NGASR = Nurses Global Assessment of Suicide Risk · NGASR = Nurses Global Assessment of Suicide...

Uwe Braamt, Pflegedirektor, LWL-Klinik Herten

NGASR = Nurses Global Assessment of

Suicide Risk

• Die Geschichte zu NGASR

• Diskussionsprozess zum Thema Umgang mit Suiziden und Suizidprophylaxe in der Betriebsleitung

• Vorstellung des NGASR-Instrumentes

• Notwendige Maßnahmen zur Umsetzung des Konzeptes

• Interdisziplinarität in Bezug auf das Instrument

• Anmerkungen zur Implementierung von NGASR in Herten

• Diskussion



Suicide Risk

• Die Geschichte


Diskussionsprozess zum Thema Umgang mit Suiziden und

Suizidprophylaxe in der Betriebsleitung

• Suizide lösen auf allen Ebenen in der Klinik Betroffenheit aus

• Diskussion über die Verringerung der geschlossenen Betten im Bereich der Allgemeinpsychiatrie

• Einrichtung einer Intensivstation

• Ratlosigkeit in Bezug auf valide Assessmentinstrumente die berufsgruppenübergreifend gehandhabt werden


Diskussionsprozess zum Thema Umgang mit Suiziden und

Suizidprophylaxe in der Betriebsleitung

• Konsens in der Betriebsleitung, dass das Milieu auf den Stationen einen wesentlichen Einfluss auf die Suizidprophylaxe haben kann

• Einrichtung eines Krisenteams

• Fortbildungsangebote für alle Mitarbeiter zum Umgang mit suizidalen Patienten


Vorstellung des NGASR-Instrumentes

• Vorteile des Instrumentes:• Gibt unerfahrenen Pflegekräften

Sicherheit• Argumentationsgrundlage gegenüber

anderen Berufsgruppen• Vereinheitlichung des

Einschätzungsprozesses• Begründet Maßnahmen/Interventionen• Grundlage für Pflegediagnosen• Liefert Fakten für die Dokumentation



• Dient zur Verlaufsbeschreibung

• Unterstützt die subjektive Einschätzung die auf Erfahrung und Intuition beruht

• Hilft dem Team zur Bewältigung eines vollzogenen Patientensuizides (durch die Überlegung alles getan zu haben)



• 1.) objektive Einschätzung:

• 16 Items die mit ja/nein beantwortet werden können

• Die Items sind mit Punktwerten unterschiedlich gewichtet



• Beispiele:• 1)Verwitwet/ohne Partner=1 Punkt• 2)Frühere Suizidversuche=3 Punkte• Der Gesamtscore liegt bei 28 Punkten• 2.) subjektive Einschätzung

(Erweiterung)• anhand einer Skala ratet die

Pflegeperson, wie hoch sie persönlich - subjektiv- das Risiko der Suizidalität beim Patienten sieht


Anwendung der NGASR-Skala

UNIVERSITÄRE

PSYCHIATRISCHEDIENSTE BERN

1. Vorhandensein/ Einfluss von Hoffnungslosigkeit

Überprüfung Sie ob Hoffnungslosigkeit vom Patient / Überprüfung Sie ob Hoffnungslosigkeit vom Patient / der Patientin empfunden wird. Mögliche Äusserungen:der Patientin empfunden wird. Mögliche Äusserungen:

„Die Zukunft liegt für mich im Dunkeln“„Die Zukunft liegt für mich im Dunkeln“„Das ist wohl das Ende“„Das ist wohl das Ende“„Die Dinge laufen einfach nicht so wie ich es gerne hätte“„Die Dinge laufen einfach nicht so wie ich es gerne hätte“„Ich möchte alles hinschmeissen, weil ich es doch nicht„Ich möchte alles hinschmeissen, weil ich es doch nichtbesser machen kann“besser machen kann“

!!! Ohne deutliche Hinweise dieser Art sollte das Vorliegen !!! Ohne deutliche Hinweise dieser Art sollte das Vorliegen von Hoffnungslosigkeit nicht eingeschätzt werden.von Hoffnungslosigkeit nicht eingeschätzt werden.



UNIVERSITÄRE


2. Kürzliche, mit Stress verbundene Lebensereignisse

Liegt Verlust einer nahe stehenden Person oder Bruch einer Liegt Verlust einer nahe stehenden Person oder Bruch einer Beziehung vor: z.B.Beziehung vor: z.B.•• Tod des Ehepartners vor 6 MonatenTod des Ehepartners vor 6 Monaten•• Scheidung vor 3 MonatenScheidung vor 3 Monaten•• Eheliche Trennung vor 2 MonatenEheliche Trennung vor 2 Monaten•• Tod eines nahen Freundes vor 10 MonatenTod eines nahen Freundes vor 10 Monaten

!!! Bewertung nicht bei Kriterium 2, !!! Bewertung nicht bei Kriterium 2, sondern bei Kriterium 9sondern bei Kriterium 9



UNIVERSITÄRE



KürzlicherKürzlicher Verlust einer nahe stehenden Person oder Bruch Verlust einer nahe stehenden Person oder Bruch einer Beziehung und zusätzlich ein weiteres kritisches einer Beziehung und zusätzlich ein weiteres kritisches Lebensereignis: z.B.Lebensereignis: z.B.•• Tod des Ehepartners vor 9 Monaten UND Kündigung vorTod des Ehepartners vor 9 Monaten UND Kündigung vor

3 Wochen3 Wochen•• Tod des Ehepartners vor 9 Monaten UND Tod eines Tod des Ehepartners vor 9 Monaten UND Tod eines

Freundes vor 7 TagenFreundes vor 7 Tagen

!!! Bewertung bei Kriterium 9 und Kriterium 2!!! Bewertung bei Kriterium 9 und Kriterium 2



UNIVERSITÄRE



KürzlicherKürzlicher Verlust einer nahe stehenden Person oder Bruch Verlust einer nahe stehenden Person oder Bruch einer Beziehung und zusätzlich vorliegen schlechter einer Beziehung und zusätzlich vorliegen schlechter sozioökonomischer Verhältnisse: z.B.sozioökonomischer Verhältnisse: z.B.

••Jemand wohnt in ärmlichen Verhältnissen UND wurdeJemand wohnt in ärmlichen Verhältnissen UND wurdevor 3 Tagen wegen Diebstahl angezeigtvor 3 Tagen wegen Diebstahl angezeigt••Jemand bezieht seit 3 Jahren Sozialhilfe UND die Jemand bezieht seit 3 Jahren Sozialhilfe UND die Sozialhilfe wurde vor 2 Monaten erheblich gekürztSozialhilfe wurde vor 2 Monaten erheblich gekürzt

!!! Bewertung bei Kriterium 13 und 2!!! Bewertung bei Kriterium 13 und 2



UNIVERSITÄRE


3. Deutlicher Hinweis auf Stimmen hören/ Verfolgungsideen

1.1. Angezeigt durch ärztliche Bestätigung z.B. durch einen Angezeigt durch ärztliche Bestätigung z.B. durch einen entsprechenden psychopathologischen Befund entsprechenden psychopathologischen Befund

und/oderund/oder

2. Der eigenen Einschätzung aufgrund beruflicher Erfahrung 2. Der eigenen Einschätzung aufgrund beruflicher Erfahrung (z.B. eine Patientin berichtet im Gespräch, dass sie (z.B. eine Patientin berichtet im Gespräch, dass sie Stimmen hört)Stimmen hört)



UNIVERSITÄRE


4. Depression, Verlust an Interesse, Verlust an Freude,

Angezeigt durch die Diagnose Depression Angezeigt durch die Diagnose Depression

oderoder

eigene Einschätzung deutlicher Hinweise für Depression eigene Einschätzung deutlicher Hinweise für Depression und / oder Verlust an Interesse und / und / oder Verlust an Interesse und /

oder Verlust an Freudeoder Verlust an Freude



UNIVERSITÄRE


5. Deutlicher Hinweis auf sozialen Rückzug

•• Rückzug einer Person aus interpersonalen und sozialenRückzug einer Person aus interpersonalen und sozialenInteraktionen, die vorher am gesellschaftlichen LebenInteraktionen, die vorher am gesellschaftlichen Lebenteilnahm.teilnahm.

•• Personen, die schon immerPersonen, die schon immerintrovertiert/ruhig/einzelgängerisch sind, dürfen nicht im introvertiert/ruhig/einzelgängerisch sind, dürfen nicht im Sinne von „trifft zu“ behandelt werdenSinne von „trifft zu“ behandelt werden

!!! Wichtig ist die Veränderung!!! Wichtig ist die Veränderung



UNIVERSITÄRE


6. Äußerung von Suizidabsichten

•• Direkte Äusserung gegenüber Pflegepersonal, Ärzten,Direkte Äusserung gegenüber Pflegepersonal, Ärzten,Angehörigen, usw.Angehörigen, usw.



UNIVERSITÄRE


7. Deutlicher Hinweis auf einen Plan zur Suizidausführung

Direkter und / oder indirekter Hinweis auf einen Plan zur Direkter und / oder indirekter Hinweis auf einen Plan zur Suizidausführung.Suizidausführung.

Beispiele:Beispiele:Direkter Hinweis: Jemand erzählt konkret wie er vorgehen Direkter Hinweis: Jemand erzählt konkret wie er vorgehen

will, um sich umzubringenwill, um sich umzubringenIndirekter Hinweis: Jemand sammelt TablettenIndirekter Hinweis: Jemand sammelt Tabletten



UNIVERSITÄRE


8. Familiengeschichte psychiatrischer Probleme oder Suizid

Vorliegen ernsthafter psychiatrischer Erkrankungen oder Vorliegen ernsthafter psychiatrischer Erkrankungen oder Suizid bei Suizid bei blutsverwandtenblutsverwandten FamilienangehörigenFamilienangehörigen

Beispiele:Beispiele:Eine Schwester hat sich Eine Schwester hat sich suizidiertsuizidiert..Die Mutter ist schizophren.Die Mutter ist schizophren.



UNIVERSITÄRE


9. Kürzlicher Verlust einer nahe stehenden Person oder Bruch einer Beziehung

•• Tod einer nahe stehenden Person (Ehefrau, Bruder) Tod einer nahe stehenden Person (Ehefrau, Bruder) innerhalb eines zurückliegenden Zeitraumes von nichtinnerhalb eines zurückliegenden Zeitraumes von nichtmehr als mehr als einem Jahreinem Jahr

oderoder

•• Bruch einer bedeutsamen Beziehung innerhalb eines Bruch einer bedeutsamen Beziehung innerhalb eines zurückliegenden Zeitraumes von nicht mehr als einem zurückliegenden Zeitraumes von nicht mehr als einem Jahr (Bezugsperson geht in den Urlaub; Trennung; usw.)Jahr (Bezugsperson geht in den Urlaub; Trennung; usw.)



UNIVERSITÄRE


10. Vorliegen einer psychotischen Störung

Diagnose und/oder psychopathologischer Befund einer Diagnose und/oder psychopathologischer Befund einer nicht organischennicht organischen psychotischen Störungpsychotischen Störung

Beispiele: Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis, Beispiele: Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis, schizzoaffektiveschizzoaffektive Psychosen, usw.. Organisch bedingte Psychosen, usw.. Organisch bedingte psychotische Störungen wie z.B. Demenz, psychotische Störungen wie z.B. Demenz, DelirDelir usw.usw.sollen hier nicht eingeschätzt werdensollen hier nicht eingeschätzt werden



UNIVERSITÄRE


11. Witwe/ Witwer

Trifft zu oder trifft nicht zu, unabhängig davon, wie lange Trifft zu oder trifft nicht zu, unabhängig davon, wie lange jemand schon Witwe / Witwer istjemand schon Witwe / Witwer ist



UNIVERSITÄRE


12. Frühere Suizidversuche

Trifft zu oder trifft nicht zu, unabhängig davon, wieTrifft zu oder trifft nicht zu, unabhängig davon, wielange der Suizidversuch zurückliegt.lange der Suizidversuch zurückliegt.

Es muss sich um Es muss sich um eindeutige Suizidversucheeindeutige Suizidversuchehandeln, nicht um möglicherweise „unbewusst“ handeln, nicht um möglicherweise „unbewusst“ verursachte Unfälle, und auch nicht um verursachte Unfälle, und auch nicht um Verhaltensweisen, die ab und zu als „Suizid auf Raten“Verhaltensweisen, die ab und zu als „Suizid auf Raten“interpretiert werden.interpretiert werden.



UNIVERSITÄRE


13. Vorliegen schlechter sozioökonomischerVerhältnisse

Schlechte soziale und / oder wirtschaftliche Schlechte soziale und / oder wirtschaftliche Verhältnisse. Zum Beispiel Arbeitslosigkeit, Armut, Verhältnisse. Zum Beispiel Arbeitslosigkeit, Armut, schlechte Wohnverhältnisseschlechte Wohnverhältnisse



UNIVERSITÄRE


14. Alkohol – oder anderer Substanzmissbrauch

Diagnose von AlkoholDiagnose von Alkohol--/Substanzmissbrauch (Nikotin,/Substanzmissbrauch (Nikotin,Kaffee, Tee spielen keine Rolle) oder vorliegenKaffee, Tee spielen keine Rolle) oder vorliegendeutlicher Hinweise für Alkohol/Substanzmissbrauch deutlicher Hinweise für Alkohol/Substanzmissbrauch (Laborwerte, Anzeichen (Laborwerte, Anzeichen DelirDelir, usw.), usw.)

•• Bewerten Sie dieses Kriterium nichtBewerten Sie dieses Kriterium nicht als zutreffend,als zutreffend,wenn Ihre Begründung auf einem Verdacht/ einer wenn Ihre Begründung auf einem Verdacht/ einer Vermutung beruhtVermutung beruht

•• Die Wahl der Mittel eines zurückliegendenDie Wahl der Mittel eines zurückliegendenSuizidversuches, z.B. durch Tabletten, weist nichtSuizidversuches, z.B. durch Tabletten, weist nichtunbedingt auf eine Tablettenabhängigkeit hinunbedingt auf eine Tablettenabhängigkeit hin



UNIVERSITÄRE


15. Bestehen einer terminalen Krankheit

Vorliegen einer körperlichen Erkrankung, die nur nochVorliegen einer körperlichen Erkrankung, die nur nochpalliativpalliativ und nicht mehr kurativ behandelt wird, und /und nicht mehr kurativ behandelt wird, und /oder bei der in absehbarer Zeit mit dem Ableben des oder bei der in absehbarer Zeit mit dem Ableben des Betroffenen gerechnet wird.Betroffenen gerechnet wird.

Beispiele:Beispiele: Krebs im Endstadium, fortgeschrittene AIDSKrebs im Endstadium, fortgeschrittene AIDS--ErkrankungErkrankung

!!! Massgebend ist eine entsprechende medizinische !!! Massgebend ist eine entsprechende medizinische DiagnoseDiagnose



UNIVERSITÄRE


16. Mehrere psychiatrische 16. Mehrere psychiatrische HospitalisationenHospitalisationen in denin denletzten Jahren, Wiederaufnahme kurz nach derletzten Jahren, Wiederaufnahme kurz nach derletzten Entlassungletzten Entlassung

•• Vorliegen eines oder beider Umstände. Vorliegen eines oder beider Umstände. •• PsychiatrischePsychiatrische HospitalisationenHospitalisationen können inkönnen in

verschiedenen Kliniken erfolgt sein verschiedenen Kliniken erfolgt sein •• Die Wiederaufnahme muss nicht zwingend auf derDie Wiederaufnahme muss nicht zwingend auf der

gleichen Station erfolgt sein.gleichen Station erfolgt sein.

Wiederaufnahme kurz nach der letzten Entlassung = Wiederaufnahme kurz nach der letzten Entlassung = innerhalb von 3 Monateninnerhalb von 3 Monaten

Mehrere psychiatrische Mehrere psychiatrische HospitalisationenHospitalisationen in den in den letzten Jahren = mindestens 3 letzten Jahren = mindestens 3 HospitalisationenHospitalisationen



UNIVERSITÄRE


1. Medizinische Diagnosen und Befunde sind für die 1. Medizinische Diagnosen und Befunde sind für die Einschätzung mit der NGASREinschätzung mit der NGASR--Skala massgebend!Skala massgebend!

2. Definierte Zeiträume einzelner Kriterien der NGASR2. Definierte Zeiträume einzelner Kriterien der NGASR--Skala sind massgebend!Skala sind massgebend!

Zu 1.) Beim Vorliegen der Diagnose Depression sollen Sie Zu 1.) Beim Vorliegen der Diagnose Depression sollen Sie Kriterium 4 als „zutreffend“ bewerten, auch wenn Sie der Kriterium 4 als „zutreffend“ bewerten, auch wenn Sie der Meinung sind, dass die Person nicht depressiv ist. Die Meinung sind, dass die Person nicht depressiv ist. Die Diagnose hat VorrangDiagnose hat Vorrang

Zu 2.) Berichtet jemand von einer Trennung vor 2 Jahren Zu 2.) Berichtet jemand von einer Trennung vor 2 Jahren sollen Sie Kriterium 9 nicht einschätzen, auch wenn Sie sollen Sie Kriterium 9 nicht einschätzen, auch wenn Sie der Meinung sind, dass es für die betreffende Person von der Meinung sind, dass es für die betreffende Person von Bedeutung ist.Bedeutung ist.



Stadium 4 = sehr hohes Risiko12 Punkte und mehr

Stadium 3 = hohes Risiko9-11 Punkte

Stadium 2 = mäßiges Risiko5-8 Punkte

Stadium 1 = niederes Risiko4 Punkte oder weniger



• Ein Gespräch unmittelbar vor dem

Ausfüllen ist nicht zwingend

• Hohe Inhaltsvalidität

• Klinische Anwendung seit Mai 2000 in

Newcastle



• Übersetzung und Erweiterung 2004

• Weitere Anwendung in Pilotprojekten in

England, Irland, Kanada, Neu Seeland und

Japan

• Anwendung in einem Pilotprojekt in der

deutschsprachigen Schweiz seit Dezember

2004


Ein Konzept des Suizidassessments:

1.Screeninginstrument

NGASR

• bei jedem eintretenden

Klienten erhoben

• der Punktwert wird

berechnet

• die subjektive Einschätzung

wird vorgenommen

2. Zweiterhebung

Pöldinger-

Fragenkatalog

• nur, wenn der

Punktwert NGASR

über 9 Punkte beträgt

• und wenn dieser

Punktwert im

interdisziplinären

Team bestätigt wird


Notwendige Maßnahmen zur Umsetzung des Konzeptes:

• Formatierung der Instrumente für die lokale

Patientenakte

• intensive Schulung des Personals im Umgang

mit den Instrumenten, dem Gesamtkonzept

und den Interventionen

• Evaluation des Konzeptes nach einer

Pilotphase


Notwendige Maßnahmen zur Umsetzung des Konzeptes:

• Erarbeitung der Pflege - Interventionen

in Anlehnung an die stations-/

klinikspezifische Pflegepraxis


Interdisziplinarität in Bezug auf das Instrument

• Das Instrument erfordert die Zusammenarbeit zwischen den Berufsgruppen

• Die Zusammenarbeit wird vereinfacht, da sich über anerkannte Fakten ausgetauscht wird und nicht ausschließlich die subjektiven Eindrücke im Vordergrund stehen



• Durch die Handhabung des Instrumentes erfolgt eine Vereinheitlichung des Einschätzungsprozesses, welche die Beziehungsdynamik unter den Berufsgruppen positiv beeinflussen kann

• Die Handhabung des Instrumentes benötigt keinen großen Zeitaufwand damit können Zeiten für langwierige Diskussionsprozesse unter den Berufsgruppen verkürzt werden



• Die Kriterien des Instrumentes sind den verschiedenen Berufsgruppen bekannt und können dadurch eine andere Akzeptanz erfahren



• Bei der Implementierung des Instrumentes ist es sinnvoll die beteiligten Mitarbeiter berufsgruppeübergreifend zu schulen, damit befinden sich die Berufsgruppen in einem gemeinsamen Lernprozess

• Gegenüber dem Patienten kann mit dem Instrument eine notwendige Entscheidung auf einer soliden Grundlage getroffen werden. Diese kann von allen Berufsgruppen mitgetragen werden kann


Anmerkungen zur Implementierung von NGASR in Herten

• Die Pflegedienstmitarbeiter standen dem Konzept ambivalent gegenüber

• „Wie ist es mit der Haftbarkeit, wenn ich eine Entscheidung in meiner Einschätzung getroffen habe und der Patient verhält sich dann anders?“

• Auf jeder Station sind Multiplikatoren notwendig, die auch nachschulen können



• Die Durchführung von NGASR wird in der monatlichen Pflegestrukturerhebung erfasst, es wird nachgefragt wie der Umgang damit gelingt

• Mittlerweile ist NGASR eine Selbstverständlichkeit geworden

• Alle arbeiten Stationen mit dem Instrument



• NGASR sensibilisiert die Mitarbeiter für suizidale Patienten

• Die subjektiven Effekte sind ähnlich wie bei dem Sturz und Dekubitusassessment



• Betrachtung der erfolgten Suizide während der stationären Behandlungvor und nach der Einführung des Instrumentes

• 2002 = 3 Suizide• 2003 = 2 Suizide• 2004 = 4 Suizide• 2005 = 3 Suizide und ab dem 1. Quartal

Einführung des Instrumentes



• 2006 = 1 Suizid

• 2007 = 2 Suizide

• 2008 = 0 Suizide



Suicide Risk

• Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit

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