Newsletter Mai 2015

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Neues aus dem Mai 2015 Land der Ideen Deutschland vernetzt Ideen für eine digitale Welt 1FA-42 2FA-62 3FA-25

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- Ein Netz voller Ideen: Deutschlands 100 Ideen für eine digitale Welt - Rückblicke Preisverleihungen der „Ausgezeichneten Orte 2014“ - Neuer Ideenwettbewerb im Innovationskraftwerk - Zu Besuch in der Messestadt Hannover

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Neues aus dem Mai 2015

Land der Ideen

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Ein Netz voller Ideen: Deutschlands 100 Ideen für eine digitale WeltAuch beim Jahresthema „Stadt, Land, Netz! Innovationen für eine digitale Welt“ zählte am Ende der persönliche Austausch im Rahmen der alljährlichen Jurysitzung. An diesem wichtigen Termin kommt das gesammelte Expertenwissen des Wettbewerbs zusammen.

Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien hat-ten die schwierige und verantwortungsvolle Aufgabe, aus den zahlreichen Bewerbungen die besten Ideen für eine digitale Welt herauszufiltern. Dabei stand in diesem Jahr ein Fachbeirat aus dem Bereich der Digitalisierung beratend zur Seite: In an-

geregten Diskussionen wurden die eingereichten Bewerbungen esprochen – bis am Ende des Tages 100 Preisträger aus allen 6 Bundesländern in den sechs Kategorien Wirtschaft, Kultur, issenschaft, Umwelt, Bildung und Gesellschaft feststanden.

ie Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ und die Deutsche ank gratulieren herzlich!

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Aus der Mitte von Wirtschaft, Kultur und Gesell-schaft heraus nehmen die diesjährigen Wettbe-werbssieger die Menschen mit auf den Weg in einen veränderten digitalisierten beruflichen und sozialen Alltag. Deutschlands vernetzte Zukunft braucht diese Kreativität, Experimentierfreude und Risikobereitschaft.

Jürgen Fitschen, Co-Vorsitzender des Vorstands Deutsche Bank AG

Wer, wo und was?„Die 100 ‚Ausgezeichneten Orte‘ zeigen, wie vielfältig die Menschen den digitalen Wandel hierzulande gestalten: Mit innovativen E-Health-Projekten, Ideen für ‚Smart Living‘ oder Bildungsprojekten, die vielen Menschen die digitale Teilnah-me ermöglichen. Insbesondere die Preisträger in der Kategorie Wirtschaft beweisen, dass deutsche Unternehmen das Potenzial einer digitalisierten Welt kreativ zu nutzen wissen“, stellt Ulrich Grillo, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie e. V. und Präsident des Deutschland – Land der Ideen e. V. fest. Fo

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Zum Thema „Stadt, Land, Netz! Innovationen für eine digitale Welt“ hatten sich bis zum 15. März mehr als 1.000 Unternehmen, Vereine, Forschungsinstitutionen, Verbände oder Bildungseinrichtungen mit ihren Projekten beworben.

Jedes Projekt wurde auf die Wettbewerbskri-terien „Bezug zum Jahresthema“, „Zukunfts-orientierung“, „Innovation und Umsetzungs-stärke“ sowie „Vorbildwirkung und Ansporn“ überprüft.

Ein fünfköpfiger Fach-beirat unterstützte mit seiner Expertise zum Thema „Digitalisierung“ den Auswahlprozess.

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Bedeutsame Themen sind in diesem Jahr zum Beispiel Industrie 4.0 – also die Digitalisierung der Industrie –, intelligente Stromnetze oder Robotik. Aber auch abseits wirtschaftlicher Herangehensweisen nimmt das Thema Digitalisierung mehr und mehr Raum ein. Ideen für das Wohnen im Alter, Schulungsangebote im IT-Bereich oder Big-Data-Lösungen in der Medizin, der Verbrechensbekämpfung oder im Journalismus ebnen den Weg in eine digitale Gesellschaft.

Eine ausführlichere Analyse der Preisträger wird es im Laufe des Jahres geben. Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO wird sich systematisch mit den „Ausgezeichneten Orten“ beschäftigen, ak-tuelle Tendenzen im Bereich Digitalisierung definieren und auch einen Blick in die Zukunft wagen.

Nach der Sitzung ist vor der Sitzung: Schon am 19. Mai geht es für die Preisträger mit einem Netzwerktreffen in Berlin weiter.

Dr. Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des BITKOM e. V.

Liebe Leserinnen und Leser,der digitale Wandel unserer Wirtschaft ist in vollem Gange. Unternehmen aus allen Branchen setzen auf Cloud Computing oder Big-Data-Technologien, um ihre Prozesse zu verbessern. In der Industrie 4.0 sorgen intel-ligente Maschinen für einzigartige Produkte. Social-Media-Anwendungen verbessern die Kommunikation mit Mitarbeitern und Kunden. Und das ist erst der Anfang. Gut jedes zweite Unternehmen geht davon aus, dass sich das eigene Geschäftsmodell im Zuge der Digita-lisierung ändert. Doch gerade in mittelständi-schen Betrieben wird der Wandel oft noch nicht mit dem nötigen Nachdruck vorangetrie-ben. Dabei ist eines ganz sicher: Wer in die-ser Zeit der Veränderung an überkommenen Mustern festhält, der wird es künftig schwer haben, im globalen Wettbewerb zu bestehen. Deshalb braucht das Land gute Ideen – und mutige Menschen, die diese umsetzen.

Der Innovationswettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ fördert genau sol-che Menschen. Die 100 Preisträger, die nun feststehen, haben Kreativität und Beharrlichkeit bewiesen. Ihr Beispiel kann andere inspirieren. Dass es auch zahlreiche Angebote aus dem Bildungs- und Kulturbereich unter die „Aus-gezeichneten Orte“ geschafft haben, ist ein wichtiges Zeichen. Denn der digitale Wandel betrifft alle Lebensbereiche. Wie lernen unsere Kinder künftig in der Schule? Wie sieht der Ver-kehr der Zukunft aus? Wie leben wir im Alter? Setzen wir uns damit auseinander!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine anre-gende Lektüre und Mut, Ihre Ideen in die Tat umzusetzen.

Ihr

Dr. Bernhard Rohleder

Hauptgeschäftsführer des BITKOM e. V.

Strahlende Gesichter bei Jury und Fachbeirat: Die 100 besten Ideen für die digitale Welt stehen fest.

InhaltÜberblick Preisträger 2 -3Ausgezeichnete Orte 2015 4 -5Interview 6-7 Ausgezeichnete Orte 2014 8 -9Innovationskraftwerk 10 -11 Netzwerk 12 -15Termine/Impressum 16

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Neuer Ideenwettbewerb startet bald

Besseres Wohnen im Alter dank Open Innovation

Mehr zum Netz? Gibt’s im Netz!Wie bündelt man interessante Reportagen, Hintergrund- geschichten, Interviews, die wichtigsten Termine und die relevantesten Neuerscheinungen über das Internet? Natürlich im Internet: www.deutschland-vernetzt.de ist das Themenportal zum aktuellen Wettbewerbsjahr „Stadt, Land, Netz“. Preisträger finden hier Informationen zum Jahresthema und haben gleichzeitig die Möglichkeit, ihre Arbeit vorzustellen.

Virtueller Raum für aus-gezeichnete Ideen

Innovationen für die digitale Zukunft gibt es viele. Dazu gehört auch das

Projekt „Telemonitoring für Kunstherzpa-tienten“ von Dr. Nils Reiss, das bereits im letzten Jahr ausgezeichnet wurde und auf

dem Themenportal zu finden ist. Ab sofort werden auch die aktuellen Preis-

träger zu Wort kommen – ein Besuch lohnt sich also!

Jurysitzung

Ins Netz gegangen: Deutschlands 100 beste Ideen für die digitale Welt

Es wurde beratschlagt, diskutiert, Pro und Contra abgewogen und am Ende entschieden: die Jury traf sich zur zehnten Jury-sitzung des Wettbewerbs „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ in Berlin.

Hohe Bewerberzahlen und hohe QualitätMit über 1.000 Bewerbungen war die Auswahl noch größer als im vorangegangenen Jahr und aufgrund der hohen Qua-lität gleichbleibend schwierig. Des Öfteren wurde der Fach-beirat, der sich in diesem Jahr aus fünf Experten zum Thema Digitalisierung zusammensetzte, um seine Einschätzung gebe-ten. „Ich bin beeindruckt – unser diesjähriger Wettbewerb hat gezeigt, dass Deutschland etwas zu bieten hat, wenn es um Digitalisierung geht – von Gesellschaft über Kultur bis hin zu Wirtschaft und Wissenschaft“, zeigte sich auch Christian Rum-mel, Deputy Global Head of Brand Communications & Corpo-rate Citizenship der Deutschen Bank, sehr zufrieden. Den 100 Preisträgern steht ein abwechslungsreiches Wettbewerbsjahr

bevor: Als nächster Meilenstein folgt am 19. Mai bereits das Netzwerktreffen aller Preisträger in Berlin, dann folgen Publi-kumsvoting und im November schließlich der feierliche Preis-trägerempfang.

Christian Rummel von der Deutschen Bank im Gespräch nach der Jurysitzung.

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Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen

Das Ziel: 100 Preisträger. Der Weg: mehr als 1.000 Bewerbungen aus ganz Deutschland. Der Ort: Die Jurysitzung der „Ausgezeichneten

Orte im Land der Ideen“ 2015 zum Jahresthema „Stadt, Land, Netz!

Innovationen für eine digitale Welt“

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Mit viel Kreativität, Leidenschaft und Einfallsreichtum entwickeln Menschen in Deutschland zum Thema „Stadt, Land, Netz!“ Lösungen für die Herausforderungen von morgen.

Juryvorsitzender Prof. Dr. Michael Hüther, Direktor und Mitglied des Präsi-diums, Institut der deutschen Wirtschaft Köln e. V.: „Für die Möglichkeiten, die sich aus der Digitalisierung ergeben, gibt es nicht den großen Masterplan. Es ist nicht nur eine technische Revolution, die erkennbar überall tiefgreifende Wirkun-gen hat. Digitalisierung ist nicht nur ein Schlagwort. Sie wird die Gesellschaft, die Wirtschaft und die Politik verändern.“

Jurymitglied Adelheid Feilcke, Leiterin Partnerschaften & Projektkoordination, Deutsche Welle: „Ein wichtiger Trend ist, dass wir infrastrukturelle Herausforderun-gen durch digitale Lösungen angehen. Hier kann man Wegweisendes aus den Preisträgerprojekten ablesen: Wir sehen im Bereich der Logistik viele tolle Vernet-zungen, die durch das Zusammenbringen verschiedener Player mit digitalen Lösun-gen Prozesse beschleunigen und Proble-me lösen.“

Fachbeiratsmitglied Dr. Ralf Bremer, Leiter politische Kommunikation und Unternehmenssprecher, Google Germany GmbH: „Die Digitalisierung schreitet wahnsinnig schnell voran. Es ist ein internationaler Prozess, bei dem wir Schritt halten müssen und bei dem in allen gesellschaftlichen Bereichen noch Nachholbedarf besteht. Deswegen ist es wichtig, dass wir mit so einem Wett-bewerb Akzente setzen und Projekte auszeichnen, die vorangehen, quer denken, innovativ sind und die Dinge neu anfassen.“

11. MaiBekanntgabe der Preisträger

19. Mai Netzwerktreffen aller Preisträger zum Auftakt in Berlin

1. Juni Beginn der 100 Preisverlei-hungen

100 Preisverleihungen der „Ausgezeichneten Orte“

HerbstPublikumsvotingmit dem Medien-partner WELT

Juni bis Dezember

201510. NovemberPreisträgerempfang in Berlin

Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen

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Unter acht Augen100 Preisträger zum Thema Digitalisierung stehen fest. Wir sprachen mit Ulrich Grillo, Jürgen Fitschen und den beiden Juryvor-sitzenden Prof. Dr. Michael Hüther und Prof. Dr. Martin Roth über den digitalen Wandel und den Wettbewerb „AusgezeichneteOrte im Land der Ideen“.

Nach zwei Wettbewerbsrunden, die sich thematisch mit der Stadt und mit dem Land beschäftigt haben, liegt der Fokus diesmal auf der digitalen Welt. Wieso ist die Wahl auf dieses Thema gefallen?

Jürgen Fitschen: Die digitale Vernetzung schreitet immer schnel-ler voran und führt zu einem tiefgreifenden Wandel in allen be-ruflichen und privaten Lebenswelten. Deutschland hat für diese digitale Zukunft viel zu bieten. Überall gestalten kreative Köpfe mit ihren Ideen für eine vernetzte Welt ein wettbewerbsfähiges Deutschland.

Ulrich Grillo: Wenn wir die Wettbewerbsposition des Standorts Deutschland behaupten und ausbauen wollen, müssen Politik, Gesellschaft und Wirtschaft bei der Umsetzung der Digitali-sierung an einem Strang ziehen. Es muss klar sein, dass jeder Bereich in der Industrie, in den Unternehmen aber auch in der Gesellschaft vom digitalen Wandel betroffen ist oder sein wird. Wir müssen uns dieser Herausforderung stellen. Im Rahmen

des Wettbewerbs konnten wir bereits zahlreiche gute Ansätze finden, die auch Vorbilder auf dem Weg in die digitale Gesell-schaft sein können.

Die Digitalisierung ist aus keinem Lebensbereich mehr wegzu-denken. Wie äußert sich das in Ihrem Wirkungsbereich?

Prof. Dr. Martin Roth, Direktor des Victoria and Albert Museum, London: Es gefällt mir zu sehen, wie sich meine Kol-legen in der Museumslandschaft Gedanken machen und auf die Rezeptionsgewohnheiten der Menschen, die wir ja letztlich erreichen wollen, reagieren. Smartphones, Apps und auch die sogenannten Selfie Sticks sind aus den Museen nicht mehr weg-zudenken. Wir müssen auf Nutzer reagieren, die Meister in der Informationsbeschaffung sind und sich vielleicht nicht mehr mit einem kurzen Text neben einem Gemälde zufrieden geben wol-len. Die Frage ist also, wie wir damit umgehen, dass die digitale Welt mehr und mehr Raum einnimmt.

Jürgen Fitschen, Co-Vorsitzender des Vorstands Deutsche Bank AG und Mitglied des Präsidiums Deutsch-land – Land der Ideen e. V.

Ulrich Grillo, Präsident des Bundes-verbands der Deutschen Industrie e. V. (BDI) und Präsident des Deutsch-land – Land der Ideen e. V.Fo

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Jürgen Fitschen: Im Bankenbereich ist Datenmanagement seit jeher ein wichtiges Thema. Das an sich ist also kein neues Feld. Doch die Digitalisierung verändert unseren beruflichen und so-zialen Alltag fundamental. Kunden haben heute andere Bedürf-nisse, was sich auch auf die Beziehungen zwischen Banken und Kunden auswirkt. Für diesen Wandel brauchen wir Kreativität, Experimentierfreude und Risikobereitschaft – aus allen Berei-chen. Deswegen war es uns wichtig, dem Thema Digitalisierung insgesamt einen Schub zu geben. Welchen Eindruck konnten Sie von den Preisträgern gewinnen?

Prof. Dr. Michael Hüther: Bereits im letzten Jahr, als es um die ländlichen Regionen ging, hatten wir beeindruckende Preisträ-ger, die sich mit dem Thema Digitalisierung auseinandersetz- ten – zum Beispiel im Bereich vernetzte Landwirtschaft. Vor allem die Kategorie Wirtschaft ist in diesem Jahr sehr stark vertreten. Für mich ein Indiz dafür, dass deutsche Unternehmen sich weit über den Trend Industrie 4.0 hinweg kreativ und innovativ mit den Herausforderungen an eine digitalisierte Welt auseinander setzen. Spannend war auch der Befund, dass Berlin mit weitem Abstand bei den Ideen vorne steht. Unsere Metropole ist für das

Land der Ideen mit großem Potenzial ausgestattet. Darauf sollten wir achten.

Prof. Dr. Martin Roth: Sieben Preisträger in der Kategorie Kultur hört sich erst einmal wenig an. Aber das zeigt eben, dass das Thema Digitalisierung noch lange nicht auserzählt ist. Ich bin sicher, dass es gerade im Bereich Kultur in den nächsten Jahren viele neue Entwicklungen geben wird. Und bis dahin statte ich vielleicht meiner alten Wirkungsstätte in Dresden einen Besuch ab und probiere die preisgekrönte App Artomat aus.

Ein Blick in die Zukunft: Welche Errungenschaft wünschen Siesich in der digitalisierten Welt noch?

Prof. Dr. Michael Hüther: Vielleicht etwas überraschend, abermeines Erachtens von großer Bedeutung: Die Sicherung der Pri-vatheit, der Schutz vor allseitiger, allumfassender und jederzeiti-ger Erfassung. Kurzum: Gut und wichtig wäre eine App, die denSchutz der Privatheit vor Fremdbestimmung auf einfache Weise – über Anonymisierung, Verschlüsselung unter anderem – ermög-licht.

Prof. Dr. Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln e. V.

Prof. Dr. Martin Roth, Direktor des Victoria and Albert Museum London

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Ausgezeichnete Orte im Land der IdeenMit viel Kreativität, Leidenschaft und Einfallsreichtum entwickeln Menschen in Deutschland zum Thema „Innovationen querfeldein“ Lösungen für die Herausforderungen von morgen.

Rückblicke Preisverleihungen „Ausgezeichnete Orte 2014“

Horrem dürfte vielen Reisenden ein Begriff sein. Tag für Tag nutzen rund 12.000 Menschen den Bahnhof, der im Raum Kerpen in Nordrhein-Westfalen liegt. Hier treffen jeweils drei

verschiedene S-Bahn- und Regionalverkehrslinien aufeinander. Ein großer Busbahnhof stellt die Verknüpfung zwischen Bus und Schie-ne sicher. Damit nicht genug: Dank energieeffizienter Umwelttech-nologie wurde er Europas erster CO2-neutraler Bahnhof und am 4. März als einer von 100 „Ausgezeichneten Orten im Land der Ideen“ prämiert. Die Auszeichnung nahm Martin Sigmund, Leiter Regionalbereich der DB Station&Service, von Sandra Schneider, Deutsche Bank, entgegen. Er betonte: „Der Grüne Bahnhof Hor-rem ist mit seiner energieeffizienten Umwelttechnologie, seinem intelligenten Gebäudekonzept und seiner hohen Kundenfreund-lichkeit ein großartiges Aushängeschild für die Innovationskraft in den ländlichen Räumen.“

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Bahn frei für den Klimaschutz

Peter Grein, Bahnhofsmanager Horrem, hinterlässt einen symbolischen Fußabdruck.

Grauer Himmel, strahlendes Lachen: Prof. Hans Joosten präsentiert stolz den Pokal.

Viel los mit Moos im Gartenbau

Die Sonne war hinter den grauen Wolken nur zu vermuten, als sich am 27. März eine knapp 30-köpfige Gruppe ins Hankhauser Moor aufmachte. Zu besichtigen gab es dort eine Pilotfläche des Projekts „Torfmooskultivierung“. Im Rahmen des Forschungspro-jekts haben Wissenschaftler der Universität Greifswald ein Ver-fahren entwickelt, mit dem man Moose hierzulande als Alternative zum Torf kultivieren kann. Bauen Landwirte Torfmoose an, werden degradierte Hochmoore nachhaltig genutzt und dauerhafte Ein-kommensquellen erschlossen. Zahlreiche Gastredner kamen nach Rastede, um dort die Auszeichnung zu feiern. „Sie bieten eine

nachhaltige und ökonomisch effiziente Alternative zur Nutzung von Mooren und leisten da-durch einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Landwirtschaft und Umwelt. Vielmehr: Sie sichern ein Stück Zukunft ländlicher Räume“, betonte Thomas Otte von der Deutschen Bank. Die schönsten Bilder entstanden anschließend direkt auf der Versuchsfläche in Niedersach-sen – passendes Schuhwerk war von Vorteil.

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Freitag der 13. März war für die Christopherus Lebens- und Arbeitsgemeinschaft Laufenmüh-le ein Glückstag, fiel doch die Preisverleihung im Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ auf diesen Tag. In der Einrichtung leben knapp hundert Menschen mit geistiger Behinderung, deren einzigartige Begabungen gefördert werden. Im Rahmen einer Werkstatt betreibt der Verein seit 2007 das Erfahrungsfeld der Sinne EINS+ALLES, ein Inklusionspro-jekt, das gleichzeitig ein touristisches Angebot im ländlichen Raum darstellt und die Wettbe-werbsjury zum Thema „Innovationen querfeldein“ überzeugt hat. Dieter Einhäuser, Vorstandsvorsitzender des Vereins und Projektini-tiator von EINS+ALLES, nahm die Urkunde von Jan Brandt von der Deutschen Bank entgegen und unterstrich den Vorbildcharakter des Projekts: „Wir wurden bereits von ähnlichen Initiativen vom Wannsee und von einer Initiative in China angefragt. Es freut uns sehr, dass Sie uns für würdig befunden haben, diese Auszeich-nung zu erhalten. Das macht uns sehr, sehr stolz.“ Musikbeiträge und eine gemeinsame Erlebnisführung mit mehreren Erlebnispäda-gogen rundeten die Feierstunde ab.

Wahrnehmen ohne Berührungsängste

Während der Erlebnisführung wurde eine kurze Rast eingelegt.

Touround – Freizeit- und Tourismus-App für Mosel, Saar und EifelOb römische Baudenkmäler in Trier, ein Vulkanpark in der Osteifel oder der Hauptsitz des Traditionsunternehmens Villeroy & Boch im Saarland – für verschiedene Regionen im Westen Deutschlands hat die Trierer Multimediaagentur audiobits die passenden Au-dio- und Videotouren entwickelt. Am 30. März zeichneten René Volberg von der Deutschen Bank Trier und Juliane von Trotha von der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ audiobits aus. Ute Schneider-Ludwig kommentierte die Auszeichnung: „Die Teil-nahme am Wettbewerb war für uns eine ideale Möglichkeit, die Touround-Idee einer hochkarätigen Jury vorzustellen. Wir freuen uns, dass unsere Idee nicht nur bei der Jury auf Anerkennung ge-stoßen ist, sondern auch in unserem Umfeld immer mehr Anklang bei touristischen Entscheidern findet.“ Mitinhaber Markus Ludwig hob hervor, dass die App die kulturellen Highlights der Region auf eine völlig neue, innovative Art und Weise Gästen und Einheimischen näherbringen soll. Er blickt in die Zukunft: „Unser Ziel ist es, Touround als die Kultur-, Freizeit- und Tourismus-App der Region zu etablieren. Dazu soll die App in nächster Zeit weiterentwickelt werden, sowohl in Bezug auf die Bedienbarkeit wie auch auf die Inhalte.“

audiobits-Initiator Markus Ludwig vor dem Wahrzeichen Triers: der Porta Nigra.

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Wie sieht lebenslanges, lebenswertes und bezahlbares Wohnen in einer alternden Gesellschaft aus? Unter dem Motto „Jeder will alt werden, keiner will alt wohnen!“ sucht das Stuttgarter Immobilienunternehmen Kubus360 Ideen und Visionen.

Um von der gesamten Bevölkerung Antworten auf diese Zu-kunftsfrage zu erhalten, läuft auf der Crowdsourcing-Plattform www.innovationskraftwerk.de bis Ende Juni 2015 ein neuer On-line-Ideenwettbewerb. Eine Jury wählt im Anschluss die besten Vorschläge aus, die inno-focus businessconsulting mit Preisen im Gesamtwert von 5.000 Euro belohnt. Außerdem stellt die Berli-ner Innovationsberatung weitere 5.000 Euro zur Verfügung, um die Umsetzung der Siegeridee voranzutreiben. Matthias Wendt, Geschäftsführer von inno-focus businessconsulting, sagt dazu: „Mit diesem Ideenwettbewerb möchten wir zeigen, dass Open Innovation nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch im gesell-schaftlichen Bereich erfolgreich angewendet werden kann. Da-bei ist es uns wichtig, dass wir keine Luftschlösser bauen, sondern dass die Siegeridee tatsächlich Realität wird. Daher unterstützen wir Kubus360 gerne und freuen uns auf die Ideen aus der Com-munity.“Der demografische Wandel stellt große Anforderungen an das „Wohnen der Zukunft“, denn es muss den Bedingungen des Al-terns gerecht werden: von dem Bedürfnis nach Individualität, über die wachsende Affinität für Technik bis hin zu den vielen

Senioren, die im Alter alleine leben. Möglichst lange Zeit lebens-wert und selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden zu wohnen, ist für die meisten Menschen das Ziel. In Zeiten der Digitalisierung können neue Technologien Lösungsansätze bieten, um Aspekte wie Kommunikation, Sicherheit und Komfort zu unterstützen.

Wie möchten wir in Zukunft wohnen?Doch nicht nur innerhalb der Wohnung muss sich in Zukunft vieles verändern. Auch Parameter der Stadtplanung und Quartiersent-wicklung sowie der Gesundheitsversorgung und Altenpflege blei-ben von den tiefgreifenden Veränderungen nicht unberührt. Au-ßerdem ist der Aspekt der Bezahlbarkeit wichtig: Mit dem länger werdenden Leben auf der einen Seite und weniger jungen Men-schen auf der anderen werden sich für viele Menschen im Alter finanzielle Situationen verschärfen, etwa durch niedrige Renten oder steigende Kosten für Gesundheit. Deshalb ist es eine zen-trale Herausforderung, Lösungen für ein bezahlbares Wohnen im Alter zu schaffen.

INNOVATIONSKRAFTWERK Die webbasierte Open Innovation Plattform widmet sich Problemlösungsprozessen aus unterschiedlichsten Perspektiven.

Ideenwettbewerb

Jeder will alt werden, keiner will alt wohnen!

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Das Foto ist entnommen aus dem Dokumentarfilm „Oskar Niemeyer – das Leben ist ein Hauch“ (2007, auf DVD erhältlich). Der brasilianische Architekt Oscar Niemeyer gilt als einer der innovativsten Architekten des 20. Jahrhunderts, er starb 2012 im Alter von 105 Jahren.

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Ariane Derks, Geschäftsführerin der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“, blickt der Ideensuche neugierig entgegen: „Wir freuen uns auf den Ideenwettbewerb. Ob Ambient Assisted Living, Mehrgenerationenhäuser oder bezahlbare Mietpreise – das Thema ‚Wohnen im Alter‘ ist vielschichtig, hochkomplex und gesellschaftlich wie wirtschaftlich sehr relevant. Wir sind schon jetzt gespannt auf innovative Lösungen aus der ganzen Welt!“ Der Ideensucher, die Kubus360 GmbH, arbeitet ganzheitlich in allen Phasen des gesamten Lebenszyklus einer Immobilie – von der Projektidee, über Finanzierung, Planung und Umsetzung bis

zum Betrieb. Das Stuttgarter Unternehmen ist unter anderem im Bereich Sozialimmobilien aktiv. Cathrin Dietz ist Architektin und in der Unternehmensleitung der Kubus360 GmbH tätig und freut sich auf Ideen: „Wir glauben daran, dass die Frage, wie wir im Alter wohnen wollen, viele Menschen bewegt und wir über den Ideenwettbewerb sehr gute Ansätze und Denkanstöße fin-den können.“ Im Innovationskraftwerk kann jeder ab sofort den Beweis antreten.Mehr Informationen zum Wettbewerb sind im Innovationskraft-werk unter www.innovationskraftwerk.de abrufbar.

Interview

„Verschiedene Herangehensweisen bringen oft innovative Ideen hervor“Evmarie Zell verantwortet als Betriebswirtin und Immobilienfachwirtin die Abteilungsleitung für Projektentwicklung und Immo-bilienportfolio Management. Cathrin Dietz ist Architektin sowie Geschäftsführerin der SpOrt concept GmbH. Beide sind in der Unternehmensleitung der Kubus360 GmbH tätig.

Frau Zell, Kubus360 startet im Innovationskraftwerk einen Ideenwettbewerb zum Thema „Wohnen im Alter“. Wieso ist das Thema „Demografischer Wandel“ für Ihr Unternehmen so wichtig?Mit unserer Arbeit verfolgen wir einen ganzheitlichen Ansatz rund um den Lebenszyklus der Immobilie sowie von ganzen Immobilienbeständen. Wir sprechen hier von 20 bis 30 Jahren. Dabei stehen für uns nicht die Stei-ne im Fokus, sondern es geht darum, für unsere Kun-den Lösungen zu schaffen, also Gebäude, die eine nachhaltige Perspektive haben und auch in 20 Jahren noch nutzbar sind. Hier geht es also um zahlreiche Facetten im Hinblick auf demografische Verände-rungen: Da gibt es zum Beispiel die Kommune, die ihre Sportstätten an die neuen Bedürfnisse „aktiver Älterer“ anpassen muss. Oder wir haben einen Trä-ger, der für pflegebedürftige Menschen zeitgemäße Wohnkonzepte mit teilstationären Angeboten schaf-fen möchte und dafür mit einer Wohnungsgesellschaft zusammenarbeitet.

Wie gut ist die deutsche Immobilienwirtschaft Ihrer Meinung nach für den demografischen Wandel gerüstet?Die Entscheider haben das Thema seit zehn Jahren auf der Agenda und betrachten den demografischen Wandel durchaus differenziert. Sie haben erkannt, dass es sich letztlich um ganz unterschiedliche Zielgruppen und ja auch Generationen handelt: Die sogenannten jungen Alten – also 60plus – haben andere Bedürfnisse als die älteren Alten – also 80plus. Hier gibt es be-reits zahlreiche innovative Leuchtturmprojekte: Vom selbstinitiier-ten generationenübergreifenden Wohnprojekt als Baugruppe über die Anpassung des Wohnungsbestandes im Smart-Home-Standard bis hin zur ambulant betreuten Demenz-WG. Was häufig die Branche selbst bedrückt ist die Frage, wie diese Ansätze in der Breite realisiert werden können. Die Regulierung im Bereich Gesundheit und Pflege sowie deren Unübersichtlich-

keit und Fragmentierung wirkt dabei in Deutschland oftmals als Hürde. Zum Beispiel haben wir 16 unterschiedliche Landesge-setzgebungen. Außerdem wirkt die Trennung in die Sektoren „ambulant“ und „stationär“ als ein weiteres Hindernis für ganz-heitliche und damit oftmals auch lebensnahe Konzepte.

Frau Dietz, was erhoffen Sie sich von dem Ideenwettbewerb? In welchem Bereich sind frische Ideen aus Ihrer Sicht beson-ders gefragt?Die Frage nach der Qualität und gleichzeitigen Finanzierbarkeit von tragfähigen Konzepten beschäftigt uns im Rahmen unserer Tätigkeit ständig. Zudem haben wir im Rahmen unserer Projekte sehr gute Erfahrungen gemacht mit Nutzerbeteiligungen: gera-de in der sogenannten „Phase 0“, wenn es also darum geht, zunächst den Bedarf zu ermitteln. Dabei bringen die verschie-denen Sicht- und Herangehensweisen oft neue innovative Ideen hervor. Insofern glauben wir daran, dass die Frage, wie wir im Alter wohnen wollen, viele Menschen bewegt und wir hier sehr gute Ansätze generieren können. Schließlich will jeder alt wer-den, aber deshalb eben nicht „alt wohnen“.

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Evmarie Zell (links) und Cathrin Dietz (rechts) hoffen auf zahlreiche gute Ideen für das Wohnen im Alter.

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Die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ knüpft Netzwerke und schafft Synergien, die zu guten Ideen, Innovationen und gemeinsamen Projekten mit Partnern aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft führen.

Netzwerk

In einem Meer aus Magenta fand am 18. März die Preisverleihung des Landmaschi-nenherstellers CLAAS und der Deutschen Telekom statt. Geehrt haben „Deutschland – Land der Ideen“ und die Deutsche Bank ein Kooperationsprojekt der beiden deut-schen Vorzeigeunternehmen: Industrie 4.0 in der Landwirtschaft.

Vom Land ins Netz„Mähdrescher sind nicht mehr bloß Nutz-fahrzeuge – wir machen sie zu Fabriken auf Rädern, die miteinander kommunizie-ren und die Landwirtschaft in die Zukunft führen“, fasste der Projektverantwortliche seitens CLAAS, Christian Rusch, den Kern des Projekts zusammen. „Digitalisierung ist unumkehrbar – es gibt keinen Weg mehr zurück“, ergänzte Reiner Missale, Leiter Cross Industry Digitalization bei T-Systems International.Der Industrie 4.0-Ansatz hat die Landwirt-schaft also bereits voll erfasst, Farming 4.0 ist Realität. Ganz konkret zeigt das Telekom-Gemeinschaftsprojekt mit CLAAS den Nutzen digitaler Technik wie LTE oder Sensortechnik in der Landwirtschaft. Land-maschinen kommunizieren über moderne

Technik miteinander und werden koordi-niert. Doch der Mensch ist nicht überflüssig, vielmehr erleichtert die moderne Technik dem Landwirt die Arbeit. Am Ende spre-chen handfeste Zahlen für miteinander sprechende Landmaschinen, denn die sogenannte Machine-to-Machine(M2M)-Kommunikation hilft Landwirten Kosten einzusparen, da die Mähdrescher eines Fuhrparks weitaus effizienter die Ernte einfahren, indem sie unnötige Wege ver-meiden.„Ein großartiges Projekt, das eindrucksvoll zeigt, welche Chancen die Digitalisierung bereithält“, sagte Dietmar Kellerhoff von der Deutschen Bank in seiner Laudatio und

Preisverleihung

Rendezvous auf dem Feld – Farming 4.0

V.l.n.r.: Dietmar Keller-hoff (Deutsche Bank, Lei-ter German Large Corps Ostwestfalen-Lippe), Tho-mas Böck (Geschäfts-führer Technologie und Systeme, CLAAS Saulgau GmbH), Reiner Missale (Leiter Cross Industries Digitalization & Market Development, T-Systems), Katrin Hen-nig (Deutschland – Land der Ideen)Fo

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verwies damit gleichzeitig auf das Thema der aktuellen Wettbewerbsrunde. Auf „In-novationen querfeldein. Ländliche Räume neu gedacht“ (2014) folgt „Stadt, Land, Netz! Innovationen für eine digitale Welt“ (2015). Die Initiatoren des Wettbewerbs freuen sich bereits auf 100 Preisverleihun-gen im Zeichen der Digitalisierung – ab Juni geht es los!

Sehen Sie hier ein Video der Preisver-leihung:

Hannover zieht jedes Jahr ein Millionenpublikum mit seinem vielfältigen Messeangebot an. Im März lockte die CeBIT über 200.000 Besucher in die

niedersächsische Landeshauptstadt. Bundeskanzlerin Angela Merkel und der Alibaba-Gründer Jack Ma eröffneten am 15. März die Messe. In

den folgenden fünf Tagen bot sich ein Vorgeschmack auf die aktuelle Runde im Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“, die sich dem Thema Digitalisierung widmet. In Hannover konnten bereits die Trends der Branche beobachtet werden, die auch bei den 100 „Ausgezeichneten Orten“ das Tagesgeschäft bestimmen: Internet der Dinge und Industrie 4.0, Forschung und Innovation oder IT-Sicherheit. Aber auch ein Preisträger aus der letzten Wettbe-werbsrunde feierte seine Preisverleihung zum Thema „Innovatio-nen querfeldein“ auf der CeBIT. Der Landmaschinenhersteller CLAAS und die Deutsche Telekom zeigen in ihrer Zusam-menarbeit, dass die Digitalisierung auch die Landwirtschaft revolutioniert.

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Hannover Messe

Yoga, Digitalisierung und mehrYoga in Halle 2 am Stand D22 – das stand während der Han-nover Messe jeden Tag auf dem Programm. Für Entspannung und Ausgeglichenheit sorgte hier das Partnerland der diesjähri-gen Messe: Indien. Premierminister S.E. Narendra Modi eröff-nete die Messe am 12. März gemeinsam mit Bundeskanzlerin Angela Merkel. Das Land zwischen Vergangenheit und Mo-derne ist neben China und Russland eine der größten und am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt. Im Septem-ber 2014 wurde die Kampagne „Make in India“ ins Leben geru-fen – mit dem Ziel, ausländische Investoren zu gewinnen. Indien wertete seinen Auftritt auf der Messe als Erfolg: „Der Status In-diens als Partnerland der Hannover Messe 2015 hat das Land erneut ins Bewusstsein deutscher und internationaler Investoren und der globalen Wirtschaftswelt gerückt“, so P. S. Gangadhar, Erster Wirtschafts- und Handelssekretär der indischen Botschaft

in Berlin. Im nächsten Jahr werden sich die USA als Partnerland auf der Hannover Messe präsentieren.

Digitale Vernetzung als Chance6.500 Aussteller aus 70 Ländern präsentierten in Hannover ihre Technologien – dabei war das Thema Industrie 4.0 allgegen-wärtig. Dr. Jochen Köckler, Mitglied des Vorstandes der Deut-schen Messe AG, zog ein positives Fazit: „Von der Hannover Messe 2015 geht eine zentrale Botschaft aus: Industrie 4.0 ist in der Gegenwart angekommen. Dass dies für sämtliche Branchen gilt, ist in Hannover mehr als deutlich geworden.“ Auch Angebo-te wie spezielle Besucherführungen in diesem Bereich oder der thematische Besucherguide wurden stark nachgefragt.

Premierminister der Republik Indien S.E. Narendra Damodardas Modi bei der Eröffnungsfeier der Hannover Messe am 12. April 2015 im Hannover Congress Centrum.

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Das BDI-Wirtschaftsforum – eine Veranstaltung der Deutschen Messe und des Bundesverbandes der Deutschen Industrie – widmete sich dem Thema „Digitale Vernetzung – gemeinsam die Chance ergreifen“ und beschäftigte sich in diesem Rahmen ebenfalls mit der Industrie 4.0. Hochran-gige Vertreter aus Politik und Wirtschaft setzten sich direkt vor der Eröffnungsver-anstaltung am 12. April mit der Frage auseinander, wie Deutschland auch in Zukunft eine der führenden Industrienati-onen bleiben kann. „Das Thema Digitali-sierung muss Chefsache in Unternehmen sein“, so BDI-Präsident Ulrich Grillo auf der Veranstaltung.

Eine alte Bekannte aus dem Netzwerk der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ konnte sich über eine Auszeichnung seiner Ar-beit im Bereich Industrie 4.0 freuen: Die Wittenstein AG erhielt den renommierten Hermes Award, der seit 2004 für technologi-sche Innovationen verliehen wird. Das baden-württembergische

Unternehmen, das im Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ 2013 mit seinem Projekt „Urbane Produktion der Zukunft“ zum Bundessieger in der Kategorie Wirtschaft gewählt wurde, setzte sich in Hannover mit einer neuen mechanischen Getriebegattung mit Industrie 4.0-Konnektivität durch.

Technik, die Spaß machtAuch Tec2You, das Angebot für die Nachwuchskräfte in den Hightech-Branchen, zog zahlreiche Schulklassen in die Messe-hallen. Das seit 2007 bestehende Programm ist ein Angebot der Deutschen Messe und der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“, das gemeinsam mit Verbänden, Unternehmen und Schulen umgesetzt wird. Schirmherrin ist die Bundesministerin für Bildung und Forschung Dr. Johanna Wanka. Tec2You bietet Jugendlichen und Studierenden die Möglichkeit, technische Fertigkeiten auszu-probieren und zu entdecken. Langfristig geht es darum, Unterneh-men und potenzielle Arbeitnehmer miteinander in Kontakt zu brin-gen und so künftige Fachkräfte für die technischen Branchen zu finden. Geführte Touren zu unterschiedlichen Schwerpunkten bie-

Ulrich Grillo, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie, beim Wirtschaftsforum

Sehen Sie hier weitere Eindrücke:

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ten Einblick in mögliche Berufsfelder, und auch das Ausprobieren kommt nicht zu kurz. Für die Jugendlichen ist dieser Praxisbezug von großer Bedeutung, betonte auch Rolf Brennemann, Mitglied der Schulleitung und Physiklehrer am Söderblom Gymnasium in Espelkamp: „Für uns ist es ganz wichtig, dass die Schüler auch mit der Lebenswirklichkeit Kontakt haben. Wir freuen uns auch jedes Mal, dass die Firmen vor Ort uns ansprechen und für uns diesen Tag organisieren.“ Auch die Unternehmenspartner Siemens, Rittal, Phoenix Contact und die Harting Technologiegruppe bieten den Jugendlichen im Tec2You-Pavillon Einblick in die Welt der Technik. Nico Gottlieb, Abteilungsleiter zentrale Ausbildung der nordrhein-westfälischen Harting Technologiegruppe, sieht in Tec2You ein Erfolg versprechendes Angebot, das für Jugendliche unterschied-

Begleiten Sie eine Klasse auf ihrem Rundgang durch die Messehallen:

Bei Tec2You können Jugendliche in technische Berufe hineinschnuppern. Auch die Schirmherrin von Tec2You, Bundesministerin für Bildung und Forschung Dr. Johanna Wanka, lernte dazu.

Weltmeisterschaft

Ein Wettkampf der ganz besonderen ArtDie schönsten Blumengebinde und kreativsten Sträuße wird es vom 11. bis zum 13. Juni in Berlin zu bewundern geben. Beim Fleurop-Interflora World Cup der Fleurop AG treffen sich die besten Floristen aus 26 Ländern, um zum Motto „Freiheit“ ihr Können zu zeigen. Berlin als Austragungsort wurde mit Bedacht gewählt: In der Geschichte der deutschen Hauptstadt spielte die Freiheit – oder die Abwesenheit derselben – eine wichtige Rol-le. Mit dem Mauerfall endete die deutsch-deutsche Teilung. Der Wunsch nach Freiheit war eine treibende Kraft für die Entwick-lungen. Auch die Veranstalter erhoffen sich, dass das Motto der Weltmeisterschaft die Teilnehmer zu Höchstleistungen motiviert. Den Veranstaltern ist auch die Stärkung des weltweiten Netzwer-kes wichtig, um so den Berufsstand zu unterstützen. Im Rahmen des Dualen Ausbildungssystems erwerben die Auszubildenden unter anderem Kenntnisse in Botanik und Farbenlehre. Aber auch betriebswirtschaftliche Kenntnisse und Marketing werden vermittelt. Informationen zu Tickets, Teilnehmern und Themen bie-tet die Webseite www.worldcup-berlin2015.com Die Weltmeisterschaft der Floristen verspricht bunt zu werden.

lichster Qualifikation etwas bereithält: „Das zieht sich durch für alle Schulformen, für alle Eingangsqualifikationen, vom begabten Hauptschüler bis zum Top-Abiturienten. Und die Resonanz der Schüler und der Aus-zubildenden ist durchweg positiv.“ Fragen zu Tec2You, Terminen oder zur Anmeldung von Schulklassen beantwortet die Webseite www.tec-2-you.de

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Termine im Land der Ideen

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Analoges Netzwerken Auch in einer digitalen Welt ist der direkte Austausch eine der wichtigsten Inspira-tionsquellen. Aus diesem Grund freuen sich die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ und die Deutsche Bank, die

100 frischgebackenen „Ausgezeich-neten Orte“ zum The-

ma „Stadt, Land, Netz!“ beim Netzwerktreffen in Berlin begrüßen zu dürfen. Die Preis-träger können ihre Ansprechpartner im Land der Ideen kennenlernen und

treffen auf andere ausgezeichnete Ideengeber sowie auf Jury- und Fachbeiratsmitglieder. Bei Fragen wenden Sie sich gern an kontakt@ land-der-ideen.de. 19. Mai, Berlin.

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Deutschland – Land der IdeenLand der Ideen Management GmbHKurfürstendamm 2110719 Berlin

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Redaktion:PresseteamLand der Ideen Management GmbH

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Hacker für die Stadt der ZukunftWie barrierefrei ist der Nah-verkehr? In welchen Stadttei-len gibt es die meisten Einbrü-che? Um solche und ähnliche Fragen geht es bei dem Projekt „Hack Your City“. Der wissenschaftliche Nach-wuchs aus unterschiedlichen Disziplinen sowie Bürgerin-

nen und Bürger sind dazu aufgerufen, gemeinsam Probleme in ihren Städten zu identifizieren und anzupacken. Die daraus entstehenden innovativen Ideen, die sogenannten Hacks, haben das Ziel, Städte zukunftsfähig zu gestalten. Dabei ist es egal, ob am Ende eine App, eine Website, eine Maschine oder ein ganz anderes Objekt entsteht. Wichtig sind Originalität, Nützlichkeit und eine Portion Erfindergeist. Ende Mai sind interessierte Tüftler ins „Dortmunder U“ eingeladen, um im Rahmen der Dortmunder Auftaktveranstaltung erste Ideen zu entwi-ckeln. 30. bis 31. Mai, Dortmund. www.hackyourcity.de

Musikalischer Sommer in MVEin klangvoller Sommer steht dem Nord-osten Deutschlands bevor. Zum 25. Mal jähren sich die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Vom 20. Juni bis zum 19. September locken im Jubiläums-jahr Größen wie Anne-Sophie Mutter, Kent Nagano oder Klaus Maria

Brandauer das Publikum in Herrenhäuser, Schlossparks, Kirchen, Scheunen und Industriehallen. Insgesamt wird es mehr als 100 Veranstaltungen geben. Die Eröffnung der Festspiele findet in der Marienkirche in Neubranden-burg statt. Weitere Termine rund um das Motto „25 Jahre Mecklenburg-Vorpommern – Wir im Land zum Leben“ finden Sie auf www.25-jahre-mv.de. 20. Juni, Neubrandenburg. www.festspiele-mv.de

Nachts in Halle Wenn Kühe zu vie-le Karotten essen, nimmt ihre Milch eine rosa Farbe an. Wieso das so ist und noch unzähli-ge andere Fragen und Antworten hält die 14. Lange Nacht der Wissenschaften in Halle bereit.

Auf insgesamt zehn Routen zu Themen wie Gesundheit, Stadt der Zukunft oder Alltagsphänomene laden die Veran-stalter ein, einen Blick hinter die Kulissen der Wissenschaftseinrichtun-gen zu werfen und mit Forschern oder Forscherinnen ins Gespräch zu kommen. Für die Jüngsten gibt es ein spezielles Kinderprogramm. 3. Juli, Halle. www.wissenschaftsnacht-halle.de

Auf Deutschlandreise 2015 geht die

Bundesregierung an-lässlich der Deutschen

Einheit mit einer multimedialen Ausstellung auf Deutschlandreise.

Ein umgebauter Seecontainer wird dafür zum „Sehcontainer“, in dem auf vier Bildschirmen Ausschnitte aus Originalfilmen zu sehen

sind. Die Besucher können sich über wichtige Ereignisse der vergangenen 70 Jahre informieren. Auch Beispiele für die Entwicklung der neuen Bun-

desländer in den 25 Jahren seit der Wiedervereini-gung werden gezeigt. Die Wanderausstellung macht in 21 Städ-ten Station und ist im Rahmen des 56. Plauener Spitzenfest auch in der sächsischen Kreisstadt zu Besuch. 13. bis 14. Juni, Plauen. www.freiheit-und-einheit.de

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