Newsletter 57 - PEFC Deutschland · 2016-02-16 · PEFC organisiert erste „Forest Certification...

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Weltweites Familientreffen – Aufbruchsstimmung für Deutschland nutzen Schade, dass Sie nicht alle mit dabei sein konnten, als sich Anfang November die große PEFC Familie in der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur traf. Es war wohltuend mit- zuerleben, wie sich der Anspruch nachhaltiger Waldnutzung zuneh- mend international durchsetzt und wie groß der Beitrag ist, den PEFC dazu leistet. Die zertifizierte Waldfläche steigt welt- weit an, die Zahl der CoC-Unternehmen wird größer, inzwi- schen endlich auch in jenen Regionen, deren erschreckende Waldverluste einmal den Ausgangspunkt bildeten, dieses Inst- rument zu entwickeln. Heute profitieren wir alle von dem breiten Austausch der nati- onalen Zertifizierungssysteme, den PEFC international für uns organisiert. Wir erleben bei Kollegen aus Asien, Nordamerika und inzwischen auch Afrika viel Interesse für unseren Weg der regionalen Zertifizierung, der die Solidarität und die Vernet- zung der Waldeigentümer unabhängig von der Waldbesitzart und Betriebsgröße fördert. Regionen, die zunächst andere Wege der Zertifizierung beschritten haben, oder der Zertifizie- rung zunächst kritisch gegenüber standen, nutzen heute unse- ren Erfahrungsschatz. Wichtige Exportmärkte der deutschen Forst- und Holzwirtschaft wie China stehen an der Schwelle von PEFC. Es würde mich freuen, wenn es uns gelingt, diese Aufbruch- stimmung auf Deutschland zu übertragen. Unser Anpfiff für die Standardrevision gibt den Rahmen und Anlass dazu. Die Arbeitsgruppen haben sich ein großes Spektrum an Themen vorgenommen. PEFC wird, wie es aussieht, schon bald neue Felder der Zertifizierung abdecken, professionellere Strukturen haben, neue Zielgruppen ansprechen und mit angepassten Standards arbeiten. Der Aufbruch hat schon begonnen, machen Sie mit. Ihr 1 PEFC Deutschland e. V. I Newsletter Dezember 2013 Prof. Dr. Ulrich Schraml, Vorsitzender DFSZ-Anerkennung wird aufrechterhalten Zertifizierungsrat trifft Entscheidung über Forstunternehmerzertifikat Das Deutsche Forst-Service-Zertifikat (DFSZ) gehört zu den vier Forstunternehmerzertifikaten, die von PEFC anerkannt sind. Vor dem Hintergrund struktureller und inhaltlicher Veränderungen beim DFSZ hatte der Deutsche Forst-Zertifizierungsrat (DFZR) im letzten Jahr erneut prüfen lassen, ob dieses Zertifizierungssystem weiterhin den PEFC-Anforderungen entspricht. Dabei war festgestellt worden, dass die Unabhängigkeit des Standardsetzers (VdAW e. V.) von der Zertifizierungsstelle (Alko-Cert GmbH) nicht gegeben war. Die betroffenen Parteien reagierten, indem der Verein zur Förderung der Agrarwirtschaft e. V. (VFA) Engagiert beteiligten sich die zahlreich erschienenen Mitglieder des DFZR an den Diskussionen und Abstimmungen während der Sitzung in Kassel. Dezember 2013 Newsletter 57

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Weltweites Familientreffen – Aufbruchsstimmung für Deutschland nutzenSchade, dass Sie nicht alle mit dabei sein konnten, als sich Anfang Novem ber die große PEFC Familie in der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur traf. Es war wohltuend mit-zuerleben, wie sich der Anspruch nachhaltiger Waldnutzung zuneh-

mend international durchsetzt und wie groß der Beitrag ist, den PEFC dazu leistet. Die zertifizierte Waldfläche steigt welt-weit an, die Zahl der CoC-Unternehmen wird größer, inzwi-schen endlich auch in jenen Regionen, deren erschreckende Waldverluste einmal den Ausgangspunkt bildeten, dieses Inst-rument zu entwickeln.

Heute profitieren wir alle von dem breiten Austausch der nati-onalen Zertifizierungssysteme, den PEFC international für uns organisiert. Wir erleben bei Kollegen aus Asien, Nordamerika und inzwischen auch Afrika viel Interesse für unseren Weg der

regionalen Zertifizierung, der die Solidarität und die Vernet-zung der Waldeigentümer unabhängig von der Waldbesitzart und Betriebsgröße fördert. Regionen, die zunächst andere Wege der Zertifizierung beschritten haben, oder der Zertifizie-rung zunächst kritisch gegenüber standen, nutzen heute unse-ren Erfahrungsschatz. Wichtige Exportmärkte der deutschen Forst- und Holzwirtschaft wie China stehen an der Schwelle von PEFC.

Es würde mich freuen, wenn es uns gelingt, diese Aufbruch-stimmung auf Deutschland zu übertragen. Unser Anpfiff für die Standardrevision gibt den Rahmen und Anlass dazu. Die Arbeitsgruppen haben sich ein großes Spektrum an Themen vorgenommen. PEFC wird, wie es aussieht, schon bald neue Felder der Zertifizierung abdecken, professionellere Strukturen haben, neue Zielgruppen ansprechen und mit angepassten Standards arbeiten. Der Aufbruch hat schon begonnen, machen Sie mit.

Ihr

1PEFC Deutschland e. V. I Newsletter Dezember 2013

Prof. Dr. Ulrich Schraml, Vorsitzender

DFSZ-Anerkennung wird aufrechterhaltenZertifizierungsrat trifft Entscheidung über ForstunternehmerzertifikatDas Deutsche Forst-Service-Zertifikat (DFSZ) gehört zu den vier Forstunternehmerzertifikaten, die von PEFC anerkannt sind.

Vor dem Hintergrund struktureller und inhaltlicher Veränderungen beim DFSZ hatte der Deutsche Forst-Zertifizierungsrat

(DFZR) im letzten Jahr erneut prüfen lassen, ob dieses Zertifizierungssystem weiterhin den PEFC-Anforderungen entspricht.

Dabei war festgestellt worden, dass die Unabhängigkeit des Standardsetzers (VdAW e. V.) von der Zertifizierungsstelle (Alko-Cert

GmbH) nicht gegeben war. Die betroffenen Parteien reagierten, indem der Verein zur Förderung der Agrarwirtschaft e. V. (VFA)

Engagiert beteiligten sich die zahlreich erschienenen Mitglieder des DFZR an den Diskussionen und Abstimmungen während der Sitzung in Kassel.

Dezember 2013

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PEFC organisiert erste „Forest Certification Week“ in MalaysiaGeneralversammlung eingebettet in Vielzahl an VeranstaltungenDie 18. PEFC-Generalversammlung fand am 13.11.2013 in Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur statt. Knapp 100 Repräsen-

tanten der nationalen PEFC-Gremien sowie weiterer Mitgliedsorganisationen des PEFC Councils trafen sich, um die Weichen für

ein weiteres Jahr auf dem Erfolgsweg des weltweit größten Forstzertifizierungssystems zu stellen. Aus deutscher Sicht beson-

ders erfreulich war die Wahl von Natalie Hufnagl-Jovy zur Vize-Präsidentin von PEFC International. Frau Hufnagl-Jovy ist Fach-

referentin für europäische und internationale Fragestellungen

der Forstpolitik bei der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Wald-

besitzerverbände (AGDW). Der deutschen Delegation gehör-

te neben Vorstand und Geschäftsführung auch Lorenz Klein

v. Wisenberg an, welcher nicht nur das PEFC-Mitglied

„International Family Forestry Alliance“ vertrat, sondern auch

gemeinsam mit dem Geschäftsführer Dirk Teegelbekkers

einen Workshop im Rahmen der „Forest Certification Week“

organisierte. Dieser Workshop beschäftigte sich mit der

Frage, wie die Identifikation privater Waldbesitzer mit PEFC

sowie das Engagement dieser Gruppe für PEFC gesteigert

werden könnte. Weitere Bestandteile dieser erstmals ausge-

richteten Waldzertifizierungs-Woche waren interne Sitzungen,

Workshops, Zertifiziererschulungen sowie ein „Stakeholder

Dialogue“, bei dem es in diesem Jahr um „Handel in Asien“

ging. Eine Exkursion, welche die Teilnehmer zu einem Holz-

einschlag sowie in einen Nationalpark auf der Malaysischen

Halbinsel führte, rundete die Woche ab.

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Impressionen von der Generalversammlung und der Exkursion

den Neinhaus-Verlag als einzigen Gesellschafter der Alko-Cert ablöste. Ob dadurch die Unabhängigkeit sichergestellt ist,

sollte nun ein vom DFZR in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten klären. Dieses wurde auf der DFZR-Sitzung am 26.11.2013

in Kassel vorgestellt und kommt zu dem Ergebnis, dass kein rechtlicher Grund bestehe, dem DFSZ die Anerkennung zu ent-

ziehen, da die vom DFZR geforderten Nachweise der Entflechtung von Standardgeber und Zertifizierungsstelle in ausreichen-

dem Maße erbracht worden seien. Mit dieser Entscheidung endet für über 1.300 Forstunternehmer, die ein DFSZ-Zertifikat

besitzen, eine über ein Jahr andauernde Phase der Ungewissheit.

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3PEFC Deutschland e. V. I Newsletter Dezember 2013

Arbeitsgruppen beginnen mit Überarbeitung der PEFC-StandardsStandards und Verfahren auf dem PrüfstandIm Zentrum der inhaltlichen Neugestaltung des deutschen PEFC-Systems stehen zwei Arbeitsgruppen, die konkrete Vorschlä-

ge für die Waldstandards sowie die zahlreichen Verfahrensanweisungen ausarbeiten sollen. Ziel ist es, allen Interessengrup-

pen, d. h. Vertretern aller Waldbesitzarten und forstlichen Verbände, Vertretern von Umweltverbänden, Gewerkschaften und

Holzwirtschaft sowie sonstigen Nutzern und schließlich der Forstunternehmerschaft eine Mitarbeit zu ermöglichen. Keine

Interessengruppe soll den Entscheidungsprozess dominieren und alle Entscheidungen sollen im Konsens getroffen werden.

Keine leichte Aufgabe, vor allem wenn eine Arbeitsgruppe, wie die AG Standards, 52 Mitglieder hat. Für die AG Verfahren berief

der Deutsche Forst-Zertifizierungsrat (DFZR) insgesamt 17 Mitglieder. Zum Vorsitzenden der AG Standards wählte der DFZR

Prof. Dr. Andreas W. Bitter, Vorsitzender des Sächsischen Waldbesitzerverbandes, zur Vorsitzenden der AG Verfahren Natalie

Hufnagl-Jovy von der AGDW.

Die konstituierende Sitzung der beiden Arbeitsgruppen fand am 27.11.2013 in Kassel statt. Dabei wurden von der AG Stan-

dards fünf Unterarbeitsgruppen benannt, die sich mit den Themenkomplexen „Waldbau“, „Biodiversität und Wild“, „Verfahren

und Forsttechnik“, „Weihnachtsbaumkulturen“ sowie „Erholungswald“ beschäftigen sollen. Im Mittelpunkt der Sitzung der

AG Verfahren stand ein Impulsreferat von Jaroslav Tymrak, ehemaliger Leiter der Technischen Abteilung von PEFC Interna-

tional und heute freiberuflicher Consultant. Tymrak präsentierte die Stellschrauben, an denen gedreht werden kann, um die

Dokumentenstruktur, den Ablauf der regionalen Zertifizierung sowie Akkreditierungs- und Zertifizierungsverfahren zu opti-

mieren. Außerdem stellte er einen Weg vor, um ein zusätzliches Herkunftslabel (Arbeitstitel „Holz aus der Region“) an PEFC

anzudocken.

Bedauerlicherweise sind, wie schon bei den beiden letzten Standardrevisionen, namhafte Umweltverbände nicht der Einla-

dung von PEFC gefolgt, in den Arbeitsgruppen mitzuwirken – und dies obwohl der neue PEFC-Vorsitzende, Prof. Dr. Ulrich

Schraml, im Vorfeld den persönlichen Kontakt zu diesen Organisationen gesucht hatte. Natürlich steht die Tür weiterhin offen.

Spätestens vor dem „Würzburg+15“-Kongress im Sommer 2014, bei dem die Arbeitsgruppen ihre ersten Entwürfe präsentieren

werden, wird PEFC die bisher fehlenden Umweltverbände erneut bitten, sich gemeinsam an einen Tisch zu setzen und mit den

anderen Interessengruppen an einer weiteren Verbesserung des PEFC-Systems mitzuarbeiten.

Informationen zu Ablauf, Beteiligungsmöglichkeiten und Verantwortlichkeiten in Bezug auf die PEFC-Standardrevision ent-

nehmen Sie bitte dem überarbeiteten und vom Deutschen Forst-Zertifizierungsrat am 26.11.2013 verabschiedeten Dokument

PEFC D 2004: 2013 „Verfahren der Standardrevision“ (www.pefc.de > Dokumente).

Wertvoller Erfahrungsaustausch für alle BeteiligtenDas sechste PEFC-Chain-of-Custody-ForumBereits zum sechsten Mal lud PEFC alle interessierten Vertreter der Chain-of-Custody-Betriebe zum CoC-Seminar ein. Rund

50 Personen hatten sich am 25.10.2013 auf den Weg in das Hotel Esperanto in Fulda gemacht, um sich über PEFC auf dem

Laufenden zu halten. Der Rekord von über 90 Teilnehmern aus dem vergangenen Jahr konnte nicht geknackt werden, jedoch

standen dieses Mal auch nicht solche brisanten Themen wie die Europäische Holzhandelsverordnung (EUTR) auf dem Pro-

gramm. PEFC-Geschäftsführer Dirk Teegelbekkers gab einen Überblick über PEFC und stellte aktuelle Entwicklungen und

Trends vor, bevor Johann Vlieger von PEFC International den neuen CoC-Standard ausführlich erläuterte. Der eigens für die

Veranstaltung aus Genf angereiste Referent ist als Mitarbeiter der Technical Unit Spezialist für dieses Thema und vermittelte

den Anwesenden einen Überblick über die wichtigsten Änderungen und den Hintergrund der Standardrevision. Besonders das

an die Vorgaben der EUTR angepasste Due-Diligence-System (DDS) stand hierbei im Vordergrund. Vlieger erläuterte, was in

Zukunft bei Informationsbeschaffung und Risikobewertung für Material ohne PEFC-Status zu beachten ist. In Zukunft müssen

Unternehmen, die Holz in die EU einführen, belegen können, welchen Ursprung die Ware hat, und bei hohem Risiko Maßnah-

men zur Risikominderung ergreifen. Zum Abschluss

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4PEFC Deutschland e. V. I Newsletter Dezember 2013

Nachhaltig unterwegsPEFC informiert auf dem zweiten Kongress NawaRo-kommunal über nachhaltige BeschaffungMit dem Umweltforum Auferstehungs-

kirche, einem zum Kongresszentrum um-

gebauten ehemaligen Gotteshaus, hatte die

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe

(FNR) einen besonderen Ort für ihre Ver-

anstaltung auserkoren. Dort, wo früher das

Wort des Herrn gepredigt wurde, finden

nun Veranstaltungen mit doch sehr welt-

lichen Programmen statt. Der Kongress

„NawaRo-kommunal“ beschäftigt sich mit

dem Thema Nachhaltige Beschaffung im

öffentlichen Raum. Vor allem kommunale

Verwaltungen sollen hier für das Thema

PR-Referent Jan Mertens informiert die Teilnehmer des Kongresses über die die Bedeutung von Produkten aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung.

Sehen und gesehen werdenPEFC Deutschland zeigt sich auf dem bedeutendsten Event des HolzhandelsDie Teilnahme am Branchentag des Gesamt-

verbandes Deutscher Holzhandel hat eine

lange Tradition: Seit 2001 nimmt PEFC

Deutschland regelmäßig als Aussteller an

dieser wichtigen Veranstaltung des Holz-

handels teil. Neben der Präsentation von

neuen innovativen Produkten steht hier

vor allem die Beziehungspflege im Vorder-

grund. So konnten in zahlreichen Gesprä-

chen auf dem großflächigen PEFC-Stand

alte Kontakte aufgefrischt und neue ge-

knüpft werden. Aber auch die Vermitt-

lung von Informationen spielte eine große

Rolle. Neben den Mitarbeitern von PEFC

PEFC brachte neben einer Vielzahl von Informationsmaterial auch seinen bei Messeteilnehmern sehr beliebten Tischkicker mit nach Köln.

Deutschland standen auch Zertifizierer am Stand Rede und Antwort. Besonders die Postkarten der Endverbraucherkampagne,

aber auch die thematisch näher am Thema liegende CoC-Broschüre erfreuten sich großer Nachfrage. Für die nötige Muße und

Kurzweil sorgte der PEFC-Tischkicker, der seit drei Jahren zum Messerepertoire gehört. Wir sehen uns wieder in zwei Jahren

auf dem nächsten Branchentag!

sensibilisiert und mit Informationen versorgt werden. Zahlreiche Fachreferenten informierten im Rahmen einer Vortragsreihe

zum Thema „Nachwachsende Rohstoffe in der öffentlichen Auftragsvergabe – Vielfalt und Vorteile biobasierter Produkte in

der Beschaffungspraxis“. Darüber hinaus können sich Unternehmen und Verbände den Kongressteilnehmern an Ständen

präsentieren. Auch PEFC nahm die Gelegenheit wahr und zeigte zahlreiche Produkte aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung

und informierte die Anwesenden über die Bedeutung der PEFC-Zertifizierung für eine nachhaltige Beschaffung. Denn nur wer

nachhaltig wirtschaftet, kann seine eigenen Bedürfnisse und die von kommenden Generationen befriedigen. In vergangenen

Zeiten wurde dies an Ort und Stelle Bewahrung der Schöpfung genannt. Mag sich auch äußerlich vieles verändert haben,

manche Dinge sind doch gleich geblieben.

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5PEFC Deutschland e. V. I Newsletter Dezember 2013

PEFC Filmtipp:Das Geheimnis der BäumeHaben Sie für die Tage nach dem Jahreswechsel schon Pläne geschmiedet? Falls Sie noch et-

was Zeit entbehren können, empfehlen wir Ihnen, sich Ihre Liebsten zu schnappen und ins Kino

zu gehen. DAS GEHEIMNIS DER BÄUME ist ein faszinierender Dokumentarfilm über das Wun-

derwerk Baum von Oscar®-Preisträger Luc Jacquet (Die Reise der Pinguine). Mit imposanten

Kamerafahrten und faszinierenden Zeitrafferaufnahmen präsentiert der Film bildgewaltig und

eindrucksvoll den Gesamtorganismus Wald. Der renommierte Schauspieler Bruno Ganz leiht der

deutschen Version seine Stimme.

Nachhaltig in allen LebenslagenDer neue Print-Einkaufsratgeber „Schlauer einkaufen“Bei einigen Menschen, die mit PEFC zu tun haben, hat die Idee schon seit

Langem gegoren: Ein System, das Unternehmen zertifiziert, die für die Her-

stellung ihrer Produkte Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern verwen-

den, benötige doch Informationsmedien, die sich mit ebendiesen Produkten

beschäftigen. Von Möbeln über Taschentücher bis zum Kochlöffel: PEFC-zerti-

fizierte Produkte aus Holz sind aus unserem Alltag nicht wegzudenken. Gerade

deshalb bietet es sich an, dem Endverbraucher aufzuzeigen, welche PEFC-

zertifizierten Produkte es gibt und wo er diese finden kann. Ob Holz aus dem

Baumarkt, Holz in den eigenen vier Wänden oder Holz- und Papierprodukte

im Büro, der neue PEFC-Einkaufsratgeber „Schlauer einkaufen“ zeigt, dass es

für viele verschiedene Lebensbereiche zertifizierte Produkte gibt. Aber nicht

nur das: Sechs Profis geben praxisnahe Tipps, was beim Einsatz von Holz und

Holzprodukten alles zu beachten ist. Damit der neue Ratgeber auch möglichst

viele Menschen erreicht, die noch nichts von PEFC wissen, sind wir eine Ko-

operation mit der Zeitschrift „natur“ eingegangen, deren Dezemberausgabe

die Broschüre beiliegt.

Kaufen auch Sie schlauer ein und bestellen Sie sich den neuen PEFC-Einkaufsratgeber kostenlos unter:

https://pefc.de/schlauer-einkaufen.html?utm_source=landlebenmagazin&utm_medium=banner&utm_content=fuchs&utm_campaign=schlauer_einkaufen.

PRESSESCHAU – AUSGEWÄHLTE BEITRÄGE

Lokomotive des fränkischen Mittelstandes(Umrisse vom 01.10.2013)Die Fachzeitschrift für Baukultur berichtet über die Zer-

tifikatsübergabe an die Firma KRUG Holzsystembinder

GmbH aus Stadtlauringen. Der innovative fränkische

Hersteller von Dachkonstruktionen aus Nagelplatten-

bindern bezieht sämtliches Holz für seine Produktion

aus kontrolliert nachhaltig bewirtschafteten heimischen

Forsten. Aus den Händen von Horst Gleißner von der

Zertifizierungsstelle HW-Zert erhielten die Inhaber, Elke

Krug-Hartmann und Udo Hartmann, in Anwesenheit

von Staatssekretär Gerhard Eck vom Bayerischen Mini-

sterium des Inneren das PEFC-CoC-Zertifikat. Seiner

ökologischen Verantwortung ist sich das Unternehmen

bereits seit seiner Gründung vor 60 Jahren bewusst.

Bayerischer Löwe für WBV-Geschäftsführer Baur (Allgäuer Bauernblatt vom 07.11.2013)Die Fachzeitschrift für landwirtschaftliche Themen

berichtet von der Übergabe des Großen Bayerischen

Löwen an den scheidenden Geschäftsführer des Bay-

erischen Waldbesitzerverbandes Hans Baur. Der Baye-

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6PEFC Deutschland e. V. I Newsletter Dezember 2013

PRESSESCHAU – AUSGEWÄHLTE BEITRÄGE

rische Forstminister Helmut Brunner hielt die Laudatio

auf den Jubilar, der sein Amt 36 Jahre ausgefüllt hat.

Besondere Verdienste habe sich Baur auch bei der Ein-

führung des PEFC-Siegels in Bayern erworben, welches

Holz und Holzprodukten eine Herkunft aus ökologisch,

ökonomisch und sozial nachhaltiger Forstwirtschaft

bescheinigt.

Holzmöbel richtig pflegen (Gießener Allgemeine vom 03.11.2013)Die Tageszeitung für den hessischen Landkreis Gie-

ßen veröffentlicht Tipps zur Pflege und Reinigung von

Holz möbeln. So seien empfindliche Oberflächen bei-

spielsweise besonders gut mit Wolle zu reinigen, da

diese die Oberfläche nicht verkratze. Kleinen Kratzern

wiederum könne man am besten mit einer halbierten

Haselnuss zu Leibe rücken. Neben weiteren nützli-

chen Ratschlägen geht der Beitrag auf die PEFC-Zer-

tifizierung ein: „Trägt das Holzprodukt zudem noch

das PEFC-Siegel, stammt es aus nachhaltig bewirt-

schafteten Wäldern und ist ökologisch besonders

wertvoll.“ Der Artikel basiert auf einer Pressemittei-

lung von PEFC Deutschland.

Holz auf dem Prüfstand (ratgeber bauen vom 01.11.2013)Die Fachzeitung für das Bauen und Einrichten von Häu-

sern und Wohnungen rät Verbrauchern, sich bereits vor

dem Kauf von Holz Gedanken über die Anforderungen,

die dieses erfüllen soll, zu machen. Holz, das auch

bezüglich seiner Herkunft die höchste Qualität erfüllt,

stamme aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern. „Um

solche vitalen Wälder zu erhalten, wurde die Non-Pro-

fit-Organisation PEFC ins Leben gerufen. Verbraucher

sollten deshalb beim Kauf von Holzprodukten auf das

grüne PEFC-Siegel mit den zwei Bäumen achten.“ Der

Artikel basiert auf einer Medienkooperation zwischen

dem Verlag und PEFC Deutschland. Über den Artikel

hinaus gibt es noch ein Gewinnspiel, bei dem eine qua-

lifizierte Waldführung gewonnen werden kann.

Totholz wichtig für biologische Vielfalt (Donau-Post vom 08.08.2013)Die Tageszeitung berichtet über einen Vortrag eines

forstlichen Beraters zum Thema „Erhalt der biologi-

schen Vielfalt im Wald“ in Regensburg. Der Referent

erläuterte die Wichtigkeit einer überprüfbaren Herkunft

von Forstpflanzen. „Eine naturnahe und multifunktiona-

le Forstwirtschaft ist nicht nur in Naturschutzgebieten

sinnvoll, sondern auf allen Waldflächen. Nicht zuletzt

fordern auch die PEFC-Standards, seltene Baum- und

Sträucherarten, Biotopbäume und Totholz zu erhalten.“

Wald-Zertifikat nun deutlich sichtbar (Butzbacher Zeitung vom 22.11.2013)In die gleiche Kerbe schlägt die Tageszeitung für Butz-

bach und Umgebung. Die im Rahmen der o. g. Kam-

pagne von der Geschäftsstelle verteilten Waldschilder

sind nun auch an den hiesigen Waldeingängen zu se-

hen. Das seit 2001 existierende Zertifikat sei erneut

durch einen Kontrolleur bestätigt worden. Beim Kauf

von Holz- und Papierprodukten mit dem PEFC-Siegel

könnten Verbraucher sicher sein, dass diese nicht aus

fragwürdiger Herkunft stammten, lobt die Zeitung.

PEFC hilft Wäldern (enorm vom 01.10.2013)In einem Porträt des neuen Wirtschaftsmagazins enorm

wird PEFC ausführlich vorgestellt. Neben vielen Zahlen,

wie dem Anteil der zertifizierten Waldfläche in Deutsch-

land, wird auch auf die Arbeitsweise und die Ziele von

PEFC eingegangen.

Ein sicherer Herkunftsnachweis(Holzforum vom 01.10.2013)Die Fachzeitschrift aus dem Dähne Verlag in Ettlingen

bei Karlsruhe berichtet über die von PEFC in Auftrag

gegebene Studie der Gesellschaft für Konsumforschung

GfK. Über 80 Prozent der Befragten gaben an, dass Fir-

men, die mit Nachhaltigkeit werben, dies auch mit einem

Herkunftssiegel belegen sollten. In diesem Kontext wird

PEFC vorgestellt und explizit auf den Messeauftritt von

PEFC auf dem Branchentag Holz in Köln hingewiesen.

Philip Morris bietet seine wichtigsten Marken alle auch als Tabakprodukte ohne Zusatzstoffe an (Die Tabak Zeitung vom 25.10.2013)Das Fachmagazin für Tabakwaren berichtet ausführlich über

die zusatzstofffreien Marken des Tabakkonzerns. Betont

wird dabei das PEFC-Siegel: Herauszuheben sei das PEFC-

Logo, welches anzeige, dass die gekennzeichneten Verpa-

ckungen aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung stammen.

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7PEFC Deutschland e. V. I Newsletter Dezember 2013

Nichts eignet sich für unser PEFC-Schaufenster im Dezember-

newsletter besser als der Weihnachtsbaum. Schon seit gut 350

Jahren schmückt er unsere Wohnungen in der Weihnachtszeit.

Egal ob Tanne, Fichte oder Kiefer, in jedem Fall sollten Sie bei der

Auswahl Ihres Baumes auf die Herkunft aus nachhaltiger Forst-

wirtschaft achten. Genau hierbei hilft Ihnen das PEFC-Siegel.

O Tannenbaum, O Tannenbaum

DIE NÄCHSTEN TERMINE

Frage 1: Unter 6.4 der PEFC-Kriterien ist ab 2014 zwingend der Einsatz zertifi zierter

Unternehmer für Waldarbeiten vorgeschrieben. Welche Zertifi kate werden von PEFC

aktuell anerkannt? Wie kommen nicht zertifi zierte Unternehmer an diese Zertifi kate?

Zertifi ziert PEFC auch direkt Unternehmer?

Antwort 1: Es ist richtig, dass forstliche Dienstleistungsunternehmer ab 1.1.2014 ein

von PEFC anerkanntes Forstunternehmerzertifi kat vorweisen müssen, um in PEFC-zer-

tifi zierten Wäldern arbeiten zu können. Hierunter fallen sämtliche Waldarbeiten (Holz-

ernte, Rückearbeiten, Pfl anzungen und Waldpfl ege). Wichtig zu erwähnen ist noch, dass

forstliche Dienstleistungsunternehmer jedoch keine PEFC-Produktkettenzertifi zierung

benötigen (Handel), sondern ein von PEFC anerkanntes Forstunternehmerzertifi kat.

Es gibt kein Forstunternehmerzertifi kat, welches direkt von PEFC vergeben wird. Die mo-

mentan anerkannten Forstunternehmerzertifi kate fi nden Sie unter pefc.de/neuigkeiten.

Frage 2: Im Gemeindewald wird sehr viel Brennholz von privaten Selbstwerbern ge-

macht. Welche Art Kraftstoff und Kettenöl muss in Motorsägen eingesetzt werden?

Antwort 2: Gemäß den PEFC-Standards muss für Zweitaktmaschinen Sonderkraft-

stoff und biologisch schnell abbaubares Kettenhaftöl (Motorsäge)verwendet werden.

Private Selbstwerber müssen dies mit einer Selbsterklärung bestätigen.

Weitere Informationen und Prüfergebnisse von Sonderkraftstoffen und Ketten-

haftölen des Kuratoriums für Waldarbeit und Forsttechnik (KWF) fi nden Sie unter

http://www.kwf-online.de.

FAQ I Häufi ge Fragen – die PEFC-Geschäftsstelle antwortet

17.03.–18.03.2014Zertifi ziererseminar Süd in Freiburg im Breisgau(CoC + Wald)

16.04.2014Zertifi ziererseminar Nord in Hamburg (CoC)

08.05.–14.05.2014Messe interpackin Düsseldorf

10.06.–13.06.2014Tharandter Gesprächein Tharandt

01.07.–02.07.2014Messe Consense 2014in Stuttgart

02.07.2014„Würzburg+15“-Kongressin Würzburg

PEFC-SCHAUFENSTER

Auswahl Ihres Baumes auf die Herkunft aus nachhaltiger Forst-

wirtschaft achten. Genau hierbei hilft Ihnen das PEFC-Siegel.

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Impressum:

Programm für die Anerkennung

von Forstzertifizierungssystemen

PEFC Deutschland e. V.

Tübinger Straße 15

70178 Stuttgart

Tel. 0711 248 40-06

Fax 0711 248 40-31

[email protected]

www.pefc.de

Verantwortlich:

Dirk Teegelbekkers

Layout/Satz:

Anke Mosel

www.mosel-design.de

ACHTEN SIE AUF DIESES ZEICHEN!

PEFC hat im Internet unter www.pefc.de eine

umfangreiche Datenbank eingerichtet, den Ein-

kaufsratgeber. In diesem sind alle zertifizierten

Unternehmen und deren Produkte gespeichert.

PEFC-zertifi zierte Produkte zu finden, wird so zu

einem Kinderspiel.

Dort finden Sie auch mehr Informationen zu nach-

haltiger Waldwirtschaft, der Waldzertifizierung oder

einem gesicherten Herkunftsnachweis sowie unse-

re gesamten Informationsbroschüren, die herun-

tergeladen oder kostenlos bestellt werden können.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.