Nahrungs- und Genussmittel, Gesundheitspflege

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36 Weizen. - Wasser. - Schweineschmalz. Das Reagens ist gut haltbar uncl liann selbstverstandlich aucli zum Nschweis von Zucker in Nahrungs- und Genufsmitteln (event. nach der Inversion) oder in Glykosiden (nach deren Erhitzen rnit Mineralsauren) benutzt werden. (Vergl. cl. Zeitschr. 1888, S. 1134.) G. H. (‘Xach Phami. Zeit. 33, p. 651.) Nshmngs- und Gennfsrnittel, Oesnndheitspflege. Weizen. Nach Untersuchungen von 11. We i g m an n Ilkst sich Weizen, welcher zum Zweck seiner Werterhijliung geolt ist, von un- geijltem dadurch am besten unterscheiden, dafs man ilin rnit Bronze oder besser noch mit Curcumapulver schiittelt , mobei sich der geBlte Weizen mit beiden Pulvern uberzieht. welche beim Reiben rnit trockenem Filtrier- papier fest haften bleiben , wahrentl bei ungeoltem Weizen aller Staub leicht abgerieben wird und nur in der Kerbe und den Grannen etwas haften bIeibt. Ebenso ergibt dns Abwaschen bezw. Ausziehen mit Ather und Bestimmung ties Estraktes gute Resultate. Weniger zweck- iniifsig ist dagegen die sogenannte Camphorprobe, welche darin besteht, dafs man auf die Oberfliche cines mit Wasser gefiillten Becherglases etwas Camphorpulver streut, wobei die Camphortcilchen in lebhaft rotierende Bewegung geraten, welche sofort aufhijrt, sobald man geolten Weizen in das Glas gibt, aber bestehen bleibt, falls der Weizen ungeolt ist. Erstere zwei Methoden ergaben ziemlich iibereinstimmende Resultate, weniger giinstige die Cam horproben. Immerhin ist es aber zweck- init selbstgeiiltem Weizen am nicht geiiltem dargestellt, und die Kesul- tate mit denen der fraglichen Sorten zu vergleichen. (Chcm-Zeif. 1888, 11.1358,) €1. S c h r e i b hat Untersuchungen angestellt, urn zu kon- stirtieren, ob der zur Reinigung yon Abwasser angewendete Atzkalk organische Substanz, welche in den Abwassern suspendiert ist., imstande ist, in Liisung uberzufuhren. Seine Untersuchungen bezweckten zunlchst, festznstellen, ob ofsere oder geringere Mengen von Kalk auch grijfsere oder geringere engen von organischer Substanz in Lijsung bringen. Nach den gewonnenen Resultaten verneint er diese Ansicht. Weiter hat Vedasser festgestellt, dsfs der Kalk nicht imstande ist, orga.nische Sub- stanz in Lijsung zu halten, welche bei der Neutralisation mit der im Flufswasser enthaltenen freien Kohlensanre oder dem Caleiumcarbonat ausfallt und so die Ursache bildet, dafs die Flusse verschlammen und Anlafs zur Pilzbildung geben , wiewohl er die verschiedensten Arten von Abwasser in den Rereich seiner Versuche gezogen hat. Wenn nun Andere zu abweichenden Resultaten gekommen sind, so glaubt Ver- fasser dasselbe darauf zuriiekfiihren zu mussen, dars die Proben yon gereinigtem und ungereinigtem ’Wasser zu spSit zur Untersuchung , indem im ungereinigten Wasser ein Teil dcr organischen Planen ubstanz durch GLrung vergast wird, w’khrend im gereinigten Wasser in Folge des Kalkgehaltes keine Giirung eintritt, also die organische Substanz voll erhalten bleibt. Nach rnehreren Tagen wurde also im gereinigten Wasser mehr organische Substanz als im ungereinigten Wasser vorhanden sein konnen, wahrend am ersten Tage das Umgekehrte der Fall war. (Chem.-Zeif. 1888, p. 1489.) Schweineschmalz. G. Ambiihl gibt die drei Methoden an, welche er anwendet, um eine Verfalschung von amerikanischem Schweineschmalz mit Baumwollensamenol festzustellen. Es sind : mSifsig, um ein sicheres Lrteil P. zu gewinnen , Gegenproben anzustellen Wasser.

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36 Weizen. - Wasser. - Schweineschmalz.

Das Reagens ist gut haltbar uncl liann selbstverstandlich aucli zum Nschweis von Zucker in Nahrungs- und Genufsmitteln (event. nach der Inversion) oder in Glykosiden (nach deren Erhitzen rnit Mineralsauren) benutzt werden. (Vergl. c l . Zeitschr. 1888, S. 1134.) G. H.

(‘Xach Phami. Zeit. 33, p. 651.)

Nshmngs- und Gennfsrnittel, Oesnndheitspflege. Weizen. Nach Untersuchungen von 11. We i g m a n n I l k s t sich

Weizen, welcher zum Zweck seiner Werterhijliung geolt i s t , von un- geijltem dadurch am besten unterscheiden, dafs man ilin rnit Bronze oder besser noch mit Curcumapulver schiittelt , mobei sich der geBlte Weizen mit beiden Pulvern uberzieht. welche beim Reiben rnit trockenem Filtrier- papier fest haften bleiben , wahrentl bei ungeoltem Weizen aller Staub leicht abgerieben wird und nur in der Kerbe und den Grannen etwas haften bIeibt. Ebenso ergibt dns Abwaschen bezw. Ausziehen mit Ather und Bestimmung ties Estraktes gute Resultate. Weniger zweck- iniifsig ist dagegen die sogenannte Camphorprobe, welche darin besteht, dafs man auf die Oberfliche cines mit Wasser gefiillten Becherglases etwas Camphorpulver streut, wobei die Camphortcilchen in lebhaft rotierende Bewegung geraten, welche sofort aufhijrt, sobald man geolten Weizen in das Glas gibt, aber bestehen bleibt, falls der Weizen ungeolt ist. Erstere zwei Methoden ergaben ziemlich iibereinstimmende Resultate, weniger giinstige die Cam horproben. Immerhin ist es aber zweck-

init selbstgeiiltem Weizen am nicht geiiltem dargestellt, und die Kesul- tate mit denen der fraglichen Sorten zu vergleichen. (Chcm-Zeif. 1888, 11.1358,)

€1. S c h r e i b hat Untersuchungen angestellt, urn zu kon- stirtieren, ob der zur Reinigung yon Abwasser angewendete Atzkalk organische Substanz, welche in den Abwassern suspendiert ist., imstande ist, in Liisung uberzufuhren. Seine Untersuchungen bezweckten zunlchst, festznstellen, ob ofsere oder geringere Mengen von Kalk auch grijfsere oder geringere engen von organischer Substanz in Lijsung bringen. Nach den gewonnenen Resultaten verneint er diese Ansicht. Weiter ha t Vedasser festgestellt, dsfs der Kalk nicht imstande ist, orga.nische Sub- stanz in Lijsung zu halten, welche bei der Neutralisation mit der im Flufswasser enthaltenen freien Kohlensanre oder dem Caleiumcarbonat ausfallt und so die Ursache bildet, dafs die Flusse verschlammen und Anlafs zur Pilzbildung geben , wiewohl er die verschiedensten Arten von Abwasser in den Rereich seiner Versuche gezogen hat. Wenn nun Andere zu abweichenden Resultaten gekommen sind, so glaubt Ver- fasser dasselbe darauf zuriiekfiihren zu mussen, dars die Proben yon gereinigtem und ungereinigtem ’Wasser zu spSit zur Untersuchung

, indem im ungereinigten Wasser ein Teil dcr organischen Planen ubstanz durch GLrung vergast wird, w’khrend im gereinigten Wasser in Folge des Kalkgehaltes keine Giirung eintritt, also die organische Substanz voll erhalten bleibt. Nach rnehreren Tagen wurde also im gereinigten Wasser mehr organische Substanz als im ungereinigten Wasser vorhanden sein konnen, wahrend am ersten Tage das Umgekehrte der Fall war. (Chem.-Zeif. 1888, p . 1489.)

Schweineschmalz. G. A m b i i h l gibt die drei Methoden a n , welche er anwendet, um eine Verfalschung von amerikanischem Schweineschmalz mit Baumwollensamenol festzustellen. Es sind :

mSifsig, um ein sicheres Lrteil P . zu gewinnen , Gegenproben anzustellen

Wasser.

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Branntwein. 37

1. Die Bestiminung der scheinbaren Dichte bei 1000 C. mit dem von ihm beschriebenen Apparate (Chem.-Zeit. 1888 No. 12). Schweine- schmalz zeip ein Gewicht von 60 bis 620, Baumwollensamen6l von 68 bis Oo, die meisten amerikanischen Schmalze 64 bis 650.

2. Die Reduktion von Silhernitrat aus schwach salpetersaurer alkoholisch - atherischer Losung. Wahrend reines Schweine- schmalz weirs bleibt , farbt sich BaumwoUensamenol schwarz- braun und -Wschungen aus beiden rot- bis dunkelbraun.

3. Die Wiirmeentwickelung beim Vermischen mit konz. Schwefel- saure. 50,O Schweineschmalz mit 10 ccm Schwefelsaure in einem Reagenzglase von 100 ccm Inhalt, welches eingetaucht wird in ein Wasserbad, dessen Temperatur 40° ist, erwilsmt sich um 13 bis 150 C., Baumwollensamenol um 50 bis 520 C., amerikanisches Schweineschmalz um 30 his 350 C. (Chew- Zed. 1888, p . 1521.)

Branntwein. E. S e l l berichtet uber die im kaiserl. Gesundheits- amte ausgeftihrtea Untersuchungen von Trinkbranntwein auf Fusdol, besonders uber das Rose’sche Verfahren in dem von H e r z f e l d ver- besserten Apparate. Zu diesem Zwecke destilliert man von genau 200 ccrn Branntwein nach Zusatz von etwas Kalilauge mit vorgelegtem Lie big’schen Kiihler ca. 4/5 ab, worin sich samtlicher Alkohol und alles Fuselol, wie Versuche ezeigt haben , voriindet. Das Destillat wird mit soviel Wasser bezw. Akohol gemischt, dab das spez. Gew. 0,96564 bei 150 C. betragt. Die zur Ausschuttelung des Fuselols mit Chloroform benutzte Rdhre besitzt eine Lange von 45 bis 60 cm und einen buminhalt von 175 bis 180 ccm. Sie ist von 20 bis 26 ccm in 405 ccm geteilt, so dafs eine genaue Ablesung moglich ist. Der obere Teil besitzt zum beque- rneren Ychutteh eme birnenformige Erweiterun Dieser Apparat wird nun in einen Glascylinder mit Wasser von 150 8: gesenkt, bis zum Tea- strich 2Q mit entwassertem Chloroform von 150 C. gefiillt, wozu sodann 100 ccm des Destillates und 1 ccm Schwefelsaure von 1,2857 spez. Gew. gefiigt werden. Die Rohre wird mit einem Korksto en verschlbssen

lassen, 150mal kraftig geschuttelt. Nac! einigen Sekunden sinkt das Chloroform zu Boden, was beschleunigt werden kann durch Drehen der Rohren um ihre Vertikalaxe. Nach etwa 10 Minuten wird der ChIoro- formmeniscus abgelesen. Aus nachstehender Tabelle kann der Fuselol- gehalt ermittelt werden :

und, nachdem man die gesamte Flussi keit in die 8 ugel hat fliefsen

Abge- lesen

ocm

21,64

21,68 21,’70 21,72 21 74 2d76 21,18 21 80

21,84

21966

2132

Volum- Proz.

Fuse161

0 0,0133 0,0265 0,0398 0,05305 0,0663 0,0796 0,0928 Q,1062 0,1194 0,1326

Abge- lesen

ocm

21,86 21,88 21,90 21,92 21,94 21,96 21 98

22p:L 22,04 2%,06

2$00

Volum- I! Abge- Proz. , lesen

Fuselol 1; C O ~

0,1459 0,15914 0,1724 0,1857 0,1989

0,2255 0,2387 0,2520 0,26524 0,2785

0,2122

‘22,08 25410 22,152 22,14 22,16 22,18 22,20 2522 22,24 22,26 ~ , a 8

Volum- Proz.

Fuselol

0.2918 ~-

-_I__

013050 0,3183 0,3316 0,3448 0,3551 0,37134 0,3846 0,3979 0,4111 0,4244

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38 Futterknochenmehl. - aaffee. - Honig.

Da das Destillat, was wohl stets der Fall is t , nicht das spez. Gew. 0,06564 ha t , so bedarf der Fuselgehalt nach folgender Pormel eine Um- rechnung :

f: (100+3) loo ' s =

worin s der Volumprozeiitgehalt des Branntweins an Fuselol, f der ans der Tabelle genommene IhseIgehalt , a die Anzahl der Iiubikcentilneter Wasser bezw. Alkohol ist, die zu 100 ccm des Destillates zugesetzt werden mufsten, um das spez. Gewicht 0,96564 zu erzielen. 13s. ist not- wendig, genau die Temperatur von 15O C. einzuhalten, sowie einen zweiten I<ontrolversueh anzustellen. (Zeitsclw. f. nngeiu. Chemie 11%. 20, y. 583.)

Fiitterknocheninelil. Ii. F r e s e n i 11 s gibt die Methode an, welche nach seinen Erfahrungen am zweckmlfsigsten ist, urn in Futterknochen- mehlen den durch Behmdeln mit roher arsenhaltiger Salzslure in diese hineingelangten Arsengehalt quantitativ zu errnitteln. Rs ist die von It. F r e s e n i u s und E. H i n t o angegebene Methode, welche er derartig zur Ausfuhrung bringt, dafs er 10 g Substanz mit 100 ccin Salzsaure von 1,19 spez. Gewicht in einer Retorte ubergiefst, das Knochenmehl sich grBfsten- teils loaen lLfst und tiann nach Zusatz von 5 ccm einer kalt gesattigten, wiissengen Eisenchlorurltisung bis auf einen kleinen Ruckstand ab- destilliert. Es gelingt so, alles h s c n in Arsentrichlorid iiberzufuhren, welches sich irn Destillat findet, woraus es durch SchwefelwasserstofY gefsllt und nach den Regelu der quantitativen Analyse a l s Dreifach- schwefelarsen gewogen wird. Verfasser fand, dafs siimtliche 25 von ihm untersuchte Proben von Futterknoehenmehl arsenhaltig waren, und zwar schwankte der Gehalt zwischen 0,028 bis 0,17 Proz. metallischen Arsens. (Chem.-Zeit. 1888, 1). 1341.)

Kaffee. J. K 6 n i g berichtet iiber einen in seinem Laboratorium untersuchten Kunstknffee. Die Bohnen unterschieden sich aufserlich von he11 gebrannten Kaffeebohnen hochstens durch ihre grofse Regel- mafsigkeit. Die mikroskopische Zintersuchung stellte jcdoch fest, dafs in den Bohnen sich nur Bestandteile des M7eizens vorfanden. Die Kunstkaffeebohnen waren aus geformtem Teig yon 'Weizenmehl durch Iiiisten gewonnen.

Weiter macht J . Kij n i g aufmerksam auf die Unsitte, Kaffeebohnen zii glasieren, d. h. gebrannte Rohnen mit Zucker oder Syrup zu iiber- ziehen, da dadurch einerseits die schlechtere Qualitat der Bohnen ver- deckt werden kann, andereraeits aber aucli das Gewicht vermehrt wird, sowohl direkt, indem yon 5 bis 20 Proz. Rostsyrop, der am gew6hnlicheln Starkezucker besteht, zugesetzt wird, wic auch indirekt, da die Bohnen in Polge des Glasierens, v i e Analysen dargethan haben, beim Brennen weniger Wasser verlieren. (Zeitschr. f. nngeic. Cliemie hTo. 2 2 , p. 631.)

E d m u n d 0. v o n L i p 1-, in a n n lnaclit cinige Angaben iiber rehtsdrehenden Naturhonig. Aus eigener Erfahrung weifs Verfasser, wie gefiirchtetc GPste die Bienen in Zuckerraffinerien sind, worin sie sich h%ufi in so grofser Zahl einfinden, dafs es fur rationell erachtet wird, diesefben drei- bis viermal taglich mit siedendeni Wasser zu toten, um sie in den Klarpfannen wieder auszukochen. I>er von den entkommenden Bienen produziekte Honig enthalt, wie Verfasser konstatiert hat, be- trachtliche Mengen von Rohrzucker; so fand er in 4 Proben 4,88.3,92. 16,38 .9,93 Proz., durch dessen Gegenwart solcher Honig rechtsdrehend nirken kann. (Zeitsch-. f. angeio. fienzie No. 2 2 , p. 633.)

(Za'txlw. f. nngeiu. C?Lemie h'o. 2 2 , p . 631.)

Honig.

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Lui't. - JIorphin. 39

Luft. Uff e l m a n n berichtet iiber das Ergebnis der Luftunter- sachungen, welehe seit mehr a18 eineu Jahre im hygienischen Institut zu Rostock auusgefuhrt sind. Verfasser bespricht zuniichst die Methoden, nach welchen die Bestimmung der liohlensiiure, der organischen Sub- stanz, cter hlikroorganismen nacli Zahl und Art, des Ammoniakgehaltes uncl der Luftfeuchtigkeit zur Ausfuhrung gelnngt sind. Die Resultate werden in folgenden Satzen zusammengefafst :

1. Der Rohlensauregehalt der Luft des freien Peldes betra t bei Rostock in1 Ihrchschnitt 3,18 o/m. ICr ist IIoher bei herrsclienden%and- winden und hiiher bei Nebel.

2. Der Gehalt der Luft des freien Feldes an orgnnischer Substanz entspricht einein durchschnittlichen \Terbranche von 2,71 Yolumteilen Sauer- stoff' auf 1 Million Volumteite Luft, schwankt aber sehr bedeutend und ist stets wesentlich verringert nnch anhaltendem Regen.

3. Der Gehalt der Ostseekustenluft bei Warnemiinde an organischer Substanz ist im Durchschnitt um das Ureifache geringer, als derjenige der Luft des freien Feldes etwa 12 lini yon der Kiiste entfernt.

4. Der Gehalt der Luft des yon drei Seiten umschlossenen Uni- versititshofes zii Kostock an Kohlenshure und an organischer Substanz ist grofser als derjenige de i Luft des freien Feldes, an ersterer durch- schnittlich uni an letzterer durchschnittlicli um

5. Der Gehnlt der Luft auch sehr nusgiehig gelufteter Zirumer salubrer Hiiuser an liohlensLure und organischer Substanz ist stets nierklich grijfser nls derjenige der Luft des freicn Feldes.

6. Der Gehalt der Luft des freien Feldes bei Rostock an Keimen batriigt in1 Nittel 250 : 1 cbm, der des Universitltshofes im Mittel 450 : 1 cbm, der der Seekiiste iin Mittel 100 : 1 ebin, ist entschieden geringer iiach andauerndem Hegen, griifser bei Nebel, grofser bei trockenen Landwinden.

7. Die Luft r o n Kellerrluinen, welche gegen den Untergrund nicht Jurch cine iinpermeable Schicht abgeschlossen sincl , ist wesentlich f'euchter, wesentlich reichcr an Kohlensiinre und nucli reicher a n oxy- dabler organischer, namentlicll gasl'dnniger Substanz, nls die Luft in den Zimmern hoherer Etagen. Der Kohlensluregehalt dcr Luft solcher Kellerriiume ist in hohcm Make abliiingig von barometrischen Schwan- kungen, steigt mit abnehmendem, fallt mit steigendem Luftdruck.

8. I n der Kellerluft priiralieren yon hlikroorganismen die Schimmelpilze. 9. Die Luft ron Ilauskaniilen ist mesentlich reicher an Kohlensiiure,

aber nur elwas reicher an organischer Substanz, nls die Luft gut venti- lierter Binnenraume, enthiilt relativ nut wenige Mikroorganismen, ist nber selten ganz frei yon diesen.

10. Xine Ilarmonie in deln I~ol i lens~uregel~al te und dem Gehalte an orgnnischer Substanz zeigt uir die Luft yon Binnenriiumen oberhalb des Souterrains.

11. Es ist am richtigsten, den Gehalt der Luft an organischer Sub- stanz als Index des Grades der Vei~inreinigung zu betraehten.

12. IEine Lift ist als unrein zu bezeichnen, wenn sie soviel oxydable organische Substane enthiilt, tlafs auf 1 hiillion Volumteile 12 und mehr Volumteile Sauerstoff yerbraucht werden. ( A r c h fiir H?ygiene, B. 8, p . 262.) .J. B.

Vom Snslaude. Mit einigen interessanten Derivaten des Norphiins liaben sich

D. B. 1) o t t und Ii a1 I) h S t o c km a n beschiiftigt. Dieselben versuchten 3) i m e t h y 1 mo r p h i n (MethocodeYn) durcli Einwirkiing ron Jodmethyl