Nach einen Agenturscreening vergab Manfred Warmuth ... · wie Mott meint. "Seit drei Monaten wurden...

1
ft Unternehmen Marken · Märkte · Marketing HORIZONT NQ 26 Nach einen Agenturscreening vergab Manfred Warmuth, Geschäftsführer der kika MöbelhandelsgesmbH, seinen kika-Etat wieder an die bewährte Mannschaft, aber in ihrerneuen Agentur-Form als falknereiss. HORIZONT sprach mit ihm über Vertrauen und Herausforderung Auf Kurs bleiben und nachschärfen dien wie Mobiltelefonie, Internet und dergleichen in eine Gesamtlösung inte- grieren. Und das ist gerade für Händler eine gewaltige Herausforderung. HORIZONT: Was erwarten Sie von ei- ner guten Agentur? Alfred Reiss (falknereiss), Manfred Warmuth (kika) und Erich Falkner Warmuth: Eine Agentur kann immer nur so gut sein wie der Kunde. Ich er- warte mir von der Agentur zusätzliche Inputs und Unterstützung bei der Ide- enfindung. Ich kann aber von einer Agentur nicht erwarten, dass sie uns in Bereichen wie Sortimentsfindung oder Standortschwierigkeiten hilft. Aber ich kann erwarten, dass der Positionie- rungskern kreativ umgesetzt wird. Und dass man darauf aufmerksam gemacht wird, wenn etwas nicht funktioniert. Dieses Korrektiv zu haben ist wichtig. Die wesentlichen Eckpfeiler sind: Er- fahrung und Dialogbereitschaft, auf den Kunden zuzugehen. Denn ich habe nichts von einer Agentur, die glaubt, sie wisse alles besser als der Kunde. Wir sind ja auch bereit, auf die Agentur zu- zugehen. (falknereiss) freuen sich über ihre erneute Zusammenarbeit. @wrfuerst.com HORIZONT: Wie kam es zur Etatver- gabe an falknereiss? Manfred Warmuth: Wir haben ja be- reits lange zusammengearbeitet, und es gibt ein großes persönliches Vertrau- ensverhältnis. Wasich vor allem schätze, ist, dass ich einen Sparringpartner für meine Gedanken habe. Herr Falkner hat mir dabei immer sehr geholfen. Mittlerweile ist eine tragfcihige Agentur da. Das ist wichtig, denn ich möchte keine Agentur, deren einziger Kunde wir sind. Wir suchen auch den direkten Kontakt zu den Kreativen. Denn der Kern der Werbeagenturarbeit ist Kreati- vität und nicht Produktion. Ich glaube, dass das wieder eine sehr gute Zusam- menarbeit wird. HORIZONT: Was umfasst der Etat? Warmuth: Den gesamten klassischen kika-Etat. Zusätzlich übernimmt stra- berger conversations die neu geschaffe- nen Direktmarketing-Etats für kika und Leiner. Die Kommunikation selbst wird vielschichtiger. Und wir müssen Me- HORIZONT: Ist Handelswerbung Ihres Erachtens schwieriger als Markenarti- kelwerbung? Warmuth: Sie ist unmittelbarer. Im Be- reich Markenentwicklung gibt es an- dere Möglichkeiten und alles ist lang- fristiger. Im Handel weiß man, wenn man heute eine Anzeige geschaltet hat, bereits morgen, wie sie wirkt. Das macht Von den Besten lernen. bwin.party sucht Vestärkung Die Inhouse -Agentur des Online-Gaming-Anbieters setzt auf Wachstumskurs Aus zwei mach eins . So lautete die Handlungsdevise für den Merger vor einem Jahr, als sich die beiden Online- Gaming-Anbieter bwin und Party- Gaming im Rahmen eines "Mergers betwe en equals" zu bwin.party zu- sammenschlossen. Der Deal vereinte eine Vielzahl von verschiedensten On- line Consumer Brands in einer Viel- zahl von Ländern unter einem neuen Corporate -Da ch. Das Headquarter liegt nach wie vor in Gibraltar. Kein leichtes Unterfangen, vor al- lem für die internationale Marktkom- munikation, denn nun gilt es, rund 15 regional sehr heterogene Brands mit sehr unterschiedlicher Positionierung und verschiedenen Schwerpunkten zu managen, von Sportwetten, Poker, Ca- sino, Bingo über Soft Games bis Akti- - enkurswetten - mit Marken wie bwin für die maskuline Herausforderung, PartyPokermit seinem Entertainment- Anspruch oder FoxyBingo mit ausge- prägtem Community-Gedanken. Stra- tegisch betre ut von den beiden Standorten in Wien und London, ope - rativ umgesetzt von 22 bwin.party-Bü- ros auf der ganzen Welt ,Größte Agentur des Landes' "Man kann sagen, dass wir hier gerade in einer aktiven Phase stecken'; meint Florian Mott, Leiter Marketing Com- munication, und grinst süffisant. "Un- sere diversifizierte Markenlandschaft erfordert derzeit sehr viele Anpassun - es einfach und kompliziert zugleich. Es macht es einerseits einfach, weil man sofort Feedback bekommt. Und es macht es auch andererseits kompliziert, weil wir wissen, dass nichtjede Anzeige gleich gut funktioniert. Man darf sich dabei nicht in Sub-Botschaften verlie- ren. Und der Handel ist letztlich das Schlachtfeld, auf dem sich auch die Marke findet. Dort zeigen sich alle vor- handenen Probleme. HORIZONT: Wie ist die Marktposition Ihres Hauses derzeit? Warmuth: Wir teilen uns die Marktfüh- rerschaft mit einem großen Mitbewer- ber. In den jeweiligen CEE-Ländern, in denen wir mit kika präsent sind, sind wir immer als Nummer eins oder Num- mer zwei platziert. Dabei steuern wir je- doch ein ganz klares Ziel an: die Num- mer eins am in- und ausländischen Markt zu sein. HORIZONT: Gilt die alte Weisheit "Ein Flugblatt zum richtigen Zeitpunkt gut verteilt und man verkauft sein Lager" noch? Warmuth: Das ist eine Wahrheit, die nach wie vor gilt. Ich glaube nicht, dass es den Fernsehspot gibt, der ein richtig platziertes Flugblatt ersetzen kann. Kommunikation ist ein Konzert, und die Abrnischung ist heute komplizierter, als sie es vor zehn oder 20 Jahren war. HORIZONT: Was ist die wirtschaftliche gen, vor allem weil die bestehenden Marken ein erhöhtes Kampagnenauf- kommen aufweisen." Die Marktkommunikation ist in Form einer Inhouse-Werbeagentur in London und Wien aktiv, wobei Matt die Leitung für beide Standorte inne - Florian Mott ist Leiter Marketing Communication von bwin.party - mit einem Mitarbeiterstamm von knapp 200 Leuten. O bwm.party hat - mit einem paritätisch ve rteilten Mitarbeiterstamm von insgesamt 100 Festangestellten und rund 90 Freelan- cern. "Man kann uns hier durchaus als die größte Agentur Österreichs be - zeichnen'; räumt Mott ein, "schließ- lich agieren wir ja im Grunde wie eine Full -Service -Agentur für unsere Brands." Lediglich die Konzeption gro- ßer Maste rkamp agnen zum Beispiel zu sportlichen Großevents werde aus - gelagert. Sieben Nationen an einem Tisch Derzeit s ucht bwin.party weitere 24 Mitarbeiter für Wien und London. Lei- der bisher nur mit "mäßigem Erfolg'; wie Mott meint. "Seit drei Monaten wurden von zwölf ausgeschriebenen Zielsetzung für den Österreichischen Marktfür 2012? Warmuth: Wir haben in den vergangen beiden Jahren ein sehr ehrgeiziges Inves- titionsprogramm gestartet. Insbesondere die Marke kika betreffend. Wir haben für drei unserer größten Häuser neue Kon- zepte kreiert. Das begann mit der sehr er- folgreichen Neueröffnung in Wien -Nord. Und wenn dieses Jahr abgeschlossen ist, werden wir nicht nur werbliche Inhalte betreffend, sondern auch hinsichtlich Geschäftsbasis einen neuen kika in Ös- terreich haben. Mit Ladenkonzepten, die State of the Art sind und bereits gut von den Kunden angenommen werden. HORIZONT: Was heißt das für die Kom - munikation? Warmuth: Auf Kurs bleiben und in De- tails nachschärfen. Die grundsätzliche Positionierung mit unserem klaren Num- mer-eins-Anspruch, wenn es um cleve- res Einrichten geht, ist richtig, und wir sind da sehr erfolgreich. Und wir haben immer noch eine Reihe von offenen Ziel- gruppenräumen, die es gilt zu erschlie- ßen. Der Handel i st im Momentnicht der Leidtragende der gesamtwirtschaftli- chen Entwicklung. Und wir können Kun- den mit unseren mittelfristigen Ge- brauchsgütern eine gute Antwort darauf geben, was sie mit ihrem Geld sinnvoll machen können. Interview: Hans-Jörgen Manstein, Elisabeth Praitenlachner Stellen nur 50 Prozent Woran liegt's? Müssten doch aufgrund der andauernden wirtschaftlichen Lage längst viele Kreative auf freiem Fuß sein. Und gesuchtwerden unter ande - rem Flash-Developer, Flash-Designer, Conceptional-, Interactive- sowie User-Interface-Designer, aber auch Kundenberater oder Copywriter. Eng- lisch ist Konzernsprache. Qrei Monate Stockholm Mott: "Wir arbeiten in sehr internatio- nalen Teams. Oft sitzen sieben Natio- nalitäten an einem Tisch. Da braucht man gar nicht mehr in den Urlaub fah- ren': witzelt er. Außerdem biete bwin. party se hr viele internationale Verän- derungsglichkeiten innerhalb des Konzerns. "Erst kürzlich h aben wir eine Mitarbeiterin von Wien für drei Monate nach Stockholm geschickt'; wirbt Mott um Interesse, "mag sein, dass diese Möglichkeiten zum einen nicht be - kannt sind, zum anderen vielleicht auch - gerade von Österreichern - nicht gewünscht:' Schließlich sei en in Lon- don die offenen Stellen bereits längst besetzt. Das Gerücht über eine Auflassung des Wiener Standortes aufgrund des Mergers dementiert Mott heftig. Von den insgesamt 2. 700 Mitarbeitern welt- weit beheimatet allein Wien 600. Und das solle auch so bleiben, auch wenn der Standort in der Wiener Börse nun mit der Marxergasse in den dritten Wie- ner Gemeindebezirk zusa mmengelegt wurde. Das Schmuddelimage der Ga- ming-Branchewill Mott für sein Unter- nehmen nicht recht gelten lassen: "Wir sind das e inzige Online-Gaming-Un- ternehmen, das an der Börse notiert ist. Das verpflichtet uns zu einem Maxi- mum an Seriosität:' dodo

Transcript of Nach einen Agenturscreening vergab Manfred Warmuth ... · wie Mott meint. "Seit drei Monaten wurden...

Page 1: Nach einen Agenturscreening vergab Manfred Warmuth ... · wie Mott meint. "Seit drei Monaten wurden von zwölf ausgeschriebenen Zielsetzung für den Österreichischen Marktfür 2012?

ft Unternehmen Marken · Märkte · Marketing HORIZONT NQ 26

Nach einen Agenturscreening vergab Manfred Warmuth, Geschäftsführer der kika MöbelhandelsgesmbH, seinen kika-Etat wieder an die bewährte Mannschaft, aber in ihrerneuen Agentur-Form als falknereiss. HORIZONT sprach mit ihm über Vertrauen und Herausforderung

Auf Kurs bleiben und nachschärfen dien wie Mobiltelefonie, Internet und dergleichen in eine Gesamtlösung inte­grieren. Und das ist gerade für Händler eine gewaltige Herausforderung.

HORIZONT: Was erwarten Sie von ei­ner guten Agentur?

Alfred Reiss (falknereiss), Manfred Warmuth (kika) und Erich Falkner

Warmuth: Eine Agentur kann immer nur so gut sein wie der Kunde. Ich er­warte mir von der Agentur zusätzliche Inputs und Unterstützung bei der Ide­enfindung. Ich kann aber von einer Agentur nicht erwarten, dass sie uns in Bereichen wie Sortimentsfindung oder Standortschwierigkeiten hilft. Aber ich kann erwarten, dass der Positionie­rungskern kreativ umgesetzt wird. Und dass man darauf aufmerksam gemacht wird, wenn etwas nicht funktioniert. Dieses Korrektiv zu haben ist wichtig. Die wesentlichen Eckpfeiler sind: Er­fahrung und Dialogbereitschaft, auf den Kunden zuzugehen. Denn ich habe nichts von einer Agentur, die glaubt, sie wisse alles besser als der Kunde. Wir sind ja auch bereit, auf die Agentur zu­zugehen.

(falknereiss) freuen sich über ihre erneute Zusammenarbeit. @wrfuerst.com

HORIZONT: Wie kam es zur Etatver­gabe an falknereiss?

Manfred Warmuth: Wir haben ja be­reits lange zusammengearbeitet, und es gibt ein großes persönliches Vertrau­ensverhältnis. Wasich vor allem schätze, ist, dass ich einen Sparringpartner für meine Gedanken habe. Herr Falkner hat mir dabei immer sehr geholfen. Mittlerweile ist eine tragfcihige Agentur da. Das ist wichtig, denn ich möchte keine Agentur, deren einziger Kunde wir sind. Wir suchen auch den direkten

Kontakt zu den Kreativen. Denn der Kern der Werbeagenturarbeit ist Kreati­vität und nicht Produktion. Ich glaube, dass das wieder eine sehr gute Zusam­menarbeit wird.

HORIZONT: Was umfasst der Etat?

Warmuth: Den gesamten klassischen kika-Etat. Zusätzlich übernimmt stra­berger conversations die neu geschaffe­nen Direktmarketing-Etats für kika und Lein er. Die Kommunikation selbst wird vielschichtiger. Und wir müssen Me-

HORIZONT: Ist Handelswerbung Ihres Erachtens schwieriger als Markenarti­kelwerbung?

Warmuth: Sie ist unmittelbarer. Im Be­reich Markenentwicklung gibt es an­dere Möglichkeiten und alles ist lang­fristiger. Im Handel weiß man, wenn man heute eine Anzeige geschaltet hat, bereits morgen, wie sie wirkt. Das macht

Von den Besten lernen. bwin.party sucht Vestärkung Die Inhouse-Agentur des Online-Gaming-Anbieters setzt auf Wachstumskurs

Aus zwei mach eins. So lautete die Handlungsdevise für den Merger vor einem Jahr, als sich die beiden Online­Gaming-Anbieter bwin und Party­Gaming im Rahmen eines "Mergers between equals" zu bwin.party zu­sammenschlossen. Der Deal vereinte eine Vielzahl von verschiedensten On­line Consumer Brands in einer Viel­zahl von Ländern unter einem neuen Corporate-Dach. Das Headquarter liegt nach wie vor in Gibraltar.

Kein leichtes Unterfangen, vor al­lem für die internationale Marktkom­munikation, denn nun gilt es, rund 15 regional sehr heterogene Brands mit sehr unterschiedlicher Positionierung und verschiedenen Schwerpunkten zu managen, von Sportwetten, Poker, Ca­sino, Bingo über Soft Games bis Akti-

- enkurswetten - mit Marken wie bwin für die maskuline Herausforderung, PartyPokermit seinem Entertainment­Anspruch oder FoxyBingo mit ausge­prägtem Community-Gedanken. Stra­tegisch betreut von den beiden Standorten in Wien und London, ope­rativ umgesetzt von 22 bwin.party-Bü­ros auf der ganzen Welt

,Größte Agentur des Landes' "Man kann sagen, dass wir hier gerade in einer aktiven Phase stecken'; meint Florian Mott, Leiter Marketing Com­munication, und grinst süffisant. "Un­sere diversifizierte Markenlandschaft erfordert derzeit sehr viele Anpassun-

es einfach und kompliziert zugleich. Es macht es einerseits einfach, weil man sofort Feedback bekommt. Und es macht es auch andererseits kompliziert, weil wir wissen, dass nichtjede Anzeige gleich gut funktioniert. Man darf sich dabei nicht in Sub-Botschaften verlie­ren. Und der Handel ist letztlich das Schlachtfeld, auf dem sich auch die Marke findet. Dort zeigen sich alle vor­handenen Probleme.

HORIZONT: Wie ist die Marktposition Ihres Hauses derzeit?

Warmuth: Wir teilen uns die Marktfüh­rerschaft mit einem großen Mitbewer­ber. In den jeweiligen CEE-Ländern, in denen wir mit kika präsent sind, sind wir immer als Nummer eins oder Num­mer zwei platziert. Dabei steuern wir je­doch ein ganz klares Ziel an: die Num­mer eins am in- und ausländischen Markt zu sein.

HORIZONT: Gilt die alte Weisheit "Ein Flugblatt zum richtigen Zeitpunkt gut verteilt und man verkauft sein Lager" noch?

Warmuth: Das ist eine Wahrheit, die nach wie vor gilt. Ich glaube nicht, dass es den Fernsehspot gibt, der ein richtig platziertes Flugblatt ersetzen kann. Kommunikation ist ein Konzert, und die Abrnischung ist heute komplizierter, als sie es vor zehn oder 20 Jahren war.

HORIZONT: Was ist die wirtschaftliche

gen, vor allem weil die bestehenden Marken ein erhöhtes Kampagnenauf­kommen aufweisen."

Die Marktkommunikation ist in Form einer Inhouse-Werbeagentur in London und Wien aktiv, wobei Matt die Leitung für beide Standorte inne-

Florian Mott ist Leiter Marketing Communication von bwin.party - mit einem Mitarbeiterstamm von knapp 200 Leuten. O bwm.party

hat - mit einem paritätisch verteilten Mitarbeiterstamm von insgesamt 100 Festangestellten und rund 90 Freelan­cern. "Man kann uns hier durchaus als die größte Agentur Österreichs be­zeichnen'; räumt Mott ein, "schließ­lich agieren wir ja im Grunde wie eine Full-Service-Agentur für unsere Brands." Lediglich die Konzeption gro­ßer Masterkampagnen zum Beispiel zu sportlichen Großevents werde aus­gelagert.

Sieben Nationen an einem Tisch Derzeit sucht bwin.party weitere 24 Mitarbeiter für Wien und London. Lei­der bisher nur mit "mäßigem Erfolg'; wie Mott meint. "Seit drei Monaten wurden von zwölf ausgeschriebenen

Zielsetzung für den Österreichischen Marktfür 2012?

Warmuth: Wir haben in den vergangen beiden Jahren ein sehr ehrgeiziges Inves­titionsprogramm gestartet. Insbesondere die Marke kika betreffend. Wir haben für drei unserer größten Häuser neue Kon­zepte kreiert. Das begann mit der sehr er­folgreichen Neueröffnung in Wien -Nord. Und wenn dieses Jahr abgeschlossen ist, werden wir nicht nur werbliche Inhalte betreffend, sondern auch hinsichtlich Geschäftsbasis einen neuen kika in Ös­terreich haben. Mit Ladenkonzepten, die State of the Art sind und bereits gut von den Kunden angenommen werden.

HORIZONT: Was heißt das für die Kom­munikation?

Warmuth: Auf Kurs bleiben und in De­tails nachschärfen. Die grundsätzliche Positionierung mit unserem klaren Num­mer-eins-Anspruch, wenn es um cleve­res Einrichten geht, ist richtig, und wir sind da sehr erfolgreich. Und wir haben immer noch eine Reihe von offenen Ziel­gruppenräumen, die es gilt zu erschlie­ßen. Der Handel ist im Momentnicht der Leidtragende der gesamtwirtschaftli­chen Entwicklung. Und wir können Kun­den mit unseren mittelfristigen Ge­brauchsgütern eine gute Antwort darauf geben, was sie mit ihrem Geld sinnvoll machen können.

Interview: Hans-Jörgen Manstein, Elisabeth Praitenlachner

Stellen nur 50 Prozent besetzt'~ Woran liegt's? Müssten doch aufgrund der andauernden wirtschaftlichen Lage längst viele Kreative auf freiem Fuß sein. Und gesuchtwerden unter ande­rem Flash-Developer, Flash-Designer, Conceptional-, Interactive- sowie User- Interface-Designer, aber auch Kundenberater oder Copywriter. Eng­lisch ist Konzernsprache.

Qrei Monate Stockholm Mott: "Wir arbeiten in sehr internatio­nalen Teams. Oft sitzen sieben Natio­nalitäten an einem Tisch. Da braucht man gar nicht mehr in den Urlaub fah­ren': witzelt er. Außerdem biete bwin. party sehr viele internationale Verän­derungsmöglichkeiten innerhalb des Konzerns. "Erst kürzlich haben wir eine Mitarbeiterin von Wien für drei Monate nach Stockholm geschickt'; wirbt Mott um Interesse, "mag sein, dass diese Möglichkeiten zum einen nicht be­kannt sind, zum anderen vielleicht auch - gerade von Österreichern - nicht gewünscht:' Schließlich seien in Lon­don die offenen Stellen bereits längst besetzt.

Das Gerücht über eine Auflassung des Wiener Standortes aufgrund des Mergers dementiert Mott heftig. Von den insgesamt 2. 700 Mitarbeitern welt­weit beheimatet allein Wien 600. Und das solle auch so bleiben, auch wenn der Standort in der Wiener Börse nun mit der Marxergasse in den dritten Wie­ner Gemeindebezirk zusammengelegt wurde. Das Schmuddelimage der Ga­ming-Branchewill Mott für sein Unter­nehmen nicht recht gelten lassen: "Wir sind das einzige Online-Gaming-Un­ternehmen, das an der Börse notiert ist. Das verpflichtet uns zu einem Maxi­mum an Seriosität:' dodo

erichfalkner
Hervorheben