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STAUNEN Das beliebteste Gemüse der Deutschen, die Kartoffel, ist mehr als eine Sättigungsbei- lage. Die tolle Knolle ist nicht nur gesund, ihr zu Ehren wird sogar ein Fest veranstaltet. Seite 13 SCHWERPUNKT Lutherjahr – zum Jahrestag der Reformation gibt es viele Veranstaltungen und Konzerte. Wandeln auf Luthers Spuren war noch nie so spannend. Seite 8 ÜBER UNS Die Jahresabschlussrechnung flattert jährlich in alle Haus- halte. Was sich im Jahr ändert, lässt sich in der Rubrik „Über uns“ nachlesen. Seite 6 Das Magazin der Nr.12 | 2017 nah dran

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Page 1: nah dran - StadtWerkegruppe Del · 2017. 9. 25. · Robert Kneschke, viki_16, ratselmeister, foto_tech, PhotoSG, animafl ora, Sashkin ˛ fotolia; Lisa Weigelt INHALT Hans-Ulrich

STAUNENDas beliebteste Gemüse der Deutschen, die Karto� el, ist mehr als eine Sättigungsbei-lage. Die tolle Knolle ist nicht nur gesund, ihr zu Ehren wird sogar ein Fest veranstaltet.

Seite 13

SCHWERPUNKTLutherjahr – zumJahrestag der Reformation gibt es viele Veranstaltungen und Konzerte. Wandeln auf Luthers Spuren war noch nie so spannend.

Seite 8

ÜBER UNSDie Jahresabschlussrechnung fl attert jährlich in alle Haus-halte. Was sich im Jahr ändert, lässt sich in der Rubrik „Über uns“ nachlesen.

Seite 6

Das Magazin der

Nr.12 | 2017

nah dran

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VERSORGUNGAuf Initiative der StadtWerkegruppe gibt es in diesem Jahr eine neue Beleuchtung in der Innenstadt. Dabei handelt es sich um eine Winterbeleuchtung, die für zwölf Wochen die City zum Strahlen bringt. Die neue Winterbeleuchtung hängt zudem in mehr Straßenzügen als bisher.

AKTUELLES AUS DEN LEISTUNGSBEREICHEN

ENGAGEMENTIm Rahmen eines Teamevents in Bremer-haven wurden unlängst die neuen Auszu-bildenden der StadtWerkegruppe begrüßt. Bei dem Event standen Rollenspiele an, die allen sehr viel Spaß gemacht haben. Mit von der Partie waren Geschäftsführer Hans-Ulrich Salmen und drei Betreuer. Zuvor hat es einen Elternabend gegeben, an dem die neuen Auszubildenden be-grüßt worden sind. Unser Foto zeigt einen Teil der neuen Azubis.

FREIZEITEinfach abschalten und eine intensive Gesichtsbehandlung in der GraftTherme genießen: „Diamond-Microdermabrasion“ ist eine schonende und e� ektive Behand-lungsmethode für Gesicht und Dekolleté. Alte Hautzellen werden sanft abgetragen – Ziel dieser Anwendung ist eine jüngere, frischere Haut sowie ein sichtbarer Anti-Aging-E� ekt. Fragen beantwortet das Team der GraftTherme.

Neu in der GraftTherme: e� ektive Anti-Aging-Behandlungen.

ENGAGEMENTDie Entchen-Aktion der GraftTherme sorg-te nicht nur für Spaß bei allen Beteiligten, die Einnahmen dienen auch einem guten Zweck. Mit Erwerb des Entchens konnten Besucher an einem Gewinnspiel teilneh-men. Die Einnahmen ermöglichen dem Kinderschutzbund e.V. die Ausrichtung eines Erlebnistags in der GraftTherme.

ENTSORGUNGDie Abfallwirtschaft Delmenhorst GmbH schließt beim Thema Umkleidezeiten eine wichtige Lücke und nimmt somit eine Art Vorreiter-Rolle ein. Die Umkleidezei-ten werden bislang im Tarifvertrag nicht berücksichtigt. Bei der ADG gibt es diesbe-züglich nun eine Betriebsvereinbarung für die Mitarbeiter der Abfallwirtschaft.

MOBILITÄTDelmenhorst mit dem E-Bike erkunden? Kein Problem: An der GraftTherme können E-Bikes ausgeliehen werden. Die ersten zwei Stunden sind kostenlos, danach fallen pro Bike 5 Euro die Stunde an. Von Anfang Dezember bis Ende März gehen die Räder in die Winterpause. Interessenten melden sich an der Kasse der GraftTherme.

Eine neue Beleuchtung lässt das winter-liche Delmenhorst erstrahlen.

Ein spannender Tag: Hans-Ulrich Salmen und die neuen Azubis lernten sich beim Teamevent kennen.

Herausgeber:Stadtwerke Delmenhorst GmbHFischstraße 32-3427749 DelmenhorstV. i. S. d. P.: Anneka Maury

IMPRESSUMKonzept:BRASILHAUS Unternehmens-kommunikation GmbH Altenwall 1-328195 Bremen

Redaktion und Grafik:Borgmeier Media Gruppe GmbHLange Straße 11227749 Delmenhorst

Redaktion:Hannah Bartl, Lisa Weigelt, StadtWerke-gruppe Delmenhorst

Grafik: Michaela Schnöink,Marieke Schulting, Janna Reiche

Lektorat: Juliana Maria Müller, Manjing Bi

Fotos: Atlas Fototeam; Robert Kneschke, viki_16, ratselmeister, foto_tech, PhotoSG, animafl ora, Sashkin © fotolia; Lisa Weigelt

INHALT

Hans-Ulrich Salmen

500 Jahre ist es her, dass Martin Luther seine 95 Thesen an die Tür der Wittenberger Schlosskirche schlug – einmalig findet dazu am 31. Oktober bundesweit ein Feiertag statt. Zum Jubiläum befassen wir uns in der „nah dran“ mit der Reformation und dem Luther-jahr. Auch in Delmenhorst wird Geschichte geschrieben – so erinnern wir an den Aufstieg des SV Atlas im letzten Mai. Den Siegeszug der Mannschaft können Sie in unserer Rubrik „Lokales“ nachvollziehen.

Im goldenen Herbst bietet Delmenhorst viele Möglichkeiten, die Jahreszeit zu genießen, etwa bei heimischen Fußballspielen, beim Entspannen in der Stadt oder beim Drachen-steigenlassen mit der Familie. Vor allem während der windigen Jahreszeit sind die bun-ten Drachen beliebt. Wer es besonders individuell mag, kann auch selbst basteln: Mit welchen Materialien der perfekte Himmelsstürmer gelingt und wo die besten Startplätze sind, erfahren Sie in „Drachen basteln leicht gemacht“. Auch das Delmenhorster Karto� el-fest Anfang Oktober ist einen Besuch wert. Beim Stöbern, Bummeln und Genießen auf dem Fest wünsche ich Ihnen viel Vergnügen.

Viel Spaß beim Lesen der „nah dran“, Ihr

LIEBE DELMENHORSTER, LIEBE KUNDEN DER STADTWERKEGRUPPE DELMENHORST,

NEWS ......................................................................................................................... 4

ÜBER UNS .............................................................................................................6Änderungen bei der Jahresverbrauchsabrechnung

SCHWERPUNKT .............................................................................................895 Thesen, eine Reformation und 500 Jahre Geschichte

WISSEN .................................................................................................................. 10Drachen basteln leicht gemacht

LOKALES ...............................................................................................................12SV Atlas auf dem Vormarsch

STAUNEN ..............................................................................................................13Die Karto� el: Eine rundum knorke Knolle

DENKEN ................................................................................................................14Rätselspaß

Inhalt 3

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4 News

SAUNA-HERBSTEVENT „MAGIE DER DÜFTE“

NACHT DER BEWERBER: „VON JUGENDLICHEN FÜR JUGENDLICHE“

Am Mittwoch, 06.09.2017, hat die Ausbildungs-messe „Nacht der Bewerber“ in der Hauptstel-le der Volksbank Delmenhorst stattgefunden. Auftakt der Veranstaltung war um 18.30 Uhr. Besucht wurde die Veranstaltung vor allem von Schulabgängern aus den verschiedensten Schu-len, die sich vor Ort über die Ausbildungsberufe in Delmenhorst informieren wollten. Das Messe-team der StadtWerkegruppe (Kathrin Giesecke, Jonas Heger und Hasan Er) bestand sowohl aus gewerblichen als auch aus kaufmännischen Azu-bis, um optimal auf die Fragen der jungen Leute antworten zu können. Es herrschte eine locke-re Atmosphäre, da man sich an diesem Abend unter dem Motto „Von Jugendlichen für Jugend-liche“ auf Augenhöhe unterhalten konnte. Die Veranstaltung endete um 21.30 Uhr und war aus Sicht der StadtWerkegruppe ein voller Erfolg!

Herbstzeit ist Saunazeit! Düfte ziehen uns ma-gisch an. In einem winzigen Augenblick kann ein Duft wundervolle Erinnerungen und Ge-fühle in uns hervorrufen. Die Saunagäste der GraftTherme können am Freitag, 27.10.17 von 17 bis 0 Uhr den leuchtenden Herbst mit seiner Duftvielfalt in der GraftTherme erleben. Saunie-ren in wohlig warmer Atmosphäre mit hochwer-

DELMENHORSTER ZEIT REISEN UND GESCHICHTE(N)

Die StadtWerkegruppe engagiert sich in vielen Bereichen der Stadt Delmenhorst. Aktuell un-terstützt sie ein Buch, das die Delmenhorster auf eine Zeitreise mitnimmt: „Delmenhorster Zeitreisen und Geschichte(n)“ heißt das Werk des ehemaligen Stadtarchivars Werner Garbas. Ende November soll das Buch erscheinen.

tigen Aufguss-Zeremonien mit ätherischen Ölen, stimmungsvoller Herbstdekoration, entspann-ter Atmosphäre im Innen- und Außenbereich, Nutzung des beheizten Badezubers und einem reichhaltigen Bu� et mit jahreszeitlichen Spezia-litäten von 18.30 bis 22 Uhr. Die Eintrittskarten kosten im Vorverkauf 35 Euro und sind direkt in der GraftTherme erhältlich.

Magie der Düfte

Saunareise durch den Herbst

27. Oktober 2017

17 - 0 Uhr

News 5

OLAFHEUSEL

49 Jahre, Gruppenleiter Abrechnung & Service

Wie gestaltet sich Ihr Arbeitstag?Als Gruppenleiter übernehme ich die stra-tegische und operative Leitung für meine Kollegen. Ich koordiniere die Aufgaben inner-halb meines Teams und kümmere mich um die Weiterentwicklung der Mitarbeiter.

Warum haben Sie sich für diesen Beruf entschieden?Ich habe bei der StadtWerkegruppe als Mit-arbeiter im Vertriebscontrolling angefangen. Nach einer Organisationsumstellung wurde mir meine jetzige Position angeboten. Bis heute bereue ich es nicht, mich für diese Tätigkeit entschieden zu haben. Obwohl die-se Position ein großes und anspruchsvolles Aufgabenfeld umfasst, macht die Arbeit in einem tollen Team sehr viel Spaß.

Welchen Ort in Delmenhorst mögen Sie ganz be-

sonders?Das Stadion in Düs-ternort, wenn der SV Atlas seine Heimspie-

le austrägt.

SAVE THE DATE: UNSERE NEUEN ENERGIEABENDE

Kurzer Abriss des bisherigen Berufslebens:Ich habe eine abgeschlossene Ausbildung als Groß-

und Außenhandelskaufmann. Nach der Ausbildung war ich für ein Jahr im Lebensmittel einzelhandel tätig,

bevor ich zurück in den Großhandel wechselte. Nach einer Weiterbildung zum Bilanzbuchhalter habe ich die Leitung der Finanzbuchhaltung übernommen. Seit dem 1. Juli 2010 bin ich bei der StadtWerkegruppe Delmenhorst tätig.

Ab Mitte Oktober wird der neue Rezeptkalen-der für das kommende Jahr erhältlich sein. Die Rezepte stammen von den Mitarbeitern der StadtWerkegruppe. Aus allen eingesendeten Vorschlägen der Kollegen wurden zwölf Rezepte ausgewählt. Solange der Vorrat reicht, sind die Rezept-kalender in den ServiceCentern der StadtWerkegruppe erhältlich. Auch für das Jahr 2019 werden schon wieder Delmenhorster Leibspeisen gesucht. Bis zum 31. August 2018 kön-nen Sie Ihr Rezept an die Stadtwerke De-lmenhorst GmbH, Anneka Maury, Fischstraße 32–34, 27749 Delmenhorst oder auch per E-Mail an [email protected] senden. Die Einsender der ausgewählten Rezepte kön-nen sich auf ein kleines Dankeschön freuen. Wir wünschen schon jetzt viel Spaß beim Nach-kochen!

Gibt es einen Ort, den Sie unbedingt noch einmal kennenlernen möchten?Ich kenne Island zwar schon, würde aber gerne einmal mit dem eigenen Motorrad über und um die Insel fahren.

Wenn Sie für einen Tag in die Rolle einer anderen Person schlüpfen könnten, wen würden Sie wählen und warum?Dazu fällt mir das folgende Zitat von Ernst Ferstl ein: „Es ist verdammt schwer, einen Menschen zu nehmen, wie er ist, wenn er sich anders gibt, als er ist.“

Sie müssen allein auf eine Insel – welche drei Dinge würden Sie unbedingt mitneh-men?Allein auf einer Insel zu sein, geht gar nicht für mich. Ich bin gerne in Gesellschaft. Aus diesem Grund müssten sowohl die Familie als auch Freunde dabei sein. Und außerdem würde ich alles mitnehmen, was man für eine schöne Grillparty braucht.

Entweder oder: Spielfilm oder Tatort Bier oder Wein Stadt oder Land Bügeln oder Abwaschen Flohmarkt oder eBay✗

✗ ✗

„Nachhaltige Energieversorgung“, „Energieeffi-zienz“ und „Energiesparen“ sind entscheidende Schlagworte in der heutigen Zeit. Auch die Stadt-Werkegruppe Delmenhorst stellt sich dieser Ver-antwortung und informiert im Rahmen von zwei Energieabenden über interessante Themen:

Donnerstag, 9. November 2017Thema: Technik heute - Was gibt es Neues im Bereich Heizungstechnik?

Donnerstag, 23. November 2017 Thema: Der Energieausweis – Alles Wichti-ge im Überblick

Die Energieabende finden jeweils von 18.30 bis 21.00 Uhr im ServiceCenter der Stadt Werke-gruppe Delmenhorst, Lange Straße 1, statt. Wer dabei sein möchte, kann sich telefonisch unter 04221 1276 – 23 01 oder per E-Mail an [email protected] anmelden. Eine Anmeldung ist erforderlich. Die Teilnahme ist kostenlos.

REZEPTKALENDER2018

DELMENHORSTER ZEIT REISEN UND GESCHICHTE(N)

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6 Über uns

Einmal im Jahr fl attert sie in jeden Haushalt: die Jahresverbrauchsabrechnung. In dieser jährlichen Verbrauchsab-rechnung ist sowohl die Zusammensetzung des Erdgaspreises aufgeschlüsselt als auch die tatsächlich verbrauchte Menge an Erdgas, Trinkwasser und Schmutzwasser aufgelistet. Erst dann stellt sich heraus, ob mehr oder weniger Energie und Wasser verbraucht worden ist, ob es Geld zurück gibt oder man nachzahlen muss. Generell gilt: Um den möglichen Betrag, der nachgezahlt werden muss, so gering wie möglich zu halten, können die Kunden der StadtWerkegruppe jederzeit ihren Abschlag anpassen lassen. Dabei sind die Mitarbeiter in den ServiceCentern in der Lange Straße 1 und Fischstraße 32-34 sehr gerne behilfl ich.

ÄNDERUNGEN BEI DER JAHRESVER-BRAUCHSABRECHNUNG: AB 2018 GILTDAS KALENDERJAHR

Über uns 7

ÄNDERUNGEN BEI DER JAHRESVER-BRAUCHSABRECHNUNG: AB 2018 GILTDAS KALENDERJAHR

Bei allen Fragen rund um die Jahresverbrauchsabrechung können sich Kunden an die ServiceCenter der StadtWerkegruppe wenden.

Neuer Abrechnungszeitraum ab 2018Ab dem Jahr 2018 bezieht sich die Jahresver-brauchsabrechnung für Gas und Wasser der StadtWerkegruppe auf das Kalenderjahr. Es gilt dann also der Abrechnungszeitraum vom 1. Ja-nuar bis 31. Dezember, das heißt, es wird auf den Stichtag 31. Dezember des Jahres abgerechnet. Um diesen neuen Abrechnungszeitraum zu er-halten, bezieht sich der Rechnungszeitraum in diesem Jahr auf Oktober/November 2016 bis 31. Dezember 2017. Wichtig: Bei der Niederschlags-wasser-Abrechnung (NSW) ändert sich nichts. Da-bei handelt es sich um einen Gebührenbescheid, den die StadtWerkegruppe lediglich für die Stadt ausstellt. Dieser wird wie gewohnt in der zweiten Hälfte des Dezembers versendet.

Im November startet das AblesenIn der Zeit vom 20. November bis 16. Dezember dieses Jahres werden Ableser die Kunden der StadtWerkegruppe aufsuchen, um den Zähler-stand abzulesen. Die Ablesung erfolgt montags bis freitags von 8 bis 19 Uhr und samstags zwi-schen 9 und 16 Uhr. Die Mitarbeiter können sich mit einem Ausweis der StadtWerkegruppe legiti-mieren. Wer in diesem Zeitraum nicht angetro� en wird, findet in seinem Briefkasten einen Ablesehinweis. Darauf sind Kontaktdaten enthalten, an denen die Zählerstände auch online, telefonisch oder

per Fax übermittelt werden können. Geschieht dies nicht, wird der Zählerstand geschätzt. Um auf den neuen Abrechnungszeitraum zu kom-men, wird dann der Verbrauch zum Stichtag 31. Dezember des Jahres hochgerechnet. Der tat-sächlich abgelesene Stand bildet die Grundlage für die Hochrechnung und erscheint auch nach-richtlich in der Abrechnung. Die Rechnungen für Gas, Wasser und Schmutzwasser werden dann im Laufe des Januars 2018 an die Kunden versendet.

Keine unseriösen Angebote In diesem Zusammenhang muss darauf hinge-wiesen werden, dass kein Mitarbeiter oder Ab-leser der StadtWerkegruppe Angebote anderer Energie unternehmen unterbreitet. Tauchen in dem genannten Zeitraum sogenannte „Ableser“ auf, die sich nicht ausweisen können, sollten die-se nicht ins Haus oder in die Wohnung gelassen werden. Hilfreich wäre es auch, wenn die Bewoh-ner dann die StadtWerkegruppe durch einen An-ruf über diese unseriösen „Ableser“ informieren würden.

Was ändert sich für mich als Kunde noch?Nach wie vor sind elf Abschläge zu zahlen, begin-nend von Februar bis Dezember. Der Januar ist dagegen abschlagsfrei, da in dem Monat die Jahres-verbrauchsabrechnung im Briefkasten landet. Die Abschläge sind monatlich zum ersten Werktag im

Monat fällig. Die Fälligkeitstermine können der Jah-resverbrauchsabrechnung entnommen werden.

Wie verhalte ich mich, wenn ich kein Kunde der StadtWerkegruppe bin?Kunden, die nicht von der StadtWerkegruppe ver-sorgt werden, sollten sich bezüglich der Abrech-nung direkt mit ihrem Lieferanten in Kontakt setzen.

Wo bekomme ich Unterstützung?Selbstverständlich stehen die Mitarbeiter der Stadt-Werkegruppe ihren Kunden zur Seite: Wer Fragen zu seiner Abrechnung hat und diese erläutert haben möchte, ist ebenso willkommen wie derjenige, der einen „ServiceCheck“ in Anspruch nehmen möchte. Die StadtWerkegruppe bietet diesen Check regel-mäßig an, bei dem geprüft wird, ob die Abschläge angepasst werden sollten oder ob vielleicht sogar ein anderer Tarif geeigneter wäre. Dieser Check ist jederzeit möglich. Wer dazu Fragen hat, wendet sich unter der Rufnummer 0 42 21 / 1276-2330 oder per E-Mail unter [email protected] an die StadtWerkegruppe. Ein persönliches Ge-spräch in einem der ServiceCenter ist ebenfalls möglich. Das ServiceCenter in der Fischstraße 32-34 ist montags bis freitags von 8 bis 13 Uhr geö� net und das ServiceCenter in der Lange Straße 1 (City) montags bis freitags zwischen 10 und 18 Uhr sowie samstags von 10 bis 15 Uhr.

SO ÄNDERT SICH DER ZEITRAUM DER JAHRESVERBRAUCHSABRECHUNG:

Alte Jahresverbrauchs abrechnung:

Neue Jahresverbrauchs abrechnung:

Übernommener Zählerstand aus Vorjahresrechnung oder Anfangsstand

Abgelesener oder geschätzter Zählerstand

Übernommener Zählerstand aus Vorjahresrechnung oder Anfangsstand

Hochgerechneter Zählerstand zum Stichtag

Abgelesener oder geschätzter Zählerstand

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8 Schwerpunkt Schwerpunkt 9

Ein DonnerschlagAm 10. November 1483 wurde Martin Luther als Sohn von Hans und Margarete Luder in Eisleben geboren. Als zweites von neun Kindern eines Mineneigners und Ratsherrn wuchs er in bescheidenem Wohl-stand auf. Zwischen 1501 und 1505 absolvierte er die akademische Grundausbildung, dem Wunsch seines Vaters entsprechend nahm er dann das Jurastudium auf, das er allerdings schon bald abbracht. Auf dem Rückweg vom Besuch bei seinen Eltern geriet Luther am 2. Juli 1505 bei Stotternheim nahe Erfurt in ein Gewitter. In Todesangst gelobte er, Mönch zu werden. Zwei Wochen später trat er dem Orden der Augusti-ner-Eremiten in Erfurt bei. 1507 wurde er dann zum Priester geweiht und begann Theologie zu studieren.

Der 31. Oktober 1517 – ein Tag, der Religionsgeschichte geschrieben hat. An genau diesem Datum vor 500 Jahren schlug Martin Luther seine 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg. Dank des damals bereits gut etablierten Buchdrucks verbreiteten sich seine Lehren in Windeseile im ganzen Land. Luthers Thesen gelten bis heute als Beginn der Reformation, eines der zentralen Ereignisse der deutschen und der Weltgeschichte. Da sich in diesem Jahr die Geschehnisse zum 500. Mal jähren, wird der Refor-mationstag einmalig ein bundeseinheitlicher Feiertag sein.

Seinen Doktortitel erwarb er 1512 in Wittenberg, wo er bis zu seinem Tod als Theologieprofessor wirkte.

Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem Feuer springt Luthers Wirken bleibt untrennbar mit der damals gängigen Praxis des Ablasshandels verbunden. Ab-lass ist ein Begri� aus der römisch-katholischen Theologie und bezeichnet einen von der Kirche ge-regelten Gnadenakt, durch den zeitliche Sündenstra-fen erlassen werden. Seit 1515 vertrieb der Dominika-nermönch Johannes Tetzel im Auftrag von Kardinal Albrecht von Brandenburg den sogenannten Peter-sablass. Mit den Einnahmen sollte die Fertigstellung des Petersdomes in Rom finanziert werden. Luther

auf dem Reichstag zu Speyer 1526, wurde die Um-setzung des Edikts den Ständen überlassen. Meh-rere lutherische Landesherren gründeten daraufhin Landeskirchen, die ihnen neben der weltlichen auch die höchste geistliche Gewalt in ihrem Territorium einräumten. Auf dem Reichstag zu Speyer 1529 wur-de das Edikt erneut bekräftigt, welches aber nur noch in katholischen Territorien wirksam wurde. Der damals ausgedrückte Widerspruch „protestatio“ der evangelischen Reichsstände war der Anfang der Protestanten.

Testament für alle Unentdeckt als „Junker Jörg“ getarnt hielt Luther sich zehn Monate auf der Wartburg auf. Während dieser Zeit übertrug er das Neue Testament ins Deutsche. Im September 1522 wurde das übersetz-te Neue Testament in der hohen Aufl age von 3.000 Exemplaren von Melchior Lotter in Wittenberg ge-

druckt und von Lucas Cranach und Christian Döring verlegt. Trotz des damaligen hohen Preises von ein-einhalb Gulden war die Aufl age innerhalb von drei Monaten vergri� en. Bereits im Dezember 1522 wurde die zweite Aufl age gedruckt. Neben den Reformen im Kirchen- und Sozialwesen gilt die Bibelüberset-zung als Hauptwerk des deutschen Reformators. Seine Übersetzung bildet die Grundlage für die neu-hochdeutsche Schriftsprache: Die 1534 in Wittenberg gedruckte Gesamtdeutsche Bibel beeinfl usste die Entwicklung der deutschen Sprache wie kein ande-res Werk und diente als Anstoß für die Übersetzung der Bibel in viele weitere europäische Sprachen. Sei-ne letzte Reise führte Martin Luther 1546 zurück in seine Geburtsstadt, um Erbstreitigkeiten der Mans-felder Grafen zu beenden. Am 18. Februar 1546 starb der deutsche Reformator in Eisleben und wurde am 22. Februar 1546 in der Wittenberger Schlosskirche beigesetzt.

Lutherjahr 2017Luthers Thesen gelten bis heute als Beginn der Refor-mation, eines der zentralen Ereignisse der deutschen Geschichte. Kaum ein Lebensbereich blieb von den Er-eignissen des 16. Jahrhunderts unberührt – ob Politik, Musik, Kunst, Wirtschaft, Soziales, Sprache oder Recht. Das Jubiläumsjahr 2017 steht ganz im Zeichen der bis heute spürbaren Auswirkungen der Reformation. Wäh-rend frühere Reformationsjubiläen national und in konfessioneller Abgrenzung ausgerichtet wurden, steht das kommende Jubiläum im Zeichen von O� enheit, Freiheit und Ökumene. In diesem Jahr soll besonders die Rolle der Reformation bei der Entstehung der Mo-derne beleuchtet werden. So werden jene Impulse der Reformation besonders in den Fokus gerückt, deren Auswirkungen bis in die heutige Zeit reichen. Denn die Ereignisse vor nunmehr 500 Jahren in Wittenberg ver-änderten Deutschland, Europa und die ganze Welt. Das Reformationsjubiläum wird daher von Finnland über Südkorea bis Nordamerika gefeiert: Zahlreiche interna-tionale Projekte, wie Wanderausstellungen, Chorreisen, die Zusammenarbeit von Stiftungen sowie Pfarrstellen und internationale Kongresse begleiten das diesjährige Jubiläum. Im Lutherjahr 2017 lassen sich eindrucksvol-le Sehenswürdigkeiten erleben und in Ausstellungen, Tagungen oder Konzerten die Auswirkungen des refor-matorischen Aufbruchs entdecken. Quelle Text: www.luther2017.de

begann bereits früh, die Geschäftspraktiken Tetzels zu kritisieren. Am 31. Oktober 1517 verö� entlichte er seine berühmten Thesen wider den Missbrauch des Ablasses. Der Tag symbolisiert bis heute den Beginn der Reformation. Im Juni 1518 leitete die katholische Kirche eine Voruntersuchung gegen Martin Luther ein – der Vorwurf: Ketzerei. Während er in Augsburg durch den päpstlichen Gesandten Kardinal Cajetan verhört wurde, weigerte sich Luther, seine Schriften zu widerrufen. Wenig später zweifelte er bei einer Disputation an der Leipziger Universität ö� entlich sogar die Unfehlbarkeit des Papstes an. Dieses Ver-halten zog die päpstliche Androhung der Verban-nung aus der Kirche nach sich. Luther zeigte sich jedoch unbeeindruckt – unter dem Beifall seiner Wittenberger Freunde verbrannte er die schriftliche Weisung ö� entlichkeitswirksam. Mit Folgen: Am 3. Januar 1521 wurde er aus der Kirche ausgeschlossen. Weil er im selben Jahr auf dem Wormser Reichstag auch dem deutschen Kaiser Karl V. den Widerruf sei-ner Schriften verweigerte, wurde die Reichsacht über Luther und seine Anhänger verhängt. Diese Ächtung ist auch unter dem Begri� „Wormser Edikt“ bekannt. Luthers Landesherr, Kurfürst Friedrich von Sachsen, bestritt die Gültigkeit des Edikts, da Karl V. nach dem Reichstag fast ein Jahrzehnt nicht im Reich anwe-send war. Er brachte Luther in Sicherheit und ver-steckte ihn auf der Wartburg. Einige Jahre später,

Luthers Thesen schlugen große Wellen – nicht nur im deutschsprachigem Raum, sondern rund um den Globus.

Hier stehe ich und kann nicht anders

Am 17. April 1521 stand Luther vor dem Reichstag zu Worms, wurde vor den versammelten Fürsten und Reichs-ständen verhört und letztmals zum Widerruf aufgefordert. Nach einem Tag Bedenkzeit und im Wissen, dass dies sein Todesurteil sein könnte, lehnte er mit folgender Begründung ab: „[Da] mein Gewissen in den Worten Gottes gefangen ist, ich kann und will nichts widerrufen, weil es gefährlich und un-möglich ist, etwas gegen das Gewissen zu tun. Gott helfe mir. Amen.“ Die oft zitierte Version „Hier stehe ich, ich kann nicht anders, Gott helfe mir, Amen“, ist nicht belegt. Sie findet sich auf einem Holzschnitt aus dem Jahr 1557.

Heilige Schrift: Die Bibelübersetzungen Luthers prägten die deutsche Sprache grundlegend.

95 THESEN, EINE REFORMATION UND 500 JAHRE GESCHICHTE

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10 Wissen

DRACHEN BASTELN LEICHT GEMACHT

Schon Benjamin Franklin schlug vor, Drachen steigen zu lassen, um Elek trizität bei Blitzen nachzuweisen. Heute brauchen Wissenschaftler die Flugkörper nicht mehr für Experimente – in erster Linie versprechen sie Spaß für Groß und Klein. Wenn im Herbst der Wind stärker weht, gehen viele Drachen-Liebhaber ins Freie, um die bunten Luftstürmer steigen zu lassen.

Auf der Suche nach dem passenden Flieger gilt: Wer die Wahl hat, hat die Qual. Ob Lenk-drachen, Einlinerdrachen, Kites oder Drachen in Oktopusform, die Auswahl ist groß und die Motive unendlich. Wer seinen eigenen Dra-chen gestalten möchte, schafft es in nur acht Schritten zum klassischen Diamantdrachen. Bastelgeschäfte oder Baumärkte halten alle nötigen Materialien bereit und bieten auch eine fachkundige Beratung. Zudem besteht die Möglichkeit, die angegebenen Größen beliebig anzupassen.

Das GrundgerüstIm ersten Schritt wird das Grundgerüst ge-baut, die runden Buchenstäbe garantieren da-bei die höchstmögliche Stabilität. Zunächst an den Enden der Stäbe Einkerbungen mit einer Tiefe von 2 mm sägen, dort wird später eine Schnur eingespannt. Für das Grundgerüst von dem Längsstab 65 cm abmessen und auf die-

ser Höhe den Querstab mittig anbringen, so-dass die klassische Drachenform entsteht. Da-mit sich der Drachen später stabil in der Luft bewegt, sollte der Querstab auf beiden Seiten exakt gleich überstehen, also in seiner Mitte den Längsstab kreuzen. Um beide Stäbe mit-einander zu verbinden einfach etwas Holzleim an den Berührungspunkten auftragen und die Stäbe mit der Drachenschnur fest verknoten.

Mit einer Säge lassen sich Einkerbungen in die Buchenholzstäbe sägen.

Den Knoten zusätzlich mit Kleber fixieren, um so für mehr Stabilität zu sorgen.

DrachenhautAls Befestigung für den Sto� dient ein Rahmen aus Drachenschnur um das Grundgerüst. Dafür die Schnur um das Kreuz herum spannen und in die Einkerbungen einfädeln. Besonders wichtig: Die Schnur muss fest sitzen. Für mehr Stabilität bietet es sich an, auch hier die Schnur mit Kle-ber an den Stäben zu fixieren. Anschließend das Gerüst auf den Sto� legen und diesen großzügig

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MATERIALIEN

ein 90 cm langer und 5 mm dicker runder Buchenholzstab(Längsstab)

ein 70 cm langer und 5 mm dicker runder Buchenholzstab (Querstab)

Tyvek oder Spinnakernylon, im Format 100 x 85 cm

Flüssigkleber, Holzleim, Tesafilm

Drachenschnur

Metallring (in der Größe eines Schlüsselrings)

Weitere Hilfsmittel: Schere, Stift, Lineal, kleine Säge

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Wissen 11

DRACHEN FLIEGEN LASSEN

Um den Drachen fl iegen zu lassen, brauchen Flugbegeisterte eine freie Fläche und viel Wind. Am besten geeignet sind große Felder. Direkt hinter einem Wald weht der Wind jedoch meist chaotisch und erschwert den Start. Dort wo die Brise stark genug ist, kann sich der Drachen ohne Starthilfe in die Lüfte schwingen. Ansonsten reicht bereits etwas Anlauf, um die bunten Luftstürmer in den Himmel steigen zu lassen. Wer im heimischen Delmenhorst die Drachen steigen lassen will, geht am besten an die Ochtum oder nach Lemwerder.

um das Gerüst herum ausschneiden, sodass etwa 4 cm an jeder Seite überstehen. Den überstehen-den Sto� anschließend umschlagen und mit Flüs-sigkleber fixieren. Auch hierbei gilt: Der Sto� muss stra� gespannt sein.

Der Feinschli� Damit der Drachen überhaupt fl iegen kann, fehlt noch eine Schnur zum Festhalten. Mithilfe so-genannter Waagepunkte, die in Form von zwei Löchern entlang des Längsstabes ausgeschnitten werden, kann der Drachen sicher in die Lüfte stei-gen. Für das erste Loch einfach eine Markierung auf der Drachenhaut auf der Höhe des Kreuzes setzen, für das zweite Loch vom unteren Ende des Längsstabes 15 cm nach oben abmessen und die-se Stelle ebenfalls markieren. Anschließend Lö-

cher an den Markierungen möglichst klein und sauber ausschneiden oder ausstanzen, sodass die Schnur gerade eben hindurch passt. Bei Bedarf lassen sich die Löcher noch mit Tesafilm stabilisie-ren. Anschließend etwa 140 cm von der Drachen-schnur abmessen und abschneiden. Das Stück von der Schnur nun von außen durch die Löcher führen, aus dem unteren Loch sollte etwa 30 cm und aus dem oberen Loch etwa 60 cm Band über-stehen. Damit die Schnur auf dieser Länge bleibt, jeweils oben und unten mit einem einfachen Knoten an dem Längsstab fixieren. Anschließend die Enden der beiden Schnüre zusammenknoten, sodass ein spitzwinkliges Schnurdreieck entsteht. Daraufhin die Enden der Schnüre an einem klei-nen Metallring befestigen. Um zu prüfen, ob der Drachen im Gleichgewicht ist, diesen einfach am Ring hochheben. Neigt sich der Drachen zu einer bestimmten Seite, ist das Kreuz nicht mittig ange-legt und muss nachgebessert werden. Schließlich sorgt das Anbringen eines Schwanzes dafür, dass der Drachen in der Luft bleibt. Dazu einfach 3 Me-ter von der Drachenschnur abmessen, abschnei-

den und im Abstand von 30 cm kleine Schleifen anbringen. Hierfür eignen sich alte Plastiktüten, Tyvek oder Seidenpapier. Um den Schwanz am unteren Ende des Gerüstes anzubringen, müssen gegebenenfalls erneut Löcher in die Drachenhaut gestochen werden. Dort den Schwanz mit Kleber und einem sicheren Knoten festbinden. Um den Luftstürmern eine ganz persönliche Note zu ver-leihen, gibt es viele Verzierungsmöglichkeiten – ob mit Tusche bemalt oder mit Stickern beklebt, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Die überstehende Drachenhaut wird umgeklappt und mit Kleber fixiert.

Die Schnur muss ein spitzwinkliges Dreieck bilden.

Schließlich den Drachenschwanz anfertigen und mit Schleifen verzieren.

Für die Kür den Drachen mit Aufklebern oder Farbe den letzten Schli� verpassen.

Die Drachenschnur um die Holzstäbe spannen, sodass ein Gerüst entsteht.

Sorgfältig die spätere Drachenhaut auszuschneiden, erleichtert die spätere Verarbeitung.

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Staunen 13

Die Karto� el ist eine SieDoch woher kommen die au� allend vielen weib-lichen Vornamen bei den Karto� elsorten? Diesen Umstand verdankt das Gemüse einer langen Tra-dition der Landwirte: Sie benannten früher ih-re besten Karto� eln nach der schönsten Tochter. Und so landen bei uns noch heute, wenn auch seltener als früher, Sieglinde, Erna oder Lau-ra auf dem Tisch. Noch 1950 lag die Anbaufl ä-che für Karto� eln in der Bundesrepublik bei un-glaublichen 1.141.000 Hektar und der Verzehr pro Kopf und Jahr betrug 202 Kilogramm. Heute es-sen die Deutschen durchschnittlich noch 57 Kilo-gramm und die Anbaufl äche reduzierte sich auf circa 234.000 Hektar, auch weil die Tierfutterin-

Ein Importschlager Das vermeintlich typisch deutsche Nachtschattenge-wächs stammt ursprünglich aus Südamerika. Nach-dem die Portugiesen als größte Kolonialmacht im 16. Jahrhundert das Wurzelgemüse nach Europa ge-bracht hatten, dauerte es immerhin 200 Jahre bis sich die Karto� el auch hierzulande als gehaltvoller Leckerbissen durchsetzen konnte. Und nicht nur das – schnell ließ der Erdapfel die Bevölkerungszahlen in die Höhe schießen und trug seinen Teil zum Auf-stieg Europas bei. Da die Karto� el nur geringe An-forderungen an Boden und Klima stellt, ist sie für den weltweiten Anbau geradezu prädestiniert. Doch die Knolle galt nicht immer nur als köstliche Beila-ge. In Zeiten ohne Lebensmittelläden stieg sie zum Hauptnahrungsmittel auf. Missernten entwickelten sich für die Bevölkerung schnell zur Katastrophe. Die durch die Karto� elfäule ausgelöste Hungersnot in Ir-land Mitte des 19. Jahrhunderts kostete nicht nur et-wa zwölf Prozent der irischen Bevölkerung das Le-ben, sie verleitete auch fast doppelt so viele Iren dazu, sich auf den Weg nach Amerika zu machen. Das Hauptnahrungsmittel Karto� el fiel weg und löste ei-ne der größten Auswanderungswellen des Landes aus. Einen Großteil zog es in die USA, wo noch heu-te die typische Countrymusik mit irischem Ursprung und die signifikanten roten Haare vertreten sind.

DIE KARTOFFEL: EINE RUNDUM KNORKE KNOLLE

Die Freude nach Bekanntgabe des Ergebnisses aus Lohne kannte keine Grenzen mehr.

dustrie mittlerweile vermehrt auf Getreide setzt. Trotzdem gilt die Karto� el noch immer als eines der beliebtesten Nahrungsmittel der Deutschen.

Nahrhaft und leicht zu lagernDie Karto� el liefert einiges an Nährsto� en. Die so genannte "Zitrone des Nordens" kommt fast auf die gleiche Menge Vitamin C wie ein Apfel und enthält grundsätzlich wenig Fett. Das kann sich bei der Verarbeitung zu Pommes frites oder Chips jedoch schnell ändern. Die Vitamine B1, B2, B5 und B6, Kalium, Kalzium, Phosphor, Magnesi-um und Eisen sowie eine geringe, aber hochwer-tige Menge Eiweiß machen die Karto� el zum All-round-Talent in der Ernährung. Beim Lagern liebt sie es besonders kühl und dunkel, für eine aus-reichende Luftzufuhr sollte gesorgt sein. Wer auf Plastiktaschen verzichtet und auf Netze oder Pa-piersäcke zurückgreift, profitiert länger von den Nährsto� en der knorken Knolle.

Das nicht mehr ganz junge Gemüse blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Ihr Siegeszug führte die Karto� el in den letzten Jahrhunderten durch alle Kontinente und verscha� te ihr eine große internationale Beliebtheit. Dabei sind die Sortennamen des Erdapfels, von Freya über Bernadette bis Lolita, genauso einfallsreich wie ihre

Verarbeitungsmöglichkeiten. Als Pommes frites nach belgischer Art, geröstet, gebraten oder püriert – die Karto� el kommt in jeder Form vielseitig daher.

Kräftig gewürzt und deftig - so lieben viele Deutsche ihre Bratkarto� eln.

Das beliebte Karto� elfest geht in Delmenhorst dieses Jahr bereits in die 26. Runde.

Auch die Delmenhorster schätzen die Karto� el: Am 8. Oktober 2017 findet von 11:00 bis 18:00 Uhr das 26. Delmenhorster Karto� elfest statt. Neben 90 Ständen rund um das Handwerk, die Landwirtschaft und herbstliche Floristik locken auch kulinarische Spezialitäten rund um die Karto� el sowie ein abwechslungs-reiches Programm. Auch die Stadt-Werkegruppe beteiligt sich mit einer Aktion für Kinder. Von 13:00 bis 18:00 Uhr ö� nen außer-dem alle Geschäfte im Stadtgebiet.

Oldenburg etwa fanden sich knapp 1.400 Zu-schauer im Stadion an der Düsternortstraße ein. Diese Begeisterung hält bis zum heutigen Tag an: Mit einem Durchschnitt von 948 Zuschauern pro Heimspiel in der vergangenen Saison lag der SV Atlas deutlich über dem Spitzenreiter dieser Ka-tegorie in der klassenhöheren Oberliga. Längst besteht in der Stadt wieder Ho� nung, noch grö-ßere Namen zu begrüßen. Ähnlich wie in der zu der Zeit drittklassigen Regionalliga Nord von 1995 bis 1997 wünscht man sich tolle Spiele vor ent-sprechender Kulisse.

Feiern auf dem MarktplatzIn einem Herzschlagfinale machte die Mann-schaft im Mai quasi in letzter Sekunde den Meistertitel und den damit verbundenen Auf-stieg perfekt. „Am letzten Spieltag konnte der SVA mit 5 : 1 gewinnen. Gleichzeitig musste die Mannschaft aber ho� en, dass der mit einer bes-seren Ausgangsposition in diesen 28. Mai 2017

12 Lokales

Angefangen in der neunten LigaAller Anfang ist schwer: So gestaltete sich auch der Prozess der Neugründung des SV Atlas. Dank der Unterstützung zahlreicher Delmenhorster Fußballer, die den Verein noch aus Kindertagen kannten, sich mit ihm identifizieren und schließ-lich Teil des Teams wurden, gelang ein erfolgrei-cher Neustart in der ersten Kreisklasse Delmen-horst/Oldenburg-Land. Schnell nahm der SVA wieder Konturen an und die Fußballer ließen Liga um Liga hinter sich: Nach dem Aufstieg in die Kreisliga folgten weitere Erfolgserlebnisse, die das Team zuletzt – nur fünf Jahre nach der Gründung – mit dem Meistertitel in der Landes-liga Weser-Ems krönte.

Zuschauer sattNach Bekanntwerden der Neugründung des Delmenhorster Traditionsvereins stieg die Span-nung in der Stadt mit jedem Tag merklich an. Zum ersten Spiel nach 13 Jahren gegen den VfB

AUF DEM WEG NACH OBEN

Mit dem Aufstieg in die Oberliga Niedersachsen im vergangenen Mai feierte der SV Atlas Delmenhorst seinen vorläufigen Höhepunkt seit der Neugrün-dung im Jahr 2012. Damals übernahm der Verein die Fußballabteilung des Ein-tracht Delmenhorst, des Nachfolgers des Ursprungsvereins SV Atlas von 1973. Seit der Wiedererweckung löst der Club eine ununterbrochene Euphorie in der ganzen Stadt aus und gewinnt stetig weitere Begleiter. Ob beim Training, bei Auswärtsspielen – zum Beispiel in Emden – oder bei der Aufstiegsfeier auf dem Delmenhorster Marktplatz, die Fans stehen immer zu ihrem SVA.

gegangene TuS Blau-Weiß Lohne nicht auch einen Sieg einfährt. Tatsächlich reichte es für den Konkurrenten nur zu einem Unentschie-den, sodass sich das Daumendrücken letztlich auszahlte und der Jubel nach minutenlangem Bangen am Telefon in Erwartung des Ergebnis-ses keine Grenzen mehr kannte. Diesen Erfolg nahm die Delmenhorster Wirtschaftsförderung zum Anlass, um den Sportlern im Zuge des zwei Wochen später stattfindenden Stadtfestes auf dem Bismarckplatz einen großen Empfang zu bereiten. Auch Oberbürgermeister Axel Jahnz überbrachte seine Glückwünsche höchstpersön-lich im Atlas-Trikot. Anschließend richtete der SV Atlas den Blick bereits gespannt auf die neue Spielklasse.

Großer Empfang auf dem Marktplatz: Im Zuge des Stadtfestes feierte das ganze Team den Meistertitel und den Aufstieg mit seinen Fans.

Die Freude nach Bekanntgabe des Ergebnisses aus Lohne kannte keine Grenzen mehr.

Neue Liga, neue Orte

In der Oberliga Niedersachsen tri� t der SV Atlas Delmenhorst in dieser Saison auf namenhafte Gegner: Die Fans freuen sich zum Beispiel auf Reisen zum BV Cloppenburg, zu Arminia Hannover oder zum VfL Oldenburg. Weite Fahrten stehen für die Mannschaft zudem unter ande-rem nach Wolfsburg, Göttingen oder Northeim an.

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14 Denken

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Das Lösungswort des Rätsels der Ausgabe 11 lautete: Drachen.Den 1. Preis, ein Fitnessarmband erhält Hubert Stephan. Den 2. Preis gewinnt Annegret Schwarz, sie darf sich über einen Wassersprudler freuen. Annemarie Rahlf gewinnt den 3. Preis, ein Funksteckdosen-Set.

Teilnahmeschluss ist der 31.10.2017. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter der StadtWerkegruppe Delmenhorst und deren Angehörige sind von der Teilnahme ausge-schlossen. Aufl ösung und Gewinner in Heft 13.

1. Luthers 95 … gelten bis heute als Beginn der Reformation, eines der zentralen Ereignisse der deutschen und der Weltge-schichte.

2. Die Verbreitung der Karto� el als Nahrungsmittel ließ die Bevöl-kerungszahlen in die Höhe schießen und trug ihren Teil zum Aufstieg … bei.

3. Der Sieg des SV Atlas diente der Wirtschaftsförderung Del-menhorst als Anlass, den … einen Empfang beim Stadtfest zu bereiten.

4. Der Altweibersommer begeistert vor allem durch die üppigen … der Wälder.

5. Am 8. Oktober findet in Delmenhorst ein besonderes … statt, um das Allround-Talent Karto� el zu würdigen.

6. Dem … des SV Atlas gelang letzten Mai der Aufstieg in die Oberliga Niedersachsen.

Einfach Rätsel ausfüllen und Lösungswort bis zum 31.10.2017 per Post an: StadtWerkegruppe Delmenhorst, Stadtwerke Delmenhorst GmbH, Anneka Maury, Fischstr. 32-34, 27749 Delmenhorst oder per E-Mail an [email protected].

SCHON GEWUSST?

Findest du die sieben Unterschiede?

Goldener Herbst

„Ist’s zu Allerheiligen rein, tritt Altweibersommer ein.“

Warme Temperaturen, Sonnenschein und ein klarer Him-

mel – das versprechen die Tage, die den Sommer endgül-

tig verabschieden. Außerdem hält der Altweibersommer

eine weitere Besonderheit bereit: das bunte und üppige

Farbenkleid der Bäume. Aber nicht nur hierzulande ist

das Wetterphänomen ein Genuss. Auch in Kanada sorgt

der sogenannte „Indian Summer“ für eine beeindrucken-

de Farbvielfalt. Über 800 verschiedene Baumarten laden

vor allem in östlichen Gebieten zum Bestaunen ein. In

Skandinavien kommt zum kurzen Nachsommer und

der herbstlichen Färbung der Natur noch die Polarnacht

hinzu. So haben die warmen Tage dort ihren krönenden

Abschluss in der mehrere Tage bis Monate andauernden

Nacht. In den Mittelmeergegenden taucht das Warmwet-

ter-Phänomen im November auf und nennt sich St.-Mar-

tins-Sommer. Seit Jahrhunderten findet einmal im Jahr

das sonnige Wetterereignis statt und lässt sich überall auf

der Welt beobachten. Auch im Volksglauben hat der späte

Sommer eine besondere Bedeutung: Die Spinnweben der

Baldachinspinne, die zu dieser Zeit besonders aktiv ist,

wurden früher für Gespinste von Elfen gehalten. Sobald

sich die Spinnweben in den Haaren eines Mädchens ver-

irrten, verhieß das eine baldige Hochzeit.

Quelle: www.wissen.de

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