Neue Versorgungsmodelle für psychisch erkrankte Menschen...Präsident zur Verfügung. ......

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·19 01 10. Januar · 73. Jahrgang Gesundheitspolitik | 20 Ärztekammer Hamburg Der neue Vorstand stellt sich vor Gesundheitspolitik | 24 Vertreterversammlung KVH-Vorstandsvorsitzender für weitere 6 Jahre gewählt Forum Medizin | 28 Refluxerkrankung Wann chirurgisch therapiert wird Wie durch speziell angepasste, innovative Konzepte die Versorgungssituation verbessert werden kann Das Thema | 13 Behandlung koordinieren Neue Versorgungsmodelle für psychisch erkrankte Menschen

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·19 01 10. Januar · 73. Jahrgang

Gesundheitspolitik | 20Ärztekammer HamburgDer neue Vorstandstellt sich vor

Gesundheitspolitik | 24 VertreterversammlungKVH-Vorstandsvorsitzender für weitere 6 Jahre gewählt

Forum Medizin | 28 Refl uxerkrankungWann chirurgischtherapiert wird

Wie durch speziell angepasste, innovative Konzeptedie Versorgungssituation verbessert werden kann

Das Thema | 13Behandlung koordinieren

Neue Versorgungsmodelle fürpsychisch erkrankte Menschen

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Krebs und Lebensalter15. und 16. Februar 2019

KREBS-KONGRESS 2019

Asklepios

VeranstaltungsortHandwerkskammer Hamburg ▪ Holstenwall 12

Organisation und weitere InformationenAsklepios Kliniken Hamburg GmbH – ÄrzteakademieKathrin Laue ▪ Lohmühlenstraße 5 ▪ 20099 HamburgTel.: 040 181885-2542 ▪ [email protected]/krebskongress

AnerkennungDie Veranstaltung wird bei der Ärztekammer Hamburg zur Zertifizierung eingereicht. Ebenso werden RbP-Punkte beantragt.

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E D I T O R I A L

„Wir werden die anstehenden großen Aufgaben der Kammer nur bewältigen, wenn wir alle an einem Strang ziehen und gemeinsam die Probleme anpacken.“

Liebes Kollegium,

ich darf Sie zum ersten Mal an dieser Stelle begrüßen und die besten Wünsche für das neue Jahr – auch im Namen des ge-samten neu gewählten Vorstands – aussprechen.Gute Vorsätze für das neue Jahr und Wahlversprechen haben eines gemeinsam: Beide nutzen nichts, wenn sie im Nachgang nicht in die Tat umgesetzt werden. Deshalb wollen wir nun zügig mit der Arbeit beginnen. In der neuen Legislaturperiode gilt es, das Versprechen einzu-lösen, die Dinge unter anderem in puncto Digitalisierung und Weiterbildung voranzutreiben.Da der Vorstand der Bundesärztekammer (BÄK) einstim-mig die Novellierung der Muster-Weiterbildungsordnung (MWBO) für Ärztinnen und Ärzte beschlossen hat (siehe S. 8), liegt es an uns in den Landesärztekammern, diese auch ent-sprechend umzusetzen. Das neue Regelwerk sei kompetenz-basiert und �exibel und setze auf Inhalte statt auf Zeiten, hieß es seitens der BÄK. Letztlich kommt es jedoch nicht allein darauf an, wie das Regelwerk auf dem Papier aussieht – die Inhalte müssen von uns gelebt werden. Wenn die Umsetzung dem Nachwuchs in der Praxis nicht zum Erwerb von Kompe-tenz verhil�, dann ist mit dem neuen Papier nichts gewonnen. Die Schlüsselwörter heißen aus meiner Sicht Qualität und Transparenz. Beides ist nur dann sichergestellt, wenn 1. kün�ig die Logbücher einfach zu handhaben sind und re-gelmäßig mit Inhalten gefüllt werden, sodass zwischen Wei-terbildern und Weiterzubildenden in kurzen Zeitabständen der Stand der Weiterbildung überprü� werden kann und2. Feedbackmechanismen implementiert werden, die in regel-mäßigen Abständen die Funktionalität der Weiterbildungs-einrichtungen vergleichbar abbilden und evaluieren.Perspektivisch muss allerdings ebenso sichergestellt sein, dass pädagogische und Führungskompetenz als elementare Be-

standteile der Weiterbildung entsprechend gewürdigt werden.Am Beispiel der Logbücher wird klar, inwieweit die Digitali-sierung auch in den Alltag der Ärztescha� Einzug gefunden hat und noch �nden wird. Das �ema Digitalisierung wird uns jedoch nicht nur im Bereich der Weiterbildung beschä�i-gen. Welche Bereiche und Probleme innerhalb dieses komple-xen �emenspektrums insgesamt für uns relevant sein wer-den, das werden wir in den kommenden Monaten ausloten und Strategien und Konzepte für die Zukun� entwickeln. An diesem Punkt komme ich zu einem mir überaus wichti-gen Anliegen für die kommenden vier Jahre: Ich bin der festen Überzeugung, dass wir die anstehenden großen Aufgaben der Kammer nur bewältigen, wenn wir alle an einem Strang zie-hen und gemeinsam die Probleme anpacken. Lassen Sie uns in der Selbstverwaltung mehr das „Selbst“ und weniger die „Verwaltung“ leben. Also: Wenn Sie Ideen haben oder Kritik oder Wünsche äußern möchten, zögern Sie bitte nicht, uns darauf anzusprechen. Dafür stehen wir Ihnen als Kammer zur Verfügung; dafür stehe ich Ihnen persönlich als Präsident zur Verfügung.Ich wünsche Ihnen einen guten Start ins neue Jahr und freue mich auf eine gute Zusammenarbeit im Interesse der gesam-ten Ärztescha�.

Herzlichst

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Dr. Pedram EmamiPräsident der Ärztekammer Hamburg

„Lassen Sie uns zusammen die Selbstverwaltung leben“

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Prof. Dr. Martin Lambert, Franziska Mitzla�-Wilms und Dr. Annemarie Schultz berichten über neue Versorgungsmodelle für psychisch erkrankte Menschen in Hamburg (Seite 13). Prof. Dr. Henning Niebuhr, Hanse-Hernienzentrum Hamburg, beschreibt, wann welche chirurgische �erapie bei schwerer Re�ux- erkrankung eingesetzt wird (Seite 28). Prof. Dr. Carolin Tonus, Asklepios Klinik St. Georg, behandelte einen 25-Jährigen mit einem sehr seltenen Rhabdomyom, das zuvor nicht erkannt worden war (Seite 32).

Namen und Nachrichten 6 · 10 Personalien · Krebs-Forschungspreis geht an UKE-Wissenscha�ler · Dr. Mirja Katrin Modreker wird Chefärztin im Westklinikum · Dr. Erik Fritzsche leitet das Albertinen- Wirbelsäulenzentrum · Dr. Ruth Spitzer ist Vorsitzende des Ärztinnenbunds Hamburg News · 2. Internisten-Tag Hamburg – BDI-Fortbildung wird fortgesetzt · Neue Muster- Weiterbildungsordnung beschlossen · BADO-Bericht 2017 zur Suchthilfe · Asklepios Klinik St. Georg erö�net Tagesklinik Schwindel · Ärzte für Herzsport-Kurse gesucht · Dolmetscher- dienst für Arztpraxen und Krankenhäuser ausgezeichnet · Stadtgesundheit in Hamburg – wie ist sie nachhaltig zu gestalten? · 40 Jahre Ethik-Seminar am UKE 11 Jetzt mitmachen! · Peer-Review für die Intensivmedizin. Von Prof. Dr. Hanswerner Bause, Dr. Annemarie Jungbluth, Prof. Dr. Stefan Kluge, Dr. Sebastian Wirtz, Prof. Dr. �oralf Kerner

Gesundheitspolitik 20 351. Delegiertenversammlung · Der neue Vorstand stellt sich vor. Von Nicola Timpe 22 Das neue Präsidium · „Hochwertige Weiterbildung ist ein wichtiger Baustein der Versorgung“. Interviews: Sandra Wilsdorf 24 Vertreterversammlung · KVH-Chef Walter Plassmann für weitere sechs Jahre gewählt. Von Dr. phil. Jochen Kriens

Forum Medizin 28 Indikationen · Chirurgische �erapie von Zwerchfellhernien und schwerer Re�uxerkrankung. Von Prof. Dr. Henning Niebuhr, Prof. Dr. Marco Sailer, Dr. Carsten Möllmann, Dr. Halil Dag, Dr. Uwe Matsui 32 Der besondere Fall · Seltene Tumorentität – Das adulte extrakardiale Rhabdomyom. Von Daniel Baumann, Lisa Beatrice Leypoldt, Stefanie Dinnies, Alireza Maghsoudi, Prof. Dr. Sigrid Nikol, Cornelius Niggemann, Dr. Wilm Rost, Prof. Dr. Carolin Tonus 34 Schlichtungsstelle · Ständige Überwachung erforderlich. Von Prof. Dr. Winfried Berner, Kerstin Kols 36 Bild und Hintergrund · Die Kunstgewerbeschule Lerchenfeld als Lazarett. Von Dr. phil. Monika Ankele 39 Der blaue Heinrich · Für mehr Humanität in der Medizin. Ausgewählt von Katja Evers

Mitteilungen 40 Ärztekammer Hamburg · Prüfungstermine Medizinische Fachangestellte 41 Kassenärztliche Vereinigung Hamburg · Vertragsarztsitze · Arbeitskreise · Ermächtigungen Dieser Au�age liegen folgende Flyer bei: Vollbeilage: Krankenhaus Tabea GmbH & Co. KG, Wirbelsäulen-Symposium; Krankenhaus Tabea GmbH & Co. KG, Venen-Symposium; Haspa Heilberufe Journal; Teilbeilage (niedergelassene Ärzte): Zentrum für Weiterbildung (ZFW); Enddarmzentrum Eppendorf; Zentrum für Innere Medizin am UKE

Das �ema 13 Innovative Konzepte Neue Versorgungsmodelle für psychisch erkrankte Menschen. Von Prof. Dr. Martin Lambert, Franziska Mitzla�-Wilms, Dr. Annemarie Schultz

Service 6 Gratulation 9 Verloren 9 Gefunden 10 In memoriam 12 Leserbriefe 19 Rezension 26 Terminkalender 31 Neues aus der Wissenscha� 33 Leserbrief 35 Bilder aus der klinischen Medizin 39 Impressum

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N A M E N U N D N A C H R I C H T E N

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Von links: Prof. Dr. Ulrich R. Kleeberg, Vorsitzender der Hamburger Krebsge-sellscha�, Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, stellvertretender Vor-sitzender, die Preisträger Dr. Dr. �orsten Frenzel, Prof. Dr. Mascha Binder und Dr. Malte Mohme sowie Prof. Dr. Dr. Uwe Koch-Gromus, Dekan des UKE, und Dr. Matthias Gruhl, Staatsrat in der Behör-de für Gesundheit und Verbraucherschutz

Gratulation

zum 95. Geburtstag 06.02. Dr. med. Goran Marinov Facharzt für Anästhesiologie

zum 90. Geburtstag 16.01. Dr. med. Helga Uterharck Fachärztin für Innere Medizin

21.01. Dr. med. Arthur Platen Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

09.02. Dr. med. Hayo Helms Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

zum 85. Geburtstag 21.01. Dr. med. Bahman Adib-Eschkewari Facharzt für Innere Medizin

24.01. Prof. Dr. med. Karl Wilhelm Westermann Facharzt für Innere Medizin

09.02. Dr. med. Hans-Peter Fuerst Facharzt für Innere Medizin

15.02. Dr. med. Walter Arnhold Facharzt für Innere Medizin Facharzt für Arbeitsmedizin

zum 80. Geburtstag 19.01. Dr. med. Hanns Dierk Scheinert Facharzt für Chirurgie

21.01. Dr. med. Christian Pörksen Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin

02.02. Dr. med. Werner Henschel Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin

10.02. Dr. med. �eo Pietrzik Facharzt für Urologie

10.02. Prof. Dr. med. Ekkehart Rumberger Facharzt für Physiologie

12.02. Prof. Dr. med. Udo Helmchen Facharzt für Pathologie

zum 75. Geburtstag16.01. Dr. med. Pirjo Mielonen-von Soden Fachärztin für Laboratoriumsmedizin

18.01. Gerhard Schlotterbeck Facharzt für Innere Medizin

21.01. Dr. med. Ulf Lütjohann Facharzt für Chirurgie

22.01. Dr. med. Alexander von Berghes Facharzt für Nervenheilkunde

30.01. Dr. med. Bernd Kaiser Facharzt für Innere Medizin

31.01. Claus Damm Facharzt für Innere Medizin Facharzt für Lungen- und Bronchialheilkunde

03.02. Knut Lemmer Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

03.02. Prof. Dr. Uwe Jörg Rother Facharzt für Radiologie

Krebs-Forschungspreis geht an UKE-Wissenschaftler

Gleich drei Forscher des Universitätsklinikums Hamburg-Eppenendorf (UKE) er-hielten Anfang Dezember den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Forschungspreis 2018 der Hamburger Krebsgesellscha�. Dr. Malte Mohme aus der Klinik und Poli-klinik für Neurochirurgie bekam für seine Arbeit zum Verständnis von immunolo-gischen Mechanismen bei Glioblastomen den 1. Preis. Den 2. Preis teilen sich Prof. Dr. Mascha Binder, die seit Oktober 2018 die Klinik für Hämatologie und Onkologie am Universitätsklinikum Halle (Saale) leitet, mit ihrer Arbeit zur Antikörper-�e-rapie bei Kopf-Hals-Tumoren, und Dr. rer. nat. Dr. �orsten Frenzel aus der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, der im Mausmodell untersuchte, welchen Ein�uss die lokale Radiotherapie auf die Metastasierung hat. Der neue Staatsrat in der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz, Dr. Mat-thias Gruhl, dankte den jungen Forschern und der Hamburger Krebsgesellscha� für ihr Engagement auf diesem Gebiet. Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, stellvertretender Vorstand der Hamburger Krebsgesellscha� und Vorsitzender des Auswahl-Komi-tees, lobte die hohe Qualität der eingereichten Arbeiten. Der gemeinnützige Verein engagiert sich seit 1951 in den Bereichen Forschungsförderung und Medizin, Patien-tenorientierung und Beratung sowie Prävention. Durch Spenden und Zuwendungen von Hamburger Bürgern ist es immer wieder möglich, die Forschung in der Stadt maßgeblich zu unterstützen. Die Ausschreibung für den Forschungspreis 2019 läu� bereits, weitere Infos unter www.krebshamburg.de/forschungspreis. | häb

Dyspnoe, dicke Beine, Hyponatriämie und erhöhte Leberwerte sind unter anderem die �emen des 2. Internisten-Tags Hamburg am Samstag, den 9. Februar 2019, von 10 bis 15.30 Uhr. Der Berufsverband Deutscher Internisten (BDI) hat Referentinnen und Referenten aus Hamburger Kliniken gewonnen, die etwa 25 Minuten zu inter-nistischen �emen sprechen und auf Fragen eingehen. Die Leitung hat in diesem Jahr Prof. Dr. Tobias B. Huber, III. Medizinische Klinik und Poliklinik des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf, die Teilnehmer begrüßt Dr. Wolfgang Wesiack, Vorsitzender des BDI-Landesverbands Hamburg. Veranstaltungsort ist der Paul-Adam-Saal, Kassenärztliche Vereinigung Hamburg, Humboldtstraße 56. Anmeldung und Auskun� unter E-Mail: [email protected], das Pro-gramm ist unter www.bdi.de → Fortbildungen → Veranstaltungsübersicht → Fortbil-dungen der BDI-Landesverbände zu �nden. | häb

2. Internisten-Tag Hamburg – BDI-Fortbildung wird fortgesetzt

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Dr. Mirja Katrin Modreker wird Chefärztin im Westklinikum

Dr. Erik Fritzsche leitet das Albertinen-Wirbelsäulenzentrum

Dr. Erik Fritzsche

Dr. Erik Fritzsche ist Chefarzt des neugegründeten Alberti-nen-Wirbelsäulenzentrums mit Standorten am Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus in Volksdorf sowie am Albertinen-Krankenhaus in Schnelsen. Zur Behandlung von Rückenlei-den jeglicher Ursache stehen Neurochirurgen, Unfallchirur-gen und Orthopäden zur Verfügung. Besondere Schwerpunkte sind degenerative Erkrankungen und unfallbedingte Verände-rungen der Wirbelsäule. Geboten werden z. B. Schmerzthe-rapie, mikrochirurgische Eingri�e und aufwendige Rekonst-ruktionen bei Wirbelsäulen-Verkrümmungen. Der Facharzt für Neurochirurgie arbeitete nach seinem Medizinstudium (Hamburg) u. a. als Leitender Oberarzt im Wirbelsäulenzen-trum des Klinikums Dortmund sowie der Endo-Klinik Ham-burg. Zuletzt war er als Chefarzt der Abteilung Wirbelsäulen-chirurgie in der Asklepios Klinik Wandsbek tätig. | häb

Seit Januar ist Dr. Mirja Katrin Modreker neue Chefärztin der Abteilung für Akutgeriatrie und Frührehabilitation mit der Geriatrischen Tagesklinik am Asklepios Westklinikum Hamburg im Stadtteil Rissen. Zuletzt leitete die Fachärztin für Innere Medizin mit den Zusatzbezeichnungen Geria-trie, Ernährungsmedizin und Palliativmedizin drei Jahre als Chefärztin die Klinik für Innere Medizin III – Zentrum für Altersmedizin im Sana Hanse-Klinikum Wismar. Zuvor war sie als Oberärztin und Leitende Oberärztin knapp vier Jah-re in der Helios Klinik Schwerin – Klinik für Akutgeriatrie und Frührehabilitation tätig. Nach ihrem Medizinstudium in Homburg und Essen war sie im Elisabeth-Krankenhaus in Essen u. a. als Assistenzärztin in der Klinik für Kardio-logie und Angiologie tätig, danach im Klinikum Herford. Insgesamt vier Jahre arbeitete sie als Assistenzärztin in der Geriatrisch-Medizinischen Klinik im Albertinen-Haus und war dort Forschungssti-pendiatin des Forschungskollegs Geriatrie der Robert Bosch Sti�ung. | häb

Dr. Mirja Katrin Modreker

Dr. Ruth Spitzer ist Vorsitzende des Ärztinnenbunds Hamburg Die Hamburger Regionalgruppe des Deutschen Ärztin-nenbunds (DÄB) hat einen neuen Vorstand gewählt: Das Team besteht neben der Vorsitzenden Dr. Ruth Spitzer, angestellte Anästhesistin und Palliativmedizinerin, aus der stellvertretenden Vorsitzenden Annika Schröder, Chirur-gin in Weiterbildung in der Facharztklinik Hamburg, und der Schatzmeisterin Dr. Verena Heidenreich, niedergelas-sene Neurologin und Psychiaterin. Vernetzung unter Kol-leginnen, regelmäßige Tre�en mit interessanten Vorträgen, ein Mentorinnenprogramm für junge Kolleginnen sind ei-nige der Schwerpunkte des Ärztinnenbunds in Hamburg. Haben Sie Interesse? Weitere Informationen unter www.aerztinnenbund.de oder schreiben Sie an E-Mail: [email protected]. | häb Dr. Ruth Spitzer

Gratulation

zum 75. Geburtstag03.02. Dr. med. Klaus Winter Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin Facharzt für Anästhesiologie

04.02. Dr. med. Gisela Brieler Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

06.02. Prof. Dr. med. Gritta Janka-Schaub Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin

10.02. Dr. med. Dr. rer. nat. Volker �iemann Facharzt für Arbeitsmedizin

11.02. Prof. Dr. med. Elisabeth Schulz Fachärztin für Augenheilkunde

11.02. Dr. med. Gerhard Tönnis Facharzt für Nervenheilkunde

12.02. Herbert Westphal Facharzt für Anästhesiologie

14.02. Dr. med. Ute Freifrau von Hahn Fachärztin für Anästhesiologie Fachärztin für Allgemeinmedizin

15.02. Dr. med. Peter Brümmer Facharzt für Chirurgie

zum 70. Geburtstag17.01. Dr. med. Willi Poels Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe24.01. Dr. med. Ulrich Frey Facharzt für Radiologische Diagnostik Facharzt für Innere Medizin Facharzt für Diagnostische Radiologie27.01. Dr. med. Christine Schulz-Züllich Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe28.01. Dr. med. Matthias Paschke Facharzt für Innere Medizin30.01. Erik Wagner-Fallasch Facharzt für Innere Medizin31.01. Dr. med. Wolfgang Nugent Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Facharzt für Anästhesiologie03.02. Dr. med. Gerhard Jacob Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin04.02. Dr. med. Adelheid Hermelink-Schwandt Ärztin07.02. Dr. med. Bernd Gaberle Facharzt für Allgemeinmedizin12.02. Dr. med. Nam Vo Chieu, Arzt15.02. Dr. med. Rolf Reinke Facharzt für Innere Medizin

zum 65. Geburtstag16.01. Dr. med. Gerhard Koppermann Facharzt für Innere Medizin16.01. Dr. med. Ingo Mozdzanowski Facharzt für Innere Medizin17.01. Witold Kasperkiewicz Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Krebs-Forschungspreis geht an UKE-Wissenschaftler

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Neue MWBO beschlossen

Alkohol ist immer noch die Hauptdroge, die Klienten in Suchthilfeeinrichtungen in Hamburg führt. 15.156 Personen wandten sich im Jahr 2017 an eines der Suchtbera-tungsangebote, so der Bericht der Hamburger Basisdatendokumentation (BADO) 2017. 65 Prozent der Klienten kamen wegen Alkoholproblemen. Aber auch der Kon-sum anderer Suchtmittel, teilweise in Kombination, sind Beratungsanlass: 47 Prozent berichten über problematischen Cannabiskonsum, 34 Prozent geben Kokain, 31 Pro-zent Opiate, 15 Prozent Sedativa, 15 Prozent Amphetamine, 14 Prozent Crack, 7 Pro-zent Halluzinogene als Suchtmittel an, 13 Prozent hatten eine Glücksspielproblematik. Gegenüber dem Vorjahr gab es keine Veränderungen in den Konsummustern. Am Be-treuungsende lebten 62 bis 84 Prozent abstinent von Alkohol, Cannabis, Heroin oder Kokain. Psychische Belastungen gingen deutlich zurück, 53 bis 65 Prozent der Alkohol-, Cannabis- oder Kokainabhängigen hatten einen Job. Der diesjährige Bericht untersuch-te auch die Wohnungssituation von Klienten der Suchthilfe von 2014 bis 2017. Zu Be-treuungsbeginn lebten 15 Prozent der Frauen und 22 Prozent der Männer ohne eigene Wohnung. Gegenwärtig gelingt es nur 4 Prozent während der Betreuung, die prekären Wohnverhältnisse zu überwinden. Es zeigt sich, dass für diese Menschen besondere Hilfen erforderlich sind. Der aktuelle BADO-Bericht unter: www.bado.de. | häb

BADO-Bericht 2017 zur Suchthilfe

Gratulation

zum 65. Geburtstag18.01. Dr. med. � eodor Beye Facharzt für Neurologie Facharzt für Psychiatrie

18.01. Dr. med. Gesine Hildebrandt Fachärztin für Hals-Nasen- Ohrenheilkunde

22.01. Dr. med. Dorothea Hengstermann Fachärztin für Arbeitsmedizin Fachärztin für Allgemeinmedizin Fachärztin für Innere Medizin

23.01. Dr. med. Uwe Daßdor� Facharzt für Chirurgie

23.01. Dr. med. Richard Kamzela Facharzt für Kinderchirurgie

25.01. Heinrich Schraad Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

25.01. Dr. med. Martin Weiß� og Facharzt für Neurochirurgie

26.01. Dr. med. Karl-Christian Münter Facharzt für Allgemeinmedizin

28.01. Harald Deest Facharzt für Arbeitsmedizin Facharzt für Innere Medizin

29.01. Dr. med. Helga Langen Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin

29.01. Dr. med. Elisabeth Weißbarth-Riedel Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin

30.01. Dr. med. Winfried Fahlbusch Facharzt für Allgemeinmedizin

01.02. Dr. med. Susanne Matthaei-Wieland Ärztin

01.02. Viktor Rabkin Facharzt für Allgemeinmedizin

02.02. Dr. med. Olaf Schroeter, Arzt

Vom 65. Lebensjahr an sowie alle weite-ren fünf Jahre werden unter dieser Rubrik die Geburtstage verö� entlicht. Falls Sie keine Verö� entlichung im Hamburger Ärzteblatt wünschen, informieren Siebitte rechtzeitig schri� lich (spätestens drei Monate vor dem Geburtstag) das Ärzteverzeichnis der Ärztekammer Ham-burg, E-Mail: [email protected]

SEGEMI suchtKoordinator/in

Es war streckenweise ein zähes Ringen, doch nun ist es soweit: Der Vorstand der Bun-desärztekammer (BÄK) hat Ende November einstimmig die Gesamtnovelle der Mus-ter-Weiterbildungsordnung (MWBO) für Ärzte beschlossen. Das neue Regelwerk sei kompetenzbasiert und � exibel und setze auf Inhalte statt auf Zeiten, hieß es seitens der

BÄK. Kenntnisse, Erfahrungen und Fertigkei-ten, die zu erwerben sind, werden kün� ig auf-geteilt in „Kognitive und Methodenkompeten-zen“ und „Handlungskompetenzen“. Bereits im Mai vergangenen Jahres hatte der 121. Deut-sche Ärztetag in Erfurt strukturelle Vorgaben für die neue MWBO einstimmig beschlossen. Im Anschluss berieten BÄK und Landesärzte-kammern die konkrete Ausgestaltung der 51 Facharzt-, 10 Schwerpunkt- und 57 Zusatzwei-terbildungen. Fachliche Anforderungen und didaktische Ausrichtung wurden in Abstim-mung mit den wissenscha� lich-medizinischen

Fachgesellscha� en und Berufsverbänden erarbeitet. Mit dem Beschluss des BÄK-Vorstands hat eine Weiterbildungsreform ihren Abschluss gefunden, die 2012 auf dem 115. Deutschen Ärztetag der Bundesärztekammer in Nürnberg begann. Die Landesärz-tekammern sind nun gehalten, die MWBO in verbindliches Satzungsrecht umzusetzen. Was bedeutet das für die Weiterbildung in Hamburg? „Die Ärztekammer Hamburg wird zügig mit der Umsetzung beginnen“, verspricht Dr. Pedram Emami, der neue Präsident der Kammer. „Dieser Prozess – einschließ-lich der Genehmigung durch die Aufsicht führende Behörde – nimmt erfahrungs-gemäß eine geraume Zeit in Anspruch.“ Solange bleibt die geltende Weiterbildungs-ordnung anwendbar, das heißt alle erteilten Befugnisse bleiben unverändert in Kra� . Zeit und Inhalt der Weiterbildung orientieren sich weiterhin an der zurzeit geltenden Weiterbildungsordnung. Die neuen Bestimmungen können erst angewendet wer-den, wenn die neue Weiterbildungsordnung in Kra� tritt. Wenn es soweit ist, werden die Kammermitglieder im Hamburger Ärzteblatt informiert.Die vollständige MWBO kann unter dem Link www.bundesaerztekammer.de/aerzte/aus-weiter-fortbildung/weiterbildung/muster-weiterbildungsordnung abgeru-fen werden. Das Team der Weiterbildungsabteilung steht bei Fragen im Zusam-menhang mit der neuen MWBO und der Umsetzung in Hamburg zur Verfügung, E-Mail: [email protected]. | häb

Das Psychosoziale Beratungs- & Koordinie-rungszentrum SEGEMI in Hamburg sucht schnellstmöglich zunächst für 16 Monate eine/n Koordinator/in für den SEGEMI Sprachmittlerpool. Weitere Informationen � nden Sie unter www.segemi.org. | häb

Ärzte in Weiterbildung. Die neue MWBO setzt mehr auf Inhalte statt auf Zeiten

Muster-Weiterbildungsordnung Kammer plant zügige Umsetzung.

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Die Hamburger Turnerscha� von 1816 r. V. in Hamm sucht Ärztinnen und Ärzte für die Betreuung ihrer Herzsport-Kurse. Die Kurse � nden in drei Schichten am Mitt-woch von 15 bis 17 Uhr (zwei Kurse) und von 15 bis 18.30 Uhr (drei Kurse) statt, außerdem am Samstag von 9 bis 11 Uhr (zwei Kurse). Der Verein freut sich über tatkrä� ige Unterstützer des Rehabilitationssports. Betreuende Ärzte werden sich die Schichten mit anderen Kollegen teilen. Aufgaben sind, die Teilnehmer in die entspre-chende Leistungsgruppe einzustufen und die Gruppe zu beaufsichtigen. Die Tätigkeit wird angemessen honoriert. Kontakt: Hamburger Turnerscha� , Sie-vekingdamm 7, 20535 Hamburg. Ansprechpartnerin ist Nora Zwake, E-Mail: [email protected], Tel. 25 17 49 20. | häb

VerlorenC 6933 Ulrike Dittmar 29.05.2013

D 4137 Dr. med. Barbara Füner 19.09.2018

B 7164 Prof. Dr. med. Martin Scherer 26.08.2003

D 2328 Nina ter Haar 11.07.2017

C 7640 Dallel Torche 09.12.2013

C 9850 Noel van Horn, dr. med. 17.08.2015

D 0536 Michael Zillmann 02.03.2016

103075 Dr. med. Jörg Zimmermann 08.01.2001 ÄK Schleswig-Holstein

Die Arztausweise werden hiermit für ungültig erklärt. Bei Wiederau� nden wird um sofortige schri� liche Benachrich-tigung der Ärztekammer gebeten.

Nach jeweils 6000-Kalorien-Braten-Keks-Gelage an den Weihnachtstagen glimmen sie wieder auf – die guten Vorsätze: mehr Bewegung, achtsame Lebensweise. Fahrrad und öffentli-che Verkehrsmittel statt Auto, Bahn statt Flugzeug sind angesagt. Denn eigentlich wissen es alle: Wir müssen in Bewegung kommen – nicht nur um der eigenen Fitness willen –, sondern um die Umwelt zu schonen, wenn es künftigen Generationen mindestens so gut gehen soll wie uns selbst. Weni-ger gut sind wir darin, diese Notwen-digkeit konsequent zu verinnerlichen. Die große Politik macht es uns vor: Statt die Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen, wie verabredet, oder auf 1,5, wie empfohlen, wird hart um Klimaziele verhandelt. Die Klimakon-ferenz in Kattowitz hat zwar striktere Regeln formuliert, aber: Wenn die Er-derwärmung unter 1,5 Grad gehalten werden soll (tolerabler Klimawandel), muss der CO2-Ausstoß weltweit bis 2030 halbiert werden. Unrealistisch, denken Sie? Aber deshalb von vorn-herein alle guten Vorsätze über Bord werfen? Es nützt nichts, wenn wir uns gegenseitig darin bestätigen, dass es okay ist, kollektive oder eigene Ziele zu verfehlen. Dann geht uns irgend-wann die Puste aus! Also, ran an den Speck! | häb

GefundenGute Vorsätze für gute Puste

Ärzte für Herzsport-Kurse gesucht

Seit fünf Jahren betreibt die Asklepios Klinik St. Georg ein interdisziplinäres Schwindelzentrum mit dem Schwerpunkt Diagnostik. Patienten werden vor allem von den Abteilungen Neurologie und HNO zugewiesen. Anfang Februar 2019 er-ö� net dort die Tagesklinik Schwindel mit einem neuen � e-rapiekonzept ihre Praxisräume. Jeweils 10 Patienten erhalten von Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr eine teilstationäre, multimodale Behandlung. Vor der Behandlung werden in einer Schwindelsprechstunde eine Diagnostik durchgeführt und gegebenenfalls weitere Untersuchungen über ande-re Fachrichtungen eingeleitet. Ziel ist es, Patienten mit den unterschiedlichsten Schwindelerkrankungen eine fundierte Diagnose zu stellen und dann eine abgestimmte � erapie an-zubieten. Die Leitung der neu gegründeten Tagesklinik wird Dr. Silja Strauß übernehmen. In der AK St. Georg wurde zudem im November 2018 das Zentrum für Schädel-basischirurgie als erstes Zentrum in Hamburg und Norddeutschland nach den Richtlinien der Gesellscha� für Schädelbasischirurgie o� ziell zerti� ziert. Ter-minvereinbarung für beide Einrichtungen über das HNO-Service Center unter Tel. 18 18 85 22 33 oder per E-Mail: [email protected]. | häb

Asklepios Klinik St. Georg eröffnet Tagesklinik Schwindel

Dr. Silja Strauß leitet die Tagesklinik Schwindel

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N A M E N U N D N A C H R I C H T E N

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In memoriamShahin Dierk Ärztin *17.06.1965 † 22.10.2018Dr. med. Helga Strübing-Waehler Fachärztin für Innere Medizin *21.11.1924 † 31.10.2018Dr. med. Ingrid Funke Fachärztin für Nervenheilkunde *27.04.1927 † 03.11.2018Luke Uzodinma Ezimora Facharzt für Chirurgie *30.10.1938 † 09.11.2018Dr. med. Horst Kleinert Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe27.09.1934 † 21.11.2018Dr. med. Eugenie Weyer Fachärztin für Innere Medizin und Allgemeinmedizin*27.09.1921 † 22.11.2018Dr. med. Jürgen JaeneckeArzt *24.09.1926 † 22.11.2018

apoBank-Umfrage: Teilzeit ist gefragt Fast jeder zweite Arzt oder Apotheker möchte nach der Praxisabgabe in Teilzeit weiterarbeiten. Das ergab eine aktuelle Umfrage der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank). Die weiteren Hauptaussagen waren:• 55 Prozent der Praxis- und Apotheken-

inhaber blicken besorgt auf die Abgabe. •Die Praxis oder die Apotheke in gute

Hände zu geben ist fast genauso wichtig wie ein guter Verkaufspreis.

•Nur eine Minderheit der Praxisinhaber schließt eine Abgabe an nichtärztliche Leistungserbringer aus.

Gut ein Drittel der niedergelassenen Ärzte ist laut Ärztestatistik der Bundesärzte-kammer inzwischen 60 Jahre und älter, steht kurz vor dem Ruhestand. Besorg-niserregend ist der Trend zur Anstellung bei der nachrückenden Generation der Mediziner und Pharmazeuten, der weiter anhält. Insgesamt 35 Prozent der Befrag-ten erwarten zudem einen großen Or-ganisationsaufwand bei der Praxis- oder Apothekenabgabe. Dementsprechend wünschen sich 60 Prozent aller Befragten eine persönliche Beratung oder möchten sich bei der Abwicklung weitestgehend auf Experten verlassen. Die Online-Be-fragung erfolgte per Zufallsprinzip durch das Kölner Institut DocCheck Research. Stichprobenartig wurden jeweils 50 Ärzte, Zahnärzte und Apotheker ab 50 Jahre befragt. www.apobank.de. | häb

Förderung, Schutz und Wiederherstellung der Gesundheit in Städten – wie ist das zu erreichen? Nur im Einklang mit sozialer Gerechtigkeit und ökologischer Verträglichkeit, meinen die He-rausgeber des Buchs „Nachhaltige StadtGesundheit Hamburg“. Sie aktivierten über 100 Autoren aus der Hamburger Gesund-heitslandscha�, die ihre Perspektiven auf das �ema vorstellen. Ausgangspunkte der Betrachtungen sind die historische Ent-wicklung von Stadtgesundheit und die aktuelle Gesundheits-situation in der Stadt. In vielen Einzelbeiträgen werden die Steuerungsstrukturen vorgestellt: die medizinische und p�e-gerische Versorgung, Rehabilitation und Teilhabe, Prävention und Gesundheitsförderung, die Bezüge zur Hamburger Poli-tik, Gesundheit und Nachhaltigkeit. Der Band verscha� einen Überblick, welche Strukturen und Elemente in einer Großstadt vorzu�nden sind und wo Entwicklungsbedarf besteht. He-rausgeber sind Alf Trojan (ehemaliger Direktor des Institus für Medizinische Soziologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf) und Rainer Fehr (ehemaliger Leiter des Landeszen-

trums Gesundheit Nordrhein-Westfalen). Auch die Ärztekammer Hamburg und die Kassenärztliche Vereinigung Hamburg sind mit Beiträgen vertreten. | häb

Stadtgesundheit in Hamburg – wie ist sie nachhaltig zu gestalten?

Vor allem Ärztinnen und Ärzte besuchen das Interdisziplinäre Ethikseminar am Univer-sitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), das zweimal im Monat statt�ndet. �emen sind die aktuellen Probleme von Medizin und Gesellscha�: Debatten um Lebensanfang und Lebensende, Datenschutz, Zwangsbehandlung und Diagnostik, die Versorgung von Menschen ohne Papiere, Herausforderungen der Genetik und des technischen Fortschritts. Als ein �eologe und ein Neurochirurg das Seminar 1978 gründeten, gab es keine Hirntodkriterien, Medizin im Nationalsozialismus war Tabuthema, und nie-mand kannte Au�lärungsbögen. Expertise aus Recht, Psychologie, P�ege, Informatik, Geschichte und Philosophie war gefragt. 1985 holte Prof. Dr. Winfried Kahlke das Se-minar ans UKE. Es überstand Verbote und Ressentiments. Bis heute prägt es die Kultur ethischer Debatten in Hamburg. Am 24. Januar �ndet von 16 bis 19.30 Uhr ein Sym-posium zum 40-jährigen Bestehen des Ethik-Seminars statt. Veranstaltungsort ist das Erika-Haus, Martinistraße 52 (siehe Terminkalender, S. 27). | häb

40 Jahre Ethik-Seminar am UKE

Rainer Fehr, Alf Trojan (Hrsg.): Nachhaltige Stadt-Gesundheit Hamburg. 568 Seiten, oekom verlag München, 2018, 45 Euro

Dolmetscherdienst für Arztpraxen und Krankenhäuser ausgezeichnet

Die Non-Pro�t-Organisation Triaphon hat den 2. Platz des Deutschen Integrations-preises der Gemeinnützigen Hertie-Sti�ung mit 30.000 Euro Preisgeld gewonnen. Triaphon ist eine telefonische Soforthilfe, die das Problem der Sprachbarriere bei der Behandlung von Patienten mit Migrations- oder Fluchthintergrund mit einem telefo-nischen 24h-Übersetzungsdienst für Krankenhäuser und Arztpraxen lösen will. Ab sofort ist ein Team aus Ärztinnen und Ärzten als Sprachvermittler verfügbar und übersetzt telefonisch kurze Gespräche zwischen Arzt, P�egenden und Patienten. Einer der Mitbegründer ist der Hamburger Psychologe Prof. Dr. Alexander Redlich. Für Inte-ressierte �nden regelmäßig Tre�en in Berlin und Hamburg statt. Mehr Informationen dazu unter www.triaphon.org. Der erste Platz mit 50.000 Euro Preisgeld ging an das Pro-jekt Space2groW, in dem sich ge�üchtete Frauen für andere ge�üchtete Frauen einset-zen. Mit Platz drei und 20.000 Euro wurde das Berliner Projekt Flüchtlingspaten Syrien geehrt. Mit dem Deutschen Integrationspreis fördert und �nanziert die Hertie-Sti�ung Projekte, die gemeinsam mit Ge�üchteten den gesellscha�lichen Zusammenhalt stär-ken. Eine Jury aus Vertretern aus Politik, Wirtscha�, Medien und Ö�entlichkeit wählt die Preisträger aus. Mehr unter www.ghst.de/deutscher-integrationspreis. | häb

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Jetzt mitmachen! Ärztekammer Hamburg und Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin bieten ein Verfahren zur Qualitätssicherung für intensivmedizinische Abteilungen an. Von Prof. Dr. Hanswerner Bause, Dr. Annemarie Jungbluth, Prof. Dr. Stefan Kluge, Dr. Sebastian Wirtz, Prof. Dr. �oralf Kerner

Peer-Review für die IntensivmedizinQualitätsverbessernde Maßnahmen sind Grundlage für eine Me-dizin auf hohem Niveau. Mit dem Peer-Review Intensivmedizin der Ärztekammer Hamburg und der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) ist ein Ver-fahren entstanden, das von Ärzten für Ärzte entwickelt worden ist. Inzwischen wird das Peer-Review-Verfahren auch für verschiedene andere Disziplinen angewandt. Das „Voneinander-Lernen“ steht hierbei im Mittelpunkt, ohne dass dabei hohe Kosten entstehen, wie sie zum Beispiel bei Zerti�zie-rungen anfallen. Welche Vorteile ergeben sich für Teilnehmer am Peer-Review? Die Teilnehmer, die ja freiwillig mitmachen, können die inhaltlichen Schwerpunkte des Besuchs mitbestimmen. Die Peer-Gruppe, die sie besucht, besteht aus intensivmedizinisch erfahrenen Ärztinnen und Ärzten und P�egekrä�en in leitender Position. Peers haben eine Ausbildung gemäß des Curriculums der Bundesärztekammer durch-laufen. Ziel des Besuchs ist es, mit den Teilnehmern über Stärken und Schwächen der von ihnen praktizierten Intensivmedizin ins Ge-spräch zu kommen und dies in einem Bericht niederzulegen. Teil-nehmer erhalten am Ende des Peer-Reviews eine fachlich fundierte Aussage zur Arbeit der Intensivstation.

Wie läuft der Besuch auf der Intensivstation ab? Für den Besuch sind 5 bis 6 Stunden einzuplanen. Am Vormittag wer-den die Peers gemeinsam mit den Teilnehmern die zuvor erstellte Selbst-bewertung durchgehen. Die Peers möchten einen Eindruck gewinnen, wie die intensivmedizinische Versorgung des Hauses organisiert ist und durchgeführt wird. Nachmittags besuchen die Peers die Intensivstation. Bei der Begehung spielt die praktische Umsetzung der Qualitätsindika-toren eine wichtige Rolle. Abschließend diskutieren die Peers mit den Teilnehmern Stärken und Probleme, die während des Besuchs aufgefal-len sind. Am Ende steht die gemeinsame Entwicklung von Lösungsstra-tegien. Alle Informationen werden streng vertraulich behandelt. Was kostet das Peer-Review? In Hamburg fallen nur Kosten von circa 500 Euro an. Wie kann man teilnehmen oder sich informieren? Interessierte wenden sich gern an Dr. Annemarie Jungbluth, Ärzte-kammer Hamburg (Tel. 20 22 99-301, E-Mail: [email protected]) oder an Prof. Dr. �oralf Kerner, Asklepios Klinikum Harburg (Tel. 18 18 86-25 01, E-Mail: [email protected]). Weitere Informationen erhal-ten Sie unter www.aerztekammer-hamburg.org/peer_Review.html.

Die Autoren engagieren sich im Projekt „Hamburger Peer-Review Intensivmedizin“, das von der Ärztekammer Hamburg geführt wird

23. Januar 2019 • 17:30 Uhr Hotel The Westin Hamburg / Elbphilharmonie Hamburg

Diagnostik und Therapie des Urothelkarzinoms der

Harnblase bei Patienten im fortgeschrittenen Alter

• Geriatrie und urologische Onkologie: Blasen- und Prostatakarzinom – ein Gebiet mit Zukunft (Prof. Dr. med. H.-P. Schmid, Chefarzt, Klinik für Urologie, EBU-Certifi ed Training Center, Kantonsspital St. Gallen/Schweiz)• Was der Urologe über die Pathologie des Urothelkarzinoms wissen muss (Prof. Dr. med. G. Sauter, Institutsdirektor, Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf)• Roboter-assistierte radikale Zystektomie mit intrakorporaler Harnableitung – Perioperatives

Management und Ergebnisse nach vier Jahren (Dr. H. Zecha, Chefarzt, Klinik für Urologie und Uroonkologie, Albertinen-Krankenhaus, Hamburg)

Ausführliche Information und Online-Anmeldung unter

www.albertinen-kolloquium.dein besten Händen

3. Urologisches Fachsymposium

beantragt

Ärztztz ekakak mmer Hamama

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Punkte

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g.schiff [email protected]

Auch bei der Behandlung ärztlicher Kollegen macht sich die Ökonomisierung bemerkbar.

Terminvergabe und Weiteres – aus der Sicht des PatientenUnser Berufsstand wäre gut beraten, nicht jede Kritik defen-siv abzuwehren. Mit einer Verleugnung der Probleme wird man auf die Dauer nicht weiterkommen. Unversehens selbst betro� en konnte ich – Staatsexamen 1972 – Erfahrungen sammeln:Als es um einen MRT-Termin ging, wurde als Erstes nach der Versicherungsart gefragt; als privat Versicherter hatte ich ihn binnen 2 bis 3 Tagen. Ein einziges Mal wurde zuerst gefragt, worum es sich handele und wie dringlich es sei. Auch bei der weit verbreiteten Online-Terminvergabe ist oft zuerst einzuge-ben, welcher Art Versicherung man sich erfreut, und man wird als Privater bevorzugt.Mein Vater war Landarzt und mit sei-nen fünf Kindern öfter auf die Hilfe von fachärztlichen Kollegen angewiesen. Damals bedankte man sich dafür am Jahresende mit einer Kiste Wein. Dass Kollegen einander keine Rechnung stellen, habe ich in den letzten zehn Jahren nicht mehr erlebt. Die Rechnung wird sowieso fast nur noch von den anonymen „privatärztlichen Verrechnungsstellen“ erstellt, und auch der approbierte Arzt kann den Wirrwarr von Gebührenpositionen und analogen Bewertungen in einem ihm nicht vertrauten Fachgebiet nicht mehr übersehen. Einmal wurde mir bei ei-ner Beratung sogar der 3,5-fache Satz in Rechnung gestellt: zur Senkung des Cholesterins sei eine Mittelmeer-Diät gut. Dieser Rat war o� ensichtlich eine schwierige Sache bei einem Kollegen …In meinen Anfängen wurde von der Ärztekammer Hamburg empfohlen, dem Gruppenversicherungsvertrag der Verein-ten Versicherung beizutreten. Dieser günstige Tarif konnte

Nr. 11/2018, „Hilfe durch Patientengottesdienste, S. 30 f.Über das bundesweite Netzwerk „Christen im Gesundheits-wesen“ und Patientengottesdienste in Hamburg.

Medizinische Hilfe und christlichen Glauben zusammenbringen Den drei Autoren des Artikels danke ich für die einladende Beschreibung dieses besonderen Angebots für kranke Men-schen in Hamburg. In der Tat erö� nen die ökumenischen Pa-tientengottesdienste besondere Räume, um medizinische Hilfe und christlichen Glauben zusammenzubringen. Die hier vorgestellten Erfahrungsberichte sowohl von Patienten

in der Annahme angeboten werden, dass Ärzte einander bei der Rechnungsstellung kollegial behandeln. Dies war o� en-bar bald nicht mehr der Fall, und die Tarife glichen sich denen anderer privater Krankenversicherungen an.Selbst als Kollege ist es kaum möglich, unnötige Doppelbe-fundungen abzuwehren. Weit verbreitete Praxis ist, dass der neu aufgesuchte Facharzt die Diagnostik von Anfang an er-neut durchführt. Als ich dies ablehnte, wurde mir bedeutet, ich bestünde also darauf, der Behandlung einen veralteten Befund zugrundezulegen. Auf mein „Ja“ hin wurde das Ge-sprächsklima sehr eisig.Bei den Orthopäden und Augenärzten zeichnet sich eine Zweiteilung ab: Auf der einen Seite diejenigen, die operieren und damit aufgrund von Verwerfungen in der Gebührenord-

nung sehr viel mehr verdienen als die anderen, die die ambulante Klein-arbeit verrichten sollen. So wird der Augenarzt zu einem Linsen-Austau-scher, der zur Nachsorge emp� ehlt, „zu einem Augenarzt eigener Wahl“ zu gehen. Ein Brillenrezept bekommt man heute nur noch selten; dieser (zu wenig lukrative?) Bereich wird an die Optiker abgetreten. Wie bei den Zahnärzten: Früher war die Entfernung von Zahnstein eine von den Kassen bezahlte Vorsorgeleistung. Heute wird diese Leistung outgesourced als IGeL-

Leistung, die als „professionelle Zahnreinigung“ über eine An-gestellte in Rechnung gestellt wird.Generell wird der Patientenkontakt abgemagert. Sehr häu� g wird die Anamnese durch die Arzthelferin erhoben. Als ich stu-dierte, waren Anamnese und Befundung noch das A und O.Wohin soll der Weg führen? Zu einem gut verdienenden Spezialistenberuf und Bio-Ingenieur, den man jedem Einser-Abiturienten dringend anraten sollte, oder zu dem Beruf, der uns ergri� und den wir ergreifen wollten? Wollen wir, dass das Bild des Arztes in der Ö� entlichkeit wöl� sche Züge annimmt?

Dr. Peter Seidel, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie in Hamburg, E-Mail: [email protected]

als auch von Mitarbeitenden aus dem Gesundheitswesen machen Mut, die spirituelle Dimension in unserem Berufs-alltag nicht aus den Augen zu verlieren. Dass bereits mehrere Dutzend ärztlicher Kollegen aus dem ambulanten und stationären Bereich persönliche Erfah-rungsberichte beigetragen haben, zeigt die praktische Bedeutung dieses Themas. Auch die Kirchen laden in öku-menischer Breite hierzu ein: von der evangelischen Haupt-kirche St. Petri und dem katholischen St. Marien-Dom bis zur freikirchlichen evangelischen Gemeinde oder der sy-risch-orthodoxen Kirche. Ein Angebot, das sich lohnt ken-nenzulernen.

Dr. Georg Schi� ner, Facharzt für Innere Medizin, E-Mail: g.schi� [email protected]

L E S E R B R I E F E

Brillenrezepte werden vom Augenarzt nur selten ausgestellt, der Bereich wird an Optiker abgetreten

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Innovative Konzepte Allen Akteuren im Bereich der Versorgung von Menschen mit psychischenErkrankungen ist klar: Gute Versorgung scheitert vor allem am Dschungel der Angebote, an den unzureichend koordinierten Schnittstellen zwischen ambulanter und stationärer Behandlung, an der fehlenden Implementierung von Behandlungsmodellen für Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (z. B. Integrierte Versorgung nach dem Hamburger Modell) sowie an mangelnden Kapazitäten für ambulante Psychotherapie. Eine verbesserte Steuerung könnte helfen, diese Hindernisse zu überwinden. In Modellprojekten wird Bewährtes um innovative Komponenten ergänzt, um so Versorgungslücken zu schließen. Am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf wird zurzeit mit RECOVER ein neuer Ansatz erprobt, um eine regionale Versorgung aller Patienten und Schweregrade umzusetzen. Gemeindepsychiatrische Träger geben einen Einblick in die Vorteile einer mit allen Beteiligten abgestimmten Behandlung. Auch das Projekt Accountable Care in Deutschland will Netz-werke von Ärzten und Psychotherapeuten identi� zieren und neue Behandlungspfade entwickeln.

Neue Versorgungsmodelle für psychisch erkrankte Menschen

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1 Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie2 Stiftungslehrstuhl Klinische Versorgungsforschung, Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie3 Institut für Gesundheitsökonomie und Versorgungsforschung

alle Zentrum Psychosoziale Medizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Forschung am UKE Au� auend auf der seit Jahren am UKE bestehenden Integrierten Versorgungnach dem Hamburger Modell wurde das Versorgungsmodell RECOVER entwickelt. Mit dieser sektorenübergreifend koordinierten, schweregradgestu� en und evidenzbasierten Versorgung werden umfassende Maßnahmen zur Verbesserung der Versorgung erprobt, die Bewährtes um innovative Komponenten ergänzen und so Versorgungslücken schließen. Von Prof. Dr. Martin Lambert1, Prof. Dr. Anne Karow1, Prof. Dr. Jürgen Gallinat1, Prof. Dr. phil. Holger Schulz2, Prof. Dr. Hans-Helmut König3, Dr. rer. biol. Judith Peth2, Vivien Kra� 1, Hannah König3

Behandlungskonzepte für Patienten aller Schweregrade Patienten aller Schweregrade

sektorenübergreifend koordinierten, schweregradgestu� en und evidenzbasierten Versorgung werden umfassende Maßnahmen zur Verbesserung der Versorgung erprobt, die Bewährtes um

Das Versorgungssystem für Menschen mit psychischen Erkrankun-gen in Deutschland steht vor einer notwendigen und längst überfäl-ligen Weiterentwicklung zu einer evidenzbasierten, sektorenüber-greifenden Gesundheitsversorgung. Im Sinne eines evidenzbasierten Versorgungssystems werden Patienten auf der Grundlage der besten zur Verfügung stehenden Wissensquellen behandelt. Die „richtige“ Steuerung der Versorgung ist dabei der Schlüssel zum Erfolg. Aus diesem Grund hat das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) ein umfassendes Versorgungsmodell entwickelt, das über die Integrierte Versorgung nach dem Hamburger Modell hinausgeht und weitreichende Versorgungs- und Schnittstellenprobleme lösen kann.

Probleme bei der Versorgung psychisch ErkrankterPsychische Erkrankungen lassen sich aufgrund von unterschiedlichen Patienten- und Verlaufscharakteristika in Schweregrade einteilen. Un-terschieden werden „Common Mental Disorders“ (CMD) und „Severe Mental Illness“ (SMI) (1). Hier haben sich in Deutschland zwei weitest-gehend unabhängige „Versorgungswelten“ entwickelt. Für alle Schwe-regrade fehlen systematisch implementierte eHealth-Angebote, Inter-ventionen zur Förderung der Arbeits-(Re-)Integration wie Supported employment oder Genesungsbegleitung (1, 2).Gegenüber Betro� enen mit CMD sind schwer Erkrankte im Sinne ei-ner SMI im deutschen Versorgungssystem benachteiligt. Bezogen auf alle psychischen Erkrankungen liegt die 1-Jahresprävalenz für eine SMI (meist Psychosen und Borderline-Störungen) bei Erwachsenen bei etwa 6 Prozent (3, 4). Diese Störungen sind vergleichsweise selte-ner, haben aber ein hohes Risiko von 60 Prozent oder mehr für einen schweren Verlauf (5). In Deutschland sind evidenzbasierte ambulante Versorgungsmodelle für SMI kaum systematisch implementiert (1, 6). Der Grund für diese Versäumnisse liegt unter anderem auch in der un-zureichenden überregionalen Steuerung. Die Folgen sind schwerwie-gend: Menschen mit SMI verursachen hohe Kosten sowie die Mehrzahl aller Zwangseinweisungen und psychiatrischen Notfälle, haben eine hohe Morbidität und versterben durchschnittlich 13 bis 30 Jahre früher als die Allgemeinbevölkerung (6 –10). Für diese Patienten wurde am UKE im Jahr 2005 die Integrierte Versorgung nach dem Hamburger Modell für Psychosen implementiert und 2014 auf die Behandlung emotional-instabiler Persönlichkeitsstörungen ausgeweitet.Dagegen weisen etwa 90 Prozent aller Betro� enen eine CMD mit leichtem bis mittlerem Schweregrad auf (11). Die Patienten sind zwar meist arbeitstätig, verursachen aber über 90 Prozent aller Arbeitsunfä-higkeitstage bedingt durch psychische Erkrankungen. Aktuell sind es

durchschnittlich 35,5 Tage (12) mit jährlich 12,2 Mrd. Euro Produk-tionsausfallkosten (13). Nahezu 70 Prozent der Erstkontakte dieser Patienten � nden beim Hausarzt statt (1). Jedoch sind Diagnostik und Indikationsstellung nicht standardisiert und die Schnittstelle zu ande-ren Leistungserbringern ist nicht systematisch organisiert. Angebote zu gestu� en Kurzzeiteinzeltherapien oder Gruppenpsychotherapien fehlen oder werden nicht systematisch angeboten (14). Die hohe Zahl von etwa 15 Millionen Betro� enen führt zu langen Wartezeiten im ambulanten System und einem Rückstau in den kostenintensiveren stationären und teilstationären Sektor (12, 15, 16). Um auch diese Patienten besser und e� zienter zu behandeln, wurde das RECOVER-Modell entwickelt.

„Stepped-Care“-Ansatz als Versorgungsmodell

Das übergeordnete Ziel einer verbesserten Steuerung ist, allen Men-schen mit psychischen Erkrankungen eine zeitnahe, diagnose- und schweregradindizierte, evidenzbasierte Behandlung und Re-Inte-gration zur Verfügung zu stellen (1). Um dieses Ziel ohne Ressour-cenzuwachs zu erreichen, hat die Verbesserung des ambulanten Ver-sorgungssystems oberste Priorität. Da vor allem schwer erkrankte Personen kaum Zugang zum ambulanten Versorgungssystem haben, ist auch eine Verschiebung der Ressourcen zur Versorgung schwer Er-krankter notwendig. Ein möglicher Lösungsansatz ist hier die schweregradgestu� e Steu-erung psychischer Erkrankungen (17), verknüp� mit e� zienter Prä-vention, Selbsthilfe oder eHealth. Der Grundgedanke eines solchen so-genannten „Stepped-Care“-Ansatzes ist, dass Patienten zuerst mit den e� ektivsten und am wenigsten ressourcenintensiven Interventionen behandelt werden, der Behandlungserfolg laufend untersucht und die � erapieintensität dementsprechend angepasst wird (17).

RECOVER – ein innovatives Modellprojekt

Für die Region Hamburg ist mit RECOVER unter der Leitung von Prof. Dr. Martin Lambert, Prof. Dr. Anne Karow und Prof. Dr. Jürgen Gal-linat am UKE ein innovatives Modellprojekt gestartet, das zur Lösung der benannten Probleme beitragen kann.

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Abb.: Gestu� es Modell, das vier Schweregrade mit vier evidenzbasierten Interventionsmodulen zunehmender Behandlungsintensität umfasst

Die Zielgruppe sind Menschen mit einer psychischen Erkrankung im Alter ab 16 Jahren, wohnha� im Einzugsgebiet des UKE (max. 8 km entfernt), versichert bei einer der teilnehmenden Krankenkassen (AOK Rheinland / Hamburg, Barmer, DAK, HEK). Das Ziel von RECOVER ist, beispielha� für Deutschland in einer Mo-dellphase in der großstädtischen Region Hamburg und in einer Trans-ferphase in der ländlich-kleinstädtischen Region Kreis Steinburg (Itze-hoe) ein sektorenübergreifend koordiniertes, schweregradgestu� es und evidenzbasiertes Versorgungsmodell zu implementieren und zu erpro-ben. Durch eine bessere sektorenübergreifende Zusammenarbeit, Steu-erung und Koordination sowie eine systematische und evidenzbasierte Ergänzung des Versorgungssystems sollen unter Nutzung der Regelver-sorgung und bestehender Selektivverträge die Behandlungsqualität und E� zienz verbessert werden. RECOVER ergänzt den „Stepped-Care“-Ansatz mit insgesamt neun innovativen Komponenten, um eine regio-nale Versorgung aller Patienten und Schweregrade umzusetzen:1. Managed Care verbessert die regionale und sektorenübergreifende

Steuerung und Koordination im Versorgungssystem. 2. Ein interdisziplinäres Team bietet eine standardisierte Diagnostik,

Indikationsstellung und Behandlungsplanung sowie bei Bedarf eine Krisenintervention, auch im häuslichen Umfeld (im Sinne ei-ner stationsäquivalenten Behandlung).

3. Die hausärztliche Versorgung wird durch eine verbesserte Primär-diagnostik und � erapieorganisation durch Allgemeinmediziner innerhalb des Diagnostikteams integriert.

4. Die ambulante psychotherapeutische Regelversorgung wird durch Kooperationen in das Modell integriert und sichert so kürzere Wartezeiten, erhöhte Kapazitäten, höhere Anteile schwer Erkrank-ter, die Vermeidung stationärer Behandlung in Krisen und eine verbesserte Behandlungsqualität.

5. eMental-Health (eRECOVER) unterstützt die Versorgung vor al-lem durch eDiagnostik und e� erapie.

6. Das teambasierte Supported employment bietet Beratung und Begleitung (Jobcoaching) in Kooperation mit dem Arbeitsintegra-tionsnetzwerk ARINET.

7. Migranten und Flüchtlinge werden von Experten mit kultur- und sprachsensiblen Versorgungsangeboten unterstützt.

8. Genesungsbegleiter (Krisen-Erfahrene, Betro� ene und Angehö-rige mit entsprechender Ausbildung) verbessern Empowerment und Partizipation.

9. Die Verbesserung der evidenzbasierten Behandlung wird durch ein schweregradgestu� es Modell erreicht, das vier Schweregrade mit vier evidenzbasierten Interventionsmodulen zunehmender Behandlungsintensität umfasst (Abb.):

In allen Stufen werden Beratung, eHealth, Sozialarbeit, Supported Employment und Genesungsbegleitung angeboten. Bei Bedarf ei-ner Krisenintervention erhalten alle Patienten Home Treatment im Sinne der stationsäquivalenten Behandlung. Patienten mit leichtem Schweregrad in Stufe 1 erhalten vorrangig e� erapie. Stufe 2 bietet eine koordinierte Regelversorgung mit Gruppenpsychotherapie und gestu� er Einzelkurzzeittherapie. Patienten in Stufe 3 erhalten im Rahmen einer koordinierten Regelversorgung zusätzlich zu Grup-penpsychotherapie, Einzeltherapie und Case Management. Patienten in Stufe 4 erhalten eine integrierte aufsuchende Komplexbehandlung mit Assertive Community Treatment (ACT, Gemeindepsychiatrische Behandlungsteams) und längerfristiger krankheitsverlaufsadaptierter Psychotherapie. Die Krisenintervention in dieser Stufe erfolgt durch das ACT-Team (Integrierte Versorgung nach dem Hamburger Modell für Patienten mit Psychosen oder Borderline-Störung (18)). Dieses Stufen-Modell geht über das reine Angebot einer Integrierten Versor-gung, wie sie am UKE seit über 10 Jahren etabliert ist, hinaus.Das Modell wird im Rahmen einer durch den Innovationsfonds � -nanzierten, randomisiert-kontrollierten Studie im Vergleich zur Regelversorgung untersucht (ClinicalTrials.gov NCT03459664). Im Rahmen der Studie werden aktuell bis Ende 2019 insgesamt 1.070 Pa-tienten rekrutiert. Zudem werden weiterhin Kooperationspraxen für Psychiatrie, Psychotherapie und hausärztliche Versorgung gesucht, um die sektorenübergreifende Vernetzung zu verbessern.Informationen und Kontakt unter Tel. 74 10-240 10 (Mo. bis Fr. von 9 bis 16 Uhr), E-Mail: [email protected], Internet: www.recover-hamburg.de

Literaturverzeichnis im Internet unter www.aekhh.de/haeb-lv.html

Prof. Dr. Martin LambertLeiter Arbeitsbereich Psychosen, Integrierte Versorgung,Früherkennungsambulanz für Psychische Störungen (FePS)Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und PsychotherapieZentrum für Psychosoziale MedizinE-Mail: [email protected]

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Kooperation Mit dem ambulanten Behandlungsmodell Integrierte Versorgung hat sich in Hamburg ein tragfähiges Netzwerk zwischen Ärzten und gemeindepsychiatrischen Anbietern entwickelt. Ärzte und Fallmanager stimmen Behandlungsplanung, Ziele und Maßnahmen miteinander ab. Auch bei Krisenintervention arbeiten die Beteiligten interdisziplinär und institutsübergreifend zusammen.Von Franziska Mitzla� -Wilms1, Kai Gliesmann2, Jessica Reichstein3, Malte Johannsen4

Integrierte Versorgung in Hamburg – ein Praxisbericht

Unabhängig von der Finanzierung und vom Ort der Leistungser-bringung sind Modelle der komplexen ambulanten Behandlung für Menschen mit einer psychischen Erkrankung im Vormarsch. Derzeit werden bundesweit über 12.500 Patienten von über 100 gemeindepsy-chiatrischen Leistungserbringern im Rahmen von Selektivverträgen gemäß § 140 a SGB V ambulant behandelt (1). Seit sieben Jahren setzen wir unter dem Dach der abitato Managementgesellscha� see-lische Gesundheit gGmbH in einer Kooperation aus fünf gemein-depsychiatrischen Trägern das ambulante Behandlungsmodell Inte-grierte Versorgung (IV) in dem gesamten Einzugsgebiet Hamburgs und seinen Randbezirken mit einem gemeinsamen Konzept um. In diesem Artikel werden wir aus unserer täglichen Praxis berichten, um im Anschluss aus wissenscha� lichen Erkenntnissen Bilanz zu ziehen und eine Perspektive für die Weiterentwicklung von innovativen Ver-sorgungsstrukturen zu geben.

Fallvignette Frau P.

Die 18-jährige Patientin Frau P., wohnha� bei ihrer alleinerziehen-den Mutter, die in ihrer Jugend depressive und manisch-psychotische Episoden erlebte, wurde 2015 von unserem IV-Team aufgenommen. Kurz nach der Einschreibung von Frau P. berichtete uns ihre Mut-ter von ersten hypomanischen Symptomen, ohne dass die Patientin Krankheitseinsicht zeigte. Trotz der Begleitung zur Fachärztin und der fachlichen Indikation eines Klinikaufenthalts konnte Frau P. nicht überzeugt werden, freiwillig in die Klinik zu gehen. Nach einigen Ta-gen wurde sie im manisch-psychotischen Zustand von Polizisten ent-deckt und in eine Hamburger Klinik zwangseingewiesen. Während des Klinikaufenthalts wurden der Kontakt gehalten und Gespräche mit der behandelnden Ärztin und ihrer Mutter initiiert. Im Anschluss an die Klinikbehandlung erfolgten regelmäßig Netzwerkgespräche

mit Angehörigen sowie dem professionellen Netzwerk. Seitdem er-lebte Frau P. trotz schwieriger Lebensumstände und immer wieder-kehrender Kon� ikte weder eine manische Episode noch die Not-wendigkeit eines Klinikaufenthalts. Im Laufe der Versorgung durch die IV entwickelte Frau P. größeres Selbstvertrauen, meldete sich in Krisen eigenständig bei der Notruf-Hotline und begann, eigene Ziele zu formulieren und zu verfolgen. Nach drei Jahren Begleitung gelang es ihr durch unsere Unterstützung, eine ambulant betreute Wohnung mit Anbindung an einen Tre� punkt zu beziehen. Darüber hinaus nimmt sie mittlerweile an einer beru� ichen Maßnahme teil und ent-wickelt dort eine Perspektive für sich. Der Fall zeigt, wie hilfreich die IV durch die Koordination von Hilfsangeboten, Netzwerkgesprächen und Krisenintervention für die Behandlung von psychisch erkrank-ten Menschen sein kann.

Kooperation mit Ärzten

In Hamburg hat sich im Verlauf von gut sieben Jahren ein hilfreiches und tragfähiges Netzwerk zwischen den behandelnden Ärzten und den gemeindepsychiatrischen Anbietern der IV entwickelt. Es wer-den im Rahmen der IV regelmäßig die Behandlungsplanung, Ziele und Maßnahmen zwischen dem behandelnden Arzt und dem Fall-manager abgestimmt. Es zeigt sich in regelmäßig gemeinsam statt-� ndenden Qualitätszirkeln, dass die IV die behandelnden Ärzte gut unterstützen und in vielen Bereichen deutlich entlasten kann. Die enge Kooperation zwischen behandelndem Arzt und IV-Leistungs-erbringer kann über eine vertragliche Vereinbarung zwischen Ärz-ten, dem Leistungserbringer und der abitato Managementgesellscha� gewährleistet werden und wird mit einer Vergütung außerhalb der Regelversorgung honoriert. Gleichzeitig sind wir aber auch o� en für eine Kooperation ohne Vertragsabschluss. Neben der Abstimmung im Rahmen der Behandlungsplanung kommt es insbesondere bei Kriseninterventionen zu einer interdis-ziplinären und institutionsübergreifenden Zusammenarbeit im Sinne einer schnellen und fachlich fundierten ambulanten Behandlung. Sie soll möglichst Klinikaufenthalte verhindern und – wenn indiziert – sicher und unterstützend initiieren und begleiten. Es erfolgt dadurch ein strukturiertes Übergangs- und Entlassmanagement, wodurch

1 Trägerverbund psychische Gesundheit gGmbH (IV HH-Ost), Kattunbleiche 31a, 22041 Hamburg2 Stiftung Freundeskreis Ochsenzoll (IV HH-Nord), Hufnerstraße 110, 22305 Hamburg3 Alphina gGmbh (IV HH-West), Stahltwiete 23, 22761 Hamburg4 Der Hafen e. V. (Praxis Piel), Lüneburger Str. 25, 21073 Hamburg ©

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D A S T H E M A

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• qualitative Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung • Optimierung der Behandlungsergebnisse und des Wohlbefin-

dens / der Lebensqualität• schnelle und umfassende Integration in das gesellschaftliche

und berufliche Leben• Vermeidung bzw. Verminderung langer (teil-)stationärer

Aufenthalte und Krankheitszeiten• Vermeidung von Fehlallokationen und -behandlungen und

die Reduzierung von Behandlungskosten Unser bedürfnisangepasstes Behandlungsangebot:• Bezugsbegleitung und Fallmanagement• Vernetzung verschiedener, individuell sinnvoller psychia-

trischer und nicht psychiatrischer Behandlungs- und Versorgungsangebote

• 24-stündige Krisenintervention über die Notrufhotline • Nutzung von Krisenpensionen mit professioneller Begleitung • Home Treatment, Need-adapted Treatment• Netzwerkgespräche nach der Methode des Offenen Dialogs • multiprofessionelle Teams unter Einbezug von Genesungsbe-

gleitern

Ziele der IV-Verträge für psychisch erkrankte Menschen:

eine verbesserte Vernetzung zwischen (teil-)stationärer und ambu-lanter Behandlung gewährleistet wird.

Offener Dialog

Der O� ene Dialog ist eine in Skandinavien entwickelte systemisch-the-rapeutische Methode, bei der Netzwerkgespräche auch in akuten Kri-sen angewendet werden. Die ihr zugrunde liegende Haltung ist, dass psychiatrische Krisen Ausdruck von Lebenskrisen sind und mit Stö-rungen in der Kommunikation des sozialen Systems einhergehen. Die Verantwortung der professionellen Helfer ist, die Beteiligten in Dialog zu bringen, den Prozess der Lösungssuche zu moderieren und diesen durch einen verlässlichen Rahmen zu begleiten. Durch systemische Techniken wie Fragen an Abwesende oder das Re� ecting Team wer-den von den Moderatoren wahrgenommene Bedürfnisse, Emotionen und zugrunde liegende Motive auf eine wertschätzende und ressour-cenorientierte Weise ins Gespräch gebracht. Dabei können für alle Be-teiligten sehr berührende Situationen von gegenseitigem Verständnis und gemeinsame Lösungsideen entstehen, die direkten Ein� uss auf die Kommunikation der Beteiligten und auf die psychiatrische Symptoma-tik der Patienten haben. Die Erfolge der Methode zeigen sich in signi� -kanter Verringerung der Hospitalisierung und der Symptombelastung bei gleichzeitiger Steigerung der Lebenszufriedenheit (2).

Fazit und Ausblick

Laut der Evaluationsstudie des Modellprogramms NWpG vom AQUA-Institut ist die Teilnahme an der IV mit einer signi� kanten Verbesse-rung der Behandlungszufriedenheit sowie der sozialen und gesund-heitlichen Funktionalität verbunden (1, 3). Qualitative Interviews bestätigen, dass das Home Treatment sowie der 24-Stunden-Krisen-dienst überwiegend positiv beurteilt werden und die Einbeziehung von Angehörigen sowie die Patientenzentrierung Wertschätzung � ndet (4, 5, 6). Bei der Beanspruchung der (teil-)stationären Versorgung konnten in dieser Studie über einen Zeitraum von ein bis zwei Jahren keine signi� kanten E� ekte gefunden werden. Vergleichbare innovative Versorgungsstrukturen können die Wahrscheinlichkeit einer stationä-ren Aufnahme und die Dauer einer stationären Behandlung jedoch re-

duzieren (7, 8). Eine Langzeitstudie über mögliche E� ekte auf die Kos-teninanspruchnahme ist aus unserer Sicht dringend notwendig.Das fragmentierte Versorgungssystem mit starker sektoraler Gliede-rung und unklarer Kostenverantwortung führt zur Konkurrenz zwi-schen ambulanter und stationärer Versorgung, was die Umsetzung von innovativen Versorgungsstrukturen in Deutschland hemmt (7, 9). Mit Einführung der stationsäquivalenten Behandlung (StäB) gemäß § 115 d SGB V ist es Krankenhäusern mit P� ichtversorgung erlaubt, Be-handlung im Lebensumfeld anzubieten, wobei ein Teil der Leistungen in Kooperation von außerklinischen Anbietern übernommen werden kann. Damit ist die Voraussetzung für das seit Langem geforderte Home Treatment gescha� en (10, 11). Auch wenn noch nicht alle Umsetzungs-bedingungen geklärt sind, ist sicher, dass aufgrund der psychothera-peutischen Unterversorgung, der steigenden Zahl von Betro� enen und steigender Kosten Veränderungen dringend notwendig sind. Zusammenfassend wurde mit der IV in Hamburg ein Modellpro-gramm implementiert, das durch die Budget� nanzierung sinnvolle Kooperation und gemeindenahe Vernetzung ermöglicht. Jedoch ist es bisher noch nicht gelungen, die IV in die Regelversorgung zu über-führen, und auch den Ärzten und anderen Kooperationpartnern soll-te mehr Zeit für die vernetzte Arbeit zur Verfügung gestellt werden. Kurz gefasst sollten von allen Akteuren weitere Grundlagen für den Fortbestand und die Weiterentwicklung der Integrierten Versorgung gescha� en werden.

Mehr Informationen über den Trägerverbund psychische Gesund-heit und die weiteren Partner in der Integierten Versorgung in Hamburg unter www.tpg-iv.de. Auch die Patientenberatung der Ärztekammer Hamburg und der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg informiert über die Inte-grierte Versorgung psychisch Erkrankter, Tel. 20 22 99-222.

Literaturverzeichnis im Internet unter www.aekhh.de/haeb-lv.html

Franziska Mitzla� -Wilms Leitung und Fallmanagement Trägerverbund psychische Gesundheit gGmbH E-Mail: f.mitzla� [email protected]

Der Trägerverbund psychische Gesundheit (TPG), Integrierte Versorgung West, Integrierte Versorgung Nord (Sti� ung Freundeskreis Ochsenzoll), Praxis Piel und HiPsy sind die fünf gemeindepsychiatrischen Träger, welche die Integierte Versorgung in Kooperation in Hamburg und Umland anbieten. Die Manage-mentgesellscha� abitato verhandelt die Verträge mit den Krankenkassen

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G E S U N D H E I T S P O L I T I K

Zusammenarbeit intensivieren Das Projekt Accountable Care in Deutschland zielt darauf ab, die Patientenversorgung durch Vernetzung von Leistungserbringern und informierten Dialog zu verbessern. Mithilfe einer Studie werden Netzwerke von Ärzten und Psychotherapeuten identi� ziert, um neue Behandlungspfade zu entwickeln. Von Dr. Annemarie Schultz, Dr. Emmanuelle Brua

Die Patientenversorgung im deutschen Gesundheitswesen wird von 385.100 Ärzten und 47.000 Psychotherapeuten sichergestellt; davon sind rund 172.000 im ambulanten Bereich tätig (1–3). Patienten werden o� mals gemeinsam von Hausärzten und anderen spezialisierten Fach-ärzten sowie den Psychotherapeuten versorgt. Dies betri� insbesondere Patienten mit chronischen Erkrankungen sowie mehrfach chronisch-erkrankte, multimorbide Patienten, bei denen eine besondere Koordi-nation der Versorgung notwendig ist (4). Eine Hypothese ist, dass durch fehlende Koordination bei der Versorgung Folgen wie Polymedikation, Doppeluntersuchungen, aber auch eine unzureichende Weiterversor-gung nach Klinikentlassungen begünstigt werden können (2, 5).Ein Ansatz zur Stärkung der Versorgungsqualität ist eine Intensivie-rung der patientenzentrierten, sektorenübergreifenden aktiven Vernet-zung und Zusammenarbeit (6), zu welcher das durch den Innovations-fonds des G-BA geförderte Projekt Accountable Care in Deutschland (ACD) einen Beitrag leisten will. Die Idee zum ACD-Projekt entstand Mitte 2015 auf dem 1. Hamburger Versorgungsforschungstag und wur-de von der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg (KVH) zusammen mit der Gesundheitswissenscha� lerin Prof. Dr. Leonie Sundmacher von der LMU München, der AOK Rheinland / Hamburg, dem Zentral-institut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) und der KV Schleswig-Holstein initiiert. Weitere Partner des ACD-Projekts sind die Kassen-ärztlichen Vereinigungen Nordrhein und Westfalen-Lippe, die AOK Nordwest, die Techniker Krankenkasse, die Heinrich Heine Universität in Düsseldorf sowie die Medizinische Hochschule Hannover.In einem ersten Schritt des Projekts wurden auf Basis von pseudony-misierten Routinedaten der vier beteiligten KVen sogenannte faktische – das bedeutet, durch die Patientenbewegung gebildete – Netzwerke von Ärzten und Psychotherapeuten identi� ziert, die eine relevante Anzahl von Patienten gemeinsam behandeln und somit auch gemeinsam für diese „verantwortlich“ (accountable) sind. Behandeln Ärzte und Psycho-therapeuten mindestens 20 Patienten mit vorde� nierten Diagnosen und verwandten Gesundheitsproblemen (bei psychischen Erkrankungen sind das z. B. depressive Störungen sowie psychische und Verhaltensstö-rungen durch Alkohol und Opioide) (7) gemeinsam, sind sie nach der im Projekt gewählten Methodik miteinander vernetzt (Abb.). In Ham-burg wurden auf diesem Wege 25 empirische Netzwerke identi� ziert.

Abb.: Beispielha� e Darstellung eines faktischen Netzwerks von Ärzten und Psychotherapeuten. Jeder Punkt (Knoten) stellt einen Arzt oder Psychotherapeuten im Netzwerk und jede Linie (Kante) die Verbindung zwischen Ärzten/Psychotherapeuten untereinander dar. Mindestens 20 Patienten müssen gemeinsam behandelt werden, um nach der ACD-Methodik als vernetzt zu gelten. Die Länge der Verbindungen gibt die Stärke der jeweiligen Vernetzung an. Je näher sich die Punkte beieinander be� nden, desto höher ist die Anzahl an gemeinsam behandelten Patienten der Studienpopulation

Kernelement des Projekts sind moderierte Netzwerktre� en, in denen Ur-sachen für Stärken und Schwächen in der Versorgung identi� ziert wer-den. „Wir tun gut daran, uns anzusehen: Was geschieht wirklich in der vertragsärztlichen Versorgung? Welche Wege nehmen Patienten? Diese Zusammenhänge aufzudecken, an vorteilha� en Veränderungen beteiligt zu sein, � nde ich hochinteressant,“ meint Dr. Rita R. Trettin, Neurolo-gin, Psychiaterin und ärztliche Psychotherapeutin in Winterhude, die als Moderatorin von Netzwerktre� en in Hamburg das Projekt unterstützt.Inzwischen haben erste Tre� en stattgefunden, zu denen Ärzte und Psychotherapeuten der identi� zierten Netzwerke ab August 2018 ein-geladen wurden. Es wurde zur Zusammenarbeit diskutiert, � emen innerhalb der Netzwerke identi� ziert und mit der Entwicklung von Be-handlungspfaden begonnen, welche die Zusammenarbeit erleichtern und die Patientenversorgung verbessern können. „Die Netzwerktre� en bieten die Möglichkeit, sich zur gemeinsamen Arbeit auszutauschen, gemeinsam konkrete Lösungen für Herausforderungen im Netzwerk zu erarbeiten. � emen wie Polymedikation, Doppelbehandlungen und die Weiterversorgung nach Klinikentlassung können diskutiert und besser abgestimmte Behandlungspfade entwickelt werden“, sagt Trettin zu den aus ärztlicher Sicht relevanten Zielen.Um die interdisziplinäre Zusammenarbeit zu unterstützen, erhalten die in die Studie einbezogenen Ärzte und Psychotherapeuten regelmä-ßig netzwerkspezi� sche Informationen zu verschiedenen Indikatoren (u. a. zu Medikamenten und Behandlungen sowie zu Patientenkriterien wie Alter, Geschlecht, Indikationsgruppen, Morbidität und Mortalität). Bis Sommer 2020 haben Ärzte und Psychotherapeuten im Rahmen des ACD-Projekts die Möglichkeit, sich in Netzwerktre� en miteinander auszutauschen. Der Austausch durch neu geknüp� e oder intensivierte Verbindungen wird sicher auch über das Projektende hinaus andauern.

Literaturverzeichnis im Internet unter www.aekhh.de/haeb-lv.html

Dr. Annemarie SchultzKassenärztliche Vereinigung HamburgProjektkoordinatorinE-Mail: [email protected] Informationen zum Projekt: www.acd-projekt.de

Netzwerke identifizieren– Austausch fördern

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R E Z E N S I O N

Am Spannungsfeld zwischen Psyche und Soma haben sich seit Descartes viele kluge Köpfe abgearbeitet – ein Hinweis auf die Faszination dieses Themas. Diese setzt sich in dem Buch von Lamparter und Schmidt auf pragmatisch-klinischer Ebene fort, geht es doch um die Gefahr von Fehlinterpretationen von Sympto-men als psychisch, denen eine somati-sche Störung zugrunde liegt. Die Auto-ren wollen vorschnelle Zuordnungen vermeiden und bieten stattdessen eine Fülle von fachlich hoch quali� zierten dia-gnostischen Überlegungen und Kriterien. Der Leser wird sowohl mit theoretischem Hintergrundwissen als auch Empfehlun-gen zu praktischen Vorgehensweisen versorgt. Wird man einerseits durch den angenehmen Sprachstil verlockt, in ein-zelne Themen einzusteigen, � ndet man

sich andererseits unversehens doch in den Tiefen psychodynamischer Überlegungen, die klinische Aussagen unterfüttern. Der allgemeine Teil setzt sich mit den Begri� en somatogen und psychogen sowie deren Hin-tergründen auseinander. Die beiden folgenden Abschnitte „Fehldiagnosen“

Eindrucksvolles Lehrbuch über die Grenzbeziehungen seelischer und körperlicher Erkrankung

Ulrich Lamparter, Hans UlrichSchmidt (Herausgeber): Wirklich psychisch bedingt?, Schattauer Verlag, 1. Aufl . 2018, 472 Seiten, 59,99 Euro

und „Mustererkennung“ und „diagnostische Fehler“ sind ausgesprochene Leckerbissen, die eine Fülle eindrucksvoller Überlegungen präsentieren. Im speziellen Teil werden psychische und somatische Krankheitsbilder vorgestellt, sodass sich der Leser an die verschiedenen Krankheitsbilder annähern und mit eigenen klinischen Erfahrungen abgleichen kann.Die Autoren haben durch ihre langjährige Tätigkeit in der Psychosoma-tischen Poliklinik des UKE reiche Erfahrung in diesem Grenzbereich der Medizin erworben. Es ist ihnen gelungen, ein kreatives, eindrucksvolles und umfassendes Lehrbuch über die Grenzbeziehungen zwischen see-lischer und körperlicher Erkrankung darzustellen, ohne die eigene Posi-tion einer psychodynamischen Durchdringung der Geschehnisse dabei aus dem Auge zu verlieren. Es gelang, Beiträge anerkannter Kolleginnen und Kollegen aus den somatischen Fachdisziplinen in einer Weise zu integrieren, die das Buch zu einer Gesamtheit werden lässt.Es ist inhaltsreich, ausgesprochen lesenswert und kurzweilig, span-nende Falldarstellungen, aber auch sehr di� erenzierte diagnostische Überlegungen machen es zur Bereicherung der Literatursammlung im Fachgebiet Psychosomatik/Psychotherapie. Den somatisch tätigen Kol-legen erö� net es einen Zugang zu einer psychosomatischen Herange-hensweise, der Brücken baut und Erkenntnisse scha� t. Der Ansatz dieses Buchs, sich in seiner fachlichen Tätigkeit infrage stellen zu können, hat eines gezeigt: Die Psychosomatik ist erwachsen geworden.Prof. Dr. Dr. Stephan Ahrens, Facharzt in Hamburg für Psychosomatische

Medizin und Psychotherapie, Psychiatrie, Neurologie, Psychoanalyse

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„Danke für die gute Zusammenarbeit. Es war eine tolle Zeit.“ Mit diesen Worten eröffnete Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery noch ein letztes Mal als Präsident die Delegiertenver-sammlung (DV) der Ärztekammer Hamburg. Es war seine letzte Sitzung nach 20 Jahren Präsidentschaft und 24 Jahren Mitgliedschaft in der DV. Als letzte Amtshandlung leitete er über zur schriftlichen und geheimen Wahl des neuen Kammerpräsidenten. Für das Prä-sidentenamt stellte sich Dr. Pedram Emami (MBA), Vorsitzender des Marburger Bunds Hamburg, zur Wahl. Gegenkandidaten gab es keine. Für den Posten als Vizepräsidentin kandidierte PD Dr. Birigit Wulff – ebenfalls ohne Gegenkandidaten.

Das neue Präsidium

Zunächst stellte sich Emami den Delegier-ten, davon 26 neue Gesichter im Parlament, vor. Der 1970 in Teheran geborene Facharzt für Neurochirurgie ist am UKE als Oberarzt tätig und seit 2010 Mitglied in der DV. Nach Deutschland sei er bereits 1984 gekommen und habe in Göttingen und Hamburg studiert. „Zur Berufspolitik bin ich aus Unzufrieden-heit gekommen“, schilderte der 48-Jährige seinen Weg in die Selbstverwaltung. „Ich war unzufrieden mit der fehlenden Anerken-nung für die Arbeit, die wir täglich leisten – oft unter Druck und Stress, manchmal unter Vernachlässigung der Familie und uns selbst, aber auch damit, wie wir miteinander und wie wir mit den Assistentinnen und Assistenten in Weiterbildung umgegangen sind. Es fehl-te mir die Transparenz, wie Weiterbildung in den einzelnen Einrichtungen vorgenom-men wird.“ Deshalb sei er in die Berufspoli-

tik eingestiegen und mache das bis heute aus Überzeugung. „Ich bin mir sicher, wenn eine Chance zu Veränderung besteht, dann aus ei-ner Gruppe heraus. Wenn Sie mir die Chance geben, als Präsident das schwere Erbe anzu-treten, dann werde ich mit Ihnen gemeinsam versuchen, Lösungen zu finden“, warb er um Zustimmung. „Ob ich am Ende ein guter Prä-sident sein werde, kann ich Ihnen nicht sagen, aber ich werde mich immer bemühen, die richtigen Fragen zu stellen und gemeinsam mit Ihnen allen Antworten zu finden.“ Mit der absoluten Mehrheit von 48 Stimmen (von 57 abgegebenen Stimmen) wurde Ema-mi anschließend ins Amt gewählt. Der neue Kammerpräsident übernahm an-schließend die Sitzungsleitung und begann die Wahl des Vizepräsidenten. Der bisherige Amtsinhaber Klaus Schäfer trat nach 12 Jah-ren nicht wieder an. Er verabschiedete sich sichtlich bewegt von den Delegierten. „Passen Sie auf, dass unser Gesundheitssystem nicht weiter verkommt zum Renditeobjekt für Ka-pitalinvestoren und ausländischer Pensions-kassen“, gab Schäfer ihnen mit auf den Weg. Kandidatin für seine Nachfolge war PD Dr. Birgit Wulff von der Liste „Hamburger Ge-sundheitsfraktion – die Ärzteopposition“. Wulff ist Fachärztin als für Allgemeinmedizin und Arbeitsmedizin am Institut für Rechts-medizin des UKE tätig. Bei ihrer Vorstellung zeigte sich die 66-Jährige erfreut über die bunte Zusammensetzung der neuen DV. „Es sind große Aufgaben, die vor uns liegen. Wir müssen die Muster-Weiterbildungsordnung in Hamburg umsetzen, wir müssen uns ein Konzept zur sinnvollen Nutzung der Digitali-sierung machen, und wir müssen Impulse und Anregungen geben bezüglich des Wandels des

ärztlichen Berufsbilds, der sich in den letzten Jahren vollzogen hat – auch wenn dies nicht zu den originären Kammeraufgaben gehört“, sagte Wulff. Sie erhielt im anschließenden Wahlgang ebenfalls die absolute Mehrheit mit 48 Stimmen.

Drei neue Vorstandsmitglieder

Gewählt wurden auch die fünf Beisitzer des Vorstands. Wieder mit dabei sind Dr. Hans Ramm (47 Stimmen), niedergelassener Fach-arzt für Neurologie, Psychiatrie und Psycho-therapie, sowie Christine Neumann-Grutzeck (44 Stimmen), Internistin in einer diabetologi-schen Schwerpunktpraxis und in der Asklepi-os Klinik Altona. Neu ins Amt gewählt wurden Dr. Detlef Niemann (42 Stimmen), Allgemein-mediziner und Gynäkologe im Ruhestand, Dr. Alexander Schultze (35 Stimmen), stellver-tretender Leiter der Notaufnahme des UKE, sowie Norbert Schütt (32 Stimmen), Betriebs-ratsvorsitzender des BG Klinikums Hamburg und Konzernbetriebsratsvorsitzender.

Wahlen der Gremien

Zu guter Letzt wählte das Plenum noch den Verwaltungsausschuss des Versorgungs-werks der Ärztekammer Hamburg, der sich künftig wie folgt zusammensetzt: Dr. Tors-ten Hemker, Dr. Angelika Koßmann, Dr. Wolfgang Wesiack und Dr. Mathis Terrahe sind auch weiterhin ärztliche Mitglieder. Hinzu kommen Dr. jur. Johannes Beil als juristisches Mitglied und Dipl.-Kaufmann Cord Sürie als Bankkaufmann.

Nicola Timpe ist Pressesprecherin der Ärztekammer Hamburg

G E S U N D H E I T S P O L I T I K

Der neue Vorstand stellt sich vor

351. Delegiertenversammlung Am 10. Dezember fand die konstituierende Sitzung der Delegiertenversammlung der Ärztekammer Hamburg statt. Mit ihr ging eine Ära zuende.Von Nicola Timpe

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PD Dr. Birgit Wul� Hamburger GesundheitsfraktionFachärztin für Allgemeinmedizin und Arbeitsmedizin am UKEDr. Birgit Wul� ist im Institut für Rechts-medizin des Universitätsklinikums Ham-burg-Eppendorf tätig. In der DV engagiert sich die 66-Jährige seit 2002. Sie ist Gründe-rin der Lenkungsgruppe Gender Mainstrea-ming, Menschenrechtsbeau� ragte, seit 2010

im Vorstand der Ärztekammer und hat in verschiedenen Ausschüs-sen mitgearbeitet.„Unsere Bemühungen der letzten Jahre zeigen Erfolge. Ich freue mich, dass wir viele jüngere Kolleginnen und Kollegen und deutlich mehr Frauen für die Kammerarbeit gewonnen haben. Nur so können wir die Pluralität der Hamburger Ärzteschaft abbil-den und die großen Aufgaben der Zukunft – u. a. Weiterbildung, Digitalisierung und Erhalt der Versorgungsqualität – gemeinsam angehen.”

Dr. Alexander SchultzeMarburger BundFacharzt für Innere Medizin und BiochemikerDr. Alexander Schultze ist stellvertretender Leiter der Notaufnahme am UKE und neues Mitglied in der DV. Der 36-jährige Oberarzt ist außerdem Vorstandsmitglied des Perso-nalrats für das wissenscha� liche Personal im UKE und hat sich fest vorgenommen, für fri-

schen Wind in der Kammer zu sorgen.„Ich arbeite am UKE an einer sehr wichtigen Schnittstelle zwischen dem ambulanten und dem stationären Sektor. Jeden Tag erlebe ich, dass wir unsere Probleme nur ge-meinsam lösen können und es wenig hilfreich ist, polemisch die Schuld dem jeweils anderen zuzuschieben. Im Vorstand möchte ich mich konstruktiv mit neuen Impulsen einbringen, z. B. in den Bereichen neue Medien, Digitalisierung und der Weiterbildung.”

Dr. Detlef Niemann HAUSÄRZTE IN HAMBURG – DAS ORIGINAL Facharzt für Allgemeinmedizin und für Gynäkologie und GeburtshilfeDr. Detlef Niemann ist zwar seit Kurzem of-� ziell Pensionist, arbeitet jedoch noch auf Honorarbasis und als Gutachter. In der DV engagiert sich der 66-Jährige seit 2006, im Weiterbildungsausschuss seit 2007. Außerdem

hat er von 2007 bis 2011 im Fortbildungsausschuss mitgearbeitet. „Ich bin sehr zufrieden mit der MWBO, weil sie den breit aufgestellten Allgemein-mediziner in guter Qualität sichert. Deshalb bin ich darauf bedacht, dass sie zügig eins zu eins umgesetzt wird. Das Grundbedürfnis ‚Gesundheitsversorgung’ gerät zu-sehens in den Pro� t-Bereich, dagegen müssen wir uns mit allen Kräften wenden. Das Genfer Gelöbnis ist Leitschiene für die weitere Kammerarbeit. ”

Dr. Hans RammP-P-P-ListeFacharzt für Neurologie und Psychiatrie, Facharzt für Psychiatrie und Psycho-therapie, Facharzt für Psychosomatische Medizin und PsychotherapieDr. Hans Ramm ist in St. Georg als Arzt für Nervenheilkunde, Psychiatrie, Psychosoma-tik und Psychotherapie niedergelassen. Seit 1998 ist der 69-Jährige Mitglied in der DV

Norbert Schütt Marburger BundBetriebsratsvorsitzender am BG Klinikum HamburgNorbert Schütt hat in der Anästhesie, In-tensiv- und Notfallmedizin gearbeitet und ist seit über 13 Jahren als Betriebsratsvorsit-zender am BG Klinikum Hamburg tätig. Er wurde 2018 zum Konzernbetriebsratsvorsit-zenden des BG Klinikverbunds gewählt. Ne-

benbei unterrichtet der 57-Jährige noch an der Feuerwehr-Akademie in Hamburg. Er ist seit 2010 Mitglied in der DV, seit 2014 Mitglied im Finanzausschuss (früher Rechnungsprüfungsausschuss) der Kammer und neu im Vorstand der Ärztekammer. „Wir müssen sehen, dass die Patientinnen und Patienten sowie unsere Kolleginnen und Kollegen wieder in den Mittelpunkt des Gesundheitswesens rücken und nicht ausschließlich betriebswirtschaftliche Interessen im Vordergrund stehen.”

der Ärztekammer und seit 1997 in der Vertreterversammlung der KVH. Außerdem arbeitet er im Weiterbildungsausschuss und im Fortbildungsausschuss der Ärztekammer mit. Er ist seit 2006 Vor-standsmitglied. „Meine Aufgabe im Vorstand wird es sein, alle niedergelassenen Kolleginnen und Kolle-gen – egal, welcher Fachrichtung – zu vertreten. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Kammer leisten tolle Arbeit und sind mit Herz und Seele dabei. Ich habe schon viel von ihnen gelernt und freue mich auf weitere vier Jahre.”

Dr. Pedram EmamiMarburger BundNeurochirurg am UKEDr. Pedram Emami, Facharzt für Neuro-chirurgie, ist am UKE als Oberarzt tätig, 1. Vorsitzender des Marburger Bunds Hamburg und seit 2010 Mitglied in der Delegiertenver-sammlung (DV). Der 48-Jährige ist Mitglied im Weiterbildungsausschuss und seit 2014 im Vorstand der Ärztekammer Hamburg.

„Einer meiner Schwerpunkte wird in dieser Legislatur die ärztliche Weiterbildung sein, für die ich mich seit Jahren einsetze. Wichtig ist aber auch, dass die Gremi-en der Selbstverwaltung enger zusammenrücken, um die Aufgaben der Zukunft besser zu meistern. Dafür werde ich in den kommenden vier Jahren beharrlich werben. Uns Ärztinnen und Ärzten steht etwas mehr Selbstkritik und Ehrlichkeit in der Diskussion gut zu Gesicht.“

Christine Neumann-GrutzeckMarburger BundFachärztin für Innere Medizin und Diabetologie in der Diabetologischen Schwerpunktpraxis HarburgChristine Neumann-Grutzeck, tätig in der Di-abetologischen Schwerpunktpraxis Harburg und an der Asklepios Klinik Altona, ist seit 2010 Mitglied in der DV. Die 54-Jährige hat in verschiedenen Ausschüssen wie dem Wei-

terbildungsausschuss, der Gender Lenkungsgruppe und dem Wider-spruchsausschuss, mitgearbeitet. Sie ist zum zweiten Mal im Vorstand. „Ich möchte mein Engagement für die Weiterbildung gern fortführen und mich für die rasche Umsetzung der MWBO in Hamburg einsetzen. Ein großes Problem in der Medizin ist die zunehmende Kommerzialisierung. Wir lassen uns im stationären Bereich von den Kaufmännern die Zügel aus den Händen nehmen. Kassenarztsitze gehen plötzlich an ausländische Investmentfonds. Hier gilt es, gemeinsam mit allen Akteuren im Gesundheitsbereich gegenzusteuern. ”

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G E S U N D H E I T S P O L I T I K

„Hochwertige Weiterbildung ist ein wichtiger Baustein der Versorgung“

Dr Pedram Emami, Präsident der Ärztekammer Hamburg, will vor al-lem Fragen rund um die Weiterbildung voranbringen. Aber auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird ein großes � ema sein.

Herr Dr. Emami, wie haben Sie die Wahl zum Ärztekammerprä-sidenten erlebt?Ich hatte nicht unbedingt damit gerechnet, dass es keinen Gegenkan-didaten gibt. Und ich habe mich sehr über die 48 Stimmen gefreut, die weit über die Fraktionen hinausgehen, mit denen ich eine Koali-tion eingehe. Sie sind gebürtiger Iraner – und damit zurzeit der einzige deutsche Kammerpräsident mit Migrationshintergrund. Spielt das für Sie eine Rolle?Natürlich hat es für mein Leben Bedeutung, dass ich die ersten 14 Jahre meines Lebens in Teheran ver-bracht habe. Für meine Wahl als Kammerpräsident in Hamburg hat es allerdings keine Rolle gespielt. Und das freut mich, weil es zeigt, wie o� en die Hamburger Ärztescha� ist.Was haben Sie sich als Schwer-punkte für Ihre Amtszeit vorge-nommen?Da ist zum einen ganz klar die Wei-terbildung. Ich möchte, dass wir die neue MWBO so schnell wie möglich in Hamburg umsetzen. Ich halte die Weiterbildung für das zentrale Ele-ment, das zum einen für die Zufrie-denheit der jüngeren Arztgeneration und damit auch für das Fortbestehen der Attraktivität des Arztberufs sorgt. Zum anderen ist eine qualita-tiv hochwertige Weiterbildung einer der wichtigsten Bausteine in der Sicherstellung einer hochwertigen Patientenversorgung. Wir brauchen einen Kulturwandel, der das Bewusstsein dafür schär� , dass Lehre und Weiterbildung hoch ehrbare Aufgaben und damit die Krönung einer Arztkarriere darstellen. Eine solide Logbuch-Lösung und eine Evaluie-rung der Weiterbildung können da mehr Transparenz hineinbringen. Die Feedbackkultur muss selbstverständlich werden.Die Hamburger Ärztekammer war über Jahrzehnte mit dem Namen Montgomery verknüpft – fürchten Sie sich vor den gro-ßen Fußstapfen?Nein, überhaupt nicht. Monti hat für die Ärztescha� unendlich viel er-reicht – zum Beispiel in puncto Arbeitsbedingungen für die deutsche Ärztescha� . Das können wir gar nicht hoch genug bewerten. Ich bin ihm auch persönlich sehr, sehr dankbar. Aber jede Zeit benötigt andere Antworten. Nun stehen wir eher vor Problemen, die eine Kooperati-

on der Akteure im Gesundheitswesen erfordern. Ich denke da an die Überwindung der Sektorengrenzen zwischen ambulant und stationär.Und wie sehen Sie da Ihre Rolle?Eher als die des Managers, der den roten Faden in der Hand hält. Ich kann ja alleine nichts erreichen, dafür brauche ich viele, die sich beteiligen. Ich bin davon überzeugt, dass Ärzte ihre Position stärken können, wenn sie zu einer konstruktiven Zusammenarbeit � nden. Ich kann nicht versprechen, immer die richtigen Antworten parat zu ha-ben, aber ich werde versuchen, immer die richtigen Fragen zu stellen.Wie sind Sie eigentlich in die Berufspolitik gekommen?Das lag an einer doppelten Unzufriedenheit. Einerseits mit der man-gelnden Wertschätzung vonseiten der Politik. Die Menschen, die in Deutschland Medizin machen, leisten jeden Tag Großes und Groß-artiges und das o� unter großem persönlichen Einsatz und unter Zu-

rückstellung persönlicher Bedürfnisse – aber ö� entlich wird fast nur über die De� zite gesprochen. Da gerät aus dem Blick, was alles hervorragend funktio-niert. Andererseits war ich aber auch unzufrieden damit, dass wir es uns beispielsweise gefallen lassen, dass Kau� eute die Kliniken dominieren. Aber auch, wie wir Ärzte miteinander umgehen, speziell im Hinblick auf Hi-erarchien oder Weiterbildung. Gibt es weitere Themen, die Sie bearbeiten wollen?Ja, etliche: Die Kommerzialisierung des Gesundheitswesens zum Beispiel. In den Kliniken, aber auch im ambu-lanten Sektor. Warum kaufen sich im-

mer mehr Unternehmen Kassenarztsitze? Wie kann man dafür sorgen, dass sich junge Mediziner auch kün� ig noch niederlassen können? Und dann ist da die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Da brauchen wir allerdings auch Ehrlichkeit.Inwiefern?Wir müssen uns um die Frage kümmern, wie wir die Arbeitsbedin-gungen für Ärztinnen und Ärzte so gestalten können, dass der Beruf auch für kün� ige Generationen attraktiv ist. Aber wir sollten dabei keine falschen Illusionen nähren: Der Arztberuf wird niemals ein „9-to-5-Job“ sein. Wir können nicht einfach den OP verlassen, weil Feierabend ist. Wir brauchen Mittelwege.Wie sieht es denn künftig mit Ihrer Work-Life-Balance aus?Heikle Frage. Die Belastung wird sicher zunehmen. Ich werde natür-lich nicht im gleichen Umfang als Neurochirurg tätig sein können wie vorher. Aber ich will unbedingt beides verbinden. Das � nde ich enorm wichtig für die Glaubwürdigkeit, außerdem liebe ich meine Arbeit.

Neue Führungsspitze Dr. Pedram Emami ist seit Dezember Präsident der Ärztekammer Hamburg, PD Dr. Birgit Wul� die Vizepräsidentin. Was wollen sie verändern? Welche Ziele verfolgen sie? Interviews: Sandra Wilsdorf

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PD Dr. Birgit Wul� und Dr. Pedram Emami nach der Wahl im Dezember

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Wie sind Sie eigentlich in die Neurochirurgie gekommen – das ist ja doch ein sehr spezielles Fach?Mir war immer klar, dass ich etwas mit dem Kopf machen wollte: Psy-chiatrie, Neurologie, so etwas. Aber dann habe ich die Neurochirur-gie kennengelernt, und da ist die richtige Portion des Machens dabei. Man hat jeden Abend das Gefühl, wirklich geholfen zu haben. Für mich die perfekte Mischung aus Altruismus und Egoismus.

Strukturwandel im Arztberuf begleitenPD Dr. Birgt Wul� , Vizepräsidentin der Ärztekammer, wünscht sich, dass die Mitglieder die Chancen der ärztlichen Selbstverwaltung nutzen. Dafür möchte sie den Kontakt intensivieren – gerade auch zu jüngeren Kollegen.

Wie haben Sie die Wahl erlebt? Ich fand die Atmosphäre ausgesprochen entspannt. Sie war so kon-struktiv und anregend – sehr positiv. Was bedeutet es Ihnen persönlich, Vizepräsidentin der Ärzte-kammer Hamburg zu sein?Das ist wirklich kein Amt, auf das ich geradlinig hingearbeitet hätte. Umso mehr freue ich mich, dass es auch mit einem etwas verschlun-genen Lebensweg wie meinem möglich ist, es zu erreichen.Was meinen Sie mit „verschlungen“?Mein Weg ist da vielleicht frauentypisch: Ich habe erst als Allge-meinmedizinerin in einer Praxis gearbeitet. Aber als dann die Kin-der kamen, ließ sich das nicht mehr gut vereinbaren. Also bin ich noch Fachärztin für Arbeitsmedizin geworden. Das ging besser, aber trotzdem habe ich mit drei Kindern ein paar Jahre deutlich kürzer treten müssen. Seit 12 Jahren bin ich nun im Institut für Rechtsme-dizin als Koordinatorin tätig und habe vor einigen Jahren sogar noch die Chance bekommen, mich zu habilitieren. Heute bin ich froh über diesen Weg, weil er mich mit so unterschiedlichen Menschen, Ar-beitsbereichen und � emen der Medizin in Kontakt gebracht hat. Nochmal zurück zu meinem neuen Amt: Ich freue mich sehr über das Vertrauen und über die Möglichkeit, � emen zu bewegen, die mir persönlich wichtig sind und von denen ich glaube, dass sie auch für andere wichtig sind.Welche sind das zum Beispiel?Beispielsweise die bessere Verortung der Ärztekammer unter ihren Mitgliedern. Da könnte die Bindung enger sein. Während der Wahl-zeit sagte mir ein Kollege, die Kammer sei für ihn nur eine Institution, an die er Geld überweisen müsse. Ich fürchte, das denken einige und sehen gar nicht, welche Chancen die ärztliche Selbstverwaltung bietet.Und wie ließe sich das ändern?Das sollten wir gemeinsam überlegen und gut zuhören: Was wün-schen sich die Kolleginnen und Kollegen von der Kammer, wo kön-nen wir den Kontakt intensivieren und vielleicht besser gestalten? Natürlich gibt es auch viele große � emen, die wir über die Grenzen der unterschiedlichen Interessen hinaus in der Kammer bewegen müssen, beispielsweise: Wie werden wir in Zukun� als Ärztinnen und Ärzte arbeiten? Wie kann es weitergehen angesichts der stän-dig steigenden Arbeitsverdichtung und Kommerzialisierung? In der Weiterbildungszeit brauchen wir intensiveren Kontakt zu den jungen Kolleginnen und Kollegen, auch im Hinblick auf Standardisierung und Qualitätssicherung. Ethische Fragestellungen spielen ständig eine Rolle in unserem Beruf, sie in der ärztlichen Fortbildung stärker zu verankern wäre ein weiteres Anliegen.Letztlich hängt aber die Berufszufriedenheit bei uns allen doch davon ab, ob wir unsere Patientinnen und Patienten angemessen und gut versorgen können. Das muss wieder mehr in den Fokus kommen.

Gibt es weitere Themen, die Sie sich für die nächsten vier Jahre vornehmen?Oh ja, noch etliche: Beispielsweise müssen wir dringend eine Be-wertung der Digitalisierung vornehmen. Nichts ist automatisch gut, nur weil es digital ist, aber ohne Digitalisierung geht es nicht. Was ist sinnvoll und was nicht? Und dann sind da natürlich die großen � e-men der Versorgung, die eng mit denen der ärztlichen Tätigkeit ver-knüp� sind und bei denen wir in Hamburg Lösungen � nden müssen. Da geht es um ambulant versus stationär, um Ärztinnen und Ärzte als Angestellte versus als Niedergelassene, um MVZ, um überfüllte Notaufnahmen – es gibt so viele drängende � emen. Wie sind Sie eigentlich in die Berufspolitik gekommen?Über den Ärger darüber, dass der Vorstand der Kammer 2008 nur aus Männern bestand, während schon zu dieser Zeit fast die Häl� e der Berufstätigen Frauen waren. Ich habe damals vorgeschlagen, einen Gender Ausschuss einzurichten. Der Vorschlag wurde aufgegri� en, ich habe den Ausschuss gegründet, und 2019 besteht er zehn Jahre. Er wurde sicher von männlicher Seite hin und wieder belächelt, hat aber vieles bewegt wie zuletzt die Diskussion um die Frauenquote in den Gremien der Kammer. Ich bin sehr froh darüber, dass wir jetzt auch ohne Quote in der Delegiertenversammlung 47 Prozent Frauen und sehr viele jüngere Kollegen dabeihaben – es ist wichtig, dass das Par-lament die Ärztescha� auch in ihrer Zusammensetzung repräsentiert und dass wir Interessierten den Weg dorthin ebnen.Sie haben gute Erfahrungen mit der Selbstverwaltung gemacht?Ja, sehr! Ich fand es von Anfang an sehr interessant, habe die vielen Begegnungen mit tollen Kolleginnen und Kollegen genossen, und es macht Spaß, wenn man merkt, dass man wirklich etwas erreichen kann.

Die Interviews führte Sandra Wilsdorf, Pressesprecherin der Ärztekammer Hamburg

Gelenk- und Schulterspezialisten verstärken Orthopädische Praxis Großhansdorf

Dr. van der Most und Dr. Hellmers übernehmen Versorgungsauftrag von Dr. Thomas Kaiser

Nach 25 Jahren als orthopädischer Chirurg gibt Dr. Thomas Kaiser seinen Versorgungsauftrag zum 01. Januar 2019 an Dr. Roel van der Most und Dr. Niels Hellmers weiter. Die beiden erfahrenen Fachärzte werden die Orthopädische Praxis Großhansdorf künftig gemeinsam mit dem langjährigen Senior-Partner Nils Kerwer leiten. Dr. Kaiser bleibt zunächst einige Zeit sowohl ambulant als auch operativ weiter tätig. Die Praxis zählt seit 1991 zu den führenden operativen Praxen Norddeutschlands und ist eng mit der renommierten Parkklinik Manhagen ver-

bunden. Ob bei degenerativen Gelenkerkrankungen oder Sportverletzungen: Es geht dem Expertenteam darum, die Patienten erfolgreich zu mobilisieren und Ihnen ihre Belastungsfähigkeit zurückzugeben. Dafür werden die innova-tivsten Behandlungsmethoden eingesetzt. Dr. van der Most und Dr. Hellmers sind erfahrene Experten für die nicht-operative und operative Therapie von Gelenkerkrankungen. Dr. Roel Van der Most arbeitet nach seinem Medizin-studium an der Universität Rotterdam seit 2003 in Deutschland – zuletzt als Leiter der Orthopädie in der Asklepios Klinik Hamburg St. Georg. Spezialisiert auf die Endoprothetik begann er als erster Facharzt in Norddeutschland an der Prehabilitation zu forschen. Dabei geht es um die Frage mit welchem Training sich die Patienten auf die Operation zum Gelenkaustausch vorberei-ten können, um nach der OP schneller mobil zu werden. Dr. Niels Hellmers studierte Medizin an der Medizinischen Hochschule Hannover. Er hat sich auf gelenkerhaltende Operationen aller Gelenke und insbesondere der Schul-tergelenksrekonstruktionen spezialisiert, aber auch die endoprothetische Versorgung des Schultergelenks im besonderen Fokus angeboten – zuletzt war er als leitender Arzt der Allgemeinen Orthopädie und des Zentrums für Endoprothetik tätig.

v.l.n.r.: Dr. Roel van der Most, Dr. Niels Hellmers, Nils Kerwer

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G E S U N D H E I T S P O L I T I K

KVH-Chef Walter Plassmann für weitere sechs Jahre gewählt

sind – wie Asklepios und Helios, das zum Fresenius-Konzern gehört. Die können sich dadurch weiter fröhlich in der ambulanten Versor-gung ausbreiten. Das muss aber verhindert werden.“ Hier bleibe abzu-warten, so Plassmann, ob das Gesetz die Rahmenbedingungen noch nachschär� . Ein Erfolg sei den Psychotherapeuten durch massiven bundesweiten Protest gelungen. Diese haben erreicht, dass die neuen Zugangsrege-lungen zur gestu� en psychotherapeutischen Versorgung wohl doch nicht in der geplanten Form im Gesetz landen werden. „Hier zeigt sich, dass eine deutliche konsentierte Stimme durchaus Gehör � nden kann und eine unsinnige Regelung auch wieder verschwindet, bevor sie ver-abschiedet wird.“ In anderen Fragen sei nicht davon auszugehen, dass es noch Änderungen geben werde. So sei das Beratungs- bzw. Antrags-recht der Aufsichtsbehörden in Zulassungsausschuss oder Landeskon-ferenz zur Identi� zierung zusätzlichen kleinräumigen Versorgungsbe-darfs und zur Beantragung zusätzlicher Arztsitze ein ungeheuerlicher Eingri� in die Befugnisse der gemeinsamen Selbstverwaltung – und rechtswidrig –, aber es werde wohl drinbleiben. „Die Begründung, die unsere Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks für diese Initiative liefert, dass nämlich niemand so gut wie die Gesundheitsbe-hörde einschätzen könnte, wo wie viele Ärzte und Psychotherapeuten gebraucht würden, macht deutlich, welche Verantwortlichkeiten und Kompetenzen sie der Selbstverwaltung zubilligt und welchen gesund-heitspolitischen Masterplan sie verfolgt, nämlich den einer Staatsme-dizin.“ Ferner vermutet Plassmann, dass dieses Instrument vor allem politischen Intentionen dienen soll. „Die Menschen sollen sehen, dass die Behörde aktiv vermeintliche Versorgungslücken schließt. Das ist re-lativ leicht durchschaubar. Aber völlig über� üssig, da wir bereits funk-tionierende Instrumente haben, um regional Engpässe zu beseitigen.“ Das Gesetz bleibe weiterhin höchst umstritten – und biete Licht und Schatten. „Dieses Gesetz wird wohl tatsächlich die Eingri� e in Frei-beru� ichkeit, Praxisautonomie und Terminorganisation bewirken, die wir befürchten“, so Plassmann. Die VV diskutierte lebha� und

Walter Plassmann gehört zu den dienstältesten KV-Vorständen Deutschlands: Seit 1999 ist der Jurist, der im Februar 64 Jahre alt wird, in der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg (KVH) tätig, anfangs als Bereichsleiter für Versorgungsmanagement und Qualität, ab 2004 als stellvertretender Hauptgeschä� sführer, ab 2005 als stellvertretender Vorstandsvorsitzender, seit 2013 als Vorstandsvorsitzender. Seine Amts-zeit endet am 31. Dezember 2019. Nun hat die Vertreterversammlung (VV) ihn einstimmig von 2020 bis 2025 für eine weitere sechsjährige Amtsperiode gewählt. Plassmann war sichtlich gerührt, nahm Blumen vom VV-Vorsitzenden Dr. Dirk Heinrich entgegen und dankte den Ver-tretern für die Bestätigung und das Vertrauen. „Sie sehen mich sprach-los, aber es ist das beste Wahlergebnis, das ich jemals in diesem Gremi-um erhalten habe – und darüber freue ich mich einfach sehr.“

Terminservice- und Versorgungsgesetz

„Doch nun hat uns auch ganz schnell der graue Alltag wieder“, be-gann Plassmann seinen anschließenden Bericht an die VV und einen Parforceritt durch die aktuellen � emen der Gesundheitspolitik auf Bundes- und Landesebene. Für Unruhe unter den Vertragsärzten und -psychotherapeuten sorge weiterhin das geplante Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG), das zurzeit im Bundestag diskutiert werde und zum 1. April 2019 in Kra� treten soll. Es sei kein zustimmungs-p� ichtiges Gesetz, aber der Bundesrat hat trotzdem eine 50-seitige de-taillierte Empfehlung abgegeben, Ratschläge zur weiteren Anpassung des Gesetzes, etwa wenn es um die Voraussetzungen für die Gründung von MVZs gehe. „Wir fordern, dass es Krankenhäusern generell un-tersagt wird, MVZs zu gründen. Wenn es nach den Empfehlungen des Bunderats geht, dann sollen die Möglichkeiten für Krankenhäuser, MVZs zu gründen, auf die Region beschränkt werden, in denen die Krankenhäuser liegen. Doch das geht natürlich nicht weit genug und ist darüber hinaus kontraproduktiv, da es vor allem den Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil verscha� , die in allen Regionen vertreten

Vertreterversammlung der KVHAuf der Tagesordnung der letztenSitzung des vergangenen Jahres standen zahlreiche wichtige � emen: TSVG, Arztruf Hamburg, Antibiotika-Strategie, Telematik-Infrastruktur und Haushalt 2019. Überstrahlt wurde der lange Abend im Julius-Adam-Saal allerdings von einer Personalie – der Wiederwahl des KVH-Vorstands-vorsitzenden Walter Plassmann. Von Dr. phil Jochen Kriens

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Walter Plassmann freute sich über seine Wiederwahl als Vorstandsvorsitzender der KVH. Es beglückwünschten ihn: Dr. Björn Parey, stellvertretender Vorsitzender der VV, Dr. Dirk Heinrich, Vorsitzender der VV, und Caroline Roos, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der KVH

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beschloss, durch Vertreter aus den eigenen Reihen ein Organisati-onskomitee zu bilden, das es sich zur Aufgabe macht, die Hamburger Vertragsärzte und Vertragspsychotherapeuten über die Auswirkungen dieses Gesetzes zu informieren.

Honorarverhandlungen 2019

Die Honorarverhandlungen mit den Krankenkassen in Hamburg für 2019 seien abgeschlossen, so Plassmann. „Wir haben uns mit den Vertragspartnern darauf verständigt, die Regelungen von der Bun-desebene zu übernehmen und darüber hinaus abzuwarten, was das TSVG bringt.“ Beschlossen worden sei demnach eine Anhebung des Orientierungspunktwerts (OPW) um 1,5 Prozent; hinzu komme der Hamburger Aufschlag auf den OPW in Höhe von 1,4 Prozent. Die E�ekte des TSVG könnten nach jetzigem Stand zu weiteren Honorar-erhöhungen für die Hamburger Vertragsärzte führen, da für diverse Fälle Entbudgetierungen und Zuschläge vorgesehen sind. Neuver-handlungen sind mit den Kassen für den Fall vorgesehen, dass das TSVG nicht in der bisher erwarteten Form in Kra� treten sollte.

Arztruf Hamburg

Die stellvertretende Vorstandsvorsitzende Caroline Roos, berichtete über die Entwicklung des ärztlichen Bereitscha�sdiensts – den „Arzt-ruf Hamburg“. „Die Fallzahlen halten sich bislang noch in Grenzen, was mit dem langen heißen Sommer zusammenhängt, den wir die-ses Jahr hatten.“ Erfahrungsgemäß könne die Inanspruchnahme aber schnell ansteigen, wenn im Winter Grippe- oder Erkältungswellen die Stadt erreichen. „Darauf sind wir vorbereitet.“ Seit dem Start des „Arzt-rufs“ und der damit verbundenen Kommunikationskampagne im Mai letzten Jahres sei die Bekanntheit der Telefonnummer 116117 in der Stadt massiv angestiegen. Dies sei das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage durch die Universität Hamburg: „60 Prozent der Befragten kennen unseren Service, das ist ein sehr guter Wert.“ Viele Menschen in Hamburg hätten über Fernsehreportagen, Presseberichte und die Informationsangebote in den Praxen der niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten von dem neuen Service erfahren. Außerdem bestä-tige Asklepios, dass es durch den „Arztruf “ bereits zu einer signi�kan-ten Entlastung der Zentralen Notaufnahmen an den Krankenhäusern gekommen sei. „Das bedeutet, dass wir auf einem guten Weg sind und unser ,Arztruf ‘ geeignet ist, die Menschen in die passenden Versor-gungsstrukturen zu lenken.“ Der Service in Hamburg beinhalte ja auch die Vermittlung von Arztterminen, dies sei sicherlich, so Roos, ein Vorbild für die TSVG-Pläne des Bundesministeriums für Gesundheit gewesen, auch haus- und kinderärztliche Termine in das Leistungs-spektrum der Terminservicestellen (TSS) der KVen mit aufzunehmen und darüber hinaus eine Zusammenlegung der Angebote 116117 und TSS zu erwägen.

„TK-Doc“ – App der Techniker Krankenkasse

Roos kritisierte den Vorstoß der Techniker Krankenkasse (TK), mit der hauseigenen Diagnose-App „TK-Doc“ (in Kooperation mit der App Ada „Deine Gesundheitshelferin“) in die Versorgung einzugrei-fen; sie befürchte, dass dadurch mit einer Vielzahl verunsicherter Pa-tienten in den Praxen zu rechnen sein wird. Die Funktionsweise der App sei so, dass auf Grundlage einer in einem strukturierten Abfrage-dialog erhobenen Anamnese Wahrscheinlichkeiten für verschiedene Diagnosemöglichkeiten angezeigt würden. Das sich daran anschlie-ßende Angebot einer Video- oder Telefonberatung der Patienten mit TK-Medizinern könne jedoch eine Überprüfung der Diagnose in der Arztpraxis nicht ersetzen. Es sei zu vermuten, dass das Bedürfnis der Diagnoseüberprüfung nicht nur bei starken, sondern auch bei leich-teren Beschwerden bestehen wird. Was nach Aussage der TK die Ver-sorgung der Zukun� ist, erntete in der VV massiven Widerspruch:

„Hier wird von den Krankenkassen autonom in die Versorgung ein-gegri�en – und das vollkommen an uns Ärzten vorbei“, fasste Hein-rich die Entwicklung zusammen. „Da bekommt das Wort ,Kassen-arzt‘ eine völlig neue Bedeutung.“

Digitalisierung 2019

Der Rollout der Telematik-Infrastruktur (TI) sei weiter im Gang, so Roos, ein vierter Konnektor sei inzwischen zugelassen. „Das Maß der Verunsicherung ist aber nach wie vor groß, auch wenn der Ge-setzgeber die Sanktion bis zum 30. Juni 2019 aussetzt, vorausgesetzt, die Ärzte und Psychotherapeuten bestellen verbindlich die notwen-digen Komponenten für den Anschluss an die TI bis spätestens 31. März 2019 und führen bis spätestens 30. Juni 2019 das erste Versi-chertenstammdatenmanagement durch.“ Bei Nichterfüllung erfolge die Honorarkürzung wie gehabt ab dem 1. Januar 2019. Der erfor-derliche Nachweis zur Bestellung der Komponenten kann mittels Online-Bestätigung bei Abgabe der Online-Abrechnung für das 1. Quartal erfolgen. Da noch sehr viele Praxen an die TI angebunden werden müssen und es nur begrenzte Techniker-Kapazitäten gibt, sei die Empfehlung der KVH: „Bestellen Sie jetzt Ihre TI-Kompo-nenten!“

Hamburgs Antibiotika-Strategie

Hamburg bündelt die Schlagkra� gegen Antibiotika-Resistenzen. Über die stadtweite Initiative, die über die Landeskonferenz für ge-sundheitliche und p�egerische Versorgung (Lako) die Bemühungen unterschiedlichster Institutionen zusammenführt, berichtete Dr. Andreas Walter, Abteilungsleiter Praxisberatung und Repräsentant der KVH in der Lako. „Es ist für Hamburg ein Maßnahmenplan ent-wickelt worden, der insbesondere auf Hygienemaßnahmen, gezielte Antibiotikatherapie, nachhaltige Information und Netzwerkbildung setzt.“ Als konkrete Initiativen nannte Walter das MRE-Netzwerk, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Weiterverbreitung mul-tiresistenter Erreger zu reduzieren; das MRGN-Projekt, welches das Screening auf besonders resistente gramnegative Erreger vor Krankenhauseinweisungen vorsieht, und die Analyse der Antibio-tika-Verordnungen. Hier könne jeder Arzt genau überprüfen, in welchem Verhältnis die Verordnungsquoten seiner Praxis zu denen seines Fachgruppendurchschnitts stehen – ergänzt durch das Ange-bot einer Pharmakotherapieberatung. Walter appellierte an die Ver-treter, sich dieser Initiative in noch stärkerer Weise zu verp�ichten und dazu beizutragen, dass die Gefahren der Antibiotika-Resisten-zen eingedämmt werden.

Haushaltplanung 2019

Die VV genehmigte den geplanten Haushalt für 2019. Dieser werde, so der Vorsitzende des Finanzausschusses Dr. Andreas Bollkämper, mit 63,710 Millionen Euro um 8,7 Prozent höher ausfallen als der Haushalt des vergangenen Jahres. Die Erhöhung sei vor allem neuen personellen Anforderungen geschuldet, die im Wesentlichen durch die Ausweitung der Leistungen der KVH zustande kommen. Boll-kämper nannte hier den weiteren Ausbau des Bereitscha�sdiensts, den Ausbau der TSS und generell die weitere Digitalisierung des Gesundheitswesens. Insgesamt seien 34 neue Stellen geplant, wo-durch die Mitarbeiterzahl der KVH 2019 insgesamt auf 399 anstei-gen würde. Auswirkungen auf den Verwaltungskostensatz habe die-se Entwicklung allerdings nicht. Der bleibe stabil. „Die zusätzlichen Aufwendungen sind durch den allgemeinen Anstieg des Honorarum-satzes gedeckt.“ Allerdings sei es nicht auszuschließen, dass im Laufe des Jahres 2019 ein Nachtragshaushalt notwendig werde.

Dr. phil. Jochen Kriens ist Leiter der Unternehmenskommunikation der KVH

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T E R M I N K A L E N D E R

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Der Kalender erhebt aufgrund der Vielzahl an Terminen keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Jeder Termin wird nur einmal veröffentlicht.

Zeit Thema Veranstalter/Auskunft OrtJd. 1. Montag im Monat, 8.15 Uhr

Klinisch-Pathologische Konferenz Marienkrankenhaus Hamburg, Institut f. Pathologie, Tel. 25 46 – 27 02

Alfredstr. 9, Hörsaal der Pathologie

Jd. 1. Montag im Monat, 18 – 19.30 Uhr

Montagskolloquium VDBW, Ulrich Stöcker, [email protected]

Fortbildungsakademie der ÄKH, Weidestr. 122 b

Jd. letzten Montag im Monat, 13 – 14.30 Uhr

Interdisziplinäre Schmerzkonferenz am UKE UKE, Kopfschmerzambulanz, Anm.: Prof. Dr. May, Tel. 74 10 – 5 98 99

Martinistr. 52, Gebäude W 34, 3. OG, Seminarraum

Dienstag, 11. Dezem-ber, 19.30 – 22 Uhr

„Miez und Maunz – Zoonosen – Relevante Zoonosen für den niedergelassenen Arzt. Wie ist das klinische Bild, wie die Diagnostik, wie erfolgt die Therapie?“

amedes Gruppe, Anm.: Laura Ho� ann, Tel. 33 44 11 – 99 66, [email protected]

aescuLabor Hamburg,Haferweg 40

Dienstags (7.20 Uhr) u. donnerstags (7.30 Uhr)

Tumorkonferenz Darmzentrum Marienkrankenhaus Hamburg, Zerti� ziertes Darmzentrum, Tel. 25 46 – 14 02,

Alfredstr. 9, Demoraum der Radiologie

Dienstags, 13.30 – 14.30 Uhr

� oraxtumore und Bronchialkarzinome Asklepios Klinik Barmbek, Anm.: Frau Gütlein, Tel. 18 18 – 82 48 01

Rübenkamp 220, Röntgen-demonstrationsraum EG

Dienstags, 15.45 – 17.45 Uhr

Interdisziplinäre Tumorkonferenz (Fälle, die besonders intensiver Diskussion bedürfen)

Asklepios Klinikum Harburg, Anm.: [email protected]

Eißendorfer Pferdeweg 52,Konferenzraum Radiologie

Dienstags, 16 Uhr Chirurgische Facharztfortbildung Bethesda KH, Bergedorf, Tel. 72 55 40 Glindersweg 80, Raum 1

Jd. 1. Dienstag im Monat, 14– 16

Aktuelle � emen der Arbeitsmedizin Betriebsarzt-Zentrum Merkel, Tel. 75 12 11

Wilhelm-Strauß-Weg 6, Betriebsarzt-Zentrum

Jd. 1. Dienstag im Monat, 19.30 Uhr

Interdisziplinäre Schmerzkonferenz, Abt. Psychosomatik u. Schmerztherapie, Neurochirurgie

Asklepios Westklinikum, Herr Lehmann, Tel. 81 91 – 0; Herr Lauk, Tel. 81 91 – 25 15

Suurheid 20, Konferenzraum, Haus 10

Jd. 2. Dienstag im Monat, 19 Uhr

Interdisziplinäre, nach außen o� ene Bergedorfer Schmerzkonferenz (4 P)

Aktivion-MVZ, Dr. Soyka und Dr. Lipke, Anm. unter Tel. 73 09 23 92

Praxisklinik Bergedorf, Alte Holstenstr. 2, Seminarraum

Jd. 3. Dienstag im Monat, 20 Uhr

Qualitätszirkel „Psychotherapeutische Medizin“ Ärztehaus, Anm.: Dr. Gutermuth, Tel. 46 32 75; Dr. Hofmann, Tel. 46 26 62

Humboldtstr. 56

Jd. letzten Dienstag imMonat, 20 Uhr

Qualitätszirkel MRT in der Orthopädie Anm.: Dr. Sebastian Ropohl, Tel. 724 70 24 Raboisen 40

Je ein Dienstag / Quartal, 19.30 – 21.30 Uhr

5.2.: Qualitätszirkel AD(H)S im Erwachsenenalter ADHS-Kompetenznetzwerk (KNW) Hamburg, Anm.: Frau Dr. Brannath, Tel. 399 97 40 10, [email protected]

Asklepios Klinik Nord-Ochsenzoll, Henny-Schütz-Allee 3

Mittwoch, 16. Januar,18 – 20 Uhr

„Sterben, wie geht das?“Referentin: Sabine Kruse

Hamburger Hospiz e. V., Anm.: Tel. 38 90 75 – 205 oder [email protected]

Helenenstraße 12

Mittwochs, 7.30 Uhr

Interdisziplinäre Gefäßkonferenz Marienkrankenhaus Hamburg, Chirurgische Ambulanz, Tel. 25 46 – 14 61

Alfredstr. 9, Demoraum der Radiologie

Mittwochs,8 – 9 Uhr

Interdisziplinäres Tumorboard (2 P) Ev. Amalie Sieveking-KH, Anm. unter Tel. 644 11 – 421, Fax: – 312, www.amalie.de

Haselkamp 33, Konferenzraum, 5. OG

Mittwochs,12.30 – 14.00 Uhr

Onkologische Konferenz des zerti� zierten Brustzen-trums und des gynäkologischen Tumorzentrums

Agaplesion Diakonieklinikum, Frauenklinik, Anm.: Prof. Lindner, Tel. 7 90 20 – 25 00

Hohe Weide 17, Konferenzraum 2 im EG

Mittwochs,12.45 – 13.30 Uhr

Pädiatrische Fortbildung Altonaer Kinderkrankenhaus, Anm.: Prof. Stock, Tel. 8 89 08 – 202, www.kinderkrankenhaus.net

Bleickenallee 38

Mittwochs, 13 – 14 Uhr

Interdisziplinäres Kopf-Hals-Tumorboard UKE, Anm.: PD Dr. Münscher, Tel. 7410 – 5 00 47 oder [email protected]

Martinistr. 52, Röntgen-demonstrationsraum

Mittwochs, 13.30 – 14.30 Uhr

Leber-Pankreastumore obererer / unterer GI-Trakt Asklepios Klinik Barmbek, Anm.: Frau Hansen, Tel. 18 18 – 82 38 31

Rübenkamp 220, Röntgen-demonstrationsraum EG

Mittwochs,14 – 15.30 Uhr

Interdisziplinäre onkologische Konferenz des zerti� zierten (EUSOMA) Brustzentrums

Mammazentrum Hamburg am KH Jerusalem, Tel. 4 41 90 – 510

KH Jerusalem, Moorkamp 2 – 6, Großer Konferenzraum

Mittwochs, 15 – 16.30 Uhr

Tumorkonferenz � oraxzentrum Asklepios Klinikum Harburg, � oraxchirurgie, Anm.: [email protected]

Eißendorfer Pferdeweg 52, Konferenzraum Radiologie

Mittwochs, 16 Uhr Tumorkonferenz Brustzentrum und gynäkologisches Krebszentrum

Marienkrankenhaus Hamburg, Frauenklinik, Tel. 25 46 – 16 02

Alfredstr. 9, Demoraum der Radiologie

Mittwochs, 16 Uhr Interdisziplinäre onkologische Konferenz Bethesda KH Bergedorf, Anm. unter Tel. 72 55 40 Glindersweg 80

Mittwochs, 16.30 – 18.00 Uhr

AINS Curriculum19.12.: Anästhesiologie: Besondere Patientengruppen

BG Klinikum Hamburg, Abt. für Anästhesie, Intensiv-, Rettungs- und Schmerzmedizin, Anm.: [email protected]

BG Klinikum Hamburg, Bergedorfer Str. 10,Hörsaal

Jd. 2. Mittwoch,16 Uhr c. t.

Interdisziplinäres gefäßmedizinisches Kolloquium Asklepios Klinik St. Georg, Anm.: Frau Boyens / Frau Kolschöwsky, Tel. 18 18 – 85 39 80

Lohmühlenstr. 5,Haus P, Hörsaal 3

Jd. 2. Mittwoch,15.30 – 17 Uhr

Interdisziplinäre Wirbelsäulenschmerzkonferenz(Anmeldung über www.asklepios.com möglich)

AK St. Georg, Frührehabilitation u. Physikalische � erapie, Dr. Peschel, Tel. 18 18 85 – 45 30

Lohmühlenstr. 5, Haus i, EG, Raum 0.26

Jd. 2. u. 4. Mittwoch, 15.30 – 16 Uhr

Pneumologisch-thoraxchirurgisches Kolloquium Marienkrankenhaus Hamburg, Klinik f. Viszeral-, � orax- u. Gefäßchirurgie / Zentrum f. Inn. Medizin

Alfredstr. 9, Chirurgische Ambulanz, Raum 104

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270 1 | 2 0 1 9 H A M B U R G E R Ä R Z T E B L A T T 270 1 | 2 0 1 9 H A M B U R G E R Ä R Z T E B L A T T

T E R M I N K A L E N D E R

Der Kalender erhebt aufgrund der Vielzahl an Terminen keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Jeder Termin wird nur einmal veröffentlicht.

Zeit Thema Veranstalter/Auskunft OrtJd. 3. Mittwoch,17.00 – 19.15 Uhr

Interdisziplinäre Schmerzkonferenz Rückenzentrum Am Michel, Dr. Nicolai Schur-bohm, [email protected]

Ludwig-Erhard-Straße 18

Jd. 3. Mittwoch,16.30 – 18 Uhr

Interdisziplinäre Schmerzkonferenz Asklepios Klinik Altona, Anm.: Frau Schmidt-Zoricic, Tel. 18 18 81 – 17 81

Paul-Ehrlich-Str. 1, Projektraum im EG, R. 210

Jd. letzten Mittwoch im Monat, 7.30 – 8.30 Uhr

Radiologische, interdisziplinäre Fallbesprechung AK St. Georg, HNO-Klinik, Frau Posselt,Tel. 18 18 – 85 22 37, [email protected]

Lohmühlenstr. 5, Haus C, Demoraum der Radiologie

Jd. letzten Mittwoch im Monat, 7 – 8.30 Uhr

Interne Fortbildung AK St. Georg, Chirurgisch-Traumatologisches Zentrum, Dr. Madert, Tel. 18 18 85 – 42 74

Lohmühlenstr. 5,Haus CF, Konferenzraum

Jd. letzten Mittwoch im Monat, 16 – 18 Uhr

„Eppendorfer Gefäßgespräch“, ö� entliche Fallkon-ferenz und Vortrag zu gefäßmedizinischen � emen

Univ. Herzzentrum Hamburg, Klinik für Gefäß-medizin, Anm. unter Tel. 74 10 – 5 38 76

Martinistr. 52, Gebäude Ost 70, Konferenzraum

Jd. letzten Mittwoch im Monat, 17 Uhr

Interdisziplinäre Schmerzkonferenz Marienkrankenhaus Hamburg, Klinik für Anästhesiologie, Tel. 25 46 – 26 41

Alfredstr. 9,Bibliothek der Anästhesie

Donnerstag, 24. Janu-ar, 16 – 19.30 Uhr

Symposium zum 40-jährigen Bestehen des Ethik-Seminars

UKE, Arbeitskreis Interdisziplinäres Ethik-Semi-nar, Prof. Winfried Kahlke, Tel. 7410 – 5 36 96

Martinistr. 52, Erikahaus, W 29

Donnerstag, 7. Februar, 19 – 20 Uhr

Qualitätszirkel Soma und Psyche im Dialog: „Bewegungsstörungen, Lähmungen und Empfindungsstörungen“

UKE, Institut und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Tel. 74 10 – 5 97 33, Anm. unter [email protected]

Martinistr. 52, Campus Lehre, Gebäude N55, Raum 310 / 11

Donnerstags, 7.30 – 8.15 Uhr

Wissenscha� liches Kolloquium UKE, Kliniken f. Frauenheilkunde u. Geburtshilfe, Univ. Prof. Dr. B. Hüneke, Tel. 741 05 – 35 06

Martinistr. 52, 4. OG Südturm, Seminarraum 411

Donnerstags, 8 – 9 Uhr

Interdisziplinäre Tumorkonferenz (2 P) Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg, Hamburger Darmzentrum, Tel. 7 90 20 – 21 00

Hohe Weide 17, Konferenzraum 3

Donnerstags, 8 – 9 Uhr

Interdisziplinäres Tumorboard (2 P) AK Wandsbek, 1. Chirurgische Abteilung, Tel. 18 18 83 – 12 65

Alphonsstr. 14, Visitenraum, 1. OG

Donnerstags,13 – 14 Uhr

Pädiatrische Fortbildung in Pädiatrie / Neonatolo-gie /Neuropädiatrie

Kinderkrankenhaus Wilhelmsti� , Anm.: Dr. Püst, Tel. 6 73 77 – 282

Liliencronstr. 130, Ärztebibliothek

Donnerstags, 15 – 16 Uhr

Alle Tumore, GI-Trakt, urologische Tumore Asklepios Klinik Barmbek, Anm.: Frau Hansen, Tel. 18 18 – 82 38 31

Rübenkamp 220, Röntgen-demonstrationsraum EG

Donnerstags, 16 – 16.30 Uhr

Interdisziplinäre neuro-onkologische Konferenz AK Altona, Tumorklinik, Anm. unter Tel. 18 18 81 – 1211 oder [email protected]

Paul-Ehrlich-Str. 1,Carl-Bruck-Hörsaal, 2. OG

Donnerstags, 16 – 17 Uhr

Brustkrebs und Gynäkologische Tumore Asklepios Klinik Barmbek, Anm.: Frau Zimbal, Tel. 18 18 – 82 18 21

Rübenkamp 220, Röntgen-demonstrationsraum EG

Donnerstags, 16 – 17 Uhr

Interdisziplinäre gastroenterologische Tumorkonferenz

Albertinen-KH, Darmzentrum,Anm. bis Mi. 15 Uhr unter Tel. 55 88 – 22 57

Süntelstr. 11,Raum KU 13

Jd. letzen Donnerstag im Monat, 7.30 – 8.30 Uhr

Morbiditäts- und Mortalitätskonferenz (M & M) AK St. Georg, HNO-Klinik, Frau Posselt, Tel. 18 18 – 85 22 37, [email protected]

Lohmühlenstr. 5, Haus L, 2. Stock

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1 Hanse-Hernienzentrum Hamburg2 Bethesda Krankenhaus Bergedorf, Klinik für Chirurgie3 Bethesda Krankenhaus Bergedorf, Innere Medizin

28 H A M B U R G E R Ä R Z T E B L A T T 0 1 | 2 0 1 9

F O R U M M E D I Z I N

Indikationen Häu� gste Ursache des Re� uxes respektive der gastroösophagealen Re� uxerkrankung (GERD) ist die Hiatushernie. Wenn die medikamentöse � erapie mit

Protonenpumpenhemmern nicht grei� , können die Beschwerden operativ behandelt werden. Bewährt haben sich laparoskopische Verfahren, die weniger Komplikationen versprechen.

Von Prof. Dr. Henning Niebuhr1, Prof. Dr. Marco Sailer2, Dr. Carsten Möllmann2, Dr. Halil Dag1, Dr. Uwe Matsui3

Chirurgische Therapie von Zwerchfellhernien und

schwerer Refluxerkrankung

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nien

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einer Einschränkung der ösophagogastra-len Verschlussmechanik mit nachfolgender Schwäche des unteren Ösophagussphinkters. Die verschiedenen Formen der gastralen Hernien sind in Abb. 1 dargestellt. Seltenere Ursachen können eine gestörte Ösophagus-Clearance (Transport- und Selbstreinigungs-fähigket der Speiseröhre), eine verminderte Säureresistenz, eine gestörte Magenentleerung oder eine übermäßige Säureproduktion sein.

Symptome und Diagnostik

Die vielfältigen Symptome lassen sich prag-matisch in die drei Kategorien ösophageal, extraösophageal und hernienspezi� sch un-terteilen (Tab. 1). Während die klassischen

Symptomatische Zwerchfellhernien treten als axiale Gleithernie oder paraösophage-ale Hernie bis zur teilweisen oder komplet-ten Verlagerung des Magens in den � orax im Sinne eines Upside-down-Magens auf. Sie sind häu� g und können unbehandelt zu schweren Komplikationen führen. Als häu� ge Ursache des Re� uxes respektive der gastroösophagealen Re� uxerkrankung (GERD) gilt eine Hiatushernie. Eine GERD ist in 83 Prozent mit einer Hiatushernie ver-gesellscha� et, eine Hiatushernie ist wiede-rum in 68 Prozent mit einer gastroösophage-alen Re� uxerkrankung verknüp� (18). Durch die axiale Hiatushernie kommt es zu einer Ösophagusverlagerung mit konsekuti-ver Ab� achung des Hiss’schen Winkels und

Tab 1.: Symptomatik der Hernienerkrankung di� erenziert nach Typ I – IV

Symptome, etwa Sodbrennen und Dysphagie, seit Jahrzehnten mit GERD assoziiert werden, rücken insbesondere die respiratorischen Symptome, z. B. chronische Heiserkeit oder asthmoide Beschwerden, in den vergangenen Jahren immer mehr in den Fokus. Aus der Tabelle geht hervor, dass die Symptome der Hernientypen II – IV im Vergleich zur klassi-schen GERD-Symptomatik andersartig sind. Die Standarddiagnostik umfasst eine Gastro-skopie, eine Manometrie, eine 24-Stunden-pH-Metrie nach Absetzen von PPI. Gege-benenfalls können eine Impedanzmessung, seltener eine Breischluckaufnahme, das Röntgen des � orax sowie eine Laryngosko-pie zusätzliche Infomationen liefern.

Konservative Behandlung

Unter Viszeralmedizinern herrscht Konsens, dass eine GERD grundsätzlich primär kon-servativ therapiert werden soll. Von großer Bedeutung sind dabei auch Änderungen von Lebens- und Ernährungsverhalten. Ge-wichtsreduktion, körperliche Bewegung, Meiden von re� uxauslösenden Speisen und Getränken, leichte Kost am Abend und Oberkörperhochlagerung beim Schlafen sind wichtige Maßnahmen zur Vermeidung oder Reduktion von Re� uxbeschwerden. Bekann-termaßen sind diese Lifestyle-Änderungen mittel- und langfristig häu� g nicht realistisch umsetzbar.

Ösophageal: Hernientyp: I

Extraösophageal: Hernientyp: I

Hernienspezi� sch: Hernientyp: II – IV

Sodbrennen Husten epigastraler Druck

Schmerz asthmoide Symptome thorakaler Druck

Regurgitation Aspirationen mit Pneumonie Luftnot

Massenre� ux chronische Heiserkeit Dysphagie

Dysphagie Schla� osigkeit Blutung

schlechter Mundgeruch Atemnot Anämie

saures Aufstoßen Zahnschmelzschädigung Einklemmung

Rülpsen kardiale Symptome

Dyspnoe

gestörte Nahrungspassage

Ulkus

Blutung

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1 Hanse-Hernienzentrum Hamburg2 Bethesda Krankenhaus Bergedorf, Klinik für Chirurgie3 Bethesda Krankenhaus Bergedorf, Innere Medizin

290 1 | 2 0 1 9 H A M B U R G E R Ä R Z T E B L A T T

Eine medikamentöse �erapie ist daher in der Regel indiziert. Dabei kommen heut-zutage vor allem Protonenpumpenhemmer (PPI) sehr erfolgreich zum Einsatz. Die über-wiegende Mehrheit der Re�uxpatienten wird so – auch über viele Jahre oder Jahrzehnte – ausreichend behandelt.

Indikation zur chirurgischen TherapieAls Indikationen zum chirurgischen Vorge-hen gelten symptomatische Zwerchfellher-nien • bei ausgereizter konservativer PPI-�erapie,• bei Massenre�ux,• bei patientenseitiger Ablehnung einer PPI-

Dauermedikation,• PPI-Nebenwirkungen (3, 4),• bei extraintestinalen Symptomen, die

schlecht auf PPI ansprechen (alle Typ I), • bei symptomatischer paraösophagealer

Hiatushernie / Upside-down-Magen (Ty-pen II – IV).

Laparoskopische Fundo- plikation und HiatoplastikDie laparoskopische Nissen- oder Toupet-Fundoplikation gilt heute als chirurgische Standardbehandlung der schweren GERD bei Vorliegen einer axialen Zwerchfellher-nie (Typ I) (1). Diese tritt mit einer Inzidenz von circa 20 Prozent auf und verursacht hohe (volkswirtscha�liche) Kosten (2). Ziele der operativen �erapie bei Hernientyp I mit GERD sind die Wiederherstellung der Funk-tion des unteren Ösophagussphinkters durch die Reposition des gastroösophagealen Über-gangs in die originäre Position (Abb. 2). Dieser Schritt gelingt durch die Adaptati-on der auseinandergewichenen Zwerch-fellschenkel, wodurch eine Einengung der Bruchlücke erreicht wird (Abb. 3). Darüber hinaus wird die präparierte große Kurvatur des Magens so um den reponierten unteren Anteil der Speiseröhre platziert, dass eine Manschette entsteht. Sie übernimmt eine zu-sätzliche Ventilfunktion (Abb. 4 und 5).

Ziel der laparoskopischen Technik ist die subtile Präparation am gastroösophagealen Übergang. Dadurch werden negative post-operative Folgezustände wie Dysphagie, ver-hindertes Rülpsen, erneutes Sodbrennen im Vergleich zum o�enen Vorgehen deutlich reduziert (11 – 16).Weiterhin sind ästhetische Vorteile durch reduzierte Narbenbildung, die Vermeidung von Narbenhernien und im Fall einer not-wendigen Reoperation das technisch einfa-chere Vorgehen zu nennen.Das Verfahren geht zurück auf Rudolf Nis-sens o�ene Fundoplikation, die er bereits Ende 1956 beschrieb und die nicht primär dem Verschluss einer symptomatischen Zwerchfellhernie, sondern der Versorgung eines exzidierten Ösophagusulkus am gastro-ösophagealen Übergang diente. Im weiteren Verlauf �el auf, dass eine zuvor bestehende GERD durch diese Operation günstig beein-�usst werden konnte. Daraus wurde das Kon-zept einer operativen, kausalen �erapie der GERD entwickelt (17).

Abb. 1: Hiatushernien: unterschiedliche Typena: Normale Anatomieb: Milde Form, nur geringe oder keine Beschwerden (Typ I)c: Axiale Hernie: Ösophagussphinkterfunktion wird durch das Zwerchfell nicht mehr unterstützt. Die Beschwerden sind Sodbrennen, Re�ux bei 90 Prozent aller Hernien, hiervon bedürfen allerdings nur 10 Prozent einer chirurgischen Intervention (Typ I)d: Paraösophageale Hernie (Typ II –IV, inkl. Upside-down-Magen)

Abb. 2: Reposition des gastroösophagealen Übergangs in die originäre Position

Abb. 3: Adaptation der auseinander-gewichenen Zwerchfellschenkel

Abb. 4: Präparierte Kurvatur des Magens wird unten an der Speiseröhre platziert

Abb. 5: Es entsteht eine Manschette, die Ventilfunktion übernimmt

Normalbefund

Hernientyp I II III IV

axiale Gleithernie (75 %)

a b c d

paraösophageale Hernie (15 %)

Mischform (10 % ) Upside-down-Magen

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F O R U M M E D I Z I N

Ziele der operativen � erapie bei Hernientyp II – IV sind die Reposition aller hernierten Organe bzw. Organanteile in die Bauchhöhle und damit die Behebung aller hernienassozi-ierten Symptome (Tab. 1).Der nachfolgende Verschluss aller Zwerch-fellbruchlücken durch Nahtverfahren und/oder mittels Netzaugmentation ist Voraus-setzung, um eine erneute Hernienbildung zu vermeiden. Patienten mit elektiver laparoskopischer Re-paration von primären paraösophagealen Hernien (Typ II – IV) haben im Vergleich zu Patienten mit axialer Hernie (Typ I) ein sig-ni� kant höheres Risiko, allgemeine postope-rative Komplikationen zu entwickeln.Angesichts der größeren Komplexität laparo-skopischer Reparationen von Hiatushernien Typ II – IV besteht eine höhere Wahrschein-lichkeit für signi� kant mehr intraoperative Organverletzungen und postoperative kom-plikationsbedingte Reoperationen. Dement-sprechend sollten laparoskopische Verfahren zur Reparation von paraösophagealen Her-nien Typ II – IV von erfahrenen Chirurgen durchgeführt werden. Wegen des höheren Risikos allgemeiner post-operativer Komplikationen müssen auch ent-sprechende intensivmedizinische Ressourcen vorgehalten werden (19).

Mögliche Komplikationen

Bedingt durch die Operationstechnik kön-nen intraoperativ selten Organverletzungen entstehen. Nach Häu� gkeit sind bei allen Hernientypen betro� en: Milz, Leber, Ma-gen, Kolon und der Ösophagus. Lungenverletzung oder ein Kapnothorax durch eine Pleuraläsion sind eher bei den Hernientypen II – IV zu erwarten. Nervus-vagus-Läsionen mit möglicher Folge einer Gastroparese sowie Gefäßver-letzungen sind eher Folge einer Operation bei axialer Hernie (Typ I). Hautemphysem, Omentum-majus-Emphysem und Zwerch-fellverletzungen sind weitere Komplika-tionsmöglichkeiten.Bedingt durch die Operationstechnik sind als postoperativ funktionelle Komplikati-onsmöglichkeiten in absteigender Häu� g-keit zu nennen: Schluckstörungen, Unfä-higkeit zu rülpsen, persistierender Re� ux / Sodbrennen, Meteorismus, Magenentlee-rungsstörung und Durchfall.

Fazit aus Sicht des Chirurgen

Im Vergleich zwischen der Wirksamkeit ei-ner Antire� uxplastik und der medikamen-tösen Behandlung ergab ein systematischer

Review, dass beide Behandlungsansätze als gleichwertig anzusehen sind (5). Ein Teil der Literatur legt nahe, dass die Langzeitergeb-nisse einer Antire� uxchirurgie denjenigen der medizinischen Behandlung überlegen sein können (6, 7). Die Leitlinien des American College of Gas-troenterology (ACG) weisen darauf hin, dass die „chirurgische � erapie für ausge-suchte Patienten mit chronischer gastroöso-phagealer Re� uxkrankheit ebenso e� ektiv wie die medikamentöse Behandlung ist, wenn sie von einem erfahrenen Operateur durchgeführt wird“ (starke Empfehlung, hohes Evidenzniveau) (8). Bei entsprechend ausgewählten Patienten kann eine laparos-kopische Re� uxoperation kostengünstiger sein als eine lebenslange medikamentöse Behandlung (9, 10).

Literaturverzeichnis im Internet unter www.aekhh.de/haeb-lv.html

Prof. Dr. Henning Niebuhr ViszeralchirurgHanse-Hernienzentrum HamburgEppendorfer Baum 820249 HamburgE-Mail: [email protected]

Sie möchten eine Anzeige aufgeben? Tel. 040 / 33 48 57-11, Fax: -14, E-Mail: [email protected]

Sie wollen eine Veranstaltung im Terminkalender ankündigen lassen? Tel. 040 / 20 22 99-204, E-Mail: [email protected]

Sie sind Mitglied der Ärztekammer und möchten Ihre Lieferadresse für das Hamburger Ärzteblatt ändern? Tel. 040 / 20 22 99-130 (Mo., Mi., Fr.), E-Mail: [email protected]

Sie sind psychologischer Psychotherapeut und haben Fragen zum Bezug des Hamburger Ärzteblatts? Tel. 040 / 228 02-533, E-Mail: [email protected]

Sie sind kein Mitglied der Ärztekammer und möchten das HÄB abonnieren, Ihre Abo-Adresse ändern oder Ihr Abonnement kündigen? Tel. 040 / 20 22 99-204, E-Mail: [email protected]

Sie möchten nicht, dass Ihr Geburtstag im HÄB erscheint? Tel. 040 / 20 22 99-130 (Mo., Mi., Fr.), E-Mail: [email protected]

Unser Service für Sie

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Nachrichten Neues aus der Wissenschaft

Bei der �erapie des Karpaltunnelsyndroms ist eine medikamentöse Behandlung zumindest kurzfristig Erfolg versprechender als das Anlegen einer Nachtschiene

Injektion versus Nachtschiene beim KarpaltunnelsyndromBeim Karpaltunnelsyndrom, auch bekannt als distales Medianuskompressionssyndrom, oder Brachialgia paraesthetica nocturna, handelt es sich um ein Beschwerdebild aufgrund einer Druckschädigung des N. medianus (Mittelnerv) im Karpaltunnel. Das Leitsymptom sind „einschlafende Hände“. Die operative �erapie gilt gegenüber der konservativen Behandlung als überlegen. In einer kontrollierten, zweiarmigen, nicht-verblindeten Studie wurden zwei konservative Behandlungen miteinander verglichen (Chesterton LS et al., �e Lancet, Volu-me 392, Issue 10156, P1423-1433, October 20, 2018). 234 Personen, die an einem leicht- bis mittelgradigen Karpaltunnelsyndrom litten, wurden in zwei Gruppen randomisiert: Die Probandinnen und Probanden der einen Gruppe erhielten einmalig 20 mg Methyl-prednisolon-Acetat als Injektion in den Karpaltunnel, die andere Gruppe trug während der Nacht eine Handgelenksschiene. Im Intervall von 6 Wochen war die einmalige Injek-tion der nächtlichen Handgelenksschiene überlegen. Die Beschwerden und funktionellen Einschränkungen (gemessen mit dem „Boston Carpal Tunnel Syndrome Questionnaire“) hatten sich in der Steroidgruppe signi�kant stärker verbessert als in der anderen Gruppe. Allerdings war ein halbes Jahr später kein Unterschied mehr festzustellen. | ms

In England gibt es große Ungleichheiten der Lebenserwartung zwischen reichen und armen Gegenden. Eine Arbeitsgruppe aus dem Imperial College London hat amtliche Registerdaten von mehr als 7,6 Millionen Todesfällen in England und die jeweiligen To-desursachen (gemäß ICD-Code) analysiert und festgestellt, dass Männer aus den ärms-ten Gegenden 9,7 Jahre und Frauen 7,9 Jahre früher sterben als Personen aus den wohl-habendsten Orten (Bennett JE et al., Lancet Public Health 2018 Nov 22, epub ahead of print). Diese Unterschiede haben zwischen 2001 und 2016 sogar noch zugenommen: Sie betrugen im Jahr 2001 noch 9,0 Jahre für Männer und 6,1 Jahre für Frauen. In den ärmsten Gegenden hat die Lebenserwartung bei Frauen sogar abgenommen. Auch die Kindersterblichkeit war in ärmeren Orten höher. Die Autoren sehen Ursachen für die erhöhte Mortalität vor allem im Bereich der Krankheitsprävention und bei der Lebens-führung, so würden Krebserkrankungen bei ärmeren Menschen häu�g in einem späte-ren Stadium diagnostiziert. | ca

Zelluläre Alterung vermindern

Ausdauertraining hilftAusdauertraining wie Laufen und Radfah-ren vermindert die zelluläre Alterung, dieser E�ekt ist nicht nach reinem Kra�training zu beobachten. So lautet das Ergebnis einer Studie des Universitätsklinikums Leipzig (Werner C et al., European Heart Journal, ehy585). Die Forscher untersuchten 266 im Schnitt 50-jährige gesunde Probanden ohne Sporterfahrungen, die ein dosiertes, kontrol-liertes Training über sechs Monate, dreimal 45 Minuten pro Woche, absolvierten. Vor und nach der Studie erfolgten Belastungstests und Blutentnahmen zur Isolation von Zellen aus dem Blut. Anhand der Blutzellen konnten die Forscher belegen, dass aerobes Training und hochintensives Intervalltraining Regulatoren der Zellalterung – die Telomeraseaktivität und die Telomerlänge – günstig beein�ussten. Bei Kra�training war dies nicht der Fall. Telome-raseaktivität und Telomerlänge sind wichtige Indikatoren für den Alterungsprozess der Zellen und deren Regenerationsfähigkeit. Quelle: Pressemitteilung des Universitätsklini-kums Leipzig, 28. November 2018

P�anzenschutzmittel mit Glyphosat Toxische Hilfsstoffe Glyphosat-basierte Pflanzenschutzmittel können schädigenden Einfluss auf Zellen des peripheren Nervensystems haben. Wissen-schaftler des Universitätsklinikums Essen (Szepanowski F et al., Acta Neuropathol. 2018 Dec; 136(6): 979-982) testeten verschie-dene Konzentrationen von reinem Glyphosat und frei verkäuflichen glyphosathaltigen Pflanzenschutzmitteln mit nicht eindeutig deklarierten Hilfsstoffen, die im Verdacht stehen, toxisch zu sein. Dafür nutzten sie ein Zellkulturmodell aus Nervenzellen und Schwann-Zellen, die Nervenfasern mit einer schützenden Isolierschicht ummanteln. Schwann-Zellen, die mit dem glyphosathalti-gen Pflanzenschutzmittel behandelt wurden, zeigten einen Abbau der Isolierschicht der Nervenfasern, des sogenannten Myelins. Das glyphosathaltige Herbizid verhinderte auch, dass diese neu gebildet wird. Das reine Glyphosat hingegen zeigte einen weniger schädigenden Einfluss.Quelle: Pressemitteilung des Universitätsklini-kums Essen, 29. November 2018

Ungleiche Lebenserwartung in armen und reichen Regionen Englands

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Abb. 1: MRT-Befund in T1-Sequenz: 8,5 x 5,3 cm messender Tumor im rechten lateralen Halsdreieck

Abb. 2: Digitale Subtraktionsangiografie-Befunde: (a) vor und (b) nach Coiling-Therapie

Der besondere Fall

Seltene Tumorentität Ein 25-jähriger Patient stellt sich mit einer Raumforderung amHals vor, die zuvor als Hämangiom eingestu� wurde. Nach Entfernung entpuppt sich der Tumor als Rhabdomyom – eine seltene Diagnose, die dennoch mit bedacht werden sollte.

Von Daniel Baumann¹,2, Lisa Beatrice Leypoldt¹,2, Stefanie Dinnies¹,2, Alireza Maghsoudi3, Prof. Dr. Sigrid Nikol4, Cornelius Niggemann5, Dr. Wilm Rost6, Prof. Dr. Carolin Tonus1

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Rhabdomyome sind seltene gutartige Tumoren des Mesenchyms mit Merkmalen der quergestrei�en Skelettmuskulatur (1). Man unter-scheidet Rhabdomyome kardialen Typs von extrakardialen Rhab-domyomen. Der kardiale Typ ist ein Tumor im Muskelgewebe des Herzens und tritt assoziiert mit der tuberösen Sklerose (in 50 Prozent der Fälle), anderen Phakomatosen oder Glykogenspeichererkankun-gen auf (2). Die sporadisch au�retenden extrakardialen Rhabdomy-ome werden anhand klinischer und morphologischer Aspekte weiter unterteilt in adulte, fetale und genitale Typen sowie das rhabdomy-omatöse mesenchymale Hamartom (3). Das adulte extrakardiale Rhabdomyom ist ein seltener Tumor, in der Literatur wurden bis dato lediglich etwa 160 Fälle beschrieben (4). Männer sind 3- bis 5-mal häu�ger betro�en als Frauen, das Durchschnittsalter der Patienten liegt bei 55 bis 60 Jahren (5). Als Prädilektionsstelle gelten der Kopf-Hals-Bereich und hier besonders Larynx und Pharynx (6).

Ausgeprägte Schwellung im Halsbereich

Die Vorstellung des 25-jährigen Patienten erfolgte aufgrund einer seit zwei Jahren progredienten, initial asymptomatischen Schwellung am rechten Hals. Nach bildgebender Diagnostik 2017 (Sonogra�e, CT-Hals, MRT-Hals und Angiogra�e) wurde der Tumor aufgrund der ausgeprägten Vaskularisierung als Hämangiom eingestu� und in einer externen Klinik angiologisch mittels Embolisation behandelt (Abb. 1, 2 a und 2 b). Wegen unzureichender klinischer Remission und erneuten Wachstums – verbunden mit einer zunehmend ver-kramp�en Körperhaltung – stellte sich der Patient einige Mona-

Das adulte extrakardiale Rhabdomyom

te später in unserer Klinik vor. Nach interdisziplinärer Diskussion zwischen Radiologen, Angiologen, Gefäß- und Allgemeinchirurgen wurde die Indikation zur primären Tumorexstirpation gestellt; ein erneutes präoperatives Coiling schien nicht erfolgversprechend. Der operative Eingri� wurde zwei Wochen später komplikationslos durchgeführt. Dabei stellte sich intraoperativ ein 10 x 8,5 x 5,3 cm großer, palpatorisch weicher, gut perfundierter, wenig verschieb-licher Tumor mit Kapsel dar. Dieser wuchs nach dorsal bis rechts paravertebral. Die anatomischen Strukturen des rechten lateralen Halsdreiecks ließen sich aufgrund der Verdrängung der Muskula-tur kaum darstellen. Die Tumorkapsel sowie die Gefäß- und Ner-venstrukturen außerhalb der Tumorkapsel konnten bei fehlendem Nachweis von Malignität erhalten bleiben. Makroskopisch wurde der Tumor vollständig entfernt. Der postoperative Verlauf war kom-plikationslos. Es kam zu keinerlei Funktionseinschränkung, insbe-sondere keinen neurologischen De�ziten. Der circa 10 x 7 x 5 cm messende, rot-bräunliche Knoten zeigte nach Formalin�xierung eine zart kapselige, glatt begrenzte Ober�ä-che mit vollständig erhaltener Kapsel. Das Gewebe an den Schnitt-

1 AK St. Georg, Allgemein- und Viszeralchirurgie 2 Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, im Medizinstudium3 AK St. Georg, Allgemeine und endovaskuläre Gefäßchirurgie 4 AK St. Georg, Angiologie5 AK St. Georg, Pathologie 6 Bundeswehrkrankenhaus Hamburg, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Gefäßchirurgie

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F O R U M M E D I Z I N

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�ächen präsentierte sich lobuliert und �eischartig. Mikroskopisch imponierte ein Tumor aus gut di�erenzierten, großen, runden und polygonalen Zellen mit reichlich eosinophilem, granuliertem und teils vakuolisiertem Zytoplasma; das zytoplasmatische vaku-olige Substrat konnte als Glykogen zugeordnet werden. Es fanden sich kleine, peripher gelegene Nuklei und eingestreute Inseln von Fettgewebe. Außerdem einzelne oder gruppierte Zellen, die einen zentralen Zellkern und kranzförmig angeordnete Vakuolen mit spinnenartigen Fortsätzen des Zytoplasmas von der Hülle bis zum Kern in radiärer Ausrichtung zeigten (sog. Spider-Cells). Es bestand kein Anhalt für ein invasives Wachstum. Immunhistologisch �el eine Positivität für Vimentin und Desmin auf, Myogenin zeigte eine schwache Kernfärbung. Die Proliferationsrate, gemessen anhand

der Kernfärbung für MIB1, betrug weniger als 1 Prozent. Zusam-menfassend konnte der Befund eines adulten Rhabdomyoms ohne histologische Anzeichen für Malignität gestellt werden (Abb. 3).

Als Differenzialdiagnose in Betracht ziehen

Extrakardiale adulte Rhabdomyome sind gutartige mesenchymale Tumoren, die bevorzugt im Bereich des Kopfs und Halses au�reten. Auch wenn sie kein malignes Entartungspotenzial zeigen, können sie durch Kompression und Verdrängung von benachbarten Struktu-ren symptomatisch werden und beispielsweise Heiserkeit, Hör- oder Schluckstörungen verursachen. Die operative Entfernung stellt da-her die kurative �erapie der Wahl dar, bei inkompletter Resektion können Rezidive au�reten (7). Die Manifestation eines extrakardialen adulten Rhabdomyoms ist sehr selten (4). In einer PubMed-Recherche wurden zum Suchbegri� „Adult Rhabdomyoma“ beim Menschen nur 13 Verö�entlichungen zwischen Januar 2010 und August 2018 gefun-den. Der klinische Verlauf unseres Patienten mit verzögerter Diagno-sestellung ist nicht ungewöhnlich, da das adulte Rhabdomyom häu�g nicht als Di�erenzialdiagnose in Betracht gezogen wird. Aufgrund der häu�gen Lokalisation des extrakardialen adulten Rhabdomyoms in der Kopf-Hals-Region sollte es jedoch bei unklaren Raumforderungen in diesem Bereich zwingend bedacht werden.

Literaturverzeichnis im Internet unter www.aekhh.de/haeb-lv.html

Prof. Dr. Carolin TonusChefärztinAllgemein- und ViszeralchirurgieAsklepios Klinik St. Georg E-Mail: [email protected]

Abb. 3: Adultes Rhabdomyom. Große polygonale Zellen mit ausgeprägt eosinophilem Zytoplasma, großem Zellkern und prominentem Nukleolus. Vereinzelt Spider-Zellen nachweisbar. HE-Färbung, 200-fache Vergrößerung

Nr. 12 / 2018, Der besondere Fall: Hüftendoprothese verursacht Leistenschmerzen, S. 34 f. Eine 70-Jährige mit künstlichem Hüftgelenk leidet immer wieder unter Schmerzen. Die Ursache: ein Iliopsoas-Impingement.

Sonogra�e der Hü�e zeigt die Pathologie sofortDieser Fall untermauert die wichtige und häu�ge Di�erenzi-aldiagnose „Psoas-Impingement“ beim Leistenschmerz . Dies kommt allerdings nicht nur bei implantierten Endoprothesen vor, sondern auch beim Sportler und bei Labrum-Deformitä-ten (1). Sonderfälle sind chronische Tendinosen mit Zysten- und Ganglienbildung, welche dann im Ultraschall erkannt werden können. Die häu�g diagnostizierte „Bursitis iliopecti-nea“ ist mit hoher Wahrscheinlichkeit eher eine Tendovagini-tis mit Ganglien- oder Zystenbildung um die Psoas-Sehnen.Der sorgfältig beschriebene kommentierte Fall zeigt als Ursa-che eine in funktioneller Retroversion eingebrachte Pfanne, welche einfach sonogra�sch mit der über die Pfanne umge-lenkten Psoas-Sehne dargestellt werden kann. Eine unter So-nogra�e-Kontrolle applizierte Lokalanästhesie kann die Ur-sache der Schmerzen di�erenzialdiagnostisch beweisen und

manchmal sogar beseitigen, wenn dort ein Kortison-Präparat hinzugefügt wird, wie ich in zwei ähnlich gelagerten Fällen erfahren durfte. Die endgültige Indikation zur Revisions-operation kann sonogra�sch nicht ausreichend abgesichert werden, hierzu hat der Autor umfangreich vorgetragen und vor allem auf das CT mit 3D-Rekonstruktion hingewiesen. Auf diese Weise können bei korrekter Lage der Pfanne auch dieje-nigen Patienten identi�ziert werden, die für ein arthroskopi-sches Release geeignet sind (2).Die Ultraschalldiagnostik ist ein wichtiges bildgebendes Ver-fahren, welches rasch und primär zur Abklärung des Leisten-schmerzes angewendet werden sollte, mit wenig Aufwand und ohne ionisierende Strahlung Hüft- und Leistenpatholo-gien erkennen kann und so die weitere Therapie maßgeblich beein�usst.

PD Dr. Christian Tesch, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, E-Mail: [email protected]

1 Anderson, C. N., Iliopsoas: Pathology, Diagnosis, and Treatment. Clin Sports Med, 2016. 35(3): p. 419-433.2 Jerosch, J., Sokkar S., Filler T., Ergebnisse nach arthroskopischem Release bei Iliopsoas-Impingement nach alloarthroplastischem Hüftgelenkersatz. OUP, 2017. 6;12: 630-637

L E S E R B R I E F

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Schlichtungsstelle

Von der Schlichtungsstelle war die Behandlung durch die Ärzte einer Medizinischen Klinik und einer Klinik für Traumatologie und Orthopä-die zu prüfen. Eine 54-jährige Patientin, über Jahre trockene Alkoholike-rin, wurde nach einem Rückfall von ihrer Hausärztin nach einem Sturz zu Hause in die Klinik eingewiesen. Die erste Untersuchung erfolgte in der Unfallchirurgie, da es sich um einen Sturz auf den Kopf und das Handgelenk handelte. Bei der klinischen Aufnahmeuntersuchung zeig-ten sich ein Monokelhämatom links sowie ein Hämatom an der linken Hand. Die Patientin war sehr verwirrt, nicht kooperativ und zum Teil auch ag-gressiv, wie aus dem Arztbrief der Un-fallchirurgie hervorgeht. Es erfolgten zunächst eine Computer-tomografie des Schädels, der Nasen-nebenhöhlen sowie eine Röntgenun-tersuchung der linken Hand in zwei Ebenen. Hinweise auf eine frische Verletzung sowohl knöchern als auch intrazerebral ergaben sich nicht. Die Patientin wurde mit Verdacht auf Al-koholentzugsymptome zunächst in der Medizinischen Klinik aufgenom-men – laut Pflegebericht der Station nach einem Sturz zu Hause. Die Pati-entin konnte nicht befragt werden, da sie sich im Entzug befand und „nur vor sich hin lallte“. Hier ein Auszug aus der Dokumentation des Krankenhauses: „22.50 Uhr: Patientin stieg über Bettgitter, orientierungslos, Platzwunde am Nasenbein nach Sturz, AVD (Arzt vom Dienst, Anm. d. Red.) infor-miert, Patientin wurde auf den Fußboden auf eine Matratze gelegt. Patientin robbte durch das Zimmer, Platzwunde am Nasenbein wie-der blutend, AVD nochmals informiert. 00.20 Uhr: Eine Ampulle Faustan i. v. erhalten, Patientin um 00.50 Uhr zur ITS (Intensivstati-on, Anm. d. Red.) verlegt.“Am 18. November um 00.50 Uhr wurde die Patientin auf die Intensiv-station verlegt und um 11.05 Uhr ein Schädel-CT durchgeführt, das eine eingestauchte Fraktur des Os nasale ergab. Es lagen keine frischen intrazerebralen Blutungen vor. Auf der Intensivstation wurde eine antidelirante Behandlung durchgeführt, die zügig reduziert werden konnte. Die Patientin war dann unauffällig, orientiert und freundlich zugewandt, sodass sie zur weiteren Behandlung am 21. November auf eine Normalstation verlegt werden konnte. Zwei Tage später wurde die Patientin in die ambulante Weiterbehandlung entlassen.

Beanstandung der ärztlichen Maßnahmen

Der Verfahrensbevollmächtigte der Patientin beanstandet, dass sie auf Station nicht behandelt oder beobachtet worden sei, obwohl die Ärzte über das Delirium informiert gewesen seien. In der Nacht sei sei-

ne Mandantin dann aus dem Bett gefallen, weil keinerlei Sicherungs-maßnahmen vorgenommen worden seien. Das Resultat dieser Nacht sei ein Nasenbruch. Eine Verlegung in eine HNO-Abteilung sei nicht erfolgt. Zwei Tage nach der Entlassung aus der stationären Behandlung habe die Mandantin derart starke Nasenblutungen bekommen, dass sie er-neut ins Krankenhaus gebracht worden sei. Die Art und Weise der Be-handlung für einen Transport in die nächste HNO-Klinik sei für die

Mandantin unzumutbar gewesen. Im Vordergrund stehe, dass sie aufgrund ihres Zustands nicht besser beobach-tet worden sei, da bereits die Tatsache, dass sie aus dem Bett fallen konnte, da-für spreche, dass die Beaufsichtigung durch das Pflegepersonal nicht ent-sprechend ausgerichtet gewesen sei. Den Vorwurf, dass die Patientin auf die Station gebracht worden sei, ohne dort behandelt oder beobachtet wor-den zu sein, kann die behandelnde Klinik nicht nachvollziehen: Im Arzt-brief an die Hausärztin seien mehrere CT-Aufnahmen beschrieben und die Notwendigkeit der Verlegung auf die Intensivstation erläutert worden. Die

besondere Beaufsichtigung durch das Pflegepersonal sei in der Patien-tenakte dokumentiert. Nachdem die Beschwerden rückläufig gewesen seien und die behandelnden Ärzte einen Termin zur ambulanten Be-handlung in der HNO-Praxis vereinbart hätten, habe die Entlassung in die ambulante Weiterbehandlung erfolgen können. Diesen Termin habe die Patientin nicht wahrgenommen.Später habe sich die Patientin mit Nasenblutungen erneut vorgestellt. Es sei Kontakt zu umliegenden Kliniken, in denen eine HNO-Abtei-lung vorhanden sei, aufgenommen worden. Letztlich sei der Transport mit einem Krankenwagen durchgeführt worden.Den Vorwurf einer verzögerten Behandlung in der Rettungsstelle wies die Klinik zurück. Die intensivmedizinische Behandlung der akuten Alkoholintoxikation sowie des schweren Deliriums habe im Vorder-grund gestanden. Die Behandlung der gebrochenen Nase sei erst nach Abwarten der Ödemphase möglich gewesen. Hierzu sei ein ambulanter Termin in einer HNO-Praxis vereinbart worden.

Entscheidung der Schlichtungsstelle

Bei Aufnahme war die alkoholkranke Patientin durch einen Rückfall im Delirium. Dokumentiert ist, dass sie sich in einem Zustand befun-den hat, in dem man sie unter eine besondere Beaufsichtigung stellen musste, um weitere Selbstgefährdungen zu vermeiden. Aus dem Pfle-gebericht geht hervor, dass die Patientin über das Bettgitter gestiegen

Bettgitter können für Patienten im Delirium eine Gefahr sein

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F O R U M M E D I Z I N

Ständige Überwachung erforderlichSitzwache fehlt Eine 54-jährige Alkoholikerin wird rückfällig und verletzt sich bei einem Sturz an der Hand. Im Delirium wird sie in der Klinik aufgenommen, steigt nachts über das Bettgitter. Die Folge: eine Nasenbeinfraktur, die operativ versorgt werden muss. Von Prof. Dr. Winfried Berner, Kerstin Kols

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und orientierungslos war, stürzte und sich dabei eine Platzwunde am Nasenbein zugezogen hatte. Dies ist der einzige Hinweis aus der Krankenakte, in dem von Bettgittern gesprochen wird. Ansonsten findet sich kein Hinweis auf Fixierung oder anderweitige Maßnah-men, ebenfalls kein Fixierungsprotokoll und auch kein Sturzproto-koll. Auch ist nicht vermerkt, ob eine Extrawache für die Patientin zur ständigen Beobachtung eingeteilt gewesen ist.Nach dem Sturz sind die Verlegung auf die Intensivstation und die weitere antidelirante Behandlung sach- und fachgerecht durchgeführt worden. Auch die weitere Diagnostik mittels CT und Erkennung der Nasenbeinfraktur sei korrekt gewesen. Eine sofortige Versorgung der Fraktur war nicht erforderlich, da erst nach Abschwellung im Nasen-bereich eine operative Korrektur möglich ist. Den ihr mitgeteilten Termin zur Vorstellung bei einem HNO-Arzt hat die Patientin nicht wahrgenommen. Nach Vorstellung am 25. November hat man zur Notfallversorgung eine Nasentamponade angelegt, was sachgerecht war, ebenso wie die Verlegung in die HNO-Klinik.Die unzureichende Überwachung in der Nacht vom 17. zum 18. November muss jedoch als fehlerhaft angesehen werden. Die be-handelnden Ärzte und das beteiligte Pflegepersonal haben nach dem Standard die Patientin zu überwachen und vor krankheitsbe-dingten Selbstgefährdungen und Selbstschädigungen zu schützen.Hierzu reicht die alleinige Sicherung durch hochgestellte Bettgitter bei einer erkennbar hohen Sturzgefährdung wie hier ohne Fixierung

beziehungsweise ohne Aufsicht nicht aus. Es hätte eine Überwachung auf einer Intensivstation oder Wachstation bei kontinuierlicher Beob-achtung durch Fachpersonal und gegebenenfalls Fixierung erfolgen müssen – zunächst ohne, dann schnellstmöglich mit richterlicher Ge-nehmigung. Bei einer Unterbringung ohne Überwachung und ohne Fixierung droht bei hochgezogenen Bettgittern ex ante infolge der erhöhten Fallhöhe eine schwerwiegende Selbstgefährdung bis hin zu lebensbedrohlichen Situationen. Das alleinige Anbringen von hoch-geschobenen Bettgittern zum Selbstschutz und zur Sturzprophylaxe reichte bei der verwirrten Patientin nicht aus und ist somit fehler-haft. Bei fachgerechter Überwachung und Kontrolle beziehungsweise Sicherung der Patientin auf der Intensivstation hätte der Sturz mit hinreichender Wahrscheinlichkeit vermieden werden können. Die Nasenbeinfraktur und die damit verbundenen Schmerzen und das Nasenbluten sowie die Operation der Nase sind deshalb als feh-lerbedingt zu werten.

Prof. Dr. Winfried Berner Ärztliches Mitglied der Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen der Norddeutschen Ärztekammern

Kerstin Kols, Ass. jur.E-Mail: [email protected]

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B I L D E R A U S D E R K L I N I S C H E N M E D I Z I N

Schwere Anti-NMDA-Enzephalitis Eine 27-jährige Patientin wurde nach erstem Krampfanfall in unsere Klinik eingeliefert und im Status epilepticus intubiert. Bei unau�älligem CCT und einer mäßigen Zellzahlerhöhung im Liquor erfolgte eine antiepileptische und virostatische �erapie. Nach Extubation am Folgetag zeigte die Patientin ein Psychosyndrom. Bei positivem Antikörpernachweis wurde die Diagnose einer Anti-NMDA-Rezeptor-Enzephalitis gestellt. Dazu passend zeigte die MRT Ödeme beider Hippocampi (Abb. 1). Eine Tumorsu-che blieb negativ. Nach sechswöchigem komplizierten Verlauf mit typischen Dyskinesien (orofaziale Myokloni-

en, choreoathetotische Bewegungen, erhöhter Muskeltonus), zentralem AV-Block III°, schwerer Pneumonie und Lungenarterienembolie konnte sie in die Reha entlassen werden. Zu diesem Zeitpunkt war sie wach, anfallsfrei, aber ohne reproduzierbare Kontaktaufnah-me. Jetzt, 2,5 Jahre später, ist die Pati-entin unter antiepileptischer �erapie weiterhin anfallsfrei, kann ihrem Alltag allein nachgehen und hat sich bis auf ein verbliebenes mildes Psychosyn-drom erfreulich erholt. Im MRT zeigt sich eine Hippokampussklerose als Residualzustand (Abb. 2). Die immunmediierte Anti-NMDA-Rezeptor-Enzephalitis wurde 2007 erstmals beschrieben und ist eine der

21

häu�gsten Enzephalitiden bei jungen Patienten. Aufgrund häu�g unspezi�-scher Präsentation mit einem Psycho-syndrom und o� fehlendem Korrelat im MRT ist sie wahrscheinlich unterdia-gnostiziert. Frauen sind häu�ger betrof-fen. Ein Tumor wird bei circa 60 Prozent der Patienten gefunden, am häu�gsten ein Ovarialteratom. Früh behandelt kann die Anti-NMDA-Rezeptor-Enze-phalitis ohne Residuen verheilen.

Literaturverzeichnis im Internet unter www.aekhh.de/haeb-lv.html

PD Dr. Till IlliesProf. Dr. Bernd EckertInstitut für Radiologie und NeuroradiologieAsklepios Klinik AltonaE-Mail: [email protected]. Peter MichelsProf. Dr. Joachim RötherAbt. NeurologieAsklepios Klinik Altona

Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir bitten auch Sie um Beiträge mit ein bis zwei instruktiven Bildern und einem kurzen Text. Diese sollen für die Leserschaft des Hamburger Ärzteblatts interessant, also nicht zu speziell sein. E-Mail: [email protected].

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F O R U M M E D I Z I N

Abb. 1: Verwundete vor dem Gebäude der Kunst-

gewerbeschule, 1915

beschule am Lerchenfeld zu Lazarettzwecken zur Verfügung gestellt werden kann“ (1). Die Schule war 1905 gegründet worden und setzte sich zum Ziel, den „künstlerisch Ringenden die Muße und Mittel der Entfaltung ihrer Kräfte (zu, M.A.) geben“ (2). Richard Meyer, der die Schule von 1905 bis 1929 leitete, stellte in seinem Antwortschreiben die Benutzung von 15 großen und acht kleinen Räumen so-wie einem Badezimmer in Aussicht, sofern, wie er anmerkte, „ein dringendes Bedürfnis der Einrichtung eines Lazaretts vorliegt“ (3). Da er der Versorgung verwundeter Soldaten in der von ihm geleiteten Schule nicht ohne Vorbehalte entgegensah, knüpfte er daran zwei Bedingungen: zum einen, dass das in der Kunstgewerbeschule eingerichtete Lazarett eines der ersten sein müsse, das nach Kriegs-schluss geräumt werde; und zum anderen, dass die benutzten Räume wieder in „muster-gültigem Zustande“ abgegeben werden (4). Wie viele der Gebäude in Hamburg, die im Ersten Weltkrieg als Lazarett genutzt wurden, war auch die Kunstgewerbeschule erst kurze Zeit vor Kriegsbeginn nach Entwürfen des

Die Kunstgewerbeschule Lerchenfeld als Lazarett

Als am 1. August 1914 die Meldung erfolgte, dass Kaiser Wilhelm II. die Mobilmachung der deutschen Streitkräfte angordnet hatte, rüsteten sich auch in den Städten der Heimatfront die Krankenhäuser für die Aufnahme verwundeter Soldaten. Schon wenige Monate nach Kriegs-beginn waren die Versorgungskapazitäten al-lerdings erschöpft, und es mussten Ausweich-quartiere abseits der Krankenhäuser gefunden werden, in denen Reservelazarette eingerichtet werden konnten. Nach dem „Kriegsleistungs-gesetz“ von 1873 waren die Gemeinden dazu verpflichtet, Gebäude für militärische Zwecke – also auch für die Einrichtung von Lazaretten – zur Verfügung zu stellen.

Versorgung verwundeter Soldaten hat PrioritätSo erreichte am 11. November 1914 ein ent-sprechendes Schreiben des Sanitätsamts Alto-na, dem die Verwaltung der Lazarette in Ham-burg oblag, die Behörde für das Gewerbe- und Fortbildungsschulwesen. Darin stellte das Sanitätsamt die Anfrage, ob „die Kunstgewer-

Stadtbaudirektors Fritz Schumacher fertigge-stellt worden. Erst im September 1913 bezog sie ihr neues Gebäude am Lerchenfeld, in „zweckentsprechend stiller und freier Lage am Ufer des Eilbeker Kanals“ (5). Es war ein reprä-sentativer Bau mit weitläufigem Areal, hellen Ateliers, Werkstätten, Zeichensälen, Bädern und Gärten. Ausgestattet mit Aufzügen, Zapf-stellen für Warmwasser und Lüftungsanlagen sowie angeschlossen an das städtische Elek-trizitätswerk und die Fernsprechleitung stand das Gebäude auf der Höhe seiner Zeit (6).

Ideale Räumlichkeiten zur LazarettnutzungSeine herausragende Infrastruktur sowie die Lage im Grünen, die reichlich Raum für Er-holung bot, sprachen für die Nutzung der Räumlichkeiten als Lazarett, das unter der Leitung von Oberstabsarzt Richard Gräßner (7) am 28. Dezember 1914 (8) seine Räume bezog. Gemeinsam mit den Lazarett-Ein-richtungen im Institut für Geburtshilfe, dem Werk- und Armenhaus, der Diakonissen-

Ausstellung Das Medizinhistorische Museum Hamburg zeigt zurzeit Fotopostkarten aus den Lazaretten des Ersten Weltkriegs. Auch die Kunstgewerbeschule Lerchenfeld musste nach dem „Kriegsleistungsgesetz“ von 1873 als Lazarett dienen. Von Dr. phil. Monika Ankele

Bild und Hintergrund

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Anstalt Ebenezer, der St. Gertrud-Gemein-depflege und der Strafanstalt Fuhlsbüttel I wurde es der Reservelazarett-Abteilung VII zugewiesen (9). Am 31. Dezember 1915 zählte Hamburg 28 Reservelazarette mit ins-gesamt 8.001 Betten, weitere sollten in den kommenden Kriegsjahren folgen (10). Für die Einrichtung und Ausstattung des Laza-retts in der Kunstgewerbeschule sorgte der Hamburgische Landesverein des Roten Kreu-zes: Er stellte 208 Betten zur Verfügung und übernahm Einrichtungskosten in der Höhe von 61.458,02 Mark (11). Darüber hinaus lieferte der Verein soge-nannte „Liebesgaben“ an die Verwundeten, die von der Bevölkerung gespendet wurden, wie Tabak, Zigarren und Esswaren, und ver-sorgte sie mit wollenen Unterjacken, Hosen, Hemden und Strümpfen (12). Wie der His-toriker Wolfgang U. Eckart ausführt, war die hohe Dichte an Lazaretten in der Heimatfront nicht nur den militärischen Notwendigkeiten geschuldet, sondern zielte auch darauf ab, die Bevölkerung ins Kriegsgeschehen einzube-ziehen und sie auf diese Weise zu Hilfeleis-tungen vielfältiger Art zu mobilisieren (13). Lazarette waren zwischen 1914 und 1918 die „omnipräsente medizinische Institution“, die den Krieg „in die unmittelbare Nähe der Be-völkerung“ rückte (14). Die große Anzahl an Werksälen ermöglichte es darüber hinaus, eine orthopädische Ab-teilung und Schuhmacherwerkstätte in der Kunstgewerbeschule einzurichten (15). Hier sollten die Verwundeten, dem Grundsatz „Arbeit als Therapie“ folgend, wieder in Tä-tigkeit gebracht werden. Sie lernten das Her-stellen von Schuhen, das Anfertigen und die Reparatur von „Hilfsgliedern“ sowie das Bau-en von Prothesen (16). War es für viele der Soldaten aufgrund der Schwere ihrer Verlet-zung nicht mehr möglich, in ihren alten Be-ruf zurückzukehren, so sollte ihnen im Laza-rett die Möglichkeit gegeben werden, sich in einem neuen Beruf ausbilden zu lassen, auch

wenn sich die Aussicht auf eine berufliche Wiedereingliederung oft nicht erfüllte.

Soldaten und Schüler unter einem Dach Dass das Gebäude sowohl von Soldaten als auch von Schülern genutzt wurde, stieß in der Bevölkerung nicht nur auf Zustimmung: Die Verbindung von Lazarett und Schule möge, so ein Kritiker, solange es sich „nur um Bein-kranke handelte … allenfalls angängig sein. In einer Zeit der schrecklichen Epidemien aber ist das doch wohl im höchsten Grade unverantwortlich“ (17). Auch die Schulleiter

Abb. 2: Lazarett-Patienten auf dem Flur der Kunstgewerbeschule, 1915 Abb. 3: Patienten in einem Verbandszimmer der Kunstgewerbeschule, 1915

19. Januar 2019, 15 Uhr: Führung durch die Ausstellung mit der Kuratorin Dr. Monika Ankele und der Ausstellungsgestalterin Katrin Mayer

19. Januar 2019, 14 bis 17 Uhr: „Mit lieben Grüßen ...“ Postkarten-Workshop für BesucherInnen zwischen 8 und 12 Jahren. Kosten-lose Teilnahme. Anmeldung unter: [email protected]

31. Januar 2019, 18.30 Uhr: „Nerven“ (Deutschland 1919). Stumm�lm-vorführung mit Live-Vertonung im historischen Sektionssaal

Adresse: Medizinhistorisches Muse-um Hamburg, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Marti-nistraße 52, Tel. 7410-571 72, E-Mail: [email protected], Ö�nungszeiten: mittwochs, sams-tags, sonntags 13 bis 18 Uhr.

Begleitprogramm zur Ausstellung „Lebenszeichen. Fotopostkarten aus den Lazaretten des Ersten Weltkriegs"

und Elternräte anderer Einrichtungen äußer-ten Bedenken über die Unterbringung vor allem geschlechtskranker Soldaten in den Schulgebäuden ihrer Kinder und drängten nach Auszug der Soldaten, aus Angst vor ei-ner möglichen Ansteckung, auf eine gründli-che Desinfektion der Räume (18).

März 1919: Wiederaufnahme des Schulbetriebs Während mit Kriegsende der Bedarf an wei-teren Unterkünften für die hohe Anzahl an rückkehrenden Soldaten stieg, insistierte die Schulbehörde – unterstützt von Elternräten und Schulleitern – zunehmend vehemen-ter auf dem Auszug der Lazarette und die Wiederaufnahme des regulären Schulbe-triebs. Für die Kunstgewerbeschule wurde argumentiert, dass dies sowohl im Interesse der heimkehrenden jungen Männer sei, die durch den Unterricht vor „gefahrbringen-der Untätigkeit“ bewahrt werden sollten, als auch im Interesse von Gewerbe und In-dustrie, die „Ersatz an ausgebildeten Hand-werkern bedürfen“ (19). So konnte zwar verhindert werden, dass mit Kriegsende die gesamte Kunstgewerbeschule dem Militär übergeben wurde, doch sollte es noch bis Ende März 1919 dauern, bis das Lazarett endgültig auszog und die Räume der Kunst-gewerbeschule wieder ihrer eigentlichen Be-stimmung zugeführt wurden (20).

Literaturverzeichnis im Internet unter www.aekhh.de/haeb-lv.html

Dr. phil. Monika AnkeleKuratorin am Medizinhistorischen Museum Hamburg wissenschaftl. Mitarbeiterin am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin am Uni-versitätsklinikum Hamburg-EppendorfE-Mail: [email protected]

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ImpressumO�zielles Mitteilungsorgan der Herausgeber Ärztekammer Hamburg und Kassenärztliche Vereinigung Hamburg

Schriftleitung Für den Inhalt verantwortlichProf. Dr. Christian Arning Prof. Dr. Martin Scherer

RedaktionStephanie Hopf, M. A. (Leitung) Claudia Jeß Katja Evers, M. A. (Fr.) Korrektur: Birgit Hoyer (Fr.)

Redaktion und VerlagHamburger Ärzteverlag GmbH & Co KG Weidestraße 122 b, 22083 Hamburg Telefon: 0 40 / 20 22 99-205 Fax: 0 40 / 20 22 99-400 E-Mail: [email protected]

Anzeigenelbbüro Stefanie Ho�mann Bismarckstraße 2, 20259 Hamburg Telefon: 040 / 33 48 57 11 Fax: 040 / 33 48 57 14 E-Mail: [email protected]: www.elbbuero.comGültig ist die Anzeigenpreisliste Nr.49 vom 1. Januar 2019

Anzeigenschluss Textteilanzeigen: 15. Januar 2019 Rubrikanzeigen: 21. Januar 2019

Abonnement Jährlich 69,98 Euro inkl. Versandkosten Kündigung acht Wochen zum Halbjahresende

GeschäftsführerDonald Horn

Mit Autorennamen gekennzeichnete Beiträge stellen nicht in jedem Falle die Meinung der Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte Manus kripte wird keine Ha�ung übernommen. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor.

Gra�sche Konzeption Michael von Hartz (Titelgestaltung)

Druck Eversfrank Meldorf Au�age: 19.731

Redaktionsschluss Februarhe�: 15. Januar 2019

Das nächste He� erscheint am 11. Februar 2019

F O R U M M E D I Z I N

D E R B L A U E H E I N R I C HAuszüge aus: „Die Sprache der Menschlichkeit“ von Christie Watson, S. 122 �. © Goldmann Verlag, 2018, 384 Seiten, 20 Euroausgewählt von Katja Evers

Ich sehe nach einem kleinen Mädchen mit „steifer“ Lunge (pulmonaler Hyperto-nie). Ihr Herz hat zu heftig und zu lange gepumpt, eine Klappe funktioniert nicht, weil sie ein Loch in der Mitte hat. Das Kind kann sich nicht selbst mit Sauerstoff versorgen und braucht Stickstoffmonoxid, um zu überleben. Stickstoffmonoxid ist nicht zu verwechseln mit Distickstoffmonoxid, das meine Hebammenfreundinnen und ich inhalierten. Stickstoffmonoxid, das in der sauerstoffreichen Umgebung des Beatmungssystems in der Neonatologie sowie auf Kinder- und Erwachsenenin-tensivstationen regelmäßig zum Einsatz kommt, birgt die potenzielle Gefahr, sich

in zytotoxisches Stickoxid zu verwandeln – das gleiche Gas, das bei Atomtests entsteht und für die rötliche Ver-färbung der Atompilze verantwortlich ist. Heliox, ein an-deres Gas, das in Krankenhäusern zum Einsatz kommt, geht so schnell zur Neige, dass man im Krankenhaus den ganzen Tag mit den leeren Flaschen herumläuft. Heliox, ein Mischgas aus Helium und Sauerstoff, hat die Nebenwirkung, die Stimmlage zu verändern. Das ist auch bei dem Mädchen der Fall, wenn es extubiert, also vom Beatmungsschlauch getrennt wird. Die Stimme ist dieselbe, doch da Heliox leichter ist als Sauerstoff, bewegt sich der Klang schneller, daher klingt sie höher. Worte bewegen sich in leichterer Luft schneller. „Heliox ist das Zeug in den Heliumluftballons“, erkläre ich der Kleinen über das Geräusch ihrer Sauerstoffmaske

hinweg. Durch dieses Gas wissen wir auch, dass Delfine in Wahrheit nicht pfeifen, sondern zwitschern. Man hat getestet, wie ihre Laute entstehen, und es hat sich gezeigt, dass ihre Schwingungen in einem Heliumgemisch entstehen.“ Die Kleine sieht mich mit großen Augen an. Ich lache, setze sie auf meinen Schoß und erfinde eine Geschichte von einem Delfin. Doch nicht jeder Tag eignet sich zum Geschich-tenerzählen und Kuscheln. Als ich als Pflegerin begann, konnte ich mir nichts Traurigeres vorstellen, als mich um kranke Kinder zu kümmern. Jetzt habe ich mit einem jungen Mädchen zu tun, das aus unerfindlichen Gründen an einer Kardiomyopathie leidet, einem vergrößerten Herzen. Ein Teenager. Ich sehe mir ihr Gesicht an, die winzigen Sauerstoffleitungen in ihrer Nase. Sie schaut sich die Röntgenaufnahmen an, die der Arzt hochhält und auf denen ihr Herz viel zu viel Platz einnimmt. Sie wird nicht überleben. „Habe ich zu viel Herz?“, fragt sie…Die Aufgabe einer Pflegekraft lässt sich mit der einer Leber vergleichen. Sie ist für die Infektionskontrolle und die Wundpflege verantwortlich - bildet Enzyme und Proteine, die für die Blutgerinnung und die Wundheilung wichtig sind -, außerdem ist sie für die Nahrung zuständig, genauer gesagt, die Verdauung der Nahrung, um wertvolle Inhaltsstoffe zu produzieren. Pflegekräfte können zwar nicht wie die Le-ber Giftstoffe abbauen, aber wir verbringen eine Menge Zeit damit, von schlechten Entwicklungen abzulenken und Hoffnung, Mut und Mitgefühl zu verbreiten.

Vom Kreißsaal bis zur Palliativstation: Christie Watson kann auf 20 Jahre Berufsalltag in der Krankenpflege zurückblicken. Diesen reichen Erfahrungsschatz hat die britische Autorin in dem Buch „Die Sprache der Menschlichkeit“ verarbeitet und formuliert damit zugleich ein Plädoyer für die verbindende Kraft eines achtsamen Miteinanders. Sie lebt mit ihrer Familie in London.

Für mehr Humanität in der Medizin

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MitteilungenA U S K A M M E R U N D K V

Ä R Z T E K A M M E R H A M B U R G

Für die Durchführung der 165. Abschlussprüfung wurden folgende Termine festgesetzt: Anmeldung zur PrüfungDer Termin für den Anmeldeschluss ist der 20. Februar 2019, 16 Uhr. Später eingehende Anmeldungen können nicht mehr berücksichtigt werden. Die Anmeldeunterlagen haben die Auszubildenden in der Berufsschule erhalten.Rücktritt von der AnmeldungDer letzte Zeitpunkt für einen Rücktritt von der Anmeldung ist der 15. April 2019.Schri�liche PrüfungDie schri�liche Prüfung �ndet am 7. Mai 2019, 9 – 11 Uhr und am 8. Mai 2019, 9 – 12.30 Uhr statt. Praktischer Teil der PrüfungDer praktische Teil der Abschlussprüfung wird in der Zeit vom 3. Juni 2019 bis zum 22. Juni 2019 abgenommen.Bei dieser Gelegenheit wird noch einmal auf die Zulassungsvoraussetzungen hingewiesen:Dem ausgefüllten Anmeldeformular sind folgende Anlagen beizufügen:1. Kopie des letzten Berufsschulzeugnisses, bei Antrag auf vorzeitige Zulassung

Abschri� aller Berufsschulzeugnisse (unbeglaubigte Kopien sind ausreichend)2. Die Abschlussbeurteilung des Ausbilders

Prüfungstermine für auszubildende Medizinische Fachangestellte3. Das ordnungsgemäß geführte Berichtshe� bzw. Ausbildungsnachweis4. Gegebenenfalls Bescheinigungen über Art und Umfang einer Behinderung5. Sonstige Nachweise (z. B. Schwangerscha�)6. Kopie des Nachweises über Laborausbildung gemäß Ausbildungsrahmen-

plan7. Kopie des Nachweises über eine Erste-Hilfe-Ausbildung8. Bescheinigung über Rotation (sofern die Ausbildung an Au�agen geknüp�

ist)Wurde die Ausbildung in Laborkunde und die Erste-Hilfe-Ausbildung in der eigenen Praxis absolviert, genügt eine entsprechende Bestätigung.In anderen Fällen ist eine Bescheinigung über die Teilnahme an einer über-betrieblichen Laborausbildung oder die Ableistung der Laborausbildung in anderen Ausbildungsstätten notwendig.Außerdem wird darauf hingewiesen, dass gemäß § 2 k) des Ausbildungsvertrags die Auszubildenden am Tag vor der schri�lichen Prüfung freizustellen sind.AbschlussfeierDie Abschlussfeier �ndet am Mittwoch, den 26. Juni 2019, um 16 Uhr im Bürgerhaus Wilhelmsburg in der Mengestraße 20 statt.Hierzu sind auch die ausbildenden Ärztinnen und Ärzte sowie Familienange-hörige der Auszubildenden herzlich eingeladen.

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Mitteilungen

410 1 | 2 0 1 9 H A M B U R G E R Ä R Z T E B L A T T

MitteilungenMitteilungen

Beschluss der Vertreterversammlung am 13.12.2018 „Haushalt 2019“

K A S S E N Ä R Z T L I C H E V E R E I N I G U N G H A M B U R G

Interdisziplinärer onkologischer Arbeitskreis der KVH

Jeden 1. Dienstag im Monat um 20 Uhr

Kassenärztliche Vereinigung Hamburg, Humboldtstr. 56, Saal 3, 22083 Hamburg

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Frau Daub unter Tel. 228 02-659

HIV-Qualitätszirkel der KVH

Der erste Termin 2019 findet statt am

Mittwoch, 13. Februar 2019, 18 UhrKassenärztliche Vereinigung Hamburg,

Humboldtstr. 56, Saal 2, 22083 Hamburg

Referent: Dr. med. Dirk Berzow, HamburgThema: „HIV-2“

Für evtl. Rückfragen stehen wir gern zur Verfügung unter der Tel. 228 02 – 572

Ausschreibungen von VertragsarztsitzenFachrichtung Kennziffer Praxisübernahme Stadtteil

Ausschreibung von vollen Versorgungsaufträgen

Frauenheilkunde und Geburtshilfe 1/19 F 01.01.2020 Barmbek-Nord

Praktischer Arzt (hausärztlich) 2/19 HA nächstmöglicher Quartalsanfang Heimfeld

Praktischer Arzt (hausärztlich) 3/19 HA 01.10.2019 Dulsberg

Kinderheilkunde (BAG) (hausärztlich) 4/19 K 01.01.2020 Bergedorf

Psychologische Psychotherapie (TP) 18/19 PSY nächstmöglicher Quartalsanfang Harvestehude

Psychologische Psychotherapie (AP + TP) 19/19 PSY 01.07.2019 Nienstedten

Verwaltungskostensätze 2019Die Vertreterversammlung beschließt, als Beitrag zur Deckung der Verwal-tungskosten 2,40 % für die allgemeine Verwaltung von den über die KVH abgerechneten Umsätzen der an der vertragsärztlichen Versorgung teil-nehmenden Ärzte und psychologischen Psychotherapeuten sowie ärztlich geleiteten Einrichtungen gemäß § 59 Abs. 1 Satz 1 der Satzung zu erheben. Für alle – soweit zulässig – nicht mittels elektronischer Datenträger eingereichte Abrechnungen beträgt der Verwaltungskostenbeitragssatz 2,90 %.Die Vertreterversammlung beschließt, als Beitrag zur Deckung der Ver-waltungskosten 0,45 % für die Verwaltung Notdienste von den über die KVH abgerechneten Umsätzen der an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmenden Ärzte und psychologischen Psychotherapeuten sowie ärztlich geleiteten Einrichtungen gemäß § 59 Abs. 1 Satz 1 der Satzung zu erheben.Für die Finanzierung von Sicherstellungsaufgaben wird ein Verwaltungs-kostenbeitragssatz von 0,40 % vom Umsatz gemäß Nr. 1.1 erhoben.Für die Abrechnung der Leistungen (nichtärztliche Dialyseleistungen) nach § 126 Abs. 5 SGB V wird der Beitragssatz nach Zi�er 1 vertragsge-mäß – derzeit 0,2 % – für die Abrechnung des Familienplanungszentrums auf 1,0 % festgesetzt.Für die Abrechnung von ambulanten Notfallbehandlungen durch nicht nach der Notdienstordnung zur Teilnahme am ärztlichen Notfalldienst Hamburg berechtigte Ärzte und ärztlich geleitete Einrichtungen werden

2,40 % für die allgemeine Verwaltung sowie weitere 0,45 % für die Verwal-tung der Notdienste vom Umsatz als Gebühr gemäß § 59 Abs. 1 Satz 2 der Satzung erhoben.Für alle – soweit zulässig – nicht mittels elektronischer Datenträger einge-reichte Abrechnungen beträgt der Gebührensatz 2,90 %.Bei einer Bereinigung der MGV wegen des Beitritts von Versicherten zu einem Vertrag gem. §§ 73 b, 73 c und 140 a � SGB V werden gesonderte Gebühren gem. § 59 Abs. 1 Satz 3 der Satzung bei denjenigen Ärzten und Psychotherapeuten erhoben, bei denen Versicherte eingeschrieben sind. Die Gebühr wird auf den Anteil des Arztes oder Psychotherapeuten an der quartalsbezogenen Bereinigungssumme des jeweiligen Vertrags erhoben, errechnet aus der Anzahl der beim Arzt oder Psychotherapeuten einge-schriebenen Versicherten. Für die Höhe der Gebühr �ndet der Verwal-tungskostensatz nach Zi�. 1.1. und der Sicherstellungsbeitrag nach Zi�. 1.3. entsprechende Anwendung. Die Erhebung der Gebühr erfolgt im Wege der Verrechnung mit einem Vergütungsanspruch gegen die KVH.Die Regelung tritt mit der Abrechnung für das IV. Quartal 2018 in Kra�.

1.1

1.3

1.5

1.4 1.7

1.2

1.6

Fortsetzung „Zulassungen“nächste Seite

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42 H A M B U R G E R Ä R Z T E B L A T T 0 1 | 2 0 1 9

MitteilungenA U S K A M M E R U N D K V

Fachrichtung Kennziffer Praxisübernahme StadtteilAusschreibung von halben Versorgungsaufträgen

Augenheilkunde 5/19 AU nächstmöglicher Quartalsanfang Bergedorf

Frauenheilkunde und Geburtshilfe (BAG) 6/19 F 01.07.2019 Harvestehude

Innere Medizin mit dem Schwerpunkt Kardiologie (BAG) 7/19 I 01.07.2019 Wandsbek

Orthopädie (Bewerbung Chirurgie auch möglich) (BAG) 8/19 OC nächstmöglicher Quartalsanfang Neustadt

Psychologische Psychotherapie (TP) 9/19 PSY nächstmöglicher Quartalsanfang Harvestehude

Psychologische Psychotherapie (VT) 10/19 PSY nächstmöglicher Quartalsanfang Winterhude

Psychologische Psychotherapie (TP) 11/19 PSY nächstmöglicher Quartalsanfang Winterhude

Psychologische Psychotherapie (TP) 12/19 PSY nächstmöglicher Quartalsanfang St. Pauli

Psychologische Psychotherapie (BAG) (TP) 13/19 PSY 01.10.2019 Harvestehude

Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie (TP) 14/19 PSY nächstmöglicher Quartalsanfang Lohbrügge

Psychotherapeutische Medizin (BAG) (TP) 15/19 ÄPSY 01.04.2019 Sülldorf

Psychotherapeutische Medizin (AP + TP) 16/19 ÄPSY 01.07.2019 Eppendorf

Ärztliche Psychotherapie (TP) 17/19 ÄPSY 01.07.2019 Rotherbaum

Sofern Sie an einer Nachfolge interessiert sind, richten Sie Ihre formlose Bewerbung bitte bis zum 31.01.2019 vorzugsweise per E-Mail unter Angabe Ihrer Kontaktdaten an [email protected] oder schri�lich an die Kassenärztliche Vereinigung, Abteilung Arztregister, Postfach 76 06 20, 22056 Hamburg.Die Bewerbungen werden den ausscheidenden Vertragsärzten / Psychotherapeuten zur Verfügung gestellt. Telefonische Auskün�e über die Verfahren bzw. die abzugebenden Praxen für Ärzte erhalten Sie unter den Telefonnummern 040 / 228 02-897 und -387 sowie für Psychotherapeuten unter den Telefonnummern 040 / 228 02-503, -673 und -671.

BAG: Berufsausübungsgemeinscha� | VT: Verhaltenstherapie | TP: Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie | AP: Analytische Psychotherapie

Der Berufungs- und Zulassungsausschuss für Ärzte – Hamburg – hat nachfolgende Ärztinnen / Ärzte / Psychotherapeutinnen / Psychotherapeuten zur vertragsärztlichen Versorgung zugelassen:

Adresse

Facharzt für Allgemeinmedizin

Dr. med. Felix Schellenberger (hälftiger Versorgungsauftrag Eppendorfer Weg 264, 20251 Hamburg

Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Christian Jost (hälftiger Versorgungsauftrag) Lerchenfeld 14, 22081 Hamburg

Fachärzte für Innere Medizin

Mohammad Hanif Oskar-Schlemmer-Straße 15, 22115 Hamburg

Tahmina Kolaly (m. d. Teilnahme an der hausärztlichen Versorgung) Alte Berner Straße 11, 22147 Hamburg

Dr. med. Lars Lomberg ((m. d. Teilnahme an der hausärztlichen Versorgung) (hälftiger Versorgungsauftrag))

Eppendorfer Weg 264, 20251 Hamburg

Dr. med. Nicolas Dieplinger (m. d. Teilnahme an der fachärztlichen Versorgung) Ludolfstraße 42, 20249 Hamburg

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie

Dr. med. Karsten Ridderbusch Eppendorfer Landstraße 42, 20249 Hamburg

Zulassungen von Ärztinnen / Ärzten / Psychotherapeutinnen / Psychotherapeuten

G E M E I N S A M E S E L B S T V E R W A L T U N G

Fortsetzung „Zulassungen“:

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Mitteilungen

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MitteilungenMitteilungen

Ermächtigte EinrichtungenDer Zulassungsausschuss für Ärzte – Hamburg – hat nachfolgende Ärzte zur Sicherung der vertragsärztlichen Versorgung ermächtigt:

Einrichtung Anschrift Umfang der Ermächtigung

Dr. med. Kiril Mladenov Bleickenallee 3822763 HamburgTel.: 889 08 - 702Fax: 889 08 - 705

Behandlung von Neugeborenen, Säuglingen, Kleinkindern, Kindern und Jugendlichen mit Osteogene-sis imperfecta auf Überweisung durch Vertragsärzte.Die Ermächtigung berechtigt dazu, für Leistungen, die im Zusammenhang mit dem erteilten Ermächti-gungsumfang erforderlich werden, Überweisungen an Ärzte, die an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmen, vorzunehmen.

PD Dr. med. Enke Grabhorn Martinistraße 5220246 HamburgTel.: 7410-5 27 02Fax: 7410-5 77 08

1. Diagnostik bei Neugeborenen, Säuglingen, Kleinkindern, Kindern und Jugendlichen zur Abklärung der Transplantationsindikation (Lebertransplantation, isolierte Dünndarm- oder kombinierte Dünndarm- und Lebertransplantation) und, falls erforderlich, deren Betreuung bis zur Transplantation,

2. ambulante Betreuung von Neugeborenen, Säuglingen, Kleinkindern, Kindern und Jugendlichen nach Lebertransplantation,

3. in besonderen Fällen die Behandlung dieser Patienten über das 18. Lebensjahr hinaus bis zur Vollendung des 25. Lebensjahrs, sofern die Patienten als Neugeborene, Säuglinge, Kleinkinder und Jugendliche vor ihrem 18. Lebensjahr bereits in der Behandlung von Frau Dr. Grabhorn waren.

Frau Dr. Grabhorn muss ihre über 18-jährigen Patienten namentlich und mit Geburtsdatum benennen und die jeweils aktuelle Liste der KVH zur Verfügung stellen.auf Überweisung durch Vertragsärzte.Die Ermächtigung berechtigt auch zur Abrechnung der pädiatrischen Versichertenpauschalen aus dem EBM Abschnitt III. a Kapitel 4 (Versorgungsbereich Kinder- und Jugendmedizin) Ziffer 4.2.1.Die Ermächtigung berechtigt dazu, für Leistungen, die im Zusammenhang mit dem erteilten Ermächti-gungsumfang erforderlich werden, Überweisungen an Ärzte, die an der vertragsärztlichen Versorgung teil-nehmen, vorzunehmen. Dies gilt nicht für Leistungen, die an den Hochschulambulanzen erbracht werden.

Bitte beachten: Bei Überweisungen an ermächtigte Ärzte ist der jeweils ermächtigte Arzt namentlich zu benennen. Eine Überweisung an das Kranken-haus ist in diesen Fällen nicht zulässig.

ErmächtigungsbeendigungenDer Zulassungsausschuss für Ärzte – Hamburg – teilt mit, dass nachfolgende Ermächtigungen enden:

Einrichtung Anschrift Umfang der Ermächtigung Endete zum

Prof. Dr. med. Karl Heinz Frosch Lohmühlenstraße 520099 HamburgTel.: 18 18 85-24 12Fax: 18 18 85-34 37

Konsiliarische Beratung und Untersuchung von Problemfällen aus den Gebieten der Unfall- und Wiederherstellungschirurgieauf Überweisung durch Chirurgen und Orthopäden

31.07.2018

Sonderbedarfszulassungen / Anstellung im SonderbedarfDer Zulassungsausschuss für Ärzte – Hamburg – hat folgende Ärzte im Rahmen von Sonderbedarf zur vertragsärztlichen Versorgung zugelassen / angestellt:

Einrichtung Anschrift Umfang der Tätigkeit

Dr. med. Seda Cinar,Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin

angestellt in der Praxis Sven DadeÖjendorfer Damm 52, 22043 HamburgTel.: 653 26 00Fax: 87 09 94 73

für die hausärztlich-kinderärztliche Versorgung in Hamburg-Jenfeld

Dr. med. Katrin Fiebiger,Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin

angestellt in der Praxis Sven DadeÖjendorfer Damm 52, 22043 HamburgTel.: 653 26 00Fax: 87 09 94 73

für die hausärztlich-kinderärztliche Versorgung in Hamburg-Jenfeld

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Stellenangebote

Für die Albertinen-Krankenhaus/Albertinen-Haus gGmbH, Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Hamburg, mit seinen732 Betten und jährlich rund 66.000 Patienten am Standort Hamburg-Schnelsen suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/einen

Assistenzarzt/Assistenzärztin (m/w/d) für die interventionelle und diagnostische Radiologie

in Vollzeit Unsere volldigitalisierte radiologische Abteilung erbringt jährlich 65.000 radiologische Leistungen an mehr als 23.000 Patienten.Neben dem Einsatz konventioneller Röntgenverfahren stehen zwei CT (128 /16 Zeilen), ein MRT (1,5 T), eine DSA, eineVollfeldmammogra�e und Sonogra�e zur Verfügung. Die Radiologie verfügt über die volle Weiterbildungszeit.

Zu den besonderen Schwerpunkten des Institutes gehören die: ● Interventionelle Behandlung von Gefäß- und Tumorpatienten (PTA, Stentimplantationen, Embolisationen) ● multimodale Mamma-Diagnostik (Mammogra�e, Mamma-Sonogra�e, MR-Mammogra�e, Vacuumstanzbiopsie ● und MR-gesteuerte Mammalokalisation) ● CT- und MR-Herzdiagnostik ● erweiterten Einsatzgebiete der CT wie die CT-gesteuerte Punktion, Drainageeinlage und Schmerztherapie ● Videokinematogra�e des Schluckaktes

Wir wünschen uns eine/n Kollegin/en mit fortgeschrittener Weiterbildung und Vollfachkunde. Neben Kenntnissen in derkonventionellen Radiologie sowie der Schnittbilddiagnostik erwarten wir gute klinische Fähigkeiten, Einsatzfreude und sozialeKompetenz, um die gute interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den anderen Abteilungen unseres Hauses und unserenkooperierenden Partnern weiter zu p�egen. Wir legen besonderen Wert auf eine patientenorientierte Einstellung. Gegenwärtigentwickelt unser Haus neue Schwerpunkte in der Patientenversorgung. Ihre aktive und innovative Beteiligung hieran isterwünscht. Die Nacht- und Wochenendzeiten werden über einen Anwesenheitsdienst abgedeckt.

Wir bieten: ● eine anspruchsvolle und abwechslungsreiche Tätigkeit mit Entscheidungs- und Gestaltungsspielraum ● ein kollegiales Arbeitsklima und einen kooperativen Führungsstil ● interne und externe Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten, betriebliche Gesundheitsförderung ● Vergütung nach TV-VKKH (Hamburger Niveau) ● Diverse Sozialleistungen (z.B. Jobticket)

Von allen unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erwarten wir, dass sie das Albertinen-Leitbild mittragen und zwar unabhängigvon ihrer eigenen religiösen und kulturellen Tradition und Prägung.

Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, freuen wir uns über Ihre aussagekräftige Bewerbung. Richten Sie diese bitte- bevorzugtper E-Mail – unter Angabe der Ausschreibungsnummer 2018-1106A an: [email protected]

Für Rückfragen steht Ihnen Herr Dr. Gehrckens, unter Tel. 040 5588-2270, gern zur Verfügung.

Bitte beachten Sie, dass wir aus organisatorischen Gründen Ihre postalische Bewerbung nicht zurücksenden können. Ihre übermittelten Daten und Unterlagen werden für die Dauer des Bewerbungsverfahrens gespeichert bzw. aufbewahrt. Aufgrund des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes bestehtein berechtigtes Interesse, die übermittelten Daten und Unterlagen für mindestens vier, maximal sechs Monate aufzubewahren. Die Daten und Unterlagenwerden, sofern eine Aufbewahrungsp�icht nicht besteht und die Daten und Unterlagen für den Zweck nicht mehr vonnöten sind, gelöscht bzw. vernichtet.

Albertinen-Krankenhaus/Albertinen-Haus gemeinnützige GmbHInstitut für Diagnostische und Interventionelle Radiologiez. H. Herrn Dr.med. Ralf GehrckensLeitender Arzt Süntelstr. 11 a22457 Hamburg

www.albertinen.de

44 H A M B U R G E R Ä R Z T E B L A T T 0 1 | 2 0 1 9

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Stellenangebote (Forts.)

IHR KÖNNEN IST GEFRAGT ! Wir sind ein junges, zerti�ziertes und akkreditiertes Unter-nehmen mit moderner Technik an zwei Standorten, das Haut- und Gewebeproben hauptsächlich von niedergelassenen Ärzten untersucht und befundet. Für unsere Institute in Hannover oder Buchholz i. d. Nordheide suchen wir - zur Nachbesetzung eines Pathologens - zum schnellstmöglichen Zeitpunkt

 eine/n Fachärztin / Facharzt für Pathologie mit Erfahrungen in der Diagnostik gastroenteropathologi-schen und orthopädischen Einsendegutes sowie Interesse an Dermatopathologie. Bei spezieller ausgewiesener additiver Expertise steht Ihnen die Etablierung dieser gern o�en. Unsere Praxis ist momentan rein ambulant bioptisch ausgerichtet.

WIR SIND: ● ein überregionales und interdisziplinäres Institut ● ein Institut, dass die Dermatologie und Pathologie in sich vereint ● auf hohem Niveau tätig ● ein junges und dynamisches Team

SIE SIND: ● interessiert, eigenständig zu arbeiten ● engagiert und verantwortungsbewusst ● teamorientiert

SIE WÜNSCHEN SICH: ● attraktive Arbeitszeiten ● eine leistungsgerechte Entlohnung ● einen unbefristeten Arbeitsvertrag ● eine abwechslungsreiche und selbstständige Tätigkeit ● persönliche Entfaltung und Weiterentwicklung in der Niederlassung ● Perspektive in einem wachsenden Unternehmen ● Möglichkeit einer Teilzeitbeschäftigung (min. 31 Stunden) ● regelmäßige Fortbildungen ● Unterstützung bei der Organisation der Wohnungssuche

Sofern Sie Interesse haben, sich in der Nachfolge eines demnächst aus Altersgründen ausscheidenden Kollegen zunächst im Anstel-lungsverhältnis in ein modern ein- und ausgerichtetes Institut ein-zubringen und dieses zukunftsorientiert mitgestalten wollen, sind Sie herzlich eingeladen. Die Vergütung erfolgt übertari�ich. Eine Institutsübernahme zu einem späteren Zeitpunkt kann vereinbart werden, ist aber nicht Bedingung. In einem persönlichen Gespräch sollten wir dann Ihre konkreten Vorstellungen mit den unseren abgleichen.

Ihr Ansprechpartner Herr Dr. med. Rolf Rüdiger Meliß (Facharzt für Pathologie)

Institut für Dermatopathologie, Peiner Straße 4, 30519 Hannover, 0511 - 89 88 43 0

[email protected] www.dermpath-hannover.de

Die Praxis-Klinik Bergedorf in Hamburg ist eine Fachklinik mit elektiven Eingriffen der Fachrichtungen OTH/CH/NCH, die nicht an der Not- und Unfallversorgung teilnimmt. Für unsere Station mit 18 Planbetten suchen wir zum nächst-möglichen Zeitpunkt weitere

• Fachärzte (m/w) im Bereitschaftsdienst für Nacht- sowie Wochenenddienste

Bewerbungen/Fragen richten Sie bitte an:

Praxis-Klinik Bergedorfz. Hd. Tanja HeweltAlte Holstenstraße 2, 21031 HamburgTelefon: 040 / 7 25 75- 290 [email protected]

Fachklinik für denBewegungs- und Stützapparat

MVZ NordOst Allgemeinmedizin, Innere Medizin, Pädiatrie

Das ärztlich geleitete MVZ NordOst betreibt Haus- und Kinder-arztpraxen im südlichen Schleswig Holstein, östlich von Hamburg.

Für unseren Standort in Kuddewörde suchen wir eine engagierte und verantwortungsbewusste

Fachärztin/Facharzt für Allgemeinmedizin oder Fachärztin/Facharzt für Innere Medizin und Sie als Weiterbildungsassistentin/Assistentfür eine unbefristete Anstellung mit geregelten Arbeitszeiten ohne Nacht und Wochenenddiensten.

Zusammen mit einer Fachärztin für Allgemeinmedizin decken Sie das gesamte Spektrum einer modernen allgemeinmedizini-schen Praxis ab. Mit dem engagierten und eingespielten Team versorgen Sie einen etablierten Patientenstamm und bringen gerne Ihre eigenen Ideen und Ansätze mit ein.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann senden Sie Ihre Bewerbung per Mai an unseren Kollegen:[email protected] per Post:

MVZ NordOstz.H. Ralf HirnsteinZwischen den Brücken 121514 BüchenFür ein erstes Gespräch oder Ihre Fragen steht Ihnen Herr Hirnstein auch gerne telefonisch zur Verfügung: 04155 - 8233050 oder +49 170 7035011.

Wir freuen uns auf Sie! MVZ-NordOst

450 1 | 2 0 1 9 H A M B U R G E R Ä R Z T E B L A T T

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Stellenangebote (Forts.)

Ihr Können ist gefragt! Interessante Perspektiven, neue Möglichkeiten: für Sie in der Helios Mariahilf Klinik zum nächstmöglichen Zeitpunkt als

Oberarzt (m/w/d) für Geburtshilfe und Perinatalmedizin—Stellennummer: 30119

Wir leben 360 Grad Gesundheit. In Deutschland verfügt Helios über 87 Kliniken, 89 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und zehn Präventionszentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,2 Millionen Patienten behandelt, davon vier Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland mehr als 66.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2017 einen Umsatz von rund 6,1 Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unter- nehmenszentrale ist Berlin.

Die ausführliche Stellenausschreibung finden Sie unterwww.helios-gesundheit.de

Bitte bewerben Sie sich über unser Karriereportal oder senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen an:

Helios Mariahilf Klinik HamburgStader Straße 203 c · 21075 Hamburg

www.helios-gesundheit.de

in Teil- oder Vollzeit oder auch als �exiblen Vertreter.Wir bieten ein nettes Team in interdisziplinärer Zusammen-arbeit der Facharztgruppen Pädiatrie und Allgemein-medizin sowie eine Bezahlung nach Tarif MB-KAH. Die Praxis liegt 5 Minuten fußläu�g zur U-Bahn.

Kontakt und Infos: A. Vogel, 0173/3742215 oder [email protected]. Wir freuen uns auf Sie!

MVZ ProCura sucht FA (m/w) für Kinder- und Jugendmedizin

Moderne hausärztlich-internistische Praxis in zentraler Lage im Hamburger Westen mit breitem Spektrum internistischer Diagnostik

sucht zum nächstmöglichen Termin

1-2 FA/FÄ Allgemein- oder Innere Medizinin Voll- oder Teilzeit zur Anstellung. Spätere Beteiligung möglich.

Flexible, familienfreundliche Arbeitszeiten sind selbstverständlich. Wir bieten eine freundliche, wertschätzende Atmosphäre und

volle Unterstützung durch ein engagiertes, erfahrenes Team.Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme unter

[email protected] oder 0172-4511710

IHR KÖNNEN IST GEFRAGT ! Wir sind ein junges, zerti�ziertes und akkreditiertes Unter-nehmen mit moderner Technik an zwei Standorten, das Haut- und Gewebeproben hauptsächlich von niedergelas-senen Ärzten untersucht und befundet. Für unsere Institute in Hannover oder Buchholz i. d. Nordheide suchen wir - zur Nachbesetzung eines Dermatologens - zum schnellstmöglichen Zeitpunkt

 eine/n Fachärztin/Facharzt für Dermatologie mit Weiterbildung Dermatohistologieoder auch als Weiterbildungsassistent DermatohistologieUnsere Praxis ist momentan rein ambulant bioptisch ausge-richtet. Im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben ist ein Anteil an patientenorientierter Ambulanz anzubieten.

WIR SIND: ● ein überregionales und interdisziplinäres Institut ● ein Institut, dass die Dermatologie und Pathologie in sich vereint ● auf hohem Niveau tätig ● ein junges und dynamisches Team

SIE SIND: ● interessiert, eigenständig zu arbeiten ● engagiert und verantwortungsbewusst ● teamorientiert

SIE WÜNSCHEN SICH: ● attraktive Arbeitszeiten ● eine leistungsgerechte Entlohnung ● einen unbefristeten Arbeitsvertrag ● eine abwechslungsreiche und selbstständige Tätigkeit ● persönliche Entfaltung und Weiterentwicklung in der Niederlassung ● Perspektive in einem wachsenden Unternehmen ● Möglichkeit einer Teilzeitbeschäftigung (min. 31 Stunden) ● regelmäßige Fortbildungen ● Unterstützung bei der Organisation der Wohnungssuche

Derzeit richten wir am Standort Hannover eine Abteilung Molekularpa-thologie mit Leitung durch einen Biologen ein, die auch für den Standort Buchholz zuständig ist. Beide Standorte, Buchholz wie auch Hannover, sind zerti�ziert und darüber hinaus das Institut für Dermatopathologie in Hannover auch wiederholt akkreditiert. Sofern Sie Interesse haben, sich zunächst im Anstellungsverhältnis in ein modern ein- und ausgerichtetes Institut einzubringen und dieses zukunftsorientiert mitgestalten wollen, sind Sie herzlich eingeladen. Die Vergütung erfolgt übertari�ich. Eine Institutsübernahme zu einem späteren Zeitpunkt kann vereinbart werden, ist aber keine Bedingung. In einem persönlichen Gespräch sollten wir dann Ihre konkreten Vorstellungen mit den unseren abgleichen.

Ihr Ansprechpartner Herr Dr. med. Rolf Rüdiger Meliß (Facharzt für Pathologie)

Institut für Dermatopathologie, Peiner Straße 4, 30519 Hannover, 0511 - 89 88 43 0

[email protected] www.dermpath-hannover.de

Anzeigenschlusstermine Ausgabe Februar 2019

Anzeigen im redaktionellen Teil: 15. Januar 2019, Rubrikanzeigen: 21. Januar 2019

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Stellenangebote (Forts.)

Die Augenklinik Rendsburg mit mehreren Standorten in Schleswig-Holstein gehört zu den führenden Zentren für Augenheilkunde in Norddeutschland. Wir wachsen weiter und suchen zur Verstärkung des Teams mehrere

Fachärzte für Augenheilkunde (w/m) in Voll- oder Teilzeit, ohne Nacht- und Wochenenddienste

Assistenzärzte (m/w) in Voll- oder Teilzeit, ohne Nacht- und Wochenenddienste

Ihre Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte unter An-gabe Ihres möglichen Eintrittstermins an Herrn Hass, gern auch per E-Mail. Weitere Informationen entneh-men Sie bitte unserer Homepage: www.augenklinik-rd.de

Augenklinik RendsburgTobias HassJungfernstieg 2524768 RendsburgTel. 04331-59 02 [email protected]

FA/FÄ für Dermatologiein Teil-/Vollzeit für unsere überörtliche Gemeinschaftspraxis im Hamburger Norden

gesucht. Wir bieten flexible Arbeitszeiten, ein freundliches Team, das schon viele Jahre zusammenarbeitet und ein angenehmes Arbeitsklima sowie ein breites Leistungsspektrum. Eine spätere Partnerschaft ist denkbar.

Wir freuen uns auf Sie!

Besuchen Sie bitte unsere Homepage www.hautarztpraxis-langenhorn.de

Bewerbungen bitte unter: [email protected] oder 0160-99605240

Anzeigenannahmeelbbüro

Tel. 040 / 33 48 57 11 Fax 040 / 33 48 57 14 [email protected]

470 1 | 2 0 1 9 H A M B U R G E R Ä R Z T E B L A T T

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Stellenangebote

Wir suchen ab sofort oder nach Absprache:

Hausarzt/HausärtzinDiabetologe/ Diabetologin

- in Voll- und Teilzeit -

Wir bieten:

● Flexible Arbeitszeiten● Innovatives interdisziplinäres Teamkonzept● Flache Hierarchie● Vielfältige Weiterentwicklungsmöglichkeiten● Verlässliche Arbeitszeiten

Weiterbildung in Diabetologie oder Ernährungsmedizin möglich! 

www.medicum-hamburg.de 

Wir freuen uns auf Ihre Email Bewerbung an:

Dr. Matthias RiedlGeschäftsführender ärztlicher Direktor

Rufnummer 040 / 80 79 79 – 143Mail: [email protected]

FÄ/FA für Allg.-med.Innere Med. / Prakt. Arzt

in Voll- oder Teilzeitvon MVZ ab sofort gesucht

[email protected]

Gr. allg.med. GMP im Hmbg. Osten sucht ab Januar 2019 eine/n WB-AssistentIn die/der Interesse hat, uns zu unterst., aber auch med. anzuregen. Wir sind ein

fröhl. Team, haben ein mehrf. rezerti-fiziertes QM und verf. über eine WB-Ermächtigung von 24 Mon.

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung.praxis@hausarztteam-rahlstedt.dewww.hausarztteam-rahlstedt.de

FÄ./FA für Allgemeinmedizin in Voll- oder Teilzeit ab 1.4. in Hamburg-Meiendorf gesucht.

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nistin/en od. eine/n Allgemein-mediziner/in mit vorzugsweise

rheumatologischer Vorerfahrung für eine Stelle in Voll- oder Teilzeit.

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AnzeigenschlusstermineAusgabe Februar 2019

Anzeigen im redaktionellen Teil: 15. Januar 2019,

Rubrikanzeigen: 21. Januar 2019

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Stellenangebote (Forts.)

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Südbayern gesucht. Zuschr. erb. unter Q 3441 an

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Suchen Ärztin/ Arzt für Allge-meinmedizin oder Innere

Medizin in Vollzeit mit Möglichkeit für zukünftige Teilhabe in engagierter Hausarztpraxis [email protected]

Weiterbildungsassisten/-in für Allgemeinmedizin

für Gemeinschaftspraxis in Winter-hude ab Januar 2019 in Teil - oder

Vollzeit gesucht.Wir sind ein motiviertes, freundliches

Team und suchen Verstä[email protected]

FA/FÄ für Allgemeinmedizin/Innere

Hausärztl. Praxis sucht ab sofort od. später eine/n engagierte/n Kollegin/en.

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Kinderarzt/-ärztin gesuchtfür halbe Stelle in großer Hausarzt-

praxis im Süden Hamburgs. Qualifiziertes Team aus Allge-

meinmediziner*innen, pädiatrisch erfahren, und freundlichen MFAs. Anstellung mit guter Bezahlung,

flexiblen Arbeitszeiten und zuverläs-siger Vertretung. Arbeitsbeginn gern

zeitnah. [email protected]

FÄ/FA für Allgemeinmedizin/Innere für Hausarztpraxis

in Vierlanden gesucht. Ca. 30 Stunden, KV-Sitz vorhanden.

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Mitarbeit/Praxisg.

Partner-in für Praxis-gemeinschaft gesucht

Internist.-kard. Praxis Attrakt. Lagein Alsternähe. Mod. neue Räume.Teilgebietsbez. o. and. Fachgebiet

mögl. Auch Teilung d. hausärztl.-int.KV-Sitzes mögl.

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PraxisübernahmeAllg.-Praxis / 2 KV-Sitze ges.

zur Gründung einer [email protected]

Hausärztlicher Internist und Betriebsmediziner sucht

Praxis/ KV-Sitz zwecks Nieder-lassung ab Ende 2019/ Anfang 2020.

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Praxisabgabe

Nachfolger.In gesucht Int. Praxis m. Ambiente. Attrakt. Lage

a. d. Alster. Mod. Ausst. Vorw. P-Pat. Hausärztl. Kass.Sitz vorh.

Räuml. auch f. 2. Kolleg. geeign. [email protected]

Hausarztpraxis in BuxtehudePraxissitz in Gemeinschaftspraxis

zum 30.06.19 abzugeben. Whg. Vorhanden. 015201770546

Hausarztpraxis in Neumünster Große internist. Hausarztpraxis

(in Praxisgemeinschaft), zentrale Stadtlage, in 2019 oder später abzu-

geben. Übernahme des KV-Sitzes, ggf. auch Anstellung.

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Es bestehen 2 KV-Sitze.Zuschr. erb. unter N 3411 an

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Allgemeinmed. PraxisSchwerpunkt Homöopathie

Ggf. KV-Sitz. Zum 1.4.2019 abzugeben 0160-6267456

GP Pränataldiagnostik Etablierte, erfolgreiche GP

im Norden sucht Nachfolger0171/2344231, Dr. Krüger, MLP

KV-Sitz

Psychiater o. Nervenarzt/in gesucht für halben KV-Sitz

in nervenärztl. Gemeinschaftspraxis im Hamburger Westen zum 1.7.2019

Zuschr. erb. unter P 3437 an elbbüro, Bismarckstr. 2, 20259 HH

Hausärztl. KV-Sitz/Praxisab sofort gesucht

[email protected]

Hausärztlich-intern. Praxis sucht ab 1.5.19 FÄ/FA für Allge-

mein oder Innere Medizin in Teilzeit für eine Elternzeitver-

tretung. Zuschriften erbeten unter [email protected]

Große neurologische Praxis in Hamburg sucht FA/FÄ für

Neurologie in TZ/VZZuschr. erb. unter S 3452 an

elbbüro, Bismarckstr. 2, 20259 HH

Stellengesuche

FÄ für Pädiatrieengagiert und empathisch sucht

Praxisteilzeitstelle in Hamburg0179/6601576

FÄ für Innere MedizinLangjährige Praxiserfahrung sucht

TZ-Anstellung in hausärztlicher Praxis / MVZ ab 9/19 in HH-Ost

Zuschr. erb. unter M 3410 an elbbüro, Bismarckstr. 2, 20259 HH

Fortbildung / Seminare

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MedizintechnikFortbildung / Seminare (Forts.)

GynäkologenTag Hamburg 2019zusammen mit dem 161. Stiftungsfest der

"Geburtshül�ichen Gesellschaft zu Hamburg"

Fr 25. / Sa 26. Januar 2019Freitag, 25.01.2019, 08.00 – 18.00 UhrSamstag, 26.01.2019, 09.00 – 17.00 Uhr

Ort: UKE Institut für Anatomie (Gebäude N 61) Martinistr. 52, 20246 Hamburg

Veranstalter: FBA Frauenärztliche BundesAkademie,Berufsverband der Frauenärzte e.V. (LV Hamburg),Geburtshül�iche Gesellschaft zu Hamburg

Auskunft, Programm, Anmeldung:Dr. med. Wolfgang CremerTel. 040/46 46 82 Fax 040/46 46 38E-Mail: [email protected] Programm im Internet: www.fba.de/hamburg

Praxisräume

Raum in Hausarztpraxis frei ca. 14 m², ruhig, Ottensen,

gut geeignet für Psychotherapie, Gutachten, Beratung o.ä.

Email an: hausarztpraxis.ottensen-de

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in zentraler Lage Bergedorf/Lohbrügge gesucht. Tel.: 0152 - 043 21 840

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52 H A M B U R G E R Ä R Z T E B L A T T 0 1 | 2 0 1 9

AKADEMIE FÜR ÄRZTLICHE FORTBILDUNG – ÄRZTEAKADEMIE

DIE ASKLEPIOS KLINIKEN LADEN EIN

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WEITERE INFORMATIONEN UNTER:

www.aerzteakademie-hamburg.de

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ALLGEMEIN- UND VISZERALCHIRURGIE

Fr., 22.02.2019, 08:00-17:30 Uhr (Asklepios Klinik Barmbek)

8. Barmbeker Laparoskopie-Kurs 9 *

Kurs für junge Chirurginnen/Chirurgen mit Live-Operation.Wiss. Ltg.: Prof. Dr. K. J. Oldhafer, Dr. A. Tasi, Asklepios Klinik BarmbekTeilnahmegebühr: 65,– €Anmeldung über [email protected] erforderlich.

ALLGEMEIN- UND INNERE MEDIZIN / KARDIOLOGIE / ONKOLOGIE

Mi., 13.02.2019, 18:00-20:30 Uhr (Asklepios Klinik Altona)

Medizin zwischen Klinik und Praxis 3 *

Das interdisziplinäre Symposium im Hamburger Westen, mit Kasuistik.Wiss. Ltg.: Prof. Dr. J. Pohl, Prof. Dr. G. Puhl, Asklepios Klinik AltonaUm Anmeldung über [email protected] wird gebeten.

Fr., 15.02.2019, 09:30-19:00 Uhr undSa., 16.02.2019, 08:30-13:30 Uhr (Handwerkskammer Hamburg)

Asklepios Krebskongress 2019 16 *

Interdisziplinäres Symposium mit breitem Themenspektrum zu „Krebs und Lebensalter“. Teilnahme gebührenpfl ichtig.Anmeldung über www.aerzteakademie-hamburg.de erforderlich.

Sa., 23.02.2019, 09:00–15:30 Uhr (Asklepios Klinikum Harburg) II. Harburger Fortbildungstag in praktischer Medizin 7 *

Wir diskutieren typische, besonders für den ambulanten Bereich relevante Themengebiete.Wiss. Ltg.: Dr. H.-P. Unger, PD Dr. G. H. Wiest, Asklepios Klinikum HarburgUm Anmeldung über www.aerzteakademie-hamburg.de wird gebeten.

ANÄSTHESIOLOGIE UND NOTFALLMEDIZIN

Mi., 30.01.2019, 16:00-18:00 Uhr (Asklepios Klinik Nord - Heidberg)

Heidberger Rettungsdienstfortbildung – Unklare Bewusstlosigkeit 3 *

Neurologische Notfälle. Wiss. Ltg.: PD Dr. O. Detsch, Asklepios Klinik Nord - HeidbergUm Anmeldung wird gebeten. E-Mail: [email protected], [email protected] oder über www.aerzteakademie-hamburg.de.

Sa., 02.02.2019, 09:00-16:00 Uhr (Asklepios Klinikum Harburg)

5. Harburger Symposium Thoraxanästhesie 9 *

Grundlagen zur Anästhesie bei thoraxchirurgischen Eingriffen bei Erwachsenen und im Kindesalter, mit praktischen Übungen zu besonderen Aspekten.Wiss. Ltg.: Prof. Dr. T. Kerner, Dr. M. Mamier, Asklepios Klinikum HarburgTeilnahmegebühr: 120,– €Anmeldung über [email protected] erforderlich.

GERIATRIE

Fr., 08.02.2019, 10:30-17:30 Uhr (Rathaus Norderstedt)

18. Hamburger Symposium Aktuelle Konzepte der Altersmedizin 8 *

Themenschwerpunkt: Verdauung.Teilnahmegebühr: Ärzte, Apotheker, Psychologen 50,– €; Pfl egekräfte, Therapeuten 40,– €; Studenten, Senioren, ehrenamtl. Tätige 25,– €Wiss. Ltg.: Dr. J. Gehrke, PD Dr. M. Wollmer, Asklepios Klinik NordAnmeldung über www.aerzteakademie-hamburg.de erforderlich.

HNO-HEILKUNDE

Mi., 06.02.2019, 14:30-19:00 Uhr (Asklepios Klinik St. Georg)

6. HNO „Hands-on-Nachmittag” 5 *

Wiss. Ltg.: Prof. Dr. J. E. Meyer, Dr. A. Kwiatkowski, Asklepios Klinik St. GeorgUm Anmeldung über www.aerzteakademie-hamburg.de wird gebeten.

NEUROLOGIE

Mi., 30.01.2019, 16:30-19:30 Uhr (Asklepios Klinik Altona)

9. Hamburger CIDP-Symposium 3 *

Schwerpunkt: praxisrelevante Themen zur CIDP und anderen Neuropathien.Wiss. Ltg.: Prof. Dr. J. Röther, PD Dr. A. Bickel, Asklepios Klinik AltonaUm Anmeldung wird gebeten. E-Mail: [email protected] oder über www.aerzteakademie-hamburg.de

Mi., 13.02.2019, 17:00-18:30 Uhr (Asklepios Klinik Barmbek)

Neuro-Einblicke 2 *

Fortbildungsreihe der Asklepios Kliniken Barmbek und Wandsbek. Neue Therapieoptionen bei M. Parkinson und essenziellem Tremor: Ultraschall-Thalamotomie – Erste Erfahrungen.Wiss. Ltg.: Prof. Dr. P. P. Urban, Prof. Dr. R. Brüning, Asklepios Klinik Barmbek, PD Dr. Dr. L. Marquard, J. Höltje, Asklepios Klinik WandsbekUm Anmeldung wird gebeten. E-Mail: [email protected] oder über www.aerzteakademie-hamburg.de

Weitere Neuro-Einblicke: 03.04.2019 und 19.06.2019.

Mi., 20.02.2019, 17:00-20:30 Uhr (Asklepios Klinik Altona)

15. Altonaer Neurotag 4 *

Themenschwerpunkt: Hörstörungen.Wiss. Ltg.: Prof. Dr. U. Kehler, Asklepios Klinik AltonaUm Anmeldung wird gebeten. E-Mail: [email protected] oder über www.aerzteakademie-hamburg.de

UNFALLCHIRURGIE UND ORTHOPÄDIE

Mi., 20.02.2019, 15:00-20:00 Uhr (Asklepios Klinik Nord - Heidberg)

Kindertraumatologie 6 *

Verletzungen im Kindesalter. Wiss. Ltg.: PD Dr. M. Schult, Asklepios Klinik Nord - HeidbergUm Anmeldung wird gebeten. E-Mail: [email protected] oder über www.aerzteakademie-hamburg.de

WEITERE VERANSTALTUNGEN

Di., 15.01.2019, 15:00-19:00 Uhr (Asklepios Medical School, c/o Asklepios Klinik St. Georg)

Medicine meets Bucerius Law School 4 *

Rechtssicherheit im klinischen Alltag und die Zusammenarbeit von Krankenhaus und Gericht.Wiss. Ltg.: Dr. C. Süfke, J. Zimmermann, Konzernbereich Arztrecht & Versicherungen Asklepios Kliniken Hamburg GmbHUm Anmeldung wird gebeten. E-Mail: [email protected] oder über www.aerzteakademie-hamburg.de

*Fortbildungspunkte