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Freitags 21 Uhr 19. Internationale Sommerkonzerte 2 O 1 7 Bartholom ä uskirche Dornum Nachtorgel bei Kerzenschein Künstlerische Leitung: Andreas Liebig Veranstalter: Ev.-luth. Kirchengemeinde Dornum Änderungen vorbehalten – Platzkartenkategorien I und II – Karten an der Abendkasse + 2 /1 €– Einlass 45‘ vorher Bei einem Abonnement von 6 Konzerten erhalten Sie feste Platzreservierungen! Kartenvorbestellung und -verkauf online unter www.nachtorgel.de sowie Sparkasse Aurich-Norden Filiale Dornum und Wäckens Bienenkorb Dornum Mit freundlicher Unterstützung von: www.bartelsnoten.de 30.6. FESTLICHES ERÖFFNUNGSKONZERT – ZAUBERFLÖTEN Liselotte Rokyta, Panflöte Jan Rokyta, Cymbal Andreas Liebig (Basel), Orgel Werke von u.a. Paumann, Buxtehude, Pachelbel, Bach, Mozart, 15 € / 13 €Debussy (Syrinx), Bartók und Kodály 7.7. GRADUS AD PARNASSUM Rien Donkersloot (Amersfort) 10 € / 9 €Tunder, Buxtehude, Telemann und Improvisationen 14.7. SOLISTENKONZERT – NORDLICHTER Gudrun Sidonie Otto (Basel), Sopran Andreas Liebig, Orgel Norwegische Folketoner und Meisterwerke 15 € / 13 € von Scheidemann, Schildt, Tunder und Buxtehude 21.7. ORGEL UND LITERATUR I – DER WANDERER João Vaz (Lissabon), Orgel Andreas Liebig liest Paulo Coelho 15 € / 13 €Alte portugiesische und spanische Meister sowie Bach 28.7. SALVE REGINA Juan Maria Pedrero (Granada) 10 € / 9 €Hofhaimer, Cabézon, Schlick, Heredia, Correa, Buxtehude und Tunder 4.8. ORGEL UND LITERATUR II – DON QUIJOTE UND BACH Andreas Liebig, Orgel Gudrun Sidonie Otto liest Cervantes und Hermann Hesse Correa de Arauxo, Bruna, Cabanilles, Bach (Toccata d-moll) 15 € / 13 €und Guy Bovet (Don Quijote) 11.8. MAGNIFICAT Jan Doležel (Prag/Würzburg), Orgel 10 € / 9 €Isaac, Froberger, Schildt,Tunder und Buxtehude 18.8. KENNST DU DAS LAND, WO DIE CITRONEN BLÜHN? Roberto Padoin (Venedig) 10 € / 9 €Frescobaldi, Storace, Buxtehude, Pachelbel, Bach und Walther 25.8. FESTLICHES ABSCHLUSSKONZERT – SOLI DEO GLORIA Eleonora Bišcevic (Mailand), Flauto traverso€ Andreas Liebig, Orgel 15 € / 13 €Meisterwerke von J. S. Bach 3 0 6 Jahre Holy-Orgel ! www.nachtorgel.de 350. Todestag Franz Tunder (1614 – 1667) 350. Todestag Johann Jakob Froberger (1616 – 1667) 250. Todestag Georg Philipp Telemann (1681 – 1767) 50. Todestag Zoltán Kodály (1882 – 1967)

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Fre i tags 2 1 Uhr

19. Internationale Sommerkonzerte 2O17

Bartholomäuskirche Dornum

Nachtorgelbei Kerzenschein

Künstlerische Leitung: Andreas Liebig

Veranstalter: Ev.-luth. Kirchengemeinde Dornum Änderungen vorbehalten – Platzkartenkategorien I und II – Karten an der Abendkasse + 2 €/1 €€– Einlass 45‘ vorher Bei einem Abonnement von 6 Konzerten erhalten Sie feste Platzreservierungen!

Kartenvorbestellung und -verkauf online unter www.nachtorgel.de sowie Sparkasse Aurich-Norden Filiale Dornum und Wäckens Bienenkorb Dornum Mit freundlicher Unterstützung von: www.bartelsnoten.de

30.6. FESTLICHES ERÖFFNUNGSKONZERT – ZAUBERFLÖTEN Liselotte Rokyta, Panflöte Jan Rokyta, Cymbal Andreas Liebig (Basel), Orgel

Werke von u.a. Paumann, Buxtehude, Pachelbel, Bach, Mozart, 15 € / 13 €€ Debussy (Syrinx), Bartók und Kodály

7.7. GRADUS AD PARNASSUM € Rien Donkersloot (Amersfort)10 € / 9 €€ Tunder, Buxtehude, Telemann und Improvisationen

14.7. SOLISTENKONZERT – NORDLICHTER€ Gudrun Sidonie Otto (Basel), Sopran Andreas Liebig, Orgel

€ Norwegische Folketoner und Meisterwerke 15 € / 13 € von Scheidemann, Schildt, Tunder und Buxtehude

21.7. ORGEL UND LITERATUR I – DER WANDERER€ João Vaz (Lissabon), Orgel Andreas Liebig liest Paulo Coelho

15 € / 13 €€ Alte portugiesische und spanische Meister sowie Bach

28.7. SALVE REGINA Juan Maria Pedrero (Granada)10 € / 9 €€ Hofhaimer, Cabézon, Schlick, Heredia, Correa, Buxtehude und Tunder

4.8. ORGEL UND LITERATUR II – DON QUIJOTE UND BACH€ Andreas Liebig, Orgel Gudrun Sidonie Otto liest Cervantes und Hermann Hesse

Correa de Arauxo, Bruna, Cabanilles, Bach (Toccata d-moll) 15 € / 13 €€ und Guy Bovet (Don Quijote)

11.8. MAGNIFICAT€ Jan Doležel (Prag/Würzburg), Orgel

10 € / 9 €€ Isaac, Froberger, Schildt,Tunder und Buxtehude

18.8. KENNST DU DAS LAND, WO DIE CITRONEN BLÜHN? Roberto Padoin (Venedig)10 € / 9 €€ Frescobaldi, Storace, Buxtehude, Pachelbel, Bach und Walther

25.8. FESTLICHES ABSCHLUSSKONZERT – SOLI DEO GLORIA Eleonora Bišcevic (Mailand), Flauto traverso€ Andreas Liebig, Orgel

15 € / 13 €€ Meisterwerke von J. S. Bach

306 JahreHoly-Orgel !

www.nachtorgel.de

350. Todestag Franz Tunder (1614 – 1667) 350. Todestag Johann Jakob Froberger (1616 – 1667)250. Todestag Georg Philipp Telemann (1681 – 1767)

50. Todestag Zoltán Kodály (1882 – 1967)

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LJO 92 x 92

Kurze OrgelgeschichteIn der Dornumer St. Bartholomäuskirche steht die größte noch erhaltene Orgel des ostfriesischen Orgelbauers Gerhard von Holy. Sie ist zugleich die zweitgrößte historische Orgel Ostfrieslands. 1710/11 wurde sie gebaut und noch während der Bauzeit von der Südseite der Kirche an die Westseite verlegt sowie um ein Brustwerk und ein selbstständiges Pedal erweitert. Sechs Register (= Pfeifenrei-hen) stammen noch aus der Vorgängerorgel, die der Überlieferung nach um 1530 aus der Klosterkirche zu Marienkamp bei Esens nach Dornum gekommen war. 1883/84 gingen im Zuge einer Anpassung an den Zeitgeschmack sieben Origi-nalregister und die originalen Klaviaturen und Registerzüge verloren. Weitere drei Register fielen 1917 der Ablieferung der Prospektpfeifen für die Kriegsrüstung zum Opfer. Ein erster Ersatz wurde 1932 und 1935/37 geschaffen. Nach Bau- und Heizungsschäden in den 60er Jahren verfiel die Orgel mehr und mehr, bis es schließlich 1997/98 zur umfassenden Restaurierung durch die Orgelbauwerkstatt Jürgen Ahrend (Leer-Loga) kam. Das mittlerweile als nationales Denkmal anerkannte Kunstwerk bekam dadurch seine alte Klangpracht zurück.

Reinhard Ruge

Orgel hören und Gutes tunDurch die allgemein er-höhte Luftfeuchtigkeit ist es leider wie in vielen ande-ren Kirchen zu Schimmel-bildung an unserer wert-vollen Holy-Orgel gekom-men. Mit einem Euro pro verkaufter Karte tragen Sie zur Erhaltung von Kirche und Orgel bei. Herzlichen Dank, daß Sie uns mit Ih-rem Eintritt helfen, Kirche und Orgel für kommende Generationen zu bewahren!

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Zauberflöten in DornumIn der Mixtur erkennt man den Chor der himmlischen Gemeinde, die ihrem Gott von Angesicht zu Angesicht Lob spendet, heißt es in einer Orgelallegorie des 17. Jahrhunderts von Johann Erasmus Kindermann. In Dornum aber ist es nicht wie andernorts oftmals das Plenum der Orgel, das besonders beeindruckt. In der intimen Atmosphäre des von Kerzen erleuchteten Kirchenraumes sind es gerade die anrührenden innigen Flötenstimmen, die aufhorchen lassen. Manche Register sind beinahe 500 Jahre alt und verströmen – von kundiger Hand gespielt – ihre eigene Magie. Kaum eine Orgel in Ostfriesland vermag je nach Repertoire und Temperament der Spieler derart abwechslungsreich zu klingen.

Aufhorchen lassen neben sechs renommierten Meisterorganisten und Preisträgern bedeutender Wettbewerbe zudem die bezaubernden, international gefeierten Solistinnen Liselotte Rokyta (Panflöte), Gudrun Sidonie Otto (Sopran) sowie Eleonora Bišcevic (Flauto traverso). Und die beliebten Lesungen zur Musik dürfen auch in diesem Jahr nicht fehlen. Das Festliche Eröffnungskonzert am 30.6. mit Panflöte, Cymbal und der Königin der Instrumente, das Solistenkonzert Nordlichter am 14.7., Orgel und Literatur mit Texten von Paulo Coelho (21.7.), Don Quijote von Cervantes (4.8.) und das traditionelle Bach-Konzert zum Abschluß (25.08.) bilden sicherlich einige Höhepunkte. Dazwischen als Kontrapunkt zum Reformationsjubiläum Magnificat-Kompositionen zu Ehren der Himmelskönigin. Über Luthers berühmte Auslegung des Magnificat (1522) schreibt sein Biograph Richard Friedenthal: Mitten unter dem Tumult der Vorladung nach Worms hatte er bereits begonnen, das Magnifikat, den Lobgesang der Mutter Gottes auszulegen. Jetzt vollendete er das Werk. Das ist ein völlig anderer Luther. Er donnert und tobt nicht. Er malt liebevoll, wie die zeitgenössischen Künstler, mit sanften Farben seine Bilder aus.

Wir hoffen, daß inmitten unruhiger Zeiten die diesjährigen Sommerkonzerte Sie, verehrtes Publikum, wieder einladen können, sich Zeit zu nehmen, neben kraftvollen Klangfarben gerade auch den zarten, feinen Zauberflöten unserer Königin von Dornum zu lauschen.

Lassen Sie sich verzaubern!

Andreas Liebig, künstlerischer Leiter Pastor Andreas Simon

JOÃO VAZ wurde in Lissabon geboren und studierte in seiner Heimatstadt Orgel bei Antoine Silbertin-Blanc und in Zaragoza bei José Luis González Uriol. Neben seinen regulären Studien bildete er sich u.a. bei Edouard Souberbielle weiter. Aufgrund seines Interesses an Alter Musik besuchte er die Kurse von Joaquim Simões da Hora wäh-rend der dortigen Internationalen Wochen Alter Musik und in Zaragoza bei José Luis González Uriol. João Vaz hat in ganz Europa konzertiert, sowohl als Solist wie auch in Zusammenarbeit mit verschiedenen Solisten und Ensembles, namentlich dem Gul-benkian Orchestra. Er wird oft als Gastdozent, besonders für die Musik der iberischen Halbinsel eingeladen. Von ihm sind mehrere Einspielungen auf historischen portugie-sischen Orgeln erschienen. Er war Orgelprofessor an der Universität von Évora und am Lissabonner Gregorianischen Institut und unterrichtet an der Katholischen Universität in Oporto. Er ist künstlerischer Leiter des Festival Internacional de Órgão de Lisboa und des Madeira Organ Festival. Kürzlich wurde er mit einer Arbeit über die Portugie-sische Orgelmusik des späten 18. Jahrhunderts promoviert und wirkt als Konsulent für die Restaurierung der sechs historischen Orgeln des Konvents von Mafra sowie als Titularorganist der berühmten Orgel von São Vicente de Fora in Lissabon.

JUAN MARIA PEDRERO (* 1974) studierte an der Musikhochschule in Barcelona Klavier und Orgel und schloss mit Auszeichnung und ersten Preisen ab. Weiterfüh-rende Studien in Orleans bei Francois-Henri Houbart (Premier Prix) und in Paris bei Marie-Claire Alain. Er besuchte in dieser Zeit mehrere Meisterkurse, insbesondere bei Michael Radulescu über das gesamte Orgelwerk J. S. Bachs sowie über alte iberische Orgelmusik. 2000 bekam er den Ersten Preis beim Orgelwettbewerb „Jean-Louis Flo-renz“ der Akademie der Schönen Künste. 2001/2002 wurde er Titularorganist der Kern-Orgel in der Sapporo Concert Hall Kitara (Japan). Seit 2005 ist er Orgelprofessor am Konservatorium „Angel Barrios“ in Granada, wurde mit internationalen Preisen ausge-zeichnet und konzertierte in der ganzen Welt: neben Spanien in Japan, Frankreich, der Schweiz, Kanada, Kuba, Ecuador und auf den Philippinen. Mit seinen von Publikum und Presse enthusiastisch gefeierten Konzerten bei der Dornumer Nachtorgel 2012, 2013 und 2015 bestätigte er seinen Ruf als einer der besten spanischen Organisten.

JAN DOLEŽEL (* 1984) wird von Publikum und Fachkritik gleichermaßen für sein souveränes und ausdrucksvolles Spiel geschätzt. Mit seiner Fähigkeit, musikalische Spannung zu bilden und mit seinem Sinn für Dramatik begeisterte er u.a. im Bamber-ger- und Regensburger Dom, der Hauptkirche St. Petri in Hamburg, der Lorenzkirche in Nürnberg und der Marienkirche in Lübeck bis zu Kirchen in kleineren Orten mit hi-storischen Orgeln – auch in Ostfriesland. Er studierte Musik in Pilsen (Adam Viktora), Prag (Jaroslav Tůma), Lübeck (Franz Danksagmüller und Hans-Jürgen Schnoor) und in Würzburg (Christoph Bossert). Er ist Preisträger bei mehreren Wettbewerben (dar-unter ION 2013) und war Stipendiat des Evangelischen Studienwerkes. Sein Repertoire reicht von ältester Orgelmusik über die traditionellen Meister bis hin zur Neuen Musik. In seiner intensiven Konzerttätigkeit legt Jan Doležel großen Wert auf Aufführungen von aussagekräftigen und wenig gespielten Kompositionen. Weitere Kennzeichen seiner Konzerte sind wirkungsvoll zusammengestellte Programme und Aufführungen ganzer zyklischer Werke. Im Jahr 2015 hatte Jan Doležel eine szenische Aufführung des Zyklus „Apparatus musico-organisticus“ von Georg Muffat auf dem Programm, für das er das Drehbuch geschrieben, die Regie und den Orgelpart übernommen hat. Seit 2012 ist er Dozent für Orgel an der Hochschule für Musik in Würzburg. www.jandolezel.com

ROBERTO PADOIN studierte am Konservatorium “Benedetto Marcello” in Venedig, wo er die Diplome für Orgel, Gregorianischen Gesang, Komposition und Chorleitung erhielt. Er studierte auch Orchesterleitung unter Maestro Ludmil Descev. Von 1989 bis 2007 war er Dirigent des Kammerorchesters Accademia Veneta mit regelmäßigen Kon-zerten und CD-Aufnahmen. Als Orgelsolist wird er oft zu Festivals und Konzertreihen in Italien und Europa eingeladen. Sein weitgespanntes Repertoire reicht von Alter Musik bis zu Zeitgenossen, das unter Berücksichtigung der jeweiligen historischen Auffüh-rungspraxis und Orgeln auf mehreren CDs dokumentiert ist. Roberto Padoin wirkt oft als Juror italienischer und internationaler Orgelwettbewerbe. Ein besonderes Interesse hegt er für die Restaurierung historischer und die Planung neuer Orgeln. Seine Kom-position für Orgel, Kammerbesetzungen und Chor sind durch Aufnahmen der RAI und anderer Rundfunkanstalten dokumentiert. Robero Padoin unterrichtet Orgelspiel am Konservatorium zu Venedig und ist Organist an der historischen Callido-Orgel des Doms Serravalle in Vittorio Veneto deren „Rassegna Internazionale di Musica per Or-gano“ er als künstlerischer Leiter betreut.

ELEONORA BIŠCEVIC wurde 1994 in Mailand in eine kroatische Familie gebo-ren. Als Kind lernte sie zunächst Blockflöte. Mit vierzehn Jahren ging sie ans Kon-servatorium in Mailand, das sie 2014 in Block- und Traversflöte mit Auszeichnung abschloss. Im Juli 2013 schloss sie ebenfalls das Musikgymnasium desselben Kon-servatoriums mit Bestnote ab. Parallel dazu begann sie ihr Klavier- und Kompositions-studium. Als sie sich später in Alter Musik spezialisierte, kam das Orgelspiel hinzu. Sie besuchte Meisterkurse für Traversflöte bei Barthold Kuijken, Marcello Gatti und Manuel Granatiero, für Orgel bei Luca Guglielmi und für Kammermusik bei Wieland Kuijken. Eleonora Bišcevic konzertiert europaweit als Solistin, in Kammermusiken-sembles und verschiedenen Orchestern, auf der Traversflöte, der Blockflöte, der Orgel oder dem Klavier (Klassik und Jazz). Sie hat in weltweit bekannten Orchestern mitge-wirkt, wie z.B. im European Union Baroque Orchestra (EUBO), im Croatian Baroque Ensemble und im Formosa Baroque Orchestra. Einige ihrer eigenen Stücke wurden auch in Italien aufgeführt und mehrfach konnte sie Ensembles und Orchester leiten. Seit September 2014 studiert Eleonora Bišcevic an der Schola Cantorum Basiliensis in Basel Traversflöte und Orgel.

LISELOTTE ROKYTA zählt zu den berühmtesten Panflötenspielern außerhalb Ru-mäniens. Nach einem zweijährigen Studium bei Damian Luca studierte sie Panflöte am Konservatorium in Hilversum und an der Academy of Arts in Amsterdam bei dem international berühmten Panflötisten Nicolae Pîrvu. Sie hat Meisterkurse bei Gheorghe Zamfir und Simion Stanciu besucht und war häufig in Rumänien um sich dort die au-thentische Spielweise anzueignen. 1997 hielt sie sich in Maramures (Nordrumänien) auf um dort die bisher kaum bekannte Vokalform “Hora cu noduri” zu erforschen. 1994 – 1998 studierte sie rumänische Philologie an der University of Amsterdam. Liselotte Rokyta konzertiert zusammen mit bekannten niederländischen Organisten, aber auch mit dem tschechischen Orgelvirtuosen Jaroslav Tůma häufig im In- und Ausland. Ihre Konzerte brachten sie in viele Länder Europas bis nach Südafrika, Canada und USA. Außerdem ist sie als Panflötendozentin in den Niederlanden, Tschechien und Canada tätig. Mit ihrem Mann Jan Rokyta bildet sie ein Cymbal-Panflöten-Duo, dessen Pro-gramme klassische Musik und Weltmusik kombinieren. Ihre Aufnahmen erscheinen regelmäßig bei dem niederländischen Label STH-RECORDS.

JAN ROKYTA (* 1969 in Ostrava, Tschechien) studierte Cymbal bei Ludmila Dadáko-vá am Konservatorium in Bratislava sowie Blockflöte bei Walter van Hauwe und Paul Leenhouts an der Sweelinck Musik-Akademie in Amsterdam. Auftritte u.a. mit dem Cymbalorchester „Technik“ (gegründet von seinem Vater Jan Rokyta Sr.) in Ostrava so-wie mit dem ASKO/Schönberg Ensemble, The Dutch Wind instruments Ensemble, Het Nieuw Ensemble, Royal Concertgebouw Orchestra und dem Radio Chamber Philhar-monic Orchestra in den Niederlanden. Etliche Uraufführungen von zeitgenössischen Werken für Cymbal und regelmässige Aufführungen der Kammermusik von György Kurtág. 1995-2002 Multiinstrumentalist des Internationalen Tanztheaters in Amster-dam, 2007-2008 dessen musikalischer Direktor. 2002-2006 enge Zusammenarbeit mit dem jüdischen Sänger Shura Lipovsky. Mit seiner Frau Liselotte Rokyta bildet er ein Cymbal-Panflöten-Duo. Dank seiner Beherrschung vieler Volksmusikstile und zahlreicher Instrumente regelmässige Kooperation mit der Holland Baroque Society und Solamente Naturali Bratislava. Darüber hinaus wirkt Jan auch als Komponist und Arrangeur.

ANDREAS LIEBIG (* 1962) ist seit 2014 Münsterorganist in Basel sowie künstleri-scher Leiter der Internationalen Basler Münster-Orgelkonzerte samt der wöchentlichen Matinéen an der dortigen großen Mathis-Orgel (78/IV/P) von 2003. Von 2013 bis 2015 leitete er zudem als Nachfolger Prof. Reinhard Jauds die Orgelklasse des Tiro-ler Landeskonservatoriums in Innsbruck. Nach Kirchenmusikstudien in Herford von 1983–89 Orgel-, Klavier- und Musiktheoriestudium in Stuttgart u.a. bei L. Lohmann, A. F. Faiss und H. Lachenmann. Weiterbildung in Paris, Lübeck, Wien und Freiburg bei D. Roth, H. und M. Haselböck und Zs. Szathmáry sowie bei S. Celibidache in Mainz. 1988 1. Preis bei den internationalen Orgelwettbewerben Dublin und Odense. Lehraufträge an den Musikhochschulen in Lübeck und Oslo. Kantor und Organist in Dänemark, Norwegen und der Schweiz. Leitung erfolgreicher Festivals und Konzert-reihen, u.a. Brahms-Festival Lübeck und Krummhörner Orgelfrühling (2001 – 2011). Rege Konzerttätigkeit, CD-, Radio- und TV-Aufnahmen sowie Meisterkurse in Europa, Nord- und Südamerika und Asien mit weitgespanntem Repertoire vom Robertsbridge Codex bis zur Avantgarde. Vielbeachtete Bach-Aufnahmen an den historischen Orgeln in Groningen, Trondheim, Oelinghausen und Dornum. Jury-Mitglied internationaler Wettbewerbe. www.muensterkonzerte-basel.ch

RIEN DONKERSLOOT (* 1985) studierte Orgel und Kirchenmusik am Rotterdamer Konservatorium. Seine Lehrer waren Bas de Vroome und Ben van Oosten. 2008 erhielt er seinen Master of Music cum laude. Er studierte zudem Carillon an der Niederländi-sche Carillonschule in Amersfoort bei Frans Haagen, Henk Verhoef und Gijsbert Kok. Im Jahre 2011 schloss er auch dieses Studium cum laude ab. Als Preisträger mehrerer nationaler und internationaler Orgel- und Carillonwettbewerbe hat Rien Donkersloot als hochbegabter Künstler aufhorchen lassen. Er ist Organist der St. Joriskirche in Amersfoort und der Bätz-Orgel (1750) der Laurentiuskirche in Mijnsheerenland und Stadtcarillonneur von Haarlem, Goes und Ridderkerk. Darüber hinaus gibt er Orgel- und Carillonkonzerte in ganz Europa. Rien Donkersloot hat bereits sieben CDs mit Werken von Bach, Reger, Liszt und niederländischer Musik des 20. Jahrhunderts ein-gespielt. www.riendonkersloot.nl

Die Sopranistin GUDRUN SIDONIE OTTO begeisterte mit ihrem „hell-femininen Edeltrimbe“ (FonoForum 9/10), und „ihrem frischen und zugleich warmen Sopran“ (Opernglas 2009) in den letzten Jahren auch in Ostfriesland, u.a. beim Krummhörner Orgelfrühling und dem Musikalischen Sommer. Vielbeachtete Konzerte u.a. kürzlich in Den Haag, beim Bach-Fest Schaffhausen, in Hong Kong und beim Sydney Festi-val. Studien an der HfM Franz Liszt in Weimar bei M. Hoff und u.a. bei Kl. Kelly, R. Merbeth, R. Biskub, M. Zakai und S. Haselhoff. 2007 1. Preis internationaler Ge-sangswettbewerb Kammeroper Schloss Rheinsberg. Bis 2006/7 Festengagement an den Landesbühnen Sachsen. Gastspiele: u.a. Komische Oper Berlin, Staatsoper Hanno-ver, Staatstheater Nürnberg, Theater Würzburg, Gärtnerplatztheater München, Theatre de Picardie/France, Grand Opera Luxembourg, Opéra National du Rhin Strasbourg und bei vielen renommierten Festivals im In- und Ausland unter Dirigenten wie N. Marriner, R. Gritton, H. Rilling, Th. Hengelbrock, E. zu Guttenberg, P. Gülke und L. Güttler. Neben zahlreichen CD-, Funk- u. Fernsehaufnahmen besonders im Bereich der Alten Musik vielbeachtete Solo-CD mit Mendelssohn-Liedern. www.sidonie.at

Orgelsommer Marienhafe

Internationale Preisträger spielen an der besterhaltenen Barockorgel Ostfrieslands (1710 –1713) von Gerhard von Holy.

10. - 31. Juli 2017 montags 20 UhrKünstlerische Leitung: Andreas Liebig

www.kirche-marienhafe.de