Neue Wege bei der Kompensation von Eingriffen · Waldbauernverband, Dez. Ländliche Entwicklung und...
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Neue Wege bei der Kompensation von Eingriffen
Erfahrungsbericht aus der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft
Markus Reinders
Vortragsgliederung
• Zweck und Aufgaben der Stiftung• Arbeitsweise der Stiftung• Flächen- und Maßnahmenmanagement• Kompensation in Grünland • Praxis- und Maßnahmenbeispiele
StiftungsratVorsitzender: Mark vom Hofe (Vorsitzender LNU-NRW)Stv. Vorsitzender: Dr. Martin Berges (Direktor der Landwirtschaftskammer NRW)
19 Vertreter aus Landwirtschaft, Naturschutz und Wi rtschaft
MKULNV, LANUV, Höhere und Untere Landschaftsbehörde, IHK, Straßen NRW, RWE-Power,
Rheinischer Landwirtschafts-Verband, Landwirtschaftskammer, Waldbauernverband, Dez. Ländliche Entwicklung und Bodenordnung
StiftungsvorstandFriedhelm Decker (Vorsitzender)Prof. Dr. Wolfgang Schumacher (Stv. Vorsitzender) Johannes Frizen (Stv. Vorsitzender) Prof. Dr. Karl-Heinz Erdmann Willi Bennerscheidt
GeschäftsführungThomas MuchowKlaus Bersch
Beratung und Information
Gründung 2003, gemeinnützige Stiftung des bürgerlic hen Rechts
Stiftung Rheinische Kulturlandschaft
Stiftungszweck
Die ländlich geprägten rheinischen
Kulturlandschaften in
• ihrer nachhaltigen Nutzungsfähigkeit,
• ihrer Vielfalt, Eigenart und Schönheit sowie
• ihrer charakteristischen Tier- und Pflanzenwelt sowie deren Lebensräume
zu erhalten und zu fördern.
Arbeitsschwerpunkte
• Planung, Umsetzung und Finanzierung von Naturschutzmaßnahmen
• Betreuung von Naturschutzflächen
• Beratung bei naturschutzfachlichen Fragen
• Forschungs- / Entwicklungsvorhaben
• Informations- und Öffentlichkeitsarbeit
Kompensationsmaßnahmenin Kooperation mit Land- und Forstwirtschaft
Eingriffsregelung und Artenschutz
Vorhabenträger• Verantwortlich für das Eingriffsvorhaben
„Kompensationsverpflichtung“
• Eigenverantwortliche Umsetzung
• Beauftragung eines Dritten(geeigneter Maßnahmenträger)
• Ziel ist die Realisierung des Vorhabens
• Kernkompetenz für Arten- und Naturschutzmaßnahmen fehlen nicht selten
Maßnahmenträger
• Verantwortlicher für die Umsetzung der Kompensationsverpflichtung
• Flächenmanagement Suche, Bereitstellung und Sicherung
• MaßnahmenmanagementAbstimmung, Herstellung und Sicherung
• Zielsetzung und Kernkompetenz:Erfolgreiche Naturschutzmaßnahmen!
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Flächenmanagement• Flächenakquisition• Pflegemanagement• mind. jährl. Kontrolle• Vertragsverlängerung
betreut undhonoriert
dokumentiert Landwirt
Bewirtschaftervertrag zur Herstellung und Pflege• Maßnahme• Auflagen• Laufzeit• Vergütung
Eigentümervertrag zur Flächenbereitstellung• Maßnahme• Sicherung• Entschädigung
Die Stiftung als Maßnahmenträger
VorhabenträgerPlanungsbüro
Genehmigungs-/Fachbehörde
Kompensationsvertrag• Umfang• Maßnahme• Bewertung• Sicherung• Vergütung
⇛⇛⇛⇛ Sicherung der Maßnahmenflächen• Grundbuchliche Sicherung
• Grunderwerb durch den Vorhabenträger
• Grunderwerb durch die Stiftung
• Vertraglich und monetäre Sicherung
⇛⇛⇛⇛ Sicherung der Maßnahmenumsetzung• Grundbuch (Reallast)
• Vorhabenträger (Rücklage von Finanzmitteln)
• Maßnahmenträger (vertraglich monetäre Sicherung)
Dauerhafte Sicherung, was sonst!
• Flächenangebote werden in einer Datenbank gesammelt
• Aus allen Regionen im Rheinland liegen Angebote vor
• Aktuell über 300 Angebote, mehr als 500 ha
• Flächen für alle Maßnahmenarten
• Erstkontakt zu den Landwirten besteht
• Nicht alle Flächen sind begutachtet, aber viele
FlächenverfügbarkeitFlächenangebotsdatenbank
Maßnahmen auf Grünland
Säume / Flächige Maßnahmenlineare Maßnahmen auf ganzen Schlägen
Anlage und Pflege von
• Wiesenrainen
• Pufferzonen um vorhandene Biotope
Extensive Grünlandnutzung von vorhandenem GL oder Umwandlung von Acker in GL durch z.B.:
• Verringerung von / Verzicht auf Düngung und PSM
• Schnittzeitpunktauflagen
• max. Beweidungsdichte
• naturschonende Mahdtechniken
Sonderform: Neuanlage bzw. Reaktivierung von Streuobstwiesen
Bewirtschaftungsauflagen „Extensivgrünland“
• Auszäunung des Baches• ein- bis zweischürige Mahd ab 1. Juni und 1. August,
feuchte/nasse Stellen per Handmahd alle 2-5 Jahre a b 01. Juli
• alternativ extensive Beweidung mit Rindern oder Sch afen– ohne Zufütterung, mit Errichtung einer Tränke– Weidegang ab Mitte Mai, bzw. ab Mitte Juli
• keine Anwendung von PSM und Düngern• Gehölzpflege
Beispiel aus der Praxis
Flächen- und Maßnahmenmanagement
Vorteile
Für den Vorhabenträger:
• Maßnahmenumsetzung, langfristige Pflege sowie Betreuung und Dokumentation übertragen auf geeigneten Maßnahmenträger
• Konflikte mindern durch kooperativen Ansatz (Flächenbereitstellung)
• Unvermeidbare Planungen erleichtern
Vorteile
Für den Naturschutz:
• bessere Lebensbedingungen für typische Tier- und Pflanzenarten der Kulturlandschaft (RL-Arten)
• tatsächliche Umsetzung der Maßnahmen (Betreuung, Kontrolle, Dokumentation)
• klare Verantwortlichkeit und Sicherstellung der langfristigen Pflege
• Erhalt bzw. Bereicherung des Landschaftsbildes• Funktionaler Ausgleich ggf. sogar für den
Artenschutz
Vorteile
Für die Landwirtschaft:
• In landwirtschaftliche Betriebe integrierbar (Fläche, Tierhaltung, Technik, Arbeit)
• Berücksichtigung agrarstruktureller Belange• Maßnahmenflächen bleiben grundsätzlich als
landwirtschaftliche Nutzflächen erhalten• Beitrag zur Einkommenssicherung (statt Verlust von
Pachtflächen und somit Betriebseinkommen)
Aktivitäten im Kreis Düren
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Fragen……Diskussion
Artenschutzmaßnahmen
• Arten der Offenlandschaftensind bei Vorhaben zumeist betroffen
• MaßnahmenkatalogMaßnahmendurchführung vor dem Eingriff
• MonitoringDurchführungskontrolleWirkungskontrolle
• Nachbesserung!