Neues von der Montanuniversität

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Neues von der Montanuniversität

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Rektor Eichlseder wiedergewählt

Der Universitätsrat der Montanuni-versität hat am 31. Jänner 2014 den bisherigen Rektor Wilfried Eichlse-der einstimmig für eine zweite Funk-tionsperiode wiedergewählt. In einer Stellungnahme meinte Universitäts-ratsvorsitzende Landeshauptmann a.  D. Waltraud Klasnic: „Kontinuität heißt große Verantwortung zu über-nehmen. Es geht um die konsequente Weiterführung der erfolgreichen Ent-wicklungen der vergangenen Jahre – und Rektor Eichlseder ist der Garant dafür.“ Der Universitätsrat folgte damit auch einer Empfehlung des Senates der Montanuniversität. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Wilfried Eichlseder leitet die Geschicke der Montanuni-versität bereits seit 1. Oktober 2011. Seine zweite Amtsperiode als Rektor wird von 1. Oktober 2015 bis 30. Sep-tember 2019 dauern.

Montanuni startet 12. Roadshow

Bereits zum 12. Mal geht der spekta-kuläre „Show-Truck“ der Montanuni-versität Leoben auf die Reise. An über 30 Schulen in Ostösterreich werden im Innenraum des Multimedia-Trucks rund 5000 Schülerinnen und Schüler auf das einzigartige Studienangebot der Leobener Universität aufmerksam gemacht.

Von 24. März bis 7. Mai führt die Tour mit dem neu adaptierten „Peterbilt Super Liner“ der Spedition Zottler im heurigen Jahr durch viele Regionen. Zum Abschluss wird der Showtruck am 7. und 8. Mai 2014 am Leobener Hauptplatz zu bestaunen sein.

Mit Beginn des Wintersemesters 2013/2014 verzeichnete die Montanuni-versität erstmals in ihrer Geschichte über 500 Erstinskribenten – nicht zuletzt eine Folge der konsequenten Informationsarbeit der letzten Jahre. Damit setzte sich der Aufwärtstrend bei den Studierenden in eindrucksvol-ler Weise fort.

Trotz Turbulenzen in der Wirtschaft hält die Industrie erfreulicherweise weiterhin an dieser einzigartigen Mar-ketingaktion einer österreichischen Universität fest. Die Sponsorenliste dokumentiert eindrucksvoll das aus-gezeichnete Verhältnis zwischen Uni-versität und Unternehmen. Mit AT&S, der voestalpine, der OMV, der RAG, KTM, der Stadt Leoben, Plansee, Sandvik, Magna, der österreichischen Post, dem Logistikcenter Leoben und der Tageszeitung „Die Presse“ sind langjährige Partner der Alma Mater Leobiensis Unterstützer der Road-show. Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang vor allem die Förderung durch die Stadt Leoben, die diese Aktion seit Anbeginn maßgeb-lich unterstützt.

Untersuchungen in Ephesos

Woher stammt der Marmor, aus dem berühmte Skulpturen gemacht wurden? Woher der Marmor für den berühmten Artemis-Tempel in Ephe-sos? Mit diesen Fragen beschäftigt sich Ao. Univ.-Prof. Dr. Walter Pro-chaska vom Lehrstuhl für Geologie und Lagerstättenlehre. In den letzten zehn Jahren untersuchte er mehr als 5000 Proben aus Marmorsteinbrüchen und von Artefakten in Griechenland, der Türkei, Südosteuropa, Afrika und Spanien. 2002 fragte die Universität für Angewandte Kunst Wien bei ihm an, Pigmente und Rohstoffe in Wand-malereien in Ephesos zu untersuchen. Prochaska entwickelte im Laufe der Jahre eine ausgefeilte Methode, um die Herkunft zu bestimmen. Neben konventionellen Herangehensweisen wie der Isotopenanalyse werden dabei sowohl die Gehalte an bestimmten Spurenelementen als auch vor allem die chemische Zusammensetzung von sogenannten Flüssigkeitseinschlüs-sen untersucht.

WKO Steiermark-Forschungsstipendium für Master-Arbeit an DI Markus Schenkl

Die WKO Steiermark hat sich mit dem Leitprojekt „Wirtschaft trifft Wissen-schaft“ 2013/14 das Ziel gesetzt, den

Wissensaustausch zwischen Unter-nehmen und den steirischen Univer-sitäten und Hochschulen zu forcieren.

In diesem Zusammenhang wurden 20 Forschungsstipendien für hervor-ragende wirtschaftsnahe Diplom- und Masterarbeiten vergeben. Die Aus-wahl erfolgte durch eine zehnköpfige Jury aus Vertretern der steirischen Wirtschaft und Universitäten und Hochschulen.

An der Montanuniversität Leoben wurde die Masterarbeit von Herrn Dipl.-Ing. Markus Schenkl „Techni-sche und wirtschaftliche Prüfung eines zweiten Tagaufschlusses der Reviere V & VI (VII) des Bergbaues Breitenau“, betreut von Univ.-Prof. Dr. mont. Manfred Hoscher, Lehrstuhl für Bergbaukunde, Bergtechnik und Bergwirtschaft, durch das WKO–For-schungsstipendium ausgezeichnet.

Energy Globe Styria Award

Der Energy Globe STYRIA AWARD – als regionale Stufe des internatio-nalen Energy Globe Award – wurde heuer zum 13. Mal vom Netzwerk Öko-Energie Steiermark, dem Lan-desEnergieVerein Steiermark, der Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit und der Energie Steiermark sowie mit Unterstützung der Wirtschaftskammer Steiermark verliehen.

In fünf Rubriken wurden von Lan-deshauptmann-Stellvertreter Sieg-fried Schrittwieser, Landesrat Johann Seitinger und Energie Steiermark-Ver-triebschef Mag. Peter Trummer in Graz die Energy Globe Styria Awards 2014 überreicht. In der Rubrik Forschung ging die Auszeichnung dabei an die Montanuniversität Leoben.

Die Montanuniversität bzw. ihr Lehrstuhl für Thermoprozesstechnik unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. techn. Harald Raupenstrauch wurde für ihren Prototyp zur trockenen Granu-lation von Hochofenschlacke mit Wär-merückgewinnung ausgezeichnet. In Zukunft können mit dieser Entwicklung große Mengen von Hochtemperatur-abwärme in Stahlwerken genutzt wer-den, welche bisher verloren gingen.

„Bei einer weltweiten Produktion von ca. 1100 Mio.  t Roheisen werden als Nebenprodukt rund 300  Mio.  t Schlacke produziert“, erklärt Rau-

NEUES vON DER MONtANUNIvERSItät

Online publiziert am 8. April 2014

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penstrauch. „Stand der Technik sind sogenannte nasse Granulationsver-fahren, bei denen die Schlacke mit einer großen Menge an Wasser rasch abgekühlt wird. Dadurch entsteht Hüt-tensand, ein glasiges Produkt, das in der Zementindustrie verwendet wird. Leider geht durch die nasse Granula-tion die in der Schlacke gebundene Wärme verloren. Zusätzlich muss der Hüttensand zur weiteren Verwendung nachgetrocknet werden.“

Am Lehrstuhl für Thermoprozess-technik der Montanuniversität wurde nun ein trockener Granulationspro-zess weiterentwickelt, der die Schla-cke mit Hilfe von Luft kühlt, und eine Anlage geplant, gebaut und betrie-ben. Projektpartner waren dabei Sie-mens VAI, voestalpine Stahl GmbH, ThyssenKrupp Steel Europe AG und FEhS – Institut für Baustoffforschung e. V. Zusätzlich wurde das Projekt vom Deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gefördert. „Bei gleicher Produktqualität kann einerseits die heiße Abluft sinnvoll zur Wärmerückgewinnung genutzt und andererseits der Arbeitsschritt der Nachtrocknung eingespart werden“, betont Raupenstrauch.

Weitere Informationen:Univ.-Prof. Dr. techn. Harald RaupenstrauchLehrstuhl für Thermoprozesstechnik der Montanuniversität LeobenTel.: + 43 3842 402-5800E-Mail: [email protected]

Wertstoffe aus Deponien

Landfill Mining – die Rückgewinnung von Wertstoffen aus Deponien – spielt in Zeiten von Ressourcenknappheit eine immer größere Rolle. Leobener Wissenschaftler beschäftigen sich im Rahmen eines FFG-Projektes (LAMIS) mit diesem Thema.

In älteren Deponien finden sich beachtliche Mengen an Wertstoffen, die entweder wieder stofflich genutzt oder durch Verbrennen als Energie-lieferanten verwendet werden kön-nen. Der nicht verwertbare Anteil wird erneut deponiert. Doch bevor eine Deponie geöffnet werden kann, müs-sen einige Faktoren abgeklärt werden, z.  B. welche Art von Müll abgelagert wurde. Auch muss an einen mögli-chen Austritt von Schadstoffen, die im

Deponiekörper vorhanden sein kön-nen, gedacht werden.

„Hauptziel des Projektes LAMIS ist die Weiterentwicklung und mittelfris-tige Nutzbarmachung von Erkenntnis-sen aus der Grundlagenforschung des Landfill Mining, um diese für zukünf-tige Anwendungen im Bereich des Deponierückbaus nutzen zu können“, erklärt Projektmitarbeiterin Dipl.-Ing. Tanja Wolfsberger vom Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfall-wirtschaft. Im Zuge des drei Jahre dauernden Projektes soll die Basis für eine umweltökonomische sowie recht-liche Bewertung von Rückbauprojek-ten geschaffen werden, um daraus geeignete Bewertungsinstrumente ableiten zu können und ein ökonomi-sches Modell zu entwickeln.

Weitere Informationen:Dipl.-Ing. Tanja WolfsbergerDepartment Umwelt- und Energieverfahrenstechnik, Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und AbfallwirtschaftTel.: + 43 (0) 3842/402-5117E-Mail: [email protected]

Personalnachrichten

Ein herzliches Glückauf!

Zum 85. Geburtstag z am 15. Mai: Prof. Dr.-Ing. Friedrich

Hollmann, Bochum

Zum 75. Geburtstag z am 05. Mai: Bergrat h.c. Dipl.-Ing.

Dr.mont. Klaus Christian Moldan, Salzburg

z am 12. Mai: Dipl.-Ing. Wilhelm L. Schroll, El Pilar/La Mola

z am 24. Mai: O. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.mont. Horst Wagner, Leoben

z am 28. Mai: Dipl.-Ing. Josef Larcher, Bad Pirawarth

Zum 70. Geburtstag z am 19. Juni: Dr.iur. Dr.phil. Heiner

Bertle, Schruns

Zum 60. Geburtstag z am 13. Mai: Dr. phil. Johannes

K. Bauer, Jenbach

Zum 55. Geburtstag z am 09. Juni: Bergdirektor Dipl.-Ing.

Josef Pappenreiter, Eisenerz

Zum 50. Geburtstag z am 03.Mai: Dipl.-Ing. Thomas Pol-

lak, Friedburg z am 12.Mai: Dipl.-Ing. Armin Kogel-

bauer, Eisenerz z am 02. Juni: Manfred Wimpissin-

ger, Kundl z am 09. Juni: Dipl.-Ing. Peter Gferer,

Malta

Bergbau- und Knappentag 2014„ Berg- und tunnelbau im alpinen Raum einst und jetzt“

21. bis 24. Mai, Jochberg und Kitzbühel.

Die Tagung widmet sich folgenden Themen:

z Rohstoffgewinnung und Tunnelbau einst, jetzt und morgen

z Genehmigungsverfahren im alpi-nen Raum

z Sicherheit Untertage z Anforderung an die Archivierung

von Unterlagen – Theorie und Praxis z 570 Jahre Bergbau Kupferplatte z 25 Jahre Schaubergwerk

Kupferplatte z Bergkapellentreffen z Bergparade

Der Bergbau- und Knappentag 2014 ist eine gemeinsame Veranstaltung des Bergmännischen Verbandes Österreichs (BVÖ), des Montanhistori-schen Vereins Österreichs (MHVÖ), der Knappschaft Jochberg und des Dach-verbandes der Österreichischen Berg-, Hütten- und Knappenvereine (ÖDV).

Auskünfte: Bergmännischer Ver-band Österreichs, Franz-Josef-Straße 18, 8700 Leoben. Tel. 03842/452790, Fax: 03842/452794, E-Mail: [email protected], Internet: www.bvoe.at

MIttEIlUNGEN DES BERGMäNNISchEN vERBANDES ÖStERREIchS

tAGUNGSANKüNDIGUNGEN

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Jahrestagung für Sicherheit im Bergbau 2014

11. bis 13. Juni 2014, Mauterndorf im Lungau

terminaviso

„BERGBAU GEStERN – hEUtE – MORGEN“

Kolloquium zum 90. Geburtstag von em. O. Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. mult. Günter B.L. Fettweis und

zum 75. Geburtstag von em. O. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. mont. Horst Wagner

Datum: 20. bis 21. November 2014Ort: Montanuniversität Leoben

Gerhard Ruthammer:

Öldorado WeinviertelZur Geschichte des Erdöls im

WeinviertelSchleinbach: Edition Winkler-Her-

maden 2013. 124 S., reich illustriertISBN 978-3-9503611-1-7

Dieses reich illustrierte Buch erzählt von der Entstehung des Erdöls und Erdgases, der Suche nach deren Lagerstätten sowie von ihrer Erschlie-ßung und Förderung. Mit Hilfe selte-ner historischer Bilddokumente der Weinviertler Erdölgemeinden und der Personen, welche die Entwicklung der österreichischen Erdölindustrie maßgebend beeinflusst und geprägt haben, gelingt es dem Autor, ein faszinierendes Bild dieses für Öster-reich so wichtigen Industriezweiges

zu zeichnen. Der besondere Wert die-ses Buches ist, dass es weit über eine technisch-wirtschaftliche Beschrei-bung der Erdölindustrie hinaus geht und einen tiefen Einblick in die zeitge-schichtlichen Entwicklungen und den diesen Industriezweig charakterisie-renden Pioniergeist gibt.

Der erste Teil des Buches behandelt die Anfänge der Erdölsuche im Wein-viertel, beginnend mit ersten Spuren von Erdöl und Erdgas am rechten Ufer der March in der Umgebung von Gös-ting und dem Erbohren des ersten Erd-öls im Weinviertel mit der Bohranlage Egbell 1 im Süden von Gösting im Jahr 1914. Dieser Fund leitete eine Periode intensiver Explorationstätigkeit ein. Die unter Mitwirkung der bekann-ten Geologen Hugo von Böckh, Karl Friedl, Friedrich Musil, Wilhelm Petra-schek, Hermann Vetters und anderen durchgeführten Arbeiten führten zu einem besseren Verständnis der Geo-logie des Wiener Beckens und bildeten die Grundlage für zukünftige Explora-tionstätigkeiten. Zwanzig Jahre inten-siver Ölsuche mussten vergehen bis zum ersten wirtschaftlich bedeutungs-vollen Ölfund mit der Bohranlage „Gösting 2“ im Jahre 1934. Dieser Fund war der Beginn einer Periode intensiver Aufschluss- und Bohrtätig-keit, an der nationale und internatio-nale Unternehmungen teilnahmen. In diese Zeit fällt auch die Gründung der Rohölgewinnungs-Aktiengesell-schaft (RAG) sowie der Einsatz neuer innovativer Bohrverfahren. Mit dem Anschluss Österreichs an das Deut-sche Reich im Jahr 1938 begann eine Periode der Ölfeldausbeutung. Durch das im Jahr 1938 erlassene Bitumen-gesetz wurden Auflagen geschaffen, die vom Großteil der Freischurfbesit-zer nicht erfüllt werden konnten und einer Enteignung gleich kamen. Im Rahmen des sogenannten Mobili-tätsprogrammes wurden Bohrpunkte und Fördermengen vorgegeben. Dies führte zu einer Ausbeutung der Felder und verhinderte die Suche nach neuen Lagerstätten. Mit Ende des Zweiten Weltkrieges kamen die Erdölfelder im Weinviertel unter russische Verwal-tung. Zunächst setzte sich die Ausbeu-tung der Erdöllagerstätten fort. Im Jahr 1946 nahm die Sowjetische Mineralöl-verwaltung (SMV) die Bohrtätigkeiten wieder auf und brachte bis 1955 etwa

90 neue Bohrungen nieder. In diese Zeit fiel auch die Bohrung Matzen 3 in dem vom Geologen Robert Janoschek östlich des Steinbergbruchs gefun-denen Ölfeld Matzen. Diese Bohrung erschloss mit dem „Matzener Sand“ das größte zusammenhängende Erd-ölfeld Mitteleuropas. Die Zeit unter russischer Kontrolle war in vielerlei Weise bemerkenswert. So brachte sie neue Überlegungen im Bereich der Entlohnung, wie gleicher Lohn für gleiche Arbeit, Weihnachtsremunera-tion, Krankengeld und Besserstellung der Frauen. Alle diese Aspekte wurden beispielgebend für Österreich. Mit der Unterzeichnung des Staatsvertrags im Jahr 1955 begann eine neue Periode in der Geschichte der Weinviertler Ölindustrie. Diese führte über die ver-staatlichte ÖMV zur nunmehr börsen-notierten OMV.

Die Geschichte der Erdölgewin-nung im Weinviertel war auch gezeich-net von Unfallereignissen. So kam es bei der Aufschließung des Feldes Mat-zen zu zahlreichen teilweise spektaku-lären Ausbrüchen und Bränden.

Der abschließende Teil des Buches beschäftigt sich mit dem Einfluss der Ölindustrie auf das kulturelle und Kunstgeschehen.

Dem als Erdölfachmann weit über die Landesgrenzen hinaus bekann-ten Autor ist es in eindrucksvoller und allgemein verständlicher Weise gelungen, ein umfassendes Bild der Entwicklung der Erdölindustrie im Weinviertel zu zeichnen. Dies gilt nicht nur für die technischen Aspekte der Industrie, sondern vor allem auch für die regionalen wirtschaftli-chen und gesellschaftlichen Aspekte. Menschen, die die Industrie geprägt haben und von dieser geprägt wor-den sind, werden ebenso dargestellt wie die Auswirkungen großräumi-ger Gewinnungstätigkeiten auf die Umwelt. Im Betrachtungszeitraum des Buches haben zahlreiche und weitrei-chende Veränderungen stattgefunden, wie zwei Weltkriege, eine Weltwirt-schaftskrise sowie gesellschaftliche und technische Veränderungen. Der Titel „Öldorado“ bringt nicht nur die Bedeutung dieses Industriezweiges für unser Land zum Ausdruck, sondern auch den Pioniergeist, der für diese Industrie so charakteristisch ist. Das Buch kann allen empfohlen werden,

BUchBESPREchUNG

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Neues von der Montanuniversität

die sich für die Industriegeschichte im Allgemeinen und die Geschichte der Erdölindustrie im Besonderen interessieren.

Horst Wagner

Oktober 2013 bis März 2014

Gartner, R.; löff, M.; londer, E.: Sprengmittelgesetz 2010: Praxiskom-mentar, 2. Aufl., Stand: 1. August 2013, Linz: ProLibris-Verlagsges., 2013.ISBN 978-3-99008-213-7

Mineralrohstoffgesetz: Texte, Materia-lien, Judikatur, 3. Aufl., Stand: 1. Jänner 2014 (nach dem Stand der Rechtset-zung vom 10. November 2013), Linz: ProLibris-Verlagsges., 2013.ISBN 978-3-99008-256-0

Weber, l.; Stiftner, R. (hrsg.): Rohstoffe sind Zukunft: erschienen anlässlich der European Mineral Resources Con-ference 2012.

Bd. 2, EUMIcON: Beiträge zu einer resilienten Rohstoffpolitik, Wien: Ver-ein zur Förderung des Bergmanns-tages, der Rohstoffinitiative sowie der Aus- und Weiterbildung auf dem Gebiet der Rohstoffe, 2013. (In dt. u. engl. Sprache).ISBN 978-3-901074-35-6

Wirtschaftskammer Österreich (hrsg.): Sicherheit im obertägigen Bergbau, Ausg. 2013., Wien: Bundesinnung der Bauhilfsgewerbe, 2013.

leobener Sicherheitstag 2013: Sicher-heit Untertage, Montanuniversität Leoben, Technologieakademie, 2013

Studiengesellschaft für Unterirdische verkehrsanlagen (hrsg.): vergangen-heit trifft Zukunft: 50 Jahre StUvA, 1960–2010, Gütersloh: Bauverl., 2010.ISBN 978-3-7625-3640-0

Internationale Informationstagung für Sprengtechnik 2013, Linz: 14. 11. und 15. 11. 2013, veranstaltet von: Verband der Sprengbefugten Österreichs und WIFI OÖ, Linz: WIFI, 2013

Bunge, R.: Mechanische Aufbereitung: Primär- und Sekundärrohstoffe, 1. Aufl., Weinheim: Wiley-VCH, 2012.ISBN 978-3-527-33209-0

Krystek, M.: Berechnung der Messun-sicherheit: Grundlagen und Anleitung für die praktische Anwendung. Hrsg.: DIN Deutsches Institut für Normung e. V. 1. Aufl., Berlin (u. a.): Beuth, 2012. (Praxis: Messwesen)ISBN: 978-3-410-20932-4

German Geotechnical Society (ed.): Recommendations on piling, a direct and complete translation of the 2. ed. 2012 of the German original, Berlin: Ernst, 2014.ISBN 978-3-433-03018-9

Drelich, Jaroslaw (ed.): Water in mine-ral processing, Proceedings of the First International Symposium on Water in Mineral Processing, 2012, Seattle. Englewood, Colo: Society for Mining, Metallurgy and Exploration, 2012.ISBN 978-0-87335-349-6

Klima, M. S.; Arnold, B. J.; Bethell, P. J.: challenges in fine coal proces-sing, dewatering and disposal, Eng-lewood, Colo: Society for Mining, Metallurgy and Exploration, 2012.ISBN 978-0-87335-363-2

NEUERWERBUNGEN DER RWZ-BIBlIOthEK FüR DEN BERGMäNNISchEN BEREIch