NEUE am Sonntag - GartenLust

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Nr. 4 / 09-2010 Das Wohn- und Gartenmagazin fürs Ländle Garten Garten Nr. 4 / 09-2010 Nr 4 / 09-2010 in fürs Ländle Leuchtende Lampions Gärtnern im Einklang mit der Natur Schürzenjägerzeit – Lust auf Dirndl Pilzrezepte von Ulli Hagen

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Ausgabe: Sonntag, 19. September 2010

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Nr. 4 / 09-2010

Das Wohn- und Gartenmagazin fürs Ländle

GartenGartenNr. 4 / 09-2010/Nr 4 / 09-2010

in fürs Ländle

Leuchtende LampionsGärtnern im Einklang mit der NaturSchürzenjägerzeit – Lust auf Dirndl

Pilzrezepte von Ulli Hagen

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Jetzt belohnt uns die Natur mit vielen Gaben. Die Kürbisse gedei-hen, die Äpfel und Birnen werden zu Saft, Most oder Mus ver-arbeitet und die Blätter der Bäume verfärben sich in eine bunte Pracht. Die Erntezeit ist der Lohn für die viele Arbeit, die uns der

Garten in den vergangenen Monaten bereitet hat.

Hoffentlich war sie mit viel Lust verbunden. Wie sagt ein chinesisches Sprichwort so treffend: „Willst du für eine Stunde glücklich sein, so betrinke dich. Willst du für drei Tage glücklich sein, so heirate. Willst du für acht Tage glücklich sein, so schlachte ein Schwein und gib ein Festessen. Willst du aber ein Leben lang glücklich sein, so schaffe dir einen Garten.“ Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen

Ihre Marion Hämmerle-Crone

Schmackhafte Erntezeit Die Lust auf Garten

editorial

Impressum: Medieninhaber: Zeitung- und Verlagsgesellschaft m. b. H. ■ Herausgeber: Mag. Frank Andres ■ Redaktion: Marion Hämmerle- Crone ■ Anschrift des Herausgebers, des Medieninhabers und der Redaktion: A-6858 Schwarzach, Gutenbergstraße 1 ■ Texte und Fotos: Marion Hämmerle- Crone, Dietmar Hofer, Roland Paulitsch, BGL, Stefan Gieselbrecht, Bernd Hofmeister, Philipp Steurer, Obst- und Gartenbauverein Alberschwende, Arno Meusburger, Susanne Schwarz, Marianne Wohlgenannt, Andreas Uher, Dietmar Stiplovsek, Klaus Hartinger, Shutterstock ■ Umsetzung: Rebecca Zinterl ■ Anzeigenberatung: Vorarlberger Medienhaus, Gutenbergstraße 1, 6858 Schwarzach, Tel. 05572 501-0, Fax 05572 501-245

expertenmeinung

„Schöne Herbsttage laden zu Pflege- und Umgestaltungsar-beiten im Garten direkt ein. Jetzt werden Gärten mit fachkundiger Hand

wieder neu in Form gebracht und damit die Basis für kommende Jahre gelegt.“

Ing. Anton MoosbruggerInnungsmeister der Gärtner & Floristen

„Genießen Sie die herbstlichen Tage und erfreuen Sie sich am Farbenspiel der Natur. Mit Calluna, Eriken und vielen anderen Herbst-

blühern können Sie sich diese Farbenviel-falt auch auf Balkon und Terrasse holen.“

Markus KargObmann der Vorarlberger Gärtner

„Die dritte Jah-reszeit ist für viele Menschen die schönste. Ernten und Einlagern ste-hen in den kühleren Tagen auf dem Pro-

gramm. Dabei werden Vorräte aus eigener Produktion genossen oder eingelegt.“

Ing. Harald RammelGartenbaureferent LWK

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Schürzenjägerzeit nicht nur im Zillertal, sondern auch im Ländle. Den Mädels der Landwirtschaftsschule Hohenems

sei Dank, dass die Dirndl-Mode salonfähig wird. Frau trägt wieder Tracht und sorgt damit für den besonderen Touch Ländlichkeit auf Vorarlbergs Straßen. Die kreativen Entwürfe der Landwirtschaftsschülerinnen vereinen die Widersprüchlichkeit von Tradition und Fort-schritt zu einem zeitgemäßen Outfit. Der neue Dirndl-Trend ist ein absoluter Hingucker. Am 25. September werden die selbst entworfenen Kollektionen bei der großen FLORA-Gala der NEUE und der NEUE am Sonntag im Feldkircher Montforthaus präsentiert. Der Rustikal-Stil weckt die Lust – zum Beispiel auf Garten, dem die spezielle Modeschau bei der Preisverleihung des diesjährigen Blu-men- und Gartenbewerbes gewidmet ist. Die neue Lust am Dirndl schafft auch Selbstbe-

wusstsein. Denn die Choreografin Marianne Wohlgenannt, die zusammen mit Elisabeth Schneider das Fach „Textiles Werken“ leitet, weiß, wie sie die Leidenschaft in den Teena-gern weckt. Da kann es schon vorkommen, dass aus einem einst schüchternen Mädchen ein keckes Laufsteg- und Fotomodel wird. Etwa bei Fotosessions in Wald und Wiese, wo Marianne Wohlgenannt hinter der Kamera steht. „Erst dieser Tage ist eine Schülerin zu mir gekommen, die im ersten Schuljahr noch ganz zurückhaltend gewesen ist“, erzählt die Lehrerin. „Bruachand ihr villicht no jemand?“ habe sie gefragt und sofort einen Platz auf dem Laufsteg bekommen.

SchürzenjägerzeitDie neue Lust am Dirndl

GartenGarten 3

FLORA-GALA AM 25. SEPTEMBER

Programm:

■ Prämierung der Landessieger in den verschiedenen Kategorien.

■ Gartenlust-Quiz mit Politikern und Gärtnern

■ Modeshow: Kreationen zum Thema Garten

■ Rollschuh-Akrobatik

■ Kabarett „Mama und Däta“

■ Vorstellung Promigarten „Göpf“ Bechtold

Samstag, 25. September 2010

Montforthaus Feldkirch, Saaleinlass und Sektempfang ab 18.30 Uhr, Programmbeginn: 19.30 Uhr Freier Eintritt!

Gewinnspiel: Mit etwas Glück kön-nen Sie eine Jura-Kaffeemaschine im Wert von 999 Euro mit nach Hause nehmen.

Gerne nimmt Nicole Helbock (NEUE Vorarlberger Tageszeitung) Ihre Reservierung vor: Tel. 05572 501-861, E-Mail: [email protected]

VeranstaltungDie selbst kreierten Kollektionen der Landwirt-

schaftsschülerinnen Hohenems sind ein echter

Hingucker. Und machen Lust auf die große FLORA-Gala

am 25. September.

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4 GartenGarten

Margit Rusch und ihre außerirdischen Kohl-köpfe. Echt, dicke Dinger. Kugelrund und leuchtend Violett. Fast so, als hätte sie E.T. aus dem Weltall mitgebracht. Direkt in den Garten der 51-jährigen Dornbirnerin. „Das Blaukraut ist wirklich toll gewachsen“, staunt die Besitzerin des gesunden Wintergemüses. Was ihr jedoch weit mehr himmlisches Vergnügen bereitet, ist die Tatsache, dass sie die Riesenbabys selbst gezogen hat.

Raritäten wie Erdbeerspinat

Doch nicht nur beim Blaukraut besitzt die gelernte Textildesignerin einen grünen Dau-men. Die leidenschaftliche Hobbygärtnerin versteht es, aus allem etwas zu machen. Was sie in die Hand nimmt, gedeiht. Besonders üppig ist die Bepflanzung im Kraterbeet. Erdbeerspinat, gelber Mangold, Baumspinat und Andenbeeren fühlen sich in der Tiefe sichtlich wohl. Windge-schützt durch ebenso ansehliche Bohnenran-ken, wachsen die teils fast in Vergessenheit gera-

tenen Bauernpflanzen prächtig. Man kann die kleinen, walderdbeerenähnlichen Früchte des Erdbeerspinats getrost probieren. Der Name ist jedoch trügerisch, denn wie die heimische Lieblingsbeere schmecken sie nicht. Die Blätter hingegen werden wie Spinat verwendet und sie schmecken auch beinahe gleich. Allerdings ist der Erdbeerspinat schwerer zu ernten als der herkömmliche, was auch der Grund ist, warum er durch Popeys Lieblingsgemüse verdrängt wurde. Da Margit Rusch einen Permakultur-garten betreibt, gehört es zu den Grundprin-zipien, dass alte Sorten erhalten werden. Doch Permakultur geht weit über den Gartenzaun

Gärtnern im Einklang mit der Natur hat einen Namen: Permakultur. Margit Rusch (51) aus Dornbirn hat ein kleines

Universum geschaffen, das so manchen recht außerirdisch vor-kommt. Im Kochtopf brodeln jedoch die Früchte ihrer Denkart.

Den Lehmofen hat Margit Rusch selbst gebaut.

Darin backt die 51-Jährige frisches Brot.

E.T.s Kohlköpfe in DornbirnEin Händchen für außerirdisches Blaukraut

Anders gärtnern – Permakulturelemente im Hausgarten

■ Das 96-seitige Buch erscheint im Oktober im Ökobuch-Verlag.

■ Ob Kräuterspirale, Krater- oder Hochbeet, Kartoffelturm oder Wurmfarm – bei allem dient die Natur als Vorbild.

■ Preis: 13,95 Euro. Bestellung: www.amazon.at oder bei Margit Rusch unter Tel. 0676 6338148

Buch-Tipp

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GartenGarten 5

hinaus. Es ist Leben im Einklang mit der Natur. Dazu gehört auch der bewusste Umgang mit den Ressourcen. Sieht die 51-Jährige auf dem Nachbargrundstück alte Ziegel liegen, scheut sie sich nicht nachzufragen, ob man dafür noch Verwendung hätte.

Alte Schublade wird zum Insektenhotel

Wenn nicht, rückt sie mit ihrem Anhänger an und packt Stück für Stück rein. Daheim baut sie dann eine Mauer für den Ententeich, wie sie schmucker nicht sein könnte. Fantasie muss man eben haben. Die Paletten, die in einer Spedition nicht mehr gebraucht wur-den, dienen ihr jetzt als Hochbeete. Und aus der alten Schublade, die sie vom Sperrmüll mitgenommen hat, zauberte die Gartenfee

ein Viersterne-Insektenhotel. Margit Rusch isst im Einklang mit der Natur. Sie hat ihren Garten in eine essbare Landschaft verwan-delt. Was reif ist, landet im Kochtopf, wird eingefroren, zu Marmelade eingekocht oder zu Sirup verarbeitet. Was dem Menschen nicht mehr bekommt, ist für die beiden Hänge-bauchschweine immer noch ein Festmahl. „Permakultur fängt am ,Fensterbänkle' an“, sagt Margit Rusch. Auch da darf man ger-ne zugreifen. Und die Nase reinstecken. Der herrlich blumig-fruchtige Geruch, den die Duftgeranien verströmen, betört die Sinne. Achtung: Suchtgefahr. Margit Rusch beo-bachtet die Natur. Nimmt sie als Vorbild und schafft Systeme, die ihr nachempfunden sind. Dazu gehört auch die Gelassenheit, bei Schädlingen nicht sofort eingreifen zu wollen.

„Während des Sommers habe ich entdeckt, dass die Rosen Läuse haben. Und während ich mir noch Gedanken machte, was ich dagegen tun sollte, waren sie plötzlich verschwunden.“ Man braucht Ruhe, um die Selbstregulierung zuzulassen. Doch mit jedem Monat, mit jedem Jahr gewinnt man Vertrauen.

Kleines Universum

Zu sich selbst, zur eigenen Arbeit und zur eben zur Kraft der Natur. Margit Rusch harmoniert mit der Natur. Der Beweis sind die Kohlköpfe. Nicht E.T. hatte seine Hände im Spiel. Sie sind ganz einfach ein Teil eines kleinen Universums, im dem Natur und Leben den Stellenwert bekommt, der ihnen gebührt. Eine Denkart, die eben für viele außerirdisch ist.

Ein Garten im Einklang mit der Natur bei dem der Arbeitsaufwand gering ist. Ohne Vogelscheuche geht's nicht.

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6 GartenGarten

Jetzt ist die Erntezeit angebrochen. Domi-niert von Beeren, Früchten und Gemüse bereitet sich das Gartenjahr unbemerkt auf die ruhige Zeit vor. Das Thema Bee-

ren hält auch im Ziergarten Einzug. Viele Kleinsträucher mit bunten Früchten fin-den sich im herbstlichen Blumensortiment. Gaultheria, Skimmia oder Topfmyrten bil-den dekorative weiße, rosafarbene oder pur-

purrote Früchte aus. Diese sind zwar nicht genießbar, begeistern aber durch ihre lange Zierwirkung.

Herbstblüher für Fenster und Balkon

Sommerlicher Blumenschmuck hat in weiten Teilen des Landes eine große Bedeutung. Er ziert Haus und Hof und bereitet Wohlbefin-den bei Bevölkerung und Gästen. Aber warum muss mit dem ersten Frost damit Schluss sein? Erfreuen uns Blumen nicht das ganze Jahr über? Die Vorarlberger Gärtner haben dafür die Lösung: Robuste Herbstpflanzen! Wäh-len Sie aus einer Fülle verschiedener Gar-tenpflanzen: Von Calluna über Gräser bis zu Sedum, Efeu und Blattschmuckstauden reicht das Spektrum der Herbstschönheiten. Alle sind sie unempfindlich gegen Frost und halten somit, bis uns der Hochwinter in die Häu-ser oder auf die Skipisten treibt. Die Farben sind zwar nicht so knallig wie im Sommer, aber Blüten, Blatt und Wuchsform lassen sich ideal zu pfiffigen Pflanzungen kombinieren.

Formen und Farben der Blumen gewinnen im

Spätsommer vermehrt an Bedeutung, die Blüten

wandeln sich zu Früchten.

Gräser, Efeu und winterharte Kleingehölze verschönern den Balkon im Herbst.

Die Farben des HerbstesFensterschmuck für die dritte Jahreszeit

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GartenGarten 7

Hängend, aufrecht, bunt oder beerig – für jeden Geschmack ist etwas dabei. Ein großer Vorteil ist auch die einfache Pflege: Selten Wässern, kein Düngen und trotzdem eine perfekte Schmuckwirkung für Fenster und Balkon. Das ist besonders reizvoll, wenn wir die Zier vom geheizten Zimmer aus betrach-ten. Da das natürliche Wachstum über das Winterhalbjahr reduziert ist, sind die Herbst-blüher etwas enger zu pflanzen, als wir es vom Sommerflor gewohnt sind.

Herbstzeit ist Gartenzeit

An Regentagen eher ungemütlich, dafür an Sonnentagen unübertroffen: Der Herbst im Garten. Viele Pflanzen gehen es jetzt schon

ruhiger an und das sollten wir Gärtner auch tun. Jetzt wird geerntet, was die Natur uns zugesteht. Frisches Obst, saftige Beeren, eine Vielzahl an Gemüsefeinheiten – ja, da lacht das Herz, wenn wir den Lohn für unser emsiges Wirken in Empfang nehmen dürfen. Doch der September ist nicht nur Erntezeit, sondern der vorausblickende Blumenfreund nutzt den noch warmen Boden, um schon für das nächste Jahr vorzusorgen. Blumenzwie-beln von Frühlingsblühern werden in Tuffs in den Boden gelegt, immer doppelt so tief wie die Knollen oder Zwiebeln selbst hoch sind. In den Blumenbeeten werden Stauden ergänzt, geteilt und verjüngt, denn auch sie wachsen noch gut im gelockerten Boden an, ebenso Obstgehölze und Rosen. Johannis-beeren, Stachelbeeren und vor allem größe-re Gehölze bekommt man jetzt im Herbst in guter Auswahl in den Baumschulen, um den Vorteil der Herbstpflanzung nutzen zu können.

Topfpfl anzen – wohin damit?In vielen Gärten sieht man prächtige Sommer-Topfpflanzen. Palmen, Zitronen, Oleander, Oliven u.v.a.verbreiten mediterranes Flair im Ländle. Aromatische Frische lie-fern Rosmarin, Zitronenverbene und all die anderen Kräuter. Doch mit dem Herbst endet für viele der südländischen Pflanzen die Zeit im Garten. Ihrer Heimat entsprechend machen ihnen Fröste und die große Niederschlagsmengen zu schaffen. Also, wohin mit den sympathischen Sommergästen? Idealerweise ist die Überwinterung den Heimatbe-dingungen der Pflanzen angepasst. So lieben es Palmen hell und sehr kühl im Winter, Zitronen und viele Sommerblumen wie Fuchsien, Lan-tanen und Pelargonien-Stämmchen etwas wärmer. Generell gilt: je heller die Pflanzen stehen, desto wärmer mögen sie es und desto mehr Was-ser brauchen sie. Wichtig ist eine gründliche Kontrolle auf Schädlinge und Krankheiten. Schaffen es diese mit ins Winterquartier, entwickeln sie sich dort meist unbemerkt zu großen Plagen. Hier ist der geschulte Blick des Gärtners gefragt, um vorbeugend einzugreifen. Die Überwinterung in den lichtdurchfluteten Gewächs-häusern bietet für Pflanzen optimale Bedingungen. Hier sind sie nicht nur „geparkt“, sondern wachsen gesund weiter. Erkundigen Sie sich einfach bei den Vorarlberger Gärtnern, ob sie die Pflanzenüberwinterung als Dienstleistung anbietetn.

Großpflanzen aus dem Süden überwintern

am besten im Gewächshaus.

Beeren ziehen dauerhafte Blicke auf sich.

Blumenzwiebeln im September legen.

Tipps vom Fachhandel

Callunen bringen Farben in den Herbst.

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Spätestens bei einer Schwangerschaft oder der Geburt eines Babys machen sich viele auf die Suche nach natürlichen

Heilmitteln. Man wünscht sich eine Alternati-ve zu Medikamenten bei kleineren Wehweh-chen. Das war auch bei Wilma Lea Schabel (58) aus Bregenz nicht anders. Sie fing während der Schwangerschaft bei ihrer ersten Tochter vor mittlerweile 30 Jahren an, sich mit Heilkräu-tern und deren Wirkung auseinanderzuset-zen. Als diplomierte Kinderkrankenschwester und später Elternberaterin gab sie ihr Wissen bald an andere interessierte Mütter und Väter weiter. Doch das war der engagierten Frau nicht genug. Sie wollte sich noch umfassender bilden. Und so absolvierte sie Ausbildungen in Babymassage und Aromakologie. Mittler-weile ist Schabel auch noch zertifizierte Wickelfach- frau (Wickel im

Sinne von Aufla-gen auf den Körper – wie Essig- oder

Topfenwickel) und Hei lpf lanzenfach-frau und kennt sich mit Naturkosmetik

aus. Außerdem ist sie die erste Bio-Imkerin

Vorarlbergs. Derzeit bietet sie Seminare und

Kräuterwanderungen an. An

einem Vormittag im November kann man sich mit ihr in einem Volkshochschulkurs in Bre-genz auch die Grundausstattung einer grünen Hausapotheke erarbeiten. Dabei stellt sie mit den Teilnehmern eine Blutwurzeltinktur, eine Ringelblumensalbe, einen Johanniskrautbal-sam und eine Arnikacreme her. Damit ist man für alle möglichen Wehwehchen gerüstet.

Überliefertes Wissen und eigene Intuition

Besondere Vorkenntnisse braucht man nicht. „Wir alle haben die Möglichkeit, aus einer Viel-falt von naturwissenschaftlichen Erkenntnis-

Natürliche Heilmittel sind mit dem richtigen Wissen

leicht herzustellen und haben große Wirkkraft. Die diplomierte Kinderkranken-

schwester Wilma Lea Schabel gibt in Kursen ihr

Wissen weiter.

Die grüne HausapothekeHeilen mit der Kraft der Pfl anzen

Uraltes Wissen – Die grüne Hausapotheke. Leitung: Wilma Lea Schabel

■ 30 Euro/Materialkosten 10 Euro

■ 1 Vormittag

■ Beginn: 13. 11. 2010, 9 Uhr

■ Bregenz, Austriahaus, Belruptstraße 21, 1. Stock

■ Anmeldung: Tel. 05574 525240

VHS-Kurs

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GartenGarten 9

sen, überliefertem Wissen und der eigenen Intuition unseren Körper und Geist zu stär-ken, die Selbstheilungskräfte anzuregen und die Gesundheit wieder ins Gleichgewicht zu bringen“, ist die Bregenzerin überzeugt. Die Kräuter, die im Kurs verwendet werden, sam-melt sie selbst. Schabel verwendet am liebsten Wildpflanzen oder solche aus biologischem Anbau. Für das Binden der Cremen benützt sie Wachs aus ihrer eigenen Bienenzucht. Es versteht sich von selbst, dass sie keine

künstlichen Konservierungsstoffe hinzufügt. Sogar die Gläschen, in die die selbstgemach-ten Heilmittel eingefüllt werden, stellt sie zur Verfügung. „Ich möchte ja, dass es wirklich etwas Gutes wird und dass sich die Heilkräfte optimal entfalten können“, erklärt sie. Und da ist es essentiell, dass alles von höchster Qualität ist. Lernen mit allen Sinnen In ihren Kursen möchte Schabel aber nicht nur die Herstellung von Heilprodukten ver-mitteln. Es geht ihr um die Erfassung der Pflanzen mit allen Sinnen. „Denn nur ein lebendiger Zugang und Umgang mit Pflan-zen führt zu einer echten Heilpflanzenkunst“, sagt sie. Gleichzeitig möchte sie noch ihren Lieblingsspruch von der Kräuterfachfrau Maja del Cero erwähnt wissen, den man sich auch immer vor Augen halten soll: „Es gibt ihn nicht, den richtigen oder falschen Schlüssel zur Pflanzenwelt, so wenig, wie es nur ein einziges allein gültiges Weltbild nicht gibt.“

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Zugang zur echten Heilpflanzenkunst.

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10 GartenGarten

Pilze sammeln, kochen und essen – mit „Neue am

Sonntag“-Köchin Ulrike Hagen (38) ein äußerst

sinnliches Erlebnis.

Die Zweige knacken, es riecht nach Nadeln und Holz – und, wer ihn kennt, nimmt auch den unnach-

ahmlichen Duft von Pilzen wahr. Es scheint ein guter Tag zum Pilzesuchen zu sein. Und tatsächlich. Es ragen kleinere und größere „Schwammerl“ in allen möglichen Formen und Farben aus dem Boden. Es sind bestimmt viele essbare dabei. Doch es ist jedes Mal das Gleiche. Man nimmt sich vor, das eigene Pilzwissen zu erweitern. Aber letztlich muss man sich auf vier, fünf Sorten, die man sich zum Kochen mit nach Hause zu nehmen traut,

konzentrieren. Und plötzlich steht man vor so einem Exemplar. Die herrliche braune Kappe eines Steinpilzes lässt das Sammlerherz für einen ganz kurzen Moment aussetzen. Wie schön ist es da erst, wenn es schließlich so viele Pilze werden, dass sich zu Hause ein gutes Pilzgericht ausgeht. Wenn man dann auch noch ein köstliches Rezept von „NEUE am Sonntag“-Köchin Ulrike Hagen (38) aus Lustenau hat, steht dem frönen des Genusses mit allen Sinnen nichts mehr im Wege. Und das Schönste daran: die Rezepte sind auch noch einfach und schnell gekocht. Mediterranes Flair In ihrer geräumigen Küche hat Hagen alles hergerichtet. Als Vorspeise wird sie aus den Eierschwammerln und Steinpilzen ein Pilz-crostini zubereiten. Schon bald erfüllt ein köstlicher Duft den Raum. Hagen brät Speck-würfel an. In einer anderen Pfanne macht sie das Gleiche mit den geputzten Pilzen. „Wich-tig ist dabei relativ große Hitze und nur ganz wenig Olivenöl. Dann zieht man das Wasser nicht aus den Pilzen“, erklärt sie. Apropos

Wasser. Gewa-schen wer-

den Pilze nicht. E r d e

Pilze genießen mit allen SinnenDer herrlich frische Duft der Schwammerl

Rezept

Eingelegte Champignons

Zutaten:500 g kleine Champignons4 kleine Schalotten3 Knoblauchzehen2 Zweiglein RosmarinSalz und Pfeffer1 TL Zucker50 ml weißer Balsamicoessig200 ml Olivenöl

Zubereitung: Wenig Olivenöl erhitzen und die Champignons mit den Schalotten ca. 3 Minuten braten. Noch

etwas Öl angießen und die geschälten Knoblauchzehen sowie den Rosmarin dazugeben. 2 Minuten weiter braten, mit Salz und Pfeffer sowie Zucker kräftig würzen und mit Balsamicoessig ablöschen. Die Hälfte des Öls dazugeben und alles ca. 1 bis 2 Minuten aufkochen. Restliches Öl dazugeben, Champignons samt Schalotten, Knoblauch und Kräutern noch heiß in ein ½-Liter-Glas schichten, mit dem Sud auffüllen und verschließen.

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wird mit einem Messer entfernt oder mit einer weichen Bürste abgerieben. Hagen würzt die Schwammerl mit Salz und Pfeffer und gibt den Speck dazu.

Sieht zum Reinbeißen aus

Und gleich werden wieder die Riechzellen angesprochen, denn sie hackt frischen Basi-likum, Petersilie und Rucola und mischt sie zusammen mit geviertelten Cocktailtomaten unter die Pilze. Man fühlt sich beinahe nach Italien versetzt. Auch die schöne dunkelhaa-rige Köchin könnte gut in ein südliches Land passen. Sobald sie die Kräuter beigefügt hat, schaltet Hagen ihren Gasherd aus. So geht das Aroma nicht verloren. Dann verteilt sie die Mischung auf geröstete Ciabatta-Scheiben, reibt frischen Parmesan darüber – fertig. Es sieht so appetitlich aus, dass man gleich hinein-beißen möchte. Und man darf. Köstlich. Inzwischen macht sich Hagen ans Kochen der Hauptspeise: Pasta mit Steinpilzen. Wir machen es uns auf der Terrasse mit einem Glas Weißwein bequem. Ulrikes Katze streicht uns um die Füße. Nicht nur ihr ist nach Schnurren zumute. Denn nach nur wenigen Minuten dürfen wir voller Zufriedenheit auch die Pasta schmausen. Na ja, und die Katze muss sich gar nichts einbilden. Immerhin haben wir uns unser Mahl auch selbst erbeutet.

Pasta mit Steinpilzen

Zutaten:400 g Tagliatelle oder Linguine300 g frische Steinpilze1 Schalotte1 Knoblauchzehe1 kleine Chilischote2 EL OlivenölSalz und Pfeffer3 EL Crème fraîche2 EL gehackte PetersilieOlivenöl zum Beträufeln

Zubereitung: Steinpilze putzen und in Scheiben schneiden, Schalotte schä-len und fein würfeln, Knoblauchzehe schälen und zusammen mit der Chilischote sehr fein hacken. Nudeln in reichlich kochendem Wasser bissfest garen. Währenddessen wenig Olivenöl erhitzen und die Steinpilze darin goldbraun braten, restliches Öl angie-ßen und die Schalotten dazugeben, weiter braten. Gegen Ende Knoblauch und Chili dazugeben, mit Salz und Pfeffer würzen und vom Feuer nehmen. Nudeln abgießen und sogleich zu den Steinpilzen geben, dabei darf ruhig etwas Kochwasser mit zu den Pilzen. Crème fraîche und Petersilie dazu und alles gut vermengen. Auf Teller vertei-len und mit Olivenöl - vielleicht sogar eines mit Steinpilzaroma - beträufelt servieren.

Rezept

Pilzcrostini

Zutaten:250 g gemischte Pilze (Eierschwammerl, Steinpilze, Champignons, Kräuterseitlinge …)1 Schalotte50 g Frühstücksspeck oder Panchetta (Vegetarier lassen diesen einfach weg)2 Knoblauchzehen1 kleine Chilischote2 Handvoll CocktailtomatenOlivenöl, Salz und Pfefferetwas Zitronensaftabgezupfte Blätter von 2 Zweiglein Thymian1 Handvoll grob gehackte Petersilie, Basilikum und Rucola1 Ciabatta, frischer Parmesan

Zubereitung: Schalotte schälen und fein würfeln, Knoblauch schälen und mit der entkernten Chilischote ebenfalls fein schneiden. Pilze putzen und je nach Größe halbieren oder vierteln. Cocktailtomaten würfeln.Speck in feine Streifen schneiden. Etwas Olivenöl erhitzen und dieSpeckstreifen darin knusprig braten, Schalotten dazugeben und goldbraun braten. Gegen Ende Knoblauch und Chili beigeben und kurz weiter rösten. In einer separaten Pfanne nur wenig Öl erhitzen und die Pilze darin goldbraun braten, mit Salz und Pfeffer würzen, mit Zitronensaft abschmecken und vom Herd nehmen. Speck-Zwiebelmischung dazugeben, Tomatenwürfel und Kräuter untermengen. Ciabatta in Scheiben schneiden, Schnittflächen mit Olivenöl bepinseln und in der Grillpfanne oder unter dem Backofengrill rösten. Die noch warme Pilzmischung darauf verteilen und mit groben Parmesanspänen bestreut servieren.

Rezept

kochen & genießen

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Ein scharfer Typ. Zu scharf, um wahr zu sein. Schon beim bloßen Anblick treten Schweiß-perlen auf die Stirn, die Schleimhäute werden für einen kurzen Augenblick blutleer, bevor sie knallrot wie Feuer und Flamme leuchten. Man hächelt nach Luft. Die Lippen brennen und die Nase läuft. Warum bitte gibt es keine Taschentücher. Wow – der hat's ja wirklich in sich. Ein Biss voller Glückseligkeit, denn all diese Reaktionen haben zur Folge, dass Endorphine, also Glückshormone, ausge-schüttet werden. Sein Name lässt bereits sei-

ne gewaltige Wirkung erahnen. De Cayenne heißt das scharfe Früchtchen. Ihres Zeichens Pfefferoni. Gewachsen auf einem Balkon in Lauterach. Gezüchtet von Gerd Menia - lei-denschaftlicher Pfefferoni-Liebhaber und Hobbykoch. Die Faszination liegt jedoch nicht nur im Geschmack, sondern auch im „Design“ der peppigen Schote.

Kunst – die Frau an seiner Seite

„Einfach hot finde ich das Farbenspiel“, erklärt der 48-Jährige, „von Grün über Vio-lett bis Knallrot zeigen sie sich während des Reifungsprozesses. Ich musste einfach zum Pinsel greifen und die Frucht in den knal-ligsten aller Rottöne malen.“ Apropos Malen: Farbe und Leinwand sind die Frau an seiner Seite, die ihn durchs Leben begleiten. „Ich bin mit der Kunst verheiratet“, ist Menia ehrlich, „ich lebe für die Kunst.“

Verwilderte Gärten sind echte Juwele. Besonders, wenn

sie – auf Acrylglas gedruckt – durch die dabei entstehende Dreidimensionaltiät noch viel

geheimnisvoller wirken.Und aus der Kunstfeder von

Gerd Menia (48) aus Hard stammen.

Fotos, beispielsweise von Orchideen, sind für Gerd Menia die Impulsgeber für seine „Verwilderten Gärten“.

Scharfe Kunst, die’s in sich hatGerd Menia ist Künstler und Pfefferonizüchter

12 GartenGarten

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GartenGarten 13

Gerd Menia machte seine ersten künstle-rischen Schritte schon als Bub. Als Zwölfjäh-riger unterhielt er seine Klassenkameraden mit witzigen Comics. Doch nicht nur im Zeichnen liegt seine Stärke. Während seines Studiums an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien spielten auch Raum und Videoinstal-lationen, Performances und Internetprojekte eine große Rolle. Heute bringt der gebürtige Harder Kunst so auf den Punkt: „Es ist ein sinnlicher Prozess, genauso wie das Einlegen der Pfefferoni in Olivenöl.“ Damit ist die Ver-bindung zwischen Leidenschaft und Kunst

hergestellt. Deshalb ist es auch naheliegend, dass der Serie „Verwilderte Gärten“ ein Essen vorangegangen ist. Oder besser gesagt, das Gefühl von Hunger. Die Idee überkam ihn nämlich in der Tiefkühlabteilung des Super-marktes. „Ich griff nach einer Pizzaschachtel und plötzlich entdeckte ich auf dem italie-nischen Fladen Formen und Figuren“, erinnert er sich. Der Käse verschmolz zu weiblichen Rundungen und die Tomaten formten sich zu Blütenköpfen. „Kinder blicken in die Wolken und entdecken Figuren, ich sah die Pizza und

es ging mir genauso“, vergleicht er. Menia ist neugierig geworden. Wo überall kann man etwas entdecken? Gespannt machte er sich auf den Weg in die Landesbibliothek und fand Bilder von Orchideen sowie mikroskopierte Zellen und Organismen, aus denen sich für den Künstler völlig neue Welten eröffneten. Welten verwilderter Gärten ähnlich – verwun-schen, geheimnisvoll und sinnlich. Um die Wirkung zu unterstreichen, ließ er sein Werke hinter Acrylglas drucken – feine kleine Juwele, die Kunstliebhaber wie Gärtner erfreuen. Ein scharfes Spiel mit Lichtbrechung und Dreidi-mensionalität. Apropos Scharf: Es ist noch Erntezeit auf Menias Balkon. Zeit, Freunde zu Tisch zu bitten und ihnen Leckeres zu servieren. „Leute einladen ist wie eine Ausstel-lung und gemeinsam Essen ist wie gemeinsam Kunst genießen.“ Kunst ist eben das sinnliche Entwickeln eines Kosmoses, um den sich die Welt des Künstler dreht.

Teilenstraße 15, Lustenau, Tel. 05577 82455-0, Fax DW 5

Alles für denBlumenherbst...

Wir machen mehr aus Blumen

Gerd Menia vor seinem Atelier in Hard.

Kunst & Genuß

Gerd Menia (48), Künstler mit Atelier in Hard

■ 1978–82 Grafik-Design HTBL-Graz

■ 1983–89 Hochschule für ange-wandte Kunst in Wien

■ 1988–89 Auslandsstipendium für Video in Madrid

■ lebt zur Zeit in Lauterach

■ Hobbys: Reisen, Schwimmen, Wandern, Kochen

■ Lebensmotto: „Lebensfreude ist der Motor für die Kreativität“

■ Buchtipp: Die Serie „Verwilderte Gärten“ gibt es auch als exklusi-ves, in Leder gebundenes Kunst-buch mit dem Titel „Eros – Gardens of glass“. Preis: 200 Euro. Bestel-lung: [email protected]

Weitere Infos: www.gerdmenia.com

Zur Person

„Die Orchideen formten sich vor meinen Augen zu erotischen

weiblichen Körpern. Ich brauchte sie nur zu zeichnen.“

Gerd Menia, Künstler

kurz gesagt

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ING. ANTON MOOSBRUGGER

Garten und Landschaft

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14 GartenGarten

Schneiden Sie jetzt im Herbst nicht alle verblühten Stauden zurück. Etliche Stau-denarten wie Purpursonnenhut und Fett-

henne tragen Samenstände, die auch im Winter attraktiv sind. Zudem werden zum Beispiel Astern durch den frühen Rückschnitt empfindlicher gegen Frost. Auch vielen Insekten tun Sie einen

Gefallen, wenn Sie mit dem Rückschnitt bis zum nächsten Frühjahr warten, denn sie nutzen die hohlen Stängel als Winterquartier. Kurzlebigen Stauden wie Stockrosen und Kokardenblumen (Gaillardia) tut ein früher Rückschnitt allerdings gut – sie leben dann länger.

Montbretien vor Frost schützen

Die Knollen von Montbretien (Crocosmia) kön-nen im Winter im Boden bleiben, wenn man sie mit einer dicken Schicht aus Laub und Tan-nenzweigen abdeckt. Man kann sie allerdings auch wie Gladiolen in einer Kiste mit sandiger Erde im kühlen Keller überwintern.

Wintergrüne Stauden

Achten Sie darauf, dass wintergrüne Stauden wie Gänsekresse (Arabis) und Hornkraut (Cerastium) im Winter nicht vollständig unter einer Laub-schicht verschwinden. Sie faulen unter der feuch-ten Decke leicht.

Sommerblumen kompostieren

Viele Sommerblumen sind ab Ende Oktober nicht mehr besonders ansehnlich. Räumen Sie jetzt die Beete ab und entsorgen Sie die Pflanzen auf dem Kompost. Den Boden Ihrer Sommer-blumenbeete können Sie auch im Oktober noch

mit einer schnell wachsenden Gründüngung wie Raps oder Winterroggen aufbessern.

Dahlien nicht zu früh roden

Lassen Sie Ihre Dahlien stehen, bis das Laub völlig abgestorben ist. Je länger die Freiluftsaison dauert, desto mehr Reservestoffe können sie für den nächsten Austrieb in den Knollen einlagern. Leichte Fröste können den Knollen nicht viel anhaben.

Welche Arbeiten im Herbst anstehen und nützlich sind, erfahren Sie hier in kurzen

Tipps von Landschaftsgärt-nerin Nadine Danek aus

Feldkirch.

Loch mit Bodenaushub und Gärtnererde auffüllen.

Jetzt ans Frühjahr denkenSäen und setzen lassen Garten sprießen

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GartenGarten 15

„Ansaaten beim Rasen kommen im nächsten Jahr wunderschön.“

Im Herbst ist es wichtig, den Rasen mit einer Düngung zu versorgen. Er bekommt so einen enormen Farben-vorsprung für das Frühjahr. Wichtig dabei ist, ein rein organisches Pro-dukt zu verwenden, das sich nicht in den Boden und das Grundwasser auswäscht. Ein Vorteil ist auch, dass man nichts falsch machen kann. Es gibt kein Verbrennen und muss beim Düngen nicht auf Regen warten, wie beim mineralischen Dünger.

Bodenernährung

Nachdem das Laub, Fallobst, etc. entfernt wurde, finden die wichtigen Mikroorganismen und der Regen-wurm keine Nahrung mehr. In der Folge werden unsere Böden immer nährstoffärmer, saurer, verdichteter. Sie haben zunehmend mit Staunäs-se zu kämpfen. Abhilfe schafft ein Bodenaktivator, der auf Rasen- und Pflanzflächen aufgebracht wird. Er ist kinderleicht in der Handhabung. Ist der Boden gut ernährt, können die Pflanzen viel leichter Wurzeln in die-sem lockeren Erdreich bilden.

Nadine Danek, Landschaftsgärtner-meisterin, projekt.Garten

Experten-TippZwiebelblumen pflanzen

Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um Tulpen, Nar-zissen und andere Frühlingsblüher zu pflanzen. Wenn Sie die Zwiebelblumen ins Beet oder in den Rasen setzen, sollten Sie die Pflanzstellen mit einem Stab markieren. So können Sie im nächsten Frühjahr leicht überprüfen, ob alle Zwiebeln und Knollen ausgetrieben sind.

Herbstlaub vom Rasen entfernen

Waldstauden und Bodendecker wie Schaumblü-te (Tiarella), Waldsteinie oder Efeu fühlen sich im Herbst unter einer Laubdecke wohl. Der Rasen hingegen braucht auch im Winter genügend Licht, damit sich keine kahlen Stellen bilden. Harken Sie den grünen Teppich daher bei Bedarf wöchentlich mit einem Laubrechen ab. Größere Laubmengen lassen sich in einfachen runden Körben aus Hasendraht platzsparend lagern.

Rosen: Leichter Rückschnitt

Beet- und Strauchrosen brauchen bereits im Herbst einen leichten Rückschnitt. Kürzen Sie mit der Rosenschere alle besonders langen, spar-rigen Triebe, sodass ein gleichmäßiger Strauch mit einer kompakten Krone entsteht. Der rich-tige Rückschnitt findet allerdings erst im näch-sten Frühjahr statt, sobald die Forsythien ihre Blüten öffnen.

Jetzt ist Zeit für Herbstpflanzung

Die Herbstpflanzung ist jetzt besonders emp-fehlenswert, da die Pflanzen im noch warmen Boden anwachsen können und somit einen groß-en Vorsprung gegenüber einer Frühjahrspflan-

zung haben. Wichtig ist, dass das Pflanzloch etwa eine Handbreit breiter als der Pflanzkübel ausgehoben wird. Qualitativ hochwertige Gärt-nererde untermengen, dann das Erdreich lockern und frische, qualitativ hochwertige Gärtnerer-de untermengen. Als nächster Schritt wird die Pflanze aus dem Kübel herausgenommen und der Wurzelballen leicht gelockert. Ist die Pflanze in der Erde, das Loch wieder mit Bodenaushub und Gärtnererde auffüllen und kräftig andrü-cken. Drei bis vier Handvoll organischen Dünger beigeben. Eventuell mit einer leichten Schicht (maximal fünf Zentimeter) aus Rindenmulch abdecken und die Pflanze kräftig angießen.

Die Herbstanemone aus Pflanzkübel rausneh-

men und den Wurzelballen leicht lockern.

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16 GartenGarten

D ie Temperaturen sinken immer weiter und auch im Zuschauer-garten müssen einige Pflanzen

„eingepackt“ werden, damit sie erfolgreich über die kalte Jahreszeit kommen und im Frühjahr freudig weiterwachsen und blü-hen. Gärtner Alexander Angeloff zeigt, wie Winterschutz funkioniert. Pf lanzen auf dem Balkon machen viel Freude, doch selbst die schönsten Gewächse überleben den Winter nicht ohne spezielle Vorberei-tungen. Die Auswahl des geeigneten Win-terquartiers und der richtige Zeitpunkt des Einräumens sind von den Ansprüchen der Pflanze abhängig.Viele Kübelpflanzen wer-den viel zu früh ins Winterquartier geholt. Dabei halten es manche Sorten bei Tem-peraturen von minus fünf oder zehn Grad Celsius ganz gut aus. Grundsätzlich ist für die Pflanzen der Standort im Freien besser als das zu frühe Einräumen. Jedoch späte-stens nach den ersten Nachtfrösten sollten

die Pflanzen für die kalte Jahreszeit gerüstet sein. Doch was muss man dabei beachten? „Besonders wichtig ist, dass die Balkonpflan-zen gut eingepackt werden“, erklärt Alexander Angeloff von der gleichnamigen Gärtner in Rankweil. Entscheidend dabei sei das Mate-rial. Es sollte auf jeden Fall luftdurchlässig sein. „Am besten man verwendet entweder Bauvlies oder Jute“, rät der Experte und warnt gleichsam vor der Verwendung von Folie.

Auch Sonnenschutz beachten

Die Pflanzen können durch diese Material nämlich nicht atmen und sterben an Luft-mangel. Genauso wichtig wie der Kälteschutz ist auch die Abschirmung vor Sonnenein-strahlung. „Das ist darum so wichtig, weil suf der Seite, die tagsüber der Sonnenein-strahlung ausgesetzt ist, die Temperaturen steigen, während im Schatten stehende Seite gefroren bleibt. Dadurch entstehen Risse“,

informiert Angeloff. Zudem sind die Tem-peraturschwankungen sehr belastend für die Pflanze.

Gießen nicht vergessen

Auch im Winterquartier muss regelmäßig gegossen werden. Faustregeln: Laub abwerf-ende Pflanzen brauchen weniger Wasser als solche, die immergrün sind. Die meisten Men-schen vergessen das. Viele Pflanzen vertrock-nen im Winter.“ erklärt Angeloff weiter und nennt so die häufigste Ursache für das Pflan-zensterben zu dieser Jahreszeit. Der Wurzelbal-len darf nie völlig ausdörren. Geranien sollten nur dann gegossen werden, wenn sich die Erde vom Topfrand löst. Je niedriger die Tempera-tur, desto seltener wird gegossen: bei 8 bis 1 Grad Celsius alle 14 Tage, unter 1 Grad Celsius alle 4 Wochen. Beim Gießen sollte immer auch auf Krankheiten und Schädlinge kontrolliert werden, die sofort behandelt müssen.

Gut verpackt in den Winter Ein warmes Kleid für Oleander und Co.

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Besondere Tipps für das grüne Winterquartier

■ Bereits im August sollte man mit dem Düngen aufhören, damit die Pflanzen das Wachstum abschlies-sen und sich auf den „Winterschlaf“ vorbereiten können.

■ Wer die Möglichkeit hat, die Pflan-zen über Nacht geschützt unter zubringen und sie tagsüber wieder ins Freie zu stellen (z. B. per Trans-portkarre in die Garage und wieder nach draußen), kann dann noch warten, bis auch die Tagestempe-raturen entsprechend absinken.

Alexander Angeloff,Gärtnermeister

Experten-Tipp

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GartenGarten 17

Im Sommer verwandelt sich selbst das unscheinbarste Häuschen durch wuchernden und leuchtenden Blumen-

schmuck zur glanzvollen Villa. Ist jedoch die Sommerzeit vorbei und die Pracht abgeräumt, wirkt die Fassade fast schon entblösst und in ihrer „Nacktheit“ unvollkommen. Grund genug, um die Blumenkästen niemals leer zu lassen. Und auch jetzt im Herbst nicht. Den die Monate mit ihren warmen Farben haben einiges zu bieten. Der Klassiker schlecht-hin ist beispielsweise die „Calluna“, auch als „Erika“ bekannt. „Besonders beliebt sind

die Cyclamen oder Alpenveilchen vor allem wegen ihren roten, rosaroten oder weißen Blü-ten“, erklärt Melanie Böhler von der Gärtne-rei Angeloff in Rankweil. „Die sogenannten „Mini-Cyclamen“, also jene mit den kleineren Blüten, sind dabei kälteresistenter und über-leben vor dem Fenster oder auf dem Balkon länger.“ Ein wahrer Augenschmaus ist die Kombination mit Efeu.

Astern als knospige Pflanze kaufen

Die Astern kann man gut und gerne als Rebellen des Herbstes bezeichnen. Weil Herbstastern nur einmal blühen, gilt beim Kauf: Je knospiger die Pflanze, umso besser. Stehen sie schon beim Kauf in voller Blüte, währt die Freude auf dem Balkon nicht mehr lang. Ein weiterer Tipp von der Expertin ist die Heuchera (oder Purpurglöckchen), eine Blattschmuckpflanze. „Sie passt hervorragend zu Cyclame, Astern oder Erika“, weiß der Gärtnermeister.

Melanie Böhler rät:Im Sommer wollten alle Pflanzen viel Platz um sich herum, damit sie

sich nach Lust und Laune ausbrei-ten konnten. Im Herbst verhalten sie sich viel bescheidener. Setzen Sie sie im Blumenkasten oder Beet ruhig dicht an dicht, denn es treibt nichts mehr aus.

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18 GartenGarten

Verholztes Gewebe ist nicht zur Zell-teilung fähig, das heißt, es ist nicht mehr an Wachstumsabläufen betei-

ligt. Die (Flächen-) Kallusbildung ist jedoch ein Wachstumsprozess. Wenn Kallusbildung aus der Wundfläche heraus (Flächenkallus) nicht mehr möglich ist, was soll eine Versie-gelung dann bewirken? Es wird „künstliche Rinde“ auf einen Bereich aufgebracht, wo niemals Rinde war und auch keine hinge-hört. Wenn ein Holzkörper duch einen Säge-schnitt geöffnet wird, kommt es unmittelbar zur Emolie, gegen die sich der Baum durch Gefäßverschluss von innen wehren muss.

Der Baum bildet Schutzzonen

Dieser Vorgang ist bereits Realität, noch bevor man mit dem Einstreichen beginnen kann. Was also kann ein Anstrich verhindern? Nichts! Gegen den obligatorisch beginnenden Holzabbau muss der Baum sich selbst weh-ren, im Innern, durch biochemische Prozesse (CODIT, Kompartimentierung, Abschot-tung). Es gibt keine Daten, dass Wundver-schluss Fäulnis verhindern. Hingegen behin-dert er die Abwehrsysteme und beschützt die Fäulinspilze. Dies jedoch darf nicht das Ziel sein. Wenn die Äste fachgerecht geschnitten werden, bildet der Baum im Innern selbst Schutzzonen. Ohne Versiegelung ist die

Schnittfläche der Umgebungsluft und dem Wind ausgesetzt, Einflussfaktoren also, die sich – und das muss betont werden – pilzwid-rig auswirken. Sinn macht ein Einstreichen des Wundrandes nur dann, wenn außerhalb der Vegetationsperiode geschnitten wird. Und selbst dann sollte nur der Wundrand (der Kambiumbereich) behandelt werden, um dem Austrocknen eventuell entgegenzuwir-ken. Die Wundverschlussmittel ergeben ein falsches Bild von dem Zustand und der Sicher-heit der Schnittfläche. ANZEIGE

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Gewebe verletzt. Der Experten-Tipp in Sachen Baumschnitt gibt es von

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Wichtig ist, dass kei-ne größeren Schnitt-verletzungen erzeugt werden. Dann kann der Baum sich mit natür-lichen Prozessen selbst heilen.

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GartenGarten 19

Radieschen können im Freien bis in den September hinein gesät werden. Wer also im Oktober und November

noch frische rote Knollen aus dem eigenen Garten möchte, der sollte sie jetzt säen. Wichtig ist, dass schnell wachsende Sor-ten gewählt werden. Die Samen werden in einer Tiefe von nicht mehr als einem Zenti-

meter ausgesät. Der Reihenabstand sollte mindestens 20 Zentimeter betragen.

Radieschen brauchen Sonne

Auch wenn Radieschen in der Regel im Halbschatten wachsen, brauchen sie im Herbst volle Sonne. Sollte der Herbst

sehr sonnig und trocken werden, können die

Pflanzen mit einem Vlies abgedeckt werden. Gehen die Pflanzen auf und stehen sie zu eng aneinander, sollten sie ausgedünnt werden. Die Radieschen entwickeln sich dann besser und werden schmackhafter.

Feinde der Radieschen

Der natürliche Feind, die Rettichfliege, muss nicht mehr gefürchtet werden. Wichtig ist nur, dass die Erde immer feucht gehalten wird, damit die Knollen nicht zu scharf und hol-zig werden. Die Schärfe kommt übrigens vom schwefelartigen Senföl, das in den Wurzeln enthalten ist. Es wirkt antibiotisch und hilft bei der Abwehr von Infektionskrankheiten. Die rote Vitaminbombe ist also sehr gesund.

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Page 20: NEUE am Sonntag - GartenLust

20 GartenGarten

Ein Finale in leuchtenden Tönen: was die Farben betrifft dreht die Natur nämlich im wahrste Sinne des Wortes

noch einmal voll auf. Und herbstliche Blumen-dekorationen bringen pure Freude ins Wohn-zimmer. Wie man dabei selbst Hand anlegen kann, verrät Floristin Petra Binder von Blu-men Waibel in Lustenau. Für das prachtvolle Gesteck hat die 41-Jährige eine Tonschale (erhältlich ab zehn Euro) ausgewählt, in der

der Steckschwamm, der die Blumen mit Wasser versorgt, verschwindet. Wichtig ist, dass der Steckschwamm

(1,80 Euro) erst verwendet wird, wenn er das Wasser voll ange-sogen hat. Achtung: Er sollte immer nass gehalten werden.

Einmal getrocknet, kann er kein Wasser mehr aufnehmen und muss dann ent-

sorgt werden. Ansonsten spricht nichts gegen eine mehrmalige Verwendung. Als Unterlage verwendet Binder Hortensien. „Sie blühen der-zeit üppig im Garten und sind auch getrocknet

hübsch anzusehen“, sagt die Expertin. Ein wahrer Blickfang sind auch die Calla-Blüten. Eine exotische Pflanze, die sich herrlich mit Blumen aus dem eigenen Garten kombinieren lässt. „Besonders beeindruckend ist die Farb-palette, die zwischen verschiedensten Lila- und Rottönen bis hin zu Orange reicht“, so Binder.

Sie rät: „Einfach der eigenen Fantasie frei-en Lauf lassen und drauflos stecken.“ Wenn dabei die Grundregel beachtet wird, dass sch-male Formen höher und runde tiefer platziert werden sollen, kann gar nichts mehr schief gehen. Die Lustenauerin hat außerdem noch dunkelrote Rosen, Dahlien, Nelken und Phlox in ihrem Arrangement verwendet. Das I-Tüp-felchen der Dekoration bildet der Myrtendraht, der raffinierte goldene Akzente setzt.

Floristisches Farbfeuerwerk Herbstfl oristik mit Tipps von Petra Binder

Im Herbst leuchten die Farben der Natur noch einmal auf ganz besondere Weise. Warme Töne wie rot, gelb und orange bestimmen das Bild. Petra Binder von Blumen Waibel in

Lustenau gibt Tipps, wie fl orale Herbstdekorationen besonders effektvoll gelingen.

„Eine Grundregel lautet: Schmale Blütenformen sollten höher,

runde sollten tiefer platziert werden.“

Petra Binder, Floristin bei Blumen Waibel

kurz gesagt

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GartenGarten 21

Vor allem der Winter ist dafür die beste Jahreszeit. Denn: Ananas sind derzeit günstig, und die Wohnzimmer mollig

warm. Wie's funktioniert? Ganz einfach mit der Wasserglasmethode. Dabei wird die Blätterkro-ne der Ananas, der sogenannten Schopf, abge-schnitten und vollständig vom Fruchtfleisch befreit. Diesen dann in ein Glas stellen, sodass er das Wasser nicht direkt berührt. Das Wasser am besten nur nachfüllen und nicht komplett wechseln, denn darin lösen sich Mineral- und Nährstoffe, die für die Wurzelbildung benötigt werden. Nach etwa sechs Wochen sollten sich

genug Wurzeln gebildet haben, um den Schopf einpflanzen zu können. Um Staunässe zu ver-meiden, sollte man den Topfboden mit kleinen Steinen auslegen. Die Pflanze sollte nur so tief eingepflanzt werden, dass der unterste Blatt-kranz noch aus der Erde ragt. Wichtig ist auf jeden Fall ein heller Standort mit Temperaturen über 20 Grad und einer hohen Luftfeuchtig-keit. Auch darf die Pflanze nie von oben gegos-sen werden, sondern immer nur direkt auf die Erde oder von unten auf einen Untersetzer. Am besten gedeiht die exotische Frucht, wenn sie lauwarmes kalkarmes Wasser bekommt.

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22 GartenGarten

Liebevoll gestaltet und gepflegt – so ist der erste Eindruck vom Hausgarten der Familie Schweitzer an der Röthner

Rebhalde. Zu ihrer Adresse und genießerischer Ader passend, haben sie nicht weniger als elf verschiedene Tafeltrauben ausgepflanzt, darun-ter auch solche mit wohlklingenden Namen wie „Tonia kernlos“ oder die rote „Nero“. Auf dem teilweise terrassenartigen Hang rund ums Haus wachsen aber auch Apfel- und Birnbäume sowie ein Kirsch- und ein Marillenbaum. Unweit, im Tomatenhaus, gedeihen gleich mehrere Sor-ten des beliebten Gemüses. „Wenn Tomaten rund um den Stengel einen gelben Kreis haben, ist das typisch für Kalziummangel“, erklärt Erwin Schweitzer. Abhilfe schafft er mit einer wöchentlichen Ration Kalziumgranulat. Etwa ein Teelöffel auf zehn Liter Wasser.

Scharfe Sachen

Daneben pflanzt der begeisterte Hobbygärt-ner auch Buschbohnen, Gurken, Salate oder Schwarzen Rettich an. Zu ihrem Schutz hat er sich vom Spengler einen langen Schneckenzaun machen lassen. „Es darf halt kein Gras darü-ber wachsen“, ist er bemüht, den Kriechtieren keine Brücke zu bieten. Vor dem Haus fallen Grüne Paprika und ein prächtiger Strauch mit roten Pfefferonis auf. Sie lassen das Herz jedes Freundes scharfer Sachen ebenso höher schla-

gen wie die weniger auffälligen, aber noch wir-kungsvolleren Chilis der Sorte „Habanera“.

Spezielles Dekor

Ein Blickfang sind die aus Ton gefertigten „Hausgeister“-Köpfe sowie Schalen in ver-schiedenen Größen. „Ich mache eine Form aus Rheinsand und lege eine Folie drauf“, erklärt Erwin Schweitzer. Auf die darin platzierten Rhabarberblätter kommt eine Mischung aus Zement und ein wenig Torf, nach drei- bis vier-tägigem Trocknen ist die Zierschale fertig.

Reben in der Röthner RebhaldeErwin Schweitzers Leidenschaft ist der Garten

Bei einem Rundgang durch den Hausgarten von Reinelde und Erwin Schweitzer kommt

der Besucher aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Mit seinem Fachwissen setzt der Röthner Hobbygärtner

noch eins drauf.

Erwin Schweitzer hat gleich mehrere Sorten Tomaten.

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1 GartenGarten GartenGarten 23

Auch wenn Halloween naht, muss sich ihr Garten im heranschleichenden November-Grau nicht in ein Ort

des Grauens verwandeln. Stellen Sie vielmehr auch in der kühlen Jahreszeit Ihr Licht nicht unter dem Scheffel und bringen Sie mit win-terfesten Laternen leuchtende Argumente in Ihre Nachbarschaft. Windlichter sorgen für bezauernde Romantik, wenn es draußen dun-kel und ungemütlich wird.

Lassen Sie die Fantasie spielen

Laternen eignen sich besonders für die Jah-reszeiten, in denen die Büsche, Bäume oder Sträucher keine Blätter haben. Dann ist von ihnen mehr zu sehen. Ungewöhnliche Formen und Materialien erheben die praktischen Hän-geleuchten zum Zierat, auch wenn die Flam-men vom Winde verweht werden. Verwelkte Blätter in Metall etwa setzten bunte Akzente

in der kargen Gartenzeit. Ein runzliger Apfel, der eine Glasform ausfüllt, konserviert den Herbst bis in das kommende Frühjahr hinein. Lassen Sie Ihre Fantasie spielen, und füllen Sie die Laternen mit immer neuen Materi-alien und Kerzen. Bei der großen Auswahl an Dekorationen und Utensilien geht Ihnen ganz sicher ein Licht auf.

Für Wasserabfluss sorgen

Ein Tipp: Sorgen Sie dafür, dass die Wind-lichter am Boden einen Abfluss haben, damit sich das Wasser darin nicht stauen kann. Dann übersteht der leuchtende Blickfang garantiert auch den strengsten Winter und erblickt im Frühjahr wieder das Licht der Welt.

Vom Winde verwehtStellen Sie Ihr Licht nicht unter den Scheffel

Romatik pur im Herbstgarten.

Scarlett O'Hara und Rhett Butler im eigenen Garten. Dekorative Windlichter schaffen einen Hauch von Romantik. Besonders in

der kühlen Jahreszeit. Daniela Morscher von Blattwerk in Satteins weiß, wie ihre Gartendekos auch über den Winter

nicht vom Winde verweht werden.

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Lust auf Blumen? Lust auf Gärten? Lust auf die neueste Dirndlgeneration und weitere spannende Höhepunkte? Die große FLORA-GALA ist ein Fest der Sinne. Wann: Samstag, 25. September 2010 – Wo: Montforthaus Feldkirch.

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Eintritt frei!