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176
Finanzbericht 2017

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D

F. Hoffmann-La Roche AG4070 Basel, Schweiz

© 2018

Alle erwähnten Markennamen sind gesetzlich geschützt.

www.roche.com

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Finanzbericht2017

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Finanzen in Kürze

Pharma +5,3

+3,3

+5,0

+6,5

+5,2

+4,0

2017

2016

Wichtige Kennzahlen

Verkaufswachstum in % (CER)

42,7

43,2

15,8

16,7

35,7

36,4

Kernbetriebsgewinnmarge in % der Verkäufe

Diagnostics

Konzern

2017

2016

2017

2016

2017 2016 Veränderung in % In % der Verkäufe(Mio. CHF) (Mio. CHF) (CHF) (CER) 2017 2016

Ergebnisse nach IFRSVerkäufe 53 299 50 576 +5 +5

Betriebsgewinn 13 003 14 069 –8 –8 24,4 27,8

Konzerngewinn 8 825 9 733 –9 –9 16,6 19,2

Den Inhabern von Roche-Titeln zuzurechnender Konzerngewinn 8 633 9 576 –10 –10 16,2 18,9

Gewinn je Titel (CHF) – verwässert 10,04 11,13 –10 –10

Dividende je Titel (CHF) 8,301) 8,20 +1

KernergebnisseForschung und Entwicklung 10 392 9 915 +5 +5 19,5 19,6

Kernbetriebsgewinn 19 012 18 420 +3 +3 35,7 36,4

Kerngewinn je Titel (CHF) 15,34 14,53 +6 +5

Freier GeldflussFreier Geldfluss aus operativen Tätigkeiten 17 827 14 086 +27 +26 33,4 27,9

Freier Geldfluss 13 420 9 130 +47 +47 25,2 18,1

2017 (Mio. CHF)

2016 (Mio. CHF)

Veränderung in %(CHF) (CER)

Nettoverschuldung (6 963) (13 248) –47 –45

Kapitalisierung 47 967 48 757 –2 –1

– Darlehen 18 960 22 355 –15 –14

– Eigene Mittel 29 007 26 402 +10 +10

1) Vorschlag des Verwaltungsrates.

CER (Constant Exchange Rates): Die Prozentabweichungen zu konstanten Wechselkursen werden berechnet, indem die Ergebnisse 2017 und 2016 zu konstanten Währungen konsolidiert werden (Durchschnittskurse Gesamtjahr 2016). Für die Definition der konstanten Wechselkurse (CER) siehe Seite 158.

Kernergebnisse und Kerngewinn je Titel: Darin sind keine kernergebnisfremden Positionen wie globale Restrukturierungspläne sowie keine Abschreibungen und Wertminderungen von Goodwill und immateriellem Anlagevermögen enthalten. Dies erlaubt eine Beurteilung der Ergebnisse sowie der zugrundeliegenden Performance des Geschäfts. Die Erfolgs-rechnung des Konzerns und die operativen Ergebnisse der Divisionen werden sowohl nach IFRS als auch auf Basis des Kernergebnisses ausgewiesen. Das Konzept zur Darstellung der Kernergebnisse wird auf den Seiten 151–154 ausführlich beschrieben. Die Überleitungen zwischen den nach IFRS ausgewiesenen Resultaten und den Kernergebnissen werden dort aufgeführt.

Der freie Geldfluss wird verwendet, um die Fähigkeit des Konzerns zu beurteilen, die zur Durchführung und Aufrechterhaltung seiner Geschäftstätigkeiten erforderlichen liquiden Mittel zu generieren. Darüber hinaus zeigt er die Fähigkeit des Konzerns auf, liquide Mittel für Dividendenzahlungen, Schuldenrückzahlungen sowie Übernahmen und Unternehmens-zusammenschlüsse zu generieren. Das Konzept des freien Geldflusses wird intern zur Steuerung des Geschäfts genutzt. Es wird auf den Seiten 154–156 ausführlich beschrieben. Die Überleitungen zwischen dem Geldfluss nach IFRS und dem freien Geldfluss werden dort aufgeführt.

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Finanzen – das Jahr 2017 in Kürze

Roche im Jahr 2017

Die Roche-Gruppe verzeichnete 2017 ein gutes Gesamtresultat. Die Verkäufe und der Kerngewinn je Titel nahmen beide um 5% zu konstanten Wechselkursen (CER) zu. Der Konzerngewinn nach IFRS nahm infolge hoher Wertminderungen von Goodwill und immateriellem Anlagevermögen um 9% ab.

Verkäufe

Die Konzernverkäufe stiegen um 5% (CER) auf CHF 53,3 Milliarden (Wachstum von 5% in CHF). Die Verkäufe der Division Pharma nahmen um 5% (CER) zu. Dies ist auf die kürzlich eingeführten Medikamente Ocrevus, Tecentriq und Alecensa zurückzuführen. In der Onkologie verzeichnete das HER2-Produktportfolio ein anhaltendes Wachstum, während die Verkäufe von Avastin aufgrund des Wettbewerbsdrucks zurückgingen. Die Zunahme in der Immunologie ist hauptsächlich Xolair und Actemra/RoActemra zu verdanken. Die rückläufigen Verkäufe von Tamiflu sind auf den Konkurrenzdruck durch Generika in den USA zurückzuführen. Der Markteintritt von Biosimilars wirkte sich negativ auf die Verkäufe von MabThera/Rituxan in Europa aus.Die Verkäufe der Division Diagnostics verzeichneten ein Wachstum von 5% (CER). Wesentlich dazu beigetragen hat das Immundiagnostik-Geschäft.

Operative Ergebnisse

Der Kernbetriebsgewinn stieg um 3% (CER) auf CHF 19,0 Milliarden (Zunahme von 3% in CHF). Die Investitionen in Forschung und Entwicklung stiegen auf Kernergebnisbasis um 5% (CER) auf CHF 10,4 Milliarden; Schwerpunkte waren die Therapiebereiche Onkologie und Immunologie. Die Kosten für die Forschung und Entwicklung entsprachen 19,5% der Konzernverkäufe.Die operativen Ergebnisse nach IFRS enthalten kernergebnisfremde Ausgaben (vor Steuern) in Höhe von CHF 6,0 Milliarden. Die grössten Faktoren waren CHF 3,5 Milliarden für Wertminderungen von Goodwill und immateriellem Anlagevermögen, CHF 1,7 Milliarden für Abschreibungen auf immaterielles Anlagevermögen und CHF 1,2 Milliarden für globale Restrukturierungspläne, insbesondere die strategische Neuausrichtung des firmeneigenen Produktionsnetzwerks der Division Pharma.

Nichtoperative Ergebnisse

Der Finanzaufwand (nach IFRS) nahm um CHF 0,3 Milliarden auf CHF 0,8 Milliarden ab, hauptsächlich aufgrund eines tieferen Zinsaufwandes und geringerer Verluste aus der Rückzahlung von Anleihen.Die Ertragssteuern (nach IFRS) enthalten einen vorläufigen Aufwand in Höhe von CHF 0,1 Milliarden, der sich aus Änderungen von Steuer-sätzen in den USA ergab. Der effektive Konzernsteuersatz auf Basis des Kernergebnisses belief sich auf 26,6%.

Konzerngewinn

Der Konzerngewinn nach IFRS nahm um 9% (CER) auf CHF 8,8 Milliarden ab (Abnahme von 9% in CHF).Der Kerngewinn je Titel nahm um 5% (CER) zu (+6% in CHF).

Konzerngeldflussrechnung

Der freie Geldfluss aus operativen Tätigkeiten nahm deutlich zu und stieg auf CHF 17,8 Milliarden. Der zugrundeliegende Bargeldzufluss in beiden Divisionen, ein tieferes Gesamtnettoumlaufvermögen und geringere Investitionen führten zu einer Zunahme des freien Geldflusses aus operativen Tätigkeiten um 26% (CER) (27% in CHF).Der freie Geldfluss nahm um 47% (CER) auf CHF 13,4 Milliarden zu (47% in CHF). Dies ist auf die Zunahme des freien Geldflusses aus operativen Tätigkeiten sowie auf tiefere Pensionsbeiträge und geringere Zinszahlungen zurückzuführen.

Finanzielle Position

Das Gesamtnettoumlaufvermögen nahm um 19% ab. Grund dafür sind höhere Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen sowie tiefere Vorräte, die durch höhere Forderungen, aufgrund der Zunahme der Verkäufe, aufgehoben wurden.Die Nettoverschuldung ging auf CHF 7,0 Milliarden zurück, da der freie Geldfluss die Dividendenzahlungen mehr als aufhob. Bezogen auf das Gesamtvermögen betrug der prozentuale Anteil der Nettoverschuldung 9%.Hohe Kreditwürdigkeit: A1-Rating von Moody’s bzw. AA von Standard & Poor’s.

Shareholder Return

Es wird eine Erhöhung der Dividende um 1% auf CHF 8,30 pro Titel beantragt. Dies ist die 31. Erhöhung in Folge. Vorbehaltlich der Genehmigung durch die Generalversammlung führt dies zu einer Pay-out-Ratio von 54,1%.Der Total Shareholder Return (TSR) beträgt 9% für die kombinierte Performance der Aktien und Genussscheine.

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Roche-Konzern

Finanzen in Kürze Umschlag

Finanzen – das Jahr 2017 in Kürze 1Finanzieller Überblick 3Konsolidierte Jahresrechnung des Roche-Konzerns 42Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns 481. Allgemeine Grundsätze der Rechnungslegung 482. Informationen nach operativen Segmenten 513. Nettofinanzaufwand 554. Ertragssteuern 565. Unternehmenszusammenschlüsse 596. Globale Restrukturierungspläne 617. Sachanlagen 658. Goodwill 689. Immaterielles Anlagevermögen 70

10. Vorräte 7411. Forderungen 7412. Wertschriften 7513. Liquide Mittel und geldnahe Mittel 7514. Sonstige langfristige Vermögenswerte 7615. Sonstiges Umlaufvermögen 7616. Verbindlichkeiten 7717. Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 7718. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 77

19. Rückstellungen und Eventualverbindlichkeiten 7820. Darlehen 8421. Den Inhabern von Roche-Titeln zuzurechnendes

Eigenkapital89

22. Konzerngesellschaften und assoziierteUnternehmen

92

23. Nicht-beherrschende Anteile 9524. Personalaufwand 9525. Personalvorsorge 9626. Anteilsbasierte Vergütungspläne 10327. Gewinn je Aktie und Genussschein 10728. Konzerngeldflussrechnung 10829. Risikomanagement 11030. Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen

und Personen119

31. Liste der Konzerngesellschaften und assoziiertenUnternehmen

122

32. Wichtigste Grundsätze der Rechnungslegung 126

Bericht der Roche-Geschäftsleitung über die internen Kontrollen für die Finanzberichterstattung 137Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der Roche Holding AG, Basel 138Bericht des unabhängigen Wirtschaftsprüfers über das interne Kontrollsystem für die Finanzberichterstattung 146Mehrjahresübersicht und zusätzliche Angaben 148Roche-Titel 159

Roche Holding AG, BaselJahresrechnung 162Anhang zur Jahresrechnung 164Gewinnverwendung 170Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der Roche Holding AG, Basel 171

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Roche Finanzbericht 2017 | 3

Finanzieller Überblick | Roche-Konzern

Finanzieller Überblick

Konzernergebnisse

2017

2016

2015

+5,2

+4,0

+5,3

Verkäufe in Milliarden CHF

Wachstum in % (CER)

0 10 20 30 40 50

Kernbetriebsgewinn in Milliarden CHF

35,7

36,4

36,4

In % der Verkäufe

0 5 10 15 20

2017

2016

2015

8,6

9,6

8,9

Den Inhabern von Roche-Titeln

zuzurechnender Konzerngewinn in Milliarden CHF

0 42 86 1210 0 15105

15,34

14,53

13,49

Kerngewinn je Titel in CHF

Das Konzernergebnis von Roche für das Jahr 2017 verzeichnete zu konstanten Wechselkursen (CER) eine Zunahme der Verkäufe um 5%, des Kernbetriebsgewinns um 3% und des Kerngewinns je Titel um 5%. Angekurbelt wurde das Verkaufswachstum durch die kürzlich eingeführten Medikamente Ocrevus, Tecentriq und Alecensa in der Division Pharma sowie durch das Immundiagnostik-Geschäft in der Division Diagnostics. Der Konzern unterstützte weiterhin die Entwicklung und Einführung neuer Produkte und verzeichnete einen Anstieg des Kernbetriebsgewinns trotz des Basiseffekts eines Ertrags, der sich aus Änderungen bei Pensionsplänen im Jahr 2016 ergab. Der freie Geldfluss aus operativen Tätigkeiten belief sich auf CHF 17,8 Milliarden und nahm um 26% zu. Dafür verantwortlich ist der Bargeldzufluss aus dem Geschäft verbunden mit einer Abnahme des Gesamtnettoumlaufvermögens und geringeren Investitionen.

Die Division Pharma verzeichnete einen Verkaufsanstieg um 5% auf CHF 41,2 Milliarden, wobei Ocrevus, Tecentriq und Alecensa neue Verkäufe in Höhe von CHF 1,4 Milliarden generierten, die rund 65% des Wachstums der Division ausmachen. In der Onkologie nahmen die Verkäufe der HER2-Produkte um 7% auf CHF 10,1 Milliarden zu, angetrieben von Perjeta. Die Verkäufe von MabThera/Rituxan beliefen sich auf CHF 7,4 Milliarden. Weltweit nahmen sie um insgesamt 1% zu, obwohl die Verkäufe in Europa nach dem Markteintritt von Biosimilars um 11% tiefer ausfielen. Avastin verzeichnete Verkäufe in Höhe von CHF 6,7 Milliarden. Der Rückgang um 2% ist dem Konkurrenzdruck zuzuschreiben. In der Immunologie nahmen die Verkäufe auf CHF 7,6 Milliarden zu. Dazu beigetragen haben Xolair und Actemra/RoActemra mit Zuwächsen von 16% bzw. 14%. Die um 33% tieferen Verkäufe von Tamiflu sind auf die Konkurrenz durch Generika in den USA zurückzuführen. Die Division Diagnostics steigerte ihre Verkäufe um 5%. Der wichtigste Wachstumsbereich war Centralised and Point of Care Solutions mit einem Umsatzplus von 7%, was vor allem dem immundiagnostischen Geschäft zu verdanken ist.

Der Betriebsgewinn nach IFRS blieb in der Division Pharma stabil, während er in der Division Diagnostics um 74% abnahm. In beiden Divisionen belasteten Wertminderungen von Goodwill und immateriellem Anlagevermögen das Ergebnis. In der Division Pharma legte der Kernbetriebsgewinn um 4% zu; in der Division Diagnostics blieb er stabil. Die Wachstumsraten des Betriebsgewinns in beiden Divisionen wurden vom Basiseffekt eines Ertrags im Jahr 2016 infolge von Änderungen bei Pensionsplänen des Konzerns in der Schweiz beein-flusst. Der Anstieg der Marketing- und Vertriebskosten um 6% in der Division Pharma ist der Einführung neuer Produkte zuzuschreiben, insbesondere der Präparate Ocrevus und Tecentriq. In der Forschung und Entwicklung wurden die Investitionen fortgeführt und beliefen sich auf Konzernebene auf über CHF 10 Milliarden. In der Division Pharma wurde vor allem in die Onkologie, mit Tecentriq und Krebs-immuntherapien als Haupttreibern, in die Immunologie und Neurologie investiert. Die Division Diagnostics konzentrierte ihre Aktivitäten verstärkt auf Projekte in den Bereichen integrierte Labordiagnostik und digitalisiertes Datenmanagement und übernahm im Jahr 2017 das Softwareunternehmen Viewics, das sich auf die Laboranalytik spezialisiert hat.

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4 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Finanzieller Überblick

Der freie Geldfluss aus operativen Tätigkeiten betrug CHF 17,8 Milliarden, was einer Zunahme um CHF 3,7 Milliarden bzw. 26% ent-spricht. Dies ist auf einen hohen Bargeldzufluss aus dem Geschäft zurückzuführen, da das Wachstum der Verkäufe den Anstieg der Bar-aufwendungen übertraf. Darüber hinaus nahm das Gesamtnettoumlaufvermögen im Jahr 2017 insgesamt ab gegenüber einer Zunahme im Vorjahr. Grund für diesen Rückgang ist vor allem ein Anstieg der Verbindlichkeiten, der durch höhere Forderungen teilweise ausge-glichen wurde. Auch die Investitionen fielen im Vergleich zu 2016 tiefer aus. Der Anstieg des freien Geldflusses um CHF 4,3 Mil liarden auf CHF 13,4 Milliarden ist auf den höheren freien Geldfluss aus operativen Tätigkeiten, tiefere Pensionsbeiträge und tiefere Zins zahlungen zurückzuführen.

Der Konzerngewinn nach IFRS nahm um 9% (CER) ab, während er auf Basis des Kernergebnisses um 6% zulegte. Zusätzlich zu den zuvor unter den Kernergebnissen beschriebenen Faktoren enthält das Ergebnis nach IFRS Wertminderungen von immateriellem Anlage-vermögen in Höhe von CHF 3,5 Milliarden, darunter CHF 1,7 Milliarden für die teilweise Wertminderung von produktbezogenem imma-teriellem Anlagevermögen in Zusammenhang mit Esbriet sowie Wertminderungen im Sequencing-Geschäft der Division Diagnostics in Höhe von CHF 0,8 Milliarden. Die globalen Restrukturierungskosten fielen mit CHF 1,2 Milliarden gleich hoch aus wie im Vorjahr. Kom-pensierend wirkte ein Ertrag in Höhe von CHF 0,4 Milliarden aus der Auflösung von Vereinbarungen über bedingte Gegenleistungen («contingent consideration arrangements»). Für die Auflösung von Rückstellungen für Rechtsfälle fiel ein Ertrag in Höhe von CHF 0,2 Mil-liarden an. Die Abnahme des Finanzaufwandes ist auf einen tieferen Zinsaufwand und geringere Verluste aus der Rückzahlung von Anleihen zurückzuführen. Die Änderungen der Steuersätze in den USA, die ab 1. Januar 2018 in Kraft treten, führten im Jahr 2017 zu einem vorläufigen Aufwand in Höhe von CHF 0,1 Milliarden, der sich aus der Neubewertung der latenten Steuerpositionen des Konzerns per Jahresende ergab. Der Kerngewinn je Titel nahm zu konstanten Wechselkursen um 5% zu und entsprach dem Verkaufswachstum von 5%.

2017 notierte der Schweizer Franken gegenüber dem Euro und anderen europäischen Währungen sowie gegenüber verschiedenen wichtigen Währungen in der Region Asien-Pazifik schwächer als im Vorjahr. Dies wurde durch die Aufwertung des Schweizer Frankens gegenüber dem japanischen Yen teilweise aufgehoben. Gegenüber dem US-Dollar blieb der Schweizer Franken stabil. Verglichen mit den Ergebnissen zu konstanten Wechselkursen war die Nettoauswirkung der Währungsumrechnung auf die in Schweizer Franken dar-gestellten Ergebnisse der Verkäufe, des Kernbetriebsgewinns sowie des Kerngewinns je Titel gering.

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Roche Finanzbericht 2017 | 5

Finanzieller Überblick | Roche-Konzern

Erfolgsrechnung

2017 (Mio. CHF)

2016 (Mio. CHF)

Veränderung in %

(CHF)

Veränderung in %

(CER)

Ergebnisse nach IFRS

Verkäufe 53 299 50 576 +5 +5

Lizenzeinnahmen und sonstige betriebliche Erträge 2 447 2 060 +19 +19

Kosten der verkauften Produkte (18 179) (16 180) +12 +12

Marketing und Vertrieb (9 847) (9 140) +8 +8

Forschung und Entwicklung (11 292) (11 532) –2 –2

Allgemeines und Administration (3 425) (1 715) +100 +100

Betriebsgewinn 13 003 14 069 –8 –8

Finanzaufwand (839) (1 099) –24 –24

Sonstiger Finanzertrag/(-aufwand) 84 37 +127 +130

Gewinn vor Steuern 12 248 13 007 –6 –6

Ertragssteuern (3 423) (3 274) +5 +5

Konzerngewinn 8 825 9 733 –9 –9

Davon zuzurechnen

– den Inhabern von Roche-Titeln 8 633 9 576 –10 –10

– den nicht-beherrschenden Anteilen 192 157 +22 +28

Gewinn je Titel (CHF) – unverwässert 10,12 11,24 –10 –10

Gewinn je Titel (CHF) – verwässert 10,04 11,13 –10 –10

Kernergebnisse 1)

Verkäufe 53 299 50 576 +5 +5

Lizenzeinnahmen und sonstige betriebliche Erträge 2 447 2 060 +19 +19

Kosten der verkauften Produkte (14 366) (13 469) +7 +6

Marketing und Vertrieb (9 512) (9 007) +6 +6

Forschung und Entwicklung (10 392) (9 915) +5 +5

Allgemeines und Administration (2 464) (1 825) +35 +36

Betriebsgewinn 19 012 18 420 +3 +3

Finanzaufwand (819) (1 034) –21 –21

Sonstiger Finanzertrag/(-aufwand) 75 37 +103 +105

Gewinn vor Steuern 18 268 17 423 +5 +5

Ertragssteuern (4 864) (4 735) +3 +3

Konzerngewinn 13 404 12 688 +6 +6

Davon zuzurechnen

– den Inhabern von Roche-Titeln 13 192 12 507 +5 +5

– den nicht-beherrschenden Anteilen 212 181 +17 +22

Kerngewinn je Titel (CHF) – unverwässert 15,47 14,68 +5 +5

Kerngewinn je Titel (CHF) – verwässert 15,34 14,53 +6 +5

1) Für die Definition der Kernergebnisse und des Kerngewinns je Titel siehe Seiten 151–154.

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6 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Finanzieller Überblick

Verkäufe

Im Jahr 2017 nahmen die Verkäufe um 5% (CER) auf CHF 53,3 Milliarden zu (+5% in CHF; +5% in USD). Die Verkäufe in der Division Pharma stiegen um 5% auf CHF 41,2 Milliarden mit einem Wachstum in den Bereichen Onkologie, Immunologie und Neurologie. Ein wich-tiger Wachstumstreiber waren die kürzlich eingeführten Produkte Ocrevus, Tecentriq und Alecensa, die zusätzliche Verkäufe in Höhe von CHF 1,4 Milliarden generierten. Diese drei neuen Produkte machten rund 65% des Wachstums und bereits 4% der Verkäufe der Division Pharma aus. Die Verkäufe von MabThera/Rituxan nahmen um 1% auf CHF 7,4 Milliarden zu und wurden vor allem vom Wachstum in den USA (+6%) angekurbelt. Im Jahr 2017 wurden auf verschiedenen Märkten in der EU die ersten Biosimilars eingeführt, die mitverantwort-lich waren, dass die Verkäufe von MabThera/Rituxan in Europa um 11% sanken. Die Verkäufe von Avastin fielen mit CHF 6,7 Milliarden um 2% tiefer aus als im Vorjahr, was vor allem dem Konkurrenzdruck zuzuschreiben ist. Das HER2-Produktportfolio verzeichnete ein anhal-tendes Wachstum und legte um 7% zu. Dazu beigetragen haben insbesondere die weltweit gestiegene Nachfrage nach Perjeta sowie die höheren Verkäufe von Herceptin, insbesondere in den USA. In der Immunologie nahmen die Verkäufe um 9% auf CHF 7,6 Milliarden zu, was den Zuwächsen von Actemra/RoActemra (+14%) und Xolair (+16%) zu verdanken ist. Die um 33% tieferen Verkäufe von Tamiflu sind auf die Konkurrenz durch Generika in den USA zurückzuführen. Die Division Diagnostics steigerte ihre Verkäufe um 5% auf CHF 12,1 Mil-liarden. Der wichtigste Wachstumsbereich war Centralised and Point of Care Solutions, der 60% des divisionalen Umsatzes generierte und um 7% wuchs, angeführt vom Immundiagnostik-Geschäft.

Operative Ergebnisse der Divisionen im Jahr 2017

Pharma

(Mio. CHF)Diagnostics (Mio. CHF)

Konzernzentrale (Mio. CHF)

Konzern (Mio. CHF)

Verkäufe 41 220 12 079 – 53 299

Kernbetriebsgewinn 17 601 1 909 (498) 19 012

– Marge in % der Verkäufe 42,7 15,8 – 35,7

Betriebsgewinn 13 242 304 (543) 13 003

– Marge in % der Verkäufe 32,1 2,5 – 24,4

Freier Geldfluss aus operativen Tätigkeiten 16 817 1 553 (543) 17 827

– Marge in % der Verkäufe 40,8 12,9 – 33,4

Operative Ergebnisse der Divisionen – Ergebnisentwicklung im Vergleich zum Jahr 2016

Pharma Diagnostics Konzernzentrale Konzern

Verkäufe

– Prozentuale Veränderung (CER) +5 +5 – +5

Kernbetriebsgewinn

– Prozentuale Veränderung (CER) +4 0 +22 +3

– Marge: Veränderung in Prozentpunkten –0,5 –0,8 – –0,7

Betriebsgewinn

– Prozentuale Veränderung (CER) 0 –74 +27 –8

– Marge: Veränderung in Prozentpunkten –1,8 –8,0 – –3,4

Freier Geldfluss aus operativen Tätigkeiten

– Prozentuale Veränderung (CER) +21 +111 +10 +26

– Marge: Veränderung in Prozentpunkten +5,4 +6,3 – +5,5

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Roche Finanzbericht 2017 | 7

Finanzieller Überblick | Roche-Konzern

Operative Kernergebnisse

Der Kernbetriebsgewinn des Konzerns stieg um 3% (CER). In der Division Pharma legte der Kernbetriebsgewinn um 4% zu, während er in der Division Diagnostics mit CHF 1,9 Milliarden stabil blieb. Das Jahr 2016 enthielt einen Ertrag in Höhe von CHF 426 Millionen (vor Steuern), der in Zusammenhang mit Änderungen bei Pensionsplänen des Konzerns in der Schweiz steht. Ohne diesen Ertrag stieg der Kernbetriebsgewinn des Konzerns im Vergleich zum Vorjahr um 6%, in der Division Pharma um 6% und in der Division Diagnostics um 4%.

Division Pharma. Der Kernbetriebsgewinn der Division Pharma nahm um 4% (CER) zu und lag damit unter dem Verkaufswachstum von 5%. Die Ausgaben für die Forschung und Entwicklung wurden erhöht, und es fielen Kosten für die Einführung von Ocrevus und Tecentriq sowie anderen neuen Produkten an. Die Gewinne aus der Veräusserung von Produkten und die sonstigen betrieblichen Erträge in d iesem Zusammenhang beliefen sich 2017 auf CHF 611 Millionen gegenüber CHF 325 Millionen im Jahr 2016. Der Ertrag aus Änderungen bei den Pensionsplänen betrug im Jahr 2016 CHF 310 Millionen.

Division Diagnostics. Der Kernbetriebsgewinn in der Division Diagnostics blieb zu konstanten Wechselkursen stabil. Ohne die Ände-rungen bei Pensionsplänen im Jahr 2016 stieg er um 4%. Die Kosten der verkauften Produkte nahmen zu. Grund dafür ist ein ungünstiger Produktemix, der sich durch eine Zunahme bei den Geräteplatzierungen, vor allem in der Region Asien-Pazifik, ergab. Die gestiegenen Marketing- und Vertriebskosten sind auf höhere Ausgaben in Schwellenmärkten, insbesondere China, zurückzuführen. Der Anstieg der Kosten für Allgemeines und Administration ist dem Basiseffekt eines Ertrags in Höhe von CHF 77 Millionen aus Änderungen bei den Pensionsplänen im Jahr 2016 zuzuschreiben.

Akquisitionen

Im Jahr 2017 erwarb der Konzern eine 100%ige Beteiligung an mySugr GmbH, einem Unternehmen, das eine marktführende mobile Diabetesplattform entwickelt hat. Insgesamt beliefen sich die Kosten des Erwerbs auf CHF 70 Millionen, die in bar bezahlt wurden. Darüber hinaus übernahm der Konzern für CHF 80 Millionen eine 100%ige Beteiligung an Viewics, Inc. Viewics ist ein Softwareunter-nehmen, das sich auf die Laboranalytik spezialisiert hat. Am 22. Dezember 2017 gab der Konzern den Abschluss einer Vereinbarung bekannt, die eine vollständige Übernahme von Ignyta, Inc. zu einem Gesamttransaktionswert von USD 1,7 Milliarden vorsieht.

Im Jahr 2017 fielen kernergebnisfremde Erträge in Höhe von CHF 353 Millionen aus Rückstellungen für bedingte Gegenleistungen («contingent consideration») an, was hauptsächlich auf die Auflösung der verbleibenden Rückstellung in Zusammenhang mit der Akquisition von Seragon sowie auf die teilweise Auflösung von Rückstellungen in Zusammenhang mit den Akquisitionen von Dutalys und Trophos zurückzuführen ist. In Zusammenhang mit diesen Akquisitionen wurden Wertminderungen in Höhe von CHF 653 Millionen erfasst, wie nachstehend im Abschnitt «Wertminderung von Goodwill und immateriellem Anlagevermögen» beschrieben. Das Jahr 2016 enthielt kernergebnisfremde Erträge in Höhe von CHF 408 Millionen aus Rückstellungen für bedingte Gegenleistungen («contingent consideration») und eine Wertminderung von immateriellem Anlagevermögen in diesem Zusammenhang in Höhe von CHF 1 072 Millionen. Die kernergebnisfremden Kosten enthielten im Vorjahr zudem Ausgaben in Höhe von CHF 167 Millionen aus der bis Mitte 2016 voll-ständigen Auflösung der Fair Value-Anpassung auf Vorräten von Esbriet.

Zusätzliche Informationen dazu finden sich in den Anmerkungen 5 und 29 zur Jahresrechnung.

Globale Restrukturierungspläne

Im Jahr 2017 lancierte der Konzern verschiedene Pläne für eine flexible Bereitstellung von Ressourcen in der Division Pharma als Antwort auf verschiedene Herausforderungen, die sich dem Unternehmen in Zukunft stellen werden, darunter auch die Konkurrenz durch Bio-similars. Die Pläne betreffen die Produktion von Biopharmazeutika, die Vertriebsorganisationen sowie die Produktentwicklung und -strategie. Der Konzern führte zudem die Umsetzung verschiedener grösserer Restrukturierungsinitiativen fort, die in den Vorjahren eingeleitet wurden. Sie betreffen insbesondere die strategische Neuausrichtung des firmeneigenen Produktionsnetzwerks in der Division Pharma sowie Programme zur Sicherstellung der langfristigen Strategie der Division Diagnostics.

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8 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Finanzieller Überblick

Globale Restrukturierungspläne: Angefallene Kosten im Jahr 2017 in Millionen CHF

Diagnostics1)

Standort-konsolidierung2) Sonstige Pläne 3) Total

Globale Restrukturierungskosten

– Mitarbeiterbezogene Kosten 152 13 258 423

– Kosten Standortschliessung 48 245 2 295

– Veräusserungen von Produkten und Geschäftseinheiten – 166 – 166

– Weitere Reorganisationskosten 92 160 72 324

Total globale Restrukturierungskosten 292 584 332 1 208

Zusätzliche Kosten

– Wertminderung von Goodwill – – – –

– Wertminderung von immateriellem Anlagevermögen – – – –

– Rechtsfälle und Umweltschutz – 46 – 46

Total Kosten 292 630 332 1 254

1) Einschliesslich des Strategieplans in der Division Diagnostics und des Restrukturierungsplans «Autonomy and Speed» von Diabetes Care.2) Einschliesslich der strategischen Neuausrichtung des firmeneigenen Produktionsnetzwerks in der Division Pharma sowie der Pläne für eine flexible Bereitstellung von Ressourcen

im Produktionsnetzwerk von Biopharmazeutika.3) Einschliesslich der Pläne für eine flexible Bereitstellung von Ressourcen in den Vertriebsorganisationen sowie in den Bereichen globale Produktentwicklung und -strategie der

Division Pharma.

Division Diagnostics. Im Jahr 2016 in der Division Diagnostics lancierte Strategiepläne führten zu Kosten in Höhe von CHF 212 Millionen, die sich hauptsächlich auf mitarbeiterbezogene Kosten beziehen. Die Ausgaben für verschiedene kleinere Pläne innerhalb der Division beliefen sich auf CHF 80 Millionen, darunter Kosten in Zusammenhang mit der Initiative «Autonomy and Speed» von Diabetes Care und IT-Projekten.

Standortkonsolidierung. Am 12. November 2015 gab die Division Pharma eine strategische Neuausrichtung des firmeneigenen Produk-tionsnetzwerks bekannt, darunter die Trennung von den Produktionsstätten Clarecastle in Irland, Leganés in Spanien, Segrate in Italien und Florence in den USA. Die im Jahr 2017 für diesen Plan angefallenen Kosten betrugen CHF 480 Millionen, davon CHF 185 Millionen für nicht zahlungswirksame Abschreibungen und Sonderabschreibungen auf Sachanlagen. Gewisse Rückstellungen für mitarbeiter-bezogene Kosten wurden aufgelöst, da das dann wahrscheinlichste Szenario für den Standort in Segrate von einer Schliessung zu einer Veräusserung geändert wurde. Die Veräusserungen der Standorte Florence, Segrate und Leganés wurden abgeschlossen und führten zu Gesamtkosten in Höhe von CHF 201 Millionen. Darin enthalten sind kumulierte Währungsumrechnungsverluste aus der Konsolidierung in Höhe von CHF 100 Millionen, die in die Erfolgsrechnung transferiert wurden. Die erwarteten Kosten für die Umwelt sanierung am Standort Clarecastle wurden neu bewertet und führten zu einer Erhöhung der Rückstellungen für Umweltsanierungsmassnahmen. Weitere Pläne betreffen die flexible Bereitstellung von Ressourcen im Produktionsnetzwerk von Biopharmazeutika, die zu einer Reduktion des Personalbestands in den USA sowie am Standort in Kaiseraugst, Schweiz, führten, sowie den Ausstieg aus der Produktion kleiner Moleküle am Standort in Toluca, Mexiko.

Sonstige globale Restrukturierungspläne. Den Hauptteil von CHF 247 Millionen machten Pläne für eine flexible Bereitstellung von Ressourcen in der Division Pharma aus, dazu gehörte auch die Reduktion des Aussendienstes, insbesondere in den USA und Europa. Die restlichen CHF 85 Millionen beziehen sich auf Pläne für die Auslagerung von IT-Bereichen und anderen Funktionen an Shared Service Centres und externe Anbieter.

Zusätzliche Informationen dazu finden sich in Anmerkung 6 zur Jahresrechnung.

Wertminderung von Goodwill und immateriellem Anlagevermögen

In der Division Pharma wurden Wertminderungen in Höhe von CHF 2 572 Millionen erfasst. Der grösste Einzelposten bezieht sich auf CHF 1 664 Millionen für die teilweise Wertminderung von produktbezogenem immateriellem Anlagevermögen in Zusammenhang mit Esbriet, das im Rahmen der InterMune-Akquisition erworben wurde. Im ersten Halbjahr 2017 wurde in diesem Zusammenhang eine Wertminderung von immateriellem Anlagevermögen ausgewiesen, da die Verkäufe von Esbriet in diesem Zeitraum geringer ausgefallen sind, als in den aktuellsten Langfristprognosen erwartet worden war. Die im zweiten Halbjahr 2017 ausgearbeiteten Langfristprognosen zeigen eine weitere Senkung der Umsatzerwartungen, weshalb eine zusätzliche Wertminderung erfasst wurde.

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Roche Finanzbericht 2017 | 9

Finanzieller Überblick | Roche-Konzern

In Zusammenhang mit der Akquisition von Seragon wurden CHF 384 Millionen für eine vollständige Abschreibung von Goodwill erfasst, die auf einen Entscheid zur Beendigung der Entwicklung eines im Rahmen dieser Akquisition erworbenen Ersatzwirkstoffs zurückzufüh-ren ist. Darüber hinaus wurde eine Wertminderung in Höhe von CHF 195 Millionen erfasst. Sie bezieht sich auf einen Wirkstoff, der im Rahmen der Akquisition von Trophos erworben wurde, und geht auf die Einführung eines Konkurrenzprodukts zurück. Eine weitere Wert-minderung in Höhe von CHF 149 Millionen steht in Zusammenhang mit einem Entscheid, die Entwicklung eines Wirkstoffs mit einem Allianzpartner nach der Auswertung von klinischen und nichtklinischen Daten zu beenden.

Wie zuvor im Abschnitt «Akquisitionen» beschrieben, wurden im selben Zusammenhang Rückstellungen für bedingte Gegenleistungen («contingent consideration») aufgelöst, hauptsächlich im Zusammenhang mit den Akquisitionen von Seragon, Trophos und Dutalys, was zu den Erträgen in Höhe von CHF 353 Millionen beitrug.

In der Division Diagnostics wurden Wertminderungen in Höhe von CHF 946 Millionen erfasst. Der grösste Teil fiel dabei im Sequencing- Geschäft an: CHF 674 Millionen für Wertminderungen von Goodwill und CHF 120 Millionen für Wertminderungen von produktbezogenem immateriellem Anlagevermögen aus der Akquisition von Ariosa. Grund für diese Wertminderungen sind aktuelle Langzeitprognosen, die von einer Abnahme der prognostizierten Geldflüsse ausgehen und auf veränderten Annahmen in Bezug auf die Marktdurchdringung, Preisbildung und Rückerstattung sowie einer neuen Markteinführungszeit für die Einzelmolekül-Sequenzierungstechnologie basieren.

Bei Molecular Diagnostics wurden darüber hinaus CHF 152 Millionen erfasst. Diese beziehen sich auf eine teilweise Wertminderung von produktbezogenen immateriellen Vermögenswerten, die im Rahmen der Akquisition von GeneWeave erworben wurden. Dies ist auch auf eine Abnahme der prognostizierten Geldflüsse zurückzuführen und steht in Zusammenhang mit Änderungen bei den Zeitplänen für künftige Produkt entwicklungen sowie mit aktualisierten Annahmen bezüglich Marktgrösse.

Zusätzliche Informationen dazu finden sich in den Anmerkungen 8 und 9 zur Jahresrechnung.

Personalvorsorge

Im Jahr 2016 wurde ein betrieblicher Ertrag für nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand in Höhe von CHF 426 Millionen erfasst, der sich auf im Juni 2016 angekündigte Änderungen bei Pensionsplänen des Konzerns in der Schweiz bezieht. Er widerspiegelte den Einmal-effekt, der sich infolge der Anpassung der Verbindlichkeit aus Personalvorsorge durch die Änderungen der Pensionspläne ergab. Von diesem Betrag wurden CHF 310 Millionen in der Division Pharma, CHF 77 Millionen in der Division Diagnostics und CHF 39 Millionen in der Konzernzentrale erfasst. Der Effekt nach Steuern betrug CHF 341 Millionen. Der daraus resultierende Basiseffekt wirkte sich auf die Wachstumsraten der Ergebnisse im Jahr 2017 aus.

Zusätzliche Informationen zur Personalvorsorge des Konzerns finden sich in Anmerkung 25 zur Jahresrechnung.

Rechtsfälle und Umweltschutz

Aufgrund der Entwicklung in verschiedenen Rechtsverfahren, insbesondere im Fall Accutane, wurden gewisse bestehende Rückstellungen aufgelöst. Dies führte im Jahr 2017 zu Erträgen in Höhe von CHF 219 Millionen. Die erwarteten Kosten für die Umweltsanierung am Standort Clarecastle in Irland wurden neu bewertet und führten zu einer Erhöhung der Rückstellungen für Umweltsanierungsmassnahmen. Es wurden keine weiteren wesentlichen Entwicklungen verzeichnet, die sich auf die finanziellen Ergebnisse im Jahr 2017 ausgewirkt haben. Zusätzliche Informationen dazu finden sich in Anmerkung 19 zur Jahresrechnung.

Tresorerie und Ertragssteuern

Der Finanzaufwand auf Basis des Kernergebnisses sank um 21% auf CHF 819 Millionen, was auf den tieferen Zinsaufwand, tiefere Zins-kosten der Pensionspläne und geringere Verluste aus der Rückzahlung von Anleihen zurückzuführen ist. Der sonstige Finanz ertrag auf Basis des Kernergebnisses belief sich auf CHF 75 Millionen, darunter ein Nettoertrag aus Aktien in Höhe von CHF 162 Millionen, der durch Nettofremdwährungsverluste in Höhe von CHF 115 Millionen teilweise aufgehoben wurde. Auf Basis des Kernergebnisses nahm der Steueraufwand um 3% auf CHF 4,9 Milliarden zu. Da dieser Anstieg jedoch geringer war als die Zunahme beim Gewinn vor Steuern, sank der effektive Konzernsteuersatz auf Basis des Kernergebnisses von 27,2% im Jahr 2016 auf 26,6%. Hauptgrund dafür war ein Mixeffekt innerhalb der Produktionslieferkette.

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10 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Finanzieller Überblick

Am 22. Dezember 2017 wurden in den USA Änderungen der Steuersätze beschlossen, die ab 1. Januar 2018 in Kraft treten. Zu den Änderungen gehört eine Senkung des US-Bundessteuersatzes von 35% auf 21%. Dies führte im Jahr 2017 zu einem vorläufigen Aufwand in Höhe von CHF 116 Millionen, der sich aus der Neubewertung der latenten Steuerpositionen des Konzerns ergab, die als kern-ergebnisfremde Position behandelt wurde. Wären diese neuen Steuersätze im Gesamtjahr 2017 zur Anwendung gekommen, und allfällige Übergangseffekte ausgenommen, hätte sich der effektive Konzernsteuersatz auf Basis des Kernergebnisses in Prozent ausgedrückt im niedrigen 20er-Bereich befunden.

Konzerngewinn und Gewinn je Titel

Der Konzerngewinn nach IFRS sank in CHF und zu konstanten Wechselkursen um 9%; der verwässerte Gewinn je Titel ging in CHF und zu konstanten Wechselkursen um 10% zurück. Zu konstanten Wechselkursen nahm der Konzerngewinn auf Basis des Kernergebnisses um 6% und der Kerngewinn je Titel um 5% zu. Die Angaben auf Basis des Kernergebnisses enthalten keine kernergebnisfremden Posi-tionen wie globale Restrukturierungskosten, Abschreibungen und Wertminderungen von Goodwill und immateriellem Anlagevermögen und Kosten für Allianzen und Unternehmenszusammenschlüsse. Ohne den Basiseffekt im Jahr 2016 in Zusammenhang mit Änderungen bei Pensionsplänen des Konzerns in der Schweiz nahm der Kerngewinn je Titel um 8% zu.

Konzerngewinn

2017

(Mio. CHF)2016

(Mio. CHF)Veränderung in %

(CHF)Veränderung in %

(CER)

Konzerngewinn nach IFRS 8 825 9 733 –9 –9

Überleitungspositionen (nach Steuern)

– Globale Restrukturierung 962 965 0 –1

– Abschreibungen auf immaterielles Anlagevermögen 1 178 912 +29 +29

– Wertminderung von Goodwill und immateriellem Anlagevermögen 2 651 1 146 +131 +132

– Allianzen und Unternehmenszusammenschlüsse (347) (222) +56 +56

– Rechtsfälle und Umweltschutz (30) 57 – –

– Abgeltung von Vorsorgeplänen 18 (11) – –

– Vorläufiger Effekt von Änderungen der Steuersätze in den USA 116 – – –

– Normalisierter Steuerertrag aus anteilsbasierten Vergütungsplänen 31 108 –71 –71

Konzerngewinn auf Basis des Kernergebnisses 13 404 12 688 +6 +6

Auf den Seiten 151 bis 154 finden sich zusätzliche Informationen zum Konzerngewinn und zum Gewinn je Titel, unter anderem Berech-nungen des Kerngewinns je Titel, sowie eine Überleitung der Kernergebnisse zu den nach IFRS publizierten Ergebnissen des Konzerns.

Finanzielle Position

Finanzielle Position

2017

(Mio. CHF)2016

(Mio. CHF)Veränderung in %

(CHF)Veränderung in %

(CER)

Pharma

Gesamtnettoumlaufvermögen 3 420 4 582 –25 –24

Langfristiges Nettobetriebsvermögen 23 539 26 174 –10 –8

Diagnostics

Gesamtnettoumlaufvermögen 2 594 2 796 –7 –10

Langfristiges Nettobetriebsvermögen 12 849 13 392 –4 –4

Konzernzentrale

Gesamtnettoumlaufvermögen (119) (104) +14 +15

Langfristiges Nettobetriebsvermögen (178) (213) –16 –21

Nettobetriebsvermögen 42 105 46 627 –10 –9

Nettoverschuldung (6 963) (13 248) –47 –45

Personalvorsorge (6 620) (6 940) –5 –9

Ertragssteuern 21 (390) – –

Sonstiges nichtbetriebliches Nettovermögen 464 353 +31 +30

Total Nettovermögen 29 007 26 402 +10 +10

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Roche Finanzbericht 2017 | 11

Finanzieller Überblick | Roche-Konzern

Im Vergleich zum Jahresbeginn schwächte sich der Schweizer Franken gegenüber dem Euro deutlich ab. Dies führte zu einem positiven Währungsumrechnungseffekt auf die Bilanzpositionen. Die Aufwertung des Schweizer Frankens gegenüber dem US-Dollar führte zu einem negativen Währungsumrechnungseffekt auf das Nettobetriebsvermögen, der auf Konzernebene durch die natürliche Absicherung durch auf US-Dollar lautende Anleihen des Konzerns grösstenteils aufgehoben wurde. Die verwendeten Währungsumrechnungskurse finden sich auf Seite 30.

In der Division Pharma nahm das Gesamtnettoumlaufvermögen um 24% (CER) ab. Ein wesentlicher Treiber war die Zunahme der Verbindlichkeiten für Umsatzrabatte und Umsatzrückvergütungen. Ein weiterer Faktor waren die Vorräte, bei denen Abschreibungen und ein Rückgang von Vorräten für gewisse reife Produkte durch höhere Vorräte für Produkteinführungen teilweise kompensiert wurden. Dies wurde durch die Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aufgrund höherer Verkäufe und längerer Zahlungs-fristen nach der Markteinführung von Ocrevus in den USA aufgehoben. Das langfristige Nettobetriebsvermögen fiel aufgrund der Wert-minderungen von immateriellem Anlagevermögen in Höhe von CHF 2,6 Milliarden tiefer aus. In der Division Diagnostics nahm das Gesamtnettoumlaufvermögen um 10% (CER) ab. Grund dafür war vor allem ein Anstieg bei den sonstigen Verbindlichkeiten, die auf höhere Verbindlichkeiten für anstehende Rabatte zurückzuführen sind. Für den Rückgang der Vorräte sind Projekte zur Optimierung der Lagerbestände sowie eine gestiegene Nachfrage verantwortlich. Die Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beruht auf tieferen Ausgaben, während der Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf höhere Verkäufe zurück-zuführen ist. Das langfristige Nettobetriebsvermögen nahm um 4% ab, was auf einen Rückgang beim Goodwill und immateriellen Anlage-vermögen zurückzuführen ist und durch höhere Sachanlagen und geringere Rückstellungen teilweise kompensiert wurde.

Die Abnahme der Nettoverschuldung ist dem freien Geldfluss in Höhe von CHF 13,4 Milliarden zuzuschreiben und wurde durch Dividen-denzahlungen in Höhe von CHF 7,1 Milliarden teilweise aufgehoben. Die Nettoverbindlichkeiten aus Personalvorsorge nahmen aufgrund der besseren Entwicklung der Vermögenswerte um CHF 0,3 Milliarden auf CHF 6,6 Milliarden ab. Die Abnahme der Nettosteuerverbind-lichkeiten ist hauptsächlich dem latenten Steuereffekt aus der Wertminderung von immateriellem Anlagevermögen zuzuschreiben, der durch den latenten Steuereffekt in Zusammenhang mit den Ende 2017 in den USA beschlossenen Änderungen von Steuersätzen teilweise aufgehoben wurde.

Freier Geldfluss

Freier Geldfluss

2017

(Mio. CHF)2016

(Mio. CHF)Veränderung in %

(CHF)Veränderung in %

(CER)

Pharma 16 817 13 859 +21 +21

Diagnostics 1 553 720 +116 +111

Konzernzentrale (543) (493) +10 +10

Freier Geldfluss aus operativen Tätigkeiten 17 827 14 086 +27 +26

Tresorerie-Aktivitäten (498) (1 218) –59 –59

Bezahlte Steuern (3 909) (3 738) +5 +5

Freier Geldfluss 13 420 9 130 +47 +47

Für die Definition des freien Geldflusses und eine detaillierte Aufstellung siehe Seiten 154–156.

Der freie Geldfluss aus operativen Tätigkeiten belief sich im Jahr 2017 auf CHF 17,8 Milliarden, was einer Zunahme um CHF 3,7 Milliarden bzw. 26% (CER) entspricht. Dies widerspiegelt den höheren Bargeldzufluss aus dem Geschäft aufgrund der besseren operativen Ergebnisse, da das Verkaufswachstum den Anstieg der Baraufwendungen übertraf. Positiv beeinflusst wurde die Entwicklung des freien Geldflusses aus operativen Tätigkeiten auch durch das Gesamtnettoumlaufvermögen, das im Jahr 2017 nach einer Zunahme im Vorjahr sank. Der Rückgang ist vor allem auf höhere Verbindlichkeiten zurückzuführen und wurde durch höhere Forderungen teilweise auf-gehoben. Darüber hinaus kam es in Zusammenhang mit den Vorräten zu einem Basiseffekt, da sich die Zunahme im Vorjahr im Jahr 2017 nicht wiederholte, was zum Wachstum des freien Geldflusses aus operativen Tätigkeiten gegenüber dem Vorjahr beitrug. Auch die Inves-titionen fielen im Vergleich zum Vorjahr geringer aus. Der freie Geldfluss betrug 2017 CHF 13,4 Milliarden, was gegenüber 2016 einer Zunahme um CHF 4,3 Milliarden entspricht. Grund dafür sind der höhere freie Geldfluss aus operativen Tätigkeiten, tiefere Pensions-beiträge und tiefere Zinszahlungen.

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12 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Finanzieller Überblick

Operative Ergebnisse der Division Pharma

Operative Ergebnisse der Division Pharma

2017

(Mio. CHF)2016

(Mio. CHF)Veränderung in %

(CHF)Veränderung in %

(CER)

Ergebnisse nach IFRS

Verkäufe 41 220 39 103 +5 +5

Lizenzeinnahmen und sonstige betriebliche Erträge 2 284 1 944 +17 +18

Kosten der verkauften Produkte (11 978) (10 393) +15 +15

Marketing und Vertrieb (6 960) (6 391) +9 +9

Forschung und Entwicklung (9 704) (10 156) –4 –4

Allgemeines und Administration (1 620) (822) +97 +98

Betriebsgewinn 13 242 13 285 0 0

– Marge in % der Verkäufe 32,1 34,0 –1,9 –1,8

Kernergebnisse 1)

Verkäufe 41 220 39 103 +5 +5

Lizenzeinnahmen und sonstige betriebliche Erträge 2 284 1 944 +17 +18

Kosten der verkauften Produkte (8 707) (8 175) +7 +6

Marketing und Vertrieb (6 720) (6 362) +6 +6

Forschung und Entwicklung (9 036) (8 588) +5 +6

Allgemeines und Administration (1 440) (1 013) +42 +43

Kernbetriebsgewinn 17 601 16 909 +4 +4

– Marge in % der Verkäufe 42,7 43,2 –0,5 –0,5

Finanzielle Position

Gesamtnettoumlaufvermögen 3 420 4 582 –25 –24

Langfristiges Nettobetriebsvermögen 23 539 26 174 –10 –8

Nettobetriebsvermögen 26 959 30 756 –12 –10

Freier Geldfluss 2)

Freier Geldfluss aus operativen Tätigkeiten 16 817 13 859 +21 +21

– Marge in % der Verkäufe 40,8 35,4 +5,4 +5,4

1) Für die Definition der Kernergebnisse siehe Seiten 151–154. 2) Für die Definition des freien Geldflusses siehe Seiten 154–156.

Überblick über die Verkäufe

Division Pharma – Verkäufe nach Therapiebereichen

2017 (Mio. CHF)

2016 (Mio. CHF)

Veränderung in %

(CER)

In % der Verkäufe

(2017)

In % der Verkäufe

(2016)

Onkologie 25 743 24 841 +3 62,5 63,5

Immunologie 7 611 6 970 +9 18,5 17,8

Neurologie 1 542 657 +133 3,7 1,7

Ophthalmologie 1 414 1 406 +1 3,4 3,6

Infektionskrankheiten 1 357 1 773 –23 3,3 4,5

Übrige Therapiebereiche 3 553 3 456 +3 8,6 8,9

Total Verkäufe 41 220 39 103 +5 100 100

Die Verkäufe der Division Pharma nahmen um 5% (CER) auf CHF 41,2 Milliarden zu, mit einem Wachstum in den Bereichen Onkologie, Immunologie und Neurologie. Hauptwachstumsträger waren die kürzlich eingeführten Produkte Ocrevus, Tecentriq und Alecensa, die neue Verkäufe in Höhe von CHF 1,4 Milliarden generierten. Diese drei neuen Produkte machten im Jahr 2017 rund 65% des Umsatz-wachstums und bereits 4% der Verkäufe der Division Pharma aus. Weitere wichtige Wachstumstreiber waren Perjeta, Xolair, Actemra/RoActemra und Herceptin. Das Verkaufswachstum von MabThera/Rituxan wurde von der Immunologie angeführt. Ab Mitte 2017 wurden die ersten Biosimilars von MabThera/Rituxan auf verschiedenen EU-Märkten eingeführt, was in Europa zu einem Rückgang der Verkäufe führte. Die Verkäufe von Avastin nahmen aufgrund des Wettbewerbsdrucks um 2% ab. Der Rückgang der Verkäufe von Tamiflu um 33% ist der Konkurrenz durch Generika in den USA zuzuschreiben.

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Roche Finanzbericht 2017 | 13

Finanzieller Überblick | Roche-Konzern

Im April 2017 wurde Ocrevus in den USA eingeführt. Das Medikament wurde vom Markt gut angenommen und verzeichnete Verkäufe in Höhe von CHF 0,9 Milliarden. Das Wachstum von Tecentriq wurde hauptsächlich von den Zuwächsen in den Indikationen metastasie-rendes urotheliales Karzinom und metastasierender nichtkleinzelliger Lungenkrebs in den USA angekurbelt. Alecensa verzeichnete einen Zuwachs von 101%, angeführt vom Wachstum in den USA und Japan. Die Verkäufe der HER2-Produkte nahmen weiterhin zu und zeigten ein Umsatzplus von 7%. Ein wichtiger Wachstumsträger war die weltweit gestiegene Nachfrage nach Perjeta zur neoadjuvanten Behand-lung sowie bei metastasierendem Krebs. Die Verkäufe von Herceptin nahmen insbesondere in den USA zu. Das Verkaufswachstum in der Immunologie ist den Verkäufen von Xolair in den USA und der zunehmenden Anwendung von Actemra/RoActemra in den USA und in Europa zu verdanken.

Verkäufe der Produkte

Division Pharma – Verkäufe

2017

(Mio. CHF) 2016

(Mio. CHF)

Veränderung in %

(CER)

In % der Verkäufe

(2017)

In % der Verkäufe

(2016)

Onkologie Herceptin 7 014 6 782 +3 17,0 17,3Avastin 6 688 6 783 –2 16,2 17,3MabThera/Rituxan 1) 5 832 5 823 0 14,1 14,9Perjeta 2 196 1 846 +19 5,3 4,7Kadcyla 914 831 +10 2,2 2,1Tarceva 843 1 024 –18 2,0 2,6Tecentriq 487 157 +209 1,2 0,5Xeloda 453 506 –10 1,1 1,3Alecensa 362 182 +101 0,9 0,5Gazyva/Gazyvaro 278 196 +41 0,7 0,5Übrige Produkte 676 711 –5 1,8 1,8Total Onkologie 25 743 24 841 +3 62,5 63,5 Immunologie Actemra/RoActemra 1 926 1 697 +14 4,7 4,3Xolair 1 742 1 498 +16 4,2 3,8MabThera/Rituxan 1) 1 556 1 477 +5 3,8 3,8Esbriet 869 768 +13 2,1 2,0Pulmozyme 730 685 +6 1,8 1,8CellCept 697 741 –6 1,7 1,9Übrige Produkte 91 104 –11 0,2 0,2Total Immunologie 7 611 6 970 +9 18,5 17,8

Neurologie Ocrevus 869 0 – 2,1 0Madopar 334 290 +13 0,8 0,7Übrige Produkte 339 367 –9 0,8 1,0Total Neurologie 1 542 657 +133 3,7 1,7

Ophthalmologie Lucentis 1 414 1 406 +1 3,4 3,6Total Ophthalmologie 1 414 1 406 +1 3,4 3,6

Infektionskrankheiten Tamiflu 535 794 –33 1,3 2,0Rocephin 299 298 +1 0,7 0,8Valcyte/Cymevene 235 306 –23 0,6 0,8Pegasys 178 259 –32 0,4 0,7Übrige Produkte 110 116 –6 0,3 0,2Total Infektionskrankheiten 1 357 1 773 –23 3,3 4,5 Übrige Therapiebereiche Activase/TNKase 1 219 1 108 +10 3,0 2,8Mircera 505 512 –1 1,2 1,3 NeoRecormon/Epogin 312 328 –5 0,8 0,8Übrige Produkte 1 517 1 508 +2 3,6 4,0Total übrige Therapiebereiche 3 553 3 456 +3 8,6 8,9

Total Verkäufe 41 220 39 103 +5 100 100

1) Aufteilung der gesamthaften Verkäufe von MabThera/Rituxan in Höhe von CHF 7 388 Millionen (2016: CHF 7 300 Millionen) in die beiden Bereiche Onkologie und Immunologie.

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14 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Finanzieller Überblick

MabThera/Rituxan. Zur Behandlung des Non-Hodgkin-Lymphoms (NHL), der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL), des folli-kulären Lymphoms (FL) und der rheumatoiden Arthritis (RA) sowie bestimmter Arten von mit antineutrophilen zytoplasmatischen Anti-körpern (ANCA) assoziierten Vaskulitiden.

MabThera/Rituxan – Verkäufe nach Regionen

2017

(Mio. CHF)2016

(Mio. CHF)

Veränderung in %

(CER)

In % der Verkäufe

(2017)

In % der Verkäufe

(2016)

Vereinigte Staaten 4 133 3 911 +6 55,9 53,6

Europa 1 690 1 879 –11 22,9 25,7

Japan 293 291 +4 4,0 4,0

International 1 272 1 219 +4 17,2 16,7

Total Verkäufe 7 388 7 300 +1 100 100

Die Verkäufe legten um 1% zu. Dazu beigetragen hat in erster Linie das Wachstum in der Immunologie. In den USA, wo das Produkt in fast allen zugelassenen Indikationen eine breite Anwendung findet, nahmen die Verkäufe um 6% zu. Höhere Verkäufe wurden auch in der Region International verzeichnet, insbesondere in Brasilien (+13%) aufgrund höherer Verkäufe an die Regierung. Der Rückgang der Verkäufe in Europa um 11% ist vor allem darauf zurückzuführen, dass im Jahr 2017 auf verschiedenen EU-Märkten Biosimilars eingeführt wurden.

HER2-Produktportfolio (Herceptin, Perjeta und Kadcyla). Zur Behandlung von HER2-positivem Brustkrebs und HER2-positivem metastasierendem (fortgeschrittenem) Magenkrebs (nur Herceptin).

Herceptin – Verkäufe nach Regionen

2017

(Mio. CHF)2016

(Mio. CHF)

Veränderung in %

(CER)

In % der Verkäufe

(2017)

In % der Verkäufe

(2016)

Vereinigte Staaten 2 697 2 509 +8 38,5 37,0

Europa 2 123 2 055 +2 30,3 30,3

Japan 295 309 –2 4,2 4,6

International 1 899 1 909 –1 27,0 28,1

Total Verkäufe 7 014 6 782 +3 100 100

Perjeta – Verkäufe nach Regionen

2017

(Mio. CHF)2016

(Mio. CHF)

Veränderung in %

(CER)

In % der Verkäufe

(2017)

In % der Verkäufe

(2016)

Vereinigte Staaten 1 013 905 +12 46,1 49,0

Europa 767 628 +21 34,9 34,0

Japan 120 108 +15 5,5 5,9

International 296 205 +42 13,5 11,1

Total Verkäufe 2 196 1 846 +19 100 100

Kadcyla – Verkäufe nach Regionen

2017

(Mio. CHF)2016

(Mio. CHF)

Veränderung in %

(CER)

In % der Verkäufe

(2017)

In % der Verkäufe

(2016)

Vereinigte Staaten 343 316 +9 37,5 38,0

Europa 347 331 +4 38,0 39,8

Japan 70 75 –3 7,7 9,0

International 154 109 +43 16,8 13,2

Total Verkäufe 914 831 +10 100 100

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Roche Finanzbericht 2017 | 15

Finanzieller Überblick | Roche-Konzern

Das HER2-Portfolio verzeichnete ein Wachstum von 7% auf CHF 10,1 Milliarden. Die Verkäufe von Herceptin nahmen um 3% zu, ange-trieben vom Umsatzplus in den USA (+8%), das hauptsächlich auf das weitere Wachstum bei der Behandlung von frühem und metas-tasierendem Brustkrebs zurückzuführen ist. Auch in Europa setzte sich das Wachstum fort, was insbesondere den Zuwächsen im Verei-nigten Königreich und in Italien zu verdanken ist. Die Verkäufe von Perjeta verzeichneten in allen Regionen ein Wachstum aufgrund der höheren Nachfrage zur neoadjuvanten Behandlung sowie bei metastasierendem Krebs. Zum Verkaufswachstum von Kadcyla haben die USA und in hohem Mass die Region International beigetragen (+43%), mit besonders hohen Zuwächsen in der Türkei.

Avastin. Zur Behandlung von fortgeschrittenem Dickdarm-/Enddarm-, Brust,- Lungen-, Nieren-, Gebärmutterhals- und Eierstockkrebs sowie rezidivierendem Glioblastom (einer Form von Hirntumor).

Avastin – Verkäufe nach Regionen

2017

(Mio. CHF)2016

(Mio. CHF)

Veränderung in %

(CER)

In % der Verkäufe

(2017)

In % der Verkäufe

(2016)

Vereinigte Staaten 2 894 2 964 –2 43,3 43,7

Europa 1 776 1 841 –5 26,6 27,1

Japan 817 834 +1 12,2 12,3

International 1 201 1 144 +5 17,9 16,9

Total Verkäufe 6 688 6 783 –2 100 100

Insgesamt fielen die Verkäufe um 2% tiefer aus als im Vorjahr. In den USA sanken die Verkäufe um 2%, was auf die Konkurrenz durch Immuntherapeutika bei Lungenkrebs zurückzuführen ist. In Europa nahmen die Verkäufe um 5% ab, Hauptgrund dafür war die Streichung der Kostenübernahme bei metastasierendem Brustkrebs in Frankreich. Die Region International verzeichnete ein Verkaufswachstum von 5%, insbesondere in China, wo die Verkäufe infolge einer besseren Marktdurchdringung im Bereich Lungen- und Dickdarm-/Enddarm-krebs zunahmen. In Japan stiegen die Verkäufe um 1%. Die Zunahme ist auf das höhere Mengenwachstum zurückzuführen und wurde durch die negativen Auswirkungen der alle zwei Jahre staatlich ver ordneten Preiskürzungen, die im Jahr 2016 vorgenommen wurden, teilweise aufgehoben.

Actemra/RoActemra. Zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis (RA), der systemischen juvenilen idiopathischen Arthritis, der poly-artikulären juvenilen idiopathischen Arthritis und der Riesenzellarteriitis.

Actemra/RoActemra – Verkäufe nach Regionen

2017

(Mio. CHF)2016

(Mio. CHF)

Veränderung in %

(CER)

In % der Verkäufe

(2017)

In % der Verkäufe

(2016)

Vereinigte Staaten 756 647 +17 39,3 38,1

Europa 631 558 +12 32,8 32,9

Japan 304 284 +10 15,8 16,7

International 235 208 +12 12,1 12,3

Total Verkäufe 1 926 1 697 +14 100 100

Die Verkäufe nahmen um 14% zu, wobei alle Regionen zum Wachstum beitrugen, das durch die weiteren Zuwächse des Präparats in seiner subkutanen Darreichungsform angekurbelt wurde.

Xolair. Zur Behandlung von mittelschwerem bis schwerem anhaltendem allergischem Asthma (AA) und chronischer idiopathischer Urtikaria (CIU).

Xolair – Verkäufe nach Regionen

2017

(Mio. CHF)2016

(Mio. CHF)

Veränderung in %

(CER)

In % der Verkäufe

(2017)

In % der Verkäufe

(2016)

Vereinigte Staaten 1 742 1 498 +16 100 100

Total Verkäufe 1 742 1 498 +16 100 100

Die Verkäufe nahmen um 16% zu. Dies ist dem Marktausbau, der den Konkurrenzdruck bei der Behandlung von allergischem Asthma kompensieren konnte, sowie dem anhaltenden Wachstum in der Indikation chronische idiopathische Urtikaria zu verdanken.

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16 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Finanzieller Überblick

Ocrevus. Zur Behandlung der schubförmigen multiplen Sklerose (RMS) und der primär progredienten multiplen Sklerose (PPMS).

Ocrevus – Verkäufe nach Regionen

2017

(Mio. CHF)2016

(Mio. CHF)

Veränderung in %

(CER)

In % der Verkäufe

(2017)

In % der Verkäufe

(2016)

Vereinigte Staaten 860 0 – 99,0 –

Europa 4 0 – 0,5 –

International 5 0 – 0,5 –

Total Verkäufe 869 0 – 100 –

Ocrevus wurde am 28. März 2017 von der amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA zugelassen und verzeichnet seit seiner Einführung ein starkes Wachstum. In der Europäischen Union erhielt Ocrevus die Zulassung zur Behandlung der RMS und PPMS im Januar 2018.

Lucentis. Zur Behandlung der feuchten altersbedingten Makuladegeneration (feuchte AMD), des Makulaödems nach Netzhautvenen-verschluss (RVO) und des diabetischen Makulaödems (DME).

Lucentis – Verkäufe nach Regionen

2017

(Mio. CHF)2016

(Mio. CHF)

Veränderung in %

(CER)

In % der Verkäufe

(2017)

In % der Verkäufe

(2016)

Vereinigte Staaten 1 414 1 406 +1 100 100

Total Verkäufe 1 414 1 406 +1 100 100

Die Verkäufe in den USA nahmen um 1% zu. Grund dafür sind hauptsächlich die Einführung von Fertigspritzen sowie das Wachstum in den neuen Indikationen diabetische Retinopathie (DR) und myope choroidale Neovaskularisation (mCNV).

Activase/TNKase. Zur Behandlung von akutem ischämischem Schlaganfall (AIS) und akutem Myokardinfarkt (AMI).

Activase/TNKase – Verkäufe nach Regionen

2017

(Mio. CHF)2016

(Mio. CHF)

Veränderung in %

(CER)

In % der Verkäufe

(2017)

In % der Verkäufe

(2016)

Vereinigte Staaten 1 168 1 062 +10 95,8 95,8

International 51 46 +8 4,2 4,2

Total Verkäufe 1 219 1 108 +10 100 100

Die Zunahme der Verkäufe um 10% wurde vom Wachstum in den USA angekurbelt und ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass die Marktdurchdringung verbessert wurde und dass sich mehr Patienten für die Behandlung eignen.

Tarceva. Zur Behandlung von fortgeschrittenem nichtkleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) und Bauchspeicheldrüsenkrebs.

Tarceva – Verkäufe nach Regionen

2017

(Mio. CHF)2016

(Mio. CHF)

Veränderung in %

(CER)

In % der Verkäufe

(2017)

In % der Verkäufe

(2016)

Vereinigte Staaten 457 560 –18 54,2 54,7

Europa 140 174 –21 16,6 17,0

Japan 92 104 –9 10,9 10,2

International 154 186 –18 18,3 18,1

Total Verkäufe 843 1 024 –18 100 100

Die Verkäufe nahmen um 18% ab. Die vor allem in den USA, Europa und der Region International sinkenden Verkäufe sind dem zuneh-menden Konkurrenzdruck zuzuschreiben.

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Roche Finanzbericht 2017 | 17

Finanzieller Überblick | Roche-Konzern

Division Pharma – Verkäufe nach Regionen

2017 (Mio. CHF)

2016 (Mio. CHF)

Veränderung in %

(CER)

In % der Verkäufe

(2017)

In % der Verkäufe

(2016)

Vereinigte Staaten 20 496 18 594 +10 49,7 47,6

Europa 9 051 9 159 –2 22,0 23,4

Japan 3 713 3 711 +3 9,0 9,5

International 7 960 7 639 +4 19,3 19,5

– EEMEA 1) 1 524 1 621 –4 3,7 4,1

– Lateinamerika 2 121 1 868 +11 5,1 4,8

– Asien-Pazifik 3 397 3 291 +3 8,2 8,4

– Übrige Regionen 918 859 +5 2,3 2,2

Total Verkäufe 41 220 39 103 +5 100 100

1) Osteuropa, Nahost und Afrika.

Vereinigte Staaten. Die Verkäufe stiegen um 10%, angeführt vom Wachstum der neu eingeführten Produkte Ocrevus und Tecentriq. Die Verkäufe von Xolair (+16%) und Activase/TNKase (+10%) profitierten von einem Mengenwachstum. Auch die HER2-Medikamente und MabThera/Rituxan verzeichneten wiederum ein Wachstum und nahmen um 9% bzw. um 6% zu. Der Rückgang der Verkäufe von Tamiflu ist der Konkurrenz durch Generika zuzuschreiben. Die um 2% tieferen Verkäufe von Avastin sind auf die Konkurrenz durch Immuntherapeutika zurückzuführen. Die Verkäufe von Lucentis blieben weitgehend stabil, während der Umsatz von Tarceva durch den Konkurrenzdruck bedingt zurückging. Zwangsrabatte an Krankenhäuser im Rahmen des 340B Drug Discount Program fielen höher aus, wenn auch in geringerem Ausmass als im Vorjahr. Grund dafür war vor allem der vermehrte Einsatz von Krebsmedikamenten.

Europa. Die Verkäufe gingen um 2% zurück. Dafür verantwortlich waren hauptsächlich tiefere Verkäufen von MabThera/Rituxan auf-grund der Konkurrenz durch Biosimilars, die im Jahr 2017 auf verschiedenen EU-Märkten eingeführt wurden. Zum erneuten Wachstum des HER2-Produktportfolios (+6%) trugen vor allem die Verkäufe von Perjeta bei, insbesondere im Vereinigten Königreich und in Spanien. Das Verkaufswachstum von Actemra/RoActemra ist der höheren Nachfrage nach der subkutanen Darreichungsform zu verdanken. Der Rückgang der Verkäufe von Avastin ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass die Kostenübernahme bei metastasierendem Brustkrebs in Frankreich zurück gezogen wurde. Die Verkäufe von Tamiflu nahmen in Europa um 74% ab. Grund dafür ist ein Basiseffekt einer staatlichen Bestellung im Jahr 2016 im Vereinigten Königreich.

Japan. Die Verkäufe verzeichneten eine Zunahme um 3%. Die Verkäufe von Alecensa stiegen um 41% und sind auf die weitere Markt-durchdringung zurückzuführen. Zuwächse verzeichneten auch Tamiflu (+25%), Actemra/RoActemra (+10%) und das Osteoporose- Medikament Edirol (+11%). Dieses Wachstum wurde durch den Rückgang der Verkäufe bei verschiedenen etablierten Produkten teilweise aufgehoben.

International. Die Zunahme der Verkäufe um 4% wurde insbesondere von den Regionen Lateinamerika und Asien-Pazifik getragen. Die Verkäufe in China nahmen hauptsächlich dank zusätzlicher Rückerstattungen und einer besseren Marktdurchdringung von Avastin zu. Die Zuwächse in Brasilien wurden von einer höheren Nachfrage nach Herceptin angekurbelt. Der Rückgang der Verkäufe in Russland ist auf die Konkurrenz durch nicht vergleichbare Biologika von Herceptin zurückzuführen.

Division Pharma – Verkäufe in den sieben führenden Schwellenmärkten (E7)

2017 (Mio. CHF)

2016 (Mio. CHF)

Veränderung in %

(CER)

In % der Verkäufe

(2017)

In % der Verkäufe

(2016)

Brasilien 958 741 +18 2,3 1,9

China 1 799 1 721 +6 4,3 4,4

Indien 63 81 –24 0,2 0,2

Mexiko 280 272 +5 0,7 0,7

Russland 98 149 –41 0,2 0,4

Südkorea 319 325 –4 0,8 0,8

Türkei 286 297 +16 0,7 0,8

Total Verkäufe 3 803 3 586 +6 9,2 9,2

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18 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Finanzieller Überblick

Konkurrenz durch Generika und Biosimilars

Die Medikamente von Roche sind normalerweise patentrechtlich geschützt. Diese Patentrechte dienen dazu, dem Konzern in ver-schiedenen Ländern die exklusiven Vermarktungsrechte zu sichern. Umfang und Dauer des Patentschutzes sind jedoch sehr verschieden. Dazu kommt, dass der Konzern seine Patentrechte und andere Rechte an geistigem Eigentum gegebenenfalls mit teuren Prozessen durchsetzen muss. Ein Verlust der Marktexklusivität für eines oder mehrere der wichtigen Produkte – entweder infolge Ablauf des Patentschutzes, Konkurrenz durch Generika, Biosimilars und nicht vergleichbare Biologika oder aus anderen Gründen – könnte eine erhebliche negative Auswirkung auf die Geschäftstätigkeit sowie die Ertrags- und Finanzlage des Konzerns haben. Die Einführung von Generika, Biosimilars oder nicht vergleichbaren Biologika für ein Medikament gleicher oder verwandter Art hat in der Regel einen deutlichen Umsatzrückgang für das betroffene Produkt zur Folge, da andere Produzenten diese meistens zu einem günstigeren Preis anbieten.

Patentschutz und -verlust sind seit jeher ein fester Bestandteil des Geschäftsmodells des Konzerns, und das künftige Wachstum wird weiterhin auf Innovation beruhen. Die aktuellsten Daten aus klinischen Studien finden sich im Geschäftsbericht auf den Seiten 40 bis 53. Nähere Angaben zum Entwicklungsportfolio des Konzerns stehen unterhttp://www.roche.com/research_and_development/who_we_are_how_we_work/pipeline.htm zur Verfügung.

Produktverkäufe, die im Jahr 2017 von einem kürzlich erfolgten Patentverlust betroffen waren

2017

(Mio. CHF) 2016

(Mio. CHF)

Veränderung in %

(CER) Kommentar

Tamiflu 535 794 –33 Patentablauf in den USA und

in anderen wichtigen Märkten im Jahr 2016

Pegasys 178 259 –32 Patentablauf in den USA im Jahr 2018,

in anderen wichtigen Märkten ab 2017

Valcyte/Cymevene 235 306 –23 Patentablauf in den USA im Jahr 2015,

in anderen wichtigen Märkten ab 2017

Das geistige Eigentum für jedes einzelne Biopharmazeutikum kann verschiedene Patente und Patentfristen umfassen. Es ist deshalb schwierig, das exakte Datum des Patentablaufs von Biopharmazeutika anzugeben. Der Konzern geht derzeit davon aus, dass einige Basis- bzw. Primärpatente für wichtige Biopharmazeutika folgendermassen abzulaufen beginnen:

• MabThera/Rituxan: ab zirka Mitte 2018 in den USA • Herceptin: ab Mitte 2019 in den USA • Avastin: ab Mitte 2019 in den USA und ab zirka 2020 in der EU • Subkutane Darreichungsformen von MabThera/Rituxan und Herceptin: nach 2025 (Sekundärpatente)

Die Stoffschutzpatente für MabThera/Rituxan und Herceptin sind in der EU abgelaufen. Ab Mitte 2017 wurden auf verschiedenen EU-Märkten die ersten Biosimilars von MabThera/Rituxan eingeführt. Sie waren im Jahr 2017 hauptverantwortlich für den Rückgang der Verkäufe in Europa.

Produktverkäufe, die im Jahr 2017 von der Einführung von Biosimilars betroffen waren

2017

(Mio. CHF) 2016

(Mio. CHF)

Veränderung in %

(CER) Kommentar

MabThera/Rituxan – Europa 1 690 1 879 –11 Erste Einführungen von Biosimilars ab Mitte 2017

Aufgrund öffentlich zugänglicher Informationen von Konkurrenzunternehmen hält der Konzern derzeit im Jahr 2018 folgende Entwicklun-gen für wahrscheinlich:

• In den USA bestehen immer noch viele Unsicherheiten darüber, wann spezifische Biosimilars für biologische Präparate des Konzerns von der Arzneimittelbehörde FDA zugelassen werden. Die ersten Biosimilars für MabThera/Rituxan könnten ab zirka Mitte bis Ende 2018 in den USA auf den Markt kommen.

• In Europa könnten in der ersten Jahreshälfte 2018 die ersten Biosimilars von Herceptin auf den Markt kommen. • In Japan wurde das erste Biosimilar von MabThera/Rituxan Ende 2017 eingeführt und die Kostenübernahme genehmigt. Im Jahr 2018 könnten in Japan auch die ersten Biosimilars von Herceptin auf den Markt kommen.

Die Verkäufe von MabThera/Rituxan, Herceptin und Avastin im Jahr 2017 werden oben im vorherigen Abschnitt ausgewiesen, einschliesslich einer Aufteilung nach Regionen.

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Roche Finanzbericht 2017 | 19

Finanzieller Überblick | Roche-Konzern

Operative Ergebnisse

Division Pharma – Lizenzeinnahmen und sonstige betriebliche Erträge

2017

(Mio. CHF) 2016

(Mio. CHF) Veränderung in %

(CER)

Lizenzeinnahmen 1 551 1 521 +2

Erträge aus sonstigen Lizenzvereinbarungen 122 98 +24

Erträge aus der Veräusserung von Produkten und sonstige betriebliche Erträge 611 325 +89

Total – nach IFRS und auf Basis Kernergebnis 2 284 1 944 +18

Die Zunahme um 18% zu konstanten Wechselkursen beruht in erster Linie auf höheren Erträgen aus der Veräusserung von Produkten. Diese umfassten im Jahr 2017 den Verkauf der weltweiten Rechte für Bonviva und Bondronat (beide ohne USA und Japan) sowie für Dilatrend und Kytril (ohne Japan). Der Anstieg der Lizenzeinnahmen um 2% ist hauptsächlich auf eine Nettozunahme der Verkäufe inner-halb des Lizenzportfolios zurückzuführen und wurde durch den Ablauf lizenzgebührenpflichtiger Patente für Eylea teilweise aufgehoben. Die Erträge aus sonstigen Lizenzvereinbarungen nahmen um 24% zu. Grund dafür ist die Auslizenzierung der Rechte an Lebrikizumab.

Division Pharma – Kosten der verkauften Produkte

2017

(Mio. CHF) 2016

(Mio. CHF) Veränderung in %

(CER)

Produktionskosten der verkauften Produkte und Periodenkosten (5 562) (5 211) +5

Lizenzabgaben (852) (811) +5

Aufwendungen für Allianzen und Kooperationen (2 271) (2 126) +7

Wertminderung von Sachanlagen (22) (27) –15

Kosten der verkauften Produkte – auf Basis Kernergebnis (8 707) (8 175) +6

Globale Restrukturierungspläne (377) (737) –49

Abschreibungen auf immaterielles Anlagevermögen (1 230) (1 314) –6

Wertminderung von immateriellem Anlagevermögen (1 664) 0 –

Unternehmenszusammenschlüsse – Fair Value-Anpassung auf Vorräte 0 (167) –

Total – nach IFRS (11 978) (10 393) +15

Auf Basis des Kernergebnisses nahmen die Kosten um 6% (CER) zu. Bezogen auf die Verkäufe stieg der prozentuale Anteil der Kosten der verkauften Produkte um 0,2 Prozentpunkte auf 21,1%. Die Produktionskosten der verkauften Produkte nahmen um 5% zu und entsprachen damit dem Wachstum der Verkäufe. Die höheren Kosten für neue Produktionsanlagen, die in den letzten Jahren in Betrieb genommen wurden, wurden durch tiefere Abschreibungen auf Vorräte teilweise aufgehoben. Die um 5% gestiegenen Lizenzabgaben sind den Verkäufen von Ocrevus im Jahr 2017 zuzuschreiben. Kernergebnisfremde Kosten enthalten die Abschreibung auf immaterielles Anlagevermögen, hauptsächlich auf das produktbezogene immaterielle Anlagevermögen in Zusammenhang mit Esbriet, das im Rahmen der InterMune-Akquisition im Jahr 2014 erworben wurde. Die Ergebnisse 2017 enthalten zudem CHF 1 664 Millionen für die Wertminde-rung dieses immateriellen Anlagevermögens. Grund dafür sind die im Jahr 2017 tiefer als erwartet ausgefallenen Verkäufe von Esbriet sowie eine Senkung der Umsatzerwartungen in den aktuellsten Langfristprognosen. Das Ergebnis 2016 enthielt die restliche Auflösung der Fair Value-Anpassung auf Vorräten von Esbriet in Höhe von CHF 167 Millionen.

Division Pharma – Marketing und Vertrieb

2017

(Mio. CHF) 2016

(Mio. CHF) Veränderung in %

(CER)

Marketing und Vertrieb – auf Basis Kernergebnis (6 720) (6 362) +6

Globale Restrukturierungspläne (234) (26) Über +500

Abschreibungen auf immaterielles Anlagevermögen (6) (3) +88

Total – nach IFRS (6 960) (6 391) +9

Auf Basis des Kernergebnisses nahmen die Kosten um 6% (CER) zu. Der prozentuale Anteil der Kosten bezogen auf die Verkäufe blieb mit 16,3% stabil. Kosten fielen für die Verbesserung des Patientenzugangs sowie für die Einführungen von Ocrevus, Tecentriq, Hemlibra und weiteren Produkten an. Die Restrukturierungskosten stehen in Zusammenhang mit Plänen für eine flexible Bereitstellung von Ressourcen in den Vertriebsgesellschaften.

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20 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Finanzieller Überblick

Division Pharma – Forschung und Entwicklung

2017

(Mio. CHF) 2016

(Mio. CHF) Veränderung in %

(CER)

Forschung und Entwicklung – auf Basis Kernergebnis (9 036) (8 588) +6

Globale Restrukturierungspläne (21) (90) –78

Abschreibungen auf immaterielles Anlagevermögen (123) (135) –8

Wertminderung von immateriellem Anlagevermögen (524) (1 343) –61

Total – nach IFRS (9 704) (10 156) –4

Auf Basis des Kernergebnisses nahmen die Kosten um 6% (CER) zu. Der prozentuale Anteil der Kosten bezogen auf die Verkäufe sank um 0,1 Prozentpunkte auf 21,9%. Die Onkologie blieb der primäre Bereich der Forschung und Entwicklung mit Tecentriq und Krebs-immuntherapien als Haupttreibern. Auch in die Neurologie und Immunologie wurde viel investiert, wobei die Ausgaben sowohl die frühe Forschung als auch die späte Entwicklung betrafen. Die Division Pharma wendete zudem insgesamt CHF 736 Millionen für die Einlizen-zierung von Produkten und Technologien auf, die sich in der Entwicklung befinden (2016: CHF 1 033 Millionen). Diese wurden als immaterielles Anlagevermögen aktiviert. Die Wertminderungen in Höhe von CHF 524 Millionen enthalten eine Wertminderung in Höhe von CHF 195 Millionen, die sich auf einen Wirkstoff bezieht, der im Rahmen der Akquisition von Trophos erworben wurde, und auf die Einführung eines Konkurrenzprodukts zurückgeht. Eine weitere Wertminderung in Höhe von CHF 149 Millionen steht in Zusammenhang mit einem Entscheid zur Beendigung der Entwicklung eines Wirkstoffs mit einem Allianzpartner, der nach der Auswertung von klinischen und nichtklinischen Daten getroffen wurde. Wertminderungen in Höhe von insgesamt CHF 121 Millionen wurden für Abschreibungen von immateriellem Anlagevermögen, das im Rahmen der Akquisitionen von Dutalys und Santaris erworben wurde, ausgewiesen.

Division Pharma – Allgemeines und Administration

2017

(Mio. CHF) 2016

(Mio. CHF) Veränderung in %

(CER)

Administration (1 234) (1 142) +8

Personalvorsorge – nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 31 311 –90

Gewinne/(Verluste) aus der Veräusserung von Sachanlagen 17 (2) –

Unternehmenssteuern und Kapitalsteuern (293) (281) +5

Sonstige allgemeine Positionen 39 101 –65

Allgemeines und Administration – auf Basis Kernergebnis (1 440) (1 013) +43

Globale Restrukturierungspläne (245) (82) +196

Wertminderung von Goodwill und immateriellem Anlagevermögen (384) (95) +307

Allianzen und Unternehmenszusammenschlüsse 324 376 –14

Rechtsfälle und Umweltschutz 143 (18) –

Personalvorsorge – Abgeltungsgewinne/(-verluste) (18) 10 –

Total – nach IFRS (1 620) (822) +98

Auf Basis des Kernergebnisses nahmen die Kosten um 43% (CER) zu, und der prozentuale Anteil bezogen auf die Verkäufe stieg von 2,6% auf 3,5%. Grund dafür ist ein Ertrag in Höhe von CHF 310 Millionen infolge von Änderungen bei Pensionsplänen im Jahr 2016. Ohne diesen Ertrag nahmen die Kosten auf Basis des Kernergebnisses um 10% zu, was vor allem auf höhere Ausgaben für Rechts-dienstleistungen zurückzuführen ist. Auch die Personalkosten nahmen in der ganzen Division zu. Die Wertminderungen enthalten eine Abschreibung von Goodwill in Höhe von CHF 384 Millionen. Sie beruht auf einem Entscheid zur Beendigung der Entwicklung eines Ersatzwirkstoffs, der im Rahmen der Akquisition von Seragon erworben wurde. Die Erträge aus Allianzen und Unternehmenszusammen-schlüssen enthalten die Auflösung von Rückstellungen für bedingte Gegenleistungen («contingent consideration») in Zusammenhang mit den Akquisitionen von Seragon, Trophos und Dutalys. Die globalen Restrukturierungskosten beziehen sich hauptsächlich auf die  Veräusserung der Standorte Florence, Segrate und Leganés.

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Roche Finanzbericht 2017 | 21

Finanzieller Überblick | Roche-Konzern

Operative Ergebnisse der Subdivisionen Roche Pharma und Chugai

Operative Ergebnisse der Pharma-Subdivisionen in Millionen CHF

Roche Pharma Chugai Division Pharma2017 2016 2017 2016 2017 2016

Verkäufe

– An Drittkunden 37 507 35 392 3 713 3 711 41 220 39 103

– Innerhalb der Division 1 222 1 363 670 568 1 892 1 931

Kernbetriebsgewinn 16 729 16 065 881 717 17 601 16 909

– Marge in % der Verkäufe an Drittkunden 44,6 45,4 23,7 19,3 42,7 43,2

Betriebsgewinn 12 395 12 476 856 682 13 242 13 285

– Marge in % der Verkäufe an Drittkunden 33,0 35,3 23,1 18,4 32,1 34,0

Freier Geldfluss aus operativen Tätigkeiten 16 056 13 592 761 267 16 817 13 859

– Marge in % der Verkäufe 42,8 38,4 20,5 7,2 40,8 35,4

Der Betriebsgewinn und der Kernbetriebsgewinn der Division Pharma enthalten beide die Eliminierung von minus CHF 9 Millionen für nicht realisierte konzerninterne Verluste zwischen Roche Pharma und Chugai (2016: plus CHF 127 Millionen).

Der gesunkene Kurs des japanischen Yen führte zu einer negativen Auswirkung von 4% auf die in Schweizer Franken dargestellten Ergebnisse von Chugai. In japanischen Yen nahmen die Verkäufe von Chugai an Drittkunden um 3% zu; die Verkäufe innerhalb der Division fielen um 22% höher aus. Der Kernbetriebsgewinn von Chugai nahm um 27% zu. Grund dafür sind höhere Verkäufe und Einnahmen aus «Milestone»-Zahlungen. Dies wurde durch einen Anstieg der Forschungs- und Entwicklungskosten sowie der Kosten für Allgemeines und Administration teilweise aufgehoben. Der freie Geldfluss aus operativen Tätigkeiten von Chugai nahm um CHF 494 Millionen zu. Dafür verantwortlich sind eine Abnahme bei den Vorräten sowie ein höherer Betriebsgewinn.

Finanzielle Position

Division Pharma – Nettobetriebsvermögen

2017

(Mio. CHF) 2016

(Mio. CHF)

Veränderung in %

(CHF)

Veränderung in %

(CER)

Veränderung: Transaktionen

(Mio. CHF)

Veränderung: CTA

(Mio. CHF)

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6 569 5 851 +12 +13 748 (30)

Vorräte 5 126 5 634 –9 –8 (476) (32)

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (1 765) (1 645) +7 +8 (132) 12

Nettoumlaufvermögen 9 930 9 840 +1 +2 140 (50)

Sonstige Forderungen/(Verbindlichkeiten) (6 510) (5 258) +24 +24 (1 261) 9

Gesamtnettoumlaufvermögen 3 420 4 582 –25 –24 (1 121) (41)

Sachanlagen 14 358 13 944 +3 +4 551 (137)

Goodwill und immaterielles Anlagevermögen 11 196 14 869 –25 –22 (3 194) (479)

Rückstellungen (2 449) (2 751) –11 –11 304 (2)

Sonstige langfristige Vermögenswerte, netto 434 112 +288 +301 327 (5)

Langfristiges Nettobetriebsvermögen 23 539 26 174 –10 –8 (2 012) (623)

Nettobetriebsvermögen 26 959 30 756 –12 –10 (3 133) (664)

Der absolute Betrag der Veränderung zwischen den in Schweizer Franken dargestellten Bilanzpositionen 2017 und 2016 wird aufgeteilt in die tatsächlich im Jahr 2017 getätigten Transaktionen (umgerechnet zu den Jahresdurchschnittskursen 2016) und die Währungsumrechnungsanpassung (CTA), die bei der Konsolidierung entsteht. Die im Jahr 2017 aus-gewiesenen Transaktionen enthalten nicht zahlungswirksame Veränderungen. Die in dieser Tabelle beschriebenen Veränderungen stimmen deshalb nicht mit den Beträgen überein, die im Abschnitt über den freien Geldfluss ausgewiesen werden (und lediglich die Geldbewegungen umfassen). Die detaillierte Konzernbilanz findet sich auf Seite 45 der Jahres-rechnung. Die Überleitung zwischen dieser Bilanz und den obenstehenden Informationen wird auf Seite 157 aufgeführt.

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22 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Finanzieller Überblick

Währungsumrechnungseffekte auf die Bilanzpositionen. Im Vergleich zum Jahresbeginn wurde der Schweizer Franken gegenüber dem US-Dollar stärker, was zu einem negativen Währungsumrechnungseffekt auf das Nettobetriebsvermögen führte. Dies wurde durch den positiven Währungsumrechnungseffekt des Euros, gegenüber dem sich der Schweizer Franken abschwächte, teilweise aufgehoben. Die verwendeten Währungsumrechnungskurse finden sich auf Seite 30.

Gesamtnettoumlaufvermögen. Das Gesamtnettoumlaufvermögen nahm um 24% ab. Dies ist auf geringere Vorräte und eine höhere Nettoverbindlichkeit der sonstigen Forderungen/Verbindlichkeiten zurückzuführen. Für den Rückgang der Vorräte sind Abschreibungen auf Vorräte sowie geringere Vorräte für gewisse reife Produkte verantwortlich, was durch höhere Vorräte für Produkteinführungen teil-weise aufgehoben wurde. Der Anstieg der Nettoverbindlichkeit der sonstigen Forderungen/Verbindlichkeiten ist auf höhere Abgren-zungen für Umsatzrabatte, Umsatzrückvergütungen sowie für Löhne und Gehälter zurückzuführen. Die sonstigen passiven Rechnungs-abgrenzungen enthalten im Jahr 2017 auch CHF 261 Millionen für Verbindlichkeiten aus der Ausübung der Genentech-Option zum Kauf von Grund stücken und Gebäuden, die im Juli 2018 fällig wird. Teilweise kompensiert wurden diese Effekte durch den Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, der auf höhere Verkäufe und auf längere Zahlungsfristen für Ocrevus in den USA zurückzuführen ist.

Langfristiges Nettobetriebsvermögen. Das langfristige Nettobetriebsvermögen nahm insgesamt um 8% ab. Der Goodwill und das immaterielle Anlagevermögen gingen aufgrund hoher Wertminderungen im Jahr 2017 zurück. Die Investitionen enthalten Ausgaben für die Produktion in den USA und Deutschland, während Chugai in die Produktion in Japan investierte. Weitere Investitionen betrafen die Ent-wicklung der Standorte Basel und Kaiseraugst in der Schweiz und des Standortes South San Francisco in den USA. Die Rückstellungen sanken infolge der Auflösung von Rückstellungen für bedingte Gegenleistungen («contingent consideration») und für Rechtsfälle sowie infolge der Verwendung von Rückstellungen für Restrukturierung. Der Anstieg der sonstigen langfristigen Vermögenswerte (netto) ist darauf zurückzuführen, dass Verbindlichkeiten in Höhe von CHF 261 Millionen in Zusammenhang mit der Ausübung der Genentech-Option zum Kauf von Grundstücken und Gebäuden von langfristig auf kurzfristig umklassifiziert wurden.

Freier Geldfluss

Division Pharma – Freier Geldfluss aus operativen Tätigkeiten

2017 (Mio. CHF)

2016 (Mio. CHF)

Veränderung in % (CHF)

Veränderung in % (CER)

Betriebsgewinn 13 242 13 285 0 0

– Abschreibungen und Wertminderungen 5 280 4 358 +21 +21

– Rückstellungen (303) (589) –49 –48

– Anteilsbasierte Vergütungspläne 388 371 +5 +5

– Sonstige 625 519 +20 +22

Zahlungswirksame Anpassungen des Betriebsgewinns 5 990 4 659 +29 +29

Betriebsgewinn nach zahlungswirksamen Anpassungen 19 232 17 944 +7 +7

(Zunahme)/Abnahme des betrieblichen Gesamtnettoumlaufvermögens 297 (586) – –

Investitionen in Sachanlagen (2 061) (2 510) –18 –18

Investitionen in immaterielles Anlagevermögen (651) (989) –34 –34

Freier Geldfluss aus operativen Tätigkeiten 16 817 13 859 +21 +21

– in % der Verkäufe 40,8 35,4 +5,4 +5,4

Für die Definition des freien Geldflusses und eine detaillierte Aufstellung siehe Seiten 154–156.

Der freie Geldfluss aus operativen Tätigkeiten der Division Pharma stieg um 21% auf CHF 16,8 Milliarden. Hauptsächlich dazu beigetragen hat der Betriebsgewinn nach zahlungswirksamen Anpassungen, der um 7% (CER) zunahm. Dieser Anstieg fiel somit höher aus als die Zunahme beim Kernbetriebsgewinn von 4%. Grund dafür war der Basiseffekt eines Ertrags im Jahr 2016 infolge von Änderungen bei Pensionsplänen. Das Gesamtnettoumlaufvermögen absorbierte weniger liquide Mittel als zu Beginn des Jahres, was vor allem auf den Anstieg von Verbindlichkeiten zurückzuführen ist, der durch höhere Forderungen teilweise aufgehoben wurde. Der grösste Teil des Rück gangs der im Jahr 2017 in der Bilanz ausgewiesenen Vorräte beruhte auf nicht zahlungswirksamen Abschreibungen. Da sich die Erhöhung der Lagerbestände, die im Jahr 2016 erfolgte, nicht wiederholte, trug dies ebenfalls dazu bei, dass der freie Geldfluss aus operativen Tätigkeiten gegenüber dem Vorjahr zunahm. Es wurden Investitionen in Höhe von CHF 2,1 Milliarden getätigt. Die grössten Investitionsausgaben werden weiter oben im Abschnitt «Finanzielle Position» beschrieben. Die Investitionsausgaben und Investitionen in immaterielles Anlagevermögen nahmen im Vergleich zu 2016 jedoch ab. Dies trug zum Wachstum des freien Geldflusses aus operativen Tätigkeiten gegenüber dem Vorjahr bei.

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Roche Finanzbericht 2017 | 23

Finanzieller Überblick | Roche-Konzern

Operative Ergebnisse der Division Diagnostics

Operative Ergebnisse der Division Diagnostics

2017

(Mio. CHF) 2016

(Mio. CHF) Veränderung in %

(CHF)Veränderung in %

(CER)

Ergebnisse nach IFRS

Verkäufe 12 079 11 473 +5 +5

Lizenzeinnahmen und sonstige betriebliche Erträge 163 116 +41 +40

Kosten der verkauften Produkte (6 201) (5 787) +7 +7

Marketing und Vertrieb (2 887) (2 749) +5 +5

Forschung und Entwicklung (1 588) (1 376) +15 +15

Allgemeines und Administration (1 262) (464) +172 +172

Betriebsgewinn 304 1 213 –75 –74

– Marge in % der Verkäufe 2,5 10,6 –8,1 –8,0

Kernergebnisse 1)

Verkäufe 12 079 11 473 +5 +5

Lizenzeinnahmen und sonstige betriebliche Erträge 163 116 +41 +40

Kosten der verkauften Produkte (5 659) (5 294) +7 +7

Marketing und Vertrieb (2 792) (2 645) +6 +5

Forschung und Entwicklung (1 356) (1 327) +2 +2

Allgemeines und Administration (526) (402) +31 +31

Kernbetriebsgewinn 1 909 1 921 –1 0

– Marge in % der Verkäufe 15,8 16,7 –0,9 –0,8

Finanzielle Position

Gesamtnettoumlaufvermögen 2 594 2 796 –7 –10

Langfristiges Nettobetriebsvermögen 12 849 13 392 –4 –4

Nettobetriebsvermögen 15 443 16 188 –5 –5

Freier Geldfluss 2)

Freier Geldfluss aus operativen Tätigkeiten 1 553 720 +116 +111

– Marge in % der Verkäufe 12,9 6,3 +6,6 +6,3

1) Für die Definition der Kernergebnisse siehe Seiten 151–154.2) Für die Definition des freien Geldflusses siehe Seiten 154–156.

Verkäufe

Die Verkäufe der Division Diagnostics nahmen weiter zu und erhöhten sich um 5% (CER) auf CHF 12,1 Milliarden. Als Hauptwachstums-träger erwies sich Centralised and Point of Care Solutions (+7%) mit seinem immundiagnostischen Geschäft. Die Verkäufe bei Molecular Diagnostics stiegen um 4%, was hauptsächlich den Bereichen biochemische Reagenzien, molekulardiagnostische Geräte und HPV-Screening (Tests auf das humane Papillomavirus) zu verdanken ist. Die Verkäufe von Diabetes Care gingen um 4% zurück, was dem weiterhin herausfordernden Marktumfeld in den USA zuzuschreiben ist. Bei Tissue Diagnostics wurde das Wachstum durch das Advanced-Staining-Produktportfolio angetrieben.

Division Diagnostics – Verkäufe nach Geschäftsbereichen

2017 (Mio. CHF)

2016 (Mio. CHF)

Veränderung in %

(CER)

In % der Verkäufe

(2017)

In % der Verkäufe

(2016)

Centralised and Point of Care Solutions 7 179 6 698 +7 59,4 58,3

Diabetes Care 1 965 2 016 –4 16,3 17,6

Molecular Diagnostics 1 920 1 845 +4 15,9 16,1

Tissue Diagnostics 1 015 914 +11 8,4 8,0

Total Verkäufe 12 079 11 473 +5 100 100

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24 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Finanzieller Überblick

Centralised and Point of Care Solutions. Mit einer Verkaufszunahme von 7% trug der Geschäftsbereich am stärksten zur Verkaufs-leistung der Division bei. Hauptwachstumsträger war das immundiagnostische Geschäft (+13%), das 32% der Verkäufe der Division Diagnostics ausmachte. Ebenfalls unterstützt wurde das Wachstum durch den Bereich klinische Chemie (+3%). Die Region Asien-Pazifik legte um 17% zu, was auf das Wachstum in China zurückzuführen ist. In der Region Europa, Nahost und Afrika (EMEA) wurde das Wachstum von 3% hauptsächlich von der Immundiagnostik (+7%) getragen.

Centralised and Point of Care Solutions – Verkäufe nach Regionen

2017

(Mio. CHF) 2016

(Mio. CHF)

Veränderung in %

(CER)

In % der Verkäufe

(2017)

In % der Verkäufe

(2016)

Europa, Nahost und Afrika (EMEA) 2 577 2 488 +3 35,9 37,1

Nordamerika 1 465 1 444 +1 20,4 21,6

Übrige Regionen 3 137 2 766 +14 43,7 41,3

Total Verkäufe 7 179 6 698 +7 100 100

Diabetes Care. Im Geschäftsbereich Diabetes Care nahmen die Verkäufe um 4% ab. Grund dafür waren die weiterhin schwierigen Marktbedingungen in den USA, die in der Region Nordamerika zu einem Umsatzrückgang von 23% führten. Die Abnahme um 3% in der Region EMEA ist auf den Konkurrenzdruck und die zunehmende Kostenerstattung von Konkurrenzprodukten für die kontinuier liche Glukosemessung insbesondere in Deutschland zurückzuführen. Das Umsatzplus in den übrigen Regionen ist neuen Geschäften in Lateinamerika (Argentinien und Brasilien) und in Asien-Pazifik (China und Indien) zu verdanken.

Diabetes Care – Verkäufe nach Regionen

2017

(Mio. CHF) 2016

(Mio. CHF)

Veränderung in %

(CER)

In % der Verkäufe

(2017)

In % der Verkäufe

(2016)

Europa, Nahost und Afrika (EMEA) 1 236 1 258 –3 62,9 62,4

Nordamerika 221 285 –23 11,2 14,1

Übrige Regionen 508 473 +6 25,9 23,5

Total Verkäufe 1 965 2 016 –4 100 100

Molecular Diagnostics. Die Verkäufe bei Molecular Diagnostics erhöhten sich insgesamt um 4%, wobei das zugrundeliegende Geschäft mit molekulardiagnostischen Produkten ebenfalls um 4% zulegte, während die Verkäufe im Sequencing-Geschäft vor allem in den USA rückläufig waren. Das Umsatzplus im molekulardiagnostischen Geschäft ist hauptsächlich auf die Bereiche biochemische Reagenzien, molekulardiagnostische Geräte und HPV-Screening (Tests auf das humane Papillomavirus) zurückzuführen. Regional gesehen wurde das Wachstum von Asien-Pazifik (+10%), insbesondere China, und EMEA (+4%) getragen.

Molecular Diagnostics – Verkäufe nach Regionen

2017

(Mio. CHF) 2016

(Mio. CHF)

Veränderung in %

(CER)

In % der Verkäufe

(2017)

In % der Verkäufe

(2016)

Europa, Nahost und Afrika (EMEA) 708 668 +4 36,9 36,2

Nordamerika 726 725 0 37,8 39,3

Übrige Regionen 486 452 +8 25,3 24,5

Total Verkäufe 1 920 1 845 +4 100 100

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Roche Finanzbericht 2017 | 25

Finanzieller Überblick | Roche-Konzern

Tissue Diagnostics. Die Verkäufe von Tissue Diagnostics stiegen um 11%, angetrieben durch das Wachstum des Advanced-Staining- Produktportfolios (+11%), steigende Verkäufe von Begleitdiagnostika (+13%) und die Zunahme im Primary-Staining-Geschäft (+12%). Regional gesehen verzeichnete Asien-Pazifik ein Umsatzplus von 20%, wobei China am stärksten zum Wachstum beitrug.

Tissue Diagnostics – Verkäufe nach Regionen

2017

(Mio. CHF) 2016

(Mio. CHF)

Veränderung in %

(CER)

In % der Verkäufe

(2017)

In % der Verkäufe

(2016)

Europa, Nahost und Afrika (EMEA) 252 223 +13 24,8 24,4

Nordamerika 599 553 +8 59,0 60,5

Übrige Regionen 164 138 +20 16,2 15,1

Total Verkäufe 1 015 914 +11 100 100

Division Diagnostics – Verkäufe nach Regionen

2017 (Mio. CHF)

2016 (Mio. CHF)

Veränderung in %

(CER)

In % der Verkäufe

(2017)

In % der Verkäufe

(2016)

Europa, Nahost und Afrika (EMEA) 4 773 4 637 +2 39,5 40,4

Nordamerika 3 011 3 007 0 24,9 26,2

Asien-Pazifik 2 939 2 559 +15 24,4 22,3

Lateinamerika 884 792 +10 7,3 6,9

Japan 472 478 +2 3,9 4,2

Total Verkäufe 12 079 11 473 +5 100 100

In der Region EMEA, dem grössten Markt der Division, stiegen die Verkäufe vor allem dank Centralised and Point of Care Solutions. In Nordamerika blieben die Verkäufe stabil; die Verkaufszuwächse bei Tissue Diagnostics (+8%) und Centralised and Point of Care Solutions (+1%) wurden durch tiefere Verkäufe im Diabetes-Care-Geschäft, das infolge des anhaltenden Preisdrucks eine Umsatz einbusse von 23% verzeichnete, vollumfänglich aufgehoben. Das Wachstum in der Region Asien-Pazifik ist primär China zu verdanken, wo die Verkäufe um 21% zulegten. In Lateinamerika nahmen die Verkäufe um 10% zu, was auf neue Tendergeschäfte sowie lokale inflations bedingte Preiserhöhungen zurückzuführen ist. Hauptwachstumsträger in Japan war das Geschäft von Centralised and Point of Care Solutions.

Division Diagnostics – Verkäufe in den sieben führenden Schwellenmärkten (E7)

2017 (Mio. CHF)

2016 (Mio. CHF)

Veränderung in %

(CER)

In % der Verkäufe

(2017)

In % der Verkäufe

(2016)

Brasilien 283 234 +11 2,3 2,0

China 1 882 1 586 +21 15,7 13,9

Indien 163 139 +13 1,3 1,2

Mexiko 124 122 +2 1,0 1,1

Russland 147 118 +9 1,2 1,0

Südkorea 203 188 +5 1,7 1,6

Türkei 131 130 +21 1,1 1,1

Total Verkäufe 2 933 2 517 +17 24,3 21,9

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26 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Finanzieller Überblick

Operative Ergebnisse

Division Diagnostics – Lizenzeinnahmen und sonstige betriebliche Erträge

2017

(Mio. CHF) 2016

(Mio. CHF) Veränderung in %

(CER)

Lizenzeinnahmen 111 98 +12

Erträge aus sonstigen Lizenzvereinbarungen 27 3 Über +500

Erträge aus der Veräusserung von Produkten und sonstige betriebliche Erträge 25 15 +60

Total – nach IFRS und auf Basis Kernergebnis 163 116 +40

Für die Zunahme um 40% (CER) sind höhere Lizenzeinnahmen vor allem aus Patentstreitigkeiten sowie ein zusätzlicher Ertrag aus neuen Lizenzvereinbarungen verantwortlich.

Division Diagnostics – Kosten der verkauften Produkte

2017

(Mio. CHF) 2016

(Mio. CHF) Veränderung in %

(CER)

Produktionskosten der verkauften Produkte und Periodenkosten (5 494) (5 127) +7

Lizenzabgaben (165) (167) –1

Kosten der verkauften Produkte – auf Basis Kernergebnis (5 659) (5 294) +7

Globale Restrukturierungspläne (107) (100) +5

Abschreibungen auf immaterielles Anlagevermögen (315) (323) –3

Wertminderung von immateriellem Anlagevermögen (120) (70) +72

Total – nach IFRS (6 201) (5 787) +7

Die Kosten auf Basis des Kernergebnisses nahmen um 7% (CER) zu. Dies ist teilweise einem ungünstigen Produktemix zuzuschreiben, der sich durch eine Zunahme bei den Geräteplatzierungen, hauptsächlich in der Region Asien-Pazifik, ergab. Der verbleibende Anstieg beruht auf höheren Abschreibungen auf platzierten Geräten. Bezogen auf die Verkäufe und auf Basis des Kernergebnisses nahm der prozentuale Anteil der Kosten der verkauften Produkte von 46,1% auf 46,8% zu. Die Wertminderung bezieht sich auf die teilweise Wert-minderung von immateriellen Vermögenswerten im Sequencing-Geschäft, die im Rahmen der Akquisition von Ariosa erworben wurden. Die globalen Restrukturierungskosten beziehen sich hauptsächlich auf Standortschliessungen und Kosten für die Initiative zur Harmoni-sierung der Prozesse und Systeme.

Division Diagnostics – Marketing und Vertrieb

2017

(Mio. CHF) 2016

(Mio. CHF) Veränderung in %

(CER)

Marketing und Vertrieb – auf Basis Kernergebnis (2 792) (2 645) +5

Globale Restrukturierungspläne (92) (102) –9

Abschreibungen auf immaterielles Anlagevermögen (3) (2) +87

Total – nach IFRS (2 887) (2 749) +5

Auf Basis des Kernergebnisses nahmen die Kosten um 5% (CER) zu, was in erster Linie auf eine Zunahme der Ausgaben in Schwellen-märkten der Regionen Asien-Pazifik, insbesondere China, und EMEA zurückzuführen ist. Auf Basis des Kernergebnisses und bezogen auf die Verkäufe blieb der prozentuale Anteil der Marketing- und Vertriebskosten mit 23,1% stabil. Die globalen Restrukturierungskosten beziehen sich hauptsächlich auf organisatorische Veränderungen in Zusammenhang mit Strategieplänen der Division.

Division Diagnostics – Forschung und Entwicklung

2017

(Mio. CHF) 2016

(Mio. CHF) Veränderung in %

(CER)

Forschung und Entwicklung – auf Basis Kernergebnis (1 356) (1 327) +2

Globale Restrukturierungspläne (66) (43) +51

Abschreibungen auf immaterielles Anlagevermögen (14) (6) +117

Wertminderung von immateriellem Anlagevermögen (152) 0 –

Total – nach IFRS (1 588) (1 376) +15

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Roche Finanzbericht 2017 | 27

Finanzieller Überblick | Roche-Konzern

Die Forschungs- und Entwicklungskosten nahmen auf Basis des Kernergebnisses um 2% (CER) zu. Verstärkt investiert wurde in Projekte in den Bereichen integrierte Labordiagnostik und digitalisiertes Datenmanagement. Dies wurde durch tiefere Ausgaben für Diabetes Care sowie für das Blut- und HPV-Screening bei Molecular Diagnostics teilweise aufgehoben. Bezogen auf die Verkäufe und auf Basis des Kernergebnisses sank der prozentuale Anteil der Forschungs- und Entwicklungskosten von 11,6% im Vorjahr auf 11,2%. Die Wert-minderung bezieht sich auf die teilweise Wertminderung von immateriellen Vermögenswerten bei Molecular Diagnostics, die im Rahmen der Akquisition von GeneWeave erworben wurden.

Division Diagnostics – Allgemeines und Administration

2017

(Mio. CHF) 2016

(Mio. CHF) Veränderung in %

(CER)

Administration (532) (494) +7

Personalvorsorge – nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 6 77 –92

Gewinne/(Verluste) aus der Veräusserung von Sachanlagen (2) 1 –

Unternehmenssteuern und Kapitalsteuern (1) (18) –92

Sonstige allgemeine Positionen 3 32 –97

Allgemeines und Administration – auf Basis Kernergebnis (526) (402) +31

Globale Restrukturierungspläne (27) (66) –60

Wertminderung von Goodwill und immateriellem Anlagevermögen (674) 0 –

Allianzen und Unternehmenszusammenschlüsse 27 26 +4

Rechtsfälle und Umweltschutz (58) (28) +105

Personalvorsorge – Abgeltungsgewinne/(-verluste) (4) 6 –

Total – nach IFRS (1 262) (464) +172

Auf Basis des Kernergebnisses stiegen die Kosten für Allgemeines und Administration um 31% (CER). Dieser Anstieg ist dem Basiseffekt eines Ertrags zuzuschreiben, der sich im Jahr 2016 aus Änderungen bei den Pensionsplänen des Konzerns in der Schweiz ergab. Ohne diesen Effekt nahmen die Kosten für Allgemeines und Administration auf Basis des Kernergebnisses um 10% zu. Der Anstieg der Admi-nistrationskosten um 7% ist auf IT-Kosten, auf eine Personalaufstockung, insbesondere in China, sowie auf die Gründung neuer Konzern-gesellschaften bei Diabetes Care zurückzuführen. Die Unternehmenssteuern enthalten einen Ertrag aus einer Vergleichsvereinbarung in Zusammenhang mit der Umsatzsteuer auf medizinische Geräte in den USA. Die sonstigen allgemeinen Positionen aus dem Jahr 2016 enthalten Erträge aus Minderausgaben in IT- und Infrastrukturbereichen. Bezogen auf die Verkäufe und auf Basis des Kernergebnisses erhöhte sich der prozentuale Anteil der Kosten von 3,5% im Vorjahr auf 4,4%. Die Wertminderung bezieht sich auf Goodwill im Sequencing- Geschäft. Die Aufwendungen für Rechtsfälle nahmen hauptsächlich aufgrund gestiegener Kosten in Zusammenhang mit Rechtsverfahren im Sequencing-Geschäft zu.

Finanzielle Position

Division Diagnostics – Nettobetriebsvermögen

2017

(Mio. CHF) 2016

(Mio. CHF)

Veränderung in %

(CHF)

Veränderung in %

(CER)

Veränderung: Transaktionen

(Mio. CHF)

Veränderung: CTA

(Mio. CHF)

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3 137 3 023 +4 +3 94 20

Vorräte 2 280 2 294 –1 –5 (109) 95

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (1 007) (1 024) –2 –4 43 (26)

Nettoumlaufvermögen 4 410 4 293 +3 +1 28 89

Sonstige Forderungen/(Verbindlichkeiten) (1 816) (1 497) +21 +20 (300) (19)

Gesamtnettoumlaufvermögen 2 594 2 796 –7 –10 (272) 70

Sachanlagen 6 431 5 873 +10 +6 346 212

Goodwill und immaterielles Anlagevermögen 7 249 8 459 –14 –13 (1 051) (159)

Rückstellungen (842) (950) –11 –11 104 4

Sonstige langfristige Vermögenswerte, netto 11 10 +10 +54 5 (4)

Langfristiges Nettobetriebsvermögen 12 849 13 392 –4 –4 (596) 53

Nettobetriebsvermögen 15 443 16 188 –5 –5 (868) 123

Der absolute Betrag der Veränderung zwischen den in Schweizer Franken dargestellten Bilanzpositionen 2017 und 2016 wird aufgeteilt in die tatsächlich im Jahr 2017 getätigten Transaktionen (umgerechnet zu den Jahresdurchschnittskursen 2016) und die Währungsumrechnungsanpassung (CTA), die bei der Konsolidierung entsteht. Die im Jahr 2017 aus-gewiesenen Transaktionen enthalten nicht zahlungswirksame Veränderungen. Die in dieser Tabelle beschriebenen Veränderungen stimmen deshalb nicht mit den Beträgen überein, die im Abschnitt über den freien Geldfluss ausgewiesen werden (und lediglich die Geldbewegungen umfassen). Die detaillierte Konzernbilanz findet sich auf Seite 45 der Jahres-rechnung. Die Überleitung zwischen dieser Bilanz und den obenstehenden Informationen wird auf Seite 157 aufgeführt.

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28 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Finanzieller Überblick

Währungsumrechnungseffekte auf die Bilanzpositionen. Im Vergleich zum Jahresbeginn wurde der Schweizer Franken gegenüber dem Euro deutlich schwächer, was zu einem positiven Währungsumrechnungseffekt auf das Nettobetriebsvermögen führte. Dieser wurde durch die Aufwertung des Schweizer Frankens gegenüber dem US-Dollar jedoch grösstenteils aufgehoben. Die verwendeten Währungsumrechnungskurse finden sich auf Seite 30.

Gesamtnettoumlaufvermögen. Das Nettoumlaufvermögen erhöhte sich um 1% (CER). Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nahmen vor allem aufgrund des Verkaufswachstums um 3% zu. Die Vorräte gingen um 5% zurück. Die Gründe dafür waren Projekte zur Optimierung der Lagerbestände sowie eine hohe Nachfrage. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gingen seit Jahres-beginn um 4% zurück, was auf geringere Ausgaben zurückzuführen ist. Die Nettoverbindlichkeit der sonstigen Forderungen/Verbindlich-keiten nahm aufgrund höherer Verbindlichkeiten für Umsatzrabatte zu.

Langfristiges Nettobetriebsvermögen. Das langfristige Nettobetriebsvermögen sank um 4% (CER). Dies ist auf eine Abnahme beim Goodwill und immateriellen Anlagevermögen zurückzuführen, die durch höhere Sachanlagen und tiefere Rückstellungen jedoch teilweise aufgehoben wurde. Die Abnahme beim Goodwill und immateriellen Anlagevermögen um 13% beruht auf Wertminderungen im Sequencing- Geschäft sowie bei Molecular Diagnostics. Die Sachanlagen nahmen um 6% zu. Grund dafür sind eine Zunahme bei den Geräteplatzie-rungen und der Ausbau der Produktionsstandorte in China und Deutschland. Die Rückstellungen gingen nach Meilensteinzahlungen in Zusammenhang mit kürzlich getätigten Akquisitionen um 11% zurück.

Freier Geldfluss

Division Diagnostics – Freier Geldfluss aus operativen Tätigkeiten

2017 (Mio. CHF)

2016 (Mio. CHF)

Veränderung in % (CHF)

Veränderung in % (CER)

Betriebsgewinn 304 1 213 –75 –74

– Abschreibungen und Wertminderungen 2 339 1 374 +70 +70

– Rückstellungen 12 38 –68 –70

– Anteilsbasierte Vergütungspläne 73 69 +6 +6

– Sonstige 204 95 +115 +115

Zahlungswirksame Anpassungen des Betriebsgewinns 2 628 1 576 +67 +66

Betriebsgewinn nach zahlungswirksamen Anpassungen 2 932 2 789 +5 +5

(Zunahme)/Abnahme des betrieblichen Gesamtnettoumlaufvermögens 118 (430) – –

Investitionen in Sachanlagen (1 444) (1 627) –11 –12

Investitionen in immaterielles Anlagevermögen (53) (12) +342 +357

Freier Geldfluss aus operativen Tätigkeiten 1 553 720 +116 +111

– in % der Verkäufe 12,9 6,3 +6,6 +6,3

Für die Definition des freien Geldflusses und eine detaillierte Aufstellung siehe Seiten 154–156.

Der freie Geldfluss aus operativen Tätigkeiten der Division Diagnostics betrug CHF 1 553 Millionen im Vergleich zu CHF 720 Millionen im Jahr 2016. Der Bargeldzufluss aus dem Geschäft, gemessen am Betriebsgewinn nach zahlungswirksamen Anpassungen, erhöhte sich um 5% und entsprach damit dem Verkaufswachstum von ebenfalls 5%. Der Anstieg des Gesamtnettoumlaufvermögens im Jahr 2016, insbesondere der Vorräte, wiederholte sich im Berichtsjahr nicht. Dies trug zum Wachstum des freien Geldflusses aus operativen Tätig-keiten gegenüber dem Vorjahr bei. Die Investitionen in Sachanlagen beliefen sich auf CHF 1,4 Milliarden, wobei die grössten Investitions-ausgaben weiter oben im Abschnitt «Finanzielle Position» beschrieben werden. Im Vergleich zu 2016 fielen die Investitionen tiefer aus, was auf den bedeutenden Ausbau von Standorten im Vorjahr zurückzuführen ist.

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Roche Finanzbericht 2017 | 29

Finanzieller Überblick | Roche-Konzern

Operative Ergebnisse der Konzernzentrale

Zusammenfassung der operativen Ergebnisse der Konzernzentrale

2017

(Mio. CHF) 2016

(Mio. CHF) Veränderung in %

(CER)

Administration (454) (422) +8

Personalvorsorge – nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand – 39 –

Unternehmenssteuern und Kapitalsteuern (17) (17) –4

Sonstige allgemeine Positionen (27) (10) +179

Kosten für Allgemeines und Administration – auf Basis Kernergebnis 1) (498) (410) +22

Globale Restrukturierungspläne (39) 13 –

Allianzen und Unternehmenszusammenschlüsse (1) (1) –15

Rechtsfälle und Umweltschutz (5) (31) –82

Total Kosten – nach IFRS (543) (429) +27

Finanzielle Position

Gesamtnettoumlaufvermögen (119) (104) +15

Langfristiges Nettobetriebsvermögen (178) (213) –21

Nettobetriebsvermögen (297) (317) –9

Freier Geldfluss 2)

Freier Geldfluss aus operativen Tätigkeiten (543) (493) +10

1) Für die Definition der Kernergebnisse siehe Seiten 151–154. 2) Für die Definition des freien Geldflusses und eine detaillierte Aufstellung siehe Seiten 154–156.

Auf Basis des Kernergebnisses stiegen die Kosten für Allgemeines und Administration um 22% (CER), was auf den Basiseffekt eines Ertrags in Zusammenhang mit Änderungen bei den Pensionsplänen im Vorjahr zurückzuführen ist. Ohne diesen Ertrag nahmen die Kosten um 11% zu. Dafür verantwortlich sind Wertminderungen von Vermögenswerten der Konzernzentrale, höhere personalbezogene Kosten sowie Projektaktivitäten. Die Gesamtkosten nach IFRS erhöhten sich im Jahr 2017 um 27% und enthalten Restrukturierungs-kosten, welche die Kosten für Rechtsfälle und Umweltschutz aus dem Vorjahr zu kompensieren vermochten.

Die Veränderung beim Nettobetriebsvermögen beruht auf dem Verbrauch von Rückstellungen für anhaltende Umweltsanierungsmass-nahmen in Nutley, USA, und in Grenzach, Deutschland, sowie auf einer Wertminderung von Vermögenswerten. Der freie Geldfluss aus operativen Tätigkeiten der Konzernzentrale zeigte einen höheren Nettomittelabfluss, entsprach jedoch im Wesentlichen der Zunahme der Kosten auf Basis des Kernergebnisses ohne den Basiseffekt in Zusammenhang mit den Änderungen bei Pensionsplänen.

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30 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Finanzieller Überblick

Auswirkungen von Fremdwährungen auf die operativen Ergebnisse

Die Auswirkungen der Wechselkursschwankungen auf die in Schweizer Franken dargestellten operativen Ergebnisse des Konzerns sind in den folgenden Kennzahlen und Kommentaren zusammengefasst.

Wachstum (zu konstanten Wechselkursen und in Schweizer Franken)

Veränderung in % (CER) Veränderung in % (CHF) 2017 2016 2017 2016

Division Pharma

Verkäufe +5 +3 +5 +5

Kernbetriebsgewinn +4 +4 +4 +5

Division Diagnostics

Verkäufe +5 +7 +5 +6

Kernbetriebsgewinn 0 +1 –1 –1

Konzern

Verkäufe +5 +4 +5 +5

Kernbetriebsgewinn +3 +4 +3 +5

Währungsumrechnungskurse gegenüber dem Schweizer Franken

31. Dezember 2017 Durchschnitt 2017 31. Dezember 2016 Durchschnitt 2016

1 USD 0,98 0,98 1,02 0,99

1 EUR 1,17 1,11 1,07 1,09

100 JPY 0,87 0,88 0,88 0,91

2017 notierte der Schweizer Franken gegenüber dem Euro und anderen europäischen Währungen sowie gegenüber verschiedenen wichtigen Währungen der Region Asien-Pazifik schwächer als im Vorjahr. Teilweise ausgeglichen wurde dies durch die Aufwertung des Schweizer Frankens gegenüber dem japanischen Yen. Gegenüber dem US-Dollar blieb der Schweizer Franken stabil. Verglichen mit den Resultaten zu konstanten Wechselkursen war die Nettoauswirkung der Währungsumrechnung auf die in Schweizer Franken dargestellten Ergebnisse der Verkäufe, des Kernbetriebsgewinns und des Kerngewinns je Titel gering.

Die nachfolgende Tabelle zeigt, mit welcher Sensitivität die Konzernverkäufe und der Kernbetriebsgewinn im Jahr 2017 auf eine Verände-rung der durchschnittlichen Fremdwährungskurse gegenüber dem Schweizer Franken um 1% reagiert haben.

Fremdwährungssensitivitäten

Auswirkung eines Anstiegs des durchschnittlichen Umrechnungskurses gegenüber dem Schweizer Franken um 1%

Verkäufe (Mio. CHF)

Kernbetriebsgewinn (Mio. CHF)

US-Dollar +241 +101

Euro +96 +43

Japanischer Yen +42 +25

Alle übrigen Währungen +137 +73

Die Einnahmen des Konzerns stammen primär aus dem Verkauf von Produkten an Kunden. Die Rechnungsbeträge werden von den Kunden in der lokalen Währung ihres Heimmarktes beglichen, wenngleich in gewissen Schwellenmärkten die Rechnungen in einer inter-national wichtigen Währung wie US-Dollar oder Euro ausgestellt werden. Für die Kosten der verkauften Produkte und die Marketing-kosten sowie gewisse Administrationskosten gilt dasselbe Währungsmuster wie für die Verkäufe. Die Forschung und Entwicklung von Roche ist mehrheitlich an den weltweiten Forschungsstandorten des Konzerns angesiedelt, weshalb diese Kosten vorwiegend in US-Dollar, Schweizer Franken und Euro anfallen. Die Kosten für Allgemeines und Administration entstehen hauptsächlich an den zentralen Standorten in den USA, in der Schweiz und in Deutschland. Die Einnahmen und Kosten von Chugai werden in japanischen Yen ausgewiesen.

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Roche Finanzbericht 2017 | 31

Finanzieller Überblick | Roche-Konzern

Tresorerie- und Steuerergebnisse

Tresorerie- und Steuerergebnisse

2017

(Mio. CHF) 2016

(Mio. CHF)Veränderung in %

(CHF)Veränderung in %

(CER)

Ergebnisse nach IFRS

Betriebsgewinn 13 003 14 069 –8 –8

Finanzaufwand (839) (1 099) –24 –24

Sonstiger Finanzertrag/(-aufwand) 84 37 +127 +130

Gewinn vor Steuern 12 248 13 007 –6 –6

Ertragssteuern (3 423) (3 274) +5 +5

Konzerngewinn 8 825 9 733 –9 –9

Davon zuzurechnen

– den Inhabern von Roche-Titeln 8 633 9 576 –10 –10

– den nicht-beherrschenden Anteilen 192 157 +22 +28

Kernergebnisse 1)

Betriebsgewinn 19 012 18 420 +3 +3

Finanzaufwand (819) (1 034) –21 –21

Sonstiger Finanzertrag/(-aufwand) 75 37 +103 +105

Gewinn vor Steuern 18 268 17 423 +5 +5

Ertragssteuern (4 864) (4 735) +3 +3

Konzerngewinn 13 404 12 688 +6 +6

Davon zuzurechnen

– den Inhabern von Roche-Titeln 13 192 12 507 +5 +5

– den nicht-beherrschenden Anteilen 212 181 +17 +22

Finanzielle Position

Nettoverschuldung (6 963) (13 248) –47 –45

Personalvorsorge (6 620) (6 940) –5 –9

Ertragssteuern 21 (390) – –

Langfristige finanzielle Vermögenswerte 557 536 +4 +4

Derivate, netto (22) (262) –92 –92

Barsicherheiten, netto 39 302 –87 –87

Zinsverbindlichkeiten (218) (289) –25 –23

Sonstiges nichtbetriebliches Nettovermögen 108 66 +64 +69

Total Nettovermögen/(Nettoverbindlichkeiten) (13 098) (20 225) –35 –34

Freier Geldfluss 2)

Tresorerie-Aktivitäten (498) (1 218) –59 –59

Bezahlte Steuern (3 909) (3 738) +5 +5

Total (4 407) (4 956) –11 –11

1) Für die Definition der Kernergebnisse siehe Seiten 151–154. 2) Für die Definition des freien Geldflusses siehe Seiten 154–156.

Finanzaufwand

Auf Basis des Kernergebnisses belief sich der Finanzaufwand auf CHF 819 Millionen und fiel damit um 21% (CER) tiefer aus als im Jahr 2016. Der Zinsaufwand (einschliesslich amortisierter Diskonts auf Kreditinstrumente und Emissionskosten) sank um 15% auf CHF 598 Millionen (2016: CHF 707 Millionen). Grund dafür war die fortgesetzte Rückzahlung und Refinanzierung von Darlehen zu tieferen Zinssätzen. Der Ver-lust aus der Rückzahlung von Darlehen belief sich 2017 auf CHF 74 Millionen, gegenüber CHF 142 Millionen im Vorjahr. Die Nettozinskosten der Vorsorgepläne mit Leistungsprimat nahmen um 22% (CER) auf CHF 147 Millionen ab. Der Hauptgrund dafür waren tiefere Diskontsätze in Deutschland per Jahresende 2016. Eine detaillierte Analyse des Finanzaufwandes findet sich in Anmerkung 3 zur Jahresrechnung. Nähere Angaben zur Rückzahlung von Darlehen finden sich in Anmerkung 20.

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32 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Finanzieller Überblick

Sonstiger Finanzertrag/(-aufwand)

Das sonstige Finanzergebnis auf Basis des Kernergebnisses war ein Nettoertrag in Höhe von CHF 75 Millionen gegenüber einem Netto-ertrag von CHF 37 Millionen im Jahr 2016. Dies ist auf geringere Fremdwährungsverluste sowie auf einen höheren Nettoertrag aus Aktien zurückzuführen. Das Nettofremdwährungsergebnis spiegelt Kurssicherungskosten sowie Verluste aus ungesicherten Positionen wider und war ein Nettoverlust in Höhe von CHF 115 Millionen gegenüber einem Nettoverlust von CHF 124 Millionen im Jahr 2016. Mit dem Aktienportfolio wurde 2017 auf Basis des Kernergebnisses ein Nettoertrag von CHF 162 Millionen erzielt im Vergleich zu CHF 154 Millionen im Vorjahr. Eine detaillierte Analyse des sonstigen Finanzertrages/(-aufwandes) findet sich in Anmerkung 3 zur Jahresrechnung.

Ertragssteuern

Der effektive Konzernsteuersatz auf Basis des Kernergebnisses sank im Berichtsjahr um 0,6 Prozentpunkte auf 26,6%. Dies ist grössten-teils auf einen Mixeffekt innerhalb der Produktionslieferkette zurückzuführen.

Die Ergebnisse nach IFRS zeigten einen Anstieg des effektiven Steuersatzes um 2,7 Prozentpunkte. Hauptgründe dafür waren der vor läufige Effekt von Änderungen der Steuersätze in den USA, wie unten beschrieben, sowie kernergebnisfremde Ergebnisse, die bedeu-tende Wertminderungen von Goodwill enthalten, die steuerlich nicht abzugsfähig sind. Die Ergebnisse nach IFRS enthalten ausserdem einen kernergebnisfremden Ertrag aus der Auflösung von Rückstellungen für bedingte Gegenleistungen, der nicht steuerpflichtig ist. Dies erklärt auch den Nettosteuereffekt, den die Position «Allianzen und Unternehmenszusammenschlüsse» in nachfolgender Tabelle aufweist.

In den USA wurden am 22. Dezember 2017 Änderungen der Steuersätze beschlossen, die ab 1. Januar 2018 in Kraft treten. Zu den Änderungen gehört eine Senkung des US-Bundessteuersatzes von 35% auf 21%. Der Konzern hat seine latenten Steuerpositionen neu bewertet, was zur Folge hatte, dass das in der Konzernbilanz ausgewiesene latente Nettosteuerguthaben per Jahresende 2017 um CHF 346 Millionen gesenkt wurde. Dies führte im Jahr 2017 zu einem vorläufigen Aufwand in Höhe von CHF 116 Millionen, der als kern-ergebnisfremde Position behandelt wurde. Die verbleibenden Anpassungen in Höhe von CHF 230 Millionen werden im sonstigen Ergebnis ausgewiesen, sofern sie sich auf vorübergehende Unterschiede bei Positionen beziehen, die selbst ebenfalls im sonstigen Ergebnis erfasst sind, wie zum Beispiel versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus Pensionsplänen in den USA. Wären diese neuen Steuer-sätze bereits im Gesamtjahr 2017 zur Anwendung gekommen, und allfällige Übergangseffekte ausgenommen, hätte sich der effektive Konzernsteuersatz auf Basis des Kernergebnisses in Prozent ausgedrückt im niedrigen 20er-Bereich befunden.

Zusätzliche Informationen zum Steueraufwand des Konzerns und den dazugehörigen Bilanzpositionen finden sich in Anmerkung 4 zur Jahresrechnung.

Analyse des effektiven Konzernsteuersatzes

2017 2016

Gewinn vor Steuern (Mio. CHF)

Ertrags-steuern

(Mio. CHF)

Steuer- satz (%)

Gewinn vor Steuern (Mio. CHF)

Ertrags-steuern

(Mio. CHF)

Steuer- satz (%)

Effektiver Konzernsteuersatz – auf Basis Kernergebnis 18 268 (4 864) 26,6 17 423 (4 735) 27,2

Globale Restrukturierungspläne (1 210) 248 20,5 (1 235) 270 21,9

Goodwill und immaterielles Anlagevermögen (5 209) 1 380 26,5 (3 291) 1 233 37,5

Allianzen und Unternehmenszusammenschlüsse 345 2 –0,6 181 41 –22,7

Rechtsfälle und Umweltschutz 76 (46) 60,5 (87) 30 34,5

Vorläufiger Effekt von Änderungen der Steuersätze in den USA – (116) – – – –

Normalisierter Steuerertrag aus anteilsbasierten

Vergütungsplänen – (31) – – (108) –

Sonstige (22) 4 18,2 16 (5) 31,3

Effektiver Konzernsteuersatz – nach IFRS 12 248 (3 423) 27,9 13 007 (3 274) 25,2

Finanzielle Position

Die Abnahme der Nettoverschuldung ist auf den freien Geldfluss in Höhe von CHF 13,4 Milliarden zurückzuführen, der durch Dividenden-zahlungen in Höhe von CHF 7,1 Milliarden teilweise ausgeglichen wurde. Die Nettoverbindlichkeiten aus Personalvorsorge nahmen aufgrund der besseren Entwicklung der Vermögenswerte ab. Die Abnahme der Nettosteuerverbindlichkeiten beruht hauptsächlich auf dem latenten Steuereffekt aus der Wertminderung von immateriellem Anlagenvermögen, teilweise aufgehoben durch den latenten Steuer effekt in Zusammenhang mit den Ende 2017 in den USA beschlossenen Änderungen von Steuersätzen. Am 31. Dezember 2017

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Roche Finanzbericht 2017 | 33

Finanzieller Überblick | Roche-Konzern

hielt der Konzern langfristige finanzielle Vermögenswerte mit einem Marktwert von CHF 0,5 Milliarden. Dabei handelt es sich haupt-sächlich um Beteiligungen an Biotechnologie- und anderen Pharmaunternehmen, die im Rahmen von Lizenztransaktionen oder wissen-schaftlichen Kooperationen erworben wurden. Im Vergleich zum Jahresbeginn wurde der Schweizer Franken gegenüber dem US-Dollar stärker, was zu einem positiven Währungsumrechnungseffekt auf die Nettoverschuldung des Konzerns führte, da die in US-Dollar denominierten Anleihen nach der Umrechnung in Schweizer Franken per Jahresende tiefer ausfielen.

Freier Geldfluss

Der Nettomittelabfluss aus Tresorerie-Aktivitäten nahm auf CHF 0,5 Milliarden ab. Die Gründe dafür sind tiefere Pensionsbeiträge und geringere Zinszahlungen im Jahr 2017 sowie der Basiseffekt von Investitionen in langfristige finanzielle Vermögenswerte im Jahr 2016. Die im Berichtsjahr bezahlten Steuern stiegen um 5% auf CHF 3,9 Milliarden, was auf höhere Steuerzahlungen in den USA zurückzu-führen ist.

Konzerngeldflussrechnung und Nettoverschuldung

2017

2016

2015

17,8

14,1

14,9

Freier Geldfluss aus operativen Tätigkeiten in Milliarden CHF

0 15105

Freier Geldfluss in Milliarden CHF

13,4

9,1

10,3

0 15105

Freier Geldfluss in Millionen CHF

Pharma Diagnostics Konzernzentrale Konzern

2017

Betriebsgewinn – nach IFRS 13 242 304 (543) 13 003

Zahlungswirksame Anpassungen des Betriebsgewinns 5 990 2 628 (8) 8 610

Betriebsgewinn nach zahlungswirksamen Anpassungen 19 232 2 932 (551) 21 613

(Zunahme)/Abnahme des betrieblichen Gesamtnettoumlaufvermögens 297 118 12 427

Investitionen in Sachanlagen (2 061) (1 444) (4) (3 509)

Investitionen in immaterielles Anlagevermögen (651) (53) 0 (704)

Freier Geldfluss aus operativen Tätigkeiten 16 817 1 553 (543) 17 827

Tresorerie-Aktivitäten (498)

Bezahlte Steuern (3 909)

Freier Geldfluss 13 420

2016

Betriebsgewinn – nach IFRS 13 285 1 213 (429) 14 069

Zahlungswirksame Anpassungen des Betriebsgewinns 4 659 1 576 (50) 6 185

Betriebsgewinn nach zahlungswirksamen Anpassungen 17 944 2 789 (479) 20 254

(Zunahme)/Abnahme des betrieblichen Gesamtnettoumlaufvermögens (586) (430) (7) (1 023)

Investitionen in Sachanlagen (2 510) (1 627) (7) (4 144)

Investitionen in immaterielles Anlagevermögen (989) (12) 0 (1 001)

Freier Geldfluss aus operativen Tätigkeiten 13 859 720 (493) 14 086

Tresorerie-Aktivitäten (1 218)

Bezahlte Steuern (3 738)

Freier Geldfluss 9 130

Für die Definition des freien Geldflusses und eine detaillierte Aufstellung siehe Seiten 154–156.

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34 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Finanzieller Überblick

Der freie Geldfluss aus operativen Tätigkeiten nahm um CHF 3,7 Milliarden bzw. 26% (CER) auf CHF 17,8 Milliarden zu. Ein wichtiger Faktor für diese deutliche Zunahme war der zugrundeliegende Geldfluss aus betrieblichen Tätigkeiten, der sich auf CHF 21,6 Milliarden (+7%) erhöhte. Auch der Rückgang des Gesamtnettoumlaufvermögens trug insgesamt zum freien Geldfluss aus operativen Tätigkeiten bei; und weil im Vorjahr eine Zunahme des Gesamtnettoumlaufvermögens verzeichnet wurde, wirkte sich dieser Rückgang umso mehr auf das Wachstum gegenüber dem Vorjahr aus. Ausserdem fielen die Investitionen in Sachanlagen um 15% tiefer aus als im Jahr 2016.

Der Nettomittelabfluss aus Tresorerie-Aktivitäten nahm auf CHF 0,5 Milliarden ab. Die Gründe dafür sind tiefere Pensionsbeiträge und geringere Zinszahlungen im Jahr 2017 sowie der Basiseffekt höherer Investitionen in langfristige finanzielle Vermögenswerte im Jahr 2016. Der Anstieg bei den bezahlten Steuern um 5% auf CHF 3,9 Milliarden beruht auf höheren Steuerzahlungen in den USA. Der freie Geldfluss fiel mit CHF 13,4 Milliarden deutlich höher aus als im Jahr 2016, was auf den höheren freien Geldfluss aus operativen Tätig-keiten und den tieferen Nettomittelabfluss aus Tresorerie-Aktivitäten zurückzuführen ist.

Nettoverschuldung in Millionen CHF

Per 1. Januar 2017

Liquide Mittel und geldnahe Mittel 4 163

Wertschriften 4 944

Langfristige Darlehen (16 992)

Kurzfristige Darlehen (5 363)

Nettoverschuldung zu Beginn der Berichtsperiode (13 248)

Veränderung der Nettoverschuldung im Jahr 2017

Freier Geldfluss 13 420

Dividendenausschüttung (7 140)

Transaktionen mit eigenen Eigenkapitalinstrumenten (358)

Unternehmenszusammenschlüsse/Verkauf von Konzerngesellschaften (269)

Absicherungsgeschäfte und Sicherungsvereinbarungen 235

Währungsumrechnung, Fair Value- und sonstige Bewegungen 397

Veränderung der Nettoverschuldung 6 285

Per 31. Dezember 2017

Liquide Mittel und geldnahe Mittel 4 719

Wertschriften 7 278

Langfristige Darlehen (15 839)

Kurzfristige Darlehen (3 121)

Nettoverschuldung am Ende der Berichtsperiode (6 963)

Für die Definition der Nettoverschuldung siehe Seite 157.

Nettoverschuldung – Währungsprofil in Millionen CHF

Liquide Mittel und Wertschriften Darlehen2017 2016 2017 2016

US-Dollar 1) 1 935 1 106 (14 991) (16 073)

Euro 4 422 2 986 (2 907) (2 852)

Schweizer Franken 2 751 2 411 (2 607) (2 605)

Japanischer Yen 2 057 1 656 (3) (6)

Britisches Pfund 278 271 (247) (249)

Sonstige 554 677 1 795 (570)

Total 11 997 9 107 (18 960) (22 355)

1) Die auf US-Dollar lautenden Darlehen umfassen auch die auf Euro lautenden Anleihen, deren Zahlungsströme in US-Dollar getauscht wurden (Swapgeschäfte); diese Anleihen besitzen deshalb in den konsolidierten Ergebnissen die gleichen wirtschaftlichen Eigenschaften wie auf US-Dollar lautende Anleihen.

Die Nettoverschuldung des Konzerns belief sich am 31. Dezember 2017 auf CHF 7,0 Milliarden, was gegenüber dem 31. Dezember 2016 einer Abnahme um CHF 6,3 Milliarden entspricht. Diese Abnahme ist auf den starken freien Geldfluss zurückzuführen, der durch die Dividendenzahlung in Höhe von CHF 7,1 Milliarden teilweise ausgeglichen wurde.

Die Ausgabe, die Rückzahlung und der Rückkauf von Anleihen im Jahr 2017 (siehe Anmerkung 20 zur Jahresrechnung) wirkten sich auf die liquiden Mittel aus, hatten aber keinen Einfluss auf die Nettoverschuldung.

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Roche Finanzbericht 2017 | 35

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Vertragliche Verbindlichkeiten und Verpflichtungen

Die vertraglichen Verbindlichkeiten und Verpflichtungen des Konzerns sind in nachfolgender Tabelle aufgeführt. Die Buchwerte entsprechen den in der konsolidierten Bilanz ausgewiesenen Beträgen. Die aufgeführten potenziellen Verpflichtungen wurden nicht diskontiert und nicht risikoadjustiert. Sämtliche in Fremdwährungen ausgewiesenen Beträge wurden zu den am 31. Dezember 2017 gültigen Wechsel-kursen in Schweizer Franken umgerechnet.

Vertragliche Verbindlichkeiten und Verpflichtungen per 31. Dezember 2017 in Millionen CHF

Potenzielle Verpflichtung (undiskontiert)

Weniger

als 1 Jahr1–2

Jahre2–5

JahreÜber

5 Jahre Total Buchwert

Bilanziert

Darlehen 20

– Anleihen 2 661 2 422 5 461 12 199 22 743 17 986

– Sonstige Darlehen 970 1 3 0 974 974

Rückstellungen für bedingte Gegenleistungen 19, 29 197 197 735 294 1 423 591

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 16 3 454 0 0 0 3 454 3 454

Derivative Finanzinstrumente 18 93 10 15 1 119 119

Nicht kapitalgedeckte Vorsorgepläne mit Leistungsprimat 25 157 162 529 6 465 7 313 5 411

Total bilanzierte Verpflichtungen 7 532 2 792 6 743 18 959 36 026 28 535

Nicht bilanziert

Investitionsverpflichtungen für Sachanlagen 7 1 049 112 23 0 1 184 0

«Operating leases» 7 366 272 480 228 1 346 0

Verpflichtungen aus Auftragsfertigungsvereinbarungen 29 398 284 818 355 1 855 0

Verpflichtungen aus Allianzkooperationen 9 837 433 804 496 2 570 0

Total nicht bilanzierte Verpflichtungen 2 650 1 101 2 125 1 079 6 955 0

Total vertragliche Verpflichtungen 10 182 3 893 8 868 20 038 42 981 28 535

Die Referenzzahlen beziehen sich auf die Anmerkungen in der Jahresrechnung.

Darlehen. Diese bestehen mehrheitlich aus Anleihen und umfassen den Nominalbetrag und die Zinszahlungen für die Kreditinstrumente des Konzerns. Bei den sonstigen Darlehen handelt es sich hauptsächlich um Geldmarktpapiere. Die Buchwerte wurden mit dem für das jeweilige Kreditinstrument zugrundeliegenden Zinssatz diskontiert.

Rückstellungen für bedingte Gegenleistungen. Diese werden gebildet, um potenziellen Zahlungen aus Unternehmenszusammen-schlüssen nachkommen zu können. Die Buchwerte sind risikoadjustiert und diskontiert.

Nicht kapitalgedeckte Vorsorgepläne mit Leistungsprimat des Konzerns. Hierbei handelt es sich hauptsächlich um Pensionspläne in Deutschland, wo die vollständig verbuchten Vorsorgeverpflichtungen und die entsprechenden Rückstellungen aus diesen Plänen in das Betriebsvermögen der lokalen Tochtergesellschaften investiert sind. Die Buchwerte sind diskontiert. Die künftigen Beiträge des Konzerns in seine kapitalgedeckten Vorsorgepläne sind in obenstehender Tabelle nicht aufgeführt.

Investitionsverpflichtungen für Sachanlagen. Diese umfassen die nicht kündbaren finanziellen Verpflichtungen für den Kauf und für im Bau befindliche Sachanlagen hauptsächlich an den Roche-Standorten in Basel (Schweiz), Mannheim (Deutschland) und South San Francisco (USA) sowie an den Standorten von Chugai.

«Operating leases». Dabei handelt es sich um die zukünftigen Verpflichtungen aus nicht kündbaren Leasingverträgen. Der Konzern wird im Jahr 2019 den Standard IFRS 16 «Leasingverhältnisse» einführen und diese Verpflichtungen fortan bilanzieren.

Verpflichtungen aus Auftragsfertigungsvereinbarungen. Hierbei handelt es sich um die zukünftigen Take-or-pay-Verpflichtungen mit Mindestmengen, wie sie in wichtigen langfristigen Verträgen des Konzerns mit externen Contract Manufacturing Organisations (CMOs) vereinbart werden.

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36 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Finanzieller Überblick

Verpflichtungen aus Allianzkooperationen. Darunter sind die potenziellen «Upfront»- und «Milestone»-Zahlungen zu verstehen, die in Zusammenhang mit Einlizenzierungsvereinbarungen des Konzerns fällig werden können. Es sind potenzielle Zahlungen an Allianzpartner und für Asset Deals innerhalb der nächsten drei Jahre enthalten, unter der Annahme, dass alle derzeit in der Entwicklung befindlichen Projekte erfolgreich sind. Potenzielle Zahlungen über diesen dreijährigen Zeitraum hinaus sind nur in Zusammenhang mit Asset Deals enthalten.

Rückstellungen für Rechtsfälle und Umweltschutz. Diese sind in obenstehender Tabelle nicht aufgeführt, da der Zeitpunkt und die Höhe allfälliger Mittelabflüsse ungewiss und vom Ausgang der fraglichen Angelegenheiten abhängig sind.

Personalvorsorge

Personalvorsorgeeinrichtungen werden nach IFRS als «Vorsorgepläne mit Beitragsprimat» klassifiziert, sofern der Konzern festgelegte Beiträge in einen gesonderten Fonds oder an eine Finanzinstitution einer Drittpartei entrichtet und sich daraus keine gesetzlichen oder faktischen Verpflichtungen zu weiteren Beitragszahlungen ergeben. Im Jahr 2017 betrugen die Beiträge des Konzerns an Vorsorgepläne mit Beitragsprimat CHF 482 Millionen (2016: CHF 473 Millionen). Alle anderen Personalvorsorgeeinrichtungen werden als «Vorsorgepläne mit Leistungsprimat» klassifiziert, selbst wenn die möglichen Verpflichtungen des Konzerns oder die Wahrscheinlichkeit des Eintritts dieser Verpflichtungen sehr gering sind. Die Vorsorgepläne werden in der Regel als vom Konzern unabhängige Stiftungen errichtet und durch Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge finanziert. In einigen Fällen sind die Pläne nicht kapitalgedeckt und die Renten werden vom Konzern aus den eigenen finanziellen Mitteln direkt an die pensionierten Mitarbeitenden gezahlt.

Vorsorgepläne mit Leistungsprimat

Im Jahr 2016 wurde ein betrieblicher Ertrag in Höhe von CHF 426 Millionen für nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand erfasst, der mit Änderungen bei Pensionsplänen des Konzerns in der Schweiz in Zusammenhang steht. Er widerspiegelt die Auswirkung, die sich infolge der Planänderungen durch die Anpassung der Verbindlichkeit aus Personalvorsorge ergab. Der Aufwand für die Vorsorgepläne des Kon-zerns mit Leistungsprimat betrug im Jahr 2017 CHF 658 Millionen (2016 ohne nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand: CHF 718 Millionen). Basierend auf den für die Bewertung am Jahresende 2017 verwendeten revidierten versicherungsmathematischen Annahmen geht der Konzern davon aus, dass sich der Aufwand für die Vorsorgepläne mit Leistungsprimat im Jahr 2018 auf rund CHF 651 Millionen belaufen wird und damit dem Niveau von 2017 entspricht. In diesem für das Jahr 2018 geschätzten Aufwand sind keine Effekte aus Abgeltungen oder aus nachzuverrechnender Dienstzeit/Plankürzungen enthalten, die im Verlauf des Jahres anfallen könnten.

Finanzierungsstand und Bilanzposition

2017

(Mio. CHF)2016

(Mio. CHF)

Kapitalgedeckte Pläne

– Fair Value des Planvermögens 14 356 13 571

– Leistungsorientierte Verpflichtung (15 705) (15 734)

Überfinanzierung/(Unterfinanzierung) (1 349) (2 163)

Nicht kapitalgedeckte Pläne

– Leistungsorientierte Verpflichtung (5 411) (4 931)

Gesamtfinanzierungsstand (6 760) (7 094)

Grenze der Erfassung von Vermögenswerten 0 0

Erstattungsansprüche 140 154

Erfasste Nettovermögenswerte/(Nettoverbindlichkeiten) (6 620) (6 940)

Der Finanzierungsstand nach IFRS der kapitalgedeckten Vorsorgepläne mit Leistungsprimat nahm auf 91% zu, gegenüber 86% zu Beginn des Jahres. Das Planvermögen nahm um CHF 0,8 Milliarden zu. Dies ist auf höhere Erträge aus Vermögenswerten zurückzuführen, die durch sonstige Positionen, darunter Abgeltungszahlungen in den USA und Irland, teilweise aufgehoben wurden. Der Deckungsgrad der Vorsorgepläne wird von den Führungsorganen der jeweiligen Einrichtung überwacht und auch vom Konzern streng geprüft. Im Jahr 2017 wurden zusätzliche Beiträge in die Vorsorgepläne des Konzerns in den USA und dem Vereinigten Königreich eingezahlt. Der Mittelabfluss aus den Vorsorgeplänen mit Leistungsprimat des Konzerns betrug im Jahr 2017 insgesamt CHF 538 Millionen gegenüber CHF 880 Millionen im Jahr 2016, wobei das Vorjahr zusätzliche Beiträge in die Vorsorgepläne des Konzerns in der Schweiz, den USA und Irland enthielt.

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Roche Finanzbericht 2017 | 37

Finanzieller Überblick | Roche-Konzern

Die nicht kapitalgedeckten Vorsorgepläne des Konzerns befinden sich hauptsächlich in Deutschland. Die vollständig verbuchten Vorsorge-verpflichtungen und die entsprechenden Rückstellungen aus diesen Plänen sind in das Betriebsvermögen der lokalen Tochtergesell-schaften investiert. Die nicht kapitalgedeckten Verbindlichkeiten dieser Pläne nahmen im Jahr 2017 um CHF 480 Millionen zu, was haupt-sächlich auf den Währungsumrechnungseffekt durch die Aufwertung des Euros gegenüber dem Schweizer Franken im Jahresverlauf zurückzuführen ist.

Detaillierte Angaben zur Personalvorsorge des Konzerns finden sich in Anmerkung 25 zur Jahresrechnung.

Roche-Titel

Aktienkurs und Börsenkapitalisierung (per 31. Dezember)

2017 2016Veränderung in %

(CHF)

Aktienkurs (CHF) 246,20 238,00 +3,4

Kurs des Genussscheins (CHF) 246,50 232,60 +6,0

Börsenkapitalisierung (Milliarden CHF) 210 199 +5,7

Im Jahr 2017 erreichte Roche mit ihrem Total Shareholder Return (TSR, Steigerung des Börsenkurses plus Dividende des Titels) den 11. Rang in der Vergleichsgruppe bestehend aus Roche und 15 weiteren Healthcare-Unternehmen1), gemessen in Schweizer Franken zu aktuellen Wechselkursen. Zu konstanten Wechselkursen (CER) erreichte Roche den 10. Rang, wobei der TSR für die Roche-Aktien per Jahresende +7% und derjenige für die Roche-Genussscheine +9% betrug. Der kombinierte TSR der Roche-Aktie und des Roche-Genussscheins belief sich auf +9%. Im Vergleich dazu betrug der gewichtete durchschnittliche TSR für die Vergleichsgruppe +16% in Schweizer Franken und +18% zu konstanten Wechselkursen.

Wie die Weltmärkte zeigte auch der Gesundheitsmarkt im Jahr 2017 eine positive Entwicklung. Grund dafür ist die Erholung der Welt-wirtschaft sowie die graduelle Normalisierung der Geldpolitik in den USA und der EU, die langsamer als erwartet ausgefallen ist. Der Swiss Market Index (SMI) hat im Jahr 2017 zugelegt. Im Vergleich zu anderen wichtigen globalen Indizes fiel die Performance jedoch gemischt aus, da Wechselkursschwankungen das Engagement der Investoren in Schweizer Aktien weiterhin beeinflussten. Der SMI zeigte deshalb gegenüber wichtigen US-Indizes eine schwächere Performance, übertraf jedoch die europäischen Indizes. In diesem Zusammenhang wurde die Performance der Roche-Titel – trotz positiver Studienergebnisse Ende 2017 – weiterhin von den Bedenken der Anleger in Bezug auf die Auswirkung von Biosimilars und den Wettbewerb im Bereich der Krebsimmuntherapien beeinträchtigt.

1) Vergleichsgruppe im Jahr 2017: Abbott, AbbVie, Amgen, Astellas, AstraZeneca, Bayer, Bristol-Myers Squibb, GlaxoSmithKline, Johnson & Johnson, Lilly, Merck & Co., Novartis, Pfizer, Roche, Sanofi und Takeda.

Entwicklung Total Shareholder Return

105

110

115

120

125

100

95

90

85

80

31. Dez. 1731. Dez. 16 31. März 17 30. Juni 17 30. Sept. 17

Roche-Aktie Roche-Genussschein Vergleichsgruppe

Quelle: Datastream. Daten für Roche und den Index der Vergleichsgruppe wurden per 1. Januar 2017 auf 100 zurückgesetzt. Der Index der Vergleichsgruppe wurde auf Basis der aktuellen Tageswechselkurse in Schweizer Franken umgerechnet. Währungsschwankungen wirken sich auf die ausgewiesene relative Performance von Roche gegenüber dem Index der Vergleichsgruppe aus.

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Dividendenantrag

Für das Geschäftsjahr 2017 beantragt der Verwaltungsrat zuhanden der Generalversammlung die Ausschüttung einer um 1% erhöhten Dividende von CHF 8,30 (2016: CHF 8,20) je Aktie und Genussschein. Dies ist die 31. Erhöhung der Dividende in Folge. Vorbehaltlich der Genehmigung durch die Generalversammlung beträgt die für das Geschäftsjahr 2017 auf die gesamten Aktien und Genussscheine ausgeschüttete Dividende CHF 7,2 Milliarden (2016: CHF 7,1 Milliarden), was einer Pay-out-Ratio (auf Basis des Kerngewinns) von 54,1% (2016: 56,4%) entspricht. Basierend auf den Schlusskursen am Jahresende 2017 beträgt die Dividendenrendite der Roche-Aktie 3,4% (2016: 3,4%) und jene des Roche-Genussscheins 3,4% (2016: 3,5%). Zusätzliche Informationen zu den Roche-Aktien und Roche- Genussscheinen finden sich auf den Seiten 159 bis 160.

Informationen je Roche-Aktie und Roche-Genussschein

2017

(CHF)2016

(CHF)Veränderung in %

(CHF)

Gewinn je Titel – unverwässert 10,12 11,24 –10

Gewinn je Titel – verwässert 10,04 11,13 –10

Kerngewinn je Titel – unverwässert 15,47 14,68 +5

Kerngewinn je Titel – verwässert 15,34 14,53 +6

Den Inhabern von Roche-Titeln zuzurechnendes Eigenkapital 30,97 28,07 +10

Dividende je Titel 8,30 8,20 +1

Zusätzliche Informationen finden sich in den Anmerkungen 21 und 27 zur Jahresrechnung sowie auf Seite 154. Die Pay-out-Ratio errechnet sich aus der Dividende je Titel dividiert durch den Kerngewinn je Titel.

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Roche Finanzbericht 2017 | 39

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Darlehen

Rückzahlung von Darlehen. Im Jahr 2017 erfolgten folgende Rückzahlungen: • Die Rückzahlung von Anleihen in Höhe von CHF 1 500 Millionen zum Fälligkeitsdatum am 23. März 2017. • Die Rückzahlung von Anleihen in Höhe von USD 1 150 Millionen zum Fälligkeitsdatum am 29. September 2017. • Am 17. November 2017 gab der Konzern ein Kaufangebot ab für den Rückkauf von Anleihen in Höhe von EUR 176 Millionen mit Fälligkeit am 4. März 2021 und für den Rückkauf von Anleihen in Höhe von GBP 123 Millionen mit Fälligkeit am 29. August 2023.

Ausgabe von Anleihen. Im Jahr 2017 erfolgten folgende Ausgaben: • Am 23. März 2017 gab der Konzern Anleihen in Höhe von CHF 400 Millionen mit Fälligkeit am 23. September 2018, Anleihen in Höhe von CHF 750 Millionen mit Fälligkeit am 23. September 2024 sowie Anleihen in Höhe von CHF 350 Millionen mit Fälligkeit am 23. März 2029 aus.

Weitere Informationen zu allen oben genannten Transaktionen finden sich in Anmerkung 20 zur Jahresrechnung.

Die nachfolgende Tabelle zeigt den Fälligkeitsplan sämtlicher am 31. Dezember 2017 ausstehender Anleihen des Konzerns.

Anleihen: Nominalbeträge per 31. Dezember 2017 nach vertraglich festgelegter Fälligkeit

US-Dollar

(Mio. USD)Euro

(Mio. EUR)

Britisches Pfund

(Mio. GBP)

Schweizer Franken

(Mio. CHF)Total1)

(Mio. USD)Total1)

(Mio. CHF)

2018 – 1 000 – 1 000 2 216 2 169

2019 2 000 – – – 2 000 1 957

2020 600 – – – 600 587

2021 1 300 1 1402) – – 2 662 2 605

2022 650 – – 500 1 161 1 136

2023–2027 4 500 1 650 77 750 7 340 7 183

2028 und danach 2 164 – – 350 2 521 2 467

Total 11 214 3 790 77 2 600 18 500 18 104

1) Total umgerechnet zu den am 31. Dezember 2017 gültigen Wechselkursen.2) Von diesen Anleihen wurden Zahlungsströme in Höhe von EUR 850 Millionen in US-Dollar getauscht (Swapgeschäfte); deshalb besitzen diese Anleihen in den konsolidierten

Ergebnissen die gleichen wirtschaftlichen Eigenschaften wie auf US-Dollar lautende Darlehen.

Der Konzern beabsichtigt, die geschuldeten Anleihen mit vorhandenen liquiden Mitteln sowie mit dem zukünftigen Geldzufluss aus operativen Tätigkeiten zurückzuzahlen. Der freie Geldfluss belief sich im Jahr 2017 auf CHF 13,4 Milliarden. Er umfasste den Geldfluss aus operativen Tätigkeiten sowie Zins- und Steuerzahlungen.

Für den kurzfristigen Finanzierungsbedarf nutzt der Konzern in den USA ein Geldmarktpapierprogramm, welches es ihm ermöglicht, ungesicherte Geldmarktpapiere in Höhe von bis zu USD 7,5 Milliarden auszugeben. Zugesicherte Kreditlinien über USD 7,5 Milliarden stehen als Liquiditätslinien für das Geldmarktpapierprogramm bereit. Am 31. Dezember 2017 waren Geldmarktpapiere im Wert von USD 0,8 Milliarden ausstehend (31. Dezember 2016: USD 2,1 Milliarden). Für die längerfristige Finanzierung besitzt der Konzern hohe langfristige «Investment Grade»-Ratings von Standard & Poor’s (AA) und Moody’s (A1). Diese sollten den effizienten Zugang zu den internationalen Kapitalmärkten erleichtern.

Weitere Informationen zu den Darlehen des Konzerns finden sich in Anmerkung 20 zur Jahresrechnung.

Ratings für den Roche-Konzern per 31. Dezember 2017

Kurzfristig Langfristig Ausblick

Moody’s P-1 A1 Stabil

Standard & Poor’s A-1+ AA Stabil

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Finanzielle Risiken

Am 31. Dezember 2017 betrug die Nettoverschuldung des Konzerns CHF 7,0 Milliarden (31. Dezember 2016: CHF 13,2 Milliarden). Der Konzern verfolgt eine konservative Verwaltung seiner finanziellen Vermögenswerte mit dem Ziel, sämtlichen finanziellen Verpflichtungen jederzeit nachkommen zu können.

Allokation der finanziellen Vermögenswerte. Ein beträchtlicher Anteil der liquiden Mittel und Wertschriften, die der Konzern hält, dient der Rückzahlung von Darlehen. Die liquiden Mittel werden entweder in bar gehalten oder in hochwertige, fest verzinste «Investment Grade»-Wertschriften mit einem Investitionshorizont investiert, der die benötigte Liquidität sicherstellt.

Liquide Mittel und Wertschriften

(Mio. CHF)

2017 (Prozentualer

Anteil am Total) (Mio. CHF)

2016 (Prozentualer

Anteil am Total)

Liquide Mittel und geldnahe Mittel 4 719 39 4 163 46

Geldmarktinstrumente 6 107 51 3 366 36

Obligationen 1 161 10 1 509 17

Aktien 10 0 69 1

Total liquide Mittel und Wertschriften 11 997 100 9 107 100

Kreditrisiken. Kreditrisiken ergeben sich aus der Möglichkeit, dass Gegenparteien einer Transaktion nicht in der Lage sind, ihren Verpflichtungen nachzukommen, und dem Konzern daraus ein finanzieller Schaden entsteht. Das Ratingprofil der liquiden Mittel und fest verzinsten Wertschriften des Konzerns in Höhe von CHF 12,0 Milliarden ist weiterhin hoch, wobei 91% im Ratingbereich A-AAA investiert sind. Der Konzern unterzeichnete Saldierungsabkommen und Sicherungsvereinbarungen mit den Geschäftspartnern, um das Gegen parteirisiko bei derivativen Geschäften zu senken.

Der Konzern hat Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von CHF 10,4 Milliarden. Seit Anfang 2010 verzeichnen ver-schiedene Länder in Südeuropa, darunter Spanien, Italien, Griechenland und Portugal, finanzielle Schwierigkeiten. Der Konzern ist ein führender Anbieter im Gesundheitssektor dieser Länder und hat per 31. Dezember 2017 gegenüber staatlichen Kunden in diesen Län-dern Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 0,5 Milliarden (CHF 0,6 Milliarden). Das bedeutet gegenüber dem 31. Dezember 2016 eine Zunahme um 13% in Euro, die auf das beträchtliche Inkasso per Ende 2016 zurückzuführen ist. Der Konzern setzt verschiedene Mittel ein, um das Inkasso in diesen Ländern zu verbessern, darunter enger Kundenkontakt, Factoring, Aushandlung von Zahlungsplänen, Belastung von Verzugszinsen sowie gerichtliche Schritte. Seit 2011 sind die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen des Konzerns in Südeuropa um 60% in Euro zurückgegangen.

Liquiditätsrisiken. Liquiditätsrisiken ergeben sich, wenn zu einem beliebigen Zeitpunkt die finanziellen Verpflichtungen die verfügbaren finanziellen Vermögenswerte übersteigen. Der Konzern steuert das Liquiditätsrisiko durch die Aufrechterhaltung einer ausreichenden, kurzfristig verfügbaren Reserve, um die benötigte Liquidität zu jedem Zeitpunkt gewährleisten zu können. Zusätzlich zur aktuellen Liquidität verfügt der Konzern über einen guten Bargeldzufluss. Diese künftigen Geldflüsse werden in den kommenden Jahren zur Rück-zahlung von Kreditinstrumenten verwendet werden.

Roche besitzt hohe langfristige «Investment Grade»-Ratings mit einem AA von Standard & Poor’s und einem A1 von Moody’s. Gleich-zeitig wird Roche von diesen Ratingagenturen mit den höchstmöglichen Kurzfrist-Ratings bewertet. Im Fall von Finanzierungsvorhaben sollten diese Beurteilungen sowie die gesamthafte Kreditwürdigkeit des Roche-Konzerns einen effizienten Zugang zu den internationalen Kapital märkten, einschliesslich des Geldmarkts, ermöglichen. Der Konzern verfügt über vereinbarte Kreditrahmen mit verschiedenen Finanz institutionen in Höhe von insgesamt USD 7,5 Milliarden, die als «Backstop»-Kreditlinien für das Geldmarktpapierprogramm bereit-stehen. Per 31. Dezember 2017 waren keine Kredite innerhalb dieser Kreditlinien gezogen.

Marktrisiken. Marktrisiken ergeben sich aus Änderungen der Marktwerte von finanziellen Vermögenswerten oder finanziellen Verbind-lichkeiten des Konzerns. Die für den Konzern bedeutendsten finanziellen Risiken entstehen aus Änderungen der Zinssätze, Fremd-währungs- und Aktienkurse. Der Konzern benutzt Value-at-Risk-(VaR-)Berechnungen, um die Auswirkungen von Marktrisiken auf seine Finanzinstrumente zu beurteilen. VaR-Daten zeigen den Wertebereich auf, innerhalb dessen ein bestimmtes Finanzinstrument mit einer vorgegebenen Wahrscheinlichkeit infolge Veränderungen der Marktwerte schwanken kann. Der VaR des Konzerns blieb 2017 stabil.

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Roche Finanzbericht 2017 | 41

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Zinssatzrisiken. Zinssatzrisiken ergeben sich aus Zinssatzänderungen, die negative Auswirkungen auf das Finanzergebnis und das Eigenkapital des Konzerns haben können. Der Konzern kann mit Hilfe von Zinsderivaten das Risiko von Zinssatzschwankungen sowie deren Auswirkungen auf das Finanzergebnis steuern.

Weitere Informationen zum finanziellen Risikomanagement, zu den finanziellen Risiken und zu den VaR-Methoden finden sich in Anmerkung 29 zur Jahresrechnung.

International Financial Reporting Standards

Der Roche-Konzern wendet seit 1990 in seiner konsolidierten Rechnung die International Financial Reporting Standards (IFRS) an. Im Jahr 2017 hat der Konzern verschiedene geringfügige Änderungen bestehender Standards und Interpretationen eingeführt, die jedoch keinen bedeutenden Einfluss auf das Gesamtergebnis oder die finanzielle Position des Konzerns haben.

Einführung neuer und überarbeiteter Standards per 2018

Der Konzern hat die zu erwartenden Auswirkungen der verschiedenen neuen und überarbeiteten Standards und Interpretationen geprüft, die per 1. Januar 2018 verbindlich einzuführen sind, die der Konzern, wie unten zusammengefasst, jedoch nicht vorzeitig angewendet hat. Es wird nicht erwartet, dass diese einen wesentlichen Einfluss auf das Gesamtergebnis oder die finanzielle Position des  Konzerns haben werden. Zudem wird bei der Anwendung der neuen Standards im Jahr 2018 keine rückwirkende Anpassung der Vergleichsergebnisse aus dem Jahr 2017 erforderlich sein. Weiterführende Informationen finden sich in Anmerkung 32 zur Jahres-rechnung.

IFRS 9 «Finanzinstrumente». Der Konzern wird den neuen Standard per 1. Januar 2018 einführen, wird in der Übergangsphase aber eine Ausnahmeregelung geltend machen und von einer vollständigen rückwirkenden Anwendung der Vorschriften zur Klassifizierung und Bewertung, einschliesslich Wertminderung, absehen. Das heisst, die Vergleichsergebnisse für das Jahr 2017 werden nicht rückwirkend angepasst, wenn der neue Standard erstmals angewendet wird. Der Standard regelt die Klassifizierung, Erfassung und Bewertung (ein-schliesslich Wertminderung) von Finanzinstrumenten, die Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten, einschliesslich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Forderungen aus Leasingverhältnissen, und er führt ein neues Modell für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen ein.

IFRS 15 «Erlöse aus Verträgen mit Kunden». Der Konzern wird den neuen Standard per 1. Januar 2018 einführen und wird in der Übergangsphase die vollständige retrospektive Methode anwenden. Da der neue Standard keine Auswirkung auf die für das Jahr 2017 ausgewiesenen Erlöse hat, wird keine rückwirkende Anpassung dieser Beträge erforderlich sein. Der neue Standard enthält eine Reihe neuer Prinzipien dazu, wann und wie Erlöse aus Verträgen mit Kunden zu erfassen und zu bewerten sind, sowie neue Vorschriften zur Darstellung. Das Kernprinzip dieses Modells besteht darin, dass Erlöse in der Höhe erfasst werden sollen, in der für die übernommene Leistungsverpflichtung, also die Übertragung von Waren bzw. die Erbringung von Dienstleistungen, eine Gegenleistung erwartet wird.

Einführung neuer und überarbeiteter Standards per 2019 und danach

IFRS 16 «Leasingverhältnisse». Der Konzern wird den neuen Standard per 1. Januar 2019 einführen. Dabei wird er in der Übergangs-phase nach der sogenannten «cumulative catch-up method» vorgehen, was bedeutet, dass die Informationen für das Vergleichsjahr 2018 rückwirkend nicht angepasst werden, wenn der neue Standard erstmals angewendet wird. Die grösste Auswirkung des neuen Standards besteht darin, dass Mietleasingvereinbarungen («operating leases») neu bilanzwirksam werden. Der Konzern prüft gegenwärtig die möglichen Auswirkungen, geht aktuell jedoch davon aus, dass der neue Standard zum Zeitpunkt seiner Einführung den Bilanzwert von Leasinggegenständen um rund CHF 1,2 Milliarden und die Leasingverpflichtungen um einen ähnlichen Betrag erhöhen wird. Die Anwen-dung des neuen Standards wird dazu führen, dass ein Teil der Kosten, die bisher als Aufwand für «operating leases» ausgewiesen wurden, neu als Zinsaufwand verbucht werden wird. Angesichts der betroffenen Leasingverträge und des vorherrschenden Niedrigzinsumfelds geht der Konzern gegenwärtig nicht davon aus, dass diese Auswirkung wesentlich sein wird.

Weiterführende Informationen dazu finden sich in Anmerkung 32 zur Jahresrechnung.

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42 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Konsolidierte Jahresrechnung des Roche-Konzerns

Konsolidierte Jahresrechnung des Roche‑Konzerns

Konsolidierte Erfolgsrechnung des Roche-Konzerns 2017 in Millionen CHF

Pharma DiagnosticsKonzern-

zentrale Konzern

Verkäufe 2 41 220 12 079 – 53 299

Lizenzeinnahmen und sonstige betriebliche Erträge 2 2 284 163 – 2 447

Kosten der verkauften Produkte (11 978) (6 201) – (18 179)

Marketing und Vertrieb (6 960) (2 887) – (9 847)

Forschung und Entwicklung 2 (9 704) (1 588) – (11 292)

Allgemeines und Administration (1 620) (1 262) (543) (3 425)

Betriebsgewinn 2 13 242 304 (543) 13 003

Finanzaufwand 3 (839)

Sonstiger Finanzertrag/(-aufwand) 3 84

Gewinn vor Steuern 12 248

Ertragssteuern 4 (3 423)

Konzerngewinn 8 825

Davon zuzurechnen

– den Inhabern von Roche-Titeln 21 8 633

– den nicht-beherrschenden Anteilen 23 192

Gewinn je Aktie und Genussschein 27

Unverwässert (in CHF) 10,12

Verwässert (in CHF) 10,04

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Roche Finanzbericht 2017 | 43

Konsolidierte Jahresrechnung des Roche-Konzerns | Roche-Konzern

Konsolidierte Erfolgsrechnung des Roche-Konzerns 2016 in Millionen CHF

Pharma DiagnosticsKonzern-

zentrale Konzern

Verkäufe 2 39 103 11 473 – 50 576

Lizenzeinnahmen und sonstige betriebliche Erträge 2 1 944 116 – 2 060

Kosten der verkauften Produkte (10 393) (5 787) – (16 180)

Marketing und Vertrieb (6 391) (2 749) – (9 140)

Forschung und Entwicklung 2 (10 156) (1 376) – (11 532)

Allgemeines und Administration (822) (464) (429) (1 715)

Betriebsgewinn 2 13 285 1 213 (429) 14 069

Finanzaufwand 3 (1 099)

Sonstiger Finanzertrag/(-aufwand) 3 37

Gewinn vor Steuern 13 007

Ertragssteuern 4 (3 274)

Konzerngewinn 9 733

Davon zuzurechnen

– den Inhabern von Roche-Titeln 21 9 576

– den nicht-beherrschenden Anteilen 23 157

Gewinn je Aktie und Genussschein 27

Unverwässert (in CHF) 11,24

Verwässert (in CHF) 11,13

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44 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Konsolidierte Jahresrechnung des Roche-Konzerns

Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung des Roche-Konzerns in Millionen CHF

2017 2016

Konzerngewinn 8 825 9 733

Sonstiges Ergebnis

Neubewertungen von Vorsorgeplänen mit Leistungsprimat 21 404 174

Positionen, die niemals in die Erfolgsrechnung umgegliedert werden 404 174

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 21 (22) 20

Cash flow hedges 21 (11) 55

Währungsumrechnungsdifferenzen aus der Konsolidierung ausländischer Konzerngesellschaften 21 362 496

Positionen, die in die Erfolgsrechnung umgegliedert werden können 329 571

Sonstiges Ergebnis nach Steuern 733 745

Gesamtergebnis 9 558 10 478

Davon zuzurechnen

– den Inhabern von Roche-Titeln 21 9 390 10 193

– den nicht-beherrschenden Anteilen 23 168 285

Total 9 558 10 478

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Roche Finanzbericht 2017 | 45

Konsolidierte Jahresrechnung des Roche-Konzerns | Roche-Konzern

Konsolidierte Bilanz des Roche-Konzerns in Millionen CHF

31. Dezember 2017 31. Dezember 2016 31. Dezember 2015

AnlagevermögenSachanlagen 7 20 912 19 957 18 473

Goodwill 8 10 077 11 282 11 082

Immaterielles Anlagevermögen 9 8 368 12 046 13 861

Latente Steuerguthaben 4 3 576 2 826 2 564

Guthaben gegenüber Vorsorgeplänen mit Leistungsprimat 25 801 738 642

Sonstiges Anlagevermögen 14 1 370 1 300 959

Total Anlagevermögen 45 104 48 149 47 581

UmlaufvermögenVorräte 10 7 407 7 928 7 648

Forderungen 11 9 577 8 760 8 329

Laufende Ertragssteuern 4 348 335 239

Sonstiges Umlaufvermögen 15 2 243 2 540 2 795

Wertschriften 12 7 278 4 944 5 440

Liquide Mittel und geldnahe Mittel 13 4 719 4 163 3 731

Total Umlaufvermögen 31 572 28 670 28 182

Total Vermögen 76 676 76 819 75 763

Langfristige Verbindlichkeiten Langfristige Darlehen 20 (15 839) (16 992) (17 100)

Latente Steuerverbindlichkeiten 4 (495) (838) (545)

Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeplänen mit Leistungsprimat 25 (7 421) (7 678) (8 341)

Rückstellungen 19 (1 548) (1 777) (2 204)

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 17 (206) (532) (505)

Total langfristige Verbindlichkeiten (25 509) (27 817) (28 695)

Kurzfristige VerbindlichkeitenKurzfristige Darlehen 20 (3 121) (5 363) (6 151)

Laufende Ertragssteuern 4 (3 408) (2 713) (2 781)

Rückstellungen 19 (2 042) (2 271) (2 432)

Verbindlichkeiten 16 (3 454) (3 375) (3 207)

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 18 (10 135) (8 878) (9 197)

Total kurzfristige Verbindlichkeiten (22 160) (22 600) (23 768)

Total Verbindlichkeiten (47 669) (50 417) (52 463)

Total Nettovermögen 29 007 26 402 23 300

EigenkapitalDen Inhabern von Roche-Titeln zuzurechnende(s) Kapital und Reserven 21 26 441 23 911 20 979

Den nicht-beherrschenden Anteilen zuzurechnendes Eigenkapital 23 2 566 2 491 2 321

Total Eigenkapital 29 007 26 402 23 300

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46 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Konsolidierte Jahresrechnung des Roche-Konzerns

Konsolidierte Geldflussrechnung des Roche-Konzerns in Millionen CHF

2017 2016

Geldfluss aus operativen TätigkeitenGeldfluss aus betrieblichen Tätigkeiten 28 22 256 21 225

(Zunahme)/Abnahme des betrieblichen Gesamtnettoumlaufvermögens 427 (1 023)

Zahlungen an Vorsorgepläne mit Leistungsprimat 25 (538) (880)

Verbrauchte Rückstellungen 19 (621) (762)

Verkauf von Produkten 410 179

Sonstiger Geldfluss aus operativen Tätigkeiten (1) –

Geldfluss aus operativen Tätigkeiten vor Ertragssteuerzahlungen 21 933 18 739

Bezahlte Ertragssteuern (3 909) (3 738)

Total Geldfluss aus operativen Tätigkeiten 18 024 15 001

Geldfluss aus InvestitionstätigkeitenKauf von Sachanlagen (3 509) (4 144)

Kauf von immateriellem Anlagevermögen (704) (1 001)

Verkauf von Sachanlagen 100 151

Verkauf von immateriellem Anlagevermögen – –

Unternehmenszusammenschlüsse 5 (280) (74)

Verkauf von Konzerngesellschaften 22 11 –

Zins- und Dividendeneinnahmen 28 30 24

Verkauf von Aktien und Obligationen 762 597

Kauf von Aktien und Obligationen (319) (631)

Verkauf/(Kauf) von Geldmarktinstrumenten und Festgeldanlagen mit einer Laufzeit von mehr als

drei Monaten, netto (2 612) 683

Sonstiger Geldfluss aus Investitionstätigkeiten 62 (118)

Total Geldfluss aus Investitionstätigkeiten (6 459) (4 513)

Geldfluss aus FinanzierungstätigkeitenAusgabe von Anleihen 20 1 502 3 158

Rückzahlung und Rückkauf von Anleihen 20 (3 068) (3 985)

Zunahme/(Abnahme) von Geldmarktpapieren 20 (1 258) (454)

Zunahme/(Abnahme) sonstiger Verbindlichkeiten 20 (385) (133)

Hedging und Sicherungsvereinbarungen 235 (211)

Änderungen der nicht-beherrschenden Anteile – –

Eigenkapitalzuführung durch nicht-beherrschende Anteile 5 –

Zinszahlungen (648) (849)

Ausgeschüttete Dividende 28 (7 140) (7 040)

Mit Eigenkapitalinstrumenten abgegoltene anteilsbasierte Vergütungspläne, inklusive Transaktionen

mit eigenen Eigenkapitalinstrumenten 26 (358) (557)

Sonstiger Geldfluss aus Finanzierungstätigkeiten – –

Total Geldfluss aus Finanzierungstätigkeiten (11 115) (10 071)

Nettodifferenz auf Umrechnung liquider Mittel und geldnaher Mittel 106 15

Zunahme/(Abnahme) der liquiden Mittel und geldnahen Mittel 556 432

Liquide Mittel und geldnahe Mittel per 1. Januar 4 163 3 731

Liquide Mittel und geldnahe Mittel per 31. Dezember 13 4 719 4 163

Der Konzern hat die Darstellung der Geldflüsse aus Investitionstätigkeiten in Bezug auf Wertschriften erweitert. Verkäufe und Käufe von Geldmarktinstrumenten und Festgeldanlagen mit einer Laufzeit von mehr als drei Monaten werden nun separat auf Nettobasis ausgewiesen. Die entsprechenden Informationen der Vergleichsperiode wurden rückwirkend angepasst.

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Roche Finanzbericht 2017 | 47

Konsolidierte Jahresrechnung des Roche-Konzerns | Roche-Konzern

Konsolidierter Eigenkapitalnachweis des Roche-Konzerns in Millionen CHF

Aktien-kapital

Gewinn-vortrag

Fair Value-

Reserve

Ab- sicherungs-

reserve

Um- rechnungs-

reserve Total

Nicht- beherr-

schende Anteile

Total Eigen-kapital

2016

Per 1. Januar 2016 160 28 591 155 27 (7 954) 20 979 2 321 23 300

Konzerngewinn – 9 576 – – – 9 576 157 9 733

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle

Vermögenswerte – – 26 – – 26 (6) 20

Cash flow hedges – – – 37 – 37 18 55

Währungsumrechnungsdifferenzen aus der

Konsolidierung ausländischer Konzerngesellschaften – – 4 (1) 365 368 128 496

Neubewertungen von Vorsorgeplänen mit

Leistungsprimat – 186 – – – 186 (12) 174

Gesamtergebnis – 9 762 30 36 365 10 193 285 10 478

Dividende – (6 909) – – – (6 909) (132) (7 041)

Mit Eigenkapitalinstrumenten abgegoltene

anteilsbasierte Vergütungspläne, inklusive

Transaktionen mit eigenen Eigenkapitalinstrumenten – (344) – – – (344) 9 (335)

Änderungen der nicht-beherrschenden Anteile 23 – (8) – – – (8) 8 –

Per 31. Dezember 2016 160 31 092 185 63 (7 589) 23 911 2 491 26 402

2017

Per 1. Januar 2017 160 31 092 185 63 (7 589) 23 911 2 491 26 402

Konzerngewinn – 8 633 – – – 8 633 192 8 825

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle

Vermögenswerte – – (26) – – (26) 4 (22)

Cash flow hedges – – – – – – (11) (11)

Währungsumrechnungsdifferenzen aus der

Konsolidierung ausländischer Konzerngesellschaften – – (1) (2) 385 382 (20) 362

Neubewertungen von Vorsorgeplänen mit

Leistungsprimat – 401 – – – 401 3 404

Gesamtergebnis – 9 034 (27) (2) 385 9 390 168 9 558

Dividende – (6 998) – – – (6 998) (121) (7 119)

Mit Eigenkapitalinstrumenten abgegoltene

anteilsbasierte Vergütungspläne, inklusive

Transaktionen mit eigenen Eigenkapitalinstrumenten – 146 – – – 146 15 161

Änderungen der nicht-beherrschenden Anteile 23 – (8) – – – (8) 8 –

Eigenkapitalzuführung durch nicht-beherrschende

Anteile 23 – – – – – – 5 5

Per 31. Dezember 2017 160 33 266 158 61 (7 204) 26 441 2 566 29 007

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48 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche‑Konzerns

1. Allgemeine Grundsätze der Rechnungslegung

Grundlagen

Die konsolidierte Jahresrechnung des Roche-Konzerns (nachfolgend «Jahresrechnung») wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt und entspricht dem schweizerischen Gesetz. Sie basiert auf historischen Kosten, mit Aus-nahme von Positionen, die zum Fair Value ausgewiesen werden müssen. Die Jahresrechnung des Roche-Konzerns wurde vom Verwaltungs-rat am 29. Januar 2018 verabschiedet und bedarf der Genehmigung durch die Generalversammlung der Aktionäre vom 13. März 2018.

Die konsolidierte Jahresrechnung des Roche-Konzerns umfasst die Abschlüsse der in der Schweiz domizilierten Roche Holding AG und ihrer Konzerngesellschaften (nachfolgend «Konzern»).

Die wichtigsten Grundsätze der Rechnungslegung und die Änderungen in den Bilanzierungs- und Bewertungsrichtlinien sind in Anmerkung 32 zu finden.

Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen

Bei der Erstellung der Jahresrechnung müssen vom Management Entscheidungen, Schätzungen und Annahmen getroffen werden, die Auswirkungen auf die Erträge, Aufwendungen, Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventualforderungen/(-verbindlichkeiten) haben. Die tatsächlichen Resultate können von diesen Managementschätzungen abweichen. Die Schätzungen und Annahmen werden laufend überprüft und beruhen auf Erkenntnissen der Vergangenheit und auf verschiedenen sonstigen Faktoren. Änderungen der Schätzungen werden in jener Berichtsperiode erfasst, in der die Schätzung angepasst wird. Nachfolgend sind die wesentlichen Ermessensentschei-dungen, Schätzungen und Annahmen beschrieben. Basierend auf den derzeit vorhandenen Informationen werden diese für angemessen erachtet.

Erträge. Die Art der Geschäftstätigkeit des Konzerns bringt es mit sich, dass viele Verkaufstransaktionen komplex strukturiert sind und aus vielen Elementen, die zu verschiedenen Zeitpunkten stattfinden, bestehen. Der Konzern ist auch Partei von Auslizenzierungsverträ-gen, die «Upfront»- und «Milestone»-Zahlungen, verteilt über mehrere Jahre, sowie bestimmte zukünftige Verpflichtungen beinhalten. Erträge werden nur dann erfasst, sofern gemäss Beurteilung des Managements die massgeblichen Risiken und Nutzen auf den Käufer übergegangen sind, der Konzern weder an der Führung der weiteren Geschäftstätigkeiten beteiligt ist noch die tatsächliche Kontrolle über die verkauften Güter behält oder die Verpflichtungen erfüllt wurden. Für bestimmte Transaktionen bedeutet dies, dass die erhalte-nen Zahlungen in der Bilanz abgegrenzt und in zukünftigen Abrechnungsperioden bei Erfüllung der Vertragsbedingungen den Erträgen der Erfolgsrechnung gutgeschrieben werden. Es können Umstände vorliegen, aufgrund derer die Waren-Retouren und dadurch die Erträge nicht zuverlässig gemessen werden können. In solchen Fällen werden Verkäufe nur erfasst, wenn das Recht zur Waren-Retoure verfällt, was generell nach der Verschreibung der Produkte an den Patienten erfolgt. Um dies einschätzen zu können, verwendet das Management öffentlich verfügbare Informationen zu Verschreibungen sowie Informationen, die von Grosshändlern und anderen Zwischen händlern zur Verfügung gestellt werden.

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Roche Finanzbericht 2017 | 49

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns | Roche-Konzern

Erträge aus dem Verkauf von Produkten werden nach Berichtigungen für erwartete Rabatte, Umsatzrückvergütungen, Barzahlungs-rabatte und geschätzte Waren-Retouren erfasst. Alle Berichtigungen auf Produktverkäufe werden zum Zeitpunkt des Verkaufs festgelegt und basieren auf Schätzungen der Forderungen oder Verpflichtungen der zugrundeliegenden Verkäufe. Per 31. Dezember 2017 beliefen sich die Rückstellungen und passiven Rechnungsabgrenzungen des Konzerns für erwartete Waren-Retouren, Umsatzrückvergütungen und sonstige Rabatte, einschliesslich der Rückvergütungen an Medicaid in den USA und ähnlicher Rabatte in anderen Ländern, auf CHF 3 023 Millionen. Die Rückstellungen und passiven Rechnungsabgrenzungen in Bezug auf das Pharmageschäft in den USA beliefen sich auf CHF 1 445 Millionen, wovon CHF 337 Millionen auf erwartete Waren-Retouren entfielen. Diese Schätzungen umfassen Erfahrungs-werte, bestehende vertragliche und gesetzliche Anforderungen, bestimmte bekannte Marktereignisse und Entwicklungen wie Preise im Wettbewerb und Einführungen von neuen Produkten, geschätzte Vorräte und Verfallsdaten von Produkten. Diese Schätzungen müssen angepasst werden, wenn die tatsächlichen Ergebnisse davon abweichen. Dies könnte einen Effekt auf die Verkäufe und Gewinne der jeweiligen Anpassungsperiode haben. Per 31. Dezember 2017 verfügte der Konzern über Rückstellungen für zweifelhafte Forderungen in Höhe von CHF 517 Millionen (siehe Anmerkung 11). Diese Schätzungen basieren auf Analysen der Forderungen anhand ihres Alters, Kreditwürdigkeiten, vergangenheitsbezogenen Trends, Erfahrungswerten des Konzerns und schliessen auch die gegenwärtige wirt-schaftliche Lage mit ein.

Unternehmenszusammenschlüsse. Der Konzern erfasst zu Beginn den Fair Value der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte, der Verbindlichkeiten, der nicht-beherrschenden Anteile sowie den Gegenwert der übertragenen Entschädigung bei einem Unternehmens-zusammenschluss. Die Einschätzung des Managements erfolgt insbesondere in der Erfassung und in der Bewertung des Fair Value von geistigem Eigentum, Vorräten, Eventualverbindlichkeiten in Abhängigkeit von zukünftigen Ereignissen und bedingten Gegenleistungen («contingent consideration»). Bei dieser Einschätzung berücksichtigt das Management die zugrundeliegende ökonomische Substanz der betreffenden Positionen zusätzlich zu den Vertragsbedingungen.

Wertminderung. Per 31. Dezember 2017 verfügte der Konzern über Sachanlagen in Höhe von CHF 20 912 Millionen (siehe Anmerkung 7), Goodwill in Höhe von CHF 10 077 Millionen (siehe Anmerkung 8) und sonstiges immaterielles Anlagevermögen in Höhe von CHF 8 368 Mil-lionen (siehe Anmerkung 9). Der Goodwill und die noch nicht betriebsbereiten immateriellen Vermögenswerte werden jährlich auf Wert-minderung überprüft. Das Anlagevermögen und die betriebsbereiten immateriellen Vermögenswerte werden auf Wertminderung über-prüft, wenn Anzeichen für eine mögliche Wertminderung vorliegen. Zur Beurteilung, ob eine Wertminderung vorliegt, werden Schätzungen der zu erwartenden zukünftigen Geldflüsse herangezogen. Die tatsächlichen Geldflüsse können von den auf diesen Schätzungen basie-renden zukünftigen Geldflüssen bedeutend abweichen. Faktoren wie Veränderungen in den Diskontsätzen, die geplante Nutzung von Gebäuden, Maschinen und Einrichtungen, die Schliessung von Standorten, die An- oder Abwesenheit von Konkurrenz, die technische Veralterung und unter den Prognosen liegende Verkäufe von Produkten können zu einer kürzeren Nutzungsdauer oder einer Wert-minderung führen.

Personalvorsorge. Der Konzern unterhält eine Reihe von Vorsorgeplänen mit Leistungsprimat und die Fair Values der bilanzierten Plan-vermögen und -verbindlichkeiten basieren auf statistischen und versicherungsmathematischen Berechnungen der Aktuare. Die Bewertung der leistungsorientierten Nettoverpflichtungen ist in Bezug auf Änderungen des Diskontsatzes, der Inflationsrate, der erwarteten Mortalitätsrate und der Wachstumsrate der Gesundheitskosten äusserst sensitiv. Per 31. Dezember 2017 betrug der Barwert der leistungs-orientierten Verpflichtungen der Personalvorsorgeeinrichtungen des Konzerns CHF 21 116 Millionen (siehe Anmerkung 25). Die versiche-rungsmathematischen Annahmen können aufgrund von Änderungen der Marktbedingungen und des wirtschaftlichen Umfeldes, längerer oder kürzerer Lebensdauer der Versicherten sowie aufgrund anderer geschätzter Faktoren wesentlich von den tatsächlichen Ergebnissen abweichen. Diese Abweichungen können einen Einfluss auf die leistungsorientierten Planvermögen und Verbindlichkeiten in zukünftigen Berichtsperioden haben.

Rückstellungen für Rechtsfälle. Der Konzern bildet für die gerichtliche Abwicklung von Rechtsfällen Rückstellungen, sofern ein Abfluss an finanziellen Ressourcen wahrscheinlich ist und dessen Höhe verlässlich geschätzt werden kann. Per 31. Dezember 2017 beliefen sich die Rückstellungen für Rechtsfälle im Konzern auf CHF 485 Millionen. Informationen zum aktuellen Stand bedeutender Rechtsfälle finden sich in Anmerkung 19. Diese Schätzungen berücksichtigen die besonderen Umstände eines jeden Rechtsfalls sowie die rechtliche Beratung. Aufgrund der hohen Komplexität von Rechtsfällen sind diese naturgemäss mit Ermessensspielräumen verbunden. Die Schätzun-gen können sich im Zeitverlauf aufgrund neuer Fakten sowie Weiterentwicklungen in den einzelnen Verfahren wesentlich ändern. Sind verlässliche Schätzungen nicht möglich, werden keine Rückstellungen erfasst. Falls wesentlich, werden Eventualverbindlichkeiten ausge-wiesen.

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50 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns

Rückstellungen für Umweltschutz. Der Konzern bildet für Umweltsanierungsmassnahmen Rückstellungen, sofern ein Abfluss an finan-ziellen Ressourcen wahrscheinlich ist und dessen Höhe verlässlich geschätzt werden kann. Per 31. Dezember 2017 betrugen die Rück-stellungen des Konzerns für Umweltschutz CHF 523 Millionen (siehe Anmerkung 19). Die Rückstellungen für Umweltschutz umfassen hauptsächlich die erwarteten Kosten für eine vollständige Sanierung und Wiederherstellung von kontaminierten Standorten, einschliess-lich Deponien, sowie Kosten für die Behandlung und Begrenzung der Verunreinigungen an anderen Standorten. Diese Schätzungen sind naturgemäss mit Ermessensspielräumen verbunden, da sie von Unsicherheiten bezüglich der Entdeckung von bisher nicht erkannter Kontaminierung, der anzuwendenden Methode, des Ausmasses der Sanierung, der dem Konzern zuzuschreibenden Anteile an den problematischen Stoffen sowie der Finanzkraft von potenziell verantwortlichen Drittparteien abhängen. Die Schätzungen können sich im Zeitverlauf aufgrund neuer Fakten sowie aufgrund weiterer Entwicklungen in den einzelnen Umweltsanierungsmassnahmen wesentlich ändern.

Rückstellungen für bedingte Gegenleistungen. Der Konzern bildet Rückstellungen für die ermittelten Fair Values aus Vereinbarungen über bedingte Gegenleistungen («contingent consideration arrangements»), die aus Unternehmenszusammenschlüssen entstanden sind. Per 31. Dezember 2017 betrugen die Rückstellungen des Konzerns für bedingte Gegenleistungen CHF 591 Millionen (siehe Anmerkung 19) und die Gesamtsumme der Zahlungen aus Vereinbarungen über bedingte Gegenleistungen aus Unternehmenszusammenschlüssen könnte bis zu CHF 1 423 Millionen betragen (siehe Anmerkung 29). Die ermittelten Beträge sind die erwarteten Zahlungen, bestimmt durch mögliche Szenarien prognostizierter Verkäufe und anderer Performance-Kriterien, den innerhalb jedes Szenarios zu zahlenden Betrag und der Wahrscheinlichkeit eines jeden Szenarios, welcher dann auf einen Barwert abgezinst wird. Die Schätzungen können sich im Zeitverlauf aufgrund neuer Fakten sowie Weiterentwicklungen in den einzelnen Verfahren wesentlich ändern.

Ertragssteuern. Per 31. Dezember 2017 hatte der Konzern Nettoverbindlichkeiten aus laufenden Steuern in Höhe von CHF 3 060 Millionen und ein Nettoguthaben aus latenten Steuern in Höhe von CHF 3 081 Millionen (siehe Anmerkung 4). Für die Bestimmung der Guthaben und Verbindlichkeiten aus laufenden und latenten Steuern müssen wesentliche Schätzungen vorgenommen werden. Einige dieser Schät-zungen basieren auf der Auslegung der bestehenden Steuergesetze und Verordnungen. Bei Steuerpositionen mit Unsicherheiten werden Abgrenzungen innerhalb der Ertragssteuerverbindlichkeiten, basierend auf bestmöglichen Schätzungen der erwarteten Gesamthöhe der Verbindlichkeiten, gebildet. Diese Schätzungen berücksichtigen spezifische Umstände und Erkenntnisse der Vergangenheit. Zu den Faktoren, die einen Einfluss auf laufende und latente Steuern haben, gehören sowohl Änderungen der Steuergesetzgebung und Ver-ordnungen oder deren Auslegung als auch Änderungen der Steuersätze, der Gesamthöhe der zukünftigen Forschungs- und Entwicklungs-ausgaben und des Gewinns vor Steuern.

Leasing. Die Behandlung von Leasingtransaktionen hängt hauptsächlich davon ab, ob eine Leasingbeziehung als «operating lease» oder «finance lease» klassifiziert wird. Bei seiner Einschätzung untersucht das Management sowohl die Art als auch die rechtliche Form der Leasingbeziehung und trifft einen Entscheid darüber, ob alle massgeblichen Risiken und Nutzen des geleasten Objektes auf den Leasingnehmer übergehen. Verträge, welche nicht die rechtliche Form einer Leasingbeziehung haben, aber das Recht zur Nutzung eines Ver mögensgegenstandes beinhalten, sind ebenfalls Gegenstand solcher Einschätzungen.

Konsolidierung. Der Konzern führt regelmässig Transaktionen aus, durch welche möglicherweise Kontrolle über oder ein signifikanter Einfluss auf andere Unternehmen erlangt wird. Diese Transaktionen beinhalten die Akquisition des Eigenkapitals, den Kauf von Vermögens-werten und Verträge zur Zusammenarbeit. In allen solchen Fällen trifft das Management eine Einschätzung darüber, ob der Konzern die Kontrolle oder einen signifikanten Einfluss über die Gesellschaft besitzt und ob diese als Konzerngesellschaft konsolidiert oder als asso ziiertes Unternehmen erfasst werden soll. Diese Einschätzung wird anhand der zugrundeliegenden ökonomischen Substanz der Trans aktionen zusätzlich zu den Vertragsbedingungen getroffen.

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2. Informationen nach operativen Segmenten

Der Konzern besteht aus den beiden Divisionen Pharma und Diagnostics. Die Erträge werden hauptsächlich durch den Verkauf von verschreibungspflichtigen pharmazeutischen Produkten und diagnostischen Instrumenten, Reagenzien und Verbrauchsmaterialien gene-riert. Beide Divisionen erzielen ebenfalls Umsätze durch den Verkauf oder die Lizenzierung von Produkten oder Technologien an Dritte. Restliche operative Tätigkeiten aus veräusserten Geschäften und bestimmte globale Konzernfunktionen werden unter «Konzernzentrale» ausgewiesen. Diese umfassen die Konzernleitung und globale Konzernfunktionen wie Kommunikation, Personal- und Finanzwesen (einschliesslich Tresorerie, Steuern und Vermögensverwaltung der Personalvorsorgeeinrichtungen), Recht, Sicherheit und Umweltschutz. Informationen zu den Subdivisionen Roche Pharma und Chugai, den operativen Segmenten der Division Pharma, werden ebenfalls offengelegt.

Informationen nach Divisionen in Millionen CHF

Pharma Diagnostics Konzernzentrale Konzern 2017 2016 2017 2016 2017 2016 2017 2016

Erträge aus Drittkundengeschäft

Verkäufe 41 220 39 103 12 079 11 473 – – 53 299 50 576

Lizenzeinnahmen und sonstige betriebliche Erträge 2 284 1 944 163 116 – – 2 447 2 060

Total 43 504 41 047 12 242 11 589 – – 55 746 52 636

Erträge aus anderen operativen Segmenten

Verkäufe – – 14 13 – – 14 13

Lizenzeinnahmen und sonstige betriebliche Erträge – – – – – – – –

Eliminierung interdivisionaler Erträge – – – – – – (14) (13)

Total – – 14 13 – – – –

Ergebnisse der Segmente

Betriebsgewinn 13 242 13 285 304 1 213 (543) (429) 13 003 14 069

Investitionen

Unternehmenszusammenschlüsse – – 193 – – – 193 –

Zugänge zu Sachanlagen 2 030 2 154 1 443 1 629 4 7 3 477 3 790

Zugänge zu immateriellem Anlagevermögen 736 1 033 33 32 – – 769 1 065

Total Investitionen 2 766 3 187 1 669 1 661 4 7 4 439 4 855

Forschung und Entwicklung

Forschungs- und Entwicklungskosten 9 704 10 156 1 588 1 376 – – 11 292 11 532

Sonstige Angaben zu den Segmenten

Abschreibungen auf Sachanlagen 1 165 1 212 1 024 938 7 8 2 196 2 158

Abschreibungen auf immaterielles Anlagevermögen 1 359 1 452 332 331 – – 1 691 1 783

Wertminderung von Sachanlagen 184 256 37 35 12 – 233 291

Wertminderung von Goodwill 384 95 674 – – – 1 058 95

Wertminderung von immateriellem Anlagevermögen 2 188 1 343 272 70 – – 2 460 1 413

Fair Value-Anpassung des Vorratsvermögens – 167 – – – – – 167

Kosten der anteilsbasierten Vergütungspläne 388 371 73 69 34 33 495 473

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52 | Roche Finanzbericht 2017

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Informationen nach Pharma-Subdivisionen in Millionen CHF

Roche Pharma Chugai Division Pharma 2017 2016 2017 2016 2017 2016

Erträge aus Drittkundengeschäft

Verkäufe 37 507 35 392 3 713 3 711 41 220 39 103

Lizenzeinnahmen und sonstige betriebliche Erträge 2 231 1 912 53 32 2 284 1 944

Total 39 738 37 304 3 766 3 743 43 504 41 047

Erträge aus anderen operativen Segmenten

Verkäufe 1 222 1 363 670 568 1 892 1 931

Lizenzeinnahmen und sonstige betriebliche Erträge 82 58 257 141 339 199

Eliminierung von Erträgen innerhalb der Division – – – – (2 231) (2 130)

Total 1 304 1 421 927 709 – –

Ergebnisse der Segmente

Betriebsgewinn 12 395 12 476 856 682 13 251 13 158

Eliminierung von Ergebnissen innerhalb der Division – – – – (9) 127

Betriebsgewinn 12 395 12 476 856 682 13 242 13 285

Investitionen

Unternehmenszusammenschlüsse – – – – – –

Zugänge zu Sachanlagen 1 732 1 978 298 176 2 030 2 154

Zugänge zu immateriellem Anlagevermögen 700 964 36 69 736 1 033

Total 2 432 2 942 334 245 2 766 3 187

Forschung und Entwicklung

Forschungs- und Entwicklungskosten 9 012 9 399 834 784 9 846 10 183

Eliminierung von Kosten innerhalb der Division – – – – (142) (27)

Total 9 012 9 399 834 784 9 704 10 156

Sonstige Angaben zu den Segmenten

Abschreibungen auf Sachanlagen 1 039 1 080 126 132 1 165 1 212

Abschreibungen auf immaterielles Anlagevermögen 1 344 1 437 15 15 1 359 1 452

Wertminderung von Sachanlagen 184 255 – 1 184 256

Wertminderung von Goodwill 384 95 – – 384 95

Wertminderung von immateriellem Anlagevermögen 2 168 1 323 20 20 2 188 1 343

Fair Value-Anpassung des Vorratsvermögens – 167 – – – 167

Kosten der anteilsbasierten Vergütungspläne 384 367 4 4 388 371

Nettobetriebsvermögen in Millionen CHF

Vermögen Verbindlichkeiten Nettovermögen 2017 2016 2015 2017 2016 2015 2017 2016 2015

Pharma 39 174 42 212 42 460 (12 215) (11 456) (11 844) 26 959 30 756 30 616

Diagnostics 19 833 20 329 19 408 (4 390) (4 141) (3 976) 15 443 16 188 15 432

Konzernzentrale 133 146 149 (430) (463) (515) (297) (317) (366)

Total betriebliches Vermögen 59 140 62 687 62 017 (17 035) (16 060) (16 335) 42 105 46 627 45 682

Nichtbetriebliches Vermögen 17 536 14 132 13 746 (30 634) (34 357) (36 128) (13 098) (20 225) (22 382)

Konzern 76 676 76 819 75 763 (47 669) (50 417) (52 463) 29 007 26 402 23 300

Nettobetriebsvermögen – Informationen nach Pharma-Subdivisionen in Millionen CHF

Vermögen Verbindlichkeiten Nettovermögen 2017 2016 2015 2017 2016 2015 2017 2016 2015

Roche Pharma 35 690 38 783 39 696 (11 930) (11 175) (11 514) 23 760 27 608 28 182

Chugai 4 900 4 897 4 246 (974) (1 025) (1 002) 3 926 3 872 3 244

Eliminierung innerhalb der Division (1 416) (1 468) (1 482) 689 744 672 (727) (724) (810)

Division Pharma 39 174 42 212 42 460 (12 215) (11 456) (11 844) 26 959 30 756 30 616

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Roche Finanzbericht 2017 | 53

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Informationen nach geografischen Gebieten in Millionen CHF

Erträge aus Drittkundengeschäft Anlagevermögen

Verkäufe

Lizenzeinnahmen und sonstige

betriebliche Erträge Sachanlagen

Goodwill und immaterielles

Anlagevermögen

2017

Schweiz 574 480 5 411 2 723

Deutschland 3 041 29 4 038 1 042

Übriges Europa 10 135 17 982 482

Europa 13 750 526 10 431 4 247

Vereinigte Staaten 23 122 1 853 6 685 13 956

Übriges Nordamerika 897 1 74 21

Nordamerika 24 019 1 854 6 759 13 977

Lateinamerika 3 024 – 328 9

Japan 4 214 53 1 611 208

Übriges Asien 6 824 14 1 671 2

Asien 11 038 67 3 282 210

Afrika, Australien und Ozeanien 1 468 – 112 2

Total 53 299 2 447 20 912 18 445

2016

Schweiz 577 219 5 028 3 294

Deutschland 3 004 28 3 623 1 038

Übriges Europa 10 264 3 957 355

Europa 13 845 250 9 608 4 687

Vereinigte Staaten 21 192 1 767 6 758 18 417

Übriges Nordamerika 851 1 90 –

Nordamerika 22 043 1 768 6 848 18 417

Lateinamerika 2 681 – 354 10

Japan 4 211 32 1 483 209

Übriges Asien 6 461 10 1 559 3

Asien 10 672 42 3 042 212

Afrika, Australien und Ozeanien 1 335 – 105 2

Total 50 576 2 060 19 957 23 328

Ergänzende nicht testierte Informationen über die Verkäufe nach Therapiebereichen in der Division Pharma und nach Geschäftsbereichen in der Division Diagnostics sind dem Finanziellen Überblick zu entnehmen. Die Verkäufe werden entsprechend den Standorten der Kunden auf die geografischen Gebiete aufgeteilt. Lizenzeinnahmen und sonstige betriebliche Erträge werden jener Niederlassung der Konzern-gesellschaft zugeordnet, der die Erzielung der Erträge zuzurechnen ist.

Bedeutende Kunden

Insgesamt sind drei US-amerikanische Grosshandelsgesellschaften für ungefähr ein Drittel des Konzernumsatzes im Jahr 2017 verant-wortlich. Die drei US-amerikanischen Grosshandelsgesellschaften sind McKesson Corp. mit CHF 7 Milliarden (2016: CHF 6 Milliarden), AmerisourceBergen Corp. mit CHF 6 Milliarden (2016: CHF 6 Milliarden) und Cardinal Health, Inc. mit CHF 5 Milliarden (2016: CHF 4 Mil-liarden). Etwa 96% dieses Umsatzes werden im operativen Segment Pharma und der restliche Teil im Segment Diagnostics erwirtschaftet.

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54 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns

Ergänzende Informationen zu Erträgen

Erträge aus dem Verkauf von Produkten werden nach Berichtigungen für erwartete Rabatte, Umsatzrückvergütungen, Barzahlungs-rabatte und geschätzte Waren-Retouren erfasst. Alle Berichtigungen auf Produktverkäufe werden zum Zeitpunkt des Verkaufs festgelegt und basieren auf Schätzungen der Forderungen oder Verpflichtungen der zugrundeliegenden Verkäufe. Diese Schätzungen umfassen Erfahrungswerte, bestehende vertragliche und gesetzliche Anforderungen, bestimmte bekannte Marktereignisse und Entwicklungen wie Preise im Wettbewerb und Einführungen von neuen Produkten, geschätzte Vorräte und Verfallsdaten von Produkten. Diese Schätzungen müssen angepasst werden, wenn die tatsächlichen Ergebnisse davon abweichen. Dies könnte einen Effekt auf die Verkäufe und Gewinne der jeweiligen Anpassungsperiode haben.

Die Überleitung von Bruttoverkäufen zu Nettoverkäufen für die Division Pharma wird in untenstehender Tabelle dargestellt. Die Gesell-schaften der Division Diagnostics haben ähnliche Überleitungspositionen, allerdings zu wesentlich niedrigeren Beträgen.

Verkäufe Division Pharma – Überleitung brutto zu netto in Millionen CHF

2017 2016

Bruttoverkäufe 49 502 45 774

Staatlich und regulatorisch vorgeschriebene Preisnachlässe (5 490) (4 414)

Vertragliche Preisnachlässe (2 078) (1 702)

Barzahlungsrabatte (432) (369)

Rückstellungen für Waren-Retouren an Kunden (133) (86)

Sonstige (149) (100)

Nettoverkäufe 41 220 39 103

Staatlich und regulatorisch vorgeschriebene Preisnachlässe. Diese beinhalten obligatorische Preisnachlässe. Die Hauptelemente sind das 340B Drug Discount Program, Medicaid und andere Pläne in den USA, welche sich auf insgesamt USD 4,7 Milliarden, äquivalent zu CHF 4,7 Milliarden, belaufen (2016: USD 3,7 Milliarden, äquivalent zu CHF 3,7 Milliarden).

Vertragliche Preisnachlässe. Diese beinhalten Rabatte und Umsatzrückvergütungen aus mengen- und leistungsbasierten vertraglichen Vereinbarungen.

Barzahlungsrabatte. Diese beinhalten Anrechnungen an Grosshandelsgesellschaften für Zahlungen ihrer Käufe innerhalb vertraglich definierter Anreizperioden.

Rückstellungen für Waren-Retouren an Kunden. Dies sind Rückstellungen für erwartete Waren-Retouren an Kunden.

Umsatzminderungen wie vertraglich vereinbarte Rabatte und Barzahlungsrabatte, die von Kunden bei Rechnungsbegleichung vor-aussichtlich einbehalten werden, werden in der Bilanz als Verringerung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfasst (siehe Anmerkung 11). Umsatzminderungen, welche an andere Dritte wie beispielsweise staatliche Gesundheitsbehörden oder Regulierungs-behörden im Gesundheitswesen zahlbar sind, werden in der Bilanz als sonstige Rechnungsabgrenzungen erfasst (siehe Anmerkung 18). Rückstellungen für Waren-Retouren werden in der Bilanz als sonstige Rückstellungen erfasst (siehe Anmerkung 19).

Erträge – Lizenzeinnahmen und sonstige betriebliche Erträge in Millionen CHF

2017 2016

Lizenzeinnahmen 1 662 1 619

Erträge aus sonstigen Lizenzvereinbarungen 149 101

Erträge aus der Veräusserung von Produkten und sonstige betriebliche Erträge 636 340

Total Lizenzeinnahmen und sonstige betriebliche Erträge 2 447 2 060

Im Jahr 2017 enthielten die Erträge aus sonstigen Lizenzvereinbarungen «Upfront»-Zahlungen aus der exklusiven Lizenzvereinbarung mit Dermira für die Entwicklung und weltweite Vermarktung von Lebrikizumab für atopische Dermatitis und weitere potenzielle Symptome. Erträge aus der Veräusserung von Produkten enthielten Desinvestitionen für die weltweiten Rechte an Bonviva und Bondronat (beide ausser USA und Japan), Dilatrend und Kytril (ausser Japan).

Im Jahr 2016 enthielten die Erträge aus der Veräusserung von Produkten und sonstigen betrieblichen Erträge die Veräusserung von Xenical.

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Roche Finanzbericht 2017 | 55

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns | Roche-Konzern

3. Nettofinanzaufwand

Finanzaufwand in Millionen CHF

2017 2016

Zinsaufwand (585) (688)

Amortisierte Diskonte auf Darlehen 20 (13) (19)

Nettogewinne/(-verluste) aus Fremdkapitalderivaten – 1

Nettogewinne/(-verluste) aus Rückzahlung und Rückkauf von Anleihen 20 (74) (142)

Auflösung des Abzinsungsbetrags 19 (20) (65)

Nettoverzinsung der Vorsorgepläne mit Leistungsprimat 25 (147) (186)

Total Finanzaufwand (839) (1 099)

Sonstiger Finanzertrag/(-aufwand) in Millionen CHF

2017 2016

Nettogewinne/(-verluste) aus Aktienverkäufen 186 162

Nettogewinne/(-verluste) aus Derivaten auf Eigenkapitalinstrumente – –

Dividendenertrag 2 2

Abschreibungen und Wertminderung von Aktien (17) (10)

Aktienertrag, netto 171 154

Zinsertrag 30 22

Nettogewinne/(-verluste) aus dem Verkauf von Obligationen 3 3

Zinsen und Ertrag aus Obligationen, netto 33 25

Nettowechselkursgewinne/(-verluste) (238) 44

Nettogewinne/(-verluste) aus Fremdwährungsderivaten 123 (168)

Fremdwährungsgewinne/(-verluste) (115) (124)

Sonstiger Nettofinanzertrag/(-aufwand) (3) (18)

Assoziierte Unternehmen 22 (2) –

Total sonstiger Finanzertrag/(-aufwand) 84 37

Nettofinanzaufwand in Millionen CHF

2017 2016

Finanzaufwand (839) (1 099)

Sonstiger Finanzertrag/(-aufwand) 84 37

Nettofinanzaufwand (755) (1 062)

Finanzergebnis aus Tresorerie (606) (876)

Finanzergebnis aus Bewirtschaftung der Vorsorgepläne (147) (186)

Assoziierte Unternehmen 22 (2) –

Nettofinanzaufwand (755) (1 062)

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56 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns

4. Ertragssteuern

Steueraufwand in Millionen CHF

2017 2016

Laufende Ertragssteuern (4 846) (3 576)

Latente Steuern 1 423 302

Total Steuerertrag/(-aufwand) (3 423) (3 274)

Da der Konzern international tätig ist, hängen seine Ertragssteuern von vielen unterschiedlichen Steuergesetzgebungen ab. Der erwartete durchschnittliche Konzernsteuersatz entspricht dem gewichteten Durchschnitt der Steuersätze derjenigen Länder, in denen der Konzern tätig ist. Aufgrund der Zusammensetzung der steuerpflichtigen Erträge des Konzerns sowie Änderungen der lokalen Steuersätze variiert der Steuersatz von Jahr zu Jahr.

Der erwartete durchschnittliche Konzernsteuersatz sank im Jahr 2017 auf 21,5% (2016: 24,7%). Die Hauptursache für den Rückgang war der niedrigere Anteil der Konzerngewinne in den USA, welche einem im Vergleich zum durchschnittlichen Konzernsteuersatz höheren lokalen Steuersatz unterliegen. Grund für den niedrigeren Anteil der Konzerngewinne in den USA sind Wertminderungen von Goodwill im Jahr 2017.

Der effektive Konzernsteuersatz stieg im Jahr 2017 auf 27,9% (2016: 25,2%). Die Hauptursachen für diesen Anstieg waren die oben erwähnten Wertminderungen von Goodwill, welche nicht steuerlich abzugsfähig sind, der Einfluss von konzernintern transferierten imma-teriellen Rechten im Jahr 2016 und der vorübergehende Effekt aus Änderungen der Steuersätze in den USA.

Am 22. Dezember 2017 wurden Änderungen der Steuersätze in den USA erlassen, die zum 1. Januar 2018 in Kraft treten. Unter den Änderungen ist eine Senkung des US-Bundessteuersatzes von 35% auf 21%. Der Konzern hat eine Neubewertung seiner latenten Steuerpositionen vorgenommen. Per Ende 2017 resultierte daraus ein Rückgang des Nettoguthabens der latenten Steuern, die in der Bilanz erfasst sind, um CHF 346 Millionen. Im Jahr 2017 führte dies zu einem vorübergehenden Aufwand in Höhe von CHF 116 Millionen. Die restlichen Anpassungen in Höhe von CHF 230 Millionen werden im sonstigen Ergebnis ausgewiesen, sofern sie sich auf temporäre Unterschiede in Positionen beziehen, die selbst im sonstigen Ergebnis erfasst sind, wie zum Beispiel versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Pensionsplänen in den USA.

Der effektive Konzernsteuersatz lässt sich aus dem erwarteten durchschnittlichen Konzernsteuersatz wie folgt herleiten:

Überleitung zum effektiven Konzernsteuersatz

2017 2016

Erwarteter durchschnittlicher Konzernsteuersatz 21,5% 24,7%

Steuerliche Auswirkungen aus

– nicht versteuerbaren Erträgen/nicht abzugsfähigem Aufwand +4,8% +1,3%

– anteilsbasierten Vergütungsplänen +0,2% +0,8%

– Steueranrechnungen aus Forschung und Entwicklung und Investitionen in Produktion –2,9% –2,6%

– US state tax +0,5% +0,7%

– Steuer auf nicht ausgeschütteten Gewinn +1,7% +1,7%

– Nutzung bisher nicht berücksichtigter Verlustvorträge – –0,3%

– Latente Steuern aus konzerninternen Transfers – –2,3%

– Vorübergehender Effekt aus Änderungen der Steuersätze in den USA +0,9% –

– Vorjahres- und sonstigen Differenzen +1,2% +1,2%

Effektiver Konzernsteuersatz 27,9% 25,2%

Der erfasste Steuerertrag in Bezug auf anteilsbasierte Vergütungspläne, welcher in Abhängigkeit der Kurse des zugrundeliegenden Eigenkapitalinstruments schwankt, betrug CHF 87 Millionen (2016: CHF 3 Millionen). Wäre der Steuerertrag ausschliesslich auf Basis des IFRS-2-Aufwands, multipliziert mit dem geltenden Steuersatz, berechnet worden, wäre ein Steuerertrag in Höhe von etwa CHF 118 Millionen (2016: CHF 111 Millionen) erfasst worden.

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Roche Finanzbericht 2017 | 57

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Steuereinfluss auf sonstige Positionen der Gesamtergebnisrechnung in Millionen CHF

2017 2016

Betrag

vor Steuern SteuerBetrag

nach SteuernBetrag

vor Steuern SteuerBetrag

nach Steuern

Neubewertungen von Vorsorgeplänen mit Leistungsprimat 732 (328) 404 192 (18) 174

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (37) 15 (22) 13 7 20

Cash flow hedges (31) 20 (11) 81 (26) 55

Währungsumrechnungsdifferenzen aus der Konsolidierung

ausländischer Konzerngesellschaften 362 – 362 496 – 496

Sonstiges Ergebnis 1 026 (293) 733 782 (37) 745

Steuerguthaben und (-verbindlichkeiten) in Millionen CHF

2017 2016 2015

Laufende Ertragssteuern

– Guthaben 348 335 239

– Verbindlichkeiten (3 408) (2 713) (2 781)

Nettoguthaben/(Verbindlichkeiten) laufende Ertragssteuern (3 060) (2 378) (2 542)

Latente Steuern

– Guthaben 3 576 2 826 2 564

– Verbindlichkeiten (495) (838) (545)

Nettoguthaben/(Verbindlichkeiten) latente Steuern 3 081 1 988 2 019

Laufende Steuerverbindlichkeiten beinhalten Abgrenzungen für unsichere Steuerpositionen.

Laufende Ertragssteuern: Veränderung der bilanzierten Nettoguthaben/(-verbindlichkeiten) in Millionen CHF

2017 2016

Nettoguthaben/(Verbindlichkeiten) laufende Ertragssteuern per 1. Januar (2 378) (2 542)

Gezahlte laufende Ertragssteuern 3 909 3 738

Unternehmenszusammenschlüsse – –

Der Konzernerfolgsrechnung gutgeschrieben/(belastet) (4 846) (3 576)

Dem Eigenkapital gutgeschrieben/(belastet) aus anteilsbasierten Vergütungsplänen und sonstigen

Transaktionen mit Titelinhabern 152 69

Währungsumrechnungsdifferenzen und sonstige Veränderungen 103 (67)

Nettoguthaben/(Verbindlichkeiten) laufende Ertragssteuern per 31. Dezember (3 060) (2 378)

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58 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns

Latente Steuern: Veränderung der bilanzierten Nettoguthaben/(-verbindlichkeiten) in Millionen CHF

Sachanlagen

Immaterielles Anlage-

vermögen

Vorsorgepläne mit

Leistungs primat

Sonstige temporäre

Differenzen Total

2016

Per 1. Januar 2016 (754) (3 531) 1 622 4 682 2 019

Der Konzernerfolgsrechnung gutgeschrieben/(belastet) (88) 971 (50) (531) 302

Dem sonstigen Ergebnis gutgeschrieben/(belastet) 21 – – (18) (19) (37)

Dem Eigenkapital gutgeschrieben/(belastet) aus anteilsbasierten

Vergütungsplänen und sonstigen Transaktionen mit Titelinhabern – – – (322) (322)

Währungsumrechnungsdifferenzen und sonstige Veränderungen (20) (88) 16 118 26

Per 31. Dezember 2016 (862) (2 648) 1 570 3 928 1 988

2017

Per 1. Januar 2017 (862) (2 648) 1 570 3 928 1 988

Unternehmenszusammenschlüsse 5 – (28) – – (28)

Der Konzernerfolgsrechnung gutgeschrieben/(belastet) 198 1 812 (98) (489) 1 423

Dem sonstigen Ergebnis gutgeschrieben/(belastet) 21 – – (328) 35 (293)

Dem Eigenkapital gutgeschrieben/(belastet) aus anteilsbasierten

Vergütungsplänen und sonstigen Transaktionen mit Titelinhabern – – – (128) (128)

Währungsumrechnungsdifferenzen und sonstige Veränderungen 6 119 37 (43) 119

Per 31. Dezember 2017 (658) (745) 1 181 3 303 3 081

Die Nettoguthaben aus latenten Steuern für sonstige temporäre Differenzen resultieren hauptsächlich aus passiven Rechnungs-abgrenzungen, sonstigen Verbindlichkeiten, Rückstellungen und unrealisierten Gewinnen aus Vorräten.

Latente Steuerguthaben werden nur in dem Umfang als steuerliche Verlustvorträge erfasst, in dem die Realisierung der damit verbundenen Steuervorteile wahrscheinlich erscheint. Der Konzern hat folgende steuerlich nicht erfasste Verluste, einschliesslich Wertberichtigungen:

Unberücksichtigte steuerliche Verluste: Verfall

2017 2016

Betrag

(Mio. CHF)Anzuwendender

SteuersatzBetrag

(Mio. CHF)Anzuwendender

Steuersatz

Innerhalb 1 Jahres – – 186 12%

Zwischen 1 und 5 Jahren 2 358 12% 2 095 12%

In mehr als 5 Jahren 9 103 5% 8 021 4%

Total unberücksichtigte steuerliche Verluste 11 461 6% 10 302 6%

Die Kategorie «In mehr als 5 Jahren» enthält Verluste, die für die Ermittlung der Ertragssteuern in jenen US-Bundesstaaten, welche die konsolidierte Besteuerung nicht kennen, nicht mit Gewinnen verrechnet werden können.

Für die auf mögliche zukünftige Ausschüttungen von Gewinnen durch ausländische Konzerngesellschaften erhobenen Quellen- und sonstigen Steuern wurden keine latenten Steuerverbindlichkeiten gebildet, da diese Beträge zum Zwecke dieser Jahresrechnung als permanent reinvestiert betrachtet werden. Am 31. Dezember 2017 betrugen die zurückbehaltenen Gewinne des Konzerns, welche zum Zwecke dieser Jahresrechnung als permanent reinvestiert betrachtet werden, CHF 29,1 Milliarden (2016: CHF 29,9 Milliarden).

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Roche Finanzbericht 2017 | 59

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns | Roche-Konzern

5. Unternehmenszusammenschlüsse

Akquisitionen – 2017

mySugr GmbH. Am 29. Juni 2017 übernahm der Konzern eine 100%ige Beteiligung an mySugr GmbH («mySugr»), einem in Wien, Österreich, ansässigen österreichischen Unternehmen in Privatbesitz. mySugr hat eine der marktführenden mobilen Diabetesplattformen entwickelt und wird Bestandteil der neuen digitalen Diabetesmanagement-Dienste des Konzerns. Die Übernahme von mySugr stärkt die führende Rolle des Konzerns im Bereich Diabetesmanagement. mySugr wird im operativen Segment Diagnostics als Teil des Diabetes- Care-Geschäfts ausgewiesen. Insgesamt beliefen sich die Kosten des Erwerbs auf EUR 64 Millionen, die in bar gezahlt wurden.

Viewics, Inc. Am 27. November 2017 übernahm der Konzern eine 100%ige Beteiligung an Viewics, Inc. («Viewics»), einem in San Jose, Kalifornien, ansässigen US-Unternehmen in Privatbesitz. Viewics ist ein Softwareunternehmen, welches eine Softwarelösung für Daten-analysen von Laborunternehmen anbietet. Die Übernahme von Viewics stärkt die führende Position des Konzerns im Bereich des integrierten Kernlabors mit der Möglichkeit zur Durchführung von Businessanalysen, damit Labors schneller fundierte datengetriebene Entscheidungen über ihre Prozesse und Aktivitäten treffen können. Viewics wird im operativen Segment Diagnostics ausgewiesen. Insgesamt beliefen sich die Kosten des Erwerbs auf USD 81 Millionen, davon wurden USD 62 Millionen bar gezahlt, USD 9 Millionen werden über den Zeitraum vom Tag der Übernahme bis 2021 als aufgeschobene Zahlung geleistet, und USD 10 Millionen entstanden aus Rück-stellungen für bedingte Gegenleistungen. Die bedingten Gegenleistungen basieren auf der Erreichung von leistungsbezogenen Meilen-steinen, und die Spanne von undiskontierten Ergebnissen liegt zwischen null und USD 10 Millionen.

Die identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden sind in der nachstehenden Tabelle aufgeführt. Die Beträge für mySugr und Viewics sind provisorisch, basieren auf vorläufigen Informationen und Bewertungen der Vermögenswerte und Verbindlich-keiten und sind Änderungen im Jahr 2018 vorbehalten.

Akquisitionen – 2017: Erworbenes Nettovermögen in Millionen CHF

mySugr Viewics Total

Immaterielles Anlagevermögen

– produktbezogen: betriebsbereit 20 40 60

– produktbezogen: nicht betriebsbereit – – –

– marketingbezogen: betriebsbereit 29 – 29

Liquide Mittel und geldnahe Mittel 1 4 5

Latente Steuerverbindlichkeiten (12) (16) (28)

Sonstige(s) Nettovermögen/(-verbindlichkeiten) (2) 1 (1)

Identifiziertes Nettovermögen 36 29 65

Fair Value der zuvor gehaltenen Anteile (11) (8) (19)

Goodwill 45 59 104

Total Kosten des Erwerbs 70 80 150

Barzahlung 70 62 132

Aufgeschobene Zahlung 19 – 8 8

Bedingte Gegenleistungen 19 – 10 10

Total Kosten des Erwerbs 70 80 150

Der Fair Value des produktbezogenen immateriellen Vermögenswerts für mySugr wurde anhand der Replacement-Cost-Methode erfasst. Der Fair Value des sonstigen immateriellen Anlagevermögens wird anhand der Excess-Earnings-Methode erfasst und basiert auf Managementeinschätzungen und beobachtbaren Marktdaten für Diskontsätze, Steuersätze und Wechselkurse. Der Barwert wird unter Anwendung eines risikobereinigten Diskontsatzes von 13,0% für mySugr und 9,5% für Viewics berechnet. Die Bewertungen wurden von unabhängigen Gutachtern vorgenommen.

Die Forderungen von Viewics setzen sich aus vertraglichen Bruttobeträgen in Höhe von CHF 2 Millionen zusammen, welche erwartungs-gemäss am Tag der Akquisition eintreibbar werden.

Der Goodwill besteht aus der Kontrollprämie, dem erworbenen Arbeitskräftepotenzial und den Synergien, die aus der Integration akqui-rierter Gesellschaften in die bestehenden Geschäfte des Konzerns erzielt werden können. Es wird nicht erwartet, dass der ausgewiesene Goodwill einen ertragssteuerlichen abzugsfähigen Aufwand darstellt.

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60 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns

Der Konzern erfasste einen Finanzgewinn in Höhe von CHF 7 Millionen respektive CHF 2 Millionen aus der Fair Value-Bewertung der vor der Akquisition vom Konzern gehaltenen 12%igen Beteiligung an mySugr und der 10%igen Beteiligung an Viewics. Dieser Gewinn ist in der Position «Sonstiger Finanzertrag/(-aufwand)» für das Jahr 2017 enthalten.

Die direkt den Akquisitionen zuordenbaren Transaktionskosten in Höhe von CHF 2 Millionen werden im operativen Segment Diagnostics in der Position «Allgemeines und Administration» ausgewiesen.

Die Akquisitionen von mySugr und Viewics hatten auf die Ergebnisse der Division Diagnostics und des Konzerns im Geschäftsjahr 2017 keine wesentlichen Auswirkungen.

Zukünftige Akquisitionen

Ignyta, Inc. Am 22. Dezember 2017 gab der Konzern den Abschluss einer Übernahmevereinbarung mit Ignyta, Inc. («Ignyta») bekannt. Roche übernimmt Ignyta vollständig in einer reinen Bartransaktion zum Preis von USD 27,00 pro Aktie. Dies entspricht einem Gesamt-transaktionswert von USD 1,7 Milliarden auf vollständig verwässerter Basis. Ignyta ist ein öffentliches US-Unternehmen mit Sitz in San Diego, Kalifornien, und ist an der NASDAQ mit dem Börsenkürzel «RXDX» kotiert. Der Abschluss der Transaktion wird im ersten Halbjahr 2018 erwartet und unterliegt dem Angebot der Mehrheit der ausstehenden Aktien von Ignyta an den Konzern, dem Ablauf oder der Beendigung der Sperrfrist gemäss dem «Hart-Scott-Rodino Antitrust Improvements Act» von 1976 sowie weiteren üblichen Bestimmungen. Nach Abschluss der Transaktion wird Ignyta in der Division Pharma ausgewiesen.

Akquisitionen – 2016

Im Jahr 2016 kam es zu keinen Unternehmenszusammenschlüssen.

Geldfluss aus Unternehmenszusammenschlüssen

Akquisitionen: Nettomittelabfluss in Millionen CHF

2017 2016Pharma Diagnostics Total Pharma Diagnostics Total

Kosten des Erwerbs – Barzahlung – (132) (132) – – –

Aufgeschobene Zahlung – (5) (5) – (5) (5)

Bedingte Gegenleistungen 19 (5) (141) (146) – (69) (69)

Liquide Mittel der akquirierten Gesellschaft – 5 5 – – –

Transaktionskosten – (2) (2) – – –

Total Nettomittelabfluss (5) (275) (280) – (74) (74)

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Roche Finanzbericht 2017 | 61

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6. Globale Restrukturierungspläne

Im Jahr 2017 initiierte der Konzern mehrere Pläne für eine flexiblere Ressourcenbereitstellung in seiner Division Pharma als Antwort auf verschiedene zukünftige Herausforderungen, darunter auch die Konkurrenz durch Biosimilars. Diese Pläne betreffen die Produktion von Biopharmazeutika, die Vertriebsorganisationen und die Produktentwicklung und -strategie. Ausserdem setzte der Konzern die Imple-mentierung mehrerer wesentlicher globaler Restrukturierungspläne fort. Diese wurden in den Vorjahren eingeleitet und betreffen insbe-sondere eine strategische Neuausrichtung des firmeneigenen Produktionsnetzwerks der Division Pharma und Programme zur Sicherung einer nachhaltigen Strategie innerhalb der Division Diagnostics.

Globale Restrukturierungspläne: Angefallene Kosten in Millionen CHF

Diagnostics1)

Standort- konsolidierung2) Sonstige Pläne 3) Total

2017

Globale Restrukturierungskosten

– Mitarbeiterbezogene Kosten 152 13 258 423

– Kosten Standortschliessung 48 245 2 295

– Veräusserungen von Produkten und Geschäftsaktivitäten – 166 – 166

– Weitere Reorganisationskosten 92 160 72 324

Total globale Restrukturierungskosten 292 584 332 1 208

Zusätzliche Kosten

– Wertminderung von Goodwill – – – –

– Wertminderung von immateriellem Anlagevermögen – – – –

– Rechts- und Umweltverfahren – 46 – 46

Total angefallene Kosten 292 630 332 1 254

2016

Globale Restrukturierungskosten

– Mitarbeiterbezogene Kosten 90 86 127 303

– Kosten Standortschliessung 33 367 3 403

– Weitere Reorganisationskosten 189 271 67 527

Total globale Restrukturierungskosten 312 724 197 1 233

Zusätzliche Kosten

– Wertminderung von Goodwill – – – –

– Wertminderung von immateriellem Anlagevermögen – – – –

– Rechts- und Umweltverfahren – 24 – 24

Total angefallene Kosten 312 748 197 1 257

1) Einschliesslich der Strategiepläne in der Division Diagnostics und des Restrukturierungsplans «Autonomy and Speed» bei Diabetes Care. 2) Einschliesslich der strategischen Neuausrichtung des firmeneigenen Produktionsnetzwerks in der Division Pharma und der Pläne für flexiblere Ressourcenbereitstellung im

Produktionsnetzwerk für Biopharmazeutika in der Division Pharma.3) Einschliesslich der Pläne für flexiblere Ressourcenbereitstellung in den Vertriebsorganisationen und im Bereich der globalen Produktentwicklung und -strategie in der Division

Pharma sowie für die strategische Neuausrichtung der Forschung und Entwicklung und die Ausgliederung von IT- und anderen Bereichen.

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62 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns

Division Diagnostics

Im Jahr 2017 fielen in der Division Diagnostics Kosten von CHF 212 Millionen für im Jahr 2016 lancierte Strategiepläne an; hauptsächlich für mitarbeiterbezogene Kosten (2016: CHF 106 Millionen bezogen auf Standortschliessungen und mitarbeiterbezogene Kosten). Die Ausgaben für andere kleinere Pläne innerhalb der Division betrugen CHF 80 Millionen (2016: CHF 206 Millionen) und beinhalteten Kosten für die Diabetes-Care-Initiative «Autonomy und Speed», sowie IT-Projekte.

Standortkonsolidierung

Am 12. November 2015 gab die Division Pharma eine strategische Neuausrichtung des firmeneigenen Produktionsnetzwerks inklusive des Ausstiegs aus den Produktionsstandorten Clarecastle in Irland, Leganés in Spanien, Segrate in Italien und Florence in den USA bekannt. Die im Jahr 2017 für diesen Plan angefallenen Kosten betrugen CHF 480 Millionen (2016: CHF 733 Millionen), davon CHF 185 Millionen für nicht zahlungswirksame Abschreibungen inklusive Sonderabschreibungen auf Sachanlagen (2016: CHF 337 Millionen). Einige Rück-stellungen für mitarbeiterbezogene Kosten wurden aufgelöst, als für den Standort in Segrate das wahrscheinlichste Szenario von einer Schliessung zu einer Veräusserung geändert wurde. Die Veräusserungen der Standorte Florence, Segrate und Leganés wurden mit Kosten in Höhe von CHF 201 Millionen abgeschlossen. Diese Summe enthält CHF 100 Millionen kumulierte Verluste aus Währungsumrechnungs-differenzen aus der Konsolidierung, welche in die Erfolgsrechnung transferiert wurden (siehe Anmerkung 22). Die erwarteten Sanierungs-kosten am Standort Clarecastle wurden neu bewertet und resultierten in einer Erhöhung der entsprechenden Rückstellungsposition (siehe Anmerkung 19). Weitere Pläne umfassen die flexiblere Ressourcenbereitstellung im Produktionsnetzwerk für Biopharmazeutika, welche zu einer Reduktion des Personalbestands in den USA sowie in Kaiseraugst in der Schweiz führte, sowie den Ausstieg aus der Produktionsstätte für kleine Moleküle in Toluca, Mexiko.

Die Veräusserung des Standortes in Nutley in den USA wurde in der zweiten Jahreshälfte 2016 abgeschlossen und führte zu einer Erhöhung der Rückstellungen für Umweltsanierungen.

Sonstige globale Restrukturierungspläne

Im Jahr 2017 beliefen sich die Kosten auf insgesamt CHF 332 Millionen. Den Hauptteil dieser Ausgaben machten CHF 247 Millionen für die flexiblere Ressourcenbereitstellung in der Division Pharma aus. Dies beinhaltet globale Reduktionen des Aussendienstes, vor allem in den USA und Europa. Die übrigen Ausgaben von CHF 85 Millionen beinhalten Pläne zur Ausgliederung von IT- und anderen Bereichen an Shared Service Centres und externe Dienstleister.

Im Jahr 2016 beliefen sich die Kosten auf insgesamt CHF 197 Millionen. Den Hauptteil dieser Ausgaben machten CHF 74 MiIlionen für die strategische Neuausrichtung der Forschung und Entwicklung in der Division Pharma und CHF 90 Millionen für die Ausgliederung von IT- und anderen Bereichen an Shared Service Centres und externe Dienstleister aus. Die Kosten für die übrigen kleinen Pläne beliefen sich auf CHF 33 Millionen.

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Roche Finanzbericht 2017 | 63

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns | Roche-Konzern

Globale Restrukturierungspläne: Angefallene Kosten in Millionen CHF

2017 2016

Mitarbeiterbezogene Kosten

– Aufhebungskosten 378 231

– Vorsorgepläne mit Leistungsprimat (7) 11

– sonstige mitarbeiterbezogene Kosten 52 61

Total mitarbeiterbezogene Kosten 423 303

Kosten Standortschliessung

– Wertminderung auf Sachanlagen 192 258

– Sonderabschreibungen auf Sachanlagen 48 128

– (Gewinne)/Verluste aus dem Verkauf von Sachanlagen – (54)

– sonstige Kosten Standortschliessung 55 71

Total Kosten Standortschliessung 295 403

Veräusserungen von Produkten und Geschäftsaktivitäten

– (Gewinne)/Verluste aus der Veräusserung von Konzerngesellschaften 22 126 –

– sonstige (Gewinne)/Verluste aus Veräusserung von Produkten und Geschäftsaktivitäten 40 –

Total Kosten aus Veräusserung von Produkten und Geschäftseinheiten 166 –

Weitere Reorganisationskosten 324 527

Total globale Restrukturierungskosten 1 208 1 233

Zusätzliche Kosten

– Wertminderung von Goodwill – –

– Wertminderung von immateriellem Anlagevermögen – –

– Rechts- und Umweltverfahren 46 24

Total angefallene Kosten 1 254 1 257

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Globale Restrukturierungspläne: Klassifizierung der Gesamtkosten in Millionen CHF

2017 2016Abschrei-

bungen und Wert minderung

Sonstige Kosten Total

Abschrei-bungen und

Wert minderungSonstige

Kosten Total

Kosten der verkauften Produkte

– Pharma 203 174 377 351 386 737

– Diagnostics 32 75 107 27 73 100

Marketing und Vertrieb

– Pharma 1 233 234 2 24 26

– Diagnostics 1 91 92 – 102 102

Forschung und Entwicklung

– Pharma – 21 21 2 88 90

– Diagnostics – 66 66 3 40 43

Allgemeines und Administration

– Pharma – 291 291 1 81 82

– Diagnostics 3 24 27 – 66 66

– Konzernzentrale – 39 39 – 11 11

Total 240 1 014 1 254 386 871 1 257

Total nach operativen Segmenten

– Roche Pharma 204 719 923 356 579 935

– Chugai – – – – – –

– Diagnostics 36 256 292 30 281 311

– Konzernzentrale – 39 39 – 11 11

Total 240 1 014 1 254 386 871 1 257

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Roche Finanzbericht 2017 | 65

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7. Sachanlagen

Sachanlagen: Veränderung der Buchwerte in Millionen CHF

Grundstücke

Gebäude und Grundstücks-

erschliessungen

Maschinen und

Einrichtungen

Im Bau befindliche

Anlagen Total

Per 1. Januar 2016

Anschaffungswert 933 14 064 18 300 2 897 36 194

Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen – (5 877) (11 806) (38) (17 721)

Nettobuchwert 933 8 187 6 494 2 859 18 473

2016

Per 1. Januar 2016 933 8 187 6 494 2 859 18 473

Unternehmenszusammenschlüsse – – – – –

Zugänge 22 242 1 103 2 423 3 790

Abgänge (8) (41) (70) (1) (120)

Überträge 8 740 900 (1 648) –

Abschreibungen – (593) (1 565) – (2 158)

Wertminderungen (3) (107) (165) (16) (291)

Sonstiges – (1) (10) (2) (13)

Währungsumrechnungsdifferenzen 26 133 90 27 276

Per 31. Dezember 2016 978 8 560 6 777 3 642 19 957

Anschaffungswert 981 14 772 19 723 3 671 39 147

Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen (3) (6 212) (12 946) (29) (19 190)

Nettobuchwert 978 8 560 6 777 3 642 19 957

2017

Per 1. Januar 2017 978 8 560 6 777 3 642 19 957

Unternehmenszusammenschlüsse – – – – –

Zugänge – 272 1 135 2 070 3 477

Abgänge (3) (26) (73) (4) (106)

Veräusserung von Konzerngesellschaften 22 (3) – – – (3)

Überträge 24 1 322 975 (2 321) –

Abschreibungen – (645) (1 551) – (2 196)

Wertminderungen (1) (46) (178) (8) (233)

Sonstiges – – (57) – (57)

Währungsumrechnungsdifferenzen (15) (28) 65 51 73

Per 31. Dezember 2017 980 9 409 7 093 3 430 20 912

Anschaffungswert 980 15 602 19 982 3 445 40 009

Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen – (6 193) (12 889) (15) (19 097)

Nettobuchwert 980 9 409 7 093 3 430 20 912

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66 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns

Klassifizierung der Wertminderung von Sachanlagen in Millionen CHF

2017 2016

Kosten der verkauften Produkte (210) (280)

Marketing und Vertrieb (1) –

Forschung und Entwicklung (1) (11)

Allgemeines und Administration (21) –

Total Wertminderungen (233) (291)

Wertminderungen von Sachanlagen bezogen sich hauptsächlich auf globale Restrukturierungspläne (siehe Anmerkung 6).

Im Jahr 2017 erhielt der Konzern keine Erstattungen von Versicherungen aufgrund von Wertminderungen von Sachanlagen (2016: keine). Im Jahr 2017 wurden keine Fremdkapitalkosten im Anlagevermögen kapitalisiert (2016: keine).

Veräusserung des Standortes Nutley im Jahr 2016

Am 29. September 2016 schloss der Konzern die Veräusserung des Standortes Nutley ab. Die erhaltene Nettogegenleistung wurde als Barzahlung in Höhe von CHF 96 Millionen erbracht.

Ausübung der Genentech-Option zum Kauf von Grundstücken und Gebäuden im Jahr 2015

Im Jahr 2004 schloss Genentech ein Master Lease Agreement («MLA») mit Slough SSF LLC («Slough») ab, welche später von Health Care Properties übernommen wurde. Das MLA betrifft die Anmietung von Grundstücken und Gebäuden, die an Genentechs Nieder-lassung in South San Francisco angrenzen und von Slough erschlossen werden sollten. Die Erschliessung umfasst acht Gebäude, die im Jahr 2008 fertiggestellt wurden, als Genentech Grundstücke und Gebäude vollständig nutzte. Der Mietvertrag wurde bis 2020 mit einer Verlängerungsoption bis 2030 abgeschlossen. Am 1. November 2015 hat Genentech eine im MLA enthaltene Option zum Kauf der acht Gebäude und der Grundstücke ausgeübt. Per 31. Dezember 2015 erfasste der Konzern Zugänge zu «Grundstücke» und «Gebäude und Grundstückserschliessungen» und entsprechende Verbindlichkeiten für Mittelabflüsse in den Jahren 2016 und 2018. Ausserdem hat der Konzern die Salden aus «finance leases», die sich zuvor auf diese Gebäude bezogen, umgegliedert. Im November 2016 wurde die erste Abschlusszahlung in Höhe von USD 311 Millionen geleistet. Die letzte Abschlusszahlung in Höhe von USD 269 Millionen wird im Juli 2018 fällig und wird als kurzfristige Verbindlichkeit erfasst (siehe Anmerkung 18).

Leasingverträge, bei denen der Konzern als Leasingnehmer fungiert

Finance leases. Per 31. Dezember 2017 betrugen die aktivierten Anschaffungswerte der mit «finance leases» finanzierten Sachanlagen CHF 11 Millionen (2016: CHF 18 Millionen) und die Nettobuchwerte dieser Sachanlagen CHF 5 Millionen (2016: CHF 8 Millionen). Der Buchwert der Leasingverpflichtung betrug CHF 5 Millionen (2016: CHF 5 Millionen) und wird unter «Darlehen» ausgewiesen (siehe Anmerkung 20).

Finance leases: Zukünftige Mindestleasingzahlungen für nicht kündbare Leases in Millionen CHF

Zukünftige

MindestleasingzahlungenBarwert der

Mindestleasingzahlungen 2017 2016 2017 2016

Innerhalb 1 Jahres 1 1 1 1

Zwischen 1 und 5 Jahren 4 4 4 4

In mehr als 5 Jahren – – – –

Total 5 5 5 5

Zukünftige Finanzierungskosten – – – –

Total zukünftige Mindestleasingzahlungen (nicht abgezinst) 5 5 5 5

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Roche Finanzbericht 2017 | 67

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Operating leases. Die Konzerngesellschaften halten zahlreiche Verträge für «operating leases», hauptsächlich von Mietobjekten und Motorfahrzeugen. Aus den Verträgen ergeben sich keine bedeutenden Beschränkungen für den Konzern. Der Gesamtaufwand für «operating leases» betrug CHF 461 Millionen (2016: CHF 458 Millionen).

Operating leases: Zukünftige Mindestleasingzahlungen für nicht kündbare Leases in Millionen CHF

2017 2016

Innerhalb 1 Jahres 366 311

Zwischen 1 und 5 Jahren 752 664

In mehr als 5 Jahren 228 188

Total Mindestzahlungen 1 346 1 163

Leasingverträge, bei denen der Konzern als Leasinggeber fungiert

Finance leases. Bestimmte Vermögenswerte, vor allem Instrumente der Division Diagnostics, werden mit «finance lease»-Verträgen an Dritte vermietet. Der Betrag dieser Vermögenswerte entspricht dem Nettoinvestitionswert und wird in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Die Leasingerträge aus «finance leases» werden über die Dauer des Leasingvertrags verteilt und basierend auf der Effektivzinsmethode erfasst.

Finance leases: Zukünftige Mindestleasingeinnahmen für nicht kündbare Leases in Millionen CHF

Bruttoinvestition

in «finance leases»Barwert der

Mindestleasingeinnahmen 2017 2016 2017 2016

Innerhalb 1 Jahres 40 39 36 34

Zwischen 1 und 5 Jahren 93 92 84 85

In mehr als 5 Jahren 5 4 5 3

Total 138 135 125 122

Diskont (12) (12) n/a n/a

Nicht garantierter Restwert n/a n/a 1 1

Nettoinvestition in «finance leases» 126 123 126 123

Die kumulierte Wertberichtigung für nicht einforderbare Mindestzahlungen betrug CHF 1 Million (2016: CHF 1 Million).

Operating leases. Bestimmte Vermögenswerte, vor allem Instrumente der Division Diagnostics, werden als «operating leases» an Dritte vermietet. Diese Vermögenswerte werden in den Sachanlagen ausgewiesen. Die Erträge aus «operating leases» werden linear über die Vertragsdauer erfasst.

Per 31. Dezember 2017 betrug der Anschaffungswert der als «operating leases» an Dritte vermieteten Maschinen und Einrichtungen CHF 4,8 Milliarden (2016: CHF 4,4 Milliarden) und der Nettobuchwert CHF 1,7 Milliarden (2016: CHF 1,5 Milliarden).

Operating leases: Zukünftige Mindestleasingeinnahmen für nicht kündbare Leases in Millionen CHF

2017 2016

Innerhalb 1 Jahres 57 64

Zwischen 1 und 5 Jahren 94 86

In mehr als 5 Jahren 3 4

Total Mindesteinnahmen 154 154

Investitionsverpflichtungen

Der Konzern hat nicht kündbare finanzielle Verpflichtungen für den Kauf oder für im Bau befindliche Sachanlagen von insgesamt CHF 1,2 Milliarden (2016: CHF 1,4 Milliarden).

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68 | Roche Finanzbericht 2017

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8. Goodwill

Goodwill: Veränderung der Buchwerte in Millionen CHF

2017 2016

Per 1. Januar

Anschaffungswert 12 655 12 342

Kumulierte Wertminderungen (1 373) (1 260)

Nettobuchwert 11 282 11 082

Veränderung während des Jahres

Per 1. Januar 11 282 11 082

Unternehmenszusammenschlüsse 5 104 –

Wertminderungen (1 058) (95)

Währungsumrechnungsdifferenzen (251) 295

Per 31. Dezember 10 077 11 282

Anschaffungswert 12 461 12 655

Kumulierte Wertminderungen (2 384) (1 373)

Nettobuchwert 10 077 11 282

Den folgenden cashgenerierenden Einheiten zuzuordnen

Roche Pharma 4 677 5 241

Foundation Medicine 97 101

Chugai 96 97

Total Division Pharma 4 870 5 439

Diabetes Care 880 827

Centralised and Point of Care Solutions 1 730 1 785

Molecular Diagnostics 379 396

Tissue Diagnostics – –

Sequencing – 700

Divisionaler Goodwill 2 218 2 135

Total Division Diagnostics 5 207 5 843

Wertminderung – 2017

Im Jahr 2017 wurden Wertminderungen von insgesamt CHF 1 058 Millionen bezüglich folgender Sachverhalte erfasst: • CHF 674 Millionen in der Division Diagnostics für die vollständige Abschreibung von Goodwill aus dem Sequencing-Geschäft. Die Gründe, die zu dieser Wertminderung führten, waren: (i) eine Abnahme des erwarteten Cashflows im Verhältnis zur Langfristprognose aus dem Vorjahr aufgrund sich verändernder Annahmen in Bezug auf Marktdurchdringung, Preisbildung und Erstattung; und (ii) eine veränderte Markteinführungszeit der Einzelmolekül-Sequenzierungstechnologie. Zusätzlich wurden Wertminderungen in Höhe von CHF 120 Millionen für immaterielle Vermögenswerte im Sequencing-Geschäft, die im Rahmen der Akquisition von Ariosa erstanden wurden, erfasst (siehe Anmerkung 9).

• CHF 384 Millionen in der Division Pharma für die vollständige Abschreibung von Goodwill in Bezug auf die Akquisition von Seragon, aufgrund der Entscheidung, die Entwicklung des erstandenen Ersatzwirkstoffes zu stoppen.

Wertminderung – 2016

Im Jahr 2016 wurde in der Division Pharma eine Wertminderung von Goodwill in Höhe von CHF 95 Millionen für die vollständige Abschreibung des Goodwills aus der Akquisition von Anadys Pharmaceuticals, Inc. im Jahr 2011 erfasst, die dadurch als veräussert erachtet wird.

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Roche Finanzbericht 2017 | 69

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Überprüfung auf Wertminderung

Division Pharma. Die operativen Segmente der Division entsprechen den cashgenerierenden Einheiten, welche für die Überprüfung des Goodwills auf Wertminderung untersucht werden. Teile des Goodwills aus der Akquisition von Foundation Medicine werden bei Roche Pharma gehalten, da sie Teil der strategischen Entwicklung von Roche Pharma sind. Daher ist Roche Pharma die cashgenerierende Ein-heit für diesen strategischen Goodwill. Der bei der Überprüfung des Goodwills auf Wertminderung verwendete erzielbare Betrag basiert auf dem höheren aus Nutzwert und Fair Value abzüglich Veräusserungskosten. Bei Chugai und Foundation Medicine wird der Fair Value abzüglich Veräusserungskosten aufgrund der publizierten Börsenkurse der Aktien von Chugai und Foundation Medicine ermittelt.

Division Diagnostics. Die Geschäftsbereiche der Division entsprechen den cashgenerierenden Einheiten, welche für die Überprüfung des Goodwills auf Wertminderung untersucht werden. Der aus dem Kauf von Corange/Boehringer Mannheim resultierende Goodwill sowie ein Teil des Goodwills aus der Akquisition von Ventana wird auf Divisionsebene gehalten, da er sich auf die strategische Entwick-lung der Division bezieht und nicht sinnvoll den Geschäftsbereichen zugeordnet werden kann. Die cashgenerierende Einheit für diesen Goodwill ist deshalb die gesamte Division. Der Goodwill aus der Akquisition von Viewics wird auf divisionaler Ebene überprüft. Der bei der Überprüfung des Goodwills auf Wertminderung verwendete erzielbare Betrag basiert auf dem Nutzwert.

Nutzwert. Dieser wird unter Anwendung eines erwarteten, abgezinsten Cashflow-Ansatzes ermittelt, wobei ein Diskontsatz nach Steuern auf die geplanten, risikoadjustierten Geldflüsse nach Steuern und den Residualwert angewendet wurde. Der Diskontsatz ist der gewichtete durchschnittliche Kapitalkostensatz des Konzerns, da die Geschäftsaktivitäten der cashgenerierenden Einheiten grössten-teils in diejenigen des Konzerns integriert sind. Er wird abgeleitet aus dem Capital-Asset-Pricing-Modell, das Kapitalmarktdaten nutzt, einschliesslich Staatsanleihen mit 20-jähriger Laufzeit. Die für die Ermittlung des Nutzwertes verwendeten Geldfluss-Prognosen basieren auf den jüngsten vom Management genehmigten Langfristprognosen. Diese Langfristprognosen enthalten die neuesten Schätzungen des Managements zu Verkäufen und Preisen sowie Produktions- und operativen Kosten und gehen von keinen wesentlichen Veränderun-gen in der Organisation aus. Sonstige wesentliche Annahmen, die in der Berechnung berücksichtigt werden, sind der Zeitraum der Geldflussprognosen in den Langfristprognosen, die Wachstumsrate des Residualwertes und der Diskontsatz.

Wesentliche Annahmen zur Ermittlung des Nutzwertes

2017 2016

Zeitraum der Geldfluss-

Prognose

Ewige Wachstums-

rateDiskontsatz

(nach Steuern)

Zeitraum der Geldfluss-

Prognose

Ewige Wachstums-

rateDiskontsatz

(nach Steuern)

Division Pharma

– Roche Pharma 5 Jahre n/a 6,8% 5 Jahre n/a 6,5%

Division Diagnostics

– Sequencing 10 Jahre 1,5% 6,8% 10 Jahre 1,5% 6,5%

– Sonstiges Diagnostics-Geschäft 5 Jahre 1,5% 6,8% 5 Jahre 1,5% 6,5%

Die jeweilige Wachstumsrate für cashgenerierende Einheiten mit einer ewigen Wachstumsrate überschreitet nicht die langfristig geplante Wachstumsrate für den relevanten Markt. Die Geldflussplanung über einen Zeitraum von zehn Jahren widerspiegelt die langfristige Entwicklung des Sequencing-Geschäfts.

Sensitivitätsanalyse

Das Management hat eine Sensitivitätsanalyse für Roche Pharma und für die Division Diagnostics durchgeführt, welche von einer Erhöhung des Diskontsatzes um 1% in Verbindung mit einer Reduktion der erwarteten Cashflows um 5% ausging, und eine Sensitivitätsanalyse für Chugai und Foundation Medicine, welche von einer Reduktion der publizierten Börsenkurse um 5% ausging. Die Ergebnisse der Sensiti-vitätsanalysen zeigen, dass die oben erwähnten Änderungen der wesentlichen Annahmen nicht dazu führen würden, dass die Buchwerte des Goodwills die erzielbaren Werte am 31. Dezember 2017 übersteigen.

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70 | Roche Finanzbericht 2017

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9. Immaterielles Anlagevermögen

Immaterielles Anlagevermögen: Veränderung der Buchwerte in Millionen CHF

Produkt-bezogen:

betriebsbereit

Produkt-bezogen: nicht betriebsbereit

Marketing-bezogen:

betriebsbereit

Technologie-bezogen:

betriebsbereit Total

Per 1. Januar 2016

Anschaffungswert 22 746 5 025 56 1 013 28 840

Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen (13 093) (1 128) (33) (725) (14 979)

Nettobuchwert 9 653 3 897 23 288 13 861

2016

Per 1. Januar 2016 9 653 3 897 23 288 13 861

Zugänge 105 926 18 16 1 065

Veräusserung – – – – –

Überträge 252 (252) – – –

Abschreibungen (1 700) – (5) (78) (1 783)

Wertminderungen (70) (1 343) – – (1 413)

Währungsumrechnungsdifferenzen 220 91 1 4 316

Per 31. Dezember 2016 8 460 3 319 37 230 12 046

Anschaffungswert 23 579 5 795 66 1 057 30 497

Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen (15 119) (2 476) (29) (827) (18 451)

Nettobuchwert 8 460 3 319 37 230 12 046

Aufgeteilt nach operativen Segmenten

Roche Pharma 7 089 2 045 3 182 9 319

Chugai 26 64 21 – 111

Diagnostics 1 345 1 210 13 48 2 616

Total Konzern 8 460 3 319 37 230 12 046

2017

Per 1. Januar 2017 8 460 3 319 37 230 12 046

Unternehmenszusammenschlüsse 5 60 – 29 – 89

Zugänge 75 644 12 38 769

Veräusserung – – – – –

Überträge 467 (501) – 34 –

Abschreibungen (1 592) – (9) (90) (1 691)

Wertminderungen (1 784) (676) – – (2 460)

Währungsumrechnungsdifferenzen (267) (114) 1 (5) (385)

Per 31. Dezember 2017 5 419 2 672 70 207 8 368

Anschaffungswert 22 425 5 626 109 1 094 29 254

Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen (17 006) (2 954) (39) (887) (20 886)

Nettobuchwert 5 419 2 672 70 207 8 368

Aufgeteilt nach operativen Segmenten

Roche Pharma 4 047 2 025 2 140 6 214

Chugai 27 58 27 – 112

Diagnostics 1 345 589 41 67 2 042

Total Konzern 5 419 2 672 70 207 8 368

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Roche Finanzbericht 2017 | 71

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns | Roche-Konzern

Signifikantes immaterielles Anlagevermögen per 31. Dezember 2017 in Millionen CHF

Operatives Segment NettobuchwertVerbleibende

Restnutzungsdauer

Produktbezogenes betriebsbereites immaterielles Anlagevermögen

Akquisition InterMune Roche Pharma 2 878 4 Jahre

Akquisition Foundation Medicine Roche Pharma 386 7 Jahre

Akquisition Ariosa Diagnostics 312 17 Jahre

Akquisition Kapa Diagnostics 264 13 Jahre

Akquisition CMI Diagnostics 259 14 Jahre

Akquisition IQuum Diagnostics 190 16 Jahre

Produktbezogenes nicht betriebsbereites immaterielles Anlagevermögen

Lizenztransaktion BioNTech Roche Pharma 303 n/a

Akquisition GeneWeave Diagnostics 268 n/a

Akquisition Genia Diagnostics 248 n/a

Technologiebezogenes betriebsbereites immaterielles Anlagevermögen

Akquisition Dutalys Roche Pharma 65 3 Jahre

Klassifizierung von Abschreibungen und Wertminderungen in Millionen CHF

Abschreibungen Wertminderung 2017 2016 2017 2016

Kosten der verkauften Produkte

– Pharma (1 230) (1 314) (1 664) –

– Diagnostics (315) (323) (120) (70)

Marketing und Vertrieb

– Pharma (6) (3) – –

– Diagnostics (3) (2) – –

Forschung und Entwicklung

– Pharma (123) (135) (524) (1 343)

– Diagnostics (14) (6) (152) –

Total (1 691) (1 783) (2 460) (1 413)

Intern entwickeltes immaterielles Anlagevermögen

Das immaterielle Anlagevermögen des Konzerns enthält keine aktivierten internen Entwicklungskosten, da die Kriterien für eine Aktivierung nicht erfüllt sind.

Immaterielles Anlagevermögen mit unbefristeter Nutzungsdauer

Der Konzern besitzt derzeit kein immaterielles Anlagevermögen mit unbefristeter Nutzungsdauer.

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72 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns

Nicht betriebsbereite immaterielle Vermögenswerte

Diese bestehen im Wesentlichen aus Forschungs- und Entwicklungsleistungen, die entweder durch Einlizenzierungsvereinbarungen, Unternehmenszusammenschlüsse oder separate Zukäufe erworben wurden. Per 31. Dezember 2017 stehen in der Division Pharma innerhalb der nächsten zwölf Monate bei rund 68% (2016: 70%) der Projekte Entscheidungen an, die unter bestimmten Voraussetzungen zu einer Wertminderung führen könnten. Aufgrund der inhärenten Unsicherheiten in Forschungs- und Entwicklungsprozessen sind ins besondere nicht betriebsbereite immaterielle Vermögenswerte dem Risiko einer Wertminderung ausgesetzt, wenn erwartet wird, dass das Projekt nicht in einem vermarktungsfähigen Produkt resultiert.

Wertminderung von immateriellem Anlagevermögen

Wertminderungen des immateriellen Anlagevermögens ergeben sich aus Änderungen bei den Schätzungen der zukünftigen Geldflüsse, die aus der Nutzung und eventuellen Veräusserung dieser Vermögenswerte erwartet werden. Faktoren wie die An- oder Abwesenheit von Konkurrenz, technische Überalterung oder unter den Prognosen liegende Verkäufe von Produkten mit aktivierten Produktrechten können zu verkürzter wirtschaftlicher Nutzungsdauer oder Wertminderungen der immateriellen Vermögenswerte führen.

Wertminderungen – 2017

Division Pharma. Es sind Wertminderungen von insgesamt CHF 2 188 Millionen bezüglich folgender Sachverhalte erfasst worden: • CHF 1 664 Millionen für die teilweise Wertminderung des betriebsbereiten, produktbezogenen immateriellen Vermögenswertes von Esbriet, der im Rahmen der Akquisition von InterMune erworben wurde. Der betroffene Vermögenswert wurde auf seinen geschätzten erzielbaren Betrag in Höhe von CHF 2 878 Millionen abgewertet. Die Hauptursache, die zu dieser Abwertung führte, war ein Rückgang des prognostizierten Geldflusses im Vergleich zu der im vergangenen Jahr vorgenommenen Langfristprognose aufgrund einer Redu-zierung der Verkaufserwartungen. Der immaterielle Vermögenswert wird weiterhin über die verbleibende geschätzte Nutzungsdauer von vier Jahren abgeschrieben.

• CHF 195 Millionen aufgrund der Einführung eines Konkurrenzproduktes zu einem Wirkstoff, welcher im Rahmen der Akquisition von Trophos erworben wurde. Der bisher keiner Abschreibung unterliegende betroffene Vermögenswert wurde auf seinen geschätzten erzielbaren Betrag in Höhe von CHF 101 Millionen abgewertet.

• CHF 149 Millionen aufgrund der Entscheidung, die Entwicklung eines Wirkstoffes mit einem Allianzpartner infolge einer Einschätzung klinischer und nichtklinischer Daten zu beenden. Der bisher keiner Abschreibung unterliegende betroffene Vermögenswert wurde voll-ständig abgewertet.

• CHF 74 Millionen aufgrund der Entscheidung, die Entwicklung eines Wirkstoffes, welcher im Rahmen der Akquisition von Dutalys erworben wurde, zu beenden. Der bisher keiner Abschreibung unterliegende betroffene Vermögenswert wurde vollständig abgewertet.

• CHF 47 Millionen aufgrund der Entscheidung, die Entwicklung eines Wirkstoffes, welcher im Rahmen der Akquisition von Santaris erworben wurde, infolge einer Beurteilung klinischer Daten, zu beenden. Der bisher keiner Abschreibung unterliegende betroffene Vermögenswert wurde vollständig abgewertet.

• CHF 39 Millionen aufgrund der Entscheidung, die Entwicklung zweier Wirkstoffe mit zwei unterschiedlichen Allianzpartnern zu beenden. Die bisher keinen Abschreibungen unterliegenden betroffenen Vermögenswerte wurden vollständig abgewertet.

• CHF 20 Millionen aufgrund der Beurteilung klinischer Daten. Die bisher keiner Abschreibung unterliegenden betroffenen Vermögens-werte wurden vollständig abgewertet.

Division Diagnostics. Es sind Wertminderungen von insgesamt CHF 272 Millionen bezüglich folgender Sachverhalte erfasst worden: • CHF 152 Millionen für die teilweise Wertminderung von nicht betriebsbereiten, produktbezogenen immateriellen Vermögenswerten von Molecular Diagnostics, die im Rahmen der Akquisition von GeneWeave erworben wurden. Der Grund für die Wertminderung war eine Abnahme des erwarteten Cashflows aufgrund des geänderten Zeitplans für künftige Produktentwicklungen sowie veränderter Annahmen bezüglich Preisbildung und Marktdurchdringung auf Basis des Marktvolumens. Der bisher keiner Abschreibung unter-liegende betroffene Vermögenswert wurde auf seinen geschätzten erzielbaren Betrag in Höhe von CHF 268 Millionen abgewertet.

• CHF 120 Millionen für die teilweise Wertminderung der immateriellen Vermögenswerte im Sequencing-Geschäft, die im Rahmen der Akquisition von Ariosa erstanden wurden. Der Grund für die Wertminderung war eine Abnahme des erwarteten Cashflows auf-grund veränderter Annahmen bezüglich Preisbildung und Marktdurchdringung durch Marktdynamiken. Der einer Abschreibung unter liegende betroffene Vermögenswert wurde auf seinen geschätzten erzielbaren Betrag in Höhe von CHF 312 Millionen abgewertet.

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Roche Finanzbericht 2017 | 73

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Wertminderungen – 2016

Division Pharma. Es sind Wertminderungen von insgesamt CHF 1 343 Millionen bezüglich folgender Sachverhalte erfasst worden: • Eine Entscheidung, die Entwicklung eines Wirkstoffes, der als Teil aus der Akquisition von Seragon resultierte, aufgrund von einer Bewertung klinischer Daten zu beenden (CHF 885 Millionen). Der bisher keiner Abschreibung unterliegende betroffene Vermögens-wert wurde vollständig abgewertet.

• Eine Verzögerung aufgrund der erhaltenen Rückmeldungen der Regulierungsbehörden in der Entwicklung eines Wirkstoffes, welcher im Rahmen der Akquisition von Trophos erworben wurde (CHF 187 Millionen). Der bisher keiner Abschreibung unterliegende betroffene Vermögenswert wurde auf seinen geschätzten erzielbaren Betrag in Höhe von CHF 301 Millionen abgewertet.

• Eine Neubewertung des Portfolios eines Wirkstoffes (CHF 162 Millionen). Der bisher keiner Abschreibung unterliegende betroffene Vermögenswert wurde vollständig abgewertet.

• Eine Bewertung klinischer Daten von zwei Entwicklungsprojekten mit zwei unterschiedlichen Allianzpartnern (CHF 67 Millionen). Die bisher keiner Abschreibung unterliegenden betroffenen Vermögenswerte wurden vollständig abgewertet.

• Eine Entscheidung, die Entwicklung von drei Wirkstoffen zu beenden (CHF 42 Millionen). Die bisher keiner Abschreibung unter-liegenden betroffenen Vermögenswerte wurden vollständig abgewertet.

Division Diagnostics. Es sind Wertminderungen von insgesamt CHF 70 Millionen bezüglich folgender Sachverhalte erfasst worden: • Produktbezogenes betriebsbereites immaterielles Anlagevermögen im Sequencing-Geschäft (CHF 63 Millionen) als Folge einer Ent-scheidung, die Entwicklung eines Produktes, die Kommerzialisierung und Lizenzvereinbarungen mit einem Allianzpartner zu beenden. Der einer Abschreibung unterliegende betroffene Vermögenswert wurde vollständig abgewertet.

• Produktbezogenes betriebsbereites immaterielles Anlagevermögen von Tissue Diagnostics (CHF 7 Millionen) als Folge einer Neu bewertung des strategischen Portfolios. Der einer Abschreibung unterliegende betroffene Vermögenswert wurde vollständig abgewertet.

Potenzielle Verpflichtungen aus Kooperationen und Kaufvereinbarungen innerhalb der nächsten drei Jahre

Der Konzern ist Partei von Einlizenzierungs- und ähnlichen Vereinbarungen mit seinen Allianzpartnern sowie von Vereinbarungen über den Kauf immaterieller Vermögenswerte von Dritten. Durch diese Vereinbarungen kann der Konzern zu «Milestone»- oder ähnlichen Zahlungen verpflichtet werden. Diese sind von der Erreichung von Zielsetzungen oder Leistungszielen, wie in den Kooperationsverein-barungen und Kaufvereinbarungen definiert, abhängig.

Die gegenwärtige Schätzung des Konzerns für Verpflichtungen an Dritte aus diesen Zahlungen innerhalb der nächsten drei Jahre ist in der nachfolgenden Übersicht dargestellt. Diese Zahlen sind nicht diskontiert und nicht risikoadjustiert. Dies bedeutet, dass sie alle potenziellen Zahlungen enthalten, die fällig werden können, wenn alle gegenwärtigen Entwicklungsprojekte erfolgreich sind. Die Fällig-keiten beruhen auf den momentan bestmöglichen Schätzungen des Konzerns. Diese Zahlen beinhalten keine Verpflichtungen innerhalb des Konzerns, die beispielsweise zwischen Roche und Chugai entstehen können.

Potenzielle zukünftige Zahlungen an Dritte aus Kooperationsvereinbarungen und Käufen per 31. Dezember 2017 in Millionen CHF

Pharma Diagnostics Konzern

Innerhalb 1 Jahres 815 22 837

Zwischen 1 und 2 Jahren 430 3 433

Zwischen 2 und 3 Jahren 708 3 711

Total 1 953 28 1 981

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74 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns

10. Vorräte

Vorräte in Millionen CHF

2017 2016 2015

Rohmaterial, Hilfs- und Betriebsstoffe 1 182 1 194 1 091

Produkte in Arbeit 101 114 133

Halbfertige Produkte 4 660 5 372 5 458

Fertige Produkte 2 052 1 880 1 485

Rückstellungen für Langsamdreher und veraltete Vorräte (588) (632) (519)

Total Vorräte 7 407 7 928 7 648

Im Jahr 2017 betrugen die Kosten der verkauften Produkte CHF 11,3 Milliarden (2016: CHF 11,1 Milliarden). Abschreibungen auf Vorräte während des Berichtsjahres belasteten das Konzernergebnis mit CHF 663 Millionen (2016: CHF 772 Millionen).

11. Forderungen

Forderungen in Millionen CHF

2017 2016 2015

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 10 371 9 416 9 011

Wechselforderungen aus Lieferungen und Leistungen 102 83 90

Sonstige Forderungen 36 34 37

Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen (517) (538) (567)

Rückvergütungen und sonstige Wertberichtigungen;

bei Rechnungsbegleichung einbehalten 2 (415) (235) (242)

Total Forderungen 9 577 8 760 8 329

Veränderung der Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Millionen CHF

2017 2016

Per 1. Januar (538) (567)

Neu gebildete Wertberichtigungen (91) (196)

Auflösung nicht benötigter Wertberichtigungen 77 151

Während des Jahres verbrauchte Wertberichtigungen 43 72

Währungsumrechnungsdifferenzen (8) 2

Per 31. Dezember (517) (538)

Die Aufwendungen für Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen in der Position «Kosten für Marketing und Vertrieb» betragen CHF 12 Millionen (2016: Aufwand in Höhe von CHF 10 Millionen).

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Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns | Roche-Konzern

12. Wertschriften

Wertschriften in Millionen CHF

2017 2016 2015

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

Aktien 10 69 105

Obligationen 1 161 1 509 1 390

Geldmarktinstrumente und Festgeldanlagen mit einer Laufzeit von mehr als

3 Monaten 6 107 3 366 3 945

Sonstige Investments – – –

Total 7 278 4 944 5 440

Die Wertschriften werden in Zusammenhang mit der Bewirtschaftung der liquiden Mittel gehalten und lauten hauptsächlich auf Schweizer Franken, US-Dollar und Euro. Geldmarktinstrumente sind ab dem 31. Dezember 2017 innerhalb eines Jahres fällig.

Obligationen – vertragliche Fälligkeit in Millionen CHF

2017 2016 2015

Innerhalb 1 Jahres 217 364 302

Zwischen 1 und 5 Jahren 867 906 959

In mehr als 5 Jahren 77 239 129

Total Obligationen 1 161 1 509 1 390

13. Liquide Mittel und geldnahe Mittel

Liquide Mittel und geldnahe Mittel in Millionen CHF

2017 2016 2015

Liquide Mittel – Kassenbestände, Kontokorrentguthaben und Sichtgelder 3 419 3 304 2 826

Geldnahe Mittel – Termingelder mit einer Laufzeit von höchstens 3 Monaten 1 300 859 905

Total liquide Mittel und geldnahe Mittel 4 719 4 163 3 731

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14. Sonstige langfristige Vermögenswerte

Sonstige langfristige Vermögenswerte in Millionen CHF

2017 2016 2015

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

– zum Fair Value gehalten 29 294 249 219

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

– zu Anschaffungskosten gehalten 252 279 90

Langfristige Darlehen 8 7 11

Langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 38 27 16

Beschränkt verfügbare liquide Mittel 2 2 2

Sonstige Forderungen 91 88 76

Total langfristige finanzielle Vermögenswerte 685 652 414

Vorauszahlungen für Leistungen an Mitarbeitende 249 254 243

Sonstige Vermögenswerte 400 394 302

Total langfristige nichtfinanzielle Vermögenswerte 649 648 545

Assoziierte Unternehmen 22 36 – –

Total sonstige langfristige Vermögenswerte 1 370 1 300 959

Die zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte beinhalten vor allem Finanzanlagen in Aktien von biotechnologischen Unternehmen, die in Verbindung mit strategischen Allianzen gehalten werden. Einige vom Konzern gehaltene nicht börsenkotierte Aktien, ausgewiesen als zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, werden generell zum Anschaffungswert bilanziert, da deren Fair Value nicht zuverlässig bestimmt werden kann.

15. Sonstiges Umlaufvermögen

Sonstiges Umlaufvermögen in Millionen CHF

2017 2016 2015

Aufgelaufene Zinserträge 45 51 52

Derivative Finanzinstrumente 29 97 185 169

Beschränkt verfügbare liquide Mittel – 8 –

Barsicherheiten sonstiger Forderungen 50 337 579

Sonstige Forderungen 801 768 728

Total finanzielles Umlaufvermögen 993 1 349 1 528

Vorausbezahlte Aufwendungen und aktive Rechnungsabgrenzungen 559 544 508

Sonstige Steueransprüche 516 482 529

Sonstiges Vermögen 175 165 230

Total nichtfinanzielles Umlaufvermögen 1 250 1 191 1 267

Total sonstiges Umlaufvermögen 2 243 2 540 2 795

Sonstige Forderungen beziehen sich in erster Linie auf Lizenzgebühren und Lizenzeinnahmen.

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16. Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten in Millionen CHF

2017 2016 2015

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2 786 2 689 2 449

Sonstige Steuerverbindlichkeiten 418 402 405

Verbindlichkeiten aus Dividenden 2 2 2

Sonstige Verbindlichkeiten 248 282 351

Total Verbindlichkeiten 3 454 3 375 3 207

17. Sonstige langfristige Verbindlichkeiten

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten in Millionen CHF

2017 2016 2015

Abgegrenzte Erträge 86 91 78

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 120 441 427

Total sonstige langfristige Verbindlichkeiten 206 532 505

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten betreffen hauptsächlich Vorauszahlungen für Leistungen an Mitarbeitende und beinhalteten (für 2016 und 2015) die Verbindlichkeiten aus der Ausübung der Genentech-Option zum Kauf von Grundstücken und Gebäuden. Diese ist im Juli 2018 fällig (siehe Anmerkung 7).

18. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten in Millionen CHF

2017 2016 2015

Abgegrenzte Erträge 372 184 171

Abgegrenzte Löhne, Gehälter und ähnliche Positionen 2 853 2 356 2 402

Zinsverbindlichkeiten 218 289 445

Derivative Finanzinstrumente 29 119 447 639

Barsicherheiten sonstiger Verbindlichkeiten 11 35 125

Abgegrenzte Rückvergütungen und sonstige Wertberichtigungen; separat zahlbar 2 2 242 1 704 1 458

Abgegrenzte Lizenzen und Kommissionen 1 148 974 1 073

Sonstige Rechnungsabgrenzungen 3 172 2 889 2 884

Total sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 10 135 8 878 9 197

Per 31. Dezember 2017 beinhalteten die sonstigen Rechnungsabgrenzungen CHF 261 Millionen an kurzfristigen Verbindlichkeiten in Zusammenhang mit der Ausübung der Genentech-Option zum Kauf von Grundstücken und Gebäuden. Diese ist im Juli 2018 fällig (siehe Anmerkung 7).

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78 | Roche Finanzbericht 2017

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19. Rückstellungen und Eventualverbindlichkeiten

Rückstellungen: Veränderung der bilanzierten Verbindlichkeiten in Millionen CHF

Rechtsfälle UmweltschutzRestruktu-rierungen

Bedingte Gegen-

leistungen Sonstiges Total

2016

Per 1. Januar 2016 700 585 621 1 492 1 238 4 636

Neu gebildete Rückstellungen 59 38 405 39 428 969

Nicht benötigte aufgelöste Rückstellungen (23) – (110) (447) (269) (849)

Während des Jahres verbrauchte Rückstellungen (53) (119) (240) (69) (355) (836)

Auflösung des Abzinsungsbetrages 3 – 10 – 53 2 65

Unternehmenszusammenschlüsse

– akquirierte Unternehmen 5 – – – – – –

– aufgeschobene Zahlung 5 – – – – – –

– bedingte Gegenleistungen 5 – – – – – –

Währungsumrechnungsdifferenzen 22 4 (2) 21 18 63

Per 31. Dezember 2016 705 518 674 1 089 1 062 4 048

Kurzfristig 677 111 376 330 777 2 271

Langfristig 28 407 298 759 285 1 777

Per 31. Dezember 2016 705 518 674 1 089 1 062 4 048

2017

Per 1. Januar 2017 705 518 674 1 089 1 062 4 048

Neu gebildete Rückstellungen 60 68 543 13 523 1 207

Nicht benötigte aufgelöste Rückstellungen (219) (4) (167) (366) (181) (937)

Während des Jahres verbrauchte Rückstellungen (37) (81) (259) (146) (249) (772)

Auflösung des Abzinsungsbetrages 3 – 4 – 14 2 20

Unternehmenszusammenschlüsse

– akquirierte Unternehmen 5 – – – – – –

– aufgeschobene Zahlung 5 – – – – 8 8

– bedingte Gegenleistungen 5 – – – 10 – 10

Währungsumrechnungsdifferenzen (24) 18 31 (23) 4 6

Per 31. Dezember 2017 485 523 822 591 1 169 3 590

Kurzfristig 471 119 450 182 820 2 042

Langfristig 14 404 372 409 349 1 548

Per 31. Dezember 2017 485 523 822 591 1 169 3 590

Erwarteter Mittelabfluss

Innerhalb 1 Jahres 471 119 450 182 820 2 042

Zwischen 1 und 2 Jahren 8 164 193 103 56 524

Zwischen 2 und 3 Jahren 1 138 98 94 67 398

In mehr als 3 Jahren 5 102 81 212 226 626

Per 31. Dezember 2017 485 523 822 591 1 169 3 590

Der Konzern hat die Darstellung von Rückstellungen überarbeitet. Rückstellungen für bedingte Gegenleistungen werden nun separat ausgewiesen und Rückstellungen für Mitarbeitende in der Position «Sonstige Rückstellungen» erfasst. Die Informationen der Vergleichsperiode wurden rückwirkend entsprechend angepasst.

Im Jahr 2017 wurden CHF 772 Millionen der Rückstellungen verbraucht (2016: CHF 836 Millionen). Davon sind CHF 621 Millionen (2016: CHF 762 Millionen) im Geldfluss aus operativen Tätigkeiten enthalten und CHF 151 Millionen (2016: CHF 74 Millionen) im Geldfluss aus Unternehmenszusammenschlüssen für aufgeschobene Zahlungen und bedingte Gegenleistungen (siehe Anmerkung 5).

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Roche Finanzbericht 2017 | 79

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Rückstellungen für Rechtsfälle

Die Rückstellungen für Rechtsfälle bestehen aus einer Anzahl verschiedener Rechtsangelegenheiten, inklusive Klagen aus Lieferungen und Leistungen, in verschiedenen Konzerngesellschaften. Die benötigten Mittel und die Zeitpunkte des Mittelabflusses sind natur-gemäss nur schwer abschätzbar.

Als Teil der regelmässigen Überprüfung der Rechtsverfahren hat das Management die gebildeten Rückstellungen für bestimmte Rechts-verfahren neu bewertet. Basierend auf der Entwicklung der verschiedenen Rechtsverfahren, insbesondere des Rechtsfalls bezüglich Accutane, wurden einige bestehende Rückstellungen aufgelöst, woraus im Jahr 2017 ein Ertrag in Höhe von CHF 219 Millionen entstand. Dies war ein wesentlicher Bestandteil in den Aufwendungen für Rechtsfälle im Jahr 2017 und führte zu einem Nettoertrag in Höhe von CHF 142 Millionen (2016: Nettoaufwendungen in Höhe von CHF 39 Millionen). Die Details zu den bedeutendsten offenen Rechtsfällen sind nachfolgend beschrieben.

Rückstellungen für Umweltschutz

Es wurden Rückstellungen für Umweltschutzmassnahmen für unterschiedliche Angelegenheiten in mehreren Ländern gebildet. Die benötigten Mittel und die Zeitpunkte des Mittelabflusses sind naturgemäss nur schwer abschätzbar. Bedeutende Rückstellungspositionen, bei denen der Zeitwert wesentlich ist, werden mit Zinssätzen von 2% bis 4% diskontiert. Die bedeutenden Rückstellungspositionen betreffen den US-Standort in Nutley, New Jersey, der im September 2016 veräussert wurde, die geschätzten Sanierungskosten für eine Deponie in der Nähe von Grenzach, Deutschland, die von vor einigen Jahren geschlossenen Produktionsbetrieben genutzt wurde, und die geschätzten Sanierungskosten für den Produktionsstandort in Clarecastle, Irland. Im Jahr 2017 wurden die geschätzten Sanierungs-kosten am Standort Clarecastle neu bewertet, und entsprechend wurde die betroffene Rückstellungsposition um CHF 46 Millionen erhöht. Dies war 2017 ein wesentlicher Bestandteil in den Aufwendungen für Umweltschutz, die sich auf netto CHF 62 Millionen beliefen (2016: Nettoaufwendungen in Höhe von CHF 38 Millionen).

Die Konzernaktivitäten im Bereich Umweltschutz sind im Geschäftsbericht auf den Seiten 74 bis 85 erläutert. Darin sind die vom Konzern ergriffenen Massnahmen im Hinblick auf den Klimawandel enthalten, insbesondere die  Verpflichtung zur Reduzierung der Treibhausgas-emissionen.

Rückstellungen für Restrukturierungen

Diese werden für geplante Restrukturierungsprogramme gebildet, die entweder ein vom Konzern abgedecktes Geschäftsfeld oder die Art, wie dieses Geschäft geführt wird, wesentlich verändern. Diese Rückstellungen beinhalten nur Ausgaben, die zwangsläufig im Zuge der Restrukturierung anfallen und nicht in Zusammenhang mit den weitergeführten Tätigkeiten des Konzerns stehen. Der Zeitpunkt dieser Mittelabflüsse ist für die nächsten Jahre zuverlässig schätzbar. Aufgrund des nicht wesentlichen Zeitwertes des Geldes sind diese Rückstellungen nicht diskontiert.

Innerhalb der Division Pharma betreffen die bedeutenden Rückstellungspositionen die strategische Neuausrichtung des firmeneigenen Produktionsnetzwerks, einschliesslich des Ausstiegs aus vier Produktionsstandorten, die Pläne zur flexibleren Ressourcenbereitstellung als Antwort auf verschiedene zukünftige Herausforderungen wie die aufkommende Konkurrenz durch Biosimilars sowie die strategische Neuausrichtung der Forschung und Entwicklung und die Ausgliederung von IT-Bereichen an Shared Service Centres und externe Dienstleister (siehe Anmerkung 6).

Rückstellungen für bedingte Gegenleistungen

Der Konzern ist an gewissen Vereinbarungen über bedingte Gegenleistungen, welche aus Unternehmenszusammenschlüssen resultie-ren, beteiligt. Bedeutende Rückstellungspositionen, bei denen der Zeitwert wesentlich ist, werden unter Verwendung eines durch-schnittlichen Zinssatzes von 3,1% (2016: 3,2%) diskontiert. Zusätzliche Details zu der Bemessung, den hauptsächlichen Veränderungen in den Rückstellungspositionen und den potenziellen Zahlungen im Rahmen dieser Vereinbarungen sind in Anmerkung 29 zu finden.

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80 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns

Sonstige Rückstellungen

Sonstige Rückstellungen beziehen sich auf die in der Tabelle unten dargestellten Sachverhalte. Mit Ausnahme von Rückstellungen für Mitarbeitende ist der Zeitpunkt des Mittelabflusses naturgemäss ungewiss.

Sonstige Rückstellungen in Millionen CHF

2017 2016 2015

Rückstellungen für Mitarbeitende 362 345 313

Waren-Retouren 366 436 616

Sonstige 441 281 309

Total sonstige Rückstellungen 1 169 1 062 1 238

Eventualverbindlichkeiten

Politische, gesetzliche, steuerliche und regulatorische Entwicklungen einschliesslich solcher im Umweltschutz in den Ländern, in welchen der Konzern tätig ist, können die Tätigkeiten und den Gewinn des Konzerns im Laufe der Zeit unterschiedlich stark beeinflussen. Zudem beinhalten die Geschäftsbereiche, in denen der Konzern aktiv ist, verschiedene weitere Risiken. Art und Häufigkeit dieser Entwicklungen, von denen nicht alle durch Versicherungsverträge gedeckt sind, wie auch deren Auswirkungen auf die zukünftigen Geschäftstätigkeiten und Gewinne, sind nicht vorhersehbar.

Der Konzern hat mit verschiedenen Unternehmen strategische Allianzen für den Zugang zu möglichen neuen Produkten sowie für die Zusammenarbeit bei der Entwicklung eigener neuer Produkte geschlossen. Bei Erreichung der in den Kooperationsverträgen fest-gelegten Meilensteine können sich zusätzliche Zahlungen ergeben. Die bestmöglichen Schätzungen des Konzerns für zukünftige Verpflichtungen aus diesen Zahlungen sind in Anmerkung 9 dargestellt.

Rechtsfälle Pharma

Per 31. Dezember 2017 beliefen sich die Rückstellungen für Rechtsfälle in der Division Pharma auf CHF 369 Millionen (2016: CHF 592 Mil-lionen). Rückstellungen wurden hauptsächlich für die unten aufgeführten Angelegenheiten gebildet und in einigen Fällen wurden Ansprüche beigelegt.

Accutane. Hoffmann-La Roche Inc. («HLR») und verschiedene andere Roche-Gesellschaften wurden in den USA und andernorts in verschiedenen Rechtsverfahren in Zusammenhang mit dem Aknemedikament Accutane eingeklagt. In den Verfahren wird behauptet, dass Accutane verschiedene ernsthafte Leiden verursacht hat, darunter, aber nicht ausschliesslich, entzündliche Darmerkrankungen («IBD»: Inflammatory Bowel Disease), Geburtsfehler und psychiatrische Störungen. Im Jahr 2009 gab HLR ihre Entscheidung bekannt, die Produktion und den Vertrieb des Produktes in den USA mit sofortiger Wirkung einzustellen. Diese Entscheidung erfolgte aufgrund einer Neubeurteilung des Portfolios der Medikamente, welche jetzt auch bei Generikaherstellern erhältlich sind, stark abnehmender Verkäufe in den USA sowie hoher Kosten für Klagen bezüglich Personenschäden, gegen die sich HLR weiterhin energisch zur Wehr setzt.

Alle Rechtsfälle, die an Federal Courts rechtshängig sind und IBD zum Gegenstand haben, wurden zu einem Voruntersuchungsverfahren in einem Multi-District-Verfahren («MDL») am United States District Court for the Middle District of Florida, Tampa Division, zusammen-gefasst. Im August 2015 wurde das MDL geschlossen. Während der Hängigkeit des MDL hatte der District Court in einem summarischen Verfahren in allen Fällen auf Bundesebene, die verhandelt wurden, zugunsten von HLR entschieden, und alle Urteile wurden durch den United States Court of Appeals for the Eleventh Circuit bestätigt. Alle Rechtsfälle, die am State Court in New Jersey rechtshängig sind und IBD zum Gegenstand haben, wurden zu einem Voruntersuchungsverfahren am Superior Court of New Jersey, Law Division, Atlantic County, zusammengefasst.

Per 31. Dezember 2016 befand sich ein Rechtsfall in Berufung, in welchem die Geschworenen am New Jersey Superior Court zugunsten des Klägers entschieden. Das Urteil wurde danach aufgehoben und ein Entscheid zugunsten von HLR gefällt. Im Januar 2017 hat der New Jersey Supreme Court die Wiederaufnahme des Rechtsfalls angeordnet und diesen zur Überprüfung weiterer Punkte an die Berufungs kammer überwiesen. Im Mai 2017 entschied die Berufungskammer erneut zugunsten von HLR, hob das bisherige Urteil auf und ordnete ein neues Verfahren an. Der Kläger stellte beim Supreme Court einen Antrag auf Überprüfung, der noch nicht abge-schlossen ist.

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Roche Finanzbericht 2017 | 81

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns | Roche-Konzern

Im Februar 2015 erfolgte am Superior Court of New Jersey, Law Division, Atlantic County, eine achttägige Beweisaufnahme, um zu prüfen, ob die Gutachter der Kläger Beweis ablegen dürfen, dass Accutane die Crohn-Krankheit verursacht. Am 20. Februar 2015 schloss der Superior Court die Gutachter der Kläger aus, da deren Methoden nicht den geforderten wissenschaftlichen Anforderungen entsprachen. Am 8. Mai 2015 erliess der Superior Court eine rechtskräftige Verfügung und wies 2 076 Crohn-Krankheiten-Klagen ab, welche Bestand-teil der Verfügung des Superior Courts von Februar 2015 waren. Am 28. Juli 2017 revidierte die Berufungskammer New Jersey den Ausschluss der Gutachter der Kläger von der Beweislegung, dass Accutane die Crohn-Krankheit verursacht. Ausserdem wurden die abgewiesenen Klagen wiederaufgenommen, da laut Berufungskammer das Gericht die Zeugen der Kläger zu Unrecht ausgeschlossen hatte. HLR reichte beim New Jersey Supreme Court einen Antrag auf Überprüfung ein, welchem am 8. Dezember 2017 stattgegeben wurde. Die mündliche Verhandlung wird für 2018 erwartet.

Am 12. Mai 2015 erliess der Superior Court eine Verfügung im summarischen Verfahren und wies 18 Klagen von Einwohnern aus New Jersey ab, da der Superior Court davon ausging, dass das Label kraft Gesetzes seit 2002 angemessen ist. Im Juli 2015 gab der Superior Court dem Antrag von HLR auf Entscheidung im summarischen Verfahren bezüglich der rechtlichen Angemessenheit des Labels seit 2002 in 44 weiteren Bundesstaaten statt. Der Superior Court hat das in New Jersey geltende Recht auf alle Bundesstaaten angewendet und dem Antrag von HLR auf Abweisung von etwa 511 Klagen stattgegeben. In einem alternativen Entscheid dazu hat der Superior Court das im jeweiligen Staat geltende Recht angewandt, in 24 Fällen der Beurteilung im summarischen Verfahren zugestimmt und dieses in 20 Fällen abgelehnt. Hierdurch wären 389 Klagen abgewiesen worden. Am 25. Juli 2017 bestätigte die Berufungskammer New Jersey die Abweisung von 197 Klagen und die Wiederaufnahme von 335 Fällen, basierend auf der Stärke der Warnungen von HLR nach 2002. HLR und die abgewiesenen Kläger haben beim New Jersey Supreme Court einen Antrag auf Überprüfung eingereicht, welchem am 8. Dezember 2017 stattgegeben wurde. Die mündliche Verhandlung wird für 2018 erwartet.

Im Januar und Oktober 2016 hatte der Supreme Court ein summarisches Verfahren angeordnet und 191 Klagen bezüglich des Nachweises, dass Accutane unmittelbar für Colitis ulcerosa der Kläger verantwortlich ist, abgewiesen. Die Kläger haben gegen alle Urteile Berufung eingelegt. Im Laufe des Februars und März 2017 erfolgte am Superior Court of New Jersey, Law Division, Atlantic County, eine Beweis-anhörung, um zu prüfen, ob die Gutachter der Kläger Beweis ablegen dürfen, dass Accutane Colitis ulcerosa verursacht. Im April 2017 schloss der Superior Court die Gutachter der Kläger aus, da deren Methoden nicht den geforderten wissenschaftlichen Anforderungen entsprachen. Im Mai 2017 erliess der Superior Court eine rechtskräftige Verfügung und wies 3 231 Klagen zu Colitis ulcerosa ab, welche Bestandteil der Verfügung des Superior Court vom April 2017 waren. Die Kläger haben gegen diese Entscheidungen Berufung eingelegt.

Per 31. Dezember 2017 verteidigte sich HLR in ungefähr 2 500 Klagen mit etwa 2 500 Klägern, welche in verschiedenen State Courts der Vereinigten Staaten eingereicht wurden. Die Klagen betreffen Personenschäden, die angeblich durch die Verwendung von Accutane verursacht wurden. Es befinden sich ungefähr 3 619 Klagen in Berufung. Falls einzelne Klagen im Berufungsverfahren gut geheissen werden, können weitere Gerichtsverhandlungen angesetzt werden. Der Ausgang dieser Verfahren ist von einer Vielzahl von Faktoren, einschliesslich der besonderen Umstände der einzelnen Fälle, abhängig. Deshalb erlauben ergangene Urteile keine Voraussagen über zukünftige Urteile. Der Konzern setzt sich weiter energisch gegen die verbleibenden Klagen zur Wehr. Basierend auf der Entwicklung in diesem Rechtsverfahren wurde im Jahr 2017 ein Teil der bestehenden Rückstellungen aufgelöst.

Untersuchungen zu Avastin/Lucentis. Am 14. Februar 2013 kündigte die italienische Wettbewerbsbehörde («AGCM») eine Untersuchung an, um zu überprüfen, ob Roche, Genentech und Novartis eine Vereinbarung zur Beschränkung des Wettbewerbs im italienischen Arzneimittelmarkt, insbesondere bezogen auf Avastin (von Roche vermarktet) und Lucentis (von Novartis vermarktet), getroffen haben. Avastin und Lucentis sind zwei unterschiedliche Arzneimittel, die für verschiedene therapeutische Zwecke entwickelt und zugelassen wurden und verschiedene pharmazeutische Wirkstoffe beinhalten. Am 5. März 2014 erliess die AGCM ein Urteil gegen Roche und Novartis. In diesem wird den beiden Unternehmen vorgeworfen, sich unerlaubterweise hinsichtlich einer künstlichen Differenzierung von Avastin und Lucentis abgesprochen zu haben mit dem Ziel, die Verkäufe von Lucentis in Italien zu fördern. Die AGCM büsste Roche hierfür mit EUR 90,5 Millionen und Novartis mit EUR 92 Millionen. Roche legte gegen das AGCM-Urteil Berufung beim Tribunale Ammi-nistrativo Regionale del Lazio («TAR») ein. Am 2. Dezember 2014 bestätigte das TAR das Urteil von AGCM. Roche widerspricht dem Urteil des TAR ausdrücklich und hat beim Consiglio di Stato dagegen Berufung eingelegt. Am 30. Mai 2014 setzte das italienische Gesund-heitsministerium Roche S.p.A. von seiner Absicht in Kenntnis, in dieser Angelegenheit Schadenersatzansprüche geltend zu machen. Im Juli 2014 zahlte Roche die Strafe von EUR 90,5 Millionen unter Protest, um zusätzliche Gebühren zu vermeiden, und erfasste einen Auf-wand innerhalb der Position «Allgemeines und Administration». Die Busse und allfällige Zinsen werden erstattet, wenn die Beschwerde von Roche gutgeheissen wird. Am 23. Januar 2018 gab der Europäische Gerichtshof seine Entscheidung zu fünf Fragestellungen bekannt, welche vom Consiglio di Stato an den Europäischen Gerichtshof herangetragen wurden. Die Grundsätze, welche in dieser Entscheidung festgelegt wurden, werden dem Consiglio di Stato zur finalen Urteilsfindung dienen. Der Ausgang dieser Angelegenheiten ist derzeit ungewiss.

Rechtsstreitigkeit PDL-1-Hemmer. Am 26. Juli 2017 erhob Bristol-Myers Squibb Co. («BMS») Klage gegen Genentech in Delaware. BMS behauptet, dass Genentechs Verkäufe von Tecentriq deren US-Patent No. 9,402,899 verletze. BMS verlangt die Feststellung von Vorsatz und Schadenersatz. Am 4. Oktober 2017 reichte Genentech ihre Stellungnahme und Gegenklage ein und ersucht um die rechts-kräftige Feststellung der Ungültigkeit des Patents 9,402,899. Der Ausgang dieser Angelegenheit ist derzeit ungewiss.

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82 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns

Rechtsstreitigkeiten zu durchschnittlichen Grosshandelspreisen. HLR und Roche Laboratories Inc. («RLI») sowie etwa 50 andere Original- und Generikahersteller wurden in den Vereinigten Staaten in verschiedenen Rechtsverfahren in Zusammenhang mit der Preis-gestaltung von pharmazeutischen Medikamenten und den Kostenerstattungen von der staatlichen Gesundheitsbehörde für Bedürf-tige eingeklagt. Die primäre Anschuldigung in diesen Rechtsstreitigkeiten ist, dass die Pharmagesellschaften die durchschnittlichen Grosshandelspreise und/oder Einkaufspreise des Grosshandels für ihre Medikamente falsch darstellten respektive falsch ausgewiesen haben. Auf diese Preise verliessen sich die Bundesstaaten angeblich bei ihrer Kalkulation der Medicaid-Kostenerstattungen gegenüber Beschaffungsstellen wie den Einzelhändlern der Pharmabranche. Die Bundesstaaten drängen durch ihren jeweiligen Generalstaatsanwalt auf Rückzahlung der angeblich zu viel erstatteten Beträge. Der Zeitraum, der diese Angelegenheiten betrifft, erstreckt sich von 1991 bis 2005. Per 31. Dezember 2017 war eine Klage gegen HLR und RLI im Staat New Jersey hängig. HLR und RLI beabsichtigen, sich energisch zur Wehr zu setzen. Es wurde noch kein Gerichtstermin festgelegt. Der Ausgang dieser Angelegenheit ist derzeit ungewiss.

Schiedsgerichtsverfahren Rituxan. Im Oktober 2008 reichten Genentech und Biogen Idec Inc. in Kalifornien Klage gegen Sanofi- Aventis Deutschland GmbH, Sanofi-Aventis US LLC und Sanofi-Aventis US Inc. («Sanofi») ein, mit dem Gesuch um Feststellung, dass bestimmte Produkte von Genentech, darunter Rituxan, nicht gegen die US-Patente No. 5,849,522 sowie No. 6,218,140 von Sanofi ver-stossen und dass die Patente ’522 und ’140 ungültig sind. Sanofi behauptete, dass Rituxan und andere Genentech-Produkte gewisse Ansprüche der Patente ’522 und ’140 verletzen. Im März 2011 entschied der District Court, dass Genentech und Biogen Idec keine Patentansprüche verletzten. Im Mai 2011 legte Sanofi Berufung gegen diesen Entscheid ein. Das Berufungsgericht bestätigte das Urteil des District Court, dass keine Patentansprüche verletzt werden.

Des Weiteren beantragte die Sanofi-Gesellschaft Hoechst GmbH («Hoechst») im Oktober 2008 beim ICC International Court of Arbitra-tion (Paris) ein Schiedsgerichtsverfahren gegen Genentech. Dieses Verfahren hat einen gekündigten Patent-Lizenzvertrag zwischen einem der Hoechst-Rechtsvorgänger und Genentech zum Gegenstand, der sich auf die beiden oben genannten Patente und ähnliche Patente ausserhalb der USA bezieht. Hoechst klagte auf Lizenzzahlungen auf Basis des Umsatzes von bestimmten Genentech-Produk-ten, einschliesslich Rituxan, Schadenersatz wegen Vertragsbruchs sowie weitere Sanktionen. In Schiedsgerichtsurteilen vom September 2012 und Februar 2013 entschied das Schiedsgericht, dass Genentech gewisse Schadenersatzzahlungen für Lizenzzahlungen auf Rituxan an Hoechst leisten muss und bestätigte die Höhe der Lizenzzahlungen und Zinsen, welche Hoechst eingeklagt hatte. Im Februar 2013 hat der Konzern einen Lizenzaufwand in Höhe von CHF 42 Millionen, nach Abzug des erwarteten Anteils seines Co-Promotion- Partners in den USA, erfasst.

Hoechst leitete in den USA, Frankreich und Deutschland Verfahren zur Vollstreckung der Schiedsgerichtsurteile ein. Im Oktober 2013 hat Genentech unter Protest die Lizenz- und Zinszahlungen an Hoechst geleistet. Genentech strebt die Annullierung des Schieds-spruches beim Berufungsgericht in Paris an. Im Juni 2014 fand eine Anhörung in diesem Verfahren statt. Im September 2014 sistierte das Berufungsgericht in Paris das Annullierungsverfahren, um den Europäischen Gerichtshof bezüglich einer bestimmten Rechtsfrage zu konsultieren, die von Genentech im Rahmen der angestrebten Annullierung des Schiedsspruchs aufgrund der Nichtkonformität mit dem EU-Wettbewerbsrecht eingebracht worden war. Im November 2014 ging Hoechst beim Obersten Gerichtshof Frankreichs gegen die Entscheidung des Pariser Berufungsgerichts, den Europäischen Gerichtshof zu konsultieren, in Berufung. Am 18. November 2015 lehnte der Oberste Gerichtshof Frankreichs die Anfechtung von Hoechst, gegen die Entscheidung des Berufungsgerichts in Paris den Euro päischen Gerichtshof zu konsultieren, ab. Am 7. Juli 2016 hat der Europäische Gerichtshof ein Urteil in dieser Rechtsfrage ausge-sprochen, in dem er befand, dass in Fällen, in denen ein Lizenznehmer eine Lizenz frei kündigen kann, die Lizenz nicht als wettbewerbs-widrig zu betrachten ist. Am 26. September 2017 wies das Berufungsgericht in Paris die Berufung zurück und entschied zugunsten von Hoechst. Es wird erwartet, dass die Angelegenheit im ersten Quartal 2018 abgeschlossen wird.

Für die unten aufgeführten Angelegenheiten wurden gegenwärtig keine Rückstellungen erfasst. Jedoch bestehen diesbezüglich poten-zielle zukünftige Verpflichtungen, welche durch das Eintreten oder Nichteintreten unsicherer künftiger Ereignisse erst noch bestätigt werden oder deren Höhe nicht ausreichend verlässlich geschätzt werden kann.

Rechtsstreitigkeiten Boniva. HLR, Genentech und andere Roche-Gesellschaften (nachfolgend «Roche») wurden in verschiedenen Rechtsverfahren in den Vereinigten Staaten und einem nun abgewiesenen Rechtsverfahren in Kanada bezüglich des post-menopausalen Osteoporose-Medikaments Boniva eingeklagt. In diesen Verfahren behaupten die Kläger, dass Boniva entweder Kieferosteonekrose oder atypische Femoralfrakturen verursachte. Per 31. Dezember 2017 verteidigte sich Roche in etwa 284 Klagen, in die ungefähr 329 Kläger-parteien involviert waren, an verschiedenen Federal und State Courts in den Vereinigten Staaten. Diese Klagen stehen in Zusammenhang mit Personenschäden, die angeblich durch die Einnahme von Boniva verursacht wurden. Alle diese Klagen befinden sich in einem frühen Verfahrensstadium. Der Ausgang der einzelnen Klagen hängt von vielfältigen Faktoren ab, einige von ihnen betreffen nur diesen Einzelfall. Roche beabsichtigt, sich in dieser Angelegenheit energisch zur Wehr zu setzen. Der Ausgang dieser Angelegenheiten ist derzeit ungewiss.

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Roche Finanzbericht 2017 | 83

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns | Roche-Konzern

EMA-Untersuchung. Am 23. Oktober 2012 verkündete die Europäische Arzneimittel-Agentur («EMA»), dass sie gegenüber Roche ein Verfahren wegen Verstosses gegen die Arzneimittelsicherheit-Meldepflicht von 19 zentral zugelassenen Arzneimitteln eröffnen würde. Am 19. November 2013 hat die EMA die Ergebnisse des Ausschusses für die Risikobeurteilung im Bereich der Pharmakovigilanz für Roche-Arzneimittel bekanntgegeben. Die EMA hat keine Auswirkung in Bezug auf das Nutzen/Risiko-Verhältnis von Roche-Arzneimit-teln festgestellt und das Nutzen/Risiko-Profil auf Basis der verfügbaren Sicherheitshinweise bestätigt. Die EMA und andere Gesund-heitsbehörden haben bestätigt, dass alle Arzneimittel, ohne Änderungen der Behandlungsempfehlungen für Patienten und medizinisches Fachpersonal, zugelassen bleiben. Alle aus den Untersuchungen resultierenden Korrektur- und Vorbeugungsmassnahmen wurden implementiert. Eine erneute Überprüfung durch die Behörden im November 2013 hat zu bestimmten Ergebnissen geführt, die von Roche entsprechend adressiert wurden. Am 14. April 2014 übergab die EMA ihren Bericht, welcher die Ergebnisse der EMA in Zusammenhang mit dem Ermittlungsverfahren zusammenfasst, an die Europäische Kommission. Am 6. Juli 2015 veröffentlichte die Europäische Kommission eine Bekanntmachung an die EMA, worin der Fall an die EMA zurückgewiesen wird, damit diese eine neue Untersuchung einleitet. Am 4. Juli 2016 gab die EMA bekannt, dass sie die zweite Untersuchung abgeschlossen und am 1. Juli 2016 einen aktualisierten Bericht an die Europäische Kommission versendet hat. Am 15. Dezember 2017 verkündete die Europäische Kommission, dass das Verfahren ohne Verhängung einer Strafe beendet wurde. Die Angelegenheit ist nun abgeschlossen.

Rechtsstreitigkeit Hemlibra (Emicizumab). Am 4. Mai 2017 hat Baxalta Inc. («Baxalta»), ein Tochterunternehmen von Shire plc., Klage wegen Patentverletzung und Feststellung der Verletzung von Patenten am US District Court for the District of Delaware eingereicht. In der Klage wird behauptet, dass Genentech, Inc. und Chugai Pharmaceutical Co., Ltd. derzeit oder in naher Zukunft Hemlibra (Emicizumab) herstellen, nutzen, verkaufen, zum Verkauf anbieten oder in die USA importieren und damit Baxaltas US-Patent No. 7,033,590 verletzen würden. Baxalta strebt ein Urteil auf Patentverletzung, Unterlassung und Schadenersatz sowie Begleichung der Anwaltskosten und der Kosten und Auslagen an. Am 11. Mai 2017 wurde diese Klage Genentech zugestellt. Genentechs Stellungnahme und die Gegenklage wurden am 30. Juni 2017 eingereicht. Am 19. Juni 2017 verzichtete Chugai auf eine formelle Zustellung der Klage. Am 13. September 2017 stellte Chugai einen Antrag, die Beschwerde aufgrund fehlender persönlicher Gerichtsbarkeit abzuweisen. Am 16. September 2017 genehmigte die Food and Drug Administration («FDA») Hemlibra zur Verwendung bei Hämophilie A mit Hemmkörpern. Am 14. Dezember 2017 stellte Baxalta einen Antrag auf eine einstweilige Verfügung, um Genentech daran zu hindern, Patienten in den USA Hemlibra anzubieten oder zu verkaufen. Ausgeschlossen wurden dabei Patienten, die bereits damit behandelt werden, und/oder Inhibitor-Patienten, welche schlechter durch bestehende Bypass-Behandlungen versorgt werden oder keine prophylaktischen Bypass-Behandlungen erhalten können. Der Ausgang dieser Angelegenheit ist derzeit ungewiss.

Rechtsstreitigkeit Wertpapiere. Am 6. Juni 2017 wurde eine Sammelklage gegen die Roche Holding AG und zwei ihrer derzeitigen Geschäftsleitungsmitglieder am United States Disctrict Court for the District of New Jersey eingereicht. Das Rechtsverfahren erhebt Ansprüche auf Basis des bundesstaatlichen Wertpapiergesetzes bezüglich öffentlicher Kommunikation des Konzerns, insbesondere in Bezug auf zwei Medikamente von Roche, Herceptin und Perjeta. Es könnten möglicherweise weitere ähnliche Klagen folgen. Der Konzern wird sich energisch gegen diese Anschuldigungen zur Wehr setzen. Der Ausgang dieser Angelegenheit ist derzeit ungewiss.

Schiedsgerichtsverfahren gegen Chugai. Im Mai 2017 ersuchten Medical Research Council und LifeArc (ehemals Medical Research Council Technology) um die Einleitung eines Schiedsgerichtsverfahrens gegen Chugai Pharmaceutical Co., Ltd. Der Schiedsrichter wurde am 9. August 2017 ernannt. Von Chugai wird eine Zahlung für einen vermeintlichen Verstoss gegen die Verpflichtungen eines Kollaborationsvertrags vom 15. August 1990 in Verbindung mit der Entwicklung des gegen den IL-6-Rezeptor gerichteten humanisierten monoklonalen Antikörpers Actemra verlangt. Es wird behauptet, Chugai sei gemäss dem Kollaborationsvertrag verpflichtet, Lizenz-gebühren an die Kläger zu zahlen. Gemäss Chugai entbehren die Ansprüche jeglicher Grundlage. Chugai wird sich gegen die Klage energisch zur Wehr setzen. Der Ausgang dieser Angelegenheit ist derzeit ungewiss.

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84 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns

20. Darlehen

Darlehen: Veränderung der Buchwerte der bilanzierten Verbindlichkeiten in Millionen CHF

2017 2016

Per 1. Januar 22 355 23 251

Erlöse aus der Ausgabe von Anleihen 1 502 3 158

Rückzahlung und Rückkauf von Anleihen (3 068) (3 985)

Zunahme/(Abnahme) von Geldmarktpapieren (1 258) (454)

Zunahme/(Abnahme) sonstiger Darlehen (385) (133)

Veränderungen aus sonstigem Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit (3 209) (1 414)

Netto(gewinne)/-verluste aus Rückzahlung und Rückkauf von Anleihen 84 142

Amortisierte Diskonte auf Darlehen 3 13 19

Finanzierungskosten 97 161

Unternehmenszusammenschlüsse 1 –

Netto(gewinne)/-verluste aus Fremdwährungstransaktionen 174 (93)

Währungsumrechnungsdifferenzen (430) 462

Änderungen der Fremdwährungskurse (256) 369

Änderungen in den Fair Values von Sicherungsinstrumenten (28) (17)

Andere Änderungen – 5

Per 31. Dezember 18 960 22 355

Anleihen 17 986 19 644

Geldmarktpapiere 774 2 116

Verbindlichkeiten gegenüber Banken und anderen Kreditinstituten 176 570

Verbindlichkeiten aus «finance leases» 7 5 5

Sonstige Verbindlichkeiten 19 20

Total Darlehen 18 960 22 355

Langfristige Darlehen 15 839 16 992

Kurzfristige Darlehen 3 121 5 363

Total Darlehen 18 960 22 355

Es sind keine Konzernaktiven in Zusammenhang mit Darlehen verpfändet.

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Roche Finanzbericht 2017 | 85

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns | Roche-Konzern

Anleihen

Bilanzierte Verbindlichkeiten und Effektivzinssätze der Anleihen in Millionen CHF

Effektivzinssatz

Basis-instrument

Inklusive Absicherung 2017 2016 2015

Anleihen in US-Dollar – fest verzinst

1,35%-Anleihen, rückzahlbar am 29. September 2017, nominal USD 0,85 Milliarden

(ISIN: US771196BC54) 1,41% 0,78% – 869 842

6,0%-Anleihen, rückzahlbar am 1. März 2019, nominal USD 4,5 Milliarden

(ISIN: USU75000AM82 und US771196AS16) 6,37% 6,03% – – 1 499

2,25%-Anleihen, rückzahlbar am 30. September 2019, nominal USD 1,5 Milliarden

(ISIN: US771196BA98) 2,34% 1,44% 1 466 1 545 1 501

2,875%-Anleihen, rückzahlbar am 29. September 2021, nominal USD 1,3 Milliarden

(ISIN: US771196BB71) 2,98% n/a 1 269 1 325 1 280

1,75%-Anleihen, rückzahlbar am 28. Januar 2022, nominal USD 0,65 Milliarden

(ISIN: US771196BM37) 1,87% 1,79% 630 660 –

3,35%-Anleihen, rückzahlbar am 30. September 2024, nominal USD 1,65 Milliarden

(ISIN: US771196BE11) 3,40% n/a 1 612 1 685 1 629

3,0%-Anleihen, rückzahlbar am 10. November 2025, nominal USD 1,0 Milliarden

(ISIN: US771196BJ08) 3,14% n/a 971 1 014 979

2,625%-Anleihen, rückzahlbar am 15. Mai 2026, nominal USD 1,0 Milliarden

(ISIN: US771196BK70) 2,78% n/a 969 1 011 –

2,375%-Anleihen, rückzahlbar am 28. Januar 2027, nominal USD 0,85 Milliarden

(ISIN: US771196BL53) 2,54% n/a 822 858 –

7,0%-Anleihen, rückzahlbar am 1. März 2039, nominal USD 2,5 Milliarden,

USD 1,19 Milliarden ausstehend (ISIN: USU75000AN65 und US771196AU61) 7,43% 7,38% 1 120 1 167 1 213

4,0%-Anleihen, rückzahlbar am 28. November 2044, nominal USD 0,65 Milliarden

(ISIN: US771196BH42) 4,16% n/a 624 652 630

Anleihen in US-Dollar – variabel verzinst

Anleihen, rückzahlbar am 29. September 2017, nominal USD 0,3 Milliarden

(ISIN: US771196BD38) 0,77% n/a – 307 296

Anleihen, rückzahlbar am 30. September 2019, nominal USD 0,5 Milliarden

(ISIN: US771196AZ58) 1,42% n/a 489 511 494

Euro Medium Term Note Programme – fest verzinst

5,625%-Anleihen, rückzahlbar am 4. März 2016, nominal EUR 2,75 Milliarden

(ISIN: XS0415624120) 5,70% 6,36% – – 2 270

2,0%-Anleihen, rückzahlbar am 25. Juni 2018, nominal EUR 1,0 Milliarden

(ISIN: XS0760139773) 2,07% n/a 1 168 1 072 1 079

2,0%-Anleihen, rückzahlbar am 13. März 2020, nominal USD 0,6 Milliarden

(ISIN: XS1197832089) 2,12% 1,50% 581 613 595

6,5%-Anleihen, rückzahlbar am 4. März 2021, nominal EUR 1,75 Milliarden,

EUR 1,14 Milliarden ausstehend (ISIN: XS0415624716) 6,66% 6,96% 1 328 1 408 1 415

0,5%-Anleihen, rückzahlbar am 27. Februar 2023, nominal EUR 0,65 Milliarden

(ISIN: XS1371715118) 0,63% n/a 755 692 –

5,375%-Anleihen, rückzahlbar am 29. August 2023, nominal GPB 0,25 Milliarden,

GBP 0,08 Milliarden ausstehend (ISIN: XS0175478873) 5,46% n/a 100 249 291

0,875%-Anleihen, rückzahlbar am 25. Februar 2025, nominal EUR 1,0 Milliarden

(ISIN: XS1195056079) 0,93% n/a 1 165 1 069 1 076

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86 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns

Anleihen in Schweizer Franken – fest verzinst

4,5%-Anleihen, rückzahlbar am 23. März 2017, nominal CHF 1,5 Milliarden

(ISIN: CH0039139263) 4,77% n/a – 1 499 1 495

1,0%-Anleihen, rückzahlbar am 21. September 2018, nominal CHF 0,6 Milliarden

(ISIN: CH0180513068) 1,04% 0,88% 598 602 603

0,0%-Anleihen, rückzahlbar am 23. September 2018, nominal CHF 0,4 Milliarden

(ISIN: CH0358654967) –0,45% n/a 401 – –

1,625%-Anleihen, rückzahlbar am 23. September 2022, nominal CHF 0,5 Milliarden

(ISIN: CH0180513183) 1,64% 1,38% 502 504 499

0,1%-Anleihen, rückzahlbar am 23. September 2024, nominal CHF 0,75 Milliarden

(ISIN: CH0358654975) 0,11% –0,09% 748 – –

0,45%-Anleihen, rückzahlbar am 23. März 2029, nominal CHF 0,35 Milliarden

(ISIN: CH0359915409) 0,46% n/a 350 – –

Genentech Senior Notes

5,25% Senior Notes, rückzahlbar am 15. Juli 2035, nominal USD 0,5 Milliarden,

USD 0,325 Milliarden ausstehend (ISIN: US368710AC32) 5,39% n/a 318 332 321

Total Anleihen 17 986 19 644 20 007

Anleihen – Fälligkeit in Millionen CHF

2017 2016 2015

Innerhalb 1 Jahres 2 167 2 675 2 931

Zwischen 1 und 2 Jahren 1 955 1 674 2 634

Zwischen 2 und 3 Jahren 581 2 055 1 682

Zwischen 3 und 4 Jahren 2 597 613 2 832

Zwischen 4 und 5 Jahren 1 132 2 733 595

In mehr als 5 Jahren 9 554 9 894 9 333

Total Anleihen 17 986 19 644 20 007

In den Buchwerten der Anleihen enthaltene nicht amortisierte Diskonte in Millionen CHF

2017 2016 2015

Anleihen in US-Dollar 88 102 85

Anleihen in Euro 14 17 15

Anleihen in Schweizer Franken – 2 9

Anleihen in britischen Pfund 1 2 2

Total nicht amortisierte Diskonte 103 123 111

Ausgabe von Anleihen im Jahr 2017

Am 23. März 2017 emittierte der Konzern fest verzinste Anleihen in Höhe von CHF 1,5 Milliarden in drei Tranchen, davon Anleihen in Höhe von CHF 400 Millionen mit einem Nullcoupon, welche am 23. September 2018 fällig werden, Anleihen in Höhe von CHF 750 Millionen mit einem Coupon von 0,10%, welche am 23. September 2024 fällig werden, und Anleihen in Höhe von CHF 350 Millionen mit einem Coupon von 0,45%, die am 23. März 2029 fällig werden. Diese Anleihen sind an der SIX Swiss Exchange kotiert. Der Nettoerlös aus der Ausgabe und dem Verkauf dieser fest verzinsten Anleihe betrug CHF 1 502 Millionen.

Bilanzierte Verbindlichkeiten und Effektivzinssätze der Anleihen in Millionen CHF (Fortsetzung)

Effektivzinssatz

Basis-instrument

Inklusive Absicherung 2017 2016 2015

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Roche Finanzbericht 2017 | 87

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns | Roche-Konzern

Ausgabe von Anleihen im Jahr 2016

Am 26. Februar 2016 gab der Konzern eine fest verzinste Anleihe in Höhe von EUR 650 Millionen mit einem Coupon von 0,5% unter dem «Euro Medium Term Note Programme» aus. Die Anleihe wird am 27. Februar 2023 fällig und ist an der Luxemburger Börse kotiert. Der Nettoerlös aus der Ausgabe und dem Verkauf dieser fest verzinsten Anleihe betrug CHF 703 Millionen.

Im Anschluss an ein Emissionsangebot emittierte der Konzern am 1. März 2016 eine fest verzinste Anleihe in Höhe von USD 1,0 Milliarden mit einem Coupon von 2,625%. Diese Anleihe wird am 15. Mai 2026 fällig. Der Nettoerlös aus der Ausgabe und dem Verkauf dieser fest verzinsten Anleihe betrug CHF 987 Millionen.

Am 31. Oktober 2016 emittierte der Konzern fest verzinste Anleihen in Höhe von USD 650 Millionen und USD 850 Millionen mit einem Coupon von 1,75% bzw. 2,375%. Diese Anleihen werden am 28. Januar 2022 bzw. am 28. Januar 2027 fällig. Der Nettoerlös aus der Ausgabe und dem Verkauf dieser fest verzinsten Anleihen betrug CHF 1 468 Millionen.

Rückzahlung und Rückkauf von Anleihen im Jahr 2017

Rückzahlung von Anleihen in Schweizer Franken. Zu ihrem Fälligkeitsdatum am 23. März 2017 zahlte der Konzern die fest verzinste 4,5%-Anleihe mit einem Nominalbetrag in Höhe von CHF 1,5 Milliarden zurück. Der Mittelabfluss betrug CHF 1 500 Millionen, zuzüglich aufgelaufener Marchzinsen. Der effektive Zinssatz dieser Anleihe betrug 4,77%.

Rückzahlung von Anleihen in US-Dollar. Zu ihrem Fälligkeitsdatum am 29. September 2017 zahlte der Konzern die fest verzinste 1,35%-Anleihe mit einem Nominalbetrag in Höhe von USD 0,85 Milliarden zurück. Der Mittelabfluss betrug CHF 825 Millionen, zuzüglich aufgelaufener Marchzinsen. Der effektive Zinssatz dieser Anleihe betrug 1,41%.

Zu ihrem Fälligkeitsdatum am 29. September 2017 zahlte der Konzern die variabel verzinste Anleihe mit einem Nominalbetrag in Höhe von USD 0,3 Milliarden zurück. Der Mittelabfluss betrug CHF 291 Millionen, zuzüglich aufgelaufener Marchzinsen. Der effektive Zinssatz dieser Anleihe betrug 0,77%.

Rückzahlung von Anleihen in britischen Pfund. Am 17. November 2017 gab der Konzern ein Kaufangebot für den Rückkauf der fest verzinsten 5,375%-Anleihe mit Fälligkeitsdatum 29. August 2023 in Höhe von GBP 123 Millionen ab. Durch die Rückzahlung entstand ein Mittelabfluss in Höhe von CHF 200 Millionen, zuzüglich aufgelaufener Marchzinsen. Ausserdem entstand durch die Transaktion ein Verlust in Höhe von CHF 37 Millionen. Der effektive Zinssatz dieser Anleihe betrug 5,46%.

Rückzahlung von Anleihen in Euro. Am 17. November 2017 gab der Konzern ein Kaufangebot für den Rückkauf der fest verzinsten 6,5%-Anleihe mit Fälligkeitsdatum 4. März 2021 in Höhe von EUR 176 Millionen ab. Durch die Rückzahlung entstand ein Mittelabfluss in Höhe von CHF 252 Millionen, zuzüglich aufgelaufener Marchzinsen. Ausserdem entstand durch die Transaktion ein Verlust in Höhe von CHF 47 Millionen. Der effektive Zinssatz dieser Anleihe betrug 6,66%.

Zusätzlich wurde ein Gewinn in Höhe von CHF 10 Millionen innerhalb von Netto(gewinnen)/-verlusten aus Rückzahlungen und Rück-käufen von Anleihen erfasst. Dieser entstand durch die Beendigung eines Währungs-Swaps, der den zum Kauf angebotenen Anteil der Anleihen in Euro abgesichert hatte.

Rückzahlung und Rückkauf von Anleihen im Jahr 2016

Rückzahlung von Anleihen in US-Dollar. Der Konzern beschloss am 30. Dezember 2015, sein Optionsrecht auszuüben und Teile der fest verzinsten 6,0%-Anleihe mit Fälligkeitsdatum 1. März 2019 frühzeitig zurückzuzahlen. Am 24. März 2016 zahlte der Konzern einen ausstehenden Nominalwert von USD 600 Millionen zu einem Betrag zurück, welcher der Summe der Barwerte der verbleibenden Zahlungen dieser Anleihe entspricht, abgezinst mit dem Zinssatz auf US-Staatsanleihen plus 0,50% auf den Zeitpunkt der vorzeitigen Rückzahlung, zuzüglich aufgelaufener Marchzinsen. Der Mittelabfluss betrug CHF 660 Millionen, zuzüglich aufgelaufener Marchzinsen. Per 31. Dezember 2015 passte der Konzern den Buchwert dieser Anleihe an, um die Änderungen bezüglich der Beträge und der Zeitpunkte der erwarteten Mittelflüsse zu berücksichtigen, was in einer Anpassung des Buchwerts in Höhe von USD 74 Millionen (CHF 72 Millionen) resultierte und 2015 im Finanzaufwand als Verlust aus Rückzahlung ausgewiesen wurde. Zusätzlich entstand im Jahr 2016 durch die Transaktion ein Verlust in Höhe von CHF 4 Millionen. Der effektive Zinssatz dieser Anleihe betrug 6,37%.

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88 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns

Der Konzern beschloss am 22. Juni 2016, sein Optionsrecht auszuüben und Teile der fest verzinsten 6,0%-Anleihe mit Fälligkeitsdatum 1. März 2019 frühzeitig zurückzuzahlen. Am 25. August 2016 zahlte der Konzern einen ausstehenden Nominalwert von USD 857 Millionen zu einem Betrag zurück, welcher der Summe der Barwerte der verbleibenden Zahlungen dieser Anleihe entspricht, abgezinst mit dem Zinssatz auf US-Staatsanleihen plus 0,50% auf den Zeitpunkt der vorzeitigen Rückzahlung, zuzüglich aufgelaufener Marchzinsen. Der Mittelabfluss betrug CHF 924 Millionen, zuzüglich aufgelaufener Marchzinsen. Ausserdem entstand durch die Transaktion ein Verlust in Höhe von CHF 99 Millionen. Der effektive Zinssatz dieser Anleihe betrug 6,37%.

Am 19. Dezember 2016 gab der Konzern ein Kaufangebot für den Rückkauf in Höhe von USD 80 Millionen der fest verzinsten 7,0%-Anleihe mit Fälligkeitsdatum 1. März 2039 ab. Durch die Rückzahlung entstand ein Mittelabfluss in Höhe von CHF 118 Millionen, zuzüglich aufgelaufener Marchzinsen. Ausserdem entstand durch die Transaktion ein Verlust in Höhe von CHF 39 Millionen. Der effektive Zinssatz dieser Anleihe betrug 7,43%.

Rückzahlung von Anleihen in Euro. Zu ihrem Fälligkeitsdatum am 4. März 2016 zahlte der Konzern die fest verzinste 5,625%-Anleihe mit einem Nominalbetrag in Höhe von EUR 2,1 Milliarden zurück. Der Mittelabfluss betrug CHF 2 283 Millionen, zuzüglich aufgelaufener Marchzinsen. Der effektive Zinssatz dieser Anleihe betrug 5,70%.

Mittelfluss aus Ausgabe, Rückzahlung und Rückkauf von Anleihen

Mittelzufluss aus Ausgabe von Anleihen in Millionen CHF

2017 2016

«Euro Medium Term Note Programme»-Anleihen in Euro – 703

Anleihen in US-Dollar – 2 455

Anleihen in Schweizer Franken 1 502 –

Total Mittelzufluss aus Ausgabe von Anleihen 1 502 3 158

Mittelabfluss aus Rückzahlung und Rückkauf von Anleihen in Millionen CHF

2017 2016

«Euro Medium Term Note Programme»-Anleihen in britischen Pfund (200) –

«Euro Medium Term Note Programme»-Anleihen in Euro (252) (2 283)

Anleihen in US-Dollar (1 116) (1 702)

Anleihen in Schweizer Franken (1 500) –

Total Mittelabfluss aus Rückzahlung und Rückkauf von Anleihen (3 068) (3 985)

Geldmarktpapiere

Geldmarktpapierprogramm der Roche Holdings, Inc. Die Roche Holdings, Inc. verfügt über ein etabliertes Geldmarktpapierprogramm, welches ihr ermöglicht, ungesicherte, von der Roche Holding AG garantierte Geldmarktpapiere in Höhe von bis zu USD 7,5 Milliarden auszugeben. Die gesamte zugesicherte Kreditlinie, welche für Rückzahlungsverpflichtungen aus diesem Geldmarktpapierprogramm zur Verfügung steht, beträgt per 31. Dezember 2017 USD 7,5 Milliarden. Die Fälligkeiten im Rahmen des Programms können 365 Tage nicht überschreiten. Per 31. Dezember 2017 waren ungesicherte Geldmarktpapiere mit einem Nominalwert von USD 0,8 Milliarden und einer durchschnittlichen Verzinsung von 1,40% ausstehend.

Veränderung der Verpflichtungen aus dem Geldmarktpapierprogramm in Millionen CHF

2017 2016

Per 1. Januar 2 116 2 501

Nettomittelzuflüsse/(-abflüsse) (1 258) (454)

Währungsumrechnungseffekte (84) 69

Per 31. Dezember 774 2 116

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Roche Finanzbericht 2017 | 89

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns | Roche-Konzern

Verbindlichkeiten gegenüber Banken und anderen Finanzinstituten

Dies sind Beträge in unterschiedlichen Währungen mit einer durchschnittlichen Verzinsung von 6,98% (2016: 4,12%). Die ausstehenden Beträge belaufen sich per 31. Dezember 2017 auf CHF 176 Millionen (2016: CHF 570 Millionen) und sind innerhalb eines Jahres fällig.

21. Den Inhabern von Roche‑Titeln zuzurechnendes Eigenkapital

Veränderung des den Inhabern von Roche-Titeln zuzurechnenden Eigenkapitals in Millionen CHF

ReservenAktien- kapital

Gewinn-vortrag Fair Value Hedging Umrechnung Total

2016Per 1. Januar 2016 160 28 591 155 27 (7 954) 20 979

In der Erfolgsrechnung erfasste Gewinne – 9 576 – – – 9 576

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

– Im Eigenkapital erfasste Fair Value-Gewinne/(-Verluste) – – 110 – – 110

– In die Erfolgsrechnung transferiert – – (97) – – (97)

– Ertragssteuern 4 – – 7 – – 7

– Nicht-beherrschende Anteile – – 6 – – 6

Cash flow hedges

– Im Eigenkapital erfasste Gewinne/(Verluste) – – – 29 – 29

– In die Erfolgsrechnung transferiert a) – – – 52 – 52

– Ertragssteuern 4 – – – (26) – (26)

– Nicht-beherrschende Anteile – – – (18) – (18)

Währungsumrechnungsdifferenzen aus der Konsolidierung

ausländischer Konzerngesellschaften

– Währungsumrechnungsdifferenzen – – 4 (1) 493 496

– Nicht-beherrschende Anteile – – – – (128) (128)

Vorsorgepläne mit Leistungsprimat

– Gewinne/(Verluste) aus Neubewertungen 25 – 178 – – – 178

– Grenze der Erfassung von Vermögenswerten 25 – 14 – – – 14

– Ertragssteuern 4 – (18) – – – (18)

– Nicht-beherrschende Anteile – 12 – – – 12

Sonstiges Ergebnis nach Steuern – 186 30 36 365 617

Gesamtergebnis – 9 762 30 36 365 10 193

Ausgeschüttete Dividende – (6 909) – – – (6 909)

Mit Eigenkapital abgegoltene anteilsbasierte Vergütungspläne,

inklusive Transaktionen mit eigenen Eigenkapitalinstrumenten – (344) – – – (344)

Änderungen der nicht-beherrschenden Anteile – (8) – – – (8)

Per 31. Dezember 2016 160 31 092 185 63 (7 589) 23 911

a) Der gesamte in die Erfolgsrechnung transferierte Betrag wurde in der Position «Sonstiger Finanzertrag/(-aufwand)» ausgewiesen.

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90 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns

Veränderung des den Inhabern von Roche-Titeln zuzurechnenden Eigenkapitals in Millionen CHF

ReservenAktien- kapital

Gewinn-vortrag Fair Value Hedging Umrechnung Total

2017Per 1. Januar 2017 160 31 092 185 63 (7 589) 23 911

In der Erfolgsrechnung erfasste Gewinne – 8 633 – – – 8 633

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

– Im Eigenkapital erfasste Fair Value-Gewinne/(-Verluste) – – 68 – – 68

– In die Erfolgsrechnung transferiert – – (105) – – (105)

– Ertragssteuern 4 – – 15 – – 15

– Nicht-beherrschende Anteile – – (4) – – (4)

Cash flow hedges

– Im Eigenkapital erfasste Gewinne/(Verluste) – – – 129 – 129

– In die Erfolgsrechnung transferiert a) – – – (160) – (160)

– Ertragssteuern 4 – – – 20 – 20

– Nicht-beherrschende Anteile – – – 11 – 11

Währungsumrechnungsdifferenzen aus der Konsolidierung

ausländischer Konzerngesellschaften

– Währungsumrechnungsdifferenzen – – (1) (2) 265 262

– kumulierte Währungsumrechnungsdifferenzen

aus der Veräusserung von Konzerngesellschaften in

die Erfolgsrechnung transferiert 22 – – – – 100 100

– Nicht-beherrschende Anteile – – – – 20 20

Vorsorgepläne mit Leistungsprimat

– Gewinne/(Verluste) aus Neubewertungen 25 – 732 – – – 732

– Grenze der Erfassung von Vermögenswerten 25 – – – – – –

– Ertragssteuern 4 – (328) – – – (328)

– Nicht-beherrschende Anteile – (3) – – – (3)

Sonstiges Ergebnis nach Steuern – 401 (27) (2) 385 757

Gesamtergebnis – 9 034 (27) (2) 385 9 390

Ausgeschüttete Dividende – (6 998) – – – (6 998)

Mit Eigenkapital abgegoltene anteilsbasierte Vergütungspläne,

inklusive Transaktionen mit eigenen Eigenkapitalinstrumenten – 146 – – – 146

Änderungen der nicht-beherrschenden Anteile – (8) – – – (8)

Per 31. Dezember 2017 160 33 266 158 61 (7 204) 26 441

a) Der gesamte in die Erfolgsrechnung transferierte Betrag wurde in der Position «Sonstiger Finanzertrag/(-aufwand)» ausgewiesen.

Genentech-Transaktion

Der Konzern schloss den Kauf der nicht-beherrschenden Anteile an Genentech zum 26. März 2009 ab. Entsprechend dem International Accounting Standard 27 «Separate Einzelabschlüsse» (IAS 27) sowie übereinstimmend mit dem International Financial Reporting Standard 10 «Konzernabschlüsse» (IFRS 10), die der Konzern seit dem Jahr 2013 anwendet, wurde diese Transaktion komplett als Eigen-kapital-Transaktion erfasst. Infolgedessen reduzierte sich der Buchwert des konsolidierten Eigenkapitals des Konzerns zu diesem Zeitpunkt um CHF 52,2 Milliarden, wovon CHF 8,5 Milliarden auf die Eliminierung des Buchwerts der nicht-beherrschenden Anteile an Genentech entfielen. Diese Vorgehensweise hatte grosse Auswirkungen auf das Eigenkapital des Konzerns; sie wirkt sich aber nicht auf die Geschäfte des Konzerns oder dessen Dividendenpolitik aus.

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Roche Finanzbericht 2017 | 91

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns | Roche-Konzern

Aktienkapital

Per 31. Dezember 2017 setzte sich das autorisierte und ausgegebene Aktienkapital der Roche Holding AG, der Muttergesellschaft des Roche-Konzerns, wie im Vorjahr aus 160 Millionen Aktien mit einem Nennwert von CHF 1,00 je Aktie zusammen. Die Aktien sind Inhaber-aktien, für die der Konzern kein Aktienregister führt. Gemäss dem Konzern gemeldeten Angaben hält eine stimmrechtsverbundene Aktionärsgruppe 45,01% (2016: 45,01%) der ausgegebenen Aktien. Am 24. März 2011 gab die Aktionärsgruppe bekannt, dass sie den seit 1948 bestehenden Aktionärsbindungsvertrag in einer veränderten Aktionärszusammensetzung weiterführen wird. Die stimmrechts-verbundene Aktionärsgruppe hält im Pool nun 72 018 000 Aktien, was 45,01% der ausgegebenen Aktien entspricht. Diese Zahl beinhaltet keine Aktien ohne Stimmrechtsbindung, die ausserhalb der Gruppe von einzelnen Mitgliedern der Gruppe gehalten werden. Frau Maja Oeri, früher Mitglied des Pools, hält nun, unabhängig vom Pool, 8 091 900 Aktien, was 5,057% der Stimmrechte entspricht. Zusätzliche Infor-mationen sind in Anmerkung 30 dargestellt. Gemäss dem Konzern gemeldeten Angaben hält die Novartis Holding AG, Basel, 33,333% (Beteiligung unter 331⁄3%) der ausgegebenen Aktien (2016: 33,333%).

Genussscheine

Per 31. Dezember 2017 betrug die Anzahl autorisierter und ausgegebener Genussscheine wie im Vorjahr 702 562 700. Nach schweize-rischem Aktienrecht haben diese keinen Nennwert, sind nicht Teil des Aktienkapitals und dürfen nicht gegen Einlagen emittiert werden, die in der Bilanz der Roche Holding AG als Vermögen ausgewiesen würden. Jeder Genussschein hat den gleichen Anteil am Bilanz-gewinn und an dem nach Rückzahlung des Aktienkapitals und eines allfälligen Partizipationskapitals verbleibenden Liquidationsergebnis wie eine Aktie. Gemäss anwendbarem Recht und den Statuten der Roche Holding AG ist die Gesellschaft jederzeit berechtigt, alle oder einzelne Genussscheine in Aktien oder Partizipationsscheine umzutauschen.

Dividenden

Am 14. März 2017 genehmigten die Aktionäre mit Bezug auf das Geschäftsjahr 2016 die Ausschüttung einer Dividende von CHF 8,20 (2016: CHF 8,10) je Aktie und Genussschein. Den Inhabern der ausstehenden Aktien und Genussscheine wurden insgesamt CHF 6 998 Millionen (2016: CHF 6 909 Millionen) ausgeschüttet und dem Gewinnvortrag des Jahres 2017 belastet. Für das Geschäftsjahr 2017 beantragt der Verwaltungsrat die Ausschüttung einer Dividende von CHF 8,30 je Aktie und Genussschein. Falls diese durch die Generalversammlung vom 13. März 2018 genehmigt wird, führt dies zu einer gesamthaften Ausschüttung von CHF 7 159 Millionen an die Inhaber von Roche-Titeln.

Eigene Eigenkapitalinstrumente

Gehaltene eigene Eigenkapitalinstrumente in äquivalenter Anzahl Genussscheine

2017

in Millionen 2016

in Millionen

Aktien 0,1 0,1

Genussscheine 8,6 10,5

Total 8,7 10,6

Die eigenen Eigenkapitalinstrumente werden im Eigenkapital zu ihren Anschaffungswerten bilanziert. Per 31. Dezember 2017 betrug der Fair Value der Aktien CHF 5 Millionen und der Fair Value der Genussscheine CHF 2,1 Milliarden. Eigene Eigenkapitalinstrumente werden vom Konzern für die Erfüllung der sich aus den anteilsbasierten Vergütungsplänen des Konzerns ergebenden potenziellen Verpflichtungen gehalten (siehe Anmerkung 26).

Reserven

Fair Value-Reserve. Die Fair Value-Reserve entspricht der kumulierten Nettoveränderung des Fair Value von zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten bis zum Zeitpunkt des Verkaufs, der Wertbeeinträchtigung oder des sonstigen Abgangs des Vermögenswertes.

Hedging-Reserve. Die Hedging-Reserve entspricht dem wirksamen Teil der kumulierten Nettoveränderung des Fair Value von Sicherungs instrumenten in Zusammenhang mit «cash flow hedges», deren abgesicherte Transaktionen noch nicht stattgefunden haben.

Umrechnungsreserve. Die Umrechnungsreserve entspricht den kumulierten Umrechnungsdifferenzen aus der Konsolidierung von Konzerngesellschaften, die andere funktionale Währungen als Schweizer Franken haben.

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92 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns

22. Konzerngesellschaften und assoziierte Unternehmen

Chugai

Am 1. Oktober 2002 haben Roche und Chugai eine Allianz vollzogen, um ein führendes forschungsorientiertes japanisches Pharma-unternehmen zu schaffen. Dieses wurde durch die Fusion von Chugai mit der japanischen Pharmaniederlassung des Konzerns, Nippon Roche, gebildet. Die aus der Fusion entstandene Gesellschaft trägt den Namen Chugai.

Konsolidierte Konzerngesellschaft. Chugai ist eine vollständig konsolidierte Konzerngesellschaft. Dies basiert auf der Beteiligung von 61,3% des Konzerns an Chugai per 31. Dezember 2017 (2016: 61,4%) sowie auf der Beziehung zwischen Roche und Chugai, die auf dem Allianzbasisvertrag, Lizenzierungsvereinbarungen sowie Vereinbarungen zur Zusammenarbeit in der Forschung beruht.

Die Chugai-Aktien werden öffentlich gehandelt und sind an der Börse von Tokio mit dem Börsensymbol «TSE:4519» kotiert. Die Quartals- und Jahresberichte werden von Chugai gemäss den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt und jedes Quartal an die Börsenaufsichtskommission in Tokio abgegeben. Aufgrund bestimmter Konsolidierungsbuchungen ergeben sich geringfügige Differenzen zwischen den von Chugai gemäss IFRS publizierten und den vom Roche-Konzern gemäss IFRS konsolidierten Ergebnissen von  Chugai.

Chugai: Zusammengefasste Finanzinformationen in Millionen CHF

2017 2016

Erfolgsrechnung

Verkäufe 2 4 383 4 279

Lizenzeinnahmen und sonstige betriebliche Erträge 2 310 173

Total Erträge 4 693 4 452

Betriebsgewinn 2 856 682

Bilanz

Anlagevermögen 2 272 2 083

Umlaufvermögen 5 182 5 068

Langfristige Verbindlichkeiten (280) (285)

Kurzfristige Verbindlichkeiten (1 060) (1 079)

Total Nettovermögen 6 114 5 787

Geldfluss

Geldfluss aus operativen Tätigkeiten 945 351

Geldfluss aus Investitionstätigkeiten (322) (91)

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeiten (260) (303)

Dividenden. Die im Jahr 2017 an Dritte ausgeschütteten Dividenden betrugen insgesamt CHF 102 Millionen (2016: CHF 110 Millionen). Diese wurden in den nicht-beherrschenden Anteilen erfasst (siehe Anmerkung 23). Die von Chugai an Roche bezahlten Dividenden wurden in der konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns eliminiert.

Geschäftsbeziehung zwischen Roche und Chugai. Chugai ist verschiedene Vereinbarungen mit Roche eingegangen, die im Folgenden erläutert sind:

(1) Allianzbasisvertrag – Als Bestandteil des im Dezember 2001 unterzeichneten Rahmenvertrags zur Zusammenarbeit sind Roche und  Chugai verschiedene Vereinbarungen eingegangen, welche die zukünftige Betriebstätigkeit sowie die Steuerung von Chugai betreffen. Unter anderem sind davon folgende Themen betroffen: • Die Struktur der Allianz • Die Rechte von Roche als Aktionärin • Die Rechte von Roche, Mitglieder des Verwaltungsrates von Chugai zu ernennen • Bestimmte Einschränkungen der Möglichkeiten von Roche, Chugai-Aktien zu kaufen oder zu veräussern

Chugai gibt in Zusammenhang mit Wandelanleihen und anteilsbasierten Vergütungsplänen zusätzliche Aktien aus und kann für andere Zwecke zusätzliche Aktien ausgeben. Dies hat Auswirkungen auf die prozentuale Beteiligung des Konzerns an Chugai. Der Allianzbasis-vertrag sieht unter anderem vor, dass Chugai Roche einen Anteil am Aktienbesitz von mindestens 50,1% garantiert.

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Roche Finanzbericht 2017 | 93

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns | Roche-Konzern

(2) Lizenzierungsvereinbarungen – Gemäss der im Dezember 2001 unterzeichneten Rahmenvereinbarung für Japan besitzt Chugai exklusive Vermarktungsrechte bezüglich pharmazeutischer Roche-Produkte in Japan. Ausserdem besitzt Chugai das Vorrecht zur Entwicklung und Vermarktung von Roche-Entwicklungsprodukten in Japan.

Die im Mai 2002 unterzeichnete Rahmenvereinbarung für den Rest der Welt (ohne Japan und Südkorea) wurde überarbeitet. Die ergänzte und erneuerte Rahmenvereinbarung für den Rest der Welt (ohne Japan, Südkorea und Taiwan) wurde im August 2014 unter-zeichnet. Gemäss dieser Rahmenvereinbarung besitzt Roche das Vorrecht zur Entwicklung und Vermarktung der Chugai-Entwicklungs-produkte ausserhalb von Japan, Südkorea und Taiwan.

Roche und Chugai haben weitere Lizenzvereinbarungen über spezifische Produkte getroffen. Abhängig von bestimmten Gegebenheiten und den Bedingungen der Vereinbarungen können sich daraus Zahlungen auf Basis unabhängiger Partner zwischen Roche und Chugai ergeben, die einige oder alle der folgenden Punkte betreffen: • «Upfront»-Zahlungen, wenn ein Vorrecht zur Lizenzierung eines Produktes ausgeübt wird • «Milestone»-Zahlungen, abhängig von der Erreichung vereinbarter Leistungsziele • Lizenzgebühren für zukünftige Produktumsätze

Die spezifischen Produktvereinbarungen können auch die Herstellung und Lieferung von bestimmten Produkten beinhalten, um die  klinischen und kommerziellen Nachfragen zu erfüllen. Herstellung und Lieferung erfolgen zu gleichen Konditionen wie mit einem unabhängigen Dritten.

(3) Vereinbarungen zur Zusammenarbeit in der Forschung – Roche und Chugai haben Vereinbarungen zur Zusammenarbeit in der  Forschung abgeschlossen, welche die Gebiete der Forschung von kleinmolekularen synthetischen Wirkstoffen sowie der auf Biotechnologie basierenden Entdeckung von Wirkstoffen beinhalten.

Foundation Medicine

Am 7. April 2015 übernahm der Konzern eine Mehrheitsbeteiligung an Foundation Medicine, Inc. («FMI»), einem öffentlichen US-Unter-nehmen mit Sitz in Cambridge, Massachusetts, und unterzeichnete einen Investorenvertrag, eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit im Bereich Forschung und Entwicklung und mehrere Vereinbarungen zur Zusammenarbeit im kommerziellen Bereich.

FMI ist eine vollständig konsolidierte Konzerngesellschaft. Dies basiert auf der Beteiligung von 57,5% des Konzerns per 31. Dezember 2017 (2016: 59,6%) sowie auf der Beziehung zwischen Roche und FMI, die auf den oben genannten Vereinbarungen beruht. Die Aktien von FMI werden öffentlich gehandelt und sind an der Nasdaq mit dem Börsensymbol «FMI» kotiert. Die Quartals- und Jahresberichte werden von FMI in Übereinstimmung mit US-GAAP erstellt und jedes Quartal der SEC (U.S. Securities and Exchange Commission) eingereicht. Aufgrund bestimmter Konsolidierungsbuchungen ergeben sich Differenzen zwischen den von FMI im US-GAAP-Einzel abschluss publi-zierten und den vom Konzern gemäss IFRS konsolidierten Ergebnissen von FMI.

Dividenden. In den Jahren 2017 und 2016 wurden keine Dividenden an Dritte, die FMI-Aktien halten, ausgeschüttet.

Assoziierte Unternehmen

Am 1. Juni 2017 erwarb der Konzern Anteile an Senseonics Holding, Inc. («Senseonics»), einem öffentlichen US-Unternehmen mit Sitz in Germantown, Maryland, die zu einer Beteiligung von 23,0% an Senseonics führten. Die Beteiligung wurde überprüft und wird als  assoziiertes Unternehmen des Konzerns behandelt. Die Konzernbeteiligung per 31. Dezember 2017 an Senseonics belief sich auf 20,7%. Die Aktien von Senseonics werden öffentlich gehandelt und sind an der New York Stock Exchange (NYSE-MKT) mit dem Börsen-symbol «SENS» kotiert. Die Quartals- und Jahresberichte von Senseonics werden in Übereinstimmung mit US-GAAP erstellt und jedes Quartal der SEC (U.S. Securities and Exchange Commission) eingereicht. Der Konzern bewertet Senseonics nach der Equity-Methode basierend auf deren veröffentlichter Jahresrechnung. Der Konzernanteil am Ergebnis von Senseonics, ein Verlust von CHF 2 Millionen, wird im «sonstigen Finanzertrag/(-aufwand)» (siehe Anmerkung 3) ausgewiesen. Der Konzernanteil am Buchwert des Nettovermögens von Senseonics per 31. Dezember 2017 in Höhe von CHF 36 Millionen ist in den «sonstigen langfristigen Vermögenswerten» (siehe Anmerkung 14) enthalten.

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94 | Roche Finanzbericht 2017

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Veräusserung von Konzerngesellschaften

Am 1. Februar 2017 veräusserte der Konzern im Rahmen der zuvor bekanntgegebenen strategischen Neuausrichtung des firmen-eigenen Produktionsnetzwerkes der Division Pharma die 100%ige Konzerngesellschaft Roche Carolina Inc. in Florence, USA, an Dritte. Die erhaltene Gegenleistung wurde als Barzahlung in Höhe von USD 8 Millionen erbracht. Der Verlust in Höhe von CHF 95 Millionen wurde als «Globale Restrukturierungskosten» im operativen Segment der Division Pharma ausgewiesen und ist in der Position «Allgemeines und Administration» enthalten.

Am 1. September 2017 veräusserte der Konzern im Rahmen der zuvor bekanntgegebenen strategischen Neuausrichtung des firmen-eigenen Produktionsnetzwerkes der Division Pharma die 100%ige Konzerngesellschaft am Standort Segrate, Italien, an Dritte. Von der gesamten Gegenleistung in Höhe von EUR 9 Millionen wurden EUR 2 Millionen 2017 erbracht, während die verbleibenden EUR 7 Millionen 2018 und 2019 erbracht werden. Der Verlust in Höhe von CHF 31 Millionen wurde als «Globale Restrukturierungskosten» im operativen Segment der Division Pharma ausgewiesen und ist in der Position «Allgemeines und Administration» enthalten.

Die gesamten Gewinne und Verluste aus diesen Veräusserungen sind in der Tabelle unten aufgeführt.

Gewinne/(Verluste) aus der Veräusserung von Konzerngesellschaften – 2017 in Millionen CHF

Gegenleistung 11

Sachanlagen 3

Sonstige(s) Nettovermögen/(-verbindlichkeiten) 9

Währungsumrechnungsdifferenzen aus der Konsolidierung ausländischer Konzerngesellschaften in die Erfolgsrechnung

transferiert 100

Total veräussertes Nettovermögen 112

Rückstellungen und passive Rechnungsabgrenzungen für restliche, vom Konzern zurückbehaltene Verpflichtungen (25)

Gewinne/(Verluste) aus der Veräusserung von Konzerngesellschaften 6 (126)

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Roche Finanzbericht 2017 | 95

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23. Nicht‑beherrschende Anteile

Veränderung des den nicht-beherrschenden Anteilen zuzurechnenden Eigenkapitals in Millionen CHF

2017 2016

Per 1. Januar 2 491 2 321

In der Erfolgsrechnung erfasste Gewinne

– Chugai 244 186

– Sonstige nicht-beherrschende Anteile (52) (29)

Total in der Erfolgsrechnung erfasste Gewinne 192 157

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 4 (6)

Cash flow hedges (11) 18

Währungsumrechnungsdifferenzen aus der Konsolidierung ausländischer Konzerngesellschaften (20) 128

Neubewertungen von Vorsorgeplänen mit Leistungsprimat 3 (12)

Sonstiges Ergebnis nach Steuern (24) 128

Gesamtergebnis 168 285

Unternehmenszusammenschlüsse – –

An nicht-beherrschende Aktionäre ausgeschüttete Dividende

– Chugai 22 (102) (110)

– Sonstige nicht-beherrschende Anteile (19) (22)

Anteilsbasierte Vergütungspläne, inklusive Transaktionen mit eigenen Eigenkapitalinstrumenten 15 9

Änderungen der nicht-beherrschenden Anteile 8 8

Eigenkapitalzuführung durch nicht-beherrschende Anteile 5 –

Per 31. Dezember 2 566 2 491

Chugai 2 302 2 170

Sonstige nicht-beherrschende Anteile 264 321

Total nicht-beherrschende Anteile 2 566 2 491

24. Personalaufwand

Personalaufwand in Millionen CHF

2017 2016

Löhne und Gehälter 10 629 9 949

Sozialversicherungen 1 075 1 000

Vorsorgepläne mit Beitragsprimat 25 482 473

Betrieblicher Aufwand für Vorsorgepläne mit Leistungsprimat 25 511 106

Anteilsbasierte Vergütungspläne 26 495 473

Aufhebungskosten 6 378 231

Sonstiger Personalaufwand 817 837

Im operativen Ergebnis enthaltener Personalaufwand 14 387 13 069

Nettozinsaufwand für Vorsorgepläne mit Leistungsprimat 25 147 186

Total Personalaufwand 14 534 13 255

Im sonstigen Personalaufwand sind vor allem Ausgaben für Lebensversicherungen und andere Versicherungen zur Deckung von ärzt lichen Leistungen sowie sonstigen Leistungen bei kurzfristiger und langfristiger Erwerbsunfähigkeit enthalten.

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25. Personalvorsorge

Es ist das Anliegen des Konzerns, den Mitarbeitenden attraktive und wettbewerbsfähige Leistungen nach Beendigung des Arbeits-verhältnisses anzubieten und gleichzeitig sicherzustellen, dass die verschiedenen Pläne angemessen finanziert und mögliche Aus-wirkungen auf die langfristige finanzielle Lage des Konzerns gesteuert werden. Die meisten Mitarbeitenden sind Vorsorgeplänen angeschlossen, die von den Konzerngesellschaften mitfinanziert werden. Die Pläne variieren je nach den rechtlichen und steuerlichen Gegebenheiten und Marktgewohnheiten des jeweiligen Landes, in dem die Mitarbeitenden angestellt sind. Personalvorsorgeeinrich-tungen sind entsprechend den IFRS als «Vorsorgepläne mit Beitragsprimat» ausgewiesen, sofern der Konzern festgelegte Beiträge in einen gesonderten Fonds oder an eine dritte Finanzinstitution zahlt und sich daraus keine gesetzlichen oder faktischen Verpflichtungen zu weiteren Beitragszahlungen ergeben. Alle anderen Personalvorsorgeeinrichtungen werden als «Vorsorgepläne mit Leistungsprimat» bezeichnet.

Vorsorgepläne mit Beitragsprimat

Vorsorgepläne mit Beitragsprimat werden durch Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge in von Dritten verwalteten Fonds finanziert. Die Kosten des Konzerns für diese Pläne betrugen CHF 482 Millionen (2016: CHF 473 Millionen). Hinsichtlich solcher Pläne sind keine Vermögenswerte oder Verpflichtungen in der Konzernbilanz ausgewiesen, abgesehen von regelmässigen Vorauszahlungen und Beitrags-abgrenzungen, die von Löhnen und Gehältern der Mitarbeitenden sowie von den Beiträgen des Konzerns einbehalten werden. Der grösste Vorsorgeplan mit Beitragsprimat des Konzerns ist der US Roche 401(k) Savings Plan.

Vorsorgepläne mit Leistungsprimat

Die Pläne werden in der Regel als vom Konzern unabhängige Stiftungen eingerichtet und über Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge finanziert. In manchen Fällen, insbesondere bei den grösseren Vorsorgeplänen mit Leistungsprimat in Deutschland, sind die Pläne nicht kapitalgedeckt. Die Renten werden aus eigenen finanziellen Mitteln des Konzerns direkt an pensionierte Mitarbeitende gezahlt. Die Pläne werden in der Regel von einem obersten Führungsorgan, etwa einem Stiftungsrat, geleitet, welches üblicherweise aus Arbeit-nehmer- und Arbeitgebervertretern besteht. Die Finanzierung dieser Pläne wird durch nationale Bestimmungen festgelegt und beruht auf unabhängigen versicherungsmathematischen Berechnungen. Separate unabhängige versicherungsmathematische Berechnungen werden entsprechend den Regularien von IAS 19 für die Anwendung in der Jahresrechnung des Konzerns erstellt. Die bedeutendsten Pensionspläne des Konzerns befinden sich in der Schweiz, den Vereinigten Staaten und Deutschland. Diese machen in Summe 82% der Verpflichtungen des Konzerns aus Vorsorgeplänen mit Leistungsprimat aus (2016: 81%).

Pensionspläne in der Schweiz. Die derzeitigen Vorsorgevereinbarungen für Arbeitnehmer in der Schweiz erfolgen durch Pläne, die vom Bundesgesetz über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (BVG) geregelt werden. Die Pensionspläne des Konzerns werden von rechtlich selbstständigen Stiftungen verwaltet, welche durch regelmässige Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge finanziert werden. Die endgültige Vorsorgeleistung ist beitragsabhängig mit bestimmten Mindestgarantien. Aufgrund dieser Mindest-garantien werden die Pensionspläne in der Schweiz in dieser Jahresrechnung nach IFRS den Vorsorgeplänen mit Leistungsprimat zuge-ordnet, obwohl sie viele Eigenschaften der Vorsorgepläne mit Beitragsprimat besitzen. Eine Unterdeckung kann durch verschiedene Methoden, wie die Erhöhung der Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge, die Senkung des Zinssatzes für Altersguthaben, die Reduktion künftiger Leistungsansprüche oder die Sistierung von Vorbezügen, behoben werden.

Im Jahr 2016 wurde ein betrieblicher Ertrag in Höhe von CHF 426 Millionen für nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand («past service costs») aus den im Juni 2016 bekanntgegebenen Änderungen der Pensionspläne des Konzerns in der Schweiz erfasst. Er widerspiegelt den Einmaleffekt, der sich infolge der Anpassung der Verbindlichkeit aus Personalvorsorge durch die Änderungen der Pensionspläne ergab. Von diesem Betrag wurden CHF 310 Millionen in der Division Pharma, CHF 77 Millionen in der Division Diagnostics und CHF 39 Millionen in der Konzernzentrale erfasst. Der nachzuverrechnende Dienstzeitertrag wurde innerhalb der Position «Allgemeines und Administration» erfasst. In Zusammenhang mit den Anpassungen der Pensionspläne in der Schweiz, tätigte der Konzern Zahlungen in Höhe von CHF 165 Mil-lionen in die Pensionskassen.

Pensionspläne in den Vereinigten Staaten. Die grössten Vorsorgepläne mit Leistungsprimat des Konzerns sind in den Vereinigten Staaten seit 2007 für neue Mitarbeitende geschlossen. Neue Mitarbeitende in den Vereinigten Staaten nehmen nun am Vorsorgeplan mit Beitragsprimat teil. Die grössten der verbleibenden Vorsorgepläne mit Leistungsprimat sind kapitalgedeckte Pensionspläne zusam-men mit kleineren, nicht kapitalgedeckten ergänzenden Pensionsplänen. Die Vorsorgeleistungen basieren auf den höchsten durch-schnittlichen jährlichen Einkünften während eines spezifischen Zeitraums und der Beschäftigungsdauer. Der Konzern tätigt regelmässige Zahlungen in die Pläne; für die Angestellten sind sie beitragsfrei. Wenn eine Unterdeckung vorliegt, wird diese üblicherweise durch zusätzliche Zahlungen durch das Unternehmen ausgeglichen. Im Jahr 2017 leistete der Konzern Zahlungen in Höhe von USD 80 Millionen

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(2016: USD 233 Millionen). Der Rückgang in den geleisteten Zahlungen, verglichen mit dem Jahr 2016, ist auf zusätzliche Beiträge im Jahr 2016 zurückzuführen, um von einer niedrigeren Versicherungsprämie an die Pension Benefit Guaranty Corporation, einer US- Regierungsstelle, die die betriebliche Altersvorsorge in den Vereinigten Staaten überwacht, zu profitieren. Im Jahr 2017 ging der Konzern mit einem Versicherungsunternehmen eine Vereinbarung über Rentenkäufe ein und bezahlte USD 330 Millionen vom Planvermögen, um die leistungsorientierte Verpflichtung für einige pensionierte Mitarbeitende abzugelten. Dies führte im Jahr 2017 zu einem Verlust aus Abgeltungen in Höhe von USD 10 Millionen.

Pensionspläne in Deutschland. Die grössten Pensionspläne des Konzerns in Deutschland werden durch das Gesetz zur Verbesserung der betrieblichen Altersversorgung («BetrAVG») geregelt. Diese Pläne sind nicht kapitalgedeckt und der Konzern zahlt die Renten aus den eigenen finanziellen Mitteln direkt an die pensionierten Mitarbeitenden. Diese Pläne sind für Mitarbeitende nicht beitragspflichtig. Die Leistungen basieren auf der Höhe des letzten Gehalts und der Dauer der Beschäftigung. Diese Pläne sind seit 2007 für neue Mit-arbeitende geschlossen. Sie wurden durch einen neuen Plan ersetzt, der durch regelmässige Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge finanziert wird und durch ein Contractual Trust Agreement verwaltet wird. Die endgültige Vorsorgeleistung ist beitragsabhängig mit einer Mindestgarantie. Aufgrund dieses garantierten Minimums wird dieser Plan zum Zwecke dieser Jahresrechnung nach IFRS den Vorsorge-plänen mit Leistungsprimat zugeordnet, obwohl er viele Eigenschaften eines Vorsorgeplans mit Beitragsprimat hat.

Pensionspläne in den übrigen Ländern. Diese stellen ungefähr 12% der leistungsorientierten Verpflichtung des Konzerns dar (2016: 12%) und bestehen aus einer Anzahl kleinerer Pläne in verschiedenen Ländern. Die grössten dieser Pläne sind die Pensionspläne bei Chugai, welche eigenständig von Chugai verwaltet werden, sowie der grössere Pensionsplan im Vereinigten Königreich. Die Pläne von Chugai werden in der IFRS-Jahresrechnung von Chugai beschrieben. Der Pensionsplan im Vereinigten Königreich wird durch regel mässige Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge finanziert. Die Leistungen hieraus basieren auf der Höhe des zuletzt gezahlten Gehalts und der Dauer der Beschäftigung. Der Plan ist für neue Mitarbeitende seit 2003 geschlossen und wurde durch einen Vorsorgeplan mit Beitrags-primat ersetzt. Im Jahr 2016 tätigte der Konzern in Zusammenhang mit der Restrukturierung des Produktionsstandortes in Clarecastle, Irland, Zahlungen in Höhe von EUR 66 Millionen in die Vorsorgepläne in Irland. Im Jahr 2017 wurden weitere Massnahmen ergriffen. Der Konzern ging mit einem Versicherungsunternehmen eine Vereinbarung über Rentenkäufe ein und bezahlte EUR 97 Millionen vom Planvermögen, um die leistungsorientierte Verpflichtung für alle pensionierten Mitarbeitenden abzugelten. Zusätzlich wurden Vermögens-transferzahlungen in Höhe von EUR 14 Millionen vom Planvermögen an anspruchsberechtigte Mitarbeitende geleistet, um die leistungs-orientierte Verpflichtung abzugelten. Im Jahr 2017 erfasste der Konzern aus diesen Transaktionen einen Verlust aus Abgeltungen in Höhe von EUR 11 Millionen.

Sonstige Vorsorgepläne. Diese machen etwa 6% der leistungsorientierten Verpflichtung des Konzerns aus (2016: 7%) und bestehen aus Gesundheitsvorsorge- und Lebensversicherungen für pensionierte Mitarbeitende, hauptsächlich in den USA. Diese Pläne sind grösstenteils nicht kapitalgedeckt und/oder für die Mitarbeitenden beitragspflichtig, wobei der Konzern die pensionierten Mitarbeitenden aus den eigenen finanziellen Mitteln vergütet. Die grössten dieser sonstigen Vorsorgepläne in den USA wurden 2011 für Neueintritte geschlossen. Ein Teil der Kosten dieser Pläne ist durch den Medicare Prescription Drug, Improvement, and Modernization Act von 2003 erstattungsfähig. Es gibt keine lokalen gesetzlichen Anforderungen zur Deckung dieser Pläne. Der Konzern finanziert diese bis zu einem steueroptimierten Betrag. Im Jahr 2017 erfolgten keine Zahlungen durch den Konzern (2016: keine). Per 31. Dezember 2017 betrug der Finanzierungsstand der kapitalgedeckten Pläne in den Vereinigten Staaten einschliesslich Erstattungsansprüche nach IFRS 43% (2016: 44%).

Vorsorgepläne mit Leistungsprimat: Erfolgsrechnung in Millionen CHF

2017 2016

Pensions-pläne

Sonstige Vorsorge-

pläneTotal

AufwandPensions-

pläne

Sonstige Vorsorge-

pläneTotal

Aufwand

Current service cost 516 16 532 523 14 537

Past service (income)/costs (43) – (43) (415) – (415)

Verlust/(Gewinn) aus Abgeltungen 22 – 22 (16) – (16)

Total betriebliche Ausgaben 495 16 511 92 14 106

Nettozinsaufwand für Vorsorgepläne mit Leistungsprimat 113 34 147 153 33 186

Gesamtaufwand in der Erfolgsrechnung erfasst 608 50 658 245 47 292

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Finanzierungsstand

Die Finanzierung der verschiedenen Vorsorgepläne mit Leistungsprimat des Konzerns liegt in der Verantwortung eines obersten Führungs organs, etwa eines Stiftungsrats, sowie des einzahlenden Arbeitgebers und beruht auf lokalen gesetzlichen Bewertungen, die den Gesetzen und Anforderungen der jeweiligen Länder, denen der Plan zugehörig ist, entsprechen. Qualifizierte, unabhängige Aktuare führen regelmässig versicherungsmathematische Berechnungen durch. Die versicherungsmathematischen Annahmen, die den Finanzierungsstand auf gesetzlicher Basis bestimmen, werden regelmässig vom lokalen obersten Führungsorgan bewertet. Der Finan-zierungsstand wird auf Konzernebene überwacht. Die nicht kapitalgedeckten Vorsorgepläne des Konzerns befinden sich hauptsächlich in Deutschland. Die vollständig zurückgestellten Vorsorgeverpflichtungen aus diesen Plänen sind in das Betriebsvermögen der lokalen Tochtergesellschaften investiert.

Der IFRS-Deckungsgrad der kapitalgedeckten Vorsorgepläne mit Leistungsprimat verbesserte sich im Jahr 2017 auf 91% (2016: 86%).

Erstattungsansprüche sind mit den medizinischen Vorsorgeplänen in den Vereinigten Staaten verbunden und zeigen die erwartete Erstattung der medizinischen Ausgaben gemäss dem Medicare Prescription Drug, Improvement, and Modernization Act von 2003.

Vorsorgepläne mit Leistungsprimat: Finanzierungsstand in Millionen CHF

2017 2016

Pensions-pläne

Sonstige Vorsorge-

pläne TotalPensions-

pläne

Sonstige Vorsorge-

pläne Total

Kapitalgedeckte Pläne

– Fair Value des Planvermögens 14 040 316 14 356 13 257 314 13 571

– Leistungsorientierte Verpflichtung (14 652) (1 053) (15 705) (14 672) (1 062) (15 734)

Überfinanzierung/(Unterfinanzierung) (612) (737) (1 349) (1 415) (748) (2 163)

Nicht kapitalgedeckte Pläne – – –

– Leistungsorientierte Verpflichtung (5 109) (302) (5 411) (4 625) (306) (4 931)

Gesamtfinanzierungsstand (5 721) (1 039) (6 760) (6 040) (1 054) (7 094)

Grenze der Erfassung von Vermögenswerten – – – – – –

Erstattungsansprüche – 140 140 – 154 154

Erfasste Nettovermögenswerte/(-verbindlichkeiten) (5 721) (899) (6 620) (6 040) (900) (6 940)

Ausgewiesen in der Bilanz

– Guthaben gegenüber Vorsorgeplänen mit Leistungsprimat 661 140 801 584 154 738

– Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeplänen mit

Leistungsprimat (6 382) (1 039) (7 421) (6 624) (1 054) (7 678)

Planvermögen

Die Verantwortung für die Anlagestrategien von kapitalgedeckten Plänen liegt beim jeweiligen obersten Führungsorgan, etwa einem Stiftungsrat. Asset-Liability-Studien werden regelmässig für alle grösseren Pensionspläne durchgeführt. Diese Studien prüfen die Verpflichtungen aus Vorsorgeplänen für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses und beurteilen unterschiedliche Anlage-strategien im Hinblick auf die voneinander abhängigen Schlüsselgrössen wie erwartete Erträge, erwartete Risiken, erwartete Beiträge und erwarteter Deckungsgrad des Plans. Das Ziel einer Asset-Liability-Studie ist es, eine geeignete Aufteilung der Vermögenswerte innerhalb des Planes zu gewährleisten. Die Anlagestrategie wird entwickelt, um die erwarteten Erträge zu optimieren, Risiken zu steuern und Schwankungen im gesetzlichen Deckungsgrad einzugrenzen. Die Asset-Liability-Studien beinhalten Strategien, den Geldfluss der Vermögens anlagen mit den erwarteten Verpflichtungen der Pläne zusammenzuführen. Der Konzern nutzt gegenwärtig keine «Lang lebigkeits-Swaps», um das Langlebigkeitsrisiko zu managen.

Das Planvermögen wird durch interne und externe Vermögensverwalter verwaltet. Die laufenden Anlageergebnisse werden kontinuierlich durch die Führungsorgane sowie auf Konzernebene überwacht. In dieser Jahresrechnung ist die Differenz zwischen Zinserträgen und effektiven Erträgen aus Planvermögen eine Anpassung, welche direkt im sonstigen Ergebnis gebucht wird. Im Jahr 2017 betrug der Gewinn aus Planvermögen CHF 1 381 Millionen (2016: Gewinn in Höhe von CHF 986 Millionen).

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Roche Finanzbericht 2017 | 99

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Die Erfassung von Planvermögen ist beschränkt auf den Barwert aller verfügbaren wirtschaftlichen Nutzen von Erstattungen aus den Plänen oder Minderungen zukünftiger Beiträge in die Pläne.

Vorsorgepläne mit Leistungsprimat: Fair Value des Planvermögens und Erstattungsansprüche in Millionen CHF

2017 2016

Pensions-pläne

Sonstige Vorsorge-

pläne TotalPensions-

pläne

Sonstige Vorsorge-

pläne Total

Per 1. Januar 13 257 468 13 725 12 056 432 12 488

Zinsertrag auf Planvermögen 209 17 226 240 18 258

Neubewertungen des Planvermögens 1 119 32 1 151 707 55 762

Währungsumrechnungsdifferenzen (58) (19) (77) (7) 9 2

Arbeitgeberbeiträge 392 – 392 736 (4) 732

Arbeitnehmerbeiträge 137 10 147 114 9 123

Gezahlte Leistungen – kapitalgedeckte Pläne (562) (50) (612) (517) (49) (566)

Gezahlte Leistungen – Abgeltungen (449) – (449) (69) – (69)

Aufwendungen für Administration (5) (2) (7) (3) (2) (5)

Per 31. Dezember 14 040 456 14 496 13 257 468 13 725

Vorsorgepläne mit Leistungsprimat: Zusammensetzung des Planvermögens in Millionen CHF

2017 2016

Aktien 4 921 4 621

Obligationen 5 391 5 315

Immobilien 1 896 1 660

Barvermögen und Geldmarktinstrumente 216 227

Sonstige Investments 1 932 1 748

Per 31. Dezember 14 356 13 571

Vermögenswerte werden in folgende, unterschiedliche Vermögensklassen investiert, mit dem Ziel, einen Ausgleich zwischen Risiko und Ertrag zu erhalten: • Aktien und Obligationen, die grösstenteils an der Börse kotiert sind (Stufe 1 der Fair Value-Hierarchie). • Immobilien hauptsächlich in privaten und öffentlichen Immobilienfonds, die hauptsächlich andere beobachtbare Einflüsse haben (Stufe 2 der Fair Value-Hierarchie).

• Barvermögen und Geldmarktinstrumente, die in Finanzinstitutionen mit einem Kreditrating nicht unter A investiert sind. • Sonstige Investments, die hauptsächlich aus alternativen Anlagen, Hypotheken, Rohstoffen und Versicherungsverträgen bestehen. Diese werden zum Zwecke des Risikomanagements genutzt und haben grösstenteils andere beobachtbare Einflüsse (Stufe 2 der Fair Value-Hierarchie) und nicht beobachtbare Einflüsse (Stufe 3 der Fair Value-Hierarchie).

Im Fair Value des Planvermögens sind Aktien und Genussscheine des Konzerns mit einem Fair Value von CHF 121 Millionen (2016: CHF 120 Millionen) enthalten sowie vom Konzern ausgegebene Kreditinstrumente mit einem Fair Value von CHF 9 Millionen (2016: CHF 18 Millionen).

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Leistungsorientierte Verpflichtungen

Leistungsorientierte Verpflichtungen werden nach der «projected unit credit method» berechnet. In dieser Berechnung werden die Arbeitsleistungen der Mitarbeitenden bis zu den Bewertungszeitpunkten berücksichtigt sowie versicherungsmathematische Annahmen, insbesondere hinsichtlich der Diskontsätze zur Berechnung des Barwerts der projektierten künftigen Entwicklung der Mitarbeitenden-entschädigungen sowie der Mortalitätsrate, einbezogen. Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung wird durch die Diskontierung der geschätzten zukünftigen Geldflüsse ermittelt, indem Marktrenditen erstklassiger Unternehmensanleihen oder Staatsanleihen in den Ländern, in denen kein entwickelter Markt für Unternehmensanleihen besteht, herangezogen werden. Die Unternehmensanleihen oder Staatsanleihen lauten auf die Währung, in welcher die Leistungen bezahlt werden, und haben eine der Vorsorgeverpflichtung entsprechende Laufzeit.

In den Vereinigten Staaten, Deutschland und dem Vereinigten Königreich sind die endgehaltsabhängigen Vorsorgepläne mit Leistungs-primat des Konzerns für neue Teilnehmende geschlossen worden. Aktiven Mitarbeitenden, die zu dem Zeitpunkt Mitglieder dieser Pen-sionspläne waren, als sie für neue Teilnehmende geschlossen wurden, werden weiterhin Leistungszuwächse in den gehaltsabhängigen Vorsorgeplänen mit Leistungsprimat gewährt. Neue Mitarbeitende in den Vereinigten Staaten und im Vereinigten Königreich sind nun Vorsorgeplänen mit Beitragsprimat des Konzerns angeschlossen, während neue Mitarbeitende in Deutschland am beitragsabhängigen Plan mit einem garantierten Minimum teilnehmen. Es wird daher erwartet, dass der Anteil der leistungsorientierten Verpflichtungen, der sich auf diese geschlossenen Pläne bezieht, in Zukunft abnehmen wird. Die Vorsorgepläne mit Leistungsprimat in der Schweiz, bei denen die endgültige Vorsorge von den Beiträgen mit bestimmten Mindestgarantien abhängig ist, stehen neuen Mitarbeitenden weiter-hin offen.

Vorsorgepläne mit Leistungsprimat: Leistungsorientierte Verpflichtung in Millionen CHF

2017 2016

Pensions-pläne

Sonstige Vorsorge-

pläne TotalPensions-

pläne

Sonstige Vorsorge-

pläne Total

Per 1. Januar 19 297 1 368 20 665 18 941 1 232 20 173

Current service cost 516 16 532 523 14 537

Zinsaufwand 322 51 373 393 51 444

Neubewertungen:

– demografische Annahmen 62 (4) 58 (334) – (334)

– finanzielle Annahmen 120 44 164 749 104 853

– erfahrungsbedingte Anpassungen 213 (16) 197 65 (14) 51

Währungsumrechnungsdifferenzen 263 (55) 208 (9) 41 32

Arbeitnehmerbeiträge 137 10 147 114 9 123

Gezahlte Leistungen – kapitalgedeckte Pläne (562) (50) (612) (517) (49) (566)

Gezahlte Leistungen – nicht kapitalgedeckte Pläne (137) (9) (146) (128) (20) (148)

Gezahlte Leistungen – Abgeltungen (449) – (449) (69) – (69)

Past service (income)/costs (43) – (43) (415) – (415)

Abgeltungen (Gewinn)/Verlust 22 – 22 (16) – (16)

Per 31. Dezember 19 761 1 355 21 116 19 297 1 368 20 665

Zusammensetzung der Pläne

Aktive Mitglieder 9 545 365 9 910 9 297 369 9 666

Anspruchsberechtigte ausgeschiedene Mitglieder 1 770 15 1 785 1 664 15 1 679

Pensionierte Mitglieder 8 446 975 9 421 8 336 984 9 320

Per 31. Dezember 19 761 1 355 21 116 19 297 1 368 20 665

Pläne nach Regionen

Schweiz 8 554 – 8 554 8 342 – 8 342

Vereinigte Staaten 4 028 1 318 5 346 4 280 1 329 5 609

Deutschland 4 661 – 4 661 4 080 – 4 080

Rest der Welt 2 518 37 2 555 2 595 39 2 634

Per 31. Dezember 19 761 1 355 21 116 19 297 1 368 20 665

Laufzeit in Jahren 15,3 12,9 15,2 16,0 13,3 15,8

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Versicherungsmathematische Annahmen

Die in dieser Jahresrechnung angewandten versicherungsmathematischen Annahmen basieren auf den Anforderungen gemäss IAS 19 («Leistungen an Arbeitnehmer»). Sie sind erwartungstreue und miteinander kompatible Schätzungen von Variablen, welche die endgül tigen Kosten der Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses bestimmen. Die Schätzungen werden jährlich von der Geschäfts-führung auf lokaler Ebene und auf Basis der Empfehlung von Aktuaren durchgeführt und müssen durch die Unternehmensführung und Aktuare auf Konzernstufe bestätigt werden. Die versicherungsmathematischen Annahmen beinhalten demografische Erwartungen hinsichtlich der Mortalität oder der Fluktuation der Mitarbeitenden. Ausserdem sind finanzielle Annahmen wie Zinssätze, Gehalts- und Leistungs niveau, Inflationsraten und Kosten medizinischer Leistungen enthalten. Die versicherungsmathematischen Annahmen hängen von den wirtschaftlichen und sozialen Gegebenheiten dieser Länder ab. Die nach den verschiedenen gesetzlichen Bewertungsgrund-lagen erstellten versicherungsmathematischen Annahmen können aufgrund der lokalen rechtlichen und regulatorischen Anfor derungen hiervon abweichen.

Demografische Annahmen. Die bedeutendsten demografischen Annahmen beziehen sich auf die Mortalitätsrate. Die Aktuare des  Konzerns verwenden Mortalitätstabellen, die historische Entwicklungen und zu erwartende Änderungen, wie die weitere Steigerung der Lebenserwartung, berücksichtigen. Fluktuationsraten und Quoten hinsichtlich Arbeitsunfähigkeit oder Vorruhestand basieren auf historischen Entwicklungen. Die nun angenommene durchschnittliche Lebenserwartung im Alter von 65 Jahren beträgt wie folgt:

Vorsorgepläne mit Leistungsprimat: Durchschnittliche Lebenserwartung im Alter von 65 Jahren für die wichtigsten Pläne in Jahren

Mann FrauLand Mortalitätstabelle 2017 2016 2017 2016

Schweiz BVG 2015 hochgerechnet mit CMI-Modell 21,5 21,2 23,4 23,0

Vereinigte Staaten RP-2014 hochgerechnet mit MP-2014 22,3 22,2 23,9 23,8

Deutschland Heubeck-Tabellen 2005G 19,3 19,1 23,3 23,2

Die Annahmen zur Mortalität, welche für die Pensionspläne in der Schweiz verwendet wurden, basieren auf dem BVG 2015 unter der Verwendung des CMI-Modells («Continuous Mortality Investigation model»). Für die Zunahme der Lebenserwartung wurde ein lang fristiger Wert von 1,25% (2016: 1,25%) verwendet.

Finanzielle Annahmen. Diese basieren auf Markterwartungen für den Zeitraum, in dem die Verpflichtungen beglichen werden. Folgende versicherungsmathematische Annahmen liegen der Bewertung zugrunde:

Vorsorgepläne mit Leistungsprimat: Finanzielle versicherungsmathematische Annahmen

2017 2016Gewichteter

Durchschnitt SpanneGewichteter

Durchschnitt Spanne

Diskontsätze 1,80% 0,60%–6,80% 1,88% 0,10%–5,80%

Erwartete Gehaltssteigerungsrate 2,52% 0,00%–4,50% 2,56% 0,00%–4,50%

Erwartete Rentensteigerungsrate 0,67% 0,00%–3,00% 0,59% 0,00%–3,00%

Erwartete Inflationsrate 2,14% 1,50%–3,50% 1,92% 0,00%–3,50%

Wachstumsrate der Gesundheitskosten für das kommende Jahr 6,50% 6,30%–6,50% 6,78% 5,90%–6,80%

Wachstumsrate, auf die sich der Gesundheitskostentrend reduzieren dürfte

(im Jahr 2038) 4,50% 4,50% 4,50% 4,50%

Diskontsätze werden unter Berücksichtigung von Zinssätzen erstklassiger Unternehmensanleihen festgelegt. Sofern kein entwickelter Markt für Industrieanleihen existiert, orientieren sich die Diskontsätze an Zinssätzen von Staatsanleihen. Die erwarteten Steigerungs raten beim Gehalt basieren auf der erwarteten Inflationsrate zuzüglich einer Anpassung, um den neuesten Erwartungswerten des Konzerns hinsichtlich der langfristigen realen Gehaltssteigerungen zu entsprechen. Die erwarteten Rentensteigerungsraten sind in der Regel mit der erwarteten Inflationsrate oder dem Finanzierungsstand des Plans verbunden. Erwartete Inflationsraten sind abgeleitet aus der von den Finanzmärkten implizierten Höhe der Inflationsrate in Verbindung mit der Preisinflations-Voraussage von Ökonomen, der historischen Preisinflation sowie anderen wirtschaft lichen Variablen und Gegebenheiten. Die Entwicklung der Gesundheitskosten berücksichtigt die in den Bedingungen der Vorsorge pläne festgelegten Leistungen und die erwarteten zukünftigen Änderungen in den Gesundheitskosten. Da die grössten medizinischen Vorsorge pläne des Konzerns für amerikanische Angestellte bestehen, haben Entwicklungen in den USA den bedeutendsten Einfluss.

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102 | Roche Finanzbericht 2017

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Sensitivitätsanalyse. Die Bewertung der leistungsorientierten Nettoverpflichtungen ist besonders sensitiv in Bezug auf Änderungen des Diskontsatzes sowie hinsichtlich der Annahmen der Inflationsrate, der erwarteten Mortalitätsrate und der Wachstumsrate der Gesundheitskosten. Die folgende Tabelle fasst die Auswirkungen einer Änderung dieser Annahmen auf den Barwert der leistungs-orientierten Verpflichtungen zusammen.

Vorsorgepläne mit Leistungsprimat: Sensitivität der leistungsorientierten Verpflichtungen auf versicherungsmathematische Annahmen

in Millionen CHF

2017 2016

Anstieg/(Rückgang) der leistungsorientierten VerpflichtungenErhöhung der Lebenserwartung um 1 Jahr 635 723

Diskontsätze

0,25% Erhöhung (767) (825)

0,25% Reduktion 816 878

Erwartete Inflationsraten

0,25% Erhöhung 255 374

0,25% Reduktion (242) (335)

Wachstumsrate der Gesundheitskosten für das kommende Jahr

1,00% Erhöhung 156 177

1,00% Reduktion (129) (146)

Jede Sensitivitätsanalyse betrachtet die Veränderung jeweils einer Annahme, während alle anderen Annahmen unverändert bleiben. Dieser Ansatz zeigt den isolierten Effekt, wenn eine individuelle Annahme verändert wird, berücksichtigt aber nicht, dass einige Annahmen voneinander abhängig sind. Die Methode zur Durchführung der Sensitivitätsanalyse ist die gleiche wie im Vorjahr.

Geldflüsse

Die nachstehende Tabelle zeigt die im Konzern entstandenen Geldflüsse aus Vorsorgeplänen mit Leistungsprimat.

Vorsorgepläne mit Leistungsprimat: Geldflüsse in Millionen CHF

2017 2016

Kapitalgedeckte Pläne: Arbeitgeberbeiträge, abzüglich Entschädigungen (392) (732)

Nicht kapitalgedeckte Pläne: gezahlte Leistungen (146) (148)

Total Geldzufluss/(-abfluss) (538) (880)

Nach den jüngsten versicherungsmathematischen Schätzungen erwartet der Konzern für 2018 Arbeitgeberbeiträge für kapitalgedeckte Pläne in Höhe von etwa CHF 434 Millionen, die geschätzte CHF 154 Millionen an zusätzlichen Beiträgen beinhalten, die sich haupt-sächlich auf US-Vorsorgepläne mit Leistungsprimat beziehen. Die zu zahlenden Leistungen für nicht kapitalgedeckte Pläne im Jahr 2018 werden auf etwa CHF 167 Millionen geschätzt und beziehen sich hauptsächlich auf die Vorsorgepläne mit Leistungsprimat in Deutschland.

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Roche Finanzbericht 2017 | 103

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26. Anteilsbasierte Vergütungspläne

Der Konzern unterhält mehrere anteilsbasierte Vergütungspläne einschliesslich separater Pläne bei Chugai und Foundation Medicine. IFRS 2 «Anteilsbasierte Vergütungen» verlangt, dass bei anteilsbasierten Vergütungsplänen der Fair Value der den Mitarbeitenden gewährten Vergütungen am Tag der Gewährung geschätzt und über den Erdienungszeitraum als Aufwand ausgewiesen wird.

Kosten der anteilsbasierten Vergütungspläne in Millionen CHF

2017 2016

Kosten der verkauften Produkte 90 87

Marketing und Vertrieb 112 108

Forschung und Entwicklung 183 168

Allgemeines und Administration 110 110

Total Betriebsaufwand 495 473

Anteilsbasierte Vergütungspläne

Roche Stock-settled Stock Appreciation Rights 186 198

Roche Restricted Stock Unit Plan 240 209

Roche Performance Share Plan 11 13

Roche Connect 23 20

Roche Option Plan 3 3

Gesperrte Genussscheine/Aktien 6 6

Pläne von Chugai und Foundation Medicine 26 24

Total Betriebsaufwand 495 473

Davon abgegolten

– mit Eigenkapitalinstrumenten 495 473

– in bar – –

Mittelzufluss/(-abfluss) aus den anteilsbasierten Vergütungsplänen in Millionen CHF

2017 2016

Ausübungen Roche Option Plan 36 16

Ausübungen Pläne von Chugai und Foundation Medicine 14 7

Kosten Roche Connect (23) (20)

Transaktionen mit eigenen Eigenkapitalinstrumenten (385) (560)

Total Mittelzufluss/(-abfluss) aus mit Eigenkapitalinstrumenten abgegoltenen anteilsbasierten Vergütungsplänen, inklusive Transaktionen mit eigenen Eigenkapitalinstrumenten (358) (557)

Der Nettomittelabfluss aus den Transaktionen mit eigenen Eigenkapitalinstrumenten stammt hauptsächlich aus dem Verkauf und Erwerb von Eigenkapitalinstrumenten, die der Konzern hält, um potenzielle Wandlungspflichten, die sich aus anteilsbasierten Vergütungsplänen ergeben, erfüllen zu können (siehe Anmerkung 21).

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104 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns

Anteilsbasierte Vergütungspläne

Roche Stock-settled Stock Appreciation Rights. Der Konzern gibt Stock-settled Stock Appreciation Rights (S-SARs) an ausgewählte Verwaltungsratsmitglieder, Kadermitglieder und Mitarbeitende aus. Die S-SARs berechtigen die Mitarbeitenden dazu, Roche-Genuss-scheine im Umfang desjenigen Wertes zu erhalten, welcher der Kurssteigerung des Genussscheines zwischen dem Gewährungsdatum und dem Ausübungsdatum der S-SARs entspricht. Unter dem Roche S-SAR Plan stehen über einen Zeitraum von zehn Jahren 180 Millio-nen S-SARs zur Ausgabe zur Verfügung. Die nicht handelbaren, in Eigenkapitalinstrumenten abgegoltenen Rechte haben eine Laufzeit von sieben Jahren und werden gestaffelt über einen Zeitraum von drei Jahren erdient.

Roche S-SARs – Veränderung der Anzahl ausstehender S-SARs

2017 2016

Anzahl S-SARs

in Tausend

Gewichteter durchschnittlicher

Ausübungspreis in CHF 

Anzahl S-SARs in Tausend

Gewichteter durchschnittlicher

Ausübungspreis in CHF 

Ausstehend per 1. Januar 42 178 220,22 35 814 206,02

Gewährt 11 412 251,42 11 356 250,82

Verwirkt (1 848) 252,73 (1 122) 253,57

Ausgeübt (8 168) 176,27 (3 829) 169,02

Verfallen (29) 151,92 (41) 160,35

Ausstehend per 31. Dezember 43 545 235,31 42 178 220,22

– davon zur Ausübung berechtigt 23 524 221,24 24 074 194,87

Roche S-SARs – Laufzeiten der ausstehenden S-SARs per 31. Dezember 2017

Ausstehende Optionen Zur Ausübung berechtigte Optionen

Jahr der Gewährung Anzahl

in Tausend

Gewichtete durchschnittliche

verbleibende Laufzeit in Jahren

Gewichteter durchschnittlicher

Ausübungspreis in CHF

Anzahl in Tausend

Gewichteter durchschnittlicher

Ausübungspreis in CHF

2011 1 403 0,19 140,23 1 403 140,23

2012 5 183 1,26 157,94 5 183 157,94

2013 4 189 2,26 214,81 4 189 214,81

2014 5 213 3,26 263,49 5 213 263,49

2015 6 687 4,27 256,76 4 286 256,79

2016 9 959 5,27 250,81 3 166 250,78

2017 10 911 6,27 251,40 84 251,92

Total 43 545 4,20 235,31 23 524 221,24

Roche Restricted Stock Unit Plan. Der Konzern gibt Restricted Stock Units (RSUs) an ausgewählte Verwaltungsratsmitglieder, Kader-mitglieder und Mitarbeitende aus. Die RSUs sind nicht handelbar und repräsentieren das Recht, Genussscheine zu erhalten, welche bereits nach einem Zeitraum von drei Jahren erdient sind, gegebenenfalls abhängig von Erfolgsbedingungen. Gegenwärtig gibt es keine an die RSUs gekoppelten Erfolgsbedingungen per 31. Dezember 2017. Unter dem Roche RSU Plan stehen über einen Zeitraum von zehn Jahren 20 Millionen Genussscheine zur Ausgabe zur Verfügung. Der Roche RSU Plan enthält ausserdem einen Wertanpassungs-anspruch. Dieser entspricht dem Betrag der Ausschüttung des Konzerns pro Genussschein für die gewährte Anzahl RSUs während des Erdienungszeitraums.

Roche RSUs – Veränderung der Anzahl ausstehender Anrechte

2017 2016

Anzahl RSUs

in TausendAnzahl RSUs

in Tausend

Ausstehend per 1. Januar 2 343 1 952

Gewährt 1 373 1 308

Verwirkt (209) (127)

An Berechtigte übertragen (694) (790)

Ausstehend per 31. Dezember 2 813 2 343

– davon bezugsberechtigt und übertragbar 1 –

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Roche Finanzbericht 2017 | 105

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Roche Performance Share Plan. Im Rahmen dieses Programms gibt der Konzern an ausgewählte Verwaltungsratsmitglieder und Führungskräfte in Schlüsselpositionen nicht handelbare Zuteilungen auf Aktien und Genussscheine (oder gemäss Entscheid des Ver-waltungsrates den entsprechenden Betrag in bar) aus. Das Programm wird jährlich für eine Laufzeit von drei Jahren gewährt. Der Roche Performance Share Plan (PSP) enthält einen Wertanpassungsanspruch. Dieser entspricht der Summe der Ausschüttungen des Konzerns an die Inhaber von Aktien oder Roche-Genussscheinen für die entsprechende Anzahl von zugeteilten Ansprüchen während des Erdie-nungszeitraums. Die tatsächlich zugeteilte Anzahl Aktien oder Genussscheine hängt von dem Gehalt des Berechtigten, von der Erreichung der Leistungsziele, welche auf dem während der dreijährigen Laufzeit des Programms im Vergleich zu Konkurrenz unternehmen insge-samt erzielten Total Shareholder Return (der Aktien und Genussscheine) basieren, sowie vom Ermessen des Verwaltungsrates ab. Jede Zuteilung entspricht zwischen null und zwei Aktien oder Genussscheinen (vor Wertanpassung), je nach Erreichung der Leistungsziele.

Roche Performance Share Plan – Laufzeiten der ausstehenden Zuteilungen per 31. Dezember 2017

2015–2017 2016–2018 2017–2019

Anzahl ausstehender Optionen (in Tausend) 64 41 47

Erdienungszeitraum 3 Jahre 3 Jahre 3 Jahre

Zuteilung Feb. 2018 Feb. 2019 Feb. 2020

Fair Value einer Einheit zum Ausgabezeitpunkt (in CHF) 217,45 264,36 226,66

Gesamter Fair Value bei Zuteilung (in Millionen CHF) 17 11 11

Roche Connect. Mit diesem Programm können weltweit alle Mitarbeitenden, mit Ausnahme des Personals in den USA und in bestimmten anderen Ländern, regelmässig Beträge von ihrem Gehalt für den Kauf von Roche-Genussscheinen verwenden lassen. Die Verwaltung des Programms erfolgt durch unabhängige Dritte. Der Konzern beteiligt sich am Programm und ermöglicht so den Mitarbeitenden, die Genussscheine mit einem Rabatt (üblicherweise 20%) zu erwerben. Der Verwalter erwirbt die benötigten Genussscheine direkt am Markt. Per 31. Dezember 2017 hielt der Verwalter 2,8 Millionen Genussscheine (2016: 2,6 Millionen). Im Berichtsjahr betrugen die Kosten des Programms CHF 23 Millionen (2016: CHF 20 Millionen).

Roche Option Plan. Dieses Programm wird in Ländern angewendet, in denen S-SARs nicht eingesetzt werden. Die im Rahmen dieses Programms gewährten Optionen berechtigen die Mitarbeitenden zum Kauf von Roche-Genussscheinen zu dem am Tag der Gewährung der Option festgelegten Preis. Die nicht handelbaren Optionen haben eine Laufzeit von sieben Jahren und werden gestaffelt über einen Zeitraum von drei Jahren erdient.

Roche Option Plan – Veränderung der Anzahl ausstehender Optionen

2017 2016

Anzahl Optionen in Tausend

Gewichteter durchschnittlicher

Ausübungspreis in CHF 

Anzahl Optionen in Tausend

Gewichteter durchschnittlicher

Ausübungspreis in CHF 

Ausstehend per 1. Januar 834 216,02 794 203,49

Gewährt 156 250,90 160 250,44

Verwirkt (31) 256,52 (20) 250,14

Ausgeübt (205) 178,25 (100) 164,90

Verfallen – – – –

Ausstehend per 31. Dezember 754 231,82 834 216,02

– davon zur Ausübung berechtigt 459 219,10 537 194,88

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106 | Roche Finanzbericht 2017

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Roche Option Plan – Laufzeiten der ausstehenden Optionen per 31. Dezember 2017

Ausstehende Optionen Zur Ausübung berechtigte Optionen

Jahr der GewährungAnzahl

in Tausend

Gewichtete durchschnittliche

verbleibende Laufzeit in Jahren

Gewichteter durchschnittlicher

Ausübungspreis in CHF

Anzahl in Tausend

Gewichteter durchschnittlicher

Ausübungspreis in CHF

2011 28 0,17 140,10 28 140,10

2012 106 1,25 157,63 106 157,63

2013 89 2,25 214,00 89 214,00

2014 99 3,25 263,21 99 263,21

2015 136 4,26 256,80 89 256,82

2016 145 5,26 250,40 47 250,38

2017 151 6,28 250,87 1 251,90

Total 754 3,91 231,82 459 219,10

Der gewichtete durchschnittliche Kurs für die Roche-Genussscheine betrug während des Jahres CHF 247,10 (2016: CHF 244,39).

Gesperrte Genussscheine/Aktien. Für das Geschäftsjahr 2017 erhalten der Verwaltungsratspräsident und der Chief Executive Officer gesperrte Genussscheine und/oder Aktien anstelle der Bonuszahlungen in bar. Diese gesperrten Genussscheine und/oder Aktien werden bis Ende April 2018 ausgegeben. Die Anzahl der Anrechte und der Fair Value je Anrecht werden zum Zeitpunkt der Gewährung berechnet.

Bemessung des Fair Value

Die folgenden Ausgangsdaten wurden in der Bemessung des Fair Value am Tag der Gewährung der anteilsbasierten Vergütungspläne verwendet.

Bemessung des Fair Value 2017

Roche Stock-settled Stock Appreciation Rights

Roche Restricted

Stock Unit Plan

Roche Performance

Share PlanRoche

Option Plan

Erdienungszeitraum

Verteilt über

3 Jahre

Nach einer

Sperrfrist von

3 Jahren

Nach einer

Sperrfrist von

3 Jahren

Verteilt über

3 Jahre

Vertragliche Laufzeit 7 Jahre n/a n/a 7 Jahre

Anzahl gewährt im Berichtsjahr (in Tausend) 11 412 1 373 47 156

Gewichteter durchschnittlicher Fair Value (in CHF) 19 251 227 19

Verwendetes Optionsbewertungsmodell Binomial Börsenkurs a) Monte Carlob) Binomial

Verwendete Ausgangsdaten

– Aktienkurs am Tag der Gewährung (in CHF) 251 251 233 251

– Ausübungspreis (in CHF) 251 – – 251

– erwartete Volatilität c) 19,3% n/a n/a 19,3%

– erwartete Dividendenrendite 4,9% n/a n/a 4,9%

– «early exercise factor» d) 1,33 n/a n/a 1,33

– erwartete Austrittsrate 8,2% n/a n/a 8,2%

a) Der Fair Value der Roche RSUs entspricht dem Aktienkurs am Tag der Gewährung.b) Die Ausgangsdaten entsprachen der Kovarianzen-Matrix zwischen dem Konzern und den in den Vergleich einbezogenen Konkurrenzunternehmen basierend auf den Beobach-

tungen der vergangenen drei Jahre und einem risikofreien Zinssatz von minus 0,956%. Die Bewertung berücksichtigt auch die vereinbarte Reihenfolge und Struktur der definierten Leistungsziele, die für die Vergütungen aus dem Plan massgebend sind.

c) Die erwartete Volatilität wurde im Wesentlichen aufgrund der in der Vergangenheit beobachteten Börsenkurse der Eigenkapitalinstrumente, auf denen die Optionen basieren, ermittelt. Die risikofreien Zinssätze werden am Tag der Gewährung der Option von den Null-Coupon-Swapsätzen des Börseninformationssystems Datastream abgeleitet.

d) Der «early exercise factor» entspricht dem Verhältnis zwischen dem erwarteten Marktwert des Eigenkapitalinstruments am Tag der Ausübung der Option und dem Ausübungs-preis der Option, bei welchem aufgrund von Beobachtungen des Verhaltens in der Vergangenheit eine frühzeitige Ausübung der Option erwartet werden kann.

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Roche Finanzbericht 2017 | 107

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27. Gewinn je Aktie und Genussschein

Unverwässerter Gewinn je Aktie und Genussschein

2017 2016

Den Inhabern von Roche-Titeln zuzurechnender Gewinn (in Millionen CHF) 8 633 9 576

Anzahl Aktien (in Millionen) 21 160 160

Anzahl Genussscheine (in Millionen) 21 703 703

Gewichtete durchschnittliche Anzahl vom Konzern gehaltener eigener Aktien und Genussscheine

(in Millionen) (10) (11)

Für die Berechnung des unverwässerten Gewinns je Titel verwendete gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien und Genussscheine (in Millionen) 853 852

Unverwässerter Gewinn je Aktie und Genussschein (in CHF) 10,12 11,24

Verwässerter Gewinn je Aktie und Genussschein

2017 2016

Den Inhabern von Roche-Titeln zuzurechnender Gewinn (in Millionen CHF) 8 633 9 576

Zunahme des Anteils der nicht-beherrschenden Anteile am Konzerngewinn, sofern alle ausstehenden

Stock Options von Chugai ausgeübt würden (in Millionen CHF) (1) (1)

Für die Berechnung des verwässerten Gewinns je Titel verwendeter Gewinn (in Millionen CHF) 8 632 9 575

Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien und Genussscheine (in Millionen) 853 852

Anpassung für die angenommene Ausübung von anteilsbasierten Vergütungsplänen, die den Gewinn

je Titel verwässern (in Millionen) 7 8

Für die Berechnung des verwässerten Gewinns je Titel verwendete gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien und Genussscheine (in Millionen) 860 860

Verwässerter Gewinn je Aktie und Genussschein (in CHF) 10,04 11,13

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28. Konzerngeldflussrechnung

Geldfluss aus operativen Tätigkeiten

Der Geldfluss aus operativen Tätigkeiten entspricht dem Geldfluss aus den primären Tätigkeiten des Konzerns in den Divisionen Pharma und Diagnostics. Der Geldfluss wird nach der indirekten Methode, d.h. durch Anpassungen des Betriebsgewinns um nichtgeldwirksame betriebliche Erträge und Aufwendungen (z.B. Abschreibungen und Wertminderungen), berechnet. Dieser und der sonstige operative Geldfluss werden in der Konzerngeldflussrechnung ausgewiesen. Der operative Geldfluss beinhaltet auch die auf alle Geschäftstätig-keiten bezahlten Ertragssteuern.

Geldfluss aus betrieblichen Tätigkeiten in Millionen CHF

2017 2016

Konzerngewinn 8 825 9 733

Ab-/Aufrechnung nichtbetrieblicher (Ertrag)/Aufwand

– Finanzaufwand 3 839 1 099

– Sonstiger Finanzertrag/(-aufwand) 3 (84) (37)

– Ertragssteuern 4 3 423 3 274

Betriebsgewinn 13 003 14 069

Abschreibungen auf Sachanlagen 7 2 196 2 158

Abschreibungen auf immaterielles Anlagevermögen 9 1 691 1 783

Wertminderung von Goodwill 8 1 058 95

Wertminderung von immateriellem Anlagevermögen 9 2 460 1 413

Wertminderung/(Wertaufholung) von Sachanlagen 7 233 291

Betrieblicher (Ertrag)/Aufwand für Vorsorgepläne mit Leistungsprimat 25 511 106

Betrieblicher Aufwand für mit Eigenkapitalinstrumenten abgegoltene anteilsbasierte Vergütungspläne 26 495 473

Netto(ertrag)/-aufwand aus Rückstellungen 19 270 120

Aufwendungen/(Ertrag) zur Wertberichtigung von Forderungen 12 10

Abwertungen des Vorratsvermögens 663 772

Fair Value-Anpassung des Vorratsvermögens – 167

Netto(gewinn)/-verlust aus dem Verkauf von Produkten (410) (179)

Sonstige Anpassungen 74 (53)

Geldfluss aus betrieblichen Tätigkeiten 22 256 21 225

Geldfluss aus Investitionstätigkeiten

Der Geldfluss aus Investitionstätigkeiten resultiert vor allem aus Geldflüssen des Konzerns für den Kauf von Sachanlagen und immate-riellem Anlagevermögen sowie aus dem Kauf und Verkauf von Konzerngesellschaften, assoziierten Unternehmen und Geschäftsbereichen. Ebenso wird der Geldfluss aus dem Wertschriftenportfolio und sonstigen Finanzanlagen des Konzerns einschliesslich der auf diese Vermögenswerte erhaltenen Zins- und Dividendenzahlungen in den Geldfluss aus Investitionstätigkeiten einbezogen. Der Geldfluss aus Investitionstätigkeiten zeigt die in das Betriebsvermögen netto reinvestierten Mittel und die finanziellen Auswirkungen von Unternehmens-zusammenschlüssen und Unternehmensveräusserungen sowie die mit den sonstigen Anlagen des Konzerns erzielten liquiden Mittel.

Zins- und Dividendeneinnahmen in Millionen CHF

2017 2016

Zinseinnahmen 28 22

Dividendeneinnahmen 2 2

Total 30 24

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Roche Finanzbericht 2017 | 109

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Geldfluss aus Finanzierungstätigkeiten

Der Geldfluss aus Finanzierungstätigkeiten umfasst primär die Erlöse und Zahlungen aus den vom Konzern ausgegebenen und zurück-gezahlten Eigenkapital- und Kreditinstrumenten. Eingeschlossen werden auch die auf diese Instrumente bezahlten Zinsen und Dividenden sowie der Geldfluss aus kurzfristigen Finanzierungen und «finance leases». Der Geldfluss aus Finanzierungstätigkeiten dient dem Aus-weis der zwischen dem Konzern und den Eigen- und Fremdkapitalgebern erfolgten Transaktionen. Der Geldfluss bei den kurzfristigen Darlehen wird als Nettobetrag ausgewiesen, da sich dieser aus vielen Transaktionen mit kurzer Laufzeit zusammensetzt.

Dividendenzahlungen in Millionen CHF

2017 2016

An Inhaber von Roche-Titeln ausgeschüttete Dividende (6 998) (6 909)

An nicht-beherrschende Aktionäre ausgeschüttete Dividende – Chugai (102) (110)

An nicht-beherrschende Aktionäre ausgeschüttete Dividende – Sonstige (19) (22)

Zunahme/(Abnahme) der Verbindlichkeiten aus Dividenden – –

Verrechnungssteuer auf Dividenden (21) 1

Total (7 140) (7 040)

Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeiten

Veränderungen des erfassten Buchwerts von Vermögenswerten/(Verbindlichkeiten) in Millionen CHF

Per 1. Januar

Geldflüsse Nicht zahlungswirksame Veränderungen

Per 31. Dezember

Mittelabfluss (Mittel-zufluss)

Finanz-aufwand

Unternehmens-zusammen-

schlüsse

Fair Value und

andereWechsel-

kurse

2017Verbindlichkeiten 20 (22 355) 3 209 (97) (1) 28 256 (18 960)

Zinsverbindlichkeiten 18 (289) 648 (585) – 3 5 (218)

Derivative Finanzinstrumente, netto 15, 18, 29 (262) 17 10 – 213 – (22)

Barsicherheiten sonstiger Forderungen/

(Verbindlichkeiten), netto 15, 18, 29 302 (252) – – 1 (12) 39

Total (22 604) 3 622 (672) (1) 245 249 (19 161)

2016

Verbindlichkeiten 20 (23 251) 1 414 (161) – 12 (369) (22 355)

Zinsverbindlichkeiten 18 (445) 849 (687) – (1) (5) (289)

Derivative Finanzinstrumente, netto 15, 18, 29 (470) 363 – – (152) (3) (262)

Barsicherheiten sonstiger Forderungen/

(Verbindlichkeiten), netto 15, 18, 29 454 (152) – – – – 302

Total (23 712) 2 474 (848) – (141) (377) (22 604)

Bedeutende nichtgeldwirksame Transaktionen

Im Jahr 2017 gab es keine massgeblichen nichtgeldwirksamen Transaktionen (2016: keine), ausgenommen die Vereinbarungen über bedingte Gegenleistungen («contingent consideration arrangements») aus Unternehmenszusammenschlüssen (siehe Anmerkungen 5 und 29).

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110 | Roche Finanzbericht 2017

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29. Risikomanagement

Risikomanagement des Konzerns

Risikomanagement ist ein fundamentales Element der Geschäftspraxis des Konzerns auf allen Ebenen und umfasst verschiedene Risikoarten. Auf Konzernebene ist das Risikomanagement ein integraler Bestandteil der Langfristprognose und der Controllingprozesse. Wesentliche Risiken werden überwacht und regelmässig mit der Konzernleitung und dem Audit Committee des Verwaltungsrates diskutiert.

Finanzielles Risikomanagement

Der Konzern ist verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt, die sich aus den betrieblichen Geschäftstätigkeiten und Finanztätigkeiten des Konzerns ergeben. Die für den Konzern bedeutendsten finanziellen Risiken ergeben sich aus Änderungen der Fremdwährungskurse, Zinssätze, Aktienkurse sowie der Kreditwürdigkeit und Zahlungsfähigkeit der Gegenparteien des Konzerns.

Das finanzielle Risikomanagement erfolgt innerhalb des Konzerns gemäss festgelegten Grundsätzen und Richtlinien. Diese werden von den Verwaltungsräten von Roche, Chugai und Foundation Medicine entsprechend deren Zuständigkeitsbereichen überprüft und regeln das Risikomanagement von Markt-, Kredit- und Liquiditätsrisiken. Die Richtlinien beinhalten Grundsätze zu Risikolimiten, zu zuge-lassenen Arten von Finanzinstrumenten und zu Risikoüberwachungsprozessen. Die Richtlinien verbieten grundsätzlich die Verwendung von derivativen Finanzinstrumenten zur Spekulation. Die Implementierung der Richtlinien und das tägliche Risikomanagement werden durch die entsprechenden Tresoreriefunktionen ausgeführt. Die regelmässige Berichterstattung bezüglich dieser Risiken wird durch die entsprechenden Rechnungswesen- und Controllingfunktionen innerhalb von Roche, Chugai und Foundation Medicine durchgeführt.

Kreditrisiken

Kreditrisiken ergeben sich aus der Möglichkeit, dass Gegenparteien einer Transaktion nicht in der Lage sind, ihre Verpflichtungen zu erfüllen, und dem Konzern daraus ein finanzieller Schaden entsteht. Das Ziel des Managements von Kreditrisiken der Gegenpartei ist die Vermeidung von Verlusten bei der Anlage liquider Mittel in diese Gegenparteien. Das maximale, sich aus den Finanztätigkeiten ergebende Kreditrisiko entspricht, ohne Berücksichtigung von Verrechnungsvereinbarungen und ohne Berücksichtigung jeglicher zusätzlicher Sicherheiten oder anderer Kreditverbesserungen, dem Buchwert der finanziellen Vermögenswerte des Konzerns.

Forderungen. Per 31. Dezember 2017 beliefen sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen des Konzerns auf CHF 10,4 Milliarden (2016: CHF 9,4 Milliarden). Die Kreditrisiken von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden aktiv überprüft mit Fokussierung auf die Einschätzung der Länderrisiken, Kreditverfügbarkeit, laufende Überprüfung der Kreditrisiken und Überwachung der Fälligkeit der Forderungen. Das Ziel des Managements der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist es, das Inkasso offenstehender Rechnungsbeträge zu maximieren.

Per 31. Dezember 2017 beliefen sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen des Konzerns gegenüber den drei US-amerika-nischen Grosshandelsgesellschaften McKesson Corp., AmerisourceBergen Corp. und Cardinal Health, Inc. auf CHF 2,4 Milliarden. Dies entspricht 23% der gesamten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen des Konzerns (2016: CHF 1,7 Milliarden, 18%). Es besteht keine weitere wesentliche Konzentration der Gefahr von Gegenparteienrisiken für den Konzern, da diese durch die grosse Zahl und die breite geografische Verteilung der Kunden minimiert wird. Das Risiko und die Risikolimite werden kontinuierlich pro Land und Gegen-partei überwacht. Der Konzern nutzt bei Bedarf Kreditversicherungen und ähnliche Instrumente zum angemessenen Schutz der Forde-rungen aus Lieferungen und Leistungen. Per 31. Dezember 2017 hielt der Konzern für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen keinerlei Sicherheiten (2016: keine).

Seit dem Jahr 2010 haben verschiedene Länder in Südeuropa, darunter Spanien, Italien, Griechenland und Portugal, finanzielle Schwierig-keiten. Der Konzern ist ein führender Anbieter im Gesundheitssektor dieser Länder und hat gegenüber staatlichen und privaten Kunden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von CHF 0,9 Milliarden (2016: CHF 0,8 Milliarden). Der Konzern setzt verschiedene Mittel ein, um das Inkasso in diesen Ländern zu verbessern, darunter enger Kundenkontakt, Factoring, Aushandlung von Zahlungsplänen, Verrechnung von Verzugszinsen sowie gerichtliche Schritte.

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Roche Finanzbericht 2017 | 111

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns | Roche-Konzern

Die Art und geografische Verteilung der Gegenparteien von nicht überfälligen oder wertberichtigten Forderungen sind in der nach-stehenden Tabelle aufgeführt. Diese enthalten auch die Forderungen gegenüber US-amerikanischen Grosshändlern und den oben beschriebenen südeuropäischen öffentlichen Kunden.

Forderungen (nicht überfällig): Art und geografische Verteilung der Gegenparteien in Millionen CHF

2017 2016

Regionen Total Öffentlich

Gross-händler/

Zwischen-händler Privat Total Öffentlich

Gross-händler/

Zwischen-händler Privat

Schweiz 36 15 8 13 32 13 7 12

Europa 1 629 693 326 610 1 546 515 315 716

Nordamerika 3 092 56 2 295 741 2 413 55 1 713 645

Lateinamerika 586 84 202 300 590 63 176 351

Japan 1 267 – 1 262 5 1 216 1 1 207 8

Asien, Australien und Ozeanien 1 192 60 491 641 1 121 46 521 554

Rest der Welt 827 165 259 403 802 137 292 373

Total 8 629 1 073 4 843 2 713 7 720 830 4 231 2 659

In nachstehender Tabelle wird die Altersstruktur der Forderungen, die nicht wertberichtigt wurden, dargestellt.

Altersstruktur der Forderungen, die nicht wertberichtigt wurden in Millionen CHF

2017 2016

Weder überfällig noch wertberichtigt 8 629 7 720

Weniger als ein Monat überfällig 203 330

1–3 Monate überfällig 283 234

3–6 Monate überfällig 251 263

6–12 Monate überfällig 211 213

Mehr als ein Jahr überfällig – –

Total Forderungen 9 577 8 760

Liquide Mittel und Wertschriften. Per 31. Dezember 2017 verfügt der Konzern über liquide Mittel und Wertschriften in Höhe von CHF 12,0 Milliarden (2016: CHF 9,0 Milliarden). Diese sind Gegenstand einer Richtlinie, nach der die Gegenparteien eine hohe Qualität in der Kreditbeurteilung besitzen müssen. Des Weiteren sind Limiten für individuelle Gegenparteien festgelegt. Diese Limiten und die Kreditbeurteilung der Gegenparteien werden regelmässig überprüft. Für Investitionen in Wertschriften bestehen Grundsätze bezüg-lich der Liquidität, der Qualität und des maximalen Betrages. Als generelle Regel gilt, dass der Konzern nur in Wertschriften mit hoher Qualität und ausreichender Liquidität investiert. Liquide Mittel und kurzfristige Termingelder sind Gegenstand von Regeln, welche Maximal bestände des Konzerns mit den jeweiligen Kreditinstituten definieren.

Ratinganalyse der liquiden Mittel und fest verzinsten Wertschriften (Marktwerte)

2017 2016 (in Mio. CHF) (% von Total) (in Mio. CHF) (% von Total)

AAA-Spanne 1 924 16 966 11

AA-Spanne 1 845 15 1 741 19

A-Spanne 7 249 60 5 686 63

BBB-Spanne 797 7 381 4

Unter BBB-Spanne 112 1 112 1

Ohne Rating 60 1 152 2

Total 11 987 100 9 038 100

Master netting agreements. Der Konzern schliesst Derivatgeschäfte ab und unterzeichnet Sicherungsvereinbarungen unter den ISDA (International Swaps and Derivatives Association)-Rahmenvereinbarungen zur Verrechnung mit der jeweiligen Gegenpartei, um Gegen-parteirisiken zu minimieren. Bei solchen Vereinbarungen werden die Forderungen gegenüber jeder Gegenpartei am selben Tag hinsicht-lich aller ausstehenden Salden in der gleichen Währung zu einem einzigen Nettobetrag zusammengefasst, der von der einen oder der anderen Partei zu zahlen ist. Die ISDA-Vereinbarungen erfüllen nicht die Kriterien für eine Saldierung in der Bilanz, da der Konzern gegen wärtig kein begründetes Recht hat, bilanzierte Beträge zu saldieren, weil das Recht auf Saldierung nur auf zukünftige Ereignisse angewendet werden darf, wie bei einem Zahlungsverzug oder sonstigen Kreditereignissen.

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112 | Roche Finanzbericht 2017

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Vertragsbedingungen. Per 31. Dezember 2017 gibt es keine wesentlichen finanziellen Vermögenswerte, deren Vertragsbedingungen neu ausgehandelt worden sind (2016: keine).

Verluste aus Wertberichtigungen. Im Jahr 2017 beliefen sich die Wertberichtigungen von zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten auf insgesamt CHF 17 Millionen (2016: CHF 10 Millionen).

Liquiditätsrisiken

Liquiditätsrisiken ergeben sich, wenn zu einem beliebigen Zeitpunkt die finanziellen Verpflichtungen die finanziellen Vermögenswerte übersteigen. Die Steuerung des Liquiditätsrisikos durch den Konzern erfolgt durch die Einbehaltung einer ausreichenden, verfügbaren Reserve, um die benötigte Liquidität zu jedem Zeitpunkt sicherzustellen. Roche und Chugai besitzen eine hohe Kreditwürdigkeit und werden durch mindestens eine grosse Kreditrating-Agentur beurteilt. Diese Beurteilungen ermöglichen eine effiziente Nutzung der internationalen Kapitalmärkte für den Fall grösserer Finanzierungsvorhaben. Per 31. Dezember 2017 verfügt der Konzern über ungenutzte vereinbarte Kreditrahmen mit verschiedenen Finanzinstitutionen von insgesamt CHF 7,6 Milliarden (2016: CHF 8,0 Milliarden), von denen CHF 7,3 Milliarden als «Backstop»-Kreditlinie für das Geldmarktpapierprogramm dienen.

Die verbleibenden nicht diskontierten vertraglich festgelegten Fälligkeiten aus Geldfluss der finanziellen Verbindlichkeiten, einschliesslich geschätzter Zinszahlungen, sind untenstehender Tabelle zu entnehmen.

Vertraglich festgelegte Fälligkeiten von finanziellen Verbindlichkeiten in Millionen CHF

Buchwert Total Kürzer als

1 Jahr 1–2 Jahre 2–5 JahreÜber

5 Jahre

2017

Darlehen 20

– Anleihen 17 986 22 743 2 661 2 422 5 461 12 199

– Sonstige Darlehen 974 974 970 1 3 –

Bedingte Gegenleistungen 19 591 650 185 109 278 78

Verbindlichkeiten 16 3 454 3 454 3 454 – – –

Derivative Finanzinstrumente 18 119 119 93 10 15 1

Total finanzielle Verbindlichkeiten 23 124 27 940 7 363 2 542 5 757 12 278

2016

Darlehen 20

– Anleihen 19 644 25 197 3 280 2 189 6 768 12 960

– Sonstige Darlehen 2 711 2 711 2 706 1 4 –

Bedingte Gegenleistungen 19 1 089 1 194 339 186 455 214

Verbindlichkeiten 16 3 375 3 375 3 375 – – –

Derivative Finanzinstrumente 18 447 447 210 10 225 2

Total finanzielle Verbindlichkeiten 27 266 32 924 9 910 2 386 7 452 13 176

Take-or-pay-Verpflichtungen. Der Konzern hat Vereinbarungen zur Auftragsfertigung mit verschiedenen Unternehmen abgeschlossen, um die Produktionskapazität und -flexibilität, hauptsächlich in der Division Pharma, weiterzuentwickeln. Es gibt zukünftige Take-or-pay- Verpflichtungen mit Mindestmenge unter diesen Vereinbarungen mit einer potenziellen Gesamtverpflichtung des Konzerns in Höhe von CHF 1,9 Milliarden per 31. Dezember 2017 (2016: CHF 1,4 Milliarden).

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Roche Finanzbericht 2017 | 113

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Marktrisiko

Ein Marktrisiko resultiert aus Marktpreisänderungen, hauptsächlich aufgrund von Fremdwährungskursen und Zinssätzen, der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten des Konzerns und beeinflusst das Finanzergebnis sowie das Eigenkapital des Konzerns.

Value-at-Risk. Der Konzern verwendet Value-at-Risk-(VaR-)Berechnungen, um den Einfluss von Marktrisiken auf seine Finanzinstrumente zu bestimmen. VaR quantifiziert einen Schwankungsbereich, innerhalb dessen sich der Wert eines Finanzinstrumentes infolge von Markt veränderungen mit einer vorgegebenen Wahrscheinlichkeit bewegt. VaR wird mit Hilfe eines historischen Simulationsansatzes berechnet und für jedes Szenario werden Finanzinstrumente komplett bewertet und die gesamte Veränderung im Wertansatz bestimmt. VaR-Berechnungen basieren auf einem Konfidenzintervall von 95% und einer Halteperiode von 20 Handelstagen über die vergangenen zehn Jahre. Diese Halteperiode spiegelt die Zeit wider, die benötigt wird, um eine Veränderung des entsprechenden Risiko-Exposures zu erreichen.

Aufgrund von inhärenten Einschränkungen in der Vorhersage des zeitlichen Eintreffens und der Höhe von Änderungen der Zinssätze, Umrechnungskurse und Kurse von Eigenkapitalinstrumenten, insbesondere in Zeiten hochvolatiler Märkte, können zukünftige Gewinne und Verluste aus Tresorerie-Aktivitäten materiell von der VaR-Analyse abweichen. Weiterhin beinhalten die unten dargestellten VaR-Werte keine Effekte aus Änderungen der Zinsaufschläge.

Marktrisiko der Finanzinstrumente in Millionen CHF

2017 2016

VaR – Zinssatzkomponente 306 310

VaR – Fremdwährungskomponente 24 38

VaR – Sonstige Preiskomponente 38 38

Diversifikation (43) (59)

VaR – Total Marktrisiko 325 327

Die Zinssatzkomponente blieb weitgehend stabil. Die Fremdwährungskomponente nahm durch eine vorteilhafte Zusammensetzung der Fremdwährungsrisiken ab. Die sonstige Preiskomponente entsteht hauptsächlich durch Kursveränderungen der gehaltenen Aktien und blieb weitgehend stabil.

Fremdwährungsrisiken

Der Konzern verwendet den Schweizer Franken als seine Berichtswährung und ist dadurch Wechselkursschwankungen ausgesetzt. Dies gilt hauptsächlich für den US-Dollar, den japanischen Yen und den Euro. Die Ziele des Konzerns für das Management von Fremd-währungs risiken sind der Erhalt des ökonomischen Wertes seines derzeitigen und zukünftigen Vermögens und die Minimierung der Volatilität des Finanzergebnisses des Konzerns. Der primäre Fokus der Konzernaktivitäten im Management von Fremdwährungsrisiken liegt auf Sicherungsgeschäften, um das Risiko aus Zahlungsströmen und gehaltenen monetären Positionen in ausländischen Währungen zu steuern. Der Konzern setzt Devisentermin geschäfte, Fremdwährungsoptionen und Währungs-Swaps zur Sicherung des Transaktions-risikos ein. Durch die Anwendung dieser Instrumente werden aus Konzernsicht günstige Wechselkurse fest vereinbart und somit das Risiko aus möglichen zukünftigen Kurs veränderungen reduziert.

Zinssatzrisiken

Der Konzern nimmt Darlehen hauptsächlich zu einem festen Zinssatz für Anleihen auf. Der Konzern ist Zinssatzschwankungen, haupt-sächlich für seine auf US-Dollar, Schweizer Franken und Euro lautenden variabel verzinsten Finanzinstrumente, ausgesetzt. Das Hauptziel des Managements von Zinssatzrisiken durch den Konzern ist der Erhalt des Nettozinsergebnisses. Der Konzern kann Devisentermin-geschäfte, Optionen und Swaps zur Absicherung des Zinssatzrisikos einsetzen. Abhängig vom Zinsumfeld in den Hauptwährungen setzt der Konzern diese Instrumente ein, um einen adäquaten Mix fester und variabler Zinssatzpositionen zu generieren.

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114 | Roche Finanzbericht 2017

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Sonstige Preisrisiken

Sonstige Preisrisiken entstehen hauptsächlich durch Kursschwankungen der gehaltenen Aktien. Der Konzern steuert die Preisrisiken durch Obergrenzen für einzelne Aktienbeteiligungen sowie für die Gesamtaktienposition. Sie sind sowohl durch den Prozentsatz der gesamten liquiden Mittel als auch durch einen absoluten Wert für individuelle Aktienbeteiligungen festgelegt.

Kapitalverwaltung

Der Konzern definiert das Kapital, das er verwaltet, als Summe aus Darlehen und Eigenkapital, inklusive der nicht-beherrschenden Anteile. Die Ziele in der Verwaltung des Kapitals sind: • Die Unternehmensfortführung des Konzerns sicherzustellen, um weiterhin Nutzen für die Patienten und Erträge für die Investoren erbringen zu können

• Den Investoren angemessene Erträge auf Basis der eingegangenen Risiken bieten zu können • Über die nötigen finanziellen Mittel zu verfügen, um dem Konzern die Investitionen in Bereiche zu ermöglichen, die zukünftig Nutzen für Patienten und Erträge für Investoren generieren können

• Genügend finanzielle Mittel zur Risikoabschwächung und zum Schutz gegen unvorhersehbare Ereignisse zur Verfügung zu stellen

Die Kapitalisierung wird im Rahmen des internen Berichtswesens regelmässig an die Unternehmensleitung rapportiert und ist in der nachstehenden Tabelle aufgeführt.

Kapital in Millionen CHF

2017 2016 2015

Den Inhabern von Roche-Titeln zuordenbare(s) Kapital und Reserven 21 26 441 23 911 20 979

Den nicht-beherrschenden Anteilen zuordenbares Eigenkapital 23 2 566 2 491 2 321

Total Eigenkapital 29 007 26 402 23 300

Darlehen 20 18 960 22 355 23 251

Kapitalisierung 47 967 48 757 46 551

Das Eigenkapital des Konzerns wurde durch die Genentech-Transaktion im Jahr 2009 deutlich beeinflusst (siehe Anmerkung 21).

Der Konzern unterliegt keinen extern regulierten Kapitalanforderungen, wie sie aus dem Finanzdienstleistungssektor bekannt sind. Der Konzern hält Mehrheitsbeteiligungen an Chugai und Foundation Medicine (siehe Anmerkung 22). Chugai und Foundation Medicine sind Publikumsgesellschaften, deren Ziele, Richtlinien und Prozesse zum Kapitalmanagement durch das lokale Management festgelegt werden.

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Roche Finanzbericht 2017 | 115

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Buchhalterische Klassifizierung von Finanzinstrumenten und Fair Value

Die Fair Values von finanziellen Vermögenswerten und Verpflichtungen, zusammen mit dem in der Bilanz ausgewiesenen Buchwert, sind nachfolgend dargestellt:

Buchwert und Fair Value der Finanzinstrumente in Millionen CHF

Zur Ver-äusserung verfügbar

Fair Value – «hedging»-

InstrumenteFair Value –

designiertKredite und

Forderungen

Sonstige finanzielle Verpflich-

tungenTotal

Buchwert Fair Value

2017

Sonstiges Anlagevermögen 14

– Zur Veräusserung verfügbar 546 – – – – 546 546

– Sonstiges finanzielles Anlagevermögen – – – 139 – 139 139

Forderungen 11 – – – 9 577 – 9 577 9 577

Wertschriften 12 7 278 – – – – 7 278 7 278

Liquide Mittel und geldnahe Mittel 13 – – – 4 719 – 4 719 4 719

Sonstiges Umlaufvermögen 15

– Derivative Finanzinstrumente – 97 – – – 97 97

– Sonstiges finanzielles Umlaufvermögen – – – 896 – 896 896

Total finanzielle Vermögenswerte 7 824 97 – 15 331 – 23 252 23 252

Darlehen 20

– Anleihen – – – – (17 986) (17 986) (19 166)

– Sonstige Darlehen – – – – (974) (974) (974)

Bedingte Gegenleistungen 19 – – (591) – – (591) (591)

Verbindlichkeiten 16 – – – – (3 454) (3 454) (3 454)

Derivative Finanzinstrumente 18 – (119) – – – (119) (119)

Total finanzielle Verpflichtungen – (119) (591) – (22 414) (23 124) (24 304)

2016

Sonstiges Anlagevermögen 14

– Zur Veräusserung verfügbar 528 – – – – 528 528

– Sonstiges finanzielles Anlagevermögen – – – 124 – 124 124

Forderungen 11 – – – 8 760 – 8 760 8 760

Wertschriften 12 4 944 – – – – 4 944 4 944

Liquide Mittel und geldnahe Mittel 13 – – – 4 163 – 4 163 4 163

Sonstiges Umlaufvermögen 15

– Derivative Finanzinstrumente – 185 – – – 185 185

– Sonstiges finanzielles Umlaufvermögen – – – 1 164 – 1 164 1 164

Total finanzielle Vermögenswerte 5 472 185 – 14 211 – 19 868 19 868

Darlehen 20

– Anleihen – – – – (19 644) (19 644) (20 848)

– Sonstige Darlehen – – – – (2 711) (2 711) (2 711)

Bedingte Gegenleistungen 19 – – (1 089) – – (1 089) (1 089)

Verbindlichkeiten 16 – – – – (3 375) (3 375) (3 375)

Derivative Finanzinstrumente 18 – (447) – – – (447) (447)

Total finanzielle Verpflichtungen – (447) (1 089) – (25 730) (27 266) (28 470)

Der Fair Value von Anleihen ist der Stufe 1 zuzuordnen und wird, basierend auf dem beobachtbaren Marktpreis der Finanzverbindlichkeiten oder des gegenwärtigen Wertes der zukünftigen Geldflüsse der Anleihe, abgezinst mit einem Zinssatz für Anleihen mit gleichem Kreditstatus, Geldfluss und Fälligkeiten, berechnet.

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Fair Value-Hierarchie

Die folgende Tabelle analysiert zum Fair Value gehaltene Finanzinstrumente nach Bewertungsmethode. Die verschiedenen Stufen wurden wie folgt definiert: • Stufe 1 – Börsenkurse (nicht bereinigt) an einem aktiven Markt für identische Guthaben und Verbindlichkeiten • Stufe 2 – Beobachtbare Einflüsse mit Ausnahme von Börsenkursen an einem aktiven Markt für identische Guthaben und Verbindlichkeiten • Stufe 3 – Nicht beobachtbare Einflüsse

Fair Value-Hierarchie der Finanzinstrumente in Millionen CHF

Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Total

2017

Wertschriften

– Aktien 10 – – 10

– Obligationen 1 118 43 – 1 161

– Geldmarktinstrumente und Festgeldanlagen mit einer Laufzeit von mehr als

drei Monaten 50 6 057 – 6 107

Derivative Finanzinstrumente – 97 – 97

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte – zum Fair Value gehalten 14 121 173 – 294

Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value erfasst 1 299 6 370 – 7 669

Derivative Finanzinstrumente – (119) – (119)

Bedingte Gegenleistungen – – (591) (591)

Finanzielle Verpflichtungen zum Fair Value erfasst – (119) (591) (710)

2016

Wertschriften

– Aktien 69 – – 69

– Obligationen 1 509 – – 1 509

– Geldmarktinstrumente und Festgeldanlagen mit einer Laufzeit von mehr als

drei Monaten 133 3 233 – 3 366

Derivative Finanzinstrumente – 185 – 185

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte – zum Fair Value gehalten 14 132 117 – 249

Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value erfasst 1 843 3 535 – 5 378

Derivative Finanzinstrumente – (447) – (447)

Bedingte Gegenleistungen – – (1 089) (1 089)

Finanzielle Verpflichtungen zum Fair Value erfasst – (447) (1 089) (1 536)

Finanzielle Vermögenswerte der Stufe 1 bestehen aus Schatzanweisungen, Obligationen und kotierten Aktien. Finanzielle Vermögens-werte der Stufe 2 bestehen hauptsächlich aus Geldmarktpapieren, Geldmarktzertifikaten und derivativen Finanzinstrumenten.

Der Konzern ermittelt Fair Values für Stufe 2 unter Anwendung der folgenden Bewertungsmethoden: • Wertschriften und derivative Finanzinstrumente basieren auf Bewertungsmodellen, die beobachtbare Marktdaten für Zinssätze, Zinskurven, Wechselkurse und implizite Volatilitäten für ähnliche Instrumente zum Bewertungsstichtag verwenden.

• Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte basieren auf einem Bewertungsmodell, welches sich aus den letzten veröffentlichten, beobachtbaren Finanzmarktpreisen ableitet.

Der Konzern erfasst Übertragungen zwischen den einzelnen Stufen der Fair Value-Hierarchie am Ende der Berichtsperiode, in welcher die Übertragung stattgefunden hat. Es gab keine massgeblichen Übertragungen zwischen Stufe 1 und Stufe 2 und umgekehrt während des Geschäftsjahres (2016: keine).

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Roche Finanzbericht 2017 | 117

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Fair Values der Stufe 3

Details zur Festlegung der Bewertungen der Fair Values der Stufe 3 sind nachfolgend dargestellt.

Vereinbarungen über bedingte Gegenleistungen in Millionen CHF

2017 2016

Per 1. Januar (1 089) (1 492)

Aus Unternehmenszusammenschlüssen hervorgehend 5 (10) –

Verbraucht für Zahlungen 5 146 69

Total nicht realisierte Gewinne und Verluste in der Erfolgsrechnung ausgewiesen

– Auflösung nicht benötigter Rückstellungen 366 447

– Zusätzlich gebildete Rückstellungen (13) (39)

– Auflösung des Abzinsungsbetrags enthalten in Finanzierungsaufwendungen (14) (53)

Total Gewinne und Verluste im sonstigen Ergebnis ausgewiesen

– Währungsumrechnungseffekte 23 (21)

Per 31. Dezember (591) (1 089)

Während des Jahres 2017 sanken die Rückstellungen für bedingte Gegenleistungen hauptsächlich durch die Auflösung einiger Rück-stellungspositionen und die Zahlung für Meilensteine. Es wurde ein Nettoerlös von CHF 353 Millionen, hauptsächlich durch die teilweise Auflösung der restlichen Rückstellungen in Bezug auf die Akquisition von Seragon und die teilweise Auflösung der Rückstellungen in Bezug auf die Akquisitionen von Dutalys und Trophos, erzielt. Zahlungen in Höhe von CHF 146 Millionen wurden für Meilensteine in Zusammenhang mit den Akquisitionen von Genia, CMI, Ariosa, Santaris sowie weiteren Akquisitionen geleistet.

Vereinbarungen über bedingte Gegenleistungen («contingent consideration arrangements»)

Der Konzern ist an gewissen Vereinbarungen über bedingte Gegenleistungen, welche aus Unternehmenszusammenschlüssen resultie-ren, beteiligt. Die Fair Values werden unter Berücksichtigung der erwarteten Zahlungen bestimmt und unter Verwendung eines risiko-bereinigten durchschnittlichen Zinssatzes von 3,1% (2016: 3,2%) auf den Barwert abgezinst. Die erwarteten Zahlungen werden unter Berücksichtigung möglicher Szenarien der Verkaufsprognose und anderer Performance-Kriterien, des zu zahlenden Betrags innerhalb jedes Szenarios und der Wahrscheinlichkeit jedes Szenarios bestimmt. Die wesentlichen nicht beobachtbaren Bewertungsinputs sind die Umsatzprognose, andere Performance-Kriterien und der risikobereinigte Diskontsatz. Der geschätzte Fair Value würde zunehmen, wenn die Umsatzprognose oder die Sätze anderer Performance-Kriterien höher oder der risikobereinigte Diskontsatz niedriger wären. Per 31. Dezember 2017 könnten die möglichen gesamten Zahlungen unter den Vereinbarungen über bedingte Gegenleistungen wie folgt bis zu CHF 1,4 Milliarden betragen (2016: CHF 2,9 Milliarden):

Mögliche Zahlungen unter den Vereinbarungen über bedingte Gegenleistungen in Millionen CHF

Akquisition Erwerbsjahr Operatives Segment 2017 2016

Trophos 2015 Roche Pharma 409 376

Dutalys 2014 Roche Pharma 254 363

Santaris 2014 Roche Pharma 148 203

Seragon 2014 Roche Pharma – 997

GeneWeave 2015 Diagnostics 166 198

Genia 2014 Diagnostics 164 230

Ariosa 2015 Diagnostics 147 179

CMI 2013 Diagnostics – 184

Sonstige – Diagnostics 135 144

Per 31. Dezember 1 423 2 874

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118 | Roche Finanzbericht 2017

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Derivative Finanzinstrumente

Der Konzern hat verschiedene Währungs-Swaps für bestimmte nicht in US-Dollar denominierte Finanzverbindlichkeiten abgeschlossen. Bezüglich der Swapgeschäfte wurden Sicherungsvereinbarungen in bar zwischen den Swapparteien getroffen, um Gegenparteirisiken zu minimieren. In der nachfolgenden Tabelle sind die Buchwerte der derivativen Finanzinstrumente und die Beträge aufgeführt, welche Rahmenvereinbarungen zur Verrechnung unterliegen.

Derivative Finanzinstrumente in Millionen CHF

Vermögen Verbindlichkeiten 2017 2016 2015 2017 2016 2015

Fremdwährungsderivate

– Devisentermingeschäfte 92 162 134 (92) (219) (71)

– Währungs-Swaps – – – (9) (220) (561)

– Sonstige – – – – – –

Zinssatzderivate

– Swaps 5 23 35 (18) (8) (7)

– Sonstige – – – – – –

Sonstige Derivate – – – – – –

Buchwert der derivativen Finanzinstrumente 15, 18 97 185 169 (119) (447) (639)

Derivate, welche Rahmenvereinbarungen zur Verrechnung

unterliegen (70) (72) (54) 70 72 54

Sicherungsvereinbarungen 25 13 (42) 14 289 496

Nettobetrag 52 126 73 (35) (86) (89)

Sicherungsvereinbarungen

Am 17. November 2017 hat der Konzern ein Kaufangebot für den Rückkauf der fest verzinsten 6,5%-Anleihe mit Fälligkeitsdatum 4. März 2021 in Höhe von EUR 176 Millionen abgeschlossen. Dadurch wurde eine Sicherungsbeziehung beendet und der Konzern erhielt von einer Gegenpartei Barsicherheiten.

Veränderung der Barsicherheiten sonstiger Forderungen (sonstige Rechnungsabgrenzungen) in Millionen CHF

2017 2016

Per 1. Januar 302 454

Netto-Barsicherheiten, vom/(an den) Konzern ausbezahlt (252) (152)

Fair Value und andere 1 –

Währungsumrechnungseffekte (12) –

Per 31. Dezember 39 302

Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen («hedge accounting»)

Per 31. Dezember 2017 bestehen im Konzern die folgenden «cash flow hedges» und «fair value hedges», welche in einer qualifizierten Sicherungsbeziehung stehen.

Cash flow hedges. Für einige vom Konzern ausgegebene Anleihen in Euro hat der Konzern Währungs-Swaps abgeschlossen, um Fremdwährungs- und Zinssatzrisiken abzusichern. Per 31. Dezember 2017 entsprachen die Finanzinstrumente einer Nettoverbindlichkeit mit einem Fair Value in Höhe von CHF 9 Millionen (2016: CHF 220 Millionen). Es existiert kein ineffektiver Anteil.

Chugai hat Devisenterminkontrakte abgeschlossen, um einen Teil seiner Fremdwährungsrisiken, die auf Schweizer Franken und US-Dollar lauten, abzusichern. Per 31. Dezember 2017 entsprachen diese Finanzinstrumente Vermögenswerten mit einem Fair Value in Höhe von CHF 4 Millionen (2016: Vermögenswerte mit einem Fair Value in Höhe von CHF 45 Millionen). Es existiert kein ineffektiver Anteil.

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Roche Finanzbericht 2017 | 119

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns | Roche-Konzern

Die erwarteten nicht diskontierten Zahlungsströme aus der Qualifizierung der «cash flow hedges», inklusive Zinszahlungen während der Laufzeit des Derivats und Zahlungsausgleich bei Fälligkeit, sind in nachfolgender Tabelle dargestellt.

Erwartete Zahlungsströme aus qualifizierten «cash flow hedges» in Millionen CHF

2017 2016

TotalKürzer als

1 JahrÜber

1 Jahr TotalKürzer als

1 JahrÜber

1 Jahr

Mittelzufluss 3 005 1 488 1 517 3 509 1 568 1 941

Mittelabfluss (3 111) (1 493) (1 618) (3 899) (1 576) (2 323)

Total Geldzufluss/(-abfluss) (106) (5) (101) (390) (8) (382)

Aus den oben dargestellten nicht diskontierten Zahlungsströmen folgen die nachfolgend dargestellten Ergebnisauswirkungen. Diese beinhalten Zinszahlungen während der Laufzeit des Derivats, nicht aber die Rückzahlung bei Fälligkeit.

Erwartete Zahlungsströme aus qualifizierten «cash flow hedges» mit Auswirkung auf die Erfolgsrechnung in Millionen CHF

2017 2016

TotalKürzer als

1 JahrÜber

1 Jahr TotalKürzer als

1 JahrÜber

1 Jahr

Mittelzufluss 258 64 194 419 84 335

Mittelabfluss (297) (74) (223) (550) (111) (439)

Total Geldzufluss/(-abfluss) (39) (10) (29) (131) (27) (104)

Die Veränderungen in der Hedging-Reserve innerhalb des Eigenkapitals sind der Anmerkung 21 zu entnehmen.

Fair value hedges. Der Konzern tätigte einige Zins-Swaps, um einige seiner Kreditinstrumente mit fester Laufzeit abzusichern. Per 31. Dezember 2017 entsprachen diese Finanzinstrumente Verbindlichkeiten mit einem Fair Value in Höhe von CHF 18 Millionen (2016: CHF 10 Millionen) und Vermögenswerten mit einem Fair Value in Höhe von CHF 5 Millionen (2016: CHF 23 Millionen). Im Jahr 2017 wurde auf die Zins-Swaps ein Verlust in Höhe von CHF 28 Millionen ausgewiesen (2016: Verlust in Höhe von CHF 17 Millionen). Da die «fair value hedges» seit ihrer Einführung effektiv waren, wurde das Ergebnis der Zins-Swaps durch die Fair Value-Änderung der abgesi-cherten Kreditinstrumente weitestgehend kompensiert.

Absicherungen von Nettoinvestitionen. Im Konzern bestehen keine Absicherungen von Nettoinvestitionen.

30. Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Mehrheitsaktionäre

Das Aktienkapital der Roche Holding AG, der Muttergesellschaft des Roche-Konzerns, setzt sich aus 160 000 000 Inhaberaktien zusammen.

Per 31. Dezember 2017 und 2016 hielt eine stimmrechtsverbundene Aktionärsgruppe gemäss Informationen, die dem Konzern vor-gelegt wurden, 72 018 000 Aktien bzw. 45,01% der ausgegebenen Aktien. Diese Gruppe bestand aus Frau Vera Michalski-Hoffmann, Frau Maja Hoffmann, Herrn André Hoffmann, Dr. Andreas Oeri, Frau Sabine Duschmalé-Oeri, Frau Catherine Oeri, Dr. Jörg Duschmalé, Herrn Lukas Duschmalé und der gemeinnützigen Stiftung Wolf. Der Aktionärsbindungsvertrag besteht bereits seit 1948. In den oben aufgeführten Zahlen nicht enthalten sind jene Aktien ohne Stimmrechtsbindung, welche ausserhalb dieser Aktionärsgruppe von ein-zelnen Mitgliedern der Aktionärsgruppe gehalten werden. Frau Maja Oeri, früher Mitglied des Pools, hält nun, unabhängig vom Pool, 8 091 900 Aktien, was 5,057% der Stimmrechte entspricht.

Herr André Hoffmann und Dr. Andreas Oeri sind Mitglieder des Verwaltungsrates der Roche Holding AG. Herr Hoffmann erhielt eine Vergütung in Höhe von CHF 439 392 (2016: CHF 439 411) und Dr. Oeri erhielt eine Vergütung in Höhe von CHF 360 000 (2016: CHF 360 000).

Mit den Mitgliedern der stimmrechtsverbundenen Aktionärsgruppe haben keine weiteren Transaktionen stattgefunden; mit Ausnahme von Dr. Jörg Duschmalé, der als Postdoktorand bei Roche arbeitet.

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120 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns

Konzerngesellschaften und assoziierte Unternehmen

Eine Übersicht über die Konzerngesellschaften und assoziierten Unternehmen findet sich in Anmerkung 31. Darin sind die Tochter-gesellschaften von Chugai und FMI sowie nicht wesentliche Gesellschaften, insbesondere inaktive, ruhende oder sich in Liquidation befindende Gesellschaften, nicht enthalten. Die Transaktionen zwischen der Muttergesellschaft und den Konzerngesellschaften sowie zwischen den Konzerngesellschaften werden in der konsolidierten Rechnung eliminiert. Zwischen dem Konzern und den assoziierten Unternehmen fanden keine bedeutenden Transaktionen statt.

Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen

Die Vergütung für die Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen belief sich auf insgesamt CHF 53 Millionen (2016: CHF 54 Millionen).

Die Mitglieder des Verwaltungsrates der Roche Holding AG erhalten für ihre Tätigkeit eine jährliche Vergütung sowie zusätzliche Zeit- und Aufwandsentschädigungen für ihre Mitgliedschaft in Verwaltungsratsausschüssen. Dr. Franz und die Konzernleitungsmitglieder der Roche Holding AG erhalten eine Vergütung, die sich aus Jahressalär, Bonus und Spesenpauschale zusammensetzt. Der Konzern zahlt Sozialversicherungsbeiträge auf obige Vergütungen sowie Beiträge an die Pensionskasse und andere Personal vorsorge einrichtungen für den Verwaltungsratspräsidenten und die Konzernleitungsmitglieder. Die Konzernleitungsmitglieder partizipieren auch an bestimmten anteilsbasierten Vergütungsplänen, wie nachstehend beschrieben. Die Laufzeiten, Ausübungsbedingungen und der Fair Value sind in Anmerkung 26 ausgewiesen. Neue Konzernleitungsmitglieder sind in der untenstehenden Tabelle für das gesamte Kalender jahr, in welchem sie zur Konzernleitung stiessen, aufgeführt. Ebenso sind während des Jahres aus scheidende Konzernleitungs mitglieder für das volle Kalenderjahr, in dem sie die Konzernleitung verlassen haben, aufgeführt.

Vergütung der Verwaltungsrats- und Konzernleitungsmitglieder in Millionen CHF

2017 2016

Salär, inklusive Bonuszahlungen in bar 24 25

Gesperrte Genussscheine/Aktien 6 6

Sozialversicherungsbeiträge 2 2

Beiträge an die Pensionskasse und andere Personalvorsorgeeinrichtungen 4 4

Anteilsbasierte Vergütungspläne 12 12

Verwaltungsratshonorare 4 4

Sonstige Vergütungen 1 1

Total 53 54

Zum Zweck dieser Vergütungsangaben werden die Werte für die anteilsbasierten Vergütungspläne inklusive gesperrter Genussscheine und/oder Aktien unter Beachtung der jeweiligen Fair Values, wie in Anmerkung 26 ausgewiesen, ermittelt. Diese entsprechen den Kosten des Konzerns am Tag der Gewährung und spiegeln unter anderem das beobachtete Ausübungsverhalten, die erwartete Ausfallrate des gesamten beziehenden Personenkreises und anfängliche Simulationen jeglicher Leistungsziele wider.

Die nach Schweizer Recht obligatorischen Detailangaben zu Organbezügen finden sich im «Vergütungsbericht» auf den Seiten 120 bis 146 des Geschäftsberichtes. Diese Angaben stellen die Kosten für die anteilsbasierten Vergütungspläne inklusive gesperrter Genussscheine und/oder Aktien zum Fair Value dar, welche die Mitarbeitenden unter Berücksichtigung der vorläufigen Beurteilung der erreichten Leistungsziele erhalten. Diese Fair Values werden in der folgenden Tabelle dargestellt, welche eine Überleitung der oben dargestellten Angaben zu Mitgliedern des Managements in Schlüsselpositionen zu den nach Schweizer Recht obligatorischen Angaben darstellt.

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Roche Finanzbericht 2017 | 121

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns | Roche-Konzern

Überleitung der Vergütung der Konzernleitung zu den Angaben nach Schweizer Recht in Millionen CHF

2017 2016

Total Vergütung der Verwaltungsrats- und Konzernleitungsmitglieder

(IFRS-Basis – siehe Tabelle oben) 53 54

Abzug

– Gesperrte Genussscheine/Aktien (IFRS-Basis) (6) (6)

– Anteilsbasierte Vergütungspläne (IFRS-Basis) (12) (12)

Hinzurechnung

– Gesperrte Genussscheine/Aktien (Basis nach Schweizer Recht) 3 3

– Anteilsbasierte Vergütungspläne (Basis nach Schweizer Recht) 14 15

Total Vergütung der Verwaltungsrats- und Konzernleitungsmitglieder (Basis nach Schweizer Recht) 52 54

Davon (inklusive Sozialversicherungsbeiträge)

– Verwaltungsrat (Seite 133 im Geschäftsbericht) 10 10

– Konzernleitung (Seite 141 im Geschäftsbericht) 42 44

Gesperrte Genussscheine/Aktien. Für das Geschäftsjahr 2017 erhalten der Verwaltungsratspräsident und der Chief Executive Officer gesperrte Genussscheine und/oder Aktien anstelle der Bonuszahlungen in bar. Diese gesperrten Genussscheine und/oder Aktien werden bis Ende April 2018 ausgegeben. Die Anzahl der Anrechte und der Fair Value je Anrecht werden zum Zeitpunkt der Gewährung berechnet.

Anteilsbasierte Vergütungspläne. Die Konzernleitungsmitglieder erhielten anteilsbasierte Vergütungen wie in den nachstehenden Tabellen dargestellt.

Anzahl gewährter Rechte, Optionen und Vergütungen für Konzernleitungsmitglieder

2017 2016

Roche Stock-settled Stock Appreciation Rights 248 961 286 142

Roche Restricted Stock Unit Plan 0 0

Roche Performance Share Plan 33 682 29 865

Für Konzernleitungsmitglieder geleistete Beiträge in Millionen CHF

2017 2016

Roche Connect 0,3 0,3

Transaktionen mit ehemaligen Verwaltungsrats- und Konzernleitungsmitgliedern. Der Konzern zahlte ehemaligen Konzernleitungs-mitgliedern Pensionsbeiträge in Höhe von CHF 2 Millionen (2016: CHF 2 Millionen).

Vorsorgepläne mit Leistungsprimat

Die Transaktionen zwischen dem Konzern und den verschiedenen Personalvorsorgeeinrichtungen mit Leistungsprimat für die Mitarbei-tenden des Konzerns sind in Anmerkung 25 dargestellt.

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122 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns

31. Liste der Konzerngesellschaften und assoziierten Unternehmen

Nachfolgend findet sich eine Auflistung der Konzerngesellschaften und assoziierten Unternehmen. Darin sind die Tochtergesellschaften von Chugai und FMI sowie nicht wesentliche Gesellschaften, inbesondere inaktive, ruhende oder sich in Liquidation befindende Gesell-schaften, nicht enthalten.

Kotierte Gesellschaften

Land Gesellschaft SitzAktienkapital (in Millionen)

Beteiligung (in %)

Schweiz Roche Holding AG Basel CHF 160,0Ort der Kotierung: SIX Swiss Exchange ZürichValor Aktie: 1203211Valor Genussschein: 1203204ISIN Aktie: CH0012032113ISIN Genussschein: CH0012032048Börsenkapitalisierung: CHF 210 426,0 Mio.

Japan Chugai Pharmaceutical Co., Ltd. Tokio JPY 335,2 61,3Ort der Kotierung: TokioValoren-Nummer: TSE:4519ISIN: JP3519400000Börsenkapitalisierung: JPY 3 154 897 Mio.

United States Foundation Medicine, Inc. Cambridge USD (–) 57,5Ort der Kotierung: NASDAQValoren-Nummer: FMI ISIN: US3504651007Börsenkapitalisierung: USD 2 492,15 Mio.

United States Senseonics Holdings, Inc. Germantown USD 0,1 20,7Ort der Kotierung: New York Stock Exchange (NYSE-MKT)Valoren-Nummer: SENSISIN: US81727U1051 Börsenkapitalisierung: USD 363,77 Mio.

Nicht kotierte Gesellschaften

Land Gesellschaft SitzAktienkapital (in Millionen)

Beteiligung (in %)

Ägypten Roche Egypt for Manufacturing and Trading SAE Kairo EGP 1,0 100Roche Egypt LLC Kairo EGP 0,1 95RoDiagnostics Egypt for Trading S.A.E Giseh EGP 5,0 100

Algerien Roche Algérie SPA Hydra DZD 1,0 48Argentinien Productos Roche S.A. Química e Industrial Tigre ARS 844,1 100

Roche Diabetes Care Argentina S.A. Tigre ARS 87,4 100Vanguardia en productos farmacéuticos (VANPROFARMA) S.A. Buenos Aires ARS 13,8 100

Australien Roche Diabetes Care Australia Pty Limited Bella Vista AUD 14,1 100Roche Diagnostics Australia Pty. Limited North Ryde AUD 5,0 100Roche Products Pty. Limited Dee Why AUD 65,0 100

Bangladesch Roche Bangladesh Limited Dhaka BDT 27,2 100Belgien N.V. Roche S.A. Brüssel EUR 32,0 100

Roche Diagnostics Belgium NV Brüssel EUR 3,8 100Bermuda Chemical Manufacturing and Trading Company Limited Hamilton USD (–) 100

Hoffmann-La Roche Products Limited Hamilton USD (–) 100Roche Capital Services Ltd. Hamilton RUB (–) 100Roche Catalyst Investments Ltd. Hamilton USD (–) 100Roche Financial Investments Ltd. Hamilton USD (–) 100Roche Financial Management Ltd. Hamilton USD (–) 100Roche Financial Services Ltd. Hamilton USD (–) 100Roche International Ltd. Hamilton USD (–) 100Roche Intertrade Limited Hamilton USD 10,0 100Roche Operations Ltd. Hamilton USD (–) 100Roche Services Holdings Ltd. Hamilton USD (–) 100Sapac Corporation Ltd. Hamilton CAD (–) 100Syntex Pharmaceuticals International Limited Hamilton USD (–) 100

Bolivien Roche Bolivia SRL. Santa Cruz BOB 0,1 100Bosnien und Herzegowina ROCHE d.o.o. farmaceutsko drustvo – ROCHE Ltd. Pharmaceutical Company Sarajevo BAM 13,1 100Brasilien Produtos Roche Químicos e Farmacêuticos S.A. São Paulo BRL 41,7 100

Roche Diabetes Care Brasil Ltda. São Paulo BRL 44,4 100Roche Diagnostica Brasil Ltda. São Paulo BRL 415,9 100

Bulgarien Roche Bulgaria EOOD Sofia BGN 5,1 100Chile Roche Chile Limitada Santiago de Chile CLP 70,9 100

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Roche Finanzbericht 2017 | 123

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns | Roche-Konzern

Land Gesellschaft SitzAktienkapital (in Millionen)

Beteiligung (in %)

China Roche (China) Holding Ltd. Schanghai USD 37,3 100Roche Diagnostics (Hong Kong) Limited Hongkong HKD 10,0 100Roche Diagnostics (Shanghai) Ltd. Schanghai USD 31,0 100Roche Diagnostics (Suzhou) Limited Suzhou USD 100,0 100Roche Hong Kong Limited Hongkong HKD 10,0 100Roche R&D Center (China) Ltd. Schanghai USD 35,8 100Shanghai IEN Pharma Co., Ltd Schanghai USD 25,0 100Shanghai Roche Pharmaceuticals Limited Schanghai USD 278,7 70

Costa Rica Roche Servicios S.A. Heredia USD 8,1 100Côte d’Ivoire Roche Côte d’Ivoire SARL Abidjan XOF 50,0 100Dänemark Roche a/s, Medicinalvarer OG Kemikalier Hvidovre DKK 4,0 100

Roche Diagnostics a/s Hvidovre DKK 1,3 100Roche Innovation Center Copenhagen A/S Hoersholm DKK 100,1 100

Deutschland Ascur Versicherungsvermittlungs GmbH Grenzach-Wyhlen EUR (–) 100Galenus Mannheim Pharma GmbH Mannheim EUR (–) 100Roche Beteiligungs GmbH Grenzach-Wyhlen EUR 3,6 100Roche Deutschland Holding GmbH Grenzach-Wyhlen EUR 6,0 100Roche Diabetes Care Deutschland GmbH Mannheim EUR (–) 100Roche Diabetes Care GmbH Mannheim EUR (–) 100Roche Diagnostics Deutschland GmbH Mannheim EUR 1,0 100Roche Diagnostics GmbH Mannheim EUR 94,6 100Roche Diagnostics IT Solutions GmbH Berlin EUR (–) 100Roche mtm laboratories AG Mannheim EUR 1,4 100Roche Pharma AG Grenzach-Wyhlen EUR 61,4 100Roche PVT GmbH Waiblingen EUR (–) 100Roche Real Estate Services Mannheim GmbH Mannheim EUR 1,8 100Roche Registration GmbH Grenzach-Wyhlen EUR (–) 100Signature Diagnostics GmbH Potsdam EUR 0,1 100

Dominikanische Republik Productos Roche Dominicana, S.R.L. Santo Domingo DOP 0,6 100Ecuador Roche Ecuador S.A. Quito USD 28,1 100El Salvador Productos Roche (El Salvador) S.A. de C.V. San Salvador SVC 0,2 100Estland Roche Eesti OÜ Tallinn EUR 0,1 100Finnland Roche Diagnostics Oy Espoo EUR 0,2 100

Roche Oy Espoo EUR (–) 100Frankreich INSTITUT ROCHE SAS Boulogne-Billancourt EUR (–) 100

Roche Diabetes Care France SAS Meylan EUR 4,5 100Roche Diagnostics France SAS Meylan EUR 16,0 100Roche SAS Boulogne-Billancourt EUR 38,2 100Trophos SA Marseille EUR 1,9 100

Georgien Roche Georgia LLC Tiflis GEL 0,5 100Ghana Roche Products Ghana Limited Accra GHS 1,2 100Griechenland Roche (Hellas) S.A. Athen EUR 80,1 100

Roche Diagnostics (Hellas) S.A. Athen EUR 27,8 100Guatemala Productos Roche Guatemala (Sociedad Anónima) Guatemala GTQ 0,6 100Honduras Productos Roche (Honduras), S.A. Tegucigalpa HNL (–) 100Indien Roche Diabetes Care India Private Limited Mumbai INR 15,2 100

Roche Diagnostics India Private Limited Mumbai INR 149,2 100Roche Products (India) Private Limited Mumbai INR 14,0 100Viewics India Private Limited Pune INR (–) 100

Indonesien P.T. Roche Indonesia Jakarta IDR 1 323,0 98,6Iran Roche Pars Co. (Ltd.) Teheran IRR 41 610,0 100Irland Roche Ireland Limited Clarecastle EUR 2,4 100

Roche Products (Ireland) Limited Dublin EUR (–) 100Israel Medingo Ltd. Yoqneam Illit ILS 8,0 100

Roche Pharmaceuticals (Israel) Ltd. Hod Hasharon ILS (–) 100Italien Roche Diabetes Care Italy S.p.A. Monza EUR 40,2 100

Roche Diagnostics S.p.A. Monza EUR 18,1 100Roche S.p.A. Monza EUR 34,1 100

Japan Roche DC Japan K. K. Tokio JPY 10,0 100Roche Diagnostics K.K. Tokio JPY 2 500,0 100

Jordanien F. Hoffmann-La Roche Ltd / Jordan P.S.C. Amman JOD (–) 100Kamerun Roche Cameroun SARL Douala XAF 60,0 100Kanada Hoffmann-La Roche Limited Mississauga CAD 40,3 100Kasachstan Roche Kazakhstan LLP Almaty KZT 150,0 100Kenia Roche Kenya Limited Nairobi KES 40,0 100Kolumbien Productos Roche S.A. Bogotá COP 26 923,7 100Kroatien Roche d.o.o. Zagreb HRK 4,8 100Lettland Roche Latvija SIA Riga EUR 1,7 100Libanon Roche Lebanon SARL Beirut LBP 1 000,0 100

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124 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns

Land Gesellschaft SitzAktienkapital (in Millionen)

Beteiligung (in %)

Litauen UAB Roche Lietuva Vilnius EUR 0,2 100Malaysia Roche (Malaysia) Sdn. Bhd. Kuala Lumpur MYR 4,0 100

Roche Diagnostics (Malaysia) Sdn. Bhd. Petaling Jaya MYR 0,9 100Roche Services (Asia Pacific) Sdn. Bhd. Kuala Lumpur MYR 0,5 100Syntex Pharmaceuticals Sdn. Bhd. Kuala Lumpur MYR (–) 100

Marokko Roche S.A. Casablanca MAD 59,5 100Mauritius Roche Products (Mauritius) Ltd Quatre Bornes MUR 4,0 100Mazedonien Roche Makedonija DOOEL Skopje EUR 0,3 100Mexiko Productos Roche, S.A. de C.V. Mexiko-Stadt MXN 82,6 100

Roche DC México, S.A. de C.V. Mexiko-Stadt MXN 3,9 100Roche Servicios de México, S.A. de C.V. Mexiko-Stadt MXN 3,5 100

Myanmar Roche Myanmar Company Limited Yangon USD (–) 100Neuseeland Roche Diagnostics NZ Limited Auckland NZD 3,0 100

Roche Products (New Zealand) Limited Auckland NZD 13,5 100Nicaragua Productos Roche (Nicaragua), S.A. Managua NIO 0,9 100Niederlande Roche Diabetes Care Nederland B.V. Almere EUR (–) 100

Roche Diagnostics Nederland B.V. Almere EUR 2,3 100Roche Finance Europe B.V. Woerden EUR 2,0 100Roche Nederland B.V. Woerden EUR 10,9 100Roche Pharmholding B.V. Woerden EUR 467,8 100

Nigeria Roche Products Limited Lagos NGN 200,0 100Norwegen Roche Diagnostics Norge A/S Oslo NOK 5,8 100

Roche Norge A/S Oslo NOK 6,2 100Österreich mySugr GmbH Wien EUR 5,7 100

Roche Austria GmbH Wien EUR 14,5 100Roche Diabetes Care Austria GmbH Wien EUR (–) 100Roche Diagnostics GmbH Wien EUR 1,1 100

Pakistan Roche Pakistan Limited Karachi PKR 38,3 100Palästina Roche Pharmaceuticals Palestine Ltd Ramallah und Al-Bireh USD 1,2 100Panama Productos Roche (Panama), S.A. Panama-Stadt PAB (–) 100

Productos Roche Interamericana S.A. (PRISA) Panama-Stadt USD 0,1 100Peru Productos Roche Química Farmacéutica S.A. Lima PEN 11,1 100

Roche Farma (Peru) S.A. Lima PEN 38,1 100Philippinen Roche (Philippines) Inc. Taguig City PHP 300,0 100Polen Roche Diabetes Care Polska sp. z o.o. Warschau PLN 2,0 100

Roche Diagnostics Polska Sp. z o.o. Warschau PLN 8,0 100Roche Polska Sp. z o.o. Warschau PLN 25,0 100

Portugal Roche Farmacêutica Química, Lda. Amadora EUR 1,1 100Roche Sistemas de Diagnósticos, Sociedade Unipessoal, Lda. Amadora EUR 2,6 100

Puerto Rico Genentech P.R., Inc. San Juan USD (–) 100Roche Products Inc. Ponce USD 0,5 100Syntex Puerto Rico, Inc. Ponce USD (–) 100

Rumänien Roche Romania S.R.L. Bukarest RON 472,2 100Russland Limited Liability Company Roche Diabetes Care Rus Moskau RUB 100,0 100

Limited Liability Company Roche Diagnostics Rus Moskau RUB 250,0 100Roche – Moscow Ltd. Moskau RUB 2,6 100

Saudi-Arabien Roche Products Saudi Arabia LLC Dschidda SAR 30,0 100Schweden Roche AB Solna SEK 20,0 100

Roche Diagnostics Scandinavia AB Solna SEK 9,0 100Schweiz Biopharm AG Basel CHF 0,3 100

F. Hoffmann-La Roche AG Basel CHF 150,0 100Hoffmann-La Roche AG Basel CHF 0,5 100InterMune International AG Basel CHF 10,0 100Museum Tinguely AG Basel CHF 0,1 100Phaor AG Basel CHF 0,2 100Rabbit-Air AG Bachenbülach CHF 3,0 100Roche Chemische Unternehmungen AG Basel CHF 1,3 100Roche Diabetes Care (Schweiz) AG Rotkreuz CHF 0,1 100Roche Diabetes Care AG Rotkreuz CHF 0,9 100Roche Diagnostics (Schweiz) AG Rotkreuz CHF 1,0 100Roche Diagnostics International AG Rotkreuz CHF 20,0 100Roche Finanz AG Basel CHF 409,2 100Roche Forum Buonas AG Buonas CHF 0,1 100Roche Glycart AG Schlieren CHF 0,3 100Roche Kapitalmarkt AG Basel CHF 1,0 100Roche Long Term Foundation Basel CHF 0,5 100Roche Pharma (Schweiz) AG Reinach CHF 2,0 100Syntex Pharm AG Rotkreuz CHF 0,5 100Tavero AG Basel CHF 0,1 100

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Roche Finanzbericht 2017 | 125

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns | Roche-Konzern

Land Gesellschaft SitzAktienkapital (in Millionen)

Beteiligung (in %)

Serbien Roche d.o.o. Beograd Belgrad EUR 9,6 100Singapur Roche Diabetes Care Asia Pacific Pte. Ltd. Singapur SGD 0,6 100

Roche Diagnostics Asia Pacific Pte. Ltd. Singapur SGD 20,4 100Roche Singapore Pte. Ltd. Singapur SGD 4,0 100Roche Singapore Technical Operations, Pte. Ltd. Singapur USD 35,0 100

Slowakei Roche Slovensko, S.R.O. Bratislava EUR 0,3 100Slowenien Roche farmacevtska družba, d.o.o. Ljubljana EUR 0,2 100Spanien Emminens Healthcare Services S.L. Madrid EUR 1,8 100

Roche Diabetes Care Spain, S.L. Sant Cugat del Vallès EUR 1,0 100Roche Diagnostics S.L. Sant Cugat del Vallès EUR 17,0 100Roche Farma, S.A. Madrid EUR 45,0 100

Sri Lanka Roche Products Colombo (Private) Limited Colombo LKR 14,0 100Südafrika Kapa Biosystems (Pty) Ltd. Kapstadt ZAR (–) 100

Roche Diabetes Care South Africa Proprietary Limited Midrand ZAR 15,0 100Roche Products (Proprietary) Limited Illovo ZAR 60,0 100

Südkorea Roche Diagnostics Korea Co., Ltd. Seoul KRW 22 969,0 100Roche Korea Company Ltd. Seoul KRW 13 375,0 100

Taiwan Roche Diagnostics Ltd. Taipeh TWD 299,6 100Roche Products Ltd. Taipeh TWD 1 000,0 100

Thailand Roche Diagnostics (Thailand) Limited Bangkok THB 103,0 100Roche Thailand Limited Bangkok THB 12,0 100

Tschechische Republik Roche s.r.o. Prag CZK 200,0 100Tunesien Roche Tunisie SA Tunis TND 0,8 100Türkei Infogenetik Moleküler Bilgi Hizmetleri Anonim Sirketi Istanbul TRY 1,5 100

Roche Diagnostics Turkey Anonim Sirketi Istanbul TRY 80,0 100Roche Müstahzarlari Sanayi Anonim Sirketi Istanbul TRY 249,5 100

Ukraine Roche Ukraine LLC Kiew UAH 124,0 100Ungarn Roche (Hungary) Ltd Budapest HUF 30,0 100

Roche Services (Europe) Ltd Budapest HUF 3,0 100Uruguay Roche International Ltd. (Montevideo Branch) Montevideo UYU (–) 100USA Adheron Therapeutics Inc. Wilmington USD (–) 100

Anadys Pharmaceuticals, Inc. South San Francisco USD (–) 100Ariosa Diagnostics, Inc. San Jose USD (–) 100Bina Technologies, Inc. Belmont USD (–) 100BioVeris Corporation Indianapolis USD (–) 100ForSight VISION4, Inc. South San Francisco USD (–) 100Genentech USA, Inc. South San Francisco USD (–) 100Genentech, Inc. South San Francisco USD (–) 100GeneWEAVE Biosciences Inc. Los Gatos USD (–) 100Genia Technologies, Inc. Santa Clara USD (–) 100HLR Consumer Health, Inc. Little Falls USD (–) 100Hoffmann-La Roche Inc. Little Falls USD 3,0 100IGEN International, Inc. Pleasanton USD (–) 100IGEN LS LLC Pleasanton USD (–) 100InterMune, Inc. South San Francisco USD (–) 100IQuum, Inc. Marlborough USD (–) 100Kapa Biosystems, Inc. Wilmington USD (–) 100Memory Pharmaceuticals Corp. Little Falls USD (–) 100mySugr Inc. Encinitas USD (–) 100Roche Diabetes Care, Inc. Indianapolis USD (–) 100Roche Diagnostics Corporation Indianapolis USD (–) 100Roche Diagnostics Hematology, Inc. Westborough USD (–) 100Roche Diagnostics Operations, Inc. Indianapolis USD (–) 100Roche Health Solutions Inc. Indianapolis USD (–) 100Roche Holdings, Inc. South San Francisco USD 1,0 100Roche Laboratories Inc. Little Falls USD (–) 100Roche Molecular Systems, Inc. Pleasanton USD (–) 100Roche Palo Alto LLC South San Francisco USD (–) 100Roche Sequencing Solutions, Inc. Pleasanton USD (–) 100Roche TCRC, Inc. New York USD (–) 100Seragon Pharmaceuticals Inc. South San Francisco USD (–) 100Spring Bioscience Corp. Pleasanton USD (–) 100Tanox, Inc. South San Francisco USD (–) 100Tensha Therapeutics, Inc. South San Francisco USD (–) 100Therapeutics Human Polyclonals, Inc. South San Francisco USD (–) 100Ventana Medical Systems, Inc. Tucson USD (–) 100Viewics, Inc. San Jose USD (–) 100

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Roche-Konzern | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns

Land Gesellschaft SitzAktienkapital (in Millionen)

Beteiligung (in %)

Venezuela Productos Roche S.A. Caracas VEF 156,9 100Vereinigte Arabische Emirate Roche Diabetes Care Middle East FZCO Dubai AED 0,5 100

Roche Diagnostics Middle East FZCO Dubai AED 19,0 100Roche Pharmaceuticals Middle East FZCO Dubai AED 0,5 100

Vereinigtes Königreich InterMune Holdings Limited Welwyn Garden City GBP (–) 100InterMune UK & I Limited Welwyn Garden City GBP (–) 100Kapa Biosystems Ltd London GBP (–) 100Roche Diabetes Care Limited Burgess Hill GBP 0,4 100Roche Diagnostics Ltd. Burgess Hill GBP 32,6 100Roche Holding (UK) Limited Welwyn Garden City GBP 100,0 100Roche Products Limited Welwyn Garden City GBP 98,3 100Roche Registration Limited Welwyn Garden City GBP (–) 100

Vietnam Roche Vietnam Co., Ltd. Ho-Chi-Minh-Stadt USD 15,0 100Weissrussland FLLC “Roche Products Limited” Minsk USD 1,5 100

(–) = Aktienkapital von weniger als 100 000 Einheiten in Lokalwährung.

32. Wichtigste Grundsätze der Rechnungslegung

Konsolidierungsgrundsätze

Konzerngesellschaften sind Gesellschaften, über welche der Konzern die Kontrolle hat. Der Konzern besitzt Kontrolle über ein Beteiligungs-unternehmen, wenn er schwankenden Renditen aus seinem Engagement mit diesem ausgesetzt ist, bzw. Anrechte auf diese Renditen besitzt und die Fähigkeit hat, diese Renditen mittels seiner Macht über das Beteiligungsunternehmen zu beeinflussen. Im Laufe des Berichtsjahres erworbene Gesellschaften werden ab dem Datum der Übernahme der Kontrolle durch den Konzern und alle verkauften Gesellschaften bis zum Datum der Übergabe der Kontrolle an den Käufer in die konsolidierte Rechnung einbezogen. Guthaben, Verbind-lichkeiten, Transaktionen und nicht realisierte Gewinne zwischen den Konzerngesellschaften werden in der konsolidierten Rechnung vollständig eliminiert. Änderungen von Beteiligungen an Konzerngesellschaften werden als Transaktionen im Eigenkapital bilanziert, sofern die Beherrschung bereits vorher gegeben war und weiterhin besteht. Assoziierte Unternehmen sind Unternehmen, die der Konzern nicht kontrolliert, auf die er jedoch einen bedeutenden Einfluss ausübt oder ausüben könnte. Diese werden nach der Equity- Methode konsolidiert.

Segmentberichterstattung

Für die Segmentberichterstattung ist die Konzernleitung Hauptentscheidungsträger des Konzerns. Die Festlegung der operativen Geschäftssegmente des Konzerns basiert auf den Organisationseinheiten, für welche der Konzernleitung regelmässig Bericht erstattet wird. Die bereitgestellten Informationen werden als Basis für Angaben zu Segmentumsatz und -ergebnis in Anmerkung 2 verwendet; die geografische Analyse erfolgt nach Kundenstandort. Ausgewählte Bilanzinformationen der Segmente werden der Konzernleitung ebenfalls regelmässig zur Verfügung gestellt.

Die Transferpreise zwischen den operativen Geschäftssegmenten werden auf «arm’s length»-Basis festgelegt. Das operative Vermögen und die Verbindlichkeiten beinhalten Sachanlagen, Goodwill und immaterielles Anlagevermögen, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Vorräte sowie sonstiges Vermögen und sonstige Verbindlichkeiten, wie z.B. Rückstellungen, die den aus-gewiesenen Segmenten zuverlässig zugeordnet werden können. Die nichtoperativen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten beinhalten vor allem Forderungen und Verbindlichkeiten aus laufenden und latenten Ertragssteuern, Guthaben/Verbindlichkeiten gegenüber Personal-vorsorgeeinrichtungen sowie finanzielle Vermögenswerte/Verbindlichkeiten. Diese setzen sich vorwiegend aus liquiden Mitteln, Wert-schriften, Finanzanlagen und Darlehen zusammen.

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Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns | Roche-Konzern

Umrechnung von Fremdwährungen

Die Jahresrechnung wird in Schweizer Franken dargestellt. Die meisten Konzerngesellschaften verwenden in der für die Konzern-berichterstattung geführten Buchhaltung ihre lokale Währung als funktionale Währung. Bestimmte Konzerngesellschaften verwenden jedoch andere Währungen (wie US-Dollar, Schweizer Franken oder Euro) als ihre funktionale Währung, sofern diese die Währung des wirtschaftlichen Umfeldes ist, in welchem die Gesellschaft hauptsächlich tätig ist. Die lokalen Transaktionen in anderen Währungen werden von den Gesellschaften unter Anwendung des am Transaktionsdatum gültigen Wechselkurses erfasst. Gewinne/Verluste aus der Abwicklung dieser Transaktionen sowie Gewinne/Verluste aus der Umrechnung von monetären Guthaben und Verbindlichkeiten in anderen Währungen werden erfolgswirksam erfasst, mit Ausnahme der Gewinne/Verluste aus qualifizierten «cash flow hedges» und aus monetären Positionen, die aus betriebswirtschaftlicher Sicht Teil des «net investment in a foreign entity» des Konzerns sind. In diesen Fällen werden die Gewinne/Verluste im sonstigen Ergebnis abgegrenzt.

Bei der Konsolidierung werden die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten von Konzerngesellschaften, die in anderen funktionalen Währungen als Schweizer Franken Bericht erstatten, zu Jahresendkursen umgerechnet. Die Erfolgsrechnung und Geldflussrechnung werden zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen, die sich aus den Veränderungen der Wechselkurse vom Jahresanfang bis zum Jahresende und der Abweichung zwischen dem Jahreserfolg zu Durchschnittskursen und zu Endkursen ergeben, werden direkt im sonstigen Ergebnis erfasst.

Erträge

Die Verkäufe entsprechen den erhaltenen Zahlungen und Forderungen für an Kunden erbrachte Lieferungen und Leistungen nach Abzug von Preisnachlässen, Barzahlungsrabatten und Skonti, Mengenrabatten, Umsatzsteuer und anderen Steuern in direktem Zusam-menhang mit den Verkäufen. Die Verkäufe von Produkten werden erfasst, wenn die massgeblichen Risiken und Chancen auf den Käufer übertragen sind. Dem Kunden gewährte Preisnachlässe, Barzahlungsrabatte, Skonti und Mengenrabatte werden entsprechend den erfassten Verkäufen abgegrenzt. Schätzungen der erwarteten Waren-Retouren, Umsatzrückvergütungen und sonstige Rabatte, einschliesslich der Rückvergütungen an Medicaid in den USA und ähnlicher Rabatte in anderen Ländern, werden ebenfalls von den Verkäufen abgezogen und in den passiven Rechnungsabgrenzungen, Rückstellungen oder als Verringerung der Forderungen erfasst. Diese Schätzungen basieren auf Analysen bestehender vertraglicher oder gesetzlicher Verpflichtungen, historischer Entwicklungen und Erfahrungswerten des Konzerns. Wenn die Waren-Retouren und dadurch die Erträge nicht zuverlässig gemessen werden können, werden Verkäufe nur dann erfasst, wenn das Recht zu Waren-Retouren verfällt, was generell nach der Verschreibung der Produkte an den Patienten erfolgt. Die übrigen Erträge werden bei Zahlungseingang oder zum Zeitpunkt der erbrachten Leistungen erfasst. Sofern notwendig, werden einzelne Transaktionen in ihre Komponenten aufgeteilt, um dem wirtschaftlichen Sachverhalt der Transaktion zu entsprechen. Umgekehrt werden zwei oder mehr Transaktionen bei der Erfassung von Erträgen gemeinsam berücksichtigt, sofern die wirtschaftlichen Auswirkungen ohne Einbezug der gesamten Serie der Transaktionen nicht nachvollzogen werden könnten.

Kosten der verkauften Produkte

Die Kosten der verkauften Produkte beinhalten die direkten Herstellungskosten und die anteiligen Herstellungsgemeinkosten der an Kunden erbrachten Lieferungen und Leistungen. Lizenzabgaben sowie Aufwand aus Allianzen und Zusammenarbeit werden unter Berücksichtigung aller Gewinnbeteiligungsverträge als Bestandteil der Kosten der verkauften Produkte ausgewiesen. Die bei Produktions-anlagen zwischen der Validierung und dem Erreichen der Normalleistung anfallenden «start-up costs» werden laufend dem Ergebnis belastet.

Forschung und Entwicklung

Interne Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten werden für folgende Sachverhalte sofort der Erfolgsrechnung belastet: • Interne Forschungskosten, die für die Gewinnung neuer wissenschaftlicher und technischer Kenntnisse anfallen. • Interne Entwicklungskosten, die für die Anwendung von Forschungsergebnissen oder anderem Wissen für die Planung und Entwicklung neuer Produkte für die kommerzielle Produktion anfallen. Vom Konzern durchgeführte Entwicklungsprojekte unterliegen technischen, regulatorischen und anderen Unsicherheiten, die dazu führen, dass nach Ansicht des Managements die Kriterien für eine Aktivierung im immateriellen Anlagevermögen nicht erfüllt sind, bevor eine Zulassung durch die Regulierungsbehörden in den bedeutenden Märkten erlangt wurde.

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• Anwendungsbeobachtungen nach regulatorischer Genehmigung, wie Phase-IV-Kosten im pharmazeutischen Geschäft, sind im Allge-meinen mit Sicherheitsüberwachung und permanenter technischer Unterstützung eines Arzneimittels verbunden, nachdem eine Zulas-sung zum Verkauf erteilt wurde. Diese Studien können aufgrund von Anforderungen seitens der Regulierungsbehörden erforderlich sein oder werden aus Sicherheits- oder geschäftlichen Beweggründen durchgeführt. Die Kosten solcher Anwendungsbeobachtungen werden nicht im immateriellen Anlagevermögen aktiviert, da diese nach Meinung des Managements keinen separat erkennbaren, zusätzlichen, zukünftigen wirtschaftlichen Nutzen generieren, der zuverlässig gemessen werden kann.

Die durch Einlizenzierungen, Unternehmenszusammenschlüsse oder den separaten Kauf von Vermögenswerten erworbenen Forschungs- und Entwicklungsleistungen («acquired in-process research and development assets») werden im immateriellen Anlage vermögen aktiviert. Das erworbene Anlagevermögen muss durch den Konzern kontrolliert werden, separat identifizierbar sein und künftig einen wirtschaft-lichen Nutzen generieren. Dies ist auch dann der Fall, wenn Unsicherheiten bestehen, ob die Forschung und Entwicklung schliesslich in einem marktfähigen Produkt resultiert. Folglich werden «Upfront»- und «Milestone»-Zahlungen an Dritte für pharmazeutische Produkte oder Bestandteile vor der regulatorischen Arzneimittelzulassung im immateriellen Anlagevermögen erfasst. Vermögenswerte, die durch solche Massnahmen erworben wurden, werden auf Basis der Grundsätze zum «Immateriellen Anlage vermögen» erfasst. Interne Kosten für Forschung und Entwicklung, die nach dem Erwerb entstehen, werden gleich behandelt wie andere interne Forschungs- und Entwick-lungskosten. Sind Forschung und Entwicklung in Verträgen für strategische Allianzen eingeschlossen, prüft der Konzern sorgfältig, ob «Upfront»- oder «Milestone»-Zahlungen Finanzierung von Forschungs- und Entwicklungsarbeiten oder Erwerb eines Vermögensgegen-standes darstellen.

Lizenz-, «Milestone»- und sonstige «Upfront»-Zahlungen

Lizenzeinnahmen werden periodengerecht und in Übereinstimmung mit den zugrundeliegenden Lizenzverträgen abgegrenzt. Wenn die Einforderung eines Lizenzbetrages nicht ausreichend gesichert ist, werden solche Lizenzen erfolgswirksam erfasst, sobald die Zahlung erfolgt ist. Bestimmte Konzerngesellschaften erhalten «Upfront»-, «Milestone»- und ähnliche Zahlungen von Dritten für den Verkauf oder die Vergabe von Lizenzrechten an Produkten und Technologien. An «Milestone»-Leistungen gebundene Zahlungen werden entsprechend der Erreichung der in den Vereinbarungen definierten Leistungsziele erfolgswirksam erfasst. «Upfront»-Zahlungen und Lizenzgebühren, für die noch Leistungen zu erbringen sind, werden abgegrenzt und verteilt über die Dauer der Entwicklungszusammenarbeit oder der Produktionsverpflichtung als Ertrag erfasst.

Leistungen an Arbeitnehmer

Kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer beinhalten Löhne, Gehälter, Beiträge an Sozialversicherungen, bezahlter Urlaub und Abwesenheiten infolge von Krankheit, Erfolgsbeteiligungen und Boni sowie nicht-monetäre Leistungen für derzeitige Mitarbeitende. Die Kosten werden im operativen Ergebnis erfasst, sobald der Mitarbeitende die betreffenden Leistungen erbracht hat. Der Konzern erfasst für Erfolgsbeteiligungen und Boni dort eine Verbindlichkeit, wo er vertraglich dazu verpflichtet ist oder wo durch die Handhabung in der Vergangenheit eine faktische Verpflichtung entstanden ist.

Langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer beinhalten Langzeiturlaub oder Sabbatical, Leistungen an Mitarbeitende mit langjähriger Dienstzeit und langfristige Erwerbsunfähigkeitsleistungen. Die erwarteten Kosten für diese Leistungen werden über den Zeitraum der Unternehmenszugehörigkeit hinweg zurückgestellt. Jegliche Änderungen im Buchwert der Verbindlichkeiten anderer langfristig fälliger Leistungen an Arbeitnehmer werden im operativen Ergebnis erfasst.

Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses werden fällig, wenn der Konzern ein Beschäftigungsverhältnis vor Eintritt des regulären Pensionsalters beendet oder wenn ein Mitarbeitender bereit ist, im Gegenzug für diese Leistungen freiwillig aus dem Unternehmen auszuscheiden. Aufhebungskosten werden an dem Tag erfasst, an dem der Konzern das Angebot der Leistungen nicht mehr zurückziehen kann, spätestens jedoch zum Zeitpunkt, da diesbezüglich Restrukturierungskosten erfasst werden.

Personalvorsorge

Für Vorsorgepläne mit Beitragsprimat werden die Beiträge des Konzerns im operativen Ergebnis erfasst, sobald der Mitarbeitende die betreffenden Leistungen erbracht hat. Geleistete Vorauszahlungen von Beiträgen werden in dem Umfang als ein Vermögensgegenstand angesetzt, in dem ein Recht auf eine Rückzahlung oder eine Minderung künftiger Zahlungen besteht.

Die in der Bilanz ausgewiesene Verpflichtung für Vorsorgepläne mit Leistungsprimat entspricht dem Barwert der leistungsorientierten Vorsorgeverpflichtung abzüglich des Fair Value des Planvermögens. Alle Änderungen der Nettoverpflichtungen für Leistungsprimatpläne werden bei ihrem Eintreten wie folgt erfasst:

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Erfassung in der Erfolgsrechnung: • Laufender Dienstzeitaufwand («current service costs») wird der zutreffenden Erfolgsrechnungsposition im operativen Ergebnisbelastet.

• Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand («past service costs»), einschliesslich Gewinne oder Verluste aus Plankürzungen, wird umgehend in der Position «Allgemeines und Administration» im operativen Ergebnis erfasst.

• Gewinne oder Verluste aus Abgeltungen werden in der Position «Allgemeines und Administration» im operativen Ergebnis erfasst. • Die sich aus der Nettoverpflichtung der Leistungsprimatpläne ergebende Nettoverzinsung wird als Finanzaufwand ausgewiesen.

Erfassung im sonstigen Ergebnis: • Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus erfahrungsbedingten Anpassungen (der Unterschied zwischen vorherigenAnnahmen und tatsächlichem Ergebnis) und Änderungen der versicherungsmathematischen Annahmen.

• Der Ertrag aus Planvermögen, abzüglich der Beträge, die in der Nettoverzinsung der Nettoverpflichtung von Leistungsprimatplänenenthalten sind.

• Jede Änderung der Grenze zur Erfassung von Vermögenswerten von Vorsorgeplänen mit Leistungsprimat, abzüglich der Beträge,die in der Nettoverzinsung der Nettoverpflichtung von Leistungsprimatplänen enthalten sind.

Die sich aus der Nettoverpflichtung der Leistungsprimatpläne ergebende Nettoverzinsung umfasst die Zinserträge aus Planvermögen, den Zinsaufwand aus Pensionsverpflichtungen und die Zinseffekte aus der Grenze bei der Erfassung von Vermögenswerten von Vorsorge-plänen mit Leistungsprimat. Die Berechnung der Nettoverzinsung erfolgt unter Anwendung desselben Diskontsatzes, der für die Berech-nung der Pensionsverpflichtung verwendet wird. Dieser wird auf die Nettoverpflichtung der Leistungsprimatpläne zu Beginn der Periode angewendet, unter Berücksichtigung jeglicher Veränderungen bei den Beitragszahlungen und ausgezahlten Vorsorgeleistungen.

Vermögenswerte und Verpflichtungen aus verschiedenen Vorsorgeplänen mit Leistungsprimat werden nicht verrechnet, solange der Konzern kein begründetes Recht dazu hat, den Überschuss aus einem Plan zu verwenden, um Verpflichtungen aus einem anderen Plan zu begleichen.

Anteilsbasierte Vergütungspläne

Bei allen den Mitarbeitenden gewährten anteilsbasierten Vergütungen werden deren Fair Values am Tag der Gewährung geschätzt und verteilt über den Zeitraum bis zum Eintritt des Anspruchs den entsprechenden Erfolgsrechnungspositionen innerhalb des operativen Ergebnisses belastet. Bei den mit Eigenkapitalinstrumenten abgegoltenen Plänen wird der Aufwand der gewährten Vergütungen als Zunahme des Eigenkapitals und allfällige nach Eintritt des Anspruchs aus der Ausübung dieser Vergütungen erhaltene Mittel als Verän-derung des Eigenkapitals erfasst.

Sachanlagen

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet, welche alle Kosten beinhalten, die direkt der Inbetriebnahme und dem Transport an den Einsatzort zuordenbar sind, um sie in der vom Management beabsichtigten Art und Weise betreiben zu können. Darin sind unter anderem Kosten zur Standortvorbereitung, Installation, Montage und Honorare enthalten. Die Nettokosten zur Funk-tionsprüfung einschliesslich der Validierungskosten sind ebenfalls in den Herstellungskosten berücksichtigt. Zinsen und andere Finanzie-rungskosten, die direkt einem qualifizierten Vermögensgegenstand zugerechnet werden können, werden aktiviert und entsprechend im Buchwert fortgeführt. Sachanlagen werden linear über die Nutzungsdauer abgeschrieben, mit Ausnahme von Grundstücken, die nicht abgeschrieben werden. Die geschätzten wirtschaftlichen Nutzungsdauern für die Hauptkategorien der abzuschreibenden Sachanlagen betragen:

Verbesserungen an Grundstücken 40 JahreGebäude 10–50 JahreMaschinen und Einrichtungen 4–15 JahreAnalysesysteme der Division Diagnostics 3–5 JahreBüroeinrichtungen 3–6 JahreMotorfahrzeuge 5–8 Jahre

Sofern Teile einer Sachanlage unterschiedliche wirtschaftliche Nutzungsdauern aufweisen, werden diese als separate Teile geführt und abgeschrieben. Die geschätzten wirtschaftlichen Nutzungsdauern der Sachanlagen werden regelmässig überprüft und, sofern notwendig, die zukünftigen Abschreibungsraten der Sachanlagen erhöht. Reparatur- und Unterhaltskosten werden laufend der Erfolgsrechnung belastet.

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Roche-Konzern | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns

Leasing

Wenn der Konzern als Leasingnehmer fungiert. «Finance leases» sind vorhanden, wenn alle massgeblichen Risiken und Nutzen an den Konzern übergehen. «Finance leases» werden zu Beginn des Leasingverhältnisses zu ihrem Fair Value bzw. zum niedrigeren Barwert der Mindestleasingzahlungen aktiviert. Die Leasingverpflichtung, nach Abzug der Finanzierungskosten, wird in den Passivdarlehen des Konzerns ausgewiesen. Vermögenswerte aus «finance leases» werden über den kürzeren der beiden Zeiträume, Laufzeit des Leasing-verhältnisses oder Nutzungsdauer, abgeschrieben. Der Zinsanteil der Leasingzahlungen wird dem Konzernergebnis über die Leasing-dauer basierend auf der Effektivzinsmethode belastet. «Operating leases» sind vorhanden, wenn nicht alle massgeblichen Risiken und Nutzen an den Konzern übergehen. Die für «operating leases» zu leistenden Zahlungen werden dem Konzernergebnis in gleichmässigen Raten über die Leasingdauer belastet.

Wenn der Konzern als Leasinggeber fungiert. Bestimmte Vermögenswerte, vor allem Instrumente der Division Diagnostics, werden mit «finance lease»- und auch «operating lease»-Verträgen an Dritte vermietet. «Finance lease»-Vermögenswerte werden in den Forde-rungen aus Lieferungen und Leistungen zu dem ihrem Nettoinvestitionswert entsprechenden Betrag ausgewiesen. Die Leasingerträge aus «finance leases» werden verteilt über die Dauer des Leasingvertrags basierend auf der Effektivzinsmethode erfasst. «Operating lease»- Vermögenswerte werden in den Sachanlagen ausgewiesen. Die Erträge aus «operating leases» werden linear über die Vertragsdauer erfasst.

Unternehmenszusammenschlüsse

Unternehmenszusammenschlüsse werden gemäss der «acquisition method of accounting» («Erwerbsmethode») erfasst. Zum Zeitpunkt der Akquisition erfasst der Konzern zunächst den Fair Value der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte, die Verbindlichkeiten sowie die nicht-beherrschenden Anteile des erworbenen Geschäfts. Die übertragene Entschädigung wird zum Fair Value zum Zeitpunkt der Akquisition bewertet. Sofern der Konzern nicht eine 100%ige Beteiligung an der Gesellschaft erwirbt, werden die nicht-beherrschen-den Anteile entweder zum Fair Value oder entsprechend ihrem Anteil am Fair Value des erworbenen Nettovermögens erfasst. Direkt zuordenbare Akquisitionskosten werden als Aufwand der Periode unter der Position «Allgemeines und Administration» ausgewiesen.

Goodwill

Der Goodwill ergibt sich aus Unternehmenszusammenschlüssen und dem Überschuss der für den Geschäftserwerb übertragenen Gegenleistung gegenüber dem zugrundeliegenden Fair Value des identifizierbaren erworbenen Nettovermögens. Goodwill wird nicht abgeschrieben, aber mindestens einmal im Jahr sowie bei Vorhandensein von Anzeichen auf mögliche Wertminderungen überprüft.

Immaterielles Anlagevermögen

Erworbene Patente, Lizenzen, Handelsmarken und sonstige immaterielle Vermögenswerte werden zu ihren Kosten erfasst. Durch Unter-nehmenszusammenschlüsse erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zunächst zum Fair Value erfasst. Sobald das immaterielle Anlagevermögen genutzt werden kann, wird es in gleichmässigen Raten verteilt über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Immaterielles Anlagevermögen wird zu jedem Abschlussstichtag auf Wertminderung hin überprüft. Die geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer entspricht der rechtlichen oder der kürzeren ökonomischen Nutzungsdauer. Die geschätzten wirtschaftlichen Nutzungs-dauern der immateriellen Vermögenswerte werden regelmässig überprüft. Die geschätzten Nutzungsdauern der grössten Klassen von amortisierbarem immateriellem Anlagevermögen betragen:

Produktbezogenes betriebsbereites immaterielles Anlagevermögen bis zu 20 JahreMarketingbezogenes betriebsbereites immaterielles Anlagevermögen bis zu 10 JahreTechnologiebezogenes betriebsbereites immaterielles Anlagevermögen bis zu 14 Jahre

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Wertminderung von Sachanlagen und immateriellem Anlagevermögen

Eine Einschätzung der Wertminderung wird vorgenommen, wenn Anzeichen für eine mögliche Wertminderung eines Vermögenswertes bestehen. Zusätzlich ist noch nicht genutztes, immaterielles Anlagevermögen hinsichtlich einer Wertminderung jährlich zu prüfen. Liegt der erzielbare Betrag des Vermögenswertes, der dem höheren der beiden Beträge aus Fair Value abzüglich Veräusserungskosten und Nutzwert des Vermögenswertes entspricht, unter seinem Buchwert, dann wird der Buchwert des Vermögenswertes auf den erziel-baren Betrag reduziert. Diese Minderung wird in der Konzernerfolgsrechnung als Wertminderung des Anlagevermögens ausgewiesen. Der Nutzwert wird basierend auf den, in der Regel über eine Periode von fünf Jahren geschätzten, zukünftigen Geldflüssen und deren extrapolierten Projektionen für die folgenden Jahre berechnet. Diese werden unter Anwendung eines angemessenen langfristigen Zins-satzes diskontiert. Im Falle einer Wertminderung wird auch die wirtschaftliche Nutzungsdauer des Vermögenswertes überprüft und, sofern zutreffend, der verringerte Buchwert über die verbleibende kürzere Nutzungsdauer abgeschrieben. Für den Fall einer nachträgli-chen Verringerung einer Wertminderung, die objektiv auf ein nach der erfolgswirksamen Erfassung der Wertminderung eingetretenes Ereignis zurückzuführen ist, wird die vorher durchgeführte Wertminderung in der Erfolgsrechnung durch eine Wertaufholung rückgängig gemacht.

Wertminderung von Goodwill

Goodwill wird zu jedem Abschlussstichtag auf Wertminderungen kontrolliert und zusätzlich jährlich auf Wertminderungen überprüft. Goodwill wird den jeweiligen cashgenerierenden Einheiten zugeordnet. Liegt der erzielbare Betrag der cashgenerierenden Einheit, der dem höheren der beiden Beträge aus ihrem Fair Value abzüglich Veräusserungskosten und ihrem Nutzwert entspricht, unter ihrem Buch-wert, dann wird der Buchwert des Goodwills auf den erzielbaren Betrag reduziert. Diese Reduzierung wird in der Erfolgsrechnung als Wertminderung von Goodwill ausgewiesen. Sofern ein erworbenes Geschäft, welches in eine cashgenerierende Einheit eingebunden wird, dauerhaft den Betrieb einstellt, wird es wie eine Veräusserung des Geschäfts behandelt. Separat identifizierbarer Goodwill, der aus der ursprünglichen Akquisition des Geschäfts generiert wurde, wird dann als veräussert betrachtet und vollständig abgeschrieben, wenn alle Einflussfaktoren, aus denen dieser Goodwill entstand, absolut keinen Bezug mehr zum fortlaufenden Betrieb der cashgenerierenden Einheit haben. Die bei der Überprüfung auf Wertminderung angewandte Methodik ist in Anmerkung 8 beschrieben.

Vorräte

Vorräte werden zu Anschaffungs-/Herstellungskosten oder zum niedrigeren Nettoveräusserungswert ausgewiesen. Die Herstellungs-kosten der Fertigfabrikate, der Produkte in Arbeit sowie der Halbfabrikate umfassen die Kosten für Rohstoffe, direkte Löhne und sonstige direkt zuordenbare Kosten sowie Anteile an den Produktionsgemeinkosten, die basierend auf der Normalauslastung der Produktion ermittelt werden. Die Bewertung der Vorräte erfolgt mittels der Methode des gewichteten Durchschnitts. Der Nettoveräusserungswert entspricht dem geschätzten Verkaufserlös abzüglich der Kosten für die Fertigstellung und den Verkauf des Produktes.

Forderungen

Forderungen werden zum ursprünglich fakturierten Betrag abzüglich der für Delkredere gebildeten Wertberichtigungen, Preisnachlässe, Barzahlungsrabatte und Skonti, Mengenrabatte und ähnliche Nachlässe bilanziert. Delkredere- Rückstellungen werden gebildet, sofern objektive Anzeichen dafür bestehen, dass nicht alle fälligen Forderungen des Konzerns beglichen werden. Diese Schätzungen beruhen auf bestimmten Indikatoren, wie zum Beispiel dem Alter der Kundenforderungen, der Kreditwürdigkeit, den Erfahrungswerten des Konzerns und schliessen auch die wirtschaftliche Lage mit ein. Aufwendungen in Zusammenhang mit Delkredere-Rückstellungen werden unter «Marketing und Vertrieb» berücksichtigt. Preisnachlässe, Barzahlungsrabatte und Skonti, Mengenrabatte und ähnliche Nachlässe werden periodengerecht und entsprechend den erfassten Verkäufen ausgewiesen. Der Ausweis erfolgt auf Basis von Schätzungen, deren Grundlage Analysen von bestehenden vertraglichen oder gesetzlichen Verpflichtungen, histo rischen Entwicklungen und Erfahrun-gen des Konzerns sind.

Liquide Mittel und geldnahe Mittel

Die liquiden Mittel und geldnahen Mittel umfassen Kassenbestände sowie Kontokorrentguthaben, Sicht- und Depositengelder bei Banken und sonstigen Finanzinstituten. Diese werden nur als geldnahe Mittel ausgewiesen, sofern sie jederzeit in im Voraus bestimmbare Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden können, nur unwesentlichen Fair Value-Schwankungsrisiken unterliegen sowie ab dem Akquisitionsdatum eine Laufzeit von maximal drei Monaten haben.

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Rückstellungen und Eventualverbindlichkeiten

Rückstellungen werden gebildet, wenn eine gesetzliche oder faktische Verpflichtung entstanden ist, der Abfluss von Mitteln zur Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich und eine zuverlässige Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Restrukturierungsrück-stellungen werden gebildet, wenn der Konzern über einen detaillierten formalen Restrukturierungsplan verfügt, mit dessen Umsetzung entweder begonnen wurde oder über den der Konzern informiert hat. Die gebildeten Rückstellungen stellen die bestmögliche Schätzung der endgültigen Verpflichtung dar und werden diskontiert, sofern der Zeitwert des Geldes wesentlich ist. Mögliche Verpflichtungen, deren Eintreten oder Nichteintreten erst durch zukünftige Ereignisse bestätigt werden kann, oder Verpflichtungen, deren Höhe nicht zuverlässig eingeschätzt werden kann, werden als Eventualverbindlichkeiten offengelegt. Eventualguthaben werden nicht aktiviert, aber gleich wie die Eventualverbindlichkeiten offengelegt, sofern ein wirtschaftlicher Nutzen für den Konzern wahrscheinlich ist.

Fair Values

Der Fair Value ist der Preis, der erreicht würde, wenn ein Vermögenswert oder eine Verbindlichkeit im Zuge einer ordentlichen Trans-aktion zwischen Marktteilnehmern zum Stichtag transferiert würde. Der Fair Value wird aufgrund des Börsenkurses oder durch die Anwendung anerkannter Bewertungsmethoden wie Optionspreismodelle und Diskontierung des erwarteten Cashflows bestimmt, sofern keine Börsenkurse an einem aktiven Markt vorhanden sind.

Finanzinstrumente

Finanzinstrumente werden in die folgenden Kategorien eingeteilt, die in Anmerkung 29 ausgewiesen werden.

Zur Veräusserung verfügbar. Dies sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte, die entweder als solche ausgewiesen werden oder in keine andere Kategorie von finanziellen Vermögenswerten klassifiziert werden können. Die zur Veräusserung verfügbaren Vermögens-werte werden nach ihrer erstmaligen Erfassung zum Fair Value bilanziert. Fair Value-Änderungen werden im sonstigen Ergebnis erfasst, mit Ausnahme von Wertminderungen und Zinsen und Fremdwährungsschwankungen. Wenn eine Vermögensanlage ausgebucht wird, werden die seit dem Kauf im Eigenkapital erfassten kumulierten Gewinne und Verluste im Finanzertrag/(-aufwand) ausgewiesen. Die zur Veräusserung verfügbaren Vermögenswerte bestehen vor allem aus Wertschriften.

Fair Value – Sicherungsinstrumente. Es handelt sich hierbei um derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Fremdwährungs-, Zinssatz-, Kapitalmarkt- und Kreditrisiken. Derivative Finanzinstrumente werden erstmalig zu ihren Fair Values erfasst und anschliessend zu ihren Fair Values bilanziert. Mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente, welche als qualifizierte «cash flow hedging»-Instrumente designiert wurden, werden alle Fair Value-Änderungen im sonstigen Finanzertrag/(-aufwand) ausgewiesen.

Fair Value – zugeordnet. Es handelt sich hierbei um nicht derivative Finanzinstrumente, die beim erstmaligen Ansatz erfolgswirksam zum Fair Value bewertet werden. Zugeordnete Fair Value-Instrumente werden erstmalig zu ihren Fair Values bilanziert; nachfolgende Fair Value-Änderungen werden in der Erfolgsrechnung erfasst. Zugeordnete Fair Value-Instrumente bestehen vor allem aus Verbindlichkeiten aus bedingten Gegenleistungen («contingent consideration»), wobei Veränderungen des Fair Value im operativen Ergebnis unter der Position «Allgemeines und Administration» ausgewiesen werden.

Kredite und Forderungen. Es handelt sich hierbei um nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, welche nicht im aktiven Markt notiert sind. Kredite und Forderungen werden erstmalig zu ihren Fair Values erfasst und anschliessend unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu ihren fortgeführten Anschaffungskosten, abzüglich jeglicher Verluste aus Wert berichtigungen, bilanziert. Kredite und Forderungen bestehen vor allem aus Forderungen sowie liquiden Mitteln und geldnahen Mitteln.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen. Es handelt sich hierbei um nicht derivative finanzielle Verpflichtungen. Sonstige finanzielle Verpflichtungen werden erstmalig zu ihren Fair Values erfasst und anschliessend unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu ihren fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen vor allem aus Darlehen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Ein finanzieller Vermögenswert wird nicht mehr bilanziert, wenn der vertragliche Anspruch auf Geldflüsse aus dem finanziellen Vermögens-wert erlischt oder der Konzern die Rechte am Erhalt der Geldflüsse aus dem finanziellen Vermögenswert in einer Transaktion überträgt, in der alle massgeblichen Risiken und Nutzen des Besitzes des finanziellen Vermögenswertes übertragen werden. Eine finanzielle Verpflichtung wird nicht mehr bilanziert, wenn die vertraglichen Verpflichtungen erfüllt, gekündigt oder erloschen sind.

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Roche Finanzbericht 2017 | 133

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns | Roche-Konzern

Wertberichtigung von Finanzanlagen

Die finanziellen Vermögenswerte werden an jedem Abschlussstichtag einzeln auf Wertminderung überprüft. Bei objektiven Anzeichen für eine Wertminderung, wie Konkurs, Zahlungsverzug oder sonstige bedeutende finanzielle Schwierigkeiten des Ausstellers, wird dem Konzernergebnis eine Wertminderung belastet. Zur Veräusserung verfügbare Aktien, deren Marktwert mehr als 25% unter dem Anschaffungswert liegt oder während einer zusammenhängenden Periode von sechs Monaten unter dem Anschaffungswert liegt, werden ebenfalls als in ihrem Wert beeinträchtigt eingestuft.

Bei den zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten finanziellen Vermögenswerten entspricht die Wertminderung der Differenz zwischen dem Buchwert und dem erzielbaren Betrag, der basierend auf den mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des Vermögens-wertes diskontierten zukünftigen Geldflüssen ermittelt wird. Bei den zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten entspricht die Wertminderung dem im sonstigen Ergebnis erfassten Wert, der sich aus der Differenz zwischen dem ursprünglichen Anschaffungswert und dem Fair Value dieser Vermögenswerte ergibt.

Eine Wertminderung wird aufgelöst, wenn die Auflösung sachlich einem Ereignis zugeordnet werden kann, das nach der Erfassung der Wertminderung eingetreten ist. Bei Obligationen, die zum amortisierten Kostenwert bewertet oder zur Veräusserung verfügbar sind, wird die Auflösung als Ertrag ausgewiesen. Hinsichtlich der zur Veräusserung verfügbaren Aktien wird die Auflösung im sonstigen Ergebnis ausgewiesen.

Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen («hedge accounting»)

Der Konzern setzt derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Fremdwährungs-, Zinssatz-, Kapitalmarkt- und Kreditrisiken ein. Die verwendeten Instrumente können Zins-Swaps, Währungs-Swaps, Termingeschäfte und Optionen enthalten. Der Konzern wendet das «hedge accounting» generell nur bei bestimmten, bedeutenden Transaktionen an. Damit eine Absicherung als Sicherungsbeziehung bilanziert werden darf, müssen das Sicherungsinstrument und das zu sichernde Grundgeschäft mehrere strenge Anforderungen betreffend Dokumentation, Eintrittswahrscheinlichkeit, Wirksamkeit und verlässliche Bewertung erfüllen. Sofern jedoch die Sicherungs-beziehung die vorgegebenen strengen Anforderungen nicht erfüllt, qualifiziert die Absicherung nicht für die Bilanzierung als Sicherungs-beziehung. In diesem Fall werden das Sicherungsinstrument und das zu sichernde Grundgeschäft unabhängig voneinander so bilanziert, als ob zwischen diesen keine Sicherungsbeziehung bestehen würde. Dies bedeutet, dass jedes eingesetzte derivative Finanzinstrument zu seinem Fair Value bilanziert und die Fair Value-Änderungen im Finanzertrag/(-aufwand) ausgewiesen werden.

Cash flow hedge. Ein «cash flow hedge» ist die Absicherung gegen das Risiko schwankender Zahlungsströme, die auf ein bestimmtes, mit einem bilanzierten Vermögenswert bzw. einer bilanzierten Verbindlichkeit oder mit einer mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretenden erwarteten Transaktion verbundenes Risiko zurückzuführen sind und Auswirkungen auf die Erfolgsrechnung haben könnten. Das Sicherungsinstrument wird zum Fair Value bilanziert. Der wirksame Teil des Sicherungsinstruments wird im sonstigen Ergebnis und der unwirksame Teil im Finanzertrag/(-aufwand) erfasst. Bezieht sich die Absicherung eines Wechselkursrisikos auf eine bilanzunwirksame feste Verpflichtung oder eine vorgesehene Transaktion mit hoher Eintrittswahrscheinlichkeit, die in der Erfassung eines nicht-monetären Postens resultiert, dann werden die im sonstigen Ergebnis kumulierten Fair Value-Änderungen des Sicherungsinstruments zum Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung des zu sichernden Vermögenswertes oder der zu sichernden Verbindlichkeit aufgelöst und in den Anfangs-buchwert des nicht-monetären Postens einbezogen. Bei allen anderen «cash flow hedges» werden die im sonstigen Ergebnis kumulierten Fair Value-Änderungen zu jenem Zeitpunkt im Finanzertrag/(-aufwand) ausgewiesen, an dem die vorgesehene Transaktion erfolgswirk-sam wird.

Fair value hedge. Ein «fair value hedge» ist die Absicherung gegen das Risiko einer Änderung des Fair Value eines bilanzierten Vermögens-wertes oder einer bilanzierten Verbindlichkeit oder einer bilanzunwirksamen festen Verpflichtung oder eines genau bezeichneten Teiles dieser, die auf ein bestimmtes Risiko zurückzuführen ist und Auswirkungen auf die Erfolgsrechnung haben könnte. Das Sicherungs-instrument wird zum Fair Value und das zu sichernde Grundgeschäft zu seinem ursprünglichen Buchwert, der um allfällige Fair Value- Änderungen des abgesicherten Risikos adjustiert wird, bilanziert. Die Fair Value-Änderungen werden im Finanzertrag/(-aufwand) aus gewiesen.

Verbindlichkeiten

Finanzverbindlichkeiten werden erstmalig zu ihren Kostenwerten, d.h. den erhaltenen Erlösen nach Abzug der Transaktionskosten, erfasst. Nach der erstmaligen Erfassung werden die Finanzverbindlichkeiten zu ihren fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Ein allfälliger Diskont, welcher der Differenz zwischen dem erhaltenen Nettoerlös und dem bei Fälligkeit rückzahlbaren Nennwert ent-spricht, wird über die Laufzeit der Finanzverbindlichkeiten amortisiert und unter Anwendung der Effektivzinsmethode dem Finanz-aufwand belastet.

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134 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns

Ertragssteuern

Ertragssteuern beinhalten sämtliche Steuern, die auf den steuerpflichtigen Gewinn des Konzerns erhoben werden, einschliesslich der auf Gewinnausschüttungen innerhalb des Konzerns zu entrichtenden Quellensteuern. Steuern, die nicht auf den Erträgen der Konzern-gesellschaften basieren, z.B. Liegenschafts- und Kapitalsteuern, werden der Position «Allgemeines und Administration» belastet.

Verbindlichkeiten für Ertragssteuern, hauptsächlich Quellensteuern, die auf Ausschüttungen von zurückbehaltenen Gewinnen, vor allem von Konzerngesellschaften, erhoben werden, werden nur erfasst, sofern die Ausschüttung dieser Gewinne in absehbarer Zukunft vorgesehen ist. Ist der Betrag aus Steuerverbindlichkeiten ungewiss, werden Abgrenzungen innerhalb der Verbindlichkeiten für laufende Ertragssteuern für die vom Management bestmöglich geschätzte, endgültige erwartete Verbindlichkeit gebildet, basierend auf den spezifischen Umständen und den historischen Erfahrungen des Konzerns.

Guthaben und Verbindlichkeiten für latente Steuern werden für die ertragssteuerlichen Auswirkungen der zeitlich befristeten Abwei-chungen zwischen den steuerlichen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten und ihren Buchwerten erfasst. Steuerliche Verlustvorträge werden nur so weit berücksichtigt, als es wahrscheinlich ist, dass in Zukunft genügend steuerliche Gewinne erzielt werden, gegen welche die steuerlichen Verlustvorträge verrechnet werden können.

Die Guthaben und Verbindlichkeiten aus den laufenden und den latenten Steuern werden gegeneinander verrechnet, sofern die Ertrags-steuern von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden und ein rechtlich durchsetzbarer Anspruch auf gegenseitige Verrechnung besteht. Die latenten Steuern werden basierend auf den gegenwärtig geltenden Steuersätzen derjenigen Länder bestimmt, in denen der Konzern tätig ist.

Eigene Eigenkapitalinstrumente

Die vom Konzern gehaltenen eigenen Eigenkapitalinstrumente werden als Minderung des Eigenkapitals erfasst. Die Kosten des Erwerbs, die Erlöse aus dem Wiederverkauf und die sonstigen Bewegungen dieser Eigenkapitalinstrumente werden als Veränderungen des Eigenkapitals ausgewiesen. Der Konzern hält diese Instrumente vor allem zur Erfüllung von potenziellen Wandlungspflichten, die sich aus anteilsbasierten Vergütungsplänen des Konzerns ergeben könnten.

Änderungen bei den Grundsätzen der Rechnungslegung

Der Konzern hat im Jahr 2017 verschiedene geringfügige Anpassungen an bestehenden Standards und Interpretationen umgesetzt, welche keinen wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis und die Finanzlage des Konzerns hatten.

Zukünftig neue und überarbeitete Standards

Der Konzern hat die erwarteten Auswirkungen der verschiedenen neuen und überarbeiteten Standards und Interpretationen geprüft, deren Umsetzung per 1. Januar 2018 verbindlich ist, die jedoch vom Konzern, wie unten zusammengefasst, nicht vorzeitig angewendet wurden. Basierend auf der aktuellen Analyse wird nicht erwartet, dass diese einen wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis oder die Finanzlage des Konzerns haben werden. Zudem sind bei Anwendung der neuen Standards im Jahr 2018 keine Anpassungen der Vergleichs-ergebnisse aus dem Jahr 2017 nötig.

Darüber hinaus prüft der Konzern weitere neue und überarbeitete Standards, welche erst nach dem Jahr 2018 verbindlich anzuwenden sind.

IFRS 9 «Finanzinstrumente»

Der Konzern wird den neuen Standard per 1. Januar 2018 umsetzen. Der neue Standard wird IAS 39 «Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung» ersetzen. Der Standard definiert die Klassifizierung, Erfassung und Bewertung (einschliesslich Wertminderung) von Finanz-instrumenten und führt auch ein neues Bilanzierungsmodell für Sicherungsbeziehungen ein. Durch den neuen Standard wird der Umfang der Anhangsangaben in den Jahresrechnungen zunehmen.

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Roche Finanzbericht 2017 | 135

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns | Roche-Konzern

Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten. Zurzeit sind nach IAS 39 alle Wertschriften als «zur Veräusserung verfügbar» klassifiziert. Gemäss dem neuen Standard werden Eigenkapitalinstrumente erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert, Schuldinstrumente und Geldmarktinstrumente erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert und Festgeldanlagen mit einer Laufzeit über drei Monate zu fortgeführten Anschaffungskosten klassifiziert. Der Konzern wird sich dazu entscheiden, einzelne strategisch gehaltene Eigenkapital-instrumente erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert zu klassifizieren. Zusätzlich wird eine Reklassifizierung im Eigenkapital erwartet, wodurch CHF 110 Millionen nicht realisierte Gewinne nach Steuern per 1. Januar 2018 aus der Fair Value-Reserve in den Gewinnvortrag transferiert werden.

Wertminderungen von finanziellen Vermögenswerten. Per 1. Januar 2018 wird der Konzern bei der Bewertung von Wertminderungen finanzieller Vermögenswerte vom «erlittenen Verlust-Modell» (gemäss IAS 39) zum «erwarteten Verlust-Modell» (gemäss IFRS 9) umstellen. In Übereinstimmung mit den Übergangsbestimmungen von IFRS 9 wird der Konzern die Vergleichsperioden nicht anpassen, sondern per 1. Januar 2018 Wertberichtigungen nach dem neuen Ansatz beurteilen. Dadurch ist mit einem Anstieg der Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen um CHF 8 Millionen sowie mit einem Anstieg der Wertberichtigung der übrigen finanziellen Aktiven um CHF 1 Million zu rechnen. Dies wird, zusammen mit den daraus resultierenden Auswirkungen auf die latenten Steuern, per 1. Januar 2018 als Anpassung im Gewinnvortrag ausgewiesen.

Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen («hedge accounting»). Der neue Standard führt ein neues Bilanzierungsmodell für Sicherungs-beziehungen ein. Die Bilanzierungen von Sicherungsbeziehungen müssen auf den konzerneigenen Risikomanagement-Strategien und -Zielen basieren und dürfen nur dann nicht weitergeführt werden, wenn diese Beziehungen nicht länger für eine Sicherungsbeziehung qualifizieren. Der Konzern wird die überarbeitete Richtlinie bezüglich «hedge accounting» prospektiv per 1. Januar 2018 auf seine Siche-rungsbeziehungen anwenden. Es wird erwartet, dass alle Sicherungsbeziehungen, die unter IAS 39 eingegangen wurden, auch unter IFRS 9 ihre Gültigkeit behalten.

Änderungen in der Darstellung. Durch die Einführung von IFRS 9 wird der Konzern einige Änderungen in der Darstellung der Gesamt-ergebnisrechnung, des Eigenkapitalnachweises, der Anmerkung 3 im «Sonstigen Finanzertrag/-(aufwand)» und der Anmerkung 29 bei «Fair Values der Stufe 3» und bei «Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen (‹hedge accounting›)» vornehmen.

IFRS 15 «Erlöse aus Verträgen mit Kunden»

Der Konzern wird den neuen Standard per 1. Januar 2018 umsetzen. Der neue Standard wird IAS 18 «Umsatzerlöse» und IAS 11 «Fertigungsaufträge» ersetzen. IFRS 15 bildet ein umfassendes Rahmenwerk, um zu bestimmen, ob, wie viel und wann Erlöse zu erfassen sind. Ebenfalls sind neue Anforderungen in Bezug auf die Darstellung enthalten. Das Kernprinzip in diesem Rahmenwerk ist, dass Erlöse abhängig vom Übertrag der versprochenen Waren oder der Erbringung von Dienstleistungen an den Kunden zu erfassen sind, zu einem Betrag, der die Verpflichtung im Gegenzug zu den ausgetauschten Waren oder Dienstleistungen darstellt. Das Ziel des Standards ist es, einen Fünf-Schritte-Ansatz zur Erfassung von Umsätzen bereitzustellen, welcher die Identifizierung von Verträgen mit Kunden, die Iden-tifizierung eigenständiger Leistungsverpflichtungen, die Bestimmung von Transaktionspreisen, die Verteilung der Transaktionspreise zu den eigenständigen Leistungsverpflichtungen sowie die Erlöserfassung bei Erfüllung der Leistungsverpflichtungen umfasst. Bei Mehr-komponentenverträgen müssen zur Identifizierung eigenständiger Leistungsverpflichtungen, zur Einschätzung der Beschränkung der Unsicherheit variabler Gegenleistungen und zur Zuordnung des Transaktionspreises auf jede eigenständige Leistungsverpflichtung und Leasingkomponente (sofern vorhanden), vor allem im Diagnostics-Geschäft und für Auslizenzierungsverträge, Beurteilungen herange-zogen werden, welche Schätzungen und Annahmen enthalten. Durch den neuen Standard wird der Umfang der Anhangsangaben in der Jahresrechnung zunehmen.

Änderungen durch den Standard mit Relevanz für den Konzern. Der neue Standard stellt neue Anforderungen und zusätzliche Richtlinien bereit, die relevant für den Konzern sind, insbesondere in Bereichen, die Folgendes betreffen: • Erträge aus Lizenzen von geistigem Eigentum einschliesslich umsatzbasierter Lizenzgebühren, bei der Anwendung der Begrenzungs-vorschriften für variable Gegenleistungen, beispielsweise bezogen auf Meilensteine in der Entwicklung, sowie Erträge aus der Gewäh-rung wesentlicher Rechte zum Bezug zusätzlicher, unentgeltlicher Güter im Rahmen bestimmter Patientenzugangsprogramme, welche als separate Leistungsverpflichtung mit variablen Gegenleistungen betrachtet werden können. Der Konzern erwartet keine wesent-lichen Auswirkungen aufgrund dieser Änderungen.

• Der neue Standard verdeutlicht ausserdem die Behandlung und Zuordnung von Verkäufen und Preisnachlässen zu jedem Element von Mehrkomponentenverträgen und wann die Umsätze für jedes dieser Elemente zu erfassen sind. Solche Verträge werden innerhalb der Division Diagnostics eingegangen und enthalten üblicherweise Verpflichtungen für Instrumente (einschliesslich Verpflichtungen aus Leasingverträgen), Reagenzien und andere Verbrauchsmaterialien sowie Dienstleistungen. Es sind Schätzungen, Annahmen und Ermessensentscheidungen nötig, um diese Richtlinien in der Praxis anzuwenden. Der Konzern erwartet keinen wesentlichen Einfluss von diesen Richtlinien.

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136 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns

• Auslizenzierungsverträge in der Division Pharma können ohne weitere Verpflichtung ausgestaltet werden oder können Verpflichtungenfür Forschung, späte Entwicklungsphasen, behördliche Zulassung, Co-Marketing oder Produktion einschliessen. Diese können miteiner Kombination aus «Upfront»-Zahlungen, «Milestone»-Zahlungen und Erstattungen für erbrachte Leistungen beglichen werden. Obdiese Verpflichtungen als einzelne oder separate Leistungspflicht betrachtet werden oder gar in den Anwendungsbereich von IFRS 15fallen, ist nicht eindeutig und bedarf Ermessensentscheidungen. Je nach Beurteilung kann dies dazu führen, dass die Höhe der Erträgezu Beginn des Vertragsverhältnisses bestimmt wird und entweder vollständig zu Beginn oder über die Laufzeit der Erbringung der länger andauernden Leistungsverpflichtung erfasst wird. Die Lösungen unter dem neuen Standard können von den gegenwärtigenStandards abweichen. Der neue Standard enthält eine Ausnahme für umsatzbasierte Lizenzgebühren an geistigem Eigentum, welcheweiter als Erträge innerhalb der Verkäufe erfasst werden.

Übergangsregelung und Verwendung praktischer Erleichterungen. Für die Übergangsphase wird der Konzern die vollständige retrospektive Methode anwenden. Bestimmte durch den Standard zugelassene praktische Erleichterungen werden in der Übergangs-phase ebenfalls verwendet; insbesondere die Erleichterung, Verträge, die 2017 abgeschlossen und erfüllt wurden oder die vor dem 1. Januar 2017 erfüllt wurden, nicht anzupassen, sowie im Jahr 2018 der Verzicht auf die Offenlegungspflicht der Vergleichsinformationenfür 2017 nach IFRS 15, Paragraph 120 (Höhe der Gegenleistung, die auf die verbleibenden Leistungsverpflichtungen entfällt). Da derneue Standard unter Verwendung der praktischen Erleichterungen weder den Zeitpunkt noch den Betrag der für 2017 erfassten Erlöseverändert, ist keine Anpassung der Vergleichsergebnisse erforderlich.

Änderungen in der Darstellung. Durch die Einführung von IFRS 15 wird der Konzern im Jahr 2018 eine Änderung in der Darstellung der Erfolgsrechnung vornehmen. Es wird eine Zwischensumme «Erlöse» ergänzt sowie eine neue Anmerkung zu «Erlöse» aufgenommen, um die zusätzlich erforderlichen Anhangsangaben abzubilden.

IFRS 16 «Leasingverhältnisse»

Der Konzern wird den neuen Standard per 1. Januar 2019 umsetzen, und wird die Methode der kumulierten Anpassungseffekte für die Übergangsphase anwenden, wodurch die Vergleichsergebnisse aus dem Jahr 2018 nicht korrigiert werden, wenn der neue Standard Anwendung findet. Durch den neuen Standard wird der Umfang der Anhangsangaben in den Jahresrechnungen zunehmen.

Hauptsächlich hat dies zur Folge, dass «operating leases» bilanzwirksam werden. Gegenwärtig prüft der Konzern mögliche Auswirkungen, jedoch wird aktuell erwartet, dass durch den neuen Standard der Bilanzwert von Leasinggegenständen um ungefähr CHF 1,2 Milliarden erhöht wird. Die Leasingverpflichtungen werden zum Umsetzungstermin in ähnlicher Höhe zunehmen. Die Anwendung des neuen Standards hat zur Folge, dass Teile der gegenwärtigen Kosten aus «operating lease»-Vereinbarungen als Zinsaufwendungen erfasst werden. Ange-sichts der betroffenen Leasingverhältnisse und des aktuellen Niedrigzinsumfelds erwartet der Konzern gegenwärtig keinen wesentlichen Einfluss.

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Roche Finanzbericht 2017 | 137

Bericht der Roche-Geschäftsleitung über die internen Kontrollen für die Finanzberichterstattung | Roche-Konzern

Bericht der Roche‑Geschäftsleitung über die internen Kontrollen für die Finanzberichterstattung

Bericht der Roche-Geschäftsleitung über die internen Kontrollen für die Finanzberichterstattung

Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung der Roche Holding AG sind für die Einrichtung und Aufrechterhaltung angemessener interner Kontrollen für die Finanzberichterstattung verantwortlich. Das interne Kontrollsystem wurde konzipiert, um eine angemessene Sicherheit hinsichtlich der Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung sowie der Erstellung und einer den tatsächlichen Verhältnissen ent-sprechenden Darstellung der konsolidierten Jahresrechnung gemäss den International Financial Reporting Standards zu gewährleisten.

Jedes interne Kontrollsystem, wie gut auch immer konzipiert, hat inhärente Grenzen. Daher können auch diejenigen Systeme, die für wirksam befunden wurden, gegebenenfalls Fehlaussagen nicht verhindern oder aufdecken, sondern lediglich angemessene Sicherheit hinsichtlich der Erstellung und Darstellung von Abschlüssen bieten. Des Weiteren sind Projektionen, wie die Wirksamkeit in künftigen Perioden beurteilt wird, mit dem Risiko behaftet, dass Kontrollen gegebenenfalls wegen geänderter Verhältnisse unzureichend werden oder sich der Grad der Einhaltung der Richtlinien und Verfahren verschlechtert.

Die Geschäftsleitung des Roche-Konzerns bewertete die Wirksamkeit des Systems zur internen Kontrolle für die Finanzberichterstattung per 31. Dezember 2017, basierend auf den Kriterien für effektive, interne Kontrolle für die Finanzberichterstattung, wie sie im vom Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission (COSO) herausgegebenen Internal Control – Integrated Framework 2013 beschrieben sind. Gemäss ihrer Einschätzung kam die Geschäftsleitung zu dem Schluss, dass das System von Roche zur internen Kontrolle für die Finanzberichterstattung per 31. Dezember 2017 wirksam war.

Die Revisionsstelle KPMG AG hat die konsolidierte Jahresrechnung zum 31. Dezember 2017 der Roche Holding AG nach den Schweizer Prüfungsstandards sowie nach den International Standards on Auditing (ISA) geprüft. Die Revisionsstelle hat auch einen Bericht über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems für die Finanzberichterstattung erstellt. Dieser Bericht ist auf den Seiten 146 bis 147 dar-gestellt.

Christoph Franz Alan Hippe Verwaltungsratspräsident Chief Financial Officer

Basel, 29. Januar 2018

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138 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Bericht der Revisionsstelle

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte

Umsatzrückvergütungen, sonstige Rabatte und Waren-Retouren des pharmazeutischen Geschäfts in den USA

Buchwert des Goodwills in Bezug auf die Division Diagnostics

Buchwert produktbezogener immaterieller Vermögenswerte

Rückstellungen und Eventualverbindlichkeiten für Rechtsfälle

Unsichere Steuerpositionen

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemässen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung der Konzernrechnung des aktuellen Zeitraums waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung der Konzernrechnung als Ganzes und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt, und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Bericht der RevisionsstelleAn die Generalversammlung der Roche Holding AG, Basel

Bericht zur Prüfung der Konzernrechnung

Prüfungsurteil

Wir haben die Konzernrechnung der Roche Holding AG und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der konsolidierten Bilanz zum 31. Dezember 2017, der konsolidierten Erfolgsrechnung, der konsolidierten Gesamtergebnisrech­nung, dem konsolidierten Eigenkapitalnachweis und der konsolidierten Geldflussrechnung für das dann endende Jahr sowie dem Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung, einschliesslich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungs­methoden – geprüft.

Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung (Seiten 42 bis 136) ein den tatsächlichen Verhältnissen entspre­chendes Bild der Vermögens­ und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2017 sowie dessen Ertragslage und Cashflows für das dann endende Jahr in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und entspricht dem schweizerischen Gesetz.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz, den International Standards on Auditing (ISA) sowie den Schweizer Prüfungsstandards (PS) durchgeführt. Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt «Verantwortlichkeiten der Revisionsstelle für die Prüfung der Konzernrechnung» unseres Berichts weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Konzern unabhängig in Übereinstimmung mit den schweizerischen gesetzlichen Vorschriften und den Anforderungen des Berufsstands sowie dem Code of Ethics for Professional Accountants des Interna tional Ethics Standards Board for Accountants (IESBA Code), und wir haben unsere sonstigen beruflichen Verhaltenspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

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Roche Finanzbericht 2017 | 139

Bericht der Revisionsstelle | Roche-Konzern

Umsatzrückvergütungen, sonstige Rabatte und Waren-Retouren des pharmazeutischen Geschäfts in den USA

Prüfungssachverhalt Unsere Vorgehensweise

Das pharmazeutische Geschäft des Konzerns realisiert Verkäufe an Kunden in den USA, welche unter bestimmte kommerzielle und staatlich kontrollierte Verträge sowie Ein­kaufs­ und Rückerstattungsvereinbarungen fallen. Die bedeu­tungsvollsten sind Medicaid sowie das 340B Drug Discount Program. Für bestimmte Produkte bietet der Konzern seinen Kunden in den USA zudem ein Recht auf Waren­Retouren. Im Rahmen dieser Vereinbarungen können sich Rückgabe­fristen von mehreren Jahren ergeben. Diese Vereinbarun­gen führen zu Abzügen bei fakturierten Bruttobeträgen und begründen für den Konzern Verpflichtungen in Bezug auf Umsatzrückvergütungen, sonstige Rabatte und Gutschriften aus Waren­Retouren. Passive Rechnungsabgrenzungen (für Rabatte), Rückstellungen für Waren­Retouren oder Abzüge von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (für Umsatzrückvergütungen) werden geschätzt und von den Bruttoverkäufen abgezogen. Diese Schätzungen basieren auf Analysen bestehender vertraglicher oder gesetzlicher Ver­pflichtungen, historischen Entwicklungen sowie Erfahrungs­werten des Konzerns.

Per 31. Dezember 2017 wurden vom Management CHF 1 108 Mil lionen für passive Rechnungsabgrenzungen und Abzüge von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen für zu erwartende Umsatzrückvergütungen und sonstige Rabatte, grösstenteils im Zusammenhang mit Medicaid, erfasst. Zusätzlich bestanden per 31. Dezember 2017 Rückstellungen für Waren­Retouren in Höhe von CHF 337 Millionen, welche insbesondere im Zusammenhang mit Produkten stehen, deren Patentschutz in Kürze abläuft oder bereits abgelaufen ist.

Unser Fokus auf diesen Sachverhalt begründet sich in der Komplexität der Vereinbarungen sowie dem hohen Grad an Ermessen und Schätzungen des Managements, welcher diesen Positionen per Jahresende zugrunde liegt. Die für das Bestimmen der Rückstellungen für Waren­Retouren not wendigen Annahmen gewinnen zusätzliche Komplexität vor dem Hintergrund, dass der Verlust des Patentschutzes von gewissen pharmazeutischen Produkten in den USA erfolgt bzw. bevorstehend ist.

Unsere Prüfungshandlungen umfassten unter anderem die Prüfung der Schlüsselkontrollen des Konzerns in Bezug auf Abzüge vom Bruttoumsatz für Umsatzrückvergütungen, sonstige Rabatte und Waren­Retouren, einschliesslich der Kontrollen über die Abgrenzungssätze, die vom Management für die Berechnungen der Rechnungsabgrenzungen, Rück­stellungen oder Abzüge von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verwendet wurden.

Auf der Basis von Stichproben haben wir die Berechnungen des Managements in Bezug auf die Rechnungsabgrenzungen, Rückstellungen und Reduktionen der Forderungen aus Liefe­rungen und Leistungen erhalten. Wir rechneten die Beträge nach und validierten die Angemessenheit der verwendeten wesentlichen Annahmen mit Referenz auf interne und externe Quellen, unter Berücksichtigung von anwend baren vertrag­lichen Bedingungen, Preisinformationen der amerikanischen Regierung, historischen Umsatzrückvergütungen und sons­tigen Rabatten, historischen Waren­Retouren und aktuellen Entwicklungen.

Wir überprüften die Genauigkeit der Schätzungen des Managements vergangener Jahre durch den Vergleich his­torischer Rechnungsabgrenzungen, Rückstellungen und Abzügen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit tatsächlich erfassten Beträgen. Zudem beurteilten wir Veränderungen der Abgrenzungssätze für das Jahr 2017, auch unter Berücksichtigung der erhöhten Inanspruchnahme des 340B Drug Discount Program im Jahr 2017. Dabei wurden die angewendeten Abgrenzungssätze mit aktuellen Trends der Umsatzrückvergütungen, sonstigen Rabatten und Waren­Retouren verglichen.

Wir beurteilten die Angemessenheit der Grundsätze der Rechnungslegung im Bereich der Umsätze. Dies beinhaltete die Umsatzlegung und die Bemessung der Abzüge von den Bruttoverkäufen im Zusammenhang mit Umsatzrückvergü­tungen, sonstigen Rabatten und Waren­Retouren und damit zusammenhängende Offenlegungen.

Weitere Informationen zu Umsatzrückvergütungen, sonstigen Rabatten und Waren­Retouren des pharmazeutischen Geschäfts in den USA sind an folgenden Stellen im Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung enthalten:

Seite 126 (Wichtigste Grundsätze der Rechnungslegung, Anmerkung 32), Seite 48 (Allgemeine Grundsätze der Rechnungs­legung – Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen, Anmerkung 1) und Seiten 74 und 77–83 (Finanzielle Offenlegung, Anmerkung 11 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Anmerkung 18 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten und Anmerkung 19 Rückstellungen und Eventualverbindlichkeiten).

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140 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Bericht der Revisionsstelle

Buchwert des Goodwills in Bezug auf die Division Diagnostics

Prüfungssachverhalt Unsere Vorgehensweise

Der Konzern bilanziert Goodwill in Höhe von CHF 5 207 Millio­nen aus vergangenen Akquisitionen der Division Diagnostics, hauptsächlich Corange/Boehringer Mannheim, Ventana und verschiedene Unternehmen im Sequencing­Geschäft. Der Goodwill wird zu jedem Abschlussstichtag und zusätzlich jährlich auf mögliche Wertminderungen untersucht.

Der Wertminderungsprüfung zugrundeliegende Projektionen von Geldflüssen basieren auf den aktuellsten, durch das Management genehmigten Langfristprognosen, welche die neusten Schätzungen des Managements bezüglich der Verkaufsvolumen und Preise enthalten. Die Langfristprogno­sen werden über fünf Jahre projiziert. Eine Ausnahme stellt das Sequencing­Geschäft dar, welches über zehn Jahre projiziert wird, um die lange Zeitspanne für die Entwicklung der Techno logien und Produkte zu berücksichtigen, die für den Ausbau dieses Geschäftsbereichs benötigt wird.

Die Zuteilung des Goodwills auf die entsprechenden Geschäftsbereiche sowie die Beurteilung zukünftiger Ergeb­nisse und Erfolgsaussichten der jeweiligen cash­generieren­den Einheiten (CGU) als auch der anzuwendenden Diskont­sätze erfordern vom Management beträchtliches Ermessen. Einige Geschäftsbereiche sind Unsicherheiten ausgesetzt bezüglich der technischen und kommerziellen Realisierbarkeit führender in Entwicklung befindlicher Technologien und Produkte der nächsten Generation.

Unser Fokus auf diesen Sachverhalt begründet sich im Umfang der notwendigen Ermessensentscheide und Schät­zungen, durch die in vergangenen Jahren erfassten Wert­minderungen sowie den bei gewissen CGU bestehenden Headroom.

Unsere Prüfungshandlungen umfassten unter anderem die Prüfung der Schlüsselkontrollen des Konzerns im Zusam­menhang mit dem Buchwert des Goodwills der Division Diagnostics.

Unsere Prüfung des Goodwills beinhaltete die Beurteilung des Budgetierungsprozesses des Konzerns, auf welchem die erwarteten Planzahlen basieren, und der Angemessen­heit der «Discounted Cash Flows»­Modelle, welche das Management den Bewertungen zugrunde legte. Basierend auf unserem Verständnis der kommerziellen Aussichten der Diagnostics­Geschäftsbereiche und der Märkte, in denen sie agieren, hinterfragten wir die Verlässlichkeit der zentra­len Annahmen für die Berechnung der erzielbaren Werte, einschliesslich der Identifikation der CGU und Zuordnung zu  diesen, der geplanten Geldflüsse, der Wachstumsraten und der Diskontsätze.

Für das Beurteilen der durch das Management verwen­deten Annahmen und Methoden mittels Vergleich relevanter Annahmen mit Industrie­ und Wirtschaftsprognosen, insbe­sondere in Bezug auf verwendete Diskontsätze, involvierten wir eigene Bewertungsspezialisten. Des Weiteren identifizier­ten und analysierten wir Veränderungen zu den Annahmen vorheriger Perioden, beurteilten die Konsistenz der Annah­men und führten einen Vergleich mit öffentlich zugänglichen Daten durch. Zudem nahmen wir durch den Vergleich histori­scher Prognosen mit tatsächlichen Ergebnissen eine retros­pektive Beurteilung der Genauigkeit der vergangenen Projek­tionen durch das Management vor.

Dort, wo die den Buchwert des Goodwills stützenden Pro­gnosen die übliche Periode von fünf Jahren überschritten, was beim Goodwill des Sequencing­Geschäfts der Fall war, hinterfragten wir die entsprechenden Entscheide des Managements und beurteilten dessen Fähigkeit, Geldflüsse über längere Perioden unter Gewährleistung einer hinreichen­den Angemessenheit zu prognostizieren.

Wir überprüften die Prognosen in Bezug auf den Nutzwert des Sequencing­Geschäfts, für welches im Jahr 2017 eine Wertminderung in Höhe von CHF 674 Millionen gebucht wurde. Wir analysierten die Faktoren, die zu dieser Wert­minderung beitrugen, und ob sie auf Ereignisse in der Berichtsperiode zurückzuführen waren. Zudem analysierten wir die fortgesetzte Verwendung der Prognoseperiode von zehn Jahren für die Geschäftsentwicklung.

Darüber hinaus beurteilten wir, ob die Offenlegungen des Konzerns über die Sensitivität der Wertminderungsbeurtei­lung bezüglich Veränderungen in den Schlüsselannahmen die inhärenten Risiken der Bewertung des Goodwills reflektieren.

Weitere Informationen zum Buchwert des Goodwills in Bezug auf die Division Diagnostics sind an folgenden Stellen im Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung enthalten:

Seite 126 (Wichtigste Grundsätze der Rechnungslegung, Anmerkung 32), Seite 48 (Allgemeine Grundsätze der Rechnungs­legung – Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen, Anmerkung 1) und Seiten 68–69 (Finanzielle Offenlegung, Anmerkung 8 Goodwill).

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Roche Finanzbericht 2017 | 141

Bericht der Revisionsstelle | Roche-Konzern

Buchwert produktbezogener immaterieller Vermögenswerte

Prüfungssachverhalt Unsere Vorgehensweise

Der Konzern bilanziert bedeutende produktbezogene immate­rielle Vermögenswerte (31. Dezember 2017 – CHF 8 091 Mil­lionen), welche im Zusammenhang mit Unternehmenszusam­menschlüssen oder Einlizenzierungsvereinbarungen erworben wurden. Diese umfassen betriebsbereite produktbezogene immaterielle Vermögenswerte (CHF 5 419 Millionen), die amortisiert werden, und nicht betriebsbereite produktbezo­gene immaterielle Vermögenswerte (CHF 2 672 Millionen), die nicht amortisiert werden. Eine Wertminderungsbeurteilung wird für alle produktbezogenen immateriellen Vermögens­werte durchgeführt, sofern Anzeichen einer Wertminderung vorliegen. Immaterielle Vermögenswerte, die noch nicht betriebsbereit sind, werden zudem jährlich auf Wertminderun­gen überprüft.

Betriebsbereite produktbezogene immaterielle Vermögens­werte (CHF 5 419 Millionen) stehen vornehmlich im Zusam­menhang mit akquirierten Produkten, die bereits am Markt eingeführt wurden und für die das Schlüsselrisiko die erfolg­reiche Kommerzialisierung ist. Der bedeutendste einzelne immaterielle Vermögenswert entstand aus der Akquisition von InterMune im Jahr 2014 und betrifft Esbriet (CHF 2 878 Millionen). Wir haben uns auf diesen produktbezogenen immateriellen Vermögenswert fokussiert, da die Beurteilung der Werthaltigkeit Prognosen und Diskontierung zukünftiger Geldflüsse beinhaltet, mit inhärentem erheblichem Ermessen und da der Headroom gering ist. Zentrale Schätzungen und Annahmen umfassen Umsatzwachstum, Zeitpunkt und Aus­wirkungen des Verlusts des Patentschutzes, Diskontsätze und die Entwicklung und Kommerzialisierung von Konkur­renzprodukten. Die Treiber von Umsatzwachstum beinhalten Behandlungszeitraum, Behandlungsraten und Marktanteil.

Nicht betriebsbereite produktbezogene immaterielle Vermö­genswerte (CHF 2 672 Millionen) repräsentieren grösstenteils Vermögenswerte im Forschungs­ und Entwicklungsprozess. Durch die inhärenten Unsicherheiten in Bezug auf Forschungs­ und Entwicklungsprozesse sind nicht betriebsbereite produkt­bezogene immaterielle Vermögensgegenstände besonders dem Risiko einer Wertminderung ausgesetzt. Die Wertmin­derungsbeurteilung erfordert vom Management zentrale Annahmen und Beurteilungen zur klinischen, technischen und kommerziellen Realisierbarkeit der neuen Produkte. Ent­sprechend haben wir bei unserer Prüfung auch einen Fokus auf diesen Sachverhalt gelegt. Mit dem Sachverhalt verbun­dene Risiken umfassen die Abhängigkeit von erfolgreichen Versuchsergebnissen, der Erhalt notwendiger klinischer und/oder behördlicher Genehmigungen sowie das wettbewerbs­intensive Geschäftsumfeld in den therapeutischen Bereichen, in denen der Konzern wesentliche Vermögenswerte aus Forschung und Entwicklung besitzt.

Unsere Prüfungshandlungen beinhalteten unter anderem die Prüfung der Schlüsselkontrollen des Konzerns über den Buchwert produktbezogener immaterieller Vermögenswerte.

Unsere Prüfung der betriebsbereiten produktbezogenen immateriellen Vermögenswerte beinhaltete die Beurteilung des Prozesses und der Schlüsselkontrollen zur Identifizierung von Anzeichen für eine mögliche Wertminderung. In Fällen, in denen Hinweise auf eine Wertminderung vorlagen, hin­terfragten wir die Schlüsselannahmen, die zur Bestimmung der erzielbaren Werte verwendet wurden, einschliesslich Umsatzprognosen, Nutzungsdauern und Diskontsätze. Unsere Beurteilung basierte auf unserem Verständnis der kommerziellen Aussichten individueller Produkte ebenso wie der relevanten Geschäftsbereiche und Märkte. Unsere Bewertungsspezialisten unterstützten uns beim Beurteilen der vom Management verwendeten Annahmen und Metho­den in Bezug auf die Diskontsätze. Indem wir relevante Annahmen mit Industrieprognosen verglichen, Analysten­kommentare einsahen und eine retrospektive Beurteilung der Angemessenheit früherer Prognosen vornahmen, führten wir eine eigene Beurteilung bezüglich bestimmter Schlüssel­faktoren, wie erwartete Preisgestaltung und Volumen, projektierte Anteile der Produkte im jeweiligen therapeuti­schen Bereich oder im In-vitro ­Diagnostikmarkt sowie deren Gewinnmargen durch. Wir verglichen die vom Management verwenden Annahmen mit externen Daten, wenn diese ver­fügbar waren, beispielsweise im Falle von Esbriet. Wo wir ein erhöhtes Wertminderungsrisiko annahmen, analysierten wir die Berechnungsmodelle zur Ermittlung einer Wertminderung auf ihre Sensitivität bezüglich zentraler Annahmen, um unse­ren Fokus auf diese Bereiche legen zu können und die Risiko­einschätzung des Managements zu beurteilen.

Unsere Prüfung noch nicht betriebsbereiter produktbezoge­ner immaterieller Vermögenswerte beinhaltete das Beurteilen der Vertretbarkeit der Einschätzung des Managements, wie wahrscheinlich eine behördliche Zulassung für die entspre­chenden Produkte ist. Diese Beurteilung basierte auf einem Vergleich mit der Branchenpraxis, Erfahrungswerten aus der Vergangenheit sowie der Berücksichtigung der internen Kontroll­ und Genehmigungsprozesse des Konzerns. Wir befragten zudem mehrere Personen aus der Führungsebene der Forschungs­ und Entwicklungs abteilungen sowie aus dem kommerziellen Bereich, um diese Annahmen zu validie­ren und zu hinterfragen.

Weitere Informationen zum Buchwert produktbezogener immaterieller Vermögenswerte sind an folgenden Stellen im Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung enthalten:

Seite 126 (Wichtigste Grundsätze der Rechnungslegung, Anmerkung 32), Seite 48 (Allgemeine Grundsätze der Rechnungs­legung – Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen, Anmerkung 1) und Seiten 70–73 (Finanzielle Offenlegung, Anmerkung 9 Immaterielle Vermögensgegenstände).

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142 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Bericht der Revisionsstelle

Rückstellungen und Eventualverbindlichkeiten für Rechtsfälle

Prüfungssachverhalt Unsere Vorgehensweise

Die pharmazeutische Industrie ist stark reguliert, was ein erhöhtes inhärentes Risiko für Rechtsfälle mit sich bringt. Im Rahmen der Geschäftstätigkeit können Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit produktbezogenen sowie allgemeinen rechtlichen Verfahren oder aufgrund von kartellrechtlichen und sonstigen behördlichen Untersuchungen entstehen. Per 31. Dezember 2017 bestanden Rückstellungen für Rechts­fälle in Höhe von CHF 485 Millionen. Angesichts der hohenKomplexität regulatorischer und rechtlicher Verfahren setztdas Management einen hohen Grad an Ermessen ein für dieBeurteilung, ob und in welchem Umfang Rückstellungen fürdas potenzielle Risiko der jeweiligen Einzelfälle notwendigsind. Im Zeitverlauf können diese Einschätzungen dabeiwesentlich ändern, wenn neue Fakten eintreten und Rechts­fälle sich weiterentwickeln.

Unser Fokus auf diesen Sachverhalt begründet sich in der Anzahl, der Komplexität und der Höhe der potenziellen Belastungen innerhalb des Konzerns und den notwendigen Ermessensentscheidungen betreffend Angemessenheit und Umfang von Rückstellungen und/oder deren Offenlegung.

Wir besprachen den Status wesentlicher bestehender sowie potenzieller Rechtsfälle mit den internen Rechtsberatern des Konzerns, dem Management und Verwaltungsräten, die Kenntnis von diesen Sachverhalten hatten. Wir hinterfragten die Entscheidungen und Begründungen, warum Rückstellun­gen gebildet oder nicht gebildet sowie Offenlegungen vorge­nommen oder nicht vorgenommen wurden. Zur Beurteilung der gebildeten Rückstellungen und erfolgten Offenlegungen der wesentlichsten Sachverhalte berücksichtigten wir rele­vante vergangene und kürzlich ergangene Gerichtsurteile und die vom Management von externen Rechtsvertretern eingeholten Rechtsgutachten. Bei Relevanz holten wir zudem Bestätigungen von externen Rechtsvertretern des Konzerns ein.

Wir beurteilten die konzerninternen Berichte der internen Revision, die Compliance­Protokolle und die vom Management ausgearbeiteten Berichte, um tatsächliche und potenzielle Verstösse gegen Gesetze und Bestimmungen zu identifizie­ren, sowohl spezifisch im Zusammenhang mit der Geschäfts­tätigkeit des Konzerns als auch mit Geschäftspraktiken im Allgemeinen.

Bezüglich der Fälle, bei denen das Management zum Schluss kam, keine Rückstellungen zu erfassen, beurteilten wir ausserdem die Angemessenheit und Vollständigkeit der Offenlegungen des Konzerns in Bezug auf Eventualverbind­lichkeiten.

Weitere Informationen zu Rückstellungen und Eventualverbindlichkeiten für Rechtsfälle sind an folgenden Stellen im Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung enthalten:

Seite 126 (Wichtigste Grundsätze der Rechnungslegung, Anmerkung 32), Seite 48 (Allgemeine Grundsätze der Rechnungs­legung – Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen, Anmerkung 1) und Seiten 78–83 (Finanzielle Offenlegung, Anmerkung 19 Rückstellungen und Eventualverbindlichkeiten).

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Roche Finanzbericht 2017 | 143

Bericht der Revisionsstelle | Roche-Konzern

Unsichere Steuerpositionen

Prüfungssachverhalt Unsere Vorgehensweise

Der Konzern ist weltweit in einer Vielzahl unterschiedlicher Steuerhoheitsgebiete tätig und steht demnach gelegentlich Anfragen lokaler Steuerbehörden gegenüber, einschliesslich Cross­Border­Transfer­Pricing­Regelungen für Güter und Dienstleistungen, finanzierungs­ und transaktionsbezogene Steuersachverhalte im Zusammenhang mit der Integration von Beteiligungen, Veräusserungen und Lizenzverträgen. Bereiche mit besonderem Fokus beinhalten Transfer­Pricing­ Regelungen, wie z.B. solche in Zusammenhang mit der Produktion und Supply Chain des Konzerns.

Wenn die Höhe der Steuerverbindlichkeiten unsicher ist, erfasst der Konzern Rückstellungen für die bestmögliche Schätzung des Ergebnisses durch das Management, basie­rend auf den bekannten Fakten aus der jeweiligen Gerichts­barkeit. Der Konzern hat offene Steuer­ und Transfer­Pricing­ Angelegenheiten mit verschiedenen Steuerbehörden, welche eine weite Spanne möglicher Ergebnisse beinhalten. Zum 31. Dezember 2017 hatte der Konzern laufende Ertrags­steuerverbindlichkeiten in Höhe von CHF 3 408 Millionen, ein­schliesslich Rückstellungen für unsichere Steuerposi tionen.

Wir haben uns auf diesen Sachverhalt fokussiert, da die Ein­schätzung der Höhe der Steuerforderungen oder ­verbindlich­keiten ein hohes Mass an Expertise und Ermessen fordert.

Mit der Unterstützung durch unsere eigenen lokalen Steuer­spezialisten hinterfragten wir für bedeutsame Sachverhalte die Einschätzungen des Managements bezüglich möglicher Lösungen von offenen Doppelbesteuerungskonflikten mit nationalen Steuerbehörden, ausstehender Steuerprüfungen und Schätzungen der Steuerrisiken. In Bezug auf die wesent­lichsten unsicheren Steuerpositionen beinhaltete unsere Arbeit das Beurteilen externer Stellungnahmen und das Abstützen auf vergangene Erfahrungen mit Steuerbehörden der entsprechenden Gerichtsbarkeit, sofern vorhanden. Des Weiteren setzten wir unsere eigenen Steuerspezialisten ein, um die Angemessenheit der Schlüsselannahmen des Managements und die bestmögliche Schätzung des Ergeb­nisses zu beurteilen.

Unser Prüfungsansatz beinhaltete zudem Prüfungshandlun­gen auf Konzernebene, um die bedeutsamsten unsicheren Steuerpositionen zu berücksichtigen, insbesondere in Bezug auf Transfer­Pricing für Güter und Dienstleistungen und Rechte des geistigen Eigentums.

Weitere Informationen zu unsicheren Steuerpositionen sind an folgenden Stellen im Anhang zur konsolidierten Jahres rechnung enthalten:

Seite 126 (Wichtigste Grundsätze der Rechnungslegung, Anmerkung 32), Seite 48 (Allgemeine Grundsätze der Rechnungs­legung – Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen, Anmerkung 1) und Seiten 56–58 (Finanzielle Offenlegung, Anmerkung 4 Ertragssteuern).

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144 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Bericht der Revisionsstelle

Übrige Informationen im Geschäftsbericht

Der Verwaltungsrat ist für die übrigen Informationen im Geschäftsbericht verantwortlich. Die übrigen Informationen umfassen alle im Geschäftsbericht dargestellten Informationen, mit Ausnahme der Konzernrechnung, der Jahresrechnung, des Vergütungs­berichtes und unserer dazugehörigen Berichte.

Die übrigen Informationen im Geschäftsbericht sind nicht Gegenstand unseres Prüfungsurteils zur Konzernrechnung und wir machen keine Prüfungsaussage zu diesen Informationen.

Im Rahmen unserer Prüfung der Konzernrechnung ist es unsere Aufgabe, die übrigen Informationen zu lesen und zu beurtei­len, ob wesentliche Unstimmigkeiten zur Konzernrechnung oder zu unseren Erkenntnissen aus der Prüfung bestehen oder ob die übrigen Informationen anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. Falls wir auf der Basis unserer Arbeiten zu dem Schluss gelangen, dass eine wesentliche falsche Darstellung der übrigen Informationen vorliegt, haben wir darüber zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang keine Bemerkungen anzubringen.

Verantwortlichkeiten des Verwaltungsrates für die Konzernrechnung

Der Verwaltungsrat ist verantwortlich für die Aufstellung einer Konzernrechnung, die in Übereinstimmung mit den IFRS und den gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt, und für die internen Kontrollen, die der Verwaltungsrat als notwendig feststellt, um die Aufstellung einer Konzernrechnung zu ermöglichen, die frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung der Konzernrechnung ist der Verwaltungsrat dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortfüh­rung der Geschäftstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Geschäftstätigkeit – sofern zutreffend – anzugeben sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Geschäftstätigkeit anzuwenden, es sei denn, der Verwaltungsrat beabsichtigt, entweder den Konzern zu liquidieren oder Geschäftstätigkeiten einzustellen, oder hat keine realistische Alternative dazu.

Verantwortlichkeiten der Revisionsstelle für die Prüfung der Konzernrechnung

Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die Konzernrechnung als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und einen Bericht abzugeben, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Mass an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den ISA sowie den PS durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieser Konzernrechnung getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.

Als Teil einer Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den ISA sowie den PS üben wir während der gesamten Prüfung pflichtgemässes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus:

— identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen in der Konzernrechnung, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvoll­ständigkeiten, irreführende Darstellungen oder das Ausserkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

— gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind.

— beurteilen wir die Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der dargestell­ten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängenden Angaben.

— schlussfolgern wir über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Geschäftstätigkeit durch den Verwaltungsrat sowie auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesent­liche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähig­keit des Konzerns zur Fortführung der Geschäftstätigkeit aufwerfen kann. Falls wir die Schlussfolgerung treffen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bericht auf die dazugehörigen Angaben im Anhang der Konzernrechnung aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifi­zieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Berichts erlangten Prüfungs­nachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr des Konzerns von der Fortführung der Geschäftstätigkeit zur Folge haben.

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Roche Finanzbericht 2017 | 145

Bericht der Revisionsstelle | Roche-Konzern

— beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt der Konzernrechnung einschliesslich der Angaben im Anhang sowie, ob die Konzernrechnung die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wieder­gibt, dass eine sachgerechte Gesamtdarstellung erreicht wird.

— erlangen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise zu den Finanzinformationen der Einheiten oder Geschäfts­tätigkeiten innerhalb des Konzerns, um ein Prüfungsurteil zur Konzernrechnung abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Prüfung der Konzernrechnung. Wir tragen die Alleinverantwortung für unser Prüfungsurteil.

Wir tauschen uns mit dem Verwaltungsrat bzw. dessen zuständigem Ausschuss aus, unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Prüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschliesslich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung erkennen.

Wir geben dem Verwaltungsrat bzw. dessen zuständigem Ausschuss auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten berufli­chen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben und uns mit ihnen über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte austauschen, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und – sofern zutreffend – damit zusammenhängende Schutzmassnahmen auswirken.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Verwaltungsrat bzw. dessen zuständigem Ausschuss ausge­tauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung der Konzernrechnung des aktuellen Zeitraums waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bericht, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schliessen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestim­men in äusserst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bericht mitgeteilt werden soll, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden.

Bericht zu sonstigen gesetzlichen und anderen rechtlichen Anforderungen

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Konzernrechnung existiert.

Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.

KPMG AG

Ian Starkey Marc Ziegler Zugelassener Revisionsexperte Zugelassener Revisionsexperte Leitender Revisor

Basel, 29. Januar 2018

KPMG AG, Viaduktstrasse 42, Postfach 3456, CH­4002 Basel

KPMG AG ist eine Konzerngesellschaft der KPMG Holding AG und Mitglied des KPMG Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, der KPMG International Cooperative («KPMG International»), einer juristischen Person schweizerischen Rechts. Alle Rechte vorbehalten.

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146 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Bericht des unabhängigen Wirtschaftsprüfers über das interne Kontrollsystem für die Finanzberichterstattung

Bericht des unabhängigen Wirtschaftsprüfers über das interne Kontrollsystem für die FinanzberichterstattungAn den Verwaltungsrat der Roche Holding AG, Basel

Wir sind vom Verwaltungsrat mit der Durchführung einer betriebswirtschaftlichen Prüfung in Form eines Reasonable Assurance Engagements beauftragt worden, welches den Aufbau, die Implementierung und die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems für die Finanzberichterstattung per 31. Dezember 2017 des Roche­Konzerns beinhaltet. Das Management der Roche Holding AG beurteilte die Wirksamkeit des Systems zur internen Kontrolle für die Finanzberichterstattung per 31. Dezember 2017 basierend auf den Kriterien für effektive, interne Kontrolle für die Finanzberichterstattung, wie sie im vomCommittee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission (COSO) herausgegebenen Internal Control – IntegratedFramework 2013 beschrieben sind.

Verantwortung des Verwaltungsrats und des Managements

Der Verwaltungsrat und das Management der Roche Holding AG sind für die Aufrechterhaltung eines wirksamen internen Kontrollsystems für die Finanzberichterstattung und für die Beurteilung von dessen Wirksamkeit verantwortlich, wie im beilie­genden Bericht der Roche­Geschäftsleitung über die internen Kontrollen für die Finanzberichterstattung beschrieben.

Das interne Kontrollsystem für die Finanzberichterstattung einer Unternehmung ist ein Prozess, der dazu dient, hinreichende Sicherheit betreffend die Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) zu gewährleisten. Das interne Kontrollsystem für die Finanzberichterstattung beinhaltet diejenigen Richtlinien und Ver­fahren, welche (1) sich auf eine Buchführung beziehen, die in einem vernünftigen Detaillierungsgrad ordnungsgemäss und angemessen die Transaktionen und Entscheidungen hinsichtlich der Vermögenswerte des Unternehmens wiedergibt; (2) hin­reichende Sicherheit gewährleisten, dass Transaktionen wie erforderlich erfasst werden, um Abschlüsse in Übereinstimmung mit dem anzuwendenden Regelwerk der Rechnungslegung zu ermöglichen; und (3) hinreichende Sicherheit gewährleisten zur Vermeidung oder zur rechtzeitigen Aufdeckung von nicht genehmigtem Erwerb, Gebrauch oder Veräussern von Vermögens­werten des Unternehmens, die einen wesentlichen Einfluss auf die Jahresrechnung haben könnten.

Aufgrund inhärenter Grenzen kann das interne Kontrollsystem für die Finanzberichterstattung gegebenenfalls Fehlaussagen nicht verhindern oder aufdecken. Zudem sind Projektionen von Beurteilungen über die Wirksamkeit für zukünftige Perioden mit dem Risiko behaftet, dass Kontrollen gegebenenfalls wegen geänderter Verhältnisse unzureichend werden oder sich der Grad der Einhaltung der Richtlinien und Verfahren verschlechtert.

Verantwortung des Wirtschaftsprüfers

Unsere Aufgabe ist es, eine betriebswirtschaftliche Prüfung durchzuführen und auf der Grundlage unserer Prüfung eine Schlussfolgerung mit hinreichender Sicherheit über den Aufbau, die Implementierung und die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems für die Finanzberichterstattung abzugeben. Wir haben unseren Auftrag in Übereinstimmung mit dem International Standard on Assurance Engagements (ISAE) 3000 Betriebswirtschaftliche Prüfungen, die weder Prüfungen noch Reviews von vergangenheitsorientierten Finanzinformationen darstellen durchgeführt, der vom International Auditing and Assurance Standards Board erlassen wurde. Nach diesem Standard haben wir Prüfungshandlungen zu planen und durch­zuführen, um hinreichende Sicherheit über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems für die Finanzberichterstattung in allen wesentlichen Aspekten zu erlangen.

Die ausgewählten Prüfungshandlungen liegen im Ermessen des Wirtschaftsprüfers, inklusive der Beurteilung des Risikos der Existenz einer wesentlichen Fehlaussage in der Ausgestaltung, der Implementierung und der operativen Wirksamkeit des internen Kontrollsystems für die Finanzberichterstattung. Unsere Prüfung des internen Kontrollsystems für die Finanz­bericht erstattung beinhaltete die Erlangung eines Verständnisses des internen Kontrollsystems für die Finanzbericht erstattung, die Prüfung und Beurteilung der Ausgestaltung, der Implementierung und der operativen Wirksamkeit des internen Kontroll­systems sowie die Durchführung weiterer Prüfungen, die wir unter den gegebenen Umständen als notwendig erachteten.

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Roche Finanzbericht 2017 | 147

Bericht des unabhängigen Wirtschaftsprüfers über das interne Kontrollsystem für die Finanzberichterstattung | Roche-Konzern

Unabhängigkeit und Qualitätssicherung

Unser Unternehmen wendet International Standard on Quality Control 1 an und unterhält dementsprechend ein umfassen­des Qualitätssicherungssystem mit dokumentierten Regelungen und Massnahmen zur Einhaltung der beruflichen Verhaltens­anforderungen, beruflichen Standards und anwendbaren gesetzlichen und anderen rechtlichen Anforderungen.

Wir haben die Unabhängigkeits­ und sonstigen beruflichen Verhaltensanforderungen des Code of Ethics for Professional Accountants des International Ethics Standards Board for Accountants (IESBA Code) eingehalten. Der IESBA Code legt fun­damentale Grundsätze für das berufliche Verhalten bezüglich Integrität, Objektivität, beruflicher Kompetenz und erforderlicher Sorgfalt, Verschwiegenheit und berufswürdigen Verhaltens fest.

Schlussfolgerung

Wir haben unsere Beurteilung auf der Grundlage der in diesem Bericht aufgeführten Sachverhalte vorgenommen.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Nachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unsere Schlussfolgerung bilden.

Nach unserer Beurteilung hat der Roche­Konzern ein in allen wesentlichen Aspekten wirksames internes Kontrollsystem für die Finanzberichterstattung basierend auf den Kriterien des Internal Control – Integrated Framework 2013 des Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission (COSO) per 31. Dezember 2017 unterhalten.

Wir haben ebenfalls eine Prüfung der konsolidierten Jahresrechnung per 31. Dezember 2017 der Roche Holding AG gemäss den Schweizer Prüfungsstandards und den International Standards on Auditing (ISA) durchgeführt. In unserem Bericht vom 29. Januar 2018 haben wir ein uneingeschränktes Prüfungsurteil zur konsolidierten Jahresrechnung abgegeben.

KPMG AG

Ian Starkey Marc Ziegler Zugelassener Revisionsexperte Zugelassener Revisionsexperte

Basel, 29. Januar 2018

KPMG AG, Viaduktstrasse 42, Postfach 3456, CH­4002 Basel

KPMG AG ist eine Konzerngesellschaft der KPMG Holding AG und Mitglied des KPMG Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, der KPMG International Cooperative («KPMG International»), einer juristischen Person schweizerischen Rechts. Alle Rechte vorbehalten.

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148 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Mehrjahresübersicht und zusätzliche Angaben

Mehrjahresübersicht und zusätzliche Angaben

Mehrjahresübersicht

Statistische Daten gemäss konsolidierter Jahresrechnung

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

Erfolgsrechnung in Millionen CHF

Verkäufe 45 617 49 051 47 473 42 531 45 499 46 780 47 462 48 145 50 576 53 299

EBITDA 16 637 18 028 18 517 16 933 19 040 19 802 19 558 19 479 20 483 21 201

Betriebsgewinn 13 924 12 277 13 486 13 454 14 125 16 376 14 090 13 821 14 069 13 003

Den Inhabern von Roche-Titeln zuzurechnender Gewinn 8 969 7 784 8 666 9 343 9 539 11 164 9 332 8 863 9 576 8 633

Forschung und Entwicklung 8 845 9 874 10 026 8 326 9 552 9 270 9 895 9 581 11 532 11 292

Bilanz in Millionen CHF

Anlagevermögen 37 485 36 086 33 408 33 344 33 434 33 003 44 426 47 581 48 149 45 104

Umlaufvermögen 38 604 38 479 27 612 28 232 31 371 29 164 31 114 28 182 28 670 31 572

Total Vermögen 76 089 74 565 61 020 61 576 64 805 62 167 75 540 75 763 76 819 76 676

Langfristige Verbindlichkeiten (10 163) (43 084) (34 380) (30 884) (27 868) (25 166) (30 874) (28 695) (27 817) (25 509)

Kurzfristige Verbindlichkeiten (12 104) (22 067) (14 978) (16 210) (20 209) (15 760) (23 108) (23 768) (22 600) (22 160)

Total Verbindlichkeiten (22 267) (65 151) (49 358) (47 094) (48 077) (40 926) (53 982) (52 463) (50 417) (47 669)

Nettovermögen 53 822 9 414 11 662 14 482 16 728 21 241 21 558 23 300 26 402 29 007

Den Inhabern von Roche-Titeln zuzurechnende(s) Kapital und Reserven 44 479 7 366 9 469 12 095 14 494 19 294 19 586 20 979 23 911 26 441

Den nicht-beherrschenden Anteilen zuzurechnendes Eigenkapital 9 343 2 048 2 193 2 387 2 234 1 947 1 972 2 321 2 491 2 566

Investitionen in Sachanlagen 3 187 2 837 2 633 2 006 2 130 2 458 2 905 4 077 3 790 3 477

MitarbeitendePersonalbestand am Jahresende 80 080 81 507 80 653 80 129 82 089 85 080 88 509 91 747 94 052 97 734

KennzahlenDen Inhabern von Roche-Titeln zuzurechnender Gewinn in % der Verkäufe 20 16 18 22 21 24 20 18 19 16

Den Inhabern von Roche-Titeln zuzurechnender Gewinn in % des Eigenkapitals 20 106 92 77 66 58 48 42 40 33

Forschung und Entwicklung in % der Verkäufe 19 20 21 20 21 20 21 20 23 21

Current ratio % 319 174 184 174 155 185 135 119 127 142

Eigenkapital und nicht-beherrschende Anteile in % des Vermögens 71 13 19 24 26 34 29 31 34 38

Kapitalanlagerendite aus Humankapital 2,25 2,02 2,13 2,31 2,25 2,45 2,16 2,06 2,06 1,89

Angaben über TitelAnzahl Aktien 160 000 000 160 000 000 160 000 000 160 000 000 160 000 000 160 000 000 160 000 000 160 000 000 160 000 000 160 000 000

Anzahl Genussscheine 702 562 700 702 562 700 702 562 700 702 562 700 702 562 700 702 562 700 702 562 700 702 562 700 702 562 700 702 562 700

Total Anzahl Aktien und Genussscheine 862 562 700 862 562 700 862 562 700 862 562 700 862 562 700 862 562 700 862 562 700 862 562 700 862 562 700 862 562 700

Gesamtdividende in Millionen CHF 4 313 5 175 5 693 5 865 6 340 6 728 6 901 6 987 7 073 7 159a)

Konzerngewinn je Aktie und Genussschein in CHF (verwässert) 10,23 9,02 10,11 10,98 11,16 12,93 10,81 10,28 11,13 10,04

Dividende pro Aktie und Genussschein in CHF 5,00 6,00 6,60 6,80 7,35 7,80 8,00 8,10 8,20 8,30a)

Die dargestellten Daten basieren auf der konsolidierten Jahresrechnung und die sich aus den Änderungen der International Financial Reporting Standards ergebenden Änderungen der Rechnungslegungsgrundsätze des Konzerns wurden nicht rückwirkend angewandt.

a) Dividende 2017 gemäss Antrag des Verwaltungsrates.

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Roche Finanzbericht 2017 | 149

Mehrjahresübersicht und zusätzliche Angaben | Roche-Konzern

Mehrjahresübersicht und zusätzliche Angaben

Mehrjahresübersicht

Statistische Daten gemäss konsolidierter Jahresrechnung

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

Erfolgsrechnung in Millionen CHF

Verkäufe 45 617 49 051 47 473 42 531 45 499 46 780 47 462 48 145 50 576 53 299

EBITDA 16 637 18 028 18 517 16 933 19 040 19 802 19 558 19 479 20 483 21 201

Betriebsgewinn 13 924 12 277 13 486 13 454 14 125 16 376 14 090 13 821 14 069 13 003

Den Inhabern von Roche-Titeln zuzurechnender Gewinn 8 969 7 784 8 666 9 343 9 539 11 164 9 332 8 863 9 576 8 633

Forschung und Entwicklung 8 845 9 874 10 026 8 326 9 552 9 270 9 895 9 581 11 532 11 292

Bilanz in Millionen CHF

Anlagevermögen 37 485 36 086 33 408 33 344 33 434 33 003 44 426 47 581 48 149 45 104

Umlaufvermögen 38 604 38 479 27 612 28 232 31 371 29 164 31 114 28 182 28 670 31 572

Total Vermögen 76 089 74 565 61 020 61 576 64 805 62 167 75 540 75 763 76 819 76 676

Langfristige Verbindlichkeiten (10 163) (43 084) (34 380) (30 884) (27 868) (25 166) (30 874) (28 695) (27 817) (25 509)

Kurzfristige Verbindlichkeiten (12 104) (22 067) (14 978) (16 210) (20 209) (15 760) (23 108) (23 768) (22 600) (22 160)

Total Verbindlichkeiten (22 267) (65 151) (49 358) (47 094) (48 077) (40 926) (53 982) (52 463) (50 417) (47 669)

Nettovermögen 53 822 9 414 11 662 14 482 16 728 21 241 21 558 23 300 26 402 29 007

Den Inhabern von Roche-Titeln zuzurechnende(s) Kapital und Reserven 44 479 7 366 9 469 12 095 14 494 19 294 19 586 20 979 23 911 26 441

Den nicht-beherrschenden Anteilen zuzurechnendes Eigenkapital 9 343 2 048 2 193 2 387 2 234 1 947 1 972 2 321 2 491 2 566

Investitionen in Sachanlagen 3 187 2 837 2 633 2 006 2 130 2 458 2 905 4 077 3 790 3 477

Mitarbeitende

Personalbestand am Jahresende 80 080 81 507 80 653 80 129 82 089 85 080 88 509 91 747 94 052 93 734

Kennzahlen

Den Inhabern von Roche-Titeln zuzurechnender Gewinn in % der Verkäufe 20 16 18 22 21 24 20 18 19 16

Den Inhabern von Roche-Titeln zuzurechnender Gewinn in % des Eigenkapitals 20 106 92 77 66 58 48 42 40 33

Forschung und Entwicklung in % der Verkäufe 19 20 21 20 21 20 21 20 23 21

Current ratio % 319 174 184 174 155 185 135 119 127 142

Eigenkapital und nicht-beherrschende Anteile in % des Vermögens 71 13 19 24 26 34 29 31 34 38

Kapitalanlagerendite aus Humankapital 2,25 2,02 2,13 2,31 2,25 2,45 2,16 2,06 2,06 1,89

Angaben über Titel

Anzahl Aktien 160 000 000 160 000 000 160 000 000 160 000 000 160 000 000 160 000 000 160 000 000 160 000 000 160 000 000 160 000 000

Anzahl Genussscheine 702 562 700 702 562 700 702 562 700 702 562 700 702 562 700 702 562 700 702 562 700 702 562 700 702 562 700 702 562 700

Total Anzahl Aktien und Genussscheine 862 562 700 862 562 700 862 562 700 862 562 700 862 562 700 862 562 700 862 562 700 862 562 700 862 562 700 862 562 700

Gesamtdividende in Millionen CHF 4 313 5 175 5 693 5 865 6 340 6 728 6 901 6 987 7 073 7 159a)

Konzerngewinn je Aktie und Genussschein in CHF (verwässert) 10,23 9,02 10,11 10,98 11,16 12,93 10,81 10,28 11,13 10,04

Dividende pro Aktie und Genussschein in CHF 5,00 6,00 6,60 6,80 7,35 7,80 8,00 8,10 8,20 8,30a)

Die dargestellten Daten basieren auf der konsolidierten Jahresrechnung und die sich aus den Änderungen der International Financial Reporting Standards ergebenden Änderungen der Rechnungslegungsgrundsätze des Konzerns wurden nicht rückwirkend angewandt.

a) Dividende 2017 gemäss Antrag des Verwaltungsrates.

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150 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Mehrjahresübersicht und zusätzliche Angaben

Verkäufe nach Divisionen in Millionen CHF

2013 2014 2015 2016 2017

Pharma 36 304 36 696 37 331 39 103 41 220

Diagnostics 10 476 10 766 10 814 11 473 12 079

Total 46 780 47 462 48 145 50 576 53 299

Geografische Verteilung der Verkäufe in Millionen CHF

2013 2014 2015 2016 2017

Schweiz 526 526 497 577 574

Deutschland 2 729 2 900 2 734 3 004 3 041

Übriges Europa 11 341 11 119 10 046 10 264 10 135

Europa 14 596 14 545 13 277 13 845 13 750

Vereinigte Staaten 17 169 18 041 20 164 21 192 23 122

Übriges Nordamerika 1 042 962 855 851 897

Nordamerika 18 211 19 003 21 019 22 043 24 019

Lateinamerika 3 363 3 285 2 832 2 681 3 024

Japan 3 936 3 755 3 648 4 211 4 214

Übriges Asien 5 129 5 327 6 006 6 461 6 824

Asien 9 065 9 082 9 654 10 672 11 038

Afrika, Australien und Ozeanien 1 545 1 547 1 363 1 335 1 468

Total 46 780 47 462 48 145 50 576 53 299

Investitionen in Sachanlagen nach Divisionen in Millionen CHF

2013 2014 2015 2016 2017

Pharma 1 294 1 674 2 706 2 154 2 030

Diagnostics 1 158 1 228 1 363 1 629 1 443

Konzernzentrale 6 3 8 7 4

Total 2 458 2 905 4 077 3 790 3 477

Geografische Verteilung der Investitionen in Sachanlagen in Millionen CHF

2013 2014 2015 2016 2017

Schweiz 487 691 964 892 846

Deutschland 456 527 602 759 541

Übriges Europa 317 335 349 315 322

Europa 1 260 1 553 1 915 1 966 1 709

Vereinigte Staaten 515 683 1 382 1 060 844

Übriges Nordamerika 51 6 4 7 7

Nordamerika 566 689 1 386 1 067 851

Lateinamerika 104 113 132 133 110

Japan 137 154 230 192 331

Übriges Asien 362 371 379 387 422

Asien 499 525 609 579 753

Afrika, Australien und Ozeanien 29 25 35 45 54

Total 2 458 2 905 4 077 3 790 3 477

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Roche Finanzbericht 2017 | 151

Mehrjahresübersicht und zusätzliche Angaben | Roche-Konzern

Alternative Erfolgsmessgrössen

Die im Finanziellen Überblick enthaltenen Finanzinformationen umfassen bestimmte alternative Erfolgsmessgrössen (AEM), die nicht von IFRS als Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden definiert sind. Insbesondere handelt es sich hierbei um das Kernergebnis, das Gesamtnettoumlaufvermögen, das Nettobetriebsvermögen, den freien Geldfluss und die konstanten Wechselkurse. Diese AEM sollen nicht anstelle von bzw. als Alternativen zu dem auf IFRS basierenden konsolidierten Konzernabschluss verwendet bzw. erachtet werden. Diese AEM sind möglicherweise nicht vergleichbar mit ähnlich benannten Messgrössen anderer Unternehmen. Alle im Finanziellen Überblick dargestellten AEM beziehen sich auf das Ergebnis der aktuellen Berichtsperiode und der Vergleichsperioden.

Kernergebnisse

Die Kernergebnisse erlauben eine Einschätzung sowohl der Konzernergebnisse nach IFRS als auch der zugrundeliegenden Performance des Geschäftes. Das Konzept des Kernergebnisses, welches für die interne Geschäftsführung verwendet wird, basiert auf dem IFRS- Ergebnis mit den folgenden Anpassungen: • Globale Restrukturierungspläne (siehe Anmerkung 6) werden eliminiert. • Abschreibungen und Wertminderung auf immateriellem Anlagevermögen (siehe Anmerkung 9) und Wertminderung von Goodwill (siehe Anmerkung 8) werden eliminiert.

• Effekte aus der Bilanzierung von Allianzvereinbarungen und Unternehmenszusammenschlüssen (siehe Finanzieller Überblick) werden eliminiert.

• Nicht weitergeführte Geschäftsbereiche (gegenwärtig keine) werden eliminiert. • Rechtsfälle und Umweltschutz (siehe Finanzieller Überblick) werden eliminiert. • Globale Ereignisse ausserhalb des Healthcare-Sektors, die nicht durch den Konzern beeinflusst werden können, werden eliminiert. • Materielle einmalige Tresorerie-Aktivitäten, wie die wesentliche Umstrukturierung von Darlehen (derzeit keine), werden eliminiert. • Abgeltung von Vorsorgeplänen (siehe Anmerkung 25) wird eliminiert. • Der nach IFRS erfasste Steuerertrag in Bezug auf anteilsbasierte Vergütungspläne (in den zwei nachfolgenden Tabellen mit «aVP» abge-kürzt), welcher in Abhängigkeit der Kurse des zugrundeliegenden Eigenkapitalinstruments schwankt, wird durch einen normalisierten Steuerertrag ersetzt, der dem IFRS-2-Aufwand multipliziert mit dem anzuwendenden Steuersatz entspricht (siehe Anmerkung 4).

Das Konzept des Kernergebnisses wurde am 22. Oktober 2010 im Rahmen einer Investoren-Telefonkonferenz näher erläutert; diese ist als Download verfügbar: http://www.roche.com/investors/ir_agenda/csr_151010.htm

Die IFRS-Ergebnisse des Konzerns, mit einer Aufteilung auf die Divisionen, werden in den nachfolgenden Tabellen zum Kernergebnis übergeleitet. Die Berechnung des Kerngewinns je Titel wird ebenfalls in den nachfolgenden Tabellen gezeigt. Zusätzliche Erläuterungen zu den Anpassungspositionen finden sich im Finanziellen Überblick.

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152 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Mehrjahresübersicht und zusätzliche Angaben

Überleitung zum Kernergebnis – 2017 in Millionen CHF

IFRS

Globale Restruktu-

rierung

Abschrei-bungen

immate-rielles

Anlage-vermögen

Wertmin-derungen

immate-rielles

Anlage-vermögen

Allianzen und Unter-nehmens-

zusammen-schlüsse

Rechts-fälle und Umwelt-

schutz

Abgeltung von

Vorsorge-plänen

Globale Ereignisse

Norma-lisierter Steuer-

ertrag aus aVP

Kern-ergebnis

Verkäufe 53 299 – – – – – – – – 53 299

Lizenzeinnahmen und sonstige

betriebliche Erträge 2 447 – – – – – – – – 2 447

Kosten der verkauften Produkte (18 179) 484 1 545 1 784 – – – – – (14 366)

Marketing und Vertrieb (9 847) 326 9 – – – – – – (9 512)

Forschung und Entwicklung (11 292) 87 137 676 – – – – – (10 392)

Allgemeines und Administration (3 425) 311 – 1 058 (350) (80) 22 – – (2 464)

Betriebsgewinn 13 003 1 208 1 691 3 518 (350) (80) 22 – – 19 012

Finanzaufwand (839) 2 – – 14 4 – – – (819)

Sonstiger Finanzertrag/

(-aufwand) 84 – – – (9) – – – – 75

Gewinn vor Steuern 12 248 1 210 1 691 3 518 (345) (76) 22 – – 18 268

Ertragssteuern (3 423) (248) (513) (867) (2) 46 (4) 116 31 (4 864)

Konzerngewinn 8 825 962 1 178 2 651 (347) (30) 18 116 31 13 404

Davon zuzurechnen

– den Inhabern von Roche-

Titeln 8 633 962 1 162 2 645 (347) (28) 18 116 31 13 192

– den nicht-beherrschenden

Anteilen 192 – 16 6 – (2) – – – 212

Überleitung zum Kernergebnis – 2016 in Millionen CHF

IFRS

Globale Restruktu-

rierung

Abschrei-bungen

immate-rielles

Anlage-vermögen

Wertmin-derungen

immate-rielles

Anlage-vermögen

Allianzen und Unter-nehmens-

zusammen-schlüsse

Rechts-fälle und Umwelt-

schutz

Abgeltung von

Vorsorge-plänen

Globale Ereignisse

Norma-lisierter Steuer-

ertrag aus aVP

Kern-ergebnis

Verkäufe 50 576 – – – – – – – – 50 576

Lizenzeinnahmen und sonstige

betriebliche Erträge 2 060 – – – – – – – – 2 060

Kosten der verkauften Produkte (16 180) 837 1 637 70 167 – – – – (13 469)

Marketing und Vertrieb (9 140) 128 5 – – – – – – (9 007)

Forschung und Entwicklung (11 532) 133 141 1 343 – – – – – (9 915)

Allgemeines und Administration (1 715) 135 – 95 (401) 77 (16) – – (1 825)

Betriebsgewinn 14 069 1 233 1 783 1 508 (234) 77 (16) – – 18 420

Finanzaufwand (1 099) 2 – – 53 10 – – – (1 034)

Sonstiger Finanzertrag/

(-aufwand) 37 – – – – – – – – 37

Gewinn vor Steuern 13 007 1 235 1 783 1 508 (181) 87 (16) – – 17 423

Ertragssteuern (3 274) (270) (871) (362) (41) (30) 5 – 108 (4 735)

Konzerngewinn 9 733 965 912 1 146 (222) 57 (11) – 108 12 688

Davon zuzurechnen

– den Inhabern von Roche-

Titeln 9 576 961 897 1 141 (222) 57 (11) – 108 12 507

– den nicht-beherrschenden

Anteilen 157 4 15 5 – – – – – 181

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Roche Finanzbericht 2017 | 153

Mehrjahresübersicht und zusätzliche Angaben | Roche-Konzern

Überleitung zum Kernergebnis nach Divisionen – 2017 in Millionen CHF

IFRS

Globale Restruktu-

rierung

Abschrei-bungen

immate-rielles

Anlage-vermögen

Wertmin-derungen

immate-rielles

Anlage-vermögen

Allianzen und Unter- nehmens-

zusammen-schlüsse

Rechts-fälle und Umwelt-

schutz

Abgeltung von

Vorsorge-plänen

Kern-ergebnis

PharmaVerkäufe 41 220 – – – – – – 41 220

Lizenzeinnahmen und sonstige betriebliche Erträge 2 284 – – – – – – 2 284

Kosten der verkauften Produkte (11 978) 377 1 230 1 664 – – – (8 707)

Marketing und Vertrieb (6 960) 234 6 – – – – (6 720)

Forschung und Entwicklung (9 704) 21 123 524 – – – (9 036)

Allgemeines und Administration (1 620) 245 – 384 (324) (143) 18 (1 440)

Betriebsgewinn 13 242 877 1 359 2 572 (324) (143) 18 17 601

Diagnostics

Verkäufe 12 079 – – – – – – 12 079

Lizenzeinnahmen und sonstige betriebliche Erträge 163 – – – – – – 163

Kosten der verkauften Produkte (6 201) 107 315 120 – – – (5 659)

Marketing und Vertrieb (2 887) 92 3 – – – – (2 792)

Forschung und Entwicklung (1 588) 66 14 152 – – – (1 356)

Allgemeines und Administration (1 262) 27 – 674 (27) 58 4 (526)

Betriebsgewinn 304 292 332 946 (27) 58 4 1 909

Konzernzentrale

Allgemeines und Administration (543) 39 – – 1 5 – (498)

Betriebsgewinn (543) 39 – – 1 5 – (498)

Überleitung zum Kernergebnis nach Divisionen – 2016 in Millionen CHF

IFRS

Globale Restruktu-

rierung

Abschrei-bungen

immate-rielles

Anlage-vermögen

Wertmin-derungen

immate-rielles

Anlage-vermögen

Allianzen und Unter- nehmens-

zusammen-schlüsse

Rechts-fälle und Umwelt-

schutz

Abgeltung von

Vorsorge-plänen

Kern-ergebnis

Pharma

Verkäufe 39 103 – – – – – – 39 103

Lizenzeinnahmen und sonstige betriebliche Erträge 1 944 – – – – – – 1 944

Kosten der verkauften Produkte (10 393) 737 1 314 – 167 – – (8 175)

Marketing und Vertrieb (6 391) 26 3 – – – – (6 362)

Forschung und Entwicklung (10 156) 90 135 1 343 – – – (8 588)

Allgemeines und Administration (822) 82 – 95 (376) 18 (10) (1 013)

Betriebsgewinn 13 285 935 1 452 1 438 (209) 18 (10) 16 909

Diagnostics

Verkäufe 11 473 – – – – – – 11 473

Lizenzeinnahmen und sonstige betriebliche Erträge 116 – – – – – – 116

Kosten der verkauften Produkte (5 787) 100 323 70 – – – (5 294)

Marketing und Vertrieb (2 749) 102 2 – – – – (2 645)

Forschung und Entwicklung (1 376) 43 6 – – – – (1 327)

Allgemeines und Administration (464) 66 – – (26) 28 (6) (402)

Betriebsgewinn 1 213 311 331 70 (26) 28 (6) 1 921

Konzernzentrale

Allgemeines und Administration (429) (13) – – 1 31 – (410)

Betriebsgewinn (429) (13) – – 1 31 – (410)

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154 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Mehrjahresübersicht und zusätzliche Angaben

Kerngewinn je Titel (unverwässert)

2017 2016

Den Inhabern von Roche-Titeln zuzurechnender Kerngewinn (in Millionen CHF) 13 192 12 507

Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien und Genussscheine (in Millionen) 27 853 852

Kerngewinn je Titel (unverwässert) (in CHF) 15,47 14,68

Kerngewinn je Titel (verwässert)

2017 2016

Den Inhabern von Roche-Titeln zuzurechnender Kerngewinn (in Millionen CHF) 13 192 12 507

Zunahme des Anteils der nicht-beherrschenden Anteile am Kerngewinn,

sofern alle ausstehenden Stock Options von Chugai ausgeübt würden (in Millionen CHF) (1) (1)

Für die Berechnung des verwässerten Gewinns je Titel verwendeter Gewinn (in Millionen CHF) 13 191 12 506

Für die Berechnung des verwässerten Gewinns je Titel verwendete gewichtete durchschnittliche Anzahl Aktien und Genussscheine (in Millionen) 27 860 860

Kerngewinn je Titel (verwässert) (in CHF) 15,34 14,53

Freier Geldfluss

Der freie Geldfluss wird verwendet, um die Fähigkeit des Konzerns zu beurteilen, die zur Durchführung und Aufrechterhaltung seiner Geschäftstätigkeiten erforderlichen liquiden Mittel zu generieren. Darüber hinaus zeigt er die Fähigkeit des Konzerns auf, liquide Mittel für Dividendenzahlungen, Schuldenrückzahlungen sowie Übernahmen und Unternehmenszusammenschlüsse zu generieren. Das Konzept des freien Geldflusses wird intern zur Steuerung des Geschäfts genutzt.

Der freie Geldfluss aus operativen Tätigkeiten wird errechnet auf Basis des IFRS-Betriebsgewinns, angepasst um bestimmte zahlungs-wirksame Posten, Bewegungen im Gesamtnettoumlaufvermögen und Investitionen (Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Anlagevermögen). Der freie Geldfluss aus operativen Tätigkeiten unterscheidet sich vom Geldfluss aus operativen Tätigkeiten wie in IAS 7 definiert dadurch, dass er Investitionsaufwendungen beinhaltet (welche in der Verantwortung des divisionalen Managements liegen) und bezahlte Ertragssteuern ausschliesst (welche nicht in der Verantwortung des divisionalen Managements liegen). Geldabflüsse aus Vorsorgeplänen mit Leistungsprimat werden dem freien Geldfluss aus operativen Tätigkeiten, basierend auf dem laufenden Dienstzeit-aufwand mit dem verbleibenden Teil auf Tresorerie-Aktivitäten, zugeordnet.

Der freie Geldfluss wird errechnet als freier Geldfluss aus operativen Tätigkeiten, angepasst um Tresorerie-Aktivitäten sowie bezahlte Steuern. Der freie Geldfluss unterscheidet sich vom Gesamtgeldfluss wie in IAS 7 definiert dadurch, dass er Dividendenzahlungen, Geldflüsse aus Finanzierungstätigkeiten wie die Ausgabe/Rückzahlung von Schulden, den Kauf/Verkauf von Wertpapieren sowie Mittel-zuflüsse/Mittelabflüsse aus Unternehmenszusammenschlüssen, -übernahmen und -verkäufen ausschliesst.

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Roche Finanzbericht 2017 | 155

Mehrjahresübersicht und zusätzliche Angaben | Roche-Konzern

Die Berechnung des freien Geldflusses aus operativen Tätigkeiten und des freien Geldflusses wird in den untenstehenden Tabellen gezeigt. Zusätzliche Erläuterungen zu den Anpassungspositionen finden sich im Finanziellen Überblick.

Überleitung zum freien Geldfluss aus operativen Tätigkeiten in Millionen CHF

2017 2016

Geldfluss aus operativen Tätigkeiten (auf IFRS-Basis in Übereinstimmung mit IAS 7) 18 024 15 001

Hinzurechnungen

– bezahlte Ertragssteuern 3 909 3 738

Abrechnung

– Investitionen in Sachanlagen (3 509) (4 144)

– Investitionen in immaterielle Vermögenswerte (704) (1 001)

– Veräusserung von Sachanlagen 100 151

– Veräusserung von immateriellen Vermögenswerten – –

Personalvorsorge

– Total Hinzurechnungen auf Vorsorgepläne mit Leistungsprimat 538 880

– Abzug der Allokation von Zahlungen zum freien Geldfluss aus operativen Tätigkeiten (532) (539)

Sonstiges 1 –

Freier Geldfluss aus operativen Tätigkeiten 17 827 14 086

Überleitung zum freien Geldfluss in Millionen CHF

2017 2016

Geldfluss aus operativen Tätigkeiten (auf IFRS-Basis in Übereinstimmung mit IAS 7) 18 024 15 001

Abrechnung

– Investitionen in Sachanlagen (3 509) (4 144)

– Investitionen in immaterielle Vermögenswerte (704) (1 001)

– Veräusserung von Sachanlagen 100 151

– Veräusserung von immateriellen Vermögenswerten – –

– bezahlte Zinsen (648) (849)

Sonstiges 1 –

Sonstige Tresorerie-Aktivitäten 156 (28)

Freier Geldfluss 13 420 9 130

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156 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Mehrjahresübersicht und zusätzliche Angaben

Zusätzliche Angaben, die zur Berechnung des divisionalen freien Geldflusses aus operativen Tätigkeiten benutzt werden, sind in der nach-folgenden Tabelle aufgeführt.

Divisionale Angaben zur Geldflussrechnung in Millionen CHF

Pharma Diagnostics Konzernzentrale Konzern2017 2016 2017 2016 2017 2016 2017 2016

Abschreibungen und WertminderungenAbschreibungen auf Sachanlagen 1 165 1 212 1 024 938 7 8 2 196 2 158

Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte 1 359 1 452 332 331 – – 1 691 1 783

Wertminderung von Sachanlagen 184 256 37 35 12 – 233 291

Wertminderung von Goodwill 384 95 674 – – – 1 058 95

Wertminderung von immateriellen Vermögenswerten 2 188 1 343 272 70 – – 2 460 1 413

Total 5 280 4 358 2 339 1 374 19 8 7 638 5 740

Sonstige AnpassungenHinzurechnung

– Aufwendungen für mit Eigenkapitalinstrumenten

abgegoltene anteilsbasierte Vergütungspläne 388 371 73 69 34 33 495 473

– Netto(ertrag)/-aufwand für Rückstellungen 102 (85) 152 145 16 60 270 120

– Netto(gewinn)/-verlust aus Abgängen (308) (155) 9 5 – (60) (299) (210)

– Nicht zahlungswirksame Positionen 473 485 145 47 (1) (38) 617 494

Abrechnung

– Verbrauch von Rückstellungen (405) (504) (140) (107) (76) (151) (621) (762)

– Einnahmen aus Abgängen 460 189 50 43 – 98 510 330

Total 710 301 289 202 (27) (58) 972 445

Zahlungswirksame Anpassungen des Betriebsgewinns 5 990 4 659 2 628 1 576 (8) (50) 8 610 6 185

EBITDA

Der Konzern benutzt das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) weder in seiner internen Managementbericht-erstattung noch in der externen Unternehmenskommunikation. Nach Ansicht des Konzernmanagements bietet der freie Geldfluss aus operativen Tätigkeiten eine nützlichere und konsistentere Bewertung der «zahlungswirksamen Erträge» als das EBITDA, welches viele nicht zahlungswirksame Posten wie Rückstellungen, Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vorräte sowie bestimmte nicht zahlungswirksame Buchungen aus der Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen und Vorsorgeeinrich-tungen beinhaltet.

Zur Erleichterung für diejenigen Leser, welche EBITDA verwenden, wird dieses in der untenstehenden Tabelle aufgeführt. Als Ausgangs-punkt werden die Kernergebnisse verwendet, die Abschreibungen und Wertminderungen von Goodwill und immateriellem Anlage vermögen bereits ausschliessen.

EBITDA (unter Verwendung der Kernergebnisse) in Millionen CHF

Pharma Diagnostics Konzernzentrale Konzern2017 2016 2017 2016 2017 2016 2017 2016

EBITDAKernbetriebsgewinn 17 601 16 909 1 909 1 921 (498) (410) 19 012 18 420

Abschreibungen und Wertminderung von Sachanlagen

– auf Basis Kernergebnis 1 145 1 112 1 025 943 19 8 2 189 2 063

EBITDA 18 746 18 021 2 934 2 864 (479) (402) 21 201 20 483

– Marge in % der Verkäufe 45,5 46,1 24,3 25,0 – – 39,8 40,5

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Roche Finanzbericht 2017 | 157

Mehrjahresübersicht und zusätzliche Angaben | Roche-Konzern

Nettobetriebsvermögen

Das Nettobetriebsvermögen ermöglicht eine Beurteilung der operativen Performance des Geschäftes des Konzerns unabhängig von Finanzierungs- und Steueraktivitäten. Das Nettobetriebsvermögen wird errechnet aus Sachanlagen, Goodwill, immateriellem Anlage-vermögen, Gesamtnettoumlaufvermögen und langfristigem Nettobetriebsvermögen abzüglich Rückstellungen.

Die Berechnung des Nettobetriebsvermögens aus Anmerkung 2 der Jahresrechnung ist in den untenstehenden Tabellen dargestellt.

Überleitung zum Nettobetriebsvermögen – 2017 in Millionen CHF

Pharma Diagnostics KonzernzentraleErtragssteuern und Tresorerie Konzern

Sachanlagen 14 358 6 431 123 – 20 912

Goodwill 4 870 5 207 – – 10 077

Immaterielles Anlagevermögen 6 326 2 042 – – 8 368

Vorräte 5 126 2 280 1 – 7 407

Rückstellungen (2 449) (842) (299) – (3 590)

Nettoverbindlichkeiten aus laufenden Ertragssteuern – – – (3 060) (3 060)

Latente Steuern, netto – – – 3 081 3 081

Nettoverbindlichkeiten aus Vorsorgeplänen mit Leistungsprimat – – – (6 620) (6 620)

Wertschriften – – – 7 278 7 278

Liquide Mittel und geldnahe Mittel – – – 4 719 4 719

Darlehen – – – (18 960) (18 960)

Sonstige(s) Nettovermögen/(-verbindlichkeiten)

– Gesamtnettoumlaufvermögen (1 706) 314 (120) – (1 512)

– Langfristiges Nettobetriebsvermögen 434 11 (2) – 443

– Sonstiges – – – 464 464

Total Nettobetriebsvermögen 26 959 15 443 (297) (13 098) 29 007

Überleitung zum Nettobetriebsvermögen – 2016 in Millionen CHF

Pharma Diagnostics KonzernzentraleErtragssteuern und Tresorerie Konzern

Sachanlagen 13 944 5 873 140 – 19 957

Goodwill 5 439 5 843 – – 11 282

Immaterielles Anlagevermögen 9 430 2 616 – – 12 046

Vorräte 5 634 2 294 – – 7 928

Rückstellungen (2 751) (950) (347) – (4 048)

Nettoverbindlichkeiten aus laufenden Ertragssteuern – – – (2 378) (2 378)

Latente Steuern, netto – – – 1 988 1 988

Nettoverbindlichkeiten aus Vorsorgeplänen mit Leistungsprimat – – – (6 940) (6 940)

Wertschriften – – – 4 944 4 944

Liquide Mittel und geldnahe Mittel – – – 4 163 4 163

Darlehen – – – (22 355) (22 355)

Sonstige(s) Nettovermögen/(-verbindlichkeiten)

– Gesamtnettoumlaufvermögen (1 052) 502 (104) – (654)

– Langfristiges Nettobetriebsvermögen 112 10 (6) – 116

– Sonstiges – – – 353 353

Total Nettobetriebsvermögen 30 756 16 188 (317) (20 225) 26 402

Nettoverschuldung

Die Nettoverschuldung wird zur Überwachung der kurzfristigen und langfristigen Liquidität des Konzerns genutzt. Sie errechnet sich aus dem Total der Darlehen (langfristig und kurzfristig) abzüglich Wertschriften, liquider Mittel und geldnaher Mittel.

Die Berechnung der Nettoverschuldung, einschliesslich Details zu Veränderungen im aktuellen Geschäftsjahr, sind in der Tabelle auf Seite 34 im Finanziellen Überblick dargestellt.

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158 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Mehrjahresübersicht und zusätzliche Angaben

Gesamtnettoumlaufvermögen

Das Gesamtnettoumlaufvermögen wird verwendet, um die Effizienz der Nutzung von Vermögenswerten und kurzfristiger Liquidität zu beurteilen. Das Nettoumlaufvermögen errechnet sich aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zuzüglich Vorräten und abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Das Gesamtnettoumlaufvermögen errechnet sich aus dem Nettoumlaufvermögen, welches für sonstige Forderungen und sonstige Verbindlichkeiten angepasst wird.

Die Berechnung des Gesamtnettoumlaufvermögens und des Nettoumlaufvermögens ist auf den Seiten 21 (Division Pharma), 27 (Division Diagnostics) und 29 (Konzernzentrale) im Finanziellen Überblick dargestellt.

Konstante Wechselkurse

Gewisse prozentuale Veränderungen im Finanziellen Überblick wurden durch die Anwendung von konstanten Wechselkursen (Constant Exchange Rates, CER) errechnet. Dies ermöglicht die Beurteilung der finanziellen Performance des Konzerns unter Ausschluss der Auswirkungen von Wechselkursschwankungen. Die prozentualen Veränderungen zu konstanten Wechselkursen werden mit Hilfe von Simulationen errechnet, durch welche sowohl die Zahlen des laufenden Geschäftsjahres als auch die des vorherigen Geschäftsjahres zu konstanten Wechselkursen, die den durchschnittlichen Wechselkursen des Vorjahres entsprechen, neu berechnet werden. So wird zum Beispiel eine Veränderung zu konstanten Wechselkursen für eine Position aus dem Jahr 2017 zu ihrem Äquivalent aus dem Jahr 2016 berechnet, indem der durchschnittliche Wechselkurs per 31. Dezember 2016 sowohl für die Position des Jahres 2017 als auch die des Jahres 2016 angewandt und darauffolgend die prozentuale Änderung zwischen den beiden neu berechneten Werten entsprechend neu ermittelt wird.

Gewinne und Verluste aus Fremdwährungen sind aus der Berechnung der Wachstumsraten zu konstanten Wechselkursen in der Ermitt-lung des Gewinns je Titel ausgeschlossen. In Ländern mit einer signifikanten Abwertung der lokalen Währung im aktuellen Geschäftsjahr wird in Simulationen der durchschnittliche Wechselkurs des aktuellen anstatt des vergangenen Jahres verwendet, um zu vermeiden, dass die Wachstumsrate zu konstanten Wechselkursen künstlich erhöht wird.

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Roche Finanzbericht 2017 | 159

Roche-Titel | Roche-Konzern

Roche‑Titel

300

250

200

150

100

50

0

20172016201520142013

Roche-Aktie Swiss Market Index (angeglichen)

Kursentwicklung der Aktie in CHF

300

250

200

150

100

50

0

Roche-Genussschein Swiss Market Index (angeglichen)

Kursentwicklung des Genussscheins in CHF

20172016201520142013

40

50

60

30

20

10

0

Roche ADR S&P 500 Index (angeglichen)

Kursentwicklung des American Depositary Receipt (ADR) in USD

20172016201520142013

Acht Roche American Depositary Receipts (ADRs) entsprechen einem Roche-Genussschein. Die ADRs werden auf dem amerikanischen Over-the-Counter Market seit Juli 1992 gehandelt.Die obigen Darstellungen wurden an die Änderung des Umtauschverhältnisses des ADRs von 1:1 auf 2:1 per 24. Januar 2005, an die Änderung des Umtauschverhältnisses des ADRs von 2:1 auf 4:1 per 9. Januar 2009 und an die Änderung des Umtauschverhältnisses des ADRs von 4:1 auf 8:1 per 27. Februar 2014 angepasst.

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160 | Roche Finanzbericht 2017

Roche-Konzern | Roche-Titel

Anzahl Aktien und Genussscheine a)

2013 2014 2015 2016 2017

Anzahl Aktien (Nennwert: CHF 1,00) 160 000 000 160 000 000 160 000 000 160 000 000 160 000 000

Anzahl Genussscheine (ohne Nennwert) 702 562 700 702 562 700 702 562 700 702 562 700 702 562 700

Total 862 562 700 862 562 700 862 562 700 862 562 700 862 562 700

Anzahl der gehaltenen eigenen Aktien und Genussscheine (13 537 704) (12 819 364) (10 542 434) (10 635 070) (8 712 977)

Total ausstehende Aktien und Genussscheine 849 024 996 849 743 336 852 020 266 851 927 630 853 849 723

Angaben je Titel in CHF

2013 2014 2015 2016 2017

Konzerngewinn (unverwässert) 13,16 10,99 10,42 11,24 10,12

Konzerngewinn (verwässert) 12,93 10,81 10,28 11,13 10,04

Kerngewinn (unverwässert) 14,52 14,53 13,66 14,68 15,47

Kerngewinn (verwässert) 14,27 14,29 13,49 14,53 15,34

Den Inhabern von Roche-Titeln zuzurechnendes Eigenkapital 22,73 23,05 24,62 28,07 30,97

Dividende 7,80 8,00 8,10 8,20 8,30c)

Börsenkurs der Aktie b) Eröffnung 186,90 247,40 267,75 276,75 238,00

Höchst 258,50 289,00 284,50 276,75 271,75

Tiefst 186,90 239,40 244,40 223,50 230,40

Jahresende 247,40 267,75 276,75 238,00 246,20

Börsenkurs des Genussscheins b) Eröffnung 184,00 249,20 269,90 276,40 232,60

Höchst 258,50 294,60 286,20 276,40 272,60

Tiefst 184,00 239,00 241,70 220,10 227,70

Jahresende 249,20 269,90 276,40 232,60 246,50

Börsenkapitalisierung in Millionen CHF

2013 2014 2015 2016 2017

Jahresende 211 291 229 003 235 554 199 022 210 426

Kennzahlen (Jahresende)

2013 2014 2015 2016 2017

Dividendenrendite Aktie in % 3,2 3,0 2,9 3,4 3,4

Dividendenrendite Genussschein in % 3,1 3,0 2,9 3,5 3,4

Kurs/Gewinn-Verhältnis Aktie 19 25 27 21 25

Kurs/Gewinn-Verhältnis Genussschein 19 25 27 21 25

a) Jeder Genussschein hat den gleichen Anteil am Bilanzgewinn und an dem nach Rückzahlung des Aktienkapitals und des Partizipationskapitals (sofern vorhanden) verbleibendenLiquidationsergebnis wie eine Aktie. Aktien und Genussscheine sind an der SIX Swiss Exchange kotiert. Es gibt keine Einschränkungen hinsichtlich des Besitzes von Aktien und Genussscheinen.

b) Die Börsenkurse entsprechen den Tagesschlusskursen. c) Dividende 2017 gemäss Antrag des Verwaltungsrates.

Börsensymbole

Aktie Genussschein American Depositary Receipt (ADR)

SIX Swiss Exchange RO ROG –

Bloomberg RO SW ROG VX RHHBY US

Reuters RO.S ROG.VX RHHBY.PK

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Roche Finanzbericht 2017 | 161

Roche Holding AG, Basel

Jahresrechnung 162Anhang zur Jahresrechnung 1641. Wichtigste Grundsätze der Rechnungslegung 1642. Eigenkapital 1653. Eventualverbindlichkeiten 166

4. Bedeutende Aktionäre 1665. Vollzeitstellen 1666. Beteiligungen der Verwaltungsrats- 167

und Konzernleitungsmitglieder

Gewinnverwendung 170Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der Roche Holding AG, Basel 171

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162 | Roche Finanzbericht 2017

Roche Holding AG, Basel | Jahresrechnung

Jahresrechnung

Bilanz in Millionen CHF

31. Dezember 2017 31. Dezember 2016

UmlaufvermögenFlüssige Mittel 843 1 294

Wertschriften 1 440 823

Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften 5 104 2 510

Kurzfristige Darlehen an Konzerngesellschaften 1 200 2 500

Übrige kurzfristige Forderungen – 1

Total Umlaufvermögen 8 587 7 128

AnlagevermögenLangfristige Darlehen an Konzerngesellschaften 612 652

Beteiligungen 8 852 8 852

Total Anlagevermögen 9 464 9 504

Total Aktiven 18 051 16 632

Kurzfristiges FremdkapitalVerbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften 10 14

Verzinsliche Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften 1 301 –

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 15 20

Total kurzfristiges Fremdkapital 1 326 34

Langfristiges FremdkapitalRückstellungen 35 35

Total langfristiges Fremdkapital 35 35

Total Fremdkapital 1 361 69

EigenkapitalAktienkapital 160 160

Genussscheine p.m. p.m.

Gesetzliche Gewinnreserve:

– Allgemeine gesetzliche Gewinnreserve 300 300

Freiwillige Gewinnreserven:

– Freie Reserve 6 000 6 000

– Spezialreserve 2 152 2 152

– Bilanzgewinn

– Vortrag vom Vorjahr 878 884

– Jahresgewinn 7 200 7 067

Total Eigenkapital 16 690 16 563

Total Passiven 18 051 16 632

p.m. = pro memoria. Die Genussscheine haben keinen Nennwert.

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Roche Finanzbericht 2017 | 163

Jahresrechnung | Roche Holding AG, Basel

Erfolgsrechnung in Millionen CHF

2017 2016

ErtragBeteiligungsertrag (Dividendenertrag) 7 189 6 967

Sonstiger Finanzertrag

– Zinsertrag aus Darlehen an Konzerngesellschaften 31 34

– Wertschriftenertrag und Übriges 2 35

Ertrag von Konzerngesellschaften für Garantien 87 102

Sonstiger Ertrag 38 36

Total Ertrag 7 347 7 174

AufwandVerwaltungsaufwand (39) (38)

Sonstiger Aufwand (48) (46)

Finanzaufwand (52) (8)

Direkte Steuern (8) (15)

Total Aufwand (147) (107)

Jahresgewinn 7 200 7 067

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164 | Roche Finanzbericht 2017

Roche Holding AG, Basel | Anhang zur Jahresrechnung

Anhang zur Jahresrechnung

1. Wichtigste Grundsätze der Rechnungslegung

Grundlagen

Die Jahresrechnung der Roche Holding AG, Basel (die «Gesellschaft») wurde gemäss den Bestimmungen des schweizerischen Rechnungs-legungsrechts (32. Titel des schweizerischen Obligationenrechts, «OR») erstellt. Die wesentlichen angewandten Rechnungs legungs-grundsätze, welche nicht vom Gesetz vorgeschrieben sind, sind nachfolgend beschrieben.

Da die Gesellschaft eine konsolidierte Jahresrechnung nach einem anerkannten Standard zur Rechnungslegung erstellt (International Financial Reporting Standards), hat sie in der vorliegenden Jahresrechnung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Obligationen-recht auf die zusätzlichen Anhangsangaben zu Prüfungshonoraren sowie die Darstellung einer Geldflussrechnung verzichtet.

Bewertungsmethoden und Umrechnung von Fremdwährungen

Wertschriften werden zum niedrigeren Wert aus Anschaffungskosten und Marktwert ausgewiesen. Alle übrigen finanziellen Aktiven, einschliesslich Beteiligungen, werden zu Anschaffungskosten abzüglich angemessener Wertberichtigungen ausgewiesen. Eigene Eigen-kapitalinstrumente werden zu Anschaffungskosten erfasst und zum Erwerbszeitpunkt vom Eigenkapital abgezogen. Wenn die eigenen Eigenkapitalinstrumente verkauft werden, wird der Gewinn bzw. Verlust in der Erfolgsrechnung erfasst. Auf Fremdwährungen lautende Aktiven und Verbindlichkeiten werden zu Jahresendwechselkursen in Schweizer Franken umgerechnet, mit Ausnahme von Beteiligungen, die zu historischen Wechselkursen umgerechnet werden. Auf Fremdwährungen lautende Transaktionen während des Jahres werden zu den an den Transaktionsdaten gültigen Wechselkursen umgerechnet. Wechselkursgewinne und -verluste werden in der Erfolgsrechnung ausgewiesen, mit Ausnahme nicht realisierter Gewinne, die zurückgestellt werden.

Beteiligungen

Die direkt und indirekt gehaltenen Beteiligungen der Gesellschaft sind in Anmerkung 31 der Jahresrechnung des Roche-Konzerns aufgeführt. In dieser Auflistung sind die Tochtergesellschaften von Chugai und FMI sowie nicht wesentliche Gesellschaften, insbesondere inaktive, ruhende oder sich in Liquidation befindende Gesellschaften, nicht enthalten. Kapitalanteile entsprechen Stimmrechtsanteilen.

Steuern

Direkte Steuern beinhalten Ertrags- und Kapitalsteuern.

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Roche Finanzbericht 2017 | 165

Anhang zur Jahresrechnung | Roche Holding AG, Basel

2. Eigenkapital

Aktienkapital

Wie im Vorjahr beläuft sich das Aktienkapital auf CHF 160 Millionen. Das Aktienkapital setzt sich aus 160 000 000 Inhaberaktien mit einem Nennwert von je CHF 1 zusammen. Im Eigenkapital enthalten sind 702 562 700 Genussscheine. Diese sind nicht Teil des Aktienkapitals und deren Inhaber haben kein Stimmrecht. Jeder Genussschein hat aber den gleichen Anteil am Bilanzgewinn und an dem nach Rück-zahlung des Nennwertes des Aktienkapitals sowie eines allfälligen Partizipationskapitals verbleibenden Liquidationsergebnis wie eine Aktie.

Eigene Eigenkapitalinstrumente

Per 31. Dezember 2017 hielt die Gesellschaft keine Roche-Aktien (2016: keine). In den Jahren 2017 und 2016 kaufte die Gesellschaft keine Roche-Aktien. 2017 verkaufte die Gesellschaft keine Roche-Aktien. 2016 wurden 68 111 Roche-Aktien zu einem durchschnittlichen Verkaufskurs von CHF 250,00 pro Aktie und mit einem Nettogewinn von CHF 2 Millionen verkauft. 2017 wurde kein Dividendenertrag erwirtschaftet (2016: CHF 1 Million).

Konzerngesellschaften, welche die Definitionen und Anforderungen von Artikel 659b OR erfüllen, halten keine Eigenkapitalinstrumente. Innerhalb der Jahresrechnung des Roche-Konzerns sind einige Einheiten (hauptsächlich Stiftungen) in die Konsolidierung eingeschlossen, welche nicht als Konzerngesellschaften nach Artikel 659b OR gelten.

Veränderung des Eigenkapitals in Millionen CHF

Aktien- kapital

Gesetzliche Gewinn-reserve

Freiwillige Gewinnreserven Eigene Eigenkapital-

instrumente

Total Eigen- kapital

Freie Reserve

Spezial-reserve

Bilanz- gewinn

Per 1. Januar 2015 160 300 6 000 2 152 7 766 (88) 16 290

Jahresgewinn – – – – 7 004 – 7 004

Dividende – – – – (6 900) – (6 900)

Transaktionen mit eigenen

Eigenkapitalinstrumenten – – – – – 73 73

Per 31. Dezember 2015 160 300 6 000 2 152 7 870 (15) 16 467

Jahresgewinn – – – – 7 067 – 7 067

Dividende – – – – (6 986) – (6 986)

Transaktionen mit eigenen

Eigenkapitalinstrumenten – – – – – 15 15

Per 31. Dezember 2016 160 300 6 000 2 152 7 951 – 16 563

Jahresgewinn – – – – 7 200 – 7 200

Dividende – – – – (7 073) – (7 073)

Transaktionen mit eigenen

Eigenkapitalinstrumenten – – – – – – –

Per 31. Dezember 2017 160 300 6 000 2 152 8 078 – 16 690

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166 | Roche Finanzbericht 2017

Roche Holding AG, Basel | Anhang zur Jahresrechnung

3. Eventualverbindlichkeiten

Garantien

Die Gesellschaft hat Garantien für bestimmte Anleihen, Geldmarktpapiere und Kreditrahmen von Konzerngesellschaften ausgegeben. Der zum 31. Dezember 2017 ausstehende Nominalbetrag war CHF 18,6 Milliarden (2016: CHF 21,5 Milliarden). Diese sind in Anmerkung 20 zur Jahresrechnung des Roche-Konzerns beschrieben.

4. Bedeutende Aktionäre

Alle Aktien der Gesellschaft sind Inhaberaktien. Die Gesellschaft führt daher kein Aktienregister. Die nachfolgenden Angaben beruhen auf Informationen von Aktionären, der Präsenzkontrolle an der ordentlichen Generalversammlung vom 14. März 2017 sowie auf weiteren Informationen, die der Gesellschaft zugänglich sind.

Mehrheitsaktionäre

Per 31. Dezember 2017 und 2016 hielt eine stimmrechtsverbundene Aktionärsgruppe gemäss Informationen, die dem Konzern vorgelegt wurden, 72 018 000 Aktien bzw. 45,01% der ausgegebenen Aktien. Diese Gruppe bestand aus Frau Vera Michalski-Hoffmann, Frau Maja Hoffmann, Herrn André Hoffmann, Dr. Andreas Oeri, Frau Sabine Duschmalé-Oeri, Frau Catherine Oeri, Dr. Jörg Duschmalé, Herrn Lukas Duschmalé und der gemeinnützigen Stiftung Wolf. Der Aktionärsbindungsvertrag besteht bereits seit 1948. In den oben aufgeführten Zahlen nicht enthalten sind jene Aktien ohne Stimmrechtsbindung, welche ausserhalb dieser Aktionärsgruppe von einzelnen Mitgliedern der Aktionärsgruppe gehalten werden. Frau Maja Oeri, früher Mitglied des Pools, hält nun, unabhängig vom Pool, 8 091 900 Aktien, was 5,057% der Stimmrechte entspricht.

Per 31. Dezember 2017 hält die Novartis Holding AG, Basel, gemäss Informationen, die dem Konzern vorgelegt wurden, 53 332 863 Aktien (2016: 53 332 863 Aktien); eine Beteiligung von unter 331⁄3%.

5. Vollzeitstellen

Die Anzahl der Vollzeitstellen im Jahresdurchschnitt lag für die Jahre 2017 und 2016 unter zehn Personen.

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Roche Finanzbericht 2017 | 167

Anhang zur Jahresrechnung | Roche Holding AG, Basel

6. Beteiligungen der Verwaltungsrats‑ und Konzernleitungs‑mitglieder

Verwaltungsrat

Die Verwaltungsratsmitglieder Herr André Hoffmann und Dr. Andreas Oeri sowie bestimmte weitere ihnen nahestehende Mitglieder der Gründerfamilie gehören zu einer stimmrechtsverbundenen Aktionärsgruppe. Ende 2017 und 2016 hielt diese Gruppe 72 018 000 Aktien (45,01% der ausgegebenen Aktien). Weiterführende Informationen sind in Anmerkung 4 beschrieben. Des Weiteren hielten die Mitglieder des Verwaltungsrates und ihnen nahestehende Personen per Jahresende Aktien und Genussscheine gemäss nachfolgender Tabelle.

Beteiligungen der Mitglieder des Verwaltungsrates

Aktien GenussscheineSonstige2017 2016 2017 2016

Ch. Franz 11 522 7 639 4 810 4 810

A. Hoffmann –a) –a) 200 200

P. Baschera n/a 1 n/a 4 600

J. Bell 1 115 300 1 647 1 647

J. Brown 729 – – –

P. Bulcke – – 4 000 2 500

A. Hauser – n/a 150 n/a d)

R.P. Lifton – – – – e)

A. Oeri –a) –a) 187 793 187 793

B. Poussot 500 – 500 –

S. Schwan – – – – b)

C. Suessmuth Dyckerhoff – – 621c) 621c)

P.R. Voser – – 5 000 5 000

Total 13 866 7 940 204 721 207 171

a) Enthält nicht die Aktien innerhalb der stimmrechtsverbundenen Aktionärsgruppe.b) Die Beteiligungen von Dr. Schwan als Konzernleitungsmitglied werden in den unten gezeigten Tabellen ausgewiesen. c) Gemeinsam mit nahestehender Person gehalten.d) A. Hauser nahestehende Personen hielten 20 Roche-Genussscheine (2016: n/a).e) R.P. Lifton hielt 300 Roche American Depositary Receipts (ADRs) (2016: keine). Acht ADRs entsprechen einem Roche-Genusschein. Die ADRs werden auf dem amerikanischen

Over-the-Counter Market seit Juli 1992 gehandelt.

Konzernleitung

Die Konzernleitungsmitglieder und ihnen nahestehende Personen hielten Aktien und Genussscheine gemäss nachfolgender Tabelle.

Beteiligungen der Konzernleitungsmitglieder

Aktien Genussscheine

Sonstige 2017 2016 2017 2016

S. Schwan 153 428 138 011 27 040 29 836 a)

R. Diggelmann – – 8 058 5 776 a)

A. Hippe 6 970 6 970 16 585 13 305 a)

G. A. Keller 19 191 19 191 18 445 18 277 a), b)

D. O’Day 3 065 3 065 16 091 12 896 a)

C. A. Wilbur – – 3 141 1 714 a)

Total 182 654 167 237 89 360 81 804

a) Anteilsbasierte Vergütungspläne: S-SARs, RSUs und Roche Performance Share Plan. b) Nahe Verwandte von Dr. Keller hielten 1100 Roche-Aktien (2016: 1100 Roche-Aktien).

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168 | Roche Finanzbericht 2017

Roche Holding AG, Basel | Anhang zur Jahresrechnung

Per 31. Dezember 2017 hielten die Konzernleitungsmitglieder Stock-settled Stock Appreciation Rights (S-SARs) wie in folgender Tabelle dargestellt. Die Laufzeiten und Ausübungsbedingungen sind in Anmerkung 26 zur Jahresrechnung des Roche-Konzerns erläutert. Zusätzliche weiterführende Informationen sind im «Vergütungsbericht» auf den Seiten 120 bis 146 des Geschäftsberichtes zu finden.

S-SARs per 31. Dezember 2017

Jahr der Ausgabe 2017 2016 2015 2014 2013 2012 2011 Total

S. Schwan 85 476 89 517 59 997 54 453 30 000 – – 319 443

R. Diggelmann 27 786 29 100 18 006 16 338 17 874 15 000 12 732 136 836

A. Hippe 34 191 35 811 24 003 21 783 – – – 115 788

G. A. Keller 32 052 33 570 22 503 20 424 – – – 108 549

D. O’Day 53 424 55 950 30 000 27 231 – – – 166 605

C. A. Wilbur 16 032 15 339 4 164 5 754 4 594 2 122 – 48 005

Total Konzernleitung 248 961 259 287 158 673 145 983 52 468 17 122 12 732 895 226

Ausübungspreis (in CHF) 251,90 251,50 256,10 263,20 214,00 157,50 140,10

Verfalldatum März 2024 März 2023 März 2022 März 2021 März 2020 März 2019 Feb. 2018

Per 31. Dezember 2017 hielten die Konzernleitungsmitglieder Restricted Stock Units (RSUs) wie in nachfolgender Tabelle dargestellt. Die Laufzeiten und Ausübungsbedingungen sind in Anmerkung 26 zur Jahresrechnung des Roche-Konzerns erläutert. Zusätzliche weiterführende Informationen sind im «Vergütungsbericht» auf den Seiten 120 bis 146 des Geschäftsberichtes zu finden. Im Jahr 2016 wurden die RSUs für die Mitglieder der Konzernleitung als Vergütungselement durch entsprechende Zuteilungen im Performance Share Plan-Programm (PSP-Programm) ersetzt. Die definitive Zuteilung und der Übergang der RSUs an die Empfänger erfolgt erst nach drei Jahren. Danach können die Genussscheine für bis zu zehn Jahre gesperrt bleiben.

RSUs per 31. Dezember 2017

Jahr der Ausgabe 2017 2016 2015 Total

S. Schwan n/a n/a 5 466 5 466

R. Diggelmann n/a n/a 1 639 1 639

A. Hippe n/a n/a 2 186 2 186

G.A. Keller n/a n/a 2 049 2 049

D. O’Day n/a n/a 2 733 2 733

C.A. Wilbur n/a n/a 379 379

Total Konzernleitung n/a n/a 14 452 14 452

Per 31. Dezember 2017 hielten die Konzernleitungsmitglieder wie in nachfolgender Tabelle dargestellt PSP-Zuteilungen aus den Performance-Zyklen 2016–2018 und 2017–2019. Die Laufzeiten und Ausübungsbedingungen sind in Anmerkung 26 zur Jahresrechnung des Roche-Konzerns erläutert. Zusätzliche weiterführende Informationen sind im «Vergütungsbericht» auf den Seiten 120 bis 146 des Geschäftsberichtes zu finden. Abhängig von der Erreichung der Leistungsziele und der Einschätzung des Verwaltungsrates gewährt jede PSP-Zuteilung das Anrecht auf zwischen null und zwei Genussscheine oder Aktien (vor Wertanpassung). Nach definitiver Zuteilung und Übergang an die Empfänger können die entsprechenden Genussscheine oder Aktien für bis zu zehn Jahre gesperrt bleiben. Am Ende des Performance-Zyklus 2015–2017 wurden die Leistungsziele nicht erreicht und dementsprechend erhielten die Teilnehmenden keine der ursprünglich geplanten Aktien. Die als Ziel gesetzte Zuteilung der anderen ausstehenden Performance-Zyklen per 31. Dezember 2017 sind in folgender Tabelle aufgeführt.

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Roche Finanzbericht 2017 | 169

Anhang zur Jahresrechnung | Roche Holding AG, Basel

Genussscheine oder Aktien des Roche Performance Share Plan per 31. Dezember 2017

PSP 2017–2019 PSP 2016–2018

S. Schwan 11 565 9 968

R. Diggelmann 3 758 3 239

A. Hippe 4 626 3 987

G. A. Keller 4 337 3 738

D. O’Day 7 228 6 230

C. A. Wilbur 2 168 1 706

Total Konzernleitung 33 682 28 868

Zuteilungsdatum Feb. 2020 Feb. 2019

Informationen bezüglich Anzahl und Wert gewährter Anrechte, Beteiligungsrechte und Optionen auf solche Rechte für anteilsbasierte Vergütungspläne für die Mitarbeitenden des Roche-Konzerns und Verwaltungsratsmitglieder sowie Konzernleitungsmitglieder des Unternehmens sind in den Anmerkungen 26 und 30 zur Jahresrechnung des Roche-Konzerns dargestellt.

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170 | Roche Finanzbericht 2017

Roche Holding AG, Basel | Gewinnverwendung

Gewinnverwendung

Anträge an die Generalversammlung in CHF

2017 2016

BilanzgewinnVortrag vom Vorjahr 877 981 254 883 553 951

Jahresgewinn 7 200 102 551 7 067 441 443

Total Bilanzgewinn 8 078 083 805 7 950 995 394

Verwendung des BilanzgewinnesAusschüttung einer ordentlichen Dividende von CHF 8,30 brutto je Aktie und je Genussschein

(Vorjahr CHF 8,20) (7 159 270 410) (7 073 014 140)

Total Verwendung des Bilanzgewinns (7 159 270 410) (7 073 014 140)

Vortrag auf neue Rechnung 918 813 395 877 981 254

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Roche Finanzbericht 2017 | 171

Bericht der Revisionsstelle | Roche Holding AG, Basel

Bericht der RevisionsstelleAn die Generalversammlung der Roche Holding AG, Basel

Bericht zur Prüfung der Jahresrechnung

Prüfungsurteil

Wir haben die Jahresrechnung der Roche Holding AG – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2017, der Erfolgs­rechnung für das dann endende Jahr sowie dem Anhang, einschliesslich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungs­legungsmethoden – geprüft.

Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung (Seiten 161 bis 170) für das am 31. Dezember 2017 endende Jahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards (PS) durchgeführt. Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt «Verantwortlichkeiten der Revisionsstelle für die Prüfung der Jahresrechnung» unseres Berichts weitergehend beschrieben. Wir sind von der Gesell­schaft unabhängig in Übereinstimmung mit den schweizerischen gesetzlichen Vorschriften und den Anforderungen des Berufsstands und wir haben unsere sonstigen beruflichen Verhaltenspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

Berichterstattung über besonders wichtige Prüfungssachverhalte aufgrund Rundschreiben 1/2015 der Eidgenössi-schen Revisionsaufsichtsbehörde

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemässen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung der Jahresrechnung des aktuellen Zeitraums waren. Wir haben bestimmt, dass es keine besonders wichtigen Prüfungssachverhalte gibt, die in unserem Bericht mitzuteilen sind.

Verantwortlichkeiten des Verwaltungsrates für die Jahresrechnung

Der Verwaltungsrat ist verantwortlich für die Aufstellung einer Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschrif­ten und den Statuten und für die internen Kontrollen, die der Verwaltungsrat als notwendig feststellt, um die Aufstellung einer Jahresrechnung zu ermöglichen, die frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung der Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortfüh­rung der Geschäftstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Geschäftstätigkeit – sofern zutreffend – anzugeben sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Geschäftstätigkeit anzuwenden, es sei denn, der Verwaltungsrat beabsichtigt, entweder die Gesellschaft zu liquidieren oder Geschäftstätigkeiten einzustellen, oder hat keine realistische Alternative dazu.

Verantwortlichkeiten der Revisionsstelle für die Prüfung der Jahresrechnung

Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die Jahresrechnung als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und einen Bericht abzugeben, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Mass an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den PS durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieser Jahresrechnung getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.

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172 | Roche Finanzbericht 2017

Roche Holding AG, Basel | Bericht der Revisionsstelle

KPMG AG, Viaduktstrasse 42, Postfach 3456, CH­4002 Basel

KPMG AG ist eine Konzerngesellschaft der KPMG Holding AG und Mitglied des KPMG Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, der KPMG International Cooperative («KPMG International»), einer juristischen Person schweizerischen Rechts. Alle Rechte vorbehalten.

Als Teil einer Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den PS üben wir während der gesamten Prüfung pflichtgemässes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus:

— identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen in der Jahresrechnung, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen oder das Ausserkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

— gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirk­samkeit des internen Kontrollsystems der Gesellschaft abzugeben.

— beurteilen wir die Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der dargestell­ten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängenden Angaben.

— schlussfolgern wir über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Geschäftstätigkeit durch den Verwaltungsrat sowie auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesent­liche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Geschäftstätigkeit aufwerfen kann. Falls wir die Schlussfolgerung treffen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bericht auf die dazugehörigen Angaben im Anhang der Jahresrechnung aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Berichts erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr der Gesellschaft von der Fort­führung der Geschäftstätigkeit zur Folge haben.

Wir tauschen uns mit dem Verwaltungsrat bzw. dessen zuständigem Ausschuss aus, unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Prüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschliesslich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung erkennen.

Wir geben dem Verwaltungsrat bzw. dessen zuständigem Ausschuss auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten berufli­chen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben und uns mit ihnen über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte austauschen, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und – sofern zutreffend – damit zusammenhängende Schutzmassnahmen auswirken.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Verwaltungsrat bzw. dessen zuständigem Ausschuss ausge­tauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung der Jahresrechnung des aktuellen Zeitraums waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bericht, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schliessen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äusserst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bericht mitgeteilt werden soll, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden.

Bericht zu sonstigen gesetzlichen und anderen rechtlichen Anforderungen

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert.

Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht, und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.

KPMG AG

Ian Starkey Marc Ziegler Zugelassener Revisionsexperte Zugelassener Revisionsexperte Leitender Revisor

Basel, 29. Januar 2018

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Hinweis betreffend zukunftsgerichtete AussagenDieser Geschäftsbericht enthält gewisse zukunftsgerichtete Aussagen. Diese können unter anderem erkennbar sein an Aus-drücken wie «sollen», «annehmen», «erwarten», «rechnen mit», «beabsichtigen», «anstreben», «zukünftig», «Ausblick» oder ähn-lichen Ausdrücken sowie der Diskussion von Strategien, Zielen, Plänen oder Absichten usw. Die künftigen tatsächlichen Resul-tate können wesentlich von den zukunftsgerichteten Aussagen in  diesem Bericht abweichen, dies aufgrund verschiedener Faktoren wie zum Beispiel: (1) Preisstrategien und andere Produkt-initiativen von Konkurrenten; (2) legislative und regula torische Entwicklungen sowie Veränderungen des allgemeinen wirtschaft-lichen Umfelds; (3) Verzögerung oder Nichteinführung neuer Produkte infolge Nichterteilung behördlicher Zulassungen oder anderer Gründe; (4) Währungsschwankungen und allgemeine Entwicklung der Finanzmärkte; (5) Risiken in der Forschung, Entwicklung und Vermarktung neuer Produkte oder neuer Anwendungen bestehender Produkte, einschliesslich (nicht abschliessend) negativer Resultate von klinischen Studien oder Forschungsprojekten, unerwarteter Nebenwirkungen von vermarkteten oder Pipeline-Produkten; (6) erhöhter behördlicher Preisdruck; (7) Produktionsunterbrechungen; (8) Verlust oder Nichtgewährung von Schutz durch Immaterial güterrechte; (9) rechtliche Auseinandersetzungen und behördliche Verfahren; (10) Abgang wichtiger Manager oder anderer Mit arbeitender.

Die Aussage betreffend das Gewinnwachstum pro Titel ist keine Gewinnprognose und darf nicht dahingehend interpretiert werden, dass der Gewinn von Roche oder der Gewinn pro Titel für 2018 oder eine spätere Periode die in der Vergangenheit veröffentlichten Zahlen für den Gewinn oder den Gewinn pro Titel erreichen oder übertreffen wird.

Alle erwähnten Markennamen sind gesetzlich geschützt.

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Der Roche Finanzbericht erscheint in englischer Sprache sowie in deutscher Übersetzung. Verbindlich ist die Version in englischer Sprache.

Unsere Berichterstattung besteht aus dem eigentlichen Geschäfts-bericht und dem Finanzbericht und beinhaltet die Jahresrechnung und die konsolidierte Konzernrechnung. Der Lagebericht gemäss Statuten besteht aus den beiden vorher genannten Berichten ohne den Vergütungsbericht.

Der Geschäftsbericht ist auf chlorfrei gebleichtem und FSC- zertifiziertem Papier gedruckt.

HerausgeberF. Hoffmann-La Roche AGGroup Communications4070 Basel, SchweizTel.: +41 (0)61 688 11 11www.roche.com

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Nächste Generalversammlung:13. März 2018

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