Name Arbeitsweltbezogene Tätigkeit und Bildung im Kontext schwer und mehrfacher Behinderung...

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Name Arbeitsweltbezogene Tätigkeit und Bildung im Kontext schwer und mehrfacher Behinderung Ableitungen aus Forschungsergebnissen SITAS Prof. Dr. Karin Terfloth 08.10.2013 Berlin [email protected]

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Arbeitsweltbezogene Tätigkeitund Bildung

im Kontext schwer und mehrfacher Behinderung

Ableitungen aus

Forschungsergebnissen SITAS

Prof. Dr. Karin Terfloth

08.10.2013 Berlin

[email protected]

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Inklusion Sicherstellung …• … des Rechtsanspruchs auf (nach)schulische arbeitsweltbezogene Bildung

und Tätigkeit für alle Menschen mit Behinderung, unabhängig vom Umfang ihres Unterstützungsbedarfs

(Weiter)entwicklung …• … der gesetzlichen Regelungen; u.a. Abschaffung der in §136 SGB IX

angelegten diskriminierenden Unterscheidung von "werkstattfähig" und "nicht werkstattfähig“

• … bundesweit einheitlicher fachlicher Anforderungen und Qualitätsstandards bedarfsgerechter arbeitsweltbezogener Angebote

• … eines bundesweit einheitlichen Bedarfsfeststellungsverfahren

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Inklusion in alle Lebensbereiche

4http://rollingplanet.net/2012/03/29/wir-fordern-wenn-schon-inklusion-dann-richtig/

Jens Heise 2012

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Name5http://www.kirche-koeln.de/aktuell/artikel.php?id=3396

Inklusion in alle Lebensbereiche

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Tims Weg in die Arbeitswelt

http://www.werkstatt-erleben.de/2010/03/23/wie-lausitzer-familien-mit-behinderten-kindern-den-alltag-meistern/

„Tim ist 20 Jahre alt. Andere Männer in diesem Alter haben

Freundinnen, Autos, einen Beruf. Erik hat einen Rollstuhl und ein

Pflegebett. Tim weiß, welche Berührungen er mag und welche Töne. Alles Schrille macht ihm

Angst, und er kennt hell und dunkel.“

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Tims Weg in die Arbeitswelt

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Tims Weg in die Arbeitswelt

http://www.werkstatt-erleben.de/2010/03/23/wie-lausitzer-familien-mit-behinderten-kindern-den-alltag-meistern/

„Wir haben den Wunsch nach Normalität.

Die Schule und die spätere Einrichtungen (WfbM oder FuB)

sollen Anregungen zur Arbeitswelt bieten.“

„Ja, aber wichtig ist auch die gute Pflege und die kostet Zeit.

Wir wollen Lebensqualität.Was Tim arbeiten kann, ist

schwer vorzustellen.“

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Tims Weg in die Arbeitswelt

http://www.werkstatt-erleben.de/2010/03/23/wie-lausitzer-familien-mit-behinderten-kindern-den-alltag-meistern/

„Das muss sich nicht widersprechen.

Es geht um das verlässliche Ausprobieren und Erlernen von Tätigkeiten, die zu Tim

passen- das ist für mich Einbezug am Arbeitsleben“

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Konzept Lebensqualität (FELCE/PERRY 1997 zit. n. SEIFERT 2005, 174)

Lebensqualität

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Tims Weg in die Arbeitswelt

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Arbeit Bildung

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Arbeitsweltbezogene Tätigkeit

• grundlegende und nicht nur auf ein Berufsbild hin spezifizierte Tätigkeiten

• Produkt- und/ oder Prozessorientierung

• Kompetenzen zeigen

• Selbständigkeit im Handeln ist keine Voraussetzung für arbeitsweltbezogene Tätigkeit

• Verständnis von Arbeit kann sich auch erst durch das Tun entwickeln

• soziale Anerkennung und individuelle Sinnstiftung

Bildung(arbeitsweltbezogen)

• Bildungsfähigkeit als Grundannahme

• Ziel: Erwerb von Sach- und Methodenkompetenzen zu arbeitsweltbezogenen Inhalten

• kontinuierliches und aufeinander aufbauendes statt additives Bildungsangebot

• lebenslange Bildung

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Art und Inhalte der Angebote im FuB

(SITAS - Lamers/Terfloth 2009)

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* (N=37), siehe gesonderte Auswertung(SITAS - Lamers/Terfloth 2009)

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Gestaltung entsprechender Angebote

(SITAS - Lamers/Terfloth 2009)

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respektvollerespektvolle Grundhaltung Grundhaltung

Interaktion Interaktion

Methoden

Auswahl der Inhalte

Kommuni-Kommuni-kationkation

Kompetenz-Kompetenz-erfahrungerfahrung

Selbstbe-Selbstbe-stimmungstimmung

tätigkeits-/arbeitsweltbezogenetätigkeits-/arbeitsweltbezogene

Angebote und BildungsbegleitungAngebote und Bildungsbegleitung

(Terfloth/ Sabo 2012)

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Verlässliches Angebot institutionelles Angebot

Pflege

Förderung

BetreuungArbeitswelt-bezogene Tätigkeiten

arbeitswelt-bezogene/ berufliche

Bildung

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Wie kann „man“ es leisten?

• Welche Tätigkeiten/Themenfelder sind relevant und vielfältig?

• Soziale Anerkennung und Bezug?

• Konzeptionelle Sicherung

Arbeitsweltorientierung

• Was mag die Person?

• Was kann die Person?

• Welche Bewegungen bieten sich an?

• Welche Medien braucht sie dafür?

• Wie viel Assistenz braucht sie?

Personenorientierung• Zeitfenster /Wochenstruktur schaffen

• Qualifikation der Mitarbeiter (Didaktik, Diagnostik, Differenzierung, etc.)

• Räumliche/materielle Ausstattung

• Anbindung an den Sozialraum

• Reflexion und Evaluation

Ressourcenorientierung

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Arbeitsweltbezogene Tätigkeiten

• Flexibilität in Abhängigkeit zur Situation des tätigen Menschen

• Tätigkeiten im Alltag der Einrichtung hinterfragen– Teilhabe statt ausschließlich Ergebniseffizienz

• Bürgerschaftliches Engagement

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Literatur

• Kistner, Hein (2003): Arbeit in Bewegung. Zeitschrift für Seelenpflege.• Osmetz, D. (2003): Arbeit am Problem der Arbeit – Eine systemtheoretische Beobachtung für

Management und Organisation. Herrsching..• Radatz, J.; König, F.; Bausch, M.; Petri, C. & Humpert- Plückhahn, G. (2005): Arbeitsfeldbezogene

Bildungsbegleitung im Übergangsfeld zwischen Schule und Beruf. In: Impulse 36, S. 23-33.• Seifer, M.: Teilhabe von Menschen mit schwerer Behinderung im Bereich des Wohnens - ein kritische

Bestandsaufnahme. In: Wacker, E. et al. (Hrsg.): Teilhabe. Wir wollen mehr als nur dabei sein. 1. Auflage. Marburg: Lebenshilfe-Verlag 2005, S. 173-184.

• Terfloth, K. & Lamers, W. (2009): Untersuchung von Organisationsmerkmalen nachschulischer Angebote für Menschen mit schwerer und mehrfacher Behinderung. In: Janz, F./ Terfloth, K.: Empirische Forschung im Kontext geistiger Behinderung. Heidelberg:, 215-240.

• Terfloth, K. & Sabo, Th. (2011): Lebensqualität durch tätigkeits- und arbeitsweltbezogene Angebote. In: Fröhlich, A.; Heinen, N.; Klauß, T.; Lamers, W. (Hrsg): Schwere und mehrfache Behinderung -interdisziplinär. Impulse: Schwere und mehrfache Behinderung Bd. I Oberhausen, 345-366.

• Terfloth, K. (2011): Arbeitsweltbezogene Bildungsbegleitung von SchülerInnen mit schwerer und mehrfacher Behinderung. In: Ratz, Christoph (Hrsg.): Unterricht im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung im Spiegel der Fachdidaktiken. Oberhausen: Athena-Verlag, 355-377 .

• Voß, N. (2011): Feinwerk – Bildung und Orientierung für Menschen mit schwerer Behinderung. In: Leben mit Behinderung Hamburg (Hg.) Ich kann mehr! Berufliche Bildung für Menschen mit schweren Behinderungen . Hamburg, 112-204.

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Wer ist gefragt?

WfbM

FuB

Gesetzgeber

Ausbildungs-stätten von

Heilerziehungs-pflegern

Heilpäds. und Arbeitserziehern

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Ausblick

• Tims Weg in die Arbeitswelt

• Arbeit bzw. arbeitsweltbezogene Tätigkeit

• Bildung - Anspruch und Fähigkeit

• Wie kann es gelingen?

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Angabe einer Irrelevanz der Frage nach der Nutzung von Angeboten berufl. Bildung, bezogen auf die Organisationsform (N=37)

(SITAS - Lamers/Terfloth 2009)