Nachrichten aus Israel 06/11

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Die Rückeroberung Jerusalems im Licht biblischer Prophetie ISRAEL BETH-SHALOM NACHRICHTEN AUS Nr. 06 – Juni 2011 Die besten iPhone-Apps aus Israel • 11 Die Rebellen in Libyen und ihr Antisemitismus • 19

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Nachrichten aus Israel

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Die Rückeroberung

Jerusalems

im Licht biblischer Prophetie

ISRAEL

BETH-SHALOM

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Nr. 06 – Juni 2011

Die besten iPhone-Apps aus Israel • 11

Die Rebellen in Libyen und ihr Antisemitismus • 19

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EDITORIAL 3

Liebe IsraelfreundeDass Osama Bin Laden nun endlich, zehn Jahren nach

dem Anschlag auf das World Trade Center, gefunden und sei-ner gerechten Strafe zugeführt wurde, löste fast in der ganzen Welt ein Aufatmen und Genugtuung aus. Einzig die arabische und moslemische Welt hielt sich diesbezüglich zurück. Die einzigen, die das Vorgehen der USA sofort verurteilten, waren Vertreter der Hamas in Gaza. Ihr Ministerpräsident Ismail Haniyeh pries Bin Laden als einen islamischen Märtyrer und verurteilte das Vorgehen der USA als Politik des Mordens und

Unterdrückens. Ein anderer Sprecher der Hamas verurteilte die Tötung von Bin Laden als Verbrechen und Staatsterror.

Als die beiden Hamasleute diese Erklärungen abgaben, bedachten sie wahrscheinlich nicht, dass ihnen diese Aussagen in der Welt – besonders in den USA – nicht gerade Pluspunkte bringen würden. Damit zeigten sie jedoch einmal mehr ihr wahres Gesicht.

Ein Sprecher von Salim Fayyad, dem Ministerpräsidenten der Fatah, erklärte dem-gegenüber, dass der Tod von Bin Laden ein Beitrag für die Sache eines weltweiten Friedens darstelle.

Trotz dieser gegensätzlichen Einstellungen wollen sich die zwei verfeindeten pa-lästinensischen Parteien, die Hamas in Gaza und die Fatah im Westjordanland, durch ein gegenseitiges Abkommen wieder aussöhnen und eine Einheitsregierung bilden. Man versucht der Welt weiszumachen, dass die Hamas sich geändert habe, doch ihre jüngsten Äusserungen bezüglich Bin Laden beweisen das Gegenteil und geben zu höchster Besorgnis Anlass.

Vielleicht wird gerade dieser Versuch der Palästinenser, sich mit der Hamas zu eini-gen, Israel (wieder einmal) vor der internationalen Anerkennung eines palästinensischen Staates durch die UNO-Generalversammlung im September retten. Überdies dürfte eine zukünftige palästinensische Regierung, die bereit ist, auch Al-Qaida-Ideologie mit einzubeziehen, nicht gerade auf Sympathie stossen – besonders nicht bei den USA, die in den Vereinten Nationen ein Vetorecht haben.

Doch ob mit oder ohne eine Aussöhnung zwischen den Palästinensern wird das palästinensische Problem weiterhin im Zentrum der Weltpolitik bleiben. Der jordanische König Abdullah II. erklärte, dass der Tod von Bin Laden eine Lösung für das palästinen-sische Problem geradezu erfordere, da gerade dies das Motiv und der Motor für das Handeln von Osama Bin Laden gewesen sei. Denn Bin Laden hatte erklärt, dass der Anschlag auf das World Trade Center deshalb erfolgt sei, weil Amerika hinter Israel stehe. König Abdullah wollte mit seiner Aussage bekunden, dass allein die Lösung des Palästi-nenserproblems extremen islamischen Organisationen wie Al-Qaida den Treibstoffhahn zudrehen kann. Und so wird das palästinensische Problem voraussichtlich weiterhin das Problem Nummer 1 auf der Tagesordnung der Vereinten Nationen bleiben, bis diese angebliche Ursache aller Probleme im Nahen Osten einer Lösung zugeführt sein wird.

Im Übrigen gab die Tatsache, dass Bin Laden so lange nicht gefunden wurde, zu wildesten Spekulationen und Verschwörungstheorien Anlass. So gab es Theorien, Osama Bin Laden habe gar nicht wirklich existiert, sondern sei eine Erfindung der USA, und der Anschlag auf das World Trade Center sei von den Amerikanern selber und natürlich auch von Israel inszeniert worden, um so einen Grund zu haben, gegen den Islam und islamische Länder vorzugehen. Leider stossen solche Verschwörungstheo-rien nicht nur bei den Arabern, sondern auch in der übrigen Welt immer wieder auf offene Ohren, weil sie eine vermeintlich logische Erklärung für das schier Unglaubliche bieten. Zwar kamen nun mit dem Auffinden und dem Tod von Bin Laden auch diese Verschwörungstheorien zu einem Ende, aber die Ideologie von Al-Qaida, so warnen mahnende Stimmen, ist nicht tot.

Auch für uns, die wir Gottes Warnungen durch die Propheten kennen, ist klar, dass dieser Konflikt mit dem radikalen Islam nicht zu Ende ist, sondern erst durch das Wiederkommen des Friedefürsten Jesus Christus enden wird.

Im Ausblick auf Sein Kommen verbunden grüsst Sie mit Shalom

Ihr Fredi Winkler

Ägypten nähert sich dem Iran an. Seite 18

Der Mord in Itamar ist aufgeklärt. Seite 26

Bibel und Israel 4 Die Rückeroberung Jerusalems im Licht biblischer Prophetie

Hintergrundinformationen aus Israel 10 «Israel – allen Widrigkeiten zum

Trotz» 10 Raketenabwehr aus israelischer

Entwicklung 11 Die besten iPhone-Apps aus Israel 12 Auf dem israelischen Hightech-

Markt geht es heiss her 13 Auch für Familien israelischer

Opfer schliesst sich ein Kreis 14 Verantwortlicher für Shalit-

Entführung liquidiert 14 Verurteilung von Anschlägen

einerseits, Würdigung von Terroristen andererseits

18 Ägypten nähert sich dem Iran an 19 Die Rebellen in Libyen und ihr

Antisemitismus 20 Steht erneut ein Krieg mit der

Hamas ins Haus? 22 Wird bald ein palästinensischer

Staat international anerkannt? 25 Libanon: das Land der Hisbollah-

Bunker 26 Der Mord in Itamar ist aufgeklärt 28 Ein Brief an Tamar

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Johannes Pflaum

In den Endzeitreden des Herrn Je-sus können wir neben verschiedenen anderen Zeichen zwei herausragende Kennzeichen der letzten Zeit vor Seiner Wiederkunft erkennen. Einmal geht es um das Wiedererwachen oder Blühen des Feigenbaums (Mt 24, 32-33; Mk 13,28-29; Lk 21,29-32). In der biblischen Symbolbedeutung steht der Feigenbaum für das nationale Israel. Das erste he-rausragende Kennzeichen der letzten Zeit ist damit das Wiedererwachen oder die Wiedergeburt des jüdischen Staates. Dieses Ereignis fand 1948 statt. Nur fünf Jahre zuvor hätte wohl jeder die Staats-gründung Israels angesichts der Schoa und der Wirren des Zweiten Weltkrieges für ein absolutes Hirngespinst gehalten. Das zweite herausragende Kennzeichen hängt mit dem ersten untrennbar zusam-men. Dabei werden wir bildlich gespro-chen vom Körper zum Herzen geführt. Es geht dabei um die Entwicklungen in der

Jerusalemfrage, die mit der Israelfrage eng verwoben ist.

Die Ereignisse um Jerusalem spie-len aus prophetischer Sicht eine ganz entscheidende Rolle in Bezug auf die endzeitlichen Entwicklungen. Die welt-politischen Ereignisse um Jerusalem deuten nicht nur das Ende des Zeitalters der Nationen und damit die bevorste-hende Wiederkunft Jesu an. Sie werden in der Zukunft auch einmal in direktem Zusammenhang mit dem sichtbaren Kommen des Herrn für alle Menschen stehen (Sach 12,1-10). Aus diesem Grund wollen wir uns in diesem Artikel mit der Bedeutung Jerusalems für die endzeitli-chen Entwicklungen beschäftigen.

Die Zertretung Jerusalems durch die Nationen

a) Die Belagerung und Zerstörung Jerusalems 70 n.Chr. Was der Herr Jesus in Lukas 21, 20-24 voraussagte, hat sich im Jahr 70 n.Chr. in wörtlicher Präzision erfüllt. Die Belagerung und Eroberung

Jerusalems durch Titus dürfte zu den grauenvollsten Stadtbelagerungen in der ganzen Weltgeschichte zählen.

Als Jesus rund vierzig Jahre zuvor der Prozess durch Pilatus gemacht wurde, wollte die aufgeheizte Menge Freiheit für Barabbas statt für Jesus. Nach den biblischen Angaben kann Barabbas ein-deutig den Zeloten zugeordnet werden (Mk 15,7; Lk 23,19; Joh 18,40). Diese jüdische Untergrundtruppe terrorisierte die römischen Besatzer und wollte mit Gewalt das Reich Gottes herbeizwingen. Anstelle des sanftmütigen Königs des Friedens wählte das Volk den Zeloten Barabbas.

Während der Belagerung von 67-70 n.Chr. war Jerusalem nicht nur von den Römern eingekesselt. Im Zusammenhang mit der Wahl des Barabbas statt Christus und der mahnenden Prophetie aus Lu-kas 21 ist es geradezu erschütternd, was der jüdische Geschichtsschreiber Flavius Josephus berichtet. Innerhalb der umzingelten Stadt kämpften die Auf-

Die Rückeroberung

Jerusalems im Licht biblischer Prophetie

7. JuNI 1967

Dieses Jahr im Juni findet der vierundvierzigste Jahrestag eines aus biblischer Sicht wichtigen Ereignisses in der Weltgeschichte statt. Am 7. Juni 1967 fiel zum ersten Mal nach der Zerstörung Jerusalems 70 n.Chr. mit dem Tempelberg (oder dem «Zion») das Herzstück Israels wieder dauerhaft in die Hände eines unabhängigen jüdischen Staates.

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ständischen nicht nur gegen die Besatzer. Vielmehr standen auch die rivalisie-renden Zelotengruppen miteinander im Konflikt. Dabei wurde die Bevölkerung in furchtbare Mitleidenschaft gezogen. Ob-wohl die Stadt von aussen belagert war, steckten die Zeloten in ihrer Verblendung die eigenen Vorratshäuser in Brand. Die Priester und Opfernden im Tempel wurden mit Wurfgeschossen der rivali-sierenden Zelotengruppen eingedeckt, sodass viele während des Gottesdienstes ihr Leben liessen. Während die römische Belagerung immer erdrückender wurde, nahmen der Hunger und das Elend in der Stadt dramatisch zu.

Titus dagegen wollte Jerusalem, die Bevölkerung und den Tempel so weit wie möglich schonen. Aber der Starrsinn und die Hinterlist der Zeloten führten dazu, dass die Wut der römischen Soldaten bei der schrittweisen Eroberung Jerusalems immer mehr gesteigert wurde. Als sich am Ende die Widerstandskämpfer in den gut befestigten Tempel zurückzogen, gab Titus noch einmal den ausdrücklichen Befehl, den Tempel zu schonen. Über den Kampf auf dem Tempelberg berichtet Josephus Folgendes: «Und als nun die römischen Soldaten den Juden, die sich absetzen wollten, nachdrängten, und zwar bis zum Tempelgebäude selbst, da packte einer von ihnen ohne Befehl und ohne Rücksicht auf die Tragweite seines Handelns, wie von einer höheren Macht getrieben, eine Brandfackel, liess sich von einem anderen in die Höhe heben und warf sie durch das goldene Fenster, wo von Norden her der Weg in die äus-seren Tempelräume führt. Und als jetzt die Flammen emporschlugen, da schrien die Juden so furchtbar auf, wie es dieses Unheil verständlich machte, und jetzt gab es für sie keine Gefahr mehr, sondern sie eilten von überallher herbei, um zu löschen; denn nun stand das Heiligtum vor dem Untergang, wovon sie bisher das Schlimmste hatten abwenden wollen (…) Man konnte meinen, die Tempelhöhe ste-he von unten nach oben in einer einzigen Glut, denn der Brand hüllte sie gänzlich ein. Aber noch verschwenderischer als das Feuer flossen die Ströme von Blut, und die Zahl der Hingeschlachteten war wohl noch grösser als die der Schläch-ter. Vor lauter Leichen bot sich nirgends mehr der Erdboden den Blicken, und über Berge von Toten drängten die Verfolger den Fliehenden nach.»1

An dem Ort des Heiligtums wurde der römische Legionsadler aufgerichtet.

Für jeden gottesfürchtigen Juden war dies ein unvorstellbarer Gräuel und eine Lästerung. Damit haben wir eine erste Vorerfüllung von dem prophezeiten Gräuel der Verwüstung aus Daniel 9,27. Die endgültige Erfüllung dieser Stelle steht aber wohl noch aus. Nach dem Fall Jerusalems gab Titus den Befehl, die Stadt und den zerstörten Tempel schleifen zu lassen. Allein einige Türme, sowie die westliche Umfassungsmauer sollten erhalten bleiben. Mit erschre-ckender Genauigkeit traf ein, was Jesus in Seiner Endzeitrede über den Tempel vorausgesagt hatte: «Seht ihr dies alles? Wahrlich ich sage euch: Hier wird nicht ein Stein auf dem anderen gelassen werden, der nicht abgebrochen werden wird» (Mt 24,2). Der römische Feldherr Titus wurde ge-gen seinen Willen ein Werkzeug Gottes, damit sich die biblische Prophetie über die Zerstörung des Tempels und die Zertretung Jerusalems wörtlich erfüllte.

b) Der Bar-Kochba-Aufstand (132 - 135 n.Chr.). Etwa sechzig Jahre nach der Tem-pelzerstörung trat in Israel ein Mann na-mens Simon Bar Koseba auf. Er war eine heldenhafte Erscheinung, strahlte Mut aus und hatte strategisches Geschick. Die Juden wurden durch ihn in den Bann gezogen, was zum Aufstand gegen Rom führte. Rom wurde unter dem Statthal-ter Quintus Tineius Rufus immer weiter zurückgeschlagen. In einem wahren Siegesrausch gelang es dem Aufrührer sogar, Jerusalem zu befreien.2 Selbst der Opferdienst wurde wieder eingeführt, ob-wohl es keinen Tempel mehr gab.2 Nach weiteren schweren Niederlagen gelang Rom trotz Verstärkung erst unter dem Feldherrn Julius Severus die Wende.

Simon Bar Koseba war ein Abkömm-ling des Hauses David.3 Der Volksführer Rabbi Akiba proklamierte ihn als den «messianischen König». Daher wurde sein Name in «Bar Kochba» umbenannt, was zu Deutsch «Sternensohn» bedeutet.4 Damit erfüllte sich zum ersten Mal, was Jesus in Johannes 5,43 vorausgesagt hatte: «Ich bin in dem Namen meines Vaters gekommen, und ihr nehmt mich nicht auf; wenn ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, den werdet ihr aufnehmen.»

Nachdem sich das Blatt gewendet hatte, ging der römische Kaiser Hadrian resolut vor. Werner Keller schildert die Lage so: «Erez Israel bot einen gespens-tischen Anblick. Es war völlig verwüstet und nahezu menschenleer. Der Moder-geruch des Todes verpestete die Luft. Die Leichen durften nicht in die Erde

gebettet werden. Ihr Anblick sollte als Warnung und Abschreckung dienen. Alle Dörfer, Flecken, die Widerstand geleistet hatten, lagen in Asche. In dem früher von Olivenhainen und Weingärten bedeckten Galiläa gab es kaum noch einen Ölbaum, kaum noch einen Rebstock. Noch einmal nach den ungeheuren Verlusten des Jüdischen Krieges waren die im Lande verbliebenen Überreste der früheren Bevölkerung aufs Schrecklichste dezi-miert. Die gefangenen Aufständischen, mit ihnen Frauen und Kinder, hatten die Römer auf dem Markt an der ‹Terebin-the Abrahams› zu Mamre und auf dem Sklavenmarkt in Gaza verkauft. Viele von ihnen waren nach Ägypten getrieben worden. Monatelang noch machten rö-mische Kommandos Jagd auf Geflüchtete und Versprengte, die sich in Tälern und Höhlen verborgen hielten.»5

Der Aufstand kostete ca. 530 000 Juden das Leben. An den Folgen des Krieges sind schätzungsweise weitere 500 000 Juden gestorben. Hadrian liess den Tempelberg umpflügen, damit jede Erinnerung an das Heiligtum erstickt werden würde. Ohne sein Wissen erfüllte

«Darum wird euretwegen Zion als Acker gepflügt werden, und Jerusalem wird zu Trümmerhaufen und der Berg des Hauses zu Waldeshöhen werden»

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er so die Vorhersage des Propheten Micha: «Darum wird euretwegen Zion als Acker gepflügt werden, und Jerusalem wird zu Trümmerhaufen und der Berg des Hauses zu Waldeshöhen werden» (Mi 3,12).

Auf dem Platz des früheren Heilig-tums wurde ein Jupitertempel gebaut. Jerusalem wurde von Hadrian in Aelia Ca-pitolina umbenannt. Einem Juden wurde es unter Todesstrafe verboten, den Boden Jerusalems zu betreten. Gleichzeitig setzte eine schwere Glaubensverfolgung ein. Hadrian wollte mit der Ausrottung des jüdischen Glaubens auch die Exi-stenz des auserwählten Volks beenden. In dieser Zeit wurde der Begriff «Palästi-na» geboren. David Dolan schreibt dazu: «Judäa erhielt den lateinischen Namen ‹Syria Palaestine›, woraus später die uns geläufige Bezeichnung ‹Palästina› wurde. ‹Palästina› heisst ‹Land der Phili-ster›. Mit dieser Bezeichnung sollte jede jüdische Beziehung zu dem Land, das der Gott Israels sein Eigentum nennt, ausgetilgt werden.»6

c) Die Zertretung Jerusalems in den Zeiten der Nationen. Damit begann für Jerusalem eine nahezu 2000-jährige Ge-schichte der Zertretung und Verwüstung. Obwohl auch während dieser Zeitspanne Juden in Jerusalem wohnten, wurde es buchstäblich von den Nationen zertreten:

70: Zerstörung Jerusalems durch Titus.

135: Zerstörung Jerusalems durch Hadrian. Die Stadt wird gepflügt.

614: Die Perser verwüsten Jerusalem.629: Byzanz erobert Jerusalem zu-

rück.638: Eroberung durch muslimische

Araber.1071: Eroberung durch die Seldschu-

ken.1099: Eroberung durch die Kreuz-

fahrer.1187: Eroberung durch Sultan Sa-

ladin.1244: Eroberung durch die Tataren.1250: Mamelucken erobern Jerusa-

lem.1517: Eroberung durch das Osma-

nische Reich.1917: Eroberung durch die Briten im

Ersten Weltkrieg.1948: Ost-Jerusalem wird von Jorda-

nien erobert.7

Es gibt wohl keine vergleichbare Stadt in der Weltgeschichte, die so viel an Leid und Krieg erlebte wie Jerusa-lem. 1852 stellte der Geograf Arthur Stanley fest, dass die heutige Stadt auf

Ruinen und Trümmern gebaut ist. Diese Trümmerschicht reicht 30 bis 40 Fuss (9–12 m) unter die heutigen Fundamente. Aber schon seit dem Jahr 1844 waren die Juden nachweislich die grösste Be-völkerungsgruppe in Jerusalem.8 Damit steht unumstösslich fest, das Jerusalem selbst während seiner Zertretung durch die Nationen nie eine echte arabische Stadt gewesen ist, sondern nur unter arabischer Besatzung stand.

1948 wurde Israel ein unabhängiger Staat. Entgegen der Zusicherung Jordani-ens blieb den Juden aber der Gang in die Altstadt und zur Klagemauer verwehrt. Die Jordanier verwehrten aber nicht nur Israel den Zugang zur Klagemauer, son-dern schändeten auch bewusst jüdische Einrichtungen. Leonard J. Davis schreibt dazu: «Jordanien hat in Wirklichkeit diese Stätten entweiht. Um den Tourismus zu fördern, genehmigte König Hussein den Bau einer Strasse zum Hotel ‹Intercon-tinental› quer über den Ölberg-Friedhof. Hunderte von jüdischen Gräbern wurden wegen einer Schnellstrasse zerstört, die ebenso gut anderswo hätte gebaut werden können. Die Grabsteine, die man einst zu Ehren von Rabbinern und Weisen gesetzt hatte, wurden von der jordanischen Arabischen Legion zu Fundamenten, Mauern, Pflaster und Latrinen einer Militärstation verarbei-tet (Inschriften auf diesen Steinen sind heute noch lesbar). Einige der Steine wurden auch für den Bau der Garten-mauer um das Hotel herum benutzt. Über einigen Gräbern baute man eine kleine Moschee. Auf ähnliche Weise wurde der jüdische Friedhof in Hebron zerstört. Die alten jüdischen Viertel Jerusalems wurden verwüstet. Dabei wurden auch 34 Synagogen zertrümmert, von denen einige mehrere Jahrhunderte alt waren. Arabische ‹Hausbesetzer› kamen von Hebron und verwandelten die jüdischen Viertel in einen Slum. Die Westmauer (Klagemauer) wurde durch Elendsquar-tiere und Latrinen entweiht. Zwei grosse Einrichtungen – das Hadassah-Hospital und die Hebräische Universität – blieben auf der Spitze des Mont Scopus 20 Jahre unbenutzt.»9

Jordanien eroberte und besetzte im israelischen Unabhängigkeitskrieg 1948 Ostjerusalem zusammen mit der Westbank völkerrechtswidrig. Trotzdem forderte bis 1967 niemand einen «unab-hängigen Palästinenserstaat» mit der Hauptstadt Jerusalem. Diese Forderung wurde erst erhoben, nachdem die Alt-

stadt Jerusalems wieder unter jüdischer Kontrolle war.

Das aufleuchtende Ende der Zeiten der Nationen

a) Die Rückeroberung Jerusalems 1967. In den Morgenstunden des 7. Juni 1967 drangen die israelischen Truppen unter grossen Verlusten mit einem Zangen-angriff immer tiefer in die Altstadt von Jerusalem vor. Die eigene Absicherung vergessend fühlten sich die kämpfenden Soldaten plötzlich zum Tempelberg hingezogen. Zum ersten Mal seit der Tempelzerstörung fiel dieses Herzstück Jerusalems wieder dauerhaft in jüdische Hände. Es sind tief bewegende Filmauf-nahmen und Bilder, wie dort junge Solda-ten tränenüberströmt an der Klagemauer standen und beteten. Obwohl viele von ihnen noch niemals an diesem Ort waren, wussten sie doch, dass er untrennbar zu ihrem Volk und der Geschichte Israels gehört. Nach nahezu zwei Jahrtausenden ertönte vor den Resten der westlichen Tempelumfassungsmauer wieder das Schofarhorn und mitten in den Kampf-handlungen wurde die israelische Hymne angestimmt.

Genauso wie ein römischer Soldat 70 n.Chr. den Tempel gegen den Willen sei-nes Feldherrn in Brand steckte, eroberte Israel auch 1967 die Altstadt Jerusalems gegen die eigene Planung zurück. L.J. Davis schreibt dazu: «Am zweiten Tag des Sechstagekrieges ignorierte Hussein die israelische Auffassung, sich aus die-sem Krieg herauszuhalten. Schliesslich eröffnete er das Feuer auf Jerusalem und verlor beim Gegenangriff der Israelis die Altstadt.»10

Gershon Solomon, Professor für ori-entalische Studien an der Hebräischen Universität in Jerusalem, gehörte zur ersten Fallschirmspringereinheit, die im Sechstagekrieg auf den Tempelberg vor-stiess. Er erzählt, wie er als erstes zum Felsendom (wo das Zentrum des Tempels war) ging und dort wie ein Kind zu wei-nen anfing. Die anderen Soldaten, die um den Felsen herumstanden, taten dassel-be. Dann berichtet er: «Wir konnten uns nicht mehr beherrschen. Wir standen während Stunden auf dem Tempelberg – wir konnten nicht mehr weggehen. Man kann das nicht nachvollziehen, welch ein Moment das für uns war! Dieser Ort ist der Ort des Tempels. Der Tempel ist das Herz und die Seele des jüdischen Volkes. Ich fühlte mich so nahe bei Abraham, Isaak, Jakob, König David und bei den

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Propheten. Es war der wichtigste Tag meines Lebens, und dieses Erlebnis prägt nun jeden Augenblick meines Lebens. Ich fühlte, dass wir eine ganz besondere Mission erfüllt hatten, eine Mission, auf die alle Generationen, seit der Zerstörung des Tempels im Jahr 70, gewartet hatten, dass wir sie erfüllen würden.»11

Mit der Rückeroberung Jerusalems beginnt das Ende der Zeiten der Nationen aufzuleuchten. Obwohl Jerusalem nun wieder in jüdischer Hand ist und 1980 durch Israels Parlament zur ewigen Hauptstadt erklärt wurde, bleibt es im gewissen Sinn doch noch durch die Na-tionen zertreten. So liess Moshe Dayan am 7. Juni 1967 die israelische Fahne, die Soldaten auf dem Felsendom gehisst hatten, wieder einholen und unterstellte später den Tempelberg aus pragmatischen Überlegungen der Hoheit Jordaniens. Da-mit trug er ohne sein Wissen zur Erfüllung der Worte Jesu bei. Auch die antichris-tliche Entweihung des dritten Tempels (Dan 9,27; Offb 11,2) und das Eindringen feindlicher Heere in Jerusalem auf dem Höhepunkt der grossen Trübsal (Sach 14,1-2) wird ein letztes Aufbäumen der Zertretung Jerusalems durch die Nationen sein. Abgeschlossen wird diese Zertretung mit der sichtbaren Wiederkunft Jesu und der damit verbundenen Errettung Israels.

b) Die Rückeroberung Jerusalems und die endzeitlichen Entwicklungen. Wie er-wähnt beginnt mit der Rückeroberung Jerusalems durch Israel das Ende der Zeiten der Nationen aufzuleuchten. In diesem Zusammenhang ist es bemer-

kenswert, welche weltweit endzeit-lichen Entwicklungen um das Jahr 1967 einsetzten. Kurz vor oder nach diesem Datum wurde das Ausreifen des Bösen und der damit verbundene endzeitliche Abfall weltweit so deutlich, wie noch nie zuvor. Alexander Seibel zählt dazu folgende Fakten auf:12

Moralischer Abfall1965: Zeit der Beatlemania.1966: Beginn der Sexwelle in Kali-

fornien.1968: Studentenunruhen, Sexualer-

ziehung als Programm der Neomarxisten an deutschen Schulen.

1968: Gründung der NARAL zur Legalisierung der Abtreibung in USA.

1969: Beginn der homosexuellen Lobby in den USA mit dem «Christopher Street Day».

Okkultismus, fernöstliche Einflüsse, Drogen

1966: Die Gesellschaft für internati-onales Hare-Krishna-Bewusstsein wird gegründet.

1966: In Kalifornien wird die erste Satanskirche gegründet.

1966: Die TV-Serie Raumschiff Enter-prise startet, die das Interesse für die Begegnung mit Ausserirdischen (Geis-tern) weckte.

1967: «Psychodelic Summer» in England, angeregt durch die Beatles begann eine psychedelische bzw. die Drogenwelle (Bewusstseinserweiterung und Meditation).

1967: Das Pop-Musical Hair (Be-schwörung des Wassermanzeitalters) ist wegweisend für New-Age-Bewegung.

1967: Vermutlich das erste Mal wurde durch das kanadische Fernsehen amerikaweit eine spiritistische Sitzung übertragen. In dieser Zeit begann die okkulte Welle.

1968: Der Film Rosemaries Baby wur-de gedreht (handelt von Besessenheit).

1968: Doktorarbeit von Carlos Cas-tanedas über die Bewusstseinserwei-terungs-Kenntnisse der indianischen Ureinwohner Mexikos (Kultbuch der Hippiebewegung).

1968: Im Umkreis der Protest- und Hippiebewegung kommen Tolkiens Fan-tasybücher zum Durchbruch.

Rebellion und politische Umwälzungen1966: Havanna: Trikontinentale

Konferenz zur Internationalisierung des Terrorismus.

1966: Beginn der grossen proletari-schen Kulturrevolution in China.

1967: Albanien erklärt sich zum ers-ten atheistischen Staat der Welt.

1967: Geburtsstunde des deutschen Terrorismus.

1968: Gründung der Roten Brigade in Italien.

1968: Beginn des Bürgerkrieges in Nordirland.

Fromme Verführung1967: Beginn der katholisch-charis-

matischen Bewegung.1968: Die neue Theologie von Uppsa-

la hat sich endgültig im Ökumenischen Rat der Kirchen durchgesetzt.

1968: Beginn der christlichen Rock-musik.

Feminismus 1966: Ordination der ersten Pfarrerin

in Schleswig-Holstein1966 gründet Betty Friedan NOW

National Organization for Women 1969: Beginn der feministischen

Bewegung in Berlin.Psychologie und Pädagogik1969 Durchbruch des Standardwer-

kes der Antiautoritären Erziehung von A. S. Neil, Theorie und Praxis der antiautori-tären Erziehung. Das Beispiel Summerhill.

1967: Welle der Gruppendynamik breitet sich aus.

1968: Verlagerung in der Seelsorge/Pastoralpsychologie von der Christusver-wirklichung zur Selbstverwirklichung.

Die Auflistung dieser Fakten soll uns nicht lähmen oder zur geistlichen Resignation führen. Vielmehr wird daran deutlich, dass wir mit der Rückeroberung Jerusalems und den damit verbundenen Endzeitentwicklungen wirklich kurz vor dem Abschluss der «Zeiten der Natio-nen» stehen. Zugleich wird damit auch deutlich, wie die internationale Völker-gemeinschaft um dieses Datum herum in einer noch nie vorher da gewesenen Wei-se für das göttliche Gericht reif wurde.

c) Jerusalem im Zentrum des Weltge-schehens. Wie schon erwähnt, werden die letzten Ereignisse um Jerusalem auch einmal in Zusammenhang mit der sichtbaren Wiederkunft Jesu stehen. In Sacharja 12,1-3 steht: «Ausspruch, Wort des Herrn über Israel. Es spricht der Herr, der den Himmel ausspannt und die Grund-mauern der Erde legt und den Geist des Menschen in seinem Inneren bildet: Siehe ich mache Jerusalem zu einer Taumelschale für alle Völker ringsum. Und auch über Juda: Es wird in Bedrängnis geraten zusammen mit Jerusalem. Und es wird geschehen an jenem Tag, da mache ich Jerusalem zu

Moshe Dayan (Mitte)

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8 BIBEL unD ISRAEL

einem Stemmstein für alle Völker: alle, die ihn hochstemmen wollen, werden sich wund reissen. Und alle Nationen der Erde werden sich gegen es versammeln.»

Mit der Altstadt Jerusalems hat 1967 nicht nur das jüdische Volk sein Herzstück zurückgewonnen. Jerusalem ist seither für die arabisch-islamischen Völker zum Ärgernis geworden, da es nicht mehr unter ihrer Kontrolle oder der Verwaltung der UNO steht, sondern von den «jüdisch-zionistischen Feinden» kontrolliert wird.

Im Islam gilt Jerusalem als das dritt-wichtigste Heiligtum nach Mekka und Medina. Im 7. Jahrhundert wurden die

Al-Aqsa-Moschee und der Felsendom auf dem ursprünglichen Tempelplatz gebaut. Allerdings wird Jerusalem kein einziges Mal namentlich im Koran erwähnt, auch nicht mit seiner arabischen Bezeichnung Al Quz. Im Gegensatz dazu finden wir es in der Bibel über 800-mal nament-lich erwähnt. Mohammed soll nach der islamischen Überlieferung seinen im Koran beschriebenen Himmelsritt von dem Felsen im Felsendom aus begonnen haben. Faktisch hat aber Jerusalem un-ter islamischer Herrschaft niemals als Reichs- oder Provinzhauptstadt gegolten. So wurde dort auch keine bedeutende islamische Schule errichtet, obwohl es die Moslems als Heiligtum verehren.

Vor 1967 lehnte Jordanien eine Inter-nationalisierung Jerusalems ausdrück-lich ab. Am 6. Dezember 1949 gab der

jordanische Delegierte folgende Infor-mation an das UN Ad Hoc Political Com-mitee: «Meine Delegation glaubt, dass keine einzige Form der Internationalisie-rung (…) irgendeinen Sinn hat, dass die heiligen Stätten unter dem Schutz und der Kontrolle meiner Regierung absolut sicher sind. Es besteht durchaus keine Notwendigkeit für ein eigenständiges Regime.»13 Die Internationalisierung Jerusalems wird erst von den Arabern und Muslimen eingefordert, seit die Altstadt wieder in jüdischer Hand ist. Und dies, obwohl die Muslime freien Zugang zu ihren Heiligtümern in Ost-jerusalem haben.

1967 war die westliche Stimmung insgesamt noch sehr proisraelisch. So wurde die Jerusalemfrage zunächst nur zu einem Ärgernis für die arabisch-islamischen Nachbarvölker. Und damit wurde Wirklichkeit, was der Prophet Sacharja in seinem 12. Kapitel voraus-gesagt hat (V 2). Jerusalem wurde nach dem Sechstagekrieg zur Taumelschale für die arabischen Völker (ringsum). 1994 bekam Jassir Arafat zusammen mit Shimon Perez und Jitzhak Rabin den Friedensnobelpreis verliehen. Im Dezember 1994 erklärte der Friedens-nobelpreisträger Arafat in Gaza: «Wir werden auf jeden Quadratzentimeter palästinensischen Boden, den wir von den zionistischen Feinden zurücker-obert haben, unseren Palästinenser-staat errichten, doch Jerusalem ist das Hauptziel unseres Heiligen Krieges.»14

Der Islam wird seinen Anspruch auf Jerusalem niemals aufgeben. So versuchen islamische Geistliche bis heute, die geschichtliche Tatsache des jüdischen Tempels auf dem Tempelberg zu leugnen. Während eines Israelauf-enthaltes, ich glaube es war im Jahr 2000, konnte ich in einer Zeitung le-sen, wie der Grossmufti von Jerusalem schamlos behauptete, dass kein Stein der Klagemauer auch nur irgendetwas mit jüdischer Geschichte zu tun habe. Vielmehr sei es die Mauer gewesen, an der Mohammed vor seinem Himmels-besuch sein Pferd festgebunden habe.

Al Quz (arabischer Name für Jeru-salem) wurde seit dem 7. Juni 1967 zu einer Taumelschale oder Schwelle des Strauchelns (siehe Fussnote in der rev. Elb. Übers.) für die islamischen Nachbarvölker.

Am 8. Oktober 1990 kam es zu dem blutigen Zusammenstoss zwischen Palästinensern und israelischen Si-

cherheitskräften auf dem Tempelberg. Zweiundzwanzig Menschen wurden dabei getötet. Ausgelöst wurde dieser Zusammenstoss durch Palästinenser, die vom Tempelberg aus Steine und mit Rasierklingen gespickte Kartof-feln auf die betenden Juden vor der Klagemauer warfen. Wie man im Nach-hinein festgestellt hat, wurden diese Unruhen vom Irak aus inszeniert, um von der Golfkrise abzulenken.15 Als Folge davon wurde Israel zum ersten Mal in seiner Geschichte durch eine UNO-Resolution vollständig isoliert. Selbst die USA stimmte nicht gegen diese Resolution. Spätestens dadurch wurde offensichtlich, wie Jerusalem nicht nur eine «Stolperschwelle» für die islamischen Staaten, sondern auch zum Stemmstein für alle Völker wird.

Dies schlug sich dann auch in den Friedensgesprächen von Madrid nieder (30.10. – 03.11.1991), die auf Druck der USA und ihrer Alliierten als Folge des II. Golfkrieges zustandekamen. Im Oslo-Abkommen 1993 wurde die Jeru-salemfrage ebenfalls wieder berührt. Die Verhandlungen über den endgülti-gen Status von Jerusalem sollten drei Jahre später beginnen. Obwohl diese Verhandlungen bis heute nicht stattge-funden haben, wird dadurch trotzdem deutlich, welche zentrale Bedeutung und welche Sprengkraft die Jerusa-lemfrage für den Nahen Osten und die gesamte Welt innehat. Auch der Aus-bruch der zweiten Intifada im Herbst 2000 stand in einem untrennbaren Zusammenhang mit dem Tempelberg.

In Micha 4,11-12 lesen wir: «Aber jetzt! Da haben sich viele Nationen gegen dich versammelt, die sagen: Sie werde ent-weiht! und: Unsere Augen sollen an Zion (Jerusalem) ihre Lust sehen! Aber sie kennen nicht die Gedanken des Herrn und verstehen seinen Ratschluss nicht, dass er sie gesammelt hat wie Garben auf der Tenne.» Jerusalem rückt immer mehr in den Brennpunkt des Weltgeschehens. Ob sich die Ereignisse um die Stadt Got-tes weiterhin beschleunigen oder noch einmal verzögert werden, müssen wir unserem Herrn überlassen. Nach dem prophetischen Zeugnis wird im Konflikt um diese Stadt aber letztendlich die sichtbare Wiederkunft Jesu stattfinden.

Jerusalem, der Stemmstein für alle Völker. Das soll uns nicht lähmen oder ängstigen. Vielmehr soll es uns dank-bar machen, dass wir Augenzeugen von Gottes Handeln mit Seinem Volk Israel

Jerusalem wird kein einziges Mal namentlich im Koran erwähnt, auch nicht mit seiner arabischen Bezeichnung Al Quz.

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gesagt hat: «Wenn aber diese Dinge anfangen zu geschehen, so blickt auf und hebt eure Häupter empor, weil eure Erlösung naht.» Deshalb haben wir als Nachfolger Jesu allen Grund dazu, uns gegenseitig mit dem Zuruf zu ermutigen: «Kopf hoch, unser Herr kommt bald!»

1 Flavius Josephus, Der jüdische Krieg (Mün-chen 1986), S. 496-497; 500 2 Abba Eban, Dies ist mein Volk (Zürich 1970) S. 88 3 Ebd., S. 87 4 In Anspielung auf den Stern aus Jakob (4.Mo 24,17) 5 Werner Keller, Und wurden zerstreut unter alle Völker (München/Zürich 1966), S. 90 6 David Dolan, Krieg um das Heilige Land? (Lahr Dinglingen 1991) S. 64 7 Ebd., S. 65-66 (Zusammenstellung) 8 Leonard J. Davis, Israels Überlebenskampf (Neuhausen-Stuttgart 1987), S. 232 9 Ebd., S. 237-238 10 Ebd. S. 238 11 Roger Liebi, Jerusalem – Hindernis für den Weltfrieden? (Berneck 1994) S. 107-108 12 Alexander Seibel, Die Bibel beleuchtet die Hintergründe des Terrorismus, S. 8-12; Bibel-bundverlag Berlin; Ergänzungen durch den Autor. 13 Leonard J. Davis Israels Überlebenskampf (Neuhausen-Stuttgart 1987). S. 235 14 Nachrichten aus Israel, Januar 95, S. 14 15 Roger Liebi, Jerusalem – Hindernis für den Weltfrieden? (Berneck 1994) S. 110

InFOBOX

Kennzeichen der letzten ZeitWas macht eigentlich heute den Unterschied aus zu allen anderen Zeiten? Es gab doch immer schon Unruhen, Naturkatastrophen, wirt-schaftliche Einbrüche, Kriege und Seuchen … Es sind insbesondere zwei Dinge, die den Unterschied ausmachen:1. Die ganze Welt ist involviert. Je-sus sagt:– «… Furcht und Erwartung dessen, was über den Erdkreis kommen soll …» (Lk 21,26).– «Denn wie ein Fallstrick wird er über alle kommen, die auf dem ganzen Erdboden wohnen» (V 35).Heute ist es ist nicht mehr egal, wo

etwas passiert. Es betrifft immer die ganze Welt, weil die Welt so eng zu-sammengerückt und alles miteinander verknüpft ist. Die Offenbarung spricht von der gan-zen Welt, von allen Völkern und von allen, die auf Erden wohnen. Das traf auf keine Zeit besser zu, als auf die unsrige. Nie vorher gab es Live-Aufnahmen von einer Katastrophe, die der gesamten Welt so schnell vor Augen geführt wurden wie beispiels-weise vom Unglück in Japan. Und sel-ten zuvor ist die gesamte Welt so mit hineingenommen in die Angst vor den Konsequenzen.2. Der Zusammenhang mit Israel. Die Zeichen der Zeit, die es immer schon gab, müssen im Gesamtzusammen-hang mit der Existenz eines jüdischen Staates gesehen werden. Erst dann sind sie absolute Endzeitzeichen. Je-sus Christus sagte diesbezüglich:

«Seht den Feigenbaum und alle Bäu-me! Wenn ihr sie schon ausschlagen seht, so erkennt ihr von selbst, dass der Sommer jetzt nahe ist. So auch ihr: Wenn ihr seht, dass dies ge-schieht, so erkennt, dass das Reich Gottes nahe ist» (Lk 21,29-31).Würde der Herr Jesus mit dem Aus-schlagen der Bäume lediglich die Zeichen der Zeit als solche meinen, dann müsste Er den Feigenbaum nicht separat von allen anderen Bäumen erwähnt haben. Aber mit dessen Erwähnung haben wir einen konkreten Anhaltspunkt.Der Sinn dieser Aussage ist Folgen-der: Wenn die Zeichen der Zeit, die in aller Welt geschehen (an allen Bäumen), im Zusammenhang mit dem Feigenbaum (Existenz Israels) passieren, dann ist die eigentliche Endzeit da und das Reich Gottes nahe. NL

Deshalb haben wir als Nachfolger Jesu allen Grund dazu, uns gegenseitig mit dem Zuruf zu ermutigen: «Kopf hoch, unser Herr kommt bald!»

inmitten einer gottfeindlichen Mensch-heit werden. Wir wollen nicht spekulie-ren, wie und was alles kommen wird. Aber Gott steht zu Seinem Wort. Seine unverbrüchliche Treue zu Seinem Wort können wir auch an der Jerusalemfrage erkennen. Es ist offensichtlich, wie sich in unserer Zeit Jahrtausende alte Prophezeiungen zu erfüllen beginnen. Weil Gott so treu zu Seinem Wort und zu Seinen Verheissungen steht, können wir selbst nichts Besseres tun, als

uns mit unserem ganzen Leben unter Sein Wort zu stellen. Dann stehen wir unter Seiner Treue!

Die Ereignisse um Jerusalem seit 1967 wollen uns aber aus biblischer Per-spektive auch einen wachsamen Blick schenken, damit wir den endzeitlichen Abfall und die damit verbundenen Ver-führungen als solche erkennen können und uns nicht davon mitreissen lassen.

Und schliesslich leuchtet hinter dem nahenden Ende der Zeiten der Nationen die Wiederkunft Jesu auf.

Deshalb wollen wir angesichts der Entwicklungen nicht die Flinte ins Korn werfen, sondern in Vorfreude auf Sein Kommen

Ihm treu dienen und Ihn durch unser all-tägliches Leben ehren. So wie es unser Herr Jesus in Lukas 21,28 Seinen Jüngern an-gesichts der endzeit-

lichen Entwicklungen

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Nachrichten aus Israel • 06/2011

10 HInTERGRunDInFORMATIOnEn AuS ISRAEL

Das Wunder hat einen Namen: IsraelDer erste Ministerpräsident Israels, David Ben Gurion, sagte die be-deutenden Worte: «Wer in Israel nicht an Wunder glaubt, ist kein Re-alist.» Wie recht er hatte! Denn Israel ist wirklich ein Volk der Wunder. Die folgenden vier Beiträge sind Beispiele von vielen. Manche prophe-tische Aussage der Bibel hat sich erfüllt oder wird sich noch erfüllen. Und man muss es sagen: Was Israel in den vergangenen Jahrzehnten geleistet hat, kann menschlich nicht erklärt werden. Man kann es nur als Gottes Eingreifen bezeichnen. CM

VIDEO-TIPP

«Israel – allen Widrigkeiten zum Trotz»

Rund um den 63. Geburtstag des Staates Israel soll-te man sich drei Minuten Zeit neh-men und in dem In-ternetportal «You-

Tube» einen Kurzfilm ansehen. Der Film hält unter dem Titel «Israel – against all odds» (Israel – allen Widrigkeiten zum Trotz) einen Rückblick auf die enormen Leistungen des kleinen und immer noch jungen Staates: Das kleine Israel ist das

grösste Einwandererland der Welt und nahm in 60 Jahren Bestehen 350 Pro-zent seiner ursprünglichen Bevölkerung auf. Es belebte eine alte Sprache wieder, hat pro Kopf mehr Nobelpreisträger als irgendein anderes Land und die techno-logischen Forschungsinstitute gehören zu den führenden der Welt. Diese und weitere Fakten sind schlichtweg beein-druckend. AN

Das sehenswerte Video ist hier zu finden: http://youtu.be/DWJ9yS0IbYg

ISRAELIScHER WELTERFOLG

Raketenabwehr aus israelischer EntwicklungIn Israels Süden hagelte es in der Vergangenheit erneut zahllose Raketen. Zumindest einem Raketentyp kann Israel nun eine erfolgreiche Abwehr entgegensetzen, denn ein im Land entwickeltes Schutzsystem erwies sich im Kampfeinsatz als einwandfrei funktionierend.

um den 16. April herum schien die Hamas ein Jubiläum feiern zu wollen, das für viele Einwohner des israeli-schen Südens ein trauriger Jahrestag ist. Am 16. April 2001 schlugen die ersten Kassam-Raketen aus dem Gazastreifen in Sderot ein. Im Verlauf des seither ver-gangenen Jahrzehnts gingen alleine in dieser israelischen Kleinstadt in Grenz-nähe rund 5000 Kassam-Raketen nieder. Hinzu kommen Tausende weitere Rake-ten, die Aschkelon, Aschdod sowie die

südliche Grenzregion zum Gazastreifen heimsuchten.

So wurden zu jenem «Jubiläum» an einem Wochenende 120 Raketen vom Gazastreifen aus abgefeuert – nichts Neues für die davon betroffenen israeli-schen Bürger. Dennoch gab es einen ent-scheidenden Unterschied für die Bürger Beerschebas, Aschkelons und Aschdods. Nach einer Woche der Eskalation waren dort nämlich die beiden Stationen des Raketenabwehrsystems «Eisenkuppel»

aufgebaut worden. «Eisenkuppel» ist das einzige Abwehrsystem für Raketen mit ei-ner Reichweite von knapp 50 Kilometern.

«Eisenkuppel» wurde zwar schon mehrmals erfolgreich getestet, war aber noch nicht im Ernstfall erprobt worden. Dabei zeigte sich das System genauso erfolgreich wie in den Testreihen, denn 85 Prozent der aus dem Gazastreifen abgefeuerten Grad-Raketen konnten noch im Anflug unschädlich gemacht werden. Dieses einzigartige Raketenab-wehrsystem wurde von der israelischen Kriegsmittelindustrie entwickelt, die un-ter ihrem Kurznamen «Rafael» bekannt ist. Eine weitere Besonderheit dieser Raketenabwehr ist die Programmierung der Systeme. Sie unterscheiden inner-halb eines Sekundenbruchteils, ob eine sich im Anflug befindende Rakete in be-wohntem oder in unbewohntem Gebiet einschlagen wird. Eine Abwehrrakete, die die feindliche Rakete noch im Anflug zerstört, wird nur gestartet, wenn Gefahr für Menschen besteht. Insgesamt mach-te das Abwehrsystem «Eisenkuppel» acht von neun Raketen noch im Anflug unschädlich.

Der beispiellose Erfolg Israels auf diesem Gebiet löste unter den Bürgern eine Welle des Stolzes aus. Viele Ein-wohner suchten in den Tagen nach die-sem Wochenende die Abwehrstationen auf, um sie sich anzusehen und den dort diensttuenden Soldaten ihre Begeiste-rung zu zeigen. Es kam ein regelrechter Volksfestcharakter auf.

Aufgrund dieses enormen Erfolges be-schloss die Regierung schnell und unbü-rokratisch, eine weitere Summe zur Ver-fügung zu stellen, damit möglichst bald vier weitere Abwehrstationen zur Verfü-gung stehen. Wie auch zuvor wird ein Teil der anfallenden Ausgaben von den Verei-nigten Staaten bestritten werden.

Bereits eine Woche vor dem erfolg-reichen Einsatz der «Eisenkuppel» konn-te die israelische Armee einen anderen Erfolg verzeichnen. An der Grenze zum Gazastreifen wurde ein israelischer Pan-zer mit einer Antipanzerwaffe angegrif-fen. Dabei kam zum ersten Mal das von Israel entwickelte System «Windmantel» zum Einsatz, das ebenfalls von «Rafael» entwickelt wurde. «Windmantel» soll solche Raketen frühzeitig entdecken und vor einem Treffer des Panzers zer-stören. Auch dieses Abwehrsystem, das zukünftig wohl das Leben zahlreicher junger Panzersoldaten zu retten ver-mag, funktionierte bestens. ZL

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Israel plus

BCB zapf 137x96 RZ 4c 30.11.2009 23:56 Uhr Seite 1

11

InnOVATIV

Die besten iPhone-Apps aus IsraelViele können ihre iPhones nicht mehr aus dem Leben wegdenken. Sie sind eine enorme Hilfe in ganz unterschiedlichen Lebensbereichen. Diese Hilfe wird vor allem durch Applikationen – Kurzform Apps – geleistet, die häufig in Israel entwickelt werden.

Das israelische Internetwissen-schaftsportal Israel21c versucht, die neuesten Trends aufzugreifen und die israelische Innovationsfreudigkeit, die der ganzen Menschheit zugutekommt, in den Vordergrund zu stellen. Erst kürzlich veröffentlichte dieses Internet-portal einen Bericht zu den zehn erfolg-reichsten iPhone-Apps aus Israel. Eini-ge dieser in Israel entwickelten Produk-te sollen hier kurz vorgestellt werden.

Diese Apps (Deutsch: Anwendungs-programme) decken eine grosse Spann-breite von Dienstleistungen ab. Da mitt-lerweile sehr viele Apps auf dem Markt angeboten werden – kostenlose ebenso wie kostenpflichtige –, kann man sich beispielsweise bei «Appsfire» (oder der iPad-Version namens «Appstream») ei-nen Überblick darüber verschaffen. Hier bewerten andere Benutzer Apps, die man zudem in einem «Preview» selbst in Augenschein nehmen kann.

Im Zeitalter der modernen Kommu-nikation ist auch «Fring» sehr nützlich, denn diese App made in Israel ermög-licht kostenloses Telefonieren und Chatten und sogar Video-Konferenzen. Man kann auch Freunde anrufen, die nicht Mitglieder bei «Fring» sind, wofür lediglich niedrige Gebühren anfallen. Das Telefonieren ermöglicht auch ein kostenlose App namens «Viber». Diese App war gerade einmal drei Tage auf dem Markt, da war es bereits von einer Million Benutzer heruntergeladen wor-den. Zwei Monate später wurden zehn Millionen Benutzer verzeichnet. Mit «Vi-ber» kann man andere Benutzer dieser App kostenlos anrufen.

«Babller» erleichtert eine andere Ebene der modernen Kommunikation. Wer über diese israelische App ver-fügt, kann Nachrichten, die bei Face-book, Twitter oder Linkedln eingestellt sind, in mehrere gewünschte Sprachen übersetzen lassen, um so einfach und unkompliziert Freunde in aller Welt auf dem Laufenden zu halten. Das funktioniert auch anders herum, denn man kann sich die Mitteilungen seiner

Freunde ebenfalls in mehrere Sprachen übersetzen lassen.

«Libox» deckt wieder einen anderen Bereich ab: Wer Media über Computer und iPhone nutzt, der hat oftmals Zu-hause auf dem Computer, was dann auf dem iPhone fehlt. Diese App (das man

natürlich auf beiden Geräten installie-ren muss) koordiniert automatisch sol-che Angelegenheiten. Obwohl man dann sozusagen rundherum abgedeckt ist, kann es andererseits schnell zu einer Überlastung des iPhone kommen. Da-rum kümmert sich dann die israelische App «My6Sense». Es erfasst die Vorlie-ben seines Benutzers und filtert andere eingehende Daten gleich einmal aus,

sodass der Speicherplatz nicht sinnlos ausgelastet wird.

Interessant ist auch «Waze», denn diese App erfasst per GPS, wo sich der Autofahrer befindet und koppelt diese In-formationen auch noch mit Baustellenangaben. Einem Au-tofahrer wird umgehend Mel-dung gemacht, wo sich ein Stau abzeichnet. Doch dabei belässt es diese App nicht, welche aus-serdem auch noch alternative Routen angibt. Zudem bietet sich hier die Schaffung eines neuen und zielgerichteten sozi-alen Netzwerks, denn die Fah-rer sind dazu aufgerufen, Infor-mationen mit anderen Mitglie-dern zu teilen. Da jedoch das Texten während des Fahrens gefährlich ist, kann diese App noch etwas anderes: Die Tas-tatur von «Waze» verschwindet

automatisch vom Bildschirm, wenn das Auto beispielsweise nach einem Stopp an einer roten Ampel anfährt. In Israel haben sich schon sehr viele Autofahrer damit ausgestattet, sodass dieser israe-lische Hit sicherlich schon bald auch ein Exportschlager wird. AN

wikipedia

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Nachrichten aus Israel • 06/2011

12 HInTERGRunDInFORMATIOnEn AuS ISRAEL

WEITER IM AuFScHWunG

Auf dem israelischen Hightech-Markt geht es heiss herMomentan ist erneut zu beobachten, dass die israelischen Hightech-Firmen hoch im Kurs stehen. Das bezieht sich keineswegs nur auf Börsenkurse, sondern auf Verkaufssummen, die sich teilweise in schwindelerregender Höhe befinden.

Die Namen «Provigent», «Snap-tu» und «Sentrigo» sagen dem Durch-schnittsleser wohl kaum etwas. Doch in der Welt der modernen Hightech und der Kommunikation scheinen sie so heis se Tipps zu sein, dass sie zusam-men rund eine halbe Milliarde US-Dollar (rund 343 Millionen Euro) wert sind. In-nerhalb nur eines Monates wechselten diese Firmen nämlich für diese Gesamt-summe die Besitzer. Hinter diesen Na-men verbergen sich Firmen, die entwe-der bereits über bahnbrechende Patente oder über ein einzigartiges Vermögen im Hightech-Bereich verfügen. Daher sind sie für die grossen Konzerne dieser Branche äusserst attraktiv. Marktfüh-rende Konzerne, die über das Wissen und die entwickelten technologischen Raffinessen solcher Firmen verfügen, könnten so ihre Positionen sichern oder sogar noch weiter ausbauen.

Die 2000 gegründete israelische Firma «Provigent» ist auf Chips spezi-alisiert, die eine schnelle Übertragung von grossen Datenmengen im Bereich der Mobiltelefonkommunikation er-möglichen. Es handelt sich dabei um eine Chiptechnologie, die sowohl in den Mobiltelefonen als auch in den Kom-munikationszentren eingebaut werden, um dann die schnelle Weiterleitung von grossen Datenmengen zu ermöglichen. In einem Zeitalter, in dem immer mehr Verbraucher auf das sogenannte Smart-phone umsteigen (das das alte Handy zu einem kleinen Computer macht), ist auch die schnellere Übertragung von grossen sowie vielen Dateien immer wichtiger. Daher interessierte sich der internationale Chip-Konzern «Broad-com» für die diesbezügliche israelische Technologie und erwarb vor einigen Wo-chen «Provigent» für 313 Millionen US-Dollar. Dazu hiess es aus der Leitung von «Broadcom», die übrigens schon in der Vergangenheit sieben israelische Hightech-Firmen aufgekauft hat: «Wir haben mit diesem Kauf ein technolo-gisches Vermögen erworben, das uns erlauben wird, unseren Kunden eine verbesserte Dienstleistung anzubieten.»

Wenn es um die Übertragung von In-ternetdaten an eine grosse Zahl von Mo-biltelefonbesitzern geht, so hat auch die erst vor vier Jahren gegründete Firma «Snaptu» etwas Besonderes anzubieten. Diese Firma verfügt über ein Patent, das es sogar Besitzern recht einfacher Mo-biltelefone ermöglicht, im Internet zu surfen und das Telefon dennoch nicht mit einer Datenmenge zu überlasten. Diese Möglichkeit bietet die Firma Ver-brauchern in Form einer App an, die im Internet heruntergeladen werden kann. Innerhalb kürzester Zeit nutzen weltweit 30 Millionen Verbraucher dieser App. Der Erfolg blieb den Marktbeobachtern von «Facebook» nicht verborgen, die sich dafür insbesondere für Länder interes-sieren, in denen weniger fortschrittliche Telefone noch umfassender verbreitet sind, so zum Beispiel in Afrika und in einigen asiatischen und südamerikani-schen Regionen. Somit wurde dieses is-raelische Jungunternehmen zu einer der Firmen, die von «Facebook» aufgekauft wurden. Die Kaufsumme beläuft sich auf 70 Millionen US-Dollar und beträgt das Zehnfache des ursprünglichen Betrages,

der in die Gründung und in den Betrieb dieser Firma im Verlauf ihres vierjähri-gen Bestehens floss.

«Sentrigo» wurde 2006 gegründet und beschäftigt sich mit einer beson-deren Nische des Datenschutzes, die Experten als «Host Based Protection» bezeichnen. Das Produkt dieser Firma, das «Hedgehog» (Igel) genannt wird, wurde bereits von Hunderten von Kun-den in Europa und in Israel sowie in den USA erworben und scheint einen sehr guten Virenschutz zu bieten. Nicht nur der Schutz scheint umfassend zu sein, sondern auch die umgehende Warnung und deren Detailangaben heben sich von anderen derartigen Produkten ab. Daher war der Anti-Virus-Konzern «Mcafee» daran interessiert, diese Tech-nologie zu erwerben. Die Kaufsumme wurde nicht bekannt gegeben.

Alle drei Kaufverträge dieser israe-lischen Hightech-Firmen wurden inner-halb nur einer Woche abgeschlossen. In allen drei Fällen gaben die Käufer bekannt, dass die Forschungs- und Ent-wicklungszentren der Firma in Israel bestehen bleiben. ZL

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Aus der Sicht IsraelsGibt es bei Gott Zufälle? Nein. Ist es daher nicht bezeichnend, dass Osama Bin Laden ausgerechnet am Vorabend des Holocaust-Ge-denktages getötet wurde, als ob Gott dadurch sagen wollte: Israel wird leben (Hes 36)!? Adolf Hitler nahm sich am 30. April 1945 das Leben, also fast zur gleichen Zeit. In der Bibel war es Haman, der das gesamte jüdische Volk umbringen wollte und schliesslich an seinen eigenen Galgen gehängt wurde. Dennoch soll es hier nicht darum gehen, diese Menschen zu dämonisieren, die auch eine unsterbliche Seele haben und für die Jesus auch gestorben ist. Es sei aber in diesem Zusammenhang erwähnt, dass es immer wieder grosse Anti-semiten gab, die zum Glauben an Christus kamen und dann Freunde Israels wurden.Zur Sache als solche: Wenn die USA oder andere Länder Terroristen liquidieren, stimmt die Welt im Prinzip zu. Wehe aber, wenn Israel so etwas tut, dann hagelt es meistens sofort Proteste von überall her, Is-rael hätte unverhältnismässig reagiert. Lesen Sie die folgenden drei Beiträge, die diese Sachlage eindrücklich bestätigen. CM

ISRAEL GRATuLIERT DEn uSA

Auch für Familien israelischer Opfer schliesst sich ein KreisDie Meldung schlug in Israel wie ein Blitz ein, der alle elektrisierte: Der Top-Terrorist Osama Bin Laden ist tot.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat US-Präsident Barack Obama sowie der amerikanischen Ar-mee mit ihren Elitetruppen und die amerikanischen Geheimdienste be-glückwünscht, den Al-Qaida-Anführer Osama Bin Laden ausgeschaltet zu ha-ben. «Dies ist ein klangvoller Sieg für die Gerechtigkeit, die Freiheit und die gemeinsamen Werte aller Demokrati-en, die entschlossen Schulter an Schul-ter gegen den Terrorismus kämpfen», sagte Israels Ministerpräsident Ben-jamin Netanjahu. Er fügte hinzu, dass zwar (seit dem 11. September 2001) zehn Jahre vergangen sind, dies aber dennoch zeigt, dass der Kampf gegen den Terrorismus erfolgreich ist, wenn man hartnäckig genug bleibt.

Auch der stellvertretende Aussen-minister Danny Ayalon zeigte sich sehr zufrieden: «Als jemand, der während der vielen Jahre des Kampfes gegen den Terrorismus Botschafter Israels in den USA war, kann ich bezeugen, wie hart die Regierungen in Washing-ton darauf hingearbeitet haben, Bin Laden und andere Al-Qaida-Anführer ihrer gerechten Strafe zuzuführen.

Dies ist eine entscheidende Trendwen-de im Krieg gegen den Terror und wird Terroristen und Extremisten allerorts die klare Botschaft übermitteln, dass sie sich keineswegs sicher wähnen dürfen.»

Anders fiel die Reaktion eines der Nachbarn Israels aus. Wie nicht anders zu erwarten, verurteilte die Hamas-Terrororganisation den «Mord an dem heiligen Krieger», wenngleich man nicht vergass, auf die ideologischen Unterschiede zur Al-Qaida zu verwei-sen, die in Anbetracht der Ermordung eines «wahrhaften Dschihad-Kämp-fers» jedoch in den Hintergrund rücken würden.

Im Verlauf des Tages, an dem die Nachricht um die Welt ging, beging man in Israel den Holocaust-Gedenk-tag. Dadurch bekam diese Nachricht aus der Sicht vieler Israelis eine dop-pelte Bedeutung und Tragweite. Die Familien der fünf israelischen Opfer, die bei den Anschlägen vom 9. Septem-ber 2001 ums Leben gekommen waren, waren sich einig, dass dies den Verlust nicht wettmacht, sich aber dennoch ein Kreis geschlossen hat. AN

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REFERENTEN

Norbert LiethVorstandsmitglied des Missions-werkes Mitternachtsruf

Daniel Yahavmessianischer Jude und Pastor der Pniel-Gemeinde in Tiberias

TAGUNGSORT UND UNTERKUNFT

Tagungshotel ResidenzBad Windsheim*****PREIS PRO TAG UND PERSONab EUR 99.00 Im Preis inbegriffen: Vollpension, alkoholfreie Getränke und je eine Kaffee-pause am Vor- und Nachmittag Tagesgäste: mit Verpfl egung EUR 34.00

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PROGRAMM• Fr. 23.09. 20:00 > Norbert Lieth• Sa. 24.09. 09:00 > Daniel Yahav• Sa. 24.09. 10:30 > Norbert Lieth• Sa. 24.09. 15:30 > Daniel Yahav• Sa. 24.09. 17:00 > Norbert Lieth• Sa. 24.09. 20:00 > Daniel Yahav• So. 25.09. 09:00 > Norbert Lieth• So. 25.09. 10:30 > Daniel Yahav

Prophetie-Wochenende

in Bad Windsheim23.09. bis 25.09.2011

Generalthema

«Dinge, die

wir nicht vergessen

dürfen»

Page 14: Nachrichten aus Israel 06/11

Versammlung TSL13.02. Bad Saulgau14.02. Bad Saulgau

DLM

DE 41065 MönchengladbachHaus der Evangeliumsverkündigung Sophienstrasse 23a

Samstag, 09.07.2011, 19:30

Thema: «Alles in Jesus!»

Sonntag, 10.07.2011, 10:00

Thema: «Zum Dienen berufen»

Tage der Verkündigung mit

Thomas Lieth

Nachrichten aus Israel • 06/2011

14 HInTERGRunDInFORMATIOnEn AuS ISRAEL

KREIS ScHLIESST SIcH

Verantwortlicher für Shalit-Entführung liquidiertErneut scheint sich ein Kreis geschlossen zu haben. Die Gegenangriffe der israelischen Luftstreitkräfte im Gazastreifen aufgrund fortwährenden Rake-tenbeschusses führten zur Liquidierung eines Terroristen, der bei der Ent-führung des israelischen Soldaten Gilad Shalit eine führende Rolle spielte.

Vor einigen Wochen eskalierte erneut der Raketenbeschuss des israelischen Kernlandes mit Kassam- und Grad-Ra-keten aus dem Gazastreifen. In Koope-ration mit dem israelischen Inlandsge-heimdienst Shabak (Shin Bet) nahmen deshalb die israelischen Piloten gezielt Terrorstützpunkte im Gazastreifen ins Visier. Bei einem dieser Luftangriffe auf terroristische Kommandostützpunkte kam das hochrangige Hamas-Mitglied Tayser Abu Snima ums Leben, der unter anderem auch an der Entführung des is-raelischen Soldaten Gilad Shalit im Jahr 2006 beteiligt war.

Vor seiner Liquidierung hatte Abu Snima im Verlauf vieler Jahre hochrangi-

ge Positionen in den Reihen des militä-rischen Arms der Hamas inne. Nachrich-tendienstliche Erkenntnisse schreiben ihm eine führende Beteiligung an zahl-losen Übergriffen gegen die israelische Armee und Zivilisten zu. Er hatte auch beim Beschuss der Stadt Eilat mit Grad-Raketen aus dem Sinai im Sommer 2010 die Hände im Spiel.

Die israelische Entscheidung, erneut gegen hochrangige Angehörige der Ha-mas vorzugehen, traf man infolge des Hamas-Angriffs auf einen israelischen Schulbus, der in Grenznähe zwischen israelischen Dörfern pendelte. Bei dem Angriff auf diesen Schulbus wurde der 16-jährige Schüler Daniel Viplach getötet.

Als feststand, dass Abu Snima bei ei-nem der Luftangriffe ums Leben gekom-men war, wurde zunächst die Familie des entführten Soldaten Gilad Shalit darüber informiert. Es ist zu bezweifeln, dass diese Neuigkeit der Familie, die seit nun-mehr fünf Jahren um das Leben von Gilad bangt, Trost spendete. An dem Tag er-hielt die Familie noch eine weitere Neuig-keit: Das erneute Austauschangebot, das Israel der Hamas für die Freilassung von Gilad Shalit gemacht hatte, wurde von der Hamas ausgeschlagen. Darüber hin-aus gab die Terrororganisation bekannt,

nicht weiter an einer Kooperation mit dem deutschen Vermittler interessiert zu sein. Die Hamas behauptete, Gerhard Konrad habe sich auf die Seite der isra-elischen Interessen geschlagen. Daher habe er seine Glaubwürdigkeit sowie seine Vertrauenswürdigkeit eingebüsst. Verschiedene israelische Instanzen, die in die Verhandlungen um die Freilassung Shalits involviert sind, haben dies als ei-nen herben Rückschlag bezeichnet.

In den letzten Wochen hatte aller-dings auch die Hamas noch weitere Tiefschläge einzustecken. Die Hamas verlor weitere Kämpfer durch das Bom-bardement eines Konvois, der den Su-dan durchquerte. Apache-Hubschrauber waren urplötzlich wie aus dem Nichts aufgetaucht und liessen den Konvoi in Rauch aufgehen. Zunächst schlug der Sudan Alarm wegen des Angriffs auf sein Hoheitsterritorium, wobei geleugnet wurde, dass es sich um Waffenschmug-gel handelte. Als der Sudan dann Israel dafür verantwortlich machte, kam Stück um Stück heraus, dass es in Wirklichkeit ein Waffenschmuggelkonvoi der Hamas war. Unter den Toten befand sich ein hochrangiger Angehöriger dieser Terror-organisation, der für die Bewaffnung im Gazastreifen verantwortlich war. ZL

HEucHELEI

Verurteilung von Anschlägen einerseits, Würdigung von Terroristen andererseitsWährend man aus fast allen Rängen der Palästinensischen Autonomiebe-hörde eine Verurteilung von Anschlägen, wie zum Beispiel des Mordes in Itamar, hört, werden Terroristen fast im gleichen Atemzug gewürdigt.

Die palästinensische Autonomiebe-hörde (PA) steht vor Wahlen und einer al-les andere als leichten innenpolitischen

Konstellation im Westjordanland. Hinzu kommt das erbitterte Machtgerangel zwischen Fatah – also PLO-Anhängern –

Page 15: Nachrichten aus Israel 06/11

Mitternachtsruf-freundestreffen

in Österreich

herzlich willkoMMen!

at 7111 ParndorfHotel Pannonia Tower, Gewerbestrasse 3

fr, 15.07.2011, 16.00 uhrNorbert Lieth spricht über das Thema:

«Bis zur entrückung»

15

und Hamas sowohl im Westjordanland als auch im Gazastreifen. Bei einer aktu-ellen Umfrage des «Jerusalem Media and Communications Centre» (JMCC) unter Palästinensern im Westjordanland und im Gazastreifen wurde deutlich, dass das Volk die Machtkämpfe leid ist. Wie im-mer scheint zudem eine Kluft zwischen den Herrschenden und dem Volk zu be-stehen. Ob das Versöhnungsabkommen diese Lage auf lange Sicht verändern wird, ist zu bezweifeln.

Darüber hinaus scheint aus der Um-frage hervorzugehen, dass «der einfa-che Mann auf der Strasse» immer mehr Abstand von radikalen Gruppen nimmt, die permanent für Anschläge verant-wortlich sind. Im Januar 2009 hatten sich beispielsweise 38,1 Prozent der befragten Palästinenser gegen Angriffe als «angemessene Reaktion unter den gegenwärtigen politischen Umständen» ausgesprochen. Im Frühjahr 2011 waren es schon 51,8 Prozent. Das gilt auch für Selbstmordanschläge, die sich gegen Is-raelis richten. 2009 hatten 55,4 Prozent der Befragten Selbstmordanschläge be-fürwortet, nun waren es lediglich 37,3 Prozent.

Vor diesem Hintergrund scheinen die Verurteilungen der PA-Führung von Anschlägen auf Israelis nicht nur aus-senpolitischen Zielsetzungen zu dienen. Anscheinend kommt es auch innenpo-litisch gut, wenn man brutale und kalt-blütige Akte wie die Ermordung von fünf Mitgliedern der Familie Fogel in Itamar verurteilt. Laut einer weiteren Umfrage sprachen sich 63 Prozent der befragten Palästinenser gegen diese schreckliche Mordtat aus, dennoch hiess nach wie vor rund ein Drittel diese Tat gut.

Nach den Morden in Itamar meldete sich unter anderem der PA-Minister für religiöse Angelegenheiten, Mahmoud Habbash, öffentlich zu Wort. Er verur-teilte die Morde und sprach sich zudem gegen «eine Anstiftung zu schlechten Ta-ten» aus. «Ruft jemand öffentlich zu Hass oder zum Mord auf, so ist das Anstiftung. Werden Menschen als Tiere bezeichnet – egal, ob ein Muslim einen Juden oder ein Jude einen Muslim so betitelt –, so sind wir dagegen. Geschieht dies, so müssen wir einschreiten, egal ob dies in Mosche-en, in Schulen oder an Heiligen Stätten erfolgt.» Doch die PA legt eine ziemliche Doppelzüngigkeit an den Tag.

So führte Itamar Marcus, Gründer und Direktor der Palestinian Media Watch, ge-genüber der Jerusalem Post aus, dass PA-Präsident Mahmoud Abbas der Familie eines Terroristen, der israelische Soldaten angriff, eine Finanzhilfe von 1400 Euro zusprach. Lediglich eine Woche vor dem Mord in Itamar ehrte das PA-kontrollierte palästinensische Fernsehen zwei inhaf-tierte Palästinenser. Sie wurden als Hel-den bezeichnet. Dabei handelt es sich zum einen um eine Palästinenserin, die 2002 einen Selbstmordattentäter per Auto zu einem Anschlag fuhr. Dieser Attentäter sprengte daraufhin eine Jerusalemer Piz-zeria in die Luft und riss 16 Menschen mit in den Tod. Zum anderen wurde der Mithelfer eines weiteren Selbstmordat-tentäters in Jerusalem ebenfalls als Held geehrt. Ferner bekommen die Familien von Attentätern und deren Helfershelfern immer wieder Besuch von hochrangigen PA-Mitgliedern, so auch die Familie des Hamas-Terroristen Abbas Al-Sayed. Er hatte den Anschlag auf das Park-Hotel in Netanja am Pessach-Fest 2002 geplant und mit durchgeführt, bei dem 30 Men-schen uns Leben kamen. Diese Liste lies-se sich beliebig weiterführen … AN

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Nachrichten aus Israel • 06/2011

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www.ebtc-online.org

Seelsorge-Seminare 2011Spezifische Bereiche der SeelsorgeMo, 08. - Fr, 12. August 2011 in Zürich9-12 Uhr I a. Biblische Konfliktlösung (Dr. John Street) I b. Seelsorge an Familien (Pastor Jim Pile)14-17 Uhr II. Praktische Fallstudien (Pastor Jim Pile)18:30-21 Uhr III a. Seelsorge an/mit Frauen (Dr. John Street) III b. Seelsorge an/mit Männern (Pastor Jim Pile)

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MASTER-STUDIUMMASTER OF ARTS NT, MASTER OF ARTS OT, MASTER OF THEOLOGY

für Männer im Lehrdienst

SEMINARE UND KONFERENZEN

· HIRTENKONFERENZ· KIRCHENGESCHICHTE· GLAUBWÜRDIGKEIT DER BIBEL· AUSLEGUNG EINES BIBL. BUCHES· SEELSORGESEMINARE

jeder ist willkommen

Das EBTC möchte Gemeinden bei der Zurüstung ihrer Mitar-beiter unterstützen. Eine fundierte biblische Ausbildung für Mitarbeiter in den Gemeinden bewerkstelligen wir durch meh-rere Unterrichtsprogramme und die berufsbegleitende Unter-richtsform. Ab kommendem Schuljahr sind wir im deutschspra-chigen Raum mit drei Standorten (Berlin, Zürich , Rheinland) vertreten und somit innerhalb weniger Stunden erreichbar.Weitere Infos findest Du auf unserer Webseite!

Nachrichten aus Israel • 06/2011

18 HInTERGRunDInFORMATIOnEn AuS ISRAEL

Aufruhr in arabischen Ländern nimmt gefährliche Wendung gegen IsraelAuch wenn viele es anders sehen wollen, so sieht es doch immer mehr danach aus, dass sich die Bewegungen in den arabischen Ländern letzten Endes gegen Israel rich-ten. Lesen Sie die folgenden Beiträge. Israel sieht sich immer stärker einer neuen Situation gegenüber, die für den jüdischen Staat gefährlich werden kann. Dazu kommt

noch, dass man unbedingt einen palästinensischen Staat an der Seite Israels durchdrücken will. Auch die allgemeinen Entwicklungen an Israels Grenzen ver-heissen nichts Gutes. Beten wir immer wieder um Schutz für Israel. Der Herr weiss Sein Volk durch alle Nöte hindurch zu bewahren. CM

ein, die nicht nur aus israelischer Pers-pektive äusserst bedenklich ist.

In Israel wurde immer wieder da-rauf hingewiesen, dass in Ägypten das Militär im Grunde genommen seit dem Sturz des ägyptischen Königs im Jahr 1952 herrscht. Das Militär kontrolliert und lenkt die Industrie des Landes. In der Tourismusindustrie, beim Suezka-nal und betreffs Rohstoffverkommen im Sinai hat es massgeblich die Finger im Spiel. Vor dem Sturz Mubaraks geschah die Kontrolle Hand in Hand mit ihm. Jetzt hat das Militär beinahe allein das Sagen. Zwar haben die jungen Menschen der Revolte vieles ins Wanken gebracht, doch letztlich – so wurde immer wieder von israelischen Kommentatoren zu Be-

denken gegeben – sei es das Militär ge-wesen, das Mubarak geopfert habe, und zwar nur, um seine eigene Machtposition zu sichern, was nichts mit einem Demo-kratisierungsprozess zu tun habe.

Wenngleich viele westliche Beobach-ter grosse Hoffnung in die anstehenden Wahlen setzen, ändert dies nichts daran, dass im Land am Nil die gegenwärtigen Herrscher die Zeit zu nutzen scheinen, um wichtige Weichen für die Zukunft zu stellen. So gab der neue ägyptische Aussenminister Nabil al-Arabi vor ei-nigen Wochen bekannt, dass «Ägypten im Iran keinen Feind mehr sieht». Um das schönzureden, fügte er hinzu: «Der Iran ist ein Staat der Region, und wir hatten über die verschiedenen Perioden lang währende historische Beziehungen zum Iran. Wir werden mit allen Staaten, einschliesslich des Iran, ein neues Ka-pitel aufschlagen.» Diese Chance liess sich der Iran, der auf den Ausbau seiner Machtposition in der Region bedacht ist, nicht entgehen und ernannte zum ersten Mal seit 30 Jahren einen irani-schen Botschafter für Ägypten.

Doch es tut sich noch viel mehr, was der Westen nur am Rand wahrnimmt. Da ist beispielsweise die im April 2011 erfolgte Verurteilung des Bloggers Mai-kel Nabil Sanad zu drei Jahren Haft, weil er sich kritisch über das Militär seines Landes äusserte und zudem eine fried-liche arabisch-israelische Koexistenz propagierte. Darüber hinaus mehren sich die massiven Proteste gegen Isra-el. Immer wieder finden sich Tausende von Menschen vor der Botschaft des Staates Israel in Kairo und vor dem is-raelischen Konsulat in Alexandrien ein. Israelische Fahnen werden verbrannt und antisemitische Parolen skandiert. Zwar befanden sich unter den Demons-tranten keine hochrangigen Wortführer des ägyptischen Volkes, aber unter de-nen, die die Stimmung anheizten, waren viele Muslimbrüder.

BEDEnKLIcHE RIcHTunG

Ägypten nähert sich dem Iran anWenngleich die Umstürze in den arabischen Ländern in Tunesien ihren Anfang nahmen, so blickt die Welt doch sehr viel interessierter nach Ägypten. Dort tun sich – nicht nur aus Israels Perspektive – mittlerweile bedenkliche Dinge.

Mehrmals wurden hier Gastkom-mentare veröffentlicht, die zum Aus-druck brachten, dass die Revolution in Ägypten keineswegs zu einem Resultat führen muss, das dem Westen gefallen wird. Da sich der Westen relativ unkri-tisch hinter die ägyptischen Demons-tranten stellte, weil man per se einen Kampf für Freiheit und Demokratie be-fürwortet, wurden viele Problematiken ausgeblendet. Inzwischen fragen sich sogar die jungen Ägypter des Tahrir-Platzes, wohin ihre Revolution führen wird. Zumeist können sie sagen, was sie nicht wollen. Was gewünscht wird, entscheiden zwischenzeitlich die Mili-tärs sowie die von ihnen abgesegneten Politiker. Sie schlagen eine Richtung

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Zudem machten so namhafte Per-sönlichkeiten wie Mohammed El Bara-dei – ehemaliger Generaldirektor der In-ternationalen Atomenergieorganisation (IAEO), Friedensnobelpreisträger und ägyptischer Präsidentschaftskandidat und übrigens auch Bundesverdienst-kreuzträger – im Vorfeld deutlich, diese Richtung zu unterstützen. So kündigte er erst kürzlich «eine Reihe von schick-salhaften innen- und aussenpolitischen Entscheidungen» an. Er führte ebenfalls aus, dass dazu die uneingeschränkte Öffnung des Grenzübergangs Rafah zwischen Ägypten und Gaza gehören könnte, «um sich an der Seite der Pa-lästinenser im Falle einer zionistischen Aggression» einmischen zu können. Zu-dem forderte er das «Schmieden einer gesamt-arabischen Allianz», um sich ge-meinsam Israel entgegenzustellen.

Das wiederum steht irgendwie in der Tradition des «kalten» Friedens, den Is-rael mit Ägypten hat. Seit 1979 wollte

zwischen den beiden Völkern einfach keine Annäherung aufkommen. Israelis waren vor allem immer wieder über den Antisemitismus geschockt, der von den Regierenden geschickt instrumentali-siert wurde. Diese Sichtweisen schei-nen so tief verwurzelt, dass ein Umfra-geergebnis eines amerikanischen Mei-

nungsforschungsinstituts in Ägypten nicht wirklich überrascht, aber Israel dennoch Sorge bereitet: Rund 54 Pro-zent der Befragten, die repräsentativ für alle ägyptischen Bevölkerungsgrup-pen ausgewählt wurden, sprachen sich für ein Ende des Friedensvertrages mit Israel aus. AN

Mohammed El Baradei

DIE WELT VERScHLIESST DIE AuGEn

Die Rebellen in Libyen und ihr AntisemitismusDie westliche Welt scheint begeistert angesichts der Umwälzungen, die sich in der arabischen Welt tun. In Anbe-tracht der vermeintlich in Aussicht stehenden Beseitigung von Diktatoren werden die Rebellen und ihre Ansich-ten nicht wirklich unter die Lupe genommen.

In aller Welt werden die libyschen Rebellen als Freiheitskämpfer angese-hen, die ausgezogen sind, dem Regime des Diktators Muammar Gaddafi ein Ende zu bereiten. Viele glauben, dass die Rebellen bei einem Sieg das diktato-rische Regime in einen demokratischen Staat verwandeln werden, der von libe-ralen und humanistischen Werten getra-gen sein wird. Die Realität sieht aller-dings anders aus.

Der in Benghasi stationierte Korres-pondent Lorenzo Cremonesi der italieni-schen Tagezeitung Corriere della Sierra wusste zu berichten, dass die Rebellen immer wieder öffentlich behaupten, Is-rael sei für ihre Niederlagen verantwort-lich. So hiess es wiederholt aus ihrem Mund: «Der Mossad hilft Gaddafi.» Im Hinblick auf den mangelhaften Erfolg einiger Einsätze der NATO heisst es unter den Rebellen schlicht und ein-fach, dass dies nicht verwunderlich sei,

schliesslich «sitzen in den Jets jüdische Piloten».

Unter den Rebellen hört man immer wieder von einer vermeintlichen Verbin-dung zwischen Israel und Libyen. Die Panzer der Armee Gaddafis würden aus israelischer Produktion stammen, be-haupten sie. Die Soldaten hätten Scho-kolade aus Tel Aviv bei sich. In ihrer Vorstellung flüstert der Mossad Gaddafi ins Ohr, was zu machen ist. Das sei der eigentliche Grund, warum die Bemü-hungen der Rebellen scheitern würden. Gaddafi, so kann man in diesen Kreisen sogar hören, sei eigentlich ein Nach-fahre von Juden. Anders könne man seine Blutrünstigkeit nicht erklären, so heisst es wieder und wieder, denn nur Juden würden sich am Blutvergiessen unter dem eigenen Volk gütlich tun können.

Doch dieser offen zur Schau ge-stellte Antisemitismus beschränkt sich

nicht nur auf solche Aussagen. Über-all in der Rebellenhochburg Benghasi sieht man an Wände gesprüht die Worte «Jude» und «Gaddafi Zionist». Man sieht auch Davidsterne, versehen mit dem Wort Muammar. Auch ganze Gemälde finden sich in dieser Reihe antisemiti-scher Schmierereien. Da ist Gaddafi zu sehen, der in einem jüdischen Gebet-buch liest, neben sich einen abgeschla-genen Kopf und ein traditionelles jüdi-sches Schächtmesser. Solche Sprüche und Bilder erinnern zwangsläufig an die Darstellung von Juden im antisemi-tischen NS-Organ Der Stürmer. Zu finden sind diese antisemitischen Äusserun-gen an fast allen öffentlich-staatlichen Gebäuden der Stadt, von Polizeistatio-nen über das städtische Gefängnis, bis hin zu Schulen usw. Der Korrespondent Cremonesi schreibt, die Schmiererei-en seien so massiv, dass das Auge sie kaum mehr erfassen könne.

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Nachrichten aus Israel • 06/2011

20 HInTERGRunDInFORMATIOnEn AuS ISRAEL

Es scheint eine Ironie zu sein: Anti-semitismus in Libyen ohne auch nur ei-nen einzigen Juden; denn obwohl 1947 noch 38 000 Juden in diesem nordafri-kanischen Staat lebten, gibt es dort in-zwischen keine Juden mehr. Sie waren in massiven Wellen ausgewandert, um sich den Repressalien zu entziehen. Im Februar 2002 starb Esmeralda Megh-

nagi, der als letzter in Libyen lebender Jude galt. Somit handelt es sich bei diesem Antisemitismus ohne Juden um Propaganda mit politischen Zielsetzun-gen, ähnlich der Protokolle der Weisen von Zion.

In Libyen gibt es nun allerdings die absurde Situation, dass jede der beiden gegeneinander kämpfenden Seiten –

Gaddafi ebenso wie die Rebellen – die Juden bzw. Israel schlichtweg für alles und jedes verantwortlich machen. An-scheinend ist es angesichts der gege-benen politisch-militärischen Konstella-tionen äusserst wichtig, einen Sünden-bock zu haben. Und so steht auch nach wie vor ein mehr als fragwürdiges Buch auf der Bestseller-Liste in Libyen, und nicht nur in diesem muslimischen Land. Verbreitet wurde die arabische Überset-zung dieses Buches vor rund einem hal-ben Jahrhundert vom damaligen ägypti-schen Herrscher Gamal Abdel Nasser. Die Rede ist von Hitlers Mein Kampf.

Die Kombination von säkularem Antizionismus und religiös motivier-tem Hass und Antisemitismus scheint in den Kreisen der libyschen Rebellen immer mehr um sich zu greifen. «Der CIA und der Mossad steuern das Kräfte-verhältnis im Nahen Osten. Sie standen schliesslich schon seit der Revolution im Jahre 1969 hinter Gaddafi», sagte ei-ner der Rebellen, der in den Rebellenrat von Benghasi berufen wurde. ZL

In den Städten und Dörfern des westlichen ne-gev, die in der Grenzregion zum Gazastreifen liegen, ist man an den permanenten Beschuss mit Mörsern und Kassam-Raketen gewöhnt.

Anscheinend ist es angesichts der gegebenen politisch-militärischen Konstellationen äusserst wichtig, einen Sündenbock zu haben: natürlich Israel.

ZuR LAGE In ISRAELS SüDEn

Steht erneut ein Krieg mit der Hamas ins Haus?Die Bürger Israels, die in der Grenzregion zum Gazastreifen leben, haben wieder einmal Wochen der Anspan-nung hinter sich. Wenngleich der Beschuss aus dem Gazastreifen vorerst abgeebbt ist, glaubt in Israel niemand an eine Beruhigung der Lage.

In den Städten und Dörfern des westlichen Negev, die in der Grenz-region zum Gazastreifen liegen, ist man an den permanenten Beschuss mit Mörsern und Kassam-Raketen ge-wöhnt. Doch als aus dem Gaza streifen Ende März/Anfang April erneut Grad-Raketen mit einer grösseren Reichweite und sehr viel massiverer Zerstörungskraft auf Aschkelon und Aschdod und schliesslich auch auf Beerscheba abgefeuert wurden, war allen klar, dass eine Eskalation ins Haus stehen könnte.

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Freitag, 24. Juni 2011, 20:00

Der Mensch: Produkt des Zufalls oder geniale Konstruktion?

Samstag, 25. Juni 2011, 19:00

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Demokratie in der arabischen Welt?Die bahnbrechenden Revolutionen in der arabischen Welt hätte man noch vor wenigen Monaten für unmöglich gehalten. Wohin wird das alles führen? Ist in der Bibel eine Antwort zu fi n-den? Samuel Rindlisbacher geht dem auf den Grund.

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Nachrichten aus Israel • 06/2011

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Als aus dem Gazastreifen ein Schul-bus beschossen wurde – ein Junge erlag später seinen Verletzungen – und es in-nerhalb von 48 Stunden im israelischen Kernland rund 120 Mörser sowie Kas-sam- und Grad-Raketen hagelte, war zweifellos eine Grenze überschritten. Für diesen Beschuss ist nicht nur die Hamas verantwortlich, sondern ebenso der Islamische Dschihad und die Al- Qaida. Zunächst sagte die Hamas zum Beschuss des Schulbusses nur: «Ups, auf der Strasse fahren doch sonst mili-tärische Fahrzeuge», und gab zu verste-hen, den Beschuss einstellen zu wollen. Wie beschrieben, geschah an dem Wo-chenende genau das Gegenteil. Erst am nachfolgenden Montag kam es zu einer Feuerpause, die man als wackelig be-zeichnen muss.

Die betroffenen Bewohner des Negev glauben nicht an eine Beruhigung, für sie ist es im besten Fall eine Verschnauf-pause. Sie wissen, wovon sie sprechen, denn Mitte April 2011 musste die Stadt Sderot auf ein trauriges Jubiläum bli-cken: Genau zehn Jahre sind seit dem ersten Kassam-Raketenangriff vergan-gen. Für die grösseren Städte des Negev bedeuten die inzwischen aufgestellten Stationen des Raketenabwehrsystems «Eisenkuppel» zwar einen gewissen Schutz, doch an der grosspolitischen Lage ändert das nicht viel, auch nicht am politisch-militärischen Chaos, das im Gazastreifen zuzunehmen scheint.

Immer wieder hört man im Ausland, dass Israel provoziert und wegen seiner militärischen Übergriffe auf den Gaza-streifen für solche Eskalationen verant-wortlich sei. Israels Abwehrmassnah-men, um Terroristen am Überschreiten der Grenze zu hindern, werden als Pro-vokation hingestellt. Ein Staat, der sich vor Terroristen schützt, die auf sein Ho-heitsgebiet vordringen wollen, ist laut vieler internationaler Medien also der eigentliche Aggressor. Dabei spielt es keine Rolle, dass Israel nicht mehr im Gazastreifen präsent ist. Doch es wird ausser Acht gelassen, dass die Hamas Israels Existenzrecht negiert und mas-siv bekämpft. Angekreidet wird Israel ebenfalls die «humanitäre Notlage» im Gazastreifen. Wahrgenommen wird nicht, dass Israel annähernd 4000 Lastwagen mit Lebensmitteln und Me-dikamenten über die Grenze nach Gaza liess, als 700 000 seiner Bürger von eben diesem Nachbarn unter Raketen-beschuss genommen wurden.

Übersehen wird auch, was sich im Gazastreifen selber tut. Die Hamas herrscht dort mit eiserner Hand. Es scheint keinen zu interessieren, dass die Terrororganisationen im Gazastrei-fen die dortige Bevölkerung als Schutz-schild missbraucht. Israel ist schuld, wenn palästinensische Zivilisten ums Leben kommen, während der militäri-sche Arm der Hamas mit einem Video im Internet selbstherrlich darstellt, wie

Raketen aus zivilen Zentren abgeschos-sen werden (http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-4055975,00.html).

Wie schwerwiegend der inner-arabi-sche und inner-muslimische Konflikt ist, der im Gazastreifen ausgetragen wird, nahm die Welt zumindest am Rande aufgrund der Ermordung des Italieners Vittorio Arrigoni wahr. Arrigoni hielt sich als Aktivist «für den Kampf seiner palästinensischen Brüder gegen Isra-el» im Gazastreifen auf. Er wurde von einer Salafisten-Gruppe entführt und wenig später erhängt aufgefunden. Die Salafisten gelten als Sympathisanten der Terrororganisation Al-Qaida und be-trachten die Hamas als zu nachlässig im Hinblick auf die Umsetzung des radika-len Islam. Zunächst versuchte die Ha-mas, Israel für seinen Tod verantwort-lich zu machen. Wenig später stürmten Hamas-Sicherheitskräfte das Haus, in dem sich drei der Männer aufhielten, die der Entführung verdächtigt wurden. Einer der Verdächtigen warf eine Hand-granate auf seine beiden Komplizen, durch die einer ums Leben kam, und er-schoss sich anschliessend selbst.

Auch Israels Politiker und Militärs glauben, dass angesichts der internen Lage im Gazastreifen und der gross-politischen Lage im Nahen Osten die Übergriffe auf Israel weitergehen wer-den. Überdies ist vermutlich eine mili-tärische Eskalation leider lediglich eine Frage der Zeit. AN

DIPLOMATIScHE InITIATIVE MIT FOLGEn

Wird bald ein palästinensischer Staat international anerkannt?Schon seit Monaten läuft ein diplomatischer Prozess, der auf eine Initia-tive der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) zurückgeht. Im Vor-feld einer für September angesetzten UNO-Abstimmung sollen möglichst viele Staaten einen unabhängigen palästinensischen Staat unilateral anerkennen.

Am 29. November 1947 entschied die Vollversammlung der Vereinten Na-tionen, dass das britische Mandat über Palästina zu einem Ende kommen und in dem Gebiet zwei Staaten entstehen sollen, ein jüdischer und ein arabischer Staat mit Jerusalem unter internationa-ler Kontrolle. Dieses Datum hat sich tief in das Nationalbewusstsein von Israelis und Juden eingegraben. Viele können

noch von der Anspannung rund um das Abstimmungsverfahren über die Tei-lung Palästinas erzählen, das damals live im Radio übertragen wurde. Auch das Endergebnis ist bestens bekannt: «33 Ja-Stimmen, 13 Nein-Stimmen und 10 Enthaltungen». Das war die eigentli-che Geburt des Staates Israel. Es hätte auch die Geburt des Staates Palästina sein können, denn schliesslich wurde

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mit dieser Abstimmung die Aufteilung des Gebietes zwecks Gründung von zwei Staaten beschlossen. Doch das geschah nicht, denn der Teilungsplan wurde von arabischer Seite abgelehnt.

Im kommenden September könnte sich ein solcher Prozess – eine span-nungsgeladene UN-Abstimmung – wie-derholen. Dann wird es allerdings ausschliesslich darum gehen, einen unabhängigen palästinensischen Staat in Palästina anzuerkennen. Sollte es tatsächlich zu einer solchen Abstim-mung kommen, werden die Palästi-nenser wohl eine massive Unterstüt-zung genies sen. Der Präsident der PA, Mahmoud Abbas, sagte kürzlich, dass bereits mehr als 130 Staaten zugesi-chert hätten, für die Gründung eines pa-lästinensischen Staates in den Grenzen von 1967 zu stimmen.

Im Vorfeld dieser anvisierten Ab-stimmung inszenierten die Palästinen-ser zudem einen diplomatischen Coup. Am 27. April wurde im ägyptischen Kairo verkündet, dass sich Fatah (PLO) und Hamas nach mehreren Jahren der erbitterten Feindschaft versöhnen. Die Fatah soll im Westjordanland und die Hamas im Gazastreifen das Sagen ha-ben. Dieses Versöhnungsabkommen, dessen weitere Details der Öffentlich-keit bis zum Redaktionsschluss noch nicht mitgeteilt wurden, soll festlegen, dass innerhalb eines Jahres allgemeine Wahlen abgehalten werden. Bis dahin soll die Leitung in die Hände einer Re-gierung übergehen, die sich aus Fach-kräften und nicht aus Parteiangehöri-gen zusammensetzt.

Die Bekanntgabe dieser neuen pa-lästinensischen Einheit wurde überall auf der Welt wahrgenommen. Die Ver-söhnung öffnet der Hamas eine wichti-ge Tür, denn sie verleiht ihr Legitimität auch im Kreis von Staaten, die sich bis-her von der Hamas distanzierten, weil sie sie als Terrororganisation definie-ren. Die dahintersteckende Überlegung ist denkbar einfach: Da die Hamas ein Abkommen mit der Fatah unterzeich-net, die ihrerseits den Staat Israel aner-kannt hat und Verhandlungen mit Israel führt, erlangt die Hamas international Legitimität. Der PA-Präsident Abbas unterstützt eine solche Auslegung, er-möglicht ihm dies schliesslich den wer-denden palästinensischen Staat als eine Einheit und zudem als stabil zu präsen-tieren, was ihm selbstverständlich auch bei der angestrebten internationalen

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REFERENTENNorbert LiethVorstandsmitglied des Missionswerkes Mitternachtsruf

Dr. Kálmán MészárosPräsident des ungarischen Baptistenbundes

Simultanübersetzer: Áron Bereznai

UNTERKUNFT Danubius Health Spa Resort Margitsziget ****H-1138 Budapest, Margitsziget

Das Hotel liegt mitten in Budapest auf der Margareteninsel «Margitsziget». Parkplätze sind vorhanden.

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Verpfl egung ist auf dem Schiff auf eigene Kosten möglich.

Ankunft: Eigene Anfahrt. Anreise möglich ab Freitag, 15. Juli 2011, 14:00. Gäste, die mit dem Flugzeug kommen, können wir auf Wunsch selbstverständlich vom Flughafen Budapest abholen.

ANMELDUNG DIREKT ANMissionswerk Mitternachtsruf Ungarn H-1135 Budapest, Paloc utca 2E-mail: [email protected]

Telefon Elisabeth Nagy (spricht deutsch): 0036 30 630 78 23

PROGRAMM AUF DEM SCHIFF• Samstag, 16. Juli

14:00 Vortrag von Norbert Lieth Anschliessende Schifffahrt zum wunderschönen Naturwunder, dem Donauknie (Dunakanyar), und wieder zurück.17:00 Vortrag von Dr. Kálmán Mészáros18:00 Vortrag von Norbert Lieth

• Sonntag, 17. Juli10:00 Vortrag von Norbert Lieth11:30 Schifffahrt Richtung Innenstadt Budapest und Besichtigung der märchenhaften Hauptstadt Ungarns.

Auf dem Schiff wird eine deutschsprachige Kinderbetreuung angeboten!

ISRAELKONFERENZ IN

BUDAPESTAUF DER DONAU

16.—17. Juli 2011Thema:

Hat Israelnoch

Zukunft?

Margareteninsel

Donauknie

Hotel Danubius Health Spa Resort

Unser Konferenzschiff «Budapest»

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Unterstützung im Vorfeld einer UN-Ab-stimmung dienlich ist.

Israel hingegen legt diese Angele-genheit anders aus. Aus israelischer Sicht handelt es sich hierbei nicht um eine echte «Einigkeit», sondern um ei-nen Versuch der Hamas, noch besser im Kreis der PA Fuss zu fassen. Auf diese Weise soll ihr Machteinfluss im Westjor-danland gesteigert werden. Für Israel ist klar, was dies praktisch ausserdem heisst: Der Iran und die vom Iran ge-steuerte Hisbollah-Miliz gelangen durch

die Hintertür auch direkt an die östliche Grenze des jüdischen Staates. «Hamas, Iran und die Hisbollah-Miliz», so sagte der israelische Ministerpräsident Benja-min Netanjahu in einer Rede anlässlich des israelischen Holocaust-Gedenktages am 1./2. Mai, «sind die alt-neuen Sorgen Israels, da sie die Vernichtung des jüdi-schen Staates anstreben».

Die ersten Verlautbarungen aus den Reihen der Hamas stellen eine Bestäti-gung der israelischen Sichtweise dar. Laut Hamas bedeutet die Unterzeich-

nung des Vertrags mit der Fatah nicht, dass die Hamas dadurch Israel aner-kennt. Zudem zeuge dies nicht von der Bereitschaft der Hamas, mit Israel Ver-handlungen zu führen. Aus Sicht der Hamas ist Israel nach wie vor ein «feind-liches Gebilde», mit dem man keinerlei Kompromisse eingehen wird.

Trotzdem haben sich nur wenige Staaten wie die USA und Deutschland der israelischen Haltung zur Hamas angeschlossen. Diese beiden Länder be-stehen nach wie vor darauf, dass die Ha-mas alle Verträge anerkennen muss, die die Fatah einst mit Israel unterzeichnet hat, darunter auch das Vertragswerk, in dem die palästinensische Seite den Staat Israel offiziell anerkannte. Diese Unter-stützung ist für Israel sehr wichtig, doch leider hat sie mehr moralisches als po-litisches Gewicht. Somit scheint schon jetzt der Ausgang der UNO-Abstimmung nicht mehr infrage zu stehen. Für Israel und seine Existenz könnte das weitrei-chende Folgen haben. ZL

Abba Eban (Mitte rechts), mit der späteren Staatsflagge Israels.

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ERScHREcKEnDE ERKEnnTnISSE

Libanon: das Land der Hisbollah-BunkerSeit dem zweiten Libanon-Krieg im Sommer 2006 hat sich im Süden dieses israelischen Anrainerstaates viel getan. Obwohl eigentlich Auflagen bestehen, wurden doch Wege gefunden, die Militarisierung dieser Region möglichst unauffällig voranzutreiben. Dafür ging man unter die Erde!

Die Hisbollah-Miliz scheint sich in Maulwurfqualitäten zu üben. Überall im Süd-Libanon, sei es in Städten und Dörfern, in Tälern, Wäldern oder in der Nähe von Flüssen, hat die Hisbollah-Miliz ihre Stellungen ausgebaut. Die Waffenarsenale dieser Miliz sind gut be-stückt, auch mit modernsten Raketen.

Die israelischen Nachrichtendiens-te waren ebenfalls nicht untätig. Sie verfügen über beste Informationen über die Aktivitäten der Hisbollah-Miliz, inklusive der unterirdischen Maulwurfmassnahmen. Einen kleinen Teil dieser nachrichtendienstlichen Er-kenntnisse präsentierte die israelische Armee kürzlich sehr bewusst der Öf-fentlichkeit. Eine detaillierte Karte mit Bunkern und Waffenlagern wurde in der amerikanischen Zeitung Washing-

ton Post veröffentlicht und nachfolgend von anderen Medien übernommen. All-seits war man sehr überrascht, dass in diesem relativ kleinen Gebiet des süd-lichen Libanon mehr als 1000 Einträge zu Bunkern, Beobachtungsposten und Waffenarsenalen zu finden waren. Bei den meisten Einträgen (insgesamt 550) handelt es sich um Bunker, die teilwei-se tief in der Erde angelegt wurden. Ei-nige sollen nicht nur Schutz vor even-tuellen Luftangriffen bieten, sondern dienen zugleich auch als gut geschütz-te Waffendepots. Die Hisbollah-Miliz soll gegenwärtig über mehrere Zehn-tausend Raketen unterschiedlicher Ty-pen verfügen, darunter auch Raketen, die weiter im israelischen Kernland gelegene Städte erreichen können. Zudem sind in dieser veröffentlichten

Karte rund 300 sogenannte Beobach-tungsposten eingetragen. Insbesonde-re Beobachtungsposten, die direkt an der Grenze zu Israel angelegt wurden, dienen auch als Abhörstationen.

Neben dieser Karte gab die israeli-sche Armee auch eine Luftaufnahme frei, auf der das südlibanesische Dorf Al Khayim zu sehen ist. Der Luftauf-nahme kann man entnehmen, dass viele der Waffenlager in unmittelbarer Nähe von öffentlichen Einrichtungen angelegt wurden. Dabei handelt es sich um Schulen sowie medizinische Hilfszentren. Aber auch die anderen Waffenlager befinden sich in unmit-telbarer Nähe von Dörfern und somit privaten Wohnhäusern. Ein Bunker befindet sich laut dieser Karte sogar innerhalb einer Moschee.

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Nachrichten aus Israel • 06/2011

26 HInTERGRunDInFORMATIOnEn AuS ISRAEL

Das alles ist selbstverständlich kein Zufall, sondern gezielte Taktik dieser Miliz. Sollte Israel versuchen, diese Waffenlager zunichtezumachen, so kämen dabei auch öffentliche Ein-richtungen und Zivilisten zu Schaden. Wenngleich dies keine neue Taktik ist – vor diesem Problem standen die Israelis bereits während des zweiten Libanon-Krieges –, so wurde sie dennoch bei der Anlage neuer Bunker und Waffenlager noch massiver in die Tat umgesetzt. Eine ähnliche Taktik verfolgt auch die Hamas im Gazastreifen.

Angemerkt sei übrigens, dass sich der Anführer der Hisbollah-Miliz, Scheich Hassan Nasrallah, in einem sol-chen Bunker aufhält. Der umfangreiche Bunker, der Nasrallah seit dem zweiten Libanon-Krieg als permanente Wohn-stätte dient, befindet sich in einem der westlichen Wohnviertel der libanesi-schen Hauptstadt Beirut.

In dem Bericht zur Karte heisst es ausdrücklich, dass die israelische Armee wünscht, diesen Lageplan und die damit einhergehende Taktik der

Hisbollah-Miliz in Friedenszeiten öf-fentlich bekannt zu machen. In einem Begleitartikel wurde zudem unter-strichen, dass die Bunker so angelegt sind, dass bei kriegerischen Auseinan-dersetzungen zwangsläufig unverhält-nismässig viele Zivilisten zu Schaden kommen würden. Die Armee betonte gegenüber der Washington Post, dass

man dieses Wissen vorab der Weltöf-fentlichkeit mitzuteilen wünscht. Man wollte unzweifelhaft deutlich machen, wie die Lage ist und dass die Hisbollah-Miliz gezielt mit dem Leben der Bürger des eigenen Staates spielt, was im Fall der Fälle – sprich im erneuten Kriegs-fall – nicht der Armee Israels zur Last gelegt werden kann. ZL

Israel findet die TerroristenBei aller Trauer haben die Israelis immerhin die Täter gefunden, die das grausame Verbrechen in Itamar begingen, was für den israeli-schen Geheimdienst spricht. Bereits in der letzten Ausgabe erwähn-ten wir die Tatsache, dass in den weltlichen Medien kaum über die-ses schreckliche Verbrechen berichtet wurde. Der «Erfolg» Israels, die Täter gefunden zu haben, ist eine Warnung an etwaige Nachahmer, dass Israel sie immer finden wird. Lesen Sie die beiden folgenden Beiträge. CM

EInBLIcKE

Der Mord in Itamar ist aufgeklärtDieser Mord wird als eines der grausamsten Massaker an israelischen Zivilisten – darunter drei Kinder – in die israelische Geschichte eingehen. Die nun erfolgte Aufklärung gilt als grosse Leistung der israelischen Si-cherheitsbehörden.

Ibrahim M. lebt in einem der Dörfer der Palästinensischen Autonomie. Er ist für Frieden und verfügt über eine Ar-beitsgenehmigung in Israel. Der 45-Jäh-rige arbeitet in einem Fleisch verarbei-

tenden Betrieb und geht, um das Gehalt aufzubessern, zudem noch Haushalte putzen. So kam er dann einige Tage vor Pessach auch in mein Haus. Ich fragte ihn: «Nun, was sagt man in deinem Dorf

zur Ermordung der Familie Fogel?» Sei-ne Antwort: «Kleiner glaubt, dass ein Muslim ein solches Massaker anrichten kann. Bei uns glaubt man, dass einer der thailändischen Gastarbeiter das ge-macht hat.»

Am nächsten Morgen las ich in der Zeitung, dass Ibrahim eigentlich nur die offizielle Haltung der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) wiedergegeben hat. Die wenigen ausländischen Medien, die überhaupt über diesen kaltblütigen Mord an fünf Menschen berichteten, hatten diese Haltung völlig unkritisch übernommen.

Ruthi und Udi Fogel wurden zusam-men mit drei ihrer Kinder (Yoav, 11 Jah-re, Elad, 4 Jahre und Hadas, 3 Monate) am 11. März in einer Sabbat-Nacht in ihrem Wohnort Itamar ermordet. Udi hatte versucht, sich den Mördern ent-gegenzustellen. Er wurde mit einem Messer im wahrsten Sinne des Wortes abgeschlachtet. Die drei Kinder wurden in ihren Betten liegend ermordet. Zwei andere Kinder, die in einem weiteren Zimmer schliefen, blieben wie durch ein Wunder verschont. Die älteste Tochter, das sechste Kind der Fogels, war nicht

masser’s photostreamEin Bild aus dem zweiten Libanon-Krieg

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Nachrichten aus Israel • 06/2011

28 HInTERGRunDInFORMATIOnEn AuS ISRAEL

Zuhause. Sie machte rund zwei Stunden nach der Tat die grausige Entdeckung.

Dass niemand in Itamar die Schreie hörte, schien daran zu liegen, dass es eine sehr stürmische Nacht war. Zwar meldete das elektronische System des Sicherheitszaunes etwas. Es kam so-gar zweimal die Meldung herein, dass sich etwas am Sicherheitszaun tat. Der Wachmann entdeckte jedoch nichts und glaubte, es seien Fehlalarme aufgrund von Tieren. Die Spuren der Täter waren durch den heftigen Regen schnell ver-wischt. Somit hatten die Sicherheits-

diesem Dorf stammen. Doch wie findet man sie unter 8000 Einwohnern? Da-mit keine weiteren Spuren verwischt werden konnten, wurde eine Ausgangs-sperre über das Dorf verhängt und die Ermittler gingen sozusagen von Tür zu Tür. Letztlich half bei der Aufklärung dieser grausigen Mordtat die moderne Gentechnik. Der «Shabak» – der israe-lische Inlandsgeheimdienst – soll unter den infrage kommenden Einwohnern des Dorfes Awarta etliche DNS-Proben genommen haben.

Die beiden jungen Männer, die zuvor nicht auffällig geworden waren, gestan-den die Tat angesichts der nicht von der Hand zu weisenden Beweise. Einer der Ermittler sagte gegenüber der israeli-schen Presse: «Sie haben den Hergang der Tat ebenfalls vollkommen gefühllos rekonstruiert. Sie haben die Tat nicht von langer Hand geplant, sondern ga-ben an, spontan gehandelt zu haben, sie hätten ‹einfach Juden umbringen› wollen.»

Da beide niemals die Nähe zu einer der einschlägigen Terrororganisationen gesucht haben, waren sie für die Sicher-heitsbehörden vollkommen unbeschrie-bene Blätter. Dass diese Tat dennoch ohne nachrichtendienstliche Erkennt-nisse aufgeklärt werden konnte, gilt als eine grosse Leistung der Sicherheitsbe-hörden des Landes. In Israel hofft man, dass dies zukünftig als Abschreckung wirken wird. ZL

experten der israelischen Armee und Polizei ein schwieriges Stück Arbeit zu bewältigen.

Einen Monat nach dem Mord, zu Beginn des Pessach-Festes, wurde dann bekannt gegeben, dass die Täter gefasst und geständig sind. Bei den Mördern handelt es sich um den 19-jäh-rigen Studenten Amjad Mahmad Awad und den 18 Jahre alten Hakim Mazen Awad des nahe Itamar gelegenen pa-lästinensischen Dorfes Awarta. Schon die ersten Spuren hatten darauf hinge-wiesen, dass die Täter vermutlich aus

Ein Freiwilliger trägt den Körper eines Babys aus dem Haus, wo es zusammen mit anderen Familien mitgliedern in der jüdischen Siedlung Itamar im Westjordanland von einem palästi-nensischen Eindringling getötet wurde.

BEWEGEnD

Ein Brief an TamarIsrael wählte nach dem Mord in Itamar einen aussergewöhnlichen Schritt, um deutlich zu machen, dass es sich um ein Massaker handelt: Die Zen-sur wurde gelockert und erschreckende Bilder an die Nachrichtenagentu-ren geschickt. Das änderte nicht die Medienberichterstattung, hatte aber viele Reaktionen zur Folge.

Die Bilder erschütterten zutiefst, sowohl in Israel als auch im Ausland. Viele Menschen hatten daraufhin das Bedürfnis, ihren Gefühlen Ausdruck

zu verleihen. Die Eigentümer einer der grössten Supermarktketten des Landes suchten die drei Waisen im Kreis von Grosseltern, Onkel und Tanten wäh-

rend der Trauerwoche auf. Sie brachten Lebensmittel mit und versprachen, für die Grundnahrungsmittel der drei Kin-der zu sorgen, bis der letzte volljährig wird. Ein jüdischer Philanthrop aus Mi-ami stiftete eine wertvolle Thora-Rolle in Erinnerung an die Ermordeten. Viele US-Juden folgten einem Spendenaufruf, damit in Itamar eine Yeshiwa – eine jü-dische Talmud-Thora-Oberschule – ein-gerichtet werden kann, die nach dem ermordeten Familienvater Udi Fogel benannt wird. Nicht weniger beeindru-ckend waren die Briefe, die im Hause Fogel eingingen. Sie trafen zu Tausen-den ein. Ein Brief hob sich davon ab. Er

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wikipedia

Nachrichten aus Israel • 06/2011

30 HInTERGRunDInFORMATIOnEn AuS ISRAEL nachrichten aus Israel®

Schweiz: Missionswerk Mitternachtsruf Abteilung Beth-Shalom Ringwiesenstrasse 12a CH 8600 Dübendorf Tel. 0041 (0)44 952 14 17 Fax 0041 (0)44 952 14 19 E-Mail: [email protected]

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Zeitschriften Schweiz: Missionswerk Mitternachtsruf, Abteilung Beth-Shalom «Nachrichten aus Israel» Ringwiesenstrasse 12a, CH 8600 Dübendorf Tel. 0041 (0)44 952 14 15, Fax 0041 (0)44 952 14 11 E-Mail: [email protected]

Deutschland: Missionswerk Mitternachtsruf, Abteilung Beth-Shalom «Nachrichten aus Israel» Kaltenbrunnenstrasse 7, DE 79807 Lottstetten Tel. 0049 (0)7745 8001, Fax 0049 (0)7745 201 E-Mail: [email protected]

Die «Nachrichten aus Israel» erscheinen auch in englischer, französischer, holländischer, portugiesischer, rumänischer, spanischer und ungarischer Sprache. Erscheinungsweise: monatlich.

Abonnementspreise jährlich: Der regelmässige Bezug der Zeitschrift in der Schweiz, Deutschland und Österreich bedingt Kosten von jährlich 15 EUR / 24 CHF. Übrige Länder, Preis auf Anfrage

Einzahlungen Schweiz: Missionswerk Mitternachtsruf, Abteilung Beth-Shalom Postfinance, IBAN: CH52 0900 0000 8001 1535 0, BIC: POFICHBEXXX oder ZKB, IBAN: CH59 0070 0115 2007 7269 5, BIC: ZKBKCHZZ80A

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Israelreisen: Missionswerk Mitternachtsruf Abteilung Beth-Shalom-Reisen Ringwiesenstrasse 12 a, CH 8600 Dübendorf Tel. 0041 (0)44 952 14 18, Fax 0041 (0)44 952 14 19 E-Mail: [email protected]

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Eingedenk dessen, dass alle menschliche Erkenntnis Stückwerk ist (1.Kor 13,9), legen die Autoren eigenverantwortlich ihre persönliche Sicht dar.

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®

Initialen der Autoren und Quellenangaben in dieser Ausgabe: NL = Norbert Lieth; ZL = Zwi Lidar; CM = Conno Malgo; AN = Antje Naujoks

richtet sich an die 12-jährige Tamar Fo-gel, die als die Älteste der drei Waisen zum Familienvorstand wurde. Diesen Brief verfasst der irische Schriftsteller Denis MacEoin, der Nichtjude ist.

«Liebe Tamar, wir sind uns niemals begegnet, und es ist auch relativ un-wahrscheinlich, dass wir uns jemals kennenlernen werden. Ich bin weder Jude noch Israeli, doch ich habe mich im Laufe vieler Jahre gegen die physischen und politischen Attacken ausgespro-chen, die sich immer wieder sowohl ge-gen Juden als auch gegen Israelis rich-ten. Ich lebe in England, obwohl ich Ire bin. Die Iren waren grosse Feinde der Engländer, die uns schlimme Dinge an-getan haben (…) Doch viele Jahre, bevor Du geboren wurdest, wurde die Feind-seligkeit zwischen Iren und Engländern beigelegt. Wir sind nicht ein Volk, doch wir hassen uns nicht länger, und die britische Königin wird schon bald ihren ersten Besuch in Irland machen, um mit dieser Geste zu verdeutlichen, dass die Vergangenheit Vergangenheit ist, dass wir nunmehr Verbündete und nicht mehr Feinde sind.

Für Dich sollte ausschliesslich wich-tig sein, dass die einzigen Schuldigen jene Terroristen sind, die dieses Massa-ker verübt haben. Ich muss Dir nicht er-zählen, dass dies keineswegs die ersten palästinensischen Terroristen sind, die ihren Hass, ihren Widerstand und auch ihren Neid an hilflose Juden auslassen, die in der jüdischen Heimstätte leben. Ich habe Dich in zwei Videos gesehen. In einem warst Du während des Besu-ches von Benjamin Netanjahu zu sehen. Ich war beeindruckt, wie Du junges Mädchen diesen wichtigen Mann he-

rausgefordert hast. (...) In dem anderen Video gabst Du ein Interview fürs isra-elische Fernsehen. Trotz Tränen hast Du klar und mit einer unglaublichen Reife sowie in sehr bewegender Weise deutlich gemacht, wieso Du ein Recht darauf hast, in Samaria zu leben. Ich wünschte, jeder Palästinenser würde diese Aufnahme sehen. Vielleicht wür-den sie dann endlich begreifen, dass ihr Kampf gegen Israel aussichtslos ist, denn Ihr werdet niemals klein beige-ben und dennoch wirst Du Dich niemals dazu hinreissen lassen, so zu morden, wie sie es getan haben.

Auch wenn Du und Deine Brüder einmal eigene Familien gründen wer-det, der Verlust wird bleiben. Du wirst viele Fragen stellen. Nach dem Holo-caust quälten viele Rabbiner belasten-de Fragen. Sie fragten, warum der Herr sich wohl von ihrem Volke abgewendet haben mag. Ich bin kein Jude und habe keine Antworten auf solche Fragen. Du wirst Deine Rabbiner konsultieren und zudem in den Heiligen Schriften danach suchen müssen. Eine Antwort jedoch kann ich Dir präsentieren, die auf eine Tonaufnahme der BBC nach der Befreiung des Lagers Bergen-Belsen zurückgeht. Einige Wochen nach der Befreiung hielt ein britischer Rabbiner einen Sabbat-Gottesdienst. Zum Ende des Gottesdienstes standen die Befrei-ten auf und sangen die HaTikwah. Sie waren schwach und am Ende ihrer Kräf-te, einige starben schnell danach und dennoch: Noch das Nazi-Übel, das ihre Familien zerstörte, vor Augen sangen sie dieses von Hoffnung kündende Lied. Drei Jahre später wurde der Staat Israel gegründet.» ZL

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ISRAELSDie starken Seiten

ISRAELSDie starken SeitenDie starken Seiten

ISRAELSISRAELSISRAELSISRAELSISRAELSISRAELSISRAELSISRAELSISRAELSISRAELSISRAELSISRAELSISRAELSISRAELSISRAELSWelches sind die starken Seiten Israels? Das diplomatische Geschick, die Stärke des Militärs oder die Unterstützung durch die USA? Die starken Seiten Israels fi nden sich in den unwiderrufl ichen Prophezeiungen des Wortes Gottes. Diese starken Seiten wollen wir aufschlagen und uns vor Augen führen.

Programm

Samstag, 03.09. 15:30Fredi Winkler, Dr. Mordechai Waron

Samstag, 03.09. 19:00Rainer Schmidt

Sonntag, 04.09. 10:00Norbert Lieth

Sonntag, 04.09. 14:30Rainer Schmidt

Redner

Israelkonferenz • 3. – 4. September 2011

Fredi Winkler ist Leiter des Beth-Shalom-Gäste-hauses in Haifa, Israel. Er ist zudem diplomierter Reiseleiter.

Norbert Lieth gehört dem Vorstand des Mitternachts-ruf an. Seine Botschaft be inhaltet die biblische Prophetie und Israel.

Die Vorträge werden musi kalisch umrahmt

ZionshalleRingwiesenstrasse 15CH 8600 Dübendorf

Rainer Schmidt ist freier Journalist, Buchautor und Herausgeber von Israel Update. Er wohnt seit 1991 in Israel.

Dr. Mordechai Waron ist der ehemalige Chef-arzt des Assaf-Harofeh-Kranken hauses in Israel.

In den Pausen bieten wir Ihnen ein reich-haltiges Angebot an israelischen Produkten und ein kostenloses Mittagessen mit orientalischen Spezialitäten!

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