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DER WINTER IM LITERaTuRhaus FREIbuRg

„Liebes Literaturhaus, es ist wunderbar, dass es dich gibt“, schreibt der Freiburger Fußballlehrer Christian Streich. Einer von vielen Einträgen auf den ersten Seiten unseres Gästebuchs. Von einem, der das Lesen damit vergleicht, in immer neue Räume einzutreten – und dann sei man plötzlich in Marseille oder Istanbul oder Emmendingen.

Wir freuen uns sehr, dass so viele Leserinnen und Leser Freiburgs neuen Raum für Literatur bereits durch schritten haben. Ob an jenem übervollen Sonn-tag, an dem Streich den Preis „Bücherfreund“ erhielt, ob an Vormittagen mit Schulklassen, an Nachmittagen mit Schreibwerkstätten, an langen Abenden oder kur zen Wochenenden. Ob mit Freunden oder Künst-lern, allein oder in Gesellschaft. Ein Ort für Worte, die wandern, und Wege, die sich kreuzen.

Januar, Februar, März 2018: drei Monate Literatur haus-Programm, eine Einladung an alle Bärbeiß-Freunde, Geisterbeschwörer und Reime-monster („Wilder Freitag“, Seite 21, 27, 43). An alle Schülerinnen und Schüler, seid wageherzig, kommt auch zu Theresia Prammer und Monika Rinck, die Goethe lesen und fragen: Was sagt der uns heute noch? (Seite 17) An alle Nachtschwärmer, mit denen wir zwischen Passage 46 und Literaturhaus hin und

her pendeln, in drei neuen Ausgaben der Welt-literatur-Reihe „Art of Being …“ (Seite 9, 39, 49). An alle Lesehungrigen, Neugierigen. An alle, die wach sind: Entdecken Sie Lieblingsautoren, Debüts, Erzählerinnen. Faszinierende Übersetzungen, be-währte Reihen. Nur beim „Riso Club Junior“ (Seite 51) sind wir rigoros. Es gilt: Eltern verboten!

Denn die „Einladung an die Waghalsigen“, am allerersten Literaturhaus-Tag ausgerufen, gilt weiter. Die Publizistin Insa Wilke lädt ein zu einer Hommage (Seite 53) an einen der mutigsten Denker unserer Zeit – Roger Willemsen (1955–2016). Andreas Maier liest seinen neuen Roman in voller Länge (Seite 37). Tyll Eulenspiegel spannt sein Seil durch das Histo-rische Kaufhaus (Seite 25).

Wir freuen uns auf große Namen und kleine Sensationen – und auf Sie!

Martin Bruch, Birgit Güde und Katharina KnüppelLiteraturhaus Freiburg

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art of being … Not human Cut-up, mash-up, beam up

Netzwerktreffen Kulturelle bildungFür Multiplikatoren, Akteure und Interessierte

sasha Marianna salzmann: außer sich Lesung und Gespräch mit Katharina Knüppel

Lange TafelBei Suppe und Brot mit Freiburger Autoren und Übersetzern

„Wer Perlen will / Der muss ins Meer sich stürzen.“ – Johann Wolfgang von goethe Theresia Prammer und Monika Rinck: Ein Gespräch über Gedichte

Literarisches Werkstattgespräch Offene Textwerkstatt

Ferdinand Lutz: Rosa und Louis – geisterstunde Wilder Freitag als Comiclesung (ab 8 Jahren)

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zwischen/miete: Julia Rothenburg Junge Literatur in WGs

Daniel Kehlmann: Tyll Lesung und Gespräch mit Karl-Heinz Ott

annette Pehnt: Der bärbeiß – schrecklich gut gelaunt Wilder Freitag für kleine Narren (ab 5 Jahren)

arno geiger: unter der Drachenwand Lesung und Gespräch mit Bettina Schulte

Léon Werth: als die Zeit stillstand Freiburger Andruck mit Tobias Scheffel

Literarisches WerkstattgesprächOffene Textwerkstatt

andreas Maier: Die universitätEin Roman in viereinhalb Stunden

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Außer Haus Historisches Kaufhaus15/10 €

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art of … Making MoneyCut-up, mash-up, cash out

gedichte für alleGroße Pause mit Arne Rautenberg

arne Rautenberg: Rotkäppchen fliegt Rakete Wilder Freitag mit Gedichte-Feuerwerk (ab 6 Jahren)

bernhard schlink: OlgaLesung und Gespräch mit Wolfgang Nies

garth greenwell: Was zu dir gehörtZweisprachige Lesung und Gespräch mit René Freudenthal

art of being … ObsessedCut-up, mash-up, freak out

Riso Club JuniorZeichnen, dichten, drucken (ab 8 Jahren, Eltern verboten)

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Außer Haus Historisches Kaufhaus15/10 €

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Roger WillemsenInsa Wilke: Hommage an einen Waghalsigen

WeltgeschichtentagDie Erzählerinnen Nikola Hübsch und Kathinka Marcks laden ein

Robert stadlober liestChristian Geissler: Das Brot mit der Feile

uwe Timm: IkarienLesung und Gespräch mit Torsten Hoffmann

Literarisches WerkstattgesprächOffene Textwerkstatt

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Di, 09.01.2018 20:15 Außer Haus

Art oF Being … not HuMAn Cut-up, mash-up, beam up

„Vom Standpunkt der Hochtechnologie ist der Mensch ein miserables Werk.“ – Stanislaw Lem

Für die dritte Ausgabe unserer monatlichen Reihe, diesmal wieder in der Passage 46, mendeln die Frei-burger Autoren Jürgen Reuß und Stephan Kuß Welt-literatur zu einem extraterrestrischen Evolut, bei dem der Fortbestand des Menschen nicht garantiert ist. Eine unheimliche Operation am offenen Denken unter anderem mit Marge Piercy, Teju Cole, Joana Russ, Lu Xun, André Maurois, Mary Shelley, Michail Bulgakow, Ambrose Bierce, Michel Bernanos und Yasunari Kawabata. Mitgestaltet wird der übermenschliche Leseabend von Schauspielern des Theater Freiburg.

Mitveranstalter: Theater Freiburg, Carl-Schurz-Haus

gefördert vom Innovationsfonds Kunst des Landes Baden-Württemberg und dem Kulturamt Freiburg

ort: Theater Freiburg, Passage 46, Bertoldstraße 46eintritt: 9/6 Euro

ART OF BEING … NOT HumAN

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Di, 16.01.2018 15:30 Literaturhaus

netzwerktreFFen kuLtureLLe BiLDungFür Multiplikatoren, Akteure, Interessierte

Das Netzwerk Kulturelle Bildung ermöglicht Syner-gien, unterstützt Kooperationen und liefert Impulse. Diesmal sind Kunst- und Kulturschaffende sowie Lehrerinnen und Lehrer aus Freiburg eingeladen, mehr über das Programm des Jungen Literaturhauses zu erfahren. Außerdem geht es um die ganz praktische Frage: Wie schreibe ich einen Finanzplan?

Veranstalter: Kulturamt Freiburg

eintritt frei Anmeldung bis 12.01.2018 unter: [email protected]

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Mi, 17.01.2018 19:30 Literaturhaus

SASHA MAriAnnA SALzMAnn: AuSSer SicH Lesung und Gespräch mit Katharina Knüppel

„Ich ist im Russischen nur ein Buchstabe: . Ein einziger Buchstabe in einem dreiunddreißigstelligen Alphabet. Der letzte ... Mein Name fängt mit dem ersten Buchstaben des Alphabets an und ist ein Schrei, ein Stocken, ein Fallen.“

Alissa, genannt Ali, sucht in Istanbul nach ihrer Herkunft, nach Zwillingsbruder Anton, nach Zuge-hörigkeit jenseits von Vaterland, Muttersprache oder Geschlecht. Dabei verwebt sie in Erinnerungsschleifen ein ganzes Jahrhundert und vier Generationen Le bens -geschichten – „Zeit ist eine Drehscheibe“, sagt sie.

Sasha Marianna Salzmanns erster Roman (Suhrkamp, 2017) stand auf der Shortlist für den aspekte-Literaturpreis, den Deutschen Buchpreis und ist mit dem Literaturpreis der Jürgen Ponto- Stiftung 2017 ausgezeichnet. Die Hausautorin am Berliner Maxim Gorki Theater hat ein Debüt ge-schrieben, das auch sprachlich „Außer sich“ ist. Ver - winkelt und verspiegelt wie ein Kaleidoskop. Eine Drehung, eine weitere Schleife, und nichts ist mehr, wie es schien.

Mitveranstalter: Buchhandlung Schwarz

eintritt: 9/6 Euro

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Di, 23.01.2018 12:30–14:00 Literaturhaus

LAnge tAFeL Bei Suppe und Brot mit Freiburger Autoren und Übersetzern

In den Pausen zwischen den Bäumen: Schnee in den Räumen zwischen den Worten: Schnee in den Mulden zwischen den Häusern: Schnee in den Gärten zwischen den Zäunen: Schnee und kalt in den Teichen zwischen den Kneipen: Schnee in den Löchern zwischen den Eichen: Schnee in den Träumen zwischen den Feldern: Schnee in den Tellern und Falten: Schnee– Ilma Rakusa

Viermal im Jahr kommen Freiburger Autoren, Über-setzer, Mitglieder des Literaturhaus-Trägervereins und solche, die es werden wollen, zum gemeinsamen Essen an der langen Tafel zusammen. Bei Suppe und Brot geht es um Fragen des Schreibens, Übersetzens, Lesens, des Geschmacks. Es ist angerichtet!

eintritt: 3 Euro (nur Tageskasse)

Anmeldung bis 18.01. unter: [email protected]

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Do, 25.01.2018 19:30 Literaturhaus

„wer PerLen wiLL / Der MuSS inS Meer SicH Stürzen.“ – JoHAnn woLFgAng Von goetHe Theresia Prammer und Monika Rinck: Ein Gespräch über Gedichte

Zwei Diven auf dem Divan vor klassischer Fototapete: Lebenslust und Daseinsweisen, Vertrauen sub Rosa, das Laub dieser Welt und die Substanzlogik des Nek-tars. Die Diven ehren den Handwerker, den flüchtigen Schwärmer, den Helden der schlampigen Assonanz – und versuchen den geflügelten Worten, lange nach ihrer Landung, einen Himmelsflug abzuringen. Sie werden feilschen, erobern, den Vielgereisten laben, versammeln, versemmeln, entschaffen und sich ent-fernen, doch sich dann aus der Ferne, neu provian-tiert, dem Freiherrn auf intrikaten Pfaden neu nähern. Sie graben sicherlich nicht mehr vergebens. Saure Wochen! Frohe Feste! Wille wau wau wau! Wille wo wo wo! Wird die Binse wieder weise? Stehen Zoten zu Gebote? Werden die Diven die Frauen mit Nachsicht behandeln? Füllt sich dann das Bier in den Krügen? Ist das mehr als schlechter Trost?

Kurz gesagt: Die Leserinnen Theresia Prammer und Monika Rinck stellen Gedichte vor, darunter einige von Goethe.

Mitveranstalter: Goethe-Gesellschaft Freiburg, Deutsches Seminar und Studium generale der Universität Freiburg eintritt: 9/6 Euro (frei für „Auszeichnungsmitglieder“ der Goethe-Gesellschaft)Fo

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Do, 25.01.2018 19:30 Literaturhaus

LiterAriScHeS werkStAttgeSPräcHOffene Textwerkstatt

„Seine Hose war aus gutem Stoff, die Schuhe aus feinem Leder, seine Hände aber waren Diebes- oder Schreiberhände, die nie gearbeitet hatten; die rechte hielt die Zügel, die linke die Peitsche. Seine Augen blitzten, er grüßte hierhin und dorthin.“ – Daniel Kehlmann: „Tyll“

Im „Literarischen Werkstattgespräch“ können Schreibende unveröffentlichte literarische Texte zur Diskussion stellen. Die Veranstaltung findet in der Regel am letzten Donnerstag des Monats statt. Die Moderation übernimmt Ralf Kiefer.

textbewerbungen können bis spätestens eine Woche vor dem Gespräch eingereicht werden: [email protected]

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Fr, 26.01.2018 15:00 Literaturhaus

FerDinAnD Lutz: roSA unD LouiS – geiSterStunDeWilder Freitag als Comiclesung (ab 8 Jahren)

Rosa ist acht Jahre alt und will Zauberin werden. Oder Detektivin. Vielleicht auch beides. Louis ist zwölf, sein Ziel: möglichst schnell erwachsen werden. Mit dem Einzug in ein echtes Schloss – das ihrer Oma – haben die Geschwister das große Los gezogen. Hier warten die tollsten Abenteuer, denn alle ehe maligen Bewohner des altehrwürdigen Gemäuers sind noch da: als Geister!

Mit Stimmen und Geräuschen, Musik und Animationen erwecken Comiczeichner Ferdinand Lutz und Musiker Dominik Müller die Geschichten von Rosa und Louis zum Leben: Was beim Lesen eines Comics im Kopf passiert, geschieht an diesem Nachmittag auf der Literaturhaus-Bühne.

„Rosa und Louis“ erscheint seit 2016 in Dein Spie-gel, der Sammelband „Geisterstunde“ (Reprodukt, 2017) ist das erste Buch zur Serie.

Vormittags zu Gast im Literaturhaus: die Feyel-Schule aus Freiburg-Ebnet

gefördert von der Eugen-Martin-Stiftung und dem Ministerium für Wissenschaft,

Forschung und Kunst Baden-Württemberg

eintritt: 6/4 Euro

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Fr, 26.01.2018 20:00 Außer Haus

zwiScHen/Miete: JuLiA rotHenBurgJunge Literatur in WGs

Klar und kühl erzählt Julia Rothenburg in ihrem Debüt „Koslik ist krank“ (Frankfurter Verlagsanstalt, 2017) vom kafkaesken Lauf der Dinge. René Koslik wird wegen Verdachts auf einen Schlaganfall ins Kranken-haus eingeliefert – in eine Parallelwelt aus labyrinth - artigen Gängen, mit einer undurchschaubaren Choreo- graphie von Ärzten und Pflegern. Der Autorin gelingt ein verstörendes Kammerspiel, eine literarische Endoskopie eines Mannes mittleren Alters mit dem Finger auf der Reset-Taste. Skalpellscharf beobachtet, treffsicher formuliert.

Die WG-Küche als literarischer Salon: Die Reihe „zwischen/miete“ verwandelt studentische Alltagsräume in Leseinseln für neue Literatur. Von einem Team Studierender organisiert und moderiert, kommen zu den Abendgesellschaften auf Socken in jedem Semester drei Nachwuchsautoren – für eine besondere Freiburger „Zwischenmiete“.

Mehr unter: www.facebook.com/zwischenmieteMitveranstalter: Studierendenwerk Freiburg

eintritt: 5 Euro (inkl. Bier und Brötchen, nur Abendkasse)ort: WG wird online bekannt gegeben

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Fr, 02.02.2018 19:30 Außer Haus

DAnieL keHLMAnn: tyLLLesung und Gespräch mit Karl-Heinz Ott

Daniel Kehlmann inszeniert mit seinem neuen Roman „Tyll“ (Rowohlt, 2017) ein Welttheater unvergesslicher Gestalten, ein leuchtendes Stück Erzählkunst, ein schillerndes Bild aus Anmut und Grausamkeit. Witz und Vernunft, Kunst und Kenntnis verwebt der Autor vor dem historischen Tableau des Dreißigjährigen Krieges, der die politische und geistige Topographie Europas wie keine andere Epoche geprägt hat.

Zu den Figuren auf Kehlmanns Bühne gehören der „Winterkönig“ Friedrich I., seine unbeugsame Gattin Elizabeth, Enkelin der Maria Stuart, der junge Gelehrte und Schriftsteller Martin von Wolkenstein, der Arzt Paul Fleming und nicht zuletzt der Weltweise Athanasius Kircher. Während die einen noch dem Hexenkult huldigen, suchen andere das Dasein mit naturwissenschaftlichen Methoden zu entzaubern. Über dem Graben, der die Zeitenwende von Mittel-alter zur Neuzeit prägt, schwebt seiltanzend: Tyll Eulenspiegel. Jener rätselhafte Gaukler, der eines Tages beschlossen hat, niemals zu sterben …

Mitveranstalter: Buchhandlung Rombach, Studium generale der Universität Freiburg

ort: Historisches Kaufhaus, Kaisersaal, Münsterplatz 24eintritt: 15/10 EuroFo

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Fr, 09.02.2018 15:00 Literaturhaus

Annette PeHnt: Der BärBeiSS – ScHreckLicH gut geLAuntWilder Freitag für kleine Narren (ab 5 Jahren)

Ein Bärbeiß lächelt nie. Nie und nimmer. Missmutig, grummelig, ein bisschen vorwurfsvoll allem und jedem gegenüber – so kennen und schätzen die nachsichti-gen Bewohner von Timbukti ihren Bärbeiß. Als die gute Laune den Griesgram ohne jede Vorwarnung überkommt, verwirrt das nicht nur ihn, sondern auch seine Freunde Tingeli, Graureiher und Königspinguin. Nach und nach wird klar: Sie wollen den vertrauten bärbeißigen Nachbarn wieder zurück!

Die vielseitige Freiburger Schriftstellerin Annette Pehnt erzählt in diesem dritten, von Jutta Bauer ge - witzt illustrierten Bärbeiß-Band (Hanser, 2017) eine berührende Geschichte über unverhoffte Über-raschungen und echte Freundschaft.

An alle großen und kleinen Timbukti-Fans: Kommt verkleidet!

Vormittags zu Gast im Literaturhaus: die Grundschule des Freiburger Montessori Zentrum ANGELL

gefördert von der Eugen-Martin- Stiftung und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württembergeintritt: 6/4 Euro

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Di, 20.02.2018 19:30 Literaturhaus

Arno geiger: unter Der DrAcHenwAnDLesung und Gespräch mit Bettina Schulte

„Arno Geiger ist kein Autor der großen literarischen Gesten, sondern der stillen, beharrlichen Empathie“, lobt die Jury des Alemannischen Literaturpreis 2017. Als solcher erweist sich der österreichische Erzähler in unheimlich eindrucksvoller Art und Weise in seinem neuen Roman „Unter der Drachenwand“ (Hanser, 2018).

1944. Der Krieg ist verloren, der Frieden dennoch fern. In einem österreichischen Dorf am Mondsee, wo die Drachenwand ihre „breite Brust“ öffnet, begegnen sich drei junge Menschen. Veit Kolbe, fünf Jahre an der Front, in Russland schwer verletzt, auf der Suche nach Heilung, nach Hoffnung. Die Lehrerin Margarete, in die sich Veit verliebt, und Margot, mit ihrem Neu-geborenen. Zwischen Albtraum und verstörender Normalität fängt Geiger mit diesem Zeitporträt die sonderbare Stimmung des Kriegsendes ein.

Über die Sprache als Schlüssel zur Welt, den Zugang der Literatur zur Geschichte und das Reden als Reisen kommt der Schriftsteller ins Gespräch mit Bettina Schulte (Badische Zeitung).

eintritt: 9/6 Euro

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Mi, 21.02.2018 20:15 Außer Haus

Léon wertH: ALS Die zeit StiLLStAnD. tAgeBucH 1940–1944Freiburger Andruck mit Tobias ScheffelModeration: Melanie Heusel

Ein vergessenes Meisterwerk, ein einmaliges Zeit-zeugnis: „Als die Zeit stillstand“ (S. Fischer, 2017) ist das bewegende Tagebuch des französischen Publi-zisten und Kritikers Léon Werth aus dem besetzten Frankreich zur Zeit des Vichy-Regimes. Werth, jüdischer Herkunft, Pazifist und Antikolonialist, flieht und versteckt sich in einem Dorf im Jura. Flüchtlinge und Dorfbewohner leben hier zusammen, begierig auf Nachrichten, abgekapselt und doch ganz nah am Geschehen. In seinem Vorwort betont Georges- Arthur Goldschmidt, wie aktuell Werths Text 70 Jah-re nach seinem Entstehen noch immer ist, da er um die Frage kreist: Wie verhält man sich in einem Land, in dem Freiheit und Demokratie gefährdet sind?

Ins Deutsche übertragen hat das visionäre Vermächtnis der seit 1988 in Freiburg lebende Tobias Scheffel, der Essays, Belletristik sowie Kinder- und Jugendliteratur aus dem Französischen überträgt. Ins Gespräch mit dem preisgekrönten Übersetzer tritt die Lektorin Melanie Heusel.

Mitveranstalter „Freiburger Andruck“: Kulturamt, Stadtbibliothek, SWR Studio und Theater Freiburg sowie Badische Zeitungort: Theater Freiburg, Passage 46, Bertoldstraße 46 eintritt: 9/6 EuroFo

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Der Einladung folgten am überwältigend schönen Tag eins über 800 kleine, große und sehr kleine Leserinnen und Leser. Wir sagen: herzlichen Dank!

Einladung an die Waghalsigen – unter diesem Motto eröffnete am 22. Oktober 2017 das neue Haus für Literatur in Freiburgs Stadtmitte. Fo

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Do, 22.02.2018 19:30 Literaturhaus

LiterAriScHeS werkStAttgeSPräcHOffene Textwerkstatt

 „Er las viel und schrieb, vor allem schrieb er, weil er glaubte, nur das könne die wahre sozialistische Pflicht eines jeden Menschen auf diesem Planeten sein, nämlich glücklich zu werden, und das Schreiben war, was ihn am glücklichsten machte.“ – Sasha Marianna Salzmann: „Außer sich“

Das „Literarische Werkstattgespräch“ ist die älteste Reihe des 1988 gegründeten Literaturbüros, aus dem das Literaturhaus Freiburg im letzten Jahr hervor-gegangen ist: Schreibende aus allen Generationen stellen hier seit 30 Jahren unveröffentlichte litera-rische Texte zur Diskussion. Die Moderation dieser Ausgabe übernimmt Philipp Brotz.

textbewerbungen können bis spätestens eine Woche vor dem Gespräch eingereicht werden: [email protected]

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Fr, 23.02.2018 19:30-00:00 Literaturhaus

AnDreAS MAier: Die uniVerSitätEin Roman in viereinhalb Stunden

Es gibt Schriftsteller, die wissen, dass sie Buch um Buch um Buch schreiben müssen. So Andreas Maier, wie er 2010 in der Zeit verriet: „Ich schrieb auf ein großes Blatt Papier ‚Ortsumgehung‘, dann schrieb ich elf Titel darunter, vom ‚Zimmer‘ über das ‚Haus‘ bis am Ende zum ‚Teufel‘ und zum ‚lieben Gott‘. Dann habe ich mich für endgültig verrückt erklärt und daran zu schreiben angefangen.“

Maier, der Balzac aus der Wetterau und Stamm-gast der Freiburger Buchhandlung Schwarz, wird aus dem sechsten Band seiner autobiographischen Erinnerungschronik lesen und lesen und lesen. Viereinhalb Stunden, bis zur letzten Seite. „Die Universität“ (Suhrkamp, 2018) führt nach Frankfurt, in die Jahre 1988/89. Damals noch ein ganz anderes Studium, Magister, Freiheit. Es droht der völlige Verlust der eigenen Person. Aus der Matratzengruft rettet den Studenten ausgerechnet ein Pflegefall: Gretel Adorno, die uralte Witwe des Philosophen. Er lässt sich von ihr zerkratzen und beschimpfen, aber eigentlich versteht er sich mit ihr besser als mit seiner ganzen Umwelt.

Mitveranstalter: Buchhandlung Schwarz

eintritt frei und zu jeder vollen Stunde möglich

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Di, 27.02.2018 21:00 Literaturhaus

Art oF … MAking MoneyCut-up, mash-up, cash out

„Alle Menschen lieben das Geld: sie streicheln es. küssen es. drücken es ans Herz, wickeln es in schöne Tücher, hätscheln es wie eine Puppe oder singen ihm schöne Lieder.“ – Daniil Charms

Die Freiburger Autoren Jürgen Reuß und Stephan Kuß kassieren die Weltliteratur gnadenlos ab. Verjubeln sie an der Börse. Versilbern sie auf dem Rücken der Werktätigen. Verblasen die Scheine in rauchenden Fabrikschloten. Ein Blankoscheck unterschrieben unter anderem von Viktorija Tokarjewa, Ingo Schulze, Phebean Itayemi, William Gaddis, Giuseppe Tomasi di Lampedusa, Nikolai Wassiljewitsch Gogol, Halldór Laxness, Mochtar Lubis, Pierre-Joseph Proudhon und Evelyn Waugh. Mitgestaltet wird der höchst spekulative Abend von Schauspielern des Theater Freiburg.

Mitveranstalter: Theater Freiburg, Carl-Schurz-Haus

gefördert vom Innovationsfonds Kunst des Landes Baden-Württemberg und dem Kulturamt Freiburg

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Do, 01.03.2018 19:30 Literaturhaus

geDicHte Für ALLeGroße Pause mit Arne Rautenberg

Die Schule ohne Gedichte? Nicht vorstellbar! Der Universalkünstler und Collagist Arne Rautenberg ist in unzähligen Klassenzimmern aufgetreten. Im Literaturhaus führt der wilde Ritt durch Rautenbergs Welt vom Gruselgedicht für Kinder über Erkundungen „An der Steilküste morgens um halb sechs“ bis hin zu einem flammenden Plädoyer für mehr Poesie in der Schule.

„Kind und Dichter finden leicht zusammen. Beide wollen spielen“, sagt der Verleger Hans-Joachim Gelberg. Seien Sie eingeladen zu einer inspirierenden „Großen Pause“: Der viermal im Jahr stattfindende Austausch richtet sich an alle, die sich für Literatur und ihre Vermittlung begeistern.

Für Lehrerinnen und Lehrer: Um 18:30 Uhr findet eine Einführung ins Junge Literaturhaus statt. Anmeldung unter: [email protected]

gefördert von der Eugen-Martin- Stiftung und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württembergeintritt freiFo

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Fr, 02.03.2018 15:00 Literaturhaus

Arne rAutenBerg: rotkäPPcHen FLiegt rAkete Wilder Freitag mit Gedichte-Feuerwerk (ab 6 Jahren)

Rautenbergs Gedichte klingen, knallen, reimen sich und versprühen tausend Funken. „Das Beste an Gedichten ist, dass es keine Regeln gibt“, findet Arne Rautenberg. Kein Wunder, dass dieser Dichter so gewitzt und leichtfüßig – „drippelnd schnibbelnd hakenschlagend“ – mit Sprache umspringt, wie 22 Fußballhasen in einem seiner Gedichte über den Rasen flitzen. Mit Spaß, Tempo und Zug zum Ziel.

Arne Rautenberg erhielt die Liliencron-Poetik- Dozentur und ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. 2016 wurde er mit dem Josef-Guggenmos-Preis ausgezeichnet – dem ersten Preis für Kinderlyrik, der je in Deutschland vergeben wurde.

Vormittags findet ein Workshop mit einer noch geheimen Freiburger Schul-klasse statt.

gefördert von der Eugen-Martin- Stiftung und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg

eintritt: 6/4 EuroFo

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Fr, 09.03.2018 19:30 Außer Haus

BernHArD ScHLink: oLgALesung und Gespräch mit Wolfgang Nies

Mit einer Krimi-Trilogie fing es an, 1995 kam der Weltruhm: „Der Vorleser“ wurde in über 50 Sprachen übersetzt. Bernhard Schlink, geboren 1944 bei Bielefeld, lebt als Jurist und Schriftsteller in Berlin und New York. Sein neuer Roman „Olga“ (Diogenes, 2018) führt in ein Dorf in Pommern am Ende des 19. Jahrhunderts.

Olga ist Waise, Herbert der Sohn des Gutsherrn. Sie verlieben sich und bleiben gegen den Widerstand seiner Eltern ein Paar, das immer wieder zueinander findet, auch als Olga Lehrerin wird und er zu Aben-teuern nach Afrika, Amerika und Russland reist. Vom Kampf gegen die Herero zurückgekehrt, voller Träume von kolonialer Macht und Größe, will er für Deutschland die Arktis erobern. Seine Expedition scheitert, und die Bemühungen zu seiner Rettung enden, als der Erste Weltkrieg ausbricht. Olga sieht ihn nicht wieder und bleibt ihm doch auf ihre eigene Weise verbunden.

Mitveranstalter: Buchhandlung Rombach

ort: Historisches Kaufhaus, Kaisersaal, Münsterplatz 24

eintritt: 15/10 Euro

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Mo, 12.03.2018 19:30 Literaturhaus

gArtH greenweLL: wAS zu Dir geHört Zweisprachige Lesung und Gespräch mit René Freudenthal

Einer der aufregendsten Nachwuchsautoren Amerikas: Garth Greenwells Debüt „Was zu dir gehört“ (Hanser Berlin, 2018, übersetzt von Daniel Schreiber) wurde als sensibles Porträt einer Obsession von der amerika -nischen und britischen Presse hymnisch gefeiert.

„Dass meine erste Begegnung mit Mitko B. in einem Verrat endete, wenn auch einem geringfügi-gen, hätte mir eine größere Warnung sein sollen … Aber derartige Warnungen sind an Orten wie den Toiletten des Nationalen Kulturpalasts, wo wir auf-einandertrafen, ein Bestandteil der Luft, die man atmet.“ Zwischen Verlangen und Unbehagen, Nähe und Abhängigkeit erzählt Greenwell von einem ameri - kanischen Expat, der sich in Bulgarien in einen jün ge -ren Mann verliebt – und davon, was mit Menschen passiert, die nie gelernt haben, ihre Gefühle auszu-drücken, weil ihr Begehren gesellschaftlich nicht ak - zeptiert ist. Mit federleichter Präzision beschreibt der Autor nicht nur seine Figuren, er erweckt in eleganter, lyrischer Sprache auch den bleiernen Himmel und tristen Ostblock-Beton Sofias zum Leben.

Mitveranstalter: Carlz-Schurz-Haus

eintritt: 9/6 Euro

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Di, 13.03.2018 20:15 Außer Haus

Art oF Being … oBSeSSeD Cut-up, mash-up, freak out

„Die ganze Hölle schien in meinem Leibe lebendig und ich der Gewalt der Dämonen völlig ausgeliefert.“ – Sœur Jeanne

Streift die Pantoffeln ab, löst die Sicherheitsgurte, kündigt den Bausparvertrag – und stellt euch euren Obsessionen. In der fünften Folge der Reihe brin-gen sich literarische Helden in Gefahr. Oft genug kommen sie darin um. Die Autoren Jürgen Reuß und Stephan Kuß haben mehr als ein dreckiges Dutzend Besessene, Draufgängerinnen und Schwerenöter aus der Weltliteratur aufgestöbert, unter anderem aus der Hand von Patricia Highsmith, Elias Canetti, Vladimir Nabokov, William Peter Blatty, Auguste de Villiers de L’Isle-Adam, Ernst Jünger, Sadeq Hedayat, Claudio Magris, Giacomo Casanova, Charlotte Roche, Jean Anthelme Brillat-Savarin und Philip Roth. Auch diesmal geben Schauspieler des Theater Freiburg dem Wahnsinn eine Stimme.

Mitveranstalter: Theater Freiburg, Carl-Schurz-Haus

gefördert vom Innovationsfonds Kunst des Landes Baden-Württemberg und dem Kulturamt Freiburg

ort: Theater Freiburg, Passage 46, Bertoldstraße 46eintritt: 9/6 Euro

ART OF being … Ob SeSSeD

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Sa, 17.03.2018 11:00–16:00 Literaturhaus

riSo cLuB Junior Zeichnen, dichten, drucken (ab 8 Jahren, Eltern verboten)

Langer Samstag im Literaturhaus: Wir verwandeln den Saal in eine Druckwerkstatt mit allem Pipapo. Ehrengast: unser Riso(graph). Mit der japanischen Schnelldruckmaschine erstellen und vervielfältigen wir in Windeseile Werke, die an diesem Nachmittag entstehen.

Gestempelte Bilder, gewagte Reime: Wir freuen uns auf eure Ideen!

Mitveranstalter: ILLU Freiburg e.V.gefördert von der Eugen-Martin- Stiftung und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg

information und Anmeldung bei Birgit Güde, Junges Literaturhaus, unter: [email protected], Tel. 0761/29 27 07 12eintritt freiFo

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So, 18.03.2018 18:00 Literaturhaus

roger wiLLeMSenInsa Wilke: Hommage an einen Waghalsigen

Die neue Literaturhaus-Reihe fragt nach Lesebio-graphien, Erweckungserlebnissen, Herzensbüchern. Diesmal spricht die Publizistin Insa Wilke, ausge-zeichnet mit dem Alfred-Kerr-Preis, über einen der scharfsinnigsten Intellektuellen unserer Zeit: den Schriftsteller, Filme- und Programmmacher, Musik liebhaber, Humoristen und Humanisten, den Grimme-Preisträger, Ehrenprofessor und langjähri-gen Kom plizen Roger Willemsen (1955–2016).

In seinen Büchern – „Der Knacks“, „Momentum“, „Die Enden der Welt“ – hat man ihn noch immer vor sich. Mit allem Gespür und Wissen um die menschliche Zerbrechlichkeit nie von seinem Anspruch abrückend: Wir müssen den Leuten etwas zumuten. Im Sommer 2015 hielt Willemsen eine „Zukunftsrede“, die Insa Wilke als seine Nachlassverwalterin unter dem Titel „Wer wir waren“ (Fischer, 2017) herausgab. Ein leiden -schaftliches Plädoyer für eine „Abspaltung aus der Rasanz der Zeit“. „Das Leben kann man nicht verlän-g ern, aber wir können es verdichten“, schrieb Roger Willemsen. Insa Wilke verdichtet sein Leben und Werk an diesem Abend in Texten, Erzählungen, Erinnerungen.

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Di, 20.03.2018 19:30 Literaturhaus

weLtgeScHicHtentAg Die Erzählerinnen Nikola Hübsch und Kathinka Marcks laden ein

Deutsch, Alemannisch, Französisch: Aus Anlass des Weltgeschichtentags treffen Erzähler aus dem Drei-ländereck aufeinander. Sie erzählen frei – alte und neue Geschichten, in Interaktion mit dem Publikum.

Im Rahmen des Festivals Weltgeschichtentage 2018 „Wise Fools“ finden von Freitag, 16. März, bis Sonntag, 18. März, zahlreiche Abendprogramme, Workshops sowie mehrsprachige Veranstaltungen mit und ohne Worte (Gebärdensprache) in kleinen Läden und auf den Straßen der Freiburger Altstadt statt.

Mehr unter: www.weltgeschichtentage- freiburg.de

Veranstalter: Ideen³ e.V. und Ars Narrandi e.V., dieser Abend findet in Kooperation mit dem Literaturhaus statteintritt: 9/6 Euro

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Mi, 21.03.2018 19:30 Literaturhaus

roBert StADLoBer LieSt Christian Geissler: Das Brot mit der FeileMit einer Einführung von Bille Haag

„Christian Geissler war ein radikaler Autor, politisch und ästhetisch. Jetzt ist er vergessen“, schreibt die taz. Wir laden ein zur Wiederentdeckung: Der Chronist des Widerstands in der Bundesrepublik betrat mit „Anfrage“ (1960) als „junger Wilder“ die Bühne der Literatur, drehte Fernsehspiele und Dokumentarfilme, schrieb Romane, Hörspiele und Gedichte.

In „Das Brot mit der Feile“ (1973, neu aufgelegt 2016 vom Verbrecher Verlag) zeichnet Geissler (1928–2008) die Arbeiter- und Studentenkämpfe im Hamburg der 60er Jahre nach. Er schreibt an gegen das Verstummen und schickt seine Hauptfigur mitten hinein in den politischen Aufbruch: Geissler, der Meister des fragmentarischen Erzählens, des harten Schnitts und der Montage, fordert noch immer heraus. Und niemand liest seine Prosa so atemberaubend wie der preisgekrönte österreichische Schauspieler Robert Stadlober – „in benennender Festlegung wie phantastischer Dynamik“ (Dietmar Dath, FAZ).

gezeigt werden Bilder von Harald Herrmann, ausge-hend von Christian Geisslers Texten.

Mitveranstalter: Buchhandlung jos fritz, Christian Geissler Gesellschaft eintritt: 9/6 Euro

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Do, 22.03.2017 19:30 Außer Haus

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Wenn Uwe Timm vorliest, hört man ihm beim Den-ken zu. Schreiben ist für den Autor „ein kognitives Durchdringen der Wirklichkeit“, Literatur unbedingt politisch – und persönlich. Er hat mit „Heißer Sommer“ (1974) den ersten Roman über die Studentenbewegung geschrieben, in „Morenga“ (1978) von Völkermord und Befreiungskampf im damaligen Deutsch-Südwest-afrika erzählt, in „Am Beispiel meines Bruders“ (2003) vom eigenen Bruder, der sich freiwillig zur SS-Toten-kopfdivision gemeldet hatte. In „Ikarien“ (S. Fischer, 2017) porträtiert Timm das materiell und moralisch zerstörte Deutschland nach dem Krieg, erzählt fas -zinierend und verstörend von einem amerikanischen Offizier deutscher Herkunft, der die Rolle eines be-deutenden Wissenschaftlers im Nazireich aufdecken soll: Alfred Ploetz, der als Begründer der Eugenik gilt, der Großvater seiner, Uwe Timms, Ehefrau.

Im Wechsel von Nähe und Distanz, zwischen Erzählebenen, Textsorten und Motivsträngen gelingt Uwe Timm das literarische Kunststück „einer in der Schwebe gehaltenen Unruhe“ (Ingo Schulze).

Eine Veranstaltung im Rahmen der Kooperation „Seitenwechsel“ zwischen Theater Freiburg und Literaturhaus Freiburg. Mitveranstalter bei dieser Ausgabe ist die Buchhandlung Rombach. ort: Theater Freiburg, Kleines Haus, Bertoldstraße 46 eintritt: 15/10 Euro

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Do, 22.03.2018 19:30 Literaturhaus

LiterAriScHeS werkStAttgeSPräcHOffene Textwerkstatt

„Das Ende der Geschichte kann ich Ihnen nicht erzählen, sagte ich, ein Ende haben Geschichten nur in Büchern. Aber ich kann Ihnen erzählen, was weiter geschah.“ – Peter Stamm: „Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt“ (zu Gast im Literaturhaus am 02.05.2018)

Im „Literarischen Werkstattgespräch“ können Schreibende unveröffentlichte literarische Texte zur Diskussion stellen. Die Veranstaltung findet aufgrund der Osterferien diesmal nicht am letzten, sondern bereits am vorletzten Donnerstag des Monats statt. Die Moderation übernimmt Eberhard Bittcher.

textbewerbungen können bis spätestens eine Woche vor dem Gespräch eingereicht werden: [email protected].

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FörDerer – wir danken herzlich

sowie allen bei den Veranstaltungen genannten Förderern und Kooperationspartnern.

ANFAHRT

Nächste VAG-Haltestelle: Bertoldsbrunnen, 2 Fußminuten

Nächstes Parkhaus: Rotteckgarage, Rotteckring 12, 3 Fußminuten

Literaturhaus Freiburg Bertoldstraße 17, 79098 FreiburgTelefon: 0761 / 28 99 [email protected]/ literaturhaus.freiburgwww.literaturhaus-freiburg.de

Leitung: Martin Bruch Stellvertretende Leitung: Dr. Katharina Knüppel Junges Literaturhaus: Birgit Güde trägerverein: Literatur Forum Südwest e. V. gestaltung: milchhof : atelier, Michael Rudolph, Andreas Töpfer Schluss redaktion: Johanna Hasse redaktionsschluss: 11/2017, Änderungen vorbehalten

KARTEN

reservix-telefon: 01806 / 700 733 (0,20 € pauschal aus dem deutschen Festnetz, 0,60 € aus dem deutschen Mobilfunknetz. Halten Sie Ihre Bankverbindungs- bzw. Kreditkartendaten bereit.)

online: www.reservix.de oder www.literaturhaus-freiburg.de, auch print@home

Vorverkaufsstellen: Literatur haus-Büro (Mi-Fr, 14-16 Uhr), Badische Zeitung Kartenservice (Kaiser-Joseph-Straße 229) und das bundesweite Reservix-Netz

Abendkasse: Aufpreis 1 Euro, geöffnet 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn ermäßigung: Mitglieder Literatur Forum Südwest e.V., Förderkreis Literaturhaus Freiburg e. V., Schüler, Azubis, Studierende, Arbeitslose, Schwerbehinderte kulturwunsch: kostenfreie Kartenvermittlung unter www.kulturwunsch-freiburg.de rückgabe und umtausch: ausgeschlossen

Alle Veranstaltungen im Literaturhaus sind barrierefrei. Die ersten drei Reihen verfügen über eine induktive Höranlage.

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www.literaturhaus-freiburg.deBertoldstraße 17 79098 Freiburg