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Neue Chance gGmbH Tätigkeitsbericht der Geschäftsführung 2018 Neue Chance gGmbH Amtsgericht Charlottenburg - HRB 115888 B Geschäftsführer: Ingo Bullermann, Martin Helmchen Sitz und Gerichtsstand: Berlin Neue Chance gGmbH Tätigkeitsbericht 2018 1. Gesellschaftsrechtliche Situation Die Neue Chance gGmbH ist ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der GEBEWO - Soziale Diens- te - Berlin gGmbH. Sie ist seit ihrer Gründung 2010 Mitglied des Diakonischen Werkes Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz und stabil in die wohlfahrtsverbandlichen Arbeits- und Tarifstrukturen eingebunden. Seit Juni 2018 ist Martin Helmchen neben Ingo Bullermann zweiter alleinvertretungsberechtigter Ge- schäftsführer. Grundlage der Geschäftsführung ist unverändert die Geschäftsordnung der Gesellschafte- rin GEBEWO. Zum März 2018 hat die GEBEWO - Soziale Dienste - Berlin gGmbH die Anteile der Bürgerhilfe - Kultur des Helfens gGmbH übernommen. Der Verbund besteht damit nun aus der GEBEWO als Muttergesellschaft sowie den drei Tochterunternehmen GEBEWO Pro, Neue Chance und Bürgerhilfe. 2. Tätigkeiten der Neue Chance gGmbH im Jahr 2018 2.1. Entwicklung der gesellschaftsvertragsgemäßen Tätigkeit In Verfolgung ihrer im Gesellschaftsvertrag definierten gemeinnützigen Zwecke hat die Neue Chance gGmbH im Jahr 2018 durchgängig die folgenden sozialen Dienstleistungen angeboten. Leistungstypen im Bereich der Hilfen zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten: Betreutes Gruppenwohnen gem. § 67 SGB XII; Betreutes Einzelwohnen gem. § 67 SGB XII; Wohnungserlangung & Wohnungserhalt gem. § 67 SGB XII. Leistungstypen im Bereich der Jugendhilfe: Individualangebote C1-C4 gem. § 34 ggf. i. V. m. § 41 SGB VIII; Gruppenangebote A5-A7 gem. § 34 ggf. i. V. m. § 41 SGB VIII; Erziehungsbeistand / Betreuungshelfer gem. § 30 ggf. i. V. m. § 41 SGB VIII; Sozialpädagogische Familienhilfe gem. § 31 ggf. i. V. m. § 41 SGB VIII; Intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung gem. § 35 ggf. i. V. m. § 41 SGB VIII. Die Angebote wurden an insgesamt neun Standorten unserer Sozial- und Jugendhilfedienste erbracht: Sozial- u. Jugendhilfedienste Charlottenburg-Wilmersdorf; o Standort Bismarckstraße; o Standort Danckelmannstraße (Jugendhilfe); Sozial- und Jugendhilfedienste Friedrichshain-Kreuzberg; Sozial- und Jugendhilfedienste Lichtenberg; Sozial- und Jugendhilfedienste Marzahn-Hellersdorf; Sozial- und Jugendhilfedienste Mitte; o Standort Chausseestraße; o Standort Müllerstraße (Jugendhilfe);

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Neue Chance gGmbH Tätigkeitsbericht der Geschäftsführung 2018

Neue Chance gGmbH Amtsgericht Charlottenburg - HRB 115888 B Geschäftsführer: Ingo Bullermann, Martin Helmchen Sitz und Gerichtsstand: Berlin

Neue Chance gGmbH

Tätigkeitsbericht 2018

1. Gesellschaftsrechtliche Situation

Die Neue Chance gGmbH ist ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der GEBEWO - Soziale Diens-te - Berlin gGmbH. Sie ist seit ihrer Gründung 2010 Mitglied des Diakonischen Werkes Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz und stabil in die wohlfahrtsverbandlichen Arbeits- und Tarifstrukturen eingebunden. Seit Juni 2018 ist Martin Helmchen neben Ingo Bullermann zweiter alleinvertretungsberechtigter Ge-schäftsführer. Grundlage der Geschäftsführung ist unverändert die Geschäftsordnung der Gesellschafte-rin GEBEWO. Zum März 2018 hat die GEBEWO - Soziale Dienste - Berlin gGmbH die Anteile der Bürgerhilfe - Kultur des Helfens gGmbH übernommen. Der Verbund besteht damit nun aus der GEBEWO als Muttergesellschaft sowie den drei Tochterunternehmen GEBEWO Pro, Neue Chance und Bürgerhilfe.

2. Tätigkeiten der Neue Chance gGmbH im Jahr 2018

2.1. Entwicklung der gesellschaftsvertragsgemäßen Tätigkeit

In Verfolgung ihrer im Gesellschaftsvertrag definierten gemeinnützigen Zwecke hat die Neue Chance gGmbH im Jahr 2018 durchgängig die folgenden sozialen Dienstleistungen angeboten. Leistungstypen im Bereich der Hilfen zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten:

Betreutes Gruppenwohnen gem. § 67 SGB XII;

Betreutes Einzelwohnen gem. § 67 SGB XII;

Wohnungserlangung & Wohnungserhalt gem. § 67 SGB XII. Leistungstypen im Bereich der Jugendhilfe:

Individualangebote C1-C4 gem. § 34 ggf. i. V. m. § 41 SGB VIII;

Gruppenangebote A5-A7 gem. § 34 ggf. i. V. m. § 41 SGB VIII;

Erziehungsbeistand / Betreuungshelfer gem. § 30 ggf. i. V. m. § 41 SGB VIII;

Sozialpädagogische Familienhilfe gem. § 31 ggf. i. V. m. § 41 SGB VIII;

Intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung gem. § 35 ggf. i. V. m. § 41 SGB VIII. Die Angebote wurden an insgesamt neun Standorten unserer Sozial- und Jugendhilfedienste erbracht:

Sozial- u. Jugendhilfedienste Charlottenburg-Wilmersdorf; o Standort Bismarckstraße; o Standort Danckelmannstraße (Jugendhilfe);

Sozial- und Jugendhilfedienste Friedrichshain-Kreuzberg;

Sozial- und Jugendhilfedienste Lichtenberg;

Sozial- und Jugendhilfedienste Marzahn-Hellersdorf;

Sozial- und Jugendhilfedienste Mitte; o Standort Chausseestraße; o Standort Müllerstraße (Jugendhilfe);

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Sozial- und Jugendhilfedienste Neukölln;

Sozial- und Jugendhilfedienste Tempelhof-Schöneberg. Im Laufe des Jahres 2018 waren sowohl die Anfragesituation als auch die Auslastung unserer Einrichtun-gen stabil hoch. Insgesamt wurden im Berichtszeitraum 916 Hilfemaßnahmen erbracht:

53 ambulante Maßnahmen gem. SGB VIII,

154 stationäre Maßnahmen gem. SGB VIII (davon 129 im Betreuten Einzel- und 25 im Betreuten Gruppenwohnen),

709 Maßnahmen gem. § 67 SGB XII (davon 28 im BGW, 596 im BEW und 82 im WUW) sowie

3 Maßnahmen nach § 53 SGB XII (Einzelvereinbarung). Im Vergleich zum Vorjahr ist damit der Anteil der Leistungen gem. § 67 SGB XII wieder angestiegen, während die Jugendhilfeleistungen leicht zurückgingen. Dies ist insbesondere auf die niedrigere Bedarfslage bei den unbeglei-teten minderjährigen Geflüchteten zurückzuführen, für deren Betreu-ung und Unterbringung wir auf Nachfrage von Verbänden, Senatsver-waltung und Jugendämtern seit August 2015 unsere stationären Leis-tungsangebote geöffnet und ausgebaut hatten. Von 797 betreuten Menschen erhielten 629 im Rahmen der Maßnah-me auch eine Wohnraumversorgung bei der Neuen Chance. Zum Stichtag 31.12.2018 waren bei der Neuen Chance gGmbH 104 hauptamtliche Mitarbeitende mit unterschiedlichen Stellenanteilen und vier geringfügig Beschäftigte tätig. Befristet auf die Saison der Kältehilfe waren zusätzlich 40 ehrenamtliche Mitarbeitende für den Betrieb der Notübernachtung Rathenower Straße beschäftigt.

2.2. Fachliche Ausrichtung

Ziel sämtlicher Hilfen ist es, Menschen in vielfältigen Not- und Krisensituationen durch professionelle sozialpädagogische Unterstützung zu helfen, ihre akuten Schwierigkeiten und Probleme zu überwinden, dabei ihre individuellen Stärken und Fähigkeiten (wieder) zu entdecken und (weiter) zu entwickeln, at-traktive und realistische Lebensperspektiven zu finden sowie eine selbständige und teilhabeorientierte Lebensführung zu erlangen. Ein inhaltlicher Schwerpunkt der Leistungen liegt in der Betreuung und Verselbständigung junger Men-schen zwischen 16 und 25 Jahren und damit an der Schnittstelle zwischen Jugend- und Sozialhilfe. Unser Angebotssystem ermöglicht – bei veränderten Hilfebedarfen und in enger Absprache mit den zuständigen Bezirksämtern – optimierte Wechsel bzw. Kombinationen zwischen den Leistungen unter Aufrechterhaltung der Betreuungs- und Beziehungskontinuität. Ansteigend waren im Berichtszeitraum die Anfragen von Hauhalten mit Kindern, deren Unterstützungs-bedarfe ebenfalls häufig in kombinierten Hilfen der SGB XII und VIII zu bearbeiten sind. Als zweite zentrale Schnittstelle ist der Bereich der Eingliederungshilfe weiterhin sehr bedeutsam. Bei entsprechenden Bedarfen wird unsererseits eine Vermittlung der Klient*innen in eine reguläre Hilfe nach § 53 SGB XII angestrebt. Soweit dies aufgrund der Kapazitäten und Beschaffenheit der Eingliederungshilfe nicht zeitnah gelingen kann, bieten wir zur Überbrückung die weitere bedarfsgerechte Betreuung im Rahmen der Eingliede-rungshilfe auf der Basis von Einzelvereinbarungen gem. § 75 (4) SGB XII an.

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In der Praxis kommen sowohl dieses Modell als auch andere Lösungsansätze (Einsatz verbundener Hil-fen, Nutzung des persönlichen Budgets etc.) leider noch wenig zum Tragen. Nur in Ausnahmefällen wird seitens der Bezirksämter ein Gesamtplanverfahren entsprechend den Vorgaben des SGB XII durchge-führt. Wir arbeiten auf fachlichen und politischen Ebenen daran, hier formale Hemmnisse zu überwin-den und eine bedarfsgerechte Versorgung der Betroffenen zu fördern (vgl. Positionspapier der QSD).

Ein zentraler Baustein unserer Hilfen ist die Möglichkeit, Klient*innen bei Bedarf kurzfristig in von uns zu diesem Zwecke angemietetem Wohnraum (Einzel- und Zwillings-wohnen sowie Wohngemeinschaften) unterzubringen. Zum Stichtag 31.12.2018 verfügten wir über 412 angemie-tete Trägerwohnungen in allen Berliner Bezirken. Fünf Wohnungen dienten dem Betreuten Gruppenwohnen nach § 67 SGB XII und acht als Wohngemeinschaft mit Betriebs-erlaubnis für die Hilfen nach § 34 SGB VIII.

Menschen in Wohnungsnot bieten wir damit die Möglichkeit,

statt einer Sammelunterkunft die Unterbringung in einer Mietwohnung zu nutzen (und damit mögli-che negative Implikationen einer Sammelunterkunft zu vermeiden),

von der Schutz- und Privatsphärenfunktion sowie dem sozial-integrativen Charakter einer Wohnung zu profitieren (und von dieser Basis aus ihre im Hilfeplan vereinbarten Ziele zu verfolgen),

ihre alltagsbezogene Selbständigkeit in einem hierfür geeigneten Betreuungskontext zu entwickeln (insbesondere durch eine wohnraumnahe Betreuung und unser internes Schulungsprogramm des Miet-Kompetenz-Scheines „miks“),

die generellen Chancen auf einen dauerhaften eigenen Hauptmietvertrag zu erhöhen (z.B. durch die Vorlage des „miks“, unserer fundierten Sozialprognose und unserer Bescheinigung zur Mietschulden-freiheit).

2.3. Ergebnisse

Neben der individuellen Verselbständigung ist das wichtigste Ziel, die Klient*innen zum Ende der Be-treuung in eine stabile Wohnsituation zu vermitteln.

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2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Aufenthalt nach Entlassung

Hauptmietvertrag Untermietvertrag

Anschlussmaßnahme sonstige gesicherte Wohnsituation

Zielerreichung

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Im Jahr 2018

erlangten über 40 % unserer Klient*innen zum Maßnahmeabschluss einen Hauptmietvertrag,

wurden rd. 7 % der Klient*innen mit Untermietvertrag entlassen,

knapp 14 % mit einer sonstigen gesicherten Wohnsituation entlassen,

konnten rd. 13 % erfolgreich in eine geeignete Anschlussmaßnahme vermittelt werden. Somit erreichten knapp 75 % der Klient*innen am Ende der Maßnahme eine gesicherte Wohnperspek-tive im Sinne dieses Hilfeziels. Der Vergleich ab 2012 zeigt auf, wie schwierig es für unsere Klient*innen geworden ist, auf dem ange-spannten Berliner Wohnungsmarkt einen Hauptmietvertrag zu erlangen. Optimistisch stimmt uns, dass in 2018 die Werte sowohl für Hauptmietverträge als auch für Zielerreichung gegenüber 2017 wieder leicht angestiegen sind.

2.4. Projekte & Aktivitäten

Modellprojekt Housing First Berlin Seit Oktober 2018 ist die Neue Chance gGmbH – in Projektpartnerschaft mit der Berliner Stadtmission – Träger des Modellprojekts Housing First Berlin. Die Umsetzung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Berliner Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales im Rahmen einer dreijährigen Zuwen-dungsfinanzierung. Das Konzept Housing First setzt zur Beendigung von Obdachlosigkeit auf eine direkte Versorgung mit eigenem Wohnraum, um die Basis für eine persönliche Stabilisierung zu legen. Die Teilnehmer*innen erhalten ein flexibles Unterstützungsangebot, das sich auf alle Lebensbereiche bezieht und speziell die Motivation der Betroffenen berücksichtigt. Zielgruppe sind obdachlose Menschen, die von den vorhandenen Regelangeboten nicht effektiv erreicht werden bzw. bereits Angebote erfolglos durchlaufen haben. Sie müssen in der Lage sein, über Transfer-leistungen die Miete aufzubringen. Sie sollen bereit sein, mit dem Team zusammen zu arbeiten.

Bei Housing First Berlin wirkt ein multi-professionelles Team arbeitsteilig zu-sammen. Zum Betreuungsteam gehö-ren Sozialarbeiter*innen (erfahrene Fachkräfte, die vor allem für das Fall-management zuständig sind), Sozialhel-fer*innen (z.B. Hauswirtschaftskräfte, die vor allem die konkrete Unterstüt-zung im Wohnbereich übernehmen) und Peer Group Workers (Menschen mit eigener Biographie von Obdachlo-sigkeit, die ihre besonderen Erfahrun-gen und Beziehungsangebote einbrin-gen).

Das Projekt akquiriert für die Teilnehmer*innen geeignete Wohnungen auf dem Berliner Markt. Vermie-ter und Hausverwaltungen erhalten über das Projekt zusätzliche finanzielle Sicherheiten und die Gewähr einer hoch flexiblen und effektiven Mieterbetreuung. Bis 31.12.18 wurden 8 Personen in das Projekt aufgenommen. 5 Personen waren für die Projektaufnah-me in der engeren Wahl. 58 Bewerber*innen musste eine Absage erteilt werden, da sie nicht der Ziel-

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gruppe gemäß der Leistungsbeschreibung bzw. der Konzeption HFB entsprachen. 13 Bewerber*innen haben Termine nicht wahrgenommen oder den Kontakt abgebrochen. 4 Personen konnten aktiv in an-dere Hilfen vermittelt werden. Eine Person hat die Anfrage zurückgezogen. Bis Stand heute konnten 15 Teilnehmer*innen eine von HFB vermittelte Wohnung beziehen. Weitere 7 Personen sind aufgenommen, 22 auf der (aktuell geschlossenen) Warteliste. Beispielhaft für das umfangreiche Medieninteresse: https://www.zeit.de/die-antwort/2019-03/obdachlosigkeit-housing-first-innovation-wohnungsvermittlung

miks – Miet-Kompetenz-Schein Ein Kernpunkt unserer Tätigkeit ist es, unseren Klient*innen in möglichst normalen Wohnverhältnissen die Kompetenzen zu vermitteln, die für das Anmieten, Bewirtschaften und Unter-halten einer Wohnung notwendig sind. Seit Jahresbeginn 2016 setzen wir hierzu einrichtungs-übergreifend das modulare Schulungsprogramm Miet-Kompetenz-Schein um. Unsere Fachkräfte führen hierzu je-weils fünf Schulungsmodule zu Themen wie Wohnungssuche, Mietvertrag und Finanzkompetenz durch. Bei erfolgreicher Teilnahme wird das Zertifikat miks - Mietkompetenzschein ausgestellt. Im Jahr 2018 nahmen an 21 durchgeführten Kursen insgesamt 164 Klient*innen teil, von denen 69 ein Zertifikat für die erfolgreiche Teilnahme erhielten. Im Vergleich zu den Vorjahren konnten wir außerdem die Verbind-lichkeit der Modul-Teilnahme signifikant von 52 auf 67 % erhöhen. Social Inclusion Games Statt einer Pädagogischen Freizeitreise haben wir im Jahr 2018 die Teilnahme an den Social Inclusion Games in Enschede organisiert.

Gemeinsam mit rund 1.000 Menschen aus rund 15 europäischen Ländern hat dort vom 29. Juli bis zum 04. August ein 50köpfiges Team aus Sportler*innen und Betreuer*innen des GEBEWO-Verbundes und anderer Berliner Träger zahlreiche Medaillen errungen, Teamgeist und Fairplay gelebt und internationa-le Freundschaften geschlossen.

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Die Social Inclusion Games verstehen sich als ein alternatives Sportevent für Menschen, die ausgegrenzt und benachteiligt, wohnungslos, suchtkrank oder seelisch behindert sind. Eine Woche lang haben die Sportler in Enschede um Medaillen in rd. 25 Disziplinen gekämpft. Im Vordergrund stehen allerdings Ziele der Inklusion: Sport, Reisen und internationale Begegnung sollen auch für benachteiligte Menschen möglich und eine nachhaltige Anregung zur Verbesserung der eigenen Lebenssituation sein. Das Erlebnis war für das gesamte Team so beeindruckend und nachhaltig, dass sieben Berliner Träger beschlossen haben, die nächsten Spiele in Berlin auszurichten. Am 06.12.2018 wurde hierzu als Träger-organisation der Verein „Social Inclusion Berlin e.V.“ gegründet.

Gründungsmitglieder sind Bürgerhilfe, GEBEWO, Internationaler Bund, Neue Chance, Sozialdienst Katho-lischer Männer, Unionhilfswerk, Verein für Berliner Stadtmission. Mittlerweile gibt es eine Zusage für die Nutzung der Sportanlage von Tasmania Berlin. Aktuell arbeitet der Verein an der Finanzierung, der Organisation und den behördlichen Genehmigungen für eine zu-nächst etwas kleinere Veranstaltung im Juni 2020.

Hier unser Blog mit Fotos, Videos und allen Infos aus Enschede! Notübernachtung der Berliner Kältehilfe Sowohl in der Saison 2017-18 als auch im Winter 2018-19 hat sich die Neue Chance mit der Notüber-nachtung Rathenower Straße 16 am Angebotssystem der Berliner Kältehilfe beteiligt. In der Notübernachtung konnten wir 37 bzw. in der letzten Saison 40 Plätze anbieten. Die Auslastung betrug 83 % (in 2017-18) bzw. 94 % (in 2018-19) bei einem Frauenanteil von 14 bzw. 19 %. In beiden Wintern gewährleisteten hauptamtliche Koordinator*innen und jeweils rd. vierzig ehrenamtli-che Mitarbeiter*innen täglich von 19 bis 8 Uhr Unterbringung, Verpflegung, Versorgung und Sozialbera-tung wohnungsloser Menschen. In der Saison 2018-19 bewährte sich der tägliche stundenweise Einsatz eines professionellen Wachschutzunternehmens. Zusätzlich boten Fachkräfte aus den Sozial- und Jugendhilfediensten der Neue Chance gGmbH wöchent-lich am Dienstagmorgen zwei Stunden Sozialberatung an; soweit möglich standen Praktikant*innen zur Verfügung, um direkte Begleitung zu zuständigen Behörden anzubieten. Bis zum Jahresende 2018 konn-te allerdings auch auf diese Weise nur selten effektiv in das reguläre Hilfesystem vermittelt werden (ins-besondere da ein großer Teil der Hilfesuchenden als Unionsbürger*innen von der Regelversorgung aus-geschlossen war).

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In unserer Notübernachtung Rathenower Straße fand am 29. März 2018 die Kältehilfe-Presse-konferenz mit Barbara Eschen (DWBO), Dr. Ulri-ke Koska (Caritas) und Nora Marwig (Neue Chance) statt. Fazit: Über 1.200 Übernachtungsplätze bis Ende März, davon mehrere Hundert erstmals verlän-gert bis Ende April. Die Berliner Kältehilfe leiste-te in diesem Winter mehr als je zuvor. Doch sie bleibt ein Notversorgungssytem, und sie kann viel zu selten die individuelle Situation woh-nungsloser Menschen nachhaltig verbessern.

In unserem Presse-Statement haben wir unsere Erfahrungen und Empfehlungen zusammengefasst:

http://www.neuechance-berlin.de/images/aktuelles/2017/PK_Rathenower.pdf. Im April 2018 hat die Neue Chance gemeinsam mit der GEBEWO erneut die Abschlussveranstaltung der Berliner Kältehilfe ausgerichtet und moderiert. Etwa 100 Beteiligte diskutierten in der Evangelischen St. Thomas-Kirche gemeinsam mit dem Staatssekretär für Soziales, Alexander Fischer, wie die abgelaufene Saison zu bewerten und die nächste Saison vorzubereiten ist. Themen waren insbesondere Sicherung bzw. Ausbau der Übernachtungsplätze, die Situation wohnungs-loser Frauen und die medizinische Versorgung obdachloser Menschen. Projekt Rambler Studio Von 2014 bis 2016 befand sich die Neue Chance in einem zweijährigen transnationalen Austauschpro-gramm mit dem kommerziellen Streetwear-Label Rambler und der gemeinnützigen Organisation Street-CornerWork aus Amsterdam. Das Programm mit dem Ziel, die best practice der Städte Berlin und Ams-terdam in der Arbeit mit jungen Wohnungslosen zu vergleichen, beinhaltete langfristige Personalaustau-sche und gemeinsame Trainingskurse. Die Finanzierung erfolgte aus Mitteln des EU-Programms Eras-musplus. Als zentrales Ergebnis hat der Neue Chance Berlin e.V. 2016 das dreijährige Modellprojekt Rambler Stu-dio Berlin eröffnet, welches aus Stiftungs- und Eigenmitteln finanziert wird. Als Einrichtung der Jugendsozialarbeit bietet das Studio für junge Menschen in prekären Lebenslagen, die von klassischen Hilfeangeboten nicht genügend erreicht werden, niedrigschwellige Beratung und Unterstützung sowie die Möglichkeit, mit professionellen Designer*innen die eigenen kreativen Fähig-keiten zu entwickeln und Streetwear-Mode zu entwerfen. Qualitativ machen wir die Erfahrung, dass der im Studio praktizierte kreative Ansatz hervorragend ge-eignet ist, um Menschen sowohl an informelle Bildungs- als auch an weiterführende Unterstützungspro-zesse heranzuführen. Das Studio fungiert als Ankerplatz für vielfältige Zielgruppen in unterschiedlichsten Lebens- und Problemsituationen – von jungen Menschen in Subkulturen über Careleaver in Bildungs-übergängen bis zu Erwachsenen mit psychischen Auffälligkeiten und ungenügender Versorgung im Hilfe-system… Gemeinsam mit dem Forschungsinstitut der Evangelischen Hochschule Berlin und der interessierten Fachöffentlichkeit wurde am 26.07.2019 die Evaluation ausgewertet: Wie funktioniert das Konzept, eine niedrigschwellige Beratungsstelle mit professionellem Streetwear-Design zu verbinden? Welcher Nutzen entsteht dabei für Klient*innen und öffentliche Leistungsträger?

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Wir freuen uns über ein insgesamt gutes Ergebnis: Das Studio erreicht viele, vor allem junge Menschen, die ansonsten durch die Lücken der Hilfesysteme fallen. Die kreative Designarbeit trägt dazu bei, dass diese Menschen auch das sozialarbeiterische Beratungsangebot nutzen. Im Zeitraum von Juni 2016 bis Mai 2019 haben insgesamt 201 junge Menschen am Coaching im Studio teilgenommen Und 72 % dieser Menschen konnten erfolgreich an zuständige Stellen und geeignete Unterstützung vermittelt werden.

Wir sind aber auch wei-ter auf der Suche: Wie soll es nach der Modell-projektphase weiterge-hen? Welche Rolle kann das Rambler Studio zu-künftig an den Schnitt-stellen der Berliner Hilfe-systeme spielen? Bis April 2020 wird das Projekt noch über Stif-tungsgelder der Aktion Mensch und aus Eigen-mitteln finanziert.

Der Träger Neue Chance Berlin e.V. ist 2015 eigens für die Umsetzung des Projektes Rambler Studio Berlin gegründet worden; er ist rechtlich und organisatorisch eigenständig, arbeitet aber fachlich eng zusammen mit der Neue Chance gGmbH.

2.5. Vernetzung

Die Neue Chance ist aktives Mitglied in den relevanten Fachverbänden, insbesondere dem Evangeli-schen Bundesfachverband Existenzsicherung und Teilhabe (EBET), der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAGW) sowie der Qualitätsgemeinschaft Soziale Dienste (QSD). Seit Ende 2011 beteiligen wir uns im Vorstand der QSD intensiv an der inhaltlichen Neuausrichtung die-ser verbandsübergreifenden Qualitätsgemeinschaft. Seit September 2017 koordinieren wir die neu gegründete Fachgruppe Berliner Hilfen zur Erziehung. Diese hat mittlerweile ein erstes wichtiges Positionspapier zur Situation des Betreuten Jugendwohnens veröffentlicht; hier werden die aktuellen Probleme in den Bereichen Wohnungsmarkt, Rahmenbedin-gungen und Entgelte aufgegriffen. Die bis 2016 von der Neuen Chance koordinierte Fachgruppe Berliner Wohnungslosenhilfe hat im Jahr 2018 ihre Arbeit sehr erfolgreich fortgesetzt. Schwerpunkte waren u.a. die Flexibilisierung der Leistungs-typen nach § 67 SGB XII, die Schnittstelle Wohnungslosenhilfe-Eingliederungshilfe und die Weiterent-wicklung des Trägerwohnungsmodells. Wir sind vertreten in den regionalen Gremien der Berliner Wohnungslosenhilfe (insbesondere AK Woh-nungsnot und AG Leben mit Obdachlosen) sowie in den AG´s 78 der bezirklichen Jugendämter (in allen Standort-Bezirken unserer Sozial- und Jugendhilfedienste). Seit 2012 arbeiten wir mit in den Fachgruppen der Landesarmutskonferenz Berlin, beteiligen uns regel-mäßig an der Initiative „Wir kommen wählen!“ und bereiten aktuell die Kampagne zum 10jährigen Be-stehen der LAK Berlin mit vor.

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2.6. Entwicklung der organisatorischen Rahmenbedingungen

Qualitätsmanagement Der im Gründungsjahr 2010 begonnene Organisations- und Qualitätsentwicklungsprozess wurde zielge-richtet und unter aktiver Beteiligung aller Mitarbeitenden fortgesetzt. Das entsprechende Organisations- und Qualitätshandbuch wurde umfassend überarbeitet und an vie-len Stellen verschlankt. Schwerpunkte lagen 2018 einerseits bei den Strukturen und Prozessen der Jugendhilfe (vor allem bzgl. der Verselbständigung / Überleitung in Unterstützungsstrukturen jenseits der Jugendhilfe) und anderer-seits bei der Schnittstellengestaltung zwischen Sozialarbeit und Verwaltung (speziell Instandhaltung von Trägerwohnungen, Abrechnung von Kautionen und Betriebskosten). Zum zweiten Mal wurde – analog zum Bereich der Hilfen nach § 67 SGB XII – eine trägerinterne Grund-lagenschulung für die Hilfen nach SGB VIII durchgeführt, an der insbesondere neu eingestellte Kol-leg*innen teilnahmen. Die Personalverwaltung setzt seit Beginn 2019 eine eigenständige Personalbuchhaltung um. Im Bereich Datenschutz wurde ein externer Datenschutzbeauftragter bestellt. Im Bereich Arbeitsschutz erfolgte ein Wechsel der externen Fachkraft für Sicherheit. Personalentwicklung

Sowohl die Weiterentwicklung aller einzelnen Mitarbei-ter*innen als auch die Entwicklung einer gemeinsamen fachlichen Identität haben einen hohen Stellenwert bei der Neuen Chance. Dazu gehören insbesondere regelmäßige Personalentwick-lungsgespräche sowie eine gezielte Planung und Umset-zung von laufender und anlassbezogener Fort- und Wei-terbildung. Strukturen dafür sind – wie viele andere Themenbereiche im Träger – mittels einer Dienstvereinbarung zwischen Geschäftsführung und Mitarbeitervertretung geregelt.

Im zurückliegenden Jahr hat der Träger den vierten Durchgang (2018-19) seines internen Fortbildungs-programms begonnen. Auf Grundlage einer Befragung der Mitarbeitenden werden hier sieben zweitägige und drei eintägige Inhouse-Veranstaltungen mit verschiedenen Fachdozent*innen durchgeführt. Themenschwerpunkte sind rechtliche Grundlagen (Transferleistungsrecht, Asyl- und Ausländerrecht, Bundesteilhabgesetz) und praktische Methoden (motivierende Gesprächsführung, Umgang mit Sucht und psychischer Erkrankun-gen). Zusätzlich haben im Rahmen der Personalentwicklung zahlreiche Mitarbeiter*innen an individuellen externen Fortbildungen teilgenommen. Die Leitungsrunde des Trägers (Geschäftsführung, QMB und Einrichtungsleitungen) hat eine gemeinsa-me Fortbildung zum Thema Gesunde Führung absolviert und nimmt an einem regelmäßigen Supervisi-onsprozess zu den spezifischen Führungsthemen teil.

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Betriebliches Gesundheitsmanagement Eine Arbeitsgruppe mit Vertreter*innen aus allen Standorten koordiniert auf der Grundlage einer Dienstvereinbarung die Aktivitäten im Betrieblichen Gesundheitsmanagement. Im Herbst 2017 wurde – aufbau-end auf eine entsprechende Er-hebung von 2012 – erneut eine Befragung der Beschäftigten zu Arbeitszufriedenheit, Gesund-heitsfaktoren, Ressourcen und Belastungen durchgeführt. Ergebnis: Bei allen Indikatoren liegt die Neue Chance klar über dem Branchenvergleich. Werte wie Anerkennung, Beteiligung und Unterstützung tragen zu einer sehr starken Identifikation bei. Im Jahr 2018 wurden gemeinsam mit der AOK Nordost zielgerichtete Workshops unter Beteiligung aller Mitarbeitenden durchgeführt. Träger- und Einrichtungsbezogene Maßnahmen wurden insbesondere für die Themen Zeitdruck / Unterbrechungen / Erschöpfung abgeleitet und umgesetzt.

3. Planung & Ausblick

Für das Jahr 2019 steht im Vordergrund, die Leistungen der Sozial- und Jugendhilfedienste auf dem jet-zigen Niveau zu stabilisieren. Herausforderungen liegen vor allem in der weiteren Digitalisierung (hier auch Umsetzung der Daten-schutz-Grundverordnung), in der Entgeltentwicklung (Sicherung der steigenden Kosten aus dem Tarif-werk der AVR und der Zusatzaltersversorgung der EZVK) und im Personalmanagement (Bindung und Gewinnung von Fachkräften). Immer mehr Aufmerksamkeit und Ressourcen erfordern das Management von Gewerbe-Immobilien (um Büro- und Unterbringungskapazitäten zu erschließen) und die Akquise von Wohnraum (um sowohl den Bedarf an Trägerwohnungen zu befriedigen als auch die Klient*innen bei der Erlangung von Haupt-mietverträgen zu unterstützen). Hohe Aufmerksamkeit hat die erfolgreiche Weiterführung der beiden Modellprojekte Rambler Studio und Housing First. Zusätzlich sollen im Jahresverlauf eine erneute Beteiligung an der Berliner Kältehilfe 2019-20 umgesetzt, eine Leistungsvereinbarung der Eingliederungshilfe vorbereitet und Möglichkeiten für eine Notunter-kunft bzw. ASOG-Einrichtung für wohnungslose Familien geprüft werden. Nicht zuletzt sollen im Verbund der GEBEWO-Unternehmen zunehmende Synergien geschaffen werden – sowohl zwischen den vielfältigen Einrichtungen und Projekten als auch in den übergreifenden Berei-chen Informationstechnik, Personalmanagement, Public Relations und Immobilienmanagement.

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Wir danken herzlich allen unseren Kooperationspartner*innen

und freuen uns auf die weitere gedeihliche Zusammenarbeit!

Berlin, 12.08.2019

Ingo Bullermann Martin Helmchen Geschäftsführer Geschäftsführer