Neues aus dem Kirchenkreis · 2014. 1. 6. · Kor. 3,11) Wer er-hobenen Hauptes und mit aufrech-tem...

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Band 7 Ausgabe 10 Oktober 2011 Neues aus dem Kirchenkreis Evangelischer Kirchenkreis Münster „Jesus Christus hat uns Respekt vorgelebt“ 3. Regionales Konfi-Camp auf den Steverwiesen Einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, welcher gelegt ist, welcher ist Jesus Christ. (1. Kor. 3,11) Wer er- hobenen Hauptes und mit aufrech- tem Gang durch das Leben gehen will, braucht festen Grund unter den Füßen. Mit dem Haus ist es nicht anders. Das hat Jesus uns schon eingeschärft: Auf Sand zu bauen ist eine grund- und haltlose Ange- legenheit. Allerdings ist es mit dem tragfähigen Grund und dem sicheren Fundament auch immer so eine Sache. Immobilien machen immo- bil. Der Menschensohn, der in die Nachfolge ruft, hat nichts, wohin er sein Haupt legen kann. Die vermeintlich sicheren Fundamente unserer Welt- sicht und Gewohnheit, der Anker, der uns so sicher hält, hindern uns auch an der Bewegung und dem Fortkommen. Fundamenta- lismus ist die heftigste Ver- weigerung gegenüber den Bewegungen, die das Le- ben uns abfordert und ermöglicht. Wohl aus diesem Grund beschreibt die Bibel die Kirche als einen Bau aus lebendigen Steinen, dessen Grund selbst ein lebendi- ger Stein ist. Das macht eben den Unterschied: Eine Basis, die lebt. Und was lebt, das verändert sich auch. Am 31. Oktober feiern wir wieder Reformationstag: „Das Leben“, so lernen wir von Martin Luther, „ist nicht ein Frommsein, sondern ein Frommwerden, nicht ein Gesundsein, son- dern ein Gesundwer- den, überhaupt nicht ein Wesen, sondern ein Werden“. Warum? Weil ein lebendiger Grund gelegt ist, der uns bewegt. (Dr. Dieter Beese, Superintendent) „Respekt“ prangte mehr- sprachig auf den bunten T- Shirts der rund 160 Kon- firmanden aus den evange- lischen Kirchengemeinden Ascheberg, Nord- und Südkirchen, Capelle, Lü- dinghausen, Olfen, Havix- beck, Drensteinfurt und Senden. Die Bedeutung des Wortes bestimmte das 3. Regionale Konfi-Camp des Evangelischen Kir- chenkreises Münster auf den Steverwiesen am Evan- gelischen Gemeindezent- rum in Senden. „Wenn sich alle mit Re- spekt begegnen, hat Geld und Herkunft keine Chan- ce. Unser Lehrmeister ist Jesus Christus, der uns Respekt vorgelebt hat. Wir sind die Interpreten seiner Botschaft“, erläuterte Jür- gen Haase vom Jugendrefe- rat des Kirchenkreises in Ascheberg die Grundidee. 40 Mitarbeitende aus Pfar- rer/innen und Ehrenamt- lichen bauten vorher das Zelt des Zirkus Sperlich auf, nahmen den Spen- denscheck in Höhe von 1000 Euro der Sparkasse Senden dankend entgegen und bereiteten sich in jeder Hinsicht auf das Eintreffen der Konfis vor. Zirkuspädagogen der „Freien Pädagogischen Initiative Unna“ machten erst die Mitarbeitenden in einer zweistündigen Blitz- Schulung, später die Kon- fis zu Artisten. Nachdem die Zeltstadt der Konfis errichtet war, das erste Abendessen aus der Küche des DRK-Zuges Buldern eingenommen war, folgte die offizielle Eröffnung im Zirkuszelt mit Dr. Dieter Beese, Superintendent des Evangelischen Kirchen- kreises Münster. „Unter dem Zirkuszelt entfalten sich die Artis- ten. Unter dem Zelt des Himmels versammeln sich alle Christen. Auch wir leben wie in einer Manege. Viele schauen uns zu. Ganz viele Leute packen mit an und ma- chen mit wie heute. Erstaunlich was man alles kann, wenn man es miteinander tut“, gab Beese die Manege frei, Fortsetzung auf Seite 2

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Band 7 Ausgabe 10

Oktober 2011

Neues aus dem Kirchenkreis

Evangel ischer Ki rchenkre is Münster

„Jesus Christus hat uns Respekt vorgelebt“ 3. Regionales Konfi-Camp auf den Steverwiesen

Einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, welcher gelegt ist, welcher ist Jesus Christ. (1. Kor. 3,11)

Wer er-hobenen Hauptes und mit aufrech-tem Gang durch das Leben

gehen will, braucht festen Grund unter den Füßen. Mit dem Haus ist es nicht anders. Das hat Jesus uns schon eingeschärft: Auf Sand zu bauen ist eine grund- und haltlose Ange-legenheit. Allerdings ist es mit dem

tragfähigen Grund und dem sicheren Fundament auch immer so eine Sache. Immobilien machen immo-bil. Der Menschensohn, der in die Nachfolge ruft, hat nichts, wohin er sein Haupt legen kann. Die vermeintlich sicheren Fundamente unserer Welt-sicht und Gewohnheit, der Anker, der uns so sicher hält, hindern uns auch an der Bewegung und dem Fortkommen. Fundamenta-lismus ist die heftigste Ver-weigerung gegenüber den

Bewegungen, die das Le-ben uns abfordert und ermöglicht. Wohl aus diesem Grund beschreibt die Bibel die Kirche als einen Bau aus lebendigen Steinen, dessen Grund selbst ein lebendi-ger Stein ist. Das macht eben den Unterschied: Eine Basis, die lebt. Und was lebt, das verändert sich auch. Am 31. Oktober feiern wir wieder Reformationstag: „Das Leben“, so lernen wir von Martin Luther, „ist nicht

ein Frommsein, sondern ein Frommwerden, nicht ein Gesundsein, son-dern ein Gesundwer-den, überhaupt nicht ein Wesen, sondern ein Werden“. Warum? Weil ein lebendiger Grund gelegt ist, der uns bewegt.

(Dr. Dieter Beese, Superintendent)

„Respekt“ prangte mehr-sprachig auf den bunten T-Shirts der rund 160 Kon-firmanden aus den evange-lischen Kirchengemeinden Ascheberg, Nord- und Südkirchen, Capelle, Lü-dinghausen, Olfen, Havix-beck, Drensteinfurt und Senden. Die Bedeutung des Wortes bestimmte das 3. Regionale Konfi-Camp des Evangelischen Kir-chenkreises Münster auf den Steverwiesen am Evan-gelischen Gemeindezent-rum in Senden.

„Wenn sich alle mit Re-spekt begegnen, hat Geld und Herkunft keine Chan-ce. Unser Lehrmeister ist Jesus Christus, der uns Respekt vorgelebt hat. Wir sind die Interpreten seiner Botschaft“, erläuterte Jür-

gen Haase vom Jugendrefe-rat des Kirchenkreises in Ascheberg die Grundidee.

40 Mitarbeitende aus Pfar-rer/innen und Ehrenamt-lichen bauten vorher das Zelt des Zirkus Sperlich auf, nahmen den Spen-denscheck in Höhe von 1000 Euro der Sparkasse Senden dankend entgegen

und bereiteten sich in jeder Hinsicht auf das Eintreffen der Konfis vor.

Zirkuspädagogen der „Freien Pädagogischen Initiative Unna“ machten erst die Mitarbeitenden in einer zweistündigen Blitz-Schulung, später die Kon-fis zu Artisten. Nachdem die Zeltstadt der Konfis errichtet war, das erste

Abendessen aus der Küche des DRK-Zuges Buldern eingenommen war, folgte die offizielle Eröffnung im Zirkuszelt mit Dr. Dieter Beese, Superintendent des Evangelischen Kirchen-kreises Münster.

„Unter dem Zirkuszelt entfalten sich die Artis-ten. Unter dem Zelt des Himmels versammeln sich alle Christen. Auch wir leben wie in einer Manege. Viele schauen uns zu. Ganz viele Leute packen mit an und ma-chen mit wie heute. Erstaunlich was man alles kann, wenn man es miteinander tut“, gab Beese die Manege frei,

Fortsetzung auf Seite 2

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Alena und Nadja aus Drensteinfurt. Die 12- bzw. 13jährigen Teenager woll-ten vor allem Spaß haben. „Ich möchte hier etwas dazu lernen“, äußerte Alena. „Und ich möchte neue Freunde ken-

ausgerüstet mit roter Clownsnase und grellgelber Fliege. Vorher zauberte „Zirkusdirektor“ Martin Roth, Pfarrer in Ascheberg, aus dem obligatorischen Zylinder das Konfi-Camp-T-Shirt für Beese als Geschenk. Zirkuspädagoge Edgar He-dergott moderierte die zwei-stündige Zirkusvorstellung der Helfer-gruppe als Appetitmacher für die Kon-fis in der Manege.

Noch ganz relaxt sahen das Emilie,

nen lernen“, fügte Nadja hinzu. Spaß hatten nicht nur die drei Mädchen bei der unterhaltsamen Vorstellung. Fakire, Feuerschlu-cker, Trapezkünstler, Akrobaten, Schwarzlicht-Effekte, Zauberer, Clowns begeisterten die Zuschauer.

Nach einem arbeitsreichen Samstag standen die Konfis selbst in der Manege und boten gleich zwei Mal Eltern und den Mitarbeitenden eine eigene sehenswerte Show zum

Abschluss des Camps. Der Applaus für

alle floss reichlich. (emk)

dient dem Ziel, die Effektivität und Effizienz des kirchlichen Handelns zu fördern, transparent das kirchliche Handeln und den damit verbundenen Einsatz von personellen und finanziel-len Ressourcen aufzuzeigen und die Nachhaltigkeit des kirchlichen Han-delns zu gewährleisten.

Dem ersten Newsletter NKF ist folgen-der wichtiger Hinweis zu entnehmen: Durch die Umstellung auf die Doppik entsteht für jede Kirchengemeinde, jeden Kirchenkreis und für die Lan-deskirche ein Zahlenwerk, aus dem vollständig das Vermögen und die Schulden, die Erträge und Aufwen-dungen und somit die tatsächlichen wirtschaftlichen Verhältnisse einer jeden Körperschaft sichtbar werden. Dieses Zahlenwerk wird mit den in-haltlichen Planungen und Zielen einer Kirchengemeinde, den daraus resultie-

renden Maßnahmen sowie Kennzah-len zur Überprüfung der Zielerrei-chung verknüpft und gibt damit ein

Die Evangelische Kirche von Westfa-len plant, ihr kirchliches Finanzwesen zu modernisieren. Sie folgt damit dem Wunsch der westfälischen Kreissyno-den, deren entsprechende Anträge die breite Zustimmung der Landessynode gefunden haben. Mit dieser Initiative werden Impulse aus den Reformpro-zessen „Kirche mit Zukunft“ der Evan-gelischen Kirche von Westfalen und „Kirche der Freiheit“ der EKD aufge-griffen und konkretisiert.

Die EKD hat bereits die rechtlichen Voraussetzungen für die Umstellung von der Kameralistik auf die Doppik geschaffen. Die Evangelische Kirche im Rheinland hat bereits mit der flä-chendeckenden Neuerung begonnen. Die etwas bedächtigeren Westfalen folgen nun vorsichtig nach und befas-sen die Pilotkirchenkreise Iserlohn, Lüdenscheid-Plettenberg und Münster mit der Einführung und ersten kriti-schen Auswertung.

Die Einführung des Neuen Kirchli-chen Finanzmanagements (NKF)

klares Bild über den personellen und finanziellen Ressourceneinsatz. Durch die Anlehnung des NKF an die in der Wirtschaft genutzte kaufmännische Buchführung entsteht für viele Ge-meindeglieder eine gute Les- und Ver-stehbarkeit. Fachleute aus der Wirt-schaft, die sich zum Beispiel für das Amt des Presbyters interessieren, oder die sich auf eine Stelle in einer kirchli-chen Verwaltung bewerben, kennen eher die Doppik und müssen nicht eigens Kenntnisse in der ihnen frem-den Kameralistik erwerben.

In entsprechenden Fortbildungsveran-staltungen werden Presbyterinnen und Presbyter sowie auch Pfarrerin-nen und Pfarrer auf die Neuerungen vorbereitet. Damit wird ihnen die Möglichkeit an die Hand gegeben, die inhaltlichen Überlegungen zu ihrer Gemeindearbeit, die sich in den Ge-meindekonzepten niederschlagen, nun auch in das finanzielle und orga-nisatorische Handeln nachvollziehbar zu übersetzen, und zwar so, dass auch die langfristigen Risiken und Chancen des gemeindlichen Handelns besser in den Blick genommen und einge-schätzt werden können.

Kirchliches Finanzwesen wird umgestellt Ev. Kirchenkreis Münster als Pilot

Fortsetzung von Seite 1

Konfis als Artisten

Umstellung von Kameralistik

auf Doppik

Effektivität fördern —

Transparenz schaffen —

Nachhaltigkeit gewährleisten

Gute Les– und Verstehbarkeit

durch Anlehnung an die kauf-

männische Buchführung

Fortbildungsveranstaltungen

bereiten auf die Neuerungen

vor

Doppik lässt tatsächliche

wirtschaftliche Verhältnisse

sichtbar werden

Bilderstrecke unter: www.ev—kirchenkreis—muenster.de

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men an mittelalterlichen Tavernen und modernen Touristen in der male-rischen Altstadt vervielfacht. Bestätigt wurde uns dieser Eindruck im Gespräch mit Pfarrer Matthias Burghardt, der als aus Deutschland stammender estnischer Pfarrer für die

deutschsprachigen evangelischen Christen in Estland zuständig ist. Von ihm erfuhren wir, wie groß das Aus-maß der Kommerzialisierung des Le-

Einen erfreulichen 10-Jahres-Rückblick

bildete die Lettlandreise von Pfarrer Geert

Franzenburg in diesem Sommer. 2001

noch privat in Lettland, schaute er 2011

als Osteuropareferent des Kirchenkreises

auf die Faszination des Landes und seiner

Menschen:

Was macht die Faszination Lettlands (und Estlands) aus? Was die Pfarrerinnen und Pfarrer des Kirchenkreises bei der Studienreise 2010 bewegte, führte auch meine Frau und mich für einige Tage wieder an die Anfänge unser Lettlandleidenschaft zurück, die im Jahr 2001 begann. Bevor wir aller-dings das Jubiläum in Riga feierten, ging es nach Tal-linn. Auch hier konnten wir die Entwicklung der letzten 10 Jahre ver-folgen: Motiviert durch den Status der Kulturhauptstadt 2011 und die Euro-Einführung hatte sich das Aufkom-

bens im Lande geworden war. Außer-dem überlegten wir Kooperations-Projekte zum gemeinsamen Leben, Lernen und Arbeiten von Alt und Jung in einem ehemaligen Kolchosege-lände. Diese sind angesichts der ka-tastrophalen Lage vor allem der alten

Menschen auf dem Lande dringend notwendig. In Riga zurück standen Ge-spräche mit VertreterInnen der theologischen und päda-gogischen Fakultät, der Kul-turakademie, im Okkupati-onsmuseum (dessen Anbau inzwischen beschlossen wur-de), mit Pfarrer Dr. Martin Grahl und weiteren Wegge-fährtinnen und Weggefährten der vergangenen zehn Jahre im Mittelpunkt. Die eigentliche Antwort auf die Frage nach der Faszinati-

on des Baltikums erhielten wir jedoch am Strand beim Anblick des Meeres und des einzigartigen Himmels.

Zehn Jahre baltischer Himmel

ationen gilt es, Stand zu halten? Wel-che Kraft gibt der Glaube? Welche Vorbilder sind wichtig?

Die Veranstaltung beginnt um 17:00 Uhr mit einem Gottesdienst in der Trintitatiskirche in Münster

Am Reformationstag wird es den ers-ten gemeinsamen Frauenkirchentag im Gestaltungsraum I geben: Die Frauenausschüsse aus den Evangeli-schen Kirchenkreisen Tecklenburg, Münster und Steinfurt-Coesfeld-Borken laden am 31. Oktober 2011 hierzu gemeinsam ein.

Martin Luther ist mit seinem Satz: „Hier stehe ich und kann nicht an-ders.“ zum Beispiel eines standhaften Menschen geworden, der sich auch durch äußeren Druck nicht beugen lässt. Am Reformationstag 2011 ha-ben Frauen aus den Münsterland-Kirchenkreisen Gelegenheit darüber ins Gespräch zu kommen, was der Satz in abgewandelter Form für sie bedeutet: „Hier stehe ich und will nicht anders“. Was verleiht heute Mut, so zu sprechen? In welchen Situ-

(Straßburger Weg). Anschließend wird im Gemeindehaus bei einem herbstlichen Imbiss gefeiert. In Erzäh-lungen wird es um persönliche Vor-bilder, um aufrechte Frauen gehen, die ihr Leben nach dem Motto: „Fall lieber aus der Rolle, als dass Du in die Falle rollst“ gelebt haben. Der liturgi-sche Abschluss des Abends wird gegen 21:00 Uhr sein, damit alle öffentli-chen Verkehrsmittel noch erreicht werden können.

Kosten: 10 Euro.

„Hier stehe ich und will nicht anders“ Gemeinsamer Frauenkirchentag im Gestaltungsraum

Ein Programmfaltblatt gibt es im In-ternet unter www.frauen.kirchenkreis-tecklenburg.de

Anmeldungen an:

Adelheid Hasenburg, Telefon: 0251 — 22723, a—[email protected]

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vangelischer und in konfessionsverbin-denden Ehen und Beziehungen leben-der Eltern bemerkbar machen.

Der gesellschaftliche Wertewandel bildet sich in der Abnahme der kirch-lichen Trauungen ab. 213 Trauungen 1950 stehen 102 für das Jahr 2010 gegenüber. Immerhin aber haben nach den Jahren 2004 und 2006 mit den niedrigsten Werten von 90 Trau-ungen, die kirchlichen Trauungen wieder konstant zugenommen und lagen 2010 bei 102.

Der demografische Wandel findet sich in der Bestattungsstatistik wieder. 328 Gemeindeglieder wurden 1950 evan-gelisch bestattet, 2010 waren es 464. Auffällig ist daran, dass offensichtlich die Kirchenbindung bei den Verstor-benen und auch bei ihren Angehöri-gen so groß ist, dass sie (anders als bei der Eheschließung) auf einen evangeli-schen Gottesdienst und seelsorglichen Beistand nicht verzichten wollen.

Die neunziger Jahre waren die große Zeit der Kirchenaustritte: Der höchste Wert lag 1992 bei 513. Das sah 1950 mit 58 Austritten noch ganz anders aus. Die Kirchenaustrittszahlen lagen zwischen 2005 und 2010 zwischen

Die Evangelische Kirche von Westfa-len hat eine bemerkenswerte Zahlen-übersicht für die Stadt Münster vorge-legt, aus der sich ein Langzeittrend der Gemeindegliederentwicklung von 1950 bis 2010 entnehmen lässt: Die Gemeindegliederzahl ist von 39.078 bei 120.376 Einwohnern auf 58.998 von 279.803 Einwohnern angestiegen. Die absolute Gemeindegliederzahl hat sich also um rund 20.000 erhöht. Der Anteil der Evangelischen an der Stadt-bevölkerung ist dagegen gesunken. Auffallend ist, dass die Zahl der Ge-meindeglieder über 60 Jahre hinweg kontinuierlich wächst.

Die Beteiligung der Evangelischen am kirchlichen Leben ist sehr konstant. Wurden 1950 561 Kinder getauft, so gab es 2010 immer noch 522 Taufen. Der niedrigste Wert war 1980 eine Taufzahl von 498, der höchste lag 2001 bei 683. Bedenkt man, dass die Taufe der Kinder auf einer freiwilligen Entscheidung ihrer Eltern beruht, so kann man sich durchaus über das Vertrauen der Familien zur evangeli-schen Kirche freuen. Möglicherweise wird sich das Jahr der Taufe, das jetzt langsam zu Ende geht noch einmal stärkend auf die Taufbereitschaft e-

250 und 300 pro Jahr.

Wie lassen sich diese Zahlen erklären? Der Ev. Kirchenkreis Münster spielt in der westfälischen Kirche eine Son-derrolle. Er profitiert von dem großen Zuzug insbesondere junger Familien ins Münsterland. Familien haben tra-ditionell eine relativ hohe Kirchenbin-dung. Dies findet in der recht starken Beteiligung an Taufen, Trauungen und Bestattungen seinen Nieder-schlag. Die Zahlen machen noch ein-mal deutlich, dass Mitgliederverluste in erster Linie durch den demografi-schen Wandel bedingt sind und nicht etwa auf mangelndes Vertrauen der Menschen zur evangelischen Kirche. Besonders erfreulich ist in diesem Zusammenhang die Beobachtung, dass die Zahl der Taufen (522) die Zahl der Austritte (291) um mehr als 200 übersteigt.

Ein herzliches Dankeschön gilt allen, die ihrer Kirche verbunden sind und sie durch ihre Mitarbeit, ihre Zustim-mung, ihre freundlichen Worte im Familienkreis, am Arbeitsplatz und unter Freunden, auch durch ihre ma-teriellen und finanziellen Beiträge unterstützen und stärken!

(db)

Protestanten in Münster Landeskirche legt erfreuliche Zahlen vor

mation, Erfahrung mit Interaktion. Man erlebt Klänge und Installationen, Tondokumente und Zeitgeschichte. Der Besucher bewegt sich durch eine

Die hauptamtli-chen Mitarbeiterin-nen und Mitarbei-ter in der Jugendar-beit des Ev. Kir-chenkreises Müns-ter kamen begeis-tert von ihrem Fortbildungstag aus Gronau zu-rück. Das Rock- und Popmuseum am Udo-Lindenberg-Platz ist kein Ort, der allein Devotionalien präsentiert. Im Zentrum steht die Musik. Die Aus-stellung verknüpft Erlebnis mit Infor-

Zeitreise der Musik, er erfährt Um-fangreiches über die Hintergründe der unterschiedlichen Epochen und Ein-flüsse der Rock- und Popgeschichte. Gerade bei Jugendlichen spielt die Musik aktiv wie passiv eine sehr große Rolle. Die Ausstellung lädt ein zum Staunen: sie hält eine umfangreiche Datenbank wie auch das legendäre CAN-Musikstudio für die Besucher bereit. Auch für Jugendgruppen ist ein Be-such im 2004 eröffneten europaweit einzigen Haus der Rock- und Popge-schichte ein lohnender Ausflug.

(ds)

Hinter dem Horizont geht‘s weiter Fortbildungstag der Jugendarbeit im Rock- und Popmuseum Gronau

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Öffentlichkeitsreferat An der Apostelkirche 3

48143 Münster

Ev. Kirchenkreis Münster

Telefon: 0251-51028-50 Fax: 0251-51028-57 E-Mail: kathrin.neuhaus-dechow @ev-kirchenkreis- muenster.de

Spendenkonto des Kirchenkreises Kto 444 774

BLZ 350 601 90 KD-Bank

Eine der größten Renovie-rungsmaßnahmen im Be-reich der Kindertagesstätten des Kirchenkreises konnte jetzt in der Kindertagesstätte in Telgte zum Abschluss gebracht werden. Die im Frühjahr begonne-nen umfassenden baulichen Maßnahmen, wie ein Anbau und die Renovierung der alten Räume, waren auf-grund einer Umstrukturie-rung des Betreuungsangebo-tes notwendig geworden. Nach dem Baubeginn im April, dem Richtfest am 13. Mai und dem sich daran anschließenden umfassenden Innenausbau freuen sich Kinder und Eltern nun zusam-men mit Leiterin Angelika Noack-Krachten und ihrem Team über einen neu entstandenen Bewegungsraum, einen gro-ßen und hellen neuen Gruppenraum, ein Kunstatelier, einen Konstruktionsbereich sowie ein neues Forscherlabor. „Erfreulicherweise ist die Maßnahme so-wohl vom Land, als auch von der Stadt Telgte großzügig unterstützt worden“, so Sabine Busch- Böckmann, Geschäftsführe-rin des Verbundes der Tageseinrichtungen für Kinder im Evangelischen Kirchenkreis Münster. Nun ist in räumlich großzügiger Atmosphäre das neue Betreuungsangebot für 10 Kinder unter 3 Jahren möglich, das die Einrichtung seit dem neuen Kindergar-

tenjahr bereithält und das die kleine Lilly auf die Frage, was sich denn im Kindergar-ten in Telgte verändert hat, so beschreibt: „Da sind jetzt auch Babys drin.“

Da sind jetzt auch Babys drin Neues Angebot und neue Räume in der Kita Telgte

Stiftung Evangelischer Kirchenkreis Münster lädt ein Übergabe einer Weihnachtskrippe aus der Werkstatt des bekannten Bildhauers und Steinmetzes Vielstädte aus Herzebrock an die Zionsgemeinde Handorf. Diese Krippe konnte ebenfalls aus

Stiftungserträgen finanziert werden. Ein musikalisches Programm sowie ein Imbiss runden den Abend ab.

Seien Sie herzlich eingeladen. Wir freuen uns auf Ihr Kom-men.

„Das ist der Zeitgeist: Alle haben Uhren, aber niemand hat Zeit“ sagt ein Sprichwort. Die Stiftung Evangelischer Kirchen-kreis Münster möchte entgegen diesem Zeitgeist Menschen zusam-menführen, Zeit füreinander bieten und Dank sagen für ideelle und finanzielle Unterstützung. Kommen auch Sie zum

3. Stiftertag am 10. November

2011 um 18.00 Uhr im Ev.

Gemeindehaus der Zionskirche in

Münster-Handorf, Kirschgarten

28 a. Lernen Sie unsere Stiftung kennen.

Sie erfahren mehr über unsere Ar-beit, über die Projekte, die Dank der Hilfe der Zustifterinnen, Zustif-ter und Unterstützerinnen, Unter-stützer möglich geworden sind. Zudem werden Sie teilhaben an der

Der Ev. Kirchenkreis Münster betreut in 23 Kindertageseinrichtungen insgesamt 1266 Kinder. Durch Fördermittel des Lan-des NRW konnten die Plätze für Kinder unter drei Jahren in den vergangenen Jah-ren kontinuierlich erhöht werden. Aktuell bieten die Kitas 145 Plätze für Kinder un-ter drei Jahren und 77 Plätze für Kinder unter zwei Jahren an. Gerade in Einrich-tungen mit Plätzen für Kleinstkinder signa-lisieren lange Anmelde- und Wartelisten die Betreuungsbedarfe und oftmals auch Betreuungsnöte von Familien. Die Schaf-fung eines verlässlichen Betreuungsangebo-tes wird Aufgabe bleiben.