Newsletters 3/ 2012 · Philipp Huch-Hallwachs über den Mehrgenerationenverein 17 . THEMEN IN...

36
Saarlouis 14.03.2012 Newsletters 3/ 2012 IN DIESEM HEFT Titel: Vernetzung ist wichtig! Saarlouiser Sozialplanung 2 Report: Kinder-, Jugendund Familien- haus in der Innenstadt 4 Das Interview: Philipp Huch-Hallwachs über den Mehrgenerationenverein 17 THEMEN IN DIESER AUSGABE Saarlouiser unterstützen Neuer Behindertenbeauftragter für Saarlouis Kinder-Uni 2012 Hilfe beim Umgang mit PC und Internet 15 Jahre Demenz-Verein Saarlouis 10 Jahre Demenz-Zentrum Saar- louis Osterferientreff 2012 ist online Mama lernt deutschneuer Kurs beginnt Der Tisch GottesHeinz Oliberius Angebote auch für Seniorinnen und Senioren

Transcript of Newsletters 3/ 2012 · Philipp Huch-Hallwachs über den Mehrgenerationenverein 17 . THEMEN IN...

1

Saarlouis

14.03.2012

Newsletters 3/ 2012

IN DIESEM HEFT

Titel:

Vernetzung ist wichtig!

Saarlouiser Sozialplanung 2

Report:

Kinder-, Jugend– und Familien-

haus in der Innenstadt 4

Das Interview:

Philipp Huch-Hallwachs über

den Mehrgenerationenverein 17

THEMEN IN DIESER AUSGABE

Saarlouiser unterstützen

Neuer Behindertenbeauftragter für

Saarlouis

Kinder-Uni 2012

Hilfe beim Umgang mit PC und

Internet

15 Jahre Demenz-Verein Saarlouis

10 Jahre Demenz-Zentrum Saar-

louis

Osterferientreff 2012 ist online

Mama lernt deutsch—neuer Kurs

beginnt

Der Tisch Gottes—Heinz Oliberius

Angebote auch für Seniorinnen und

Senioren

2

Titel

Vernetzung ist wichtig Die Stadt Saarlouis wird in Kooperation mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft ihre Sozialplanung fortschreiben. Nach einer Expertenbe-fragung folgte ein Auftakt-Workshop. Neben der Sportentwicklungsplanung, die vor wenigen Tagen in Saarlouis vorgestellt wurde, ist auch eine Studie zur Sozialplanung in Auftrag gegeben worden. Auch hier geht es darum, im Hinblick auf den demografischen und gesellschaftlichen Wandel, für die Zukunft gerüstet zu sein. „Wir wollen zielgerichtet agieren können“, sagte Oberbür-germeister Roland Henz, der gemeinsam mit Professor Dieter Filsinger die ersten Er-gebnisse präsentierte. Das Konzept wird keine festen Vorgaben machen, sondern nur Vorschläge, über die der Stadtrat dann entscheidet. Im Vorfeld wurden 54 Experten aus Verwaltung, Wirtschaft, Politik, Kirchen und Be-hörden in einem Fragebogen um ihre Meinung gebeten. In den 16 Fragen ging es um die Beurteilung der aktuellen Situation in Saarlouis. Unter anderem, wie wichtig einem bestimmte Charakteristika wie Umwelt-, Frauen-, Kinder- und Seniorenfreundlichkeit sind oder wie zufrieden man mit der bisherigen Sozialplanung ist. Es sollten soziale Problemstellungen und Herausforderungen benannt werden, aber auch Stärken, Schwächen und mögliche Entwicklungspotenziale. Ein Teil der Fragen bezog sich spe-ziell auf die Stadtteile.

Professor Dieter Filsinger und Roland Henz (v.l.) erläuterten die Ergebnisse des Auftakt-Workshops in Saarlouis. Foto: Sabine Schmitt

3

Titel

Eine erste Auswertung und ebenso die Diskussion im Workshop zeichneten verschie-dene Schwerpunkte auf. Dazu gehörte bezahlbarer Wohnraum, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf aber auch die Schullandschaft. „Die Lebensperspektiven haben sich geändert“, sagte Roland Henz. Damit auch die Ansprüche an die Kommunen. Soziale Leistungen, Arbeitsplätze, Bürgerbeteiligung in der Kommunalpolitik sind ebenso Handelungsfelder für die Zukunft. Genaueres wird noch herausgearbeitet werden. Ebenso wie in der Sportentwicklungsplanung will man auch bei der Sozialplanung die Bevölkerung hinzuziehen und auch hier sind aufgrund der finanziellen Möglichkeiten Grenzen gesetzt. Es wird dann im Einzelfall zu entscheiden sein, denn nicht alles was diskutiert wurde, kann eine Kommune auch leisten. Ein wichtiges Thema in der Zukunft wird die Vernetzung sein“, unterstrich Professor Filsinger. Es wird eine Gesamtkonzeption geben, in der auch die Stadtteile berücksich-tigt werden. Man wird der Frage nachgehen, wie die Lösungen dort aussehen können. Neben einer starken staatlichen Sozialpolitik ist auch bürgerliches Engagement ange-sagt. In einem nächsten Schritt erfolgt die Analyse der derzeitigen Situation. Dabei werden die vorhandenen Dokumente sowie statistische Daten recherchiert und aufbe-reitet sowie Entwicklungstrends analysiert. Nachdem der Entwicklungsbedarf festge-stellt ist, Kernaussagen getroffen und Perspektiven verknüpft sind, werden Hand-lungsempfehlungen für die Zukunft gegeben. Innerhalb eines Jahres soll die Studie ab-geschlossen sein. Autorin: Sabine Schmitt

4

Report

Kinder-, Jugend- und Familienhaus Saarlouis

(interkulturelles Zentrum – MehrGenerationenangebote in

der Saarlouiser Innenstadt - barrierefrei)

Autor: Michael Leinenbach

Die Kreisstadt Saarlouis unter-

hält in der Saarlouiser Innen-

stadt ihr Kinder-, Jugend- und

Familienhaus (interkulturelles

Zentrum – MehrGenerationen-

angebote in Saarlouis) mit ei-

ner Gesamtfläche von 938,62

m².

Das Zentrum des Hauses bildet

der Veranstaltungsraum

für Seminare, Tagungen, Fach-

vorträge, Sport- und Gymnastik, u.Ä. Der Veranstaltungsraum hat eine Größe von

237,25 m² (bei Reihenbestuhlung 150 Plätze mit Bühne, 200 Plätze ohne Bühne, bei

Tischbestuhlung 120 Sitzplätze mit Bühne, 156 Sitzplätze ohne Bühne) und ist mit mo-

dernster Technik ausgestattet, vollklimatisiert, hat eine hochmoderne Beschallungsan-

lage sowie eine Vorrichtung für variable Bühnenbeleuchtung und den Anschluss von

Verstärkern und sonstigen Musikanlagen.

Vier Gruppenräume (je 30 – 50 m²), ein Internetcafé, Gesellschaftsraum (90 m²), eine

Küche mit Vorbereitungsraum sowie ein Chill- und ein Musikraum runden das Angebot

ab. Im Eingangsbereich lädt das großes Foyer mit Garderobe und WC-Anlagen für Da-

men, Herren, Kinder und Behinderte bereits zum Verweilen ein.

Das Kinder-, Jugend- und Familienhaus versteht sich als offenes Haus für Kinder, Ju-

gendliche und Familien. Ein Schwerpunkt liegt in der interkulturellen Arbeit. Das ganze

Jahr über werden spezielle Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien durchge-

führt.

Zu diesen Angeboten gehören Eltern - Kind - Gruppen, Familiengruppen, Spiel- und

Krabbelgruppen, Einzelaktionen / Kurse / Workshops / Ferienkurse, Schülercafé,

Deutsch-Ausländischer Treff, Mädchen - und Jungengruppe, Gesundheitsprävention,

Internetcafé.

5

Report

Hausaufgabenbetreuung mit freizeitpädagogischen Angeboten

Ein besonderes Angebot für Kinder bildet die Hausaufgabenbetreuung mit freizeitpädagogi-

schen Angeboten, ein Modellprojekt im Rahmen der zielgruppenorientierten Kinder- und

Jugendarbeit des Kreisjugendamtes des Landkreis Saarlouis. Die Angebote richten sich im

Schwerpunkt an schulschwache und / oder sozial gefährdete Kinder und Jugendliche im Al-

ter von ca. 6 bis 16 Jahren. Hausaufgabenhilfe als ein ambulantes Jugendhilfeangebot soll es

den Betroffenen ermöglichen, in ihrer Primärgruppe und dem soziokulturellen Umfeld zu

verbleiben und trotzdem ein Höchstmaß an kontinuierlicher Hilfe zu erfahren. Neben der

schulischen Hilfe werden im freizeitpädagogischen Bereich zielgruppenorientierte Angebote

aus den Bereichen Musik, Sport, Naturerleben, Spiel, Erlebnispädagogik, kreatives Gestalten

und soziales Lernen vermittelt. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die Elternarbeit sowie

projektbezogene Feste und Aktionen.

Deutsch-Ausländischer Jugendtreff

Der Deutsch-Ausländische Jugendtreff bietet von montags bis freitags von 18 – 21 Uhr die

Möglichkeit Musik zu hören, zu tanzen, Cho-

reos zu lernen und sich mit Freunden zu tref-

fen. Es kann gechillt werden und gequatscht.

Die Ansprechpartner des Treffs stehen den

Jugendlichen auch für Problemsituationen

zur Verfügung. Kreativangebote, Kochaben-

de sowie Diskussionsforen zu Themen wie

Alkohol, Ausbildungsplatzsuche, Mobbing

und Gewalt stehen auf dem Programm. Im

Rahmen der medienpädagogischen Angebo-

te wird ein offenes Internetcafé angeboten.

Hier besteht die Möglichkeit z.B. Informationen aus dem Internet zu sammeln, zu surfen,

chatten und was sonst noch so angesagt ist oder auch mal eine Bewerbung zu schreiben. Im

eigenen Gesellschaftsraum stehen ein Billardtisch, Tischfußball und Tischtennisplatten zur

Verfügung. Mittwochs gibt es ein spezielles Angebot für Mädels und Jungs, donnerstags be-

steht die Möglichkeit in die Ludwigschulturnhalle zu gehen und Fußball- oder Baskettball zu

spielen.

Tanzen

Zwei Tanzcrews trainieren regelmäßig im Deutsch-

Ausländischen Jugendtreff Hip Hop und alles was da-

zu gehört wie krumpen, breaken etc. Neben Auftritten

auf verschiedenen Veranstaltungen, haben sie mehr-

fach erfolgreich an Turnieren teilgenommen und

schon den einen oder anderen Pokal erhalten. Am 11.

Mai 2012 wird die Gruppe „X-plode“ den Zonta- Kul-

turpreis erhalten. Jederzeit können junge Leute, die

Spaß und Lust darauf haben HipHop zu tanzen, im

Treff vorbeikommen.

6

Report

Mädchen- und Jungenarbeit

Für Kinder und Jugendliche leistet das Kinder-, Jugend- und Familienhaus spezielle

geschlechtsspezifische Angebote.

Ziele der Mädchenarbeit sind, dass Mädchen sich ihrer Bedürfnisse bewusst

werden, ihre Stärken erforschen, ausleben und erweitern sowie Schwächen akzeptieren,

ihre Selbstsicherheit

und ihr Selbstbe-

wusstsein stärken,

um sich selbst be-

haupten zu können,

sich eine eigene Mei-

nung bilden und die-

se frei äußern, ver-

schiedene Frauen-

rollen akzeptieren

und Toleranz und

Vertrauen zueinan-

der aufbauen, für

sich einen individu-

ellen Lebensentwurf

erarbeiten und per-

sönliche Ziele ver-

wirklichen, eine positive Einstellung zu sich selbst entwickeln, Austausch und Spaß mit

anderen Mädchen haben. Im Jugendbereich wird mit verschiedenen Methoden mit den

Mädchen zu diesen Themen gearbeitet. Neben Kreativangeboten, Gesprächsrunden,

Themenabenden wird ein weiterer Schwerpunkt auf das Thema Selbstwahrnehmung

durch sportliche Aktivitäten. So ist z.B. für 2012 eine Yoga-Schnupperstunde ange-

dacht.

Die Ziele von Jungenarbeit sind ein erweitertes Rollenverständnis von Männlich-

keit. Wenn die Jungen in die Lage versetzt werden, ihre Normen und Werte bezüglich

Männlichkeit umfassender zu gestalten und bisher nicht gelebte Persönlichkeitsanteile

zuzulassen, haben sie mehr Entscheidungsmöglichkeiten bei der Wahl ihrer Verhaltens-

weisen. Jungen für existierende hierarchische Machtverhältnisse von Männern über

Frauen zu sensibilisieren und Möglichkeiten entwickeln, diese zu verändern. Dabei soll

deutlich werden, dass Jungen auf diesem Wege in vielfältiger Weise an Lebensqualität

gewinnen können.

7

Report

Internetcafé

Kinder und Jugendlichen sollen durch spezielle Angebote im Kinder-, Jugend- und Fa-

milienhaus an das Thema Internet herangeführt werden und einen bewussten Umgang

mit diesem Medium erreichen. Weitere Bestandteile stellen die Grundkenntnisse im

Umgang mit dem PC und die digitale Textverarbeitung dar.

Kinder und Jugendliche können beim freien Surfen im Internet immer wieder auf In-

halte stoßen, die nicht für sie geeignet sind. Das kann auch die beste Jugendschutzsoft-

ware nicht völlig verhindern. Deshalb ist es wichtig, dass in der öffentlichen Einrich-

tung immer ein Ansprechpartner vor Ort ist, der mit den Kindern und Jugendlichen

über die Erfahrungen im Internet sprechen kann.

Neben der Wissensvermittlung rund um den Computer und das Internet bleibt den

Kindern und Jugendlichen auch Raum zur freien Nutzung. So können u.a. Hausaufga-

ben/Referate oder Bewerbungen erstellt werden, je nach Bedarf mit oder ohne Anlei-

tung.

Medienkompetenz

2011 wurden gemeinsam mit den Jugendlichen neue Flyer für den Deutsch-Ausländischen Jugendtreff erarbeitet werden. Ihre Ideen, Kreativität wurden heraus gekitzelt. Bei der technischen Umsetzung wurden die Jugendlichen durch einen Me-diengestalter begleitet.

Des Weiteren wurde zur Stärkung der Medienkompetenzen ein Video für einen Wettbe-werb gedreht. Ein Jugendlicher, der derzeit u.a. mehrere Kurse bei der Hochschule der Künste in Köln belegt, führte dieses Projekt federführend durch.

Bei Facebook wurde eine Seite des Deutsch-Ausländischen-Jugendtreffs eingerichtet, um so die Jugendlichen des Treffs zum einen über aktuelle Angebote, aber auch Schließzeiten zu informieren. So besteht auch außerhalb des Treffs ein Kontakt zu den Ju-gendlichen. Teilweise fanden auf diesem Weg auch schon „online-Beratungen“ per Chat statt. So konnten auch die Themen „Verhalten im Chat“ und „welche Informationen gebe ich von mir im Internet Preis“ anders bear-beitet werden. Thema war auch der Umgang mit Handys im Netz, da fast alle Jugendlichen über Smartphones verfügen.

8

Report

Gesundheitsprävention

Das Kinder-, Jugend- und Familienhaus bietet spezielle Angebote im Bereich der Ge-

sundheitsprävention für Kinder und Jugendliche ab dem 6. Lebensjahr sowie Familien

an. Die Arbeitsinhalte orientieren sich am Aufgabenkatalog des Jugendhilfeplanes des

Landkreises Saarlouis von 1991. Die Idee der Gesundheitsprävention ist, Kinder und

Jugendliche an das Thema Gesundheit heranzuführen und zu begeistern.

Über sportliche Betätigung, Bewegungsspiele (Ballspiele etc.), Vorträge, moderierte

Workshops und Gesprächsrunden, Praxis wie z.B. kochen und Snacks zubereiten sowie

Filme und/oder Lesungen sollen junge Menschen an das Thema Gesundheit herange-

führt und ermuntert werden selbstverantwortlich mit ihrer eigenen Gesundheit und mit

der Gesundheit anderer umzugehen.

Mögliche Themen sind die Bewegung, sportliche Betätigung, Ernährung, Drogenprä-

vention, Sexualität und Gesundheit, Allgemeine Gesundheitspflege und Hygiene, See-

lenhygiene und Spiritualität sowie den Respekt (gesunder Umgang) mit sich selbst und

anderen.

Der TV Saarlouis bietet zwei Mal wöchentlich für eine spezielle Gymnastik für Senioren

an.

Sprachförderangebote im Kinder-, Jugend und Familienhaus

Zwei Sprachförderangebote finden aktuell in der Einrichtung statt, um Mütter mit

Migrationshintergrund und Kinder in weiterführenden Schulen beim Spracherwerb zu

unterstützen und zu fördern. Ziele sind u.a. die Stärkung der Teilnehmer, um Anforde-

rungen in Alltag und Beruf bewältigen zu können oder einen guten Bildungsabschluss

zu erreichen. Dies ermöglicht es, einer mangelnden Integration vorzubeugen, Benach-

teiligungen abzubauen und Chancengleichheit in Bezug auf Bildung herzustellen. Fol-

gende zwei Projekte werden in Kooperation mit der Stadt Saarlouis durchgeführt:

Mama lernt Deutsch

Zum Einen das Projekt „Mama lernt Deutsch" von der

Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) Fachstelle

Saar-Hochwald und dem Caritasverband Saar-

Hochwald e.V., das vom Bildungsministerium geför-

dert wird. Die Sprachförderkurse finden mittwochs im

Zeitraum von 09.00 – 11.00 Uhr statt.

Sprachförderkurs

Ebenfalls mittwochs von 15.00 – 17.00 Uhr besucht eine Sprachförderlehrerin des Cari-

tasverbandes Saar-Hochwald e.V. die Einrichtung um gezielt Sprachdefizite im Kinder-

treff aufzuarbeiten. Dies wird im Rahmen des Projektes „BIMS – Berufliche Integration

junger Migranten im Landkreis Saarlouis" organisiert und richtet sich an Schüler/innen

ab der fünften Klassenstufe.

9

Report

Familienangebote

Spielkreise

Unter Leitung der Kath. Familienbildungs-

stätte Saarlouis e.V. werden im Kinder-,

Jugend- und Familienhaus verschiedene

Spielkriese angeboten. Diese unterstützen

Eltern im Lebensalltag mit Kleinkindern.

Spielkreise bieten die Möglichkeit Kontakt

zu finden, bewusster die Entwicklung des

Kindes zu beobachten und zu fördern, sich

über Erfahrungen, Probleme im Alltag mit

Kindern auszutauschen, gemeinsam mit

dem Kind Freude zu erleben durch alters-

gemäße Spiel- und Beschäftigungsangebote wie Lieder singen, Bewegungs-, Finger-, und Kreisspiele,

tanzen, basteln, Bewegungs- und Sinnesschulung und den Aufbau eines Gemeinschaftsgefühl sowie

die Erweiterung der sozialen Kompeten-

zen und Kommunikationsfähigkeiten in

der Gruppe.

Musikgarten

Der Musikgarten lädt Babys bis 18 Monate

und deren Eltern zum musikalischen Spiel

ein. In dieser frühen kindlichen Entwick-

lungsphase wirkt sich das gemeinsame Musi-

zieren positiv auf den Körper, die Seele und

das Gehirn des Babys aus. Mit Tönen und

Geräuschen können sie Ihr Baby zum Lachen

bringen - mit einem Lied wieder beruhigen.

Babys erkunden mit Hingabe Stimme und

Körper. Sie untersuchen alles in der näheren

Umgebung, was rasselt und knistert, leuchtet

und klappert. Genau die richtige Zeit, um im

„Musikgarten für Babys“ Rasseln, Klanghöl-

zer und bunte Tücher zu erobern.

10

Neues aus der Bündnisfamilie SLS

„Looney Tunes“ erobern den Empfangssaal Tweety, Silvester, Bugs Bunny soweit das Auge reicht – ein ungewohntes Bild im Empfangssaal des Saarlouiser Rathauses. Einer liebgewordenen Tradition folgend hatte die Stadt auch 2012 wieder einen Malwettbewerb in den Kindertagesstätten und Grundschulen veranstaltet. Das Siegerbild schmückt das Plakat des Familienaktionstages. „121 kleine Künst-lerinnen und Künstler haben sich in diesem Jahr beteiligt, das Resultat zum vor-gegebenen Thema „Looney Tunes“ sehen sie hier“, be-grüßte Oberbür-germeister Roland Henz die Jury, der neben ihm Mitar-beiter aus der Ver-waltung, den Betreuungsein-richtungen und die beiden Geschäfts-führer der Stadt-werke angehörten. Dr. Ralf Levacher und Wolfgang Müller unterstützen den Familien-aktionstag seit Jahren als Sponsor. „Es ist jedes Mal wieder eine große Freude, zu sehen, mit welchem Eifer die Kinder bei ihren Bildern ans Werk gehen“, sagte Levacher und be-tonte, dass wie immer die Wahl zwischen den vielen schönen Arbeiten nicht leicht fiele. Beteiligt hatten sich die Kindertagesstätten Metzer Wiesen und Steinrausch sowie die Grundschulen Vogelsang und Im Alten Kloster. Nach eingängiger Beratung einigte man sich schließlich auf ein Siegerbild und weitere 24 Beiträge, die bei der Buchhandlung Bock und Seip auf dem Großen Markt ausgestellt werden. Hier findet am Dienstag, 15. Mai, um 16 Uhr auch die Bekanntgabe und Prämie-rung des Gewinnerbildes statt. Dieses erhält für seine Einrichtung oder Klassenkasse 150 Euro. Aus den 12 besten Bildern entsteht der beliebte Familienkalender der Stadt-werke. Bei den „Looney Tunes“ handelt es sich um Figuren aus einer amerikanischen Zeichen-trickserie. Sie besuchen im Rahmen der Bühnenshow des Familienaktionstages am 30. Mai die Stadt. Autorin: Von: Petra Molitor

11

Neues aus der Bündnisfamilie SLS

Kath. Schwangerenberatung der Caritas geht bei der Aufklä-rungs – und Präventionsarbeit neue Wege

Körperlichkeit, Pubertät und die Entstehung eines Kindes sind entscheidend für eine eigenverantwortliche Lebens – und Familienplanung: Die sexualpädagogische Aufklärungs – und Präventionsarbeit ist ein wichtiger Beitrag für die Entwicklung von Kindern, deren Wissen in vielen Bereichen unsicher und lückenhaft ist.

Um Kinder altersgemäß dafür zu sensibilisieren, behandelten die Mitarbeiterinnen der Kath. Schwangerenberatung des Caritasverbandes in der Klassenstufe 3 und 4 der Grundschule Werbeln 3 Themenschwerpunkte.

Zunächst ging es um Körperlichkeit: „ Wir lernen unseren Körper kennen“. Auf spielerische Weise lernten die SchülerInnen die biologischen Unterschiede zwi-schen männlichem und weiblichem Körper kennen.

Der 2. Schwerpunkt beschäftigte sich mit der Pubertät und den körperlichen und seelischen Veränderungen in dieser Zeit. Dieses Thema beschäftigte die Grundschü-ler besonders, da viele unter ihnen ältere Geschwister haben und die Pubertät in der Familie hautnah miterleben.

Ein weiteres Thema waren Schwangerschaft und Geburt: „Wie entsteht ein Kind ?“.

Anhand von anschaulichen Materialien wurde die Entstehung und Entwicklung ei-nes Kindes bis zur Geburt verdeutlicht.

In den Unterrichtseinheiten wurde eine „Zettelbox“ aufgestellt, in die sie anonym ihre Fragen stellen konnte, de sie nicht offen ansprechen wollten. Die Fragen wur-den im Einzelgespräch oder im Unterricht beantwortet.

Weitere Informationen erhalten Sie bei der Schwangerenberatung des Caritas-verbandes Saar – Hochwald e.V. unter der Telefonnr.: 06831 – 93 99 12

12

Neues aus der Bündnisfamilie SLS

Allgemeine Sozialberatung der Caritas: Durch gestiegene Heiz – und Nebenkosten müssen immer mehr Berufstätige Sozialleis-tungen in Anspruch nehmen

In 2011 sind die Neben – und Heizkosten z.B. für Brennstoffe wie Öl, Gas, aber auch für Wasser und Ab-wasser gestiegen und werden voraussichtlich in 2012 weiter steigen.

Die Allgemeine Sozialberatung und andere Fachdienste des Caritasverbandes verzeichnen in der Beratung und an den Tafeln eine starke Zunahme an Berufstätigen, die trotz Arbeit ergänzende Sozialleistungen in Anspruch nehmen müssen.

Dabei handelt es sich längst nicht mehr nur um Menschen in so genannten 400 €-Jobs, sondern verstärkt auch um Berufstätige aus dem Niedriglohnsektor. Obwohl viele von ihnen in einer Vollzeitstelle arbeiten, verdienen sie so wenig, dass sie ergänzend auf den Bezug von Arbeitslosengeld II oder Wohngeld angewie-sen sind.

Durch die gestiegenen Heiz – und Nebenkosten wendet sich diese Zielgruppe

immer häufiger an den Caritasverband, um Rat und Hilfestellung zu erhalten:

Der Caritasverband motiviert - im Sinne der nachrangigen Zuständigkeit - die Betroffenen, entsprechende Sozialleistungen wie ergänzendes Arbeitslosengeld II beim Jobcenter oder Wohngeld bei der Wohngeld-stelle zu beantragen:

Es kann nämlich nicht in jedem Einzelfall davon ausgegangen werden, dass Kostensteigerungen bereits berücksichtigt sind.

Vorrangig sind hier jedoch alle Verantwortlichen in der Gesellschaft gefordert, dafür zu sorgen, dass Be-rufstätige so viel verdienen, dass sie von ihrem eigenen Arbeitseinkommen auch unabhängig leben kön-nen.

Allgemeine Sozialberatung beim Caritasverband wird angeboten in

66740 Saarlouis, Lisdorfer Str. 13, Tel.: 06831 / 93 99 0

66663 Merzig, Torstr. 24, Tel.: 06861 / 9 12 07 - 15

66679 Losheim am See, Tel.: 06872 / 42 89

66622 Lebach, Mottener Str. 61, Tel.: 06881 / 5 20 06

66687 Wadern, Tel.: 06871 / 9 20 94 22

Nähere Informationen unter Tel. Nr. 06831/93 99 26 und 93 99 31.

13

Neues aus der Bündnisfamilie SLS

Saarlouiser unterstützen „be your own hero e. V.“ „be your own hero“ ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Wolfsburg. Gegründet 2006 ist sein Ziel die kontrollierte Unterstützung von Pro-jekten in den verschiedensten AIDS-Brennpunkten. Außerdem leisten die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter intensive Aufklärungsarbeit in Schulen oder anderen Einrichtungen.

Im Sommer letzten Jahres war die Organisation in Saarlouis zu Gast. Die Stadt war Etappenziel der aufsehenerregenden „aids awareness expedition 2011“, während der das deutsche Team rund 65.000 Kilometer zurück-legt und 50 Länder auf al-len fünf Kontinenten be-suchte. An allen Zielorten veranstaltete man „Runde Tische“ zum Thema HIV/AIDS, an denen Vertreter aus Medien, Politik, Wirt-schaft und karitativen Ein-richtungen teilnahmen.

In Saarlouis konnte Oberbürgermeister Roland Henz dazu u. a. Mitglieder des Lo-kalen Bündnis für Familie, des Frauen- und Integrationsbeirates und des Stadtrates begrüßen. Wichtige Gesprächspunkte waren Aktionen und Maßnahmen zur Präven-tion und der Umgang mit HIV-infizierten/AIDS-erkrankten Mitmenschen. Bei der darauffolgenden Spendenaktion auf dem Kleinen Markt kamen rund 460 Euro zu-sammen, die der AIDS-Aktivist Joachim Franz, Mitgründer und Vizepräsident des Vereins, im Februar 2012 nun aus den Händen von Bürgermeister Klaus Pecina entgegennahm.

Lars Winter (Streetworker), Harry Berwanger (Amt 50), Joachim Franz, Antje Helfen, Uwe Kuntz (Sparkasse Saarbrücken) und Klaus Pecina (v. l. n. r.) erklären sich solidarisch mit erkrankten Menschen auf der ganzen Welt. Foto: Petra Molitor

14

Neues aus der Bündnisfamilie SLS

„Wie wichtig die kontinuierliche Aus-einandersetzung mit diesem Thema ist, beweisen die aktuel-len Zahlen“, berich-tete Franz anlässlich der Übergabe. „Weltweit tragen mehr als 33 Millio-nen Menschen den HI-Virus in sich, Tendenz leider im-mer noch steigend, vor allem in Län-dern, in denen man eigentlich überrascht ist, dass sie eine sol-che Problematik ha-

ben wie beispielsweise Island oder das Baltikum. Ebenso leben alleine in Afrika ca. 14 Millionen AIDS-Waisen, die dringend Hilfe brauchen“, schilderte er. „be your own hero“ fördert daher auch viele Kinderheime und -klinken. „Ihre Arbeit ist un-glaublich wichtig und wertvoll, die Stadt wird sie bei weiteren Aktionen in Saarlouis natürlich weiterhin tatkräftig unterstützen“, sagte Bürgermeister Pecina schnelle und umfassende Unterstützung der Verwaltung zu, so unter anderem für eine Vor-trags-Veranstaltung für Schüler im Herbst. Ihm zur Seite stehen Stadträtin Antje Helfen, die sich persönlich seit langem für die Institution einsetzt und das Amt für Familien, Soziales, Schulen und Sport.

Saarlouiser Geld geht an „Saarhome“ Franz stellte ebenso die neueste Initiative von „be your own hero“ vor. Das sogenannte „Saarhome“ in Underberg/Südafrika wird ein speziell auf Nach-haltigkeit und Zukunftschancen ausgerichtetes Waisenwohnheim für junge Menschen über 18 Jahre sein. Investoren sind saarländische Unter-nehmen wie die Sparkassen-Finanzgruppe Saar, soziale Einrichtungen und Privatleute. Weitere Informationen über die Vereinsarbeit er-hält man bei Dr. Hartmut Schenk, dem Ansprech-partner für das Saarland. Herr Schenk ist telefo-nisch unter der Nummer 0681/854040 zu errei-chen. www.beyourownhero-ev.de. Spendenkonto: 61 61 61 61 8 Sparkasse Saarbrücken, BLZ 590 501 01

15

Für die Belange von Behinderten

Bernhard Ruppenthal ist neuer Behindertenbeauftragter der Stadt Saarlouis. Der 62-jährige wurde vom Stadtrat einstimmig gewählt.

Bis zu seinem Ruhestand im Jahre 1998 hat er bei der Deutschen Bahn gear-beitet. 1994 erlitt er einen Arbeitsunfall, seitdem ist er an den Rollstuhl ge-bunden. Ruppenthal engagierte sich im Behindertenverein BIS Miteinander Leben im Landkreis Neunkirchen. Seit 2006 ist er im Aktionskreis Rollstuhl-fahrer und Gehbehinderte in Saarlouis (www.aktionskreis-rollstuhlfahrer.de) aktiv, der sich unter anderem für eine barrierefreie Stadt einsetzt. Bernhard Ruppenthal tritt die Nachfolge von Birgit Cramaro an, die ihren Fokus ange-sichts des demografischen Wandels künftig vermehrt auf den Bereich der Se-niorenarbeit konzentrieren wird. Bernhard Ruppenthal ist unter Telefonnum-mer (06831) 487 99 19 zu erreichen.

Autorin: Sabine Schmitt

Neues aus der Bündnisfamilie SLS

Bernhard Ruppenthal ist zuständig für die Belange behinderter Menschen in Saarlouis. Foto: privat

16

Neues aus der Bündnisfamilie SLS

17

MehrGenerationen

Interview mit Philipp Huch-Hallwachs, Vorsitzender des Vereins

„Miteinander der Generationen Saarlouis

e.V.“

(ML) Herr Huch-Hallwachs, im Jahr 2010 wurde der Verein Miteinander der Generatio-nen Saarlouis e.V. gegründet, dessen Vorsit-zender Sie sind. Was hat Sie dazu bewegt diesen Verein zu grün-den?

(ML) Der Verein Miteinander der Generationen Saarlouis e.V. wird sowohl von Privatpersonen als auch von Institutionen ge-tragen. Was ist der besondere Gedanke, der hinter diesem Kon-zept steht?

Ich war eigentlich von Anfang an in das Projekt „Miteinander der Gene-rationen“ auf dem Steinrausch involviert, dessen Träger die Stadt Saar-louis und die Ev. Kirchengemeinde ist und das zu Beginn 2009 offiziell startete. Die Motivation war ganz einfach, dieses Projekt zusätzlich zu fördern.

Der Verein selbst ist Beispiel für die Intention des Projektes, der Vernet-zung bürgerschaftlichem Engagement mit professionellen Institutionen und Strukturen im sozialen Bereich. Der Verein ist mittlerweile in der Trägerkonstruktion die dritte Säule. Er bündelt als Partner der Stadt und der Evangelischen Kirche beispielsweise bei dem Projekt auf dem Steinrausch das Engagement der Ehrenamtlichen und der weiteren be-teiligten professionellen Institutionen.

Zur Person: Philipp Huch-Hallwachs, 53 Jahre, verheiratet, 1 Sohn (13 Jahre), Beruf: Diplom-Volkswirt im Gesundheitswesen (beim vdek), außerdem ausgebildeter Krankenpfleger.

18

MehrGenerationen

(ML) Ein Schwerpunkt ihres Vereins liegt im Gedanken des Mehrgenerationsansatzes. Was verstehen Sie konkret darun-ter?

(ML) Zweck des Vereins ist die Förderung von Bildung und Er-ziehung, der Jugend- und Altenhilfe, von Kunst und Kultur, der Unterstützung hilfebedürftiger Personen und des Wohlfahrtsle-bens, des Schutzes von Ehe und Familie sowie des bürgerschaft-lichen Engagements zugunsten gemeinnütziger Zwecke. Wie ge-nau können wir uns diese Förderung vorstellen?

Die gesellschaftliche Realität zeigt veränderte Erscheinungsbilder und Formen des familiären Zusammenlebens. Die „heile“ Kern- oder gar Großfamilie gibt es selten. Das Gemeinwesen muss hier aus meiner Sicht in geeigneter Weise Strukturen und Instrumente zur Verfügung stellen, die ein für alle Seiten fruchtbares Miteinander der Generationen ermög-licht. Die ursprüngliche Leitidee des Projektes auf dem Steinrausch ist die Vorstellung, dass sich Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senio-ren im Alltag selbstverständlich begegnen, sich helfen und voneinander lernen.

Die genannten Zwecke sind nach der Abgabenordnung als gemeinnützig anerkannt. Sie zeigen den ambitionierten Ansatz des Mehrgenerationen-projektes, also die Tatsache, dass alle Lebensbereiche erfasst werden sol-len. Als Verein liefern wir aber primär keinen inhaltlichen Input. Dies ist die Aufgabe der Steuerungsgruppe, in der die Projektträger, auf dem Steinrausch die Stadt und die Evangelische Kirche, sitzen. Der Verein hat hier eine beratende Funktion. Seine Hauptaufgabe ist aber die Um-setzung der Ideen der Steuerungsgruppe: das heißt insbesondere, dass wir bei Personalisierungen aktiv werden und die Finanzen überwachen .

19

MehrGenerationen

(ML) Bislang fördert der Verein Miteinander der Generationen Saarlouis e.V. ein konkretes Projekt „Miteinander der Genera-tionen“ auf dem Steinrausch. Was bietet das Projekt auf dem Steinrausch an?

Sehr gut angenommen werden das „Offene Frühstück“ und der „Offene Mittagstisch“, bei denen sich Senioren regelmäßig treffen. Ein weiteres wichtiges Angebot ist der Seniorenbesuchsdienst, der stark nachgefragt wird und die Arbeit der Sozialstation ergänzt. Hierbei konnten Senioren auch für die Offenen Treffs gewonnen werden. Der betreute Jugendtreff, der sich aus dem Mobilen Sporttreff entwickelte, ist ein weiterer Eckpfei-ler im Projekt. Im Bereich Bildung hat die Evangelische Kirche durch Vor-tragsreihen und kritischen Gesprächsforen einen eigenen Akzent gesetzt. Es hat sich gezeigt, dass generationenspezifische Angebote gut angenom-men werden, aber die Begegnung der Generationen eher zäh vonstatten geht. Die Welten sind sich dann doch häufig zu fremd. Ein großes Kegel-Turnier Ende letzten Jahres hat übrigens die verschiednen Generationen dann doch etwas zusammengebracht.

20

MehrGenerationen

(ML) Der Verein Miteinander der Generationen hat für das Projekt „Miteinander der Generationen“ auf dem Stein-rausch einen Antrag auf Aufnahme in das Bundesmodellpro-jekt „Mehrgenerationenhäuser II“ gestellt und wurde aufge-nommen. Welche konkreten Änderungen oder Veränderun-gen ergeben sich daraus?

Die erfolgreiche Bewerbung und Aufnahme in das Bundesmodellpro-jekt erfolgte in enger Abstimmung mit der Stadt Saarlouis. Mit der Auf-nahme in das Bundesmodellprojekt wird die Akzentsetzung im Projekt auf dem Steinrausch in den kommenden drei Jahren verschoben. Ne-ben der Begegnung der Generationen als prägendes Merkmal werden im Rahmen des Aktionsprogramms Schwerpunktthemen weiterentwi-ckelt, die grob als „harte“ soziale Arbeit bezeichnet werden können. Das heißt beispielsweise Beratungsangebote für ältere Menschen, Pflegebe-dürftige und Demenzkranke und ihre Angehörigen. Das heißt stärkerer Focus auf Integration fördernde und Bildung unterstützende Angebote und der Ausbau des Mehrgenerationenhauses als Drehscheibe für fami-liennahe Dienstleistungen der Kommune. Dies Ganze muss in enger Vernetzung mit bereits bestehenden Einrichtungen und Initiativen er-folgen. Soziale Arbeit will ja bekanntlich jeder. Dem Verein geht es aber darum, hierfür ein effizientes Instrumentarium und entsprechende Strukturen für soziale Arbeit zu entwickeln – sozusagen in Zeiten knap-per Kasse.

21

MehrGenerationen

(ML) Herr Huch-Hallwachs, Sie engagieren sich ehrenamtlich für die Begegnung der Generationen. Warum ist Ihnen der Mehrgenerationenansatz so wichtig?

(ML) Wir schreiben das Jahr 2020. Was denken Sie hat sich im Zusammenleben der Generationen verändert?

Herr Huch-Hallwachs, wir danken Ihnen für dieses Interview. Das Interview führte Michael Leinenbach (ML)

Ich habe Freude und viel Spaß mit jeder Generation. Die Wünsche, Träume und Ängste sind aus meiner Sicht gar nicht so unterschiedlich. Ich komme aus einer großen Familie mit vielen Freunden im Ausland. Ein globaler Familienbegriff ist mir sozusagen in die Wiege gelegt. In unserer von Einzelinteresse und von Vereinzelung geprägten Zeit kann der Mehrgenerationsansatz eine gute Hilfe darstellen, den Tendenzen der Vereinsamung entgegenzuwirken. Das ehrenamtliche Engagement gibt mir die Möglichkeit diese Rahmenbedingungen für das Zusammen-leben mit zu gestalten.

In Saarlouis haben wir einen Rückgang der Einwohnerzahl. Das Durch-schnittsalter steigt. Die Arbeitslosenquote beträgt 11,1 %, der Anteil der ausländischen Bevölkerung 21,7%. Der Anteil der Kinderarmut liegt bei 18,7 % sowie der Jugendarmut bei 14,3%. Meine Vision kann mit dem etwas sterilen Ausdruck „Inklusion“ beschrieben werden: Das heißt ein ganz normales Neben- und Miteinander verschiedener Generationen, Menschen mit und ohne Behinderungen, unterschiedlicher Nationalitä-ten und religiöser Anschauungen. Sehr am Herzen liegt mir, mit zu hel-fen, dass in Saarlouis eine Struktur entsteht, in der unabhängig vom Geldbeutel es eine Freude macht, Kinder aufwachsen zu sehen, und die „Alten“ ein bereicherndes Leben führen können. Das geht nur über Soli-darität und ein funktionierendes Miteinander der Generationen.

22

MehrGenerationen

23

MehrGenerationen

Hilfe beim Umgang mit PC und Internet

Mit mehreren Angeboten bietet das Projekt „Miteinander der Generationen“ Unterstützung beim Um-

gang mit PC und Internet an. Die Angebotspalette reicht dabei von Kursen für Einsteiger zu Angeboten

für Fortgeschrittene

Internet-Einführungskurse

In Kooperation mit der Landesmedienanstalt Saar und der Katholischen Familienbildungsstätte Saar-

louis läuft im Miteinander der Generationen, Gemeindezentrum Steinrausch, Konrad-Adenauer-Allee

138 die Kursreihe zur Kampagne „Onlinerland Saar“. Unter Leitung von Referenten der Landesme-

dienanstalt Saar begleiten die Internet-Einführungskurse – besonders für die Generation 50+ – die

Teilnehmer/innen bei ihren ersten Schritten im WWW und stellen die vielen Vorteile, die das Internet

bietet anhand praktischer Beispiele aus dem Alltag vor.

Nach den beiden Basiskursen „Kaffee-Kuchen-Internet“ steht nun das erste Aufbaumodul an:

Donnerstag, 29.03.2012: 09.30 – 11.30 Uhr Einkaufen im Internet 1722

Der Aufbaukurs stellt seriöse Einkaufsmöglichkeiten im Internet vor und gibt anhand praktischer Bei-

spiele einen ausführlichen Überblick über die Themen Kaufabwicklung, Rechte des Käufers, Zahlungs-

möglichkeiten und Sicherheit.

Telefonische Voranmeldung ist erforderlich

da die Teilnahmezahl begrenzt ist.

Familienbildungsstätte Saarlouis: 06831/43637

oder im Internet unter: www.fbs-saarlouis.de

24

MehrGenerationen

25

MehrGenerationen

26

Senioren

15 Jahre Demenz-Verein Saarlouis e.V.

10 Jahre Demenz-Zentrum Saarlouis

Der im Jahre 1997 gegründete und als gemeinnützig anerkannte Demenz-Verein Saarlouis e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht pflegende Angehörige bei ihrer sehr schweren Aufgabe zu un-terstützen.

Schrittweise wurden seit Gründung modellhafte Entlastungsangebote für pflegende Angehöri-ge geschaffen in Form von:

Beratung von pflegenden Angehörigen im Sinne einer spezialisierten Demenzberatung

Öffentlichen Veranstaltungen zum Thema, zum Umgang mit Demenzkranken sowie zu spezifischen Themen, die die Pflege von Demenzkranken betreffen

Angehörigengruppen zum Erfahrungsaustausch

Angehörigenschulungen

Tagespflege in einer spezialisierten und modellhaften Tagespflege für Demenzkranke

Weiterbildungszentrum

Der Demenz-Verein Saarlouis e.V. hat in den 15Jahren seines Bestehens nicht nur im Land-kreis Saarlouis sondern auch in unserer Region maßgeblich mit dazu beigetragen, die Situati-on von pflegenden Angehörigen von Menschen mit Demenz wie aber auch den Menschen mit Demenz selber zu verbessern.

27

Senioren

Um eine spürbare Verbesserung der Versorgung von Demenzkranken und Entlastung von pflegenden Angehörigen zu erreichen, hat der Verein im Jahr 2001 ein Haus aus der „Gründerzeit“ in Saarlouis erworben, das durch Umbau und Sanierung so hergerichtet wurde, das dort im Februar 2002 zeitgleich zum fünfjährigen Bestehen des Vereins das erste Demenz-Zentrum des Saarlandes entstehen konnte.

Das Demenz-Zentrum Saarlouis befindet sich in zentraler Lage der Kreisstadt Saarlouis.

Das Demenz-Zentrum ist nach all der Zeit immer noch einmalig im Saarland,.

Der innovative Charakter des Demenz-Zentrums liegt in der Bereitstellung und Vernetzung einer sehr umfassenden Hilfekette durch Beratung, Informations-, Schulungs- und Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen sowie niedrigschwelligen Angeboten zur Verbesserung der Versorgungssituation in ambulanten wie aber auch im stationären Bereich.

Das Demenz-Zentrum Saarlouis orientiert sich an folgenden Kernzielen:

Entlastung von pflegenden Angehörigen

Erhaltung und Bewahrung der Würde des erkrankten Menschen bis zum Lebensende

Erhaltung einer normalen Alltäglichkeit

Und dadurch in vielen Fällen durch Aktivierung des Betroffenen und Entlastung der pflegen-den Angehörigen die Hinauszögerung oder Vermeidung eines Heimaufenthaltes was letztend-lich ein Hauptziel des Vereins darstellt.

Der Verein ist seit 1997 Mitglied der Deutschen Alzheimer Gesellschaft und beschäftigt 28 MitarbeiterInnen sowie eine Vielzahl von freien MitarbeiterInnen und ehrenamtlich Tätigen.

Nähere Infos zur Arbeit des Vereins oder Beratung unter:

06831-48818-14

28

Senioren

Fachtagung

Integrative Validation (IVA)

Wut aus Angst-Angst vor Wut

am 30. März 2012 in der Kulturhalle Saarlouis-Roden

Für die diesjährige Fachtagung konnte wiederum die International anerkann-

te Expertin Frau Nicole Richard gewonnen werden.

Wut aus Angst – Angst vor Wut und die Integrative Validation

Die Zahl von Menschen mit Demenz nimmt zu. In stationären und ambulanten Pflege- und Betreuungssituationen wird zunehmend deutlicher, was diese Menschen brauchen. Dennoch bleibt eine große Portion Unsicherheit und Belastung für professionelle MitarbeiterInnen und Pflegende Angehörige, die „andere Wirklichkeit“ der Menschen mit Demenz nachzuvollziehen:

Demenzerkrankte befinden sich häufig in ande­ren Erlebenswirklichkeiten. Sie machen „Zeitensprünge“ und erleben „innere Realitäten“. Sie sind gefangen in ihren Gefühlen und Er-innerungen. Der Ausbruch aktueller Befindlichkeiten kann hirnorga­nisch nicht mehr kontrol-liert werden. So sind wir häufig erschlagen, erschrocken, verletzt vor allem von extravertierten Gefühlen wie etwa heftige Wut:

Der Bewohner ist aggressiv, heißt es dann. Dabei ist Aggression immer auch Selbstbehaup-tung, das Bedürfnis nach Ausdruck, Kontakt, Auseinandersetzung und Kommunikation, nach tatkräftigem Handeln und Eingreifen in die Welt. Damit kann Aggression auch als Ressource verstanden werden.

29

Senioren

Die Integrative Validation (IVA) ist ein wertschätzender Umgang mit Menschen mit Demenz und stellt deren Ressourcen in den Mittelpunkt. Sie orientiert sich an der Wirklichkeitssicht der Menschen mit Demenz und erklärt deren Gefühle und Antriebe für gültig und richtungs-weisend.

Neben der theoretischen und kritischen Betrachtung des Begriffs Aggression, der Einbindung in den Kontext „herausforderndes Verhalten“ und der Beeinflussung von Bewertung und In-terpretation auf (Pflege)Sprache und (Pflege)Verhalten, können Pflegeprofessionelle und Inte-ressierte konkret die Möglichkeiten der Beziehungsgestaltung und Kommunikation mit Men-schen mit „herausforderndem Verhalten“ erlernen. Eindeutigkeit, Körpersprache und Team-Übereinstimmung haben hierbei eine hohe Bedeutung.

Die Fachtagung wird organisiert vom Demenz-Verein Saarlouis e.V. in Zusammenarbeit mit

der, Kreisstadt Saarlouis – Seniorenmoderatorin sowie der Deutschen Alzheimergesellschaft

Landesverband Saarland e.V.,

Die Fachtagung ist eine Veranstaltung der beruflichen Fort- und Weiterbildung nach dem

saarländischen Weiterbildungsgesetz.

Teilnahmegebühr ( inkl. Mittagessen und Pausenkaffee): EUR 75 pro Person

Ermäßigt für Mitglieder des Demenz-Verein Saarlouis e.V., Schüler, Studenten

und Gruppen ab 10 Personen EUR 60,- pro Person

Anmeldeschluss: 23. 3. 2012

Informationen bzw. Anmeldeunterlagen unter 06831/48 81 80

per Fax unter 06831/4881823 oder

per email: [email protected]

30

Young Web Saarlouis

Das gesamte Programm finden Sie hier

31

Interkulturell

32

Interkulturell

33

Deutschsprachkurs für MigrantInnen

Der Caritasverband Saar-Hochwald e.V. führt jetzt mit Unterstützung der Saar-Toto GmbH einen Deutschsprachkurs für MigrantInnen durch.

Der Kurs richtet sich an erwachsene MigrantInnen,die ihre Sprachkenntnisse verbessern möchten.

Der Unterricht findet ganzjährig (mit Ausnahme der Schulferien) 3 mal pro Wo-che vormittags von 9.00 Uhr bis 10.30 Uhr statt. Angeboten werden ein Anfän-gerkurs und ein Kurs für Fortgeschrittene. Die Teilnahme ist kostenlos. Der Kurs findet in der 3. Etage der Geschäftsstelle des Caritasverbandes, Lisdorfer Str. 13 in 66740 Saarlouis statt.

Das Ziel dieser Sprachkurse ist zum einen die Verbesserung der Sprachkompe-tenz durch Wortschatzarbeit und Grammatikarbeit und zum anderen sollen Deutschkenntnisse zur Bewältigung von Alltagssituationen (Arztbesuch, Ein-kaufen, Behördengänge und Ähnliches) erweitert werden. Auch landeskundliche Themen mit Besichtigungen stehen auf dem Programm.

Auskunft zum Kurs erteilt: Frau Annemarie Rau, Caritasverband Saar-Hochwald e.V., Geschäftsstelle Saarlouis unter der Telefonnummer 06831/939933

Interkulturell

34

Kultur

35

Kultur

36

Herausgeber:

Lokales Bündnis für Familie Saarlouis

c/o Kreisstadt Saarlouis

z.Hd. Michael Leinenbach

Stellvertretender Amtsleiter /

Abteilungsleiter ‐ Familie und Soziales ‐

Friedensstraße 3‐7

66740 Saarlouis / Saarland

Fon : 06831 ‐ 443‐437

Mobil : 0172 ‐ 685 72 06

Fax : 06831 ‐ 443‐410

Mail : [email protected]

Redaktion:

Steuerungsgruppe sowie Mitglieder / Mitgliedsorganisationen des Lokalen Bündnisses für Familie Saarlouis

Mail : [email protected]

Internet : http://www.lokalesbuendnis.saarlouis.de

Blog : http://lokalesbuendnissaarlouis.wordpress.com

Haftungshinweis:

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Ge-

mäß § 28 BDSG widersprechen wir jeder kommerziellen Verwendung und Weitergabe unserer Da-

ten.

Youngweb 2.0

wir möchten auch mit der Zeit gehen und sind deswegen für Sie direkt oder indirekt auf mehreren

Internetplattformen sowie Sozialen Netzwerken vertreten ....

Wer immer schnell und überall auf dem aktuellsten Stand sein will kann dies ohne Probleme über

"Twitter" erreichen (http://twitter.com/youngweb_sls)

Ansprechpartner für Fragen und Anregungen - Sven Mohr.

Kontakt:

[email protected]

[email protected]

Die Redaktion