Nachtrag zum Aufsatz des Fürsten Salm-Horstmar

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644 XVII. Krystullforrn des Siliciums. 111 einer fruheren Notiz (Compt. rend. T. XLII, p. 52) hatte Hr. SCnarmont zu fiuden geglaubt, dafs die Kry- stallforin des Siliciuins den1 rhomboedrischen Systeme an- gehore; kurzlich (a. a. 0. p. 345) berichtigt er diese An- gabe dahiu, dafs die damals untersuchten Krystalle nicht sechsseitige Prisinen und Rhomboeder seycn, sondern Rhom- bendodecaeder , ungemein verlangert in Richtuug einer der hexaedrischen Axen, und mit don drei Flachen eines regel- mlifsigen Tetraeders zur Endigung. Er belt sich deirinach fur berechtigt, die Krystallform des Siliciums, wie die des Diamants, fur rcgelmafsig zu halten, jedoch mit einer ge- wissen Neigung zur tetraedrischen Herniedrie. Bestatigt wird diese Anoicht dadurch, dafs es Hrn. Descloizeaux gelungen ist, aus einer anderen von Hrn. DeviIle erhal- tenen Probe Silicium fast isolirte Octaeder auszulesen, die an allen Kanten den Wiukel 109" 28' zeigten. XVIIL Nachtrtlg zurn Aufsatz des Fiir.sk/i oon Salm- Horstmur. so ebeu erhalte ich durch die Gute des Hrn. Verf. eine Probe des von ihin aus der Eschenrinde dargestellteu Stoffs, und daniit Gelegenbeit, inich selbst von der ausgezeichne- ten Fluorescenz desselbeii zu uberzeugen. Die bei Tage bliiulich schillernde Losung erscheint im blauen Inductions- licht wie eine schwefelgelbe Milch, ganz von der Farbe des TJranglases. P. ___ -- -- Gedruckt bei A. W Schade in Berlin, Grllnstr. 18.

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XVII. Krystullforrn des Siliciums.

111 einer fruheren Notiz (Compt. rend. T. X L I I , p. 52) hatte Hr. S C n a r m o n t zu fiuden geglaubt, dafs die Kry- stallforin des Siliciuins den1 rhomboedrischen Systeme an- gehore; kurzlich (a. a. 0. p. 345) berichtigt er diese An- gabe dahiu, dafs die damals untersuchten Krystalle nicht sechsseitige Prisinen und Rhomboeder seycn, sondern Rhom- bendodecaeder , ungemein verlangert in Richtuug einer der hexaedrischen Axen, und mit don drei Flachen eines regel- mlifsigen Tetraeders zur Endigung. E r belt sich deirinach fur berechtigt, die Krystallform des Siliciums, wie die des Diamants, fur rcgelmafsig zu halten, jedoch mit einer ge- wissen Neigung zur tetraedrischen Herniedrie. Bestatigt wird diese Anoicht dadurch, dafs es Hrn. D e s c l o i z e a u x gelungen ist, aus einer anderen von Hrn. D e v i I l e erhal- tenen Probe Silicium fast isolirte Octaeder auszulesen, die an allen Kanten den Wiukel 109" 28' zeigten.

XVIIL Nachtrtlg zurn Aufsatz des Fiir.sk/i oon S a l m - H o r s t m u r .

s o ebeu erhalte ich durch die Gute des Hrn. Verf. eine Probe des von ihin aus der Eschenrinde dargestellteu Stoffs, und daniit Gelegenbeit, inich selbst von der ausgezeichne- ten Fluorescenz desselbeii zu uberzeugen. Die bei Tage bliiulich schillernde Losung erscheint im blauen Inductions- licht wie eine schwefelgelbe Milch, ganz von der Farbe des TJranglases. P.

_ _ _ -- -- Gedruckt bei A. W S c h a d e i n Berlin, Grllnstr. 18.