Neue Therapieoptionen bei COPD n - tni- · PDF fileCOPD ist mit einer Prävalenz von zehn...

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Dezember 2012 Dezember 2012 wkw © Springer-Verlag © Springer-Verlag wkw 12 13 ers 2012 ers 2012 spezial spezial COPD ist mit einer Prävalenz von zehn Prozent eine der häufigsten Todesur- sachen weltweit. Trotz neuer era- piestrategien, früherer Diagnose, Langzeitsauerstofftherapie und Exa- zerbationsprophylaxe steigen die Todesraten. Die transnasale Insuffla- tion von warmer, befeuchteter Luft, die mit einer hohen Flussrate (High-Flow) über eine offene Nasenkanüle appli- ziert wird, ist eine neue und einfache Methode der nicht invasiven Venti- lation. Die Funktionsweise der nasalen High- Flow-erapie ist jedoch weiter nicht ausreichend erforscht. Derzeit werden verschiedenste Hypothesen diskutiert: so soll zum Beispiel die Fluss- und so- mit die Druckerhöhung im oberen Res- pirationstrakt und die Reduktion von Atemfrequenz und Atemarbeit von Be- deutung sein. [1] Zudem wird durch eine Auswaschung des anatomischen Totraumes das vorhandene CO 2 redu- ziert, dadurch eine bessere Durchmi- schung des Atemgases und somit eine verbesserte Oxygenierung erzielt. [2] Ein weiterer wichtiger Aspekt dieser neuen Methode ist der Feuchtigkeitsge- halt des applizierten Luftstrahls, wel- cher die mukoziliäre Clearance und die Funktion der Schleimhaut verbessert. [3] Nicht zuletzt scheint diese Feuchtig- keit eine entscheidende Rolle für das Mikrobiom der Bronchien und der Lunge zu spielen, das wiederum mitver- antwortlich für die Häufigkeit von Exa- zerbationen zu sein scheint. [4] Studie an COPD-Patienten Die meisten bisher publizierten Studien über die nasale High-Flow-erapie lie- gen für das Obstruktive Schlafapnoe- syndrom (OSAS), das Weaning auf In- tensivstationen und für das Respiratory Distress Syndrom (RDS) des Neugebo- renen vor. [5] Es gibt jedoch kaum Da- ten über die Sicherheit dieser neuen Methode bei COPD-Patienten, weshalb am Schwerpunkt Pneumologie der Me- dizinischen Universitätsklinik Inns- bruck gemeinsam mit Studienzentren in der Schweiz und in Deutschland eine prospektive, Investigator-initiierte Mul- tizenterstudie gestartet wurde, um mög- liche positive oder negative Effekte und die Sicherheit dieser nasalen High- Flow-erapie mittels TNI 20s oxy® an COPD-Patienten zu untersuchen. Mögliche Anwendungsgebiete rei- chen von der Homecare über das klini- sche Setting bis zum Weaning auf einer RCU oder ICU. Vorteile dieser neuen Methodik dürften in der einfacheren Handhabung, dem leisen Betrieb und einer gesteigerten Compliance durch die Verwendung offener Nasenkanülen liegen, die besser toleriert werden als diverse NIV-Masken. Patienten mit schwerer COPD und Langzeitsauerstoffpflichtigkeit wurden in diese Studie eingeschlossen (COPD IV nach GOLD); es konnten auch hyper- kapnische und deutlich überblähte Pa- tienten berücksichtigt werden. Weitere Einschlusskriterien waren ein Alter zwi- schen 30 und 80 Jahren und ein klinisch nach dieser Kurzzeitanwendung Se- krete besser abgehustet werden und die Schleimhäute trockneten nicht aus, wie es bisher beim konventionellen Sauer- stoffgebrauch für manche Studienkan- didaten der Fall war. Hinsichtlich des wichtigen Sicher- heitsaspektes wurden keine signifikan- ten Unterschiede vor und nach Anwen- dung von transnasalem High-Flow für alle erhobenen Lungenfunktionspara- meter gemessen, insbesondere erhöhte sich das RV/TLC als Maß für die Über- blähung nicht (siehe Abbildung). [6, 7] Fazit Zusammenfassend kann postuliert wer- den, dass sich in dieser ersten Sicher- heitsstudie zur Anwendung der nasalen High-Flow-erapie bei COPD-Patien- ten positive Ergebnisse hinsichtlich der Verträglichkeit und Sicherheit ergaben. Weitere Studien bezüglich der Lang- zeitanwendung dieser neuen Methode und der Wirksamkeit in der Behandlung von akuten Exazerbationen mit respira- stabiles Zustandsbild. So durfte keine Exazerbation in den letzten zwei Wo- chen vor Studieneinschluss aufgetreten sein. Vergleich mit konventionellem Sauerstoff Alle Patienten wurden mit konventio- nellem Sauerstoff und mit der neuen nasalen High-Flow-erapie für je eine Stunde behandelt. Für beide Methoden erfolgte eine Sauerstofftitration in zehn- minütigen Intervallen, bis ein Sauer- stoffpartialdruck von mehr als 60mmHg erreicht wurde. 51 COPD-Patienten mit Langzeitsau- erstoffpflichtigkeit (COPD IV) wurden eingeschlossen: 42 Männer und 9 Frauen mit einem mittleren Alter von 67 Jahren und einer FEV1 zwischen 14 und 49 Prozent des Solls. Die ersten Daten- auswertungen zeigen, dass die nasale High-Flow-Insufflation von allen Pati- enten gut toleriert wurde und von den meisten als sehr angenehm empfunden wurde. So konnten zum Beispiel bereits torischer Insuffizienz sind bereits am Laufen. n Dr. Helene Vogelsinger Univ.-Klinik für Innere Medizin, Innsbruck Schwerpunkt Pneumologie/USPH, Departement für Innere Medizin, medizinische Universität Innsbruck Neue Therapieoptionen bei COPD Sicherheit und Effektivität der transnasalen High-Flow-Insufflation bei Patienten mit schwerer COPD. H. Vogelsinger 350 250 300 150 200 50 100 FEV1 FEV1 ERV VC RV TLC RV/TLC vor High-Flow Insufflation nach High-Flow Insufflation STIT 1+2 Lungenfunktionsparameter ( % ) Abb.: Lungenfunktionsparameter vor und nach der Behandlung LITERATUR 1. Mc Ginley et al.: American J of Respiratory and Critical Care Medicine 2007, 176 2. Chatila et al.: Chest 2004;126 (4): 1108–15 3. Roca et al.: Resp Care 2010; 55: 408 4. Han et al.: Thorax 2012; 67 (5): 456–63 5. Tirovoipati et al.: J Crit Care 2010; 25: 463 6. Vogelsinger et al.: ERS Annual Congress, Barcelona 2010, Abstract 4379 7. Vogelsinger et al., ERS Annual Congress, Vienna 2012, Abstract 2069 Der Biomarker ProAdrenomedullin (ProADM) hebt sich weiter als mögli- cher Mortalitätsprädiktor bei Patien- ten mit chronisch obstruktiver Lun- generkrankung (COPD) heraus, abgeleitet aus vorläufigen Ergebnissen zweier neuer Studien, die auf dem ERS 2012 in Wien am 03.September vorge- stellt wurden. Diese positiven Ergebnisse bekräftigen und erweitern die bis zu diesem Zeit- punkt vorliegenden Daten der einzigen Studie zu ProADM bei COPD [1], einer monozentrischen Studie, in die 167 Pa- tienten mit AECOPD eingeschlossen waren. ProADM ein starkes Regulatorprotein ProADM ist das mitregionale Fragment des Prohormons von Adrenomedullin (ADM). ADM ist ein starkes Regulator- protein mit unterschiedlichen vaskulä- ren, metabolischen und immun-modu- latorischen Wirkungen. Das ADM wird im gesamten Körper als Antwort auf physiologischen Stress und Hypoxie ge- bildet. Es ist erhöht im Endstadium von Lungenerkrankungen [2]. ProADM und ADM sind Bestandteile des ADM Prohormons und werden, wenn reifes ADM entsteht, im Verhält- nis 1:1 gespalten. Das äquimolar freige- setzte ProADM, das nach bisherigem Kenntnisstand keine biologische Funk- tion besitzt, wird nicht wie das ADM an Rezeptoren im Gewebe bzw. im Blut- kreislauf gebunden, zeichnet sich durch eine hohe Stabilität aus und eignet sich daher sehr gut als Surrogatmarker für ADM. Der erste Beitrag zu ProADM bei COPD auf dem ERS 2012, vorgetragen von Dr. Daiana Stolz aus Basel, stellte Ergebnisse einer internationalen, mult- izentrischen prospektiven und observa- tionellen Longitudinalstudie, PROM- ISE-COPD vor [4]. Eingeschlossen wurden 638 Patienten mit mittelschw- erer bis sehr schwerer COPD entsprech- end den spirometrisch basierten Krite- rien der Globalen Initiative für chronisch obstruktive Lungener- krankungen (GOLD, Global Initiative for Obstructive Lung Disease). Die Pa- tienten hatten eine mehr als 10 jährige Raucherhistorie. Die Sterblichkeit in dieser Kohorte lag bei 9.9%. Dr. Stolz berichtete über drei Haupt- ergebnisse bezüglich einzelner ProADM-Bestimmungen während der klinisch stabilen Phase der COPD. 1. In der univariablen Cox-Regressi- onsanalyse war ProADM signifikant mit der 2 Jahre Gesamtmortalität as- soziiert (p< 0,0001), mit vergleichbar guter prädiktiver Aussage im Ver- gleich zum BODE Index (C-Index 0,658 vs. 0,676). Der BODE Index ist ein gut validiertes multidimensiona- Neue Daten zeigen das Potential von Proadrenomedullin in der Voraussage der Mortalität bei Patienten mit COPD ProADM könnte helfen, die intensivierte Behandlung bei Hochrisiko-Patienten mit COPD zu steuern

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Dezember 2012Dezember 2012 wkw© Springer-Verlag © Springer-Verlagwkw12 13

ers 2012ers 2012 spezial spezial

COPD ist mit einer Prävalenz von zehn Prozent eine der häufigsten Todesur-sachen weltweit. Trotz neuer Thera-piestrategien, früherer Diagnose, Langzeitsauerstofftherapie und Exa-zerbationsprophylaxe steigen die Todesraten. Die transnasale Insuffla-tion von warmer, befeuchteter Luft, die mit einer hohen Flussrate (High-Flow) über eine offene Nasenkanüle appli-ziert wird, ist eine neue und einfache Methode der nicht invasiven Venti-lation.

Die Funktionsweise der nasalen High-Flow-Therapie ist jedoch weiter nicht ausreichend erforscht. Derzeit werden verschiedenste Hypothesen diskutiert: so soll zum Beispiel die Fluss- und so-mit die Druckerhöhung im oberen Res-pirationstrakt und die Reduktion von Atemfrequenz und Atemarbeit von Be-deutung sein. [1] Zudem wird durch eine Auswaschung des anatomischen Tot raumes das vorhandene CO

2 redu-

ziert, dadurch eine bessere Durchmi-schung des Atemgases und somit eine verbesserte Oxygenierung erzielt. [2] Ein weiterer wichtiger Aspekt dieser neuen Methode ist der Feuchtigkeitsge-halt des applizierten Luftstrahls, wel-cher die mukoziliäre Clearance und die Funktion der Schleimhaut verbessert. [3] Nicht zuletzt scheint diese Feuchtig-keit eine entscheidende Rolle für das Mikrobiom der Bronchien und der Lunge zu spielen, das wiederum mitver-antwortlich für die Häufigkeit von Exa-zerbationen zu sein scheint. [4]

Studie an COPD-Patienten

Die meisten bisher publizierten Studien über die nasale High-Flow-Therapie lie-gen für das Obstruktive Schlafapnoe-syndrom (OSAS), das Weaning auf In-tensivstationen und für das Respiratory Distress Syndrom (RDS) des Neugebo-renen vor. [5] Es gibt jedoch kaum Da-ten über die Sicherheit dieser neuen Methode bei COPD-Patienten, weshalb am Schwerpunkt Pneumologie der Me-

dizinischen Universitätsklinik Inns-bruck gemeinsam mit Studienzentren in der Schweiz und in Deutschland eine prospektive, Investigator-initiierte Mul-tizenterstudie gestartet wurde, um mög-liche positive oder negative Effekte und die Sicherheit dieser nasalen High-Flow-Therapie mittels TNI 20s oxy® an COPD-Patienten zu untersuchen.

Mögliche Anwendungsgebiete rei-chen von der Homecare über das klini-sche Setting bis zum Weaning auf einer RCU oder ICU. Vorteile dieser neuen Metho dik dürften in der einfacheren Handhabung, dem leisen Betrieb und einer gesteigerten Compliance durch die Verwendung offener Nasenkanülen liegen, die besser toleriert werden als diverse NIV-Masken.

Patienten mit schwerer COPD und Langzeitsauerstoffpflichtigkeit wurden in diese Studie eingeschlossen (COPD IV nach GOLD); es konnten auch hyper-kapnische und deutlich überblähte Pa-tienten berücksichtigt werden. Weitere Einschlusskriterien waren ein Alter zwi-schen 30 und 80 Jahren und ein klinisch

nach dieser Kurzzeitanwendung Se-krete besser abgehustet werden und die Schleimhäute trockneten nicht aus, wie es bisher beim konventionellen Sauer-stoffgebrauch für manche Studienkan-didaten der Fall war.

Hinsichtlich des wichtigen Sicher-heitsaspektes wurden keine signifikan-ten Unterschiede vor und nach Anwen-dung von transnasalem High-Flow für alle erhobenen Lungenfunktionspara-meter gemessen, insbesondere erhöhte sich das RV/TLC als Maß für die Über-blähung nicht (siehe Abbildung). [6, 7]

Fazit

Zusammenfassend kann postuliert wer-den, dass sich in dieser ersten Sicher-heitsstudie zur Anwendung der nasalen High-Flow-Therapie bei COPD-Patien-ten positive Ergebnisse hinsichtlich der Verträglichkeit und Sicherheit ergaben. Weitere Studien bezüglich der Lang-zeitanwendung dieser neuen Methode und der Wirksamkeit in der Behandlung von akuten Exazerbationen mit respira-

stabiles Zustandsbild. So durfte keine Exazerbation in den letzten zwei Wo-chen vor Studieneinschluss aufgetreten sein.

Vergleich mit konventionellem Sauerstoff

Alle Patienten wurden mit konventio-nellem Sauerstoff und mit der neuen nasalen High-Flow-Therapie für je eine Stunde behandelt. Für beide Methoden erfolgte eine Sauerstofftitration in zehn-minütigen Intervallen, bis ein Sauer-stoffpartialdruck von mehr als 60mmHg erreicht wurde.

51 COPD-Patienten mit Langzeitsau-erstoffpflichtigkeit (COPD IV) wurden eingeschlossen: 42 Männer und 9 Frauen mit einem mittleren Alter von 67 Jahren und einer FEV1 zwischen 14 und 49 Prozent des Solls. Die ersten Daten-auswertungen zeigen, dass die nasale High-Flow-Insufflation von allen Pati-enten gut toleriert wurde und von den meisten als sehr angenehm empfunden wurde. So konnten zum Beispiel bereits

torischer Insuffizienz sind bereits am Laufen. n

Dr. Helene VogelsingerUniv.-Klinik für Innere Medizin, Innsbruck

Schwerpunkt Pneumologie/USPH, Departement für Innere Medizin,

medizinische Universität Innsbruck

Neue Therapieoptionen bei COPD

Sicherheit und Effektivität der transnasalen High-Flow-Insufflation bei Patienten mit schwerer COPD.

H. Vogelsinger

350

250

300

150

200

50

100

FEV1 FEV1 ERV VC RV TLC RV/TLC

■ vor High-Flow Insuffl ation■ nach High-Flow Insuffl ation

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% )

Abb.: Lungenfunktionsparameter vor und nach der Behandlung

LiTerATur

1. Mc Ginley et al.: American J of Respiratory and Critical Care Medicine 2007, 176

2. Chatila et al.: Chest 2004;126 (4): 1108–15

3. roca et al.: Resp Care 2010; 55: 408

4. Han et al.: Thorax 2012; 67 (5): 456–63

5. Tirovoipati et al.: J Crit Care 2010; 25: 463

6. Vogelsinger et al.: ERS Annual Congress, Barcelona 2010, Abstract 4379

7. Vogelsinger et al., ERS Annual Congress, Vienna 2012, Abstract 2069

Der Biomarker ProAdrenomedullin (ProADM) hebt sich weiter als mögli-cher Mortalitätsprädiktor bei Patien-ten mit chronisch obstruktiver Lun-generkrankung (COPD) heraus, abgeleitet aus vorläufigen Ergebnissen zweier neuer Studien, die auf dem ERS 2012 in Wien am 03.September vorge-stellt wurden.

Diese positiven Ergebnisse bekräftigen und erweitern die bis zu diesem Zeit-punkt vorliegenden Daten der einzigen Studie zu ProADM bei COPD [1], einer monozentrischen Studie, in die 167 Pa-tienten mit AECOPD eingeschlossen waren.

ProADM ein starkes Regulatorprotein

ProADM ist das mitregionale Fragment des Prohormons von Adrenomedullin (ADM). ADM ist ein starkes Regulator-

protein mit unterschiedlichen vaskulä-ren, metabolischen und immun-modu-latorischen Wirkungen. Das ADM wird im gesamten Körper als Antwort auf physiologischen Stress und Hypoxie ge-bildet. Es ist erhöht im Endstadium von Lungenerkrankungen [2].

ProADM und ADM sind Bestandteile des ADM Prohormons und werden, wenn reifes ADM entsteht, im Verhält-nis 1:1 gespalten. Das äquimolar freige-setzte ProADM, das nach bisherigem Kenntnisstand keine biologische Funk-tion besitzt, wird nicht wie das ADM an Rezeptoren im Gewebe bzw. im Blut-kreislauf gebunden, zeichnet sich durch eine hohe Stabilität aus und eignet sich daher sehr gut als Surrogatmarker für ADM.

Der erste Beitrag zu ProADM bei COPD auf dem ERS 2012, vorgetragen von Dr. Daiana Stolz aus Basel, stellte Ergebnisse einer internationalen, mult-izentrischen prospektiven und observa-

tionellen Longitudinalstudie, PROM-ISE-COPD vor [4]. Eingeschlossen wurden 638 Patienten mit mittelschw-erer bis sehr schwerer COPD entsprech-end den spirometrisch basierten Krite-rien der Globalen Initiative für chronisch obstruktive Lungener-krankungen (GOLD, Global Initiative for Obstructive Lung Disease). Die Pa-tienten hatten eine mehr als 10 jährige Raucherhistorie. Die Sterblichkeit in dieser Kohorte lag bei 9.9%.

Dr. Stolz berichtete über drei Haupt-ergebnisse bezüglich einzelner ProADM-Bestimmungen während der klinisch stabilen Phase der COPD.1. In der univariablen Cox-Regressi-

onsanalyse war ProADM signifikant mit der 2 Jahre Gesamtmortalität as-soziiert (p< 0,0001), mit vergleichbar guter prädiktiver Aussage im Ver-gleich zum BODE Index (C-Index 0,658 vs. 0,676). Der BODE Index ist ein gut validiertes multidimensiona-

Neue Daten zeigen das Potential von Proadrenomedullin in der Voraussage der Mortalität bei Patienten mit COPDProADM könnte helfen, die intensivierte Behandlung bei Hochrisiko-Patienten mit COPD zu steuern