebsniederlassungen. Außerdem wird der Vertrieb

von rechtlich selbstständigen Händlern unterstützt.

Vor der Umstellung war das Rechnungswesen der Kunz AG in elf Abrech-nungskreise gegliedert:

• Zentrale (mit Werken)

• zehn Niederlassungen

Die Kunz AG unterhielt somit elf vollständig voneinander getrennte Buchhal-tungen, die jedoch monatlich abgestimmt und zum Jahresabschluss konsolidiertwerden mussten. Jede Niederlassung hatte darüber hinaus ihren eigenen Kon-

tenplan. Die Niederlassungen – wenn auch juristisch keine selbstständigenUnternehmen – wurden buchhalterisch als eigenständige Unternehmen be-handelt. Der Grund für diese Organisationsform bestand darin, dass jedeNiederlassung eine sepa rate Bilanz und eine am Profit-Center orientierte Ver-rechnung aufstellen konnte. Diese sollte es erleichtern, die Niederlassungenmit den unabhängigen Händlern zu vergleichen; daneben diente sie dem je-weiligen Niederlassungsleiter als Steuerungsinstrument.

Diese buchha lterische Trennung führte dazu, dass a lle Transaktionen zw i-schen der Zentrale und den einzelnen Niederlassungen sowie zwischen denNiederlassungen selbst so gebucht w urden, a ls handele es sich um Fremdunter-

nehmen. Die Folgen waren:

• Aufblähung des Buchungsstoffs

• Großer Abstimmungsaufw and zw ischen den einzelnen Niederlassungs-abrechnung en und der Zentrale

• Hoher Konsolidierungsaufwa nd

Ma n g ing da von a us, da ss in der Zentrale für die Abstimmungsarbeiten derNiederlassungsabrechnungen jew eils zehn Manntage pro Mona t aufgew endetwerden mussten. Hinzu kamen weitere zehn Manntage pro Berichtszeitpunkt(zwei Ma l jährlich) innerha lb der Kunz AG-Zentrale für d ie erforderlichen Kon-solidierungsarbeiten.

Abbildung 11.12 zeigt die Ausgangssituation der Kunz AG, wobei die Orga-nisationselemente den im R/3-System gebräuchlichen Begriffen angepasstwurden.

Info lge der Trennung des Buchungsstoff s in unabhä ngige Abrechnungskreiseund einer zunehmenden Geschäftstätigkeit stiegen die Belastungen der Mit-arbeiter im Rechnungswesen ständig. Der zuständige Abteilungsleiter fassteden Entschluss, diese Situation im Zuge der R/3-Einführung grundlegend zuverändern.

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11.1 Grundlagen des Finanzwesens 367

Abbildung 11.12 Aufbauorganisation der Kunz AG

Die Abrechnungen der Niederlassungen betreffend wurden folgende Zielefestgelegt:

• Beibeha ltung der Ergeb nisdarstellung jeder einzelnen Niederlassung

• Reduzierung des Abstimmungsaufw ands im laufenden Geschäft sow iedes Konsolidierungsaufwands zum Jahresabschluss

Um Organisationsstrukturen im Rechnungswesen (Finanzbuchhaltung undControlling) da rzustellen, stehen im R/3-System folgende O rga nisat ionsele-mente zur Verfügung :

• Mandant• Buchungskreis

• Geschäftsbereich

• Kostenrechnungskreis

• Ergebnisbereich

Im Rahmen des Einführungsprojekts wurden die Organisationselemente fürdas Rechnungswesen und das Controlling einer gründlichen Untersuchungunterzogen. Folgende Eigenschaft en w urden dabei festg ehalten:

MandantDer Mandant ist die höchste Hierarchieebene in einem R/3-System. Zwi-schen einzelnen Mandanten bestehen grundsätzlich keine Querverbindun-gen. Die in einem Mandanten vorgenommenen Einstellungen gelten für alleBuchungskreise. Unterschiedliche Produktivmandanten werden nur danngeführt, wenn mit einem System getrennte Unternehmen abgebildet wer-den (beispielsweise ein externes Rechenzentrum). Der Mandant ist deshalbgrundsät zlich mit dem Konzern identisch.

0 D Q G D Q W  

. X Q ] $ *  

% X F K X Q J V N U H L V  

. X Q ] = H Q W U D O H  

% X F K X Q J V N U H L V  

1 /  

% X F K X Q J V N U H L V  

1 /  

: H U N  

: H U N  

 

. R Q V R O L G L H U X Q J V

D X I Z D Q G P D Q X H O O

$ E V W L P P X Q J V D X I Z D Q G  

P D Q X H O O

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11 Das Rechnungswesen in SAP R/3 Enterprise

BuchungskreisEin Buchungskreis im SAP R/3-System ist eine bilanzierende Einheit. Manverwendet ihn nur für rechtlich selbstständige Gesellschaften. Auf derGrundlage der Daten eines Buchungskreises werden Bilanz und GuV erstellt.Auf dieser Ebene finden auch alle bilanztechnischen Arbeiten statt, die dasR/3-System durch Standardreports unterstützt (Beispiele: Offene-Posten-Rasterung, Fremdw ährungsbew ertung).

Zw ischen den Buchungskreisen bestehen Querverbindung en: Zum einen w er-den bestimmte Grunddaten auf Mandantenebene bzw. Kontenplanebene ge-führt und sind somit für alle Buchungskreise des Mandanten verfügbar (zumBeispiel: Belega rten – Manda ntenebene, Sachkonten – Kontenplanebene), zumanderen unterstützt R/3 so g enannte buchungskreisübergreifende Buchungen.Voraussetzung hierfür ist, dass für jedes Buchungskreispaar Verrechnungskon-ten im System definiert sind, die automatisch bebucht werden können. DieHausw ährung und das Steuerschema müssen deshalb identisch sein. Falls einerechtlich selbstständige Gesellschaft mehrere Buchungskreise führt, müssendiese zum Jahresabschluss konsolidiert werden.

GeschäftsbereichEin Geschäftsbereich ist eine interne Organisationseinheit, die einem wirt-schaftlich separat betrachteten Bereich entspricht. Die Definition des Ge-schäftsbereichs kann unabhängig von den übrigen Organisationseinheitenerfolgen. So können zum Beispiel mehrere G eschäf tsbereiche innerha lb einesBuchungskreises (hier a ls organisat orische Definition) od er ein Geschäf tsbe-

reich über mehrere Buchungskreise definiert werden. Der Geschäftsbereichbietet die Mö glichkeit, für interne Zwecke e ine Bilanz und GuV zu erstellen.Außerdem kann der Geschäf tsbereich a ls Abg renzungskriterium für Ausw er-tungen herang ezogen w erden.

Der Geschäftsbereich wird in der Belegposition erfasst. Zusätzlich kann er imKostenstellenstamm definiert werden (bei der Erfassung der Kostenstelle wirdder Geschäftsbereich dann automatisch ergänzt). Auf diese Weise könnenmehrere Kostenstellen zu einem Geschäftsbereich zusammengefasst werden.

Kostenrechnungskreis

Ein Kostenrechnungskreis stellt die Organisationseinheit für Kostenrechnun-gen d ar. Jeder Buchungskreis muss einem Kostenrechnungskreis zug eordnetsein. Auf diese Weise werden innerbetriebliche Geschäftsvorfälle festgehal-ten, und die Datenübernahme aus der Finanzbuchhaltung wird ermöglicht.Ein Kostenrechnungskreis kann jedoch auch mehrere Buchungskreise umfas-sen. Dies ist zum Beispiel dann sinnvoll, wenn mehrere bilanzierende Einhei-ten eine gemeinsame Kostenrechnung betreiben. Wenn ein Unternehmenüber zwei oder mehr selbstständige Vertriebsgesellschaften verfügt und dieKostenrechnung zentra l in der Verwaltung angesiedelt sein soll, b ietet es sichan, die Vertriebsgesellschaften unter einem einzigen Kostenrechnungskreiszu führen. Das Kostenvolumen kann dennoch jederzeit für das gesamte U n-

ternehmen (innerhalb einer Kostenstellenhiera rchie) dargestellt w erden.

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11.1 Grundlagen des Finanzwesens 369

ErgebnisbereichEin Ergebnisbereich ist die Organisationseinheit der Ergebnisrechnung (Cont-rolling). Auf der Ebene des Ergebnisbereichs w erden so genannte Merkmaleund Wertfelder hinterlegt, die zur Def inition der Ergebnisob jekte herangezo-gen w erden. Der Ergebnisbereich kann mehrere Kostenrechnungskreise (undsomit Buchungskreise) umfassen und ermöglicht die Definition einer einheit-lichen Ergebnisstruktur für mehrere selbstständige Gesellschaften. In derSollkonzeptionsphase wurden mehrere Alternativen zur Gestaltung der Or-ganisationsstruktur der Kunz AG entworfen. Die Entscheidung fiel schließlichzu Gunsten der folgenden Struktur (vgl. Abb. 11.13).

Die Kunz AG w ird im SAP R/3-System organisatorisch als Mandant geführt. Sta ttder früheren elf Buchungskreise existiert nur noch ein einziger. Wesentliche Vor-teile dieser neuen Konzeption sind, dass kein Konsolidierungsaufwand entsteht

und auch der Aufwand bei der Abstimmung der Niederlassungsabrechnungenentfällt. Würden die Niederlassungen als Buchungskreise geführt, würde dasR/3-System zwar den Verrechnungsaufwand zwischen den Buchungskreisenebenfalls unterstützen (auf Grund der automatischen Verrechnungsbuchungen),der Konsolidierungsaufwand für die Abschlüsse bliebe jedoch gleich. Darüber hi-naus müssten für jede Niederlassung buchungs-kreisspezifische Parameter einge-richtet und gepflegt werden. Dem dafür erforderlichen Aufwand stünden jedochkeine nennenswerten Vorteile gegenüber.

Die für d ie jeweilige Niederlassung spezifische Darstellung der Ergebnisse undBilanzkonten wird mit Hilfe des Geschäftsbereichs realisiert. Für jede Niederlas-

sung w urde desha lb ein Geschäftsbereich definiert, der in Form einer Zusatzkon-tierung im Beleg mitgeführt wird. Darüber hinaus sind dem Geschäftsbereichbestimmte Kostenstellen eindeutig zugeordnet und im Kostenstellenstamm ent-sprechend definiert. Sobald eine Kostenstelle im Beleg angegeben wird, wirddiesem automa tisch der betroffene G eschäf tsbereich zugeordnet.

Für die Ergebnisberichterstattung wurde die R/3-Ergebnisrechnung (CO-PA)implement iert. Die Trennung der Kunz-Niederlassungen erfo lgt hierbeiebenfalls auf Geschäftsbereichsebene.

Diese Veränderung der Organisat ionsstruktur w ies folgend e Vorteile a uf:

• Flexible Ergebnisdarstellung nach Niederlassungen (Geschäftsbereiche)• Darstellung d er Sachkonten na ch Niederlassungen (Geschäft sbereiche)

• Möglichkeit, Geschäft sbereichsbilanzen zu erstellen

• Verw endung von Sta ndardauswertungen in der Finanzbuchhaltung undKostenrechnung mit Geschäftsbereichsabgrenzungen

• Erhebliche Reduzierung des Abstimmungsaufw ands, der fortan nur nochbei falscher Kontierung erforderlich wird (maschinelle Unterstützungdurch Standardreports)

• Wegfa ll der Konsolidierungsarbeiten

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11 Das Rechnungswesen in SAP R/3 Enterprise

Abbildung 11.13 Organisationsstruktur der Kunz AG nach der Sollkonzeptionsphase

11.2 Grundlagen des ControllingDie Anw endung skompo nente Controlling (CO) enthä lt folgende Teilkompo-nenten:

• Gemeinkostencontrolling (CO-OM)

• Prozesskostenrechnung (CO-OM -ABC)

• Produktkostencontrolling (CO-PC)

• Ergebnis- und Ma rktsegmentrechnung (CO -PA)

Darüber hinaus enthält die Anwendungskomponente Unternehmenscon-trolling (EC) fo lgende Teilkomponent en:

• Profitcenter-Rechnung (EC-PCA)

• Konsolidierung (EC-CS)

• Executive Informat ion System (EC-EIS)

• Unternehmensplanung (EC-BP)

Das Rechnungswesen von SAP R/3 umfasst darüber hinaus weitere Anwen-dungskomponenten, die für ein differenziertes Controlling genutzt werdenkönnen, z.B.

• Projektsystem (PS)

11.2.1 Organisationsstrukturen im Controlling

Zur Abbildung betrieblicher Organisationsstrukturen eines Konzerns oder

Unternehmens in R/3 stehen in den Anw endungskomponent en unt erschied-

0 D Q G D Q W  

. X Q ] $ *  

% X F K X Q J V N U H L V  

. R V W H Q U H F K Q X Q J V N U H L V  

( U J H E Q L V E H U H L F K  

= H Q W U D O H  

. 6 7 

 

. 6 7 

 

. 6 7 

 

. 6 7 

 

* H V F K l I W V

% H U H L F K  

1 /  

* H V F K l I W V

% H U H L F K  

1 /  

* H V F K l I W V

% H U H L F K  

= H Q W U D O H  

. 6 7 

 

. 6 7 

 

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11

11.2 Grundlagen des Controlling 371

liche Organisationseinheiten zur Verfügung. Die Organisat ionseinheiten könnenin den Anwendungskomponenten unabhängig voneinander definiert werden.Die Integration des R/3-Systems bedingt jedoch auch eine gegenseitige Zuord-nung der O rga nisationseinheiten.

Außer dem Mandanten (Konzern), der für jede Anwendungskomponentedie übergeordnete Organisationseinheit darstellt, sind für das Controllingw eitere O rga nisationseinheiten von Bedeutung.

Innerhalb der Komponente Controlling werden folgende Organisationsein-heiten def iniert:

KostenrechnungskreisNeben den rein buchhalterischen Belangen ist es erforderlich, auch logisti-sche Aspekte und betriebswirtschaftliche Belange des internen Leistungs-

und Lieferverkehrs kostenrechnerisch richtig zu erfassen, zu bewerten undzuzuordnen.

Der Kostenrechnung skreis ist die O rganisat ionseinheit der Kostenrechnung,in dem alle innerbetrieblichen Geschäftsvorfälle abgebildet werden. Um eineDatenübernahme aus der Buchhaltung (Durchbuchungen) zu ermöglichen,muss jeder Buchungskreis einem Kostenrechnungskreis zugeordnet werden.

Es besteht die Möglichkeit, mehrere Buchungskreise aus Sicht des Controllingsdurch die Zuordnung zu einem Kostenrechnungskreis zusammenzufassen. Da-durch wird eine buchungskreisübergreifende Kostenrechnung möglich. Vor-

aussetzung für eine buchungskreisübergreifende Kostenrechnung ist, dassalle Buchungskreise auf einen gemeinsamen Kontenplan zugreifen. Die Ge-schäftsjahresvariante steuert das Geschäftsjahr sowie die Anzahl der Perioden.Sie darf bei Kostenrechnungskreis und Buchungskreis nur in den Sonderperiodenvoneinander abweichen.

ErgebnisbereichDurch die Definition eines Ergebnisbereichs als organisatorische Einheit desControllings werden flexible, absatzmarktorientierte Auswertungen bis zuden einzelnen Produkten und Produktvarianten möglich. Die Auswertungenbasieren a uf dem Umsatzkostenverfahren.

Der Ergebnisbereich ist die oberste Berichtsebene für die Ergebnis- undMa rktsegmentrechnung . Dem Ergebnisbereich können mehrere Kostenrech-nungskreise zugeordnet werden.

Grundsätzlich können mehrere Ergebnisbereichsstrukturen definiert werden.In der Praxis w ird meistens jedoch nur eine Struktur definiert und verwendet ,da für jede Struktur eine Vielzahl von Ausw ertungsmerkmalen und Möglich-keiten definiert w erden kann.

Durch die Integ rat ion innerhalb von SAP R/3 sind f ür da s Controlling w eitereOrganisationseinheiten relevant.

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11 Das Rechnungswesen in SAP R/3 Enterprise

Verknüpfung zu den Organisationseinheitender Finanzbuchhaltung

Die Verknüpfung mit den O rganisat ionseinheiten der Finanzbuchha ltung er-

folgt über den Buchungskreis.BuchungskreisUnter Buchungskreisen versteht man im R/3-System selbstständig bilanzie-rende Einheiten der Finanzbuchha ltung . Auf der G rundlage des Buchungskrei-ses werden d ie Bilanz und die Gew inn- und Verlustrechnung (GuV) erstellt.

GeschäftsbereichDer Geschäftsbereich ist eine interne Organisationseinheit, die für Auswer-tungszw ecke verw endet w ird. Mittels der Geschäf tsbereiche kann eine Seg-mentberichterstattung durchgeführt werden. Innerhalb der Kostenrechnung

können mit Hilfe des Geschäftsbereichs z.B. CO-Kontierungsobjekte zusam-mengefasst und ausgewertet werden. Der Geschäftsbereich wird hierzu wiedas Profitcenter im Stammsatz der Kontierungsobjekte hinterlegt.

Der Geschäftsbereich wird völlig unabhängig von allen anderen Organisations-einheiten definiert. Die Erfassung des Geschäftsbereichs erfolgt entwedermanuell oder per Ableitung als Zusat zkont ierung in der Belegposition. In derPraxis wird der G eschäf tsbereich nur vereinzelt eingesetzt.

FunktionsbereichDer Funktionsbereich ist eine organisatorische Einheit des Rechnungswesens

und d ient zur Darstellung des Umsat zkostenverfahrens. Durch die Verbreite-rung des Umsatzkostenverfahrens gewinnt der Einsatz von Funktionsberei-chen an Bedeutung. Dabei werden die betrieblichen Aufwendungen nachden Funktionen des Unt ernehmens da rgestellt. Dies sind üblicherweise:

• Herstellung

• Forschung und Entw icklung

• Vert rieb

• Verw a lt ung

Der Funktionsbereich kann in den Stammdaten folgender Objekte eingetra-

gen w erden:• Primäre und sekundäre Kostenart

• Kostenstelle

• Auftrag

• PSP-Element

• Netzplan und Netzplanvorgang

Die Ableitung des Funktionsbereichs bei primären und sekundären Buchun-gen erfolgt nach festen Regeln. In den FI- bzw. CO-Belegen sowie in denSummentabellen des Abstimmledgers und der Profit-Center-Rechnung wird

der Funktionsbereich aufg eführt.

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11.2 Grundlagen des Controlling 373

Verknüpfung zu den Organisationseinheiten der LogistikDie Zuordnung der O rga nisat ionseinheiten der Log istik zu den O rga nisat ions-einheiten des Rechnungswesens erfolgt über den Buchungskreis.

BewertungskreisDer Bewertungskreis ist das Verbindungselement zwischen den Organisations-einheiten des Rechnungswesens und den Organisationseinheiten der Logistik.Der Bewertungskreis legt fest, auf welcher Ebene die Materialbestände wert-mäßig geführt werden. Organisationsebene für die Materialbewertung kannder Buchungskreis oder das Werk sein.

WerkDer Organisationsbegriff Werk gliedert das Unternehmen aus Sicht der Pro-duktion, Bescha ffung , Instandha ltung und D isposition. Ein Werk w ird einem

Buchungskreis über den Bewertungskreis zugeordnet. Einem Buchungskreiskönnen mehrere Werke zugeordnet w erden. Ma teria lstammd at en w erden inR/3 w erksbezog en geführt. Ebenso w erden die Disposition, die Bestandsfüh-rung und die Kalkula tion a uf Werksebene durchgeführt.

Bei Nutzung der Produktkostenplanung der CO-Komponente Produktkos-tencontrolling muss die Bewertung auf Werksebene durchgeführt werden,da alle kalkulationsrelevanten Daten mit Werksbezug gespeichert werden.Die Materialbewegungen werden auf der Basis der Ergebnisse der werksbe-zogenen Kalkulationen (Standardpreis) bewertet. Daraus ergibt sich, dass dieBew ertungskreise bei Nutzung der Produktkostenplanung in einer 1:1-Bezie-hung zu dem Organisationsbegriff Werk stehen müssen. Die Anzahl der Be-wertungskreise ist somit abhängig von der Anzahl der Werke. Hinsichtlichder Zuordnung Bewertungskreis zu Buchungskreis ist eine n:1-Zuordnungmöglich.

11.2.2 Prinzipien und Methoden im Controlling

KostenrechnungsverfahrenMit der Anw endungskomponente Controlling können die g ängigen Kosten-rechnungsverfahren eingesetzt werden. Die Verfahren müssen nicht durch-

gängig eingesetzt werden. Es ist möglich, die verschiedenen Verfahren jenach den Anfo rderungen der Unternehmensbereiche parallel einzusetzen.

Vollkostenrechnung mit Ist- und Plankosten

Die Vollkostenrechnung mit Ist- und P lankosten ba siert auf der Trennung derKosten in Einzel- und Gemeinkosten. Eine weitere Differenzierung findetnicht statt. Die Einzelkosten werden direkt den Kostenträgern zugerechnet.Die Gemeinkosten werden über ein Umlageverfahren auf Basis von Schlüs-seln und Zuschlagssätzen auf die Kostenträger verrechnet.

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11 Das Rechnungswesen in SAP R/3 Enterprise

Vollkostenrechnung mit starrer Plankostenrechnung

In d ieser Weiterentw icklung der Kostenrechnung w erden d ie G emeinkostenauf Grundlage des Beschäft igung sgrades in Form von Planbezug sgrößen w ieFertigungsmenge, Fertigungszeiten etc. auf den Kostenstellen geplant unddargestellt.

Mit den im Rahmen der Planung ermittelten (Voll-) Kostensätze werden dieLeistungsmengengerüste aus dem Arbeitsplan bewertet und fließen somit indie Kalkulat ion ein.

Bei der Ermittlung des Ist-Ergebnisses in der Ergebnisrechnung werden dieverkauften Mengen mit den in der Erzeugniskalkulation errechneten Her-stellkosten bewertet. Zusätzlich wird die Gesamtabweichung zu den Plan-herstellkosten dargestellt.

Vollkostenrechnung mit flexibler PlankostenrechnungMit diesem Verfa hren w ird eine Trennung der Kosten in fixe und proport io-nale Bestandteile vorgenommen. Damit lassen sich Sollkosten ermitteln, indem die Plankosten an die Ist-Beschäftigung angepasst werden. Die flexiblePlankostenrechnung ermöglicht differenzierte Abweichungen nach Ver-brauchs- und Beschäf tigung seinflüssen.

Teilkostenrechnung

Die Teilkostenrechnung ba siert a uf einer vollstä ndigen Trennung von f ixenund proportionalen Kostenbestandteilen. In Weiterführung der flexiblenPlankostenrechnung verzichtet d ie Teilkostenrechnung auf eine Weiterver-

rechnung der fixen Kosten auf die Kostenträger. Die Verrechnungssätze fürinnerbetriebliche Leistungen sowie die Sätze der Zuschlagskalkulation um-fassen nur variable Kosten.

Die Herstellkosten in der Produktkalkulation beinhalten nur variable Bestand-teile. Bei der Rückmeldung der Kostenträger werden damit die Kostenstellennur noch mit ihren variablen Kosten entlastet. Die verbleibenden Kostenstel-lensalden können im Rahmen des Monatsabschlusses per Umlage in die Er-gebnisrechnung auf verschiedene Deckungsbeitragsstufen verrechnet werden.

Die Teilkostenrechnung ermöglicht den Aufbau einer echten Deckungsbeitrags-

rechnung. Zusätzlich wird die Grundlage für Managemententscheidungen wiez.B. make-or-buy-Entscheidungen oder Festlegungen von Preisuntergrenzenverbessert.

VersionskonzeptVersionen fassen kostenrechnungskreisbezogene jahresabhängige Kennzeichenfür Plan- und Istdaten zusammen. Damit lassen sich eigenständige Datenbe-stände für Plan- und Istda ten führen.

Planungen werden in Unternehmen zu unterschiedlichen Zeitpunkten undmit unterschiedlichen Zielsetzungen durchgeführt. Die Versionen werden

dazu genutzt, alternative Szenarien der Jahresplanung (best case bis worst

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11.2 Grundlagen des Controlling 375

case) mit abw eichenden P lanungsprämissen darzustellen. Ebenso können fürJahresplanung, Forecastplanung sowie Mittelfristplanung eigene Planversio-nen genutzt w erden.

Der Version 000 kommt besondere Bedeutung zu, da in dieser Version alleIst-Daten gebucht werden. Die zur Leistungsverrechnung im Ist genutztenPlantarife werden aus dieser Version gezogen, so dass es sich empfiehlt, denverabschiedeten Jahresplan in dieser Version zu buchen.

BelegsystematikGeschäftsvorfälle im Controlling werden in R/3 als Vorgänge abgebildet.Jede Buchung im Controlling erzeugt einen Buchungsbeleg. Dazu ist es er-forderlich, da ss jeder Vorga ng über die Zuordnung zu einer Vorga ngsgruppeeinem Nummernkreisintervall zugeordnet ist.

11.2.3 GemeinkostencontrollingDie Anwendungskomponente Gemeinkostencontrolling wird zur Erfassungund Verrechnung der Kosten eingesetzt, die sich nicht unmittelbar denbetrieblichen Leistungseinheiten (z.B. Produkten) zuordnen lassen. DasG emeinkostencont rolling g liedert sich in folgen de Teilkompo nent en:

• Kostenartenrechnung (CO-OM-CEL)

• Kostenstellenrechnung (CO-OM-CCA)

• Innenaufträge (CO-OM-OPA)

• Prozesskostenrechnung (CO-OM-ABC)

Neben Ist- und Plankosten kann auf den Kont ierungsobjekten des Gemeinkos-tencontrolling ein Obligo dargestellt werden. Dies stellt eine zukünftige Zah-lungsverpflichtung aufg rund einer Bestellanforderung oder Bestellung da r.

Gemeinkostencontrolling: KostenartenrechnungZielsetzung der Kostenartenrechnung ist es, die angefallenen Kosten zu er-fassen und zu strukturieren. Damit ist ein Überblick über die Kostenstrukturund das Kostenniveau eines Unternehmens möglich mit dem Zweck, ein-zelne Kostena rten sow ie die Gesamtkosten in ihrer Höhe zu beeinflussen.

Da da s Rechnungsw esen in R/3 a ls Einkreissystem gesta ltet ist, steht die De-finition der Kostenarten im R/3-Controlling in engem Zusammenhang mitden Sachkonten der Finanzbuchhaltung. Bei einem Einkreissystem werdendie primären Kosten- und Erlösarten aus den Aufwands- und Ertragskontendes Kontenplans der Finanzbuchhaltung übernommen. Für die Pflege derKostenarten wird deshalb in der Kostenartenrechnung zwischen primärenKosten- und Erlösarten sow ie sekundä ren Kostenarten unterschieden.

Für die primären Kostenarten muss im Kontenplan der Finanzbuchhaltungimmer ein entsprechendes Aufwandskonto vorhanden sein. Durch die Defi-

nition eines Aufwandskontos der Finanzbuchhaltung als Kostenart in der

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11 Das Rechnungswesen in SAP R/3 Enterprise

Kostenartenrechnung erfordern Buchungen auf dieses Konto immer einekostenrechnungsrelevante Nebenkontierung (z.B. Kostenstelle, Innenauf-trag). So wird beispielsweise bei der Buchung einer Fremdrechnung in derFinanzbuchhaltung sichergestellt, dass diese zeit- und wertgleich unter dem

gleichen Konto auf einem Kontierungsobjekt des R/3-Controllings fortge-schrieben wird.

Sekundäre Kostenarten werden nur in der Kostenrechnung geführt. Sie die-nen zur Fortschreibung von Verrechnungen innerhalb des Controllings. Fürsekundäre Kostenarten darf es in der Finanzbuchhaltung von R/3 kein ent-sprechendes Sachkonto geb en.

Für Zwecke des Investitionscontrollings ist es möglich, Bilanzkonten als sta-tistische Kostenarten anzulegen. Damit kann auf Aufträgen und PSP-Ele-menten ein Investitionsvolumen geplant und im Ist ein Investitionszugang

gebucht w erden.

Bei buchungskreis– oder geschäftsbereichsübergreifender Kostenrechnungsowie beim Einsatz der Funktionsbereiche führt der Wertefluss im Control-ling zu einem Abstimmbedarf zwischen internem und externem Rechnungs-w esen. Diese Abstimmung w ird mittels des Abstimmledg ers durchgeführt.

Gemeinkostencontrolling: KostenstellenrechnungDer Kostenstellenrechnung liegt in R/3 eine funktionale, primär an der Auf-bauorganisation eines Unternehmens orientierte Sicht auf die Gemeinkostenzu Grunde. Kostenstellen werden in der Regel nach Funktions-, Verantwor-

tungs-, Raum- und Verrechnungsprinzip gebildet. Durch eine strukturierte Er-fassung der Kostenarten auf den Kostenstellen können die Kosten geplant undkontrolliert werden. Sie bilden somit die kleinsten Verantwortungsbereiche imUnternehmen und werden für die Zwecke eines Gemeinkostencontrollings zuSteuerungs- und Entscheidungsbereichen zusammeng efa sst. Zusätzlich zur Er-fassung der Kosten dienen Kostenstellen zur Weiterverrechnung der Gemein-kosten. Jede Kostenstelle verfügt in der Kompo nente Gemeinkostencontrollingüber einen eigenen Stammsatz. Jede Kostenstelle ist auch der Kostenstellen-Standardhierarchie zugeordnet. In der Regel bildet diese die Aufbauorganisationdes Unternehmens ab. Es ist auch möglich, alternative Kostenstellenhierarchien

(Gruppen) anzulegen, die zu Planungs-, Verrechnungs- und Analysezwecke ge-nutzt werden.

Außer den Kostenstellen w erden in der Kostenstellenrechnung die folgendenStammdat en geführt:

• Leistungsarten

• Statistische Kennzahlen

• Resso urce

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11.2 Grundlagen des Controlling 377

In R/3 w erden die aus dem betriebsw irtschaftlichen Sprachgebrauch bekann-ten Bezugsgrößen a ls Leistungsarten bezeichnet. Sie stellen Ma ßeinheiten derKostenverursachung dar, mit deren Hilfe sich der Output einer Kostenstellebeschreiben lässt. Leistungsarten sind a lso d ie erbrachte Leistung einer Kos-

tenstelle in Mengen- oder Zeiteinheiten gemessen, wie beispielsweise dieAnzahl der Fertigungs- oder Ma schinenstunden.

In der Kostenstellenrechnung werden die Leistungsarten zur Sollkostener-mittlung und zur innerbetrieblichen Leistungsverrechnung benötigt. In Bezugauf die innerbetriebliche Leistungsverrechnung bilden die Leistungsarten dieGrundlage für die Ermitt lung der Verrechnungstarife (siehe auch den Abschnitt»Gemeinkostencontro ll ing: Verrechnungstechniken «). Die Tarife einer Leis-tungsart können entweder politisch (manuell) gesetzt oder vom System imRahmen der Planung auf Basis der Kosten und Leistungsmengen ermitteltw erden. Bei der systemg estützt en Tarifermitt lung w erden die Kosten derKostenstelle durch d ie g eplante Leistung der Leistungsarten dividiert, und einPlanpreis (Tarif) pro Leistung sart w ird ermittelt, der b ei der innerbet rieblichenLeistung sverrechnung herang ezog en w ird. Die Tarifermittlung w ird in derKostenstellenrechnung sowohl zur Ermittlung von Plantarifen (geplante Kos-ten und Mengen) als auch von Isttarifen (Istkosten und Istmengen) unter-stützt. Dabei erfolgt die Verrechnung im Ist zunächst mit Plantarifen. Erst zumMonatsende kann eine Ist-Tarifermitt lung durchgeführt w erden. Die Differenzzwischen Plan- und Isttarif wird automatisch weiterverrechnet. Die innerbe-triebliche Verrechnung erfolgt über eine sekundäre Kostenart, so dass auf demEmpfänger die Kostenzusa mmensetzung des Tarifs nicht ersichtlich ist.

Statistische Kennzahlen werden als Bezugsbasis für interne Verrechnungeneingesetzt , w ie beispielsweise zur Verteilung oder Umlag e. Sie können da rü-ber hinaus zur Bildung von Kennzahlen auf Kostenstellen oder Aufträgenverw endet w erden.

So ist beispielsweise die Mitarbeiterzahl als statistische Kennzahl zur Arbeits-krä fteplanung und -abrechnung sinnvoll, a ber auch zur Verteilung oder Um-lage von solchen Gemeinkosten, die sich proportional zur Mitarbeiterzahl(z.B. Kosten der Betriebskantine) verhalten. Statistische Kennzahlen werdenals Stammdaten auch für Innenaufträge und in der Prozesskostenrechnung

verwendet.

Für Planungs-, Verrechnungs- und Analysezwecke ist es möglich, Stammdaten-gruppen von Leistungsarten und Sta tistischen Kennza hlen a nzulegen.

In der Regel werden Kosten auf Ebene der Kostenart geplant. Ist es erforder-lich, eine mengenmäßige Primär-Kostenplanung unterhalb der Kostenar-tenebene durchzuführen, werden Ressourcen genutzt. Sie stellen Güter undDienstleistungen dar, die das Unternehmen von außen bezieht oder selbsterstellt. Da zu stehen drei Ressourcenty pen zur Verfügung :

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11 Das Rechnungswesen in SAP R/3 Enterprise

• Gemeinkostenressource: Bepreisung direkt in Preistabellen

• Mit Bezug a uf ein Ma terial: Bew ertung des Ressourcenverbrauchs mitdem Ma terialpreis

• Mit Bezug zu einer Musterkalkula tion: Bew ertung des Ressourcenver-brauchs a us der Musterka lkulation

Plandaten können sow ohl über eine SAP-Erfassungsmaske a ls auch a us Mic-rosoft–Excel-Dateien über eine Excel-Integration erfasst werden. Neben derPrimär- und Sekundä rkostenplanung sow ie der Detailplanung über Ressourcenbesteht die Möglichkeit, Kostenstellenetats zu planen. Damit ist ein summari-scher Plan-Ist-Vergleich möglich und es kann eine Verfügbarkeitskontrolle beiBestellungen durchgeführt werden.

Gemeinkostencontrolling: Prozesskostenrechnung

Im Gegensatz zur Kostenstellenrechnung liegt der Prozesskostenrechnungeine vorgangsorientierte, primär an der Ablauforganisation eines Unterneh-mens orientierte Sicht auf die Gemeinkosten zu Grunde. Stammdatum undControllingobjekt der Prozesskostenrechnung sind der Geschäftsprozess. Errepräsentiert einen funktionsübergreifenden Ablauf (z.B. Auftragsbearbei-tung ), an dem in der Regel mehrere Kostenstellen beteiligt sind.

Kostenstellen- und Prozesskostenrechnung stehen im Gemeinkostencontrol-ling nicht in einer substitut iven, sondern in einer komplement ären Beziehung .In der Kostenstellenrechnung steht die verursachungsgerechte Verrechnungder Gemeinkosten der direkten Leistungsbereiche (Fertigung) mit Hilfe derLeistungsverrechnung (Mann- und Maschinenzeiten) – bewertet mit dennach den Verfahren der (Grenz-)Plankostenrechnung ermitt elten Tarifen fürdie Leistungen – im Vordergrund. In der Fertigung ist der Produktionsprozessund damit die Leistungsinanspruchnahme eines Produkts durch den Arbeits-plan (siehe den Abschnitt »Produktkostencontroll ing: Produktkostenplanung «)genau beschrieben und ermöglicht eine verursachungsgerechte Verrechnungder Gemeinkosten von den Kostenstellen auf die Produkte.

Eine andere Situation zeigt sich in den indirekten Leistungsbereichen (Beschaf-fung, Verwaltung, Vertrieb) des Unternehmens. Bei alleiniger Nutzung der

Kostenstellenrechnung können die Gemeinkosten der indirekten Leistungsbe-reiche auf Kostenträger nur mit Hilfe der Gemeinkostenzuschlagsrechnungverrechnet w erden. Dabei werden die G emeinkosten (z.B. Vertriebsgemeinkos-ten) auf der Basis wertmäßiger Bezugsbasen (z.B. Herstellkosten) auf Kosten-träg er verrechnet. Die Höhe der auf einen Kostenträger/ein Produkt verrechne-ten Vertriebsgemeinkosten wird durch die Höhe der Herstellkosten bestimmt.Die tatsächliche Inanspruchnahme von Leistungen des Vertriebsbereichs (z.B.Anzahl der Angebote, Anzahl der bearbeiteten Kundenaufträge) wird dageg enbei der Kostenverrechnung nicht berücksichtigt.

Die Prozesskostenrechnung trägt zu einer verursachungsgerechteren Ver-

rechnung der Gemeinkosten der indirekten Leistungsbereiche bei, da die

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11.2 Grundlagen des Controlling 379

Verrechnung entsprechend der Inanspruchnahme vo n Leistungen dieser Un-ternehmensbereiche a uf die Kostent räger erfolgt. Die Prozesskostenrechnungstellt dabei in R/3 ein Bindeglied zw ischen der Kostenstellenrechnung und derKostenträg errechnung der Komponente Produktkostencontrolling da r.

Eine direkte Kontierung der Gemeinkosten aus der Finanzbuchhaltung auf G e-schäftsprozesse ist für die Prozesskostenrechnung nicht vorgesehen. SämtlicheGemeinkosten werden auch bei Nutzung der Prozesskostenrechnung zunächstauf den Kostenstellen gesammelt. Von den Kostenstellen können die Gemein-kosten entweder über die Leistungsverrechnung oder per Umlage/Verteilung(siehe dazu »Gemeinkostencont rol ling: Verrechnungstechniken« ) auf die Ge-schäftsprozesse verrechnet w erden. Für die Leistungsverrechnung w erden da zuauf den Kostenstellen der indirekten Leistungsbereiche (z.B. Einkauf, Vertrieb)analog zu den Kostenstellen im Fertigungsbereich im System der (Grenz-)Plan-kostenrechnung Leistung sarten g eführt . Ein Beispiel für eine Leistung sart ist dieAnzahl der Prüfstunden in einer Kostenstelle »Wareneingangsprüfung«. DieVerrechnung der Prüferstunden auf einen Geschäf tsprozess »Warenannahme/-einlagerung«kann z.B. anhand der Warenlieferungen einer Periode mit Hilfeder (indirekten) Leistungsverrechnung erfolgen. Da an einem Geschäftsprozessin der Regel mehrere Kostenstellen beteiligt sind, wird durch die Prozesskosten-rechnung die funktionale an der Kostenstellengliederung orientierte Gemein-kostensicht um eine ablauforientierte Sicht erweitert.

Die Verrechnung der auf den Geschäftsprozessen gesammelten Gemeinkos-ten auf die Kostenträger kann mit Hilfe eines Prozessschemas erfolgen. Das

Prozessschema beschreibt die mengenmä ßige Inanspruchnahme von G eschäfts-prozessen durch die Kalkulationsobjekte/Kostenträger. Die Prozessmengen w er-den mit dem Tarif des Geschäftsprozesses bewertet. Das Prozessschema kannda bei vereinfa chend a ls Arbeitsplan für die indirekten Leistungsbereiche inter-pretiert w erden: So w ie der Arbeitsplan die mengenmäßige Inanspruchnahmevon Fertigungsleistungen (Mann- und Maschinenzeiten) der direkten Leis-tungsbereiche beschreibt, beschreibt das Prozessschema die mengenmäßigeInanspruchnahme von Leistungen des indirekten Leistungsbereichs durch einKalkula tionsob jekt/einen Kostenträg er.

Mit der Prozesskostenrechnung können somit z.B. die Materialgemeinkosten

anhand der notwendigen Beschaffungsprozesse (z.B. Materialbestellung, Wa-reneinlagerung) für Einsatzma terialien in der Kalkulation/Kostenträgerrechnungverrechnet werden. Damit wäre die Höhe der auf ein Kalkulationsobjekt/einenKostenträger verrechneten Materialgemeinkosten davon abhängig, ob dieEinsatzma terialien, z.B. im Rahmen von Sammel- oder Einzelbestellungen, be-schafft wurden. Die beschriebene Verrechnung der Materialgemeinkosten istverursachungsgerechter als bei der Gemeinkostenzuschlagsrechnung, bei derdie verrechneten M aterialgemeinkosten allein vom Preis der Einsatzma teria lien(= Ma teria leinzelkosten) abhäng en.

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11 Das Rechnungswesen in SAP R/3 Enterprise

Abbildung 11.14 Verbindung zwischen Kostenstellen-, Prozesskostenrechnung und

Produktkostencontrolling

Die beschriebenen Funktionalitäten der Prozesskostenrechnung beziehensich auf die operative Prozesskostenrechnung, bei der die Prozessverrech-nungen voll in den betrieblichen Abrechnungsfluss integ riert sind. Da nebenbesteht in R/3 die Möglichkeit, die Prozesskostenrechnung als Parallelrech-nung für Simulationszwecke einzuführen. Der betriebliche Wertfluss bleibtda von unberührt.

Gemeinkostencontrolling: InnenaufträgeMit Innenaufträgen werden Plan- und Istkosten, die für eine innerbetriebli-

che Maßnahme anfallen, gesammelt und kontrolliert.

Jeder Auftrag dient als Kontrollgröße für eine konkrete Aufgabenstellung,beispielsweise für Werbe- oder Messeaufträge. Gemeinkostenaufträge sinddamit die detaillierteste operationale Ebene der Kosten- und Leistungsver-rechnung.

Aus Cont rollingsicht können Innena ufträg e w ie fo lg t klassifiziert w erden:

• Einzelauf träge 

Sie zeichnen sich durch ihre Einma ligkeit und eine oft läng ere Laufzeit aus.Solche Einzelauft räg e w erden meist na ch Fertigstellung abg erechnet.

• Dauerauf t räge 

Sie werden zur Verrechnung immer wiederkehrender Lieferungen undLeistungen verwendet. Die hier gesammelten Istkosten werden monatlichabgerechnet.

• Stat ist ische Aufträge 

Sie werden als typisches Instrument zur Auswertung von Kosten einge-setzt, die über die Kostenstellenrechnung nicht in diesem Detaillierungs-grad ausgewiesen werden sollen, wie beispielsweise fahrzeugbezogeneKosten des Fuhrparks. Sta tistische Aufträ ge w erden nicht in den betriebli-

chen Wertefluss eingebunden. Das heißt, bei jeder Kontierung auf einen

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11.2 Grundlagen des Controlling 381

statistischen Auftrag (z.B. Rechnung über Fahrzeuginspektion) muss zu-sätzlich ein »echtes« Kontierungsobjekt (z.B. Kostenstelle, der diesesFahrzeug zugeordnet ist) mit kontiert werden. Eine Abrechnung statisti-scher Aufträge ist nicht möglich.

Ein weiteres Beispiel für einen Verwendungszweck ist, alle für ein Gebäudeanfa llenden Ma ler- oder Elektroarbeiten a ls Plan- und Istkosten zu sammeln.So ist eine Kostenkontrolle in Form von fortlaufend aktualisierten Abwei-chungsrechnungen möglich. Sie legen für die Elektroarbeiten an Ihrem Ver-waltungsgebäude einen Innenauftrag an und sammeln alle Kosten, die fürdiese Instandhaltungsmaßnahmen anfallen. Die Kosten rechnen Sie dannmonatlich an eine Kostenstelle a b.

Abw eichend zu Kostenstellen ha ben Aufträg e keinen definierten G ültigkeits-zeitraum. Statt dessen durchlaufen sie in ihrem Lebenszyklus mehrere Sta ti. Je

nach Status sind betriebswirtschaftliche Vorgänge (wie Planung, Ist-Bu-chung, Abrechnung) erlaubt o der nicht zulässig . So kann ein Auftrag beplantw erden, w enn er »Eröffnet «w urde. In diesem Sta tus kann er aber noch nichtmit Ist-Buchungen b elastet w erden. Da zu muss er freigeg eben w erden.

Für Planungs-, Verrechnungs- und Analysezwecke ist es möglich, Auftrags-gruppen anzulegen. Zusätzlich können Aufträge über Stammdatenfelder desAuftrag ssta mm für Auswertungszwecke verdichtet w erden.

Plandaten können sow ohl über eine SAP-Erfassungsmaske als auch aus Mic-rosoft–Excel-Dateien über eine Excel-Integration erfasst werden. Zusätzlich

zur Kostenartenplanung auf Aufträg en kann eine Auftrag sbudget ierung er-folgen. Das Auftragsbudget kann dazu verwendet werden, bei der Beschaf-fung von Anlagen oder Leistungen auf diesen Auftrag eine Verfügbarkeits-kontrolle durchzuführen.

Gemeinkostencontrolling: VerrechnungstechnikenUm die auf dem jeweiligen Kontierungsobjekt gesammelten Gemeinkostenzu verrechnen, stehen in den einzelnen Teilkomponenten des G emeinkosten-cont rollings verschiedene Techniken zur Verfüg ung. Alle Verrechnungstechnikensind durch eindeutige Sender- und Empfängerbeziehungen gekennzeichnet. Beijeder Verrechnung w ird der Sender zeit- und w ertg leich mit dem Betrag ent-lastet, mit dem der Empfänger belastet w ird.

Bei den Verrechnungen im Gemeinkostencontrolling wird zwischen vorgangs-bezogenen und periodischen Verrechnungen unterschieden. Zu den vorgangs-bezogenen Verrechnungen zählen neben der Umbuchung zur Korrektur vonFehlkontierungen die direkte innerbetriebliche Leistungsverrechnung sowie diemanuelle Kostenverrechnung. Bei der d irekten innerbetrieblichen Leistung sver-rechnung werden die mengenmäßigen Leistungsbeziehungen abgebildet. Einemengenmäßige Leistungsbeziehung liegt z.B. vor, w enn eine Fertigung skosten-stelle zehn Stunden der Leistungsart »Instandhaltung sstunden«von einer Kos-

tenstelle der Instandha ltung bezieht. Diese Leistungsverrechnung w ird mit dem

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11 Das Rechnungswesen in SAP R/3 Enterprise

Tarif der entsprechenden Leistungsart bew ertet. Der Sender (= Kostenstelle derInstandhaltung) wird dabei unter der gleichen sekundären Kostenart entlastet,unter w elcher der Empfänger (= Fertigung skostenstelle) belastet w ird. Sendereiner direkten innerbetrieblichen Leistungsverrechnung ist in R/3 immer eine

Kostenstelle. Mit der manuellen Kostenverrechnungen können sowohl primäreals auch sekundäre Kosten von einer Kostenstelle umgebucht werden. Ausge-nommen sind Kostena rten der Leistungsverrechnung.

Im Rahmen der periodischen Verrechnungen werden Kosten bzw. Mengen,die w ährend einer Periode a uf einem Senderobjekt (z.B. Kostenstelle) kont iertwurden, nach zuvor definierten Regeln auf die Empfängerobjekte verrechnet.Die Verrechnung basiert dabei nicht wie bei der direkten Leistungsverrech-nung auf der Abbildung des direkten Leistungsaustauschs zwischen CO-Kon-tierungsobjekten, sondern a uf zuvor def inierten Schlüsseln, w ie beispielsweiseProzentsätze oder gebuchte Beträge (z.B. Istkosten). Tabelle 11.11 g ibt einenÜberblick über die periodischen Verrechnungstechniken, die als Sender einKont ierungsobjekt des G emeinkostencontrollings haben:

Verfahren Sender Kennzeichen Empfänger

PeriodischeUmbuchung

Kostenstelle,Innenauf-trag

Verrechnung unter Beibe-ha ltung der originärenKostena rten des Senders,Fortschreibung der Info rma-tionen der Finanzbuchha l-

tung Buchungshilfe zurReduzierung des Kont ie-rungsaufw ands in derFinanzbuchhaltung

KostenstelleInnenauftragProzessKostenträ-ger*

PSP-Element

Vert eilung Ko st enstelle Wert mä ßig e Verrechn ung ,Verrechnung unter Beibe-ha ltung der orig inären Kos-tena rten des Senders, Fort-schreibung derSenderinformationen

KostenstelleInnenauftragProzessKostenträ-ger* PSP-Ele-ment

Umlage KostenstelleProzess

Wertmäßige Verrechnung,Originäre Kostenarten des

Senders werden unter einerSekundä rkostena rt verrech-net, Fortschreibung der Sen-derinformation

KostenstelleInnenauftrag

ProzessKostenträ-ger*PSP-ElementErgebnisob-jekt

Tabelle 11.1 Überblick über die periodischen Verrechnungstechniken, die als Sender einKontierungsobjekt des Gemeinkostencontrollings haben

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11.2 Grundlagen des Controlling 383

ProduktkostencontrollingDas Produktkostencontrolling wird in R/3 in die Produktkostenplanung undin die Kostenträgerrechnung untergliedert. Im Mittelpunkt der Produktkos-tenplanung steht die Ermittlung der auftragsneutralen Herstellkosten eineseigengefertigten Produkts. Die Kostenträgerrechnung dagegen wird dazuverwendet, um die Kosten zu überwachen, die durch die Produktion einesProdukts o der d ie Erstellung einer Dienstleistung verursacht w erden.

Produktkostencontrolling: ProduktkostenplanungMit Hilfe der Produktkostenplanung werden in R/3 die Kosten für die Her-stellung einer Einheit eines eigengefertigten Produkts kalkuliert. Die Aus-gesta ltung der Produktkostenplanung w ird durch den G rad der Vernetzungdes Controllings mit den logistischen Anwendungskomponente von R/3

bestimmt.

Sofern die Produktkostenplanung auf einem Mengengerüst in Form vonStücklisten und Arbeitsplänen aus der Logistikkomponente Produktionspla-nung und -steuerung (PP) basiert, spricht man von einer Erzeugniskalkulationmit Mengengerüst. Wenn die Produktkostenplanung ohne die Verbindungzur R/3-Produktionsplanung und -steuerung eingesetzt wird, kann sie mitHilfe der Erzeugniskalkulation ohne Mengengerüst durchgeführt werden. Indiesem Fall kann ein einfaches Mengengerüst mit der Funktionalität der Ein-zelkalkulation manuell oder per Schnittstelle unter Anbindung SAP-fremder,log istischer Vorsysteme aufgeba ut w erden.

IndirekteLeistungsver-

rechnung

Kosten-stelle/

LeistungsartProzess

Meng enmä ßige Verrech-nung Bewertung mit dem

Leistungsarten-/Prozessta-rif, Fortschreibung der Sen-derinformation unterSekundärkostenart

KostenstelleInnenauftrag

ProzessKostenträ-ger* PSP-Ele-ment

Abrechnung Innena uf-tragPSP-Element

Wertmäßige Verrechnung,Verrechnung unter den ori-ginären Kostenarten desSenders oder unter Abrech-nungskostenarten

KostenstelleInnenauftragKostenträ-ger* Ergebni-sobjekt

Gemeinkos-tenzu-schlagsrech-

nung

KostenstelleInnenauf-trag

Wertmäßige Verrechnung,Verrechnung prozentua leroder mengenbezo gener Zu-

schläge unter Sekundärkos-tenarten

KostenstelleInnenauftragKostenträ-

ger* PSP-Ele-ment

* = siehe zum Kostent rägerbegriff den Abschnitt »Produktkostencont rolling :Kostenträgerrechnung«

Verfahren Sender Kennzeichen Empfänger

Tabelle 11.1 Überblick über die periodischen Verrechnungstechniken, die als Sender einKontierungsobjekt des Gemeinkostencontrollings haben (Forts.)

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11 Das Rechnungswesen in SAP R/3 Enterprise

Mit Blick auf den Verbreitung sgrad und die Mö glichkeiten zur Ausgesta ltungeiner aussagefähigen Produktkalkulation in Fertigungsunternehmen stehtdie Erzeugniskalkulation mit Mengengerüst im Vordergrund der folgendenAusführungen zur Produktkostenplanung.

Produktkostenplanung: Ablauf der Erzeugniskalkulationmit Mengengerüst

Wie bereits erwähnt, ist die Erzeugniskalkulation mit Mengengerüst durcheine dichte Vernetzung mit den logistischen Anwendungskomponenten vonR/3 gekennzeichnet. Voraussetzung für die Ermittlung der Herstellkosten einesProdukts über die Erzeugniskalkulation ist, dass in der Anwendungskompo-nente Materialw irtschaft (MM) ein g ültiger Materialstammsatz vorhanden ist.Zu diesem Materia l müssen in der Anw endung skomponente Produktionspla-nung und -steuerung (PP) eine entsprechende Stückliste und ein Arbeitsplan

vorhanden sein.Aus dem durch Arbeitsplan und Stückliste beschriebenen Mengengerüstw erden w ährend der Kalkula tion folgende Informationen ermittelt:

• Ma terialeinsatzmengen für Rohstoffe und fremdbezogene oder eigengefer-tigte Einsatzma teria lien aus der Stückliste des zu kalkulierenden Ma terials.

• Vorgabezeiten für die Fertigung des Ma teria ls und fremdbea rbeitete Vor-gänge aus dem Arbeitsplan des zu kalkulierenden Materia l.

• Zur Bewertung des ermittelten Mengengerüsts w erden Wertansätze ausden Anwendungskomponenten Materialwirtschaft und Controlling heran-

gezogen.• Für die Bewertung der Materialeinsat zmengen von Rohstoffen und fremd-

bezogenen Einsatzmaterialien wird der Preis aus dem Materialstammsatzaus der Anwendungskomponente Materialwirtschaft ermittelt.

• Die Bew ertung der Ma terialeinsat zmengen von eigengefertigt en Ma teria-lien kann auf der Basis einer bereits vorhandenen Kalkulation aus derKomponente Produktkostencontrolling oder ebenfalls mit dem Preis ausdem Materialstammsatz des Einsatzmaterials aus der Anwendungskompo-nente Ma teria lw irtschaft erfolgen.

• Fremdbearbeitete Arbeitsvorgänge können mit einem Preis aus der Anw en-

dungskomponente Materialwirtschaft (Einkaufsinfosatz oder Bestellung)oder mit einem im Arbeitsplan des zu kalkulierenden Materials hinterlegtenPreis bewertet w erden.

• Die Vorgabezeiten für Eigenleistungen w erden mit Leistungsartenta rifenaus der Kostenstellenrechnung bewertet. Der Leistungsartentarif wird aufder Basis der Informationen zum ausgeführten Arbeitsvorgang ermittelt.Jeder Arbeitsvorga ng w ird im Arbeitsplan einem Arbeitsplatz zugeordnet ,an dem er ausgeführt wird. Der Arbeitsplatz als Organisationseinheit derAnw endungskomponente Produktionsplanung und -steuerung w ird w ie-derum einer Kostenstelle und einer Leistungsart zugeordnet . Der Tarif der

Leistungsart beschreibt den Preis für d ie erbrachte Eigenleistung .

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11

11.2 Grundlagen des Controlling 385

Durch die Bewertung des Mengengerüsts in der beschriebenen Weise wer-den vom System die Material- und Fertigungseinzelkosten des zu kalkulie-renden Materials ermittelt. Die Einzelkosten können im Rahmen derProduktkostenplanung mit G emeinkosten bezuschlagt w erden. D ie G emein-

kostenzuschlagsrechnung wird in R/3 über ein Kalkulationsschema gesteu-ert. Das Kalkulat ionsschema enthä lt folgende Informationen:

• w elche Einzelkosten bezuschlagt w erden (Berechnungsbasis)

• unter welchen Bedingungen ein Zuschlag berechnet w ird (Abhäng igkeiten)

• w ie hoch der prozentuale Zuschlag ist bzw. w elcher Betrag pro Mengen-einheit verrechnet w ird (Zuschlag)

Alterna tiv bzw. ergänzend können mit Hilfe des Prozessschemas Gemeinkos-ten in der Produktkostenplanung berücksichtigt werden. Das Prozessschema

beschreibt die mengenmäßige Inanspruchnahme von Prozessen in den indi-rekten Leistungsbereichen durch das Produkt (siehe auch den Abschnitt»Gemeinkostencont rol li ng: Prozesskostenrechnung «).

Produktkostenplanung: KalkulationsvariantenIn R/3 können zu einem Material unterschiedliche Kalkulationen gespeichertw erden. D ie verschiedenen Kalkula tionen w erden mit Hilfe d er Kalkulations-variante vorgenommen. Die Kalkulationsvariante in der Produktkostenpla-nung enthält für die Kalkulation folgende Steuerungsinformationen:

• Wie da s Mengengerüst aufgelöst w erden soll, da s heißt, w elche Stücklis-

ten und Arbeitspläne zur Ermittlung des kalkulationsrelevanten Mengen-gerüsts herang ezogen w erden sollen (Au flösungssteuerung ).

• Wie das Mengengerüst bewertet w ird, da s heißt, welche Preise z.B. fürEinsatzmaterialien oder Eigenleistungen berücksichtigt werden sollen (Be- wertungsvariante ).

• Ob für eigeng efertigt e Einsatzma teria lien bereits vorhandene Kalkula tio-nen berücksichtigt werden sollen oder generell neu kalkuliert werden soll(Übernahmesteuerung ).

Im Einzelnen werden in R/3 die folgenden Kalkulationsvarianten bezüglich

des Mengeng erüsts und der Werta nsätze unterschieden:• Die Plankalkulation , bei der das Planmeng engerüst mit Planw ertansät zen

bew ertet w ird

• Die Sollkalkulation , b ei der das Istmengeng erüst mit Plan-Wertansät zenbew ertet w ird

• Die Aktuelle Kalkulation , bei der das Istmengengerüst mit Istwertansät-zen bewertet wird

• Die Inventurkalkulation , bei der das aktuelle Mengengerüst mit handels-und steuerrechtlich zulässigen Wertansätzen bewertet wird

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11 Das Rechnungswesen in SAP R/3 Enterprise

Die Ergebnisse der einzelnen Kalkula tionsvarianten w erden zu verschiedenenKalkulationszwecken eingesetzt und können entsprechend ihrer Verwen-dung in den unterschiedlichen Preisfeldern des Ma teria lstammsatzes des ka l-kulierten Materia ls fortg eschrieben w erden.

Die Plankalkulation wird eingesetzt, um den Standardpreis von eigengefertig-ten M aterialien zu ermitteln. Der a uf dieser Basis ermittelte Standa rdpreis w irdbei standardpreisgesteuerten Materialien in der AnwendungskomponenteMateria lw irtschaf t (MM) zur Bew ertung von Warenbew egung en in der Log is-tik (z.B. Lagerentnahme des Materials für einen Fertigungsauftrag) verwendet.Die Ergebnisse der Plankalkulation w erden na ch Vormerkung und Freigabe derKalkulationsergebnisse im Preisfeld »Standardpreis«des M aterialstammsatzesdes kalkulierten Materials fortgeschrieben. Ab diesem Zeitpunkt ist der Stan-dardpreis für die Mat eria lbew ertung in den Anwendungskomponente Ma teri-alwirtschaft und Finanzwesen aktiv. Die Plankalkulation wird in der Regeleinma lig zu Beginn eines Geschäft sjahres für sämt liche eigengefertigte Ma teri-alien durchgeführt. Der Standardpreis (z.B. bei gravierenden Änderungen deszu Grunde liegenden Mengengerüsts) kann nur zu Beginn einer Abrechnungs-periode (meist Mona t) geändert w erden.

Bei der Sollkalkulation werden die gleichen Wertansätze verwendet wie beider Plankalkulation. Es w erden jedoch beim Mengengerüst (Stücklisten, Arbeits-pläne) die aktuellen Basisdaten herangezogen. Im Vergleich zur Plankalkulationgibt die Sollkalkulation darüber Aufschluss, wie dispositive Änderungen im Be-reich der Fertigung , d ie von Änderung en des Meng engerüsts herrühren, sich

auf d ie Herstellkosten eines Ma terials ausw irken. Die Ergebnisse der Sollkal-kulation können in den Planpreisen des Materialstammsatzes des kalkuliertenMa terials in der Anw endungskomponente Materialw irtscha ft fortg eschriebenw erden. Sie lassen sich da nn a ls Basis für w eitere Ka lkulkationen verwenden.Für die Bewertung von Ma teria lbew egungen im externen Rechnungswesensind sie nicht relevant.

Bei der a ktuellen Kalkula tion w ird da s gleiche Mengeng erüst w ie bei der Soll-ka lkula tion verw endet. Hinsichtlich der Wertansätze w erden jedo ch keinegeplant en, sondern a ktuelle Werte (z.B. Istt a rif der letzt en Periode für Eigen-leistungen, letzter Rechnungspreis für fremdbeschaffte Einsatzmaterialien)

zu Grunde gelegt. Im Vergleich zur Sollkalkulation gibt die aktuelle Kalkula-tion Aufschluss darüber, wie Preisänderungen bei den eingesetzten Ressourcensich auf die Herstellkosten eines Produkts auswirken. Die Kalkulationsergeb-nisse können eb enfa lls in den Planpreisfeldern des Ma teria lstammsatzes fort-geschrieben w erden.

Die Inventurkalkulation wird verwendet, um die handels- und steuerrechtlichzulässigen Wertansätze für die Bestandsbew ertung eigengefertigter Materialienzu ermitteln. Hinsichtlich des Mengengerüsts kann sie sowohl auf den geplantenals auch auf den aktuellen Arbeitsplänen und Stücklisten basieren. Bei der Be-wertung der Einsatzmaterialien werden die nach dem Niederstwertprinzip ermit-

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11

11.2 Grundlagen des Controlling 387

telten Materialpreise aus der Anwendungskomponente Materialwirtschaft zuGrunde gelegt. Eigenleistungen werden mit speziellen Leistungsartentarifen be-wertet, die nur handels- bzw. steuerrechtlich zulässige Kostenkomponenten ent-halten. Die Ergebnisse der Inventurkalkulation können in den Preisfeldern für

handels-/steuerrechtliche Preise fortg eschrieben w erden.

Produktkostenplanung: Struktur der KalkulationsergebnisseDie Ergebnisse der Kalkulation können in R/3 nach verschiedenen Sichtengespeichert und analysiert werden. Die im Folgenden genannten Sichten un-terscheiden sich in ihrem Detaillierungsgrad:

• Einzelnachweis

• Kostenartennachweis

• Kostenelemente

Im Einzelnachweis werden die Kalkulationsergebnisse in ihrer detailliertestenForm gespeichert. Der Einzelnachweis enthält z.B. sämtliche Informationenzu der Herkunft, den eingesetzten Mengen und den Preisansätzen der Ein-satzmaterialien und Eigenleistungen, die zur Fertigung des kalkulierten Ma-teria ls erforderlich w aren.

Im Kostenartennachweis werden die Kalkulationsergebnisse auf Kostenar-tenebene gespeichert. In R/3 w erden sämtliche Ressourcenverbräuche unterKostenarten fortgeschrieben. Wenn beispielsweise ein Material für einenFertigungsauftrag aus dem Lager entnommen wird, werden die dafür ent-

standenen Kosten unter einer Kostenart auf dem Auftrag fortgeschrieben.Diese Logik wird auch in der Produktkostenplanung verwendet. Das heißt,ein Vorstufenmaterial, das in der Stückliste des kalkulierten Ma terials vorhandenist, w ird in der Erzeugniskalkulation unter der gleichen Kostenart berücksichtigt,unter der es bei einer Materialentnahme auf einem Fertigungsauftrag fortge-schrieben w ird.

In der Sicht Kostenelemente werden die Kalkulationsergebnisse nach Kostenka-tegorien/-komponenten gespeichert. Die Gliederung der Kostenelementesichtin Kostenkateg orien ist frei definierbar und kann z.B. Materialeinzelkosten, M a-teria lgemeinkosten, Fertigungslohn, Ma schinenkosten und Fertigungsgemein-

kosten umfassen. Die Kostenelementesicht wird durch die Zuordnung vonKostenarten zu den entsprechenden Kostenelementen im Kostenelementes-chema gesteuert. Außer der Gliederung der Kalkulationsergebnisse nachKostenelementen enthält das Kostenelementeschema weitere Steuerungsin-formationen für die Erzeugniskalkulation. Im Kostenelemente-schema wirdfür jedes Kostenelement festgelegt, ob

• die Werte des Elements fixe, variable oder Gesamtkosten sind,

• die Werte des Elements an der Kostenwä lzung teilnehmen, da s heißt, obdie Kosten eines Vorstufenma teria ls im übergeordneten Ma terial im g lei-

chen Kostenelement a usgew iesen w erden,

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11 Das Rechnungswesen in SAP R/3 Enterprise

• die Werte des Elements Bestandteil des Sta nda rdpreises des Materia lssind,

• die Werte des Elements Besta ndteil des handels-/steuerrechtlichen Mate-

rialpreises sind,• die Werte des Elements Besta ndteil der Herstellungs- bzw. Selbstkosten

des Ma teria ls sind.

Bei mehrstufigen Kalkulationen kann bei einer in der Kostenelementesichtdurchgeführten Kostenwälzung die Wertschöpfung je Produktionsstufe ana-lysiert werden. Das heißt, die Kosten eines Vorstufenmaterials gehen nachKostenelementen gegliedert in die Hauptstufe ein. Somit werden z.B. dieMa teria lkosten und die Kosten für Eigenleistungen eines Vorstufenma terialsauch in denselben Kostenelementen der Hauptstufe ausgewiesen.

Abbildung 11.15 Kostenwälzung in der Produktkostenplanung

Produktkostencontrolling: KostenträgerrechnungDie Kostenträgerrechnung wird eingesetzt, um die Kosten zu überwachen,die bei der Erstellung von betrieblichen Leistungseinheiten (z.B. Produkten,Aufträgen) anfallen. In R/3 wird zwischen folgenden Formen der Kostenträ-gerrechnung unterschieden:

• periodisches Produktcontrolling

• auftrag sbezogenes Produktcontrolling

• Kundenauftrag scontrolling

Die Ausgestaltung der Kostenträgerrechnung in R/3 wird stark vom Ferti-gungstyp und damit von der Komplexität des zu fertigenden Produkts oderder zu fertigenden Leistung beeinflusst. Tabelle 11.2 gibt die einzelnen For-men der Kostenträgerrechnung in R/3 in Abhängigkeit vom Fertigungstypund der Produktkomplexität wieder.

Wie die Mehrfachzuordnung der Formen der Kostenträgerrechnung zu denFertigungstypen zeigt, sind Kombinationen der Ausgestaltungsformen derKostenträgerrechnung innerhalb eines Unternehmens grundsätzlich mög-lich. Ein Beispiel da für ist ein Unternehmen, da s als Zulieferer Motoren für die

Auto mobilindustrie fertig t. Während d ie Produktion der einzelnen Motoren-

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11.2 Grundlagen des Controlling 389

komponenten in Serienfertigung mit dem periodischen Produktcontrollingüberwacht wird, wird die kundenbezogene Motorenmontage mit Hilfe desKundenauftrag scontrollings überwacht.

Da sich die im Rahmen der Kostenträgerrechnung zur Verfügung stehendenFunktionalitäten stark in Abhängigkeit von der Form der Kostenträgerrech-nung unterscheiden, würde eine detaillierte Behandlung den Rahmen diesesEinführungskapitels sprengen. Aus diesem Grund soll im Folgenden beispiel-haft das auftragsbezogene Produktcontrolling eines anonymen Lagerferti-gers im Zeita blauf betrachtet w erden.

Kostenträgerrechnung: Auftragsbezogenes ProduktcontrollingBei der Kostenträgerrechnung im Rahmen des auftragsbezogenen Produktcon-trolling eines Werkstattfertigers ist der Fertigungsauftrag der Anwendungskom-ponente Produktionsplanung/-steuerung Objekt der Kostenträgerrechnung.Der Fertigung sauftrag enthä lt von der Produktionsplanung und -steuerungsämt liche Informa tionen, die zur Fertigung eines Loses eines Materia ls benö-tigt w erden. Aus Sicht der Kostenträg errechnung im auft ragsbezog enen Pro-duktcontrolling ist der Fertigungsauftrag Anknüpfungspunkt der Kostenpla-nung und -überwachung für das zu fertigende Los des Mat eria ls. Es w erdenfolgende Phasen der Kostenträg errechnung unterschieden:

Fertigungstyp Produktkom-plexität

Formen der Kos-tenträgerrechnung

Kostenträger-begriff 

Anonyme La-gerfertigung gering; standa rdi-sierte Produkte Auftragsbezoge-nes Produktcont-rolling , Period ischesProduktcontrolling

Fertigungsauf-trag, Prozess-auftrag, P ro-duktions-kostensamm-ler, Kostenträ-gerhierarchie

Kundenauf-tragsbezogeneMassen-ferti-gung

Hoch; konfigu-rierbare Produkte

Auftragsbezoge-nes Produkt-controlling,PeriodischesProduktcontrolling,Kundenauftrags-controlling

Fertigungsauf-trag , Prozess-auftrag, Pro-duktionskosten-sammler, Kos-tenträgerhierar-chie, Kunden-auftrag,Kundenauf-tragsposition

KomplexeKundenein-zelfertigung

Hoch; kundenin-dividue lle Pro-dukte/Leistungen

Kundenauftrags-controlling

Kundenauf-trag , Kunden-auftragsposi-tion, Projekte

Tabelle 11.2 Formen der Kostenträgerrechnung in R/3

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11 Das Rechnungswesen in SAP R/3 Enterprise

• Auftragsvorkalkulation

• Mitlaufende Kalkulation

• Nachkalkulat ion/Periodenab schluss

Auftragsbezogenes Produktcontrolling: AuftragsvorkalkulationBei der Auftragsvorkalkulation werden die Plankosten für das zu fertigende Losdes Materials ermittelt. Bei der Auftragseröffnung kann der Fertigungsauftragautomatisch vorkalkuliert werden. Die für die Ausführung des Fertigungsauf-trags in der Anwendungskomponente Produktionsplanung und -steuerung se-lektierten Stücklisten und Arbeitspläne w erden bei der Vorkalkulation w ie bei derProduktkostenplanung bewertet. Die Ergebnisse der Auftragsvorkalkulationkönnen mit den Ergebnissen der Plankalkulation des zu fertigenden Materialsverglichen werden. Wenn bei der Vorkalkulation des Auftrags die gleichen

Wertansätze wie bei der Plankalkulation zu Grunde liegen, kann schon vor derAuftragsdurchführung die zu erwartende dispositive Abweichung ermittelt wer-den. Sie ergibt sich aus den Änderungen am Mengengerüst (Stücklisten, Arbeits-pläne) auf Grund fertigungstechnischer Erfordernisse (im Vergleich zu demMengengerüst, das der Plankalkulat ion zu G runde liegt).

Auftragsbezogenes Produktcontrolling: Mitlaufende KalkulationDie mitlaufende Kalkula tion w ird verw endet, um auft ragsbezog en die ange-fallenen Istkosten zu überwachen. Belastungen mit Istkosten können aufdem Fertigung sauftrag z.B. durch folgende betriebsw irtschaf tliche Vorgängeentstehen:

• Warenausgä nge zum Auftrag in der Anw endungskomponente Ma terial-wirtschaft

• Rückmeldungen zum Fertigungsauftrag in der Anw endungskomponenteProduktionsplanung und -steuerung

Sobald Warenausgänge in der Bestandsführungskomponente der Anwen-dungskomponente Materialwirtschaft als Lagerentnahme erfasst werden,werden diese automatisch auf dem Fertigungsauftrag belastet. Das entnom-mene Material wird – je nach Preissteuerung – zum Standardpreis oder zumgleitenden Durchschnittspreis bewertet. Sobald Sie den Fertigungsauftrag

belasten, wird der Materialverbrauch automatisch auf das entsprechendeSachkonto der Finanzbuchhaltung gebucht.

Durch Rückmeldungen in der Produktionsplanung und -steuerung wird derFertigungsauftrag mit Istkosten für Eigenleistungen belastet. Die Rückmeldunglöst in der Kostenstellenrechnung eine entsprechende Leistungsverrechnungvon der Kostenstelle an den Fertigungsauftrag aus. Der zugehörige Leistungs-artentarif für die Bewertung der Eigenleistung wird durch die Zuordnung desrückgemeldeten Arbeitsvorgangs zu einem Arbeitsplatz und dessen Zuord-nung zu einer Kostenstelle gefunden. Sobald der Fertigungsauftrag mit denKosten für die Eigenleistung belastet w ird, w ird die Kostenstelle um den g lei-

chen Betrag entlastet.

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11.2 Grundlagen des Controlling 391

Entlastungen auf dem Fertigungsauftrag entstehen durch die Ablieferungder gefertigten Ma teria lien an da s Lager. Durch die Erfassung des Warenein-gangs in der Bestandsführung der Anwendungskomponente Materialwirt-schaft wird der Fertigungsauftrag um den Betrag entlastet, der sich aus der

Bewertung der abgelieferten Gutmenge zum Preis des gefertigt en Ma terialsergibt. Je nach Preissteuerung kann die abgelieferte Gutmenge zum Stan-da rd- oder zum gleitenden Durchschnittspreis bew ertet w erden. Soba ld derFertigungsauftrag entlastet wird, wird automatisch der Bestandszugang inder Finanzbuchhaltung gebucht.

Auftragsbezogenes Produktcontrolling:Nachkalkulation/Periodenabschluss

Zu den Aktivitä ten der Nachkalkula tion im a uftragsbezogenen Produktcon-trolling zählen d ie folgenden Tätigkeiten, die zumeist im Rahmen d es Perio-

denabschlusses durchgeführt werden:

• Prozessverrechnungen und Gemeinkostenzuschlag srechnung

• WIP-Ermittlung

• Abweichungsermittlung

• Ab rechnung

Bei der Prozessverrechnung und der Gemeinkostenzuschlagsrechnung wer-den im Rahmen des Periodenabschlusses Gemeinkosten aus den Cont rolling-komponenten Prozesskostenrechnung und Kostenstellenrechnung auf den

Fertigungsauftrag verrechnet. Die Prozesskostenverrechnung wird über einProzessschema gesteuert, das die mengenmäßige Inanspruchnahme der Pro-zesse durch die Kostenträger beschreibt. Die Prozesskostenverrechnung mitHilfe der Controlling-Komponente Prozesskostenrechnung ermöglicht einedifferenziertere G emeinkostenverrechnung auf Kostenträg er a ls die prozentu-ale Gemeinkostenzuschlagsrechnung. Die Gemeinkostenzuschlagsrechnungwird auch in der Kostenträgerrechnung über das bereits bei der Produktkos-tenrechnung beha ndelte Kalkula tionsschema gesteuert.

Im Rahmen der WIP-Ermittlung wird für noch nicht endgelieferte Ferti-gungsa ufträg e d ie Ware in Arbeit ermitt elt. Bei der WIP-Ermitt lung nach Ist-

kosten ermitt elt sich die Ware in Arbeit aus dem Saldo von Belastungen (z.B.Materialentnahmen, Leistungsverrechnungen usw.) und Entlastungen durchAblieferungen an das Lager. Die ermittelte Ware in Arbeit wird bei der Ab-rechnung des Fertigungsauftrags an die Finanzbuchhaltung weitergeleitet.Mit der Endlieferung des Fertigung sauf trags w ird die Ware in Arbeit a us denVorperiod en aufg elöst.

Bei der Abw eichungsermitt lung w erden die w ährend des Produktionsprozessesentstandenen Abweichungen ermittelt. Die Abweichung kann im beschriebe-nen Szenario, das von einer Gesamtabrechnung des Auftrags ausgeht, erstnach Endlieferung des Fertigung sauf trags und der Auflösung des WIP ermit-

telt werden. Basis für die Abweichungsermittlung bildet die Plankalkulation

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11 Das Rechnungswesen in SAP R/3 Enterprise

des gefertigten Materials. Die Sollkosten des Fertigungsauftrags werdendurch die Anpassung der Kalkulationsgröße der Plankalkulation an die pro-duzierte Menge ermittelt. Durch den Vergleich der Plankalkulation mit denangefallenen Istkosten wird sichergestellt, dass die Abweichungen auf der

Basis der gleichen Wertansätze ermittelt werden, unter denen der Auftragbei der Ablieferung an das Lager zum Standardpreis entlastet wurde. DerStandardpreis eines eigengefertigten Materials ist in R/3 das Ergebnis derPlankalkula tion zu diesem Material (siehe den Abschnitt »Produktkostenpla- nung: Kalkulati onsvarianten «).

Die Abweichungen werden je Kostenart nach Abweichungskategorien ge-gliedert ermittelt. Die einzelnen Abweichungskategorien sehen Sie in Abbil-dung 11.16.

Die ermittelten Abweichungen werden bei der Abrechnung des Fertigungsauf-

trags an die Finanzbuchhaltung weitergeleitet. Die Produktionsabweichungenwerden in der Finanzbuchhaltung summarisch gebucht. Bei standardpreisge-steuerten Ma terialien w erden die Produktionsabw eichungen a uf einem Preisdif-ferenzenkonto in der Finanzbuchhaltung gebucht. Bei GLD-Preis-gesteuertenMaterialien erfolgt eine Bestandsumbew ertung durch die Abrechnung der Pro-duktionsabweichungen. Sofern Sie die Controllingkomponente Ergebnis- undMarktsegmentrechnung benutzen, können die Produktionsabw eichungen nachden obigen Abweichungskategorien gegliedert als Periodenkosten in der Ergeb-nis und -Marktsegmentrechnung abgerechnet w erden.

Abbildung 11.16 Abweichungskategorien

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11.2 Grundlagen des Controlling 393

ProjektsystemDas Projektsystem ist eine übergreifende Anwendungskomponente, die aufEbene des Mandanten angesiedelt ist. Von dieser Ebene aus ist sie mit den

Organisationsstrukturen des internen und externen Rechnungswesens ver-knüpft.

Innerhalb des Rechnungswesens stellt das Projektsystem (PS) eine eigeneAnwendungskomponente dar. Aufgrund der zunehmenden Bedeutung derFunktion des Projektcontrollings in Unternehmen werden im folgenden inerster Linie die Controlling-Funktionalitäten von PS dargestellt.

Projektstrukturen in PSDas Projekt als komplexes, zeitliches befristetes, strukturiertes und budge-tiertes Vorhaben w ird in PS über eine gesta ffelte Projektstruktur abg ebildet .

Die Projektdefinition stellt in R/3 den Rahmen für das gesamte Vorhabendar. Auf dieser Ebene erfolgt die Zuordnung zu den Organisationseinheitenwie z.B. Kostenrechnungskreis, Buchungskreis, Geschäftsbereich und Werk.Die Projektdefinition stellt kein Kontierungsobjekt dar.

Der Projektstrukturplan (PSP) mit seinen PSP-Elementen bildet die Aufbau-orga nisat ion des Projekts a b und strukturiert das Projekt je na ch Anforderungphasen-, funktions- oder produktorientiert. Die Projektaufgaben oder Ar-beitspakete (PSP-Elemente) w erden innerhalb der P rojektdefinition hierar-chisch dargestellt. Auf Basis des Projektstrukturplans:

• kann eine Planung , Koordinat ion und Steuerung hinsichtlich Terminenund Ressourcen durchgeführt werden

• kann der Aufw and hinsichtlich Arbeitsumfang , Zeit und Kosten da rgestelltwerden

• w ird da s Projekt transparent dargestellt und ermög licht somit die Zuord-nung von Verant w ortlichkeiten

• können Budg etierung, Kosten- und Erlösplanung, Ist-Darstellung vonKosten und Erlösen durchgeführt w erden

Der Netzplan legt den Projektablauf fest. Vorgänge und Anordnungsbezie-

hungen sind die Elemente, die den Netzplan beschreiben. Interne und externeRessourcen, Materialien sowie Hilfsmittel können auf Vorgängen geplantwerden. Abbildung 11.17 zeigt einen vereinfachten Projektaufbau.

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394

11 Das Rechnungswesen in SAP R/3 Enterprise

Abbildung 11.17 Beispiel einer Projektstruktur (© SAP AG)

Projektcontrolling: Planung von Kosten und ErlösenEin aussagefähiges Projektcontrolling setzt eine entsprechende Projektpla-nung voraus. Je nach Struktur und Komplexität sowie dem Projektfortschritt

des Projekts stehen da zu mehrere Verfahren zur Verfügung :Zu Projektbeg inn kann eine g robe Kosten- und Erlösschät zung zunächst kos-tena rtenunabhä ng ig auf Ebene des Projektstrukturplanes erfolgen (hierarchi-sche Planung). Wird im weiteren Verlauf ohne Netzplan gearbeitet, kanneine mengenbasierte Planung mittels Easy Cost Planning durchgeführt wer-den. Die weitergehende Detailplanung von Kosten und Erlösen auf Ebeneder primären und sekundären Kostenarten ermöglicht die Einbindung derProjektplanung z.B. in eine Jahresplanung sowie die Abstimmung mit derKosten- und Leistungsverrechnung. Diese Planung wird auf den PSP-Elemen-ten a bg ebildet . Liegen Informa tionen über Termine und benötigte Ressourcen

vor, kann eine Netzplankalkulation durchgeführt werden. Für bezogene Güterund Leistungen wird dabei eine Primärkostenplanung erstellt. Bei Rückgriffauf interne Ressourcen werden über die Integration mit der Kostenstellen-rechnung Leistungen mit den Plantarifen bewertet und verrechnet.

Basiert das Projekt auf einem Kundenauftrag oder einem Kundenangebot,kann eine Erlösplanung aus den Werten des Verkaufsbelegs übernommenwerden. Zeitlich geplante Erlöse können in einem Fakturierungsplan erfasstwerden, der mit Bezug zu einem Kundenauftrag oder einem PSP-Elementang elegt w erden kann.

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11

11.2 Grundlagen des Controlling 395

Wie bei Aufträgen kann ein PSP-Element budg etiert w erden. Nachdem in derGenehmigungsphase eines Projekts die Kosten mög lichst genau geplant w ur-den, gibt das Budget in der Realisierungsphase die zur Verfügung stehendenMittel vor. Bei Budgetaktualisierungen werden Nachtragsbudgets, Rückga-

ben und Umbuchungen von Budgets unterschieden. Da s Budget hat zusä tz-lich die Aufgabe der Verfügbarkeitskontrolle bei Beschaffungsvorgängen.

Projektcontrolling: Ist-Kosten und Ist-ErgebnisseDurch die Zuordnung eines PSP-Elements zu einem Kundenauftrag oder einerKundenauftragsposition werden bei einer Fakturierung die Erlöse automatischauf dem Projekt fortgeschrieben. Durch die Integration mit dem Modul Salesand Distribution (SD) stehen a lle Fakturierungsarten zur Verfügung. Zusät zlichkann bei der Erreichung von in PS definierten Meilensteinen eine Fakturierungvorgeschlagen werden. Bei Projekten, die nach Aufwand fakturiert werden,

steht dazu die Abwicklung der auftragsbezogenen Fakturierung zur Verfü-gung . Diese greift auf die auf den PSP-Elementen oder Netzplanvorgängen er-fassten Aufwände zurück und bewertet sie für die Fakturierung.

Durch die Integration des PS werden Kostenbuchungen, die in anderen Mo-dulen ausgelöst werden, automatisch auf den PSP-Elementen oder Netzplä-nen fortgeschrieben. Kostenbelastungen können durch Rückmeldungen vonFertigungsaufträgen (PPS), Warenbewegungen: z.B. Lagerentnahme undWareneingang (MM), Buchungen aus der Finanzbuchhaltung (FI) oder ausdem Controlling : z.B. innerbet riebliche Leistung sverrechnung (CO) entstehen.

Die Obligofunktion, d.h. der Ausweis von eingegangenen finanziellen Ver-pflichtungen aufgrund einer Bestellanforderung oder Bestellungen, wird inPS ebenso unterstützt .

Im Rahmen des Monatsabschlusses und bei Projektende sind aus Sicht desControlling und der Finanzbuchha ltung besondere Tätigkeiten durchzuführen:

Mittels einer automatisierten Ergebnisermittlung kann der Bestand an Ware inArbeit (WIP) für die Finanzbuchhaltung monatlich ermittelt werden. Ebensokann der Rückstellungsbedarf bei fehlenden Kosten ermittelt werden. Für dieErgebnisrechnung können d ie Kosten des Umsatzes o der ein errechneter Erlösermittelt werden. Beim Monatsabschluss im Controlling können Gemeinkos-tenzuschläge auf PSP-Elemente oder Netzplanvorgänge verrechnet werden.Ebenso ist es möglich, Kostenumbuchungen vorzunehmen. Je nach Art kannein Projekt mit einer Projektabrechnung an die Finanzbuchhaltung (Sach-konto), Anlagenbuchha ltung (eigenerstellte Anlage), in die Ergebnisrechnung(Ergebnisobjekt) oder an das Controlling (Kostenstellen oder Aufträge) abge-rechnet w erden.

Ergebnis- und MarktsegmentrechnungDie Kompo nente Ergebnis- und M arktsegmentrechnung w ird im Co ntrollingvon R/3 zum Vertriebscontrolling verwendet. Sie ist primär als Instrument

der a bsat zmarktbezog enen Außensteuerung eines Unternehmens ausgesta l-

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11 Das Rechnungswesen in SAP R/3 Enterprise

tet . Typische Fragestellung en, d ie bei der Ergebnis- und Ma rktseg mentrech-nung im Vordergrund stehen, sind beispielsweise:

• Welcher Deckungsbeitrag w urde mit dem Produkt X in der Vertriebsregion

Y erzielt?• Wie verteilen sich die Umsat zerlöse der Produktgruppe Y auf die G roß-

kunden des Unternehmens?

Ergebnis- und Marktsegmentrechnung: Auswertungsstrukturenund Verfahren

Die Auswertungsstrukturen der Ergebnis- und M arktsegmentrechnung w er-den durch Merkmale (z.B. Kunde, Artikel, Vertriebsweg) beschrieben. DieMerkmale der Ergebnis- und Marktsegmentrechnung können bei der Einrich-tung des Systems entweder frei definiert oder aus Stammdatentabellen (z.B.

aus dem Kundensta mm oder der Vertriebssicht des M ateria lstamms) der übri-gen Anwendungen von R/3 übernommen werden. Hinsichtlich der Merk-male wird im Wesentlichen zwischen folgenden Kategorien unterschieden:

• kundenorientierte Merkmale (z.B. Kunde, Kundengruppe)

• produktorientierte Merkmale (z.B. Produkt, Produktgruppe)

• organisationsorientierte Merkmale (z.B. Geschäf tsbereich, Verkaufsorga -nisat ion, Vertriebsw eg)

Für die Merkmale werden im System gültige Merkmalswerte hinterlegt, diebeschreiben, welche Ausprägungen ein Merkmal annehmen kann. So kön-nen z.B. für das Merkmal Vertriebsregion die Ausprägungen Nord, Süd,West, Ost als Merkmalswerte definiert werden. Sofern ein Merkmal frei defi-niert w urde, müssen in der Ergebnis- und Ma rktsegmentrechnung die gültigenMerkmalsw erte für dieses Merkmal explizit erfa sst werden. Wenn dagegen einMerkmal aus einer Stammdatentabelle übernommen wurde, sind die Aus-prägungen dieses Stammdatums gleichzeitig auch die Merkmalswerte diesesMerkmals.

Kombinationen von Merkmalen mit gleichen Ausprägungen für ihre Merk-malswerte w erden in der Ergebnis- und Marktsegmentrechnung a ls Ergebnis-

objekte bezeichnet. Beispiel für ein Ergebnisobjekt ist der Kunde X, der dasProdukt Y in der Vertriebsregion Süd bezo gen ha t. Durch die Ergebnisob jektewerden gleichzeitig die Marktsegmente festgelegt, die im Berichtswesenanalysiert werden können. Im Berichtswesen der Ergebnis- und Marktseg-mentrechnung ist eine flexible mehrdimensiona le Analyse der Ma rktsegmentemöglich (vgl. Abbildung 11.18).

Wie die Auswertungsgrößen (Umsatz, Erlösschmälerungen, Herstellungs-kosten) in der Ergebnis- und Marktsegmentrechnung abgebildet werden,wird durch die Form der Ergebnisrechnung bestimmt. Hinsichtlich der Formder Ergebnisrechnung wird zwischen der buchhalterischen und der kalkula-

torischen Ergebnisrechnung unterschieden.

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11.2 Grundlagen des Controlling 397

In der buchhalterischen Ergebnisrechnung werden die Auswertungsgrößen inKontenform gespeichert. Im Vordergrund der buchhalterischen Ergebnisrech-nung steht dabei die jederzeitige Abstimmbarkeit zwischen Finanzbuchhal-tung und Ergebnis- und Marktsegmentrechnung, da z.B. eine Abstimmung

der Umsat zerlöse a uf der Ebene d es jew eiligen Erfolgskontos mög lich ist.

In der kalkula torischen Ergebnisrechnung w erden d ie Ausw ertungsgrößen inForm von Mengen- (z.B. Absatzmenge) und Wertfeldern (z.B. Umsatz, Er-lösschmälerungen) gespeichert. Die Mengen- und Wertfelder können beider Einrichtung des Systems frei definiert werden. Sie bilden die Grundlagefür die Definition des Deckungsbeitragsschemas und von Kennzahlen (z.B.Deckungsbeitrag I je Stück). Die Wertfelder stellen dabei grundsätzlich eineAggregation der Sachkonten der Finanzbuchhaltung dar, so dass eine Ab-stimmung zw ischen ka lkulato rischer Ergebnisrechnung und Finanzbuchha l-tung nur auf einer höheren Ebene (z.B. d en Kont eng ruppen) mög lich ist.

Abbildung 11.18 Beispiel einer Recherche

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11 Das Rechnungswesen in SAP R/3 Enterprise

Die beschriebenen Verfahren der buchhalterischen und der kalkulatorischenErgebnisrechnung können alternativ oder auch parallel in der Ergebnis- undMarktsegmentrechnung abgebildet werden.

Die Auswertungen in der Ergebnis- und Marktsegmentrechnung erfolgenauf der Basis des Umsatzkostenverfahrens. Beim Umsatzkostenverfahrenw erden den Umsa tzerlösen der abgesetzten Leistungen nur die für die Erstel-lung d ieser Leistung en angefa llenen Kosten gegenübergestellt.

Ergebnis- und Marktsegmentrechnung: WerteflussDie Überleitung der Umsätze und Erlösschmälerungen in die Ergebnis- undMarktsegmentrechnung erfolgt zeitgleich mit der Fakturierung einer Kun-denauftragsposition in der Anwendungskomponente Vertrieb (SD). Durchden Fakturabeleg werden sowohl die Merkmale als auch die Auswertungs-größen der Ergebnis- und M arktsegmentrechnung versorg t. Im Falle der kal-kulatorischen Ergebnisrechnung werden die Wertfelder (z.B. Bruttoumsatz)durch die Zuordnung der in der Preisfindung der AnwendungskomponenteVertrieb (SD) genutzten Konditionen (z.B. Verkaufspreis) versorgt. Bei derbuchhalterischen Ergebnisrechnung erfolgt die Versorgung der Sachkontenmit Hilfe der Kontenfindung der Anwendung skompo nente Vertrieb (SD), mitder auch die entsprechenden Sachkonten ermittelt werden, unter denen dieUmsatzerlöse und Erlösschmälerungen in der Finanzbuchhaltung gebuchtwerden.

Durch die Übernahme der Fakturen auf Positionsebene können d ie Merkmale

der Ergebnis- und Marktsegmentrechnung entw eder direkt versorgt oder ausden in der Fakturaposition enthaltenen Merkmalen a bg eleitet w erden. Für dieMerkmalsableitung können in der Ergebnis- und Marktsegmentrechnung Re-geln definiert w erden, nach denen bei der Fakturaübernahme, z.B. aus der imFakturabeleg vorhandenen Sparte, ein Merkmalswert für da s selbstdefinierteMerkmal »strateg ische Geschäft seinheit«ermittelt w ird.

In der kalkulatorischen Ergebnisrechnung besteht außer der Merkmalsableitungnoch die Möglichkeit, die aus der Anwendungskomponente Vertrieb (SD) über-nommenen Umsätze zu bewerten. Die Umsätze können dabei mit einer Er-zeugniskalkulation oder mit Hilfe der Konditionstechnik bewertet w erden.

Die Bewertung mit einer Erzeugniskalkulation kann auf der Basis der Infor-mationen aus der Faktura mit Hilfe einer Kalkulation aus der KomponenteProduktcontrolling (CO-PC) erfolgen. Die Werte der Kalkulation werden alsHerstellkosten des Umsatzes den Umsatzerlösen aus der Faktura gegenüber-gestellt. Die Werte aus der Erzeugniskalkulation werden wie die Kostenele-mente der Komponente Produktkostencontrolling übergeleitet (siehe denAbschnitt »Produktkostenplanung: Struktur der Kalkulationsergebnisse «).Die Kostenelemente können, nach fixen und variablen Bestandteilen geglie-dert, den Wertfeldern der Ergebnis- und Marktsegmentrechnung zugeordnetwerden. Wenn die Herstellungskosten des Umsatzes, die durch die Bewertung

mit der Erzeugniskalkulation ermittelt wurden, gebucht werden, werden au-

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11.2 Grundlagen des Controlling 399

tomatisch die Umsatzerlöse im gleichen Beleg gebucht. Für ein zeitnahesVertriebscontrolling kann die Bewertung mit der Plankalkulation des faktu-rierten Artikels erfolgen, um so einen jederzeitigen Ergebnisausweis zu Stan-da rdwerten zu ermöglichen.

Abbildung 11.19 SD-Fakturaübernahme mit Ableitung und Bewertung

Bei der Bewertung mit Hilfe der Konditionstechnik können kalkulatorischeWertansätze, die zum Zeitpunkt der Faktura noch nicht bekannt sind, in derErgebnis- und Marktsegmentrechnung berücksichtigt werden. So könnenz.B. bei einer vorangegangenen Bewertung einer Faktura mit einer Erzeug-niskalkulation auf Basis der ermittelten Herstellungskosten noch kalkulatori-sche Gewährleistungskosten als Prozentsatz mit Hilfe der Konditionstechnikzum Ansatz gebracht w erden.

Außer der beschriebenen Übernahme der Fakturadaten können auch Auf-tragseingänge aus der Anwendungskomponente Vertrieb (SD) übernommen

werden, wobei die gleichen Funktionalitäten wie bei der Fakturaübernahmemöglich sind.

Während die Überleitung der Fakturadaten vorgangsbezogen erfolgt, wer-den die übrigen Werte zumeist periodisch im Rahmen d es Periodena bschlus-ses in die Ergebnis- und Marktsegmentrechnung übergeleitet. Durch dieÜberleitung der periodischen Werte aus den vorgelagerten Anwendungs-komponenten ist außer dem zeitnahen Vertriebscontrolling zu Standardwer-ten (offene Rechnung) eine geschlossene Ergebnisrechnung zu Istwertenmöglich. Durch die Übernahme der periodischen Verrechnungen in die Er-gebnis- und Marktsegmentrechnung auf verschiedenen Merkmalsebenen

(z.B. Umlage der Verwaltungsgemeinkosten auf der Ebene Verkaufsorgani-

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11 Das Rechnungswesen in SAP R/3 Enterprise

sation, Abrechnung eines Gemeinkostenauftrags für eine Messe auf Pro-duktg ruppenebene) sow ie die mög liche Trennung fixer und va riabler Kos-tenbesta ndteile sind in der Ergebnis- und Marktsegmentrechnung mehrstufigeDeckungsbeitragsrechnungen möglich.

Tabelle 11.3 g ibt einen Überblick über den Datenfluss in die Ergebnis- undMarktsegmentrechnung.

Unternehmenscontrolling (EC)Außer der Anwendungskomponente Controlling (CO), deren Funktionenprimä r für die opera tive Steuerung bet rieblicher Teilbereiche ausge leg t sind,werden in R/3 mit der Anwendungskomponente Unternehmenscontrolling

(EC) weitere Controllingfunktionen zur Verfügung gestellt, die sich auf diegesamte Steuerung des Unternehmens beziehen.

In der Anwendungskomponente Unternehmenscontrolling (EC) stehen fol-gende Komponenten zur Verfügung:

• Profitcenter-Rechnung (EC-PCA)

• Konsolidierung (EC-CS)

• Executive Informat ion System (EC-EIS)

• Unternehmensplanung (EC-BP)

Anwendungskompo-nente Übernahmeart Zeitpunkt

Finanzbuchhaltung (FI) Direktkontierungen vonKosten und Erlösen

vorgangsbezogen

Kostenstellenrechnung(CO-OM-CCA)

Kostenste llenumlage , Leis-tungsverrechnungen

Period isch vorgangs-bezogen

Gemeinkostenaufträge(CO-OM-OPA)

Abrechnung periodisch oder nachAuftragsabschluss

Prozesskostenrechnung(CO-OM-ABC)

Prozessumlag e, Prozess-verrechnungen

Period isch vorgangs-bezogen

Kostenträgerrechnung(CO-PC)

Abrechnung vo n Produk-tionsabw eichungen beianonymer Lagerfertigung

Periodisch

Abrechnung von Erlösenund Kosten b ei Kunden-einzelfertigung

Periodisch

Projektsystem (PS) Abrechnung periodisch oder nachProjektabschluss

Tabelle 11.3 Datenfluss in die Komponente Ergebnis- und Marktsegmentrechnung

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11.2 Grundlagen des Controlling 401

Mit der Entw icklung des Strategic Enterprise Management (SEM) in Verbindungmit dem SAP Business Warehouse können die Teilkomponenten im Unterneh-menscontrolling ersetzt werden. Dies gilt nicht für die Profit Center-Rechnung.Aus diesem Grund werden die Komponenten nur kurz dargestellt. Die R/3-

Komponenten haben folgende Entsprechung in SEM:

• Konsolidierung (EC-CS) ‡ SEM-BCS (Business Consolida tion)

• Executive Information System (EC-EIS) ‡ SEM-CPM (Corporate Perfor-mance Manager)

• Unternehmensplanung ‡ SEM-BPS (Business Planning and Simula tion)

Profitcenter-RechnungMit der Komponente Profitcenter-Rechnung kann man ein internes Betriebs-ergebnis für das Profitcenter erheben, das somit einen ergebnisrelevanten

Teilbereich eines Unternehmens darstellt. Ein Profitcenter ist eine selbstständigoperierende Einheit am Markt. Dieser Markt kann a uch ein »unternehmensin-terner Markt«sein, a uf dem das Profitcenter seine Leistungen an andere Abtei-lungen verkauft oder von diesen Leistungen bezieht. Jeder ergebnisrelevanteGeschäftsvorfall wird auf den Profitcentern abgebildet. Das als Stammsatz inR/3 abgebildete Profitcenter ist jedoch kein eigenständiger Kontierungsbe-griff. Die Da tenversorgung der Profitcenter-Rechnung erfolgt vielmehr durchdie Zuordnung der »echten«SAP-Kontierungsobjekte (z.B. Kostenstelle, In-nenauftrag, PSP-Element, Material) zu einem Profitcenter in ihrem Stamm-satz. Wenn nun ein G eschäft svorfall auf ein Kont ierungsobjekt kontiert w ird,

wird die Kontierung durch die Zuordnung des Kontierungsobjekts zu einemProfitcenter automatisch auf dem jeweils im Stammsatz hinterlegten Profit-center fortgeschrieben. Das heißt, die Profitcenter-Rechnung wird automa-tisch ohne zusätzlichen Kontierungsaufw and fortgeschrieben.

Folgende ergebnisrelevante Geschäftsvorfälle werden in der Profitcenter-Rechnung automa tisch fortgeschrieben:

• Primärbuchungen von Kosten und Erlösen aus der Finanzbuchhaltung (FI)auf CO-Kontierungsobjekte

• Erlöse und Erlösschmälerungen aus Fakturada tenübernahmen aus der An-

wendungskomponente Vertrieb (SD) in die Komponente Ergebnis- undMarktsegmentrechnung

• Warenbeweg ungen in der Anw endungskomponente Ma terialwirtschaft

• Ergebnisrelevant e Geschäft svorfälle aus der Erstellung, Nutzung und demVerkauf von Anlagegütern aus der Kompo nente Anlagenbuchha ltung (FI-AA) und der Anwendungskomponente Investitionsmanagement (IM)

• Sämtliche Sekundärverrechnungen innerha lb der Teilkomponenten desR/3-Controllings.

Liefer- und Leistungsbeziehungen zwischen Profitcentern werden entspre-

chend der Abbildung der Profitcenter als eigenständige am Markt operie-

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11 Das Rechnungswesen in SAP R/3 Enterprise

rende Einheiten auf dem sendenden Profitcenter als interner Erlös und aufdem empfangenden Profitcenter als Kosten d es »internen«Umsa tzes ausge-wiesen. Bei Materiallieferungen zwischen Profitcentern kann darüber hinausder Transferpreis bew ertet w erden. Dabei werden beispielsweise profitcen-

ter-übergreifende Materialbewegungen nicht zum Standardpreis, sondernzum ma rktüblichen Preis bew ertet.

Zusätzlich zur Abbildung der Sekundärverrechnungen aus dem Gemeinkos-tencontrolling können Kosten a uch in der Profitcenter-Rechnung verrechnetw erden. Dazu stehen d ie Verrechnungstechniken Umlage und Verteilung zurVerfügung.

Neben erfolgswirksamen Geschäftsvorfällen können aus der Finanzbuchhaltungauch Bilanzpositionen, w ie z.B. Forderungen und Verbindlichkeiten, Anlagen-und Materialbestände, in die Profitcenter-Rechnung übernommen w erden. Da -

mit kann das Profit Center zum Investmentcenter erw eitert w erden.

In der Profitcenter-Rechnung kann das Ergebnis nach dem Gesamt- oder nachdem Umsatzkostenverfahren ermittelt werden. Voraussetzung für die Profit-center-Rechnung nach dem Umsatzkostenverfahren ist die zusätzliche Kontie-rung oder Ableitung des Kontierungsbeg riffs »Funktionsbereich«, der eineZuordnung von Kosten zu den Funktionskostenblöcken Herstellkosten desUmsatzes, Vertriebskosten und allgemeinen Verwaltung skosten ermög licht.

KonsolidierungDie Konsolidierung im Unternehmenscontrolling umfasst neben den Konso-

lidierungsfunktionen für die externe Rechnungslegung auch Konsolidie-rungsfunktionen für d ie interne Berichtersta tt ung. Bis zum Release 4.0 w ardie Konsolidierung in R/3 in der Komponente Konsolidierung der Anw en-dungskomponente Finanzwesen (FI-LC) des externen Rechnungswesensenthalten. Die Konsolidierung im Unternehmenscontrolling unterstützt au-ßer der gesetzlichen Konzernkonsolidierung auf Gesellschaftsebene auchdie Geschäftsbereichs- und die Profitcenter-Konsolidierung, um auch inter-nen managementorientierten Berichtsanforderungen gerecht zu werden.

Die Konsolidierung wird künftig über das Konsolidierungsmodul BCS (Busi-ness Consolidation) des SEM (Strategic Enterprise Management) abgebildet.Dies ermög licht e ine höhere Flexibilitä t bei der Abbildung der Konsolidierungnach unterschiedlichen externen und internen Verfahren sow ie d ie Mög lich-keit der Matrixkonsolidierung nach Lega l Entities und Ma rktsegmenten.

Executive Information SystemDurch den vermehrten Einsatz des SAP Business Warehouse in Verbindungmit der Komponente Corporate Performance Ma nager (CPM) des SEM, fin-det da s in R/3 angebotene Executive Informa tion System (EIS) nur noch ge-ringe Verwendung.

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11.2 Grundlagen des Controlling 403

Prinzipiell wird das EIS dazu verwendet, um dem Management eines Unter-nehmens Daten für weitere Entscheidungen bereitzustellen. Im EIS werdenDa ten a us den operativen Anw endungen vo n R/3 und externen Dat enquel-len verdichtet aufbereitet und in einem flexiblen Berichtswesen dem Ma-

nag ement zur Verfügung gestellt.

Das EIS von R/3 verfügt über eine eigene Datenbank, in welche die Datenaus den operativen R/3-Anwendungskomponente mit Hilfe von Datenbe-schaffungsberichten übernommen werden. Ein direktes Durchbuchen vonDa ten in die EIS-Datenbank ist jedoch nicht möglich.

Die aus den operativen Anwendungen in das EIS übernommenen Datenw erden zu Kennzahlen verdichtet und können im flexiblen und mehrdimen-siona len Berichtswesen a usgew ertet w erden.

11.2.4 IntegrationZur Vernetzung des Controllings mit dem Finanzwesen sei auf den entspre-chenden Abschnitt »Integrat ion«im Unterkapitel »Finanzw esen«hingew iesen.

An dieser Stelle wollen wir nochmals die Bedeutung des Kontenplans als in-tegratives Element zur Abbildung des Wertflusses herausstellen:

• Finanzw esen und Controlling greifen auf einen gemeinsamen Kontenplan zu.

• Die primären Kostenarten entsprechen den Aufw andskonten der Finanz-buchhaltung.

• Die Erlösarten entsprechen den Erfolgskonten der Finanzbuchhaltung.• Abgrenzungskonten sind nur für periodengerechte Kostenzuordnungen

und kalkulatorische Abgrenzungen, beispielsweise für die periodischeGlättung von Personalnebenkosten (z.B. Weihnachts- und Urlaubsgeld),erforderlich.

• Die zur Abbildung des innerbetrieblichen Werteflusses erforderlichen sekun-dären Kostenarten werden nur im Controlling verwendet und könnennicht direkt a us der Finanzbuchha ltung kontiert w erden.

• Jeder Buchungskreis und jeder Kostenrechnungskreis ist g enau einem

Kontenplan zugeordnet. Dieser Kostenplan muss in den zusammengehö-renden Buchungs- und Kostenrechnungskreisen gleich sein.

• Wenn ein Kostenrechnungskreis mehrere Buchungskreise umfasst, müs-sen die betroffenen Buchungskreise dem g leichen Kont enplan zugeordnetsein.

• Kostenrechnungskreis und die zugeordneten Buchungskreise haben dieselbe Geschäftsjahresvariante. Nur bei den Sonderperioden sind Abwei-chungen möglich

Die Kontierung von primären Kosten und Erlösen auf beispielsweise einer

Kostenstelle oder einem Auftrag erfolgt mit Hilfe von Zusatzkontierungen

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11 Das Rechnungswesen in SAP R/3 Enterprise

bei der Belegerfassung in der Finanzbuchha ltung . Die Fortschreibung erfolgtzeit- und wertgleich unter dem gleichen Konto auf dem erfassten Kontie-rungsobjekt.

Abbildung 11.20 Beispiel eines Werkstattfertigers mit Querverbindungen von CO-OM-ABC zuden CO-Komponenten der Kostenstellenrechnung, Kalkulation undErgebnisrechnung

Außer der Vernetzung des internen Rechnungswesens (Controlling) mit demexternen Rechnungswesen besteht für das Controlling eine starke Vernetzungmit den Anwendungskomponente der Logistik. Die Vernetzung ist besondersintensiv im Bereich der Produktkostenplanung und Kostenträgerrechnungdurch eine gemeinsame Nutzung der logistischen Stammdaten (Arbeitspläne,-plätze, Stücklisten und Materialstammdaten). Die jeweiligen Zusammen-hänge wurden bereits bei den Grundfunktionen des Produktkostencontrol-

lings beha ndelt (siehe den Abschnitt »Produktkostencontrolling «).

11.2.5 Praxisfall

Der im Kapitel «G rundlag en des SAP R/3-Fina nzw esens»dargestellte Praxis-fa ll soll aus Sicht des Cont rollings im folgenden d eta illiert w erden:

Die Kunz AG – ein Unternehmen in der Konsumgüterindustrie – möchte mitder Einführung von SAP R/3 das Controlling hinsichtlich der Datenqualität undder Datenverfügbarkeit verbessern. Bisher war die Erstellung der kurzfristigenErfolgsrechnung ein zeitaufwändiger Prozess, da die dafür erforderlichen Da-

ten a us mehreren Systemen verarbeitet w erden mussten. Eine Ergebnisda rstel-

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11.2 Grundlagen des Controlling 405

lung nach den Unternehmensbereichen Haushaltspflege und Körperpflegewurde nur quartalsweise durchgeführt, da dies zusätzliche umfangreiche ma-nuelle Auswertungen erforderte. Die Ermittlung des Ergebnisbeitrags vonProduktgruppen und Produkt bzw. Kundengruppen und Kunden zum Ge-

samtergebnis konnte aufgrund der aufwendigen Abstimmung zwischen denDaten des Vertriebs, der Finanzbuchhaltung und der Produktion ebenfalls nurquartalsweise durchgeführt werden. Auch dann war nur die Darstellung desDeckungsbeitrags 1: Umsatz minus Gesamtherstellkosten darstellbar.

Die Marketingaufwendungen stiegen in den letzten Jahren kontinuierlich.Auswertungen zu den Marketingaktivitäten wurden mit großer Zeitverzöge-rung erstellt, da diese in externen Systemen manuell geführt wurden. Diesgilt ebenso für Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen. Die Produkt-entwicklung dauert im Vergleich zu Konkurrenzunternehmen zu lange. Inder Vergangenheit gab es in der Entw icklung immer w ieder Ressourceneng-pässe. Zudem kam es wiederholt zu Leerzeiten, da benötigte Grundstoffenicht verfügbar wa ren.

Dies führte zur Definition der fo lgenden Ziele:

• Mona tliche Ermitt lung der Betriebsergebnisse der UnternehmensbereicheHaushaltspflege und Körperpflege

• Mona tliche Ermittlung der Führungskennzahl Return on Capita l Employed(ROCE) für die beiden Unternehmensbereiche

• Mona tliche Deckungsbeitragsrechnung na ch Produkt, Kunden- und Ver-triebssicht. Die Ergebnisse der Ma rken sollen ebenfa lls dargestellt w erden

• Der Monatsabschluss muss am fünften Arbeitstag des Folgemona ts er-stellt sein

• Einführung einer integrierten Produktka lkula tion

• Transparente und zeitnahe Da rstellung der Marketinga ktivitä ten

• Verkürzung der Produktentw icklungszeiten

• Transparente und zeitna he Darstellung der FuE-Aufw endungen

GemeinkostencontrollingDie Kostenstellenstruktur des Unternehmens wird neu gegliedert. Dabei wird

die bisherige funktionale Aufbauorganisation zu Gunsten einer Aufbauorgani-sation nach Unternehmensbereichen aufgegeben. Da Verwaltungs- und Ver-rechnungskostenstellen jedoch übergreifend angeordnet sind, lässt sich diesesPrinzip nicht durchgehend durchsetzen. Ebenso besitzen die ProduktionswerkeFertigungslinien für beide Unternehmensbereiche. Somit sind auf obersterEbene der Kostenstellenstandardhierarchie fo lgende Kostenstellenknoten:

• Zentralfunktionen (Geschäf tsführung, Finanzen, C ontrolling, Personalund DV)

• Unternehmensbereich Haushaltspflege

• Unternehmensbereich Körperpflege

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11 Das Rechnungswesen in SAP R/3 Enterprise

• Verrechnungs-Kostenstellen

• Pro dukt io n

In d en Stammsätzen der Kostenstellen w erden die Profitcenter einget ragen,

nachdem diese ang elegt sind.

Im Rahmen des Mona tsabschlusses w erden die Zentral- und Verrechnungskos-tenstellen auf die übrigen Kostenstellen verrechnet. Dazu werden geeigneteSchlüssel genutzt: die Kosten der Persona lkostenstellen w erden z.B. anhand derstatistischen Kennzahl Mitarbeiter umgelegt. Die weiteren Leitungskosten-stellen werden ebenfalls per Umlage auf die zugehörigen Kostenstellen ver-rechnet . Nach erfolgtem Mona tsa bschluss in der Kostenstellenrechnung sindalle Kosten a uf Kostenstellen, die eindeut ig einem U nternehmensbereich zu-zuordnen sind.

Für die Marketingaktivitäten werden Innenaufträge verwendet. Dafür kann jeUnternehmensbereich differenziert werden nach Produkt-, Kunden- und Mar-kenaktivitä ten. Für jede dieser Kategorien w ird eine eigene Auftragsart mit ge-sondertem Nummernkreisintervall angelegt. Im Rahmen des Monatsabschlusseswerden die Marketing-Aufträge direkt in die Ergebnisrechnung abgerechnet. Jenach Auftragsart w erden dabei die Merkmale Produkt, Kunde oder Marke kon-tiert. Durch die klare Strukturierung der Aufträge ist es möglich, Strategien zurErmittlung der Abrechnungsvorschrift zu definieren, so dass eine manuellePflege dieser Vorschriften entfä llt.

ProduktkostencontrollingDa die Kunz AG in der Logistik bereits SAP einsetzt, stehen in der Anwen-dungskomponente Produktionsplanung und -steuerung (PP) sowie der Ma-terialwirtschaf t (MM) Arbeitsplan und Stückliste für eine Erzeug niskalkula tionmit Mengengerüst zur Verfügung. Für die Erzeugnisse der Kunz AG sollkünftig im Rahmen der Jahresplanung eine Standardpreiskalkulation durch-geführt werden. Dabei sollen fixe und variable Kostenbestandteile kalkuliertw erden. Zugekaufte Erzeugnisse w erden nicht kalkuliert. Sie w erden nicht zuStandardpreisen sondern zum gleitenden Durchschnittswert geführt.

Die Kunz AG entscheidet sich für eine Kostenträgerrechnung mittels Pro-

duktkostensammlern. Diese Entscheidung wird getroffen, da folgende Merk-male bei der Produktion gegeben sind:

• Anonyme Lagerfertigung

• Geringe Produktkomplexität

• Massenproduktion

• Produktkosten sollen periodisch, nicht auftragsbezogen ausgew ertet w erden

Die Produktionsabw eichungen w erden monatlich je Produkt in die Ergebnis-rechnung ab gerechnet.

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11.2 Grundlagen des Controlling 407

ProjektsystemDie Forschungs- und Entw icklungsauf träge erstrecken sich in der Regel übereinen läng eren Zeitraum. Für die Produktent w icklung ist eine komplexe P la-

nung und Strukturierung des Vorha bens hinsichtlich Terminen, Ressourcenund Kosten no tw endig. Aus diesen G ründen ent scheidet sich die Kunz AG indiesem Bereich für den Einsatz des Projektsystems.

Je Entw icklungsauft rag w ird ein Projekt a ngelegt. Die Teilprojekte w erdenüber PSP-Elemente a bg ebildet . D ie Ressourcenplanung , insbesondere der in-ternen Mitarbeiter w ird auf Ebene der Netzplanvorgänge vorgenommen. D ieMitarbeiter in der Entwicklung melden ihre Ist-Zeiten ebenso auf dieserEbene zurück. Durch die Integration mit der Materialwirtschaft werden be-nötigte Materialien rechtzeitig beschafft und deren Kosten auf den richtigenPSP-Elementen oder Vorgängen belastet.

Im Rahmen des Monatsabschlusses werden die PSP-Elemente in die Ergeb-nisrechnung auf die Produktmerkmale abgerechnet.

Profitcenter-RechnungDie Betriebsergebnisse für die beiden Unternehmensbereiche Haushalts-pflege und Körperpflege werden mit der Profitcenter-Rechnung abgebildet.Innerha lb der beiden Unternehmensbereiche bestehen d ie Segment e Wasch-mittel und Ha ushaltsreinigung (Haushaltspflege) und Ha arpflege, Ha utpflegeund Zahnpflege (Körperpflege). Diese Struktur entspricht der Führungsstruk-tur des Unt ernehmens. An die Kennzahl RO CE sind d ie Tantiemen der Ge-

schäf tsführer der beiden Unternehmensbereiche gekoppelt.

Abbildung 11.21 Profitcenter-Standardhierarchie der Kunz AG

8 % / H L W X Q J  

 

8 % / H L W X Q J 9 H U Z D O W X Q J  

3 + 3 8 % /  

0 D U N H W L Q J / H L W X Q J + 3  

 

0 D U N H W L Q J : D V F K P L W W H O

 

0 D U N H W L Q J 5 H L Q L J H U

 

0 D U N H W L Q J + 3  

3 + 3 0 D U N  

9 H U W U L H E = H Q W U D O + 3  

 

1 L H G H U O D V V X Q J , + 3  

 

1 L H G H U O D V V X Q J + 3  

 

9 H U W U L H E  

3 + 3 9 H U W

: H U N 1 R U G + 3  

 

: H U N 6 G + 3  

 

3 U R G X N W L R Q + 3  

3 + 3 3 U R G  

) X ( / H L W X Q J + 3  

 

) X ( : D V F K P L W W H O

 

) X ( 5 H L Q L J H U

 

) ( + 3  

3 + 3 ) X (  

8 % + D X V K D O W V S I O H J H  

3 + 3 

8 % / H L W X Q J  

 

8 % / H L W X Q J 9 H U Z D O W X Q J  

3 . 3 8 % /  

0 D U N H W L Q J / H L W X Q J . 3  

 

0 D U N H W L Q J + D X W S I O H J H  

 

0 D U N H W L Q J + D D U S I O H J H  

 

0 D U N H W L Q J . 3  

3 . 3 0 D U N  

9 H U W U L H E = H Q W U D O + 3  

 

1 L H G H U O D V V X Q J , + 3  

 

1 L H G H U O D V V X Q J + 3  

 

9 H U W U L H E  

3 + 3 9 H U W

: H U N 1 R U G + 3  

 

: H U N 6 G + 3  

 

3 U R G X N W L R Q + 3  

3 + 3 3 U R G  

) X ( / H L W X Q J . 3  

 

) X ( + D X W S I O H J H  

 

) X ( + D D U S I O H J H  

 

) ( + 3  

3 + 3 ) X (  

8 % . | U S H U S I O H J H  

3 . 3 

. X Q ] $ *  

3 * ( 6  

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408

11 Das Rechnungswesen in SAP R/3 Enterprise

Da die Kostenstellenstandardhierarchie im Wesentlichen der Gliederung nachden Unternehmensbereichen entspricht, kann die Standardhierarchie derKostenstellenrechnung als Standardhierarchie der Profitcenter-Rechnung ko-piert w erden. Anschliessend kann sie w eiter bea rbeitet w erden. Die Profitcen-

ter-Standardhierarchie hat den in Abb. 11.21 gezeigten Aufbau (Profitcentergrau hinterlegt).

Durch die Buchung von Anlagevermögen, Umlaufvermögen, Forderungenund Verbindlichkeiten auf die Leitungsprofitcenter lässt sich je Unterneh-mensbereich die Kennzahl ROCE (Return on Capital Employed) ermitteln.

Ergebnis- und MarktsegmentrechnungHaupta uswertungsdimensionen für die Kunz AG sind Produkt- und Kunden-sicht. Dabei sollen alle Produkte abgebildet werden. Die Produkte werdenzusätzlich gemäss den Segmenten g ruppiert. In der Kundensicht sind nur dieUnternehmen abzubilden und nicht deren Filialen. Die Kunden werden nachAbsatzkanälen (Großhandel, Selbstbedienungshandel, Tankstellen etc.) grup-piert.

Die Marke soll ebenfalls auswertbar sein, da Produkte aus unterschiedlichenSegmenten der selben M arke ang ehören.

Die Vertriebsorganisation ist ebenfalls abzubilden. Zusätzlich zu den Nieder-lassungen ist eine Regionalsicht gemäß der Strukturierung der Marktfor-schungsinstitute a bzubilden.

Da zu sind folgende Auswertungs-Merkmale zu definieren:

Aus der Anwendungskomponente SD werden die Fakturen und die Auftrag-seingänge übernommen. Die in der Faktura enthaltenen Herstellkosten(Standardkosten bei Eigenproduktion, Gleitender Durchschnitt bei Handels-

w are) werden ebenfa lls aus SD übernommen.

Merkmal Herkunft

Unternehmensbereich Profitcenter

Produkt Materia lstamm

Produktgruppe Materia lstamm

Marke Materia lstamm, abgeleitet

Kunde Kundenstamm

Absa tzkanal Kundenstamm

Niederlassung Kundenstamm

Markforschungsgebiet Kundenstamm, abgeleitet

Tabelle 11.4 Merkmale und ihre Herkunft aus vorgelagerten Modulen

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11

11.2 Grundlagen des Controlling 409

Die Produktionsabweichungen werden zum Monatsende auf die Ebene desProdukts übernommen.

Die PSP-Elemente und Vorgänge der FuE werden monatlich auf die Ebene

Produkt abgerechnet. Die Produktgruppe wird daraus abgeleitet. Die aufden FuE-Kostenstellen verbleibenden Kosten w erden ebenso im Rahmen desMona tsabschlusses umgelegt. Sie w erden aber get rennt vo n den Projektkos-ten ausgewiesen.

Die Vertriebskostenstellen werden am Monatsende umgelegt. Da die Nieder-lassungen als Merkmal abgebildet sind, können die Kostenstellen der Niederlas-sungen direkt auf den zugehörigen Merkmalswert umgelegt werden. Kostenvon Key-Account-Funktionen lassen sich auf einzelne Kunden umlegen.

Die Verwaltungskostenstellen werden auf die Unternehmensbereiche umgelegt.

Damit ergibt sich die (vereinfachte) Ergebnisdarstellung (vgl. Abb. 11.22).Die grauen Felder sind Rechenfelder, die übrigen sind die definierten Wert-felder.

Abbildung 11.22 Betriebsergebnisschema der Kunz AG

8 P V D W ]  

+ H U V W H O O N R V W H Q Y D U L D E H O  

+ H U V W H O O N R V W H Q I L [  

' H F N X Q J V E H L W U D J ,  

9 H U W U L H E V N R V W H Q  

' H F N X Q J V E H L W U D J , , 9 H U W U L H E V H U J H E Q L V  

3 U R G X N W L R Q V D E Z H L F K X Q J Y D U L D E H O  

3 U R G X N W L R Q V D E Z H L F K X Q J I L [  

' H F N X Q J V E H L W U D J , , , 9 H U W U X ) H U W L J X Q J V H U J H E Q L V  

) X ( 3 U R M H N W N R V W H Q  

) X ( 6 W U X N W X U N R V W H Q  

0 D U N H W L Q J  

9 H U Z D O W X Q J  

' H F N X Q J V E H L W U D J , 9 % H W U L H E V H U J H E Q L V  

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11 Das Rechnungswesen in SAP R/3 Enterprise

11.3 Fragen1. Die Anw endung skompo nente Finanzw esen enthä lt verschiedene Teil-

komponent en. Um w elche Teilkomponent en ha ndelt es sich da bei?

2. Zur Darstellung der unterschiedlichen Unternehmensstrukturen stehenim R/3-System für Anw endung skomponenten verschiedene O rganisa-tionselemente zur Verfügung. Welche Organisationselemente werdenin der R/3-Finanzbuchha ltung verwendet?

3. Erläutern Sie die SAP-Beg riff e »Ma ndant«, »Buchung skreis«und »Ge-schä ft sbereich«.

4. Kontenplan und Buchungskreis sind zwei wesentliche Elemente der R/3-Finanzbuchha ltung . Welche Beziehung besteht zw ischen ihnen?

5. Im R/3-System w ird zw ischen »Stamm-«und »Bew egungsdaten«unter-schieden. Nennen Sie Stammdaten, die in der SAP R/3-Finanzbuchhal-tung typischerw eise geführt w erden.

6. Der »Beleg«ist im R/3-System nach einer bestimmten Struktur aufg e-ba ut. Beschreiben Sie diese Struktur. Was versteht SAP unter dem »Be-leg prinzip«?

7. Der Beleg im R/3-System erfordert bestimmte Mindesteingaben. WelcheEingaben müssen mindestens erfasst werden, damit der Beleg gebuchtw erden kann?

8. Die Belegnummer spielt im R/3-System eine bedeutende Rolle. WelcheHauptfunktion erfüllt die Belegnummer? Welche Arten der Belegnum-mernvergabe g ibt es?

9. Jedem Geschäftsvorfall muss eine Belegart zugeordnet werden. WelcheFunktionen ha t da s Kennzeichen »Beleg art«im SAP R/3-System?

10. Nennen Sie die Teilkompo nenten der Anw endungskomponente Con-trolling.

11. Erläutern Sie den Unterschied zwischen primärer und sekundärer Kostenart.

12. Für welche Verrechnungstechniken w erden Leistungsarten b enöt ig t?

13. Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, damit eine Planung aufeiner Kostenstelle durchgeführt w erden kann?

14. Wodurch unterscheiden sich statistische Innenaufträge von den sonsti-gen Cont rolling-Innenauft rägen?

15. Was b edeut et der Begriff »Standa rdpreisgesteuertes Materia l«?

16. Seitens der Geschäftsführung besteht die Anforderung, monatlich eineProdukt- und Kundendeckungsbeitragsrechnung zu erstellen. Dazu sol-len auch ka lkula torische Wertansät ze verwendet w erden. In w elcher An-w endungskomponente b ilden Sie diese ab?

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11

11.4 Lösungen 411

11.4 Lösungen1. Die Anw endungskompo nente Finanzw esen enthä lt verschiedene Teil-

kompo nenten. Um w elche Teilkompo nenten handelt es sich da bei?

Da s R/3-Finanzw esen umfasst fo lgende Teilkomponent en:a) Hauptbuchha ltung (FI-GL)b) Debitorenbuchhaltung (FI-AR)c) Kreditorenbuchhaltung (FI-AP)d) Anlag enbuchha ltung (FI-AA)e) Konsolidierung (FI-LC)f) Spezielle Ledger (FI-SL)g) Reisemanagement (FI-TV)h) Bankbuchhaltung (FI-BL)

2. Zur Darstellung der unterschiedlichen Unternehmensstrukturen stehen imR/3-System für Anw endung skompo nenten verschiedene O rga nisations-elemente zur Verfügung. Welche Organisationselemente werden in derR/3-Finanzbuchhaltung verwendet?Für die SAP R/3-Finanzbuchhaltung stehen folgende Organisationsele-mente zur Da rstellung der spezifischen Unt ernehmensstruktur zur Verfü-gung:

a) Mandantb) Konzernunternehmen (Gesellschaft )c) Buchungskreis

d) Geschäftsbereiche) Mahnbereichf) Kreditkontrollbereich

3. Erläutern Sie die SAP-Begriff e »Ma ndant«, »Buchung skreis« und »Ge-schä ft sbereich«.Ein Mandant ist eine für sich handelsrechtlich, organisatorisch und daten-technisch abgeschlossene Einheit innerhalb eines R/3-Systems mit ge-trennten Sta mmsätzen und einem eigenständigen Sat z von Tabellen.

Der Buchungskreis ist im SAP R/3-System grundsätzlich eine bilanzie-rende Einheit. Er enthält die Datenbasis zur Erstellung der Bilanz und der

GuV.

Ein Geschäftsbereich dient grundsätzlich zu Auswertungszwecken. Darüberhinaus besteht die Möglichkeit, geschäftsbereichsintern Bilanzen und Ge-winn- und Verlustrechnungen zu erstellen, die jedoch nicht den Anforderun-gen externer Bilanzen und Gew inn- und Verlustrechnungen entsprechen.

4. Kontenplan und Buchungskreis sind zwei wesentliche Elemente der SAPR/3-Finanzbuchha ltung . Welche Beziehung besteht zw ischen ihnen?Jeder Buchungskreis wird einem Kontenplan zugeordnet. Einem Konten-plan können mehrere Buchungskreise zugeordnet werden.

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11 Das Rechnungswesen in SAP R/3 Enterprise

5. Im SAP R/3-System w ird zw ischen »Stamm-« und »Bew egungsdaten«unterschieden. Nennen Sie Stammdaten, die in der SAP R/3-Finanzbuch-haltung typischerweise g eführt w erden.Im SAP R/3-System werden für die Finanzbuchhaltung folgende Stamm-

da ten geführt:

a) Sachkontenstammdatenb) Debitorenstammdatenc) Kreditorenstammdatend) Bankenstammdatene) Summendaten

6. Der »Beleg«ist im SAP R/3-System nach einer best immt en Struktur a uf-geba ut. Beschreiben Sie diese Struktur. Was versteht SAP unt er dem »Be-leg prinzip«?

Der Beleg im SAP R/3-System besteht aus einem Belegkopf und mindes-tens zwei (maximal 999) Belegpositionen. Unter dem Belegprinzip ver-steht SAP die Tatsache, dass alle G eschäft svorfä lle in Form von Belegenerfasst und gespeichert w erden.

7. Der Beleg im SAP R/3-System erfordert bestimmte Mindesteingaben.Welche Eingaben müssen mindestens erfasst werden, damit der Beleg ge-bucht werden kann?Der Beleg in der SAP R/3-Finanzbuchhaltung erfordert folgende Min-desteingaben im Belegkopf:

a) Belegdatum

b) Buchungsdatumc) Belegartd) Buchungskreise) Währung

In der Belegposition müssen fo lgende Anga ben g emacht w erden:

a) Buchungsschlüsselb) Kontoc) Betragd) Da rüber hinaus kann ein Beleg nur gebucht w erden, w enn er a bschlie-

ßend den Saldo null aufw eist.8. Die Belegnummer spielt im SAP R/3-System eine bedeutende Rolle. Wel-

che Hauptfunktion erfüllt die Belegnummer? Welche Arten der Beleg-nummernverga be g ibt es?Zweck der Belegnummer ist die Identifizierung des Belegs und die Refe-renzdarstellung zw ischen »Ma schinenbeleg« und O riginalbeleg. Im SAPR/3-System existieren zw ei Arten der Belegnummernvergabe:

a) Interne Belegnummernvergabe (fortlaufende Vergabe durch das Sys-tem)

b) Externe Belegnummernverg abe (»ma nuelle«Erfassung durch den An-

wender)

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11

11.4 Lösungen 413

9. Jedem Geschäftsvorfall muss eine Belegart zugeordnet werden. WelcheFunktionen ha t da s Kennzeichen »Belegart«im SAP R/3-System?Die Belegart übernimmt im SAP R/3-System folgende Funktionen:

a)Differenzierung der Geschäft svorfä lle (Ablagekriterium)b)Zuordnung des Belegnummernkreises

10. Nennen Sie die Teilkomponenten der Anw endungskomponente Controlling.Gemeinkostencontrolling (CO-O M), Produktkostencontrolling (CO-PC),Ergebnis- und Marktsegmentrechnung (CO-PA).

11. Erläutern Sie den Unterschied zw ischen primärer und sekundärer Kostenart.Primäre Kostenarten besitzen ein entsprechendes Konto in der Finanz-buchhaltung und erhalten von dort die Daten für die Kostenrechnung.Sekundäre Kostenarten werden nur in der Kostenrechnung, beispiels-weise für Umbuchungen oder Verrechnungen, genutzt und dürfen da-

her nicht in der Finanzbuchhaltung, sondern nur vom Controlling ge-pflegt w erden.

12. Für welche Verrechnungstechniken werden Leistung sarten benö tigt?Leistungsarten werden benötigt bei der direkten innerbetriebliche Leis-tungsverrechnung (vorgangsbezogene Verrechnung) und bei der indi-rekten Leistungsverrechnung (periodenbezo gene Verrechnung). Bei die-sen Verrechnungstechniken werden keine Kosten verrechnet, sondernLeistungsmengen, d ie mit P reisen (Tarifen) bew ertet w erden.

13. Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, damit eine Planung auf

einer Kostenstelle durchgeführt w erden kann?Kostenstelle und Kostenart, die beplant werden sollen, müssen für denPlanungszeitraum gültig angelegt sein. Plandaten werden in Versionenabgelegt. Es muss also mindestens eine Version für den Planungszeit-raum angelegt sein. Zusätzlich ist es erforderlich, dass der Planungsvor-ga ng einem Belegnummernkreis zugeordnet ist.

14. Wodurch unterscheiden sich statistische Innenaufträge von den sonsti-gen Controlling-Innenauft rägen?Innenaufträge sind Kontierungsobjekte, die für spezifische innerbetriebli-che Maßnahmen eingesetzt w erden. Die »echten« Innenaufträg e sind

da bei in Plan und Ist voll in die Werteflüsse des Gemeinkostencontrollingsintegriert. Sie werden durch Buchungen aus der Finanzbuchhaltung be-lastet. Diese und die Belastungen aus CO-Verrechnungen können amMonatsende abgerechnet werden. Statistische Aufträge werden dannverwendet, wenn für bestimmte Sachverhalte eine weitere Detaillierungder Kostenstellenrechnung erforderlich ist (Beispiel: fahrzeugbezogeneFuhrparkkosten). D.h. die »echte«Primärkostenbuchung aus der Finanz-buchhaltung wird auf die Kostenstelle und nur zusätzlich statistisch aufden Auftrag gebucht. Diese Aufträge lassen sich nicht abrechnen. ImRahmen der Planung können sie beplant w erden, sind jedoch nicht plan-

integriert zur Kostenstellenrechnung .

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11 Das Rechnungswesen in SAP R/3 Enterprise

15. Was b edeut et der Begriff »Standa rdpreisgesteuertes Materia l«?Die Mat erialbew ertung in den Anw endungskomponenten Ma teria lw irt-schaft und Finanzbuchhaltung kann entw eder standardpreisbasiert oderauf Basis eines g leitenden Durchschnittsw ert ba sieren. Ein Sta nda rdpreis

w ird über eine Plankalkula tion (in der Regel zu Beginn des Geschäf tsjah-res) ermittelt. Nachdem die Kalkulation freigegeben wurde, ist der Stan-da rdpreis im M at eria lstamm hinterlegt . Lagerzugä nge, die Besta ndsfüh-rung und Lagerentnahmen werden zum Standardpreis bewertet. In derErgebnisrechnung CO-PA werden bei der Fakturaübernahme die Her-stellkosten zum Standardpreis bewertet. Für die Kostenträgerrechnungist das Vorhandensein eines Standardpreises die Voraussetzung für eineAbweichungsermittlung und -analyse. Die Abweichungen können eben-fa lls in die Ergebnisrechnung übernommen w erden.

16. Seitens der Geschäftsführung besteht die Anforderung, monatlich eineProduktdeckungsbeitrag srechnung zu erstellen. In welcher Anw endungs-komponente bilden Sie diese ab?Eine Produktergebnisrechnung – mit aussagefähigen Deckungsbeitrags-stufen – wird mit der Ergebnisrechnung CO-PA abgebildet. Dazu sindProdukt und Kunde als Merkmal anzulegen. Da mit kalkulatorischenWertansätzen gearbeitet werden soll (z.B. kalkulatorisch ermittelterSkontoabzug) ist die kalkulatorische Ergebnisrechnung einzusetzen. ImGegensatz zur Ergebnisrechnung der Komponente CO-PA wird die Pro-fitcenter-Rechnung dazu eingesetzt, Ergebnisse von am Markt selbstän-dig operierenden Unternehmenseinheiten abzubilden.

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Kapitel 12

Die Personalwirtschaft inSAP R/3 Enterprise

12.1 Organisationseinheiten: Unternehmens- undPersonalstruktur 418

12.2 Personaladministration 420

12.3 Personalzeitwirtschaft 421

12.4 Personalabrechnung 424

12.5 Personalmanagement 42512.5.1 Objektorientierung 426

12.5.2 Planungshilfen 428

12.5.3 Organisationsmanagement 428

12.5.4 Personalentwicklung 436

12.6 Veranstaltungsmanagement 439

12.7 Integration in das SAP R/3-System 441

12.8 Fragen 442

12.9 Lösungen 443

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12

  417

Die Personalwirtschaft inSAP R/3 Enterprise

Um den unterschiedlichen Anforderungen aus dem Personalbereich gerechtzu werden, bietet die Lösung mySAP Human Resources (mySAP HR) einbreites Anwendungsspektrum.

Die Personalwirtschaft untergliedert sich in folgende Anwendungskompo-nenten:

• Persona lmanag ement (HR-PA) mit Beschaf fung, Administra tion, Aufbau-organisation oder Personalentwicklung

• Persona lzeitw irtscha ft (HR-PT) mit Zeitda tenerfassung, Persona leinsatz-planung oder Zeita uswertung

• Persona labrechnung (HR-PY) mit einer Vielzahl von länderspezifischenVarianten

• Veranstaltungsmanagement (HR-PE)

Diese Funktionen gestatten eine umfassende Planung und Steuerung derpersona lw irtschaf tlichen Tätigkeiten von der Organisat ions- und Kostenpla-nung über die Personalentw icklung bis hin zur Personaleinsat zplanung.

Um eine integrierte Bearbeitung der personalwirtschaftlichen Aufgaben zu

ermöglichen, wird selbstverständlich in den Anwendungen häufig auch aufdie Daten der anderen Anwendungen zugegriffen, so beispielsweise im Rah-men des Vergütungsmanagements auf die Organisationsstruktur aus demOrganisationsmanagement, auf die Mitarbeiterdaten aus der Personaladmi-nistrat ion und a uf d ie Beurteilungsergebnisse aus der Persona lentw icklung.

Zum besseren Verständnis wollen wir die personalwirtschaftlichen Funktio-nen zunächst an einem vereinfachten Musterprozess betrachten. Hierbeihandelt es sich um eine vereinfa chte Darstellung der personalw irtschaft li-chen Funktionen und Prozesse in einem Unternehmen. Diese Prozesssichtverdeutlicht die Verknüpfung der einzelnen Kompo nenten.

Da s O rga nisationsmanagement dient zur Abbildung des Unternehmens mitseiner Organisations- und Berichtsstruktur.

Mit den in SAP R/3 zur Verfügung stehenden Ausw ertungen kann a nschlie-ßend der aktuelle Personalbedarf durch die Identifizierung der vakanten Po-sitionen im Unternehmen ermittelt werden. Dieser Personalbedarf löst denBeschaffungsprozess innerhalb der Anwendungskomponente Personalbe-schaffung aus.

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12 Die Personalwirtschaft in SAP R/3 Enterprise

Im Rahmen der Personalbeschaffung können dann d ie entsprechenden Be-schaffungsmaßnahmen geplant und verwaltet werden, beispielsweise dasSchalten von internen und externen Stellenanzeigen, die Administration dereingehenden Bew erbungen sow ie d ie Bew erbervorausw ahl. Nach Abschluss

der Vorstellungsrunden wird dem geeigneten Kandidaten ein Vertragsange-bot unterbreitet, und nach erfolgter Vertragsunterschrift können die Stamm-da ten des Bew erbers in d ie Persona lad ministra tion übernommen w erden. Zudiesem Zeitpunkt wird erstmals die Personalnummer vergeben. Anschlie-ßend werden die persönlichen Daten des neuen Mitarbeiters um alles Not-w endige ergänzt.

Nach Abschluss der Personalstammdatenerfassung stehen die Mitarbeiter-da ten in allen personalw irtschaft lichen Kompo nenten zur Verfügung.

Nun können d ie Zeitda ten des Mita rbeiters erfa sst und bew ertet w erden und

die Lohn- und Gehaltsabrechnung ist durchführbar. Wenn der Mitarbeiterauf eine Dienstreise geht, kann er oder eine bea uftrag te Person d ie entsta n-denen Reisekosten mit Hilfe des R/3-Systems abrechnen. Außerdem ist esmöglich, die Abrechnungsergebnisse der Lohn- und Gehaltsabrechnung zurKosten- und Budgetplanung des nächsten Jahres heranzuziehen.

Die notwendigen Einführungsveranstaltungen und Seminare zur Einarbei-tung des neuen Mitarbeiters können mit Hilfe des Veranstaltungsmanage-ments geplant und durchgeführt w erden.

Um die Daten komfortabel auszuwerten, stehen im Informationssystem

zahlreiche Berichte und Werkzeuge zu Verfügung.

12.1 Organisationseinheiten: Unternehmens- undPersonalstruktur

Durch den Einsatz der Komponente Personaladministration können Sie Ar-beitnehmerdaten verwalten und auswerten. Voraussetzung hierfür ist jedochdie systemseitige Def inition d er Unt ernehmens- und Persona lstruktur.

Bei der Abbildung der Unternehmensstruktur legen Sie den generellen Auf-bau Ihres Unternehmens fest. Zur Strukturierung eines Unternehmens oder

einer Unternehmensgruppe stehen Ihnen die Organisationseinheiten Man- dant , Buchungskreis , Personalbereich und Personalteilbereich zur Verfü-gung. Während Mandant und Buchungskreis auch in anderen Applikationenverfügbar sind, werden der Personalbereich und der Personalteilbereich aus-schließlich in der Anw endungskomponente Persona lw irtschaf t (HR) verw en-det. Bei der Definition dieser beiden Organisationseinheiten muss demnachkeine Abstimmung mit anderen Anwendungskomponenten erfolgen.

Mandant und BuchungskreisDer Mandant steht stellvertretend für die Unternehmensgruppe oder das

einzelne Unternehmen. In den Buchungskreisen werden die selbständigen

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12

12.1 Organisationseinheiten: Unternehmens- und Personalstruktur 419

Firmen der Unternehmensgruppe dargestellt. Die Personalbereiche unter-gliedern den Buchungskreis in die verschiedenen Unternehmensbereiche. Inden Personalbereichen werden in der Regel die verschiedenen Standorte desUnternehmens abgebildet.

Beispiel: Die IDES-Gruppe als Mandant ist in die Buchungskreise IDES AG,IDES UK und IDES US Inc. unt erteilt. Der Buchung skreis der IDES AG w irdwiederum in die Personalbereiche Frankfurt, Hamburg und Dresden unter-gliedert. Der Personalbereich Frankfurt wird in die Personalteilbereiche Zen-trale und P roduktion a ufget eilt.

Beim Unternehmen ONLY sind Mandant und Buchungskreis identisch. Die-ser Buchungskreis wird in die Personalbereiche Farben, Lösungsmittel undKosmetik unterteilt. Dem Personalbereich Kosmetik sind wiederum die Per-sonalteilbereiche Frankfurt und Stuttgart zugeordnet.

Mitarbeitergruppe und MitarbeiterkreisBei der Abbildung der Personalstruktur definieren Sie die möglichen Arbeit-geber/Arbeitnehmer-Verhältnisse in Ihrem Unternehmen. Die hierfür zurVerfügung stehenden Strukturierungselemente sind die Mitarbeitergruppeund der M ita rbeiterkreis. In der M ita rbeitergruppe nehmen Sie zunä chst einegrobe Einteilung der Mita rbeiter vor. Diese Grobunterteilung der Mita rbeiterwird mit Hilfe des Mitarbeiterkreises verfeinert.

Beispiel: Ein Unternehmen kann zwischen den Mitarbeitergruppen Aktive,Rentner, Vorruheständler und Externe unterscheiden. Zu der Mitarbeiter-

gruppe d er Aktiven zählen unt er anderem die Mita rbeiterkreise der leitend enAngestellten, der Angestellten und d er Gew erblichen.

Auswirkungen von Unternehmens- und PersonalstrukturDie Strukturierungselemente der Personalwirtschaft dienen unter anderemzur Berechtigung sprüfung . Sie w erden in Selektions- und Auswertungskrite-rien verwendet und ermöglichen die Generierung von Vorschlagswerten.Darüber hinaus enthalten sie wichtige Steuerungsinformationen für die wei-tere Verarbeitung von M ita rbeiterda ten. Dies g ilt insbesondere für die Perso-nalteilbereiche und die Mitarbeiterkreise.

Beispiel: Beim Unternehmen ONLY existieren an den verschiedenen Stand-orten unterschiedliche Arbeitszeitpläne. Diese wurden bei den jeweiligenPersona lteilbereichen entsprechend hinterlegt.

Das Unternehmen ONLY beschäftigt unter anderem leitende Angestellte,Angestellte und Auszubildende. Sie werden alle auf monatlicher Basis be-zahlt. Um die monatliche Abrechnung systemseitig zu steuern, wurden dieseMitarbeiterkreise g ruppiert, und die entsprechende Abrechnungsregel w urdezugeordnet.

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12 Die Personalwirtschaft in SAP R/3 Enterprise

12.2 PersonaladministrationSobald die Unternehmens- und Personalstruktur definiert und im Systemhinterleg t ist, kann die Arbeit der Enda nw ender beginnen.

Datenersterfassung, InfotypenHaben Sie sich für die Einstellung eines Mitarbeiters entschieden, müssen zu-nächst einmal seine Daten im System erfasst werden. Zur Datenerfassungw erden Ihnen so genannte Infotypen zur Verfügung g estellt. Infotypen (In-formationstypen) sind (aus der Sicht des Endanwenders) Bildschirmmasken,die inha ltlich ähnliche Daten zusammenfa ssen. Da Sie bei einer Ersterfa ssungsehr viele Infotypen pflegen müssen, werden alle notwendigen Infotypengruppiert und nacheinander zur Pflege angeboten. Man spricht bei einer sol-chen Gruppierung auch von M aßnahmen . Die im Rahmen einer Maßnahme

ang ebot enen Infotypen w erden im Customizing definiert.Um die Ersterfa ssung von Da ten zu beschleunigen, ha ben Sie da rüber hinausdie Mög lichkeit der Ma ßnahmen-Schnellerfassung . Hierbei werden auf einereinzigen Bildschirmmaske ausschließlich die Mussfelder der benötigten Info-typen zur Pflege a ngeboten.

Mitarbeiterdaten verändern sich. Sie können deshalb auf alle Infotypeneines Mitarbeiters einzeln zugreifen und die verschiedenen Pf legefunktionenausüben. Hierzu zählen das Anlegen, das Kopieren sowie das Ändern undLöschen von Infot ypsätzen.

HistorienfähigkeitBeim Anlegen neuer Infotypen bleiben vergangenheitsbezogene Daten imSystem erhalten. Bedingt ist diese so gena nnte Histo rienfähigkeit durch diezeita bhä ngige Speicherung der Da ten. Für jeden neuen Infot ypsatz erfassenSie einen spezifischen Gültigkeitszeitraum im System. Unterstützt wird dieHistorienfähigkeit durch die so g enannte Zeitbindung von Infotypen. Je nachzugeordneter Zeitbindung endet bei der Neuanlag e eines Infot ypsatzes dervormals gültige Infotypsatz automatisch bei Gültigkeitsbeginn des neuen.

Um sich über Daten einzelner Mitarbeiter zu informieren, können Sie sichalle Infotypsätze aufgelistet oder einzeln anzeigen lassen. Darüber hinaussteht Ihnen die Funktion der Personalakte zur Verfügung, mit der Sie sich allezu einem Mitarbeiter vorhandenen Infotypsätze aller angelegten Infotypenanschauen können.

Ergeben sich Änderungen bei Mitarbeiterdaten, die mehrere Mitarbeitergleichzeitig betreffen, bietet Ihnen das System die Möglichkeit der Infotyp-Schnellerfassung. Mit deren Hilfe können Sie auf einer Bildschirmmaske be-stimmte Da ten f ür mehrere Mitarbeiter g leichzeitig pflegen.

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12

12.3 Personalzeitwirtschaft 421

AuswertungsmöglichkeitenEs existieren zahlreiche Auswertungen mit festgelegt em oder va riablem Layout .

Darüber hinaus gibt es frei definierbare Auswertungen, die so genannten

Queries . Bei zahlreichen Auswertungen haben Sie die Möglichkeit, die Er-gebnisse a us dem R/3-System in ein Tabellenkalkula tions- o der Textverarbei-tungsprogramm zu übernehmen.

ArchivierungIn R/3 ist eine zertifizierte Schnitt stelle zum Einsa tz optischer Archivierungs-systeme verfügbar. Über diese Schnittstelle können Sie Originalunterlagenvon Mitarbeitern, wie Verträge oder sonstige Dokumente, im System hinter-legen.

Zur individuellen Gestaltung der Komponente Personaladministration kön-

nen Sie mit der SAP-Entw icklung sumg ebung eigene Tabellen, Felder undInfotypen in Ihr System aufnehmen. Das Gleiche gilt für Auswertungen undDialogerweiterungen.

12.3 Personalzeitwirtschaft

Zeitdatenerfassung und -verwaltungDie Komponente Zeitwirtschaft dient zur Pflege der Stammdaten und derBewegungsdaten – letztere entweder durch Negativerfassung oder durchPositiverfassung (Zeitauswertung).

• Die Negat iverfa ssung umfa sst im Wesentlichen den Feierta gskalender, denArbeitszeitplan (Schichtplan) und die Erfassung von Bewegungsdaten.Dabei werden nur die Abweichungen von einem vordefinierten Arbeits-zeitplan erfa sst.

• Die Positiverfassung bew ertet die erfassten Arbeitszeiten (Kommt/Geht -Zeiten) anhand der Vorga ben d es Schichtplans und ermittelt Zeitkonten.

Bewertung bedeutet hierbei die Gegenüberstellung der geplanten und tat-sächlichen Arbeitszeiten und die Errechnung der Abweichungen in Form vonMehrarbeiten bzw. Gleitzeitguthaben. Die Positiverfassung ergänzt dem-nach die Negativerfassung um Kommt/Geht-Zeiten.

EinsatzplanungDie Komponente Einsatzplanung dient zur Personaleinsatzplanung und zurPersonalkapazitätsplanung.

PersonaleinsatzplanungMit der Persona leinsatzplanung können Sie die Arbeitszeiten Ihrer Mita rbei-ter bedarfsorientiert planen. Den für einen bestimmten Zeitraum gültigenBeda rf können Sie mitt els der folgenden Eigenschaf ten strukturieren:

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422

12 Die Personalwirtschaft in SAP R/3 Enterprise

• den Tag esdefinitionen, beispielsweise dem Bedarf an Werktag en, Samsta -gen oder Feierta gen

• den Einsätzen (Tagesa rbeitszeitplan), beispielsweise Früh- oder Spät-

schicht, oder mit frei definierbaren Uhrzeitintervallen (unabhängig vonden Einsät zen), beispielsweise von 06:30 – 15:30 Uhr

• der Anzahl der benötigten Mitarbeiter

• deren Funktion (Stelle), beispielsweise G ruppenleiter oder Facharbeiter

• deren benöt igt er Qualifika tion, beispielsweise Führerschein Klasse 2

Auf der Grundlage dieses von Ihnen definierten Personalbedarfs und der Mit-arbeiter-Schichtpläne in der Zeitw irtschaf t w ird für die von Ihnen a usgew ähl-ten O rganisationseinheiten ein Sollplan erstellt. In diesem Sollplan können Sieunter Berücksichtigung der Arbeitszeitwünsche und der urlaubs- oder krank-

heitsbedingten Abwesenheit Ihrer Mitarbeiter die Einsätze planen. Zu jedemZeitpunkt der Planung werden Sie in einem grafischen Bedarfsabgleich übereine Personalüber- oder -unterdeckung informiert. Wenn Sie nach der Erstel-lung Ihrer Personaleinsatzplanung die Sollplanung abschließen, w ird a us demSollplan a utomatisch ein Istplan erzeugt.

In diesen Istplan können Sie dann alle kurzfristigen Veränderungen Ihrer Ein-satzplanung, beispielsweise krankheitsbed ingte Abw esenheiten oder Arztbe-suche, eingeben. Alle Informationen der Einsatzplanung werden direkt andie Zeitwirtschaft weitergeleitet, da die Zeitinformationen Ihrer Mitarbeiterzentral in der Komponente Zeitwirtschaft von R/3 verwaltet werden. Damit

entf ä llt jede w eitere Zeiterfa ssung.

Darüber hinaus unterstützt die Einsatzplanung Sie auch bei der AbordnungIhrer Mitarbeiter an andere Organisationseinheiten des Unternehmens. Da-bei wird neben der Veränderung in der Einsatzplanung auch der vorüberge-hende Kostenstellenw echsel berücksichtigt.

Durch die Integration in die Zeitwirtschaft können Sie im Rahmen der Ein-satzplanung jederzeit eine simula tive Ausw ertung der Zeitdaten durchfüh-ren. Dies kann Ihren Planungsprozess enorm unterstützen, wenn es bei-spielsweise um die Beantwortung der Frage geht, welcher Mitarbeiter seine

Sollstunden bereits erfüllt bzw. noch nicht erfüllt hat o der w elche Mita rbeiterbereits Mehrarbeit geleistet bzw. nicht geleistet haben.

Außerdem haben Sie in der Personaleinsatzplanung die Möglichkeit, IhrePläne jederzeit in Excel anzuzeigen und auszudrucken.

PersonalkapazitätsplanungBei der Kapazitä tsplanung ha ndelt es sich um eine auftra gsbezog ene Einsat z-planung. Das heißt, für die Erledigung eines Auftrags werden die verfüg-baren Mitarbeiter mit den entsprechenden Qualifikationen gesucht. Dieseauftragsbezogene Personaleinsatzplanung hat weitreichendere Ziele als die

arbeitszeitbezogene Einsatzplanung.

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12.3 Personalzeitwirtschaft 423

Der entscheidend e Unt erschied ist:

• In der Persona leinsatzplanung können Sie Ihr zur Verfügung stehendesPersonal zeitlich optimal einplanen.

• In der auftragsbezogenen Einsat zplanung können Sie da rüber hinaus auchnoch planen, w elche Arbeit Ihre Mita rbeiter w ann verrichten sollen.

Diese zu verrichtende Arbeit können Sie in R/3 mit Hilfe von Aufträgen defi-nieren. Hierfür stehen Ihnen im Rahmen der Logistik folgende Möglichkeitenzur Verfügung :

• der Netzplan aus dem Projektsystem

• der PP-Auftrag aus der Produktionsplanung

• der PM-Auftrag a us der Instandhaltung

In allen Logistikaufträgen ist die Eingabe eines Arbeitsplatzes erforderlich.Dieser bestimmt, wo die Arbeit verrichtet wird und welche Ressourcen zurVerfügung stehen.

Nachdem Sie die Netzpläne bzw. Aufträge in R/3 angelegt haben, könnenSie d ie Mita rbeiter beda rfsorient iert einplanen. Bei der Einplanung des M ita r-beiters (Kapazitätsbedarfszuordnung) für die zu verrichtenden Arbeiten se-hen Sie alle Personen, die direkt oder indirekt an dem Logistik-Arbeitsplatzarbeiten können.

Voraussetzung hierfür ist die Vernetzung der Logistik-Arbeitsplätze mit dem

Organisationsmanagement und eine dort vorgenommene Zuordnung vonMitarbeitern zu den Planstellen, die an dem jeweiligen Arbeitsplatz arbeitenkönnen.

Im Rahmen der Kapazitä tsplanung g reifen Sie sow ohl auf die Qualifika tionender Mitarbeiter aus der Personalentwicklung als auch auf die Zeitinformatio-nen des persönlichen Schichtplans aus der Zeitwirtschaft zu. Damit sehen Sieauf einen Blick, ob und w ann d ie Person (Einzelkapazitä t) verfügbar ist.

Bei Bedarf erhalten Sie mit der Funktion HITLISTE eine Übersicht über die Eig-nung der verfügbaren Mita rbeiter. Da bei w erden die Q ualifika tionen der Per-son mit den Anforderungen des Arbeitsplatzes bzw. des Vorgangs verglichen,und es wird ein Eignungswert ermittelt. Die Einplanung Ihrer Mitarbeitererfolgt in der Kapazitätsplanung mit Hilfe einer grafischen oder tabellarischenPlantafel.

Nach Abschluss der g eleisteten Arbeit können Sie in der Anw endungskompo-nente Logistik (LO) entsprechende Rückmeldungen erfassen. Im Rahmen desLeistungslohns ist es möglich, die Rückmeldungen aus der Logistik zu über-nehmen. Durch die Übernahme der Rückmeldungen werden Lohnscheine inder Abrechnung und Anwesenheiten in der Zeitwirtschaft angelegt.

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12 Die Personalwirtschaft in SAP R/3 Enterprise

12.4 PersonalabrechnungIn der Kompo nente Personalab rechnung sind die gesetzlichen und unterneh-mensspezifischen Bea rbeitung sschritte für die Brutto- und Nettoberechnung

der Löhne und Gehälter, persönliche Be- und Abzüge sowie die Auszahlungdes Netto entgelts entha lten.

Unter gesetzlichen Bearbeitung sschritt en versteht man beispielsweise die Be-rechnung der abzuführenden Lohnsteuer, Kirchensteuer und des zur Zeitnoch gültigen Solidaritätszuschlags, die Berechnung der Arbeitgeber- undArbeitnehmeranteile für die Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenver-sicherung sow ie die Pauschalversteuerung.

In der R/3-Personalwirtschaft sind alle gesetzlichen Regelungen für dieSteuer und Sozialversicherung in der Verarbeitung bereits vorhanden. Dies

bedeutet, dass Sie im Customizing nicht die gesetzlichen Parameter wie z.B.die Lohnsteuerberechnung einstellen müssen.

Unter unternehmensspezifischen Bearbeitungsschritten versteht man bei-spielsweise eine automatische Berechnung von Provisionen, Auslösungensow ie die Berechnung von P rämienlohn, a lso sämtliche ta rifvertraglichen Re-gelungen, Betriebsvereinbarungen und einzelvertraglichen Vereinbarungen,die es zwischen Ihrem Unternehmen und Ihren Mita rbeitern g ibt .

Ermittlung der BruttobezügeZur Ermittlung der Bruttobezüge werden die Personalstammdaten, Bewe-

gung sdat en, Zeitda ten der Mitarbeiter und da s letzte Abrechnungsergebnisbenötigt:

• Personalstammdaten sind alle Daten zum Mitarbeiter und zu dem Be-schäftigungsverhältnis wie Name, Anschrift, Bankverbindung, monatlicheBezüge, Einsat zort, Kostenstelle usw.

• Bewegungsdaten sind alle Daten, die mit dem Beschäftigungsverhältnisentstehen können, der mona tliche Fahrgeldzuschuss, die jährliche Weih-nachtsgratifikation, Urlaubsentgelt, zusätzliches Urlaubsgeld, Mehrar-beitsvergütung usw.

• Zeitdaten umfassen die Abwesenheit des Mitarbeiters wie beispielsweiseUrlaub, Krankheit, Sonderurlaub, Freistellung, unbezahlte Zeiten, dieMehrarbeit, die Vertretung und die Bereitschaft, die für die Personal-abrechnung in Form einer Bezahlung bewertet werden sollen.

Ermittlung der NettobezügeDie Ermitt lung der Nettobezüge umfasst die Berechnung der Lohn- und Kir-chensteuer, des Solidaritätszuschlags und gegebenenfalls einer durch denMitarbeiter zu tragenden Pauschalsteuer sowie die Ermittlung der Sozial-versicherungsbeiträg e (w ie Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenver-sicherung).

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12.5 Personalmanagement 425

Ermittlung der persönlichen Be- und AbzügeAls persönliche Be- und Abzüge eines Mitarbeiters nach der Ermittlung derNetto bezüge kommen in Frag e:

• Abzug pfändbarer Betrag• Abzug Telefongeld

• Abzug Essensgeld

• Abzug abzuführende Vermögensbildung

• Zuschuss zum Kinderga rten (netto)

• Abzug Überweisungsbetrag für Direktversicherung

• Abzug Vorschuss

• Abzug Abschlagszahlung

Ermittlung des AuszahlungsbetragsNach der Nettoberechnung und der Ermitt lung der persönlichen Be- und Ab-züge erhalten Sie den Betrag , d en der M ita rbeiter a ls Überw eisung erhält.

Bearbeitungsschritte nach der Durchführung der Personalabrechnung

Die R/3-Personalwirtschaft bietet Ihnen auf der Programmoberfläche alleBearbeitungsschritte an, die Sie nach der Durchführung der Personalabrech-nung no ch zu erledigen ha ben.

Die wesentlichen Schritte, die Sie nach Abschluss der Personalabrechnung

der a ktuellen Abrechnungsperiod e durchführen, sind die folgenden:

• da s Erstellen des Buchungsbelegs für die Finanzbuchhaltung

• das Überleiten der Da ten zur Finanzbuchhaltung

• das Ausdrucken der Lohnsteuervoranmeldung

• das Erstellen des Datenträgers für die Überweisungen der Nettobezüge

• das Ausdrucken der Entgeltnachw eise

• das Ausdrucken der Beitrag snachweise

• da s Erstellen des Da tenträg ers für die Sozia lversicherungsbeiträg e

• das Ausdrucken des Lohnjournals

12.5 PersonalmanagementDas Personalmanagement ist in R/3 in die Anwendungskomponente Perso-nalw irtschaft eingebunden. Sie umfa sst u.a. folgende Aufgab enbereiche:

• Organisationsmanag ement als Grundlag e für den Business Workflow unddas Personalinformationssystem, Personalkostenplanung sowie Vergü-tungsmanagement

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12 Die Personalwirtschaft in SAP R/3 Enterprise

• Persona lentw icklung durch die Definition von Q ualifika tionen und Anfor-derungen, der Planung, Steuerung und Verwa ltung von Beurteilungen so-wie der darauf aufbauenden Laufbahn- und Nachfolgeplanung

OrganisationsmanagementDie Anw endungskomponente O rga nisationsmanagement bildet die Aufba u-organisation des Unternehmens ab. Sie enthält neben der Abbildung derOrganisationsstruktur die Möglichkeit, auch Arbeitsplatz- und Stellenbe-schreibung en zu hinterlegen. Da durch w ird die Basis für za hlreiche betriebs-bzw. personalwirtschaftliche Prozesse und Aufgabenbereiche geschaffen.

Die im Rahmen des O rga nisationsmanagements d efinierten Aufga benzuord-nungen bilden auch die Grundlage für übergreifende Funktionen des SAP-Business Workflows, mit dessen Hilfe Sie den Ablauf Ihrer GeschäftsprozesseSchritt für Schritt koordinieren und überw achen können.

Des Weiteren ist die Abbildung der Organisationsstruktur die Voraussetzungfür die Nutzung des Personalinformationssystems, das Ihnen sämtliche Aus-w ertungen der R/3-Persona lw irtschaf t mit Hilfe e iner grafischen Darstellungder Unt ernehmensstruktur gestat tet.

Ebenfalls aufbauend auf die Organisationsstruktur können Sie mit der Kom-ponente Personalkostenplanung die derzeitigen Personalkosten ermittelnund die zukünftigen Personalkosten vorausschauend planen.

Als Grundlage des Vergütungsmanagements sorgt das Organisationsmana-

gement dafür, Ihre Entgeltpolitik bereichs- und abteilungsorientiert zu planenund zu verw alten.

PersonalentwicklungIn der Personalentw icklung w erden Sie von den Komponenten »Q ualifika-tionen/Anforderungen« sowie »Laufbahn- und Nachfolgeplanung« unter-stützt . Da bei bilden d ie Anforderungs- und Qualifikationsprofile die Grundlag efür die Komponente Laufbahn- und Nachfolgeplanung, welche Sie beispiels-weise bei der Suche nach geeigneten Nachfolgern für aktuell und/oderzukünftig va kante Positionen unterstützt.

12.5.1 ObjektorientierungIn R/3 wird ein objektorientiertes Programmdesign zur Abbildung der Struk-turen in der Personalplanung und -entwicklung verwendet.

PlanungsobjekteFür die im vorigen Abschnitt beschriebenen Funktionen werden in R/3 un-terschiedliche P lanung sobjekte zur Verfügung gestellt. Planung sobjekte sindbeispielsweise:

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12.5 Personalmanagement 427

• Orga nisationseinheiten zur Abbildung Ihrer Unternehmensstruktur in Be-reiche, Abteilungen und Gruppen

• Planstellen zur Abbildung der vorhandenen Positionen Ihres Unternehmens

• Qualifikationen zur Abbildung der Q ualifika tionsprofile Ihrer Mita rbeiter• Veranstaltungen zur Abbildung der Seminare und Kurse, die Ihre Mitar-

beiter im Rahmen der Aus- und Weiterbildung besuchen können

Diese Planungsobjekte können durch unterschiedliche Zusatzinformationenbeschrieben werden. Das heißt, Sie können die in R/3 standardmäßig ver-fügbaren Informationstypen (Infotypen ) ihren Objekten frei zuordnen. Sokönnen Sie beispielsw eise:

• der Orga nisat ionseinheit »Persona labteilung«mit dem Info typ »Verknüp-fung «die Kostenstelle »4713«zuw eisen

• die Planstelle »Sekretä rin Einkauf«mit dem Info typ »Arbeitszeit«als eineTeilzeitstelle mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von 19,00 Stunden kenn-zeichnen

• die Q ualifika tion »Ersthelfer«mit dem Infot yp »Halbw ertzeit«mit einemVerfa llsdat um von 1 Jahr und 3 Monate a ussta tten

• zur Veransta ltung »Englisch I«mit dem Infotyp »verba le Beschreibung «die Seminarinhalte beschreiben

Vorteile der Objektorientierung

Die in der Anwendungskomponente Personalmanagement realisierte Objekt-orientierung bietet Ihnen aufgrund von einheitlichen »Formalismen« nebeneiner eff izienten Bearbeitungstechnik sow ie einer flexiblen Steuerung der Aus-wertungen folgende Vorteile:

• Freiraum für die Beibeha ltung und Weiterentw icklung firmenspezifischerDenkansätze, denn auch sehr spezielle, nicht standardmäßige Strukturenund Informationen können ohne Programmierkenntnisse eingebrachtw erden. Die SAP-Too ls ermöglichen es Ihnen, d ie Anw endungen über da sCustomizing hinaus zu erweitern oder zu straffen.

• eine flexible Nutzung und Steuerung der Auswertungen durch die Defini-tion verschiedener (freier) Auswertungssichten (Auswertungswege)

• die Möglichkeit zur schrittw eisen Einführung und Erwe iterung der Aufga -benbereiche des Persona lmanag ement

• die Nutzung a ller in R/3 standa rdmä ßig zur Verfügung gestellten Infotypen

• völliger Verzicht a uf »sprechende Schlüssel«, be ispielsw eise bei der Abbil-dung von Organisationsplänen und Organigrammen

• einfache und flexible Anpassung von Informat ionen an die unternehmens-spezifischen Wünsche zum Insta lla tionszeitpunkt, a ber auch im nachfolgen-den Echteinsatz

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12 Die Personalwirtschaft in SAP R/3 Enterprise

12.5.2 Planungshilfen

Im Persona lmanagement können Sie zur Unterstützung Ihrer Planung saktivi-täten mit Planvarianten und mit Statusmerkmalen arbeiten.

PlanvariantenHäufig werden im Rahmen der Planung unterschiedliche Szenarien benötigt,um Simulationen na ch dem Prinzip »Was w äre, w enn . ..« durchzuführen.Diese Form der Simulation wird durch die Abbildung von Planvariantenmöglich. In diesen voneinander unabhängigen Planvarianten können Sieeine unbegrenzte Anzahl von unterschiedlichen Plänen und Szenarien zeit-gleich, aber auch zeitüberschneidend im System ablegen.

StatusmerkmaleDie Planungsobjekte werden durch einen Status charakterisiert. Hierfür wer-den die folgenden Stati zur Verfügung gestellt:

• aktiv

• geplant

• bea ntragt

• g enehmig t

• a bg elehnt

Die meisten Planung sobjekte, die Ihre a ktuelle U nternehmensstruktur ab bil-den, haben den Sta tus »aktiv«. Jedoch können die Planungsda ten a uch ver-schiedene Status durchlaufen. Zum Beispiel kann die Genehmigung einerneuen Planstelle durch den Abteilung sleiter »geplant«, durch die Persona l-ab teilung »bea ntrag t« und durch die G eschäftsleitung »genehmigt« oder

»abg elehnt«werden.

12.5.3 Organisationsmanagement

Im O rga nisationsmanagement w ird die Aufba uorganisa tion Ihres Unterneh-mens abgebildet und gepflegt. Diese Organisationsstruktur bildet die Basisfür viele weitere Funktionen des Personalmanagements.

PlanungsobjekteZur Anlage, Modellierung und Pflege Ihrer Unternehmensstruktur steht Ih-nen in R/3 eine Reihe von Planungsobjekten zur Verfügung, beispielsweise:

Hinweis Es gibt jedoch aufgrund der Integration in die Personaladminist-

ration immer nur eine Planvariante, in der die aktuelle Unternehmens-struktur abgebildet ist. Alle anderen Planvarianten dienen zur Simulationund zu Testzw ecken.

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12.5 Personalmanagement 429

• Orga nisationseinheiten zur Abbildung der Abteilungen und Bereiche IhresUnternehmens

• Planstellen zur Abbildung der entsprechenden Positionen

Ergä nzend zu der Grundinformation (Info typ 1000, »O bjekt«) w erden a uchdie Beziehungen der Planungsobjekte zueinander in Form von Verknüpfun- 

gen (Infot yp 1001, »Verknüpfung «) in R/3 hinterleg t.

Die Vernetzung zwischen den verschiedenen Komponenten gestattet denZugriff auf Informationen aus anderen R/3-Komponenten, beispielsweiseauf Informationen einer Kostenstelle der Anwendungskomponente Control-ling (CO).

Zusatzinformationen zu PlanungsobjektenZusätzlich zu diesen Grundinformationen können Sie die Planungsobjekte

von R/3 mit w eiteren Informa tionen versehen. D ie G rund- und die Zusa tzin-formationen der Planungsobjekte werden – wie im Aufgabenbereich derPersona lstammdaten – in d en Informationstypen (Infotypen) hinterlegt .

In Tabelle 12.1 sind die Grundinfotypen und einige der Zusatzinfo typen a uf-gelistet und in einem Anwendungsbeispiel kurz beschrieben.

Infotyp Anwendungsbeispiele

Ob jekt Kürzel- und La ng text bezeichnung so w ie Spra chkennz eich-

nung aller Planungsobjekte. Dies ist die Basis für jedes Ob-jekt innerhalb d er Personalplan ung und -entw icklung .

Verknüpfung Mit der Verknüpfung werden Beziehungen der Ob jekteuntereinander da rgestellt, beispielsweise vo n:O rga nisat ionseinheit zu O rgan isat ionseinheiten zur Abbil-dung der Hiera rchie.O rga nisat ionseinheit und Planstelle zu Kostenstelle zurAbbildung der Kostenstellenzuordnung .Planstellen zu Personen zur Abbildung der Besetzung .Aufg ab en zu Stellen und Planstellen zur Abb ildung der Stel-lenbeschreibung.

verbale Be-

schreibung

freier Text zur zusä tzlichen Beschreibung der Planung sobjekte

Abteilung/Stab Kennzeichnung der O rga nisationseinheit als Abteilung.Entsprechende O rga nisat ionseinheiten und Planstellenw erden a ls Stab sstellen g ekennzeichnet. Eine Sta bskenn-zeichnung gibt a n, da ss die Organ isationseinheit oder diePlanstelle abweichend von der Linienstruktur berichtet,beispielsw eise direkt an d en Vorstand. Dies w ird a uch be ider g rafischen Da rstellung berücksichtigt.

Tabelle 12.1 Infotypen

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12 Die Personalwirtschaft in SAP R/3 Enterprise

AuswertungenIhre mit dem Organisationsmanagement in R/3 hinterlegte Unternehmens-struktur können Sie in Form von Organisationsplänen, Organigrammen undStellenplänen auswerten. Wenn d ie in dieser Unternehmensstruktur a bg ebil-deten Planstellen mit den entsprechenden Mitarbeitern aus den Personal-stammdaten verknüpft w erden, können Sie für Ihre Orga nisation a uch Plan-stellenbesetzungspläne mit Besetzungsprozentsätzen und Arbeitsstundenerzeugen (vgl. Abb. 12.1).

Sollbezahlung Verw altung von Entlohnungsinformationen aufgrund vonTarifeingruppierung en od er mit direkten Bet räg en od er be-

trag lichen Band breiten. Die Informat ionen über die Sollbe-zahlung können solo oder im Vergleich zur tatsächlichenEntlohnung a usgew ertet w erden.

Va ka nz Kennzeichn ung ein er P la nst elle a ls g a nz o der t eilw e ise»w iederbesetzba r«. D ie Abb ildung der Vakanz dient außerzu Personalplanungszwecken auch zur Unterstützung derAusw ahlprozesse im Rahmen der Lauf ba hn- und Nachfol-geplanung sow ie a ls Auslöser für die Persona lbeschaf fung s-aktivitäten.

Arbeitszeit Definit ion einer Sollarbeitszeit für bestimmte Organisations-einheiten, P lanstellen und Arbeitsplä tze, die von der g rund-sätzlichen regelmäßigen Arbeitszeit für da s ga nze Unter-

nehmen abw eicht. Diese Soll-Arbeitszeit-Informat ionenkönnen im Rahmen des Besetzungsplans mit der Ist-Ar-beitszeit der Mita rbeiter verglichen w erden.

Obso let Kennzeichnung der Planstellen a ls »obso le t«, d ie nich t w ie-der besetzt w erden soll. D ie gekennzeichneten Planstellenw erden im Rahmen der Karriereplanung nicht mehr a ls»Karriereziel«ang ebo ten, und die Inha ber einer obso letenPlanstelle können in der Nachfo lgeplanung b evorzugtberücksichtigt w erden.

Kostenplanung Zuordnung der Lohn- und Gehaltsbestandteile zu Orga ni-sationseinheiten, Stellen, Planstellen und Arbeitsplätzen alsGrundlage für die Kostenplanung

Standardprofile Zuordnung der Standardberechtigungsprofile zu Orga nisa-tionseinheiten, Stellen, Planstellen und Aufg ab en. Die Be-rechtigungsprofile steuern, w elcher Benutzer bestimmteBenutzeraktivitäten ausführen darf.

PD-Profile Zuordnung der strukturellen PD-Berechtigungsprofile zuOrgan isationseinheiten, Stellen, Planstellen und Aufg ab en.Die PD -Berechtigungsprofile steuern, w elcher Benutzer be-stimmte o der alle O bjekte in der Anw endungskomponentePersona lmana gement (PD) a nzeigen sow ie w elche Artenvon Aktivitä ten d er Benutzer ausführen da rf.

Infotyp Anwendungsbeispiele

Tabelle 12.1 Infotypen (Forts.)

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12.5 Personalmanagement 431

Abbildung 12.1 Planstellenbesetzungsplan (© SAP AG)

SAP-PräsentationsgrafikMit der SAP-Präsentationsgrafik können Sie nicht nur Visualisierungen in Formvon Organisationsplänen und Organigrammen erstellen, sondern auch kom-plexe Planungsstrukturen grafisch bearbeiten. So können Sie durch Hinzufü-gen, Ändern oder Umhängen der Planungsobjekte Ihre Unternehmensstruktur

aufgrund der grafischen Umgebung einfach modellieren (vgl. Abb. 12.2).

Abbildung 12.2 Grafische Darstellung der Unternehmensstruktur (© SAP AG)

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12 Die Personalwirtschaft in SAP R/3 Enterprise

Organisationsmanagement als Basis für den Business WorkflowDie Kernaufga be eines Workflow -Systems steht unter dem Mot to »Bringedie Arbeit zu den M enschen«. Das heißt, die im Rahmen von G eschäf tspro-

zessen a nfa llenden Aufgaben w erden automa tisch zur richtigen Zeit an denrichtigen Bea rbeiter w eitergeleitet . Der Anw ender findet die von ihm zu erle-digenden Aufgaben in seinem Eingangskorb des R/3-Mail-Systems vor.Nach geta ner Arbeit stößt das Business-Workflow -System den nächsten vor-abdefinierten Arbeitsschritt an und versendet auch die entsprechendenNachrichten.

Die Geschä ft sprozesse können durch unt erschiedliche »Geschäft sob jekte«,w ie beispielsweise Kunden, M ita rbeiter, Bew erber oder Belege, initiiert w er-den. In der Personalbeschaffung löst beispielsweise die optische Archivierungder Bewerberda ten eine entsprechende Ma il an d en Personalreferenten aus.

Ein besonderes Leistung smerkmal von R/3 ist die Unt erstützung des BusinessWorkflow durch ein aktives Organisationsmodell. Dieses Zusammenspiel vonOrganisationsmanagement und Business Workflow gibt Ihnen die Möglich-keit, Aufgaben mit den organisatorisch zur Verfügung stehenden Bearbeiternzu verknüpfen. Diese Verknüpfung dient dazu, die richtigen Bearbeiter zufinden, und gestattet eine aktive Zuweisung der Aufgaben durch das Work-flow-Management-System. Die Arbeitsschritte können exakt definiert unddie Abläufe dynamisch auto matisiert w erden. Im Vordergrund steht d abei dieKoordination der beteiligten Personen, der anfallenden Arbeitsschritte undder zu bearbeitenden Dat en.

Veränderungen von Mitarbeitern und der Aufbauorganisation des Unterneh-mens, beispielsweise Umstrukturierung, Vertretungen, Versetzungen oderauch das Ausscheiden eines Mitarbeiters, erfordern keine Änderung derWorkflow -Definition. Die bisherige P lanstelle des Mita rbeiters w ird mit demneuen Mita rbeiter besetzt; der neue Mitarbeiter ha t damit a lle Aufga ben desbisherigen M ita rbeiters übernommen und sieht sofort die Liste d er zu erledi-genden Arbeiten in seinem Eingangskorb des R/3-Mail-Systems.

Die Nutzung des SAP Business Workflow s mit d er Integ rat ion d es O rga nisa-tionsmana gement s ha t folgende Vorteile:

• Geschäft sprozesse und Verantw ortlichkeiten w erden transparent und inder zeitlichen Historie nachvollziehbar.

• Eska lat ionspfade für Ausnahmesituat ionen können festgelegt w erden.

• Engpässe lassen sich vermeiden.

• Die Ermittlung des »richtigen« Bearbeiters erfolgt aktiv zur Laufzeit desWorkflow anhand des aktuell gültigen Organisationsmodells.

• Das Organisationsmana gement gilt unternehmensw eit und bezüglich deranderen Anwendungskomponenten übergreifend. Die entsprechendenInformationen müssen nur an einer einzigen Stelle gepflegt w erden.

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12.5 Personalmanagement 433

Organisationsmanagement als Basis für dasPersonalinformationssystem

Mit dem Personalinformationssystem (Englisch: Human Resources Informa-

tion System, HIS) verfügen Sie über ein Instrument, mit dem a lle benöt ig tenAuswertungen aus den Anwendungskomponenten der Personalwirtschaftausgewählt und gestartet werden können. Es basiert auf den Darstellungender O rga nisat ionsstrukturen in der SAP-Strukturgrafik und ermög licht Ihnendie Nutzung der Standardausw ertungen a us allen in R/3 vorhandenen per-sona lw irtschaft lichen Anw endungen einschließlich Ihrer benutzerdefiniertenBerichte. Die Selektion der ausgewählten Bereiche und Mitarbeiter nehmenSie entlang der grafisch aufbereiteten Unternehmensstruktur vor (vgl. Abb.12.3).

Abbildung 12.3 Personalinformationssystem (© SAP AG)

PersonalkostenplanungDie Komponente Kostenplanung ermöglicht Ihnen eine Hochrechnung vonLohn- und G ehaltsbesta ndteilen, und zw ar sow ohl von Ist- a ls auch vo n Soll-daten. Die jeweilige Variante der Kostenplanung bestimmen Sie über dieAuswahl der Planungsgrundlage. Als Planungsgrundlage stehen Ihnen inR/3 die drei folgenden Varianten zur Verfügung:

• Sollbezüge aufgrund von Lohn- und Gehaltsbesta ndteilen der O rga nisa-tionsstruktur

• Basisbezüge aufgrund von Lohnarten der Sta mmdat en der Mitarbeiter

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12 Die Personalwirtschaft in SAP R/3 Enterprise

• Abrechnungsergebnisse aufgrund von Lohnarten der Lohn- und G ehalts-abrechnung der Mitarbeiter

Als Pa ramet er für die Hochrechnung können Sie be ispielsweise verw enden:

• einen mög lichen Tarifab schluss

• eine in Aussicht stehende Steuer- und Abga benänderung

• die Veränderungen der Arbeitszeiten

• die o rga nisatorische Veränderung der Aufbauorganisation Ihres Unterneh-mens, beispielsweise verursacht durch Umstrukturierungsmaßnahmen oderdie Auslagerung einzelner Unternehmensbereiche (Outsourcing)

Mögliche Varianten zukünftiger Veränderungen können Sie in jew eils separatenSimulationen planen und verwalten. Zu Analyse- und Vergleichszwecken kön-nen Sie jedoch auch die Planungsversionen miteinander vergleichen, beispiels-w eise die jetzigen Istda ten a ufg rund von Abrechnungsergebnissen der Lohn-und Gehaltsabrechnung mit den geplanten Solldaten aufgrund der Lohn- undGehaltsbestandteile der Organisationsstruktur.

Dabei können Sie die Planungszeiträume frei wählen, beispielsweise zurkurz-, mittel- oder langfristigen P lanung Ihrer Persona lkosten .

Zur besseren Übersicht und auch zum Vergleich der Planungsergebnisse las-sen sich die Da ten g rafisch aufb ereiten oder an d ie Tabellenkalkula tion Excelübergeben.

Nach Abschluss Ihrer Budgetplanung können Sie die Kostenplanungsdatenan die R/3-Anwendungskomponente Controlling (CO) weiterleiten, damitdie Persona lkosten in die Gesa mtplanung des Unt ernehmens einfließen.

VergütungsmanagementMit der Kompo nente Vergütung smanagement können Sie die Vergütung IhrerMitarbeiter planen, steuern und verwalten. Dabei unterstützt Sie das Systemwährend des gesamten Prozesses, das heißt von der Erstellung und Bearbei-tung der Gehaltsbudgets über die Planung und Verwa ltung bis hin zur mone-tären Stellenbewertung, die Sie mit internen und externen Ergebnissen ausStellenbew ertungsverfahren und Da ten aus Marktumfrag en versorgt.

Budgetierung

Im Rahmen der Budgetierung können Sie Ihre Gehaltsbudgets erstellen undbearbeiten. Dabei bildet die im Organisationsmanagement hinterlegte Aufbau-organisation d ie Grundlage, da Sie die einzelnen Budgets mit den entsprechen-den organisatorischen Einheiten Ihres Unternehmens (Bereiche, Abteilungenoder Gruppen) verknüpfen können. Je nach gewünschtem Detaillierungsgradkönnen Sie so eine sehr grobe oder eine sehr feine Budgethierarchie abbilden.

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12.5 Personalmanagement 435

Im Rahmen des Planungsprozesses werden die bereits verplanten Vergü-tungskosten aufsummiert und dem zur Verfügung stehenden Budget gegen-übergestellt. Bei Abweichungen, beispielsweise einer Überschreitung desBudget s, w erden Sie a utomatisch von R/3 informiert. Da rüber hinaus können

Sie die vorhandenen Budgets korrigieren, beispielsweise wenn nachträglichdas Gesamtbudget von der Geschäftsleitung nur in reduzierter Form geneh-migt w urde.

Nachdem Sie Ihr Gesamtbudget entsprechend verteilt haben, erfolgt dieFreigabe für die Vergütungsplanung. Dieser Prozess wird in R/3 mit Hilfe desBusiness Workflow Ma nag ements unterstützt .

Planung und Verwaltung

Im Rahmen der Vergütungsverwaltung beschäftigen Sie sich unter anderemmit den verschiedenen Vergütung splänen o der -richtlinien. Sie können so g anz

flexibel definieren und anw enden, w elche Mita rbeiter (alle AT-Mitarbeiter) abwann (01.01. des Folgejahrs) eine entsprechende Gehaltserhöhung (3%) er-halten sollen. Anschließend können Sie abweichend von diesen RichtlinienMitarbeitern auch individuell andere Vergütungsbestandteile zuteilen, indemSie d ie ermittelten Beträge manuell überschreiben.

Abbildung 12.4 Vergütungsmanagement (© SAP AG)

Monetäre Stellenbewertung

Häufig stellt sich die Frag e na ch der »gerechten«Vergütung , w ill heißen, obein Mitarbeiter, der eine vergleichbare Position im Unternehmen oder bei

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12 Die Personalwirtschaft in SAP R/3 Enterprise

einem Wettbewerber ausführt, auch ein vergleichbares Gehalt bezieht. DieseInformationen sind sehr wichtig, um Mitarbeiter im Unternehmen zu haltenund potenzielle Kandidaten für das Unternehmen zu gewinnen. Die benötig-ten Vergleichsda ten erhalten Sie durch interne und externe Stellenbew ertungs-

verfahren und Ergebnisse aus Marktumfragen. Auf der Grundlage dieserErgebnisse können Sie Gehaltsstrukturen im Vergütungsmanagement auf-bauen und den Positionen in Ihrem Unternehmen zuordnen (vgl. Abb. 12.5).

12.5.4 Personalentwicklung

Die Laufbahn- und Nachfolgeplanung erfolgt über den Vergleich von Quali-fikationsprof ilen von Mitarbeitern und Anforderungsprofilen von Planstellen.

Die hierzu notw endigen Prof ile definieren Sie in der Kompo nente Q ualifika-tionen/Anforderungen.

Qualifikationen und AnforderungenDie Basis für die Aufg abenbereiche der Personalentw icklung bildet die Kom-ponente Qualifikationen/Anforderungen, mit der Sie sowohl Anforderungs-profile für Ihre Positionen (Planstellen) als auch Qualifikationsprofile für IhreMitarbeiter in R/3 hinterlegen können.

Das SAP R/3-System ermöglicht Ihnen einen DV-gestützten Profilvergleichzwischen den gestellten Anforderungen und den vorhandenen Qualifikatio-nen. Damit in dieser Gegenüberstellung nicht Äpfel mit Birnen verglichenwerden, sind diese Anforderungen und Qualifikationen gleichartig und

strukturiert im Qualifikations- und Anforderungskatalog von R/3 hinterlegt(vgl. Abb. 12.5).

Abbildung 12.5 Qualifikations- und Anforderungskatalog (© SAP AG)

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12

12.5 Personalmanagement 437

Auf der Grundlage der Anforderungs- und Q ualifika tionsprof ile ist die Suchemöglich nach:

• Personen (Mita rbeiter, Bew erber) mit vorgegebenen Q ualifika tionen

• Positionen (Stellen, Planstellen, Arbeitsplätze) mit definierten Anforderungen

Laufbahn- und NachfolgeplanungDie Komponent e »Laufba hn- und Nachfolgeplanung «kann Sie im Rahmender Personalentwicklung sowohl bei der Planung von Karrieren für Mitarbei-ter und Bewerber als auch bei der Nachfolgeplanung für in Zukunft vakantePlanstellen (Positionen) unterstützen. Dabei greift die Laufbahn- und Nach-fo lgeplanung in erster Linie auf d ie in der Komponente »Q ualifika tionen/An-forderungen«bereits definierten Qualifikationsprofile von Mitarbeitern undBew erbern sow ie auf Anforderungsprofile von P lanstellen zu.

Ergä nzend zu d iesen Q ualifika tions- und Anforderungsprofilen können per-sonenunabhängige Laufbahnmodelle in R/3 hinterlegt werden. Diese Lauf-bahnen bilden die Basis für die Selektionen im Rahmen der Laufbahn- undNachfolgeplanung und werden durch die Verknüpfung der entsprechendenStellen und Planstellen definiert.

• Bei der Karriereplanung zeigen die Laufba hnen die grundlegenden Karri-ere- und Entwicklungsziele (Linie, Spezialist) an, welche Mitarbeiter undBewerber (ausgehend von ihrer aktuellen Position) erreichen können.

• Bei der Nachfolgeplanung sind Laufba hnmodelle die Grundlag e für die Suche

nach geeigneten Personen (Mitarbeiter, Bewerber), die für die Nachfolgeeiner Position in Frag e kommen.

Um eine effiziente und gezielte Suche nach geeigneten Personen zu unter-stützen, können Sie die Laufbahn- und Nachfolgeplanung auf Wunsch mitden f olgenden Planungskriterien durchführen:

• Qualifikationen der Person(en) beachten

• Interessen der Person(en) beachten

• Potenziale der Person(en) beachten

• Vormerkungen a uf Planstellen beachten• Abneigungen der Person(en) beachten

• Laufbahnen beachten

• zusätzliche Laufbahn ausw ählen

Benutzerspezifisch können Sie auch folgende Selektionskriterien berücksich-tigen:

• Die Ersatzq ualifikat ionen sollen beachtet werden.

• Die Mussanfo rderungen a n die Planstelle sind zu erfüllen.

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12 Die Personalwirtschaft in SAP R/3 Enterprise

• Die Halbwertszeiten der Qua lifikat ionen sollen nicht beachtet w erden.

• Der Einstieg des Benutzers soll immer in seinem Zustä ndigkeitsbereich(Angabe der Organisationsstruktur) erfolgen.

• Im Rahmen der Laufba hnplanung sollen nur die a ls vakant g ekennzeich-neten Planstellen angezeigt w erden.

Anschließend können Sie im Rahmen der Feinselektion w eitere Einschränkun-gen vornehmen, beispielsweise zu Buchungskreis, Region (z.B. Bundesland),Personalbereich, Mitarbeitergruppe, Mitarbeiterkreis, Nationalität, Familien-stand und Behinderungen.

Wenn die in der Laufbahn- und Nachfolgeplanung ausgew ählten Personenim Rahmen des Profilvergleichs (vgl. Abb. 12.6) Qualifikationsdefizite auf-weisen, können Sie den Weiterbildungsbedarf ermitteln. Hierzu werden die

Qualifikationen der Person mit dem Anforderungsprofil der zukünftigenPlanstelle verglichen und das Qualifikationsdefizit ermittelt. Dabei werdenautomatisch die entsprechenden Seminare und Veranstaltungen vorgeschla-gen, die da s ermittelte Q ualifika tionsdefizit beheben können. Voraussetzunghierfür ist die Definition der Bildungsveranstaltungen innerhalb der Kompo-nente Veranstaltungsmanagement.

Abbildung 12.6 Grafischer Profilvergleich (© SAP AG)

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12.6 Veranstaltungsmanagement 439

12.6 VeranstaltungsmanagementDie Komponente Veranstaltungsmanagement ermöglicht Ihnen eine umfas-sende Planung und Verwaltung der Aktivitä ten zur Durchführung von internen

und externen Seminaren, Schulungen und Veransta ltungen. Dies gestatten denEinsatz des Veranstaltungsmanagements sowohl firmenintern zur Unterstüt-zung im Bereich der Personalentwicklung sowie der Aus- und Weiterbildung alsauch in Unternehmen, deren Hauptbetätigungsfeld das Durchführen vonVeransta ltungen, Tagungen, Seminaren und Kongressen ist.

Je nach Bedarf kann das Veranstaltungsmanagement Sie bei den FunktionenVeransta ltung smarketing , Veransta ltung splanung und -verw altung , Teilneh-merverwaltung sowie Abrechnung und Verrechnung der Leistungen unter-stützen. Abschließend können Sie die Veranstaltungs-, Ressourcen- undTeilnehmerda ten im Rahmen des Auskunftssystems ausw erten . Welche der

fo lgenden Teilbereiche Sie zur Abw icklung Ihrer Seminare und Veransta ltun-gen verw enden, ist von den Anforderungen Ihres Unternehmens abhä ngig:

• Veranstaltungsmarketing 

Das Veranstaltungsmarketing wird durch die Kundenverwaltung der An-wendungskomponente Vertrieb (SD) unterstützt. Zur VeröffentlichungIhrer Veranstaltungen können Sie firmenintern einigen oder allen Mitar-beitern einen Zugriff auf das Veranstaltungsmanagement einrichten. Dar-über hinaus können Sie Ihre Veransta ltung en a uch über da s firmeninterneIntranet oder das globale Kommunikationsnetz Internet veröffentlichen.

• Veranstaltungsplanung Die Veranstaltungsplanung unterstützt eine ortsgebundene Planung un-ter Berücksichtigung von Sonn- und Feiertagen. Außerdem werden beider Terminplanung a lle für die Veranstaltung benö tigten Ressourcen be-legt. Des Weiteren können aufgrund von verschiedenen Faktoren (vor-handene Vormerkungen oder Fortschreibung der Vorjahreszahlen) Kurs-bedarfe automa tisch ermittelt sow ie Terminvorschläge gema cht undoptimiert werden.

• Veranstaltungsverwaltung 

Die Veranstaltungsverwaltung ermöglicht die Verwaltung von unter-

schiedlichen internen und externen Seminaren, Tagungen und Kong res-sen. Die Veranstaltungen enthalten Informationen zu Inhalten, zumAblauf, zur Kapazität und zu den benötigten Ressourcen. Außerdemkönnen Informationen über die verursachten Kosten abgelegt und derPreis pro Teilnehmer ermittelt w erden.

• Teilnehmerverwaltung 

Die Teilnehmerverw altung ermög licht das Buchen, Umbuchen und Stor-nieren von internen und externen Teilnehmern. D abei kann das Veran-staltungsmana gement bei externen Personen a uf die in der Anw endungs-komponente Vertrieb (SD) angelegten Kundenstammsätze zurückgreifen.

Bei Überbuchung einer Veranstaltung werden die Personen automatisch

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12 Die Personalwirtschaft in SAP R/3 Enterprise

auf eine Warteliste gesetzt . Die Teilnehmerkorrespondenz, beispielsw eiseEinladung en und Teilnahmebestä tigung en, kann ebenfa lls über R/3 abg e-w ickelt w erden. Nach Abschluss der Veransta ltung en können Teilnehmer-beurteilungen in R/3 hinterlegt und ausgewertet werden. Somit erhalten

Sie a uch ein Feedba ck über den Erfolg Ihrer Veransta ltung en.

• Abrechnung und Verrechnung 

Die Abrechnung und Verrechnung kann sowohl für interne Personen (Mit-arbeiter) als auch für externe Personen (Kunden, Geschäftspartner) erfol-gen. Dabei werden die internen Leistungen über die Leistungsverrechnungmit der Anwendungskomponente Controlling (CO) von Kostenstelle zuKostenstelle verrechnet und die externen Leistungen über die Anwen-dungskompo nente Vertrieb (SD) mit Hilfe einer Rechnung f akturiert.

• Auskunft ssystem 

Da s Auskunft ssystem ermöglicht umfassende Auswertungen zu den The-meng ebieten »Teilna hme«, beispielsweise zur Ausbildung shistorie einesTeilnehmers, zu »Ressourcen«, beispielsw eise zur Beleg ung der Räume imnächsten Mona t, und zu »Veransta ltungen«, beispielsw eise zur Veran-staltungsbroschüre für das nä chste Jahr.

RaumbelegungsmanagementVon der Komponente Raumbelegungsmanagement werden Sie bei der Ver-waltung und Belegungsplanung Ihrer Besprechungs- und Schulungsräumesowie bei der Versorgung durch eine Bewirtungseinrichtung optimal unter-stützt. Dazu erhalten Sie für jeden Raum Auskunft über die Ausstattung,seine Größe und Verfügbarkeit. Mit Hilfe von R/3 können Sie jederzeitRäume suchen, d ie b estimmten Aussta ttungskriterien entsprechen, sie reser-vieren, belegen und tauschen. Gleichzeitig mit der Belegung können Sie dieNamen der Teilnehmer eingeben. Anhand d ieser Eingabe können aufWunsch bei externen Personen Namensschilder g edruckt w erden. Zudem er-hä lt Ihre Telefonzent rale eine sofortige Übersicht, in w elchen Räumen Kun-den und Mitarbeiter gerade erreichbar sind.

R/3 enthält alle Informationen, die es Ihnen ermöglichen, sich einen ge-nauen Überblick darüber zu verschaffen, zu welchen Zeiten Sie mit Engpäs-

sen rechnen müssen, welche Raumausstattung besonders gefragt ist oderw elche Veranstaltung zu w elchem Zeitpunkt den g rößten Raumbeda rf hat te.Für die Bestückung der Räume mit Getränken oder für die Planung des Mit-tagessens werden eigene Auswertungen zur Verfügung gestellt, die IhremCa sinopersona l die erforderlichen Informa tionen über Zeiten und Anzahl derzu bewirtenden Personen liefern.

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12

12.7 Integration in das SAP R/3-System 441

12.7 Integration in das SAP R/3-System

Personalwirtschaft• Die Personalentw icklung greift a uf die Mita rbeiterda ten der Personalad-

ministration zurück.

• Die in der Personalplanung a ls vakant gekennzeichneten Planstellen lösenin d er Persona lbeschaffung die Beschaffungsaktivitä ten aus.

• Die Persona lkostenplanung kann auf die Abrechnungsergebnisse der Per-sonalabrechnung zugreifen.

• Für Mita rbeiter, d ie im Rahmen d es Veranstaltungsmana gements als Teil-nehmer gebucht oder als Referent geplant werden, können An- und Ab-wesenheiten in der Zeitwirtschaft abgelegt und auf ihre Verträglichkeitmit Teilnahmen o der der Referentent ä tigkeit g eprüft w erden.

• Die Persona leinsatzplanung greift auf die Mita rbeiter-Schichtpläne derZeitwirtschaft zurück, und die geplanten Einsätze werden wieder an dieZeitwirtschaft weitergeleitet.

Rechnungswesen• Nach Abschluss der Persona lkostenplanung können die Werte für die

Budgetplanung in die Anwendungskomponente Controlling übernom-men w erden.

• Im Rahmen des Veranstaltungsmanagements können Veranstaltungskos-ten in die Kostenrechnung umg ebucht und die anfa llenden G ebühren fürSeminar- und Veranstaltungsteilnahmen über die interne Leistungsver-rechnung (von Kostenstelle zu Kostenstelle) verrechnet w erden.

Logistik• Die in den Personalstammdat en geführten Mitarbeiter können für die Er-

ledigung der Logistikaufträge eingeplant werden. Dabei wird außer aufdie Stammdaten der Mitarbeiter auch auf die Zeit- und die Qualifikations-daten zugegriffen.

• Die in der Anw endungskomponente Vertrieb (SD) verw alteten Kundenund deren Mitarbeiter (Ansprechpartner) können im Rahmen des Veran-sta ltung smanagements a ls Teilnehmer a n Seminaren, Tagung en und Kon-gressen gebucht werden. Über die Fakturaschnittstelle kann man in derAnw endungskomponente Vertrieb (SD) die Faktura durchführen.

Alle SAP-AnwendungenDie definierten Strukturen des Organisationsmanagements gelten unterneh-mensweit und anwendungsübergreifend.

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12 Die Personalwirtschaft in SAP R/3 Enterprise

12.8 Fragen1. Welche der folgenden Aussagen zur Personaladministration ist/sind

richtig?

a) Eine Ma ßnahme ent spricht einer Gruppierung von Infoty pen.b) Bei der Schnellerfassung müssen alle Felder der benö tigten Infoty pen

ausgefüllt w erden.c) Bei der Schnellerfassung w erden nur Muss-Felder der benöt igt en Info-

typen ausgefüllt.d) Beim Anlegen neuer Infotypen w erden verga ngenheitsbezogene Daten

im System gelöscht.

2. Welche Bedeutung hat die im Organisationsmanagement hinterlegteOrganisationsstruktur?a) Die Orga nisat ionsstruktur ist die Basis für a lle w eiteren Aufg abenberei-

che des Personalmana gements.b) Die Orga nisationsstruktur ist die Grundlage für die a utoma tische Bear-

beitersuche im Rahmen des Business Workflows.c) Die Orga nisationsstruktur ist die Voraussetzung für die Nutzung des

grafischen Personalinformationssystems.d) Die Organisat ionsstruktur ist die Voraussetzung für die Abw icklung der

Zeiterfassung.

3. Welche der folgenden Aussagen zur SAP R/3-Personalplanung und -ent-wicklung sind richtig?a) Die Abbildung der Personalplanung s- und -entw icklungsda ten e rfolgt

mit Hilfe von Planung sobjekten.b) Die in der Persona lplanung als vakant gekennzeichneten Planstellen

lösen in der Personalbeschaffung die Beschaffungsaktivitäten aus.c) Die Objekte der Persona lentw icklung können nur mit G rundinforma-

tionen (Objektbezeichnung/Verknüpfung) beschrieben werden. Wei-tere Zusatzinformationen können nicht im SAP R/3-System hinterlegtwerden.

d) Die Personalentw icklung hat keinen Zugriff auf d ie Mita rbeiterda tender Personaladministration.

4. Welche der folgenden Objekte sind die Basisobjekttypen des Organisa-tionsmanagements?a) O rganisationseinheitenb) Stellenc) Planstellend) Q ualifikat ionen

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12.9 Lösungen 443

5. Welche der folgenden Komponenten des SAP R/3-Systems können Siebei der Personalentwicklung unterstützen?a) Die Kompo nente »Q ualifika tionen/Anforderungen«zur Abbildung der

Q ualifikations- und Anforderungsprofile

b) Die Komponente »Laufb ahn- und Nachfolgeplanung«zur Planung vonKarrieren für Mitarbeiter und Bewerber sowie zur Nachfolgeplanungfür Po sitionen

c) Die Komponente »Veransta ltungsmana gement«zur Planung und Ver-w altung der benöt igt en Seminare und Kurse

d) Die Kompo nente »Reisekosten« zur Abrechnung der entsta ndenenReisespesen

6. Welche der folgenden Einsatzbereiche kann die Komponente Veranstal-tungsmanagement unterstützen?a) Die Planung und Administrat ion von Seminaren für interne Mitarbeiterb) Die Planung und Administrat ion von Seminaren für externe Kundenc) Die Planung und Administrat ion von Kongressen für externe Kunden

und Pa rtnerd) Die Planung und Administration von sonstigen Veranstaltungen für

interne Mitarbeiter, externe Kunden und Partner

7. Welche der folgenden Aussagen zur Personaleinsatzplanung sind richtig?a) Für die Einplanung Ihrer Mitarbeiter steht Ihnen im SAP R/3-System d ie

arbeitszeitbezogene Personaleinsatzplanung zur Verfügung.b) Für die Einplanung Ihrer Mita rbeiter steht Ihnen im SAP R/3-System die

auftragsbezogene Einsatzplanung (Personalkapazitätsplanung) zur Ver-fügung.c) Alle Informat ionen der Einsatzplanung w erden direkt an die Zeitw irt-

schaft w eitergeleitet , da die Zeitinformationen Ihrer Mitarbeiter zentral inder Komponente Zeitw irtschaft des SAP R/3-Systems verw altet w erden.

d) Die bei Ihren Mita rbeitern hinterlegten Q ualifika tionen können imRahmen der Personaleinsatzplanung nicht berücksichtigt werden.

12.9 Lösungen1. Welche der folgenden Aussagen zur Personaladministration ist/sind

richtig?a) RichtigEine Ma ßnahme entspricht einer Gruppierung von Infotypen.b)FalschBei der Schnellerfassung müssen a lle Felder der benötigten Info-

typen a usgefüllt w erden.c) RichtigBei der Schnellerfassung w erden nur Muss-Felder der benö tig-

ten Infot ypen a usgefüllt.d)Falsch Beim Anlegen neuer Infotypen werden vergangenheitsbezo-

gene Daten im System gelöscht.

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12 Die Personalwirtschaft in SAP R/3 Enterprise

2. Welche Bedeutung hat die im Organisationsmanagement hinterlegteOrganisationsstruktur?a) RichtigDie Organisationsstruktur ist die Basis für alle weiteren Aufga-

benbereiche des Persona lmanagements.

b)Richtig Die Organisationsstruktur ist die Grundlage für die automati-sche Bearbeitersuche im Rahmen des Business Workflows.

c) Richtig Die Organisationsstruktur ist die Voraussetzung für die Nut-zung des grafischen Personalinformationssystems.

d)FalschDie O rganisat ionsstruktur ist die Voraussetzung für die Abw ick-lung der Zeiterfa ssung.

3. Welche der folgenden Aussagen zur SAP R/3-Personalplanung und -ent-wicklung sind richtig?a) RichtigDie Abbildung der Personalplanungs- und -entwicklungsdaten

erfolgt mit Hilfe von Planung sobjekten.b)RichtigDie in der Personalplanung als vakant gekennzeichneten Plan-

stellen lösen in der Personalbeschaffung die Beschaffungsaktivitätenaus.

c) Falsch Die Objekte der Personalentwicklung können nur mit Grundin-formationen (Objektbezeichnung/Verknüpfung) beschrieben werden.Weitere Zusatzinformationen können nicht im SAP R/3-System hinter-legt w erden.

d)FalschDie Personalentwicklung hat keinen Zugriff auf die Mitarbeiter-da ten der Personaladministration.

4. Welche der folgenden Objekte sind die Basisobjekttypen des Organisa-tionsmanagements?a) RichtigOrganisationseinheitenb)RichtigStellenc) RichtigPlanstellend)FalschQualifikationen

5. Welche der folgenden Komponenten des SAP R/3-Systems können Siebei der Personalentwicklung unterstützen?a) RichtigDie Komponent e »Q ualifika tionen/Anfo rderung en«zur Abbil-

dung der Q ualifikations- und Anforderungsprofile.

b)RichtigDie Kompo nente »Laufba hn- und Nachfolgeplanung «zur Pla-nung vo n Karrieren für Mitarbeiter und Bew erber sow ie zur Nachfolge-planung für Positionen.

c) Richtig Die Kompo nente »Veransta ltung smanagement« zur Planungund Verwaltung der benötigten Seminare und Kurse.

d)FalschDie Komponente »Reisekosten«zur Abrechnung der entstande-nen Reisespesen.

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12.9 Lösungen 445

6. Welche der folgenden Einsatzbereiche kann die Komponente Veranstal-tungsmanagement unterstützen?a) Richtig Die Planung und Administration von Seminaren für interne

Mitarbeiter.

b)Richtig Die Planung und Administration von Seminaren für externeKunden.

c) Richtig Die Planung und Administration von Kongressen für externeKunden und Pa rtner.

d)Richtig Die Planung und Administration von sonstigen Veranstaltun-gen für interne Mitarbeiter, externe Kunden und Partner.

7. Welche der folgenden Aussagen zur Personaleinsatzplanung sind richtig?a) Richtig Für die Einplanung Ihrer Mitarbeiter steht Ihnen im SAP R/3-

System die arbeitszeitbezogene Personaleinsatzplanung zur Verfü-gung.

b)Richtig Für die Einplanung Ihrer Mitarbeiter steht Ihnen im SAP R/3-System die auftragsbezogene Einsatzplanung (Personalkapazitätspla-nung) zur Verfügung.

c) Richtig Alle Informationen der Einsatzplanung werden direkt an dieZeitw irtschaft w eitergeleitet , da die Zeitinformationen Ihrer Mita rbeiterzentral in der Kompo nente Zeitw irtschaf t des SAP R/3-Systems verw al-tet werden.

d)FalschDie bei Ihren Mitarbeitern hinterlegten Qualifikationen könnenim Rahmen der Personaleinsatzplanung nicht berücksichtigt werden.

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  447

Kapitel 13

SAP R/3-Einführungsprojekte

13.1 ValueSAP und ASAP 449

13.2 Merkmale der AcceleratedSAP-Lösung 449

13.3 Bestandteile von ASAP 45013.3.1 Aufgabenstellungen in Einführungsprojekten 450

13.3.2 Methoden 45113.3.3 Tools 451

13.3.4 Content 451

13.3.5 Zugriff auf AcceleratedSAP 451

13.4 SAP R/3-Projektverlauf 452

13.5 Phase Projektvorbereitung 45413.5.1 Projektstart und Zieldefinition 454

13.5.2 Projektorganisation und Verfahren festlegen 455

13.5.3 Projektmanagement installieren 45713.5.4 Schulungsmaßnahmen planen 460

13.5.5 Qualitätsmanagement sicherstellen 460

13.6 Phase Konzeption 46113.6.1 Projektmanagement in der Konzeptionsphase 461

13.6.2 Trainings- und Dokumentationsplan aufstellen 462

13.6.3 Geschäftsprozesse definieren 463

13.6.4 Entwicklungsarbeiten beschreiben 464

13.6.5 Systemarchitektur festlegen 466

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448

13 SAP R/3-Einführungsprojekte

13.6.6 Risikoanalyse 466

13.6.7 Rollen- und Berechtigungskonzept festlegen 467

13.6.8 Qualitätssicherung Konzeptionsphase 468

13.7 Phase Realisierung 46813.7.1 Projektmanagement der Realisierungsphase 468

13.7.2 Trainingskonzept umsetzen 469

13.7.3 Berechtigungskonzept einrichten 469

13.7.4 Eigenentwicklungen und Schnittstellen realisieren 469

13.7.5 System konfigurieren 472

13.7.6 Funktions- und Integrationstests durchführen 473

13.7.7 Technischer Funktionscheck 474

13.7.8 Abschluss und Qualitätssicherung 474

13.8 Phase Produktionsvorbereitung 47513.8.1 Einführungsstrategie 475

13.8.2 Projektmanagement der Produktionsvorbereitung 476

13.8.3 Technische Infrastruktur vorbereiten 476

13.8.4 SAP GoingLive Check durchführen 477

13.8.5 Produktivbetrieb aufnehmen 477

13.8.6 Qualitätssicherung 478

13.9 Phase Produktivbetrieb 47813.9.1 Projektabschluss 478

13.9.2 SAP EarlyWatch Check durchführen 479

13.9.3 Kontinuierliche Verbesserung einleiten 479

13.10 Praxisfall 480

13.11 Fragen 483

13.12 Lösungen 484

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13

13.1 ValueSAP und ASAP 449

SAP R/3-Einführungsprojekte

In diesem Kapitel geht es um d ie Durchführung von SAP R/3 Einführung spro-jekten. Darunter fallen sowohl Projekte, in denen ein R/3-System erstmals ineinem Unternehmen eingeführt wird, als auch Umstellungsprojekte, wie siebeispielsw eise bei einem Releasew echsel entstehen.

Zielgruppe für dieses Kapitel sind Personen, die an einem Einführungs- oderUmstellungsprojekt beteiligt sind. Dies kann in der Rolle eines Mitglieds desProjekttea ms oder als betroffener Anw ender der Fall sein. Das Kapitel ist da-bei weitgehend unabhängig von bestimmten Anwendungskomponenten.

13.1 ValueSAP und ASAPZur Unterstützung der Kunden bei der Durchführung von Einführungsprojek-ten stellt SAP ein Verfahren namens Accelerated SAP (ASAP ) zur Verfügung.Dabei handelt es sich um eine Sammlung von Werkzeugen, Methoden,Checklisten und sonstigen Hilfsmitteln, die einer Beschleunigung und Opti-mierung des Projektverlaufs dienen sollen. Die Besta ndt eile vo n ASAP sind imVerlauf zahlreicher Einführungsprojekte entstanden und stellen sozusagenderen systema tisch dokumentierten Erfahrungsschatz da r.

Bei ValueSAP erw eitert sich der Blickw inkel von der reinen Einführung sphasezusätzlich auf den gesamten Lebenszyklus einer SAP R/3-Anwendung. Somit

w erden Hilfsmittel für die Phasen vor und na ch der Einführung a ngeb oten. ImVorfeld der Einführung gilt das Augenmerk den strategischen Überlegungen,die zum Einsatz einer Softwarelösung führen. Für die Phase nach der Einfüh-rung werden mit der Lösung ValueSAP weiterführende Instrumente zurUnterstützung des Kunden beim Betrieb und Management des bereits instal-lierten Produkts zur Verfügung gestellt. ValueSAP stellt a lso einen gesamtheit-lichen Lösung sansat z dar, w ovo n ASAP eine Teilmeng e b ildet .

Im Rahmen d ieses Buches w ird der Teilaspekt der Produkteinführung in die-sem Kapitel behandelt, w ährend d ie Lifecycle-Komponenten im nachfo lgen-

den Kapitel »Service und Support«ang esprochen w erden.

13.2 Merkmale der AcceleratedSAP-LösungASAP stellt eine standardisierte Form der Durchführung von Einführungs- undUmstellungsprojekten dar. Durch diese Standardisierung wird eine Übertrag-ba rkeit bzw. Wiederverw endbarkeit von Teilergebnissen ermöglicht, w odurcheine Zeitersparnis erreicht wird. Zudem wird durch Checklisten sichergestellt,da ss keine Aufg aben innerhalb des Projektverlaufs vergessen w erden können.

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13 SAP R/3-Einführungsprojekte

Neben dem Beschleunigungseffekt und der damit verbundenen Kostener-sparnis kommt es durch den Einsatz von ASAP zu einer Qualitä tsverbesserungin der Projektarbeit. Dies garantiert zum einen die durch das vordefinierteVerfa hren einheitliche Vorgehensw eise. Eine solche Vereinheitlichung ma cht

sich beispielsweise dann bezahlt, wenn bei einem umfangreichen Einfüh-rungsprojekt d ie Arbeitsergebnisse mehrerer Teilprojektteams koordiniert undaufeinander abg estimmt w erden müssen.

Ein weiterer Effekt zur Qualitätssicherung der Projektergebnisse besteht inder verbesserten Dokumentation, die durch den Einsatz der Projekttools er-reicht w ird. Auf diese Weise w erden d ie Resulta te einer bestimmten Projekt-phase besser nachvollziehbar und können in späteren, ähnlich gelagertenAufgabenstellungen herangezogen werden. In der Praxis ist es häufig derFall, dass nicht alle Unternehmensteile eines Konzerns gleichzeitig umgestelltw erden, sondern eine zeitlich versetzte Einführung in verschiedenen Tocht er-gesellschaften vorgenommen wird. Damit nun die nachfolgenden Einfüh-rungsprozesse vo n den Ergebnissen und Erfahrungen der Vorgä ngerprojekteprof itieren können, ist eine aussag efä hige Dokumenta tion erforderlich.

13.3 Bestandteile von ASAP

13.3.1 Aufgabenstellungen in Einführungsprojekten

Bestimmte Aufgabenstellungen kommen in nahezu sämtlichen Einfüh-rungs- und Umstellungsprojekten vor, wenngleich sie sich aufgrund derVerschiedenartigkeit von Anwendungskomponenten und Besonderheiten inden Anwenderunternehmen in ihren Ausprägungen unterscheiden. Dieseprinzipiellen, unternehmens- und branchenübergreifenden Gemeinsamkei-ten bilden die Ausgangsbasis für den Standardisierungsansatz, welcher derPhilosophie von ASAP zugrunde liegt. Als konkrete Beispiele hierfür könnendie nachfolgenden Aufga bengebiete genannt w erden:

• Entw icklungen von Berichten und Formula ren

• Schulungen von Endanwendern

• Schnittstellenentwicklung und Da tenkonvertierung

• R/3-Systemkonfiguration

• Fehlerbehebung

• Berechtigungsdesign

• Transportw esen zw ischen den Test- und Produktionssystemen

Um diese Anforderungen zu erfüllen, setzt sich AcceleratedSAP aus folgen-den Besta ndteilen zusammen:

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13

13.3 Bestandteile von ASAP 451

13.3.2 MethodenUnter dieser Überschrift w erden d ie metho dischen Konzept ionen der »Cus-tomer Solution Strat egy«, d ie ASAP-Road map sow ie eine Variante da von mit

der Bezeichnung »Globa l ASAP«beschrieben.

13.3.3 ToolsZur Unterstützung der Projektarbeit dienen unter anderem

• ein Implementierungs-Assistent

• ein Solution C omposer zur Zusammenstellung einer kundenspezifischenStrategie über Business Solutions

• ein Navigationstool für die Roa dmap, Fragebög en, Projektformulare undChecklisten

• ein Werkzeug zur Abschät zung des Projektaufw ands• ein grafisches Anzeigeprogramm zum Zugriff auf d ie Fragen- und Ant-

w orten-Datenbank (Q&Adb)

13.3.4 ContentDer Bereich Content kann genutzt w erden, um von den Erfahrungen andererUnternehmen zu profitieren und sich Anregungen für das eigene Projekt zuholen. Hier findet man Musterbeispiele für die Gesta ltung von G eschäf tspro-zessen, wie sie bei diversen Industrieunternehmen realisiert wurden. Fernersind hier Benchmark-Tests veröffent licht , um Schlüsselfa ktoren für die Per-

formance zu bewerten.

13.3.5 Zugriff auf AcceleratedSAPDer Zugriff a uf d ie Bestandteile von ASAP ist über da s Internet mit Hilfe d esSAP Service Ma rketplace mö glich (siehe Kapite l »Service und Support«). Inder Naviga tionsleiste des Ma rketplace g ibt es den Punkt »Q uickLinks«, w oein Verw eis auf ValueSAP existiert. Die Einführungsseite von ValueSAP ent-hä lt unter dem Eintrag »Methodolog ies«einen Link zu ASAP. Auf dieserSeite b ietet sich der Einstieg über die Implementation Roa dma p an. Alterna-tiv zu diesem Zugriffsweg führt die Stichwortsuche nach dem Begriff

»ASAP«zu der ent sprechenden Website .

Die Einstiegsseite zur Implementation Roadmap enthält in der linken Bild-hälfte als Navigationshilfe eine hierarchisch organisierte Baumstruktur, womitder Zugriff auf d ie einzelnen Punkte sow ie deren Hilfsmittel zur Beschleuni-gung realisiert w ird. Die rechte Bildhälfte enthä lt im oberen Teil den Erläute-rungstext, in dem die Zielsetzung, die Voraussetzungen, die Vorgehensweisesowie die Ergebnisse eines jeden Arbeitsschritts beschrieben werden. EinFenster im unt eren Teil der recht en Bildhälfte beinha ltet Links zum Zugriff aufHilfsmittel für den betreffenden Arbeitsschritt. Dies können Checklisten, For-mulare, Leitlinien, Musterbeispiele oder Verknüpfungen mit w eiterführenden

Webseiten sein.

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13 SAP R/3-Einführungsprojekte

13.4 SAP R/3-ProjektverlaufDie ASAP-Roa dma p g liedert sich in fünf Pha sen (Abbildung 13.1).

Abbildung 13.1 Elemente der Implementation Roadmap (© SAP AG)

• Projektvorbereit ung (Project Preparation) 

In der Phase Projektvorbereitung wird der Projektplan erstellt. Dazu gehö-ren die Projektorganisation, der Aufbau des Projektteams und das Festlegendes Projektziels. Dem Projektziel muss eine Kostennutzenanalyse zug rundegelegt werden. Hierfür ist ein Schätztool vorgesehen, mit dem der Projekt-verlauf und dessen Kosten detailliert ermittelt werden können. Des Weite-ren sind hier die Trainingmaßnahmen für das Projekttea m einzuplanen. Mit

dem SAPoffice werden die notwendigen Dokumentationsformulare zurVerfügung gestellt, um die Projektdokumentation und -information sicher-zustellen. In dieser Phase wird festgelegt, wie diese Hilfsmittel eingesetztwerden.

Abbildung 13.2 Roadmap zur Einführung von R/3 (© SAP AG)

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13.4 SAP R/3-Projektverlauf 453

• Konzeption (Business Blueprint) 

In der Phase Business Blueprint wird das Soll-Konzept erarbeitet. Auf derBasis der R/3-Funktionalität und der firmenspezifischen Anforderungenwird ein Fach- und DV-Konzept festgelegt. Man kann hier auch von der

wichtigsten Phase sprechen. Die Geschäftsprozesse, Interfaces, Umstellun-gen, Berichte, Berechtigungen und Entwicklungen werden hier definiert.ASAP stellt Fragebög en zu unterschiedlichen Themenstellungen bereit.Diese unterstützen und strukturieren Workshops zur Erstellung des BusinessBlueprints. Außerdem werden die Prozesse an die Kundenanforderungenangepa sst Die M odellierungsverfahren w erden w eiter unten beschrieben.

• Realisierung (Reali zati on) 

Die Phase Realisierung liefert ein dokumentiertes Anwendungssystem.Während in der vorhergehenden Phase Business Blueprint das Soll-Kon-zept erarbeitet w urde, lieg t hier der Schw erpunkt a uf dem C ustomizing imengeren Sinn. Darunter versteht man beispielsweise die Einrichtung vonfirmenspezifischen Konten und Kostenstellen in R/3 oder die Ausw ahl undErstellung der im Unternehmen benötigten Formulare und Berichte.Durch das Anpassen der System- und Anwendertabellen wird das R/3-System ohne Programmmodifikationen auf die Bedürfnisse des Unterneh-mens eingestellt. Die Schnittstellenprogramme werden auf der Basis dererarbeiteten Konzepte geschrieben.

• Produktionsvorbereitung (Final Preparation) 

In der Phase Produktionsvorbereitung werden aufbauend auf dem in dervorherigen Pha se erstellten Anwendung ssystem alle Vorarbeiten geleistet,damit R/3 erfolgreich den Fachabteilungen zur Benutzung übergebenwerden kann. Hierzu gehören die Erstellung der Anwenderdokumenta-tion und d ie Schulung der Endanw ender, Massen- und Stresstests und da sLaden der Altda ten a uf die neue Da tenba nk.

• Betriebsaufnahme (Go Live and Support) 

Nach Abschluss der Produktionsvorbereitung beginnt der Produktivbe-trieb: Das R/3-System wird von den Fachabteilungen beispielsweise fürdas Erstellen von Rechnungen, Bestellungen oder Lieferscheinen in Be-trieb genommen. Auch während des Produktivbetriebs stellt die SAP den

Support für eventuell auftretende Probleme durch verschiedene Service-maßnahmen sicher.

Die im weiteren Verlauf des Kapitels verwendeten Beispiele beziehen sich aufeine Ersteinführung von R/3. Darüber hinaus kann ASAP auch bei Release-Wechseln oder bei der Einführung zusätzlicher Anwendungskomponentenäußerst hilfreich sein.

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13 SAP R/3-Einführungsprojekte

13.5 Phase Projektvorbereitung

Abbildung 13.3 Projektvorbereitungsphase (© SAP AG)

Diese Phase stellt steht am Anfang des gesamten Projekts zur Implemen-tierung eines SAP-Systems, mit dem sich das vorliegende Kapitel befasst. ImVorfeld dieses Stadiums gab es natürlich eine Informationsbeschaffung,Machbarkeitsüberlegungen, Planungen hinsichtlich der Unternehmens- undIT-Stra teg ie, gegebenenfa lls Ausschreibung sverfahren und Bew ertung en vonAlternativlösungen sowie eine Systemauswahl. Obwohl diese Vorarbeitennicht Gegenstand dieses Kapitels sind, wird darauf hingewiesen, dass auchhierfür Unterstützungsleistungen und Hilfsmittel zur Verfügung stehen. DieSAP »Services Solutions Map«im Internet stellt zu diesem Zweck eine Infor-

ma tionsquelle dar (siehe auch Kapitel »Service und Support«).

13.5.1 Projektstart und Zieldefinition

Der o ffizielle Beg inn eines Projekts erfo lgt in einem sogenannten »Kick-Off-Meeting«. Der w esentliche Inha lt d ieser ersten Projektsitzung ist die Festlegungder Projektziele. Die Definition der Zielsetzungen sollte vor dem Hintergrundder übergreifenden Strategieplanung des Unternehmens erfolgen. Das Projekt-ziel dient insbesondere der Darstellung und Bew ertung von:

• betriebswirtschaft lichen Prozessen

• Organisationsstrukturen• unternehmens- oder branchentypischen Geg ebenheiten

• Infrastrukturen der Informationstechnologie im Unternehmen

Hier wird beispielsweise im Zusammenhang mit den festgestellten betriebs-w irtschaf tlichen Abläufen da s Ziel der neuen Prozesse festgeleg t. Diese Zielemüssen den qualitativen und quantitativen Nutzen der modernen R/3-Soft-w are aufzeigen:

• deutliche Senkung der Prozesskosten und Steigerung der Produktivitä t

• schneller Informationsaustausch zw ischen verschiedenen Organisations-

einheiten

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13.5 Phase Projektvorbereitung 455

• rechtzeitige Bereitstellung von Da ten für operative und strat egische Steu-erungs- und Entscheidungsprozesse

• schnelle Anpassung der Softw are an veränderte Vorga ben oder Anforde-

rungenDie vereinbarten Zielsetzungen werden in der Konzeptionsphase konkreti-siert und verfeinert und bilden damit das Grundgerüst für das spätere Soll-Konzept.

13.5.2 Projektorganisation und Verfahren festlegen

Um eine effiziente Projektarbeit zu gewährleisten, muss festgelegt werden,mit welchen Hilfsmitteln das Projektteam ausgestattet wird und unter wel-chen Rahmenbedingungen die Aktivitäten durchgeführt werden sollen. Da-bei sind die nachfolgenden Punkte zu bedenken.

Technische Umgebung für das ProjektteamZur Durchführung eines Projekts ist es notwendig, über eine leistungsfähigetechnische Umg ebung zu verfügen. Da zu gehö ren mindestens:

• ein verschließbarer Raum

• Telefon, Fax, Kopierer

• PC-Arbeitsplätze mit Drucker

• Softw are (Textverarbeitung, Grafikprogramm, Projektverfolgung)

• der Zuga ng zum Testsystem (R/3-Softw are mit Testmandant und entspre-chenden Berechtigungen) und Zugriff auf die Dokumentation der Anfor-derungsanalyse

Dokumentation der R/3-EinstellungenR/3-Software wird in einer Standardausprägung geliefert, die im Laufe desProjekts modifiziert und an das Unternehmen angepa sst w ird. Alle Systemein-stellungen, die vom Standard abweichen, sind sorgfältig zu dokumentieren.Ein Beispiel hierfür sind die Einstellungen der Zahlwege für da s Zahlprog ramm(Scheck, Überweisung, Abbuchung). Für die Zukunft kann es sich als wertvoll

erweisen, wenn zugleich die Begründung für die Abweichung vom Standarddokumentiert w ird.

ASAP schreibt hier die Dokumentationsformen vor und trägt zu einer ein-heitlichen Projektdokumenta tion bei. Wichtig dabei ist vo r a llem d ie kont inu-ierliche Pflege, damit die Dokumentat ion auf dem a ktuellen Stand geha ltenwird.

ProjektfortschrittsberichtAuf der Basis der festgelegten Zeitabläufe für die Durchführung des Projektsunterrichtet das Projektteam übergeordnete Stellen innerhalb des Unterneh-

mens über den Projektfortschritt . Diese Projektfortschritt sberichte dokumen-

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13 SAP R/3-Einführungsprojekte

tieren nicht nur den Projektverlauf, sondern stellen vor allem die Kriterienklar und deut lich da r, die da s Projekt gef ährden könnten .

Ein Projekt gerät beispielsweise in Zeitverzug, wenn Mitarbeiter einer Fach-

abteilung nicht termingerecht ihre Vorga ben w ie die Ausgesta ltung des Kon-tenplans oder betriebsspezifische Zahlungsbedingungen übergeben.

ProjektcontrollingEine wesentliche Aufgabe des Projektteams ist es, die Kostenverfolgung fürda s Gesamt projekt zu gew ährleisten und da für Sorge zu tragen, da ss mit denzur Verfügung stehenden Mitteln wirtschaftlich umgegangen wird. Nicht un-terschätzt werden darf der innerbetriebliche Aufwand, der durch Mitarbeiterdirekt oder indirekt entsteht. Das Haupta ugenmerk liegt ab er auf d en ausga-benwirksamen Kosten.

WeisungsbefugnisWenn die Struktur des Unternehmens es zulässt, sollten bestimmte Wei-sungsbefugnisse auf Projektmitglieder übertragen werden. Diese Befugnissebeschränken sich lediglich auf Forderungen, die dem Projektablauf dienen,wie beispielsweise der termingerechten Anforderung von Informationen ausden Facha bteilungen.

Da die Gruppenleiter in der Fachab teilung manchmal nicht über da s notw en-dige Det ailw issen der Sachbea rbeiter verfügen, benötigt d as Projekttea m zuletztgenannter Personengruppe einen direkten Zugang.

EntscheidungsbefugnisViele Detail-Entscheidungen im Verlauf eines Projekts sind von geringerTrag w eite. Dera rtige Entscheidung en können an Projektmitg lieder, d ie a usden Fachabteilungen freigestellt sind und die ihre Arbeitsabläufe am bestenkennen, delegiert werden.

Terminplan (Projektzeitplan)Unbeding t erforderlich ist die Vereinba rung und Einha ltung g esetzter Termine.

Aus den Projektsitzungen resultieren detaillierte schriftliche Anforderungen

mit Terminvorga be a n die Fachabteilungen. Im Sinne des Projektfo rtschritt smuss das Projekttea m darauf achten, da ss diese Termine peinlichst gena ueingeha lten w erden. Bei wiederholten Terminüberschreitung en sind die w ei-sungsbefugten Instanzen des Unternehmens davon in Kenntnis zu setzen,um Abhilfe zu schaf fen.

Das Projektteam setzt die in der Anforderungsanalyse definierten Zeitschie-nen in klare Terminvorga ben für die Fachabteilung en und d ie am Projekt be-teilig ten Mita rbeiter um.

Anhand detaillierter Forderungskataloge wird der Inhalt der einzelnen Pro-jektabschnitte bestimmt. Wesentlich ist später vor allem eine gewissenhafte

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13.5 Phase Projektvorbereitung 457

Kontrolle der durchgeführten Aufgaben und daraus resultierend eine even-tuelle Nachbesserung. Da s Projektco ntrolling überw acht die Termineinha l-tung.

Information der MitarbeiterUnabdingbar für eine Einführung ist eine rechtzeitige Informat ion der Mita rbei-ter des Unternehmens über die geplante Einführung und den Projektfortschritt .Bei diesen Veranstaltungen werden allgemeinverständlich die Zielsetzung, dieAuswirkung auf das Unternehmen und auf die Mita rbeiter da rgestellt. Auf einerEinführungsveranstaltung stellen sich die Projektmitglieder normalerweise derinvolvierten Belegschaft vor.

Wenn im Unternehmen ein Betriebsrat existiert, ist dieser gesondert, ohne Ge-heimniskrämerei und vor allem bereits bei Projektbeginn in den Informations-fluss mit einzubeziehen. Vorteilhaft ist es darüber hinaus, wenn ein freigestellterBetriebsrat im Projekt mitarbeitet.

ProjektsitzungenDie Zusammensetzung der Gesprächsrunden muss sich an den jeweiligenThemen orientieren. Gesamtrunden sind nur in Abständen sinnvoll, w ennalle Projektbereiche davon betroffen sind. Befindet sich beispielsweise dasProjekt in Zeitverzug, so versuchen alle Beteiligten untereinander abge-stimmt d ie Termine so zu stra ffen, dass der ursprüng lich definierte Endtermindoch noch eingeha lten w erden kann.

Eine Projektsitzung läuft no rmalerweise w ie fo lgt ab:1. Die Aufgab en der vorhergehenden Besprechung w erden kontrolliert.

Ma nche Projektleiter verwenden hierzu das Protokoll der vorhergehendenSitzung.

2. Es folgt die Besprechung w eiterer Themen a uf der Basis einer vorbereite-ten Agenda und die Vergabe neuer Aufträge.

Ein w esentlicher Erfolgsfa ktor einer effektiven Sitzung ist der Gesprächsleiter(Moderator). Er zeichnet sich durch Einfühlungsvermögen aus und verhindertdas Abgleiten auf Nebensächlichkeiten. Außerdem erzieht er die Gesprächs-

teilnehmer zu einer guten Vorbereitung – eine Grundlage für effektive undkonstruktive Projektsitzungen. Das Projektteam sammelt normalerweise dieProtokolle an einer zentralen Stelle.

13.5.3 Projektmanagement installieren

Wesentlichen Anteil an einer erfolgreichen Durchführung des Projekts habendie verschiedenen organisatorischen Einheiten, die für die Projektdauer insLeben gerufen w erden. Als sehr vorteilha ft ha t sich erw iesen, einen »Pro-jektsponsor«zu benennen, der durch seinen Einfluss im Unternehmen posi-tiv mot ivierend a uf das Projekt ausstrahlt. Für ein g rößeres Projekt kann fol-

gende Projektaufbauorganisation installiert werden:

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13 SAP R/3-Einführungsprojekte

Lenkungsausschuss (Projektausschuss, Leitungsgremium)Das Gremium setzt sich aus Mitgliedern der Geschäftsleitung oder des Vor-stands sow ie Entscheidungsträg ern der Beratung sunternehmen zusammen.

Hier berichten die für die jeweilige Anwendungskomponente zuständigenProjektleiter über ihre jew eiligen Teilprojekte. Dieser Ausschuss ha t d ie Auf-gabe, Entscheidungen für die Projektplanung und Durchführung zu treffen.Wenn unüberwindbare Meinungsverschiedenheiten zw ischen Fachab teilungund Projektteam oder auch zwischen verschiedenen Fachabteilungen beste-hen, so schlichtet der Lenkungsausschuss, o der er t rifft Entscheidung en, fa llsder Terminplan durch solche Konflikte gefährdet w ird.

ProjektleitungHier ist die fachliche und technische Projektleitung angesiedelt. Es werden

die Aufg abenverteilung, die Koordina tion der Projekttea ms, die Ressourcen-überwachung und das Projektcontrolling durchgeführt.

Der Lenkungsausschuss gibt der Projektleitung die Rahmenbedingung en vor.Sie ist für die Durchführung des Projekts verant w ortlich.

Die Projektleitung setzt sich aus Mitgliedern des Unternehmens und der Be-ratungsunternehmen zusammen. Wichtig ist die Bestimmung eines verant-wortlichen Leiters, einer Funktion, die von einer aus dem Unternehmenselbst stammendem Person, aber auch von einem externen Berater ausge-führt w erden kann.

ProjektteamDas Projektteam wird aufgabenorientiert zusammengesetzt und besteht ausMita rbeitern der Fachabteilung en, der Technik und EDV sow ie externen Be-ratern.

TeilprojektteamOft empfiehlt sich in Abhä ngigkeit vo n der Unternehmensgröße eine Auftei-lung na ch Sachgebieten in Teilprojektt eams. So können bei einer Einführungder Anwendung skompo nente Finanzw esen Teilprojekttea ms für D ebitoren-und Kredito renbuchhaltung gebildet w erden. Diesen Teilprojekttea ms steht

ein Verant w ortlicher vor, der seinerseits w iederum dem Gesamtprojektleiteruntersteht.

Wichtig ist eine klare Abg renzung d er Kompetenzen, der Entscheidungsbef ug-nis und der Verantwortung. Klar definiert werden müssen in diesem Zusam-menhang besonders die Grenzen zu den anderen Anw endungskomponenten,um Versäumnisse zu vermeiden. So muss beispielsweise die Rechnungsprü-fung der Materia lw irtschaft od er dem Finanzwesen zugeordnet w erden.

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13.5 Phase Projektvorbereitung 459

Abbildung 13.4 Beispiel eines Projektorganigramms (© SAP AG)

ProzessverantwortlicherDie Einrichtung von Projekt- und Teilprojekttea ms richte t sich nach Anw en-dung skompo nenten o der betrieblichen Funktionsbereichen w ie Finanzbuch-haltung, Personalwesen oder Ma teria lw irtschaft .

Der Prozessverantwortliche verfolgt die in R/3 abgebildeten Geschäftspro-zesse über die Abteilungs- und Bereichsgrenzen hinw eg und sorgt für die da-bei notw endige Abstimmung.

Beteiligung von Mitarbeitern des UnternehmensInterne Mitarbeiter sind insbesondere aus d rei Gründen in da s Projekt einzu-binden und vom Tagesgeschäft freizustellen:

• Kenntnisse der internen betriebsw irtschaft lichen Abläufe in den Fachab-teilungen

• Besonders wichtig f ür das einführende Unternehmen ist die Übertrag ungdes Berater-Know-hows auf eigene Mitarbeiter, damit Betrieb und Wei-terentwicklung des R/3-Systems auch nach dem Beratereinsatz gesichertsind.

• Da s Hinzuziehen interner Mitarbeiter beschleunigt d en Projekta blauf undverkürzt dadurch die Realisierungszeit.

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13 SAP R/3-Einführungsprojekte

13.5.4 Schulungsmaßnahmen planen

Bis zur Konzeptionsphase müssen die Mitglieder des Projektteams – jedochnoch nicht die späteren Anw ender – unbedingt über das hierfür notw endige

Know-how verfügen. Deshalb müssen die betroffenen Personen gegebe-nenfa lls Schulungen besuchen.

Interne Schulungen können durch qualifizierte Mitarbeiter des Projektteamsoder durch externe Referenten durchgeführt werden. Die interne Durchfüh-rung hat den Vorteil, dass mit der Schulung auch ein Schulungssystem einge-richtet w ird, da s auch für spätere Anw enderschulungen benutzt w erden kann.Die SAP stellt eine kostenpflichtige Informationsdatenbank zur Verfügung, inder die angebotenen Standardschulungen entha lten sind. Der Vorteil ist, dassbei späteren Releasewechseln die Schulungsunterlagen automatisch aktuali-siert werden. Selbstverständlich können die Daten auch an die unternehmens-

spezifischen Belange angepa sst w erden.

Externe Schulungen zu R/3 können bei SAP in Walldorf, in den SAP-Landesge-sellschaften, aber auch bei anderen Anbietern, wie beispielsweise IntegrataTraining, SNI, Hew lett -Packard od er CDI, besucht w erden. Das Trainingskon-zept der SAP ist g eschäf tsprozessorientiert und w ird multimedial unterstützt .

Zur Unterstützung der Einarbeitung und Schulung dient die neue R/3 Know -ledg e Ware der SAP. Neben d en zent ralen Informat ionen enthä lt d ieses Kon-zept die Modellfirma mit der Bezeichnung IDES (International Demo andEducation System). Mit Hilfe konkreter und detaillierter Step-by-step-An-

weisungen können Sie damit selbständig R/3-Funktionen direkt am Systemnachvollziehen. Diese Schrittfolgen enthalten auch Datenvorgaben, die aufdem Da tenbesta nd des IDES-Mandanten aufbauen.

13.5.5 Qualitätsmanagement sicherstellen

Um die Q ualitä t der in der Vorbereitungsphase erarbeiteten Teilergeb nisse zugewährleisten, wird am Ende dieses Projektabschnitts ein Review durchge-führt, an dem die Projektleitung und Mitglieder der Unternehmensführung(bzw. der Lenkungsausschuss) beteiligt sind. Inhalt dieser Besprechung ist es,die Vollständigkeit und Richtigkeit des Projektumfangs in organisatorischer,regionaler, technischer und funktionaler Hinsicht zu bewerten. Auf dieseWeise soll sichergestellt w erden, da ss die Anforderungen des Unternehmensan die geplante Lösung auch tatsächlich erfüllt werden.

Auf der Basis der bislang vorliegenden Fakten wird dabei auch eine Kos-ten/Nutzenbetrachtung angestellt. In bestimmten Fällen ist mit dieserBetrachtung eine Risikoanalyse verbunden, bei der mögliche Gefährdungs-potenzia le analysiert und bew ertet w erden.

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13.6 Phase Konzeption 461

Das Ergebnis dieses Review wird schriftlich festgehalten, um gegebenenfallsspäteren Einwendungen begegnen zu können. Mit dieser Freigabe ist einerster Meilenstein im Projektablauf erreicht und die Projektvorbereitungs-phase beendet.

13.6 Phase Konzeption

Abbildung 13.5 Konzeptionsphase (© SAP AG)

Die Projektphase, in der das Sollkonzept erarbeitet wird, wird im Sprachge-brauch von ASAP a ls »Business Blueprint«bezeichnet . D ie Vorgehensw eisehäng t d ab ei da von a b, o b es sich um die Neukonzeption einer Anw endungs-

komponent e handelt, oder ob es um die Ablösung einer bereits bestehendenAnwendungskomponente geht. Ausgehend von den in der vorangegange-nen Vorbereitungsphase werden nun die erforderlichen Umsetzungsschritteaus den generellen Zielsetzung en abg eleitet und stufenw eise verfeinert.

ASAP stellt in diesem Zusammenhang Hilfsmittel zur Verfügung, die eineBeschleunigung und Standardisierung der Projektphase gewährleisten. ImEinzelnen sind d as:

• Referenzmodelle

• Modellierungstools

• Blueprint-Generator• IMG

• IDES

• Review-Tools

13.6.1 Projektmanagement in der Konzeptionsphase

Die Aspekte des Projektmanagements w urden bereits im vorherigen Abschnittbeleuchtet. Dabei darf nicht übersehen werden, dass diese organisatorischenAufgaben das gesamte Projekt in allen seinen Stationen begleiten müssen. Mit

dem Voranschreiten des Projektverlaufs werden nunmehr detailliertere Ar-

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13 SAP R/3-Einführungsprojekte

beitspläne, Ressourcenplanungen und Budgetaufstellungen benötigt. Ebensowichtig ist die exakte Einplanung der Workshops für das Projektteam, damitAbwesenheitszeiten, Urlaubsphasen oder der Ausfall von Mitarbeitern wegenTeilnahme an a nderen Projekten berücksichtigt w erden können.

13.6.2 Trainings- und Dokumentationsplan aufstellen

Auch bei diesem Schritt geht es um die Verfeinerung der Grobplanung enaus der Vorbereitungsphase. Hinsichtlich der Inha lte von Trainingsvera nsta l-tungen bestand in der Vorbereitungsphase der Bedarf, einen Überblick überden Funktionsumfang der projektierten Applikationen zu gewinnen, wobeisolche Seminare vorwiegend von Entscheidungsträgern besucht wurden. Inder jetzigen Projektphase verlagert sich der Schwerpunkt zu Level-2-Semina-ren, um den Mitgliedern des Projektteams das Know-How für die Umset-

zung der einzelnen Arbeitsschritte zu vermitteln.In e iner deta illierten Trainingsplanung muss präzise a ufg eführt w erden, w el-cher Mitarbeiter wann und wo welche Seminare besuchen soll. Dabei sindauch die inhaltlichen Abhängigkeiten zwischen verschiedenen Seminar-veranstaltungen zu berücksichtigen, wenn diese aufeinander aufbauen. Indiesem Zusammenha ng sind die im SAP-Trainingskata log vorgeschlagenenAusbildungspläne für bestimmte Themenbereiche hilfreich (siehe a uch Kapi-tel »Service und Support«).

Neben der aktuell anstehenden Qualifizierung der Mitglieder des Projekt-teams ist auch die spätere Schulung der Anwender in die Planung einzube-ziehen. Hierzu muss das Schulungsvolumen beziffert werden und die Formder Durchführung geplant werden. Häufig werden aus Kostengründen dieAnw enderschulungen im Unt ernehmen durchgeführt. In d iesem Fall ist einePlanung der erforderlichen Infrastruktur erforderlich, also die Sicherstellungder benötigten Raumkapazität und eines ausreichend dimensionierten Schu-lungssystems. Falls unternehmensspezifische Inhalte vermittelt werden sol-len, ist a uch die Unterlagenerstellung für diesen Zw eck zu bedenken.

In der Projektvorbereitungsphase wurde das generelle Verfahren für dieDokumentationstätigkeit festgelegt. Dabei wurde definiert, auf welchen

Medien, mit w elchen Techniken und nach w elchen Regeln und Sta nda rdsdie Dokumentat ion a ngelegt w erden soll. In der Konzeptionsphase w ird d ieDokumentation anhand dieser Vorgaben begleitend zu den jeweiligen Ar-beitsschritten erstellt.

Das Ergebnis der Dokumentationsarbeit in dieser Phase ist eine detaillierteZusammenstellung der Anforderungen an die Geschäftsprozesse des Unter-nehmens und der dafür erarbeiteten Lösungsansätze. Dabei kann es gele-gentlich notw endig sein, Alterna tivlösungen darzustellen und deren Vorzügeund Nachteile zu bewerten. Auf diese Weise wird die Arbeit der Entschei-dungsgremien vorbereitet und unterstützt.

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13.6 Phase Konzeption 463

13.6.3 Geschäftsprozesse definieren

Ausgangspunkt für diesen Arbeitsschritt ist die Aufbau- und Ablauforganisa-tion des Unternehmens. Im Idealfall liegt diese bereits ausführlich dokumen-

tiert vor, anderenfalls ist dies an dieser Stelle nachzuholen. Bei Projekten, indenen ein bereits bestehendes System auf R/3 umgestellt w erden soll, lieg t derSchwerpunkt dieser Arbeiten in der Betrachtung und Analyse von Schwach-stellen in den bisherigen Verfahrensabläufen. Bei dieser Kritik an bestimmtenArbeitsabläufen im Unternehmen wird verständlicherweise ein gewissesFingerspitzengefühl benötigt. Die Festlegung bestimmter Untersuchungsme-thoden mit den in ASAP enthaltenen »Frag e- und Antw orttools«erleichterndie Durchführung der Analyse.

Im anderen Fall, wenn also eine Applikation ohne ein existierendes Vorgän-gersystem geschaffen wird, werden die Anforderungen aus den angestreb-

ten Zielvorstellungen herausgea rbeitet .

Hilfsmittel für die ModellierungHäufig reichen die Prozesse der von SAP vorgegebenen Referenzstrukturnicht aus. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, über eine Schnittstelle mitASAP mit fo lgenden Modellierungsw erkzeuge zu a rbeiten:

• ARIS von Prof. Scheer, IDS

• VISIO Business Modeler von Visio

• LiveModel von IntelliCorp

• Enterprise Charter von Micrografix

Die Modellierungstools können neue unternehmensspezifische Geschäftssze-narien und Prozesse und die Variationen von existierenden Geschäftsszenarienund -prozessen der R/3-Referenzstruktur darstellen. Die SAP stellt zusätzlichsukzessive w eitere Branchenmodelle (z. B. für Automobilhersteller und -zulie-ferer) zur Verfügung. Auch die Branchenmodelle können weiter modelliertw erden. Die Tools setzen unterschiedliche Schw erpunkte in d en Funktionenund Anpassungsmöglichkeiten des SAP R/3-Systems. Welches Modellie-rungsto ol vorzuziehen ist, kann durch eine Det ailuntersuchung der Tools fest-

gestellt w erden.Abgleich mit der SAP-ReferenzstrukturDie ermittelten Geschäftsprozesse werden im Anschluss der Funktionalitätder entsprechenden SAP Anwendungskomponenten gegenübergestellt. Ar-beitsgrundlage für die Prozessdarstellung kann die SAP-Referenzstruktursein. Sie beinhaltet eine Vielzahl vordefinierter Prozesse zur Festlegung derunternehmensspezifischen Abläufe.

Es wird ermittelt, welche der R/3-Funktionen für das Unternehmen geeignetsind und zur Unterstützung der festzulegenden Prozesse genutzt w erden sollen.

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13 SAP R/3-Einführungsprojekte

Besondere Beachtung finden hierbei:

• die Umsetzung der unternehmensspezifischen Organisationsstrukturen imR/3-System (Mandanten, Buchungskreise, Kostenstellen, Werke usw.)

• die Analyse der Arbeitsabläufe

• die Verga be der Verantw ortung f ür Funktionen und Prozesse

• Tests bezüglich der Umsetzba rkeit im R/3-System

• Anforderungen an das Berichtswesen (Auswertungen, Listen, Formula re)

• Anforderungen an Schnittstellen zum Dat entransfer zw ischen R/3 undanderen Softwaresystemen

Somit ergibt sich eine Zusammenstellung der Prozesse, d ie mit den bestehen-den Möglichkeiten der SAP-Softw are rea lisiert w erden können. Ferner ergibt

der zuvor beschriebene Abgleich die Menge der notwendigen Modifikatio-nen od er Erweiterungen d es Standards.

13.6.4Entwicklungsarbeiten beschreiben

Aus dem vorgelag erten Arbeitspa ket »G eschä ftsprozesse def inieren«ist er-kennbar, welche Funktionen mit R/3 nicht abgedeckt werden können odersollen. Diese Funktionen werden durch Modifikationen oder Erweiterungenrealisiert beziehungsw eise durch andere Softw areprog ramme abgedeckt, mitdenen die Da ten über Schnittstellen ausgeta uscht w erden müssen, um Dop-pelerfassungen zu vermeiden.

Im Rahmen der Konzeptionsphase ist der Umfang derartiger Entwicklungs-arbeiten festzustellen, damit dieser in der Planung der Realisierungsphaseaufg enommen w erden kann. Parallel dazu ist eine Aufw andsschätzung vorzu-nehmen und es sind die konkreten Anforderungen an die Funktionalität zudokumentieren.

ModifikationenDie SAP-Software wird mit dem Sourcecode ausgeliefert. Damit ist es mög-lich, dass der Programmtext im Ausnahmenfall durch den Kunden verändertwerden kann, um spezifische Erfordernisse zu realisieren. Dieser Vorgang

wird als Modifikation bezeichnet und sollte nur in den absolut unumgängli-chen Fällen zum Einsatz gebracht werden. Programmmodifikationen müssenbesonders sorgfä ltig dokumentiert w erden, da mit Probleme bei späteren Up-dates der Standardsoftware vermieden werden. Außerdem erlischt dadurchder Gewährleistungsanspruch gegenüber dem Hersteller.

Eine Alternative zu Modifika tionen ist häufig durch sogena nnt e »User-Exits«gegeben. Dies sind von SAP definierte Punkte im Quellcode, an denen kun-denspezifische Spezia lroutinen kontrolliert eingef ügt w erden können.

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13.6 Phase Konzeption 465

ErweiterungenFalls der Standardumfang nicht durch R/3 abgedeckt wird, kann mit derABAP/4 Development Workbench eine »Erweiterung«vorgenommen w erden,

da s heißt, ein Unternehmen kann die fehlende Funktionalitä t selbst entw ickeln.Hierbei wird die Tatsache ausgenutzt, dass SAP nicht nur eine umfassendebetriebswirtschaftliche Funktionalität bietet, sondern darüber hinaus eine voll-ständige und leistungsfähige Entwicklungsumgebung beinhaltet. Zusatzent-wicklungen können somit mit denselben Softwareentwicklungskomponentenund derselben Programmiersprache erstellt werden, wie das Originalsystem.Auf d iese Weise kann eine ganzheitliche Konzept ion mit einheitlichem System-verhalten und standardisierter Benutzeroberfläche geschaffen werden, so dassder Anw ender gar nicht bemerkt, dass es sich um eine Erweiterung ha ndelt.

Schnittstellen

Über Schnittstellen w erden die Da ten zw ischen verschiedenen Softw aresyste-men ausgetauscht. Es wird zwischen zwei Schnittstellentypen unterschieden:

• Einmalschnit tstellen 

Sie sorgen für die einmalige Datenübernahme aus dem abzulösenden Alt-system in das R/3-System. Sie werden nach diesem Vorgang nicht mehrbenötigt.

• Dauerschnit tstellen 

Sie ermöglichen den Datenaustausch mit anderen, im Unternehmen in-stallierten Softwareprogrammen. Wenn beispielsweise die Personalab-

rechnung weiterhin mit einer anderen Software als R/3 betrieben werdensoll, müssen deren Daten regelmäßig mit Hilfe einer Da uerschnitt stelle indas R/3-Rechnungswesen überführt werden.

SAP liefert mit R/3 bereits e inige Schnittstellen w ie b eispielsw eise:

• die PDC-Schnittstelle zur Ankoppelung der Zeiterfassung an die Anw en-dungskomponente Persona lad ministration und -abrechnung

• die MM-MO B-Schnittstelle zur Übernahme von Dat en aus einer mobilenDatenerfassung

• den Interfa ce Adviser, der prinzipiell a lle Schnittstellen zum R/3-System

und vom R/3-System beschreibt und standa rdisiert

Im vorliegenden Arbeitspaket werden die erforderlichen Schnittstellen undErweiterungen beschrieben, die Programmiervorgaben erstellt sowie die da-durch a nfa llenden Kosten g eschätzt.

AltdatenübernahmeMit der Erstellung eines Konzept s für d ie Altda tenübernahme ist schon f rüh-zeitig zu beginnen. Hierbei sind die Besonderheiten eines möglichen Altsys-tems auf die Anforderungen abzustimmen, die von R/3 gestellt werden.Satzstruktur und lieferbare Daten des Altsystems werden festgestellt.

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13 SAP R/3-Einführungsprojekte

13.6.5 Systemarchitektur festlegen

Ein R/3-System entspricht jew eils einer kompletten, selbständigen R/3-In-sta lla tion. Die Erstinstalla tion erfordert ledig lich w enige Stunden oder Tage .

Da nach beg innt die eigentliche Arbeit der Basisgruppe (Systembetreuer), diemit der technischen Betreuung der Rechneranlage einen wesentlichen Bei-tra g für eine erfo lgreiche R/3-Einführung leistet.

Ziel der Systemarchitektur ist die Definition von Art, Umfang und Aufgabefolgender Systeme:

• Entwicklungssysteme

• Testsysteme

• Schulungssysteme

• Abnahmesysteme• Basissysteme

• Produktivsysteme

In Abhängigkeit vo n der G röße und dem Umfa ng des Projekts können aucheinige Systeme zu einem R/3-System zusa mmengefa sst w erden. Typisch isthier z. B. die Zusammenfa ssung von Test- und Schulungssystemen oder Ent-w icklung s- und Testsystemen.

Ein sta biles System mit einem guten Laufzeitverhalten (kurze Antw ortzeiten)ist die Grundlage einer effektiven Projektarbeit. Systembedingte Arbeiten

wie beispielsweise Datensicherungen stimmt die Basisgruppe mit dem Pro-jektteam ab .

• Die SAP liefert einen Ma nda nten mit der Kennzeichnung »000«aus. Er ista ls »Referenzmandant«mit zahlreichen Voreinstellung en geg en Änderun-gen gesperrt.

• Für das Customizing w ird normalerw eise der Manda nt »001«verw endet,der einer Kopie des Mandanten »000«entspricht.

• Da s oder die Produktivsysteme muss/müssen auf f olgende Kriterien hinausgelegt sein:

• Nutzung slast (User/Transaktionslasten/Batchla st)

• Datenvolumen (Belege/Stammdaten/Statistiken)

• Definition, welche Unternehmensbereiche auf einem Hardware-Clusterzusammen a rbeiten

• Netze, Datenbanken

13.6.6 Risikoanalyse

An diese Stelle kann eine externe Überprüfung möglicher Risiken bei derUmsetzung des geplanten Vorhabens im Hinblick auf die Anwendung sowie

die technischen und operationalen Rahmenbedingungen vorgenommen

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13

13.6 Phase Konzeption 467

w erden. Dieser Service w ird vo n SAP unter der Bezeichnung »FeasibilityCheck« ang ebot en. Deta ils hierzu findet ma n in der bereits erw ähntenWebseite über die SAP Services Solutions Ma p.

13.6.7 Rollen- und Berechtigungskonzept festlegenBei diesem Punkt sind erneut die Notwendigkeiten für das Projektteam wäh-rend der Einführungsphase und diejenigen für die Anw ender in der späterenProduktivphase zu unterscheiden. Im Hinblick auf da s Projekttea m sind rela-tiv weitreichende Berechtigungen erforderlich, um die Aktivitäten währenddes Customizing und d er Testa rbeiten zu gew ährleisten. Da im Vorfeld desProduktivbetriebs zumeist lediglich Testda ten zum Einsatz kommen, stehenDatenschutzaspekte nicht im Vordergrund der Überlegungen.

Bezüglich der Anwender im Produktiveinsatz sind im Rahmen der Konzep-

tionsphase die unterschiedlichen Rollen zu definieren. Unter einer Rolle wirddie Gesamt heit a ller von einem Anw ender benöt igt en bet rieblichen Funktio-nen verstanden. Diese Menge an Funktionen wird in einer Rolle zusammen-gefa sst, die der betreffenden User-ID zug ew iesen w ird. Auf diese Weise w irdsichergestellt, dass dem Anwender in seinem Einstiegsbild nach der Anmel-dung am SAP-System nur der tatsächlich für sein Aufgabengebiet benötigteFunktionsumfang angeboten wird. Dadurch wird einem möglichen Miss-brauch vorgebeugt und gleichzeitig der Menübaum zur Funktionsauswahlübersichtlich gehalten.

Mit den Rollen sind die Berechtigungsprofile verbunden, in denen die Berech-tigung en zur Nutzung der einzelnen Transaktionen zusammeng efasst sind.Neben der Beschränkung a uf bestimmte Transaktionen und Prog ramme kön-nen die Parameter für deren Ausführung bestimmt werden. Beispielsweisekann im Rahmen der Finanzbuchhaltung die Berechtigung zur Ausführungvon Sachkontenbuchungen erteilt und dabei auf bestimmte Buchungskreisebeschränkt w erden.

Bei dem Zusammenspiel von Rollen und Berechtigungen wird ein Prinzip ver-folgt, welches vereinfacht so formuliert werden kann: Der Anwender siehtw as er darf und da rf w as er sieht.

SAP liefert mit dem Standard eine Vielzahl an vordefinierten Rollen und Be-rechtigungsprofile aus, die vom Projektteam verwendet und variiert werdenkönnen. Im Zuge der Konzeptionsphase werden die benötigten Rollen undProfile identifiziert und dokumentiert, was dann als Vorgabe für die Realisie-rungsphase dient. Gleichzeitig wird die personelle Verantwortung für die Be-nutzeradministration und das Verfahren für die Vergabe im laufenden Betriebdefiniert.

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13 SAP R/3-Einführungsprojekte

13.6.8 Qualitätssicherung Konzeptionsphase

Analog zur Vorbereitungsphase endet die Konzeption mit einer Abschluss-besprechung unter Einbeziehung der Gremien für die Entscheidungsfindung.

Hierbei werden die erarbeiteten Konzepte einer Qualitätsprüfung und Bewer-tung unterzogen und im Falle von Alternativvorschlägen die Umsetzungsbe-schlüsse gefasst. Mit der erfolgreichen Durchführung dieses Revisionsprozessesund der Dokumenta tion der da bei entstandenen Ergebnisse ist der Weg frei fürdie Realisierung.

13.7 Phase Realisierung

Abbildung 13.6 Realisierungsphase (© SAP AG)

Nach der Ausarbeitung d er Konzept ion g eht es nun um deren Umsetzung. Inder ASAP Implementation Roadmap kommt es scheinbar zur Wiederholungeiniger Punkte. Dazu muss man verstehen, da ss dieser Leitfaden bew usst Be-standt eile der Vorgä ngerphasen erneut a ufg reift , um sie aus dem Blickw inkelder jeweils anstehenden Aufgabenstellung zu beleuchten und zusätzlicheAspekte herauszustellen.

13.7.1 Projektmanagement der Realisierungsphase

In dieser Phase kommt es bei vielen Unternehmen zu einem Einsat z externerBerater oder externer Dienstleistungsunternehmen, um den Arbeitsumfangbewältigen zu können. Damit steigen die Anforderungen an die Koordina-tion dieser zusät zlichen Ressourcen an. Die Aufg abe des Projektmanagementbesteht darin, die Integration externer Arbeitskräfte in den Projektablauf zugewährleisten.

Dies geschieht in Form von Workshops, in denen über den Planung sstand in-formiert wird und die Aufgabenverteilung besprochen wird. Ausgangsbasisfür diesen Verstä ndigung sprozess ist die Dokumenta tion der bisherigen Pro-jektphasen.

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13.7 Phase Realisierung 469

13.7.2 Trainingskonzept umsetzen

Für das Projektteam entsteht der Beda rf, die Kenntnisse über die Funktiona -lität das SAP Systems zu vertiefen und sich in bestimmten Fällen auch Spe-

zialthemen zuzuwenden. Entsprechend der Seminar-Philosophie von SAPspricht man von Level-3-Seminarthemen.

Dagegen geht es hinsichtlich der Anwenderschulung in dieser Phase um diekonkrete Erstellung der Seminarunterlagen, deren Konzeption und Inhaltezuvor definiert w urde. D iese Arbeiten erfolgen parallel zu der Einrichtung derSystemkonfiguration.

Der Umfang der erforderliche Arbeiten beschränkt sich jedoch nicht nur aufdie Erzeugung der Seminarhandbücher, sondern erstreckt sich auch auf d ie Be-reitstellung eines geeigneten Schulungssystems. In dieser Trainingsumgebung

müssen unter anderem die Benutzer mit ihren Rollen und Berechtigungen an-gelegt und realitä tsnahe Testda ten für die Geschäf tsprozesse zur Verfügunggestellt w erden.

Ein Beispiel soll den Aufwand für die Bereitstellung von Schulungsdaten ver-deutlichen. Wenn etw a d ie Anw ender der Fina nzbuchha ltung im TeilbereichZahlungsverkehr geschult werden sollen, benötigt man hierfür Debitoren-und Kreditoren-Stammdaten sowie offene Posten. Die Fälligkeit der offenenPosten muss mit dem Zeitpunkt der Schulung abgestimmt sein, damit bei-spielsweise ein Skontoabzug demonstriert und trainiert werden kann.

13.7.3 Berechtigungskonzept einrichtenDie Rollen und dazu gehörigen Berechtigungen für bestimmte Gruppen vonAnw endern w urden in der Konzeptionsphase festgelegt und dokumentiert.Auf der Grundlage dieser Anforderungen wird das Berechtigungssystem inder Realisierungsphase nun eingerichtet. In der Regel geschieht dies durchAdaption der Standard-Berechtigungsprofile, die mit den unternehmensspe-zifischen Werten ergänzt werden. Darüber hinaus ist im Funktionsumfangvon ASAP ein Berechtigungsgenerator enthalten, der zusätzlich zur Unter-stützung verwendet w erden kann.

13.7.4 Eigenentwicklungen und Schnittstellen realisierenEin erheblicher Zeitanteil in der Realisierungsphase entfällt auf die Fertigstel-lung eigener Entwicklungen. Darunter fallen die funktionalen Erweiterun-gen, das Berichtswesen, das Formularwesen, die Datenarchivierung sowieWorkflows.

ErweiterungenDie Realisierung der funktionalen Erweiterungen ba siert auf den Vorga ben derKonzeptionsphase, wobei es zu einer Verschiebung der Betrachtungsweise

kommt. Beim Entw urf steht da s »Was«im Vordergrund, a lso d ie Frage, w elche

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13 SAP R/3-Einführungsprojekte

Zusatzfunktionalität benötigt wird und welche Ergebnisse diese liefert. Dage-gen g eht es bei der Umsetzung vorrangig um das »Wie«, a lso d ie Konstruktionund da s Verhalten der Programmfunktionen. Wesentlich sind hierbei Aspekteder Benutzeroberfläche und Bedienbarkeit, aber auch der Performance. SAP

stellt zu diesem Zweck Leitlinien für die Entwicklung kundeneigener Software-bausteine zur Verfügung, deren Einhaltung sicherstellt, dass sich die Erweite-rungen optimal in das Gesamtsystem einfügen und eine Lösung aus einemGuss entsteht.

DatenschnittstellenBei der Erstellung der Datenschnittstellen zu Fremdsystemen ist Arbeit in bei-den Systemw elten zu leisten, nämlich im SAP-System und im externen System.Da her g ilt es, die erforderliche Koordinat ion der Entw icklerteams sicherzustel-len. In SAP-fremden Systemumgebungen gibt es gelegentlich andersartige

Restriktionen hinsichtlich der Länge, Datentyp oder Struktur von Schlüsselfel-dern, die eine entsprechende Umsetzung erzwingen. Es sind Quittungs- undProtokollierungsmechanismen zu schaffen, um Datentransfers nachvollziehbarzu machen und Doppelübernahmen zu vermeiden.

Häufig ist auch mit der Übernahme von Daten aus einem Vorgängersystem,welches durch eine SAP-Anwendung abgelöst wird, eine Datenbereinigungverbunden. Wenn ein abzulösendes System danach stillgelegt werden soll, istzu bedenken, in welcher Form historische Daten später zur Verfügung stehen.Bei bestimmten Applikationen können Daten nur zu einem ganz bestimmtenZeitpunkt oder in einem speziellen Verarbeitungszustand übernommen wer-

den, w ie etw a in der Anlagenbuchhaltung bei Geschäftsjahreswechsel oder imPersonalwesen zu Abrechnungsterminen.

Für die Konvertierung von Da ten aus Fremdsystemen in ein SAP-System stehtals Hilfsmittel d ie »Legacy System Migra tion Workbench«zur Verfügung.

BerichtswesenR/3 ent hä lt im Sta nda rdumfa ng bereits eine Vielzahl von Berichten (Reports)wie beispielsweise Bestellungen, Kontrakte oder Mahnungen. Anpassungenan unternehmensspezifische Belange sind möglich. Hier ist d ie eng e Zusam-menarbeit mit der Fachabteilung besonders wichtig, um die Akzeptanz derneuen Software zu fördern. Bei der Anforderung zusätzlicher Reports ist de-ren Notwendigkeit sehr sorgfältig zu prüfen, weil die Praxiserfahrung zeigt,da ss hier schnell ein schw er überschauba rer Wildw uchs entstehen kann.

Mit folgenden R/3-Tools können Berichte erstellt od er angepasst w erden:

• Report Writer

• Report Pa inter

• ABAP/4 Query

• Programmiersprache ABAP/4

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13.7 Phase Realisierung 471

In dieser Phase muss das Projektteam besonders auf die Laufzeiten achten,die der Rechner zum Erstellen des Berichts benötigt. Auch das Datenvolu-men, das durch einen Bericht angefordert wird, sollte hochgerechnet wer-den. Im Testbetrieb mit lediglich einer begrenzten Anza hl von Testda ten fä llt

eine Beeinträchtigung der Systemressourcen und damit der Antwortzeitendes Prog ramms nicht so leicht auf w ie im spät eren Produktivbet rieb.

FormularwesenFormulare für die verschiedenen Geschäftsprozesse, wie etwa Bestellungen,Mahnungen, Materialscheine oder Schecks, stehen im SAP-System bereitszur Verfügung . In den meisten Fällen ist es ausreichend, diese an die Unter-nehmensbedürfnisse anzupassen, indem beispielsweise die Variablen für Ab-senderang aben g epflegt oder Firmenlog os integriert w erden.

In besonderen Fällen werden darüber hinaus kundenindividuelle Formularebenötigt, die zusätzlich angelegt werden müssen. Hierfür steht in SAP dieAnw endung skompo nente SmartForms zur Verfügung. O bw ohl dieses Toolsehr komfortabel und leistungsfähig ist, darf der Zeitaufwand für die Erzeu-gung eigener Formulare nicht unterschätzt werden, weil dies mit sehr vielDeta ila rbeit und zeita ufw endigen Tests verbunden ist.

WorkflowsFür klar definierte, arbeitsteilige Abläufe von Arbeitsschritten wie beispiels-w eise bei Bestellvorgä ngen können Workflow s eingerichtet w erden. Sie dienenals Hilfsmittel zur Standardisierung und Unterstützung von Geschäftsprozes-

sen. Als Grundlage hierfür muss zunächst d ie Aufba uorga nisat ion der beteilig-ten Abteilungen angelegt sein. Danach sind die einzelnen Arbeitsschritte undder Informa tionsfluss festzulegen.

Im Verlauf der Realisierungsphase werden die im Unternehmen gewünsch-ten Workflows auf diese Weise erzeugt. Analog zu den zuvor erwähntenPunkten g ibt es im Sta nda rdumfa ng von SAP für verschiedene Applika tionenTemplates, die als Muster verw endet w erden können.

ArchivverwaltungNicht mehr im R/3-System benötigte Daten dürfen aus gesetzlichen Grün-

den oft nicht endgültig gelöscht werden. Archivierung bedeutet in diesemFa ll die Auslagerung vo n Da ten, die im laufenden Tagesbetrieb nicht mehrgebraucht w erden.

Der Anschluss von Archivierungssystemen auf der Basis elektronischer Da-tenträger, wie optischer Platten, ist möglich. SAP bietet mit ArchiveLink ®

eine Kommunikationsschnittstelle zwischen dem R/3-System und optischenArchivsystemen.

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13 SAP R/3-Einführungsprojekte

13.7.5 System konfigurieren

In diesem Teilschritt w ird die Anpassung der SAP-Softw are an da s Anw ender-unternehmen vorgenommen. Er untergliedert sich in die systemumfassenden

Grundeinstellungen, die Abbildung der Aufbauorganisation, die Stammdaten-orga nisat ion sow ie die Einstellung der Parameter für d ie betrieblichen Prozesseund Funktionen.

Globale EinstellungenGlobale Einstellungen sind Grundeinstellungen im R/3-System, die kompo-nentenübergreifend wirken. Beispiele hierfür sind:

• »Länderschlüssel«für Außenhandelseigenschaft en o der zur Einga beprü-fung der Läng e der Bankleitza hl

• Währungsang aben mit Ausgestaltung der Währungsumrechnung

UnternehmensorganisationEine zentrale Aufgabe bei der Einführung ist die Abbildung der Unternehmens-organisat ion des Unternehmens im System. D ie O rganisat ionsstrukturen in R/3lassen sich nach den Sichten der verschiedenen Bereiche des Unternehmensgliedern, wie beispielsweise in Vertrieb, Buchhaltung, Kostenrechnung undPersonalwesen. Das Konzept wurde in der Blueprint-Phase erarbeitet.

Organisationseinheiten wie Mandant (Konzern) und Buchungskreis (Firma)gelten komponentenübergreifend und müssen aufeinander abgestimmt sein.

Komponentenorientierte Organisationseinheiten sind Werk (Materialwesen),Geschäftsbereich (Buchhaltung), Kostenstelle (Controlling) oder Personalbe-reich (Personalwesen). Viele der komponentenorientierten Organisationsein-heiten wirken sich jedoch auf Einstellungen aus, die in anderen Komponentenvorgenommen werden können. Dies wird in dem Fallbeispiel am Ende desKapitels deut lich.

Die Organisationsstrukturen der einzelnen Unternehmensbereiche könnenteilweise unabhängig voneinander definiert werden. Die Integration von R/3bedingt jedoch eine Zuordnung der Organisationsstrukturen, wie beispiels-weise von Buchungskreis zu Kostenrechnungskreis.

StammdatenNach Vorgabe der Grundeinstellungen und der Abbildung der organisatori-schen Strukturen werden Stammda ten (Grundda ten) definiert und zu Testzw e-cken eingegeben. Darauf aufbauend können erste Funktionen und Prozessew ie beispielsweise die Beschaffung get estet w erden.

Von entscheidender Bedeutung ist hier die Einbeziehung der Fachabteilungen,da mit deren Anforderungen hinsichtlich der erforderlichen Funktiona litä t, w iebeispielsweise die für Sie no tw endigen Eingabefelder, berücksichtigt w ird.

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13.7 Phase Realisierung 473

Stammdaten festlegenStammdaten sind beispielsweise die Daten der

• Debitoren (Kunden)

• Kreditoren (Lieferanten)

• M at eria lien

Im Rahmen der Stammdatendefinition wird festgelegt, welche Felder in denBildschirmbildern von R/3 verwendet w erden (nicht b enöt ig te Felder könnenausgeb lendet w erden) oder w elches Nummernsystem a ngew endet w ird.

Für die Vergabe von Ma terial-, Kreditoren- oder anderen Nummern lassen sichNummernkreise festlegen. Das sind Zahlenintervalle, in denen die Nummer lie-gen muss. Außerdem wählen Sie, ob R/3 – wie von der SAP empfohlen –automatisch fortlaufende Nummern vergibt (interne Nummernvergabe) oderob Sie bzw. der Sachbearbeiter die jeweilige Nummern manuell eingeben (ex-terne Nummernvergabe).

Diese und andere Einstellungen bezüglich der Stammdaten werden mit fir-menspezifischen Daten zusammen mit der jeweiligen Fachabteilung getes-tet. Gleichzeitig können in diesem Arbeitspaket die Anforderungen fürSchnittstellen zu den Stammdaten hin verifiziert werden, die bereits in dervorhergehenden Phase »Business Blueprint«def iniert wurden.

Funktionen und Prozesse

In der vorhergehenden Pha se »Business Blueprint« hat das Projekttea mFunktionen und Prozesse festgelegt . In der aktuellen Phase »Realisierung«geht es um die Voreinstellungen am R/3-System, die für die Durchführungam und die Umsetzung im R/3-System vorausgesetzt werden:

• Die Felder und Feldeigenschaft en für Bildschirmbilder, mit denen Bew e-gungsdaten, wie Bestellungen oder Aufträge, bearbeitet werden, sind zudefinieren.

• Wie bei den Sta mmdat en ist auch für Bew egungsdaten die Nummernver-ga be zu regeln.

Auch hier erfolgt ein Test mit f irmenspezifischen Da ten zusammen mit der je-weiligen Fachabteilung, wobei eine Abnahme der erfolgreich getestetenFunktionen durch die Fachabteilung zu empfehlen ist.

13.7.6 Funktions- und Integrationstests durchführen

Ein w esent licher Beitrag zum Projekterfolg w ird durch die Testa ktivitä ten ge-leistet, deren Bedeutung daher keinesfalls unterschätzt werden darf. Manunterscheidet dabei zwischen Funktions-, Integrations- und Performance-tests. Als Hilfsmittel für den Testbetrieb kann ein im Standard-Funktionsum-fa ng von SAP ent ha ltenes Werkzeug na mens Computer Aided Test Too l

(CATT) zum Einsatz gebracht w erden.

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13 SAP R/3-Einführungsprojekte

FunktionstestFunktionstests werden meistens schon begleitend zur Einrichtung der jeweili-gen Funktion vorgenommen. Sie dienen dem Nachweis, dass das Verhalten

und das Resultat einer bestimmten Programmfunktion die Anforderungenerfüllen. Diese Tests w erden üblicherw eise im Testsystem mit einem b eg renz-ten Umfang an Testda ten vorgenommen.

IntegrationstestBei einem Integrationstest geht es um das geordnete Zusammenwirken allerKomponenten eines Gesamtsystems während eines abgeschlossenen An-w endungsinterva lls mit einem vorgeg ebenen Testszenario. In diesem Test-verfahren wird beispielsweise nicht nur eine Bestellung getestet. Vielmehrbeg innt der Test bei der Bestellanforderung und setzt sich über Bestellung ,Wareneingang, Rechnungsprüfung, Bestandsprüfung und die Auswirkungen

in der Finanzbuchhaltung oder im Controlling fort. Darüber hinaus sind Be-rechtigungen, Berichtsw esen, Schnittstellen und Erw eiterung en in den Testeinzubeziehen. Die Beteiligung der Fachabteilungen bei der Zusammenstel-lung des Testszena rios und der Abna hme der Testergebnisse ist dabei ebensozw ingend erforderlich w ie eine a usführliche Dokumenta tion der Testläufe.Der Integrationstest wird im Integrationssystem durchgeführt.

PerformancetestPerformance- und Stresstests dienen dem Nachweis, dass die Anwendungauch bei einer größeren Systemlast und im Dauerbetrieb ein akzeptables

Antw ortzeitverhalten gew ährleistet. Auch da s Systemverha lten bei und na cheiner vorsätzlich herbeigeführten Systemunterbrechung (Stromausfall) kannGegensta nd eines Tests sein. Um zu aussag efä higen Werten zu kommenmuss der Performancetest in einer Systemumgebung durchgeführt w erden,deren Leistungsfähigkeit dem spät eren Produktivsystem entspricht

13.7.7 Technischer Funktionscheck

Durch den SAP-Support kann ma n in dieser Pha se eine technische Funktions-überprüfung durchführen lassen, die »SAP Technical Integrat ion Check«genannt wird. Dabei wird die Funktionsfähigkeit und Datenkonsistenz der

wesentlichen Geschäftsprozesse einer Kontrolle unterzogen. Eine ausführlicheBeschreibung dieser Dienstleistung des Herstellers findet sich in den Websei-ten zur »Services Solution Ma p«, w elche über den SAP Service Ma rketplaceerreicht w erden. In den Hilfsmitteln der Implementa tion Roadma p findet sichebenfa lls ein Link zu dieser Weba dresse. In diesem Zusammenha ng w ird auchauf das nachfolgende Kapitel »Service und Support«verwiesen.

13.7.8 Abschluss und Qualitätssicherung

Wie die vorherigen Projektphasen endet das Stadium der Realisierung miteiner Abschlussbesprechung, wobei der erreichte Projektstand mit der ur-

sprünglichen Zielvorstellung und Planung verglichen wird. Im Zuge dieser

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13.8 Phase Produktionsvorbereitung 475

Zwischenbilanz w ird überprüft und dokumentiert, ob die Zielerreichung sicher-gestellt ist oder ob gegebenenfalls Kurskorrekturen notwendig geworden sind.

13.8 Phase Produktionsvorbereitung

Abbildung 13.7 Produktionsvorbereitungsphase (© SAP AG)

Die letzte Pha se vor dem Produktivstart ist g eprägt von der Anw enderschu-lung, abschließenden Vorbereitung sarbeiten an der Systeminfrastruktur undletzten Testa ktivitä ten.

13.8.1 Einführungsstrategie

Der Arbeitsaufwand in dieser Phase hängt unter anderem davon ab, ob dieEinführung der projektierten Komponenten zu einem Stichtag (wird auch als»Big Bang«bezeichnet) oder schritt w eise erfo lgen soll. Schritt w eise kann be-deuten, dass mehrere Komponenten zeitlich nacheinander eingeführt wer-den, also beispielsweise zunächst die Materialwirtschaft, ein Quartal späterdas Rechnungswesen und zum nächsten Jahreswechsel das Personalwesen.In anderen Fä llen kann es sich empfehlen, die Tochterunternehmen einesKonzerns nicht a uf einen Schlag , sondern zeitversetzt in Betrieb zu nehmen.

Die Einführung mehrerer Anw endung skomponenten, unter Umstä nden a uchfür zahlreiche Unternehmen eines Konzerns in verschiedenen Ländern, stellt

eine erhebliche Belastung dar und erfordert eine beträchtliche Kapazität desProjektteams. Auf der anderen Seite verursacht bei einer zeitlich gestrecktenEinführungsphase der simultane Betrieb alter, noch nicht umgestellterAnwendungen und neuer, bereits migrierter Applikationen einen erhöhtenAbstimmungsaufwand. Es existiert kein Patentrezept für diesen Zielkonfliktund da her muss die Entscheidung für den einen oder den anderen Weg imEinzelfall unter Berücksichtigung der jeweiligen unternehmensspezifischenRahmenbedingungen g etroffen werden.

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Auch der Einführungszeitpunkt will gut überlegt sein. In vielen Fällen erfolgtdie Datenübernahme zum Geschäftsjahreswechsel. Eine Übernahme mittenim Geschäftsjahr (unterjährige Übernahme) bringt erheblich mehr Aufwandmit sich, da hier eine größere Menge a n Bewegung sdat en anfä llt.

13.8.2 Projektmanagement der Produktionsvorbereitung

Das Projektmanagement hat in dieser Phase die genauen Zeitpläne für die An-wenderschulung aufzustellen und die Verfügbarkeit der gesamten Infrastruk-tur für deren Durchführung zu gewährleisten. Für die Anwenderunternehmenist dies eine schwierige Phase, weil die Schulungsaktivitäten zusätzlich zu demlaufenden Tagesgeschäft bew ältig t w erden müssen.

Ein reibungsloser Ablauf der Schulungen in organisatorischer und inhaltlicherHinsicht ist von hoher Bedeutung, um die Akzeptanz der neuen Anwendun-

gen bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sicherzustellen. Es ist emp-fehlenswert, zusät zlich zu der Einführungsschulung eine Nachschulung imZeitraum vo n ein bis zw ei Mona ten na ch dem Sta rttermin anzusetzen, da mitauft retende Frag en behandelt und erste Anw endererfahrungen a usgew ertetw erden können.

Auch bei der bestmöglichen Vorbereitung des Personals sind Probleme nichtvollständig zu vermeiden. Deshalb ist in der Einführungsphase eine erhöhteSupportkapazität einzurichten. Dies kann in Form einer innerbetrieblicheHotline oder auch durch Präsenz von Supportkräften am Arbeitsplatz derAnwender erfolgen. Es bietet sich an, die Mitglieder des Einführungsteams

für diese Unterstützungsaufg ab en heranzuziehen.

13.8.3 Technische Infrastruktur vorbereiten

Nur bei kleineren Installationen wird lediglich ein R/3-System installiert. DieSAP empfiehlt mindestens eine Do ppelinsta lla tion in Form eines Testsystemsund eines Produktivsystems.

• Das Produktivsystem ist das R/3-System, in dem die Echtda ten durch dieFachabteilungen bearbeitet werden und gespeichert sind.

• Im Testsystem werden neue Einstellungen, neue Puts und Releases oder

eigene Zusa tzprogramme g etestet.

Neben dem R/3-System richten d ie Techniker die erforderlichen D atenba n-ken, Netzw erke, Drucker und PC s oder Termina ls der Anw ender ein. So mussz. B. a uf jedem P C mit R/3-Zuga ng da s Programm SAPgui installiert w erden,das für die R/3-Programmoberfläche zuständig ist.

Systemadministration organisierenDie Systemadministration umfasst alle Aufgaben, um die technische Verfüg-barkeit des R/3-Systems zu gewährleisten. Für die Sicherstellung von ange-messenen Antw ortzeiten, Da tensicherungen oder Da tenschutz durch Verga be

von Berechtigung en müssen Mitarbeiter ausgebildet und zugeteilt w erden.

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13.8 Phase Produktionsvorbereitung 477

13.8.4SAP GoingLive Check durchführen

In diesem Sta dium kann eine Dienstleistung des SAP-Support na mens »Go-ingLive Check«in Anspruch genommen werden. Dabei wird durch die Sup-

portmitarbeiter der SAP eine Überprüfung der Systemkonfiguration austechnischer Sichtw eise vorgeno mmen. Es w erden Aspekte w ie die Hard- undSoftw arearchitektur, die Da tenba nkkonfigura tion, die Netzw erkkonfigura-tion, das Speicherplatzmanagement und andere Bereiche der Systembasisanalysiert. Als Ergebnis erhält der Kunden Hinweise auf mögliche Schwach-stellen und Vorschläge zur Optimierung des Systems, die auf der Erfahrungaus Tausenden von Insta lla tionen beruht.

13.8.5 Produktivbetrieb aufnehmen

Voraussetzung für d iesen Schritt ist d er erfolgreiche Abschluss sämtlicher Ent-w icklungs-, Einstellungs- und Testa ktivitä ten . Da s System w ird sozusagen aufdem erreichten Stand eingefroren. Bei Verw endung eines Testsystems undeines Produktivsystems w erden unter a nderem Berichte, Berechtigung en undBerechtigungsprofile a us dem Test- in das Produktivsystem überspielt. Dengrößeren Aufwand verursacht jedoch meistens die Altdatenübernahme,w obei vor und nach diesem Arbeitsschritt die Da ten gesichert w erden sollten.

AltdatenübernahmeIm Vorfeld der Produktivdatenübernahme werden die gegebenenfalls nochim System befindlichen Testda ten gelöscht. Die Übernahme der Altda ten

sollte zu einem bestimmten Zeitpunkt erfolgen, der in Absprache mit denFachabt eilungen festgelegt w ird. Üblicherw eise w erden d ie Da ten a n einemWochenende in Anw esenheit a ller Projektmitg lieder übernommen.

Die Weiterarbeit im Altsystem muss für den Notfall gewährleistet sein. EinPa rallelbet rieb, a lso der gleichzeitige Produktivbetrieb des Vorgä ngersystemsund des neu eingeführten Systems, w ird w egen der Doppelbelastung nur inseltenen Ausnahmefä llen durchgef ührt.

Das Projektteam prüft zusammen mit der Fachabteilung die übernommenenDaten (Abgleich). Empfohlen wird besonders bei einer unterjährigen Über-

nahme ein Testa t der Übernahmeprotokolle durch einen Wirtschaft sprüfer. Alsneutraler Sachverständiger prüft er die Daten im Altsystem, das Übergabever-fahren und letztlich die im R/3-System angekommenen Daten. Differenzenwerden geklärt und dokumentiert. In der Zeitplanung muss ein ausreichenderPuffer für die Korrektur möglicher Fehler bei der Da tenübernahme vo rgesehensein. Die gesamte Übernahme w ird durch ein Testa t a bgeschlossen.

ProduktionsanlaufNach der Altdatenübernahme (Testa t vom Wirtschaf tsprüfer, Abnahme derFachab teilung) dürfen die entsprechenden Aktivierungsprogramme g esta rtetwerden. Im Anschluss wird das System durch eine entsprechende Custom-

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13 SAP R/3-Einführungsprojekte

izing-Einstellung produktiv gesetzt. Das hat unter anderem zur Folge, dassdanach ein Löschen von betriebswirtschaftlichen Daten im Produktivsystemnicht mehr möglich ist. Nur im Zusammenhang mit der Archivierung könnendann noch Dat en aus dem System entfernt w erden.

Nach erfolgreichem Produktionssta rt w ird der Echtlauf noch einige Zeit vomProjektteam begleitet. Das System wird dabei technisch optimiert.

Die Überga be a n die Fachabteilung (Betreuungsgruppe) erfolgt in Absprachemit a llen Betroffenen.

13.8.6 Qualitätssicherung

Der Produktivsta rt stellt einen herausrag enden Meilenstein im Projektverlaufdar und bietet sich an, eine Standortbestimmung und einen Ausblick auf die

nächsten Schritte vorzunehmen. Im Rahmen einer Abschlussbesprechungmit der Projektleitung und dem Lenkungsausschuss kommt es zu einer Be-w ertung der Zielerreichung sow ie der Termin- und Budgeteinhaltung .

13.9 Phase Produktivbetrieb

Abbildung 13.8 Produktivphase (© SAP AG)

Diese Phase stellt den Übergang von der Einführungsphase zum laufendenBetrieb dar und ist gekennzeichnet von den Abschlussarbeiten des Projekt-tea ms bei g leichzeitigem Anlaufen der Aktivitä ten zur Stabilisierung und Op-timierung des Systembet riebs.

13.9.1 Projektabschluss

Das Projektteam prüft anhand der Aufgabenpläne, ob noch offene Punktezur Erledigung anstehen. Nach d er Realisierung dieser letzt en Aufräumarbei-ten ist der Auftrag des Projekttea ms ab geschlossen, w elches damit aufgelöstw ird. Da bei kommt es zur Überga be d er Projektunterlagen an die Personenund Abteilungen im Unternehmen, die für die Abwicklung des Tagesge-schäfts zuständig sind.

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13.9 Phase Produktivbetrieb 479

13.9.2 SAP EarlyWatch Check durchführen

Eines der Serviceangebote der SAP für ihre Kunden besteht in dem soge-nannt en »EarlyWat ch Check«. Es handelt sich da bei um eine Art Ferndiag -

nose mit deren Hilfe Engpässe, Kapazitätsmängel und Performanceproblemein der Systembasis bereits in ihrer Entstehungsphase erkannt und abgestelltw erden können. In der Gliederungssystematik dieses Buches ist dieser The-menkomplex in Kapitel »Service und Support«eingeordnet , w esha lb auf diedortigen Ausführungen verwiesen wird.

13.9.3 Kontinuierliche Verbesserung einleiten

Während der Pha se der Systemeinführung w urde ein a ngestrebter Bearbei-tungsstand der betroffenen Applikationen realisiert und implementiert. Manhat es dabei jedoch nicht mit einem statischen Zustand zu tun, sondern miteinem lebenden System, welches immer wieder neuen Anforderungen undVeränderungen unterworfen ist. Diesen zu erwartenden Anpassungsprozes-sen muss bereits im Vorfeld Rechnung g etragen w erden.

SystemausbauIn vielen Fällen verzichtet man auch bewusst darauf, den potenziell möglichenSystemausbau im ersten Schritt in Angriff zu nehmen, um den Projektumfangund die da raus resultierende Zeitdauer in G renzen zu ha lten. Bei einer solchenVorgehensweise kommt es in der Folge zu einem sukzessiven Ausba u der be-nutzten Funktiona litä t. Beispielhaft hierfür kann eine Co ntrolling-Anw endung

stehen, bei der im ersten Betriebsjahr auf die Kostenplanung verzichtet unddiese erst im Folgejahr in Betrieb genommen w ird.

AnwendererfahrungenEin wichtiges Feedback kommt auch von den Anwendern und Fachberei-chen, die tagtäglich mit dem System arbeiten. Wenn die Anwender nach ei-ner gewissen Eingewöhnungsphase sattelfest sind, ist es ratsam, im Rahmeneines Workshop deren Erfahrungen und Verbesserungsvorschläge systema-tisch zu sammeln und auszuwerten. Häufig eröffnet sich aus diesen Anre-gungen ein interessantes Potenzial für Optimierungsmaßnahmen.

SAP Services Solutions MapMit Hilfe der »SAP Services Solution Map«kann im Internet auf einen Poo lan Informationen und Erfahrungsberichten von SAP Anwenderunternehmenaus a ller Welt zugegriffen w erden. Da s Themenspektrum ist ä ußerst viel-schichtig und kann an dieser Stelle nur mit ein paar Beispielen angedeutetwerden:

• Management von Geschäftsprozessen

• Maßnahmen zur Performanceoptimierung

• Konzepte des Da tenmanagements und der Archivierung

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13 SAP R/3-Einführungsprojekte

• Administrat ion von Schnittstellen

• Optimierung des Speichermanag ements

• Tuning der Datenbank

Auch diese wertvolle Informationssammlung kann bei der Suche nach Ver-besserungen herangezogen werden. Der Zugriff auf diese Webseiten ist imKapitel »Service und Support«dargestellt.

KorrekturenDie SAP-Software wird durch den Hersteller permanent weiter entwickelt.Diese Entwicklungen führen einerseits in bestimmten Zeitabständen zuneuen Releaseständen, a nderseits a ber auch zu einzelnen Korrekturen inner-ha lb d er Releases. Um an diesen Verbesserungen teilzuhaben, muss sich derKunde über die zur Verfügung gestellten Fehlerbehebungen systematisch

und regelmäßig informieren. Dazu sollte für jedes Anwendungsgebiet einVerantw ortlicher benannt w erden, d er über da s OSS oder den »SAP ServiceMarketplace«diese Informationen beschafft und über die Inanspruchnahmeentscheidet . Im Kapitel »Service und Support«ist die Nutzung der entspre-chenden Informat ionsq uellen beschrieben.

ZielüberprüfungIn der Projektvorbereitungsphase wurden konkrete Zielsetzungen definiert,die mit der Einführung eines neuen Anwendungssystems unter Nutzung derR/3 Software verbunden waren. Eine solche Zielstellung kann beispielsweise

da rin bestehen, da ss die Durchlaufzeiten f ür Kundenaufträg e vom Auftrag s-einga ng bis zur Auslieferung von vo rmals fünf auf künft ig d rei Tage reduziertwerden sollten. Sobald die Anlaufphase im Einsatz der neuen Lösung über-wunden ist, bietet sich Gelegenheit derartige Zielvorgaben zu überprüfen,etwaige Defizite zu analysieren beziehungsweise die Chancen einer weiterenSteigerung zu untersuchen. Damit solche Kontrollvorgänge nicht im hekti-schen Tagesgeschäft untergehen, empfiehlt es sich, das Zeitraster für syste-matische Review termine bereits zu Beginn der Betriebsphase zu t erminieren.

13.10 PraxisfallAn einem fiktiven, aber durchaus realistischen Beispiel wird eine besondereR/3-Problematik dargestellt, die sich aus dem hohen Integrationsgrad derKomponenten ergibt.

Die geg enseitige Abhä ngigkeit der R/3-Daten erfo rdert:

• eine besonders enge Zusammenarbeit zw ischen den Fachabt eilungen un-tereinander und d em Projekttea m

• eine straffe Projektorga nisation

• die Unterstützung der Geschäft sführung für da s Projekt

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13.10 Praxisfall 481

Der Praxisfall zeigt, wie wichtig eine Mitarbeit der Fachabteilung für denProjektfortschritt sein kann.

Ausgangssituation

Ein bisher eigenständiges Unternehmen wurde von einem Konzern über-nommen. Dieser hat an die Geschäftsleitung der Firma die Anforderung ge-stellt, fo lgende R/3- Anw endung skompo nenten einzuführen:

• Finanzw esen mit Anlag enbuchhaltung (FI)

• Controlling (CO)

• Materialw irtschaft (MM)

• Vertrieb (SD)

Die Geschäft sleitung beauftrag te einen Mitarbeiter a us dem Bereich O rga ni-

sation mit der Projektleitung. Die Einführung erfolgte in Anlehnung an dieASAP-Roa dma p. Der nachfolgend e Vorga ng betrifft den Bereich der Kosten-stellen und ha t sich innerhalb des Projektab laufs ereignet.

Phase »Business Blueprint«Im ersten Teilabschnitt des Projekts w urde die Fachabteilung Co ntrollingbeauftragt, einen Kostenstellenplan und eine Kostenstellenhierarchie desUnternehmens an das Projektteam zu übergeben. Diese Informationen bil-den die Basis für weitere Systemeinstellungen. Innerhalb der vorgegebenenTermine w urde d iese Anforderung erfüllt.

Die Kostenstellen wurden vom Projektteam als Stammdaten in der Anwen-dungskomponente Controlling angelegt und der definierten Hierarchiezugeordnet. Nach Abschluss dieser Tätigkeiten konnten die Mitglieder desProjektteams, d ie a ndere Komponenten betreuten, diese Kostenstellen in fo l-genden Anw endungskomponenten verwenden und zuordnen:

• Anlagenbuchhaltung (Kostenstellen im Anlagensta mmsatz für ka lkulat ori-sche Abschreibung sow ie Mehr- oder Mindererlös bei Anlagenabg ang)

• Vertrieb (Kostenstellenfindung über Vertriebsauft räge zur Erlöszuordnungauf Kostenstellen)

• Ma terialwirtschaf t (Kostenstellenfindung bei automa tischen Buchungen,z. B. für Preisdifferenzen)

Ohne die festgelegten Kostenstellen sind in den Anwendungskomponentenweitere Aktionen nicht möglich.

Die Hinterlegung der Kostenstellen erfolgte in den einzelnen Anwendungs-kompo nenten mit einem unterschiedlichen Arbeitsaufw and.

• Im Vertrieb sind Vertriebswege, Verkaufsorga nisationen und Sparten vonder Zuordnung zu Kostenstellen bet roffen.

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13 SAP R/3-Einführungsprojekte

• Da geg en wird in der Anlagenbuchhaltung lediglich der Austausch einerKostenstelle im Stammsatz gegen eine andere verlangt.

Wie zu ersehen ist, sind die Kostenstellen in einer integrierten Anwendung

von komponentenübergreifender Bedeutung. Änderungen im Umfang derStammdaten wirken sich stets auch auf andere Anwendungskomponentenaus und dürfen demnach nicht nur aus der Sicht des Controllings betrachtetwerden.

Phase »Realisierung«Nach dem Übergang in die Realisierungsphase wurde vom Controlling derKostenstellenplan bezüglich seiner Ausprägung (Anzahl und Struktur derKostenstellen) grundsätzlich verändert. Dies hatte zur Folge, dass in denoben genannten Anwendungskomponenten mit den Einstellungen teilweisevon vorne begonnen w erden musste.

Besonders betroffen davon war der Vertrieb, da hier die Erlöse entgegen denbisherigen Anforderungen jetzt auf unterschiedliche Kostenstellen aufgeteiltwerden sollten. Diese Änderung erforderte die vollständige Neuerstellung vonAuftragsgründen und der darin hinterlegten Zuordnung über Vertriebswege,Verkaufsorganisationen und Sparten. Der dadurch aufgetretene Zeitverlustwurde durch längere Arbeitszeiten kompensiert. Die Abteilung Controllingversicherte aber, dass diese Änderung unbedingt erforderlich und mit Sicher-heit die letzt e dieser Art sei.

Nachdem einige Zeit vergangen war (mittlerweile wurde getestet), stellte die

Abteilung Controlling erneut einen Antrag auf Änderung der Kostenstellen.Nach erregten, teilweise nicht immer sachlichen Diskussionen wurde dieseÄnderung als absolut letzte Korrektur angenommen.

Aus den Erfahrungen der ersten Änderung ließ der Projektleiter im Bespre-chungsprotokoll die Erklärung des Controlling-Leiters a ufnehmen, da ss diesgarantiert die letzte Änderung sei und das Projektteam weitere Änderungs-w ünsche ab lehnen könne.

Die erneuten Änderungen gefährdeten den Projektfortschritt im Bereich desVertriebs, da diese dort sehr zeita ufw änd ig w aren. Die Änderungen w urden

durch Überstunden realisiert.

Phase »Produktionsvorbereitung«Während der Phase der Produktionsvorbereitung beantragte die AbteilungControlling erneut eine Änderung der Kostenstellen. Ein Gesprächsterminzwischen dem Leiter Controlling und dem Mitarbeiter des Projektteams, derdie Kostenstellenrechnung betreute, brachte kein Ergebnis.

Der Projektmitarbeiter schilderte dem Projektleiter die Problematik. Da hierü-ber ein Besprechungsprotokoll existierte, konnte der Projektleiter die Anforde-rung des Controllers mit einem Hinweis auf das entsprechende Protokoll

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13.11 Fragen 483

zurückweisen. Auch der Versuch des Leiters Controlling , diese Änderung direktüber die Geschä ftsleitung durchzusetzen, b lieb erfolg los.

Der Projektleiter konnte im Lenkungsausschuss die Geschäftsleitung anhand

der geleisteten Überstunden und des Projektfortschritts (Produktionsvorberei-tung ) davo n überzeugen, da ss eine Änderung den Produktionsstart erheblichgefährden würde. Dem Leiter Controlling wurde als Alternative angeboten,für das nächste Geschäftsjahr den Kostenstellenplan einzuarbeiten. DieserVorschlag w urde von ihm letztendlich angenommen.

Durch die konsequente Haltung des Projektleiters, die gute organisatorischeFührung des Projekts mit Besprechungsprotokollen und den Rückhalt bei derGeschäftsleitung konnte dieser kritische Zustand überwunden werden.

13.11 Fragen1. Wodurch unterscheiden sich die von SAP angebotenen WerkzeugeASAP und ValueSAP?

2. Welche Phasen umfasst ein Einführungsprojekt?

3. Welche orga nisatorischen Einheiten beinhaltet das Projektmanagement?

4. Welche Hilfsmittel werden in Rahmen von ASAP für die Phase BusinessBlueprint zur Verfügung gestellt?

5. Wodurch unterscheiden sich d ie Beg riff e »Erweiterung en«und »Mo difi-kationen«?

6. Welche Arten vo n Tests w erden in der Realisierungsphase vorgeno m-men und w elchen Zw eck erfüllen d iese?

7. Welche Arten von Schnittstellen sind bei einem Einführungsprojekt vonBedeutung?

8. Zu w elchem Zeitpunkt im Projektverlauf w erden die Anw enderschulun-gen durchgeführt?

9. Welche Überlegungen werden hinsichtlich der Einführungsstrategie(Umfang und Zeitpunkt) angestellt?

10. Welche Serviceleistungen werden von SAP innerhalb des Einführungs-projekts a ngeboten?

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13 SAP R/3-Einführungsprojekte

13.12 Lösungen1. Wodurch unterscheiden sich die vo n SAP angebo tenen Werkzeuge ASAP

und ValueSAP?

a) ValueSAP b ildet einen g anzheitlichen Lösungsansa tz zur Unterstützungdes Kunden im kompletten Lebenszyklus einer SAP-Applikation. DieReichweite erstreckt sich über die Strategieplanung und Evaluierungvor einer Entscheidung für ein Produkt, d ie Einführungsphase und denBetrieb nach der Einführung.

b) ASAP stellt für d as Einführung sprojekt zahlreiche Hilfsmittel und Werk-zeug e zur Verfüg ung . Wesentlicher Bestandteil ist die »Implementa tionRoadma p«, die a ls Leitfaden für den Projektverlauf d ient und gleichzei-tig den Zugriff auf die Materialien zur Unterstützung vereinfacht.

2. Welche Phasen umfasst ein Einführungsprojekt?

Ein Einführungsprojekt besteht aus folgenden fünf Pha sen:• Projektvorbereitung (Project Prepara tion)

• Konzept ion (Business Blueprint)

• Realisierung (Realization)

• Produktionsvorbereitung (Fina l Prepara tion)

• Betriebsaufnahme (Go Live and Support)

3. Welche organisatorischen Einheiten beinhaltet das Projektmanagement?Das Projektmanagement setzt sich zusammen aus dem Lenkungsaus-schuss, der Projektleitung und dem Projektteam. Das Projektteam kann in

mehrere Teilteams unterteilt sein. Ferner kann e in Projektsponsor bena nntund der Betriebsrat eingebunden sein.

4. Welche Hilfsmittel werden in Rahmen von ASAP für die Phase BusinessBlueprint zur Verfügung gestellt?Die Hilfsmittel für die Pha se Business Blueprint sind

• Referenzmodelle

• Modellierungstools

• Blueprint-Generator

• IMG

• IDES

• Review -Too ls

5. Wodurch unt erscheiden sich die Beg riffe »Erweiterungen«und »Mo difi-kationen«?Bei einer Erweiterung handelt es sich um eine zusätzliche Funktionalität,die vom Kunden in eigener Verantwortung entwickelt und der Applika-tion hinzugefügt wird, wobei häufig vorgegebene Anschlusspunkte (UserExit) benutzt werden.

Bei einer Modifikation kommt es zur Veränderung der von SAP ausgelie-

ferten O riginal-Programme.

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13.12 Lösungen 485

6. Welche Arten vo n Tests w erden in der Realisierungsphase vorgeno m-men und w elchen Zw eck erfüllen d iese?In der Realisierungsphase kommt es zu Funktionstests, Integ rat ionstestsund Performancetests. Funktionstests werden durchgeführt, um die

Funktionsfähigkeit einzelner Programme oder Programmteile nachzu-weisen. Integrationstest dienen der Kontrolle, ob das Zusammenwirkenaller am Gesamtsystem beteiligten Komponenten gewährleistet ist. Per-formancetests werden benötigt, um das Systemverhalten, den Durch-satz und die Antwortzeiten bei realitätsnaher Systemlast festzustellen.

7. Welche Arten von Schnittstellen sind bei einem Einführungsprojekt vonBedeutung?Man unterscheidet zwischen Einmalschnittstellen und Dauerschnittstel-len. Einmalschnittstellen dienen zur Übernahme von Daten aus Vorgän-gersystemen. Dauerschnittstellen stellen den regelmäßigen Datenaus-ta usch mit Fremdsystemen sicher.

8. Zu w elchem Zeitpunkt im Projektverlauf w erden die Anw enderschulun-gen durchgeführt?Die Anwenderschulungen finden in der Phase Produktionsvorbereitung,also möglichst zeitnah vor der Aufnahme des Produktivbetriebs, statt.

9. Welche Überlegungen werden hinsichtlich der Einführungsstrategie(Umfang und Zeitpunkt) angestellt?Im Hinblick auf den Umfang stellt sich die Frage, ob die Einführung aufeinen Schlag (Big Bang) oder schrittweise erfolgen soll. Hinsichtlich des

Zeitpunkts gilt es zu entscheiden, ob die Einführung zum Geschäftsjah-resw echsel oder unterjährig sta tt finden soll.

10. Welche Serviceleistungen werden von SAP innerhalb des Einführungs-projekts a ngeboten?In der Konzeptionsphase kann ein SAP Feasibility-Check zur Risikoana-lyse vorgenommen werden. In der Realisierungsphase dient der SAPTechnical Integ rat ion Check einer Überprüfung der Systemba sis. In derPha se der Produktionsvorbereitung bietet der Hersteller den SAP G oing-Live Check an, mit der die Geschäftsprozesse und die Systemkonfigura-tion getestet w ird. Im Produktivbetrieb steht dem Kunden der SAP Early-

Watch Check zur Kontrolle der Systemparameter und Performance zurVerfügung.

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Kapitel 14

Service und Support

14.1 SAP Service Marketplace 489

14.2 Bereitstellung von Informationen 49014.2.1 SAP-Bibliothek 491

14.2.2 Quick Links 491

14.2.3 Release-Informationen 491

14.2.4 SAP-Hinweise 491

14.3 Beratung bei Problemen 493

14.4 Unterstützung bei der Systemeinführung 494

14.5 Unterstützung im Systembetrieb 49514.5.1 SAP EarlyWatch Alert 495

14.5.2 mySAP Services 496

14.6 Consulting 497

14.7 Schulung 497

14.8 Fragen 499

14.9 Lösungen 500

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14.1 SAP Service Marketplace 489

Service und Support

Service- und Unterstützungsleistungen w erden vo m Hersteller SAP in unter-schiedlichen Formen angeboten und können in die folgenden Kategoriengeg liedert w erden:

• Bereitstellung von Informationen

• Beratung bei Problemen

• Unterstützung im Systembetrieb

• Co nsult ing

• Schulung

In den nachstehenden Abschnitten soll dieses Angebot im Detail erläutertw erden. Da bei steht an erster Stelle die Frage, w ie der Kunde Zugang zu denvielfältigen Möglichkeiten findet. In diesem Zusammenhang wird der SAPService Marketplace vorgestellt, weil diese Plattform den zentralen Einstiegin alle vorgenannten Angebote darstellt.

14.1 SAP Service MarketplaceSAP Service Marketplace ist ein Online-Informations- und Kommunikations-Service, der über das Internet weltweit verfügbar ist. Er richtet sich an SAP-

Partner, SAP-Kunden und SAP-Mitarbeiter.Der SAP Service Marketplace kann direkt über die Internetadresse www.ser- 

vice.sap.com aufg erufen w erden, ist a ber auch über die Homepage vo n SAP(www.sap.de ) erreichbar. Daneben gibt es auch die Möglichkeit, aus einerSAP-Session über den M enüpunkt Hilfe a uf den Marketplace zu g elangen. Injedem Fall sind eine Benutzerkennung und ein Passwort erforderlich, die beiSAP beantrag t w erden können.

Nach Anmeldung a uf dem M arketplace g elangt man zunächst auf die Home-page, die benutzerindividuell eingerichtet werden kann. Das bedeutet, dassjeder Benutzer die Zusammenstellung von Links zu Informationen undDienstleistungsangeboten nach seinen persönlichen Bedürfnissen vornehmenkann. Auf diese Weise w ird die Orientierung in der überwältigend en Vielzahlan Informationsangeboten erleichtert.

Zum Zweck der G liederung existieren auf dem Ma rketplace Themenkat ego-rien wie Support , mySAP Servi ces, Releaseplanung, Veranstal tungen oderCommunities , um nur einige Beispiele zu nennen.

Je nach Beda rf kann der Benutzer diese Themenkat egorien a uf seiner per-sönlichen Homepage einstellen. Daneben gibt es die Kategorie Spotlight , inder SAP News weltw eit sow ie gezielt a us bestimmten Ländern veröffentlicht.

Für besonders häufig benutzte Links kann man eine eigene Kategorie mit

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14 Service und Support

den individuellen Favoriten einrichten. Ferner verfügt der Marketplace übereine Suchfunktion, über die eine Stichwortsuche nach frei wählbaren Begrif-fen innerhalb des Ma rketplace, a ber auch mit d iversen gebräuchlichen Such-maschinen möglich ist.

Der Marketplace dient auch zur Pflege des persönlichen Profils, die in derNavigationsleiste unter dem Punkt M yPage aufgerufen werden kann. Hierkann der Benutzer seine Optionen zur Gestaltung der Website pflegen.

Letztlich gibt es auf dieser Internetseite auch eine Inbox für eingehendeNachrichten aus Workflows, in die der Benutzer eingebunden ist sowie dieFunktionalität für eine Wiedervorlage . Abbildung 14.1 zeigt die Standard-Homepa ge , die individuell eingerichtet w erden kann.

Abbildung 14.1 SAP Service Marketplace (© SAP AG)

Neben den bislang erwähnt en Inhalten verfügt der Ma rketplace in der Navi-ga tionsleiste über den Punkt Quick Links , der einen thematisch gegliedertenKata log vo n Schlagw orten da rstellt. Die Mö glichkeiten dieser w ertvollen In-formationsquelle werden in dem nächsten Abschnitt vorgestellt.

14.2 Bereitstellung von InformationenIn der heutigen Zeit ist nicht in erster Linie die mangelnde Verfügbarkeit vonInformationen das Problem, sondern der effiziente Umgang mit einer schwerüberschaubaren Vielfalt von Informationen. Diese liegen in Form von System-und Anw endungsdokumenta tionen, Fachbüchern, CDs, Lernprogrammen,Fachartikeln sow ie Links im Internet vo r. Bei der Suche nach Antw ort a uf spe-zifische Fragen kommt es a lso darauf an, den geeigneten Zugang zu Informa-tionsq uellen und Techniken für eine zielgerichtete Selektion innerhalb derInformationsbestände zu finden. Die Bereitstellung von Hilfsmitteln zumraschen Auffinden benötigter Informat ionen ist eine w ichtige Serviceleistung .

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14.2 Bereitstellung von Informationen 491

14.2.1 SAP-Bibliothek

Für den Anwender ist an erster Stelle die zu jedem Zeitpunkt verfügbareHilfe-Funktion eine primäre Informationsquelle. Über diese gelangt man in

die SAP-Bibliot hek, in der sämtliche Funktionen a usführlich beschrieben sind.Eine Anleitung zur Nutzung dieser Online-Dokumentation findet sich in die-sem Buch. Unabhängig von einem SAP-System ist die SAP-Bibliothek auchüber die Interneta dresse www.help.sap.com erreichbar.

14.2.2 Quick Links

Im vorigen Abschnitt wurde bereits der Service Marketplace mit den Quick 

Links erwähnt. Diese alphabetisch geordnete Sammlung von Links bietet ei-nen schnellen Zugriff a uf d ie a m hä ufigsten genutzten Webseiten. Hier findetman Zugang zu einer umfangreichen Sammlung von Nachrichten, Facharti-keln, Dokumenta tionen und Hinw eisen zu aktuellen Themenbereichen. Unteranderem findet man hier auch einen Verweis auf den Servi ce Catalog , dereine Zusammenstellung w ichtiger Serviceleistung en des Herstellers enthä lt.

14.2.3 Release-Informationen

Die SAP-Software wird permanent weiterentwickelt und in gewissen Zeitab-ständen erscheinen neue Releases. In diesem Fall benö tigt der Anw ender, derbereits mit dem SAP-System arbeitet, Informationen über die zusätzlicheFunktionalität bzw. über bereits existierende Abläufe, die überarbeitet wur-

den. Hierfür stellen die Releaseinformationen eine wichtige Informations-quelle dar, in denen die wesentlichen Neuerungen und Veränderungen inden e inzelnen Releaseständen dokument iert sind.

Die Releaseinformationen sind ebenfalls über den Punkt Quick Links in derNaviga tionsleiste des Marketplace aufzufinden. Da neben kann man sich dortüber d ie Releaseplanung des Herstellers und die Verfügbarkeit von Release-ständen einen Überblick verschaffen.

14.2.4SAP-Hinweise

Die SAP-Hinweise (SAP NO TES) können ebenfa lls über den M arketplaceaufg erufen w erden, w o es unt er der Kateg orie »Support«einen Link »FindSAP Not es«gibt. Alterna tiv ist der Aufruf a us dem SAP-System heraus überdie Transaktion O SS1 oder die Menüleiste jedes SAP Dynpros möglich.Nachfolgend wird die Nutzung über den Marketplace beschrieben.

Die Suche nach Hinweisen zu konkreten Fragestellungen erfolgt über ein-zelne Stichworte, die mit »und«bzw. »oder«miteinand er verknüpft w erdenoder über Wortkombinationen, d ie a ls »Phrase« gekennzeichnet w erden.Insbesondere bei der Suche nach Fehlerhinweisen empfiehlt es sich, denNamen der betroffenen Transaktion oder des Prog ramms a ls Stichw ort zu

verwenden.

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14 Service und Support

Abbildung 14.2 SAP-Hinweissuche (© SAP AG)

Um die Anzahl der möglichen Treffer zu beg renzen, können zusätzlichSuchkriterien eingegeben werden, wobei die Anwendungskomponente amwichtigsten ist. Für die Auswahl der Anwendungskomponente existiert einehierarchisch aufg eba ute Ausw ahlfunktion (erreichba r über die Drucktaste mitder Lupe), mit der eine präzise Eingrenzung vorgenommen werden kann.Somit kann das gewünschte Aufgabengebiet, in dem gesucht werden soll,gena u bestimmt w erden (beispielsweise FINANCIALS | BUSINESS ACCOUNTING |HAUPTBUCH). Für die Suche können Sie Platzhalter verwenden.

Ma nche Fehlersitua tionen treten nur in einem bestimmten Release auf , w es-halb die Releasebezeichnung ebenfalls angegeben werden kann. Wenn dieHinweisnummer bereits bekannt ist, kann diese natürlich auch direkt einge-tragen w erden.

Nachdem die Suche g esta rtet w urde, kommen die Treffer zur Anzeige undzwar geordnet nach dem Maß der Übereinstimmung mit den Suchkriterien.Aus dieser Trefferliste können im nä chsten Schritt einzelne Hinweise a usge-w ählt und ang ezeigt w erden.

Die meisten Hinweise beziehen sich auf dokumentierte Fehler in der Softw are.Dementsprechend ist der Aufbau der Hinweistexte organisiert: Es erscheinteine Beschreibung des Fehlersymptoms, seiner Ursachen und Möglichkeitenzur Beseitigung. Da neben werden noch andere Suchbegriffe ang egeben.

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14.3 Beratung bei Problemen 493

Neben den Ha uptinfo rmationen in der Reg isterkarte »Text«gibt es noch dieReg isterkarten »Kopf da ten«, »Relea se«, »Korrektura nleitung«, »SupportPa ckages« und »verw andt e Hinw eise«. Hier sind O rdnungsda ten zu dembetreffenden Hinweis zu finden und Informationen darüber, zu welchem

Zeitpunkt die Korrektur des Fehlers im Sta ndard rea lisiert sein w ird.

Neben den Fehlerhinweisen gibt es jedoch auch zahlreiche Beratungshin-weise, in denen Erklärungen zu häufig auftretenden Kundenanfragen ent-ha lten sind. Zu komplexen Themeng ebieten existieren of t a uch sogena nnteSammelhinweise, in denen eine Vielzahl von Hinweisnummern enthaltensind. Der Hinweis 192194 enthält beispielsweise eine ausführliche Anleitungzum Umga ng mit dem Hinw eissystem.

Hinw eise können ausged ruckt oder zur Aufbew ahrung oder spät eren Bear-beitung per Download auf den PC oder einen Server übertragen werden.

Falls eine Reparatur des Programmcodes erforderlich ist, können die betrof-fenen O bjekte online registriert w erden.

14.3 Beratung bei ProblemenProbleme und Fehlersitua tionen, d ie zu einem Beratungsbedarf führen, könnenwährend der Einführung eines SAP-Systems oder auch im laufenden Betriebauftreten. In jedem Fall sollte der erste Schritt in einer sorgfältigen Recherche inden SAP Hinw eisen bestehen.

Wenn kein Hinweis zur Lösung eines bestimmten Problems gefunden wird,

kann eine Kundenmeldung an SAP gesendet werden. Ebenso wie das Hin-w eissystem w ird diese Funktiona litä t über die Transaktion O SS1 oder denSAP Service Marketplace erreicht. Nachfolgend wird die Nutzung mit Hilfedes Marketplace beschrieben, wo unter der Kategorie Support der PunktProbl emmeldungen erfassen angeklickt werden kann.

Zur Erfassung der Kundenmeldung dient der Meldungs-Wizard, der den An-wender bei der Angabe der erforderlichen Informationen unterstützt. Daeine SAP-Insta lla tion meistens mehrere Systeme umfa sst, w ird im erstenSchritt das betreffende System ausgewählt. Die dazu erforderlichen Datenstehen in einer Auswahlliste bereits zur Verfügung, weil sich der Anwenderbeim Einloggen in den Marketplace identifiziert hat und damit die zugehö-rige Installat ion zugeordnet w urde.

In den folgenden Schritten wird die Priorität der Meldung sowie die Anwen-dungskomponente, auf die sie sich bezieht, angegeben. Nach Bekanntgabedieser organisatorischen Daten, wird der Meldungstext eingegeben undanschließend an SAP gesendet, w obei automatisch eine Meldungsnummer ver-geben wird. Im Bedarfsfall kann die Meldung zunächst auch nur abgespeichertund erst zu einem späteren Zeitpunkt versendet w erden.

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14 Service und Support

Zur weiteren Kommunikation mit dem Support-Personal von SAP dient dieInbox , die sich in der Navigationsleiste des Marketplace befindet. Der An-wender kann sich dort jederzeit über den aktuellen Bearbeitungsstand infor-mieren und erhält dort auch die Lösungsvorschläge des Herstellers. Falls es

zu Rückfragen von SAP bezüglich der Fehlermeldung kommt, erscheinendiese ebenfa lls in d er Inbox.

Häufig ergehen Lösungsvorschläge von SAP in Form von entsprechenden Hin-w eis-Nummern, auf die in dem Antw orttext verw iesen wird. In anderen Fällenwerden die Empfehlungen frei formuliert. Manchmal ist es sogar erforderlich,dass der Mitarbeiter von SAP die Fehlersituation im System des Kundenpersönlich nachvollziehen muss. Zu diesem Zweck wird dann eine temporäreService-Verbindung geöffnet und dem Support-Berater eine Benutzerkennungsowie ein Passwort zugeteilt. Die Funktionalität zur Herstellung einer Service-Verbindung ist ebenfalls auf dem Marketplace unter der Kategorie

Support enthalten, wird jedoch in der Regel von den Mitarbeitern der Systemadminist-ration des Kunden verwendet.

Nachdem der Verfasser der Kundenmeldung die Lösungsvorschläge des Sup-port-Berat ers geprüft und g egebenenfalls erfolgreich umgesetzt ha t, w ird dieMeldung d urch den Kunden g eschlossen. Anderenfa lls, wenn a lso die Hin-w eise nicht zur Beseitigung des Problems geführt haben, bleibt d ie Meldungbestehen und der Kunde kann weitere Lösungsvorschläge anfordern.

Diese Supportleistung ist im Rahmen der SAP-Lizenz entha lten. Da rüber hin-aus gehende Beratungsleistung kann in Form einer Beratungsanfrage in An-

spruch genommen werden, wenn kundenspezifische Anforderungen diesnotwendig machen. In diesem Fall werden die Beratungskosten von SAPnach Aufw and verrechnet.

14.4 Unterstützung bei der SystemeinführungBei der Einführung eines SAP-Systems in einem Unternehmen besteht einbesonderer Beratungs- und Unterstützungsbedarf. Aufgrund der Vielzahl vonEinführungsprozessen und den da raus gew onnenen Erfahrungen kann ein Ser-vicepaket mit der Bezeichnung »SAP  GoingLive Check «angeboten w erden.

Zum SAP GoingLive Check gehören das Vorbereiten des Produktivbetriebs,das Optimieren der Systemkonfiguration und der Performance sowie eineEngpassanalyse.

In diesem Service sind folgende Bestandteile entha lten:

• Schätzung des Mengengerüsts sowie dessen Ausw irkungen auf das Lauf-zeitverhalten des Systems

• Überprüfung des Betriebssystems

• Überprüfung des Netzw erks

• Überprüfung d er Datenverteilung auf dem oder den Systemen

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14.5 Unterstützung im Systembetrieb 495

• Überprüfung der Datenbank

• R/3-Systemüberprüfung mit Optimierung der zentralen G eschäftsprozesse

• Analyse der Kerntransaktion

• Überprüfung und Optimierung der Systemressourcen

Der Kunde hat bei diesem Service folgenden Nutzen: Die Installation wird durchdie SAP überprüft. Das Antwortzeitverhalten wird verbessert und dadurch dieBenutzerakzeptanz erhöht. Die Systemressourcen werden optimal genutzt, wo-durch die getätigten und zukünftigen Investitionen abgesichert werden. DieKernprozesse w erden optimiert, z.B. kostenintensive Ausfallzeiten verhindert.

14.5 Unterstützung im Systembetrieb

14.5.1 SAP EarlyWatch AlertAuch für den lauf enden Betrieb eines SAP-Systems können Dienstleistungenin Anspruch genommen w erden. Dabei können die Erfahrungsw erte, die sichim Laufe vieler Jahre bei einer bet rächt lichen Anzahl von Insta lla tionen a nge-sammelt ha ben, g enutzt w erden.

Durch das stetige Anwachsen der Daten in einem SAP-System, aber auchdurch verändertes Nutzungsverhalten der Anwender kann sich die Perfor-mance und das Antwortzeitverhalten allmählich verschlechtern. Häufig kanndie Entwicklung solcher Defizite beim Systembetrieb bereits im Vorfeld

erkannt w erden, so dass geeignete O ptimierungs- und Tuningmaßnahmenbereits im Vorfeld ergriffen w erden können.

Diesem Zweck dient der kostenlos angebotene SAP EarlyW atch Alert . Dieregelmäßige Nutzung dieses Dienstes kann den Kunden vor Schäden im Pro-duktivbetrieb bew ahren.

Der Zeitpunkt einer EarlyWatch Session wird zwischen dem Kunden und derService-Abteilung von SAP a bgesprochen. Zur Durchführung öffnet der Kundeeine Serviceverbindung, über die dann spezialisierte SAP-Mitarbeiter die Fern-diagnose vornehmen können.

Der EarlyWatch Alert beinhaltet die folgenden Serviceleistungen:

• Anwendungsanalyse mit Überprüfung des SAP-Systemprotokolls aufschw erwiegende Systemfehler

• Konfigurationsanalyse mit Sicht auf SAP-Pufferbereiche, Speicherbedarfund Änderungen a n der SAP-Konf igura tion

• Belastungsanalyse im Zusammenhang mit den Antwortzeiten, der Aus-w irkung der Transaktionsnutzen, d er Verteilung der Last auf die verschie-denen Server und der Entw icklung der zeitlichen Last über Tage, Wochenund Mona te

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14 Service und Support

Abbildung 14.3 EarlyWatch Alert (© SAP AG)

• Serveranalyse mit Überprüfung der CPU-Auslastung, Speicherauslastung,Größe der Auslagerungen und Zugriffszeiten

• Datenbankanalysen mit Sicht auf freien Speicher, Grenzwerten, Siche-rungs- und Archivierungsverfahren; Prüfung en zur P la ttenverteilung zumOptimieren der Zugriffszeiten

Als Ergebnis einer solchen Systemvermessung erhält der Kunde ein Ergebnispro-tokoll. In diesem wird auf Besonderheiten hingewiesen und es werden Empfeh-lungen des Herstellers zur Optimierung der Systemressourcen mitgeliefert.

14.5.2 mySAP Services

Neben diversen anderen Serviceangeboten enthält der SAP Service Market-place auch die Kateg orie mySAP Servi ces . Da da s Angebot rela tiv umfa ssendist, kann an dieser Stelle nur ein kurzer Überblick gegeben w erden. Den bes-ten Einstieg in diese Sammlung von Diensten bildet d ie sog enannte SolutionMap, die entsprechend dem Produktlebenszyklus aufgebaut ist und Links zuden entsprechenden Themeng ebieten enthä lt.

Abbildung 14.4 Customer Services Network Solution Map (© SAP AG)

R/3-Kunde Early Watch

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14

14.6 Consulting 497

Da rüber hinaus enthä lt die Ka teg orie mySAP Services Adressen der SupportCenter, ein Verzeichnis der SAP Partner, eine Medien-Bibliothek, ein Ver-zeichnis häufiger Kundenfragen (FAQ), ein Software Distribution Center fürDow nloa ds und viele w eitere nüt zliche Links.

14.6 ConsultingUnt er der Überschrift »Business Solution«bieten sow ohl SAP a ls auch herstel-lerunabhängige Softwareunternehmen Beratung an. Hierfür stehen erfahreneund a uf bestimmte Themenbereiche spezialisierte Consultants zur Verfügung .Die Beratung kann sich auf die Erarbeitung von Konzept ionen ebenso w ie dieRealisierung von spezifischen Kundenanforderungen erstrecken.

Informat ionen über das Angebot an Consultingleistungen erhält ma n ebenfallsauf dem SAP Service Marketplace. Die nachfolgende Auswahl von Beratungs-

themen soll einen Eindruck von dem w eit g efä cherten Spektrum vermitteln.• Business Consulting

• Bedarf sana lysen

• Branchenlösungen

• Chang e M anag ement

• Qualitäts- und Risikomanag ement

• Projektmanagement

• IT-Stra tegie-Consulting

• Planung der Hardw are-Architektur• Hardwa re-Konfiguration

• Datenarchivierung

• Anwendungsentw icklung

• Beratung bei Migrationsprojekten

• SAP-Hosting-Lösungen

• Sicherheitskonzeptionen

14.7 SchulungSchulungen w erden vo n SAP für unterschiedliche Zielgruppen a ngeboten :

• Kundenschulungen

• SAP Consultant Education (für Bera ter)

• Kundenindividuelle Schulungen

• Geförderte Weiterbildung

Seminare werden zudem auch von Bildungspartnern der SAP veranstaltet.Dies gilt besonders für die beiden letztgenannten Punkte (vgl. Abb. 14.5).

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14 Service und Support

Abbildung 14.5 Homepage der CDI GmbH

Im Folgenden wird das Schulungsangebot der SAP für ihre Kunden vorge-stellt. Diese Seminare sind für die Mitarbeiter aller SAP-Kunden zugänglichund werden in Deutschland in derzeit fünf Schulungszentren durchgeführt.

Je nach dem gewünschten Detaillierungsgrad werden die Seminare in dreiLevel eingeteilt. Es gibt Überblicksschulungen für Personen, die lediglich ei-

nen Eindruck von dem Funktionsumfa ng bestimmter Themenbereiche benö-tigen. Auf Sachbearbeiterebene w erden Schulungen a ngeboten, w elche dieAnwendung der entsprechenden Funktionen zum Inhalt haben. Im drittenLevel werden weiterführende Seminare zu Spezialthemen durchgeführt. Da-neben gibt es noch sogenannte Delta-Seminare, in denen die Weiterent-w icklung der Funktiona litä t in neuen Releases vorgeste llt w ird.

Für umfangreichere Themeng ebiete w erden Seminarkett en empfo hlen, w o-bei die Inhalte aufeinander aufbauen. Beispielsweise gibt es für den BereichControlling insgesamt 13 Seminare mit e iner Da uer von jeweils zw ei bis fünfTagen.

Einen Überblick über das komplette Schulungsangebot zeigt der Punkt»Schulung« in der Naviga tionsleiste der SAP-Homepa ge (www.sap.de ).Dort findet man einen Link zum Schulungskatalog, der eine Kursbeschrei-bung aller Seminare enthä lt. Natürlich ist der Schulungskata log auf Bestel-lung auch in gedruckter Form erhältlich.

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14.8 Fragen 499

Abbildung 14.6 Ausschnitt aus dem SAP-Online-Trainingskatalog (© SAP AG)

Da rüber hinaus bietet die Funktion »Kurssuche«die Möglichkeit g ezielt a ufbestimmte Seminare zuzugreifen und in Erfahrung zu b ringen, w o und w annder nächste Kurs stattfindet und wie viele Plätze dort noch frei sind. Sofernman die Berechtigung dazu besitzt , kann ma n da s Seminar auch g leich online

buchen.

Diejenigen Schulungen der SAP AG, in denen ein R/3-System eingesetztwird, werden mit Hilfe des IDES (Internet Demo and Evaluation System)durchgeführt. Es enthält mehrere Musterunternehmen, die modellhaft diewichtigsten Geschäftsprozesse in SAP R/3 abbilden. Anhand verschiedenerStamm- und Bewegungsdaten können hier umfangreiche Szenarien durch-gespielt werden. Auch die Bildungspartner der SAP AG setzen IDES ein.

14.8 Fragen

1. In welche Unterpunkte lässt sich das Service- und Support-Angebot vonSAP untergliedern?

2. Welche organisatorische Voraussetzung ist zur Nutzung des SAP ServiceMa rketplace erforderlich?

3. Welche Besonderheit auf der Homepa ge des SAP Service Ma rketplace er-leichtert die individuelle Nutzung?

4. Welcher Bestandteil des SAP Service Marketplace ermöglicht einenschnellen Zugriff auf die a m hä ufigsten genutzten Webpag es?

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14 Service und Support

5. Bei der Erfassung von Kundenmeldungen g ibt es eine Einrichtung , d ie denAnwender hierbei unterstützt. Um welche handelt es sich?

6. Welchen Nutzen ha t der Kunde durch den G oingLive Check?

7. Welche Dienstleistung bietet SAP zur Früherkennung von Performance-problemen und zu deren Diagnose?

8. Welche Informationsquelle gibt Auskunft über das Schulungsangebot derSAP?

14.9 Lösungen1. In welche Unterpunkte lässt sich das Service- und Support-Angebot von

SAP untergliedern?a) Bereitstellung von Informationen

b) Beratung bei Problemenc) Unterstützung im Systembetriebd) Consultinge) Schulung

2. Welche organisatorische Voraussetzung ist zur Nutzung des SAP ServiceMa rketplace erforderlich?Zur Nutzung des SAP Service Marketplace ist eine Anmeldung mit einerBenutzerkennung und einem Passwort erforderlich.

3. Welche Besonderheit auf der Homepa ge des SAP Service Ma rketplace er-

leichtert d ie individuelle Nutzung?Die Homepage des SAP Service Marketplace kann vom Anwender durcheine frei bestimmbare Anordnung der Informationskategorien individuellgestaltet w erden.

4. Welcher Bestandteil des SAP Service Marketplace ermöglicht einenschnellen Zugriff auf die a m hä ufigsten genutzt en Webpag es?Die so g enannten Q uick Links, d ie über die Naviga tionsleiste des SAP Ser-vice Marketplace erreichbar sind, stellen eine Sammlung der gebräuch-lichsten Webseiten dar.

5. Bei der Erfassung von Kundenmeldungen g ibt es eine Einrichtung , d ie denAnwender hierbei unterstützt. Um welche handelt es sich?Bei der Erfassung von Kundenmeldungen werden bestimmte Angabenüber die Systemkonfiguration und zur Beschreibung des Problems benö-tigt, w ozu der Meldung s Wizard d ient.

6. Welchen Nutzen ha t der Kunde durch den G oingLive Check?Der Kundennutzen besteht in einer Überprüfung der Installation durchBerater der SAP. Dadurch können das Antwortzeitverhalten und dieBenutzerakzeptanz erhöht werden, die Systemressourcen optimal genutzt,Kernprozesse optimiert und Ausfallzeiten verhindert werden.

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14.9 Lösungen 501

7. Welche Dienstleistung bietet SAP zur Früherkennung von Performance-problemen und zu deren Diag nose?Zum Zweck der Frühdiagnose von Performanceproblemen und zur Diag-nose b ietet SAP den EarlyWatch Alert a n.

8. Welche Informationsquelle gibt Auskunft über das Schulungsangebot derSAP?Informationen über das Schulungsangebot der SAP sind im Schulungska-ta log zu finden, der in gedruckter Form und über den SAP Service Ma rket-place a ngeboten w ird.

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  503

Anhang A

Anwendungskomponenten

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A

A.1 BC - Basissystem 505

Anwendungskomponenten

Auf den folgenden Seiten erhalten Sie einen Überblick über die Anwen-dungskomponenten von SAP R/3. Diese Zusammenstellung dokumentiertdie umfa ssende und beeindruckende Funktiona litä t von SAP R/3.

Die nachfolgend en Tabellen entha lten auch die Kurzzeichen, die in der Praxissehr häufig geb raucht werden.

In diesem Anhang finden Sie zuerst d ie Anw endungskompo nenten der a llge-meinen Funktionen

• BC – Basis (engl.: Basic Components)

• CA – Anw endungsübergreifende Komponenten (engl.: Cross-Applicat ions)

Da nach folgen die Anw endungskomponenten der Anw endungsbereiche

• AC – Rechnungsw esen (engl.: Accounting)

• HR – Personalw irtschaft (engl.: Human Resources)

• LO – Logistik (engl.: Logistics)

A.1 BC - Basissystem

BC Basis Basic Components

BC-CST Clien t/Server-Techno log ie Clien t/Server Techno logy

BC-CUS Customizing Customizing

BC-NET Netzw erkinfrastruktur Netw ork Infrastructure

BC -ABA ABAP-La uf zeit umg ebung ABAP Runtime Enviro nment

BC-SRV Basis-Services/Kommunika-tionsschnittstellen

Basic Services/Communicat ionInterfaces

BC-CCM Computing-Center-Manage-ment-System

Computing Center Manag e-ment System

BC-INS Insta lla tionsw erkzeuge Insta lla tion Tools

BC-UPG Upgrade a llgemein Upgrade – Genera l

BC-CTS Cha ng e & Tra nspo rt -Sy st em Cha ng e & Tra nspo rt Sy st em

BC-O P Betrieb ssystempla ttfo rmen O pera ting System Pla tfo rms

BC-DB Datenbankschnit tstelle, Da ten-bankplattformen

Dat aba se Interface, Data basePlatforms

BC-FES Frontend Services Frontend Services

BC-DWB ABAP-Workbench ABAP Workbench

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506

A Anwendungskomponenten

BC-DOC Dokumentat ions- und Über-setzungswerkzeuge

Do cumenta tion and Trans-lation Too ls

BC-SEC Sicherheit Security

BC-CI Compo nent In teg ra tio n/Inst al-lat ion Window s Compo nents

Component Integration/Instal-lat ion Window s Compon ents

BC-BMT Business Management Business Management

BC-MID Middlew are Middlew are

BC-CAT CATTComputer Aided TestTool

CATTComputer Aided TestTool

BC-RRR Ready-to-Run R/3 Ready-to-Run R/3

BC-BW SAP Business In fo rmat ion

Warehouse Extractors

SAP Business Information

Warehouse Extractors

BC-ABA ABAP-Laufzeitumgebung ABAP Runtime Environment

BC-ABA-LA Sy nt ax, Compiler, La uf zeit Sy nt ax, Compiler, Runt ime

BC-ABA-LI Listverarbeitung List Processing

BC -ABA-NL Na tive La ng ua ge Support Na tive La ng ua ge Suppo rt

BC -ABA-SC System Co mponents, Dyn-pro, RFC, Batch Input

System Component s, Dyn-pro, RFC, Batch Input

BC-ABA-TO Selektions-/Transaktions-variant en, Log .DB,Selekt.Builder

Selection a nd Transact ionVariants, Log ical DBs,SelectScrns

BC-BE Business Engineer Business Engineer

BC -BE-C US Konfig ura tionsw erkzeug e Co nfig ura tion Tools

BC -BE-IC M Einf ührung sunterstüt zung Implementa tio n Suppo rt

BC-BE-RMC Referenzmodell Reference Model

BC-BMT Business Management Business Management

BC-CCM Computing CenterManagement System

Computing CenterManagement System

BC-CCM-ADK Archiving Development Kit Archiving Development Kit

BC-CCM-API Anwendungsprogrammier-schnittstellen

Application ProgrammingInterfaces

BC-CCM-BTC Hint erg rund vera rb eit ung Ba ckg ro und P ro cessin g

BC-CCM-CNF Konfiguration Configuration

BC-CCM-HAV High Ava ilability High Availability

BC Basis Basic Components

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A

A.1 BC - Basissystem 507

BC-CCM-MO N Monitoring Monitoring

BC-CCM-PRN Druck- und Ausgabe-verwaltung

Print and O utput Ma nage-ment

BC-CCM-USR Benutzer und Berechtigung Users and Authorizat ions

BC-CIComponent Integration/Installation WindowsComponents

Component Integration/Installation WindowsComponents

BC-CI-BAPI BAPI O CX BAPI ActiveX

BC-CI-INST Inst alla tio n Wind ow s Com-ponents (SAPSETUP)

Insta llat ion Windo w s Com-ponents (SAPSETUP)

BC-CI-O FFI O ffice 97 Integration O ffice 97 Integra tion

BC -C I-WEBR Web RFC , Web Reporting Web RFC , Web Repo rt ing

BC-CTS Change & Transport System Change & Transport SystemBC-CTS-CCO Mandantenkopie Client Copy

BC-CTS-LAN Sprachentransport Language Transport

BC-CTS-ORG Workbench/CustomizingOrganizer

Workbench/CustomizingOrganizer

BC-CTS-TIP Transport system Sammel-hinw eise

Transport System Compo-site Notes

BC-CTS-TLS Transportw erkzeuge Transport Tools

BC-CTS-TMS Transport Management

System

Transport Manag ement

System

BC-DB Datenbankschnittstelle,Datenbankplattformen

Database Interface, Data-base Platforms

BC-DB-ADA ADABAS/D ADABAS/D

BC-DB-DB2 DB2 for O S/390 DB2 for O S/390

BC-DB-DB4 DB2 for AS/400 DB2 for AS/400

BC-DB-DB6 DB2 Common Server DB2 common server

BC-DB-DBI DB-una bhä ng iges Da ten-bank-Interface

DB-Independent DatabaseInterface

BC-DB-INF Informix Informix

BC-DB-MSS Microsoft SQL Server Microsoft SQ L Server

BC-DB-O PS O racle Para llel Server O racle Para llel Server

BC-DB-O RA O racle O racle

BC-DWB ABAP Workbench ABAP Workbench

BC-DWB-CEX Kundenerw eiterungen Customer Enha ncements

BC-DWB-CUS Customizing Tools Customizing Tools

BC-DWB-DIC ABAP Dictionary ABAP Dictionary

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508

A Anwendungskomponenten

BC-DWB-TOO Tools: Editoren, Painter,Modeller

Tools: Editors, Pa inters, Mo-delers

BC-DWB-UTL Utilities Utilities

BC-FES Frontend Services Frontend ServicesBC-FES-AIT SAP Automation/In te lli-

gent Termina lSAP Automation/Intelli-gent Termina l

BC-FES-DEI Desktop Integra tion Desktop Integra tion

BC-FES-G RA Grafik G raphics

BC -FES-G UI G ra fische Benut zer-schnittstelle

G raphical User Interfa ce

BC-FES-INS Frontend Insta lla tion Frontend Insta lla tion

BC-FES-SEM Session Manager Session Manager

BC-INS Installationswerkzeuge Installation Tools

BC-INS-AS4 Inst alla tio n und U pg ra deAS/400

Insta llat ion a nd Upg rade fo rAS/400

BC-INS-KRN Unix-Kernel und RegistryParameter

Unix-Kernel and Reg istryParameters

BC-INS-NT Insta lla tion Window s NT Insta lla tion Window s NT

BC-INS-UNX Insta lla tion Unix Insta lla tion Unix

BC-OP Betriebssystemplattformen Operating System Platforms

BC-O P-AIX IBM AIX IBM AIXBC-O P-AS4 IBM AS/400 IBM AS/400

BC-O P-BUL Bull AIX Bull AIX

BC-O P-DG L Data G enera l Data Genera l

BC-O P-DIG Digita l Unix Digital Unix

BC-O P-HPX HP-UX HP-UX

BC-O P-NCR NCR, Unix NCR, Unix

BC-O P-NT Window s NT Window s NT

BC-O P-SEQ Sequent Dynix/PTX Seq uent Dynix/PTXBC-O P-SNI SNI SINIX, Relia ntUnix SNI SINIX, Relia ntUnix

BC-O P-SUN Sun Solaris Sun Solaris

BC-SEC Sicherheit Security

BC-SEC-SNC Sichere Ne tzwerkkommuni-kation

Secure Netw ork Communi-cations

BC-SEC-SSF Sicheres »Store and For-ward«

Secure Store and Forw ard

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A

A.2 CA – Anwendungsübergreifende Komponenten 509

A.2 CA – AnwendungsübergreifendeKomponenten

BC-SRV Basis-Services/Kommuni-kationsschnittstellen

Basic Services/Communi-cation Interfaces

BC-SRV-ARL SAP ArchiveLink SAP ArchiveLink

BC-SRV-COM Kommunikat ionsschnit t-stellen

Communication Interfaces

BC -SRV-KPR SAP Kno w ledg e Pro vid er SAP Kno w led ge Pro vid er

BC-SRV-OFC SAPof fice Mail- undAblagesystem

SAPoff ice Mail and ArchiveSystem

BC-SRV-Q UE ABAP Q uery ABAP Q uery

BC-SRV-REP Reporting Reporting

BC-SRV-SCR SAPscript SAPscript

BC-UPG Upgrade allgemein Upgrade – General

BC-UPG-OCS Online Correct ion Support(Hot Packages, LCPs,CRTs ... )

O nline Co rrection Support(Hot Packages, LCPs,CRTs ... )

BC-UPG -PRP Upg rade-Vorbereitung Upgra de Prepa ra tion

BC-UPG-RDM README: Upgrade-Ergän-zungen

README: Upgrade Supple-ments

BC-UPG-TLS Upgrade-Werkzeuge Upgrade Tools

CA AnwendungsübergreifendeKomponenten Cross-Application Components

CA-EUR Europäische Währungs-union: Euro

European Mo neta ry Union: Euro

CA-DM S Do kumentenverw a ltung Document M ana gement System

CA-CL Klassensystem Classifica tion SystemCA-CAD CAD-Integra tion CAD Integration

CA-BFA Business FrameworkArchitecture

Business Framew ork Architecture

CA-BP Zentra ler Geschä ftspa rtner SAP Business Pa rtner

CA-GTF Allgemeine Anwendungs-funktionen

General Application Functions

CA-PER Persona liza tion Personaliza tion

C A-ED I ID oc-Schnitt stelle f ür ED I ID oc Int erfa ces f or ED I

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510

A Anwendungskomponenten

A.3 AC – Accounting

C A-C AT C ATT-Anw end ung en C omput er Aided Test Too l Appli-

cationsCA-OIW Open Information Ware-

houseOpen Information Warehouse

CA-TS Arbeitszeitbla tt Time Sheet

CA-ARC Datenarchivierung Archiving

CA-CUS Globales Organisationscusto-mizing

G loba l Organization Customi-zing

CO Controlling Controlling

CO -O M G emeinkosten-Controlling O verhea d Cost Controlling

CO -PC Produktkosten-Controlling Product Cost Controlling

CO -PA Ergebnis- u. Marktseg ment-rechnung

Prof itab ility Ana lysis

EC Unternehmenscontrolling Enterprise Controlling

EC-PCA Profit-Center-Rechnung Profit Center Accounting

EC-BP Unternehmensplanung Business Planning

EC-CS Konsolidierung Consolida tion

EC-EIS Executive-Informa tion-System

Executive Informat ion System

FI Finanzwesen Financial Accounting

FI-G L Hauptbuchhaltung General Ledger Accounting

FI-LC Konsolidierung Consolida tion

FI-AP Kreditorenbuchhaltung Accounts PayableFI-AR Debitorenbuchha ltung Accounts Receivable

FI-BL Bankbuchhaltung Bank Accounting

FI-AA Anlagenbuchhaltung Asset Accounting

FI-SL Spezielle Ledger Specia l Purpose Ledger

FI-FM Haushaltsmanagement Funds Management

FI-TV Reisemanagement Travel Management

IM Investitionsmanagement Investment Management

IM-FA Sachinvestitionen Capita l Investments

CA AnwendungsübergreifendeKomponenten Cross-Application Components

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A

A.3 AC – Accounting 511

TR Treasury Treasury

TR-CM Cashmanagement Cash Management

TR-CB Finanzmittelrechnung Cash Budget Management

TR-TM Treasurymanagement Treasury Management

TR-LO Darlehensverw altung Loans

TR-MRM Marktrisikomanagement Risk Management

CO-OM Gemeinkostencontrolling Overhead Cost Controlling

CO -O M-ABC Prozesskostenrechnung Activity-Ba sed Costing

CO -O M-ACT Leistungsarten Activity Types

CO -O M-CCA Kostenstellenrechnung Cost Center Accounting

CO -O M-CEL Kostenartenrechnung Cost Element Accounting

CO -O M-IS Informationssystem Information System

CO -O M-O PA G emeinkostenaufträge O verhead O rders

CO -O M-PRO G emeinkostenprojekte O verhea d Projects

CO -O M -STA Sta tistische Kennza hlen St at istica l Key Fig ures

CO-PA Ergebnis- u. Marktsegment-rechnung Profitability Analysis

CO-PA-ACT Werteflüsse im Ist Flow s of Actual Values

CO -PA-IS Informationssystem Information System

CO-PA-MD Stammdaten Master Data

CO-PA-SPP Absa tz- und Ergebnisplanung Sa les and Pro f it P lanning

CO -PA-ST Strukturen Structures

CO-PA-TO Werkzeuge Tools

CO-PC Produktkosten-Controlling Product Cost Controlling

CO-PC-ACT Istkalkulation/Material-Ledger

Actua l Costing/Ma terialLedger

C O -P C-IS Inf orma tionssyst em P ro dukt-kosten-Controlling

Product C ost Cont rollingInformation System

CO -PC-O BJ Kostenträgerrechnung Cost Object Controlling

CO -PC-PCP Produktkostenplanung Product Cost Planning

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512

A Anwendungskomponenten

EC-BP Unternehmensplanung Business Planning

EC-BP-PC Planungskoordination Planning Coordination

EC-BP-SP Stra teg ische Planung Stra tegic Planning

EC-CS Konsolidierung Consolidation

EC-CS-CSF Ko nso lid ierung sfunkt io nen Conso lid at io n Fun ct io ns

EC-CS-ICS Zusa tzfunkt ionen für in teg-rierte Konsolidierung

Additional Functions ofIntegrated Consolida tion

EC-CS-INT Datentransfer und Schnit t-stellen

Da ta Transfer and Inter-faces

EC-CS-IS Informationssystem Information System

EC-EIS Executive Information SystemExecutive InformationSystem

EC-EIS-DB Datenbasis Da tabasis

EC-EIS-DCM Datenbeschaffung Data Collection

EC-EIS-DD Interaktive Recherche Interactive Drilldow nReporting

EC-EIS-EX Extras Extras

EC-EIS-PL Planung Planning

EC-EIS-RP Berichtsheft Report Portfolio

EC-PCA Profit Center Rechnung Profit Center AccountingEC-PCA-ACT Istdaten Actua l Da ta

EC-PCA-BS Grundeinstellungen Basic Settings

EC-PCA-CB Kalkulatorische Profit-Center-Rechnung

Costing-Based Profit Cent erAccounting

EC-PCA-IS Informationssystem Information System

EC-PCA-LB Buchhalterische Profit-Center-Rechnung

Account-Based ProfitCent er Accounting

EC-PCA-MD Stammdaten Master Data

EC-PCA-PLN Plandaten Plan Da ta

EC-PCA-TL Werkzeuge Tools

EC-PCA-TP Transferpreise Transfer Prices

FI-AA Anlagenbuchhaltung Asset Accounting

FI-AA-AA Grundfunktionen Basic Functions

FI-AA-CP Konzernanforderungen G roup Req uirements

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A

A.3 AC – Accounting 513

FI-AA-IS Informationssystem Information System

FI-AA-LM Leasingabw icklung Leasing Processing

FI-AA-SVA Spezielle Bew ertungen Specia l va lua tion

FI-AP Kreditorenbuchhaltung Accounts Payable

FI-AP-AP G rundfunktionen Basic Functions

FI-AP-IS Informationssystem Information System

FI-AR Debitorenbuchhaltung Accounts Receivable

FI-AR-AR G rundfunktionen Basic Functions

FI-AR-CR Kreditmanagement Credit Management

FI-AR-IS Informationssystem Information System

FI-BL Bankbuchhaltung Bank AccountingFI-BL-BF Basisfunktionen Basic Functions

FI-BL-BM Bestandsdisposition Cash Balance Management

FI-BL-IS Informationssystem Information System

FI-BL-MD Stammdaten Master Data

FI-BL-PT Zahlungsverkehr Payment Transactions

FI-FM Haushaltsmanagement Funds Management

FI-FM-AF Weitere Funktionen Additiona l Functions

FI-FM-BD Basisdaten Basic DataFI-FM-BU Budget ierung und Verfügbar-

keitskontrolleBudgeting

FI-FM-IN Ist - und Oblig ofort schreib ung Act ua l U pd at e a nd Co m-mitment Update

FI-FM-IS Informationssystem Information System

FI-FM-PO Buchung Postings

FI-GL Hauptbuchhaltung General Ledger Accounting

FI-G L-B Buchung skreisko nso lidierung C ompa ny Co de C onso lid a-

tionFI-G L-BA G eschä ftsb ereichsbuch-

haltungBusiness Area Accounting

FI-G L-CP Ko nso lid ierung svo rb ereit ung Prepa ra tio n fo r Conso lid a-tion

FI-G L-CU Währungsbuchhaltung Foreign Currency Accoun-ting

FI-G L-FL Flexible Strukturen Flexible Structures

FI-G L-GL G rundfunktionen Basic Functions

FI-G L-IS Informationssystem Information System

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514

A Anwendungskomponenten

FI-LC Konsolidierung Consolidation

FI-LC-DD Dezentra le Erfassung Remote Da ta Entry

FI-LC-IS Informationssystem Information System

FI-LC-IS-EV Ausw ertungen Evaluations

FI-LC-LC Grundfunktionen Basic Functions

FI-SL Spezielle Ledger Special Purpose Ledger

FI-SL-IS Informationssystem Information System

FI-SL-SL Grundfunktionen Basic Functions

FI-SL-VSR Validierung, Substitution undRegeln

Valida tion, Substitution an dRules

FI-TV Reisemanagement Travel Management

FI-TV-CO S Reisekosten Travel Expenses

FI-TV-IPY Integra t ion Persona labrech-nung

Integration With Pay roll

FI-TV-PL Reiseplanung Travel Planning

IM-FA Sachinvestitionen Capital Investments

IM -FA-IA M aßna hmena nf ord erung en Appro pria tio n Req uest s

IM-FA-IE Investitionsaufträge Investment O rders

IM-FA-IP Investitionsprogramme Capita l Investment Pro-grams

IM-FA-IS Informationssystem Information System

IM-FA-PR Projekte a ls Invest it ionsmaß-nahmen

Projects a s InvestmentMeasures

TR-CB Finanzmittelrechnung Cash Budget Management

TR-CB-BD Basisdaten Basic Da ta

TR-CB-IN Integra tion Integration

TR-CB-IS Informationssystem Information System

TR-CB-PL Planung Planning

TR-CB-PO Buchung Posting

TR-CM Cashmanagement Cash Management

TR-CM-CM G rundfunktionen Basic Functions

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A

A.4 HR – Human Resources 515

A.4 HR – Human Resources

TR-LO Darlehensverwaltung Loans

TR-LO -AC Darlehensbuchhaltung Loans Accounting

TR-LO -IS Informationssysteme Information System

TR-LO -PO Bestandsverw altung Portfolio

TR-LO -TM Rahmendaten Basic Da ta

TR-LO -TR G eschä ftsverw altung Transaction Management

TR-MRM Marktrisikomanagement Risk Management

TR-MRM-IS Informationssysteme Information System

TR-MRM-MD Stammdaten Master Data

TR-MRM-MT Marktdaten Market Data

TR-MRM-PA Planung/Analyse Planning/Analysis

TR-MRM-TO Tools Tools

TR-TM Treasurymanagement Treasury Management

TR-TM-AC Treasury Buchha ltung Treasury Accounting

TR-TM-IS Informationssystem Information System

TR-TM-PO Bestandsverw altung Position Management

TR-TM-TM Rahmendaten Basic Da ta

TR-TM-TR G eschä ftsverw altung Transaction Management

PA Personalmanagement Personnel Management

PA-RC Personalbeschaffung Recruitment

PA-PA Personaladministra tion Personnel Administra tion

PA-BN Arbeitgeberleistungen Benefits

PA-PF Altersversorgung Pension Schemes

PA-IS Persona linforma tionssysteme HR Informa tion Systems

PA-PD Personalentw icklung Personnel Development

PA-O S Aufbauorganisa tion O rganizationa l Structure

PA-CM Vergütungsmanagement Compensation Management

PA-PM Stellenw irtschaft Human Resource Funds andPosition Management

PA-ES Mita rbeiter Self-Service Employee Self-Service

PA-MA HR Manager's Desktop HR Manager's Desktop

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516

A Anwendungskomponenten

A.5 LO – Logistics

PA-TV Reisemanagement Travel Management

PE Veranstaltungsmanagement Training and Event Manage-ment

PE-IN Integra tion Integration

PE-PR Vera nsta ltung svorbereit ung Tra ining and Event Prepa ra -tion

PE-O F Veransta ltungsangebot Business Event Ca ta log

PE-DA Tagesgeschäft Day-to-Day Activities

PE-RA Wiederkehrende Arbeiten Recurring Activities

PE-RE Auskunftsmenü Information Menu

PE-RPL Ra umb eleg ung sma na gement Room Reserva tion Ma na ge-ment

PT Personalzeitwirtschaft Personnel Time Management

PT-WS Arbeitszeitplan Work Schedule

PT-RC Zeitda tenerfassung und-verwaltung

Time D at a Recording a nd Ad-ministration

PT-SP Personaleinsa tzplanung Shift Planning

PT-EV Zeitausw ertung Time Evaluation

PT-IN Integra tion mit anderenApplikationen

Integra tion w ith O ther Appli-cations

PT-IS Informationssystem Information System

PT-TL Werkzeuge Tools

LO Logistik Allgemein Logistics – General

LO -MD G runddaten Logistik Logistics Basic Data

LO -PDM Produktda tenma na gement Prod uct D ata M ana gement

LO -BM Chargenverw altung Batches

LO -PR Prognose Forecast

LO -VC Variantenkonfiguration Variant Configura tion

LO -ECH Änderungsdienst Eng ineering Change Manage-ment

LO-LIS Log ist ik In fo rmat ionssystem Log ist ics Informat ion System(LIS)

LO -MDS Warenverteilung Merchandise Distribution

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A

A.5 LO – Logistics 517

LO-SCI Supply Cha in Pla nning Int er-face

Supply C ha in P lanning Inter-fa ces (SCPI)

LO-SRS Integra t ion SAP Re ta il Store In tegra t ion SAP Reta il Store

LO-ADM Verkaufshilfsmittel-Manage-ment Additiona ls Ma nag ement

LO-RIS Wa renw irt scha ft sinforma -tionssystem

Retail Information System (RIS)

LO-MAP Waren- und Sort iments-planung

Merchandise and AssortmentPlanning

LO -TIM Terminierung Scheduling

LO -AB Ag enturg eschä ft (G lob alTrade)

Agency Business (G lob al Trad e)

MM Materialwirtschaft Materials Management

MM-CBP Verbrauchsgesteuerte Dispo-sition

Consumption-Based Planning

MM-PUR Einkauf Purchasing

MM-SRV Ext erne D ienst leist un gen Ext erna l Services Ma na g ement

MM-IM Bestandsführung Inventory Management

MM-IV Rechnungsprüfung Invoice Verifica tion

MM-IS Informationssystem Information System

MM-EDI Elect ronic Da ta In terchange Elect ronic Da ta In te rchange

PM Instandhaltung Plant Maintenance

PM-EQ M Technische O bjekte Technica l O bjects

PM-PRM vorbeugende Inst andha ltung Prevent ive Main tenance

PM-WOC Inst and ha lt ung sa b w icklung Ma int en ance Ord er Mana g e-ment

PM-PRO Insta ndha ltung sprojekte Ma intena nce Projects

PM-IS Informationssystem Information System

PP Produktionsplanung undsteuerung

Production Planning andControl

PP-BD G runddaten Basic Data

P P-SO P Absa tz- und Prod ukt io ns-grobplanung

Sales and Operations Planning

PP-MP Produktionsplanung Master Planning

PP-CRP Kapazitä tsplanung Capacity Req uirements Plan-ning

PP-MRP Bedarfsplanung Materia l Req uirements Planning

PP-SFC Fertigungsaufträge Production O rders

PP-KAB Kanban KANBAN

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518

A Anwendungskomponenten

PP-REM Serienfertigung Repetitive Manufacturing

PP-ATO Montage Assembly Processing

PP-PI Produktionspla nung Prozess-

industrie

Production Planning for

Process IndustriesPP-PDC Betriebsdatenerfassung Plant Data Collection

PP-FLW Flow Manufacturing Flow Manufacturing

PP-IS Informationssystem Information System

PS Projektsystem Project System

PS-ST Strukturen Structures

PS-DO C Dokument Document

PS-CO S Kosten Costs

PS-REV Erlöse und Ergebnis Revenues and EarningsPS-CAF Zahlungen Payments

PS-DAT Termine Dates

PS-CRP Ressourcen Resources

PS-MAT Materia l Materia l

PS-CO N Rückmeldung Confirmation

PS-SIM Simula tion Simulation

PS-VER Versionen Versions

PS-PRG Fortschritt ProgressPS-WFL Anbindung SAP Business

Workflow SAP Business Workflow Connection

PS-IS Informationssystem Information System

QM Qualitätsmanagement Quality Management

Q M-PT Q ualitä tsplanung Q uality Planning

Q M-IM Q ualitä tsprüfung Q uality Inspection

Q M-Q C Q ualitä tslenkung Q uality Control

Q M-CA Q ualitä tszeugnisse Q uality Certifica tes

Q M-Q N Q ualitä tsmeldungen Q uality Notifica tions

Q M-IT Prüfmittelverw altung Test Eq uipment Management

SD Vertrieb Sales and Distribution

SD-MD Stammdaten Master Data

SD-BF G rundfunktionen Basic Functions

SD-SLS Verkauf Sa les

SD-FT Außenhandel Foreign Trade

SD-BIL Fakturierung Billing

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A

A.5 LO – Logistics 519

SD-CAS Vertriebsunterstützung Sa les Support

SD-IS Informationssystem Information System

SD -ED I Elect ro nic D a ta Int ercha ng e Elect ro nic D a ta Int ercha ng e

SD-PO S PO S-Interface PO S Interface

LO-MD Grunddaten Logistik Logistics Basic Data

LO -MD-MM Materia lstamm Materia l Master

LO -MD-BP G eschäftspartner Business Partners

LO -MD-BO M Stückliste Bills of Materia l

LO -MD-SN Seria lnummern Seria l Numbers

LO-PR Prognose Forecast

LO -PR-MO D Prognosemodelle Forecast Models

LO -PR-SEL Modellausw ahl Model Selection

LO -PR-MTD Prognoseverfahren Forecast Procedures

LO -PR-MO N Modellüberw achung Model MonitoringLO -PR-REF Referenzmateria l in der

PrognoseReference Material inForecast

LO-ECH Änderungsdienst Engineering ChangeManagement

LO-ECH-MRC Änderungsstammsatz-verwaltung

Change Ma sterManagement

LO -ECH-O BJ Angeschlossene O bjekte Linked O bjects

LO -ECH-LST Änderungsdienstlisten Reporting

LO -ECH-CDK Änderung sbelege Cha nge Documents

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520

A Anwendungskomponenten

LO-LIS Logistik Informationssystem Logistics Information System

LO -LIS-REP Berichtsw esen Reporting

LO -LIS-PLN Planung Planning

LO -LIS-DC Datenbeschaffung Data Collection

LO -LIS-LIB Lo gistik-Inf obib lio thek Lo gist ics Info rma tio n Lib ra ry

LO -LIS-EWS Frühw arnsystem Early Warning System

MM-CBP VerbrauchsgesteuerteDisposition Consumption Based Planning

MM-CBP-CBP VerbrauchsgesteuerteDisposition

Consumption Based Planning

MM-CBP-POP Planauftragsbearbeitung Procurement Proposal

MM-PUR Einkauf Purchasing

MM-PUR-GF G rundfunktionen Basic Functions

MM-PUR-VM Lieferant/Materialbeziehungund Konditionen

Vendor-Material Relation-ships and C ond itions

MM-PUR-SQ Bezugsq uellen Sources of Supply

MM-PUR-RFQ Lieferantenanfrage/-angebot RFQ/Quotation

MM-PUR-OA Lieferan tenrahmenvert räge Vendor Outline Agreements

MM -PUR-REQ Bestella nforderung en Purcha se Req uisitions

MM-PUR-PO Bestellungen Purchase O rders

MM-IM Bestandsführung Inventory Management

MM-IM-GF Grundfunktionen Basic Functions

MM-IM-GR Wareneingang Goods Receipt

MM -IM-G I Wa rena usga ng undRücklieferung

Goods Issue and ReturnDelivery

MM-IM-ST U mla g erung /U mb uchung St ock Tra nsfer/Tra nsferPosting

MM-IM-RS Reservierungen Reserva tions

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A

A.5 LO – Logistics 521

MM-IM-PI Inventur Physica l Inventory

MM-IM-VP Bila nzb ew e rt ung sverf a hren Ba la nce Sheet Va lua tio nProcedures

MM-IV Rechnungsprüfung Invoice Verification

MM-IV-G F Grundfunktionen Basic Functions

MM-IV-CA Verrechnung sko nt enpf leg e G /L C lea ring Acco untMaintenance

MM-IS Informationssystem Information System

MM-IS-PU Einkaufsinformat ionssystem Purchasing In fo rmat ion System

MM-IS-IC Bestandscontrolling Inventory Controlling

MM-IS-VE Lieferantenbeurteilung Vendor Va lua tion

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523

Stichwortverzeichnis

ABAP-Programm, Variante 2 41Abgleich 477

Aktivitätsgruppe 272

Altdatenübernahme 465

Anforderungen 436

Anforderungsanalyse 454

Apple 53

Archivverwaltung 471

ARIS 463

Assistent, Job Wiza rd 238

Aufbauorganisation 428

auto mat ische Buchungen 363BBatch-Input 24 9Batch-Input-Verarbeitung 248

BatchjobDefinition 237

Druckausgabe 248

Jobklasse 237, 240

Jobname 240

Startbedingungen siehe Starttermin 

243

Status 246

Step 238

Zielserver 240Batchverarbeitung

Job siehe Batchjob 237

Step 237

Beleg 354

Belegart 355

Belegnummern 356

Benutzervorgaben 271

Berechtigung 266

Trace 273

Berichtswesen 470

Beschaffungsart 125

Bewegungsdaten 352

Bewertung 421

BTCI 251

BTCI-Mappen 251

Buchungskreis 418

Buchungskreise 348

Buchungsperiode 361

Buchungsperiodensteuerung 361

Buchungsschlüssel 355, 358

Business Blueprint 453

Business Workflow  432

DDauerschnittstelle 465Debitoren-, Kreditorenstammdaten 351

Direct Input 249

Dokumentation 455

EEinmalschnittstelle 46 5Einsatzplanung 421

E-Mail siehe Spoolempfänger 241

Entscheidungsbefugnis 456

Erstinstallation 466

Erweiterung 464, 465

externe Nummernvergabe 473

Externe Schulung 460

FFast Input 249Finanzkreis 349

Funktion abbilden 473

Funktionsbereich 348

Funktionsbeschreibungen 210

Funktionstasten 74

GGehaltsbudgets 434Geschäftsbereich 348

Geschäftsjahre 359

Geschäftsjahresvariante 360

Going Live Check 494

Grunddaten 472

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524

Stichwortverzeichnis

HALTEN DATEN 159Hauptbuch 352

Hintergrundverarbeitung 237

Historienfähigkeit 420

IIDES 460, 461Infotypen 420

Integration 441

Interface Adviser 465

interne Nummernvergabe 473

Interne Schulung 460

JJob einplanen 2 38KKalkulationsschema 362Knowledge Ware 460

Kontenplan 350

Kontenrahmen 349Kostenplanung 433

Kostenrechnungskreis 349

Kreditkontrollbereich 348

LLeitungsgremium 45 8Lenkungsausschuß 458

LiveModel 463

LÖ SCHEN DATEN 159

MM andant 418, 466Mandanten 347

Mappe 250

abspielen 252Mappenauswertung 254

Mappenprotokoll 254

Mitarbeitergruppe 419

Mitarbeiterkreis 419

MM-MOB-Schnittstelle 465

MOTIF 53

NNebenbücher 352Negativerfassung 421

Nummernsystem 473

Nummernvergabe 125

Nutzungslast 466OOrganisationseinheit 418Organisationsmanagement 426, 428

Organisationsstruktur 472

PPDC-Schnittstelle 465Personalabrechnung 424

Personaladministration 420

Personaleinsatzplanung 421

Personalentwicklung 425, 426, 436

Personalkapazitätsplanung 422

Personalkostenplanung 433

PhaseO rganisat ion und Konzeption 454

Planstelle 273

Positiverfassung 421

Präsentationsprogramme 53

Produktionsanlauf 477

Produktionsstart 478

Produktionsvorbereitung 453

Produktivbetrieb 453

Produktivsystem 466, 476

Produktivumgeb ung einrichten 476

Projekt organisieren 457

Projektausschuss 458

Projektcontrolling 456

Projektfortschrittsbericht 455

Projektleitung 458

Projektsitzung 457

Projektsitzungen 457Projektteam 458

Projektvorbereitung 452

Projektzeitplan 456

Prozess abbilden 473

Prozessverantwortlicher 459

QQualifikation 436RRaumbelegungsplanung 439, 440Realisierung 453

Report 470

Roadmap 451

Ssapevt 24 4SAPgui 476

Schnittstelle 465

Sichten des MaterialstammsBuchhaltung 129

Disposition 129

Einkauf 128

Grunddaten 128

Lagerung 129

Prognose 129

Qualitätssicherung 129

Vertrieb 129Skonto 365

Spoolempfänger 241

Stammdaten 351

Debitoren-, Kreditorenstammdaten 

351

festlegen 473

Sachkontenstammdaten 351

Standardschnittstellen 250

StartterminPeriodenwerte 244

Statusmerkmale 428

Stellenbewertung 435

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Stichwortverzeichnis

525

StepABAP-Programm 241

Externes Komman do 241

Externes Prog ramm 241

Steuerbuchungszeile 365

Steuerkennzeichen 362

SU53 273

Support 451

Symbole 74

Systemadministrat ion o rganisieren 476

TTeilprojektteam 4 58Testat 477

Testsystem 476

Tools 451

Trainingskonzept 460

U

unterjährige Übernahme 476Unternehmensorganisat ion ab bilden 472

VVeranstaltungsmanagement 439Vergütungsmanagement 434

VISIO 463

Vordrucke 222

Vorgehensmodell 452

WW eb-Browser 53Weisungsbefugnis 456

Werk 349

Window s_NT53

Wirtschaftsprüfer 477WORD 171

Workflow  273, 432

ZZeitdatenerfassung 42 1Zeitwirtschaft 421

Zusatzinfotypen 429

Zuständigkeit 272

Page 527: mySAP_R3_-_Einführung

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Die CO NSULTING GROUP GmbH, München w urde 1999 ge-gründet und ist seitdem hauptsächlich auf dem Sektor Beratung, Schulungund Projektmanagement tä tig. Im Einzelnen sind d ies:

• Unterstützung in der Projektabw icklung, Projektmanangement

• Geschäftsprozessgestaltung und -optimierung

• Beratung und Realisierungvon IT-Projekten in den Bereichen ERP, C RM,SRM, EP sowohl für Konzerne wie auch für den Mittelstand.

• Training und Coachingder M ita rbeiter/Anw ender zum effektiven Einsat z

einer neuen IT-Sta nda rdsoftw are (z.B. SAP® Software).