Nagold - buedi-siebert.de · Nama Shivaya«, die Sänger kommen aus Indien, Ägypten, Tibet, Ghana...

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Nagold Nagold Nummer 44 www.schwarzwaelder-bote.de/nagold Montag, 23. Februar 2015 Von Axel H. Kunert Nagold-Vollmaringen. An die- sem Abend wurde mal kein DMAX, der Heimat-TV-Sen- der für alle großen Jungs mit Modellbau-Ambitionen, ge- schaut. Denn es stand die Jah- reshauptversammlung des Modellsport-Clubs (MSC) Na- gold im Sportheim von Voll- maringen an – dem inoffiziel- len »Winterquartier“ der Mo- dellflugsport-Begeisterten im Kreis Calw – und weit darüber hinaus. Wichtigste Nachricht für all jene, die schon immer neugie- rig auf die Arbeit des MSC wa- ren, aber lieber zuschauen, als selbst die »tollen Kisten« in die Luft steigen zu lassen: In diesem Jahr wird es nach län- gerer Pause wieder ein Flug- hafenfest des MSC Nagold ge- ben, und zwar am Sonntag, 13. September, auf dem ver- einseigenem Flugplatz (süd- lich der Verbindungsstraße zwischen Industriegebiet Wolfsberg und Iselshausen gelegen). Der späte Termin sei gewählt worden, so MSC- Vorsitzender Berthold Huber, weil man die erst dann abge- mähten Wiesen um das Ge- lände herum erfahrungsge- mäß als Parkraum brauche. Ein Organisationsteam aus den Reihen des Vorstands werde sich um den genauen Programmablauf aus Vorfüh- rungen und Präsentationen kümmern sowie das gastrono- mische Angebot sicherstellen. Weitere Helfer würden aber noch gesucht, durchaus auch gerne von anderen Vereinen, die sich an der Großveranstal- tung beteiligen wollten. Größeren Diskussionsbe- darf gab es in diesem Jahr beim Thema Flugleiter-Rege- lung, da sich die bisherige, auf Freiwilligkeit basierende Re- gelung in der Praxis nicht be- währt habe. Immer dann, wenn zwei oder mehr Modell- sportflieger auf dem MSC- Flugplatz präsent seien, muss ein Flugleiter bestimmt wer- den, der die Aufsicht über den Flugbetrieb führt und diesen auch aus Versicherungsgrün- den ausreichend dokumen- tiert. Künftig werden gemäß eines Antrags vom bisherigen Jugendleiter des MSC, Walter Renz aus Jettingen, zumindest für die Wochenenden in der Hauptflugsaison (Anfang Mai bis Ende Oktober) jeweils zwei MSC-Mitglieder fest als Flugleiter bestimmt, für die dann Anwesenheitspflicht auf dem Flugplatz gilt. Bei den anstehenden Vor- standswahlen wurden Martin Uhrig als Kassierer, Klaus Wurmhöringer als stellvertre- tende Schriftführer und Chris- tian Holtgrewe als Kassenprü- fer einstimmig wieder ge- wählt. Als zweiter Kassenprü- fer löst Neu-Mitglied Michael Flossdorf künftig Thorsten Oertel ab. Nicht zur Wieder- wahl stand auch Walter Renz als Jugendleiter, der um eine Auszeit von diesem Amt bat. Allerdings konnte aus der Ver- sammlung heraus auch kein neuer Jugendleiter gefunden werden, so dass der MSC-Vor- stand per Vorstandsentscheid den stellvertretenden Vorsit- zenden Wolfgang Rauser als kommissarischen Jugendlei- ter einsetzte, bis ein neuer, fester Kandidat für die Posi- tion gefunden werden kann. Auch Ehrungen standen in diesem Jahr wieder an. So wurden für 40 Jahre Vereins- zugehörigkeit neben Walter Renz in Abwesenheit geehrt: Rolf Benz, Raimund Heger und Wolfgang Plappert. Für 30-jähige Vereinszugehörig- keit erhielten zudem Markus Adam und Helmut König Eh- renurkunden ausgehändigt. Modellsportflieger planen wieder ein Flughafenfest Am 13. September steigt große Publikums-Schau / Position des MSC-Jugendleiters nur kommissarisch besetzt Von Dunja Smaoui Nagold-Hochdorf. Mit einem Funkeln in den Au- gen schaut er aus dem Fenster in die Ferne. Seine linke Hand bewegt sich leicht im Rhythmus der Mu- sik. Seiner Musik, der Musik der Kulturen der Welt. Er ist weit weg, wie in Trance. Büdi Siebert ist Musiker, Komponist und sagt: »Mu- sik kann heilen – sofern man sich darauf einlässt.« Der Mann mit dem langen, grau-silbernen Pferdeschwanz und dem knallroten Hemd, dessen Alter er mir nicht ver- rät, weil man immer so alt sei, wie man sich fühle, hat mich in sein Studio in Hochdorf eingeladen. Derzeit kompo- niert er eine neue CD, die Menschen verbinden und in Zeiten der Krisen stärken soll. Er sagt, Musik habe diese Kraft Krankheiten – körperli- che und seelische – zu lindern. Mal ehrlich: Leiden wir nicht alle an irgendwelchen Krank- heiten? Ich denke an den klas- sischen Stress und bin neugie- rig. Hat Büdi Sieberts Musik diese Auswirkung? Ich will es herausfinden in einem Selbstversuch. Ich darf es mir auf der blau- en Couch gemütlich machen. Es ist warm im Zimmer und Büdi Siebert kocht mir einen Tee. Das Ambiente stimmt schon mal. »Meine Musik soll Menschen verbinden, egal welcher Religion oder Natio- nalität sie angehören«, fängt der Künstler an zu erzählen. Deswegen nennt er sie »Songs for the Divine« – Musik für das Göttliche. Langsam wippt er auf seinem Stuhl hin und her. »Ich möchte, dass die Men- schen eins mit der Musik wer- den und verstehen, dass das Göttliche in uns ist und nicht abhängig davon, welchen Gott wir anbeten.« Es geht ihm also um etwas Spirituelles, das die Menschen mit seiner Musik näher zu- sammenrücken, sie in sich hi- nein fühlen und sie über reli- giöse Grenzen hinauswachsen lässt. Ich treffe den außerge- wöhnlichen Komponisten, der sein eigenes Label Arauca- ria hat und schon Schüler eines Medizinmannes war, zum ersten Mal. Während er von sich er- zählt, schaue ich mich in sei- nem Studio um und suche nach Götterstatuen, Gebets- schalen, oder vielleicht auch etwas, dass ich den Mann in eine Kategorie stecken kann. Denn tun wir das nicht, um unser Gegenüber »greifen« und »verstehen« zu können? – So reden wir es uns jedenfalls ein. Doch in Wirklichkeit ha- ben wir einfach nur Angst vor der Andersartigkeit. Wenn wir unser Gegenüber in eine Schublade gesteckt haben, können wir zufrieden sagen: »Aha, so einer ist das.« Weltmusik oder doch eher gesungene Poesie? Büdi Siebert ist mit seiner Er- zählung inzwischen in der großen ägyptischen Pyramide in Gizeh angekommen. Dort hatte er eines seiner bedeu- tendsten musikalischen Erleb- nisse, denn er nahm in der Py- ramide seine erste Solo-CD auf. Die Erfahrung war Vor- reiter für sein aktuelles Pro- jekt. »In der Pyramide gibt es einen der größten Knoten- punkte, wo so viele Energie- bahnen zusammenkommen wie nirgendwo anders«, sagt er. Was soll denn das heißen, frage ich mich und versuche immer noch eine Verbindung herzustellen zwischen dem Göttlichen, den Menschen und der Musik, die heilen soll. »Der Knotenpunkt soll dazu führen, dass ein Ausgleich auf der Erde stattfindet«, fährt er fort. »Es gibt Energien, die sind schlecht, andere sind gut, das kann man fühlen. Nach diesem Erlebnis in der Pyra- mide ist etwas in mir aufge- brochen. Ich habe mich ge- fragt: Was für eine Wirkung hat Musik auf den Menschen und auf das menschliche Energiefeld?« Konkret: Musik könne nicht nur schön oder hässlich klin- gen, sondern sie habe auch eine Kraft. Die versucht er nun einzufangen mit seiner neuen CD, an der er bereits seit Jahren arbeitet. Die Lie- der tragen Namen wie »Om Nama Shivaya«, die Sänger kommen aus Indien, Ägypten, Tibet, Ghana – aus unter- schiedlichen Kulturkreisen, Ländern und Religionen. Ich suche im Studio immer noch nach etwas Greifbaren, aber ich finde nichts. Nur Inst- rumente, Bildschirme, Mikro- fone, Bilder an der Wand und ein paar Pflanzen. Büdi Sieb- ert erzählt indes weiter von seiner Musik, die Heilung ver- spricht. »Wenn man die Au- gen schließt und in sich geht, dann erkennt man das Göttli- che in sich. Meine Musik hilft dabei nach innen zu kommen und ruhig zu werden.« Langsam werde auch ich ru- higer, schaue nicht mehr nach Dingen, die für meinen Arti- kel interessant sein könnten, sondern bin ganz da, höre nur zu. Ohne nachzudenken oder Fragen zu stellen. Lasse mich ein. Endlich spielt der Künstler ein Lied vor. Ich nehme nur noch indische Sitargeräusche und das sich immer wiederho- lende Mantra »Om Nama Shi- vaya« der indischen Sängerin Anand Richa wahr. Gedanken habe ich in dem Moment kei- ne mehr, bin ganz ruhig. Das nächste Lied ist ein arabi- sches. Ich verstehe kein Wort, aber es geht unter die Haut. Man kann Büdi Sieberts Mu- sik nicht einordnen. Manche würden von Weltmusik spre- chen, andere von gesungener Poesie. Letztendlich ist es vielleicht aber auch egal, was sie ist, es ist nur wichtig, was sie macht. Dann schaue ich zu Büdi Sieb- ert herüber und ich verstehe, was er meint, wenn er sagt: «Musik kann heilen.« Ob sie nun Krankheiten hei- len kann, vermag ich nicht zu beurteilen. Doch sie bringt in eine ganz besondere Schwin- gung, sie beruhigt und gibt einem auf seltsame Weise Energie zurück. Büdi Siebert und die Kraft der Musik Wirkung von Melodien – ein Selbstversuch Büdi Siebert in seinem Studio. Foto: Smaoui Gruppenfoto mit Ortsvorsteher, Gewählten und Geehrten (von links) Ortsvorsteher Daniel Steinrode, Martin Uhrig, Michael Kö- nig, Markus Adam, Walter Renz, Michael Flossmann, Berthold Hu- ber, Klaus Wurmhöringer und Christian Holtgrewe. Foto: Kunert u Die Kindersportschule des VfL Nagold hat heute Training für AS1 Vier- und Fünfjährige von 14.45 bis 15.30 Uhr und von 15.30 bis 16.15 Uhr für Minis ab 3,5 Jahre. Für Eltern- Kind ab 1,5 Jahre ist Training von 16.15 bis 17 Uhr, alle in der Hohenbergerhalle. u Yoga für Ältere bietet das DRK heute von 9.15 bis 10.30 Uhr in der Friedenskirche an. u Beim Seniorentreff Mohren ist heute die Begegnungsstätte geschlossen. Um 17 Uhr ist Vorstandssitzung. u Der Jahrgang 1927/28 mit Angehörigen und Freunden trifft sich morgen um 14.30 Uhr im Adler. u Der Jahrgang 1937 trifft sich mit Partnern am Dienstag, 24. Februar, um 15 Uhr im Adler. u Eine Gymnastikstunde für Ältere, angeboten vom DRK, findet heute von 14 bis 15 Uhr im Steinbergtreff und von 15.30 bis 16.30 Uhr im Lem- berggemeindehaus statt. u Die aktive Selbsthilfegruppe »Miteinander« lädt morgen zur Kaffeekontaktrunde ab 15 Uhr in die Lange Straße 4 ein. u Das Training der Leichtath- letikabteilung des VfL Nagold findet heute, Montag, statt für die Jahrgänge 2006 und jün- ger von 17.30 bis 19 Uhr und für die Jahrgänge 2004 bis 2005 von 17.30 bis 19 Uhr, je- weils in der Bächlenhalle. Training für die Jahrgänge 2002 bis 2003 ist von 18.30 bis 20 Uhr in der Lemberghalle und für die Jahrgänge 2001 und älter von 18.30 Uhr bis 20.15 Uhr in der Bächlenhalle. u Das Karatetraining des VfL Nagold findet heute, Montag, für Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre von 17.45 bis 18.45 Uhr in der Eisberg- Sporthalle statt. Parallel dazu ist das Anfängertraining. Für Jugendliche ab 14 Jahre und Erwachsene ist Training von 19 bis 20.15 Uhr. Schnupper- training ist jederzeit möglich, Gäste sind willkommen. u Die Skatabteilung des VfL Nagold hat montags ab 19.30 Uhr im Sportheim des VfL ihren Spielabend. Interessier- te sind willkommen. u Die Sportabzeichen- und Hobbysport-Gruppe des VfL bietet 90 Minuten Sport, Gym- nastik und Entspannung für Mitglieder und Nichtmitglie- der an. Termin ist heute um 19.30 Uhr,Bächlensporthalle. u Der Chor »come together« des Liederkranzes Nagold trifft sich heute zur Chorprobe um 20 Uhr im Musiksaal der Zellerschule in Nagold. u Der Jahrgang 1939 trifft sich mit Angehörigen am Diens- tag, 24. Februar, um 14 Uhr am Busbahnhof zu einer Wan- derung. Einkehr ist im Hotel Adler in Nagold. u Die Mittwochswanderer der Naturfreunde treffen sich am Mittwoch, 25. Februar, um 14 Uhr an der Remigiuskirche zur Bildung einer Fahrge- meinschaft. Die Teilnehmer fahren nach Wenden und wandern mit Paul Henssler, Telefon 07458/73 17. Schluss- einkehr ist im »Joggel«. Gäste sind wie immer willkommen. u Der Schuljahrgang 1940/41 trifft sich mit Angehörigen am Donnerstag, 26. Februar, um 15 Uhr im Sportheim in Ober- jettingen, zu einem gemütli- chen Beisammensein. ISELSHAUSEN u Die VfL-Gymnastikgruppe Iselshausen trifft sich heute um 18 Uhr in der Sporthalle Iselshausen. Gäste sind will- kommen. NAGOLD REDAKTION Lokalredaktion Telefon: 07452/83 73 24 Fax: 07452/83 73 33 E-Mail: redaktionnagold @schwarzwaelder-bote.de INFO Crowdfunding Büdi Sieberts Projekt kann über »Crowdfunding« geför- dert werden, eine Finanzie- rungsmöglichkeit für Künst- ler, die ihr Projekt über die Internetplattform vorstellen und sich von jedem Interes- sierten mit einem einmaligen Betrag finanziell unterstützen lassen können, bis sie den ge- wünschten Betrag erreicht ha- ben. Förderer bekommen für ihre Unterstützung ein Ge- schenk des Künstlers, wie zum Beispiel eine CD. Die Fi- nanzierung läuft noch bis zum 22. März. Weitere Infor- mationen und das Projekt gibt es unter WEITERE INFORMATIONEN: u www.startnext.com/songs- forthedivine.

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NagoldNagoldNummer 44 www.schwarzwaelder-bote.de/nagold Montag, 23. Februar 2015

Von Axel H. Kunert

Nagold-Vollmaringen. An die-sem Abend wurde mal keinDMAX, der Heimat-TV-Sen-der für alle großen Jungs mitModellbau-Ambitionen, ge-schaut. Denn es stand die Jah-reshauptversammlung desModellsport-Clubs (MSC) Na-gold im Sportheim von Voll-maringen an – dem inoffiziel-len »Winterquartier“ der Mo-dellflugsport-Begeisterten imKreis Calw – und weit darüberhinaus.

Wichtigste Nachricht für alljene, die schon immer neugie-rig auf die Arbeit des MSC wa-ren, aber lieber zuschauen, alsselbst die »tollen Kisten« indie Luft steigen zu lassen: Indiesem Jahr wird es nach län-gerer Pause wieder ein Flug-hafenfest des MSC Nagold ge-ben, und zwar am Sonntag,13. September, auf dem ver-einseigenem Flugplatz (süd-lich der Verbindungsstraßezwischen IndustriegebietWolfsberg und Iselshausengelegen). Der späte Termin

sei gewählt worden, so MSC-Vorsitzender Berthold Huber,weil man die erst dann abge-mähten Wiesen um das Ge-lände herum erfahrungsge-mäß als Parkraum brauche.Ein Organisationsteam ausden Reihen des Vorstandswerde sich um den genauenProgrammablauf aus Vorfüh-rungen und Präsentationenkümmern sowie das gastrono-mische Angebot sicherstellen.Weitere Helfer würden abernoch gesucht, durchaus auchgerne von anderen Vereinen,die sich an der Großveranstal-tung beteiligen wollten.

Größeren Diskussionsbe-darf gab es in diesem Jahrbeim Thema Flugleiter-Rege-lung, da sich die bisherige, aufFreiwilligkeit basierende Re-gelung in der Praxis nicht be-währt habe. Immer dann,wenn zwei oder mehr Modell-sportflieger auf dem MSC-Flugplatz präsent seien, mussein Flugleiter bestimmt wer-den, der die Aufsicht über denFlugbetrieb führt und diesenauch aus Versicherungsgrün-

den ausreichend dokumen-tiert. Künftig werden gemäßeines Antrags vom bisherigenJugendleiter des MSC, WalterRenz aus Jettingen, zumindestfür die Wochenenden in derHauptflugsaison (Anfang Maibis Ende Oktober) jeweilszwei MSC-Mitglieder fest alsFlugleiter bestimmt, für diedann Anwesenheitspflicht aufdem Flugplatz gilt.

Bei den anstehenden Vor-standswahlen wurden MartinUhrig als Kassierer, KlausWurmhöringer als stellvertre-tende Schriftführer und Chris-tian Holtgrewe als Kassenprü-fer einstimmig wieder ge-wählt. Als zweiter Kassenprü-fer löst Neu-Mitglied MichaelFlossdorf künftig ThorstenOertel ab. Nicht zur Wieder-wahl stand auch Walter Renzals Jugendleiter, der um eineAuszeit von diesem Amt bat.Allerdings konnte aus der Ver-sammlung heraus auch keinneuer Jugendleiter gefundenwerden, so dass der MSC-Vor-stand per Vorstandsentscheidden stellvertretenden Vorsit-

zenden Wolfgang Rauser alskommissarischen Jugendlei-ter einsetzte, bis ein neuer,fester Kandidat für die Posi-tion gefunden werden kann.

Auch Ehrungen standen indiesem Jahr wieder an. Sowurden für 40 Jahre Vereins-

zugehörigkeit neben WalterRenz in Abwesenheit geehrt:Rolf Benz, Raimund Hegerund Wolfgang Plappert. Für30-jähige Vereinszugehörig-keit erhielten zudem MarkusAdam und Helmut König Eh-renurkunden ausgehändigt.

Modellsportflieger planen wieder ein FlughafenfestAm 13. September steigt große Publikums-Schau / Position des MSC-Jugendleiters nur kommissarisch besetzt

Von Dunja Smaoui

Nagold-Hochdorf. Mit einem Funkeln in den Au-gen schaut er aus dem Fenster in die Ferne. Seine linke Hand bewegt sich leicht im Rhythmus der Mu-sik. Seiner Musik, der Musik der Kulturen der Welt. Er ist weit weg, wie in Trance. Büdi Siebert ist Musiker, Komponist und sagt: »Mu-sik kann heilen – sofern man sich darauf einlässt.«

Der Mann mit dem langen,grau-silbernen Pferdeschwanzund dem knallroten Hemd,dessen Alter er mir nicht ver-rät, weil man immer so alt sei,wie man sich fühle, hat michin sein Studio in Hochdorfeingeladen. Derzeit kompo-niert er eine neue CD, dieMenschen verbinden und inZeiten der Krisen stärken soll.Er sagt, Musik habe dieseKraft Krankheiten – körperli-che und seelische – zu lindern.Mal ehrlich: Leiden wir nichtalle an irgendwelchen Krank-heiten? Ich denke an den klas-sischen Stress und bin neugie-rig. Hat Büdi Sieberts Musikdiese Auswirkung? Ich will esherausfinden – in einemSelbstversuch.

Ich darf es mir auf der blau-en Couch gemütlich machen.Es ist warm im Zimmer undBüdi Siebert kocht mir einenTee. Das Ambiente stimmtschon mal. »Meine Musik sollMenschen verbinden, egalwelcher Religion oder Natio-nalität sie angehören«, fängtder Künstler an zu erzählen.Deswegen nennt er sie »Songsfor the Divine« – Musik für dasGöttliche. Langsam wippt erauf seinem Stuhl hin und her.»Ich möchte, dass die Men-schen eins mit der Musik wer-den und verstehen, dass dasGöttliche in uns ist und nichtabhängig davon, welchen Gottwir anbeten.«

Es geht ihm also um etwas

Spirituelles, das die Menschenmit seiner Musik näher zu-sammenrücken, sie in sich hi-nein fühlen und sie über reli-giöse Grenzen hinauswachsenlässt. Ich treffe den außerge-wöhnlichen Komponisten,der sein eigenes Label Arauca-ria hat und schon Schülereines Medizinmannes war,zum ersten Mal.

Während er von sich er-zählt, schaue ich mich in sei-nem Studio um und suchenach Götterstatuen, Gebets-schalen, oder vielleicht auchetwas, dass ich den Mann ineine Kategorie stecken kann.Denn tun wir das nicht, umunser Gegenüber »greifen«und »verstehen« zu können? –So reden wir es uns jedenfallsein. Doch in Wirklichkeit ha-ben wir einfach nur Angst vorder Andersartigkeit. Wennwir unser Gegenüber in eineSchublade gesteckt haben,können wir zufrieden sagen:»Aha, so einer ist das.«

Weltmusik oder doch ehergesungene Poesie?

Büdi Siebert ist mit seiner Er-zählung inzwischen in dergroßen ägyptischen Pyramidein Gizeh angekommen. Dorthatte er eines seiner bedeu-tendsten musikalischen Erleb-nisse, denn er nahm in der Py-ramide seine erste Solo-CDauf. Die Erfahrung war Vor-reiter für sein aktuelles Pro-jekt. »In der Pyramide gibt eseinen der größten Knoten-punkte, wo so viele Energie-bahnen zusammenkommenwie nirgendwo anders«, sagter.

Was soll denn das heißen,frage ich mich und versucheimmer noch eine Verbindungherzustellen zwischen demGöttlichen, den Menschenund der Musik, die heilen soll.»Der Knotenpunkt soll dazuführen, dass ein Ausgleich aufder Erde stattfindet«, fährt erfort. »Es gibt Energien, diesind schlecht, andere sind gut,

das kann man fühlen. Nachdiesem Erlebnis in der Pyra-mide ist etwas in mir aufge-brochen. Ich habe mich ge-fragt: Was für eine Wirkunghat Musik auf den Menschenund auf das menschlicheEnergiefeld?«

Konkret: Musik könne nichtnur schön oder hässlich klin-gen, sondern sie habe aucheine Kraft. Die versucht ernun einzufangen mit seinerneuen CD, an der er bereitsseit Jahren arbeitet. Die Lie-der tragen Namen wie »OmNama Shivaya«, die Sängerkommen aus Indien, Ägypten,Tibet, Ghana – aus unter-schiedlichen Kulturkreisen,Ländern und Religionen.

Ich suche im Studio immernoch nach etwas Greifbaren,aber ich finde nichts. Nur Inst-rumente, Bildschirme, Mikro-fone, Bilder an der Wand undein paar Pflanzen. Büdi Sieb-ert erzählt indes weiter von seiner Musik, die Heilung ver-spricht. »Wenn man die Au-gen schließt und in sich geht,dann erkennt man das Göttli-che in sich. Meine Musik hilftdabei nach innen zu kommenund ruhig zu werden.«

Langsam werde auch ich ru-

higer, schaue nicht mehr nachDingen, die für meinen Arti-kel interessant sein könnten,sondern bin ganz da, höre nurzu. Ohne nachzudenken oderFragen zu stellen. Lasse michein.

Endlich spielt der Künstlerein Lied vor. Ich nehme nurnoch indische Sitargeräuscheund das sich immer wiederho-lende Mantra »Om Nama Shi-vaya« der indischen SängerinAnand Richa wahr. Gedankenhabe ich in dem Moment kei-ne mehr, bin ganz ruhig. Dasnächste Lied ist ein arabi-sches. Ich verstehe kein Wort,aber es geht unter die Haut.

Man kann Büdi Sieberts Mu-sik nicht einordnen. Manchewürden von Weltmusik spre-chen, andere von gesungenerPoesie.

Letztendlich ist es vielleichtaber auch egal, was sie ist, esist nur wichtig, was sie macht.Dann schaue ich zu Büdi Sieb-ert herüber und ich verstehe,was er meint, wenn er sagt:«Musik kann heilen.«

Ob sie nun Krankheiten hei-len kann, vermag ich nicht zubeurteilen. Doch sie bringt ineine ganz besondere Schwin-gung, sie beruhigt und gibteinem auf seltsame WeiseEnergie zurück.

Büdi Siebertund die Kraftder MusikWirkung von Melodien – ein Selbstversuch

Büdi Siebert in seinem Studio. Foto: Smaoui

Gruppenfoto mit Ortsvorsteher, Gewählten und Geehrten (von links) Ortsvorsteher Daniel Steinrode, Martin Uhrig, Michael Kö-nig, Markus Adam, Walter Renz, Michael Flossmann, Berthold Hu-ber, Klaus Wurmhöringer und Christian Holtgrewe. Foto: Kunert

u Die Kindersportschule desVfL Nagold hat heute Trainingfür AS1 Vier- und Fünfjährigevon 14.45 bis 15.30 Uhr undvon 15.30 bis 16.15 Uhr fürMinis ab 3,5 Jahre. Für Eltern-Kind ab 1,5 Jahre ist Trainingvon 16.15 bis 17 Uhr, alle inder Hohenbergerhalle.u Yoga für Ältere bietet dasDRK heute von 9.15 bis 10.30Uhr in der Friedenskirche an.u Beim Seniorentreff Mohrenist heute die Begegnungsstättegeschlossen. Um 17 Uhr istVorstandssitzung.u Der Jahrgang 1927/28 mitAngehörigen und Freundentrifft sich morgen um 14.30Uhr im Adler.u Der Jahrgang 1937 trifft sichmit Partnern am Dienstag, 24.Februar, um 15 Uhr im Adler.u Eine Gymnastikstunde fürÄltere, angeboten vom DRK,findet heute von 14 bis 15 Uhrim Steinbergtreff und von15.30 bis 16.30 Uhr im Lem-berggemeindehaus statt.u Die aktive Selbsthilfegruppe»Miteinander« lädt morgenzur Kaffeekontaktrunde ab 15Uhr in die Lange Straße 4 ein.u Das Training der Leichtath-letikabteilung des VfL Nagoldfindet heute, Montag, statt fürdie Jahrgänge 2006 und jün-ger von 17.30 bis 19 Uhr undfür die Jahrgänge 2004 bis2005 von 17.30 bis 19 Uhr, je-weils in der Bächlenhalle.Training für die Jahrgänge2002 bis 2003 ist von 18.30 bis20 Uhr in der Lemberghalleund für die Jahrgänge 2001und älter von 18.30 Uhr bis20.15 Uhr in der Bächlenhalle.u Das Karatetraining des VfL Nagold findet heute, Montag,für Kinder und Jugendlichebis 14 Jahre von 17.45 bis18.45 Uhr in der Eisberg-Sporthalle statt. Parallel dazuist das Anfängertraining. FürJugendliche ab 14 Jahre undErwachsene ist Training von19 bis 20.15 Uhr. Schnupper-training ist jederzeit möglich,Gäste sind willkommen.u Die Skatabteilung des VfLNagold hat montags ab 19.30Uhr im Sportheim des VfLihren Spielabend. Interessier-te sind willkommen.u Die Sportabzeichen- undHobbysport-Gruppe des VfLbietet 90 Minuten Sport, Gym-nastik und Entspannung fürMitglieder und Nichtmitglie-der an. Termin ist heute um19.30 Uhr,Bächlensporthalle.u Der Chor »come together« des Liederkranzes Nagoldtrifft sich heute zur Chorprobeum 20 Uhr im Musiksaal derZellerschule in Nagold.u Der Jahrgang 1939 trifft sichmit Angehörigen am Diens-tag, 24. Februar, um 14 Uhram Busbahnhof zu einer Wan-derung. Einkehr ist im HotelAdler in Nagold.u Die Mittwochswanderer derNaturfreunde treffen sich amMittwoch, 25. Februar, um 14Uhr an der Remigiuskirchezur Bildung einer Fahrge-meinschaft. Die Teilnehmerfahren nach Wenden undwandern mit Paul Henssler,Telefon 07458/73 17. Schluss-einkehr ist im »Joggel«. Gästesind wie immer willkommen.u Der Schuljahrgang 1940/41trifft sich mit Angehörigen amDonnerstag, 26. Februar, um15 Uhr im Sportheim in Ober-jettingen, zu einem gemütli-chen Beisammensein.

ISELSHAUSEN

u Die VfL-GymnastikgruppeIselshausen trifft sich heuteum 18 Uhr in der SporthalleIselshausen. Gäste sind will-kommen.

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CrowdfundingBüdi Sieberts Projekt kannüber »Crowdfunding« geför-dert werden, eine Finanzie-rungsmöglichkeit für Künst-ler, die ihr Projekt über dieInternetplattform vorstellenund sich von jedem Interes-sierten mit einem einmaligenBetrag finanziell unterstützenlassen können, bis sie den ge-

wünschten Betrag erreicht ha-ben. Förderer bekommen fürihre Unterstützung ein Ge-schenk des Künstlers, wiezum Beispiel eine CD. Die Fi-nanzierung läuft noch biszum 22. März. Weitere Infor-mationen und das Projekt gibtes unter

WEITERE INFORMATIONEN:u www.startnext.com/songs-

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