MZ02Z032412M Der Panther 3/2017 1 DER Jägerbataillon 17 … · 2017-09-28 · meinem Kader den...

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Foto: Robert Gießauf DER PANTHER Österreichische Post AG MZ02Z032412M Jägerbataillon 17 Hauptstraße 75, 8472 Straß Die Zeitung des Jägerbataillons 17 - Ausgabe 3/2017 32. Jahrgang in die Zukunft Investition In den kommenden Monaten werden beim Jägerbataillon 17 in Straß über 500 künftige Berufs- soldaten ausgebildet. Eine Ehre und große Herausforderung zugleich.

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Österreichische Post AGMZ02Z032412MJägerbataillon 17

Hauptstraße 75, 8472 Straß

Die Zeitung des Jägerbataillons 17 - Ausgabe 3/2017

32. Jahrgang

in die ZukunftInvestition

In den kommenden Monaten werdenbeim Jägerbataillon 17in Straß über 500künftige Berufs-soldaten ausgebildet.Eine Ehre und große Herausforderungzugleich.

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Der Panther 3/2017 32

Inhalt

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Jägerbataillon 17OberstabswachtmeisterRobert Gieß[email protected]

OberstabswachtmeisterManuel Kahr

Hauptstraße 758472 Straß in der SteiermarkTelefon: 050201-54/31502Email: [email protected]: 050201-54/17300

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NähereInformationenüber das Jäger-bataillon 17und die letzten Ausgaben des „Panther“ findensie hier:

Im Rahmen eines militärischen Fest-aktes in der Erzherzog Johann-Ka-serne unter dem Beisein zahlreicher hochrangiger Fest- und Ehrengäste,

an der Spitze Landeshauptmannstellver-treter Michael Schickhofer, gab er die Insignie des Bataillons an den Komman-danten der 7. Jägerbrigade, Brigadier Jür-gen Wörgötter, zurück.

Personelle Rochadenbei 7. Jägerbrigade

Der Wechsel an der Spitze des Jägerbatail-lons 17 ergab sich durch personelle Rocha-den im Kommando der 7. Jägerbrigade. Köffel wird für ein Jahr den stellvertre-tenden Kommandanten der „Siebenten“ in Klagenfurt vertreten, da Oberst Ulfried Khom einen Lehrgang der deutschen Bundeswehr in Hamburg absolviert.

In dieser Zeit übernimmt Oberst des Generalstabsdienstes Shahim Bakhsh das Kommando des Straßer Jägerbatail-lons. Brigadier Jürgen Wörgötter wür-digte in seiner Ansprache die Leistungen des scheidenden Kommandanten und wünschte Oberst Köffel weiterhin viel Soldatenglück beim Brigadekommando.

Dem neuen Kommandanten wünschte er „alles Gute beim Führen und Entschei-den“ und gab ihm gleich drei Aufträge mit auf den Weg.

Neuer Kommandant -Oberst Shahim Bakhsh

Wörgötter übergab die Insignie des Batail-lons und das damit verbundene Komman-do an den 49-jährigen Niederösterreicher. Bakhsh, der zuletzt in der Quartiermei-sterabteilung in Wien tätig war, ist nun für ein Jahr, in dem er die Truppenverwen-dung als Generalstabsoffizier absolviert, neuer Kommandant in Straß.Für ihn sei es eine „persönliche Auszeich-nung“, ein Kampfbataillon zu führen und er freue sich auf diese Herausforderung in den nächsten zwölf Monaten. Brigadier Wörgötter sagte bei der Kommandoüber-gabe: „Das ist eine Art ‚Intermezzo‘. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist Köffel nach einem Jahr wieder zurück.“

Oberst Köffel zog kein Resümee

Der scheidende Kommandant, Oberst Bernhard Köffel, zog deshalb noch kein Resümee seiner bisherigen fünfjährigen Kommandantenzeit in Straß. Er bedankte sich beim Kader des Jägerbataillons 17 für die gezeigten Leistungen und den Einsatz. Er habe eine gute Zeit in Straß gehabt und möchte „keine Minute davon missen, auch wenn es bei Gott nicht immer leicht war“. Mit dem Gruß der Straßer Jäger - einem „Horridoh“ - verabschiedete er sich bis Juli 2018.

WIR SIND PARNTER

Weitere Themen

Retter und Helfer im Gebirge -Ausbildung zum Bergführer06

14 Grenzgänger für drei Monate - Erfahrungen eines Rekruten

10 Der Durchbruch bei Flitschim Oktober 1917

Die in dieser Ausgabe verwendeten personenbezogenen Aus-drücke betreffen, soweit dies inhaltlich in Betracht kommt, Frauen und Männer gleichermaßen.

Sprachliche Gleichbehandlung

Oberst Bernhard Köffel be-endete am 14. Juli seine fünfjährige Dienstzeit als Kommandant des Jägerba-taillons 17 in Straß.

Jägerbataillon 17unter neuer Führung

Bundesrat Martin Weber, Brigadier Heinz Zöllner, Oberst des GeneralstabsdienstesShahim Bakhsh und Landeshauptmannstellvertreter Michael Schickhofer (v.l.) bei der

Kommandoübergabe in der Erzherzog Johann-Kaserne in Straß.

Oberst Köffel (r.) gab das Kommando des StraßerJägerbataillons nach fünfjähriger Dienstzeit an den

Kommandanten der 7. Jägerbrigade zurück.

Worte des Bataillonskommandanten 4

17er Sportseite 8

Partnerschaft: Gemeinsam ans Ziel 9

Wohnen wie zuhause 15

...das war der Tag der offenen Tür 2017 16

Information vom Servicebüro 19

Aus dem Bataillon 20

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Oberst des GeneralstabsdienstesMag. Shahim Bakhsh

Soldatinnen und Soldaten des Jägerbataillons 17,werte Lesergemeinde des Panthers!

Nach einer sehr erfolgreichen Kommandoübergabe möch-te ich mich erstmals als neu-er Kommandant über die

Truppenzeitung an Sie wenden.

Neue Aufgaben

Während der Kommandoübergabe hat Brigadier Wörgötter die Vielzahl der ak-

Das Jägerbataillon 17 gilt als Wiege derPandure im Bundesheer. Straßer Soldatenarbeiten aufgrund ihrer jahrzehntelangen

Erfahrung aktiv im Projektteam des neuenMTPzA4 Pandur EVO mit.

Worte desKommandanten

Oberst des Generalstabsdienstes Shahim Bernhard Bakhsh ist am 14. Februar 1968 in Sydney/Australien geboren. Seine Mutter war Angestell-te und ist in Pension, sein Vater Steu-erberater und schon verstorben. Er ist geschieden und hat zwei Kinder, Philipp und Marie. Aufgewachsen ist Oberst Bakhsh im Triesting-Tal in Niederösterreich und wohnt seit 1995 in Wiener Neustadt.

Nach der Matura an der Bundes-handelsakademie Wr. Neustadt im Jahr 1988 rückte er als Einjährig Freiwilliger beim damaligen Jagd-panzerbataillon 1 ein. Von 1995 bis 1998 besuchte er die Theresianische Militärakademie, Jahrgang „Admiral von Sterneck“ mit Ausmusterung zur Kampfpanzertruppe nach Zwöl-faxing. Seine ersten Erfahrungen als Zugs- und Kompaniekommandant sammelte er in den folgenden fünf Jahren beim Panzerbataillon 33.

2003 bis 2006 absolvierte er die Aus-bildung zum Generalstabsoffizier in Wien und war anschließend vier Jah-re als Hauptlehroffizier für Taktik & Versorgung an der Militärakademie tätig. 2008 besuchte er eine Fort-bildung am Baltic Defence College in Estland. Von 2010 bis zu seiner nunmehrigen Verwendung als Kom-mandant des Jägerbataillons 17 war Oberst Bakhsh in der J4-Abteilung des Streitkräfteführungskommandos in Salzburg und in der Quartiermei-sterabteilung im Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport in Wien beschäftigt.

Von 1993 bis 2013 nahm er neben mehreren Assistenzeinsätzen zur Grenzraumüberwachung im Burgen-land an insgesamt vier Auslandsein-sätzen in Syrien, Kosovo, Afghanistan und Israel teil.

ZUR PERSONObstdG Mag.

Shahim Bakhsh

Ein Schwergewicht für die kommenden Monate liegt in der Ausbildung derzukünftigen Kadersoldaten. Es gilt, sie zu formen und für ihre weiteren

Ausbildungsschritte vorzubereiten.

tuellen Aufträge für die Bataillone seiner 7. Jägerbrigade erwähnt und mir als neu-em Kommandanten der Straßer Jäger drei weitere in die Auftragsbücher eingetragen. Die kommenden Monate werden durch diese wesentlich geprägt sein und zeigen bereits heute erste Auswirkungen. Nicht jeder Offizier bekommt die Chance, das Jägerba-taillon 17 zu führen und ich bin mir sowohl der Ehre als auch der Verantwortung be-wusst. Ich bin überzeugt, dass ich mich auf die Unterstützung durch das Kader verlassen kann und wir gemeinsam erfolg-reichen, dienstlich und persönlich erfül-lenden Monaten entgegenblicken.

Kaderanwärterausbildung

Es ist geplant, dass heuer und im kom-menden Jahr keine Grundwehrdiener nach Straß zur Grundausbildung einrü-cken werden. Das Jägerbataillon 17 wird ab September 250 zukünftige Kadersol-daten des Bundesheeres ausbilden und dadurch wesentlichen Einfluss auf die kommenden Offiziers- und Unteroffi-ziersjahrgänge haben. Nicht jedes Bataillon bekommt diese Möglichkeit! Es wird an uns liegen, bei den neuen Kaderanwärtern eine solide militärische Basis zu schaffen, sie zu formen und für die kommenden Ausbildungsschritte vorzubereiten. Auch

wenn sie uns wieder verlassen werden, bekommen wir die einmalige Chance, ihre ersten militärischen Schritte im Straßer Geist zu prägen und sie in ihre neue mi-litärische Familie einzuführen. In wenigen Jahren werden sie dann in ganz Österreich von ihren Erlebnissen in Straß erzählen und in ihren Verbänden den Straßer Geist einfließen lassen können.

Kaderpräsenzeinheit (KPE)

Der geplante Aufwuchs bei KPE wird nicht spurlos an Straß vorüber gehen. Trotz der Aufgabe Kaderanwärter aus-zubilden, darf die Bereitstellung von prä-senten Kräften nicht untergeordnet wer-den. Die Sicherstellung der Einsatzaufgabe wird uns deswegen, besonders während der ORF-Ready-Phase des JgB25, hohe geistige, körperliche und materielle Flexi-bilität abverlangen. Die Umgliederungen und Neuaufstellungen treffen uns nicht unvorbereitet, werden uns aber materiell und personell fordern.

Da die KPE während des sicherheitspoli-zeilichen Assistenzeinsatzes zeitlich stark gebunden war, ist es mein Ziel, der Kom-panie wieder die Gelegenheit zu geben, in die Waffengattungsrolle zurück zu finden und dabei ihre ureigensten Aufgaben der infanteristischen Kampftruppen zu üben und perfektionieren zu können. Nicht jede Kompanie erhält diese Chance.

Mannschaftstranportpanzer MTPzA4 Pandur EVO

Das Jägerbataillon 17, als Wiege der Pan-duren im Österreichischen Bundesheer, hat die Möglichkeit, im Projektteam MTPzA4 aktiv mitzuarbeiten und dabei die Sicht und vor allem die Wünsche des Endnutzers einzubringen. Dabei können wir auf die unzähligen Erfahrungen im täglichen Dienst- und Einsatzbetrieb zu-rückgreifen. So wie wir militärisch die Ka-deranwärter und die personelle Zukunft prägen, so drücken wir dadurch den Stra-ßer Stempel auf die materielle Zukunft des Bundesheeres. Die letzten Komman-danten auf unseren Panduren sind wahr-scheinlich noch nicht einmal geboren, werden aber unser heutiges materielles Engagement zu schätzen wissen.

Das Bataillon darf dabei aber keinesfalls aus den Augen verlieren, dass die aktuelle MTPz-Flotte auch schon in die Jahre ge-

kommen ist, uns aber weiterhin die kom-menden Jahrzehnte begleiten wird. Ich möchte daher die Gelegenheit nutzen und meinem Kader den technischen Dienst als ein zusätzliches, vermutlich altbekanntes, Schwergewicht mitgeben. Wenn wir er-folgreich die KPE weiter entwickeln und ab Februar 2018 die Kaderanwärterausbil-dung 2 durchführen wollen, werden wir je-des Fahrzeug voll einsatzbereit benötigen. Zuversichtlich in die Zukunft

Soldaten und Soldatinnen des Jägerba-taillons 17! Ich erwarte, dass Ihr Handeln zum Wohle des Bundesheeres und der Republik Österreich nach bestem Wis-sen und Gewissen erfolgt. Ich verspreche Ihnen dabei mein vollstes Vertrauen, ab-solutes Engagement und den Willen, das Bataillon erfolgreich durch die kommen-den Monate zu führen. Die Aufträge und Aufgaben, die ich hier und heute nicht erwähnt habe, sind natürlich nicht minder wichtig und werden vermutlich ihren Nie-derschlag in den Beiträgen der kommen-den Ausgaben finden. Als Beispiel sei die Überleitung in einen neuen Organisati-onsplan erwähnt, der noch heuer ins Haus steht. Wir werden darüber berichten.

Horridoh!

Oberst des GeneralstabsdienstesMag. Shahim Bakhsh

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Retter und Kämpfer

Eine der intensivsten Ausbildungen im Österreichischen Bundesheer ist jene zum Heeresbergführer. Nach einer zweimonatigen Unterbrechung des Lehrganges startete für den Straßer Markus Pircher am 9. Jänner der sogenannte „Winterteil“.

In den ersten sechs Wochen absol-vierten wir die Ausbildung zum Heeresschiausbilder (HSA). Aus-bildungsorte waren die Skigebiete Saalbach, Seefeld, Kühtai und als Höhepunkt der Arlberg.

Dank unserer guten Ausbilder konnten wir diesen Abschnitt alle positiv abschlie-ßen. Auch Themen der Bergrettung/Win-ter wie Rettungsgerätebauund Schnee- undLawinenkunde

wurden in den ersten Wochen vermittelt. Zum Eisklettern verlegten wir zwei Tage in den Raum Kolm-Saigurn im Rauristal.

Führen im winterlichenHochgebirge

Nach der Skiausbildung folgte die Skitou-renausbildung. Die ersten Touren wurden

im Raum Mittenwalddurchgeführt, wobei

die Verhältnissedurch den

Schnee-

mangel des heurigen Winters nicht op-timal waren. So musste die Aubildung auch in die Stubaier Alpen verlegt werden. Nach einem Wechsel des Ausbildungs-stützpunktes nach Hochfilzen führten wir Touren in den Kitzbühler Alpen bzw. Inneralpinen Grasbergen durch, wobei die Schneeverhältnisse auch nicht besser waren. Zusätzlich hatten wir die Ausbil-dung zur Selbst- und Kameradenhilfe im Winter. Das Erlernte konnten wir bei zwei Lawineneinsatzübungen in Hochfil-zen und auf der Zugspitze in der Praxis anwenden. Unterstützt wurden wir von einem Lawinensuchhund und Hägglunds (gebirgsbewegliche Geländefahrzeuge) der Bundeswehr.

Lawinenauslösesprengen

Anschließend fand die Ausbildung zum Lawinenauslösesprengen am

Truppenübungsplatz Hochfilzenstatt. Vorgestaffelt absolvierten

wir schon im Dezember dieTruppensprengbefugnis.Mit Handladungen und

Wechtenladungensprengten

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Boden und mit Wurfladungen aus den Hubschraubern Alouette III und AB 212. Das Verfahren bei Auftreten von Blindgängern wurde geübt. Dabei wird der Sprengbefugte an der Winde aus dem Hubschrauber gelassen, um eine Zerstör-ladung anzubringen.

Fordernder Gebirgskampf

In der folgenden Ausbildung ging es um die Überlebens- und Durchhaltefähigkeit im winterlichen Gebirge. Biwakieren und Scharfschießen mit Winteranschlägen so-wie das Erstellen eines militärischen Lawi-nenlageberichtes wurden vermittelt. Ebenso wurde die ausstehende Prüfung zum Heeresflugretter in diesem Zeit-raum durchgeführt. Jeder Kursteilneh-mer musste zwei Prüfungsflüge im Raum Hochfilzen absolvieren. Wir wurden mit der Seilwinde zum Verletzten abgelassen. Nach dem Errichten einer Verankerung wurde der Verletzte versorgt und mittels Bergesack zum Abtransport vorbereitet. Danach nahm der Hubschrauber den Ver-letzten und den Heeresflugretter wieder auf. Auch diesen Ausbildungsabschnitt konnten wir alle positiv abschließen.

Prüfungsaufenthalt in Andermatt

Die Prüfungen zum „Führen imwinterlichen Hochgebirge“wurden in der Schweiz ab-solviert. Unser Stütz-punkt befand sich inAndermatt imKanton Uri.

im GebirgeUntergebracht waren wir am Gebirgsaus-bildungsstützpunkt der Schweizer Armee in der Kaserne Altkirch. Die Touren fan-den von den Berner Alpen über die Urnen Alpen bis zu den Tessiner Alpen statt. Ei-nige 4000er wie das Finsteraarhorn (4274 m) oder der Alphubel (4206 m) konnten dabei bestiegen werden. Verschärfte Lawi-nengefahr forderte uns Teilnehmer sowie die Ausbilder bei der Lawinenbeurteilung. Abschließend wurde noch der Lehrauf-tritt und die Suche von drei Verschütteten mit dem Lawinenverschüttetensuchgerät überprüft.

Durchquerung der Stubaier Alpen

Die letzte Ausbildungswoche und der Hö-hepunkt des Winterteils war die Durch-querung der Stubaier Alpen. Wirwurden in sieben Gruppen zu jedrei Kursteilnehmern undeinem Ausbilder eingeteilt.So konnten wir dieStubaier Alpen aufverschiedenenRouten

durchqueren. Die Gruppen hatten den Auftrag, das Gelände, Übergänge und Gipfel nach Gangbarkeit und Beobach-tungsmöglichkeiten zu erkunden. Am letzten Ausbildungstag trafen alle Grup-pen im Gasthof Lüsens ein und meldeten ihre Ergebnisse. Die Ausbildung war so-mit abgeschlossen und wir wurden in den wohlverdienten Osterurlaub entlassen.

Oberwachtmeister Markus Pircher

Ein Teil der Aus-bildung

fand in der Schweiz statt. Im

Bild rechts im Hinter-grund die

Eigernord-wand.

Nach Ostern trafen sich Oberwachtmeister Markus Pircher (am Bild mit grünem Barett) und seine Kurskameraden noch einmal in Saalfelden,

um Gerät und persönliche Ausrüstung auf Vollständigkeit zu überprüfen bzw. abzugegeben.

Am 19. April fand schließlich am Marktplatz in Saalfelden der Festakt zur Ernennung zum Heeresbergführer statt. Der große österrei-

chische Zapfenstreich der Militärmusik Salzburg umrahmte die Zeremonie und beendete den

Heeresbergführerlehrgang 2016/2017.

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Dynamics Steyr veranstaltet wird. Dieser Vereinbarung folgend, lud das Jägerba-taillon 17 seinen Partner Anfang Juni auf den Truppenübungsplatz Seetaleralpe ein. Nach dem Eintreffen am Übungsplatz und einem gemeinsamen Mittagessen wurde zur Elementarschießanlage verlegt. Gemischte Teams wurden ausgelost und ein Vergleichsschießen mit dem Sturmge-wehr 77 und der Pistole 80 durchgeführt. Im Anschluss wurde im Fußmarsch die Sabathyhütte erreicht und der gemütliche Teil des ersten Tages konnte beginnen.

Am zweiten Tag wurde nach dem Früh-stück mit Fahrzeugen auf die Winterlei-tenhütte verlegt und der Aufstieg zum Gipfelkreuz des Scharfen Ecks in Angriff genommen. War der erste Tag noch von der regnerischen Witterung geprägt, so lachte am zweiten Tag ganztägig die Son-ne vom Himmel. Bei bestem Wetter und ebensolcher Laune konnte der Gipfel erreicht werden. Im Zuge des folgenden Abstiegs galt es noch bei einer Abseilstelle

Die Kraft liegt im Team. Angehörige derFirma General Dynamics und des Jäger-bataillons 17 verbrachten zwei Tage auf dem Truppenübungsplatz Seetaler Alpe.

ein Hindernis zu überwinden. Auch diese Aufgabe wurde im kameradschaftlichen Miteinander gelöst. Bei der folgenden Verabschiedung wurde ein Resümee über die gelungene Veranstaltung gezogen und das Ziel der weiteren Vertrauensbildung erreicht. Bereits während des laufenden Tages wurde durch die Teilnehmer von Gene-ral Dynamics Steyr laut über eine würdige Gegeneinladung in das Stammwerk nach Wien-Simmering nachgedacht. Die Sol-daten des Jägerbataillons 17 freuen sich jedenfalls darauf und hoffen, mit diesem Treffen am Truppenübungsplatz Seetaler Alpe die Basis für eine erfolgreiche Part-nerschaft gelegt zu haben.

Major Andreas Schober

Am 12. September 2016 unter-zeichnete das Jägerbataillon 17 mit der Firma General Dynamics European Land

System Steyr eine Partnerschaftsurkunde. Das Ziel dieser Partnerschaft ist neben der Verbesserung der zwischenmenschlichen Beziehung die Schaffung des Verständ-nisses über die Bedürfnisse des Vertrags-partners. Nachdem beide Organisationen gemeinsam sehr intensiv an der Entwick-lung des neuen Mannschaftstransport-panzers „Evolution“ arbeiten, erleichtert dieses Verständnis die Zusammenarbeit erheblich. Im Zuge der Gründungsfeier-lichkeit wurde die jährliche Durchführung eines Partnerschaftstreffens vereinbart, welches wechselweise durch das Jägerba-taillon 17 und durch die Firma General

Am 8. Juni wurden die Grundwehrdiener des Vollkontingentes Jänner unter der Lei-tung von Vizeleutnant Werner Gaich von Heeresleistungssportlern trainiert. Diese besondere Art der Körperausbildung zeigt zum einen, wie Leistungssportler trainie-ren und zum anderen erfahren die Grund-wehrdiener aus erster Hand, wie sie ihr Training optimieren können. Die Sportler zeigten den Teilnehmern, dass man auch mit wenig Bewegung starken Muskelkater bekommen kann (z.B. durch Stabilisati-onsübungen).

Am 7. Juli veranstaltete das Pionierba-taillon 1 im Rosental die dritten Brigade-meisterschaften im Mannschaftsorientie-rungslauf. Das Jägerbataillon 17 nahm mit fünf Mannschaften teil, konnte aber den

Sportseite17er

Heeressportler trainierenmit Straßer Soldaten

letztjährigen Sieg nicht verteidigen. Es reichte schließlich für den ausgezeichne-ten dritten Platz bei der Bereichsmeister-schaft Steiermark. Der Lauf war aufgrund vieler Höhenmeter und dichtem Gestrüpp herausfordernd und ein gelungenes Tea-mevent. Der Dank gilt zum einen dem Pionierbataillon 1 für die Organisation und Durchführung und zum anderen den Wettkämpfern der Straßer Jäger, die sich bei sengender Hitze der Herausforderung gestellt haben.

Von 10. bis 14. Juli fanden in Wiener Neu-stadt die Heeresmeisterschaften im mili-tärischen Fünfkampf statt. Wachtmeister Dominik Hartner von der 1. Jägerkom-panie nahm im Einzelbewerb teil und er-reichte in seiner Altersklasse den hervor-ragenden fünften Rang.

Gratulation an alle Soldatenfür die gezeigten Leistungen!

Am 28. Juni fand das alljährliche Beachvolleyballturnier der UnteroffiziersgesellschaftSteiermark beim Aufklärungs- und Artilleriebataillon 7 in Feldbach statt.

Die Mannschaften des Jägerbataillons 17 belegten dabei die sehr guten Plätze 5, 6 und 7.

Heeresmeisterschaften immilitärischen Fünfkampf

Vizeleutnant Werner Gaich, ehemaliger Straßer Unteroffizier und nunKommandant des Heeresleistungssportzentrums in Graz, und seine Heeressportler

trainierten mit Straßer Soldaten.

GemeinsamDas diesjährige Partner-schaftstreffen zwischen dem Jägerbataillon 17 und der Firma General Dyna-mics führte beide Instituti-onen in luftige Höhen.

Bei sengender Hitzedurchs Gestrüpp

Den ausgezeichneten dritten Platz beider Bereichsmeisterschaft Steiermark imOrientierungslauf erreichte das StraßerTeam mit Franz Schantl, Oliver Danner,

Wolfgang Stradner und Volker Porta (v.l.).

ans Ziel

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Den vereinten deutschen und österreichischen Truppen, unter anderem bestehend aus der 22. k.u.k. Schützendivision

mit den beiden Traditionstruppenkörpern Schützenregiment Nr. 3 und 26, gelang es, die italienischen Stellungen rasch zu durchstoßen und den geschlagenen Feind bis an die Piave zu verfolgen. Der militärische Erfolg am Isonzo wurde jedoch mit sehr hohen Kosten im Hinter-land bezahlt. An der Piave gelang es den Italienern, mit Hilfe ihrer Verbündeten eine neue Abwehrstellung aufzubauen. Diese Stellung konnte von den österrei-chischen und deutschen Truppen nicht überwunden werden, und im Herbst 1918 brach diese Frontlinie im Rahmen der al-liierten Angriffe zusammen. Damit wurde das Ende des Ersten Weltkrieges auf die-sem Kriegsschauplatz eingeläutet.

Planungen und Aufmarsch

Noch während die k.u.k. Truppen in der 11. Isonzoschlacht im Abwehrkampf standen, kam es zu Überlegungen bezüg-lich einer eigenen Offensive. Das k.u.k. Oberkommando ersuchte das Deutsche Kaiserreich, Truppen an die Isonzofront zu verlegen. Obwohl das Deutsche Kai-serreich diese Front bisher nur als Neben-kriegsschauplatz zur Kenntnis genommen hatte, entschloss es sich diesmal, 6 Divisi-onen an den Isonzo zu verlegen. Dazu ka-men noch ausgewählte Gebirgsbataillone, aus denen noch eine weitere Division ge-bildet wurde. Des weiteren wurden zahl-reiche Artillerieverbände sowie Gaswerfer und Flugzeugkräfte an den Isonzo verlegt. Die Folgen dieses Aufmarsches waren jedoch nicht vorherzusehen. Von Sep-tember bis Dezember 1917 waren zwei Drittel der in der Monarchie vorhandenen

Güterwagen für den Aufmarsch und die Versorgung eingesetzt. Diese Züge konn-ten nicht die Ernte, besonders die Kar-toffelernte, von den Feldern in die Städte transportieren. Die immense Anzahl von Zügen verschlang auch eine ungeheure Menge an Kohle für die Lokomotiven. Diese Kohle fehlte in den Häusern der Menschen. Für die Zivilbevölkerung war der Winter 1917/18 nicht nur ein sehr kalter, sondern er musste auch mit leerem Magen ertragen werden.

Die Schlacht

Am 24. Oktober 1917 setzte ein kurzer Artillerieschlag das Zeichen für den Be-ginn der Offensive. Es gab kein tagelanges Trommelfeuer, sondern ein gezieltes Be-schießen der italienischen Stellungen, besonders der erkannten Befehlsstellen. Mit zwei gezielten Feuerschlägen und der Verwendung von Gasmunition auf alle drei italienischen Hauptstellungen wurden große Teile der italienischen Ar-mee kurzzeitig ausgeschaltet. Im Flitscher Becken durchbrach die Gruppe Krauß bis zum Abend des ersten Angriffstages die erste Verteidigungslinie, an manchen Stellen bereits alle drei Linien. Im Be-cken von Tolmein gelang der deutschen 12. Division ein 27 km tiefer Einbruch. Auch beim Alpenkorps und der Gruppe Scotti gelang ein rascher Einbruch in die erste Linie, und auch hier gelang ein teil-weiser Durchbruch bis zur dritten Linie. Für den Erfolg der Angriffsgruppen war der wendige Einsatz der eigenen Artillerie unter Verwendung von Giftgas ausschlag-gebend. Auch das schlechte Wetter war für die Angreifer eher von Vorteil als für die Verteidiger. Die besondere Bedeutung von Giftgas war auch im Bereich der 22. k.u.k. Schützendivision bemerkbar. So

war es das 35. (deutsche) Gaswerferpio-nierbataillon, welches die 22. k.u.k. Schüt-zendivision bei ihrem Vorstoß durch die italienischen Verteidigungslinien effektiv unterstützte. Das Schützenregiment Nr. 26 wurde in vorderster Linie eingesetzt, das Schützenregiment Nr. 3 folgte in zweiter Angriffswelle. Am ersten Tag der Offensive wurden nicht nur alle drei itali-enischen Stellungen (zumindest teilweise) durchbrochen, sondern sogar zwei Brü-cken über den Isonzo unbeschädigt ero-bert. Am selben Tag nahmen die beiden Regimenter 54 feindliche Offiziere und 2.518 Soldaten von fünf verschiedenen italienischen Regimentern gefangen. Am zweiten Tag erstürmte die 22. Schützen-division den Stol, einen mit massiven Stellungen ausgebauten Berggipfel. Dabei wurden ein General und über 5.000 italie-nische Soldaten gefangengenommen.

Die Verfolgung über denTagliamento an die Piave

Ab 26. Oktober verfolgte die 22. Schüt-zendivision die flüchtenden Italiener über Friaul und Venetien bis an den Fluss Tagli-amento. Durch das unerwartet stürmische Vordringen der Mittelmächte gab der ita-lienische Generalstabschef Cadorna je-den Widerstand östlich des Tagliamentos auf, welcher von den Mittelmächten am 30. Oktober erreicht wurde. Die 3. italie-nische Armee konnte sich unter Zurück-lassung ihres Materials über diesen Fluss retten, die 2. italienische Armee löste sich jedoch östlich davon auf und geriet in Gefangenschaft. Bis 29. Oktober war der Tagliamento von allen Angriffsgruppen erreicht bzw. Truppen stießen bereits da-rüber hinaus. Der Vorstoß ging unbeirrt weiter, und am 13. November wurde vom

Verlauf der Front im Rahmen des Durch-bruches bei Flitsch sowie der Verfolgung bisan die Piave. (Quelle: GM Schäfer, ÖsterreichsVolksbuch vom Weltkrieg. Wien 1934. Karte I 9)

Schützenregiment Nr. 3 die Stadt Feltre an der Piave erreicht. Nach tagelangen, schier endlosen Märschen gab es für die Schüt-zenregimenter Nr. 3 und 26 endlich eine Ruhepause. In den folgenden Wochen kam es noch zu ergebnislosen Kämpfen im Grappa-Massiv, welche zu keinem Durchbruch mehr führten. Die Kräf-te waren erschöpft, und die winterlichen Wetterverhältnisse sorgten daher im De-zember für die Einstellung der Offensive.

An der Piave

Der italienische Generalstabschef Cador-na wurde nach dem Durchbruch zwar von seinem Posten enthoben, doch hatte er bereits im Jahr 1916 ein gut ausgebautes Stellungssystem im Grappagebirge und am

Fluss Piave vorbereiten lassen, welches die italienischen Truppen nun beziehen konn-ten. Die Alliierten verlegten ebenfalls Di-visionen nach Italien. Sieben französische und fünf britische Divisionen stützen die italienische Armee in diesen Tagen. Die-se Maßnahmen trugen entscheidend dazu bei, dass die italienischen Truppen an der Piave erfolgreich eine neue Verteidigungs-linie aufbauen konnten und der italie-nische Kampfgeist wiedererwachte. Es musste vor allem die Versorgung der eigenen Truppe ins Laufen gebracht wer-den, da man sich bis auf weiteres nur von eroberten italienischen Konserven ver-sorgen konnte. Die deutschen Truppen wurden nach und nach an die Westfront verlegt, um dort an der deutschen Früh-jahrsoffensive teilzunehmen.

Die Folgen der Offensive

Der Durchbruch bei Flitsch war für die Mittelmächte ein taktischer Erfolg. Die unmittelbare Bedrohung der k.u.k. Monar-chie durch die italienische Armee konnte abgewendet werden. Es gelang den Mittel-mächten jedoch kein strategischer Erfolg, da sich die italienische Armee wieder re-organisieren konnte und Italien weiterhin am Krieg teilnahm. Obwohl die Offensi-ve der Mittelmächte durch Überläufer an die italienischen Truppen bekannt wurde, reagierte man von italienischer Seite über-haupt nicht oder falsch. Trotz einer infan-teristischen Übermacht der italienischen Armee (238 Bataillone der Italiener stan-den 171 deutschen und österreichischen Bataillonen gegenüber) wurden deren Re-serven falsch eingesetzt.

Das führte bei der italienischen Armee zu 10.000 Toten und 30.000 Verwundeten, während bei den Mittelmächten insgesamt nur ca. 5000 Soldaten verwundet oder ge-tötet wurden. Über 290.000 italienische Soldaten gerieten in Gefangenschaft, wei-tere 400.000 verließen einfach ihre Stel-lungen. Auch die materiellen Verluste der italienischen Armee waren enorm. Die Mittelmächte eroberten über 3.000 Ge-schütze, über 1.700 Minenwerfer, 3.000 Maschinengewehre und 300.000 Gewehre.

Der Durchbruchbei FlitschNach mehrwöchiger, intensiver Vorbereitung begann am 24. Oktober 1917 die zwölfte und letzte Schlacht am Isonzo. Eine Zusammenfassung von OberleutnantMag. Mario Rauchenbichler.

Österreichisch-ungarische Infanteriemit Gasmasken

Verwendete Literatur:Manfried Rauchensteiner (Hg.), Waffen-treue. Die 12. Isonzoschlacht 1917. Wien 2007 - Anton Wagner, Der Erste Weltkrieg. (= Truppendienst Taschenbuch Nr. 7) Wien 1981 - Das Schützenregiment Graz Nr. 3 und der steirische Landsturm im Weltkrieg 1914-1918. II. Band, Herausgege-ben vom AJR Nr. 9 und dem Bund der 3er-Schützen. Verfasst von Oberst Hermann Strohschneider.

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Herr Korporal Skoumal, Frau Korporal Meier-hofer! Was waren die Gründe, eine Karriere beim Heer zu starten und

warum möchten Sie Unteroffizier beim Jägerbataillon 17 in Straß werden?

Korporal Skoumal: Ich bin 2013 beim Jägerbataillon 17 eingerückt, also nach der Volksbefragung zum Thema Wehr-pflicht. Es hat mir von Anfang an sehr gut gefallen, sodass ich im Anschluss an meine Zeit als Grundwehrdiener einen Auslandseinsatz im Kosovo absolvierte. In dieser Zeit wurde ich bestärkt, eine Un-teroffizierslaufbahn zu starten. Der Beruf des Unteroffiziers beim österreichischen Bundesheer und speziell im Jägerbataillon 17 bietet mir die Möglichkeit, Abwechs-lung zu erleben, Sport zu betreiben, mit Menschen zu arbeiten und meinen Hang zum Abenteuer auszuleben.

Korporal Meierhofer: Ich finde, dass vor allem die Frauenoffensive, die in den letzten Jahren Fahrt aufgenommen hat, eine tolle Sache für mich ist. Auch ich habe einen Hang zum Abenteuer und in-teressiere mich sehr für den Sanitätsdienst im Bundesheer. Daher meine Entschei-dung, Sanitätsunteroffizier im Jägerba-taillon 17 zu werden. Die Bezahlung als Unteroffiziersanwärter ist auch in wirt-

schaftlich schwierigen Zeiten ein Anreiz. Ebenso wird uns eine längere Anstellung im Bundesheer in Aussicht gestellt und ge-nerell ist der Beruf des Unteroffiziers ein sicherer Job, auch in unsicheren Zeiten. Auch für mich war das Jägerbataillon 17 definitiv die richtige Wahl. Aus meinem Freundeskreis hörte ich viele Schauer-märchen über die Garnison Straß. Diese Geschichten wurden jedoch vom ersten Tag zerstreut, da hier im Jägerbataillon 17 respektvoll, militärisch und sehr kamerad-schaftlich, vor allem mit uns jungen Leu-ten, umgegangen wird.

Hauptmann Stadler: Wie stellt sich für Sie die Kaderanwärterausbildung dar? Sind die Lerninhalte klar und deutlich und wie bereiten Sie sich darauf vor?

Korporal Meierhofer: Ich habe den ersten Teil der Kaderanwärterausbildung bereits positiv abgeschlossen und werde im kommenden Frühjahr den nächsten Teil absolvieren. Mir waren die Inhalte klar und verständlich und ich wurde in der

Korporal Maik Skoumal aus Gamlitz (m.) und Kor-poral Jennifer Meierhofer aus Unterpremstätten (r.) haben ein Ziel. Sie möch-ten Unteroffizier beim Jä-gerbataillon 17 werden. Die Wege dorthin sind für beide langwierig und kön-nen steinig sein. Haupt-mann Christian Stadler hat die beiden nach ihren Be-weggründen gefragt.

Einheit durch erfahrene Unteroffiziere vorbereitet. Jedoch sollte für Jeden der eigene Antrieb ein nicht unwesentlicher Faktor in der Vorbereitung sein. Nur auf einen Kurs zu gehen und zu hoffen, dass

Korporal Maik Skoumal möchte Jägergruppenkommandantbeim Jägerbataillon 17 werden.

Unteroffizierman dort von einem Lerninhalt zum näch-sten geleitet wird, ist meines Erachtens nach zu wenig. Man ist klar im Vorteil, wenn man geistig und vor allem sportlich mit einem gewissen Grundstock zu einem Kurs kommt. Ich freue mich persönlich auf den nächsten Teil der Kaderanwär-terausbildung und sehe dem Herbst mit Spannung entgegen, da ich den Führer-schein für den Mannschaftstransportpan-zer Pandur machen werde.

Korporal Skoumal: Die Möglichkeit mit Kameraden wie Korporal Meier-hofer über den Kurs zu sprechen ist eine gute Sache. Ich kann mich speziell auf Schwergewichtsthemen vorbereiten und zum Beispiel Marschtraining in meine Vorbereitung einbauen. Durch meinen Zugskommandanten bekomme ich wö-chentlich Themen vorgegeben und dieser prüft diese theoretisch und praktisch ab. Das hilft mir enorm, da ich von seiner Er-fahrung nur lernen kann. Auch ich freue mich auf den ersten Teil der Kaderanwär-terausbildung, die hier in Straß ab Septem-

Korporal Jennifer Meierhofer hat den ersten Teil der Kaderanwärterausbil-dung bereits hinter sich und möchte

Sanitätsunteroffizier (Rettungssanitäter) in Straß werden.

ber beginnt. Der Ausbildung zum Unter-offizier sollte aufgrund meiner Motivation nichts mehr im Wege stehen.

Die Kameraden des Jägerbataillons 17 wünschen Korporal Skoumal und Meierhofer stellvertretend für alle Kaderanwärter viel Erfolg für die bevor-stehenden Ausbildungsschritte.

Der fordernde Weg zum

Die Kaderanwärter-ausbildung (KAAusb)bis zum Unteroffizierim kurzen Überblick:

Die Ausbildung dauert grundsätzlich 18 Monate. Sie beginnt mit dem Einrü-ckungstermin (ET) September und en-det mit Ablauf Februar des übernäch-sten Jahres. Zusätzlich beginnt jährlich auch ein Turnus mit dem ET März. Hier wird lediglich die KAAusb 1 angebo-ten, die KAAusb 2 und 3 erfolgen ge-schlossen mit dem nächstfolgenden ET September. Die ersten fünf Monate werden die künftigen Offiziere und Un-teroffiziere gemeinsam ausgebildet.

KAAusb 1Dauer: 5 MonateInhalt: Basisausbildung und erste Kommandantenschulung. Der Absolvent ist zur Führung eines Trupps befähigt.

KAAusb 2Dauer: 7 MonateInhalt: Waffen-, Geräte-, Fachaus- bildung; Führen/Aufgaben im Einsatz bzw. Organisation- element in der jeweiligen Waffengattung.

KAAusb 3Dauer: 6 MonateInhalt: Befähigung zur Führung einer Gruppe nach dem Modell der Jägertruppe. Rechtsaus- bildung, Heereskunde, Politische und berufsethische Bildung, Ausbildungsmethodik und Führungsverhalten.

Nähere Infos auf bundesheer.at oderdirekt beim Servicebüro des Jäger-bataillons 17 unter 0664/6224064oder [email protected]

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Herr Gefreiter Gaugl, wie sah die Vorbereitung auf den Assistenzeinsatz (AssE) aus?

Gaugl: Eigentlich war unsere gesam-te Grundausbildung auf den AssE ausgerichtet. Wir hatten auch eine Ab-schlussübung am Ende der Basisausbil-dung 1 sowie eine Belastungsübung in Form eines Nachtmarsches. Vor allem diese Belastungsübung war für mich sehr interessant, weil ich meine persönlichen Grenzen kennengelernt habe. Danach war jeder Nachtdienst im AssE eigentlich gar nicht mehr so schlimm. In der unmit-telbaren Einsatzvorbereitung wurden wir dann unter anderem in den Bereichen Ab-

wehrspray, Scharfschießen mit der Pistole 80, Selbstverteidigung sowie Karten- und Geländekunde ausgebildet. Es gab außer-dem eine Einweisung durch die Landes-polizeidirektion über unsere Befugnisse im Einsatz.

Welche Erwartungen hatten Sie persönlich an den sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz?

Gaugl: Ich wollte mich aktiv in den Grenzschutz einbringen und dabei Erfah-rungen in einem mir bis dahin völlig frem-den Bereich sammeln. Außerdem war ich gespannt auf die Zusammenarbeit mit der Bundespolizei.

Wurden diese Erwartungen erfüllt?

Gaugl: Ja, auf jeden Fall. Da die Siche-rung der Bundespolizei eine unserer Hauptaufgaben war, gab es vor allem in diesem Bereich viele Gelegenheiten, von-einander zu lernen. Die Zusammenarbeit war dabei sehr kameradschaftlich.

Wie kann man sich den Alltag im Assistenzein-satz vorstellen?

Gaugl: Ein Tagdienst sah bei uns zum Beispiel so aus: Tagwache um 05:20 Uhr, danach Frühstück bis ca. 05:45 Uhr und Vorbereitung der persönlichen Ausrü-stung bis ca. 06:00 Uhr. Dann erfolgte die Befehlsausgabe durch den Gruppen-kommandanten und das Ausfassen des Gruppengeräts. Um 06:40 Uhr haben wir schließlich die Kaserne verlassen, um un-sere Posten zu beziehen. Je nachdem wo-für ich eingeteilt war, habe ich dann die Polizei bei ihren Kontrolltätigkeiten gesi-chert oder ich war auf Fußstreife entlang der grünen Grenze unterwegs. Um 17:00 Uhr wurden wir dann wieder abgelöst und wir verlegten zurück in die Kaserne. Ab-hängig von der Diensteinteilung ging es dann in die Ruhezeit oder um 18:00 Uhr

gleich wieder raus zur nächsten Schicht.Wenn wir in der Ruhe waren, konnten wir auch Sport machen und wir durften die Kaserne verlassen, um zum Beispiel ein-kaufen zu gehen.

Welche Eindrücke nehmen Sie insgesamt aus die-sem Einsatz mit?

Gaugl: Vor allem die gelebte Kame-radschaft, egal ob zwischen uns Grund-wehrdienern, mit den Milizsoldaten, mit unseren Kommandanten oder auch mit der Polizei. Die zeitliche Belastung ist zwar relativ hoch, aber ohne Probleme zu meistern. Bei sechs Tagen Dienst und zwei Tagen ZOGDI (Zeit ohne geplan-te dienstliche Inanspruchnahme, Anm.) bleibt trotzdem noch genügend Zeit, um sich auch ein wenig um das Privatleben zu kümmern.

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Die im Jänner beim Jägerbataillon 17 in Straß eingerückten Soldaten haben im Rahmen ihres Grundwehrdienstes drei Monate im sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz an der steirisch-slowenischen Grenze gedient. Wir fragten Gefreiten Josef Gaugl nach seinen Eindrücken und wie es ihm ergangen ist.

für drei Monate

Was war Ihr positivstes Erlebnis im Assisten-zeinsatz?

Gaugl: Das waren sicher die zahlreichen Begegnungen mit Menschen aus der Be-völkerung, die unseren Einsatz an der Grenze sehr gewürdigt haben.

Was würden Sie zukünftigen Rekruten für den Dienst an der Grenze empfehlen?

Vor allem zu Beginn des Einsatzes wirkt die zeitliche Belastung sehr hoch, bis man sich daran gewöhnt hat. In dieser Zeit braucht man schon eine gewisse Durch-haltefähigkeit, aber nach etwa zwei Wo-chen vergeht das von alleine. Ich bin auf jeden Fall sicher, dass es eine abwechs-lungsreiche und unvergessliche Erfahrung für jeden Grundwehrdiener wird.

Wie wohnt nun ein Soldat der Ka-derpräsenzeinheit (KPE) in der

Kaserne? Auf etwa 40 Quadratmetern hat Korporal Mario Laller mit drei weiteren Kameraden sein Quartier bezogen. Er ist seit zwei Jahren Angehöriger der KPE

und deshalb auch viel auf Übungenund im Ausland unterwegs. Wenn

er „zuhause“ ist, bietet ihm dasmoderne und großzügige

Zimmer einen ange-nehmen Rückzugsort.

Es ist wichtig, dass man nach einem an-strengenden Tag auch einmal entspan-nen kann und zur Ruhe kommt, erklärt der Soldat. Die bequemen Betten und die großen Kästen sind top, das Zimmer ist groß und lichtdurchflutet und bietet genügend Platz, so Laller. Besonders die eigene Dusche, das WC im Zimmer und ein Sat-Anschluss lassen Soldatenherzen

WohnenVor drei Jahren wurde das neu-este Mannschaftsunterkunfts-gebäude der Kaserne Straß eröffnet. Neben Kanzleien, Lagerräumen, Besprechungs- und Aufenthaltsräumen ver-fügt der moderne Bau über 36 Mannschaftszimmer.

wie zuhause

Korporal Mario Laller ist seit zwei Jahren Soldat in der Straßer Kader-präsenzeinheit und teilt sich mit drei Kameraden ein Mannschaftszimmer.

höher schlagen. Was natürlich nicht aus-bleibt ist die selbständige Reinigung der eigenen vier Wände. Das haben wir aber gut im Griff, betont Laller. In der Freizeit steht die Kraftkammer oder eine Sauna zur Verfügung. Ein beliebter Treffpunkt für alle Ballkünstler ist der Beachvolley-ball- oder Fußballplatz in der Kaserne. Und die Auen entlang der Mur laden zum Joggen ein. Sie könnten sich eine Karriere beim Heer vorstellen? Infos gibt es unter 0664/6224064 oder [email protected]

Das Bett macht sich leidernoch nicht von selbst.

Gefreiter Josef Gaugl ist 19 Jah-re alt und rückte gemeinsam mit über 200 weiteren Grundwehrdienern im Jänner nach Straß ein. Von Beruf ist er Landwirt. Seine Funktion im sicher-heitspolizeilichen Assistenzeinsatz war Schütze in der 4. Assistenzgruppe des III. Assistenzzuges.

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Auch heuer stürmten tausende Besucher das Areal der Erzherzog Johann-

Kaserne. Die Straßer Soldaten luden wieder zu einem Tag der offenen Tür mit anschlie-ßendem Dämmerschoppen ein. Dynamische Vorführungen der Kaderpräsenzeinheit und der Militärpolizei beeindruckten die Gäste. Eine Waffen- und Geräteschau auch unter der Teilnahme unserer Partnerverbände aus Maribor (Slowenien) und Marienberg (Deutschland) sowie kulinarische steirische Schmankerl begeisterten Jung und Alt. Ein Highlight für Viele war die Sturmbootfahrt auf der Mur und eine Fahrt mit dem Mannschaftstransportpanzer Pandur am

Tag der offenen TürTausende Besucher folgten am 24. Juni der Einladung der Straßer Soldaten und verbrachten einen gemüt-lichen und informativen Tag beim Jägerbataillon 17.

...das war der

Großes Interesse gab es bei der Präsentation der diversen Infanteriewaffen, vom Scharfschützengewehr (01) bis hin zum überschweren Maschinengewehr (02). Soldaten des deutschen Panzergrenadierbataillons 371 informierten über die Bundeswehr (03). Ein Selfie im Cockpit der Alou-ette durfte natürlich auch nicht fehlen (04). Eine willkom-mene Abkühlung erhielt man während der Sturmbootfahrt auf der Mur (05). Gesellige Runde mit unseren Straßer Pensionisten (06). Oberst Bernhard Köffel mit Bezirks-hauptmann Manfred Walch (l.) und Mag. Martin Reischer von General Dynamics mit Begleitung (07). Dynamische Gefechtsvorführung der Straßer Soldaten (08).

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Garnisonsübungsplatz. Großen Ansturm gab es auch bei den Militärpiloten, die mit einer Alouette III an diesem Event teilnahmen. Auch für die Jüngsten stand ein erlebnisreiches Kinderprogramm bereit. Der abendliche Dämmerschoppen wurde durch die Marktmusikkapelle Straß unter der Leitung von Kapellmeister Dominik Albrecher eingeleitet. Für beste Stimmung sorgten schließlich der Austrian Postl-Express und Steirer-Schmäh. Die Soldaten und Bediensteten der Garnison Straß bedanken sich bei allen Besuchern und freuen sich bereits auf ein Wiedersehen im kommenden Jahr.

Tausende Besucher aus nah und fern ließen sich den Tag der offenen Türder Kaserne Straß auch heuer nicht entgehen.

Die Panzerhaubitze M109 (Bild oben),stationiert in Feldbach, wurde gerne als

Fotomotiv verwendet. Vizeleutnant HelmutMartinecz mit Brigadier i.R. J. P. Puntigam

und Gattin mit Kameraden ausMaribor/Slowenien.

Auch Brigadier Jürgen Wörgötter mit Familiekonnte in Straß begrüßt werden.

Ein Magnet für die Kids: dasPonyreiten im Kinder-

erlebnispark.

Auch tagsüber gab es schon musikalischeUnterhaltung am Festgelände.

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beim Jägerbataillon 17

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OffiziersstellvertreterHarald WonischTel.: 050201/54-31303

StabswachtmeisterFranz SchantlTel.: 050201/54-31104

Jägerbataillon 17EHJ-KaserneHauptstraße 758472 Straß/Steiermark

Mobil: 0664/622 4064Fax: 050201/54-17300mail: [email protected]

Kontakt

ServicebüroInformation vom

Terminefür die Miliz

14.09. - 17.09.2017Vorstaffelung BWÜ Jägerkompanie Deutschlandsberg (Schlüsselpersonal)

18.09. -23.09.2017Beorderte Waffenübung derJägerkompanie Deutschlandsberg

23.10.2017Traditionstag mit Milizinformationstag in der Erzherzog Johann-Kaserne

Milizinformation im Internetmiliz.bundesheer.at oderwww.facebook.com/bundesheeroder durch den links angeführtenQR-Code

Die „Jägerkompanie Deutschlandsberg“ (JgKp DL), eine der zwölf neuaufgestellten, eigenständigen Mi-lizkompanien des Bundesheeres, übt im September mit rund 200 Milizsoldaten erstmals geschlossen in der Weststeiermark.

Während Milizsoldaten beim laufenden sicherheitspoli-zeilichen Assistenzeinsatz/Migration an der Grenze

eine wichtige Rolle zur Personalauf-bietung spielen, wurde in den letzten Monaten das Miliz-system in Österreich neu ausgerichtet. Die tragenden Säu-len sind dabei eine stärkere Bindung der Verbände an ihre militärische Heimat und eine Identitätsstiftung durch Regionalbe-zug. Es gibt eine klare Aufgabenzu-ordnung bei der Einsatzvorbereitung und bei Einsätzen sowie eine verstärkte Verschränkung mit der Präsenzorganisation. Das erfolgt nun durch die Aufstellung von zwölf neuen selbstständig strukturierten Milizkompanien quer über Österreich.

Eine davon - die einzige in der Steiermark - heißt „Jägerkompanie Deutschlandsberg“ und ist jene, die das erste mal geschlossen eine Woche im September in ihrem Verantwortungsbereich Weststeiermark übt. Aufstellungsverantwortlich für diese Einheit ist das Jägerbataillon 17 in Straß. Hier wird unter den Eingerückten aus dem süd- und weststeirischen Raum gezielt für eine Milizlaufbahn geworben.

Die Kernaufgabe der JgKp DL ist der Schutz kritischer Infrastruktur. Hiezu zählen vor

allem Einrichtungen zur Energieversorgung, öffentliche Wasserversorgung, Informati-onstechnik und Telekommunikation sowie essentielle Transport- und Verkehrswege.

Rund 85 Prozent der kritischen In-frastruktur befindet sich im Besitz von privaten Einrich-tungen. Insofern ist die zivil-militärische Zusammenarbeit von besonderem Stellenwert. Die zi-vilen Fachkenntnis-se und Erfahrungen der Milizsoldaten aus deren Berufs-leben sind bei der Bewältigung der vorher genannten Aufgaben von gro-ßer Bedeutung.

Ihren Abschluss findet diese Milizübung am 22.

September um 13 Uhr auf der Burg Deutschlandsberg. Hier

wird das Kompanieabzeichen der JgKp DL (siehe Bild) offiziell vorgestellt und an die Angehörigen verliehen. Dazu laden Sie die Soldaten des Jägerbataillons 17 und der JgKp DL schon heute sehr herzlich ein.

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Aus dem

Tag der offenen Türin Slowenien

28. September bis 2. Oktober 2017An diesem Wochenende präsentieren sich die Straßer Soldaten auf der Grazer Herbstmesse. Wir freuen uns schon heute auf ihren Besuch!

5. Oktober 2017Gemeinsam mit dem Arbeits-marktservice veranstaltet das Jägerbataillon 17 die2. Jobbörse 2017. Alle, die sich eine Karriere beim Heer vorstellen können, sind dazu herzlich eingeladen.

23. Oktober 2017100 Jahre nach der Durch-bruchsschlacht bei Flitsch-Tolmein. Im Rahmen des diesjährigen Traditionstages gedenken die Straßer Soldaten an die gefallenen Kameraden ihrer Traditionsverbände.

Überfliegerzu Besuch in Straß

Straßer Soldaten unterstützten die Bekämp-fung von gebietsfremden, eingeschleppten Pflanzen am Garnisonsübungsplatz. Mit Bediensteten des Militärkommandos sowie Freiwilligen der Berg- und Naturwacht wurde zusammen dieses zunehmende Problem in Angriff genommen. Entfernt wurden der Staudenknöterich, die Goldrute, das drüsige Springkraut, die aufrechte Ambrosie und die gewöhnliche Robinie.

Generalmajor Alojz Šteiner konnte beimInformationsstand des Jägerbataillons 17

in Marburg begrüßt werden.

Schüler stürmenStraßer Kaserne

Das Jägerbataillon 17 hält zu 22 Schulen aus den umliegenden Bezirken Kontakt. Über 350 Jugendliche aus Fach-, Berufsbildenden und Neuen Mittelschulen stürmten am 4. und 5. Juli beim Tag der Schulen die Kaserne Straß und blickten hinter die Kasernenmau-er. Nach einer Einweisung in Aufgaben, Einsätze und die Karrieremöglichkeiten im Bundesheer konnten sich die Schülerinnen und Schüler bei verschiedenen Stationen über die Ausrüstung, die Fahrzeuge und den Soldatenalltag informieren. Highlight war natürlich eine Fahrt mit dem Mannschaftstransportpanzer Pandur. Zum Abschluss gab es noch ein köstliches Mittagessen aus der Truppenküche. Die Straßer Soldaten bedanken sich bei allen Schülern für ihre Teilnahme und das gezeigte Interesse.

Neophyten wird derGaraus gemacht

Korporal Stefan Kraft gewann 2017 so-wohl den Gesamtweltcup als auch den Skiflug-Weltcup und krönte sich in Lahti zum Doppelweltmeister auf Normal- und Großschanze. Seit 18. März 2017 hält er mit 253,5 Metern den Skiflugweltrekord. Sein Kamerad heißt Zugsführer Michael Hayböck. Michael´s Motto lautet: „Leben heißt zeichnen ohne Radiergummi“. Er gewann Silber und Bronze bei der Welt-meisterschaft 2017 in Lahti im Team- und Mixed-Team-Bewerb. Beide sind Heeres-leistungssportler und verbrachten im Juni einen Tag beim Jägerbataillon 17. Warum, wird noch nicht verraten ;-)

Ich gelobe...

...schallte es am 30. Juni durch den abendli-chen Himmel der Marktgemeinde Turnau. Im Beisein von Bundesminister Doskozil und Landeshauptmann Schützenhöfer wurden auch 60 Soldaten des Jägerbatail-lons 17 in der Obersteiermark angelobt. Musikalischer Höhepunkt war natürlich der Große Zapfenstreich durch die Militär-musik. Die Straßer Soldaten gratulieren zur großartigen Exerzierleistung und wünschen den Grundwehrdienern viel Soldatenglück!

Zusammengestellt vonMajor Gerhard Tschabitzer

BataillonWas ist los beimJägerbataillon 17

Waffen und Ausrüstung wurden den Schülern durch die Straßer Berufs-

soldaten erklärt.

Am Samstag, den 20. Mai unterstützten zehn Straßer Soldaten das 74. Infanterie-regiment bei ihrem Tag der offenen Tür in Marburg/Slowenien. Bei prächtigem Wetter und großem Besucherandrang wurden Pandur, Husar und die Bewaffnung und Ausrüstung der 17er-Jäger präsentiert. Neben den zahlreichen Gästen besuchten auch viele slowenische Kameraden des Kooperationsverbandes die Waffenschau der Österreicher. Auch der Chef des Ge-neralstabes der slowenischen Streitkräfte, Generalmajor Alojz Šteiner, überzeugte sich vom Gerät der Straßer Jäger.

60 Rekruten des Jägerbataillons 17wurden unter Anwesenheit von

Bundesminister Doskozil und Landes-hauptmann Schützenhöfer in Turnau

angelobt.

Straßer Soldaten kämpfen gemeinsammit der Berg- und Naturwacht am

Garnisonsübungsplatz gegen Stauden-knöterich & Co.

Den Straßer Soldaten war es eine Ehre,die beiden ÖSV-Adler Stefan Kraft (u.)und Michael Hayböck in der Kaserne

begrüßen zu dürfen.

Über 350 Jugendliche stürmten Anfang Juli die Kaserne Straß undkonnten sich über Karrieremöglichkeiten beim Heer informieren.

Nach fünf Jahren fanden heuer wieder Militär-pfarrgemeinderatswahlen statt. In der Kaserne

Straß wurden Josef Gaber und Thomas Niederl (Bild) sowie Erwin Fellner und Kurt Krasser

wiederbestellt. Als Neuzugang konnte Theresa Neubauer (l.) gewonnen werden. Alle Gewählten

nahmen ihre Funktionen an und stehen dem Kommandanten und allen Bediensteten als

Berater gerne zur Verfügung.

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Amtliche Publikation der Republik Österreich/Bundesminister für Landesverteidigung und Sport. Medien- inhaber, Herausgeber und Hersteller: Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport, Kommando Jägerbataillon 17. Eigentümer, Verleger und Redaktionsitz: Erzherzog Johann-Kaserne, Hauptstraße 75, 8472 Straß, Tel. 050201-54 31604, e-mail: [email protected]. Für den Inhalt verantwortlich: Oberst des Generalstabsdienstes Mag. Shahim Bakhsh. Satz&Layout/Redaktion: Oberstabswachtmeister Robert Gießauf, Oberstabswachtmeister Manuel Kahr. Druck: BMLVS / Heeresdruckzentrum R 6000 Auflage: 7.000 Stück. Spendenkonto: Die Steiermärkische, 8472 Straß, IBAN AT852081510500100002, BIC STSPAT2GXXX. Allgemeines: Der Panther ist eine unparteiliche, viermal pro Jahr erscheinende Truppenzeitung fürengagiertes Eintreten für Wehrpolitik. Der Panther ergeht in einer Auflage von7.000 Stück an öffentliche Institutionen, Soldaten der ehemaligen 5. Jägerbrigadeund Bedienstete sowie Freunde des Österreichischen Bundesheeres.

Impressum

Gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des Österreichischen Umweltzeichens, BMLVS/Heeresdruckzentrum, UW-Nr. 943

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Defense Solutions for the Future

Wheeled Solutions for a World of Missions

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Foto: Bundesheer

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Beförderungen

zum HauptmannOberleutnant Dominik Resch

zum OffiziersstellvertreterOberstabswachtmeister Eduard HaiblOberstabswachtmeister Alfred KlöcklOberstabswachtmeister Kurt SchmidlechnerOberstabswachtmeister Uwe SchnabelOberstabswachtmeister Harald Wonisch

zum StabswachtmeisterOberwachtmeister Christian Pieberl

40-jähriges DienstjubiläumVizeleutnant Herbert RemlingVizeleutnant Alois Weigl

25-jähriges DienstjubiläumOffiziersstellvertreter Wolfgang Neuhold

Wehrdienstzeichen 3. KlasseZugsführer Rene Hofer

Personelles

Auszeichnungen

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Herzlich Willkommen Tim, Sohn vonStabswachtmeister Sabine Steinbauer, geboren am 25.10.16 um 09:56 Uhr in Deutschlands-berg mit 3810 g.

Herzlich Willkommen Mia, Tochter vonWachtmeister Oliver Danner, geboren am19.06.17 um 20:34 Uhr in Graz mit 3460 g.

Herzlich Willkommen Stella, Tochter vonOberstabswachtmeister Martin Ornig, geborenam am 08.05.17 um 08:19 Uhr in Feldbach mit 2750 g.

Die Straßer Soldaten gratulieren Major Mag.(FH) Georg Pilz(3.v.r. beim Empfang bei Bundespräsident Van der Bellen) zum erfolgreich abgelegten Fachhochschul-Masterstudiengang an der

Landesverteidigungsakademie, zur Diplomprüfung und somit zum akademischen Grad „Master of Arts in Military Leadership“.

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