Newsletter – 06 - PILGRIM PILGRIM-Newsletter Nr. 66 1 März 2018

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PILGRIM-Newsletter Nr. 66 1 März 2018 PILGRIM- NEWSLETTER Nr. 66, März 2018 1) Nachhaltigkeit auf einen Blick ................. 1 2) Das "Zentrum für Nachhaltigkeit und Spiritualität PILGRIM" an der KPH Wien/Krems ............ 2 3) Deutsch / Spanisch / Polnisch ................................. 2 4) Wirtschaftsethik-Frühstück mit Umweltbischof Alois Schwarz und Klaus Radunsky ................. 4 5) Die nächsten PILGRIM-Veranstaltungen ............................................................................................... 3 6) lesens.wert ................................................................................................................................................... 6 7) sehens.wert .................................................................................................................................................. 7 8) beachtens.wert ............................................................................................................................................ 7 9) besuchens.wert ........................................................................................................................................... 8 10) Lyrischer Ausschau mit Erich Kästner: "Besagter Lenz ist da" ...................................................... 8 1) Nachhaltigkeit auf einen Blick Dieses Bild veranschaulicht Nachhaltigkeit: Der Dirndlstrauch (gelber Hartriegel oder Cornus mas) blüht leuchtend gelb und ist damit einer der ersten Frühlingsboten. Seine vitaminreichen roten Früchte werden im Pielachtal (und nicht nur dort) zu Marmeladen, Säften, Oliven , Likör, Schokolade etc. veredelt. Die Dirndlstauden wer- den sehr alt (mehrere hundert Jahre!). Das Holz ist so schwer, dass es im Wasser nicht schwimmt, sondern sinkt. Und es ist von besonderer Härte und Feuerbeständigkeit, dass man früher daraus Torschlösser fertigte daher der Name Hartriegel. Die genügsame Dirndlstaude nimmt anderen Nutzpflanzen keinen Platz, wächst auf unwegsamen Hängen und hilft mit ihrem Wurzelwerk Hangrutschungen zu verhindern. Auf dem Foto sind Viehsteige erkennbar, die über Jahrhunderte von Weidevieh im Hang festgetreten wurden und bei Regengüssen Sturzbäche verhindern... Foto: Arno Maier: Dirndlblüte an einem Viehsteighang in Rabenstein im Pielachtal (Dirndltal); © Dirndlfotowettbewerb Steinschaler 2017.

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PILGRIM-Newsletter Nr. 66 1 März 2018

PILGRIM-NEWSLETTER Nr. 66, März 2018

1) Nachhaltigkeit auf einen Blick ................. 1 2) Das "Zentrum für Nachhaltigkeit und Spiritualität PILGRIM" an der KPH Wien/Krems ............ 2 3) Deutsch / Spanisch / Polnisch ................................. 2 4) Wirtschaftsethik-Frühstück mit Umweltbischof Alois Schwarz und Klaus Radunsky ................. 4 5) Die nächsten PILGRIM-Veranstaltungen ............................................................................................... 3 6) lesens.wert ................................................................................................................................................... 6 7) sehens.wert .................................................................................................................................................. 7 8) beachtens.wert ............................................................................................................................................ 7 9) besuchens.wert ........................................................................................................................................... 8 10) Lyrischer Ausschau mit Erich Kästner: "Besagter Lenz ist da" ...................................................... 8

1) Nachhaltigkeit auf einen Blick

Dieses Bild veranschaulicht Nachhaltigkeit: Der Dirndlstrauch (gelber Hartriegel oder Cornus mas) blüht leuchtend

gelb und ist damit einer der ersten Frühlingsboten. Seine vitaminreichen roten Früchte werden im Pielachtal (und

nicht nur dort) zu Marmeladen, Säften, Oliven , Likör, Schokolade etc. veredelt. Die Dirndlstauden wer-

den sehr alt (mehrere hundert Jahre!). Das Holz ist so schwer, dass es im Wasser nicht schwimmt, sondern sinkt.

Und es ist von besonderer Härte und Feuerbeständigkeit, dass man früher daraus Torschlösser fertigte daher der

Name Hartriegel. Die genügsame Dirndlstaude nimmt anderen Nutzpflanzen keinen Platz, wächst auf unwegsamen

Hängen und hilft mit ihrem Wurzelwerk Hangrutschungen zu verhindern. Auf dem Foto sind Viehsteige erkennbar,

die über Jahrhunderte von Weidevieh im Hang festgetreten wurden und bei Regengüssen Sturzbäche verhindern...

Foto: Arno Maier: Dirndlblüte an einem Viehsteighang in Rabenstein im Pielachtal (Dirndltal);

© Dirndlfotowettbewerb Steinschaler 2017.

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2) Zentrum für Nachhaltigkeit und Spiritualität PILGRIM an der KPH

Die Entwicklung der PILGRIM-Pädagogik ist mit der Schaffung des Zentrums Bildung für Nachhaltigkeit und Spiri-

tualität PILGRIM an der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems in eine neue Phase eingetreten.

Das Internationale Bildungsnetzwerk PILGRIM inspiriert Schulen und pädagogische Institutionen (Kindergärten,

Zentren für Inklusion, Klubs, Pfarren, etc.) in Österreich und in Zentraleuropa, mindestens fünf Jahre lang Projekte

im Sinne der BNE und einer damit verbundenen spirituellen Tiefendimension umzusetzen. An die 250 pädagogi-

sche Institutionen haben sich bislang dem PILGRIM-Netzwerk angeschlossen. Diese Schulen und Institutionen

werden nicht nur zertifiziert und vernetzt. Die Pädagogische Hochschule Wien/Krems hat seit September 2017 das

Zu den Aufgaben des Zentrums gehören die Organisation von Fortbildungsseminaren, die Beratung von Schulen

und Institutionen, die Nachhaltigkeitsprojekte umsetzen wollen, sowie das Umsetzen von Forschungsprojekten in

Zusammenarbeit mit anderen pädagogischen Hochschulen. Eine Datenbank mit 1.590 Projekten zu Themen der

BNE wird zur Verfügung gestellt. Das Zentrum initiiert die Herausgabe von Arbeitsbüchern, welche BNE und Spiri-

Kinder, diese Erde liegt in euren Händen

das bereits in drei Sprachen (Deutsch, Spanisch und Polnisch) vorliegt. Jedes Jahr werden an Partneruniversitäten

und -schulen internationale Konferenzen organisiert, bei denen Studierende und Lehrende die PILGRIM-Idee ken-

nenlernen und diskutieren können. Bisher fanden in Österreich, Polen und Ungarn 12 solcher internationalen Kon-

ferenzen statt, bei denen etwa 1.500 Teilnehmende die Möglichkeit hatten, sich mit einer Pädagogik der Nachhal-

tigkeit in ihrer ethisch-spirituellen Dimension auseinanderzusetzen. Das Zentrum hat einen öffentlichen Auftritt

auf der Homepage der KPH Wien/Krems, der ständig aktualisiert wird. Es beschäftigt derzeit drei ständige Mitar-

beiter, die zusätzlich zu ihrer Tätigkeit als Leh-

rer an höheren Schulen in Wien und Nieder-

österreich an der KPH Wien/Krems in Mitver-

wendung angestellt sind. Namentlich sind das

(im nebenstehenden Bild von links nach rechts;

2. von rechts: Martha Finger) Dr. Piotr Kubiak als

Koordinator des Zentrums sowie Mag. Gertraud

Weixlbaumer und Mag. Stefan Sampt, allesamt

in PILGRIM-Schulen unterrichtend. Zum

PILGRIM-Zentrum an der KPH Wien/Krems ge-

hören auch fünf wissenschaftliche und pädagogische Experten. Als Partner des Zentrums konnte die Hochschule

für Agrar- und Umweltpädagogik, die Theologische Fakultät der Schlesischen Universität in Kattowitz (Polen), die

Private Hochschule der Diözese Linz, EuFRES (European Forum for Religious Education in Schools) sowie natürlich

das Internationale Bildungsnetzwerk PILGRIM gewonnen werden. Mit all diesen Institutionen pflegt das PILGRIM-

Zentrum der KPH Wien/Krems eine rege Zusammenarbeit.

www.kphvie.ac.at/beraten-begleiten/nachhaltigkeit-und-spiritualitaet-pilgrim.html

3) Deutsch/Spanisch/Polni se

des peruanischen Comboni-Missionars Juan Goicochea ist in PILGRIM-Kreisen bestens bekannt. Die Franziskaner

Ordensschwester Karina Beneder hat es seinerzeit aus Südamerika an ihre Schule nach Zwettl gebracht und über-

setzt. Nach wie vor ist das Buch bei ihr erhältlich. Nun gibt es neben der deutschen und spanischen Ausgabe auch

eine polnische, die bei einer großen PILGRIM-Tagung in Kattowitz (Polen) präsentiert wurde und zwar von nie-

mand anderem als dem Autor selbst. Zuvor konnte sich Padre Juan die Früchte seiner Arbeit in Österreich ansehen.

16. FEBRUAR 2018: SCHÖPFUNGSTAG IN DEN FRANZISKANERINNEN-SCHULEN IN ZWETTL Die ganze Schulgemeinschaft der Franziskanerinnen in Zwettl veranstaltete am Freitag, 16. Februar 2018 einen

Schöpfungstag. Die ersten drei Stunden erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler ihre Beiträge zu wichtigen

Themen, unsere Erde betreffend. Zu diesem Ereignis waren auch drei Gäste von Internationalen Bildungswerk

PILGRIM aus Wien und der Comboni-Missionar P. Juan Goicochea aus Peru angereist. Padre Juan hat das Buch

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ihren Arbeiten inspirieren

ließen. Höhepunkt war ein gemeinsamer Schöpfungsgottesdienst in der Turnhalle, wo Schüler/innen aller Schul-

typen des Hauses zwischen 6 und 21 Jahren versammelt waren. Es wurde gesungen, gefeiert und gebetet. Die Gäs-

te waren begeistert von der Kreativität und der Umsetzung der Umweltbuch-Themen in den einzelnen Fächern.

Beim Schöpfungstag wurden alle Themen des Handbuches präsentiert. In den oberen Rängen mitten unter den

Schülerinnen und Schülern: P. Juan Goicochea, Sultana Gruber und Johann Hisch. © Katharina Schiffl 2018.

17. FEBRUAR 2018: INTERNATIONALE KONFERENZ FÜR LEHRER/INNEN, ERZIEHER/INNEN UND ELTERN IN

KATTOWITZ (POLEN) ZUM THEMA DIE KATHOLISCHE KIRCHE IN SÜDAMERIKA Gemeinsam mit der Theologischen Fakultät der Schlesischen Universität veranstaltete das internationale Bil-

dungsnetzwerk PILGRIM mit dem gesamten Mitarbeiterteam des Zentrums für Nachhaltigkeit und Spiritualität

PILGRIM eine internationale Konferenz in Katowice. Höhepunkt der Veranstaltung war die Präsentation des wert-

rung der Schöpfung, in polnischer Übersetzung. Der anwesende Autor des Buches, Pater Juan Goicochea, aus Lima

freute sich sehr über das rege Interesse an seinem Werk, das nun in Spanisch, Deutsch und Polnisch für den Un-

terrichtsgebrauch vorliegt und in Österreich in der Privaten VS, NMS, HLW Zwettl bereits erfolgreich erprobt wur-

de. Im Rahmen der Konferenz wurden drei polnische Institutionen PILGRIM-zertifiziert.

Freude auch bei der Präsentation der polnischen Ausgabe des Handbuches in Kattowitz (Polen). @ Maro 2018

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PILGRIM-Newsletter Nr. 66 4 März 2018

4) Wirtschaftsethik-Frühstück mit Bischof A. Schwarz und K. Radunsky Die katholische Kirche fordert und unterstützt eine ökologische Klimapolitik und ist in diesem Bereich selbst aktiv:

Das hat der für Umwelt, Wirtschaft und Landwirtschaft zuständige Bischof Alois Schwarz bei einem Expertenge-

spräch zum Thema Kampf um Energie am 27. Februar in Wien beim Wirtschaftsethik-Frühstück unterstrichen.

Zentrales Dokument dafür sei die päpstliche Umweltenzyklika Laudato si , die die Sorge für das gemeinsame

Haus ganz oben auf der Agenda der Kirche ansetzt. Konkrete Anwendung finde diese Vorgabe im Beschluss der

Bischofskonferenz in puncto Nachhaltigkeit und Energiewende, der in den Diözesen in Umsetzung ist. Mindestens

genauso wichtig sei die Bewusstseinsbildung für ökologische Herausforderungen: Die Kirche gibt Energie für die

Seele . Angesichts besorgniserregender Entwicklungen im zunehmenden Ringen der Staaten und anderer mächti-

ger Akteure um Rohstoffe und Energie plädierte der Kärntner Diözesanbischof für eine Globalisierung der Hoff-

nung . Christen hätten den biblischen Auftrag, die Welt zu gestalten, zudem biete die Bibel im Blick auf globale

Gefahren große Überlebenserzählungen , so Schwarz unter Bezugnahme auf die Texte über Noah oder Abraham.

Schelhammer&Schattera-Wirtschaftsethik-Frühstück mit Klaus Radunsky (links ) und Bischof Alois Schwarz (Mitte).

PILGRIM-Ehrenpräsident Klaus Radunsky konkretisierte die beim Wiener Wirtschaftsethik-Frühstück aufgeworfe-

nen Fragen von Umweltbischof Schwarz aus seiner Expertensicht als Österreichs Vertreter bei der letzten Weltkli-

makonferenz in Bonn. Er machte deutlich, dass mittlerweile das Zusammenbrechen von Ökosystemen aufgrund

der Erderwärmung feststellbar sei. Um diese überhaupt stabilisieren zu können, werde es konkrete Maßnahmen

zur negativen Emission (technische Maßnahmen zur dauerhaften Bindung und Lagerung von CO2) brauchen. Er-

schwerend sei, dass die Auswirkungen von Erderwärmung und Klimawandel vor allem Ärmere treffen, die sich an-

passen bzw. schützen können. Die Folgen davon seien politische Unrast und ein immer stärkerer Migrations-

druck. Insgesamt seien Prognosen über die Erderwärmung schwierig, weil nicht abzusehen sei, wie sich die zent-

ralen Akteure künftig entscheiden werden. Positiv wertete der Umweltexperte die zunehmende Dynamik in der

Dekarbonisierung . Der Umstieg auf erneuerbare Energie mache deutliche Fortschritte und China sei hinsichtlich

Elektromobilität ein Vorreiter geworden. Zentral sei die Bereitschaft der Entscheidungsträger zu einem mittel- und

langfristigen Denken. Und dafür brauchen wir die Kirche , so Radunsky. (Textquelle: Kathpress vom 27. 2. 2018)

5) Die nächsten PILGRIM-Veranstaltungen

DONNERSTAG, 12. APRIL 2018, 15:00 18:00, BUDDHISTISCHES ZENTRUM 1010 WIEN, FLEISCHMARKT 16

PILGRIM-SEMINAR ACHTSAMKEIT IM LEBEN MIT GERHARD WEISSGRAB

Der aus dem Pali-Kanon abgeleitete Begriff der Achtsamkeit ist aus buddhistischer Sicht wesentlich umfassender,

als oft gemeint wird. Der ethische Aspekt der Achtsamkeit und ihre stetige Anwendung kann in der Schulpraxis

sowohl für Pädagogen wie auch für Schüler eine vielfältige und bereichernde Quelle sein.

Anmeldung: [email protected]

DONNERSTAG, 19. APRIL 2018, 9:30 16:30, GEA SCHREMS UND STIFT ALTENBURG PILGRIM-SEMINAR -SCHUHE UND NACHHALTIGE WIRTSCHAFT IM WALDVIERTEL Nachhaltiges Wirtschaften und Regionalität in der Praxis wahrnehmen. Ein Angebot der Hochschule für Agrar- und

Umweltpädagogik In Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft der Religionsprofessoren Wiens und PILGRIM.

Referenten: Heinrich Staudinger (Schrems), P. Mag. Clemens Hainzl OSB (Altenburg)

Leitung: Dr. Johannes Ketzer (Wien) - [email protected]

Anmeldung bis zum 4. April 2018 HAUP-PH-Online 180078 www.agrarumweltpaedagogik.ac.at

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PILGRIM-Newsletter Nr. 66 5 März 2018

MITTWOCH, 2. MAI 2018, 15:00 18:00, REARTE GALLERY 1120 WIEN, SPIESSHAMMERGASSE 4

PILGRIM-SEMINAR PIRITUALITÄT DES ISLAM MIT DR. MOHAMED BASSAM KABBANI Die SeminarteilnehmerInnen werden ausgehend von der die islamische Kultur prägenden Kalligraphie über die

meditativen Klänge der Sufi-Musik bis hin zu rezitativ gesungenen Texten aus dem Koran in die muslimische Spiri-

tualität begleitet. Die abschließende Präsentation über Nachhaltigkeit und Spiritualität in Theorie und Praxis

bringt Impulse für die pädagogische Anwendung und interkulturelle Projekte.

Anmeldung: [email protected]

MITTWOCH, 30. MAI 2018, 10:00 14:00, 1030 WIEN, AIFFEISENSAAL AM STADTPARK 9

4. 19. AUGUST 2018: REISESEMINAR VIA JAGIELLONICA. MIT DEM PILGRIM-REISECLUB IN POLEN,

BELARUS UND LITAUEN SARMATISCHE GESCHICHTE, KULTUR UND GEGENWART IN ERFAHRUNG BRINGEN Die Königsstädte der litauisch-polnischen Dynastie der Jagiellonen auf dem Weg von Krakau in Polen über Brest in

Belorus nach Vilnius in Litauen liegen heute in drei verschiedenen Staaten. Polen-Litauen war 400 Jahre lang bis

1775 als Personal- bzw. Länderunion ein mächtiges Staatsgebilde in Europa mit einer einzigartigen konfessionel-

len, ethnischen und kulturellen Vielfalt. Das ziemlich einmalige Reiseseminar VIA JAGIELLONICA ist eine Entde-

ckungsreise in einem blinden Winkel Europas: ungeahnte Kulturschätze, naturbelassene Landschaften, Lernen aus

der Geschichte, Begegnungen mit Menschen aus Kultur, Wissenschaft, Kirche und Wirtschaft. Unausweichlich: die

Konfrontation mit der jüngeren Geschichte beim Besuch von Gedenkstätten wie Majdanek oder Maly Trostinec.

Geleitet wird das Reiseseminar des PILGRIM-Reiseclubs von Rembert J. Schleicher und Cornelius Hell.

Programm/Kosten www.pilgrim.at. Anmeldung: +43.650.7001816, [email protected].

COMING SOON

AVISO 1: W IENER PILGRIM JUGENDPREIS 2018 / PILGRIM-VERNETZUNGSTREFFEN

AM M ITTWOCH, 3. OKTOBER 2018, 14.00 17.00, IM DON-BOSCO-HAUS W IEN-ST. VEIT Mehr im nächsten PILGRIM-Newsletter (Nr. 67) im Mai 2018.

EINREICHFRIST 30. JUNI 2018: WIENER PILGRIM JUGENDPREIS 2018 Gesucht: Projekte in Sachen Nachhaltigkeit. Schülerinnen und Schüler aus PILGRIM Schulen der Erzdiözese Wien

können ihr Projekt (bis max. 2 Seiten A4 Projektbeschreibung und 3 bis 4 Fotos als pdf) bis 30. Juni 2018 an die

eMail-Adresse [email protected] einreichen. Die Projektbeschreibung muss enthalten: Name der Schule/

Klasse/Schülerzahl/Kontaktperson; Entstehung des Projektes/Ideenfindung; Kurzes Durchführungsprotokoll; Nach-

haltigkeitswert für die Schülerinnen und Schüler. Nur Projekte, welche im Schuljahr 2017/2018 stattgefunden ha-

ben, können eingereicht werden. Preisverleihung am 3. 10. 2018 im Don Bosco Haus Wien-St. Veit.

www.pilgrim.at

AVISO 2: JUGENDUMWELTVERNETZUNGSTAG IM STIFT GÖTTWEIG

AM DONNERSTAG, 4. OKTOBER 2018 (FRANZISKUSTAG) IM JUGENDGÄSTEHAUS GÖTTWEIG Mehr im nächsten PILGRIM-Newsletter (Nr. 67) im Mai 2018.

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PILGRIM-Newsletter Nr. 66 6 März 2018

6) lesens.wert FRANZ LACKNER / CLEMENS SEDMAK: KAUM ZU GLAUBEN.

Annäherungen an Grundworte christlichen Lebens. Tyrolia 2018,

Was ist Gnade in meinem Leben? Was heißt es heute, Jesus Christus nach-

folgen? Würde Franz von Assisi Selbstverwirklichung anstreben? Und wie

ist das mit der Armut, Übel oder Tugend? Der Salzburger Erzbischof Franz

Lackner, ein Franziskaner, ehemaliger UNO-Soldat und ehemaliger Philo-

sophieprofessor, spricht gemeinsam mit dem Philosophen und Ethiker

Clemens Sedmak zentrale Fragen des Lebens und des Christseins an. Per-

sönliche Erfahrungen legen dabei eine Brücke zu Grundthemen der christ-

lichen Spiritualität. Aus dem Vorwort:

einem Feldlazarett verglichen. Dieses Buch ist nicht Mittel in der Notver-

sorgung, kein starkes Medikament, schon gar nicht Werkzeug einer

schmerzhaften Notoperation. Die Lektüre dieses Buches mag eher wie ein

Kuraufenthalt für die Seele sein. Die Seele kann zur Ruhe kommen, so un-

sere Hoffnung, sie kann Kraft schöpfen, sie kann in die tiefen Fragen und

MOUHANAD KHORCHIDE: ISLAM IST BARMHERZIGKEIT. Grundzüge

Eine humanistische Religion, die von Gottesliebe und Freiheit geprägt

ist: Das ist nicht gerade das Bild, das sich als Erstes zum Stichwort Islam

aufdrängt. Der islamische Theologe Mouhanad Khorchide, Professor für

islamische Religionspädagogik an der Universität Münster, stellt in sei-

nem Buch Islam ist Barmherzigkeit einen möglichen anderen Islam

vor: fern von Bildern fundamentalistischer Terrorgruppen und Hasspredi-

gern, von Gewalt und Unterdrückung, wie sie seit Jahrzehnten durch die

Medien geistern. Khorchide liest den Koran als ein Buch, das aus dem 7.

Jahrhundert stammt. Dass die Gebote aus diesem Text nicht mehr wört-

lich ins heutige Leben übertragen werden können, ist die Grundvoraus-

setzung für eine humanistische Koran-Exegese. Wie man den heiligen

Text der Muslime heute lesen und die Gebote Allahs sinnvoll befolgen

kann, dafür gibt der Theologe viele Beispiele. Im Mittelpunkt seiner Ar-

gumentation steht die Barmherzigkeit Gottes. Ein Buch, das Standards

setzt und das man ruhig als revolutionär bezeichnen kann. (Gekürzte

Rezension der Radiojournalistin Johanna Grillmayer, religion.ORF.at.)

ANTON ROTZETTER, ANNETTE FORSTER, EVA OPITZ: FASTEN FÜR KLIMA-

GERECHTIGKEIT, Fribourg (Paulusverlag) 2014, 334 Seiten, 19,80

Was hat Fasten mit dem Klima und der Klimagerechtigkeit zu tun? Und warum

fasten wir überhaupt? Warum ist Fasten ein so zentraler Bestandteil vieler Re-

ligionen? Und was ist daran franziskanisch? Diesen und vielen anderen Fragen

rund ums Thema Fasten ist der streitbare Schweizer Kapuziner Anton Rotzetter

auf den Grund gegangen, der durch seine zahlreichen Veröffentlichungen zu

Franz von Assisi und zu franziskanisch geprägter Spiritualität bekannt gewor-

den ist. Wie politisch fasten sein kann, zeigt Rotzetter, der Präsident der Ak-

tion Kirche und Tiere (AKUT) ist, in der auch seine beiden Co-Autorinnen An-

nette Forster und Eva Opitz tätig sind, auf eindrückliche und aufklärende Wei-

se anhand einiger Aufrufe von kirchlichen und politischen Initiativen. Den Ab-

schluss bilden spirituelle Impulse für eine persönliche Fastenzeit.

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PILGRIM-Newsletter Nr. 66 7 März 2018

7) sehens.wert

DAS SYSTEM MILCH. Die Wahrheit über die Milchin-

dustrie, Dokumentarfilm von Andreas Pichler,

Deutschland 2017, 90 Minuten.

Der Südtiroler Dokumentarfilmregisseur Andreas Pichler

widmet sich in seinem neuen Film dem bis heute roman-

tisch verklärten Bild der idyllischen Milchviehwirtschaft,

von dem in Wahrheit nicht mehr viel übrig ist. Er zeigt,

dass sich hinter dem unschuldig anmutenden Lebensmit-

tel ein milliardenschweres Industriegeflecht verbirgt. Fast

auf jeder Milchpackung sehen wir das Bild glücklicher Kü-

he, doch die Wirklichkeit sieht anders aus. Milch ist ein

gefragter Rohstoff, mit dem knallhart gehandelt wird. Die-

ser Dokumentarfilm über die Welt der Milch wirft einen

Blick hinter die Kulissen. Wir treffen Landwirte, Industriel-

le, Wissenschaftler und anderen Experten, um die Frage zu

beantworten, welche weitreichenden Folgen das große

Geschäft mit der Milch hat - auf die Tiere, auf die Umwelt

und auf uns Menschen selbst. ist eine

cineastische Reise über mehrere Kontinente, die mit Vor-

urteilen aufräumt und Lösungen aufzeigt. Der Film läuft seit 2017 im Kino und ist im Handel als DVD erhältlich.

www.dassystemmilch.de

8) beachtens.wert 24. MÄRZ 2018, 20:30 21:30, EARTH HOUR DES WWF

Am 24. März 2018 werden überall auf dem Globus zwi-

schen 20:30 und 21:30 Uhr Lokalzeit die Lichter aus-

geschaltet werden als Zeichen für den Schutz unse-

res Planeten und der Forderung nach mehr Klima-

schutz. Die EARTH HOUR ist eine einfache Idee, die ra-

send schnell zu einem weltweiten Ereignis wurde: Als

2007 erstmals zur EARTH HOUR das Licht ausgeschaltet wurde, passierte dies nur in einer Stadt: Sydney. 2017 er-

reichte die EARTH HOUR in 187 Ländern Hunderte Millionen Menschen. Mehr als 12.000 berühmte Gebäude wurden

verdunkelt. In Österreich beteiligten sich über 50 Städte und Gemeinden und verdunkelten mehr als 100 Wahrzei-

chen (u. a. das Schloss Schönbrunn, die Wiener Staatsoper sowie das Rathaus und Parlament), www.wwf.at.

BEWERBUNGSSCHLUSS 30. APRIL 2018, MOBILITÄTSMANAGEMENT FÜR KINDERGÄRTEN UND SCHULEN

Das klimaaktiv mobil Programm "Mobilitätsmanage-

ment für Kinder, Eltern und Schulen" geht 2018/19 in

eine neue Runde. Interessierte Schulen, Horte,

Elternvereine, Kindergärten, aber auch Pädagogische

Hochschulen können sich für die Teilnahme im nächsten

Schuljahr melden. Im Zuge des Programms werden sie

von erfahrenen MobilitätsberaterInnen ein Schuljahr

lang begleitet. Auf Basis einer Ist-Analyse werden

Maßnahmen entwickelt und umgesetzt. Das können mit

Unterstützung der Gemeinde bauliche Maßnahmen sein

(Verlegung einer Bushaltestelle, Errichtung von

Abstellanlagen für Fahrräder, E-Tankstelle aber auch bewusstseinsbildende Maßnahmen (wie ein autofreier

Aktionstag, ein Schulweg-Musical oder ähnliches) können viel bewegen. Kreative Ideen sind erwünscht.

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PILGRIM-Newsletter Nr. 66 8 März 2018

Informationen / Anmeldung bei Patricia Kandler, Klimabündnis Österreich: [email protected].

Beispiele von bereits klimaaktiv mobilen Bildungseinrichtungen unter www.klimaaktivmobil.at/bildung.

5. UND 6. MAI 2018: AUTARKIA GREEN WORLD TOUR WIEN METASTADT ALTES WAGENWERK, 1220 WIEN, DR. OTTO-NEURATH-GASSE 3 Eine Messe für Schüler, Studenten, Eigenheimbesitzer, Bauherren, Mieter, Arbeitnehmer, Eltern, Technik-Fans,

Unternehmer, Manager, CSR-Verantwortliche, Forscher, Landwirte und selbstverständlich auch -innen: Entdecken,

was heute im Bereich Nachhaltigkeit schon alles möglich ist bzw. wie nachhaltiges Handeln in vielen Lebenslagen

leicht im Alltag umgesetzt werden und oft einen persönlichen Nutzen bringen kann. Nachhaltigkeit probieren,

schmecken, anfassen und live erleben, Informationen und Bezugsquellen für nachhaltige Produkte und Dienstleis-

tungen aus erster Hand. Im Rahmen des Messe-Vortragsprogramms referieren Experten zu innovativen Konsumal-

ternativen, zur gesellschaftlichen Diskussion etc. www.autarkia.info

Öffnungszeiten: Samstag 5. Mai 2018, 11:00-19:00, Sonntag 6. Mai 2018, 10:00-18:00.

9) besuchens.wert

Samstag, 7. April 2018, 9:00 ca. 15:00, Frankenfels im Pielachtal

DIRNDL-BLÜTEN-WANDERUNG entlang der Falkensteinrotte und am Pielachtaler Rundwanderweg mit Einkehr im

Steinschaler-Dörfl. Anreise mit der Mariazellerbahn möglich.

Anmeldung bei Erich Niederer erbeten (Tel. +43.2725.281).

Samstag, 5. Mai 2018, 9:00 19:00, Juridicum, 1010 Wien, Schottenbastei 10-16

EUROPA UND SEINE MUSLIME ZUSAMMENLEBEN IM SCHATTEN VON VERSCHWÖRU

8. Konferenz des Wiener Instituts für Interkulturelle Islamforschung (INTIS); Referenten: u. a. Univ.-Prof. Richard Potz,

Univ.-Prof. Elsayed Elsahed, Dr. Erhard Busek, Dr. Metin Atürek, Dr. Almir Ibrić, Univ.-Prof. Christoph Reinprecht,

Dr. Michaela Neulinger, Univ.-Prof. Jürgen Grimm, Dr. Gudrun Harrer, Univ.-Prof. Mouhanad Khoorchide.

Anmeldung: [email protected]

10) Lyrische Ausschau mit Erich Kästner

Es ist schon so. Der Frühling kommt in Gang.

Die Bäume räkeln sich. Die Fenster staunen.

Die Luft ist weich, als wäre sie aus Daunen.

Und alles andere ist nicht von Belang.

Man sollte wieder mal spazierengehn.

Das Blau und Grün und Rot war ganz verblichen.

Der Lenz ist da! Die Welt wird frisch gestrichen!

Die Menschen lächeln, bis sie sich verstehn.

Die Seelen laufen Stelzen durch die Stadt.

Auf dem Balkon stehn Männer ohne Westen

Und säen Kresse in die Blumenkästen.

Wohl dem, der solche Blumenkästen hat!

Die Gärten sind nur noch zum Scheine kahl.

Die Sonne heizt und nimmt am Winter Rache.

Es ist zwar jedes Jahr dieselbe Sache,

doch es ist immer wie zum ersten Mal.

ästner Ein Dichter gibt Auskunft. 121 Gedichte,

ausgewählt von Marcel Reich-Ranicki, München (Deutscher Taschenbuchverlag) 2006, Seite 14f.

(Die Strophen 2, 3 und 4 des Originals werden hier nicht zitiert.)

PILGRIM ist auf finanzielle Unterstützung angewiesen, um ambitionierte Ziele erreichen zu können . PILGRIM wird geholfen durch Überweisung von Spenden auf das Konto Internationales Bildungs-

netzwerk PILGRIM AT87 3200 0000 1157 1296 (IBAN), RLNWATWW (BIC).

I PILGRIM-Newsletter Berichte/Informationen über Bildung für Nachhaltige Entwicklung und Spiritualität I Medieninhaber, Her-ausgeber und Verleger: Internationales Bildungsnetzwerk PILGRIM I ZVR 967414110 I Vereinssitz: 1070 Wien, Kandlgasse 7/28 I Redaktion: Rembert Schleicher und Johann Hisch I Administration: Martha Finger I [email protected] I http://pilgrim.at I I Wenn d ieses Serv ice n icht mehr erwünsch t i st , b i t te um e ine entsp rechende Mi t te i lung an : of f ice@pi lgr im.at I

Redaktionsschluss für den nächsten PILGRIM-Newsletter (Nr. 67) ist der 23. April 2018. Beiträge im Format docx bzw. jpg bitte an: [email protected]. Herzlichen Dank!