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ZürcherSamstag

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Zeitungden 9. Christm.

FrankreichPari« , vom 28. Novemb. Man bat viel

von einer Entfernung des Herrn Necker v« Hoftgesprochen ; und wie sollte nicht ein Mann vonKopf und Herz, den tein Interesse , sondern der

blosse gute Willen an den Hof zog / der als Bur,ger «n hochsten Grabe glücklich seyn konnte , wiesollte der nicht endlich der ewigen Intriguen unddes bittersten Spottes überdrüßig werden ? Undwenn der Mann noch dazu ein so seltenes Pha.nomen in einem Zirkel ist/ daß ergrabe mit sei-nem guten Willen , mit stiner Tugend , mildenmeisten um ßch her einen zu starken Kontrastmacht ! Wie viel kaltes Blut muß er haben , umimmer in gleicher Fassung zu bleiben ? Zum Gluckscheint Herr Necker mit seinem guten Willen ,

mit seiner Thätigkeit auch die philosophlsche Uniempfindlichkeit zu verbinden, die allein nutten imSturm ihm Ruhe seben lan» , und die , »enndie gute Sache nicht ein Spiel der Hoswinde seyn

soll , nne der wesentlichsten EigenfttMen eines

Mannes an seiner Stele seyn muß. Weil dasGerede ziemlich lant geword.n ist , hat ihm der

«ute König auss neue Versicherungen seines un,wandelbaren Zutrauens gegeben , und Herr Necker

icheint. Mm Gedanken , ßch zu entfernen , auf.gegeben zu habn»

Großbrittannien.London , den 24 Novemb. Andre «oll ,

«ls er auf Washingtons Böscht aufgehenkt wnr=H«, gesagt haben : « Ich sterbe für dm Dienstmeines Vaterlandes , und dieser Augenblick istter tollbarste »eines Lebens : Ab« d« schänoil-<;he todesart , die mir bevorsteht , ist nicht mei.«em Andenkn./ sondern mennFeidhenn Schan.

de. ,, Von Arnold hat man folgenden Brief,den er auf die Nachricht »on Andres Hinrichtungan Washington geschrieben hat : »Mein Herr,die frevelhafte , kaltblütige Hinrichtung eineswack.rn englischen Officiers wird die traurigste»Folgen haben , und vielleicht Ursache seyn , daßviel ««schutt iges Blut fil ssen wlrd. Ich wurdein die Nothwendigkctt geseht/ m Eile von IhrerArmee abzugch.i , und eine Nebe Gemahlinn mitfünf Kindern zurückzulassen : Ich schwöre Ihnen,wenn man die geringste Gewaltthäiigle.. anlhne»vrübt, so werdeich m.ch gräßlich rächen»«. Vtrc»me amerikanischen Bluts vergiessen. Arnold. .,

Den 1 0 t en dieses ist die Flotte des AdmiralsHood von Svithead nach St. Helens abgesegelt.

Sie wird nächstens in die See stechen : «Tle istmu d.n Schiffen , Bcll.qneul von 64 , PZnthcrvon s<;, Kanonen , 2. bewaffneten Chaloupe« undeinem Kutter verstärkt worden. Die Fregatte

Brillant und ein Kuller sind den laten mil ver»siegellen Ordres nach Westen gegangen.

Ein anders , vom 28. November. InNlrglnlen war ein Aufstand. Dle Miliz emporte

sich gegen den Gouverneur, und wollte eine Ge»neralde,ert.on ins e,.gil.che Lager wage«; 7.Mann «nlrdeu »in TumuU gelobet, und hiemitdie Gährul'g wenigstcus aus einige Zeit wiedergestellt. Zwey Schiffe haben dieNachrichc mit«gebracht, daß in Washingtons Lager zn West.point durch Arnolds Abfall und Andres Hin»richtung eln grosser Aufruhr »st veranlaßt wor»

den: 15«». Provinciale., soiien mit den GeneralsKnor, Howe, Süllwan uud Maxwell zur br.l.l'schen Fahl:« bey Newyork übergegangen sey, <; be,

darf Bestätigung.) Man will nun uno.zwei-

Zürcher Zeitung (NZZ) vom 09.12.1780