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Nationale Förderorganisation für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderungen JAHRESBERICHT 2013

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Nationale Förderorganisation für Kinder und Jugendlichemit und ohne Behinderungen

Jahresbericht 2013

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Jahresbericht 2013

infos & Kontakte

blindspot im Netzwww.blindspot.chwww.cooltour.ch

adresseVerein Blindspot, Bollwerk 39, 3011 Bern +41 31 932 36 32, [email protected]

bankverbindungBEKB Bern, IBAN CH15 0079 0016 2539 7598 0

Einleitung

Blindspot Sommer – Cooltour

Blindspot Regional – Laureus Metro Sports

Lisa Angelina – Ein Portrait

Blindspot Winter – Wintercamp

Danke

Blindspot – Team

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inhalt

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Jahresbericht 2013

Wie oft hört man den Begriff Gesell-schaft? Die Medien berichten darü-ber, die Politik und nicht zuletzt Sie und das eigene private Umfeld be-nutzen ihn. Der Begriff Gesellschaft definiert unter anderem eine Verbun-denheit in ethnischer, soziologischer oder staatsrechtlicher Hinsicht. Betrifft diese Verbundenheit auch Menschen mit einer Behinderung? Erleben Sie sie in Ihrem Alltag? Oder arbeitet jemand mit einer Behinde-rung in Ihrem Team? Gibt es an der Schule oder im Sportverein Ihrer Kinder Gleichaltrige mit einer Behin-derung oder sozialen Auffälligkeit? Kann sein, die Regel ist es aber nicht.

Blindspot setzt sich für die Zusam-menführung von Kindern und Ju-gendlichen mit und ohne Behinde-rung und sozialer Auffälligkeit ein, weil wir überzeugt sind, dass im inklusiven Rahmen alle profitieren können. Dabei diskutieren wir die bestehenden Unterschiede nicht weg und unterstützen die Sonderförde-rung von Kinder und Jugendlichen mit einer Behinderung in integrativen Strukturen.Wir beschreiten jedoch mit unseren Projekten neue Wege und wollen,

einleitung

dass sich Kinder mit und ohne Be-hinderung und sozialer Auffälligkeit so früh wie möglich in einer gemein-samen Aktivität begegnen. Dies prägt die Gesellschaft und die damit verbundene Dazugehörigkeit auf eine unkomplizierte Art neu.

Das Jahr 2013 stand im Zeichen des Ausbaus. Das Projekt Blindspot Metro wurde in Zusammenarbeit mit der Laureus Stiftung Schweiz und ihrer Flagship-strategie zu „Laureus Metro Sports by Blindspot“ umbenannt und wird inzwischen in sechs verschiedenen Regionen der Schweiz durchgeführt. Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung können in bereits vorhandenen, regionalen Strukturen gemeinsam von sportlichen Freizeit-angeboten profitieren. Dabei wird ein Netz, bestehend aus städtischen Ämtern, regionalen Ver-einen, Schulen und Eltern gespon-nen, um eine ganzheitliche Veran-kerung langfristig zu gewährleisten.

Cooltour, das Sommercamp von Blindspot, erfreut sich inzwischen einer so hohen Beliebtheit, dass die 70 Plätze innerhalb von zwei Wo-chen überbucht waren. Dieses Pro-jekt, vor fünf Jahren zum ersten Mal durchgeführt, widerspiegelt unsere generelle Strategie vorbildlich; die Angebote müssen kinder- und ju-gendgerecht sein, der inklusive An-

„Erleben Sie sie in Ihrem Alltag? Oder arbeitet jemand mit einer Behinderung in Ihrem Team?“

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satz darf nicht künstlich erscheinen und das Zusammenspiel zwischen behinderten- und nichtbehinderten-spezifischen Strukturen soll harmo-nieren.

Janosch, 15, ohne Behinderung und seit dem ersten Camp dabei, sagte mir am Ende der Cooltourwoche 2013: „Vor fünf Jahren nahm ich die ,Anderen‘ wahr, später gehörten sie dazu und heute sind sie für mich nicht mehr wegzudenken.“Wie könnte ich den Begriff Inklusion und seine Entstehungsweise besser erklären als mit den Worten von Ja-nosch? Viel Vergnügen beim Lesen des Jah-resberichtes 2013, welcher Ihnen einen Einblick in all unsere Projekte ermöglicht.

Jonas Staub,Geschäftsleiter

„Blindspot setzt sich für die Zusammenführung von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung und sozialer Auffälligkeit ein, weil wir überzeugt sind, dass im inklusiven Rahmen alle profitieren können.“

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am 26. Juli startete die 5. ausgabe von cooltour. Mit 77 Kindern und Ju-gendlichen war das Lager völlig aus-gebucht. Noch nie nahmen so viele Kinder und Jugendliche am camp teil. Damit ist cooltour definitiv ein erfolgsprojekt!

Eine Woche lang besuchten Kinder und Jugendliche mit und ohne Behin-derung sowie sozialer Auffälligkeit 15 verschiedene Workshops. Sie konnten sich das Wochenprogramm modular-tig zusammenstellen. Die Kinder und Jugendlichen besuchten tagsüber die Workshops, übernachtet wurde in der Zeltstadt auf dem Campingplatz Eich-holz. Feines Essen, spannende Feuer-geschichten oder gemeinsames Spie-len umrahmte das Ganze.

Am Ende des Camps gab es eine Schlusspräsentation auf dem Waisen-hausplatz, bei der alle Teilnehmenden mit grossem Stolz ihre Wochenwork-shops präsentieren durften. Philosophie und ZieleDie gemeinsamen Erlebnisse von Kin-dern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung stehen für die Philoso-phie von Cooltour. Der Spass und die

Aktivität stehen dabei im Mittelpunkt. Ziel des Projektes ist es, über tren-dige und jugendgerechte Angebote Hemmschwellen abzubauen und Bar-rieren zu senken. Dadurch entstehen nachhaltige Begegnungen, welche ge-sellschaftlich betrachtet, die Weichen neu stellen. Kinder und Jugendliche schliessen Freundschaften, egal ob mit oder ohne Behinderung. Diese Art von Integrationsbestreben ist tiefgreifend und einmalig. Die Be-hinderung der Teilnehmenden wird weder in den Vordergrund gedrängt noch zur Show gestellt. Sie wird aber auch nicht vertuscht. Auch dieses Jahr waren wieder 20 frei-willige Helferinnen und Helfer im Ein-satz, zum ersten Mal drei davon eben-falls mit einer Behinderung . Blindspot setzt auch hier auf die Integration und macht scheinbar Unmögliches mög-lich. Jonas Pauchard, 22, blind, bringt dies folgendermassen auf den Punkt: „Bei Blindspot bin ich einer von vie-len und werde nicht in eine Schublade gesteckt. Es überrascht mich immer wieder selbst, was ich plötzlich alles kann – man muss es nur wagen und Vertrauen geschenkt bekommen.“

Cyrill Aerschmann

blindspot sommer – cooltour

„Die Behinderung der Teilneh-menden wird weder in den Vordergrund gedrängt noch zur Show gestellt. Sie wird aber auch nicht vertuscht.“

ivo adam zeigte uns ein leckers Pasta-gericht – dieser Kochkurs war einfach

der hammer.

“Lea, 15, mit einerSehbehinderung

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seit nun drei Jahren bietet blindspot das Projekt „Laureus Metro sports“ an. Mit vielen erfahrungen im Gepäck wird das angebot laufend optimiert.

Im Jahr 2013 profitierten rund 280 Kinder und Jugend-liche mit und ohne Behinderungen von den regionalen Angeboten. Mit Aarau konnten wir die sechste Stadt vom Konzept überzeugen und in Winterthur wagten wir einen Versuch mit einem BMX- Workshop.

blindspot regional – Laureus Metro sports „Ich hätte nie gedacht, dass ich mit meiner Behinderung eine solche

Trendsportart machen könnte. Es ist einfach super und der Tag auf dem BMX war unvergesslich.“ Simon, 14, mit einer körperlichen Behinderung

Bei solchen Aussagen soll es nicht bleiben. Blind-spot setzt sich zum Ziel, mehr Kinder und Ju-

gendliche mit einer Behinderung in Sportver-eine zu integrieren. Ein gutes Beispiel hierfür ist Joao mit einer starken Sehbehinderung aus Horw. Er ist ein begeisterter Tänzer. Durch „Laureus Metro Sports“ fand er eine geeig-nete Tanzschule und geht seither wöchentlich

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in den Breakdance-Unterricht. Sogar das deutsche Sportfernsehen Sport1 hat in einer 22 Minuten Reportage darüber berichtet.

Prominente UnterstützungDie Beatbox-Königin Steff la Cheffe performte nicht nur beim öffentli-chen Anlass auf dem Kapellplatz in Luzern, sondern bot gleich selbst ei-nen Workshop an. In Zürich war das Projekt auf der Pe-stalozzianlage im Herzen der Stadt zu Gast. Highlight war, vor über 300 Zuschauern, das Torwandschiessen mit den Laureus Botschaftern Ott-mar Hitzfeld, Stéphane Chapuisat und Baschi. Hitzfeld meint zu Blind-spot: „Mit eurem sportlichen Ange-bot bietet Ihr die optimale integrative Plattform, um Ängste vor dem Thema Behinderung abzubauen und Kinder im sozialen Umgang zu fördern.“

Ein Blick zurück zeigt – Blindspot hat in den letzten drei Jahren viel er-reicht: In Aarau, Basel, Bern, Luzern, Winterthur und Zürich arbeiteten wir mit über 200 Institutionen bestehend aus Sportvereinen, Schulen, Ämtern sowie sozialen Einrichtungen zu- sammen. Über 200 Strukturen setzten sich also mit Integration und Inklu-sion auseinander – eine Zahl die der Thematik Antrieb verleiht!Für das kommende Jahr ist eine Erweiterung in der Westschweiz

geplant und die regionalen Ange-bote werden noch niederschwelliger. „Metro Sports“ nutzt die bestehen-den Strukturen – im Fokus steht die individuelle Begleitung von Kindern und Jugendlichen mit einer Behinde-rung in öffentliche Vereine.

Anja Reichenbach

„Ich hätte nie gedacht, dass ich mit meiner Behinde-rung eine solche Trendsportart machen könnte.“

Gegen den schweizer Nationaltrainer Ottmar hitzfeld und sänger baschi

im torwandschiessen anzutreten fand ich mega cool.

“León, 12, ohne Behinderung

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Lisa sieht einem direkt in die augen, ihr blick ist wach und voller Neu-gier. ihrem Funkeln in den augen und dem fröhlichen Lächeln kann man sich nicht entziehen.

Lisa Angelina Oehrli, so ihr voller Name, musste in jüngeren Jahren eine Chemotherapie durchmachen, weil ein Tumor auf ihren Sehnerv drückte. „Am Tag meiner Erstkom-munion konnte ich gerade noch eine schöne Frisur machen. Am Abend dann waren fast alle Haare auf mei-nen Kleidern und am Boden. Das war schon ein Drama, denn ich lie-be meine Locken.“ Heute kann die 16-Jährige darüber lachen, dass sie in dieser Zeit ohne Haare öfters ver-wechselt wurde. Einmal sogar mit einem Jungen. „Der hätte doch sehen müssen, dass ich Mädchenkleider anhabe“, meint sie lakonisch dazu.

Lisa ist auf dem linken Auge blind, rechts sieht sie 15 bis 20%. Sie hat ei-nen 13-jährigen Bruder, welcher die öf-fentliche Schule besucht: „Ich habe mir nie überlegt, warum gerade ich eine Behinderung habe und nicht mein Bru-der. Aber es hat schon Nachteile, zum Beispiel wurde er nie komisch ange-schaut. Ich schon und das trifft einem.“

Sie geht seit der 7. Klasse in eine Blindenschule, die Primarschule ab-solvierte sie an ihrem Wohnort. Es sei nicht immer einfach gewesen, sagt sie. „Ab der 3. Klasse wurde ich ausgeschlossen, durfte mich nicht an normalen, alltäglichen Dingen betei-ligen. Zum Beispiel auf dem Pausen-platz; immer wenn ich zu einer Grup-pe stiess, hiess es: ‚kein Platz mehr für dich!‘ warum – das verstehe ich bis heute nicht richtig. Seit ich in die Sonderschule gehe, habe ich wieder Freunde.“ Lisa macht sich jedoch öfters Ge-danken über soziale Kontakte und Einsamkeit und meint ernst: „Ich wünschte mir, es hätte in der öffent-lichen Schule klappen können, denn dort ist ein grosses, soziales Um-feld vorhanden, welches auch mit meinem Wohnort verbunden ist.“

Lisa nimmt regelmässig an Metro Sports Anlässen teil, reist dement-sprechend durch die ganze Schweiz, tanzt Hip Hop und Breakdance oder versucht sich auch mal im Boxen. Zudem war sie bereits viermal bei Cooltour, dem Sommerprojekt von Blindspot, dabei. „Es gibt mir die Möglichkeit, auf natürliche und nor-male Art in neue Sportangebote rein-zuschauen.“ Sie würde sich in ihrer Freizeit ger-ne mehr mit Gleichaltrigen als mit dem Computer beschäftigen. Diese findet sie unter anderem in den Pro-

Lisa angelina – ein Portrait

„Lisa spricht viel von Mut. Damit lasse sich viel erreichen, das habe sie gemerkt und auch selber mag sie mutige Menschen.“

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jekten von Blindspot: „Man tauscht die Nummern aus und verlinkt sich auf Facebook oder findet gar neue Freunde“ sagt sie bestimmt. Seit ei-niger Zeit geht sie nun auch in einen Breakdance-Kurs in Biel. „Es hat mir Selbstvertrauen gegeben einen Tanzclub zu suchen, weil ich damals in Cooltour erfahren habe, dass ich mich trauen kann.“

Lisa spricht oft von Mut. Damit lasse sich viel erreichen, das habe sie ge-merkt und auch selber mag sie mu-tige Menschen. Dass dies alleine nicht reicht, ist ihr bewusst: „Ich wünsche mir eine Lehrstelle in einem öffentli-chen Betrieb und weiss, dass ich mich dafür einsetzen und beweisen muss.“

Blindspot habe mit seiner Art vor-zugehen auch Mut bewiesen, und es braucht diese Organisation, sagt Lisa bestimmt. „Auf diesem Weg können auch ganz viele nichtbehinderte Kin-der und Jugendliche teilnehmen, das sehe ich schon nur bei meinem Bru-der. Ehrlich gesagt weiss ich nicht mal genau, was ihn zu Blindspot ge-zogen hat, es gefällt ihm einfach!“ Nach einer kurzen Denkpause: „Ihr mischt verschiedenste Menschen und schaut, was dabei rauskommt“

„Ab der 3. Klasse wurde ich ausgeschlossen, durfte mich nicht an normalen, alltäg-lichen Dingen beteiligen.“

meint sie abschliessend mit einem Lächeln und fügt noch an: „Jeder ist auf seine Art normal, auch ich!“

Das Portrait ist im Gespräch mit Jonas Staub entstanden

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eine teilnehmerin berichtet über das snowboarden mit einer halb-seitenlähmung.

Nach jahrelangem Langlaufen und etwas Skifahren im Paradiesli, mit mehr Angst als Spass, sagte mir Jo-nas, ein Snowboardlehrer, den ich im Winterlager der Blindenschule traf, ich solle doch mal boarden. Doch meine Angst überwog und so zog sich das Frage-/Antwortspiel über Jahre hin. Unzählige Gedanken und Diskus-sionen später entschied ich mich für „no risk, no fun, wir wagen es!“Daraufhin fing ich an mich in der Physiotherapie und dem Schwimm-training vorzubereiten – so gut das eben ging. Doch wie kann man mit einer Halbseitenlähmung und dazu einer Sehbehinderung überhaupt Boarden? Und dann war er da. Der erste Tag auf dem Snowboard. Ich kann mich noch genau erinnern. Vor der Gon-delbahn sagte ich meiner Begleit-person leicht panisch: „Du willst mit mir auf die grosse Piste und nicht ins Paradiesli?“Die Minuten vergingen schrecklich langsam. Als wir oben ankamen sind mir Tränen in die Augen gestiegen, weil ich alles zum ersten Mal erlebt habe – zuoberst auf dem Gipfel! Ich?!

Die erste Fahrt!! Wow! Ich auf einer ,normalen‘ Piste. Der nötige Durch-haltewille wurde mir schmerzhaft bewusst, aber ich merkte auch, dass

ich viel Spass an dieser Sportart habe und unbedingt weitermachen wollte. Also machte ich Nägel mit Köpfen und kaufte mir eine komplette Aus-rüstung.

Blindspot half mir, meine Ziele weiter zu verfolgen und so ging ich ins Win-tercamp. Während der ganzen Lagerwoche er-weiterte ich meine Snowboardfähig-keiten und hatte es mit den anderen Teilnehmenden lustig.und dank den dickköpfigen Guides konnte ich viel Neues lernen.In diesem Lager habe ich gelernt, was es heisst, sich Sachen zu wagen die ich nie für möglich gehalten hätte.

Das Lager ist empfehlenswert – für ALLE!

Artiana Hani

blindspot Winter – Wintercamp

„Wie kann man mit einer Halb-seitenlähmung und dazu einer Sehbehinderung überhaupt Boarden?“

seit diesem Jahr können im Wintercamp auch Jugendliche im rollstuhl teilnehmen

und das finde ich eine wertvolle ergänzung für unser Projekt.

“Max, Ski Disabled Specialist

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Danke

Mitglieder und spenderBlindspot wird zu 100% aus privaten Mitteln finanziert. Herzlichen Dank allen Mitgliedern, privaten Spendern und Gönnern. Mit dieser Unterstützung können qualitativ hochstehende Angebote durchgeführt werden.

Förderpartner ProjekteBundesamt für Sozialversicherungen BSV, Jugendfonds der Stadt Bern, Eduard Waeffler-Ludwig Stiftung, Eidgenössisches Büro für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung EBGB, Gesundheitsförderung Schweiz, MBF Foundation, PluSport Behindertensport Schweiz, Schweizerischer Blinden- und Sehbehindertenverband SBV, Sonne für behinderte Kinder, Sportamt Basel-Stadt, Sportamt der Stadt Bern, Stiftung Bernhard Schoch, Stiftung Denk an mich, Stiftung Kinderhilfe Sternschnuppe, Stiftung Laureus Schweiz, Stiftung Mercator Schweiz, Stiftung Perspektiven von Swiss Life

ProjektpartnerBasler Fechtclub, Berner Fechtclub, Bergbahnen Saas Fee AG, Bernaqua Erlebnisbad & Spa, Boxclub Aarau, Boxing Club Luzern, Boxclub Sportring Zürich, Colombo Dance Factory Zürich, Danzare Winterthur, Fachstelle Sport der Stadt Aarau, Fäger – Berner Ferien- und Freizeitaktion, Fechtgesellschaft Luzern, Ghost Rockz, Grächen Tourismus, Infoklick.ch – Kinder- und Jugend- förderung Schweiz, Jugendkulturhaus Dynamo, Kindermuseum Creaviva im Zentrum Paul Klee, Kultur und Sport der Stadt Luzern, Musical Factory Luzern, New Dance Academy Bern, New Dance Center Basel, ParkourONE, PluSport Behindertensport Schweiz, Powerbike Winterthur, ProjektForum AG, Restaurant O Bolles Bern, Restaurant Punto Bern, Rollladen Zürich, Schwei-zerischer Blinden- und Sehbehindertenverband SBV, Schweizer Jugendfilm-tage, Skate-&Sportcenter Rolling Rock, Sportamt Winterthur, Sportförderung Kanton Luzern, Sport the Bridge, Stall Isliker Winterthur, Visoparents Schweiz, Wushu Zentrum Bern

specialDanke auch den Musikern Steff la Cheffe & Nino G sowie dem Kochkünstler Ivo Adam

Mit freundlicher UnterstützungBerner Kantonalbank BEKB, Blindenschule Zollikofen, Coop Genossenschaft, Genossenschaft Migros Aare, Küpfer Holzbau AG, Planzer Transport AG, Rivella AG, trueIT GmbH

blindspot – team

v.l.n.r. Cyrill Aerschmann, Projektleiter 70%, Anja Reichenbach, Projektleiterin 80%, Jonas Staub, Geschäftsleiter 100%, Kathrin Siegrist, Office 40%

Blindspot kann seine Angebote weiter ausbauen und Förderstiftungen sind von unserer Arbeit sehr überzeugt. Aufgrund dessen werden wir im Jahr 2014 unser Team mit einer fünften Person um weitere 80 Stellenprozente ergänzen.

UndDanke den engagierten freiwilligen Helferinnen und Helfern, welche im Wert von 60`000 Franken wertvolle Arbeit geleistet haben.

FotosFabienne Bühler, Stefanie Daumüller, León Henchoz, Noë Flum, Alexandra Pauli, Kathrin Siegrist, Jonas Staub, Valentina Suter

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Jeder Mensch hat seine schwächen und stärken, ob mit oder ohne behinderung spielt dabei keine rolle.

“Luc, 14, ohne Behinderung