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Aufbaukurs NT I – Rückfrage nach Jesus 1 Aufbaukurs Neues Testament I - Rückfrage nach Jesus (WS 2017/18) Allgemeine Vorbemerkungen 1 Geographisch-topographischer Rahmen der Evangelien 1.1 Palästina insgesamt (Landschaftsabschnitte) 1.2 Galiläa und Umgebung: Galiläa allgemein (ethno-kulturell, ökologisch, ökonomisch, politisch, religiös); einzelne Orte: Nazaret, Sepphoris, Kana, Tabor, Naïn, Kafarnaum, Tabga, See Gennesaret, Chorazin, Betsaida, Magdala, Tiberias, Tyrus und Sidon, Caesarea Philippi, Dekapolis: Gerasa, Gadara, Skytho- polis 1.3 Jerusalem und seine nördliche wie südliche Umgebung: Samaria, Sichem, Caesarea Maritima; Jerusa- lem mit Tempel, Burg Antonia, Prätorium, Palast des Herodes, Teiche Betesda und Schiloach, Golgota; Ölberg mit Betanien, Betfage und Getsemani; Jericho, Betlehem, Herodeion 2 Zeitgeschichtlicher Hintergrund der Evangelien: Die Zeit zwischen Herodes I. und dem Jüdischen Krieg 2.1 Herodes I., der Große (37 - 4. v. Chr.) 2.2 Söhne des Herodes: Archelaos, Philippus, Herodes Antipas 2.3 Herodes Antipas (4 v. - 39 n. Chr.), der Landesherr Jesu 2.4 Pontius Pilatus (röm. Präfekt 26 - 36 n.) 2.5 Der Jüdische Krieg und der Neuanfang nach der Zerstörung Jerusalems 2.5.1 Die Zeit vor dem Jüdischen Krieg 2.5.2 Der Jüdische Krieg (66 - 70 n.) 2.5.3 Das palästin. Judentum nach dem Fall Jerusalems (Javne; Bar Kochba-Aufstand 132-135 n.; Folgezeit) 2.5.4 Ergänzung: Frühjüdisches und rabbinisches Schrifttum 2.5.4.1 Jüdische Apokryphen, Philo von Alexandrien (Schriften von Qumran: s. u.) 2.5.4.2 Rabbinisches Schrifttum 2.5.4.2.1 Perioden des rabbinischen Judentums 2.5.4.2.2 Traditionssammlungen des rabbinischen Judentums (Mischna, Tosefta, Baraita, Gemara, palästinischer und babylonischer Talmud) 2.5.4.2.3 Midrasch (sowie Targum und Pescher) 3 Religiös-politische Parteien und Bewegungen zur Zeit Jesu und des NT 3.1 Sadokiden / Sadduzäer 3.1.1 Name und Geschichte 3.1.2 Inhaltliche Positionen (Theologie, Anthropologie etc.) 3.1.3 Die Sadduzäer im NT / Jesus und die Sadduzäer 3.2 Pharisäer 3.2.1 Name und Geschichte 3.2.2 Inhaltliche Positionen (Theologie, Anthropologie, Frömmigkeit und Politik) 3.2.3 Die Pharisäer im NT / Jesus und die Pharisäer 3.3 Essener / Verhältnis zur Qumran-Gemeinde 3.3.1 Essener (Josephus, Bell 2,119-161; Ant 18,18-22; Philo, Quod omnis probus 75-91; Plinius d. Ä., Hist. nat. 5, 17, 73) 3.3.2 Verhältnis der Essener zur Qumran-Gemeinde 3.3.2.1 Qumran: Handschriftenfunde und Ausgrabungen 3.3.2.2 Essener und Qumran: Ähnlichkeiten, Differenzen, Hypothesen 3.3.2.3 Der „Lehrer der Gerechtigkeit“ (CD, 1QpHab, 4Q14) 3.3.2.4 Johannes der Täufer und Jesus im Verhältnis zu Qumran 3.3.2.5 Bedeutung der Qumran-Handschriften für das NT (bes. zur Diskussion um 7Q4 und 7Q5) 3.4 „Vierte Philosophie“: Zeloten, Sikarier 3.4.1 Name, Geschichte, politisch-religiöse Anschauungen 3.4.2 Jesus und die Zeloten bzw. Sikarier 3.5 Messiasse und Propheten 3.5.1 Die „Messiasse“ 3.5.1 Die „Propheten“ (u. a. Johannes d. T.) 3.5.3 Folgerungen für Johannes den Täufer und Jesus 4 Vertiefende Ergänzungen und Auslegungen wichtiger Evangelien-Texte 4.1 Johannes der Täufer und Jesus 4.1.1 (Wiederholung) Unterschiedliche Quellen (Q, Mk, SLk, Joh, Sonstiges) 4.1.2 Predigt und Wirken des Täufers 4.1.2.1 Unerbittliche Gerichtspredigt (Mt 3,7-10.12 / Lk 3,7-9.17) 4.1.2.2 Wüstenaufenthalt und Lebensweise des Täufers; Selbstverständnis (Mk 1,4.6par; Mt 11,7par)

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  • Aufbaukurs NT I – Rückfrage nach Jesus1

    Aufbaukurs Neues Testament I - Rückfrage nach Jesus (WS 2017/18)

    Allgemeine Vorbemerkungen

    1 Geographisch-topographischer Rahmen der Evangelien 1.1 Palästina insgesamt (Landschaftsabschnitte) 1.2 Galiläa und Umgebung: Galiläa allgemein (ethno-kulturell, ökologisch, ökonomisch, politisch, religiös);

    einzelne Orte: Nazaret, Sepphoris, Kana, Tabor, Naïn, Kafarnaum, Tabga, See Gennesaret, Chorazin, Betsaida, Magdala, Tiberias, Tyrus und Sidon, Caesarea Philippi, Dekapolis: Gerasa, Gadara, Skytho-polis

    1.3 Jerusalem und seine nördliche wie südliche Umgebung: Samaria, Sichem, Caesarea Maritima; Jerusa-lem mit Tempel, Burg Antonia, Prätorium, Palast des Herodes, Teiche Betesda und Schiloach, Golgota; Ölberg mit Betanien, Betfage und Getsemani; Jericho, Betlehem, Herodeion

    2 Zeitgeschichtlicher Hintergrund der Evangelien: Die Zeit zwischen Herodes I. und dem Jüdischen Krieg 2.1 Herodes I., der Große (37 - 4. v. Chr.) 2.2 Söhne des Herodes: Archelaos, Philippus, Herodes Antipas 2.3 Herodes Antipas (4 v. - 39 n. Chr.), der Landesherr Jesu 2.4 Pontius Pilatus (röm. Präfekt 26 - 36 n.) 2.5 Der Jüdische Krieg und der Neuanfang nach der Zerstörung Jerusalems 2.5.1 Die Zeit vor dem Jüdischen Krieg 2.5.2 Der Jüdische Krieg (66 - 70 n.) 2.5.3 Das palästin. Judentum nach dem Fall Jerusalems (Javne; Bar Kochba-Aufstand 132-135 n.; Folgezeit) 2.5.4 Ergänzung: Frühjüdisches und rabbinisches Schrifttum 2.5.4.1 Jüdische Apokryphen, Philo von Alexandrien (Schriften von Qumran: s. u.) 2.5.4.2 Rabbinisches Schrifttum 2.5.4.2.1 Perioden des rabbinischen Judentums 2.5.4.2.2 Traditionssammlungen des rabbinischen Judentums (Mischna, Tosefta, Baraita, Gemara, palästinischer

    und babylonischer Talmud) 2.5.4.2.3 Midrasch (sowie Targum und Pescher) 3 Religiös-politische Parteien und Bewegungen zur Zeit Jesu und des NT 3.1 Sadokiden / Sadduzäer 3.1.1 Name und Geschichte 3.1.2 Inhaltliche Positionen (Theologie, Anthropologie etc.) 3.1.3 Die Sadduzäer im NT / Jesus und die Sadduzäer 3.2 Pharisäer 3.2.1 Name und Geschichte 3.2.2 Inhaltliche Positionen (Theologie, Anthropologie, Frömmigkeit und Politik) 3.2.3 Die Pharisäer im NT / Jesus und die Pharisäer 3.3 Essener / Verhältnis zur Qumran-Gemeinde 3.3.1 Essener (Josephus, Bell 2,119-161; Ant 18,18-22; Philo, Quod omnis probus 75-91; Plinius d. Ä., Hist.

    nat. 5, 17, 73) 3.3.2 Verhältnis der Essener zur Qumran-Gemeinde 3.3.2.1 Qumran: Handschriftenfunde und Ausgrabungen 3.3.2.2 Essener und Qumran: Ähnlichkeiten, Differenzen, Hypothesen 3.3.2.3 Der „Lehrer der Gerechtigkeit“ (CD, 1QpHab, 4Q14) 3.3.2.4 Johannes der Täufer und Jesus im Verhältnis zu Qumran 3.3.2.5 Bedeutung der Qumran-Handschriften für das NT (bes. zur Diskussion um 7Q4 und 7Q5) 3.4 „Vierte Philosophie“: Zeloten, Sikarier 3.4.1 Name, Geschichte, politisch-religiöse Anschauungen 3.4.2 Jesus und die Zeloten bzw. Sikarier 3.5 Messiasse und Propheten 3.5.1 Die „Messiasse“ 3.5.1 Die „Propheten“ (u. a. Johannes d. T.) 3.5.3 Folgerungen für Johannes den Täufer und Jesus 4 Vertiefende Ergänzungen und Auslegungen wichtiger Evangelien-Texte 4.1 Johannes der Täufer und Jesus 4.1.1 (Wiederholung) Unterschiedliche Quellen (Q, Mk, SLk, Joh, Sonstiges) 4.1.2 Predigt und Wirken des Täufers 4.1.2.1 Unerbittliche Gerichtspredigt (Mt 3,7-10.12 / Lk 3,7-9.17) 4.1.2.2 Wüstenaufenthalt und Lebensweise des Täufers; Selbstverständnis (Mk 1,4.6par; Mt 11,7par)

  • Aufbaukurs NT I – Rückfrage nach Jesus2

    4.1.2.3 Die Spendung der Taufe als besonderes Kennzeichen (Mk 1,4-5; Mt 3,1.5 / Lk 3,2-3) 4.1.2.4 Hinweis auf die Taufe mit Feuer und Geist durch den kommenden „Stärkeren“ (Mk 1,7-8par) 4.1.3 Der Tod des Täufers (Mk 6,17-29par; Josephus, Ant 18,116-119; Vergleich) 4.1.4 Johannes der Täufer – der Vorläufer Jesu? 4.2 Jesu Taufe durch Johannes (Mk 1,9-11par) 4.2.1 Synchrone Analyse von Mk 1,9-11par 4.2.1.1 Kontext, Gliederung und Darstellungsweise 4.2.1.2 Einzelerklärung Mk 1,9-11 (kursorisch) 4.2.1.3 Einzelerklärung der Seitenreferenten Mt 3,13-17; Lk 3,21-22; Joh 1,32-34 (kursorisch) 4.2.2 Form und Gattung / Textsorte (bes. Mk-Text) 4.2.3 Diachrone Textanalyse (Redaktion und Tradition, historische Rückfrage, Erklärungsversuche) 4.2.4 Theologische Auslegung und Aktualisierung 4.3 Jesus als Täuferjünger und seine Trennung vom Täufer 4.4 Jesu Verkündigung der Gottesherrschaft / des Gottesreiches (basileia tou theou) 4.4.1 Zusammenfassung Grundkurs I 4.4.2 Auslegung und Vertiefung von Mk 1,14-15par 4.4.2.1 Zusammenfassung der Tätigkeit Jesu in Mk 1,14 4.4.2.2 Resümee der Verkündigung Jesu in Mk 1,15ab (bes. zum Begriff basileia tou theou bei Jesus und zur

    möglichen Verankerung im Visionswort Lk 10,8) 4.4.2.3 Folgerungen für die HörerInnen in Mk 1,15cd (Umkehr, Glaube) 4.4.2.4 Zusammenfassung zu Redaktion und Tradition in Mk 1,14-15par 4.5 Die Botschaft der Gleichnisse und Parabeln Jesu 4.5.1 Allgemeines 4.5.2 Begriffsbestimmungen, weitere Einteilungen, Erzählgesetze 4.5.3 Überlieferung und Redaktion der Gleichnisse (Jesus – Urkirche – Synoptiker) 4.5.4 Beispiele 4.5.4.1 Kursorisch: Sämann, selbstwachsende Saat, Senfkorn und Sauerteig, Schatz im Acker und Perlenkauf-

    mann; kluger / betrügerischer Verwalter 4.5.4.2 Ausführlicher: Arbeiter im Weinberg Mt 20,1-16: Kontext, Struktur, Einzelerklärung, erzählerisches

    Geschick, Gattung, Überlieferung und Redaktion, Aussage: Jesus – Mt, Aktualisierung 4.6 Die Wunder Jesu 4.6.1 Wiederholung Grundkurs I: Wunderverständnis; Wunderüberlieferungen im NT: Logien, Summarien,

    Wundergeschichten; Verankerung im Leben Jesu und urchristliche Gestaltung, Historizität … 4.6.2 Zusammenfassung und Aktualisierung 4.6.3 Beispiele 4.6.3.1 Heilung der Schwiegermutter des Petrus (Mk 1,29-31par; Zusammenfassung und Vertiefung von

    Grundkurs I): Kontext, Struktur, Einzelerklärung, Bearbeitung durch Mt/Lk, Form und Gattung, Redak-tion, Tradition und historische Rückfrage

    4.6.3.2 Jesu Wandel auf dem See (Mk 6,45-52par): Kontext und Abgrenzung, Struktur, Texterklärung nach Mk; Form und Gattung, Redaktion und Tradition, vermutliche Textentstehung und histor. Rückfrage, theol. Zusammenfassung und Aktualisierung

    4.7 Nachfolge Jesu / Berufung von Jüngern (Zusammenfassung Grundkurs I; Sammlung Israels, Beru-

    fungserzählungen, Frauen um Jesus) 4.8 Jesus und die Tora (Zusammenfassung Grundkurs I) 4.9 Der Gang nach Jerusalem: Einzug, Tempelreinigung, Konflikte 4.10 Das letzte Mahl Jesu 4.11 Todesbeschluss, Gefangennahme, Verhör und Prozess, Verurteilung 4.12 Kreuzigung, Tod und Begräbnis 4.13 Die österliche Wende: Grabesgeschichten und Erscheinungen des Auferstandenen

  • Aufbaukurs NT I – Rückfrage nach Jesus3

    Literatur zu Aufbaukurs NT I – Rückfrage nach Jesus (WS 2016/17) Außerbiblische Quellen (mit Einführungen) Barrett C. K. / Thornton C. J. (Hg.), Texte zur Umwelt des Neuen Testaments (UTB 1591), Tübingen 21991. Flavii Iosephi Opera. I-V (hg. v. B. Niese), Berlin 1888-1889. Flavius Josephus, De Bello Judaico. Der jüdische Krieg. Griechisch und deutsch. I-III (hg. v. O. Michel / O. Bauernfeind),

    München 21962. Flavius Josephus, Judean War 2. Translation and Commentary by S. Mason, Leiden 2008. Flavius Josephus, Jüdische Altertümer (hg. v. F. Kaulen), Köln 31892. Flavius Josephus, Judean Antiquities 1-4 / 5-7 / 8-10. Translation and Commentary by L. H. Feldman e.a., Leiden

    1999/2004. „Flavius Josephus. Geschichtsschreiber zur Zeit Jesu“ (Themenheft): Welt und Umwelt der Bibel Nr. 32 (2004). Goldschmidt L., Der babylonische Talmud. I-XII, Berlin 1929-1936. Leipold J. / Grundmann W., Umwelt des Urchristentums. II. Texte zum neutestamentlichen Zeitalter, Berlin 31972. Maier J., Die Qumran-Essener: Die Texte vom Toten Meer. I-III (UTB 1862/1863/1916), München 1995/96. Philon von Alexandrien, Werke. I-VII (hg. v. L. Cohn), Berlin 1962ff. Schäfer P., Jesus im Talmud (übers. v. B. Schäfer), Tübingen 2007. Stemberger G., Einleitung in Talmud und Midrasch, München 81992. Stemberger G., Midrasch. Vom Umgang der Rabbinen mit der Bibel, München 1989. Stemberger G., Der Talmud. Einführung – Texte – Erläuterungen, München 1982, 70-285. Strack H. / Billerbeck P., Kommentar zum Neuen Testament aus Talmud und Midrasch. I-IV, München 1922-1928. Allgemeines zur Zeit und Umwelt Jesu Baumbach G., Art. Farisai/oj: EWNT III 992-997; Art. Saddoukai/oj: EWNT III 530-531. Claußen C. / Frey J. (Hg.), Jesus und die Archäologie Galiläas (BThSt 87), Neukirchen-Vluyn 2008. Dommershausen W., Die Umwelt Jesu. Politik und Kultur in neutestamentlicher Zeit, Freiburg/Br. 41987. Fabry H.-J., Qumran: NBL III, Düsseldorf 2001, 230-260. Fitzmyer J. A., Qumran: Die Antwort. 101 Fragen zu den Schriften vom Toten Meer (STB 18), Stuttgart 1993. Frey J. / Stegemann H.(Hg.), Qumran kontrovers. Beiträge zu den Textfunden vom Toten Meer, Paderborn 2003. Klauck H.-J., Die religiöse Umwelt des Urchristentums. I-II (StBTh 9/1-2), Stuttgart 1995/1996. Kollmann B., Neues Testament kompakt, Stuttgart 2014, 59-78. Küchler M. (Hg.), Texte, Fakten, Artefakte. Beiträge zur Bedeutung der Archäologie für die neutestamentliche For-

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    1990. „Qumran“ (Themenheft): Welt und Umwelt der Bibel Nr. 9 (1998). Schefzyk J. / Zwickel W. (Hg.), Judäa und Jerusalem. Leben in römischer Zeit, Stuttgart 2010 Schürer E., Geschichte des jüdischen Volkes im Zeitalter Jesu Christi. I-III, Leipzig 1901-1909 (= Hildesheim 1970). Stegemann H., Die Essener, Qumran, Johannes der Täufer und Jesus, Freiburg/Br. 51996. Stegemann W., Jesus in neuen Kontexten, Stuttgart 2002. Stegemann W., Jesus und seine Zeit (Biblische Enzyklopädie 10), Stuttgart 2010 Stemberger G., Pharisäer, Sadduzäer, Essener, Stuttgart 2013 (Überarbeitung der Ausgabe von 1991). Theißen G., Die Jesusbewegung. Sozialgeschichte einer Revolution der Werte, Gütersloh 2004. Tiwald M., Das Frühjudentum und die Anfänge des Christentums. Ein Studienbuch (BWANT 208), Stuttgart 2016, bes. 117-

    162. Wilckens U., Theologie des Neuen Testaments. I/1. Geschichte des Wirkens Jesu in Galiläa, Neukirchen-Vluyn 2002, 67-95. Zangenberg J., Jesus der Galiläer und die Archäologie. Beobachtungen zur Bedeutung der Archäologie für die historische

    Jesusforschung: MThZ 64 (2013) 123-156. Zangenberg J. / Attridge H. / Martin D. B. (Hg.), Religion, Ethnicity, and Identity in Ancient Galilee. A Region in Transition

    (WUNT 210), Tübingen 2007. Jesus-Gesamtdarstellungen (mit historischer Rückfrage) Becker J., Jesus von Nazaret (GLB), Berlin 1996. Ben-Chorin S., Werke IV. Bruder Jesus. Der Nazarener in jüdischer Sicht, Gütersloh 2005. Bieberstein S., Jesus und die Evangelien. II/1 (Edition NZN), Zürich 2015. Biser E., Jesus. Sein Lebensweg in neuem Licht, Regensburg 2014. Bock D. / Webb R., Key Events in the Life of the Historical Jesus, Tübingen 2009. Bornkamm G., Jesus von Nazareth (UB 19), Stuttgart 151995. Bühlmann W., Jesus, der Mann aus Nazaret. Portrait eines Bauhandwerkers und Predigers, Luzern 2003. Busse U. / Reichardt M. / Theobald M. (Hg.), Erinnerung an Jesus. Kontinuität und Diskontinuität in der neutestamentlichen

    Überlieferung (FS R. Hoppe / BBB 166), Göttingen 2011. Crossan J. D., Der historische Jesus, München 1994. Crossan J. D. / Reed J. L., Jesus ausgraben. Zwischen den Steinen – hinter den Texten, Düsseldorf 2003.

  • Aufbaukurs NT I – Rückfrage nach Jesus4

    Dunn J. D. G., Jesus Remembered (Christianity in the Making 1), Grand Rapids/Mich. 2003. Ebner M., Jesus von Nazaret in seiner Zeit. Sozialgeschichtliche Zugänge (SBS 196), Stuttgart 2003. Ebner M., Jesus von Nazaret. Was wir von ihm wissen können, Stuttgart 2007. Evans C. A., Encyclopedia of the Historical Jesus, New York 2008. Funk R. W., The Acts of Jesus. The Search for the Authentic Deeds of Jesus, San Francisco 1998. Gnilka J., Art. Jesus Christus. I. Neues Testament: LThK V, Freiburg/Br. 31996, 804-815. Gnilka J., Jesus von Nazaret. Botschaft und Geschichte (HThK.S 3), Freiburg/Br. 1990 (Sonderausgabe 22007). Hauser L. (Hg.), Jesus als Bote des Heils. Heilsverkündigung und Heilserfahrung in frühchristlicher Zeit (FS D. Dormeyer /

    SBB 60), Stuttgart 2008. Heil C., Das Spruchevangelium Q und der historische Jesus (SBAB 58), Stuttgart 2014. Hengel M., Die vier Evangelien und das eine Evangelium von Jesus Christus (WUNT 224), Tübingen 2008. Hirschberg P., Jesus von Nazareth. Eine historische Spurensuche, Darmstadt 2004. Holmén T. / Porter S. (Hg.), Handbook for the Study of the Historical Jesus. I-IV, Leiden 2011. Hoppe R., Jesus. Von der Krippe an den Galgen, Stuttgart 1996. „Jesus“ (Themenheft): Welt und Umwelt der Bibel Nr. 10 (1998). „Jesus von Nazareth. Annäherungen im 21. Jahrhundert“: HerKorr Spezial (2007). Knight J., Jesus. A Historical and Theological Investigation, London 2004. Kollmann B., Die Jesus-Mythen. Sensationen und Legenden, Freiburg/Br. 2009. Kollmann B., Neues Testament kompakt (s. o.) 79-108 Kremer J., Wer war Jesus wirklich?: ders., Die Bibel beim Wort genommen. Beiträge zu Exegese und Theologie des Neuen

    Testaments (hg. v. R. Kühschelm / M. Stowasser), Freiburg/Br. 1995, 321-338. Laudert-Ruhm G., Jesus von Nazareth. Das gesicherte Basiswissen. Daten, Fakten, Hintergründe, Stuttgart 2002. Limbeck M., Christus Jesus. Der Weg seines Lebens. Ein Modell, Stuttgart 2003. Lohfink G., Gegen die Verharmlosung Jesu, Freiburg/Br. 2013. März C.-P., Jesus. Sein Weg, seine Botschaft, seine Zeit, Leipzig 2012. Marguerat D., Der Mann aus Nazareth. Was wir heute von Jesus wissen können, Zürich 2004. Meier J. P., A Marginal Jew. Rethinking the Historical Jesus. I-IV, New York 1991/1994/2001/2009. Merklein H., Die Jesusgeschichte – synoptisch gelesen (SBS 156), Stuttgart 1994. Merklein H., Jesus von Nazaret. Wie ihn die Evangelisten sehen, Stuttgart 2008. Onuki T., Jesus. Geschichte und Gegenwart (BThSt 82), Neukirchen-Vluyn 2006. Neubrand M., Jesus Christus in den Evangelien. Zur Geschichte der historisch-kritischen Jesusforschung: ThGl 98 (2008)

    341-359. Niemand C., Jesus und sein Weg zum Kreuz. Ein historisch-rekonstruktives und theologisches Modellbild, Stuttgart 2007. Niemand C., „Jesus – wie er wirklich war“? Annäherungen an ein historisch verantwortbares und theologisch ergiebiges

    Jesusbild: ThPQ 151 (2003) 253-263. Pesch R., In dubio pro traditione. Zur Überlieferungskritik von Erzählungen über Jesus: SNTU.A 34 (2009) 5-42. Rau E., Perspektiven des Lebens Jesu. Plädoyer für die Anknüpfung an eine schwierige Forschungstradition, Stuttgart 2013. Reiser M., Der unbequeme Jesus, Neukirchen-Vluyn 2011. Roloff J., Jesus (Beck´sche Reihe 2142), München 22007. Sanders E. P., Jesus and Judaism, Philadelphia 31991. Schenke L., Jesus vor dem Dogma. Zur inneren Überzeugungskraft der Worte Jesu, Stuttgart 2014. Schenke L. (Hg.), Jesus von Nazaret – Spuren und Konturen, Stuttgart 2004. Schlosser J., Jésus de Nazareth, Paris 22002. Schlosser J., La recherche historique sur Jésus: Menace et/ou chance pour la foi?: RevSR 80 (2006) 331-348. Schnackenburg R., Die Person Jesu Christi im Spiegel der vier Evangelien (HThK.S 4), Freiburg/Br. 1993. Scholl N., Jesus von Nazaret. Was wir wissen, was wir glauben können, Darmstadt 2012. Schröter J., Jesus Christus (Themen der Theologie), Tübingen 2014. Schröter J., Jesus von Nazaret. Jude aus Galiläa – Retter der Welt (Biblische Gestalten 15), Leipzig 2006. Schweizer E., Jesus, das Gleichnis Gottes. Was wissen wir wirklich vom Leben Jesu?, Göttingen 21996. Söding T., Der Gottessohn aus Nazareth. Das Menschsein Jesu im Neuen Testament, Freiburg/Br. 2006. Spangenberg V. / Heinze A. (Hg.), Der historische Jesus im Spannungsfeld von Glaube und Geschichte, Leipzig 2010. Stegemann W., Jesus und seine Zeit (s. o.). Stegemann W., Jüdischer Kyniker oder galiläischer Frommer? Forschen nach dem historischen Jesus heute: HerKorr Spezial

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    (FRLANT 202), Göttingen 2003. Theißen G., Der Schatten des Galiläers. Jesus und seine Zeit in erzählender Form, Gütersloh 212008. Vermes G., Jesus der Jude. Ein Historiker liest die Evangelien, Neukirchen-Vluyn 1993. Vögtle A., Art. Jesus Christus: BThW, Graz 41994, 333-345. Wilckens U., Theologie des NT. I/1 (s. o.) 96-327. Wolf N., Jesus. Ein Leben, Gütersloh 2012. Wolter M., Was macht die historische Frage nach Jesus von Nazaret zu einer theologischen Frage: Busse u.a. (Hg.), Erinne-

    rung an Jesus (FS R. Hoppe) (s. o.) 17-33. Wright N. T., Herausforderung Jesus. Wer er war und wer er ist (übers. v. T. Böhme), Böblingen 2012. Zager W., Jesus und die frühchristliche Verkündigung. Historische Rückfragen nach den Anfängen, Neukirchen-Vluyn 1999. Ziegler D. M., Frauen um Jesus. Versuch einer historischen Betrachtung: Welt und Umwelt der Bibel Nr. 48 (2008) 17-19.

  • Aufbaukurs NT I – Rückfrage nach Jesus5

    Geographischer und zeitgeschichtlicher Hintergrund der Evangelien Bösen W., Galiläa als Lebensraum und Wirkungsfeld Jesu. Eine zeitgeschichtliche und theologische Untersuchung, Frei-

    burg/Br. 31998. Busch P. / Faßbeck G. / Zangenberg J., „Er predigte in ihren Dörfern und Synagogen“. Die archäologische Forschung am

    See Gennesaret und die frühe Jesusbewegung: Faßbeck G. u. a. (Hg.), Leben am See Gennesaret. Kulturgeschichtliche Entdeckungen in einer biblischen Region, Mainz 2003, 153-163.

    Claußen C. / Frey J. (Hg.), Jesus und die Archäologie Galiläas (s. o.). Conzelmann H., Geschichte des Urchristentums (GNT 5), Göttingen 61989. Dalman G., Orte und Wege Jesu, Gütersloh 31924 (= Darmstadt 41967). Gnilka J., Jesus von Nazaret (s. o.) 35-74. Hengel M., Juden, Griechen und Barbaren (SBS 76), Stuttgart 1976. Hengel M. / Schwemer A. M., Jesus und das Judentum (Geschichte des frühen Christentums 1), Tübingen 2007. Hoppe R., Galiläa als kultureller und religiöser Lebenskontext Jesu: Gielen M. / Kügler J. (Hg.), Liebe, Macht und Religion.

    Interdisziplinäre Studien zu Grunddimensionen menschlicher Existenz (Gedenkschrift H. Merklein), Stuttgart 2003, 185-198.

    Hoppe R., Galiläa – Geschichte, Kultur, Religion: Schenke L. (Hg.), Jesus von Nazaret (s. o.) 42-58. Horsley R. A. / Janz D. R. (Hg.), Sozialgeschichte des Christentums. I. Die ersten Christen, Gütersloh 2007. Jeremias J., Jerusalem zur Zeit Jesu. Kulturgeschichtliche Untersuchungen zur neutestamentlichen Zeitgeschichte, Göttingen

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    Studien zur Archäologie Palästinas / Israels (FS V. Fritz / AOAT 302), Münster 2003, 185-197. Ostmeyer K.-H., Armenhaus oder Räuberhöhle? Galiläa zur Zeit Jesu: ZNW 96 (2005) 147-170. Pilhofer P., Das Neue Testament und seine Welt (UTB 3363), Tübingen 2010, 21-80. Riedo-Emmenegger C., Prophetisch-messianische Provokateure der Pax Romana. Jesus von Nazaret und andere Störenfriede

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  • Aufbaukurs NT I – Rückfrage nach Jesus6

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  • Aufbaukurs NT I – Rückfrage nach Jesus7

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  • Aufbaukurs NT I – Rückfrage nach Jesus9

  • Aufbaukurs NT I – Rückfrage nach Jesus10

  • Aufbaukurs NT I – Rückfrage nach Jesus11

    Palästina z. Z. Jesu

    Palästina

    Der heutige Staat Israel besitzt (mit den besetzten Gebieten Golan, Gazastreifen und Westjordanland) eine Ge-samtfläche von 27 650 km2 (entspricht ungefähr der Größe Niederösterreichs). Trotz der relativen Kleinheit des Landes (max. Länge: 420 km; Breite variiert zwischen 20 und 116 km) ist dieses Gebiet eine uralte Landbrücke (zwischen Ägypten und Mesopotamien [ð fruchtbarer Halbmond]) und seit jeher Schnittpunkt und Drehscheibe der Kulturen. – In Kontrast zur Kleinheit des Landes steht die Vielfalt von vier – klimatisch teilweise krass von-einander unterschiedenen – Landschaftsabschnitten:

    1. Küstenebene mit mediterranem Klima. 2. Westjordanisches Bergland (Galiläa, Samaria und Judäa) sowie Ostjordanisches Bergland (heute Jordani-en). Diese Gebiete weisen starke klimatische Unterschiede auf: Galiläa ist gezeichnet durch hohe Fruchtbarkeit infolge des klimabegünstigenden Sees Gennesaret, während die Judäische Wüste (stark hügelige Steinwüste im Südosten von Jerusalem) typisches Wüstenklima aufweist. 3. Die Jordansenke schneidet tief in das Berg- und Hügelland ein (der Höhenunterschied Jerusalem – Jericho beträgt über 1000 Meter). Die Fruchtbarkeit des Jordan wie auch die starke Depression zeitigen vor allem in der Gegend um Jericho subtropische Vegetation (Jericho, die „Palmenstadt“). Das Tote Meer liegt fast 400 Meter unter dem Meeresspiegel und bildet mit seinen zusätzlichen 400 Metern Tiefe die stärkste Depression der Welt. 4. Der Negev (das Südland): Niederschlagsarmes Wüstengebiet.

    Galiläa Soziologisches

    a) Ethno-kulturelle Spannungen zwischen Juden und Heiden: Vgl. Jes 8,23 (zit. Mt 4,4) und 1 Makk 5,14f: „Ga-liläa der Heiden/Fremdstämmigen“. Nach 721 v. (Fall des Nordreiches) wurden wohl ähnlich wie in Samaria fremde Völker angesiedelt (vgl. 2 Kön 17,24-41). Unter dem Makkabäer Aristobul I. (104-103 v.) wird Galiläa zurückerobert, mit Judäa vereinigt und erfolgreich rejudaisiert. – Zur Zeit Jesu war Galiläa zweifellos ein jüdisch geprägtes Land, doch wurde es von einer hellenistisch geprägten Oberschicht in den Großstädten regiert. Das zeitigte:

    b) Sozio-ökologische Spannungen zwischen Stadt und Land: Galiläa war eine jüdische Enklave, umgeben von hellenistischen Stadtrepubliken: Tyrus, Sidon, Ptolemais, der Dekapolis sowie dem verhassten Samaria mit dem hellenistisch geprägten Sebaste. Aber auch mitten in Galiläa stehen die hellenistischen Städte (Sepphoris, Tibe-rias) in krassem Gegensatz zur ländlich-dörflichen Umgebung und ihrer angestammten jüdischen Bevölkerung. Besonders unter Herodes Antipas wird Sepphoris als hellenistische Stadt ausgebaut und Tiberias neu gegründet. Die Zerstörungswut der Landbevölkerung richtet sich öfter gegen diese Städte, und auch die Jesusüberlieferung schweigt von den beiden größten galiläischen Städten. Jesus wandte sich v.a. der Bevölkerung auf dem Land zu und hatte zu den hellenistischen Zentren ein distanziertes Verhältnis.

    c) Sozio-ökonomische Spannungen zwischen Reichen und Armen: Starke soziale Schichtung hängt vor allem mit dem Landbesitz zusammen. Die Gleichnisse Jesu zeigen, dass die Großgrundbesitzer Absentismus prakti-zierten (lebten in der Stadt), während die Pächter nur grollend ihre Erträge ablieferten (vgl. die rebellische Stimmung in Mk 12). Die Kleinbauern lebten in kargen Verhältnissen, immer von Verschuldung bedroht (vgl. das fremde Recht der Schuldhaft in Mt 5,25f; 18,23ff; häufiger Abstieg zu Pächtern, Mietarbeitern, Bettlern und Räubern).

    d) Sozio-politische Spannungen zwischen Herrschern und Beherrschten: Etliche Male belegt Flavius Josephus, dass sich diese Spannungen in Aufständen und wiederholten Unruhen entluden. Die Pax Romana (vgl. Tacitus, Hist 5,9,2: „sub Tiberio quies“) dürfte aufgrund des starken religiösen und kulturellen Widerstandes der Bevöl-kerung in Palästina nur geringe Wirkungen gehabt haben.

    e) Religiöse Spannungen zu Judäa und Jerusalem: Obwohl man in Galiläa in aller Treue zum Tempel stand und die Unterscheidung zu den heidnischen Völkern betonte, galten die Galiläer aufgrund der unter a) genannten Gründe als religiös ungebildet und als Ignoranten in rituellen Fragen (vgl. den JOCHANAN BEN ZAKKAI [um 70] zugeschriebenen Ausruf: „Galiläa, Galiläa, du hasst die Tora!“). Topographie

    Nazaret: Nazaret liegt in einer fruchtbaren Gegend, im Hochtal eines Bergausläufers, offen zur Jesreelebene hin, doch nicht direkt auf einem Berg (diff. Lk 4,29). Der Ort wird in vorchristlicher Zeit nicht genannt (weder im AT noch bei Flavius Josephus). Nazaret war offensichtlich eher klein und unbedeutend (vgl. Joh 1,45f: „Kann denn aus Nazaret etwas Gutes kommen?“). Im NT wird Jesus Nazarhno,j (Mk, Lk) oder Nazwrai/oj (Mt, Lk, Apg, Joh) genannt (vielleicht vom ursprüngl. Namen Nazará: Lk 4,16 zum einzigen Mal im NT erwähnt). Nach

  • Aufbaukurs NT I – Rückfrage nach Jesus12

    Lk 1-2 stammten Maria und Josef aus Nazaret, nach Mt 2,22 zogen sie erst später dorthin. Nazwrai,oi ist auch älteste Bezeichnung für die Anhänger Jesu (Apg 24,5). Heute: Verkündigungsbasilika, Josefskirche, Marien-brunnen und Gabrielskirche, alte Synagogenkirche.

    Zippori (Sepphoris): 5 km nördlich von Nazaret. Von Herodes Antipas (Sohn Herodes d. Gr.) als hel-lenistische Residenz ausgebaut. Vom hellenistischen Leben zeugen heute noch die Ruinen: Theater, Palast, Nymphäum, Tetrapylon, Cardo und Decumanus sowie Villen mit Mosaiken („Venus von Galiläa“). Auch eine große jüdische Siedlung und eine Synagoge (mit Mosaik). – Wird im NT nie erwähnt; offensichtlich hat Jesus die hellenistische Stadt bewusst gemieden. Auch in den Gleichnissen Jesu spiegelt sich primär die Lebenswelt der ländlichen Bevölkerung; die Stadtmetaphorik fehlt aber nicht völlig.

    Kana: Das heutige Kafr Kana liegt 6 km nordöstlich von Nazaret. Moderne Forscher verlegen das biblische Kana (vgl. Joh 2,1-11; 4,47; 21,2) aber eher nach Khirbet Kana (14 km nördl.).

    Berg Tabor: Rundhügel am Rand der Jesreelebene, von Nazaret aus zu sehen; schon sehr früh besiedelt, altes Heiligtum; in der Tradition (nicht im NT) als „Berg der Verklärung“ bestimmt.

    Nain: südlich vom Tabor in der Ebene, in Lk 7,11 als „Stadt“ mit einem Stadttor gezeichnet (im Unterschied zu den Ausgrabungen).

    Kafarnaum: Wohnort des Simon und Andreas. Nach den Evangelien die Hauptstätte des Wirkens Jesu, nach Mt 9,1 „seine Stadt“ (ist Jesus regelrecht dorthin übersiedelt?). Wenn auch als „Stadt“ bezeichnet, war es doch eher ein größeres Fischerdorf am See Gennesaret. 5 km entfernt verlief die Grenze zwischen dem Gebiet des Herodes Antipas und dem Territorium des Philippus. An der Jordanmündung bei Betsaida lag eine Zollstätte (vgl. Mk 2 / Mt 9); wohl deswegen war dort auch eine Garnison stationiert (vgl. Hauptmann von Kafarnaum, der – nach Lk 7,5 – den Bau der Synagoge förderte). – Die Ruinen einer herrlichen Synagoge aus dem 4./5.Jh. ruhen auf einem Vorgängerbau aus dem 3. Jh. Unter diesem wiederum fand man die Grundmauer einer noch älteren Synagoge, die in das 1. Jh. zurückgehen könnte. – Vis-à-vis der Synagoge befindet sich das „Haus des Petrus“: Unter einer oktogonalen byzantinischen Kirche wurden Reste einer vorkonstantinischen „Synagogenkirche“ gefunden und im Stratum darunter Grundmauern ärmlicher Wohnhäuser (bis ins 1. Jh. v. zurückgehend). Viel spricht dafür, dass schon im 1. Jh. das Haus des Petrus hier lokalisiert wurde, möglicherweise aufgrund einer zutreffenden Ortstradition.

    Heptapegōn / Tabga: „Siebenquell“, wo warmes Wasser in den See strömt; Benediktinerkloster mit Brotver-mehrungskirche und bedeutenden Mosaiken. In der Nähe wird Joh 21 lokalisiert: „Primatskapelle“ mit Mensa Domini (Fels unter dem Altar); Berg über Tabga heute als „Berg der Seligpreisungen“ bezeichnet.

    Ebene und See Gennesaret: mildes Klima, Fruchtbarkeit; „Galiläisches Meer“; atl. Ausgrabungen auf Tell Kinneret; beim Kibbuz Ginnosar wurde 1986 das sog. „Jesusboot“ (aus dem 1. Jh. n.) gefunden.

    Chorazin: 3 km nördl. v. Kafarnaum (vgl. Weherufe Mt 11,21par); Synagoge aus Basaltstein (3. Jh.).

    Betsaida (Haus der Fischerei): Geburtsort des Simon, Andreas und Philippus nach Joh 1,44; 12,21; gehörte zum Gebiet des Philippus; stärker hellenistisch geprägt; Wirken Jesu: Mt 11,21; Mk 8,22.

    Magdala (= Turm der Fische), in Antike auch Tarichäa genannt: am Westufer des Sees, am Ausgang des Tau-bentales; politisch und wirtschaftlich bedeutender Ort; im NT nur als Herkunftsort der Maria von Magdala er-wähnt. Jüngst Synagoge (1. Jh.?) entdeckt.

    Tiberias: Südlich von Magdala am Westufer gelegen. 17 bzw. 20 n. Chr. von Herodes Antipas (auf einem Grä-berfeld) gegründet (nach Kaiser Tiberius benannt) und anstelle von Sepphoris zur Hauptstadt von Galiläa ge-macht (bis 61 n.). Im 2. Jh. n. Chr. war die Stadt das wichtigste Zentrum jüdischen Geisteslebens. Dort lebte R. AQIBA (135 n. von den Römern hingerichtet), dort wurde die Mischna redigiert und wohl auch der palästinische Talmud. Im Vorort Hamat Tiberias sind Reste einer schönen Synagoge mit Nebenbauten und Mosaiken erhalten (Ende 3. Jh.). – Jesus hat offensichtlich die Stadt gemieden, wo Herodes Antipas residierte (vgl. Lk 13,32). Hier oder auf der Festung Machairos am Toten Meer ist auch das Gastmahl des Herodes zu lokalisieren, das nach Mk 6,21ff die Enthauptung des Johannes nach sich zog.

    Tyrus und Sidon: am Meer (Mt 15,21; Mk 7,24). Jesus scheint in diesen Städten nicht gewirkt zu haben, wohl aber kannte er sie – evtl. aus kurzen Besuchen in diesem Gebiet oder aus seiner Bibel (vgl. Weherufe über Cho-razin und Betsaida Mt 11,21-22par).

    Caesarea Philippi (diff. Caesarea am Meer): Hauptstadt des Tetrarchen Philippus (neben Betsaida); nahe der Jordanquelle (heute Banyas: nach dem Pan-Heiligtum benannt). Nach Mk 8,27par Stelle des Petrusbekenntnisses nach dem Rückzug Jesu in heidnisches Gebiet.

    Dekapolis (Zehnstädte): Verwaltungseinheit südl. und südöstl. des Sees Gennesaret (vgl. Mk 4,25; 7,31ff): Orte Gerasa (heute Dscherasch, 50 km vom See entfernt ð Vernichtung der Schweine [Mk 5,1-20], bedeutende Ausgrabungen); Gadara (näher am See; Mt 8,28-34 korrigiert die mk Vorlage zu „Gadara“); Pella (nach Euse-

  • Aufbaukurs NT I – Rückfrage nach Jesus13

    bius flohen dorthin die Christen während des Ersten Jüdischen Kriegs); Skythopolis (Bet-Schean, heute großer archäologischer Nationalpark; in der Nähe Bet-Alfa: Synagoge mit Mosaik); Philadelphia (heute Amman) etc.

    Samaria

    Die Region Samaria liegt zwischen Galiläa und Judäa und ist nach der Stadt Samaria (Schomron, später Sebas-te) benannt, der alten Hauptstadt des Nordreiches. Die Bevölkerung von Samaria war den Einwohnern von Judäa verhasst, weil dort nach der Zerstörung des Nordreiches 722 fremde Völker angesiedelt wurden (vgl. 2 Kön 17,24-41). Die Samaritaner hatten auf dem Garizim (900 m) ein eigenes Heiligtum, wo sie auch heute noch ihr Paschafest (mit Schlachtung der Lämmer) feiern. In der Nähe liegt Sichem (vgl. Jos 24: Landtag von Sichem; Zentrum der Josefstämme Efraim und Manasse). An seine Stelle trat 72 n. Chr. das von Vespasian gegründete Nablus (Neapolis), vgl. Joh 4,5ff: Jesus und die Samariterin am Jakobsbrunnen bei Sychar; Frage nach der wah-ren Anbetung Gottes: auf dem Garizim oder in Jerusalem.

    Caesarea Maritima: auf dem Gebiet von Samaria, am Meer gelegen, ca. 20-10 v. Chr. von Herodes d. Gr. er-baut; seit 6 n. Chr. Residenz des römischen Statthalters und seiner Truppen (vgl. die im Theater gefundene Pila-tus-Inschrift). Die mondäne hellenistische Stadt (vgl. die weitläufigen Ruinen samt Aquädukten) wurde später zur Kreuzfahrer-Festung umgebaut. Die Evangelien erzählen nichts von einem Aufenthalt Jesu in dieser Stadt, wohl aber die Apg von christlichen Gemeinden, die auf Petrus und Philippus zurückgehen (Apg 8,40; 10,24). Der Diakon Philippus hatte dort ein Haus (Apg 21,8f), Paulus weilte dort als Gefangener (Apg 23-26), später wirkten dort Origenes (3. Jh.) und Eusebius (4. Jh.).

    Judäa und Jerusalem

    Jerusalem

    Geographie: 25 km westlich vom Nordende des Toten Meeres; auf zwei Höhenrücken (Osten und Westen, da-zwischen sog. Tyropoion-/Käsemachertal) gelegen. Umgeben vom Kidrontal im Osten (zum Ölberg hin) und dem Hinnomtal im Westen und Süden. Die Stadt liegt 800 Meter über dem Meeresspiegel (Höhenunterschied zu Jericho: 1000 Meter). In geographischer wie auch theologischer Hinsicht zog man zur Heiligen Stadt „hinauf“ (vgl. Gal 1,18; 2,1). Jerusalem liegt weder an einem Fluss noch an einer großen natürlichen Verkehrsstraße und hat auch keine fruchtbare Umgebung (Judäische Wüste). Ihre Bedeutung verdankt die Stadt v. a. König David, der hier die Bundeslade aufstellen ließ und Jerusalem zu seiner Stadt ausbaute.

    Geschichte der Stadt: Die ältesten Reste Jerusalems (1800 v. Chr.) wurden auf dem Ophel (südlich der Tem-pelareals) gefunden. Nachdem David die Stadt von den Jebusitern erobert hat, wird Jerusalem (die Davidstadt auf dem Ophel) zum Reichszentrum erhoben. Tempelbau unter Salomo. Kultzentralisation unter Joschija. Wie-deraufbau nach der Zerstörung von 587. Prachtvoller Ausbau der Stadt unter Herodes d. Gr.; Zerstörung 70 und 136 n. Chr. – Kreuzzüge im 11. und 12. Jh., dann Mameluckenherrschaft bis 1517, Osmanisches Reich von 1517-1917, gefolgt von der englischen Mandatszeit. Bei der Gründung des Staates Israel (1948) gehörte Ostjeru-salem zu Jordanien. Seit dem Junikrieg 1968 ist ganz Jerusalem im Besitz Israels.

    Zur Zeit Jesu: ca. 25.000-30.000 Einwohner, vermehrt durch eine große Zahl an Festpilgern, besonders aus Judäa und Galiläa (vgl. Lk 2,41). Eine ausführliche Beschreibung der Stadt vor und zur Zeit des Jüdischen Krie-ges (70 n. Chr.) erhalten wir durch FLAVIUS JOSEPHUS (Bell. V 136-247). Die Stadt hatte um das Jahr 70 drei Mauern: Erste Mauer (Davidstadt, Tempel und südlicher Teil des Westhügels): aus der Hasmonäerzeit, von Herodes überarbeitet und durch die zweite Mauer (Nordteil des Westhügels) ergänzt. Die dritte Mauer wurde unter Agrippa I. (41-44 n. Chr.) geplant und begonnen, jedoch erst von den Aufständischen im Jüdischen Krieg vollendet. Erst diese Mauer umfasste auch das Gebiet der heutigen Grabeskirche und des Golgota.

    Tempelberg: Gemäß altorientalischen Vorstellungen ist zwischen dem Tempelbezirk (temenos) und dem eigent-lichen Tempelgebäude (naos) zu unterscheiden. Der Jerusalemer Tempelbezirk unterteilt sich zusätzlich in den allgemeinen Bezirk und den eigentlichen heiligen Bezirk (nur für Juden zugänglich). Der Tempelbereich erhob sich als große Esplanade über Kidron- und Tyropoiontal. Vor allem gegen das Kidrontal fiel die Tempelstütz-mauer bis über 50 Meter in die Tiefe ab (vgl. „Zinne des Tempels“ Mt 4,5f). Die von Säulenhallen eingefasste Tempelesplanade nahm etwa ein Viertel der damaligen Stadt ein. Im Süden oder Osten der Esplanade befand sich die Halle Salomos (vgl. Joh 10,23; Apg 3,11; 5,2; evtl. identisch mit der von Herodes erbauten dreischiffi-gen Basilika, „Königliche Halle“ (stoa basilikē) genannt, im Süden des Tempelareals). In oder bei dieser Halle wird wohl auch die Tempelreinigung zu lokalisieren sein. Der ganze Tempelberg (außerhalb des hl. Bezirks) galt als Vorhof der Heiden, den auch Heiden betreten durften. Vor dem Eingang zum Vorhof der Frauen befand sich eine steinerne Schranke mit Warntafeln, die Heiden den Eintritt in den Heiligen Bezirk verboten (vgl. Apg 21,29ff). Vom Vorhof der Frauen gelangte man in den Vorhof der Männer, in dem sich auch, durch ein Gatter getrennt, der Brandopferaltar befand. In diesem Hof standen die Beter (vgl. Lk 18,11); hier wird auch Jesus gebetet haben.

  • Aufbaukurs NT I – Rückfrage nach Jesus14

    Der eigentliche Tempel: Das eigentliche Tempelgebäude bestand aus Vorhalle, Heiligtum und Allerheiligstem und entspricht damit altorientalischen Vorstellungen. Das Tempelgebäude durfte nur von Priestern betreten wer-den. Die Vorhalle (ulam) diente der rituellen Vorbereitung und Reinigung. Von dort gelangte man in das Heilig-tum (hekal). Darin befanden sich der siebenarmige Leuchter, der Schaubrottisch und der Räucheraltar. Für das Weihrauchopfer waren die Priester nach einer eigenen Dienstordung eingeteilt (vgl. Zacharias in Lk 1,8-11). Durch einen Vorhang vom Heiligtum getrennt war das Allerheiligste (debir). Während dieses in altorientali-schen Tempeln der Platz für die Götterstatue war, befand sich im Salomonischen Tempel dort die Bundeslade. Im Herodianischen Tempel hingegen stand das Allerheiligste leer, nachdem die Bundeslade in den Kriegswirren von 587 v. Chr. verlorengegangen war.

    Burg Antonia: Römische Festung an der nw. Ecke der Tempelesplanade. Dort war auch die römische Garnison in Jerusalem stationiert und konnte bei Unruhen auf dem Tempelberg (Festzeit – viele Pilger) auf der Stelle einschreiten.

    Herodespalast (heute Zitadelle): Der Palast lag am Westhügel von Jerusalem und war mit einer dreitürmigen Befestigungsanlage gesichert. Zu den unruhigen Festtagszeiten übersiedelte der Präfekt von Cäsarea nach Jerusa-lem und wohnte dann im Herodespalast. Wahrscheinlich hat hier auch der Prozess Jesu stattgefunden – und nicht, wie lange Zeit angenommen, im Legionslager, der Burg Antonia. Mit dem griechischen Wort lithostrotos („Steinpflaster“ / Joh 19,13) sind jedenfalls nicht die Steinplatten unter dem sogenannten „Ecce homo-Bogen“ der Via Dolorosa gemeint, da diese eindeutig erst aus der Zeit Hadrians (2. Jh. n. Chr.) stammen. Lithostrotos könnte vielmehr einen schönen Festsaal mit Mosaiken im Herodespalast meinen, in dem der Statthalter Audien-zen und Gerichtssitzungen abhielt. Der aramäische Ausdruck gabbata (Anhöhe / Joh 19,13) könnte dann auf die erhöhte Lage des Westhügels verweisen. Der Verlauf der historischen Via Dolorosa (Tradition aus der Kreuzfah-rerzeit) wäre somit zu korrigieren.

    Golgota: Lag nach Aussage aller Evv außerhalb der Stadt (für Gräber und Hinrichtungsstätten vorgeschrieben). Der Golgotafelsen in der heutigen Grabeskirche kann mit größter Wahrscheinlichkeit als historisch korrekt ge-wertet werden. Zur Zeit Jesu lag Golgota tatsächlich außerhalb der zweiten Stadtmauer (was lange Zeit umstrit-ten war). Erst nach dem Tod Jesu wurde dieser Abschnitt in die dritte Stadtmauer aufgenommen. Das Gebiet um Golgota war ein aufgelassener Steinbruch aus vorexilischer Zeit, wobei der Golgota, eine etwa 15 Meter hohe Kuppe, stehengeblieben war. Die Form des heutigen Golgota (unter dem Kreuzigungsaltar der Grabeskirche) erinnert tatsächlich an einen kahlen Schädel (aram. golgota = Schädelstätte). Da der Ort unmittel-bar vor der Stadtmauer lag (vgl. Mk 15,29) und erhöht war, eignete er sich besonders gut zur Vollstreckung öffentlicher Hinrichtungen. Auch die Aussage, dass das Grab „gleich in der Nähe“ war, scheint historisch kor-rekt zu sein: die Stollen des alten Steinbruches dienten als Grabkammern. Tatsächlich fand man auch um das Hl. Grab der Grabeskirche noch eine Reihe anderer Gräber.

    Judäa

    Jericho: 250 m unter dem Meeresspiegel; 9,5 km nördlich vom Toten Meer. Der Weg nach Jerusalem beträgt zwar nur 27 km (Direktweg durch das Wadi Qelt), doch sind 1000 m Höhenunterschied und der Weg durch die unsichere Judäische Wüste dabei zurückzulegen (vgl. Lk 10,30-37). Jericho gilt als älteste Siedlung der Mensch-heit (9000 v. Chr. erste Spuren; um 7000 bereits ein steinerner Turm zu kultischen [?] Zwecken). Das Klima in Jericho ist ausgesprochen mild bis subtropisch. Es gedeihen Bananenstauden und Mangos. Dem AT galt Jericho als „die Palmenstadt“ (Dtn 34,3). Die Hasmonäer und dann Herodes d. Gr. ließen sich hier einen großartigen Winterpalast errichten. – Vgl. Lk 19,2ff Jesus und Zachäus; Mk 10,46 Heilung des blinden Bartimäus.

    Ölberg: Im Osten von Jerusalem gelegen und von diesem durch das Kidrontal getrennt, überragt der Ölberg die Stadt. Hinter dem Ölberg (gegen Osten) beginnt die Judäische Wüste, deren Klima auch Jerusalem wesentlich beeinflusst. Am Ölberg selber befindet sich der Ort Betfage (am Osthang des Ölberges), kurz vor der Wüste dann der Ort Betanien (Lazarus, Maria und Marta). Am Gipfel des Ölbergs gedenkt man der Himmelfahrt Jesu (oktogonale Kreuzfahrerkapelle mit schönen Kapitellen, heute Moschee). Am Westhang des Ölbergs, fast schon im Kidrontal, liegt Getsemani (gat schemanim: „Presse der Öle“). Jesus betete hier (Mk 14,32ff) vor seinem Leiden (die Nähe zur Judäischen Wüste hätte eine gute Möglichkeit zur Flucht geboten) und wurde hier gefan-gengenommen (vgl. Joh 18,1ff).

    Betlehem: 7 km südlich von Jerusalem; auch „Betlehem Efrata“ (Mich 5,1) genannt, um es von Betlehem Zabu-lon (Jos 19,5) zwischen Haifa und Nazaret zu unterscheiden. – Betlehem war die Heimat berühmter Männer: Boaz (Rut 4,22; 1 Sam 16,1), Isai (= Jesse) und David (1 Sam 17,12 u. ö.); nach Mi 5,1-4 auch Heimat des künf-tigen (messianischen) Herrschers (vgl. Mt 2,15; Lk 2,4-17; Joh 7,42). Nach Mt 2 und Lk 2 wurde auch Jesus in Betlehem geboren. Neben historischen Bedenken sehen modernere WissenschaftlerInnen auch theologisch in Mt 2 und Lk 2 midraschartige Ausgestaltungen des jüdischen Theologumenons der Messiasgeburt in Betlehem. Heute: Geburtskirche aus der Zeit Konstantins, mit Erweiterung unter Justinian, darunter Geburtsgrotte; daneben kath. Katharinenkirche; in näherer Umgebung Hirtenfeld mit Grotten. – In der Nähe: Festung Herodeion (an der Außenseite wurde 2007 das Grab des Herodes gefunden) und ein weiterer Herodespalast.

  • Aufbaukurs NT I – Rückfrage nach Jesus15

    Die Zeit zwischen Herodes I. und dem Jüdischen Krieg

    Im Unterschied zu mythischen Erzählungen ist das Leben Jesu von Nazaret engstens mit einer kon-kreten geschichtlichen Situation verknüpft (vgl. den „Synchronismus“ in Lk 3,1f). Über diese Zeit informieren uns auch profane Quellen, bes. FLAVIUS JOSEPHUS und PHILO VON ALEXANDRIEN.

    Herodes I. / der Große

    Seit der Eroberung Jerusalems durch C. Pompeius (63 v Chr.) befand sich Judäa unter römischer Oberhoheit. Doch Schwierigkeiten im unruhigen Palästina (Parthereinfall) zwangen die Römer, sich mit dem Militärführer Herodes, einem judaisierten Idumäer und Gegner der Parther, zu verbünden. Herodes wurde von Rom zum rex socius (verbündeter König: innenpolitisch ohne Machtbeschrän-kung, außenpolitisch aber völlig von Rom abhängig) ernannt und regierte das Land 37 - 4 v. Chr. Als Idumäer (vgl. das alte Edom südlich des Toten Meeres) war Herodes ein Fremdling auf dem Thron in Jerusalem. Um diesen Makel zu beheben, heiratete er Mariamne/Mariamme aus dem Geschlecht der Hasmonäer. Das verringerte aber nicht seine Sorge um den Thron. Deshalb ließ er ihren Bruder, seinen Schwager Aristobul, den er zum Hohenpriester gemacht hatte, im Bad ermorden; ebenso später seine Gattin Mariamne und zwei ihrer Kinder (die Hasmonäer Alexander und Aristobul: 7 v.). Damit hatte er schließlich alle Hasmonäer ausgerottet. Fünf Tage vor seinem Tod ließ er noch Antipater, seinen Sohn aus erster Ehe, töten, den er zunächst zum Thronerben bestimmt hatte.

    Für die Regierungszeit des Herodes ist ein Doppeltes charakteristisch: 1. Herodes entfaltete eine große Bautätigkeit im gesamten Land (z. B. Jerusalemer Tempel, Burg An-tonia, Herodeion bei Betlehem, Festung Masada, Winterpalast in Jericho; Städte Sebaste und Cäsarea etc.). Der Baustil des Herodes ist in der Tat unverkennbar (vgl. typische „Herodesquader“) und zählt zum Schönsten, was das Hl. Land je an Architektur hervorgebracht hat. 2. Herodes erkannte die Griechen als gleichberechtigt an. Anders als seine Vorgänger förderte er die griechische Kultur und unterstützte heidnische Kulte. Daher die Feindschaft der Pharisäer, die ihn auch beim Volk unbeliebt machte.

    Nachfolger des Herodes d. Gr.

    Herodes hatte 10 Frauen. Die für die Nachfolge wichtigsten und ihre Söhne können schematisch auf folgende Weise verdeutlicht werden:

    Herodes I. (37 - 4 v.) Mariamne I. Mariamne II. Malthake Kleopatra (2. Ehe) (3. Ehe) (4. Ehe) (5. Ehe) (6.-10.Ehe) Aristobul Herodes Boethos Archelaos Herodes Antipas Philippus (+ 7 v.) (verh. mit Herodias (4 v.-6 n.) (4 v.-39 n.; (4 v.-34 n.; [Mutter der Salome], 1. Ehe mit Tochter verh. mit diese später mit des Aretas IV. Salome) Antipas verheiratet) 2. Ehe mit Herodias) Agrippa I. (37-44 n.) Agrippa II. (50-94 n.)

    Herodes I. bestimmte, dass ARCHELAOS, HERODES ANTIPAS und PHILIPPUS seine Nachfolger würden. Doch diese Nachfolge musste in Rom bestätigt werden. Daher reisten die Söhne nach Rom, „um die Königsherrschaft zu erlangen“ – allerdings gegen den Willen des Volkes, das eine Gegengesandtschaft abschickte (Reflex evtl. in Lk 19,12.14). Rom setzte die drei von Herodes Bestimmten zu romhörigen Klientelfürsten ein (Archelaos als „Ethnarch“, die beiden anderen als „Tetrarchen“).

    Archelaos (4 v. - 6 n. Chr.): Judäa, Samaria und Idumäa Archelaos kam mit den politischen und religiösen Spannungen seines Reiches nicht zu Rande. Er war beim Volk unbeliebt und gefürchtet (vgl. Mt 2,22). Schon 6 n. Chr. wurde er seines Amtes enthoben.

  • Aufbaukurs NT I – Rückfrage nach Jesus16

    An seine Stelle traten römische Präfekten (Statthalter), die in Caesarea Maritima residierten. Zu diesen zählt Pontius Pilatus (26-36 n. Chr.).

    Philippus (4 v. - 34 n. Chr.): Gaulanitis, Trachonitis, Batanäa Philippus regierte ein überwiegend von Nicht-Juden besiedeltes Gebiet; er gründete Caesarea Philippi. Seine Residenz war teilweise in Betsaida am See Gennesaret.

    Herodes Antipas (4 v. - 39 n. Chr.): Galiläa und Peräa Als Gebieter von Galiläa war er sozusagen „Landesherr“ Jesu. Ähnlich wie sein Vater war er einer-seits den Juden gegenüber entgegenkommend und verteidigte ihre Sitten. Andererseits gab er sich als griech.-hellenist. Fürst (z. B. Bau der hellenist. Stadt Tiberias [Kaiser Tiberius geweiht] auf einem Gräberfeld). Er stand später unter dem bes. Einfluss der HERODIAS (nach FLAVIUS JOSEPHUS die Frau seines Stiefbruders Herodes Boethos; nach Mk 6,17-29 [Enthauptung des Täufers] die Frau des Phi-lippus und Mutter der Salome [Name bei Mk nicht genannt]). Diese drängte ihn, sich in Rom um die Königswürde zu bemühen. Antipas’ Versuch schlug fehl: Der argwöhnische Caligula verbannte ihn 39 n. Chr. nach Lyon, wohin ihm Herodias folgte. Sein Land erhielt Agrippa I. Nach Lk 13,32 nannte Jesus Herodes Antipas einen „Fuchs“ und mied ihn, obwohl Herodes den Wunsch äußerte, den Wun-dertäter zu sehen (Lk 9,9). – An einer Vorführung Jesu vor Herodes im Rahmen des Prozesses (vgl. Lk 23,6-15) bestehen jedoch historische Zweifel (Einfluss von Ps 2,1f?).

    Pontius Pilatus (26-36 n. Chr.): Statthalter der Provinz Judäa Er war der 5. Präfekt nach Archelaos. Außerbiblisch ist sein Name seit 1911 durch den „Pilatusstein“, eine Wei-heinschrift, die seinen Namen trägt, bezeugt. Der Stein wurde im Theater von Caesarea in sekundärer Verwen-dung gefunden. Lk 3,1 („Synchronismus“) erwähnt ihn beim Zeitpunkt des Auftretens des Täufers als den Statt-halter im 15. Jahr des Tiberius (14-37 n. Chr.), d. h. im Jahr 28. Für die Beurteilung seiner Rolle im Prozess Jesu sind außer den Evangelien die Angaben bei FLAVIUS JOSEPHUS Ant. XVIII 8 (257-309); Bell. II 169-177 und PHILO, Legatio ad Gaium § 299-305 heranzuziehen. Während Philo das Bild des Statthalters polemisch verzerrt, die Evangelien hingegen um eine Schönung des Pilatusbildes be-müht sind (Stellung der frühen Christen im römischen Staat), versucht Josephus (als Jude und Römerfreund) ein eher neutrales Bild zu zeichnen. Gegen Philo wird man Pilatus keine prinzipielle Judenfeindlichkeit anlasten können (vgl. jedoch Lk 13,1-3), wohl aber viel Unverständnis gegenüber jüdischen Bräuchen und Eigenheiten.

    Jüdischer Krieg Vor dem Krieg

    Herodes Agrippa I. (37-44): Nach dem Tod des Philippus (34) fiel dessen Herrschaftsgebiet zunächst an die Provinz Syrien und ab 37 an Herodes Agrippa, einen Enkel Herodes d. Gr. und Günstling des Kaisers Caligula. Nach der Verbannung des Antipas (39) erhielt Agrippa auch Galiläa und Peräa. 41 n. forderte Caligula, dass im Tempel sein Standbild aufgestellt werde (vgl. „Gräuel der Verwüstung“ Mk 13,14). Nach Caligulas Ermordung folgte Claudius, der Agrippa ab 41 auch noch die Herrschaft über Judäa, Samaria und Idumäa übertrug. Herodes Agrippa vereinigte 41-44 also noch einmal ganz Palästina unter seiner Herrschaft. Unter ihm wurde Jakobus d. Ä. hingerichtet und Petrus ins Gefängnis geworfen (Apg 12,1-3.19). – Nach dem Tod des Agrippa (44) kam ganz Palästina unter röm. Prokuratoren, die dem Statthalter von Syrien unterstanden und ihren Amtssitz in Caesarea hatten. Der Sohn Agrippas, Agrippa II., damals erst 17 Jahre alt, wurde später König über das Gebiet des Phi-lippus. Er erregte Anstoß, weil er mit seiner Schwester Berenike offenkundig zusammenlebte (vgl. Apg 25,13).

    Der Jüdische Krieg (66 - 70/74) Unter den nun folgenden römischen Prokuratoren wuchsen Hass und Widerstand gegen die Römerherrschaft. Ein Übergriff auf den Tempelschatz durch den Prokurator Gessius Florus 66 n. Chr. brachte den Aufstand. Die Römer wurden überrumpelt und aus Jerusalem vertrieben. Kaiser Nero entsandte mit Vespasian seinen besten General. Dieser traf nach gründlicher Vorbereitung im Jahre 67 mit seinem Sohn Titus in Palästina ein und be-gann das Land von Norden (Galiläa) her zu erobern. Als Vespasian Mitte 69 zur Belagerung Jerusalems ansetzte, wurde er von seinen Truppen zum Kaiser ausgerufen und überließ den Feldzug seinem Sohn Titus. Dieser be-gann Jerusalem zu Beginn des Jahres 70 zu stürmen und konnte es nach erbittertem Widerstand einnehmen (Dar-stellung der Tempelbeute am Titusbogen in Rom). Das letzte Widerstandsnest im Land, die Festung Masada, konnte erst 74 ausgehoben werden.

    Bar Kochba-Aufstand (132-135) Unter Kaiser Hadrian (117-138) kam es zum Aufstand gegen die römische Besatzungsmacht. Der Anführer Simeon ben Kos(i)ba wurde von R. Aqiba als „Bar Kochba“ (aram. „Sternensohn“; vgl. Num 24,17-19) bezeich-net und als „Messias“ begrüßt. Bar Kochba verschanzte sich in Bet Ter, 11 km südöstlich von Jerusalem am Toten Meer, und fiel bei der Eroberung. Nach 135 wurde Jerusalem zur röm. Kolonie Aelia Capitolina. Bis zum 4. Jh. war den Juden das Betreten der Stadt verboten, danach das Beten an der Klagemauer nur am Gedächtnistag der Zerstörung Jerusalems erlaubt.

  • Aufbaukurs NT I – Rückfrage nach Jesus17

    Rabbinisches Schrifttum und Schriftexegese

    Geschichte des rabbinischen Judentums

    Rabbinen Zeit Erklärung Tannaiten Von aram. tanna (hebr. hnv / šnh = wiederholen, durch Wiederho-lung lernen).

    Von: * entweder: 300 v. Chr. * oder: Hillel & Schammai (um die Zeitenwende). * oder: erst ab 70 n. Chr. Bis: frühes 3. Jh.

    Die Mischna ist die Frucht der Arbeit der Tannaiten. Den Ab-schluss der Tannaiten und der Mischna bildet JEHUDA HA-NASI (auch einfach nur „RABBI“ genannt) † um 220 n. Chr.

    Amoräer Von rma (’mr = sagen, kommen-tieren).

    Vom frühen 3. Jh. bis etwa 500 n. Chr.

    Die Amoräer kommentieren das Werk der Tannaiten. Ihr Werk findet Eingang in den Talmud.

    Saboräer Von rbf (śbr = meinen).

    Von 500 bis ins frühe 7. Jh. Gemäß der „Meinung“ der Saboräer wird das Erbe der Amoräer rezipiert. Das findet seinen Ausdruck im babyloni-schen Talmud (s. u.).

    Geonim Von !AaG" (gā’ôn = Herrlichkeit).

    Bis in das 11. Jh. in Babylonien. Ehrentitel der Schuloberhäupter in Babylonien.

    Das rabbinische Schrifttum Mischna Der Ausdruck stammt von hnv (šnh = wiederholen, durch Wiederholung lernen). Ziel der Mischna ist es, die wichtigsten Gesetze, Vorschriften und Traditionen aus der schriftlichen (Hebräische Bibel) und mündlichen Überlieferung zusammenzuschreiben. Die Mischna findet ihren Abschluss durch „RABBI“ (Jehuda ha-Nasi) um das Jahr 220 n. Chr. Die 6 Ordnungen der Mischna lauten: 1) Zeraim (Samen): Vorschriften für die Landwirtschaft 2) Moëd (Festzeit): Sabbat, Fest- und Fasttage 3) Naschim (Frauen): Ehegesetze 4) Neziqin (Schaden, Unrecht): Zivil- und Strafrecht 5) Qodaschim (Heiliges): Tempel, Kult, Speisegesetze 6) Toharot (Reinheiten): Reinheitsgebote Tosefta Von @sy (jsf = hinzufügen). Die Tosefta läuft weithin parallel zur Mischna und ist gleich ihr in sechs Ordnungen gegliedert. Der Stoff der Tosefta ist jedoch viermal so groß wie der der Mischna. Traditionellerweise gilt die Tosefta als Werk des RABBI CHIJJA BAR ABBA, eines Schülers und Freun-des RABBIS (des letzten Tannaiten). Knapp nach der Mischna entstanden (also um 250 n. Chr.), ist sie ein Supplement zu dieser. Ihr Zweck ist es, die in die Mischna nicht aufgenommenen Traditionen zu bewahren. Höchstwahrscheinlich stammt die Tosefta aus der Zeit kurz nach der Mischna. Manche Stücke dürften freilich viel älter sein, einige aber wohl auch jünger (bis ins 5. Jh.).

    Baraita Baraita (= die draußen befindliche [Lehre]) ist eine den Tannaiten zugeschriebene Lehre, die weder in die Mischna noch in die Tosefta aufgenommen wurde. Baraitot finden sich im Talmud in der Gemara (s. u.). Dort werden sie meist mit den Worten „tennu Rabbanan“ (Lehre der Väter) eingeleitet. Die Baraitot sind meist in Hebräisch verfasst – im Unterschied zum Aramäisch des restlichen Talmuds. [Tosefta und Baraita zusammen bilden die „äußere Mischna“ oder „Nebenmischna“.]

    Talmud Von dml (lmd = üben, lernen). Der Talmud ist eine Art „kommentierte Neubearbeitung“ der Mischna. Er umfasst 1. die volle Mischna, 2. deren Deutung und Interpretation in der Gemara (s. u.), 3. Ergän-zungen aus Baraitot und Midraschim. Den Talmud gibt es in zwei Formen: als palästinensischen und als babylonischen Talmud.

  • Aufbaukurs NT I – Rückfrage nach Jesus18

    Gemara Von rmg (gmr = vollenden). Die Gemara ist der Kommentar zur Mischna. Man unterscheidet einen babylonischen Zweig und einen Jerusalemer (palästinischen) Zweig.

    Palästinischer Talmud Auch als „Jerusalemer“ Talmud bezeichnet (Talmud Jeruschalmi), abgekürzt Tj. Doch ist diese Be-zeichnung irreführend: Zur Abfassungszeit des Tj war es Juden verboten, Jerusalem zu betreten. Ab-fassungsort ist daher Tiberias, nicht Jerusalem. Der Tradition nach wurde Tj von RABBI JOCHANAN BAR NAPPACHA (Ende des 3. Jh.) redigiert. Dennoch sind die letzten im Werk genannten Lehrer erst in die erste Hälfte des 5. Jh. zu datieren. Demnach hat das Werk seine Endgestalt wohl erst um 450 erhalten. Im Tj haben nicht alle Traktate der Mischna eine Gemara. Vor allem die beiden letzten Ord-nungen Qodaschim und Toharot werden nicht erklärt. Vermutlich musste der Tj vorzeitig abgeschlos-sen werden. Die politischen Unruhen um 450 erhärten diese Annahme.

    Babylonischer Talmud Der Talmud Babli / Tb ist fast dreimal so umfangreich wie der Tj. Zwei Drittel des Stoffes sind dabei haggadischer Natur (Legenden, Anekdoten, Wissen aus Medizin, Mathematik, Astronomie etc.). Alles (!), was in den jüd. Schulen Babyloniens gelehrt wurde, kam in den Talmud, z. B. auch viele Midra-schim zu Bibelstellen. Nach der Tradition kam der Tb unter RAB ASCHI († 424 od. 427) und RABINA (letzter Amoräer, † 500) zum Abschluss. Tatsächlich ist die Zeit Aschis und Rabinas ein Fixpunkt in der Redaktion des Talmuds, doch die endgültige Redaktion des Tb erfolgte durch die Saboräer. Die Tradition weist ihnen zwar nur eine untergeordnete Rolle bei der Endredaktion des Tb zu, doch dürfte ihre Bedeutung in Wirklichkeit viel größer gewesen sein. Der Abschluss des Tb fällt wohl mit der Eroberung Babyloniens durch die Araber (634) zusammen. Der Tb erlangte bald größere Bedeutung als der Tj; schon ab dem 11. Jh. verdrängte er diesen ganz und wurde zum Talmud schlechthin.

    Jüdisch-rabbinische Schriftexegese Midrasch Vom Wort vrd (drš = suchen, nachforschen, untersuchen) abgeleitet, nennt man die Art der jüdischen Schriftauslegung Midrasch (pl.: Midraschim). Ansätze zu einer midraschartigen Auslegung sind be-reits im Alten Testament als Interpretation älterer Texte bezeugt (s. u.). Die ältesten greifbaren Belege für die Theorie rabbinischer Schriftinterpretation haben wir in den sieben Middot (= Regeln zur Schriftauslegung), welche die Tradition Rabbi Hillel, einem Zeitgenossen Jesu, zuschreibt. Prinzipiell lassen sich zwei verschiedene Arten von Midraschim unterscheiden:

    Midraschê Halacha Auch kurz als Halacha (Adj.: halachisch) bezeichnet. Von $lh (hlk = gehen); meint den rechten Le-benswandel. Diese Art des Midrasch bezeichnet alle Auslegungen von Bibel und jüdischer Tradition, die sich auf das Gesetz und auf konkrete juridische Anweisungen beziehen. Die Halacha stellt sozusa-gen eine komprimierte Zusammenfassung der Gesetzesvorschriften aus Bibel und Tradition dar.

    Midraschê Haggada Auch kurz als Haggada (Adj.: haggadisch) bezeichnet. Von dgn (ngd = erzählen); meint eine spirituel-le, narrativ ausdeutende und erzählende Art der Exegese. In die Haggada sind viele verschiedenartige Erzählungen, Fabeln und Anekdoten eingegangen. Berühmtestes Beispiel ist die Pesach-Haggada.

    ð Midrasch, Halacha und Haggada meinen zunächst keine Bücher, sondern literarische Genera. Es gibt aber auch einzelne Bücher, die mit dieser Gattungsbezeichnung benannt werden.

    Vorformen der Midraschim finden sich in:

    Altes Testament: Die Bibel selbst ist der älteste Beleg für jüd. Schriftauslegung. Die Bücher der Chronik (1/2 Chr) können als midraschartige Relektüre der älteren Königsbücher (1/2 Kön) verstanden werden. Ziel ist nicht eine wortwörtliche Wiedergabe älterer Texte, sondern deren Deutung und Aktualisierung. Kennzeichnend für diese Exegese ist es, Spannungen und Widersprüche in der Bibel auszugleichen, unklare Passagen zu erhellen, zu deuten und Unsicherheiten des Heiligen Textes von anderen Aussagen der Schrift her zu beseitigen.

    Septuaginta (LXX): Die Septuaginta ist die Übersetzung der Hebräischen Bibel in das Griechische (3. Jh. v. Chr. in Alexandria). Diese Übersetzung erfolgt meist nicht wortwörtlich, sondern bietet eine deutende und para-phrasierende Interpretation des hebräischen Textes.

    Frühjüdische Literatur: In der frühjüdischen Literatur zwischen 200 v. bis 100 n. Chr. lässt sich ein besonders starkes Interesse an der Bibelauslegung nachweisen. Zu nennen wären aus der großen Fülle:

  • Aufbaukurs NT I – Rückfrage nach Jesus19

    Äthiopisches Henochbuch, Jubiläenbuch, Liber Antiquitatum Biblicarum, Psalmen Salomos sowie einzelne Abschnitte bei Flavius Josephus und Philo von Alexandrien.

    Targumim: Targumim (sg.: Targum) sind Übersetzungen der Hebr. Bibel in das Aramäische. Noch weniger als der LXX geht es den Targumim um eine wortwörtl. Übersetzung, sondern um Deutung u. Auslegung der Texte.

    Neues Testament: Auch im NT stoßen wir auf etliche Belege einer midraschartigen Exegese. Vor allem die unserem heutigen Denken öfter „unlogisch“ anmutende Exegese des Apostels Paulus bedient sich solcher Inter-pretationsmuster, genauso etliche Passagen des JohEv und der Kindheitsevangelien.

    Vgl. Pescher: Von rvp (pšr = auslegen, deuten). Meint die besondere Art der Schriftauslegung in Qumran. Nach der Zitation einer Bibelstelle folgt, mit pischro (= seine Auslegung) betitelt, der Kommentar. Pescherim gibt es hauptsächlich zu den prophetischen Schriften und den Psalmen. Die Pescher-Deutung bezieht den Bibeltext ganz konkret auf die Gemeinschaft von Qumran. Pescherexegese zeichnet sich also durch eine – der rabbinischen Form der Midraschexegese nicht geläufige – radikale Aktualisierung des Bibeltextes aus. In den Bildworten der Propheten sieht man allegorisch die eigenen Feinde und die Situation der eigenen Gemeinde reflektiert.

    Skizze zur rabbinischen Literatur nach W. BÖSEN: Der letzte Tag des Jesus von Nazaret, Freiburg 1994, S. 30:

  • Aufbaukurs NT I – Rückfrage nach Jesus20

    RELIGIONSPARTEIEN (W. Bösen)

  • Aufbaukurs NT I – Rückfrage nach Jesus21

    Johannes der Täufer und Jesus Die Quellen Q: Mt 3,7-10 / Lk 3,7-9: Gerichtspredigt: Schlangenbrut, kein Entrinnen, Früchte würdig der Umkehr bringen; keine

    Berufung auf Abraham als Vater, Gott kann sich aus Steinen Kinder erwecken; Axt schon an Wur-zel der Bäume gelegt, Baum ohne gute Frucht wird umgehauen u. verbrannt

    Mt 3,11-12 / Lk 3,15-18: kommender Stärkerer (nicht wert, seine Sandalen zu tragen / deren Riemen zu lösen) wird „mit Hl. Geist und Feuer“ taufen; hat Worfschaufel schon in der Hand, wird Tenne reinigen, Weizen in die Scheune sammeln, Spreu in unauslöschlichem Feuer verbrennen

    Mt 11,2-15.16-19 / Lk 7,18-30.31-35; 16,16: Anfrage des Täufers; Jesu Antwort und Urteil über ihn (mit „Stür-merspruch“ Mt 11,12 / Lk 16,16); Beurteilung durch „diese Generation“.

    Mk: Mk 1,2-8 par: Auftreten in der Wüste, Verkündigung von Taufe der Umkehr zur Vergebung der Sünden;

    Zulauf; Beschreibung: Aussehen, Lebensweise; Wort vom kommenden Stärkeren, der „mit Hl. Geist“ taufen wird

    Mk 1,9-11 par: Taufe Jesu durch Johannes Mk 1,14 par: Gefangennahme („Überlieferung“) und Beginn des Wirkens Jesu Mk 2,18 par: Fasten der Jünger des Täufers Mk 6,14-29 par: Tod des Täufers. SLk: Lk 1,5ff: Ankündigung der Geburt an Zacharias, Begegnung von Maria und Elisabet, Geburt ..., Wachs-

    tumsnotiz 1,80 Lk 3,10-14: Standespredigt (über Q hinaus): Menge, Zöllner, Soldaten Lk 11,1: Lehren eines Gebetes an die Jünger. Joh: Joh 1,6-8.15: Zeugnis des Johannes („Täufereinschübe“ im Prolog) Joh 1,19-36: Tätigkeit in „Betanien ... jenseits des Jordans“ (V. 28), Hinweis auf Jesus als „Lamm Gottes“

    (V. 29.36), Überwechseln einiger seiner Jünger zu Jesus Joh 3,22-30: Tauftätigkeit (gleichzeitig mit Jesus; für Jesus in 4,2 eingeschränkt) in „Änon bei Salim“, Aus-

    einandersetzung zwischen Jüngern Jesu und des Täufers; Worte des Täufers über Jesus (Bräu-tigam, Freund, zu-/abnehmen)

    Joh 5,33-36: Worte über Zeugnis des Johannes für Jesus; Bildwort über den Täufer als „Lampe“ Joh 10,40f: Ort jenseits des Jordans, wo Johannes getauft hatte; Meinung vieler: Johannes hat kein Zeichen

    getan, aber alles, was er über Jesus sagte, ist wahr. Sonstiges: Apg 18,25; 19,3: Apollos kennt nur Taufe des Johannes; Jünger des Täufers in Ephesus Flavius Josephus, Ant 18,116-119: Hinrichtung des Täufers und sein Ansehen Mandäische Schriften (gnostischeTäufersekte); Apokryphen. Die Gerichtspredigt des Täufers

    Mt 3,7-10 7Als er aber viele der Pharisäer und Sadduzäer zur Taufe kommen sah, sprach er zu ihnen: Gezücht von Schlangen, wer hat euch angewiesen, zu fliehen vor dem künftigen Zorn(gericht)? 8Tut nun Frucht, würdig der Buße! 9Und wähnt nicht zu sagen bei euch selbst: Zum Vater haben wir den Abraham! Denn ich sage euch: Kraft hat Gott, aus diesen Steinen Kinder zu erwecken dem Abra-ham. 10Schon aber ist die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt. Jeder Baum nun, der nicht gute Frucht tut, wird ausgehauen und ins Feuer geworfen!

    Lk 3,7-9 7Er sagte nun (zu) den hinausziehenden Volksscharen, die getauft werden (wollten) von ihm: Gezüchtet von Schlangen, wer hat euch angewiesen, zu fliehen vor dem zukünftigen Zorn(gericht)? 8Tut nun Früchte, würdig der Buße! Und beginnt nicht zu sagen bei euch selbst: Zum Vater haben wir den Abraham! Denn ich sage euch: Kraft hat Gott, aus diesen Steinen Kinder zu erwecken dem Abra-ham. 9Schon aber ist auch die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt. Jeder Baum nun, der nicht gute Frucht tut, wird ausgehauen und ins Feuer geworfen!

    Vgl. Mt 23,33: Ottern, Gezücht von Schlangen, wie (wollt) ihr fliehen vor dem Gericht der Hölle? Vgl. Mt 7,19: Jeder Baum, der nicht gute Frucht tut, wird ausgehauen und ins Feuer geworfen!

  • Aufbaukurs NT I – Rückfrage nach Jesus22

    Die Ankündigung des kommenden Stärkeren

    Der Tod des Täufers Mk 6,14-29

    14 Der König Herodes hörte von Jesus; denn sein Name war bekannt geworden, und man sagte: Johannes der Täufer ist von den Toten auferstanden; deshalb wirken solche Kräfte in ihm. 15 Andere sagten: Er ist Elija. Wieder andere: Er ist ein Prophet, wie einer von den alten Propheten. 16 Als aber Herodes von ihm hörte, sagte er: Johannes, den ich enthaupten ließ, ist auferstanden.

    17 Herodes hatte nämlich Johannes festnehmen und ins Gefängnis werfen lassen. Schuld daran war Herodias, die Frau seines Bruders Philippus, die er geheiratet hatte. 18 Denn Johannes hatte zu Herodes gesagt: Du hattest nicht das Recht, die Frau deines Bruders zur Frau zu nehmen. 19 Herodias verzieh ihm das nicht und wollte ihn töten lassen. Sie konnte ihren Plan aber nicht durchsetzen, 20 denn Herodes fürchtete sich vor Johannes, weil er wusste, dass dieser ein gerechter und heiliger Mann war. Darum schützte er ihn. Sooft er mit ihm sprach, wurde er unruhig und ratlos, und doch hörte er ihm gern zu. 21 Eines Tages ergab sich für Herodias eine günstige Gelegenheit. An seinem Geburtstag lud Herodes seine Hofbeamten und Offiziere zusammen mit den vornehmsten Bürgern von Galiläa zu einem Festmahl ein. 22 Da kam die Tochter der Herodias und tanzte, und sie gefiel dem Herodes und seinen Gästen so sehr, dass der König zu ihr sagte: Wünsch dir, was du willst; ich werde es dir geben. 23 Er schwor ihr sogar: Was du auch von mir verlangst, ich will es dir geben, und wenn es die Hälfte meines Reiches wäre. 24 Sie ging hinaus und fragte ihre Mutter: Was soll ich mir wünschen? Herodias antwortete: Den Kopf des Täufers Johannes. 25 Da lief das Mädchen zum König hinein und sagte: Ich will, dass du mir sofort auf einer Schale den Kopf des Täufers Johannes bringen lässt. 26 Da wurde der König sehr traurig, aber weil er vor allen Gästen einen Schwur geleistet hatte, wollte er ihren Wunsch nicht ablehnen. 27 Deshalb befahl er einem Scharfrichter, sofort ins Gefängnis zu gehen und den Kopf des Täufers herzubringen. Der Scharfrichter ging und enthauptete Johannes. 28 Dann brachte er den Kopf auf einer Schale, gab ihn dem Mädchen, und das Mädchen gab ihn seiner Mutter. 29 Als die Jünger des Johannes das hörten, kamen sie, holten seinen Leichnam und legten ihn in ein Grab. Flavius Josephus, Ant 18,116-119: „Einige der Juden aber glaubten, das Heer des Herodes sei von Gott vernichtet worden, womit er ihn höchst gerechterweise büßen ließ und Rache nahm für Johannes, den sogenannten Täufer. Diesen nämlich tötete Herodes, obwohl er ein Mann von guter Gesinnung war und die Juden dazu aufforderte, (zunächst) Tugend zu üben und Gerechtigkeit gegeneinander und Frömmigkeit gegenüber Gott zu praktizieren und (dann) zur Taufe zu kommen ... Weil aber die anderen [?] zusammenströmten und weil sie vom Hören der Worte aufs höchste erregt wurden, fürchtete Hero-des, sein [Johannes’] übergroßer Einfluss auf die Menschen könnte zu einer Art Aufstand führen (denn sie schienen alles seinem Rat gemäß zu tun) und hielt es darum für viel besser, ihn, bevor Neuerungen durch ihn entstünden, vorgreifend aus dem Weg zu räumen, als nach geschehenem Umsturz in eine schwierige Lage zu geraten und (sein Zögern) zu bereuen. Auf den Verdacht des Herodes hin wurde er [Johannes] gefesselt nach Machärus – die bereits erwähnte Festung – geschickt und dort hingerichtet. Bei den Juden aber herrschte die Ansicht, dass als Rache für jenen der Untergang über das Heer kam, weil Gott Herodes Schaden zufügen wollte.“ (Theißen/Merz 176f)

  • Aufbaukurs NT I – Rückfrage nach Jesus23

    Die Taufe Jesu

    + Jes 63,19: Reiß doch den Himmel auf, und komm herab, so dass die Berge zittern vor dir. Ez 1,1: Am fünften Tag des vierten Monats im dreißigsten Jahr, als ich unter den Verschleppten am Fluss Kebar lebte, öffnete

    sich der Himmel, und ich sah eine Erscheinung Gottes. Offb 4,1: Danach sah ich: Eine Tür war geöffnet am Himmel,

    und die Stimme, die vorher zu mir gesprochen hatte ..., sagte ... ° Jes 11,2: Der Geist des Herrn lässt sich nieder auf ihm:

    Der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Gottesfurcht.

    Jes 42,1b: Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er bringt den Völkern das Recht. Jes 61,1: Der Geist Gottes, des Herrn, ruht auf mir, denn der Herr hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt ...

    * Ps 2,7: Er [der Herr] sprach zu mir: „Mein Sohn bist du. Heute habe ich dich gezeugt.“ Jes 42,1: Seht, das ist mein Knecht, den ich stütze, das ist mein Erwählter, an ihm finde ich Gefallen.

    Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er bringt den Völkern das Recht. Gen 22,2: Gott sprach: Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du liebst, Isaak,

    geh in das Land Morija und bring ihn dort auf einem der Berge, den ich dir nenne, als Brandopfer dar. Nazaräerevangelium: Siehe, die Mutter des Herrn und seine Brüder sagten zu ihm: Johannes der Täufer tauft zur Vergebung der Sünden; lasst uns hingehen und uns von ihm taufen lassen. Er aber sprach zu ihnen: Was habe ich gesündigt, dass ich hingehe und mich von ihm taufen lasse? Es sei denn das, was ich gesagt habe, Unwissenheit (Unwissenheitssünde) (Hieronymus, Adv. Pelag. 3,2). Ebionäerevangelium: Als das Volk getauft war, kam auch Jesus und wurde von Johannes getauft. Und wie er vom Wasser heraufstieg, öffneten sich die Himmel, und er sah den heiligen Geist in Gestalt einer Taube, die herabkam und in ihn einging. Und eine Stimme (erklang) aus dem Himmel, die sprach: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden. Und abermals: Ich habe dich heute ge-zeugt. Und sofort umstrahlte den Ort ein großes Licht. Als Johannes dies sah, heißt es, spricht er zu ihm: Wer bist du, Herr? Und abermals (erscholl) eine Stimme aus dem Himmel zu ihm: Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe. Und da, heißt es, fiel Johannes vor ihm nieder und sprach: Ich bitte dich, Herr, taufe du mich. Er aber wehrte ihm und sprach: Lass; denn so ziemt es sich, daß alles erfüllt werde (Epiphanius, Haer. 30,13,7-8). Hebräerevangelium: Es geschah aber, als der Herr aus dem Wasser heraufgestiegen war, stieg die ganze Quelle des heiligen Geistes auf ihn herab und ruhte auf ihm und sprach zu ihm: Mein Sohn, in allen Propheten erwartete ich dich, dass du kämest und ich in dir ruhte. Denn du bist meine Ruhe;