Netzwerkbildung und Steuerung transnationaler Interessenvertretung im Konzern – Bedingungen...

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Netzwerkbildung und Steuerung transnationaler Interessenvertretung im Konzern – Bedingungen erfolgreicher EBR- Arbeit 1. GPA-djp EBR Biennale Wien 16.6.2011 Dr. Willy Buschak ([email protected])

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Netzwerkbildung und Steuerung transnationaler Interessenvertretung im Konzern –

Bedingungen erfolgreicher EBR-Arbeit

1. GPA-djp EBR Biennale

Wien 16.6.2011

Dr. Willy Buschak

([email protected])

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Wer ist im EBR?• Gesetzgebung ist eindeutig:

– Arbeitnehmervertreter müssen von Arbeitnehmern gewählt oder von der Arbeitnehmervertretung benannt werden

• Trotzdem geschieht es immer wieder dass die Unternehmensleitung Personen aussucht und in den EBR schickt

• Bei „Neuen“ daher nachfragen:– wer hat Sie gewählt – von wem haben Sie ihr

Mandat• Auf Gesetzeslage hinweisen

…und in welcherGewerk-schaft sind Sie?

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Wenige Grundsätze und Regeln machen das Leben einfacher

Grundsätze

• Es kann nicht eine (nationale) Gruppe innerhalb des EBR alles machen

• Arbeit auf mehrere Schultern verteilen

• Eigene Vorschläge für die Tagesordnung der Sitzung mit dem Management

• Vorbesprechung, Nachbesprechung

• Gemeinsame Schulung

Regeln

• Geschäftsordnung des EBR• Regeln für die Organisation

der Arbeit• Regeln für die Kommunikation

– Wer sammelt und verteilt welche Informationen

– Wie informieren wir die Belegschaft

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Sich trauen – Grundlage erfolgreicher EBR-Arbeit

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Was heißt „sich trauen“?

• Das Maximum aus der Gesetzgebung und der Vereinbarung herausholen, auf Rechtsprechung verweisen

• Einige Beispiele– Die Richtlinie dient zur Verbesserung der Unterrichtung und

Anhörung im Unternehmen. Daraus folgt: Verpflichtung des EBR zur Information aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, auch durch Besuch der Unternehmensfilialen

– Unterrichtung und Anhörung haben rechtzeitig zu erfolgen, dann, wenn die Entscheidungen noch offen sind, noch beeinflusst werden können (Richtlinie und Renault-Urteil)

– Europäische Betriebsräte haben das Recht auf angemessene Ausstattung mit materiellen Mitteln, d.h. Kommunikationsmittel, Büro usw.

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Traum eines (neuen) EBR-Mitglieds: wen treffe ich da?

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Die Anderen…

• Fast alle glauben, sie sind die Besten. Die Lösung: meist gibt es überall etwas Gutes. Wenn wir das zusammenfügen, sind wir zusammen die Besten

• Offenheit gegenüber anderen Verhältnissen. Sie sind nicht immer schlechter, oft sind sie nur anders

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Das Orakel von Delphi und Europäische Betriebsräte

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Zeit und Geduld

• EBR-Arbeit muss sich entwickeln

• Keine überspannten Erwartungen

• Schritt für Schritt vorgehen

• Arbeitsprogramm über viele Schritte hinweg

• Erst sich kennen lernen und Vertrauen aufbauen

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Gemeinsame Ziele

• An der Verwirklichung gemeinsamer Ziele arbeiten, kann Vertrauen aufbauen

• Ziele gemeinsamer Arbeit können sein: Arbeitsschutz, Chancengleichheit, Bildung

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Landkarte der Kenntnisse

IT Spezialist

Sprachge-nie

ExpertinFür Arbeitsorgani-

sation

Kennt alle Leute inBrüssel

Kennt fast alleFilialen

Expertin fürForschung

Kennt dieMarktentwick-

lungaus dem „ff“

Gewerkschaftlicher Koordinator

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Wissensmanagement

Eigene Kenntnisse

• Wer weiß was?• Wer kennt wen?• Wer hat welche Kontakte?• Wer hat welche

Kompetenzen?• Wer kann welche Sprachen?• Welche nationale

Arbeitnehmervertretung hat Zugang zu Sachverständigen

Kenntnisse anderer

• Gewerkschaften• Arbeiterkammern• Beratungseinrichtungen• Allgemeine Informationen z.B.

über Arbeitsverhältnisse und Arbeitsbedingungen

• Gesetze der Europäischen Union

• Internationale Normen• Finanzexperten• Wirtschaftsexperten

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Alle Möglichkeiten nutzen

• Europäische Fusionskontrolle: Anhörung anerkannter Arbeitnehmervertreter

• Europäische Gesetzgebung zu Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz– Arbeitgeber muss Arbeitnehmer bei

Einführung neuer Technologien unterrichten– Er muss insbesondere Auswirkungen auf

Arbeitsbedingungen darstellen

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Wie entstehen Macht und Ressourcen?

MachtRessourcen

EBRGewerkschaft

Arbeitnehmer

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Vielen Dank